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Vermischtes

Freitag, 7. Juni 2013

Farben als Lebenshilfe und Therapie Zwischentöne: Bedeutung und Wirkung «Farben in unserem Leben» hiess bereits eine frühere Veranstaltung des «Frauezmorge»-Teams Stallikon/Wettswil. Differenziert und vertieft behandelt die Referentin Gisela Isler, Affoltern, in ihrem zweiten Referat, das Thema, und die Besucherinnen folgten ihr mit grossem Interesse. ................................................... von annemarie stüssi Draussen präsentierte sich das Wetter zwar Grau in Grau und nasskalt. Doch auf den liebevoll geschmückten Frühstückstischen in den kirchlichen Räumen Wettswil grünte und blühte es frühsommerlich. Und von diesen durch Carla Stöhrmann zauberhaften, aus zartem Papier geformten Blumensträusschen aus schlug die Referentin denn auch den Bogen zu ihren Inter-

pretationen. Zuvor allerdings blendete sie kurz auf ihr früheres Referat zurück. Dabei ging es um die Farben des Regenbogens. So steht beispielsweise Rot für Energie, Orange für Lebensfreude, Gelb kann dem Intellekt zugeordnet werden und Grün beruhigt Herz und Nerven. Blau in seinen verschiedenen Schattierungen kann sowohl Entspannung als auch Gelassenheit und Ruhe ausdrücken.

Zwischentöne sind beliebt Gerade in der Kleidung, aber auch bei der Ausstattung von Innenräumen, kommen Zwischentöne zu Recht oft zur Anwendung. Dabei gilt, dass helle Farben, gerade auch Weiss, Räume grösser erscheinen lassen, während dunkle Töne einengen, was nicht ausschliesst, dass neuerdings dunkle Bodenbeläge sehr verbreitet sind. Um Helligkeit zu erzeugen – besonders in

düsteren Tagen bzw. Jahreszeiten – können Lichttherapielampen äusserst hilfreich sein, sofern diese 10 000 Lux vermitteln. Grosse Bedeutung als Wohlfühlfaktor kommt der Farbe Pink bzw. Rosa zu, der denn auch, besonders in den USA, psychotherapeutische Wirkung zugeschrieben wird. Hier gilt allerdings, wie grundsätzlich in der Farbtherapie, dass solche Effekte individuell verschieden sein können. Die eingangs angesprochenen Farbtöne Grün und Gelb entsprechen der Natur und vermitteln deshalb auch die beruhigende Wirkung eines Spaziergangs durch Wald und Feld. Ebenso entsprechen Braun und verwandte Erdtöne gesunder Bodenhaftung und Naturverbundenheit. Nicht ganz einfach zu lokalisieren ist Orange, eine Farbe die zwar Kommunikation fördert, aber doch eher sparsam angewendet werden sollte. In

der Mode, so das Urteil von Fachleuten, wird Orange zwar immer wieder lançiert, findet aber oftmals den Weg in den Ausverkauf, da diese Farbe längst nicht allen Frauen steht. Dass Rot in der Raumgestaltung nur sehr sparsam angewendet werden soll, liegt auf der Hand. Erstaunlich ist allerdings, wie die Referentin ausführte, die Erfahrungstatsache, dass selbst Blinde beim Berühren eines roten Gegenstandes die von diesem ausgehende Energie spüren. Beliebt sind die Töne Hellblau oder Türkis wegen ihrer beruhigenden Wirkung auf Gemüt und Nerven und besonders auch bei der Gestaltung von sogenannten Nasszellen. Und – um nochmals auf Grün zurückzukommen – hängt hier die Wirkung weitgehend von der entsprechenden Helligkeit ab. So ging die frühlingshafte Ausstrahlung der Tischdekorationen nicht zuletzt von deren Hellgrün aus.

Vielgeliebtes «Zmorge-Buffet» Die Beliebtheit der «Frauezmorge»-Veranstaltungen gründet zwar zweifellos auf den jeweiligen Vortragsthemen, doch spielt sicher auch das jedes Mal fantasievoll angerichtete reichhaltige Frühstücksbuffet eine Rolle. Die 55 verfügbaren Plätze werden jeweils schon im Voraus reserviert und die Teilnehmerinnen finden sich sofort zu angeregten Gesprächsgrüppchen zusammen. Dass hier die Fäden über die Dorfgrenzen hinaus gesponnen werden, ist ein erfreulicher Nebeneffekt dieser Anlässe. Der nächste «Frauezmorge» findet im Rahmen eines «Fraueznacht» am 21. Juni von 19 bis 22 Uhr statt. Thema: «Nein sagen können». Tönt spannend! Anmeldung per Telefon 044 777 99 72 oder E-Mail: e.mueller@stawe.ch.

