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Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 13. November 2014

Dürrenäsch stellt Weiche

SARMENSTORF Feuerwehrrekrutierung für das Jahr 2015 Laut kantonalem Feuerwehrgesetz sind Frauen und Männer der Jahrgänge 1973 bis 1995 feuerwehrpflichtig. Interessierte Personen der vorgenannten Jahrgänge werden eingeladen, zur «Orientierung über die Feuerwehr und deren Übungsbetrieb» am Montag, 24. November 2014, 19.30 Uhr, im Feuerwehrmagazin zu erscheinen. Falls jemand an diesem Abend nicht erscheinen kann und trotzdem Feuerwehrdienst leisten möchte, kann er/sie sich direkt beim Kommandanten melden. Nähere Auskunft erteilt: Kdt Döbeli Magnus, Telefon 079 259 77 93. (Eing.)

Dürrenäsch verfügt über eine 55-jährige Turnhalle, die zu klein ist. Zudem fehlen Räume für die Schule. Eine Orientierungsversammlung zeigte: Der Weg zum Ziel ist heftig umstritten. Alfred Gassmann

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emeindeammann Markus Boos verlor sich zu Beginn der gut besuchten Orientierungsversammlung vom 5. November nicht in bekannte Facts. Die Pläne der neuen Mehrzweckhalle anstelle der 55-jährigen zu kleinen Turnhalle sind in den Köpfen der Bevölkerung gespeichert. Boos begründet die erforderlichen Räume für die Musik, die Holzbearbeitung und das Textile Werken. Die Fläche über der neuen Halle ermöglicht es, auch einen neuen Mehrzweckraum zu gestalten. Die im letzten Jahr beanstandeten Mängel sind berücksichtigt, der Gemeindeammann nannte die Fassade und das Dach. Die Erstellungskosten von 9,6 Mio. Franken sind im Brugger Büro Hunkeler Hürzeler Architekten AG sorgfältig errechnet worden und basieren teilweise auf Offerten. Der Steuerfuss muss mit dem Budget 2015 von 85 % auf 95 % angehoben werden. Meinung prallte auf Meinung Ein seltenes Verhältnis: zehn Minuten Information, 90 Minuten Diskussion. Einzelne Teilnehmer fanden die Erstellungskosten schlicht zu hoch und nicht verkraftbar. Gefragt wurde, ob alle Sparmöglichkeiten ausgeschöpft seien. Während die Rückweisung vor einem Jahr offiziell mit mangelhaften Informationen begründet wurde, nannten mehrere Teilnehmer die zu hohen Kosten. In den Fokus rückte das Bertschi-Haus. Doch Gemeindeammann Boos winkte ab: «Der

Entscheid in Dürrenäsch: Turnhalle sanieren oder abbrechen und ersetzen Foto: AG (durch neue Mehrzweckhalle) bauliche Zustand ist schlecht, die Raumhöhen zu niedrig und die Umbaukosten zu hoch.» Boos als Diskussionsleiter bat eindringlich, konkret zu werden, wenn Einsparungen gefordert werden. «Mit uns hat noch niemand gesprochen», erklärte Rudolf Sager. Er deutete das Industrieareal ennet der Kantonsstrasse an, neigt dazu die Vorlage am 28. November zurückzuweisen und damit den Weg für einen Neuanfang zu ebnen. Doch gleich wurde seitens Boos und eines Teilnehmers auf die Gefahr für die Kinder beim Überqueren der Kantonsstrasse, auf den Landkauf und die Gebäudeabbruchkosten hingewiesen. Sowohl Gegner wie Befürworter der neuen Halle erhielten Applaus. Vizeammann Stephan Villiger unterstützte Markus Boos mit Facts und Argumenten. «Wir bauen nicht nur eine neue Mehrzweckhalle, sondern gleich noch ein halbes Schulhaus», relativierte Boos die beanstandeten hohen Erstellungskosten. Zwei Frauen brachten ähnliche Meinungen vor. Sie appellierten an die Solidarität mit den Schulkindern und mit den intakten Dorfvereinen und erinnerten daran, wie viel Geld der einzelne

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dank dem bisher sehr tiefen Steuerfuss eingespart hat. Gemeinderat nicht zu beneiden Vor acht Jahren ist eine Renovationsvorlage der Turnhalle zurückgewiesen worden. Drei Jahre später gab eine Gemeindeversammlung grünes Licht, eine neue Vorlage auszuarbeiten. Im November 2012 wurde ein Projektierungskredit von 150 000 Franken gutgeheissen. Aus dem Projektwettbewerb ging der Entwurf «minplus» der Hunkeler Hürzeler Architekten AG, Brugg, hervor. Doch am 17. Oktober 2013 wurde das Projekt mit einer Mehrheit von drei Stimmen zurückgewiesen. Kaum einen Monat später gab der Gemeinderat der Bevölkerung Gelegenheit, sich an einer Orientierungsversammlung auszusprechen. Bemängelt wurden die fehlende Informationstiefe und die hohen Kosten. Die Behörde liess sich nicht zweimal bitten. Die Broschüre, die vor kurzem als Einladung zur Orientierungsversammlung verteilt wurde, umfasst 12 Seiten und gut lesbare Pläne. Wie wird am 28. November die Weiche gestellt? Freie Fahrt für das Projekt oder freie Fahrt in die Sackgasse?

