Lehrgang „Projektmanager*innen für Erinnerungs- und Gedenkprojekte“

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für Erinnerungs-

Lehrgang

Gedenkprojekte

und regionaler Ebene: www.argejugend.at

ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus

Konzeption: Mag. Christian Ehetreiber Graz, September 2022

Christian
„Projektmanager*innen für Erinnerungs- und Gedenkprojekte“
Ehetreiber: Einladung zum Lehrgang „Projektmanager*innen
und
auf kommunaler

Christian Ehetreiber: Einladung zum Lehrgang „Projektmanager*innen für Erinnerungs- und Gedenkprojekte auf kommunaler und regionaler Ebene: www.argejugend.at

Die Geschichte lehrt dauernd, aber sie findet keine Schüler Ingeborg Bachmann

Lehrgang „Projektmanager*innen für Erinnerungs- und Gedenkprojekte“

Liebe Projektpartnerinnen und Projektpartner der Erinnerungs- und Gedenkarbeit! Sehr geehrte Damen und Herren!

„Zeitgeschichte mit Faszination aneignen und in packender Weise vermitteln!“ Unter diesem Motto laden wir Sie zur Teilnahme am Lehrgang "Projektmanager*innen für Erinnerungs- und Gedenkprojekte auf kommunaler und regionaler Ebene" herzlich ein!

Zielsetzung: Erwerb von Kompetenzen zur Realisierung faszinierender Erinnerungsprojekte

Der Lehrgang richtet sich an engagierte Personen, die in ihrer Region zeitgeschichtliche Erinnerungs-projekte initiieren und umsetzen wollen. Im Lehrgang vermitteln wir dazu die Werkzeuge eines agilen Projektmanagements in Netzwerken: Methoden einer aktiven, intersektionalen Bürger*innenbeteiligung, die Entwicklung innovativer und kreativer Gedenkzeichen, die Aufbringung der Finanzierung und weiterer Ressourcen. Die Absolvent*innen werden befähigt, komplexe mehrdimensionale Erinnerungsprojekte in verschiedenen Rollen und in verschiedenen Settings zu realisieren.

Zielgruppen: Engagierte Privatpersonen und Institutionen, die innovative Erinnerungsarbeit umsetzen wollen

Der Lehrgang richtet sich – neben interessierten Privatpersonen - insbesondere auch an Kultur- und Bildungseinrichtungen, an Gemeinden und regionale Netzwerke, die Erinnerungsprojekte mit einem mehrfachen Nutzen und Wert umsetzen wollen. Solche Vorhaben sichern u.a. den intergenerativen Zusammenhalt von Jung und Alt in den Gemeinden, fördern die regionsspezifische Demokratie- und Menschenrechtsbildung, erweitern das kulturelle Angebot der Region und schaffen innovative Jobs.

Kriterien für die Teilnahme am Lehrgang

Da wir in diesen ersten Lehrgang nur eine begrenzte Zahl von max. 16 Teilnehmer*innen aufnehmen wollen, dürfen wir folgende Auswahlkriterien nennen:

 ein kostenloses Erstgespräch mit uns

 Ihre verbindliche schriftliche Anmeldung

 Die Ideenskizze für ein Praxisprojekt für den Einstieg in den Lehrgang

 Eine Anzahlung von zumindest Euro 490,-- (= 50% des gesamten TN-Beitrages; die übrigen 50% können bis zum letzten Seminarblock des Lehrganges in Raten bezahlt werden)

Bei Erfüllung der Auswahlkriterien erfolgt eine Reihung nach dem Einlangen der vollständigen Bewerbung zur Teilnahme!

Der Kostenbeitrag für die Teilnahme am Lehrgang (11,5 Seminartage á Euro 85,--) inkl. Aufenthalt und Verpflegung beträgt pro Person Euro 980,--.

Der Lehrgang wird gefördert von der Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft des Landes Steiermark und vom Zukunftsfonds der Republik Österreich.

