GEMEINDE UNTER DEM KREUZ DES SÜDENS MENNONITEN BRÜDER GEMEINDEN PARAGUAYS
Jahrgang 51 November - Dezember 2017 Nr. 6
„ ...wir haben von derselben Quelle, dem Geist Gottes, zu trinken bekommen, und dadurch sind wir alle zu einem Leib geworden.” 1. Kor. 12,13
Zu dieser Nummer IMPRESSUM Herausgeber: Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinde Paraguays Schriftleitung: Randy Sawatzky Editionsrat: Alfred Neufeld, Leonard Janz, Theodor Unruh, Delbert Warkentin Layout: Janina Benítez
Jesus, das Haupt der Gemeinde
Anschrift: Gemeinde unter dem Kreuz des Südens C.d.C. 1154 Asunción - Paraguay Tel/Fax: (595) 021 481-081 E-Mail: mbverein.secretaria@gmail.com; secretaria@ahm.org.py Mitarbeiter: Exekutiv Direktor: Theodor Unruh; Jugendarbeit: Randy Sawatzky; Frauenarbeit; Missionsgemeindebegleitung Alto Parana: Esteban Dietrich; Gemeindegründung in den Gutenbergschulen: Horst Uwe Bergen; Schulen: Horst Uwe Bergen; I.B.A.: Victor Wall Campus Gutenberg: Theodor Unruh Öffentlichkeitsarbeit: Delbert Warkentin Administration: Clemens Rahn
Liebe Leser, Jesus ist das Haupt der Gemeinde. Die Gemeinde besteht aus einzelnen Gliedern. Jedes Glied ist mit seinen Besonderheiten ein Teil vom Ganzen. Eine bunte Einheit unter Jesu Führung. Über diese tiefe Wahrheit können Sie besonders in der Rubrik An(ge)dacht weiter nachdenken. Ebenso unterstreichen Artikel und Fotos in der ganzen aktuellen Ausgabe dieser Zeitschrift diese wunderbare Botschaft: Jesus ist das Haupt und die Gemeinde, sein Leib, ist vielfältig. Als vereinte Gemeinden der AHM haben wir Tauffeste gefeiert, Ordinationen durchgeführt, mit Studentengruppen Gemeinden besucht, Pastorenehepaare berufen, Spenden für den IBA Bau gesammelt, einen Gemeindeabend mit den Tochtergemeinden gefeiert, Gemeinden begleitet, und vieles mehr. Dieses alles wurde und wird mit dem einen Ziel gemacht, den Leib Christi, die Gemeinde, im Wachstum zu unterstützen. In unserer Vision der AHM heißt es: „...wir gewinnen Menschen für IHN und SEINE Gemeinde“. Also arbeiten wir daran und alle zusammen können wir mehr erreichen, als jeder für sich alleine. Ich wünsche allen Lesern eine segensreiche letzte Etappe in diesem Jahr als Teil der Gemeinde Jesu Christi.
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Randy Sawatzky Schriftleiter
AN(ge)DACHT
JESUS CHRISTUS,
DAS HAUPT DER GEMEINDE
DIE GEMEINDE - LEBENDIG UND DYNAMISCH Die Gemeinde wird mit verschiedenen Bildern in der Bibel verglichen, zum Beispiel mit einer Familie, einer Schafherde, einem Bauwerk, einem Baum oder mit einem Körper. Diese Bilder helfen uns, die Lebendigkeit, aber auch die Komplexität einer Gemeinde besser zu verstehen. Denn die Gemeinde ist ein Zusammenschluss von erlösten Sündern, die einen gemeinsamen Glauben an einen gemeinsamen Gott haben. Obwohl wir uns dessen bewusst sind, staune ich immer wieder, wie schnell wir unsere eigene Gemeinde kritisieren können. Wer würde schon seinen eigenen Leib kritisieren? Vielleicht ist man mal traurig und frustriert über sich selbst und seine Fähigkeiten, aber wirklich kritisieren würde man sich selbst so schnell nicht. Im Gegenteil, man versucht sich zu verbessern und sich im besten Licht zu zeigen. Die erwähnten Bilder und Vergleiche mit der Gemeinde helfen uns zu verstehen, wie viel Potential für Missverständnisse, Fehler und Uneinigkeiten in der Gemeinde auftauchen können. In einer Gemeinde kann vieles falsch laufen: Die Predigten sind für den Einen langweilig, die Auswahl der Lieder ist für den Anderen unpassend, manche Leute gehen nur aus Gewohnheit oder Tradition in die Gemeinde und dann gibt es Christen, die ”frommer” reden, als sie wirklich sind, usw. Aber vielleicht haben wir auch falsche Erwartungen. Eine Gemeinde ist ja kein Theater, Fußball-Klub oder eine Kooperative. Eine Gemeinde ist ein Leib. Das ist das Bild, das die Bibel uns zum besseren Verständnis einer Gemeinde mitgibt: “Denkt zum Vergleich an den ´menschlichen` Körper! Er stellt eine Einheit dar, die aus vielen Teilen besteht; oder andersherum betrachtet: Er setzt sich aus vielen Teilen zusammen,
