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Gewerbe

Dienstag, 16. Oktober 2018

Bauer mit Mut und Visionen für die Zukunft Um- und Neubauten auf dem Event-Bauernhof Stöckweid von Vater und Sohn Duperrex Die Landwirte Jean-Jacques und Serge Duperrex von der Stöckweid in Knonau, trotzen den anspruchsvollen Herausforderungen eines Landwirtschaftsbetriebes mit mutigen Schritten in die Zukunft. Mit einem Umund Neubau erweiterten Vater und Sohn die Dienstleistungen ihres Event-Bauernhofes. ................................................... von martin mullis Wer den Hofplatz der Familie Duperrex auf der Stöckweid in Knonau betritt, fühlt sich fast ein bisschen wie in einer Postkartenlandschaft. Eine Katze empfängt mit erhobenem Schwanz den Besucher und die etwas betagte Hofhündin Gina bellt dreimal pflichtschuldig, nachdem sie etwas widerwillig ihren Liegeplatz auf der Matte vor der Haustüre verlassen hat. Grossmutter Margrit, bereits weit in den Achtzigern, empfängt den Besucher freundlich lächelnd, sie ist den täglichen Betrieb auf dem Hof gewohnt. Die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Familie Duperrex auf dem Bauernhof Stöckweid ist weitherum bekannt.

Hausherr und Gastgeber für festliche Anlässe aller Art: Serge Duperrex, Landwirt auf der Stöckweid in Knonau. (Bild Martin Mullis) Doch die bäuerliche Idylle täuscht etwas darüber hinweg, dass der Beruf des Landwirts keineswegs ein lockerer Job ist. Die Arbeitstage von zwölf und mehr Stunden sind intensiv, die Ernte wetterabhängig und Ferien sind für viele Landwirte ein seltenes Ereignis. Die Familie Duperrex hat sich deshalb vor einigen Jahren auf ihrem Hof neben der Viehzucht und Milchwirtschaft ein zweites Standbein aufgebaut. Der alte Hofladen war inzwischen ziemlich baufällig, die Besuchertoiletten marod und der über-

dachte Teil zwischen Stall und Scheune war für die Hoffeste nicht sonderlich praktisch. Dem jeweils erfreulichen Erfolg am 1. August-Brunch folgten unzählige andere grosse Anlässe wie das jährliche Kürbisfest, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Firmen- und Vereinsanlässe sowie Grillabende.

Ein umfassender Um- und Neubau Serge Duperrex, gelernter Landwirt und momentan in der Weiterbildung zum Betriebsleiter und künftiger Aus-

Ein Wirtepaar sagt Adieu

bildung zum Meisterlandwirt, nennt denn auch diese Umstände und den stetig steigenden Besucherandrang bei den unzähligen Hofanlässen als Grund für den umfassenden Um- und Ausbau. So beschlossen er und sein Vater Jean-Jacques – den Insider schlicht «Schaagi» nennen – einen mutigen Schritt in die Zukunft zu machen. Ohne Architekt, lediglich mit der Hilfe eines Berufskollegen, erarbeiteten sie die Ausbaupläne. Dabei bedienten sie sich eines cleveren Vorgehens. Um den Kinderspielplatz sowie die Stallungen und Weide der zwei Esel und des Ponys zu erhalten, verlegten sie die neue Eventhalle, den Hofladen, den Kühlraum und die Toiletten auf ein tieferes Niveau. Die notwendige Zufahrt bedingte den Bau einer Fussgängerbrücke zum Wohnhaus, was den Hofplatz aufwertet, hervorhebt und ihm einen einzigartigen Hingucker verleiht. Der Raum mit baumartigen Holzstützen dient als Verarbeitungs- und Lagerhalle, er wirkt aber bei festlichen Anlässen überaus heimelig und gemütlich und hat sich bereits beim Kürbisfest hervorragend bewährt. Serge Duperrex, der zusammen mit seinem Vater auch als Bauleiter amtete, nennt das gute Wetter und die kompetenten Handwerker als Grund

für die unfallfreie und reibungslose kurze Bauzeit von rund einem Jahr.

