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ANZEIGER-LUZERN.ch – Nr. 2 Mittwoch, 11. Januar 2017
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René Najer, Wey-Zunftmeister 2017
Kolumne City-Vereinigung
Der Fasnachts-Geniesser
Susanna Hospenthal VizePräsidentin CityVereinigung Luzern
Bereits kurz nach dem Eintritt in die Weyzunft übernahm René Najer Verantwortungsposten. Jetzt wird die Zunft- und Fasnachtslaufbahn gekrönt. Als Überraschung darf man Ihre Wahl nicht bezeichnen ... Wobei ich doch erstaunt war, dass ich bereits jetzt angefragt wurde: Bis 2014 war ich ja Präsident der Weyzunft und habe mir etwas ruhige Zeit ausbedungen nach dieser fordernden 30-Prozent-Aufgabe. Im vergangenen Oktober haben sie mich erwischt. Morgens, um zwanzig nach fünf wurde ich angefragt. Ja, ich bin Frühaufsteher. Nahmen Sie das Amt sofort an? Nicht unmittelbar: Ich habe die Sache zuerst mit meinem Arbeitgeber besprochen. Dann sagte ich zu, schlief aber die folgende Nacht schlecht: «Jetzt bischne», ging mir immer wieder durch den Kopf. Die ersten Eindrücke nach der Wahl vom 2. Januar? Die vielen persönlichen und schriftlichen Gratulationen entgegenzunehmen ist überwältigend! Jetzt freue ich mich rüüdig auf die anstehenden Aufgaben wie der Auswahl des Zunftmeisterweines, auf das Wappen, kreiert von Urs Krähenbühl, und die Vorbereitung der vorfasnächtlichen Anlässe: kreativ-wunderschöne Momente! Ihr persönliches, fasnächtliches Motto ist: «Ganz schön schräg.» Was werden wir alles erleben? Ich werde weder singen noch tanzen, Kasperlitheater ist nicht mein Ding. Das Schräge bezieht sich auf den Humor, auch auf die Tatsache, dass ich mich nie bitter ernst nehmen werde. Ich will keine Rolle spielen, das wäre «zu schräg». Eine lustige
Der neue Wey-Zunftmeister René Najer mit seinem Sohn Jan. Fasnacht möchte ich erleben. Darum werde ich mich nicht nur an die offiziellen Anlässe halten, sondern wann immer es geht unters Volk mischen: Danke sagen den Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern für Ihren Einsatz zu Gunsten des Brauchtums. Was wird Ihr persönlicher Fasnachtshöhe punkt sein? Ich freue mich unglaublich auf die Kutschenfahrt am Umzug, die ich in Begleitung meiner Mutter absolvieren werde. Aber auch hier: Ich werde vorgängig die Umzugsteilnehmer persönlich im Aufstellungsraum besuchen und ihnen für ihre Arbeit danken. Beleuchten wir Ihre bisherige Fasnachts karriere. 1993 trat ich als Bannerherr bei den Noggelern ein. Im Laufe der Zeit wurde befunden, ich müsse ein «Richtiger» werden, und so hat man mir ein Instrument gegeben.
Das haben sie schnell bereut: An der Pauke war ich selten im Takt. An der Tagwache schrien sie mich an: «Spielen wir Kanon?» Ich habe gelernt: Musik hören, ja, selber machen lieber nicht. In der Weyzunft kam ab 2004 natürlich zuerst der Wagenbau. Da nahm man mir bald den Hammer aus der Hand: Die Wagen wären auseinandergeflogen mit meinem Handwerk. So übernahm ich bald administrative und organisatorische Chargen, da sind meine Talente. Zunftleben ist ja nicht nur Fasnacht: Was macht ein solches Männergremium 2017 attraktiv – auch für Junge? Wir setzen uns nachhaltig für die Pflege von Brauchtum ein. Über Wohltätigkeit reden wir nicht nur, wir helfen effektiv Menschen, die im Schatten stehen. Die Kameradschaft ist gerade in unserer hektischen Zeit ein Kernelement des Zunftlebens. Ich sage allen Jungen: Kommt, schaut es an, macht mit! Ich werde mich
Bild: Heinz Steimann in meinem Meisterjahr stark fürs Gewinnen von interessanten Männern für unsere Zunft engagieren. Sie haben viel gemacht und erlebt: Sie sind ein Fasnachtsfachmann ... Nein, ich bin kein Fachmann, ich bin ein Fasnachtsgeniesser. Andréas Härry Zur Person René Najer hat in der Weyzunft eine steile Karriere hinter sich: 2004 eingetreten, wurde er bereits 2008 Säckelmeister. Von 2004 bis 2014 stand er dem Männerkollegium als Präsident vor. Der 53Jährige ist verwit wet und Vater des 20jährigen Jan. René Najer arbeitet als Mitglied der Managements der Groupe Mutuel Versicherungen und Leiter des Service Centers ZürichOerlikon.