Erfolgreicher Dynamoblock gegen anFoto: zvg greifende Ostschweizerinnen. na Mika, sich am Sonntag davor beim Cupmatch gegen Glaronia am Knie verletzt hatte und seither fehlt. Der Trainer Philipp Joller meinte danach auch: «Ich bin stolz auf das Team, besonders wie es

auf die Verletzung von Nadine reagiert hat. Anschliessend gingen die Spielerinnen mit noch grösserer Konzentration und Entschlossenheit ans Werk – es ging wie ein Ruck durch das ganze Team.» Diese Konzentration hielt bis zum nächsten Tag, als auswärts gegen den VBC Einsiedeln gespielt werden musste. Die ersten beiden Sätze gerieten Dynamo gut: mit 22:25 und gar 13:25 holte sich Dynamo die Sätze. Danach gelangen einige Service-Abnahmen nicht und Einsiedeln zog auf 18:9 davon. Da erwachte Dynamos Kampfgeist wieder, mit totalem Einsatz erreichte man das 20:20, schliesslich das 25:25, und verlor dennoch den Satz mit 27:25. Der vierte Satz entschied aber das Spiel zugunsten der Aargauerinnen mit 21:25, die mit grossem Jubel den Sieg feierten. Am kommenden Samstag, den 15. November, spielt Dynamo SeeWy um 16 Uhr in der Seenger Doppelturnhalle gegen den KSC Wiedikon ZH. (Eing.)

Leutwil schoss die Sau ab W

eil der letzte Anlass der Kulmer Schützen immer auch einen geselligen Aspekt aufweist, entschieden sich die Dürrenäscher, das Vorständeschiessen mit der Scheibe «laufender Keiler» auszutragen. So kams im Wormis zu einem 300-m-Sauschiessen. Dass diese Scheibe mit der maximalen Punktzahl 10 ausserhalb des Zentrums seine Tücken hat, erfuhren auch einige gestandene Schützen. Bezirksschützenverbandspräsident Werner Stauffer, gleichzeitig auch Dürrenäscher Präsident, freute sich über den Aufmarsch von 73 Teilnehmern aus den 20 Vereinen im Kulmer Verband. Lange lag der Beinwiler Routinier Kurt Haller mit 56 Punkten an der Spitze. Dann legte sich der Teufenthaler Peter Haltiner für sein Programm mit zwei Probeschüssen und sechs zählenden Schüssen bereit. Der Aargauer Spitzenschütze beanspruchte zwar einige Versuche, bis er sein Standardgewehr richtig justiert hatte. Aber die zunehmende Präzision führte doch zum neuen Bestresultat von 57 Zählern. Den Schlusspunkt des Kulmer Vorständeschiessens setzte allerdings der

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Die Zukunft der Häsigasse gestalten

Spitzenplatz in der Meisterschaft ausgebaut m vergangenen Wochenende wurde in den nationalen Ligen im Volleyball eine Doppelrunde ausgetragen. Das Team von Dynamo SeeWy baute mit zwei Siegen gegen den VBC AndwilArnegg und den VBC Einsiedeln seine Spitzenposition aus und hat nun 4 Punkte Vorsprung auf die ersten Verfolger vom VBC Züri Unterland. Der VBC Andwil-Arnegg kam am Samstag als Zweitplatzierter der Tabelle, sozusagen als Herausforderer, nach Seengen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten im ersten Satz – dieser ging auch noch mit 25:21 an die Ostschweizerinnen – machten die Aargauerinnen in den folgenden 3 Sätzen alles klar. Satzresultate: 25:21, 25:22 und 25:15. Ein grosser Wermutstropfen bleibt: Im zweiten Satz verletzte sich die Aussenangreiferin Nadine Meier so schwer am Knöchel, dass sie für mehrere Wochen ausfallen wird. Dies ist schon der zweite Ausfall an dieser Position, nachdem Dynamos Kapitänin, Moë-

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Die Leutwiler Schützen zielten in Dürrenäsch am besten auf die Sau: (von links) Dieter Neuenschwander, Joachim Merz, Hansueli Lüscher, Daniel Gloor, Foto: wr Roland Aeschbach und Marco Lüscher. Leutwiler Expräsident Dieter Neuenschwander. Im Schatten der Aufmerksamkeit um Haltiner bewahrte er beim aufkommenden Lärm hinter ihm Nervenstärke. Mit zwei abschliessenden Zehnern schoss er sozusagen die Sau ab und übertrumpfte den grossen Favoriten noch um einen Punkt.