die alle miteinander ein zusammenhängendes Ganzes bilden. Genauso ist es bei Christus. Denn wir alle – ob Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie – sind mit demselben Geist getauft worden und haben von derselben Quelle, dem Geist Gottes, zu trinken bekommen, und dadurch sind wir alle zu einem Leib geworden.” 1. Kor. 12:12-13 (NGÜ) Als Jesus auf dieser Erde wandelte, hatte er einen Leib. Er war ganz Mensch. Und mit diesem Leib führte er sein Lebenswerk durch: Er predigte das Evangelium, segnete Kinder und Erwachsene, heilte Kranke, unterrichtete seine Jünger und zeigte den Menschen die Liebe Gottes. Er ging stundenlang zu Fuß in die entlegenen Gegenden. Er legte heilende Hände auf oder half mit seinen Händen. Er verkündete die gute Nachricht von Gottes neuem Reich mit seiner Stimme und mit seinen Augen nahm er die Not wahr. Und er gab seinen eigenen Leib hin zur Errettung aller Menschen. Heute ist die Gemeinde der Leib Christi. Wir sind die Hände und Füße des Herrn. Es ist unser Vorrecht als Gemeinde zu helfen, zu heilen, zu unterrichten, andere zu segnen, usw. Jedes Gemeindeglied ist Teil von diesem Leib und Teil von dieser wunderbaren Aufgabe, den Auftrag Jesu auszuführen. Nicht jeder kann predigen, lehren und unterrichten. Aber jeder ist Teil des Leibes und deshalb hat jeder eine Funktion. Die Frage ist nicht: Wie viele Dienste hast Du in der Gemeinde? Sondern: Welches ist deine Funktion? Welcher Teil vom Leib bin ich? Zum Beispiel der Fuß kann vielleicht mehrere Dienste tun; wie spielen, klettern und laufen, aber seine Hauptfunktion ist, den gesamten Leib zu tragen und fortzubewegen. So führt
der Fuß den gemeinsamen Auftrag Christi aus. Welches ist meine Funktion im Leib Christi? Eine Gemeinde ist so komplex und so wunderbar wie der menschliche Körper. Ein Mensch ist ein lebendiges Wesen mit Gliedern, Nerven und Organen und alles ist genauestens aufeinander abgestimmt. Jeder Körperteil wird immer wieder eingesetzt und funktioniert fast automatisch, abgestimmt mit den anderen Teilen. Und, fehlt dann ein Körperteil oder es funktioniert nicht optimal, müssen die anderen diesen Platz ausfüllen oder sich mehr anstrengen. Die Gemeinde ist dynamisch, lebendig und eine Herausforderung für jeden Christen. Möge der Herr uns bewusstmachen, dass wir sein Leib sind, zum Segen für diese Welt. Leo Janz MBG Concordia
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Tauffeste
Filadelfia Ost MBG 2. Juli
MBG Blumental 6. August
MBG Neuland 1. Oktober
4 - GUKS Nr. 6 - 2017
MBG Filadelfia 15. Oktober
MBG Concordia 15. Oktober
MBG Friesland 29. Oktober
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Gemeindebetreuung Ordination von Julio und Wendy Oyanguren Am Sonntag, den 8. Oktober fand in der Iglesia Familia Cristiana von Ciudad del Este die Ordination zum Predigtdienst von Julio und Wendy Oyanguren statt. Im Vorfeld hatte die Gemeinde von Ciudad del Este die Ordination bestätigt und der spanische Ältestenrat das Ordinationsgespräch geführt. Da Julio und Wendy Glieder der Filadelfia Ost-MBG sind, wurden sie auch von ihrer Muttergemeinde für die Ordination bestätigt. Die Ordinationsfeier wurde von Esteban Dietrich und Fabio Ordovaz, Mitglieder vom spanischen Ältestenrat, durchgeführt. Für die Gemeinde von Ciudad del Este war es eine ganz besondere Feier. Als Gemeinde haben sie bei dieser Gelegenheit auch in besonderer Weise ihre Unterstützung für Julio und Wendy zum Ausdruck gebracht. Anschließend haben wir das Zeugnis von Julio Oyanguren: Ich bin Julio Oyanguren und komme aus Argentinien. Von klein auf hat meine Mutter mich zu einer evangelischmennonitischen Kirche mitgenommen. In meinen Teenagerjahren habe ich mich für eine kurze Zeit von Gott entfernt. Doch Gott sei Dank habe ich den Weg zu ihm bald wieder zurückgefunden und mit 14 Jahren habe ich mich taufen lassen. Seitdem habe ich angefangen Gott zu dienen. Ich konnte in verschiedenen Bereichen in der Gemeinde mitarbeiten und bis heute diene ich Gott mit großer Freude. Mit 22 Jahren habe ich für 15 Monate einen Einsatz im CD Asunción gemacht. Ich arbeitete im „Hospital
