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Die ASB
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Unsere Erfahrung für Ihre Zukunft!
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Impressum Herausgeber: ASB-Schulen Bayern gGmbH Eichenhainstraße 30, 91207 Lauf Telefon: (09123) 97 54-0 Fax: (09123) 97 54-210 information@asb-schulen.de www.asb-schulen.de Verantwortlich: Timothy Wolf, Geschäftsführer Redaktion und Layout: Moritz Wohlrab Fotos: Fulvio Zanettini, Matthias Grübel
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Liebe Leserin, lieber Leser, Tobias Schlegl machte erstmals im Jahr 1995 auf sich aufmerksam: Der damals 18-Jährige setzte sich gegen rund 4000 Mitbewerber durch und wurde Moderator beim Musiksender VIVA. Später erhielt er eine eigene Talkshow bei ProSieben, danach präsentierte er im NDR-Fernsehen die Satire-Sendung „extra 3“. Zuletzt war Schlegl in der ZDF-Kultursendung „Aspekte“ zu sehen. Im Juli 2016 gab Tobias Schlegl bekannt, dass er seine Fernsehkarriere an den Nagel hängen wird – um Notfallsanitäter zu werden. „Ich wollte etwas gesellschaftlich Relevantes machen“, sagte Tobias Schlegl in einem Interview mit dem Magazin Stern. „Etwas, das meinem Dasein Sinn verleiht. Ich habe mir immer häufiger die Frage gestellt: Was will ich im Leben wirklich? Bildungsfernsehen zu machen ist ja schön und gut, aber es gibt dann doch noch Dinge, die wichtiger sind.“ So wie für Tobias Schlegl ist sicherlich für die meisten Mitarbeiter im Rettungsdienst die gesellschaftliche Relevanz ein wichtiger Grund für ihre Berufswahl. Vollkommen zurecht gehört der Notfallsanitäter (oder früher Rettungsassistent) zu den Berufen mit dem höchsten Ansehen. Soziale Anerkennung ist den Rettern also gewiss. Es ist ein abwechslungsreicher Beruf, der nur im Team funktioniert und für jede Menge Adrenalin steht. Die ASB-Schulen Bayern besitzen seit ihrer Gründung im Jahr 1985 den zentralen Auftrag, Rettungsdienstmitarbeiter aus- und weiterzubilden. Als eine der größten und ältesten Berufsschulen dieser Art in Deutschland setzen wir immer wieder wegweisende Akzente: innovative Trainingsmethoden in der SanArena, moderne Lernmaterialien, modulares Denken. In der vorliegenden Broschüre möchten wir Ihnen kurzweilige Einblicke in unsere Schule vermitteln – mit Fotos aus der SanArena, Berichten über unsere Angebote, einem Gespräch mit Auszubildenden und Kurzinterviews mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zudem lege ich Ihnen ein Video über unseren Trainingsparcours SanArena ans Herz – Sie müssen dazu nur den QR-Code unten rechts mit Ihrem Smartphone scannen. Viel Vergnügen beim Anschauen. Herzliche Grüße
Timothy Wolf Geschäftsführer ASB-Schulen Bayern gGmbH
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Realitätsnahes Training in der SanArena Ein Verkehrsunfall mit Schwerverletzten auf einer Landstraße. Der Ehemann, der im Wohnzimmersessel über starke Brustschmerzen klagt. Ein Kollege, der sich bei der Arbeit an einer Sägemaschine verletzt hat. Ein Kind, das unter einem Asthmaanfall leidet. Für erfahrene Rettungsdienst-Mitarbeiter gehören solche Situationen zum Alltag. Doch jene jungen Menschen, die sich für das Berufsfeld Rettungsdienst soeben erst entschieden haben, müssen sich in diese Szenarien erst hineinfinden. Sie müssen ein Gefühl für die unterschiedlichen Situationen entwickeln – um
später einmal mit kühlem Kopf handeln zu können. Man lernt, mit dem Stress, der Situation und der eigenen Reaktion richtig umzugehen. In Lauf an der Pegnitz finden solche Szenarien unmittelbar nebeneinander statt; auf einer Fläche von 120 Quadratmetern. Im Keller unserer Schule befindet sich seit Mitte der 80er Jahre die SanArena. Ein Trainingsparcours für Rettungskräfte, der unzählige Situationen abbildet – sowohl im privaten, im dienstlichen, als auch im öffentlichen Umfeld. Die Anlage umfasst einen Verkehrsunfallraum mit PKW (mit abnehmbarem Dach), Motorrad, Notrufsäule und Geräuschkulisse,
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eine Küche mit Esszimmer und Bar, ein vollständig eingerichtetes Wohn- und Arbeitszimmer, ein Schlafzimmer inklusive einer Krabbelecke, ein Bad sowie eine Toilette. Hinzu kommen eine Baustelle, eine Werkstatt sowie ein Treppenhaus. Im Außenbereich der Schule befindet sich zudem das Führerhaus eines LKW, um auch dort Rettungsmaßnahmen trainieren zu können. Auch ein vollausgestatteter Rettungswagen steht zu Übungszwecken zur Verfügung. Der Trainingsparcours wird dabei längst nicht nur im Rahmen der rettungsdienstlichen Aus- und Weiterbildung genutzt. Auch andere Berufsgruppen nutzen die
Räumlichkeiten, um unter realitätsnahen Bedingungen trainieren zu können. So waren zum Beispiel schon mehrere Male Einheiten der bayerischen Polizei zu Gast, um in der SanArena Notfallsituationen im polizeilichen Rahmen durchzuspielen. „Wir freuen uns immer darüber, wenn unsere SanArena von externen Gruppen genutzt wird“, sagt Schulleiter Matthias Grübel. „Auf Wunsch können wir diesen auch eine realistische Unfalldarstellung inklusive Mimen oder Simulationspuppen anbieten.“ In ihren Anfängen war die SanArena bundesweit einmalig. Es handelte sich um ein Vorzeigeprojekt der ret-
tungsdienstlichen Aus- und Weiterbildung in Deutschland. Als Vorbild diente seinerzeit ein Notfallparcours in der Schweiz. Thomas Blümel, der damalige Leiter der bayerischen ASB-Landesschule, informierte sich im Nachbarland über die Konzeption und die technischen Details der Schweizer Anlage und entschied, etwas Ähnliches auch in Bayern entstehen zu lassen. Anfänglich beschränkte man sich auf zwei Unfallszenarien: Werkstatt- und Verkehrsunfall. „Und dann ging es rasend schnell“, zitierte im Jahr 1988 das Zivilschutz-Magazin Schulleiter Blümel. „Es kamen das Fernsehen und die Presse. Die positive Berichterstattung in den Medien brachte den ASB in Zugzwang und so wurde die Anlage komplett ausgebaut. Wir haben zwei weitere Puppen gekauft und die Stationen auf