Gerüstet für die Zukunft Die Baukosten, in einem höheren sechsstelligen Bereich, konnten eingehalten werden, wenn das auch hie und da ziemlich gute Nerven forderte, wie Mutter Maya Duperrex beim Gespräch mit dem «Anzeiger» festhält. Das Familienunternehmen «Eventbauernhof Stöckweid», bestehend aus Grossmutter, Eltern, Sohn zwei Töchtern, Schwiegersohn und Enkel, sowie 60 Kühen, 30 Hühnern, zwei Eseln, einem Pony, einem Hofhund und einigen Katzen, schaut nun erwartungsvoll in die Zukunft. Geplant ist, dass die fünfjährige Generationengemeinschaft im Jahr 2020 aufgelöst wird und Serge Duperrex den Hof von Vater Jean-Jacques übernimmt. Mit dem gelungenen Um- und Neubau sind die Duperrex bestens gerüstet für stimmige Anlässe auf dem Bauernhof in einem wunderschönen Lokal mit Platz für rund 140 Gäste. Im neuen Hofladen werden saisonal Spargeln, Tomaten, sowie Fleisch und hausgemachte Köstlichkeiten aus eigener Produktion und neu auch die faire Milch aus dem Säuliamt angeboten.

Limoncello als Vitamin C

Abschied von den Restaurantbetreibern im Lindenhof in Uerzlikon Italienische Köstlichkeiten im «Il Giardino» Am Mittwoch, 31. Oktober, ist es so weit, das Wirtepaar Barbara Eder und Louis Bisig nehmen nach fünf Jahren Abschied vom Restaurant Lindenhof in Uerzlikon. Mit drei letzten Anlässen möchten sich Barbara und Louis von ihren Gästen verabschieden. «Schnell ist es gegangen, vieles haben wir in den letzten fünf Jahren erlebt. Dank euch, liebe Gäste, wurde im alten Lindenhof manch rauschendes Fest gefeiert. Nun sind die Tage leider definitiv gezählt und es gilt Abschied zu nehmen.» Bei diesen Worten von Barbara und Louis ist auch ein bisschen Wehmut zu spüren, vor allem bei Barbara, die den Lindenhof mit den zwei Kolleginnen Margit und Gabriela von 2006 bis 2009 schon mal im «Dreimädelhaus» geführt hat! In der Tat ist der Lindenhof für einige Vereine zu einer Art Stammlokal geworden. So auch für die Seniorenturner der Männerriege Knonau, als es in Knonau kein Restaurant mehr gab, mit vielen Sticheleien mit den ebenfalls anwesenden Männerturnern aus Hausen, oder für den Fan-

Louis Bisig und Barbara Eder nehmen Abschied. (Bild zvg.) club der Jauks mit ihren vielen lebhaften Anlässen. Nicht zu vergessen die illustre Gesellschaft, die jeden Sonntag anlässlich ihres Apéros lebhaft und laut diskutierte. All dies war oder ist nur in einer «Dorfbeiz» möglich. Weiter die Oktoberfeste mit den Stimmungsmachern «die Jauks», die «Liederlichen Abende» mit den einheimischen Benni und Peter mit ihren Schwyzerörgeli und die zahlreichen Musig-Höcks mit Musikanten aus der Region. Alles Anlässe, an die man sich auch in Zukunft gerne erinnern wird. Nun heisst es aber: «Die Türen und Fenster werden geschlossen, das Kapitel Lindenhof ist abgeschlossen»! Vorher wird jedoch nochmals gefeiert.

Elvis: Samstag, 20. Oktober, ab 16 Uhr. Kurt Signer «alias Elvis» unterhält mit mitreissenden Melodien des King of Rock’n’Roll und vielen anderen Evergreens. Metzgete: Vom Donnerstag, 25. Oktober, bis Samstag, 27. Oktober (die Daten im Inserat im «Anzeiger» vom 12. Oktober waren nicht korrekt), findet nochmals die beliebte Lindenhof Metzgete statt. Hausmetzger Albert Gersbach hat seine Messer gewetzt und das Lindenhof-Team, unterstützt durch Irene und Yvette, wird alles unternehmen, damit alle Gäste wie immer zufrieden den Heimweg antreten werden. Ustrinkete: Nach dem Motto: «Wer bei der «Antrinkete» dabei war, gehört auch bei der «Ustrinkete» dazu.» Am Mittwoch, 31. Oktober, wird ab 15 Uhr ein letztes Mal so richtig gefeiert. «Alle Gäste, die uns in den letzten fünf Jahren besucht und unterstützt haben, sind herzlich eingeladen». Eine gute Gelegenheit, gemeinsame Erlebnisse nochmals Revue passieren zu lassen. Barbara wird in Zukunft jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag in der Laternen Bar in Mettmenstetten ihre alten und neuen Gäste bedienen. Walter Schweizer

Aquafit zur Reha, Sportergänzung, oder zum Stressabbau

In Mettmenstetten, Obfelden und Ottenbach mit neuen Kursen Aquafit ist ein Allwettertraining und ein optimales Bewegen als Ausgleich zum Wandern, zu Skitouren, Krafttraining, Joggen oder als gelenkschonendes Konditionstraining. Die neuen Kurse finden von Montag bis Samstag statt.