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Psiquiátrico“ und in der Kinderherberge „El Abrigo“. Dort habe ich meine Frau Wendy kennengelernt. Damals schon hatten wir beide den Wunsch, Gott in der Mission zu dienen. Nach jahrelanger Freundschaft hat Gott unsere Wege zusammengeführt und im Jahr 2010 haben wir geheiratet. Nach unserer Hochzeit haben wir spezifisch darum gebeten, dass Gott uns zeigt, welchen Plan er für uns hat. Wir wussten nicht genau, wo der Weg uns hinführen würde, doch wir fühlten den Ruf, uns im IBA für den Dienst vorzubereiten. Ich hatte in Argentinien schon einmal ein zweieinhalbjähriges Bibelstudium gemacht, aber ich wollte jetzt ein komplettes Studium machen. Im Jahr 2011 begann ich mein Studium im IBA und in dieser Zeit haben wir in der Gemeinde von Raíces in Mariano Roque Alonso mitgearbeitet. Gott hat mich in dieser Zeit nicht nur intellektuell geformt, sondern auch eine ganz besondere tiefe Liebe zu seiner Gemeinde wachsen lassen. In dieser Studienzeit hat Gott uns auch mit unseren ersten zwei Söhnen, Jeremías und Tiziano, gesegnet. Als ich das letzte Studienjahr im IBA begann, haben Wendy und ich spezifisch gebetet, dass Gott uns zeigen möge, wo er uns nach dem Studium gebrauchen will. Wir dachten, dass wir zurück zum Chaco ziehen würden, um unser Stipendium abzuarbeiten und dass wir da in unserer Gemeinde dienen würden. Aber Gott hatte andere Pläne mit uns. Im August 2014 kam die Anfrage, ob wir bereit wären, als Pastoren in der Gemeinde „Familia Cristiana“ in Ciudad del Este zu arbeiten. Wir waren über diese Anfrage sehr überrascht, da wir ja noch keine Erfahrung als Pastoren hatten, die Gemeinde von Ciudad del Este uns ja nicht kannte und wir sie
auch nicht. Wir haben darüber gebetet und gefastet. Gott machte uns plötzlich klar, dass dieses unser Weg wäre und Er öffnete uns die Türen. Die erste Zeit war nicht einfach für uns. Alles war neu, wir kannten niemanden und mussten alles kennenlernen. Auch hatten Wendy und die Kinder viele gesundheitliche Probleme, welche mit dem Klima, das hier herrscht, zu tun hatte. Es gab auch andere Herausforderungen und Prüfungen, die auf uns zukamen, doch mit Geduld und Gebet konnten wir sie überwinden. Die Gewissheit, dass wir an dem Platz sind, wo Gott uns haben möchte, ermutigt uns, stärkt uns und gibt uns Frieden. Gott hat uns in dieser Zeit auch noch mit einem dritten Kind, Aylen Isabella, gesegnet. Die Arbeit als Pastor in diesen fast 3 Jahren sehe ich als eine große Herausforderung, die oft über meine Weisheit hinausgeht. Doch mein Wunsch ist, eine gute Arbeit zu machen. Die ständigen Herausforderungen helfen mir, Erfahrungen zu sammeln, auch ermutigen sie mich, mich weiter auszubilden. Sie helfen mir vor allem, mehr von Gott abhängig zu sein. Die Arbeit macht Gott und Er verändert die Menschen, nicht ich. So wie Paulus sagt; „Ich freue mich wenn ich schwach bin, denn wenn ich schwach bin, bin ich stark.“ (2. Korinther 12, 10) Gottes Segen und viele Grüße aus Ciudad del Este, Julio Oyanguren