jetzt insgesamt fünf erweitert, mit denen ein großer Bereich der alltäglichen Unfälle abgedeckt wird.“ Insbesondere von den Rettungsorganisationen, der Feuerwehr und der Bundeswehr ist das neu geschaffene Notfall-Trainingszentrum damals gut angenommen worden. Von Beginn an wurde die SanArena natürlich auch in das normale Ausbildungsprogramm der ASBSchule eingebunden. Die Prüflinge konnten an vielen praktischen Fallbeispielen ihre erworbenen Kenntnisse wirklichkeitsnah demonstrieren und ausbauen. „Gerade während der letzten zehn Jahre konnten wir viele innovative neue Elemente einfügen“, sagt Matthias Grübel rückblickend. „So konnten wir im Jahr 2007 unseren LKW-Simulator integrieren. In diesem Führerhaus können unsere Schüler im Außenbereich die Rettung unter erschwerten Bedingungen trainieren.“ Seit dem Jahr 2009 befindet sich auch ein RTW-Simulator in der ASB-Einrichtung. Es handelt sich dabei um einen 1:1-Aufbau entsprechend eines nach bayerischen Landesvorgaben erstellten Originalfahrzeugs. Grübel: „2010 ist dann der Simulator eines Intensivtransporthubschraubers hinzugekommen. Es handelt sich nahezu um einen Originalaufbau mit Intercomanlage. Das ermöglicht den Rettungskräften ein effektives Übungsszenario.“ Im Dauereinsatz sind in der SanArena die drahtlosen Übungspuppen, an denen Vitalwerte direkt gemessen und invasive Maßnahmen (intravenöser Zugang, Thorax-Entlastungspunktionen, intraossäre Punktionen) vorgenommen werden. Ein professionelles Training ist ohne eine fundierte Vor- und Nachbereitung gar nicht denkbar. Aus diesem Grund ist ein Raum mit moderner Medienanlage ein wichtiger Teil der SanArena. Der Raum verfügt über Kameras, Beamer sowie eine Soundanlage. Die Trainingseinheiten kön-
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nen aus unterschiedlichen Kameraperspektiven aufgezeichnet werden – und im Anschluss gewährleistet die modernste Videosimulation ein erkenntnisreiches Debriefing. Dabei geht es natürlich um die standardisierte Versorgung von Notfallpatienten nach aktuellen medizinischen Richtlinien. Besondere Schwerpunkte liegen aber auch auf dem „Crew Resource Management“ sowie dem Critical Incident Reporting-System (CIRS), das künftig in der Medizin eine immer wichtigere Rolle spielen wird. „Dank der SanArena beruhen unsere Trainings auf einer guten Trainings-Bedarfs-Analyse“, sagt Schul-
leiter Matthias Grübel. „Die Übungen finden in realitätsnaher Alltagsumgebung statt, vermitteln sowohl medizinisch-fachliche als auch Human-Factor-basierte Kompetenzen und werden mit videogestützten Debriefings durchgeführt.“ Die SanArena hat sich in den 30 Jahre ihres Bestehens bewährt und stets den aktuellen Anforderungen der rettungsdienstlichen Ausbildung angepasst. Dieser Artikel ist bereits in der Fachzeitschrift „retten!“ erschienen. Herzlichen Dank an den ThiemeVerlag, dass wir den Text an dieser Stelle abdrucken durften.
FRAGEN AN DAS TEAM Herr Schuricht, was macht am HelikopterSimulator (Foto links) am meisten Spaß?
„Der Gesichtsausdruck der Schüler, wenn sie die Headsets aufsetzen: Das Geräusch der Triebwerke startet und die ersten Gespräche über die Intercomanlage finden statt – während im Hintergrund der Flugfunk zu hören ist. Ich habe dabei noch niemanden erlebt, der nicht ein Grinsen im Gesicht hatte. Der Hubschrauber-Simulator bietet richtig viel: Das Arbeiten auf beengtem Raum, eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit und das Einspielen von Komplikationen am Patienten bringt selbst erfahrene Retter an Stressgrenzen. Das macht den Simulator so wertvoll.“ Alexander Schuricht (Lehrkraft, ITLS-Advanced-Instructor, PAKT-Trainer) ASB-Schulen Bayern
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Ausbildung zum Notfallsanitäter Über die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst hat lange Jahre der Rettungsassistent verfügt. In den allgemeinen Sprachgebrauch hat er es aber nie geschafft – der Volksmund kennt meist nur den „Sanitäter“. Daher ist es sprachlich konsequent, dass der Rettungsassistent im Jahr 2014 durch den Notfallsanitäter abgelöst wurde. Die Ausbildung zum Notfallsanitäter orientiert sich stärker als bisher an anderen Gesundheitsberufen. Sie dauert drei statt bisher zwei Jahre und wird für die gesamte Dauer vergütet. Folgende Punkte sind als Ausbildungsziele im Notfallsanitätergesetz enthalten: Feststellen und Erfassen der Lage am Einsatzort und unverzügliche Einleitung notwendiger allgemeiner Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, Beurteilen des Gesundheitszustandes von erkrankten und verletzten Personen, insbesondere Erken-
nen einer vitalen Bedrohung, Entscheiden über die Notwendigkeit, eine Notärztin oder einen Notarzt, weiteres Personal, weitere Rettungsmittel oder sonstige ärztliche Hilfe nachzufordern, sowie Umsetzen der erforderlichen Maßnahmen, Durchführen medizinischer Maßnahmen der Erstversorgung bei Patientinnen und Patienten im Notfalleinsatz und dabei Anwenden von in der Ausbildung erlernten und beherrschten, auch invasiven Maßnahmen, um einer Verschlechterung der Situation der Patienten bis zum Eintreffen des Notarztes oder dem Beginn einer weiteren ärztlichen Versorgung vorzubeugen, wenn ein lebensgefährlicher Zustand vorliegt oder wesentliche Folgeschäden zu erwarten sind, angemessenes Umgehen mit Menschen in Notfallund Krisensituationen, Herstellen und Sichern der Transportfähigkeit der Patienten im Notfalleinsatz,
FRAGEN AN DAS TEAM Herr Krell, Sie haben am bayerischen Lehrplan für Notfallsanitäter mitgearbeitet. Was waren dabei die Herausforderungen?
