Pfarrbrief St. Martin Wegberg November 2016

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Aus der Pfarrei

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Kirche im Aufbruch… Das war Thema einer Veranstaltung, zu der das Bistum die GdG-Leiter und Mitglieder der der Gremien nach Aachen eingeladen hatte. Im Mittelpunkt des Symposion stand KIM: der Prozess, der alle Pfarreien zur Zeit beschäftigt und bewegt. Aus unterschiedlicher Sicht (im Podium saßen ein Architekt, Gemeindeberater, Liturgiewissenschaftler, Theologen) wurden die Ursachen, die zum KIM – Prozess geführt haben, ebenso beleuchtet wie die Veränderungen

Brief

„gelebten Glaubens“. Die Modera- Und unser neuer Bischof Dr. Helmut tion des Tages hatte der Journalist Jo- Dieser antwortet auf die Frage, wie er achim Frank übernommen, der es zu den „größeren pastoralen Räuverstand, mit viel Hintergrundwissen men“ stehe, die in den letzten Jahren und Fingerspitzengefühl die einzel- im Bistum geschaffen worden seien: nen Meinungen und Standpunkte – „…Wir bauen schließlich an der Kirauch des Publikums - aufzugreifen, che nicht nur für eine Generation, zu würdigen, aber auch in einen Zu- sondern auch und gerade für die sammenhang zu stellen und mitein- künftige. Die jüngeren Menschen sind ander zu verbinden. aber längst nicht so fixiert auf bestimmte traditionelle Orte wie die älDarin waren teren, ihnen ist meistens wichtiger, sich alle einig: dass das, was sie erleben, sie inhaltKIM ist ein sehr emotionales Thema; lich anspricht. Insofern halte ich auch viele Verantwortliche tun sich schwer das Kirchliche Immobilienmanagemit dem Gedanken, dass Kirchen bzw. ment (KIM) für richtig, es ist ein unkirchliche Gebäude in naher oder fer- erlässlicher Prozess. … Wir dürfen nerer Zukunft vielleicht nicht mehr in uns nicht abhängig von Besitzständer bisherigen Form benötigt werden. den machen. … Wir können das Die meisten sind sich aber auch ihrer kirchliche Leben, so wie wir es kenVerantwortung bewusst, dass man nen, nicht einfach nur verlängern vor den tiefgreifenden Veränderun- oder bewahren wollen. … Nein, wir gen in unserer Gesellschaft - gerade müssen kirchliches Leben neu herauf das kirchliche Leben bezogen - vorbringen, neue Orte erkennen, an nicht die Augen verschließen darf. denen das Leben der Menschen und Papst Franziskus hat uns alle aufge- das Evangelium wie von selbst ineinfordert, „Prozesse in Gang zu setzen ander geraten…“ anstatt Räume zu besitzen.“ (KiZ für das Bistum Aachen (nach Evangelii Gaudium (Nr. 222f). 9.10.2016)

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November 2016 · Seite 10 Leserbrief Die Stellungnahme der KIM-Projektgruppe und der (…) Artikel über das KIM-Verfahren im Pfarrbrief September 2016 können wir als Mitglieder der zuständigen Gremien nicht unkommentiert lassen: Soweit dort darauf abgestellt wird, dass die Mitglieder der KIM-Gruppe „gewählte Vertreter und Verantwortungsträger der Pfarrer St. Martin“ seien, trifft dies zwar zu. Warum aber ist die Zusammensetzung in einer kleinen Gruppe um Pfarrer Tran bestimmt worden? Dies wäre – unter Berücksichtigung der Kriterien - Aufgabe aller Mitglieder der demokratisch gewählten Gremien Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat gewesen. Selbstverständlich hat die KIM-Gruppe geheim getagt. Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat wurden während der Beratungen der KIM-Gruppe nicht informiert. Vielmehr wurden sie am Ende vor vollendete Tatsachen (ein Vorschlag) gestellt. Alternativvorschläge der KIM-Gruppe gab es nicht. In anderen Pfarreien des Bistums wurden Zwischenergebnisse und Vorschläge offen und transparent mit den zuständigen Gremien diskutiert. Warum war das in unserer Pfarrei nicht möglich? Soweit immer wieder darauf hingewiesen wird, dass aus den Gremien kein Gegenvorschlag gemacht worden sei, ist dies unredlich. Während die Arbeitsgruppe mehr als sechs Monate lang gearbeitet hat, sollten Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand innerhalb weniger Wochen entscheiden, ohne dass der Vorschlag in den Ortsausschüssen diskutiert werden durfte oder Alternativvorschläge erarbeitet werden konnten. Dies wurde uns ausdrücklich untersagt. Warum wir den Vorschlag nicht mit den Menschen beraten durften, die die Folgen des Vorschlags in erster Linie treffen, ist uns immer noch unverständlich. Auch in der Kommunalpolitik werden bei wichtigen Entscheidungen Bürgerversammlungen abgehalten. Und Entscheidungen, die u.a. Kirchen oder Kirchenteile betreffen, sind für die Menschen sehr wichtig. Wenn betont wird, dass einige Ortsausschüsse in der Pfarrei Sankt Martin sich ausdrücklich dafür bedankt hätten, dass die schwierige Aufgabe gelöst und ein gutes, tragfähiges pastorales Konzept erreicht worden sei, ist dies im Hinblick darauf, dass z.B. die Kirchengemeinde Sankt Vincentius Beeck die Hauptlast der Einsparungen treffen soll, durchaus nachvollziehbar. Auch wir haben die „Zeichen der Zeit“ erkannt und wollen uns für „lebendige und lebensfähige Glaubensgemeinschaften“ einsetzen. Nur sollte der Umgang miteinander gerecht und offen sein. Willi Roegels, Am Friedhof 9 Ralf Wolters, Am Stapp 13


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