Wir bitten um Ihre Rückfragen bzw. um Anmeldung zu einem kostenlosen Erstgespräch per Mail oder Tel.: Hannah.Grosser@argejugend.at oder 0664/1851 278 bitte bis zum 15.11.2022.

Mit herzlichen Grüßen

Mag. Christian Ehetreiber

GF-Obmann der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus Mitglied des Grazer Menschenrechtsbeirates Tel.: 0664/311 49 54

Mag.a Hannah Grosser Projektkoordinatorin der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus Tel.: 0664/1851 278

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Geschichte als „freie Akademie für Lernen und Entwicklung“ Die Geschichte formt unsere Persönlichkeit wie auch unsere Gesellschaft. Unser Wissen, unsere Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen haben sich im Zeitenfluss des historischen Prozesses ausdifferenziert. Die Weiterentwicklung der Handwerksberufe seit den mittelalterlichen Zünften, die Dynamik der industriellen Produktion oder der globale Siegeszug der High-Tech-Revolution seit den 1980er Jahren seien exemplarisch genannt.

Erfolgreiche Personen, Institutionen, Unternehmen und Gesellschaften nutzen die Geschichte als „freie Akademie für Lernen und Entwicklung“. Doch die Geschichte sprich freilich weder von selbst zu uns, noch ist sie „automatisch dokumentiert“. Die lehrreichen Kapitel der Geschichte müssen wir uns als intergeneratives narratives und als wissenschaftliches Wissen stets neu aneignen. Diese multiperspektivische und interdisziplinäre Spurensuche sichert das in mehrfacher Hinsicht Lehrreiche für unsere Zukunft aus dem historischen Prozess.

Ein fundiertes Verständnis von historischen Prozessen und Zusammenhängen lässt uns individuelle und gesellschaftliche Handlungsspielräume erkennen, nutzen und erweitern, um unsere Zukunft besser gestalten zu können.

Ziel des Lehrganges

Erwerb von Expertise zur Realisierung von Erinnerungs- und Gedenkprojekten

Vermittlung von theoretischer und praxisorientierter Expertise für die Initiierung, Konzeption und Umsetzung von Erinnerungs- und Gedenkprojekten zu zeitgeschichtlich relevanten Themen des 20. und 21. Jahrhunderts.

Die Zielsetzung von Erinnerungsprojekten inkludiert u. a.:

1. Die Recherche nach interessanten, mitunter verborgenen Themen unserer Regionalgeschichte

2. Ein würdevolles Gedenken an die Opfer

3. Demokratie- und Menschenrechtsbildung mit Zukunftsbezug

4. Die Kolorierung und Präzisierung regionalgeschichtlicher Ereignisse in verschiedenen Kontexten und aus verschiedenen Perspektiven

Die TeilnehmerInnen erwerben Expertise in Form von:

1. einem persönlichen Praxisprojekt zur Erinnerungs- und Gedenkarbeit (Ideenskizze oder schon in teilweiser Umsetzung!)

2. 10 Seminartagen (5 x 2 Tage) zur Vermittlung der nötigen Kompetenzen für die Erinnerungsarbeit

3. einer fünfteiligen Webinarreihe zur Vertiefung der Lehrgangsthemen

4. vier Terminen mit digitalem Projektcoaching zum eigenen Praxisprojekt

5. zeitgeschichtlichen Input, methodisch-didaktische Kompetenzen und Fähigkeiten im agilen Projektmanagement in komplexen Netzwerken

Das durchgängige Prinzip im Lehrgang besteht in der Verschränkung von konkreter Projektpraxis mit praxisnaher Theorie zur Erinnerungsarbeit.

Christian Ehetreiber: Einladung zum Lehrgang „Projektmanager*innen für Erinnerungs- und Gedenkprojekte auf kommunaler und regionaler Ebene: www.argejugend.at
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Christian Ehetreiber: Einladung zum Lehrgang „Projektmanager*innen für Erinnerungs- und Gedenkprojekte auf kommunaler und regionaler Ebene: www.argejugend.at

Arbeit an einem eigenen Erinnerungsprojekt

Die TeilnehmerInnen sind verpflichtet, ein Erinnerungsprojekt im Rahmen des Lehrganges zu erarbeiten und dieses Vorhaben als Reflexionsfolie bei den Seminaren, Webinaren und Coachings zu nutzen und es schrittweise weiterzuentwickeln.