„Die größte Herausforderung war, etwas noch nicht Gesehenes oder Erlebtes zu entwickeln. Die Erweiterung der Ausbildung auf drei Jahre im Blockunterricht und mit Lernfeldsystematik erforderte eine völlige Neukonzeption. Alles was bisher bekannt war, musste verlassen und in neuen Strukturen gedacht werden. Immer fiel man selbst oder die Kollegen in der Lehrplankommission in alte Denkmuster zurück, um sich dann wieder selbst zu korrigieren und sich zu sagen: Nein, das müssen wir anders angehen. Daneben mussten leider eine ganze Reihe von Unwägbarkeiten umschifft werden: finanzielle Möglichkeiten, zeitliche Bestimmungen und vieles mehr. Ich glaube aber, dass es letztlich sehr gut gelungen ist – und eine völlig neue Struktur entstehen konnte, die sehr tragfähig wirkt.“ Werner Krell (M.A., Lehrkraft, Lehrbeauftragter des ASB Deutschland, ALS-Provider/ERC)
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Auswählen des geeigneten Transportzielortes sowie Überwachen des medizinischen Zustandes der Patienten und seiner Entwicklung während des Transports, sachgerechtes Übergeben der Patienten in die ärztliche Weiterbehandlung einschließlich Beschreiben und Dokumentieren ihres medizinischen Zustandes und seiner Entwicklung, Kommunizieren mit am Einsatz beteiligten oder zu beteiligenden Personen, Institutionen oder Behörden, Durchführen von qualitätssichernden und organisatorischen Maßnahmen im Rettungsdienst sowie Dokumentieren der angewendeten notfallmedizinischen und einsatztaktischen Maßnahmen und Sicherstellen der Einsatz- und Betriebsfähigkeit der Rettungsmittel einschließlich Beachten sowie Einhalten der Hygienevorschriften und rechtlichen Arbeits- und Unfallschutzvorschriften;
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nfjährige eine mindestens fü e di , en nt te is ss sa halten Rettung nt nachweisen, er te is ss sa ng tu et R s Tätigkeit al Notfallsanitäter Berufsbezeichnung e di s, ni ub la Er e r 2020 die di s zum 31. Dezembe bi e si n en w , en hr zu fü . gsprüfung bestehen staatliche Ergänzun ens dreijährige , die eine mindest en nt te is ss sa ng tu Erlaubnis, Ret eisen, erhalten die w ch na ng ru ah rf hren, Berufse fallsanitäter zu fü ot N ng nu ch ei ez die Berufsb zur Vorberei31. Dezember 2020 m zu s bi e si n en w ner weiteren ungsprüfung an ei nz gä Er e di f au haben tung den teilgenommen un St 0 48 n vo g Ausbildun g bestehen. Ergänzungsprüfun e ch tli aa st e di d un eine dreieine geringere als e di , en nt te is ss sa ngsRettung Tätigkeit als Rettu e in ke . w bz it ke jährige Tätig Erlaubnis, die n, erhalten die se ei w ch na t en st assi hren, wenn fallsanitäter zu fü ot N ng nu ch ei ez auf Berufsb 20 zur Vorbereitung 20 r be em ez D . 31 sie bis zum ren Ausbildung ung an einer weite üf pr gs un nz gä Er e die staatlidi ommen haben und en ilg te n de un St 0 von 96 üfung bestehen. che Ergänzungspr
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DIE AUSBILDUNG ZUM NOTFALLSANITÄTER IM ÜBERBLICK Frage
Antwort
Welche Voraussetzungen Der Gesetzgeber sieht folgende Mindestvoraussetzungen zum Start einer müssen erfüllt sein? Vollzeitausbildung zum Notfallsanitäter vor: entweder Realschulabschluss (Mittlere Reife) oder eine nach dem Hauptschulabschluss abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer. Hinzu kommen die gesundheitliche Eignung, ein Mindestalter von 16 Jahren sowie ein einwandfreies Führungszeugnis. Gibt es ein Auswahlverfahren?
Ja. Das Auswahlverfahren findet stets im Frühjahr in Lauf an der Pegnitz statt. Die Bewerber werden per E-Mail benachrichtigt, ob sie zum Bewerbertag eingeladen werden.
Wann ist der Start der Die Ausbildungsjahrgänge starten immer im Oktober eines jeden Jahres; der Ausbildung und wie lange Bewerbungsschluss ist in der Regel Mitte Januar. Die Ausbildung zum Notfalldauert sie? sanitäter dauert drei Jahre und schließt mit einer Prüfung ab. Ähnlich wie in anderen Lehrberufen findet der theoretische Unterricht an der Schule und die praktische Ausbildung (an Lehrrettungswachen und Kliniken) im blockweisen Wechsel statt. Somit wird das breite Spektrum der Notfallrettung in Form von Lernfeldern vermittelt. Was verdient man in den drei Ausbildungsjahren?
Die künftigen Notfallsanitäter sind als Auszubildende an einer ASB-Lehrrettungswache beschäftigt. Im ersten Ausbildungsjahr liegt der Verdienst bei 850 Euro, im zweiten Jahr bei 900 Euro und im dritten Jahr bei 950 Euro. Im Gegensatz zur früheren Ausbildung zum Rettungsassistenten fällt kein Schulgeld an.
Muss man sich die Praktikumsstellen selber suchen oder bekommt man diese zugewiesen?
Die ASB-Schulen Bayern arbeiten mit ASB-Lehrrettungswachen in München, Nürnberg, Erlangen, Lauf an der Pegnitz, Schweinfurt, Neustadt (bei Coburg), Gräfenberg und Velden/Auerbach zusammen. Interessenten geben bereits bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz ihren bevorzugten Standort an; die Schule ist bemüht, diesem Wunsch zu entsprechen. Auch bei der Suche nach einem Praktikumsplatz an einer Klinik ist die Schule selbstverständlich behilflich.
Muss man sich selbst um Bei Bedarf können die ASB-Schulen den Auszubildenden Wohnraum stellen eine Wohnung kümmern? – in Lauf an der Pegnitz oder der näheren Umgebung. Dort hat die Schule Wohnungen angemietet; die Auszubildenden müssen nur für die Tage zahlen, an denen sie auch tatsächlich vor Ort sind. Auch bei der Suche nach einer Unterkunft nahe der jeweiligen Lehrrettungswache kann Unterstützung gewährt werden. Muss der Erwerb der Führerschein-Klasse C1 selbst finanziert werden?
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Nein. Als weiteren Service bezahlt die Schule ihren Auszubildenden im vollen Umfang die Ausbildung an einer Fahrschule. Die Führerschein-Klasse C1 berechtigt zum Fahren eines LKW mit einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen. Der Führerschein ist notwendig, um einen Rettungswagen fahren zu können.
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STRUKTUR
FRAGEN AN DAS TEAM Frau Kwiatkowski, wie häufig klingelt denn im Sekretariat in Spitzenzeiten pro Tag das Telefon?
