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Lernende werben für ihre Lehrbetriebe Mit der Fotokampagne «Die Zukunft sähe schwarz aus ohne unsere Lehrbetriebe» soll auf das Engagement der Lehrbetriebe, aber auch auf die Probleme der zunehmenden Bürokratisierung aufmerksam gemacht werden.

Machen auf die Bedeutung einer Berufslehre aufmerksam (im Uhrzeigersinn, beginnend v. o. l.): Lehrlinge aus Aesch, Arlesheim, Reinach und Münchenstein. Foto: ZVG.

Guido Herklotz Rund 2000 Lernende schlossen im vergangenen Sommer im Baselbiet erfolgreich ihre Lehre ab. Und aktuell absolvieren rund 5400 junge Menschen ihre Berufsbildung. Sie werden von 3000 Unternehmen in 140 Berufen ausgebildet. «Diese Zahlen sind beeindruckend», freut sich Christoph Buser, Geschäftsführer der Konferenz der Gewerbe- und Industrievereine des Baselbiets (KGIV) und seit 1. September auch neuer Direktor der Wirtschaftskammer Baselland. Es gibt in der Region also erfreulicherweise viele Unternehmen, die Jugendlichen einen Einstieg ins Berufsleben ermöglichen und an unsere Zukunft denken. Noch. Denn viele Lehrbetriebe fühlen sich durch Vorschriften und bürokratische Aufwände schikaniert «Wir haben festgestellt, dass bei den Firmen die Lust, Lehrlinge auszubilden, abnimmt. Das ist eine alarmierende Entwicklung», warnt Buser.

Unzufriedene Lehrbetriebe Buser weist darauf hin, dass die Lehrbetriebe nach wie vor unter einer wachsenden Bürokratie leiden. Konkrete Beispiele kann er einige nennen: Häufiges Freistellen der Lernenden für Schulanlässe, laufend angepasste Bildungsverordnungen, umfassendere Lerndokumentationen und Bildungsberichte bedeuten eine zunehmende Belastung. Dieser schleichenden Bürokratisierung müsse man sich entgegenstellen. «Der rege Wechsel im Bildungssystem führt zu einer Unzufriedenheit bei den Lehrbetrieben», hält Buser fest. Bewährt habe sich das duale Bildungssystem mit seiner Ausbildung nahe an der Praxis. «Davon profitieren die Lernenden, die Ausbildungsbetriebe und schliesslich die ganze Wirtschaft», sagt Buser. Unter dem Motto «Die Zukunft sähe schwarz aus ohne unsere Lehrbetriebe» startet die KGIV nun eine Lehrbetriebskampagne, die sensibilisieren soll. Über 20 Baselbieter Gewerbevereine, so auch der kmu Reinach, der Arlesheimer Gewerbe- und Industrieverein, der Verein Gewerbe und Industrie Aesch sowie der Gewerbeverein Münchenstein machen an der Aktion mit. Die Azubis wurden in das Projekt eingebunden. Insgesamt mehr als 600 Jugendliche aus dem ganzen Baselbiet, die sich in einem Ausbildungsverhältnis befinden, haben sich in den vergangenen Tagen ablichten lassen, um auf die Bedeutung der Berufslehre aufmerksam zu machen. Buser: «Ich denke, dass einer breiten Öffentlichkeit nicht klar ist,

wie anspruchsvoll eine Ausbildung für den Lehrbetrieb mit dem ganzen Drumherum geworden ist.»

Anliegen auf sympathische Art und Weise deponieren Einerseits soll mit dieser Kampagne den Lehrbetrieben für ihr Engagement gedankt werden. Denn: Lernende auszubilden bedeuten auch hohe Kosten für das Unternehmen. Das könne – je nach Beruf 100 000 Franken oder mehr pro Lernende ausmachen», erklärt Buser. Andererseits möchten die Initianten auf die Gefahren der Bürokratisierung aufmerksam machen. «Wir stellen keine politischen Forderungen. Die Fotos haben einen tollen Effekt. Damit wird das Anliegen auf sympathische Art und Weise deponiert.» Die Fotos können die Unternehmen beispielsweise in ihren Kommunikationsmitteln einsetzen. «Die Zukunft sähe schwarz aus ohne unsere Lehrbetriebe» ist eine Fortsetzung aus dem gleichnamigen Projekt im vergangenen Jahr. Dieses wurde im Sommer 2011 mittels einer grossflächigen Plakataktion und sogenannten «Lehrbetriebsklebern» lanciert.

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