Die TeilnehmerInnen bekommen einen fundierten Einblick zum mehrdimensionalen Nutzen und Wert von Erinnerungs- und Gedenkarbeit: vom würdevollen Opfergedenken über die Entdeckung lohnender regionalgeschichtlicher Themen für Gedenkprojekte, fundiertes Bescheidwissen über die jeweiligen Inhalte bis zur Nutzung von Erinnerungsprojekten für einen qualitätsvollen Kulturtourismus und für die Demokratieund Menschenrechtsbildung.

Zielgruppen

Erwachsene aller Generationen ab 16 Jahren, die zeitgeschichtliche Erinnerungsprojekte auf kommunaler bzw. regionaler Ebene in unterschiedlichen Settings und in vielerlei Formen und Formaten initiieren und umsetzen wollen. Für den ersten Lehrgang ist eine Gruppengröße von max. 16 Personen vorgesehen.

Inhalte und Module des Lehrganges

Der Lehrgang "ProjektmanagerInnen für Erinnerungs- und Gedenkprojekte auf kommunaler und regionaler Ebene" gründet auf der viefältigen Expertise, welche die ARGE Jugend in jahrzehntelanger Zusammenarbeit mit regionalen Gedenkinitiativen, mit den drei Opferverbänden, mit ZeithistorikerInnen und ZeitzeugInnen erarbeitet und ständig weiterentwickelt hat. Das erfreulich große Interesse an Erinnerungsarbeit motivierte uns, diese reichhaltige Expertise für engagierte Personen, die Erinnerungs- und Gedenkprojekte auf regionaler Ebene umsetzen wollen, zur Verfügung zu stellen. Auf diesem Weg wollen wir einen Beitrag für die Erweiterung und Verdichtung des qualitätsvollen steirischen Netzwerks an ambitionierten Erinnerungsprojekten leisten.

Mögliche Themen für die Praxisprojekte Aus inhaltlicher Perspektive liegt ein Fokus auf dem Zeitraum 1933 bis 1945. Doch ist es mittlerweile längst an der Zeit, auch andere zeitgeschichtliche Kapitel der Zweiten Republik in Form von intergenerativen, Diversität fördernden Erinnerungsprojekten zu erarbeiten, um dadurch ein besseres Verständnis von politischen Prozessen und Strukturen im Sinne eines/einer mündigen und differenziert urteilenden Bürgers/einer Bürgerin zu entwickeln. Nachfolgend seien einige Themen exemplarisch für die regionalgeschichtlichen Praxisprojekte angeführt:

„Die Frau ist für die Erziehung der Kinder und den Haushalt zuständig, der Mann fürs Geldverdienen“: Von patriarchaler Fremdbestimmung zur Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frauen

„Unser Familienarchiv als zeitgeschichtliche Schatzkiste!“ Auf der intergenerativen Spurensuche nach Fotos, Dokumenten und Schaustücken in Kellern, Dachböden und Privatarchiven

„Schlurfs, Rocker, Mods, Punks, Skater, Veganer, Klimaschützer… Jugendbewegungen, ihre Themen, Codes, Mode- und Musikstile seit den 1920er Jahren bis heute

„Die Warnungen vor dem Raubbau an der Natur sträflichst ignoriert!“ Von den „Grenzen des Wachstums“ zum Klima- und Umweltschutz und zur Bildung für nachhaltige Entwicklung

„Heimat bist du großer Söhne, Töchter“: Idole, Vorbilder und Role-Models aus Kultur, Sport, Technik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft aus unserer Region

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„Immer mehr, immer schneller, immer besser?“ Wie die Welt zum globalen Dorf wurde und wie unsere Region daran mitwirkte