Praktikum in einer Klinik Unterricht an der Schule Praktikum in der Lehrrettungswache
Die Ausbildungszeit zum Notfallsanitäter in Vollzeit umfasst insgesamt 4.600 Stunden. Davon entfallen... ...1.920 Stunden auf den Unterricht an der Schule ...1.960 Stunden auf das Praktikum in der Lehrrettungswache ...720 Stunden auf das Praktikum in einer Klinik
„Das Telefon ist tatsächlich eines meiner wichtigsten Arbeitsgeräte. In der Kernzeit von 7:30 bis 14:00 Uhr kann es in meinem Büro schon mal rund 80mal klingeln. Ein Tag hat jedoch 24 Stunden – doch leider darf ich nicht so lange arbeiten (lacht). Zum Glück unterstützt mich in diesen Stunden unser Anrufbeantworter. Der Job im Büro macht mir großen Spaß: Ob Lehrkräfte oder Schüler – ich bekomme immer viel Besuch.“
Arleta Kwiatkowski (Sekretariat, Kauffrau für Büromanagement) ASB-Schulen Bayern
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„Rettungsdienst? Mein Kindheitstraum“ Anna Plank (19 Jahre) aus Erlangen und Markus Dluczek (21) aus Ochsenfurt absolvieren an den ASB-Schulen eine Ausbildung zum Notfallsanitäter. Im Gespräch ziehen beide eine erste Bilanz. Anna, was war für dich der Auslöser dafür, eine Ausbildung zur Notfallsanitäterin aufzunehmen? Anna Plank: Das ging eigentlich schon in der 5. Klasse los. Der ASB betreibt im Albert-Schweitzer-Gymnasium in Erlangen den Schulsanitätsdienst – da habe ich mitgemacht und es hat mir von Anfang an gefallen. Danach habe ich den Sanitätshelfer- und den Sanitätsdienstlehrgang absolviert und mich parallel in der Erlanger Arbeiter-Samariter-Jugend engagiert. ...dort hast du sogar die Jugendleitung übernommen. Anna Plank: Ja, das stimmt. Und auch danach bin ich dem ASB treu geblieben: Ich habe mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Erlanger ASB-Rettungsdienst entschieden und dabei an den ASB-Schulen die Rettungssanitäter-Ausbildung gemacht. Unser Fachlehrer Stefan Leibinger hat uns damals die neue Ausbildung zum Notfallsanitäter vorgestellt. Das hat mir gut gefallen – und jetzt bin ich hier. (lacht) Markus, hast du auch so eine ASB-Karriere hinter dir? Markus Dluczek: Nein, das nicht. Aber das Berufsfeld schwirrt auch mir schon seit langem im Kopf herum. Die Arbeit im Rettungsdienst ist ein Kindheits- und Jugendtraum von mir. Im Alter von 16 Jahren war ich aber noch zu jung für diese Ausbildung; so habe ich erst einmal eine Ausbildung zum Medienkaufmann absolviert und dann das Fachabitur an der Berufsoberschule gemacht. Ich bin aber kein Büromensch und so habe ich das Ziel Rettungsdienst nie aus den Augen verloren. Die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz in Lauf war dann nur folgerichtig. Die ASB-Schulen Bayern haben einen sehr guten Ruf; was man hier lernt, hat wirklich Hand und Fuß. Und ich bin froh, dass ich jetzt das machen kann, was ich schon immer wollte.
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Was genau hat dich denn schon in so jungen Jahren am Rettungsdienst fasziniert? Markus Dluczek: Einerseits habe ich mich schon immer dafür interessiert, wie der menschliche Körper funktioniert. Andererseits konnte ich mich für die Notfallmedizin-Technik begeistern. Die Blaulichtfahrzeuge – wie wahrscheinlich für viele andere Kinder und Jugendliche – waren für mich eigentlich gar nicht so ausschlaggebend. Wie fällt denn eure erste Zwischenbilanz der Ausbildung hier in Lauf aus? Anna Plank: Zunächst einmal: Wir haben hier eine super Klassengemeinschaft, das ist schon ein großes Glück. Wir verstehen uns sehr gut, haben gemeinsam viel Spaß und unterstützen uns gegenseitig. Das ist schon mal eine prima Basis für das
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gemeinsame Lernen. Dann muss man sagen, dass die SanArena natürlich ein absoluter Luxus ist. Dieser Trainingsparcours gibt einem die Möglichkeit, vieles praktisch auszuprobieren, was man ansonsten nur theoretisch durchdenken könnte. Markus Dluczek: Das stimmt. Fallbeispiele im Klassenzimmer durchzusprechen ist ja immer eine Art Übungskünstlichkeit. Die SanArena steht hingegen für Realitätsnähe. Erhaltet ihr von der Schule auch Unterstützung bei der Wohnungssuche? Markus Dluczek: Absolut! Die Schule mietet für uns
Wohnungen an und wir müssen nur für die Tage zahlen, an denen wir auch hier in der Region sind. Ich habe zum Beispiel ein Zimmer im Laufer Ortsteil Schönberg. Teile der Ausbildung finden außerhalb der Schule statt – nämlich in Lehrrettungswachen sowie in Krankenhäusern. Wie sind hier eure ersten Eindrücke? Markus Dluczek: Mein Pflegepraktikum habe ich im St.-Josef-Krankenhaus in Schweinfurt absolviert. Dort durfte ich viel selber machen und wurde gut angeleitet. Und auch meine Lehrrettungswache ist heimatnah: nämlich beim ASB Schweinfurt. Anna Plank: Ich bin an der ASB-Lehrrettungswache in Velden stationiert. Die Arbeit dort unterscheidet sich schon von der Arbeit an der Erlanger Wache. So arbeitet man in Velden länger ohne Notarzt, ist also intensiver am Patienten dran. In Erlangen hat man allerdings mehr Krankentransporte. Unsere Fachlehrer von der Schule besuchen uns auch schon mal an der Wache – und stehen immer parat, wenn wir Fragen haben.
Ausbildung zum Rettungssanitäter Der Rettungssanitäter spielt im Rettungswesen eine wichtige Rolle: Bereits seit dem Jahr 1977 leisten Rettungssanitäter Unterstützung im Notfall. Die Ausbildung zum Rettungssanitäter ist in Deutschland eine Qualifikation innerhalb des Rettungsdienstes. Mit einer Ausbildungsdauer von 520 Stunden bietet diese Bildungsform den Einstieg in die aktive Notfallrettung. Die Ausbildung gliedert sich in vier Teile: Zuerst werden 160 Stunden theoretische Grundlagen gelegt. Die behandelten Inhalte umfassen dabei Basiswissen zur Anatomie und Physiologie, allgemeine Inhalte und Maßnahmen der Notfallmedizin, spezielle Notfallkenntnisse zu wichtigen Fachgebieten (Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie, Psychiatrie, Pädiatrie etc.). Hinzu kommen Themen zur Struktur des Rettungsdienstes sowie rechtliche und technische Inhalte. Praktische 16
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Übungen der Notfalltechniken sind ebenfalls ein integraler Bestandteil der Ausbildung. Weitere 160 Stunden entfallen auf ein klinisches Praktikum in den Bereichen Pflegestation, Notaufnahme, Operationsbereich/Anästhesie bzw. Intensiv- oder Wachstation in der geriatrischen Abteilung. Hierbei werden weitere medizinische Maßnahmen wie Vorbereiten einer Infusion, Assistenz bei der Intubation, Umgang mit Medikamenten, Patientenüberwachung etc. vermittelt. Ebenso erfolgt ein 160-stündiges Praktikum auf einer Rettungswache mit Notarztdienst mit vorgeschriebenen Praktikantenschichten und der dazugehörigen Dokumentation auf Krankentransportwagen, Rettungswagen oder Notarzteinsatzfahrzeugen. Als letzter Teil der Ausbildung folgt ein Abschlusslehrgang im Umfang von 40 Stunden mit anschließender Prüfung mit schriftlichen, mündlichen und
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praktischen Teilen. Das Einsatzgebiet von Rettungssanitätern umfasst den eigenverantwortlichen Dienst auf einem Krankentransportwagen oder die Versorgung von Notfallpatienten in Zusammenarbeit mit Notfallsanitätern und Notärzten am Einsatzort. Als Fahrer von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen finden ausgebildete Rettungssanitäter ein weiteres Aufgabenfeld.