Die Zürcher Sängerknaben in der Klosterkirche Kappel Nach vielen Jahren wieder ein Auftritt im Knonauer Amt

Peter Stamm: Reizvolle Liebesgeschichten. (Bild zvg.)

Zeit für Liebesgeschichten Erzähler Peter Stamm im Kloster Kappel Im Kloster Kappel beschäftigen sich zur Zeit mehrere Seminare mit dem Thema «Beziehungen». Da dürfen reizvolle Liebesgeschichten nicht fehlen. Es ist der Schweizer Erzähler Peter Stamm (*1943), der die Liebesgeschichten liefert, und dies in seiner ganz eigenen Art: mit einem Blick für aktuelle Lebenssituationen, mit einem Herz für Schwächen und Stärken, Sehnsüchte und Ängste, mit einer nüchternen Sprache, die einfach – kommentarlos – erzählt und eine Nähe zu seinen Romanfiguren schafft, der wir als Leser und Leserinnen nicht ausweichen können. Im Seminar «Verschlungene Wege» (Beginn: Samstag, 8. Juni, 9.30 Uhr – Abschluss: Sonntag, 9. Juni, ca. 17 Uhr) stehen drei Romane im Mittelpunkt: Agnes (1998) – An einem Tag wie diesem (2006) – Sieben Jahre (2009); gelesen und besprochen werden aber auch einzelne Erzählungen. Das Seminar wird von Peter Wild geleitet, der dafür bekannt ist, dass er es versteht, literarische Werke zu erschliessen und die Lesefreude zu wecken. Der Winterthurer Peter Stamm, der in diesem Jahr als Nominierter für

Nach vielen Jahren treten die Zürcher Sängerknaben am Sonntag, dem 16. Juni 2013, wieder einmal im Knonauer Amt auf. Als Konzertraum steht die wunderbare Klosterkirche Kappel am Albis zur Verfügung. Der Chor der Zürcher Sängerknaben wurde 1960 von Alphons von Aarburg gegründet. Über hundert Buben aus allen Bevölkerungsschichten und Konfessionen gehören den verschiedenen Gruppierungen des Chores an. Die

den «Man Booker International Prize» weltweit bekannt wurde, versteht es zu überraschen. Die Lebensgeschichten, die er aufgreift und gestaltet, sind bei aller Vertrautheit und Nähe zu unserem alltäglichen Erleben stets auch befremdend. Peter Stamm verzichtet darauf, seine Geschichten zu kommentieren oder in wertende Zusammenhänge zu stellen. Er beschränkt sich auf das Erzählen und Porträtieren. Die Figuren seiner Romane und Erzählungen fordern die Leserinnen und Leser über die Lesezeit hinaus. Peter Stamms Bücher sind keine Bücher zum Weglegen. Am Sonntag, 9. Juni, 15.30 Uhr, liest Peter Stamm aus seinen Werken. Diese Lesung ist auch für Literaturinteressierte zugänglich, die nicht am Seminar teilnehmen. Die Platzzahl ist beschränkt; Eintritt 10 Franken. Anmeldung und Reservierung unter kurse.theologie@klosterkappel.ch oder telefonisch 044 764 88 30. Ein Wochenende für Liebesgeschichten, ganz nahe, im Kloster Kappel, mit Garantie. (ms)

Die Zürcher Sängerknaben. (Bild zvg.)

Mitglieder, die aus Zürich und der näheren Umgebung kommen, treffen sich drei- bis viermal wöchentlich zu den Proben. Zwei bis drei Wochen Singlager in den Frühlings- und Sommerferien dienen der Vertiefung des Repertoires. Die zeitintensive musikalische Arbeit wird jeweils von Konzertreisen ins In- und Ausland gekrönt. Erst vor knapp einem Monat reisten die Zürcher Sängerknaben nach Italien und konzertierten erfolgreich in Florenz, Rom und Venedig. Solisten der Zürcher Sängerknaben wirken regelmässig in Opern mit, wenn Kna-

benrollen gefragt sind, so zum Beispiel im Stadttheater St. Gallen und im Opernhaus Zürich in der Zauberflöte. Interessierte Knaben sind in der Chorgemeinschaft der Zürcher Sängerknaben jederzeit herzlich willkommen. Nähere Informationen sind auf der Website des Chores (www.zsk.ch) zu finden. Im Konzert in Kappel kommen unter anderem Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Giovanni Battista Pergolesi und César Franck zur Aufführung. Das Konzert beginnt um 17.15 Uhr (siehe Inserat).


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