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Eine positive Haltung zu Menschen, zu den Umständen, zur Gemeinde und ganz allgemein zum Leben Lobpreis ist geprägt von der Freude und Hoffnung, die von einem erfüllten Leben mit Gott ausgehen. Und ein Leiter hat immer Vorbildfunktion. Wenn sich sein Leben nicht mit dem deckt, was er in der Lobpreiszeit proklamiert, wird er keine Autorität haben, Menschen für Gott zu begeistern. Im Gegenteil: Seine Unglaubwürdigkeit wird ihnen im Wege stehen und das Gefühl vermitteln, dass es sich beim Lobpreis nur um ein weiteres spirituelles Ritual handelt. Glaubwürdigkeit ist eines der wichtigsten Kriterien für einen Lobpreisleiter. Grund dafür ist, dass Musik an sich bereits große Kraft hat, um Menschen zu begeistern. Vielen Gemeindegliedern reicht es zwar schon aus, in der Gruppe aus voller Lunge schöne Lieder mitzuschmettern und sich an dem Gemeinschaftsgefühl und den eingängigen Melodien zu erfreuen. Aber dies wird dem eigentlichen Sinn von Lobpreis und Anbetung nicht gerecht. Der gemeindliche Lobpreis sollte nur ein Ausdruck einer Freude und Dankbarkeit Gott gegenüber sein, die bereits den Alltag prägt, die eigene Gefühlswelt verändert und eine positive Haltung zum Leben hervorbringt. Ein Christ, mit dem man gern zusammen ist, der Lebensfreude versprüht, der die Gabe hat, Menschen aufzumuntern, jemand, der das Positive betont, wenn die meisten eher das Negative vor Augen haben würden – ein solcher Christ hat wichtige Charakterzüge, die das Wesen eines Lobpreisleiters ausmachen sollten. Wer dagegen öfter das Wort mit Sch… am Anfang im Munde führt als Hoffnung und Freude über Gott im Herzen hat, der sollte den Lobpreis erst noch als verändernde Realität in seinem eigenen Leben mit Gott erleben, bevor er andere darin anleitet. Ein Lobpreisleiter hat viel mit Menschen zu tun. Vielleicht macht er mit einer Band zusammen Musik. Dann gehört es zu seinen Aufgaben, gut vorbereitet in ein solches Treffen zu gehen, die Musiker geistlich und musikalisch zu motivieren und ab und zu auch zu korrigieren. Er hat eine Gruppe oder ganze Gemeinde vor sich, der er dienen und nicht seine eigenen Ideen und Wunschvorstellungen aufdrücken soll. Er sollte Menschen in ihren Nöten und Begrenzungen und ab und zu auch in ihrer Ablehnung und ihren Vorbehalten begegnen. Dazu braucht er eine positive Ausstrahlung, die Menschen gewinnen kann, Feingefühl im Umgang mit Problemen, die Fähigkeit, eigene Fehler zugeben zu können, und eine demütige Haltung, die sich nicht über die anderen stellt („Ich muss die ja 121


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