„Unser Team ist bunt wie ein Regenbogen!“ Von „Mir san mir“ zum Zusammenleben und Zusammenarbeiten in Vielfalt

Aufbruch, Ankunft, neue Heimat? Die Geschichte(n) von Flucht, Vertreibung und Migration in unseren Gemeinden

„Diktaturen im Widerstreit mit Demokratie:“ Konformität, Akzeptanz Opposition und Widerstand in repressiven Herrschaftssystemen

… Ihr persönliches regionalgeschichtliches Thema für das Praxisprojekt, das Sie selbstverständlich frei entwickeln können! Auf Wunsch helfen wir bei der Konzeption Ihrer Ideenskizze!

Verschränkung von unterschiedlichen Methoden

Der Lehrgang gründet auf einer durchgängigen Verschränkung von theoretischen Grundlagen mit praxisbezogener Anwendung wie auch einer Verschränkung von analogen mit digitalen Lernformen Teilnahmevoraussetzung ist – abgesehen vom hohen Interesse an der Arbeit in komplexen Netzwerksprojekten und einer Affinität zu zeitgeschichtlichen Themen – die Mitnahme eines eigenen Projektes bzw. einer Projektidee, die während des Lehrganges als "persönliches Praxisfeld für Reflexion" entwickelt wird.

Innovative Praxisprojekte statt „Alibi- und Pseudoprojekte“

Die Arbeit im Lehrgang kreist um Ihr innovatives Praxisprojekt, also um Projekte, die von einer Gemeinde, einem Verein, einer Bildungs- oder Kultureinrichtung oder von anderen Institutionen tatsächlich realisiert wird. Umgekehrt sollen die vermittelten Inhalte und Methoden das persönliche Praxisprojekt qualitativ weiterentwickeln helfen. Die ARGE Jugend stellt zudem über die Formate "Seminare, Webinare und digitales Coaching" umfassenden inhaltlichen, methodisch-didaktischen, netzwerksbezogenen und projektorientierten Input zur Verfügung, der auf höchstmögliche Umsetzbarkeit ausgerichtet ist. Für das Ziel "Entwicklung qualitätsvoller Erinnerungsprojekte" stellt die ARGE Jugend und unser steiermarkweites Netzwerk an Gedenkinitiativen konkretes Praxiswissen für jede Phase eines Erinnerungsprojektes zur Verfügung, welches für die eigenen Erinnerungsprojekte viele neue Aspekte sichtbar macht.

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Christian Ehetreiber: Einladung zum Lehrgang „Projektmanager*innen für Erinnerungs- und Gedenkprojekte auf kommunaler und regionaler Ebene: www.argejugend.at

Die Module des Lehrganges

Modul 1: Basiskompetenzen zu Inhalten, Methodik und Didaktik sowie Projektmanagement in Netzwerksprojekten der Erinnerungs- und Gedenkarbeit

M1.1 "Wo die große Welt im Kleinen ihre Probe hält": Welche sinnvollen Ankerpunkte bietet die Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts für innovative regionalgeschichtliche Erinnerungs- und Gedenkprojekte?

M1.2 Von der Entwicklung über den Feinschliff von Ideen eines Erinnerungsprojektes bis zum Konzept mit Arbeits-, Zeit- und Finanzplan

M1.3 Intergenerative Begegnung, Beteiligung und Kooperation sicherstellen unter Berücksichtigung von Diversität

M1.4 "Erinnerungsprojekte vom Startschuss bis zum Abschluss auf Erfolgskurs halten": Die Etappen und Meilensteine im agilen Projektmanagement definieren, umsetzen und gemeinsam reflektieren lernen

M1.5 "Vom Erfolgsprojekt zum Programm einer regionalen und überregionalen Erinnerungskultur"

M2: Webinarreihe mit 5 Webinaren zur fachlichen Vertiefung der Inhalte und der Methodik der Seminare

M3: Vier Termine für Projektcoaching (real oder digital) zur Weiterentwicklung des Praxisprojektes der TeilnehmerInnen

