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LAUFENTAL

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Donnerstag, 22. September 2016 Nr. 38

LAUFEN

Damals.. und hoffentlich bald wieder!

Schelmenbrücke über die Birs: Museum Laufental, Sammlung Schaltenbrand, 1940er-Jahre. «Damals als das Schelmenbrüggli noch stand» so fängt oft eine Beschreibung der Situation für die Querung der Birs an. Leider habe ich noch nicht in Laufen gewohnt, als es diese Brücke noch gab, ich kenne sie nur von Erzählungen und Fotos. Die Beschreibungen dieser schmalen Brücke für Fussgänger und für Velofahrer sind immer sehr liebevoll. «Rutschig sei sie gewesen, besonders bei Regen!» Die im 2. Weltkrieg von Sappeuren aus Holz errichtete Brücke war eine direkte Verbindung in Richtung Altstadt und wurde von der Bevölkerung sehr geschätzt. Deren Abriss wurde folglich auch sehr bedauert, als sie 1976 der neuen Naubrücke weichen musste. Am kommenden Wochenende haben

Liebe sprengt alle Fesseln

FOTO: ZVG

die Laufnerinnen und Laufner die Möglichkeit einen Ersatz für das Schelmenbrüggli zu bekommen. In den Plänen zum Areal Nau ist eine neue Querung der Birs für den Langsamverkehr vorgesehen, als attraktiver Zugang zur Altstadt. Wird aber die neue, sehr lange Naubrücke am heutigen Standort gebaut, dann macht die Fussgängerbrücke auf der Höhe zwischen Kinderspielplatz und Schlachthausparkplatz keinen Sinn. Es braucht ein klares JA am nächsten Sonntag. Darum jetzt abstimmen und eine sinnvolle Entwicklung unseres Städtchens unterstützen! Für das Unterstützungskomitee PRO NAU Brigitte Bos, Laufen

Figaros Hochzeit: Neues Orchester Basel mit Dirigent Christian Knüsel.

Frédéric Chopin, Ludwig van Beethoven und Michail Glinka waren alle verliebt, als sie die Kompositionen geschrieben hatten, die das Neue Orchester Basel in der Katharinenkirche Laufen zum Besten gab. Jürg Jeanloz

LESERBRIEF

Nau Nein Liebe Stimmbürger. Der Stadtrat möchte uns die Verlegung der Naubrücke so verkaufen: «Man darf das Quartier Nau nicht durchschneiden». Ich sehe das anders. Laufen wird längst durchschnitten. Es rollen mehr als 14 000 Autos pro Tag durch. Ist dies nicht das falsche Argument, um 5 Mio. mehr auszugeben? Der Stadtrat sollte die Gelder lieber für die Brücken brauchen, die wegen dem Hochwasserschutz erhöht werden müssen: Norimattsteg, Wasserfallbrücke, Werkleitungsbrücke Biomill, die die Stadt selbst bezahlen muss. Und jetzt möchte unsere Regierung noch mal eine neue Fussgängerbrücke beim Schlachthaus für 1,6 Mio. bauen. Diese wäre nicht nötig, wenn die Naubrücke am alten Standort bleiben würde. Auch die

Beiträge aus dem Agglomerationsprogramm (gemäss Stadtrat bei 30-40%) sind Traumdenken. Die Naubrücke am selben Standort zu belassen – mit grossem Kreisel – wäre zeitgemäss, man bedenke: Am neuen Standort müsste die Stadt (also sie) 3 Grundstücke kaufen. Wie lange wird die Steuererhöhung auf sich warten lassen? Wenn Sie nicht wollen, dass die Stadt Laufen mit unseren Steuergeldern so unachtsam umgeht, dann stimmen Sie bitte Nein am 25. September. Geben Sie der Stadt die Möglichkeit, eine andere kostengünstigere Lösung zu finden. Schreiben Sie uns in unserem Forum, was Sie darüber denken: www.naubrücke.ch. Esther Egli, Laufen

E

s war einfach ein Genuss, der Pianistin Beatrice Berrut zuzuhören, wie sie das Klavierkonzert Nr. 2 von Frédéric Chopin interpretierte. Bald schlug sie liebliche Töne an, bald griff sie wieder kräftiger in die Tasten, die Emotionen von Chopin kamen in der Katharinenkirche prächtig zum Ausdruck. Musikwissenschafter Arnold Schering bezeichnete den lyrischen Satz Larghetto als den inbrünstigsten Liebeserguss in der Musikliteratur. Im Allegro vivace leitete die blonde Walliserin zum Höhepunkt über. Ihre Finger flogen über die Tasten und erzeugten einen Melodienreigen, der unverkennbar die