Neuer Gemeindeleiter für San Alberto Im ersten Halbjahr musste Claudio Luz die Leitung der Gemeinde in San Alberto vorübergehend abgeben, weil seine Frau Gilka eine Krebsbehandlung in Brasilien erhalten sollte. Als es dann aber klar wurde, dass sie es unter diesen Umständen nicht für möglich hielten, wieder nach Paraguay zu kommen, mussten wir einen neuen Gemeindeleiter suchen. Die Gemeinde von San Alberto, ungefähr 90 km von Ciudad del Este entfernt, hat etwa 35 Glieder. Da die Meisten einen brasilianischen Hintergrund haben, wollten wir jemand finden, der diese Kultur gut kennt. Nach mehreren Gesprächen und einer Zeit des Gebets, haben sich Gilmar und Silvia Kalinoski bereit erklärt, ab Januar 2018 die Leitung der Gemeinde zu übernehmen. Gilmar ist in Filadelfia aufgewachsen. Silvia Janz de Kalinoski kommt aus Tres Palmas und hat in Filadelfia die Schwesternschule abgeschlossen. Sie haben zwei Kinder und sind Glieder der Nueva Alianza Gemeinde von Filadelfia. In den vergangenen vier Jahren sind sie beim IBA gewesen, wo Gilmar sein Theologiestudium gemacht hat. Wir freuen uns, dass dieses Ehepaar bereit ist, diese Aufgabe zu übernehmen. Wir wünschen ihnen den reichen Segen Gottes. Theodor Unruh
Gemeindeabend von Concordia mit den Missionsgemeinden Am 9. September konnten wir als MBG Concordia einen feierlichen Gemeindeabend mit unseren Tochtergemeinden gestalten. Es beteiligten sich Gemeindeglieder, die jeweiligen Pastoren und unter anderem viele Jugendliche aus der Villa Elisa, Raíces (Central und Mariano Roque Alonso) und Luque Gemeinde. Auch die Libertad-Gemeinde aus dem Gefängnis Tacumbú war vertreten. Die bunte und energievolle Stimmung wurde in der Singzeit besonders sichtbar. Das zeigt,
dass das Evangelium keine alte Geschichte, sondern die wahre und gute Botschaft ist, welche Menschen zu Jesus führt und sie verändert. Da gibt es keine Alters- oder Kulturunterschiede. Vor allem ist es schön zu sehen, dass besonders Jugendliche sich für Christus und seine Gemeinde entscheiden und begeistern. Ebenso wurde den Teilnehmern an diesem Tag unser gemeinsames IBABauprojekt ans Herz gelegt. Absolventen des IBA teilten uns mit, wie das
Studium sie persönlich im Charakter, theologisch, durch pastorale Begleitung (Seelsorge), im Wahrnehmen anderer Kulturen (kennen- und schätzen lernen) unter anderem geholfen und ausgerüstet hat. Da das IBA schon viele Mitarbeiter auf hohem Niveau für die Gemeinden vorbereitet hat, wurden wir eingeladen, für dieses Projekt zu beten und uns auch finanziell für die kommenden Jahre zu beteiligen. Gemeinsam konnten wir auch über die schwere Situation im Gefängnis Tacumbú hören und für diese beten. Als Gemeinde konnten wir uns schon viele Jahre an Gottes Werk im Tacumbú beteiligen und immer wieder kamen und kommen Krisen, die uns erkennen lassen, dass wir von Gottes Gnade, Weisheit und Kraft abhängig sind. Ein gemeinsamer Imbiss schloss den Abend ab. Persönlich hoffe ich, dass wir bald wieder so ein Treffen veranstalten können, um uns über gemeinsame Projekte auszutauschen, aber auch gemeinsam zu beten und zu singen. Orlando Friesen Gehilfe des Missionsleiters MBG Concordia
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ERZIEHUNG
DER IBA CAMPUS Als Baukommission sind wir dankbar, dass wir an diesem Projekt teilnehmen dürfen. Inzwischen haben wir schon die Genehmigung der SEAM wie auch die Baugenehmigung der Munizipalität von Mariano Roque Alonso. Das Bauunternehmen KDK ist mit der Vorbereitung des Bodens soweit fertig und will in Kürze mit der Betonstruktur beginnen. Dankbar sind wir auch für die Events, die in den unterschiedlichen Gemeinden viele Personen für den neuen Campus begeistert haben. 16,5 Milliarden Guaranies werden benötigt, um das IBA zum neuen Campus zu verlegen, wo es erstmals um das Hauptgebäude und die Wohnungen für Mädchen und Jungen geht. Im Hauptgebäude werden vorläufig auch Küche, Speisesaal und Kapelle untergebracht. Bis Oktober sind 4,8 Milliarden Guaranies an Spenden zusammengekommen und weitere 1,6 Milliarden sind schon versprochen worden. Wir sind aber zuversichtlich, dass die ca. 10 Milliarden, die noch fehlen, in den kommenden 2 Jahren zusammenkommen können. Ich persönlich finde es wichtig, dass man sich nicht von diesen großen Zahlen abschrecken lässt, sondern es einfach aus der Perspektive sieht, dass, wenn alle Mitglieder im Laufe der 2 Jahre schon allein Gs. 250.000.- monatlich spenden, kämen wir auf diese Summe. Wir sind uns bewusst, dass der Bau ein Glaubensprojekt ist und vertrauen darauf, dass Gott die nötigen Finanzen im richtigen Moment zur Verfügung stellen wird. Clemens Rahn Administrator
