Project Green

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PROJECT GREEN

EINFACH EINMAL SELBER ANPACKEN

die gesunde Immobilie

Umwelt足 projekt in Costa Rica wartet Ein

auf Ihr Engagement


B채ume sind total Banane


So in etwa könnte man das Vorhaben

Die beiden letzten Mohikaner hatten

in wenigen Worten zusammenfassen.

dann zusätzlich immer häufiger mit Über­

Angefangen hat das Projekt in Mittel­

schwemmungen zu kämpfen. Denn die

amerika im Grunde schon vor zwei Jahr­

Farm lag direkt an einem Fluss. Durch

zehnten. Einige Freunde hatten sich zu­

permanente Abholzungen in höher ge­

sammen in Costa Rica ein Grundstück

legenen Arealen trat das

gekauft – der Einsatz: ein Appel und ein

regelmäßigen Abständen über die Ufer

Ei. 30 Hektar im karibischen Nirgend­

und verursachte jedes Mal ziemlichen

wo. Ziel: viele Bäume pflanzen, um dann

Schaden.

Gewässer in

später mit Holzverkauf seinen Lebens­ abend zu versüßen. Also los ging’s:

Als man dann ein Angebot von einer

10.000 Bäume wurden gepflanzt. Viel

Bananenplantage erhielt, die für die Be­

Teak, Akazien und nur wenige andere

hörden eine Aufforstungsfläche auswei­

Hölzer. Die Pflanzung war das eine, der

sen mussten, nahm man das Angebot an.

Folgeaufwand das andere. Der Aufwand

13 Jahre Enthusiasmus, Kampf, Einsatz

war gewaltig. Und wie es so ist im Leben,

und Träume waren dahin. Ein ausge­

verloren im Laufe der Jahre einer nach

sprochen trauriger Moment, trotz gutem

dem anderen die Lust am Projekt.

Erlös. Jetzt wurde so richtig klar, um Geld ging es im Grunde nie.


Aus wenig wird immer mehr… Wenn eine Tür zugeht, geht meist eine

ganzen Erfahrungsschatz der vergange­

andere auf. In diesem Fall bot sich die Ge­

nen Jahre an. Das haben wir sofort ge­

legenheit in Burica, dem südlichsten Zipfel

sehen: die landschaftlichen Vorausset­

von Costa Rica. Hier konnten wir von den

zungen in Burica waren einzigartig. Meer,

erzielten Einnahmen ein Stück vom Para­

Strand, Urwald, Abgeschiedenheit, Tiere.

dies erwerben – und der Wille, etwas zum

Dennoch waren die ersten Auswirkungen

Erhalt dieser fantastischen Landschaft

durch Abholzung bereits unverkennbar.

beizutragen, formte sich augenblicklich.

Diese Perle von Landschaft wollten wir

Dieses Mal traten wir das Projekt mit dem

in jedem Fall bewahren – für uns, für die Einheimischen, für die Tierwelt…


Burica ist eine Halbinsel. Direkt durch

ausreisen, um dann praktisch „illegal“

die Mitte verläuft die Grenze zu Panama.

wieder die Halbinsel über die „Grüne

Vom Meer steigt das Gelände ca. 1,5 Kilo­

Grenze“ zu kreuzen. Alle Wege enden

meter auf ungefähr 100 Meter Höhe an.

dann am Strand. Ein Weiterkommen ist

Mit viel Primärwalt im letzten Abschnitt.

nur bei Ebbe möglich. Klugerweise fährt

Nach Burica gibt es keine Straße. Das ist

man zu Beginn der Ebbe los, um nicht

selbst für Costa Rica ein ungewöhnlicher

von der anbordenden Flut in Bedrängnis

Zustand. Sozusagen ein vergessenes

gebracht zu werden. Fahrzeuge wurden

Stück. Will man mit dem Fahrzeug kom­

hier schon viele verloren.