Handschrift des polnisch-französischen Komponisten trug. Leidenschaft und innige Liebe taten sich auf und begeisterten die Gäste. Mit grossem Beifall bedankten sie sich bei der renommierten Pianistin, die bereits an internationalen Konzerten mitgewirkt hatte. Die sympathische Künstlerin setzte sich nach den Ovationen an den Flügel und spielte das Kirchenlied «Ich ruf zu dir» von Johann Sebastian Bach. Die feierliche Kantate offenbarte nochmals die Passion und Perfektion der jungen Pianistin, die den ganzen Abend ohne Noten auskam. Das Neue Orchester Basel unter der souveränen Leitung von Christian Knüsel harmonierte ausgezeichnet mit der Pianistin und beeindruckte mit herrlichen Passagen weiterer Kompositionen. Ein lüpfiger Walzer des Russen Michail Glinka wurde von den Streich- und Blasmusikern gefühlvoll wiedergegeben und bestätigte, wie inspirierend die Liebe sein kann. Um bei den verliebten Tonschöpfern zu bleiben, wählte Knüsel mit seinem Ensemble die vierte Sinfonie von Ludwig van Beethoven aus. Ein Schlüsselwerk des grossen Meisters, das die mehrheitlich jüngeren Musikerinnen und Musiker mit grossem Einsatz und Empfinden wiedergaben. Das Allegro kam mit grosser Fülle daher und die Beethov’schen Klänge breiteten sich kraft-

FOTOS: JÜRG JEANLOZ

voll in der Katharinenkirche aus. Nach dem verdienten Applaus fragte der Dirigent in die Runde, was nach der ersten Liebesschwärmerei kommt. Natürlich, Figaros Hochzeit, eine Komposition von Mozart, die rund um die Welt die Menschen noch immer in ihren Bann zieht und den Abend würdig abschloss.

Star des Abends: Die Pianistin Beatrice Berrut.

LESERBRIEF

Nichtschwimmer am Birsufer? Wie wahr! Laufen ist bald eher eine Betonwüste, wenn wir weiter sämtliche Flächen überbauen. Wir sollten nun die Möglichkeit nutzen, die ca. 5 Millionen für eine Verlegung der Naubrücke zu sparen. Diese sollten wir viel lieber in einen angemessenen Spiel- und Sportplatz investieren und ev. sogar in ein Hallenbad. Das Areal Nau war ja immer für öffentliche Bauten vorgesehen. Warum jetzt nicht mehr? Weil die Stadt Laufen sparen will und durch Baurechtszinsen und Steuereinnahmen Geld generieren will anstatt der Bevöl-

kerung Raum zu geben. Wo sollen unsere Kinder und Jugendlichen noch spielen und verweilen? Ein Spielplatz ist ja im neuen Konzept Nau nicht mehr vorgesehen und Sportplätze gibt es schon jetzt zu wenige. Schwimmen lernen unsere Kinder in der Schule ebenfalls nicht mehr, da es kein Hallenbad mehr gibt. Die Kinder sollten dann aber problemlos am Birsufer spielen können. Für mich ist klar, dass ich am 25. September ein Nein in die Urne legen werde. Tosca Häner

www.kfl.ch AUSSTELLUNG

Bis 29. September

Raphaël Borer und Lukas Oberer – Grafitti

Öffnungszeiten: Freitag, 17.00–21.00 Uhr Sonntag, 11.00–16.00 Uhr

LESERBRIEF

FILM

Gerüchteküche

Donnerstag, 22. September, 20.30 Uhr

Je länger der Abstimmungskampf geht, desto mehr brodelt die Gerüchteküche rund um die Planung des Nau Areals. Im Folgenden möchte ich diese Gerüchte ein für alle Mal in die Kategorie der Unwahrheiten verbannen. Denn: Nein, es stimmt nicht, dass die Eishalle abgerissen wird. Die Eishalle bleibt bestehen. Sie wird aber in den nächsten Jahren saniert werden müssen, wozu Geld benötigt wird. Und nein, es stimmt nicht, dass der Spielplatz verschwindet, er bleibt bestehen, plus/minus am selben Ort. Und nein, es stimmt nicht, dass es nachher weniger Parkplätze gibt. Es gibt genau gleich viele, auch für die Eishallenbenutzer. Und nein, es stimmt nicht,

Youth dass es Enteignungen gibt. Hier ist die Mehrzahl falsch. Es geht um ein Haus und deren Besitzer haben von der Stadt ein faires Angebot erhalten. Und nein, es gibt nicht zwingend eine Ampel an der Basel-/Naustrasse. Dies ist, wie auch ein Kreisel, nur eine von vielen Machbarkeitsstudien. Die Liste der Gerüchte könnte noch lange weitergeführt werden, unglaublich. Liebe Laufnerinnen, liebe Laufner, geben Sie dem Projekt Nau und somit der Zukunft von unserem schmucken Städtchen eine Chance und legen Sie am 25. September 2016 ein JA in die Urne. Besten Dank! Anja Suter, Laufen

Regie: Paolo Sorrentino mit Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz, Paul Dano, Jane Fonda Drama: I, F, CH, GB, 2015, 118 Min. KONZERT

Freitag, 23. September, 20.15 Uhr *Piero Esteriore – Zwei2Due Piero besinnt sich auf seine Wurzeln und singt erstmals auch in schweizerdeutscher Sprache.

* Vorverkauf Buchhandlung und Papeterie Cueni Hauptstrasse 5, Laufen, Tel. 061 761 28 46 oder auf www.kfl.ch


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