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Bezirk Affoltern

Freitag, 21. April 2017

Blick für andere spirituelle Traditionen Interreligiöses Programm 2018 im Rahmen des Reformationsjubiläums im Kloster Kappel Die übers ganze Jahr 2018 geplante Ausstellung über christliche Kalligrafie wird im Kloster Kappel mit Darstellungen von Traditionen aus anderen Religionen unterbrochen – mit dem Ziel, den interreligiösen Dialog zu fördern und Gemeinsames sichtbar zu machen. Im Rahmen des Reformationsjubiläums, das sich von 2017 bis 2019 erstreckt, hat das Kloster Kappel einiges vor. Der Auftakt ist dem Thema «600 Jahre Niklaus von der Flüe» gewidmet – eine Veranstaltungsreihe, die sich über das ganze Jahr 2017 erstreckt. Nächster Fixpunkt bildet eine Pilgerwanderung ins Chlisterli vom 2. bis 4. Juni – Pfingstsonntag – «auf dem Weg zu Bruder Chlauis». 2018 steht in Kappel der interreligiöse Dialog im Vordergrund, die Förderung des Gesprächs und der Begegnung, der Blick in spirituelle Traditionen anderer Religionen. «Beim Reformationsjubiläum wollen wir nicht in erster Linie zurückblicken, sondern das Verständnis für andere Konfessionen fördern, andere Spiritualität kennenlernen und uns mit ästhetischen Fragen auseinandersetzen», sagt Markus Sahli, der Theologische Leiter

Die Kappeler Klosteranlage ist ein religionsübergreifender Begegnungs- und Dialogsort. (Bild Werner Schneiter) im Kloster Kappel. Dass er hier die Ästhetik anspricht, hat seinen Grund. «Dieses Thema ist bei den Reformier-

ten unterentwickelt», hält er fest. Erster Fixpunkt des Jubiläumsjahrs 2018 bildet an Ostern eine Aus-

stellung mit Ikonen. In der Passionszeit wird die orthodoxe Spiritualität zum Thema. Das kontrastiert dann

zum ersten Mal die über das ganze Jahr geplante Ausstellung über christliche Kalligrafie. «Wir unterbrechen diese Ausstellung bewusst mit solchen aus anderen Traditionen», erläutert Markus Sahli. An Pfingsten 2018 gibt es weiteren Anschauungsunterricht: Zwei buddhistische Mönche aus Kaschmir gestalten ein farbiges Mandala-Sandbild im Ausmass von drei mal drei Metern. «Daran arbeiten sie während 14 Tagen im Chor der Kirche», fügt Markus Sahli bei. Abgerundet wird das Pfingstprogramm durch Kurse und Dialoge mit den Vertretern buddhistischer Spiritualität. Im Zeitraum August/September 2018 machen zwei arabische Kalligrafen aus Syrien und Ägypten Aufwartung, die Weisheiten aus islamischer Tradition schreiben und die «99 schönen Namen Gottes» gestalten. «Da wird die Frage der Schönheit Gottes aufgeworfen, die bei uns kaum Thema ist», so Markus Sahli. Ihm ist es ein Anliegen zu zeigen, dass es zwischen den Religionen nicht nur Trennendes, sondern auch Gemeinsames gibt. Auch im Rahmen von Tagungen, Kursen und Musik soll das im kommenden Jahr sichtbar gemacht werden. (-ter.)

«Weisheiten aus der Herde» Impulse für die Zusammenarbeit Autorin Marina Parris arbeitet als Coach für pferdegestützte Persönlichkeitsentwicklung. Vor zwei Jahren hat sie ihr erstes Buch mit dem Titel «Weisheiten aus der Herde» veröffentlicht. Es gibt wertvolle Anregungen zum Reflektieren von Beziehungen zu Menschen oder Pferden.

«Aemtlerchorb» bietet zahlreiche regionale Produkte an. (Bild zvg.)

