audimax I.T 11-2019 - Karrieremagazin für ITler

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INTERNATIONAL

Capilano Suspension Bridge in Vancouver.

UNVERHOFFT KOMMT OFT FLORIAN DURFTE NACH KANADA REISEN. NEBEN EINDRUCKSVOLLEN WELTSTÄDTEN BEWUNDERTE ER DIE SPEKTAKULÄREN NATURSCHAUSPIELE DES LANDES

ALLES EASY Bevor es losgehen konnte, musste ich noch einige Dinge erledigen. Ich habe mich um ESTA und ETA – für die Einreise in die USA beziehungsweise Kanada – und eine Auslandskrankenversicherung gekümmert. Unterkunft, Arbeitserlaubnis und Flugtickets wurden vom Unternehmen organisiert. Für die Suche nach einer Unterkunft ist ›Airbnb‹ in Nordamerika nur bedingt zu empfehlen – manchmal ist es günstiger, in einem Hotel zu wohnen. Mir persönlich gefiel es auch sehr gut im Hostel. Es ist deutlich günstiger als ein Hotel und hier konnte ich gleich Kontakte zu anderen Reisenden knüpfen – in Vancouver waren das hauptsächlich Australier und Deutsche. ie

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DAS ANDERSWO KANADA besticht nicht nur durch seine einzigartigen Nationalparks und die unberührte Wildnis – Besucher können mit Toronto, Vancouver (im Bild oben die English Bay) und Montréal auch echte Weltstädte erkunden. Obwohl Kanada der flächenmäßig zweitgrößte Staat der Erde ist, leben hier nur rund 37 Millionen Menschen – hauptsächlich in den Städten entlang der amerikanischen Grenze. Kanada hat zwei Landessprachen: Im größten Teil des Staates wird Englisch gesprochen, doch in der östlichen Provinz Québec spricht man vor allem Französisch. Denn die Stadt Québec City wurde 1608 von Franzosen gegründet. 86 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker

Ich hatte selbst zum Glück keine Startschwierigkeiten, konnte aber durch Gespräche mit anderen Reisenden einige ihrer Probleme mitbekommen. Zum Beispiel wird zur Nebensaison der Busfernverkehr stark eingestellt, Abhilfe kann hier Carsharing schaffen. Für kürzere Strecken ist ›Uber‹ eine sehr gute und relativ günstige Alternative zum öffentlichen Verkehr, der in den meisten nordamerikanischen Städten nur schlecht ausgebaut ist. Kanadier erfüllen das Klischee sehr freundlich und aufgeschlossen zu sein. Die Leute, die ich kennenlernen durfte, waren sehr an anderen Kulturen interessiert. Es hat mich angenehm überrascht, wie einfach ich mit ihnen ins Gespräch kommen konnte – ganz anders als zuhause in Franken.

STRAND UND WINTERWUNDERLAND Während meines Aufenthalts konnte ich einige amerikanische und kanadische Städte erkunden. Die interessantesten Orte waren für mich Toronto, Niagara, Point Pelee, Montreal, Chicago, Vancouver und Detroit. Toronto ist eine sehr moderne Stadt, die hervorragende Möglichkeiten bietet, um feiern zu gehen. Foodies können hier einiges entdecken: Die Restaurants bieten eine große Auswahl an traditionellen Gerichten aus aller Welt. Es wird aber auch viel experimentiert. Landschaftlich ist in der näheren Umgebung jedoch nicht viel geboten – mit Ausnahme der Niagarafälle. Ich war von ihrem Anblick ehrlich gesagt etwas enttäuscht, weil sie in Filmen sehr viel eindrucksvoller dargestellt werden. Einmal gesehen haben sollte man sie trotzdem auf jeden Fall. Vancouver hat landschaftlich einiges mehr zu bieten: Der Strand ›English Bay‹ erinnert eher an Kalifornien als an Kanada. Der Stanley Park ist eine riesige Parkanlage, die sich im Norden von Vancouver befindet. Ein weiterer eindrucksvoller, aber auch sehr touristischer Park ist der Capilano River Regional Park. Unweit davon liegt der Grouse Mountain. Vom Gipfel hatte ich einen wundervollen Blick über Vancouver. Diejenigen, die es sportlich mögen, können einen der beiden Wanderpfade einschlagen und den Berg selbst besteigen. Wer nicht so gerne wandert, nimmt einfach die Gondel. Im Winter können Besucher im Nationalpark Point Pelee – dem südlichsten Punkt von Kanada – eine atemberaubende Eislandschaft bestaunen. Wasser gefriert an den Bäumen und lagert sich mehrere Zentimeter dick ab. An manchen Stellen scheint es, als würden viele kleine

Text und Fotos: Florian Stützer | Illustrationen: vecteezy.com

Ich hatte nie wirklich geplant, ins Ausland zu gehen – außer, um Urlaub zu machen. Doch dann kam alles anders: Das Unternehmen, für das ich schon länger als Werkstudent tätig war, hat mir angeboten, meine Masterarbeit im neueröffneten Entwicklungs- und Produktionsstandort in Windsor (Kanada), direkt an der amerikanischen Grenze zu Detroit, zu verfassen. Anfangs waren die Zweifel groß: Was erwartet mich? Habe ich an alles gedacht? Was kann schiefgehen? Wird die Einreise glatt laufen? Wie sich herausstellte, waren diese Befürchtungen unbegründet.


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