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Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 16. Januar 2014 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Im Gespräch

Blickpunkt D

Spannendes über das Networking im Literaturgeschäft wusste Dr. Bettina Spoerri, Leiterin des Aargauer Literaturhauses in Lenzburg zu berichten.

Fotos: grh

«Die Balance halten zwischen Freiheit und Kontaktepflegen» Gut 160 Teilnehmerinnen sind am Wochenende zur Lenzburger Tagung in den Räumen der Berufsschule angereist. Eine von ihnen war die frisch gewählte Boniswiler Gemeinderätin Silvia Gebhard. Graziella Jämsä

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ch freue mich darauf, viele interessante Frauen kennenzulernen oder wieder zu sehen, spannende Referate zu hören und neue Impulse zu bekommen», fasst Silvia Gebhard am Samstagmorgen ihre Wünsche an die 26. Lenzburger Tagung zusammen. Die Boniswiler Gemeinderätin besucht den Anlass, der von der Frauenzentrale Aargau organisiert wird, nicht zum ersten Mal. Sie habe die inspirierende Gemeinschaft schon früher schätzen gelernt. «Aber der Wechsel von Schulpfle-

Silvia Gebhard ge zu Gemeinderat hat mich zusätzlich motiviert, hier zu sein.» Den ersten Input zum Tagungsmotto «Fäden spannen – Netze knüpfen» gab Dr. Bettina Spoerri, Leiterin des Aargauer Literaturhauses in Lenzburg. «Beim Thema Networking reagieren die meisten Frauen erst einmal negativ. Sie assoziieren Vitamin B und männliche Seilschaften mit diesem Begriff.» Bettina Spoerri illustrierte ihren Ein-

stieg ins Thema mit dem Bild eines Affen, der sich an einem Seil entlanghangelt. «Ein Seil mag für Affen ausreichen, für Menschen sind ganze Netze irgendwie komfortabler.» Gelächter bei den Zuhörerinnen, denn das zweite Bild zeigte, wie es sich der Affe im Netz, einer Hängematte ähnlich, richtig bequem machte. Ein Netzwerk entstehe durch gemeinsame Fragen, Interessen und Ziele. «Geben und Nehmen ist die Basis dieser Verbindungen, dafür braucht es das Engagement aller Beteiligten.» Für Silvia Gebhard ein Referat mit wichtigen Denkanstössen. «Auch wenn alles vom Netzwerken spricht, gab es wohl kaum eine Zeit, in der es den Menschen schwerer gefallen ist, die Balance zwischen Freiheit und Kontaktepflegen zu halten.» Zeit für Gespräche Die neue Institution der Tagung, die offene Gesprächszeit vor dem Mittagessen schätzte sie sehr. Und auch Gertrud Häseli, Präsidentin der Kommission, hat viele positive Rückmeldungen bekommen. «Die anfängliche Skepsis ist dank den motivierenden Einstiegstex-

ten von Slam-Poetin Marguerite Meyer rasch dahingeschmolzen. Die Frauen haben sich angeregt unterhalten.» Theorie und Praxis Am Nachmittag konnten die neuen Erkenntnisse gleich in den Workshops miteingebracht werden. Die Mischung aus eher theoretischen Kursen wie HRM2, Organisationsentwicklung und der Starthilfe für neue Behördenmitglieder wurde ergänzt durch «Frauen, Wein und Lifestyle», «Durchatmen, Kraft tanken und im Atemrhythmus walken» oder Line Dance. Silvia Gebhard entschied sich für das Kennenlernen des aus Amerika stammenden Tanzstils. Unter der Leitung von Margrit Möller erarbeiteten die Teilnehmerinnen innert kürzester Zeit und mit viel schweisstreibender Beinarbeit drei Tänze, die sie zum Abschluss im Plenum vorführten. All die Tagungserfahrungen will Silvia Gebhard bei Gelegenheit wieder einbringen. «Und die geknüpften Kontakte werden mir bei der Einarbeitung ins Amt der Gemeinderätin sicher von Nutzen sein», zieht sie am Ende der Tagung eine positive Bilanz.

Taten statt vieler Worte beim Neujahrsapéro Seon Einen kleinen Einblick in ihr Können als Karatekas gaben Tiana Grujic, Nadja Walti und Danijela Grujic am Wochenende in Seon. Die Sportlerinnen wurden für ihre nationalen und internationalen Erfolge geehrt.

apéro, Neuzuzügerbegrüssung und Sportlerehrung in einem Anlass miteinander. Wer an nationalen oder internationalen Wettkämpfen Podestplätze erreichte, konnte diese anmelden oder durch den Verein anmelden lassen. In diesem Jahr wurden drei junge Karatekämpferinnen geehrt. Und statt grosser Dankesworte gaben sie mit Einzel- und Gruppenvorführung einen Einblick in ihr Können.

