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Anna Jane Davis – ‚Irgendwo dazwischen’ Seite 240-318 vergessen. Ich kann nicht mehr atmen, ich kann nicht mehr denken, nur noch fühlen. Und dann zittere ich am ganzen Körper. Ein einziges Mal stöhne ich auf. All der Druck fällt von mir ab. Dann spüre ich das Pumpen in meinem Unterleib. Ein paar Sekunden nach mir atmet auch Paul schwer, und ich bin froh, dass wir keine Kondome mehr brauchen. Ich finde den Gedanken schön, dass er in mir kommt ist. Ich finde diesen Gedanken sogar unbeschreiblich schön.

Emma Wir liegen auf dem Bett. Umgeben von Kisten und Chaos. „Ich will dich…“ „Joakim kann uns hören…“, flüstere ich. „Ja und…? Soll er uns doch hören…“ Er zieht mich aus. „Ich weiß nicht…“ „Soll ich aufhören…?“ Nackt liege ich vor ihm. Er packt meine Schenkel mit seinen großen Händen, dann spüre ich seine harte Zunge zwischen meinen Beinen. Ich seufze auf. Einen kurzen Moment hält er inne. „Soll ich aufhören…?“ Ich kann nicht antworten. Ich bin völlig erstarrt. Ich drücke seinen Kopf wieder nach unten, dann macht er weiter. Und in dem Moment, als ich mich ohnehin schon zusammen reißen muss, um nicht laut aufzustöhnen, dringt er mit zwei Fingern in mich ein. Joakim ist vergessen. Alles ist vergessen. Ich atme laut. Meine Hände vergraben in Stefans Haaren, bewege ich langsam mein Becken auf und ab. Wieder hält er inne. „Soll ich aufhören…?“ Seine Finger bewegt er weiter. „Soll ich…?“ „Nein…“, stöhne ich. „Ich soll weitermachen…?“ „Ja…“ Meine Augen sind geschlossen. Mit weit gespreizten Beinen liege ich auf dem Bett. „Dann sag es… Was soll ich tun…?“ „Mach weiter…“, seufze ich. „Ist das alles…?“ Ich bewege mein Becken, Stefan seine Finger. „Mach’s mir, Stefan… bitte mach’s mir…“ Und dann macht er es mir. Er macht es mir stundenlang. Und es ist gigantisch. Am späteren Abend gehe ich aus Stefans Zimmer und schleiche aufs Klo. Im Flur treffe ich auf Joakim. Und sein Blick verrät, dass wahrscheinlich nicht nur er, sondern das ganze Haus mich gehört hat. Verlegen schaue ich zu Boden. Bevor ich im Bad verschwinde, drehe ich mich noch einmal nach ihm um. Noch immer steht er im Flur und schaut mich an. „Gute Nacht, Emma…“ Ich lächle. „Schlaf schön, Joakim…“ Dann gehe ich ins Bad und schließe die Tür hinter mir.

Lili „Elias…!“ „Ja? Was denn?“ Er schaut aus der Kammer. „Ich fahre nach Hause… ich muss ein paar Sache holen, und nach Post schauen…“ „Soll ich dich nicht lieber schnell fahren…?“ „Ja, wenn du Zeit dazu hast…“ Er macht das Licht in der Abstellkammer aus, und

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