Gemeindebesuche mit den Studenten vom Campus Gutenberg Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit einigen Studenten vom Campus Gutenberg mehrere Gemeinden besucht. Eine Gruppe von 12 Studenten hatte sich bereit erklärt, bei den Besuchen dabei zu sein. Folgende Gemeinden konnten wir in diesem Jahr besuchen: • 21. Mai die Iglesia Cristiana Evangélica del Parque • 11. Juni die Iglesia Menonita La Roca • 30. Juli die Iglesia Presbiteriana Marangatú • 13. August die Iglesia Hermanos Menonitas El Refugio • 10. September die Iglesia Herma-
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nos Menonitas Cristo Vive 8. Oktober die Iglesia La Mies de Santaní
Das Ziel dieser Gemeindebesuche ist, eine engere Beziehung zwischen dem Campus Gutenberg und den Gemeinden zu fördern. Viele unserer Studenten kommen aus den verschiedenen evangelischen Gemeinden. Diese wissen aber oft nicht, was in der UEP geboten wird. Als Evangelische Universität von Paraguay (UEP), haben wir die einzigartige Gelegenheit, Universitätsstudenten von einer biblisch-christlichen Perspektive aus auszubilden. Wenn wir echte Veränderungen
in der paraguayischen Gesellschaft bewirken wollen, brauchen wir Führungskräfte, die nach biblischen Werten und Prinzipien handeln. Dafür benötigen sie
ERZIEHUNG aber eine bibelfundierte Ausbildung. Die Gemeinden sind sich dessen aber oft nicht bewusst. Daher versuchen wir durch die Besuche in den Gemeinden ein stärkeres Bewusstsein in Bezug zu den Möglichkeiten, die wir als UEP Campus Gutenberg haben, zu schaffen. Die Gemeindebesuche in diesem Jahr bestanden meistens aus vier Teilen: die Studenten haben einige Lieder gesungen, dann haben wir etwas von der Arbeit beim Campus Gutenberg berichtet, einige Studenten haben erzählt, weshalb sie ihr Universitätsstudium gerade beim Campus Gutenberg machen. Die Andacht habe ich anhand von Markus 10, 44-45 zu dem Thema „Dienen, so wie Jesus es gemacht hat“ ausgeführt. In den verschiedenen Beiträgen wurde darauf hingewiesen, dass das Studium unter anderem dazu befähigen soll, mit den eigenen Gaben und Möglichkeiten Diener Jesus Christi zu sein. Allgemein kamen die Beiträge der Studenten sehr gut an. Die Besuche bei den Gemeinden sind nicht nur für diese wichtig, sondern auch die Studenten lernen dadurch sehr viel. Sie haben die Gelegenheit, von ihren Erfahrungen mit Gott zu erzählen und gleichzeitig lernen sie so verschiedene Gemeinden kennen, sowie die unterschiedlichen Formen der Gottesdienstgestaltung. Den letzten Besuch in diesem Jahr machten wir bei der La Mies Gemeinde in Santaní. Am Samstagabend hatten wir ein lockeres Treffen mit den Jugendlichen aus der Gemeinde und am Sonntag gestalteten wir dann den Gottesdienst. Es war für alle Beteiligten eine segensreiche Erfahrung. Für uns als Ehepaar war es etwas Besonderes, diesen Einsatz mit den Studenten zu machen. Theodor und Eleanore Unruh
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STUDIEREN, UM ZU (ver)DIENEN Kannst du etwas von dir persönlich mitteilen? Meine Eltern sind aus Menno und haben dort auch ihre Familie gegründet. Ich bin die Jüngste von vier Geschwistern und bin in Loma Plata aufgewachsen. Dort habe ich nach meinem Grundschulabschluss auf verschiedenen Stellen gearbeitet.
Was hat dich motiviert, als Lehrerin bei der FAHCE (heute UEP Campus Gutenberg), zu studieren? Ich konnte mich nicht entscheiden, was ich in Zukunft machen wollte. Ich hatte viele Interessenbereiche und einer davon war „Sprachen“. Mich interessierte besonders die Übersetzungsarbeit. Nach langem Überlegen habe ich mich 2006 entschieden, eine Licenciatura in Englisch an der FALEVI auf dem Campus Gutenberg zu machen. Ich hatte das Ziel, Übersetzerin zu werden.