men, muss man zuerst nach Panama


Unsere ersten Besuche waren von reinem

Ebenfalls war klar, dass wir Hilfe benötig­

Sightseeing gekennzeichnet. Der Großteil

ten. Während unserer Abwesenheit musste

des Geländes bestand aus verwilderten,

sich jemand um die Pflanzungen kümmern,

ehemaligen Weideflächen und Urwald. Wir

in der Trockenzeit Setzlinge gießen, Kühe

mussten uns erst einmal Orientierung ver­

vom Gelände fernhalten, gegen das Ge­

schaffen. Was wächst und lebt hier, wie ist

strüpp ankämpfen und, und, und. Wir fan­

das Gelände beschaffen, wie ist der Boden,

den schließlich einen Indianer mit Familie

wie sieht es mit Wasser aus.

aus dem angrenzenden Reservat, der nun bereits seit vielen Jahren für uns arbei­

Danach ließen wir das Gelände vermessen.

tet, weiß worauf es uns ankommt und uns

Anhand der entstandenen Karten formu­

auch einmal eine frische Pipa (Kokosnuss)

lierten wir dann unseren Entwicklungsplan.

vorbei bringt.

Stepp für Stepp lautete unser Motto. Als erstes musste eine Behausung her. Das per­ manente Pendeln zur nächsten Übernach­ tungsmöglichkeit war einfach zu anstrengend.

Ein Rancho entstand —

Holz, Palmendach, Wasser aus der eigenen Quelle. Bio pur zwischen Affen, Tukanen und wilden Schweinen.



Unser Ansatz (im Prinzip) Es gibt unterschiedliche Ansätze bei Umweltpro­ jekten. Die einen kaufen Urwaldflächen, um den Erhalt zu sichern. Andere forsten Brachland groß­ flächig auf. Project Green verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz.

PROJECT

Wir legen unser Augenmerk auf Fauna, Flora, sowie die Einbindung der einheimischen Bevölkerung. Zusätzlich versuchen wir, Einnahmequellen zu er­ schließen, um unsere Betreiberkosten zu reduzie­ ren. Etwa durch Anbieten von Übernachtungsmög­ lichkeiten. Wir möchten, dass aus unserem Projekt etwas Rundes entsteht – sozusagen ein perpetuum mobile der Natur. Auch wir sollten dabei nicht zu kurz kommen. Wir suchen hier Erholung, möchten unseren Urlaub im Ressort verbringen und auch anderen Menschen, Freunden und Unterstützern das Projekt näher bringen.

die gesunde Immobilie


T GREEN


Wir möchten hier einmal exemplarisch be­

müssen stimmen. Eine Fehlentscheidung

schreiben, was es bedeutet, bescheidene

bedeutet viele Jahre verlorener Zeit. Wenn

200 Bäume zu pflanzen. Und dies ist nur

Fruchtbäume, welche sind als Nahrungs­

eines aus einer ganzen Reihe von Aktio­

quelle für Affen geeignet? Was lässt sich

nen. 200 Bäume klingt im ersten Moment

auf einheimischen Märkten verkaufen,

nicht nach einer großen Sache, ist aber

woher bekommt man die Samen? Dies

eine Aufgabe, die schnell aus dem Ruder

sind nur einige Fragen, die sich in diesem

laufen oder auch komplett in die Binsen

Zusammenhang stellen.

gehen kann. Zuerst muss einmal recher­ chiert werden, welche Bäume überhaupt

Sind die Samen da, geht die Pflanzung los.

in Frage kommen. Dabei sprechen wir

Zuerst müssen Setzlinge angezogen wer­

nicht von einer Internet-Recherche, son­

den, geeignete Erde, passende Düngung.

dern von Vor-Ort-Analysen. Die Luft ist

Schädlingsbekämpfung mit biologischen

sehr salzig, was viele Pflanzen nicht vertra­

Mitteln. Die Aufzucht der Setzlinge alleine

gen. Licht, Boden und Feuchtigkeitsbedarf

nimmt schon einige Monate in Anspruch.