Aquafit: die ideale Lösung als gelenkschonendes Training. (Bild zvg.)

Bei Krankheiten wie beispielsweise Diabetes, Multipler Sklerose und Lipödem ist ein Wassertraining optimal. Nach einem Herzinfarkt oder einer Rücken- oder Gelenkoperation ist es

oft das erstmögliche Training zur Fitnessverbesserung oder Unterstützung der Beweglichkeit und dem Muskelaufbau nach der Physiotherapie. Zur Stressbewältigung, als Herz-Kreislauf-

training, für Gleichgewicht, Gewichtskontrolle, Kraft oder Koordination, bei Schwangerschaft und für vieles mehr kann man nach eigenen Bedürfnissen trainieren und die Lebensqualität verbessern. Es ist möglich, zusammen mit dem Partner oder der Kollegin zu trainieren oder durch die Massage des Wasserdrucks zu entspannen. Das Training findet im tiefen Wasser mit Unterstützung eines speziellen Gurtes statt. Ausprobieren lohnt sich. (pd.) Kontakt: Marianne Herzog, Telefon 076 399 63 04. Weitere Infos auf www.fitmit.ch.

Ein Teil des «Il-Giardino-Teams», von links nach rechts: Adi, Chef de Service, Arif, Marc (Küchenchef) und Joe. (Bild Kaspar Köchli)

Seit April 2015 herrscht im Restaurant Il Giardino in Hedingen Italianità; das Wärme vermittelnde Lokal lädt zum Verweilen ein. «Frische saisonale Produkte, Spezialitäten sowie Eigenkreationen lautet unsere Passion» – Adi, Chef de Service des «Il Giardino», präsentiert nicht ohne Stolz die reichhaltige Speisekarte. Und in der Tat lockt viel Verführerisches: Von verschiedenen Antipasti über Zuppe zu den Primi Piatti, gefolgt von Paste, Risotti, Carne bis hin zu Pesce. Einen sicheren, nein, todsicheren Wert stellen die leckeren Pizze dar, die in knapp zwei Dutzend Variationen zu haben sind. Saisonal dominieren zurzeit nebst diversen Kürbisgerichten Köstlichkeiten mit Meeresfrüchten, wie beispielsweise Vongole oder Cozze. «Schliesslich befinden wir uns ja im Oktober, also in einem Monat mit ‹R› am Schluss, wo man das geniessen darf», erklärt Adi schmunzelnd. Die schöne Dessert- und die Weinkarte runden das Ganze ab. Letztere umfasst vorwiegend italienische und spanische Tropfen. Darunter finden sich auch die toskanischen Perlen Tignanello und Sassicaia sowie die

edlen «Spanier» Alto und Mauro. Und apropos Italianità: Nach dem Tafeln kredenzt das Team jeweils noch als Dankeschön einen Digestivo zum Abschied. Mit dem feinen Zitronenlikör Limoncello aus dem südlichsten Italien wird einem der Besuch im «Il Giardino» endgültig versüsst.

Attraktiver Superiore-Saal Im Obergeschoss befindet sich der sogenannte Superiore-Saal, der bis zu 60 Personen Platz bietet. Mit seiner Grösse ist er besonders geeignet für Festivitäten und Bankette aller Art. Weiter stehen Leinwand und Beamer zur Verfügung, dank denen an Tagungen, Vereins- und Verbandsanlässen auch gearbeitet werden kann. Eigene Parkplätze sowie ein separater Eingang steigern die Attraktivität des Superiore-Saals zusätzlich. Beliebt sei bei Gesellschaften nach wie vor der Spaghettiplausch à discrétion (ab zehn Personen). «Grundsätzlich sind wir aber für alles offen, was die Wünsche unserer Gäste angeht», so Arif. «Und zum Schluss gibts für das gute Gewissen der Gäste noch Vitamin C in Form von flüssiger Zitrone» lacht das sympathische Team gemeinsam. (kakö)


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