Welches sind Werte, die du im Studium erhalten hast? Hast du besondere Erinnerungen aus der Studienzeit? Ich zog anfangs 2007 nach Asunción. So ein großer Wechsel bringt viel Lehrreiches mit sich. Ganz besondere Werte, die ich in meiner Studienzeit erworben habe sind: Menschen anzunehmen ohne zu urteilen, gegenseitiger Respekt, Kulturunterschiede zu akzeptieren, Offenheit gegenüber Änderungen und/oder Dingen, die anders sind als ich es bisher kannte. Ich habe gemerkt wie klein wir Menschen sind und wie groß unser
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Gott im Himmel ist. Plötzlich sieht man, dass die Welt voller Neuigkeiten ist, die man nie alle entdecken kann. Ich habe gelernt, dass Gott einen wunderbaren Weg für jeden Einzelnen hat und dass ich keine Ausnahme bin. Auch habe ich sehr viele gute und interessante Erinnerungen. Am Anfang des Studiums überkam mich ein Kulturschock, über den ich heute nur lachen kann. Da ich es vom Chaco her gewohnt war, immer viel Platz zu haben, fühlte ich mich total eingeengt in Asunción. Meine Kommilitonen kamen mir meiner Meinung nach, immer “zu nahe”. Auch in der Klasse suchte ich mir immer einen Platz, wo ich zu beiden Seiten ausreichend Raum für mich hatte. Dieses hat natürlich nie geklappt. Immer haben sich andere Studenten zu mir gesellt und ich konnte sie ja nicht wegschieben. Das hätten sie natürlich falsch interpretiert. Vor meinem Studium war ich einige Jahre in Kanada. Obwohl die Distanz vom Chaco nach Kanada viel größer ist als nach Asunción, ist der Kulturunterschied in Asunción viel größer. Da ich bereits 26 Jahre alt war als ich mein Studium begann, war ich eine der älteren Studenten. Ich erinnere mich, dass wir zu Beginn mehr als 20 Studenten waren. Ich war die Erste, die die Abschlussarbeit verteidigt hat. Nach mir kamen noch 2. Wir hatten sehr kompetente Dozenten und haben diese Tatsache auch voll genutzt. Der Unterricht fand an den Samstagen von früh bis spät statt. Ich habe meine Studienjahre sehr genossen, während denen ich in Lambaré wohnte. Gleichzeitig habe ich noch die Licenciatura in Deutsch gemacht. Die meiste Zeit habe ich zum Studieren genutzt. In beiden Universitäten habe ich auch etliche gute Freunde gefunden mit denen ich auch heute noch Kontakt
pflege. Ende 2013 habe ich geheiratet und bin nach Luque gezogen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich meine beiden Licenciaturas bereits abgeschlossen. Im darauffolgenden Jahr habe ich dann meinen Titel als Übersetzerin erhalten so wie auch die erste Stelle als Dozentin.
Wie sieht dein (Ver) Dienst heute aus?
Zurzeit arbeite ich bereits vollständig im Bereich meines erlernten Studiums. Ich bin als Übersetzerin, sowohl auch als Dozentin in der englischen Abteilung vom Campus Gutenberg tätig. Außerdem helfe ich der Dekanin bei der Koordinationsarbeit im Büro. Ich spezialisiere mich auch jetzt noch weiter auf dem Campus Gutenberg. An den Samstagen nehme ich am Masterprogramm für Erziehung teil. Gott hat mich bis hierher begleitet. Er sorgt dafür, dass ich mich ohne Probleme weiterbilden kann. Heutzutage sehe ich meine Arbeit als einen von Gott gegebenen Auftrag. Es ist ein Privileg mit einem winzig kleinen Teil zur Entwicklung unseres geliebten Paraguays beitragen zu dürfen. Gabriela Dueck
Worte des Vereinigungsleiters Diese Ausgabe der Zeitschrift „Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKs)” ist die Letzte in diesem Jahr. In den sechs Ausgaben, die wir während des Jahres in die Heime geschickt haben, haben wir versucht, in abwechslungsreicher Art und Weise über das vielseitige Geschehen in der Vereinigung zu informieren. Das Ziel der GuKs ist ja, immer wieder über unsere gemeinsame Arbeit zu informieren und für die Arbeit zu motivieren. Dabei versuchen wir sowohl aus dem Geschehen der Gemeinden wie auch über die Arbeit in den Institutionen zu informieren. Dieses geschieht aber nicht nur durch GuKs, sondern auch durch z.B. das Informationsblatt „Der Zeuge“, das Informationsblatt „Mosaik“, das über die Arbeit in den Schulen berichtet, das Informationsblatt vom Campus Gutenberg, Kurzfilme, unsere Facebook Seite oder die Internetseite der Vereinigung. Obwohl wir nicht unbedingt viele Rückmeldungen bekommen, glauben wir doch, dass viele Geschwister aus unseren Gemeinden die Informationen lesen, wenigstens teilweise. Besonders bei der Facebook Seite oder der Internetseite können wir beobachten, dass die Berichte und Informationen