Graziella Jämsä

Drei Karatekas Die 14-jährige Tiana Grujic belegte an der Shobu-Ippon-Schweizer-Meisterschaft in Bern den ersten Platz in der Kategorie U14 Open sowie an der

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n Seon sind aller guten Dinge drei: Die Gemeinde verbindet Neujahrs-

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ie Unterführung unter den Gleisen der SBB in Wildegg führt vom Bahnhofareal in den Aare-Raum. Eine wichtige Verbindung, insbesondere auch für Erholungssuchende. Doch die Unterführung wirkt nicht einladend und weist schwere Mängel auf: knapp in der Breite, beidseitig steile Treppen und schmale Rampen für die Velofahrer, die Unterführung das Velo stossen müssen. Nun sind aus dem Gemeinderatszimmer Bestrebungen bekannt geworden, den Durchgang zu verbessern. Will wohl heissen, ihn zu verbreitern und die Treppen und Rampen weniger steil anzulegen. Realisierungschancen bestehen spätestens mit der Überbauung des Bahnhofgebiets. Denn seit 2013 befasst sich der Gemeinderat mit der Entwicklung des unternutzten Areals, das tolle Möglichkeiten bietet. In einem Architekturbüro in Zürich nähert sich eine städtebauliche Studie der Fertigstellung. Die Verhandlungen mit den SBB und dem Kanton werden in den nächsten Jahren ein wichtiges TheAG ma des Gemeinderats sein.

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as der Kanton Aargau im Jahre 2009 in Aussicht stellte, ist eingetroffen. Der Biber wandert zunehmend in die Seitenarme der grossen Flüsse Aare, Reuss, Limmat und Rhein. Dazu gehört auch das Seetal mit dem Aabach. In Seon sind deutliche Spuren des Bibers festzustellen. Entlang des Bachweges hat der Biber schon etliche Bäume gefällt und der Schüler Mirio Kissling konnte vor kurzem selber einen Biber beobachten. Im neuen Wildtierdurchlass unter der Kantonsstrasse Seengen–Boniswil ist auf einer Videoaufnahme eine Begegnung zwischen einem Biber und einem Graureiher zu sehen, eine für beide Tiere unerwartete Begegnung. Von der Aare bis zum Hallwilersee haben die Biber eine Strecke von rund 12 Kilometern zurückgelegt. Allerdings ist der Biber im Aabach kein Novum. Rudolf Suter, wie Mirio Kissling ebenfalls am Oberfeldweg in Seon wohnhaft, weiss zu berichten, dass schon vor rund 40 Jahren am Aabach Biber auftauchten – ausgesetzte Biber. Denn zwischen 1956 und 1977 wurden an verschiedenen Orten in der Schweiz insgesamt 141 Biber ausgesetzt. Die Wiederansiedlung war zuerst wenig erfolgreich. Viele der ausgesetzten Biber fanden bald den Tod. Der Bestand wurde im Jahr 1978 auf nur 130 Tiere geschätzt. Im Kanton Aargau verlief die Entwicklung ähnlich. Zwischen 1964 und 1971 wurden im Aargau 56 Biber aus Norwegen und Frankreich an Aare, Reuss, Suhre und Aabach ausgesetzt. Der Biber ist seit 1962 eine national geschützte Tierart. Geschützt sind auch sein Lebensraum und seine Bauten. Spannend zu beobachten, wie sich die Biberpopulation im Seetal entwickeln wird. AG

Spuren des Bibers.

Eine beeindruckende Vorführung beim Neujahrsapéro Seon. Schweizer Meisterschaft in Fribourg den ersten Platz in der Kategorie Kata. Nadja Walti, 25 Jahre alt, erzielte in der Kategorie Team Kumite an der ShobuIppon-Meisterschaft in Bern den ersten Platz. Und die 17-jährige Danijela Grujic belegte an der Shobu-Ippon-Schweizer-Meisterschaft in Bern den ersten Platz in der Kategorie U18 Open. Gemeinderätin Andrea Hollinger gratulierte den jungen Frauen mit Blumen und einem Einkaufsgutschein des Gewerbevereins Seon. Gemeindeammann Heinz Bürki sprach den Zuschauerinnen und Zuschauern aus dem Herzen, als er die Vorführung mit den Worten kommentierte: «Mit diesen drei Frauen sollte man sich nicht anlegen.»

Foto: grh

Weniger um Konfrontation als um Kontakte ging es bei seiner Präsentation. Er stellte den Neuzuzügern die Gemeinderäte und ihre Ressorts vor. «Nicht zu vergessen Gemeindeschreiber Marco Hunziker, der fast alle Fragen beantworten kann.» Als Nachschlagewerk im modernen Sinne empfahl er die Gemeindehomepage. «Der Neujahrsapéro bietet die verschiedensten Gesprächsmöglichkeiten, nutzen Sie diese.» Für die musikalischen Momente sorgte die Musikgesellschaft Seon unter der Leitung von Jörg Dennler. Von traditionellen Klängen bis zu einem Medley von Coldplay boten sie alles, um die Gäste des Neujahrsapéros gut gelaunt ins neue Jahr starten zu lassen.

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