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um eine Ausbildung zum Rettungssanitäter aufnehmen zu dürfen: die Erste-Hilfe-Ausbildung darf nicht länger als zwölf Monate zurückliegen und man muss mindestens 16 Jahre alt sein. Zudem muss ein ärztliches Attest vorliegen, durch das die Eignung zur Ausübung der Tätigkeit nachgewiesen wird. Der 160-stündige Grundlehrgang besteht aus vier Modulen. Die Module können entweder am Stück besucht oder wochenweise individuell zusammengestellt werden. Die ASB-Schulen Bayern bieten den angehenden Rettungssanitätern eine neu strukturierte Form der Modulausbildung an, die in kürzeren Abständen besucht werden kann und einen schnelleren Abschluss der einzelnen Qualifikationen ermöglicht. Die Module 1 und 2 werden zudem zweimal als Termin angeboten. Damit erhöht sich die Flexibilität. Voraussetzungen für den Abschlusslehrgang: Mindestalter 18 Jahre; erfolgreiche Teilnahme am Rettungssanitäter-Grundlehrgang, jeweils 160 absolvierte Zeitstunden Klinik- und Rettungswachenpraktikum, Polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintragung, Schulabschlusszeugnis, Ärztliches Attest.
FRAGEN AN DAS TEAM Herr Grübel, immer wieder trainieren auch Polizeieinheiten in der SanArena. Wo liegen denn dabei die Schwerpunkte?
„Der öffentlich-rechtliche Rettungsdienst, die Polizeien und Feuerwehren dienen dem gesundheitlichen Wohl und dem Schutz der Bevölkerung. Neben dieser hoheitlichen Aufgabe dürfen aber die Einsatzkräfte selbst nicht vergessen werden, die oftmals unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit für andere da sind. Genau darum geht es bei den Trainings der polizeilichen Einsatzkräfte: Sie sollen gegebenenfalls die notfallmedizinische Versorgung bei Betroffenen und Kollegen einleiten und eigenständig durchführen können. In unserer SanArena ist ein realitätsgetreues und gewinnbringendes Training möglich. Das Schwierigkeitslevel kann nahezu stufenlos angepasst werden und die Einsatzkräfte bis an die Extreme heranführen. Detaillierte Nachbesprechungen sind mit Hilfe unterschiedlichster Aufzeichnungs- und Darstellungsmedien gewährleistet. Ich bin stolz auf diese Möglichkeiten, so dass unsere Schule in der gerade schwierigen Zeit mit nationalen und internationalen Krisen und Terrorereignissen einen weiteren Beitrag zur Förderung und Unterstützung aller Einsatzkräfte leisten kann.“ Matthias Grübel (Schulleiter, Lehrkraft, PAKTTrainer, ITLS-Advanced Provider, ALS-Provider)
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Ausbildung zum Betriebssanitäter
Die Ausbildung von Betriebssanitätern geht zurück auf die Ursprünge des Arbeiter-Samariter-Bundes in Deutschland: Im Jahre 1888 legten sechs Berliner Zimmerleute mit dem von ihnen organisierten „Lehrkursus über die Erste Hilfe bei Unglücksfällen“ den Grundstein für den heutigen ASB. Arbeiter sollten fortan eigenständig Verunglückte in Werkstätten und Betrieben versorgen können. An Arbeitsmaschinen kam es gegen Ende des 19. Jahrhunderts häufig zu schweren Unfällen. Arbeitsschutzoder Unfallverhütungsvorschriften, 19 wie es sie heute gibt, waren noch unbekannt. Die Rettungsdienste standen noch am Anfang. Es fehlten Sanitäter, die im Ernstfall schnell und kompetent handeln konnten. Ausgebildete Ersthelfer oder Verbandmaterial an den 18
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Arbeitsplätzen gab es damals auch noch nicht. Als am 28. November 1884 auf dem Gelände der märkischen Eiswerke in Erkner beim Bau einer großen Lagerhalle eine 40 Meter lange Seitenwand einstürzte und drei Zimmerleute unter sich begrub, waren dieses Unglück und zahlreiche andere schwere Unfälle in jener Zeit Anlass für den Zimmerpolier Gustav Dietrich und fünf seiner Kollegen, praktisch orientierte Erste-Hilfe-Kurse zu organisieren. Ihre Idee war, dass Arbeiter zukünftig eigenständig aben rg Vo e h ic zl et verletzte Kollegen verGes sorgen konnten. bssanitäter ist rie Mindestens ein Bet ben... rie et B erforderlich in
itarbeitern, • mit über 1500 M itarbeitern, wenn • mit über 250 M Zahl der Unfälle Art, Schwere und dies erfordert rbeitern auf Bau• mit über 100 Mita stellen.
So setzten also sechs Zimmerleute in einer Zeit, in der es weder Arbeitsschutzvorschriften noch Rettungs-
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dienste gab und sich viele Arbeiter schwer verletzten, gegen viele Widerstände den ersten „Lehrkursus über die Erste-Hilfe bei Unglücksfällen“ durch. Dem ersten Lehrkursus folgten weitere SamariterKurse, aus denen später die „Arbeiter-SamariterKolonnen“ hervorgingen – 1896 zunächst in Berlin, in den Folgejahren auch in anderen Städten in ganz Deutschland. In Bayern hatten sich bis zum Jahr 1911 vier Kolonnen gebildet: in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Lauf.
Vielfältige Möglichkeiten Seit vielen Jahren bieten die ASB-Schulen Bayern im Auftrag der Berufsgenossenschaften Aus- und Fortbildungen für Betriebssanitäter an. Um den Anforderungen des Marktes zu entsprechen, haben sich als Schwerpunkte die Betriebssanitäterfortbildung und der Beriebssanitäter-Kombilehrgang etabliert. Beim Betriebssanitäter-Kombilehrgang sind Grund- und Aufbaulehrgang zusammengefasst. Der Teilnehmer ist dabei nur zwei und nicht wie sonst üblich drei Wochen bei einem Lehrgang. Der Kombi-Lehrgang wird Montag bis Freitag mit je 10 Unterrichtseinheiten durchgeführt. Sollte nur der Betriebssanitäter-Aufbaulehrgang benötigt werden, besteht auch die Möglichkeit, erst in der zweiten Woche einzusteigen. Die von den Berufsgenossenschaften geforderten Betriebssanitäter-Fortbildungen müssen nach BGG 949 alle drei Jahre mit 16 Unterrichtseinheiten besucht werden. In den vergangenen Jahren haben die ASB-Schulen Bayern mindestens zwei Kombilehrgänge und drei Fortbildungen angeboten. Bei der Terminierung richten wir uns nach den Anforderungen und Wünschen der Betriebe. Falls Übernachtungsmöglichkeiten in Lauf an der Pegnitz oder in der näheren Umgebung benötigt werden, sind wir hierbei natürlich gerne behilflich.
FRAGEN AN DAS TEAM Frau Ohlwärther, Ihr Sohn ist leidenschaftlicher Musiker – wieviel Rock’n’Roll steckt denn in den ASB-Schulen?