Was es heißt 200 Bäume zu pflanzen! Es folgt der Transport. In unwegsamem

Ziel der Pflanzaktion: Die Fruchtbäume

Gelände nicht die leichteste Aufgabe. Die

sollen das bereits vorhandene Reservoir

Pflanzen und das benötigte Material an

an Früchten gezielt ergänzen. Die Früchte

Töpfen, Folien, Bewässerungsleitungen

wie etwa Cashew werden Affen als Nah­

und Geräten bedürfen einer großen La­

rungsquelle dienen. Zusätzlich stellen wir

defläche. Da aber nur Geländefahrzeuge

Früchte dem nahegelegenen Indio-Reser­

in Frage kommen, sind unzählige Pick-up-

vat für den Eigenbedarf und zum Verkauf

Fahrten und auch der Einsatz von Pfer­

auf lokalen Märkten zur Verfügung. Na­

dekarren notwendig. Vor Ort muss das

türlich lassen auch wir uns das reichliche

Pflanzgelände gereinigt, Löcher gegraben

Vitaminangebot schmecken.

und die Setzlinge vor Wildfraß geschützt sowie markiert werden. Die Pflanzenflä­ chen müssen im Anschluss mehrere Jah­ re vor Überwucherung bewahrt und in Trockenperioden bewässert werden. Dies alles für „nur“ 200 Fruchtbäume.


Zu schön, um es zu verlieren

Welche Gefahren für die Natur bestehen, lässt sich bereits bei der Anfahrt erkennen. Auf der anderen Seite der Halbinsel in Panama ist die Erschließung schon viel weiter fortgeschritten, inklusive Straße. Das Ergebnis: es gibt praktisch keinen Wald mehr auf dieser Seite. Auf den Rodungsflächen entstehen immer mehr Palmölplantagen in Mono­ kultur mit der ganzen Palette an Herbizid-, Fungizid- und InsektizidEinsatz – natürlich ist das Gelände absolut Tier frei. Dies möchten wir auf „unserer“ Seite soweit wie möglich verhindern. Die unglaubliche, atem­ beraubende Landschaft soll erhalten bleiben.


Mit bescheidenen Privatressourcen ist dies jedoch nicht in ausreichendem Maße realisierbar. Deshalb suchen wir Unterstützung, jedweder Art. Vom finanzi­ ellen Firmensupport, Unterstützung von Privatperso­ nen, über Sachleistungen bis zur tatkräftigen persönli­ chen Hilfe vor Ort. Jedes Engagement ist willkommen, jeder kann das Projekt besuchen und sich selbst ein Bild machen. Sie werden in jedem Fall begeistert sein und reichlich belohnt werden.


Mitmachen und belohnt werden


PROJECT GREEN die gesunde Immobilie

Ein Umweltprojekt zu unterstützen ist auf

zu genießen. Abenteuer inklusive. Übri­

den ersten Blick meist nicht besonders lu­

gens gibt es auf dem Gelände 2 „verbrief­

krativ. Ganz brotlos aber auch nicht. Denn

te“ Jaguar-Sichtungen. Ebenso sicher ist,

es gibt in der Tat einige handfeste Vorteile

dass man bei seinem Aufenthalt auf drei

und natürlich eine gewaltige immateriel­

verschiedene Affenarten stößt und diese

le Belohnung. Das Gefühl an einer tollen

ganz aus der Nähe beobachten kann, so­

Sache mit zu wirken ist unbezahlbar und

wie reichlich Tukane, Papageien, Pelikane

sehr befriedigend. Ganz zu schweigen

und Wild-Turkeys zu Gesicht bzw. vor die

von der Möglichkeit, vor Ort dabei zu sein.

Linse bekommt.

Alle Förderer haben die Möglichkeit, das Projekt zu besuchen und dort zu vergüns­

Unternehmen erhalten zusätzlich das

tigten Konditionen zu übernachten, mit

Recht, mit dem Label Project Green zu

zu arbeiten oder auch nur das Ambiente

werben.


PROJECT GREEN die gesunde Immobilie

Project Green ist ein Projekt von

Informationen und Kontakt unter: www.biobau-Portal.de/projekte info@biobau-portal.de


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