M4: Entwicklung eines bzw. Mitwirkung an einem settingorientierten Projekt zur Erinnerungskultur der Region; Erarbeitung der persönlichen Lehrgangsziele der TeilnehmerInnen

Brückenthemen im Lehrgang

Aus methodisch-didaktischer Perspektive erfüllen folgende Prinzipien die Funktion durchgängiger „roter Fäden“:

Interdisziplinärer und interinstitutioneller Zugang zur Erinnerungs- und Gedenkarbeit

Fokussierung von individuellen und gemeinschaftlichen Handlungsspielräumen zum zeitgeschichtlichen Sachverhalt wie auch zur Initiierung von zeitgeschichtlichen Projekten

Intersektionaler Zugang zur Erinnerungsarbeit unter Berücksichtung der Dimensionen von Diversität

BürgerInnenbeteiligung

Dialogische Erinnerungs- und Gedenkkultur als Medium zur Relativierung von „Echokammern“ und Social Media-Blasen

Dauer des Lehrganges

3./4.02.2023 bis 28.11.2023

Erste Seminartage 03./04.02.2023!

Seminartage:

Seminar 1: 03.+04.02.2023

Seminar 2: 14.+15.04.2023

Seminar 3: 16.+17.06.2023

Seminar 4: 29.+30.09.2023

Seminar 5: 10.+11.11.2023

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5 Webinare a 3 Stunden (Teilnahme an mind. 2 Webinaren)

Webinar 1: 03.03. oder 08.03.2023

Webinar 2: 05.05. oder 10.05.2023

Webinar 3: 30.06. oder 04.07.2023

Webinar 4: 13.10. oder 18.10.2023

Webinar 5: 24.11. oder 28.11.2023

4 Kleingruppen-Coachings (online oder real) a 3 Stunden: Termine nach Vereinbarung

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Zwei mehrdimensionale Erinnerungsprojekte aus der Praxis

„Todesmarsch Eisenstraße 1945“

Das Erinnerungsprojekt „Todesmarsch Eisenstraße 1945“ erinnert an den Massenmord an den ungarischen Jüdinnen und Juden am 07.04.1945 am Präbichl. Die Initiative zu diesem Vorhaben setzte die ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus in Kooperation mit der Stadt Eisenerz und einem ehrenamtlichen Eisenerzer Personenkomitee im Oktober 2000. Im Zuge eines Gestaltungswettbewerbs mit Eisenerzer Jugendlichen wurde der Entwurf für das Mahnmal am Präbichl entwickelt und umgesetzt. In den Jahren 2000 bis heute entwickelte sich rund um das Mahnmal eine vielschichtige, multimediale Erinnerungskultur u.a. mit folgenden Elementen:

Gedenkbuch beim Mahnmal, in dem sich die Besucher*innen eintragen können

Jährlich stattfindender „Lebensmarsch zum Todesmarschmahnmal“ mit Beteiligung von Schulen

Einrichtung eines multimedialen Schauraumes zum Todesmarsch im Eisenerzer Stadtmuseum

Zwei wissenschaftliche Buchpublikationen, die im Clio-Verlag veröffentlicht wurden

Eine Videodokumentation, welche die Resonanz der BürgerInnen auf das Mahnmal zwischen Bruck an der Mur und Steyr erhoben hat

Zahlreiche regelmäßig stattfindende Workshops und Seminare

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Zeitzeug*innen-Website www.generationendialog-steiermark.at

Die ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus führt seit 1995 intergenerative Zeitzeug*innengespräche im Rahmen der Reihe „Jugendliche im Dialog mit Zeitzeug*innen und Historiker*innen über die Erste und Zweite Republik“. Auf dieser Basis entwickelten wir die Website www.generationendialog-steiermark.at. Auf dieser Website wird der steirische Zeitzeugenschatz für die Demokratie- und Menschenrechtsbildung sowie für Einblicke in die Alltagsgeschichte dokumentiert. Die Website enthält themenspezifische Videos, Texte

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