„Egal welche Musikrichtung – der Bär steppt bei uns an den ASB-Schulen Bayern eigentlich jeden Tag. Natürlich gilt das ganz besonders für das Sekretariat! Und wenn nach Unterrichtsschluss aus einem Lehrerbüro plötzlich TechnoRhythmen zu hören sind, weiß man, dass am Stundenplan gefeilt wird.“ Sabine Ohlwärther (Assistentin Schulleitung)
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Sanitätsdienstausbildung Helfer im Sanitätsdienst kann jeder werden: Die Einheiten des Sanitätsdienstes bestehen aus ehrenamtlichen Helfern, die eine entsprechende Fachausbildung absolviert haben. Sie werden vor allem im Bevölkerungsschutz eingesetzt.
ten bei einem Massenanfall von Verletzten (ManV). Dies umfasst vor allem die Schaffung der erforderlichen Infrastruktur durch den Aufbau von Behandlungsplätzen und die Einrichtung von Rettungsmittelhalteplätzen.
Nach der erfolgreichen Sanitätsdienstausbildung stehen die ASB‘ler bei kleinen und großen Veranstaltungen jeglicher Art bereit, um verletzte oder erkrankte Menschen zu versorgen. Im Auftrag verschiedener Veranstalter kommen Sanitäter des ASB beispielsweise bei Konzerten, Fußballspielen, Faschingsumzügen, Autorennen oder Straßenfesten zum Einsatz. Die Sanitätshelfer des ASB werden auch im Bevölkerungsschutz eingesetzt.
Die einsatzorientierte sanitätsdienstliche Fachausbildung ist modular aufgebaut:
Die Aufgabe des Sanitätsdienstes im Bevölkerungsschutz ist die Versorgung von Verletzten und Erkrank-
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Erste-Hilfe-Aufbaulehrgang (EHA) Sanitätshelferlehrgang (SHL) Sanitätsdienstlehrgang (SDL) Voraussetzung für den ehrenamtlichen Sanitätsdienst ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Lehrgang. Anschließend werden die Grundkenntnisse im Erste-Hilfe-Aufbaulehrgang durch Wiederholung gefestigt und erweitert. Eine Prüfung ist nicht vorgesehen. Die wei-
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tere Ausbildung baut auf den jeweils vorausgehenden Lehrgängen auf: Der Sanitätshelferlehrgang (SHL) bereitet den Sanitätshelfer auf den einfachen Sanitätsdienst vor. Ihm stehen im Einsatz eine Sanitätstasche sowie Hilfsmittel zur Maskenbeatmung zur Verfügung. Der SHL-Lehrgang umfasst mindestens 48 Unterrichtseinheiten und schließt mit einer Prüfung ab, wenn die Ausbildung nicht binnen drei Monaten mit dem Sanitätsdienstlehrgang fortgesetzt wird. Der Sanitätsdienstlehrgang (SDL) vervollständigt die sanitätsdienstliche Fachausbildung. Der Lehrgang bereitet fachlich auf Sanitätsdienste im Team vor, dabei steht die DIN-Ausstattung eines Krankentransportwagens zur Verfügung. Der SDL-Lehrgang umfasst mindestens 24 Unterrichtseinheiten und wird mit einer
Prüfung abgeschlossen. Die Kenntnisse und Fertigkeiten müssen in regelmäßigen Fortbildungen aufgefrischt und können durch fachbezogene Weiterbildungen ergänzt und ausgebaut werden. Die Lehrgänge können auch in den Räumlichkeiten vieler ASB-Kreis- und -Regionalverbände absolviert werden. So bieten zum Beispiel die Verbände in Bad Windsheim, Coburg Land, München oder Nürnberg regelmäßig entsprechende Lehrgänge an. Im Rahmen des Bevölkerungsschutzes finden auch regelmäßig Übungen statt. So wird gemeinsam mit Feuerwehr, THW oder anderen befreundeten Hilfsorganisationen der Ernstfall trainiert. Dabei kann es sich zum Beispiel um ein (fiktives) Großfeuer auf einem Werksgelände handeln. In solchen Fällen unterstützt der Bevölkerungsschutz den regulären Rettungsdienst.
FRAGEN AN DAS TEAM Herr Callian, Sie geben häufig Erste-HilfeFortbildungen in Kiew. Was reizt Sie an dieser Form der Auslandshilfe?
„Grundsätzlich gibt es in fremden Ländern andere, interessante Sichtweisen auf die Dinge. In Osteuropa habe ich zudem die Erfahrung gemacht, dass die Teilnehmer in Lehrgängen über unsere Verhältnisse hinaus engagiert sind und einem sehr viel Offenheit entgegenbringen – sobald sie merken, dass sie mit ihren Voraussetzungen und Interessen ernstgenommen werden. Dieses Engagement drückt sich in Dankbarkeit aus, die mich die teilweise ungewohnten Rahmenbedingungen völlig vergessen lassen. Es entsteht ein sehr herzliches Verhältnis. Hinzu kommt, dass ich die osteuropäische Küche sehr genieße – und wenn sich Möglichkeiten ergeben haben, war es immer wunderschön, in den Genuss der dortigen Gastlichkeit zu kommen.“ Thomas Callian (Lehrkraft, Lehrbeauftragter des ASB Deutschland, ITLS-Advanced Provider, ALS-Provider, PAKT-Trainer) ASB-Schulen Bayern
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Beratung zu QM und Datenschutz Alle bayerischen Kreis- und Regionalverbände des ASB betreiben ein Qualitätsmanagement oder tragen sich mit dem Gedanken, ein solches einzuführen. Dies wurde durch die Qualitätsoffensive des ASB-Bundesverbandes vorangetrieben. Allerdings ist vielen, die sich mit Qualitätsmanagement beschäftigen nicht klar, welchen Maßstab man in welchem Umfang an das eigene Managementsystem anlegen sollte. Im Rahmen eines Ersteinschätzungsaudits können die ASB-Schulen Bayern aufzeigen, welchen Stand das jeweilige QM-System aufweist und welcher Maßstab (DIN ISO 9001, MDK, EFQ und weitere) für die einzelne Gliederung sinnvoll ist. Mittels eines Projektplans stellen wir den Aufwand dar, der für ein Zertifikat nötig ist. Hier kommt unsere jahrelange Audit-Erfahrung zum Tragen. Bei der Umsetzung des Projektplanes sind wir den Verbänden behilflich, leiten Arbeitskreise und Sitzun22
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gen, kontrollieren den Rücklauf von Arbeitsaufträgen und halten den Qualitätsprozess am Laufen. Alle notwendigen Berichte und Audits werden von uns mit erstellt und durchgeführt. Die Kreis- und Regionalverbände können auch am Auditorenpool teilnehmen, der kostenfrei im gegenseitigen Austausch die jährlich nötigen Audits durchführt und einen überregionalen Austausch gewährleistet. Wir begleiten zudem den Zertifizierungsprozess. Die ASB-Schulen Bayern betreuen aber auch nach dessen Einführung das QM-System weiter, damit die Erhaltung eines Zertifikates nicht gefährdet ist. Mit vielen Projekten rund um das Qualitätsmanagement in Non-Profit-Organisationen wie dem Arbeiter-Samariter-Bund leisten wir einen Beitrag dazu, das Qualitätsmanagement mit Leben zu füllen und den Verband ständig zu verbessern. Dies soll auch die Position am Markt stärken und als Argumentationshilfe gegenüber Kostenträgern dienen.