gelesen werden. Oft sind es auch Leute aus dem Ausland, die sich diese Seiten ansehen. Durch die genannten Informationskanäle versuchen wir eine enge Beziehung zwischen den Gemeinden, den Institutionen und der Arbeit der Vereinigung zu fördern. Diese enge Beziehung ist ganz entscheidend. Unsere gemeinsame Arbeit hat nur dann eine Berechtigung, wenn sie ganz eng mit den Gemeinden verbunden ist. Bei langjährig bestehenden Institutionen, die mal als Missionsprojekte einer Gemeinde bzw. Konferenz angefangen haben, kann es leicht passieren, dass sie eine eigene Dynamik entwickeln, losgelöst von den Gemeinden. Wenn dieses geschieht, dann sind die Institutionen vielleicht noch gute Sozialprojekte, aber nicht mehr missionarische Werkzeuge der Gemeinden. Von daher ist es ganz wichtig, dass unsere Vereinigungsinstitutionen ganz eng mit den Gemeinden verbunden bleiben. Die enge Beziehung muss aber immer wieder von beiden Seiten gesucht und gefördert werden. Wie schon erwähnt, müssen die Institutionen in verschiedener Art und Weise über ihre Arbeit berichten. Andererseits ist es aber auch sehr wichtig und ermutigend, wenn
Geschwister aus den Gemeinden einen Einsatz oder einen Besuch bei einem bestimmten Arbeitsbereich der Vereinigung machen. Ein sehr gutes Beispiel lieferte uns in diesem Jahr die Jugend der MBG Concordia. Als der Leiter vom Missionskomitee hörte, dass bei der Albert Schweitzer Schule der Spielplatz bei der Vorschule renoviert werden sollte, setzte er die Jugend in Bewegung. Durch einen persönlichen Einsatz bei der Schule, durch das Verkaufen von Mittagsessen und das Einsammeln von Kollekten auf den Jugendstunden, trugen sie dazu bei, dass die Hälfte der erforderlichen Finanzen zusammengetragen wurde. Dieses Vorbild trug dazu bei, dass auch Ex-Schweitzer Studenten dazu motiviert wurden, einen Teil der benötigten Finanzen zu erwirtschaften. Die Arbeit der Vereinigung ist der verlängerte Arm der Gemeinden. Es ist unsere gemeinsame Arbeit. Lasst uns immer wieder nach einer engen und dynamische Beziehung zwischen den Gemeinden und den Werken der Vereinigung streben. Theodor Unruh Vereinigungsleiter
Gemeindegründung
Iglesia Raíces Hermanos Menonitas Die Raíces Gemeinde wurde am 11. August 1996 als eine Tochtergemeinde der MBG Concordia gegründet. Von März bis August davor traf sich eine Gruppe Freiwilliger jeden Sonntagvormittag zum Bibelstudium, Gebet und Austausch. Diese Gruppe zusammen mit der großen Mehrheit der Gemeinde war überzeugt, dass ein weiterer Schritt in Richtung Evangelisation und Gemeindegründung getan werden
müsste. Für spanische Gottesdienste in der Concordia Gemeinde war die Zeit noch nicht reif. Während der Vorbereitungszeit wurde auch eine Anleitung zur Gründung dieser entstehenden Gemeinde erstellt. Folgende Prinzipien sollten als Orientierung dienen: • Freiwillige, ausgesandte Mitarbeiter sollten diese Aufgabe übernehmen, nicht Missionare. • Die Zielgruppe sollten Menschen
aus der Mittelschicht und aus unseren Beziehungskreisen sein. • Die Evangelisationsstrategie würde “schlicht und einfach” das Jünger machen sein. • Von Anfang an sollten die Gläubigen das biblische Prinzip des Gebens lernen • Das Verhältnis der MBG Concordia zu dieser ihrer Tochtergemeinde soll-
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te bewusst gepflegt werden. Der Name RAÍCES steht für zwei Grundprinzipien: Erstens, Zugehörigkeit: Die neuen Gläubigen sollten in dieser Gemeinde ein wahres geistliches Zuhause finden, eben Wurzeln schlagen können; und zweitens, biblisch-täuferische Gemeindeidentität: es sollte im Sinne der geistlichen Vorfahren missioniert und Gemeindebau betrieben werden (radikale Wiedertäufer: an die Wurzel gehend). Das Wort „Raíces“ brachte dieses Leitbild am besten zum Ausdruck. Als dann später die Gemeinde offiziell gegründet wurde, hat die neue Gruppe diesen Namen 100% angenommen und unterstützt. Der Leitvers befindet sich in Kol. 2:6-7: „Verwurzelt in Christus“. Dank der vielen freiwilligen Mitarbeiter hatte Raíces einen sehr glücklichen Start. Im März 1997 wurden die ersten zwei Neubekehrten getauft, das Ehepaar Mendoza. Am 6. Juli desselben Jahres konnte schon das zweite Tauffest gefeiert werden. Bei dieser Gelegenheit wurde dann auch die offizielle Gründung der Gemeinde durchgeführt. Die neue Gemeinde Raíces zählte somit 58 Glieder, einschließlich der freiwilligen Mitarbeiter der MBG Concordia. Zur Ehre Gottes dürfen wir sagen, dass diese junge Gemeinde ein gesundes Wachstum erlebte. Einige Jahre später wurde Raíces durch viele Teilnehmer, die Politiker waren, gesegnet. Der Grund dafür war, dass Gloria Duarte sich bei dem zweiten Taufgottesdienst taufen ließ. Ihr Mann war Minister und ab August 2003 Präsident und sie „Primera Dama“. Es versteht sich von selbst, dass es sich hier in gewissem Sinne um einen „gemischten Segen“ handelt. Unbestreitbar ist aber, dass die Gemeinde in dieser Zeit ein überzeugendes öffentliches Zeugnis sein konnte. In dieser Zeit wurde auch eine neue Tochtergemeinde in Mariano Roque Alonso gegründet. Und im Jahre 2008 konnte die Gemeinde ihre eigenen Versammlungseinrichtungen erwerben. Diese geräumige Infrastruktur hat der Gemeinde seitdem hervorragend gedient. Aber auch Krisenzeiten gehören zur Ge-