Verein Aemtlerchorb ist auf Kurs Erfreuliche zweite Generalversammlung Der Verein Aemtlerchorb ist ein Zusammenschluss von zehn Hofläden aus dem Säuliamt, der lokale landwirtschaftliche Produkte fördern will. Wie die zweite Generalversammlung vom 29. März gezeigt hat, ist er auf Kurs. Der Verein Aemtlerchorb hat sich bereits im ersten Jahr durch eine Vielzahl an Events, Shop-in-Shop Kooperation mit dem Gartencenter Guggenbühl und weiteren Aktionen im Amt etabliert und den Absatz von lokalen landwirtschaftlichen Produkten gesteigert. Obwohl sehr viele Helferstunden nicht oder nur symbolisch entschädigt wurden, herrschte an der zweiten Generalversammlung im Mehrzweckraum Aeugst gute Stimmung. Präsidentin Ruth Bieri dazu: «Wir haben viel bewegt in diesen ersten Monaten seit der Gründung des Vereins.

Kollegiale Zusammenarbeit Dazu kommt die ausgezeichnete und kollegiale Zusammenarbeit unter den

Hofläden. Wir machen dies aus Überzeugung und mit sehr viel Herzblut und schauen mit Zuversicht in die Zukunft». In dieser seien weitere Hofläden, die dem Verein beitreten möchten, willkommen, so Ruth Bieri.

Nachhaltiges Wachstum Wichtig ist dem Verein eine gesunde und nachhaltige Entwicklung, welche Produzenten und Konsumenten näher zusammenzubringen sowie das Vertrauen in die im Säuliamt produzierten landwirtschaftlichen Produkte konstant aufzubauen vermag. Wie das erste Vereinsjahr gezeigt hat, kommt das Konzept bei der Bevölkerung sehr gut an. Kennenlernen kann man den Verein Aemtlerchorb an einem der zahlreichen Anlässe welche bereits wieder geplant sind. Die nächste Gelegenheit bietet sich am Degu-Wochenende innerhalb des Frühlingsfestes im Gartencenter Guggenbühl in Bonstetten am 22. und 23. April. (pd.)

Die in Mettmenstetten wohnhafte Autorin ist von der Sensibilität und Feinfühligkeit der Pferde fasziniert. In ihrer Arbeit hat sie Pferde und Menschen über Jahre beobachtet und dabei festgestellt, dass es im Verhalten von Menschen und Pferden viele Parallelen gibt. Beide wollen von anderen respektiert und ernst genommen werden. Die zu erreichenden Ziele werden durch Kommunikation und im Dialog erarbeitet. Pferde wie auch Menschen müssen Vertrauen in Führungspersonen haben, um ihnen freiwillig zu folgen. Beide brauchen ein Feedback, damit sie wissen, woran sie sind und was von ihnen erwartet wird. Sie zeigen klar, wenn sie unmotiviert sind oder den Sinn einer Aufgabe nicht einsehen. Marina Parris zeigt diese Parallelen in ihrem Buch auf. In ihrer langjährigen Arbeit als Coach und Reitlehrerin hat sie zahlreiche Erfahrungen und Beobachtungen gesammelt. Das Buch gibt wertvolle Anregungen zum Reflektieren wie man in der Beziehung zu anderen Menschen oder Pferden klar kommuniziert, Vertrauen und gegenseitigen Respekt aufbaut. Man lernt eigenen Gefühlen zu vertrauen und sie als Wegweiser im Zusammenleben mit anderen zu nutzen. Man lernt, dass wahre Führung von Innen kommt und Authentizität voraussetzt. Das Buch soll Menschen ohne Pferdeerfahrung sowie Reiter gleichermassen ansprechen. Es behandelt die vier Kapitel Kommunikation, Führung, Respekt und Vertrauen. Das mit Pferdebildern illustrierte 54-seitige Werk ist themenweise aufgebaut, so dass der Leser täglich neue Impulse für den Alltag daraus entnehmen kann. Pro Doppelseite wird eine

Marina Parris. (Bild zvg./Ines Hohenbrink)) Kurzgeschichte zu einem Thema erzählt und mit einem passenden Pferdebild und inspirierendem Zitat ergänzt. abo ISBN: 978-3-033-05018-1, Paperback. Das Buch ist bei der Buchhandlung Scheidegger, in Affoltern erhältlich oder kann über www.blackdiamondpublishing.ch zum Preis von 24.60 Franken bezogen werden. Weitere Infos: www.pferdalspartner.ch.

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Das Cover des Buches. (Bild zvg.)


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