QUALITÄTSMANAGEMENT
Aus Fehlern lernen Wenn im Büroalltag Fehler passieren, ist das ärgerlich. Wenn im Rettungsdienst Fehler passieren, kann das schlimmstenfalls Menschenleben gefährden. Ein funktionierendes Qualitätsmanagement (QM) ist daher von größter Bedeutung.
FRAGEN AN DAS TEAM Herr Roth, Sie sind Beauftragter fürs Qualitätsmanagement. Wie ist es denn um die Qualität der Stimmung zwischen Schülern und Lehrern bestellt?
„Beim ASB Bayern haben wir ein Online-Portal entwickelt, in dem Risiken, Fehler oder kritische Ereignisse aus dem Dienstbetrieb anonym gemeldet werden können“, sagt Jens Roth, QM-Beauftragter des ASB Bayern. „Die Anonymität ermöglicht es, dass auch Ereignisse gemeldet werden können, die ansonsten rechtliche Konsequenzen hätten. Unser Ziel ist es schließlich, aus Fehlern zu lernen und dauerhaft abzustellen. Es soll daher nichts verschwiegen werden.“ Die Meldungen werden anschließend an die QM-Beauftragten der angeschlossenen Dienststellen weitergeleitet, damit man vor Ort reagieren kann. „Der Erfolg unseres Portals www.asb-risikoportal.de hat sich mittlerweile bundesweit herumgesprochen“, sagt Jens Roth. „So werden unter anderem die ASBKollegen in Niedersachsen das System übernehmen. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Zum Wohl des Patienten.“
„Die Stimmung zwischen Schülern und Lehrern ist eigentlich immer sehr gut. Wir sind ein kleiner „Laden“ und sehr familiär strukturiert, dies schafft auch eine prima Lernatmosphäre. Wir gehen auf die Bedürfnisse und Sorgen der jungen Leute individuell ein, da die Anzahl der Schüler überschaubar und der Kontakt viel persönlicher ist. Das unterscheidet uns von Schulen mit hoher Schülerzahl. Allerdings ist es bei der Stimmung wie mit dem Wetter, ab und zu braucht es ein Gewitter. Aber anschließend freuen sich alle wieder über den Sonnenschein. So würde ich das Verhältnis zwischen Lehrkräften und Schülern auch beschreiben – und aus Qualitätssicht war die Stimmung nachher eigentlich immer besser als vorher.“ Jens Roth (Lehrkraft, Qualitätsmanagementbeauftragter, Auditor, Datenschutzbeauftragter) ASB-Schulen Bayern
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Freiwilligendienste Als einer der größten Bildungsträger des Rettungsdienstes in Deutschland, bieten wir interessierten Freiwilligen ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld an. Im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes (BFD) werden diese nach ihren Stärken und Wünschen in die unterschiedlichen Themenfelder der Schule einbezogen und profitieren von unserem jahrelangen Knowhow. Wir bieten ein freundschaftliches Betriebsklima, interessante Tätigkeitsfelder und individuelle Zusatzprogramme für unsere Freiwilligen. Zudem hat das Team, das sich um die Freiwilligenarbeit des ASB Bayern kümmert, bei uns in der Schule seinen Sitz. Ob für Kinder und Jugendliche, im Ret-
tungsdienst, für Menschen mit Behinderung oder für Senioren – es gibt viele Möglichkeiten einen BFD oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim ASB in Bayern zu absolvieren. Ob man nun den Freiwilligendienst in der eigenen Region oder aber bewusst an einem Standort fern der Heimat ableisten will – beides ist möglich. Der Arbeiter-Samariter-Bund ist in sechs der sieben bayerischen Regierungsbezirke mit Kreis- oder Regionalverbänden vertreten. Von Coburg bis München, von Neu-Ulm bis Regensburg: An 19 Standorten in ganz Bayern kann ein FSJ oder ein BFD geleistet werden. Weitere Infos unter www.asb-bayern.de/freiwilligendienste
FRAGEN AN DAS TEAM Herr Elsner, wie fühlt man sich denn als Schwabe mit sächsischen Wurzeln mitten in Franken?
„Wie ein Erstsemester-Fremdsprachenkorrespondent bei einer UN-Vollversammlung. Auch wenn ich die ,Herrgottsbescheißerle‘ gegen ,Schäufele‘ tauschen musste, fühle ich mich hier richtig wohl. Tolles Team, schöne Stadt, hübsche Umgebung. Dank Unterstützung wird auch zunehmend eine adäquate Verständigung möglich.“ Göran Elsner (Lehrkraft, Praxisanleiter für Notfallsanitäter, ALS-Provider/ERC)
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ENGAGIERT UND INNOVATIV
Technische Innovationen Gerade unser Trainingsparcours SanArena ist gespickt mit technischen Innovationen. So verfügt zum Beispiel der Helikopter-Simulator über eine umfassende Simulations-Software, um bei den Trainingseinheiten möglichst nah an die Realität heranzukommen. So kann der Lärmpegel eines echten Hubschraubers erzeugt werden – inklusive des Bordfunks.
Übungsszenarien optimal durchgeführt werden. Zu den Funktionen zählen zum Beispiel die automatische Arzneimittelerkennung sowie die Ausscheidung von Körperflüssigkeiten. Zudem kann auf Wunsch eine WLAN-Verbindung hergestellt werden. Der SimMan lässt sich am Trainingsort schnell und einfach auf- und wieder abbauen.
Zudem verfügt die Schule über eine Übungspuppe der neuesten Generation: den SimMan. Hierbei handelt es sich um einen erwachsenen Patientensimulator, mit dem sowohl neurologische, als auch physiologische Symptome dargestellt werden können. Mit einer Vielzahl von Funktionen ausgestattet, können
In den Unterrichtsräumen können die Schülerinnen und Schüler auf moderne Tablets zurückgreifen, um zum Beispiel im Internet fachspezifische Informationen abzurufen. Die ASB-Schulen Bayern sind stets bestrebt, zeitgemäße und innovative Lernmaterialien zur Verfügung zu stellen.
FRAGEN AN DAS TEAM Herr Leibinger, wie gehen Sie als großer Fan des 1. FC Nürnberg mit Schülern um, die sich offen zum FC Bayern bekennen?