schichte von Raíces. Obwohl immer wieder Glieder die Gemeinde verlassen haben, konnte der Gemeindebau fortgesetzt werden. Gott sei Dank, dass die meisten der Ex-Raíces Glieder heute in den verschiedensten evangelischen Gemeinden ein geistliches Zuhause gefunden haben und dort auch intensiv mitarbeiten. Heute hat Raíces 192 Glieder. Außer den sonntäglichen Gottesdiensten und der monatlichen (Samstagnachmittag) Gemeindestunde, werden folgende Aufgabenbereiche wahrgenommen: Hauskreise, Sonntagschule, Jugendarbeit, Frauen- und Männertreffen, evangelistische Abende, evangelistische Fußballschule, verschiedene Camps mit Kindern, Teens und Jugend, Gebets- und Fürbittedienst, Seelsorgebetreuung, Kinderfeste, Eheseminare, Leiterschaftsschulungen, uam. Besondere Höhepunkte in diesem Jahr waren: ein Kinderfestival mit über 500 Teilnehmern, ein Taufgottesdienst mit 10 Täuflingen und ein gut besuchter Ehekongress. Zur Gemeindeleitung gehören der Gemeinderat und das Pastorale Team. Im Gemeinderat sind alle Leiter der verschiedenen Arbeitsbereiche vertreten. Omar Parma, der in diesem Jahr das IBA abschließt, ist halbzeitig als Pastor tätig. Gemeinsam mit den anderen Mitarbeitern leiten er und Victor Wall die Gemeinde. Ab Januar 2018 steigt Omar Parma vollzeitig ein. Vor drei Jahren wurde durch Initiative von Gliedern von Raíces, unter Anleitung von Gemeindeleiter Ricardo Friesen, das therapeutische Zentrum El Camino auf einem von Km81 zur Verfügung gestellten Gelände, gegründet. Dieses Rehabilitationsheim für drogenabhängige Personen ist ein sehr dringendes, aber recht großes und komplexes Missionswerk, das zur Verwaltung viel Ressourcen und Weisheit benötigt.
Gottesdienst
Teenscamp
Victor Wall MBG Concordia Begleiter von Raíces
Zeugnis von Cruz Almao Der Herr hat mein Leben reichlich gesegnet. Er hat mir viele Türen geöffnet und hat mir liebevolle Leute auf den Weg geschickt. Als ich dann als junger Erwachsener mein Heim und mein Land (Venezuela) verließ, merkte ich eine innere geistliche Leere. Zu gleichen Zeit entfernte ich mich von der Kirche wegen meinen inneren Konflikten. Seit vielen Jahren hatte ich nach den Prinzipien und Werten gelebt, die ich als Kind zu Hause gelernt hatte. Diese Werte waren: Andere respektieren und Gutes tun, ohne nach dem Namen zu fragen. Es war eine lange Zeit des Suchens und Lernens. In den letzten Jahren jedoch, schon verheiratet und Familienvater, hatte ich den Wunsch, mich Gott zu nähern. Und so fing ich an, nach einer Gemeinde Ausschau zu halten. Ich besuchte mehrere Kirchen, empfand aber irgendwie, dass ich nicht den passenden Platz gefunden hatte. Am 12. Oktober 2016 hatten meine Frau und ich ein sehr einschneidendes Erlebnis, bei dem wir beinahe das Leben verloren. Aber der Herr hatte es anders vorgesehen und zeigte uns einmal wieder seine Barmherzigkeit. Dieses Erlebnis stärkte mein Verlangen, Gott näher zu kommen. Erneut begann ich meine Suche nach einer Gemeinde. An einem Sonntag im Februar 2017, begleitet von meiner kleinen Tochter, entschloss ich mich, zum Gottesdienst in die Raíces Gemeinde zu gehen. Ich erinnere mich heute noch, dass ich zwei Leuten begegnete, die ich kannte. Auch erinnere ich mich sehr gut an die Worte eines Bruders, der mich an diesem Sonntag begrüßte. Ich erklärte ihm meine Suche nach einer Gemeinde und er antwortete mir: „Suche eine Gemeinde, wo Christus und das Wort Gottes im Zentrum stehen. Da wirst du dich gut fühlen.“ Durch diese Gemeinde bin ich dann zum Glauben gekommen und habe mich taufen lassen. Hier habe ich ein Zuhause, denn ich verspüre, dass Gott mich zu dieser Gemeinde gebracht hat. Ich habe neu gelernt, durch Christus den Menschen wieder zu vertrauen. Hier hab ich auch Vorbilder, wie ich fest im Glauben und in der Gemeinschaft bleiben kann. Hier werde ich von Christus und meinen Glaubensgeschwistern getragen. Cruz Almao Iglesia Raíces
Neu getaufte Glieder