Aufbruch Die CityVereinigung Luzern gehört seit Jahren zur wichtigsten Netzwerkorgani sation der Stadt und vereint Geschäfte, Gewerbetreibende, Dienstleistungsbe triebe und Gastronomie in der ganzen Stadt Luzern. Unser primäres Ziel ist die Förderung der Attraktivität Luzerns als Einkaufsstadt, als Handels, Wirtschafts und Tourismuszentrum der Zentral schweiz. Um weiterhin schlagkräftig zu bleiben, haben wir einige interne Umstrukturierungen vorgenommen. Unsere neue Geschäftsstelle ab Januar 2017 ist die Alexander Gonzalez GmbH mit langjähriger Erfahrung im Verbands management. Zuständig ist die Geschäftsstelle für sämtliche Sekreta riats und Administrationsaufgaben sowie für alle Anliegen rund um die CityCard Luzern. Für Kundinnen und Kunden der CityCard Luzern bleibt auch im neuen Jahr der LZCorner an der Pilatusstrasse 12 die zentrale Anlaufstel le wie bisher. Ausgegliedert wurde zudem das Finanz und Rechnungswesen, welches von der Firma Trescor Treuhand Luzern AG übernommen wird. Verstärkung bei der Vermarktung der CityCard Luzern und der Kommunikation erhalten wir von der Luzerner Agentur Beeli Commu nication. An dieser Stelle möchte ich der bisherigen Geschäftsstelle Premotion AG für ihr Engagement der letzten Jahre herzlich danken. Wir sind überzeugt, mit der neuen Organisationsstruktur für die grossen Aufgaben und Herausforderun gen der Zukunft gewappnet zu sein. Einige spannende Projekte haben wir bereits im Visier, lassen Sie sich über raschen! Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start und ein tolles neues Jahr in der wunderschönen Stadt Luzern.
Hygiene ist auch beim Füttern der Vögel wichtig Damit sich die Vögel nicht mit Krankheiten anstecken, gibt die Vogelwarte Sempach Tipps zum richtigen Füttern.
M
it dem Schnee kommen vermehrt Vögel in die Gärten und profitieren vom Nahrungsangebot an den Futterhäuschen. Diese Vögel sind zwar gut an die harten winterlichen Bedingungen angepasst, besonders bei geschlossener Schneedecke gestaltet sich die Nahrungssuche aber dennoch schwierig. Das von Menschen zur Verfügung gestellte Futter erleichtert ihnen den Alltag. Die Vogelwarte Sempach erinnert aber daran, die einfachen Hygienemassnahmen zu beachten. Damit kann verhindert werden,
dass sich Vögel gegenseitig mit Krankheiten anstecken, die die Vögel schwächen oder sogar töten können. Für eine erfolgreiche Fütterung der gefiederten Gäste am Futterbrett gelten folgende Regeln: Man sollte den Vögeln nur qualitativ einwandfreies Futter geben. Auf das Anbieten von Essensresten ist zu verzichten. Zudem sollte mässig, aber regelmässig gefüttert werden. Am besten wird das Futter schon frühmorgens bereitgestellt, denn der Energiebedarf ist nach überstandener kalter Nacht am grössten.
Das Futter soll vor Schnee und Regen geschützt sein und so angeboten werden, dass die Vögel sich nicht hineinsetzen und hineinkoten können. Futterhäuschen mit Reservebehälter und Futterkrippen mit schmaler Sitzgelegenheit sind empfehlenswert, ebenso säulenförmige Futterautomaten. Die Futterstellen sollten so platziert werden, dass die unmittelbare Umgebung etwa im Umkreis von 2–5 Metern freie Sicht bietet, damit nicht Katzen den Vögeln auflauern können. Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Ammern, aber auch Meisen, Kleiber und Spechte werden die handelsüblichen Fertigfuttermischungen mit einem hohen Anteil an Sonnenblumenkernen und Hanfsamen empfohlen. Meisen und Zeisige schätzen auch die fettigen Meisenknödel. Vögel mit schwäche-
ren Schnäbeln, wie Amsel, Rotkehlchen und Star, fressen gerne Haferflocken, Rosinen und Obst, zerhackte Baum- und Haselnüsse, Rindertalg und Schweinefett. PD
Kurzmeldung
Der Grünfink ist ein regelmässiger Besucher von Futterhäuschen. PD
LZ-Weihnachtsaktion sammelt knapp 4,6 Millionen Franken (pd) Die LZWeihnachtsaktion verzeich net erneut ein Rekordergebnis: Die Leserinnen und Leser der «Luzerner Zeitung» und ihrer Regionalausgaben spendeten rund 4,6 Millionen Schweizer Franken, um Menschen in der Zentral schweiz zu helfen. Bereits zum 21. Mal haben die LZMedien die LZWeihnachts aktion durchgeführt. Das gesammelte Spendengeld kommt Einzelpersonen und Familien aus der Region zugute, die in Not sind.
DER BUNTE HUND N E D R E T N U