„Ich gehe damit sehr offen um, denn ich betrachte mein Dasein als Clubfan als ständig wiederkehrende Charakterschulung, welche durch den häufig notwendigen Umgang mit Niederlagen erfolgt. Der Clubfan hat hier im Gegensatz zum Anhänger des FC Bayern München einen eindeutigen Vorteil fürs Leben.“ Stefan Leibinger (stv. Schulleiter, Lehrkraft, Mitherausgeber des Magazins „retten!“, PAKT)
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Viele gute Gründe, um zu helfen: Werden Sie ASB-Mitglied Alleine in Bayern unterstützen derzeit rund 175.000 Mitglieder die soziale Arbeit des ASB; bundesweit sind es über 1,2 Millionen. Deren Beiträge machen viele soziale Leistungen überhaupt erst möglich. Zudem profitieren ASB-Mitglieder von zahlreichen Serviceleistungen.
dienst des ASB kann Leben retten. Deshalb werden Mitglieder über gefährliche Wetterlagen informiert und können so selbst zum Bevölkerungsschutz beitragen. Ganz einfach, indem sie als ASB-Unwetterwarner die Nachricht an Freunde, Nachbarn und Bekannte weiterleiten.
ASB-Mitglieder helfen, um zu helfen – hier und jetzt. Zahlreiche innovative Projekte und kreative Ideen in ganz Deutschland, zum Beispiel ein Kunstprojekt für demenzkranke Senioren oder Ferienfreizeiten für sozial benachteiligte Kinder, werden durch ihre Mitgliedsbeiträge erst möglich.
Notsituationen wie ein Unfall oder eine plötzliche Krankheit können auch auf Reisen eintreten und erfordern besonders schnelle und kompetente Hilfe. Mitglieder können sich in diesem Fall auf den Rückholservice des ASB verlassen. Er bringt sie kostenlos, schnell und sicher in ein heimatnahes Krankenhaus, auch wenn sie beim Transport intensivmedizinische Betreuung benötigen. Diesen Service können auch Ehepartner, eingetragene Lebenspartner und Kinder, für die Kindergeldanspruch besteht, in Anspruch nehmen.
Zudem profitieren ASB-Mitglieder von zahlreichen Serviceleistungen. Sie erhalten jedes Jahr einen Erste-Hilfe-Kursgutschein, mit dem sie ihre Kenntnisse kostenlos auffrischen können. Dieser gilt auch für die Lehrgänge zur Ersten Hilfe bei Kindernotfällen. Im ASB Magazin erfahren Mitglieder außerdem viermal im Jahr, wie der ASB ihre Mitgliedsbeiträge einsetzt. Das Heft mit einer Auflage von rund 1,2 Millionen Exemplaren präsentiert sich in einem modernen Zeitschriftenlayout mit hochwertigen Fotos. Reportagen, Porträts und Berichte geben Einblicke in die tägliche Arbeit der Dienste und Einrichtungen des ASB – die Beiträge weisen dabei auch kritisch auf Auswirkungen hin, die z.B. Veränderungen in der Sozialpolitik auf die ASB-Arbeit und die Gesellschaft haben. Die Rubrik „Service“ informiert über Angebote und Sonderkonditionen exklusiv Spenden für ASB-Mitglieder. Eine rechtzeitige Warnung vor drohenden Unwettern durch den SMS-Unwetterwarn26
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Auch im Onlineportal www.MeinASB.de erhalten Mitglieder wertvolle Informationen zu aktuellen Ratgeber-Themen, zur Gesundheitsvorsorge sowie Hinweise auf Serviceleistungen wie Einkaufsrabatte und eine Unwetter-Warn-Karte, die in Echtzeit aktualisiert wird. Viele gute Gründe, zu helfen. Hier und jetzt.
Mit Beginn Ihrer Mitgliedschaft erhalten Sie Ihren Mitgliedsausweis im Scheckkartenformat. Ihre Beiträge an den ASB sind steuerabzugsfähig.Selbstverständlich können Sie Ihre Mitgliedschaft jederzeit ohne die Einhaltung von Fristen telefonisch oder schriftlich, auch per E-Mail, kündigen. Den Mitgliedsantrag erhalten Sie in den erband Bayer n Der ASB-Landesv Geschäftsstellen des ASB in BaySpende. Unser ist dankbar um jede ern. Alternativ können Sie natürder Sparkasse Spendenkonto bei lich auch online Mitglied werden: Nür nberg: www.asb.de/mitglied-werden 1010240162131 IBAN: DE4976050
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Das Leitbild des ASB in Bayern 1. Wir helfen hier und jetzt. 2. Der Arbeiter-Samariter-Bund ist eine freiwillige Hilfsorganisation und ist als Wohlfahrtsverband unabhängig, parteipolitisch neutral und konfessionell ungebunden. Sein Ursprung und seine Geschichte sind mit der deutschen Arbeiterbewegung eng verbunden. Er bekennt sich zum freiheitlichen demokratischen und sozialen Rechtsstaat. 3. Der ASB ist ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, die anderen Menschen helfen wollen. Auf diesen Grundlagen beruht ein vielfältiges Angebot, das sich am Hilfebedarf und an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Er bietet seine Hilfe ohne Ansehen der politischen, ethnischen, nationalen oder religiösen Zugehörigkeit an. 4. Der ASB verfolgt selbstlos, ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke. 5. Seine Dienstleistungen erbringt der ASB unter Einhaltung von Qualitätsstandards, die er ständig weiterentwickelt. Der ASB passt seine Hilfeleistungen fortlaufend den Bedürfnissen seiner Kunden und den sozial- und gesundheitspolitischen Problemlagen an. 6. Der ASB kann seine Aufgaben nur verwirklichen, wenn er verantwortungsbewusste und motivierte freiwillig Engagierte sowie hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sich gewinnt. Er gewährt ihnen die geeigneten Rahmenbedingungen und den nötigen Gestaltungsspielraum. Sie arbeiten gleichwertig und vertrauensvoll zusammen. Dabei tritt der ASB für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein. 7. Einen wesentlichen Beitrag zur Hilfeerbringung leisten seine Mitglieder. Ihnen gibt die demokratische 28
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Struktur des ASB als Mitgliederorganisation die Möglichkeit, über Grundfragen zu entscheiden. Dabei hat das freiwillige Engagement, das auch die ehrenamtliche Mitwirkung in Gremien umfasst, eine besondere Bedeutung. Der ASB setzt sich für Strukturen ein, die den Stellenwert unentgeltlicher Bürgerarbeit in der Gesellschaft stärken. Ein wichtiger Bestandteil ist hierbei auch die Förderung junger Menschen und ihre Heranführung an den ASB. 8. Die Dienstleistungen des ASB sollen den Menschen zugute kommen. Dieses Ziel bestimmt seine Regeln und Strukturen. Wesentliche Elemente sind die Rahmenvorgaben zur wirtschaftlichen Transparenz und die Selbstverpflichtung zur Einhaltung eines Ehrenkodex. 9. Die föderale Struktur ermöglicht es dem ASB, seine Aufgaben dort zu erfüllen, wo seine Hilfe gebraucht wird. Sie führt zu Flexibilität in der Gestaltung der Hilfe, die die Gliederungen eigenverantwortlich unter Wahrung der Einheitlichkeit des Verbandes erbringen. Die innerverbandliche Zusammenarbeit schafft Synergien und stärkt den Zusammenhalt. 10. Der ASB unterstützt die vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Staat und den freien Verbänden. In gemeinsamer Verantwortung für die sozialen Belange soll die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der Verbände gewahrt bleiben.
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