Der Sieg in der Gruppenwertung ging mit neun Punkten Vorsprung an Leutwil. Dahinter entschied bei Punktgleichheit das Höchstresultat von Kurt Haller zugunsten von Beinwil am See. Den Hallwilern blieb Rang 3 vor dem Vorstand des Bezirksschützenverbandes, der Unterstützung von den Ehrenmitgliedern erhielt. (wr)

Fünf Kredite stehen auf der Traktandenliste der Einwohnergemeindeversammlung in Beinwil am See. Kanalisation, Abwasserkataster, Wasserversorgung, Jugendarbeit und die Sanierung der Häsigasse sind am 28. November Thema. Graziella Jämsä

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auberes Wasser zählt zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln und muss entsprechend geschützt werden.» So beginnt der Text zur Nachführung des Abwasserkatasters im Abstimmungsheft der Gemeinde. «Hausanschlüsse, Abwasserleitungen sind bei älteren Liegenschaften oft noch nicht komplett dokumentiert», erklärt Vizeammann Matthias Räber. Dies soll sich bis 2016 ändern. «Die Abteilung für Umwelt des Kantons Aargau verlangt, dass die Gemeinden diese Lücken nun schliessen.» 180 000 Franken sollen im Budget dafür eingeplant werden. Die Erneuerung und Anpassung des Wasserlieferungsvertrages mit Menziken sowie die Nutzung der Wasserversorgungsanlagen soll der Kreditsumme von 247 310 Franken bedürfen. «Beinwil verfügt über zu wenig Wasser, um den Bedarf in Spitzenzeiten decken zu können. Darum möchte man die Wassermenge, die von Menziken bezogen wird, um 200 Kubik auf 500 Kubikmeter pro Tag erhöhen.» Wasser spielte auch eine Rolle, als die Sanierung der Kanalisation Vorstadtstrasse geplant wurde. «Das Hochwasser im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass die Sanierung der Leitung Birkenhalde-Vorstadtstrasse als Massnahme nicht ausreicht.» Dringliche Massnahmen der Generellen Entwässerungsplanung sollen umgesetzt werden. Die Kanalisation wird dabei im Bereich der bestehenden

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Schächte KS 53.4 - 54 durch einen Neubau (NW 500 mm, Länge 35 m) ersetzt. Der Leitungsstrang zwischen KS Nr. 78 und 79 weist diverse Mängel (undichte Fugen, Wurzeleinwuchs) auf. Mit einer Inlinersanierung auf einer Länge von 115 m können diese Mängel behoben werden. Bei den Leitungen HE 81 - KS Nr. 85 und der Entlastungsleitung sind Kalkablagerungen auf einer Länge von 280 m zu entfernen und zu sanieren. Diese Mängel werden mittels Robotersanierung örtlich behoben. Die Hochwasserentlastung Nr. 81 muss auf die heutigen Anforderungen umgebaut werden. Um das Stauvolumen zu vergrössern, muss die Überfallkante erhöht werden. Für den Unterhalt müssen zusätzliche Einstiegsöffnungen erstellt werden. Das entspricht Mehrkosten in Höhe von 76 000 Franken. Die Häsigasse soll saniert werden und das betrifft, wie der Gemeinderat erklärt, nicht nur den Strassenbelag. Neben Elektrizität, Trinkwasserleitungen, Kanalisation und Licht ist ein Teil des beantragten Verpflichtungskredits für die Erstellung eines Betriebs- und Gestaltungskonzepts geplant. Vizeammann Matthias Räber präzisiert: «Es gilt, zu prüfen, ob die derzeitige Verkehrsführung noch den Bedürfnissen der Gemeinde entspricht, und wenn sich Veränderungen nötig zeigen, in welcher Form diese am sinnvollsten umgesetzt werden können.» Bruttokosten von 262 500 Franken beantragt der Gemeinderat an der Versammlung für das Umsetzungskonzept offene Jugendarbeit Beinwil am See und Birrwil für die Pilotphase vom 1. April 2015 bis 31. Dezember 2017. Hier stellte sich die Frage, wie es weitergeht, falls der Kredit an der Gemeindeversammlung in Birrwil nicht genehmigt würde. Ressortleiterin Jacqueline Widmer ist zuversichtlich: «Ich bin guten Mutes, was die Genehmigung in Birrwil betrifft. Sollte es anders kommen, muss Beinwil sich überlegen, was man mit dem erarbeiteten Konzept anfangen will.»


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