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Vermischtes

Freitag, 24. Januar 2014

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«Itsy-bitsy» und ein Lustspiel Bestens gelungenes Chränzli der Gesangsvereine Rifferswil – Weitere Aufführung morgen Samstag

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m vergangenen Samstag, 18. Januar 2014 eröffnete eine Gruppe von Schülern mit Klangstäben das diesjährige «Chränzli». Die Turn- und Mehrzweckhalle war praktisch bis auf den letzten Platz besetzt. Dann gratulierte der Chor mit einem spontanen «Happy Birthday to you» einem Konzertbesucher zu seinem Geburtstag. Der Dirigent erwähnte so nebenbei, dass die Turnhalle in diesem Jahr 50 Jahre alt werde und man auch daran gedacht habe. Unter dem Motto «Itsy-bitsy», Lieder aus den 60er-Jahren, sang die gut gelaunte Sängerschar nach dem Titelsong noch «Heavenly Club» von Toni Vescoli und «Mendocino», arrangiert von Eckart Hehrer. Dann stiegen etwa 30 Schulkinder der 4. bis 6. Klasse auf die Bühne. Unter der Leitung von Ursulina Lutz, welche sich auch gleich selbst ans Klavier setzte, wurden die Lieder «Probier’s mal mit Gemütlichkeit» von Jens Illemann sowie «Don’t Worry Be Happy « von Bobby McFerin vorgetragen und mit grossem Applaus verdankt. Mit «Aber dich gibt’s nur einmal für mich», arrangiert von Eckart Hehrer, und «Marmor Stein und Eisen bricht» endete der Konzertteil. Das Publikum forderte mit langem Beifall eine Zugabe. Schulkinder und Chor sangen nun gemeinsam das «Ämtlerlied», welches vor zirka 60 Jahren vom Ottenbacher Kurt Leutert getextet und vom Affoltemer Lehrer und Dirigenten Hans Lange vertont wurde. Viele Zuhörer wussten bestimmt nicht, dass das Säuliamt eine eigene «Hymne» hat und schenkten einem weiteren tosenden Applaus dafür. Mit Blumen und Früchtekörben bedankte sich der Präsident, Alois Müller, bei Ursulina Lutz, dem Dirigenten Andy Fischer und beim Pianist Stephan Wiedmer. Er dankte auch allen Helfern, Gönnern und Sponsoren.

Strapazierte Lachmuskeln Das Theater «De 75. Geburtstag» ein Lustspiel in drei Akten von Walter G. Pfaus strapazierte die Lachmuskeln ziemlich stark. Im Hause Breitenmoser soll der 75. Geburtstag der Oma gefeiert werden. Louise, die Schwieger-

Die Geburtstagsparty ermüdet nicht nur die Jubilarin … tochter, hat alles organisiert. Sie will, dass es ein schönes Fest wird und das nicht ohne Hintergedanken. Sie will Oma und Opa ins Altersheim abschieben und das soll an diesem Tag mit der Verwandtschaft besprochen werden. Alles hat sich Louise wundervoll vorgestellt. Doch dann kommt es ganz anders. Unter der Regie von Thomas Steinmann liefen die Theaterleute zur Hochform auf und ernteten dafür viele Komplimente und grossen Applaus. Der Anlass wird morgen Samstag, 25. Januar 2014 wiederholt. Reservierungen bei Familie A. Heimann, von 19 bis 21 Uhr, Telefon 044 764 10 05 oder neu unter www.gesangsverein-rifferswil.ch wo auch weitere Infos zum «Chränzli 2014» und zum Verein zu finden sind. (JG)

Lauter zufriedene Gesichter nach der gelungenen Vorstellung. (Bilder zvg.)

Jakob Ochsner, Kunstmaler: Gedenkausstellung in der Galerie Märtplatz in Affoltern Ölbilder des Obfelder Kunstmalers, der am 25. September 2013 verstarb Ab 31. Januar sind Ölbilder und Zeichnungen des bekannten Obfelder Kunstmalers in der Galerie Märtplatz in Affoltern ausgestellt. Vernissage ist am Freitag, 31. Januar, ab 18 Uhr. Jakob Ochsner wurde am 20. Februar 1920 in Zürich geboren und ist am 25. September 2013 in Obfelden gestorben. Er wächst im Appenzellerland bei einer Pflegemutter auf, die er sehr verehrt und, solange sie lebt, zu seinen Ausstellungen einlädt. Nach Abschluss einer Malerlehre tritt er, neunzehnjährig, in die Malerklasse der Kunstgewerbeschule in Zürich ein. Seine Lehrer sind Ernst und Max Gubler, Heinrich Müller und Ernst Georg Rüegg. Das Bild vom armen Kunststudenten ist etwas abgegriffen, trifft aber auf Jakob Ochsner zu, er hungert sich durch die Jahre, unterstützt von seinen Klassenkameraden. Er schliesst nach viereinhalb Jahren ab, gilt als grosses Talent und zählt Mitte der Vierzigerjahre zu den begabtesten und bekanntesten

Jakob Ochsner. (Bild Heiner Stolz)

jungen Künstler in Zürich. Die Zeitschrift «Du» vom März 1946 zeigt im Beitrag «Wo steht die Schweizer Malerei?» Arbeiten von 15 Künstlern zwischen 30 und 40, welche «zweifellos die schweizerische Malerei von morgen wesentlich mitbestimmen werden.» Jakob Ochsner ist siebenundzwanzig und vertreten mit einem Stadtbild von 1941, Limmat und Metropole im Winter, das noch während seiner Ausbildung entstanden ist. Nach ersten Ausstellungen hält sich Jakob Ochsner in Italien, Südfrankreich und Holland auf, heiratet und wird mit seiner Familie 1953 in Obfelden sesshaft. An der Strasse nach Rickenbach baut er ein Atelier. Seine Frau Pia unterrichtet im Kindergarten Obfelden und bringt so die Familie durch. Die Integration ins bäuerliche Umfeld gelingt nicht, 1969 wechselt die Familie nach Ringgenberg ins Berner Oberland. Jakob Ochsner kehrt zurück nach Obfelden, pendelt hin und her und lebt schliesslich allein im alten Haus an der Mühlestrasse, wo er sich ein neues Atelier gebaut hatte. Da er zuletzt im Spital lebte, wurde die-

ser Ort zu seiner Tagesstätte, wohin er sich zu seinen Bildern zurückzog. 1944 stellte er erstmals in Zürich aus, vor siebzig Jahren also und ein letztes Mal bietet sich nun die Gelegenheit, einen Überblick zu gewinnen, ein langes Malerleben kennenzulernen. Jakob Ochsner lässt seine Bilder und Zeichnungen zurück. Ihr Einklang von Formen und Farben, ihre Ruhe erschliesst sich uns Betrachtern und lässt uns ahnen, wie behutsam er die Gegenstände einander zuordnet und die Farbklänge setzt. Er leiht uns gewissermassen seine Augen und versucht so, seine Erfahrung, dass die Schönheit der Dinge das Leben wertvoller macht, uns zu überschreiben. Dafür sei ihm Dank gesagt. Ein Dank geht an die «Kultur in Affoltern» unter deren Patronat die Ausstellung stattfinden kann. Doris und Hans Ulrich Peer Die Ausstellung ist freitags von 17 bis 20 Uhr, an der Vernissage ab 18 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.


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