derschrank. Er riss die Tür auf. Steif wie ein Brett stand Dobo zwischen den aufgehängten Hosen und Jacken. „Du kannst jetzt rauskommen“, flüsterte Tim, als er sich von seiner Überraschung erholt hatte. „Nein. Müüde.“ „Willst du etwa da drin schlafen?“ „Ja. Müüde.“ „Im Stehen?“ „Klar. Müüde.“ „Sag mal, woher kannst du eigentlich unsere Sprache?“ „Morgen. Müüde.“ Tim schob kopfschüttelnd die Schranktür wieder ein Stück zu. Zwar war er total aufgekratzt, aber jetzt stülpte sich die Müdigkeit über ihn wie ein schwerer schwarzer Sack. Der Abend war äußerst anstrengend und aufreibend gewesen. Schlaftrunken kletterte er in seinen Schlafanzug und krabbelte ins Bett. Obwohl ihm die Augen zufielen, rasten Gedanken durch seinen Kopf. War Dobo ein Freund? Oder war er womöglich ein schrecklicher Alien, der die Menschen vernichten wollte? Oder war es doch nur ein Traum? Oder seine Fantasie? Tim konnte nicht weiter nachdenken. Der Schlaf holte ihn ein und schickte ihm einen Traum mit grünen und gelben Männchen. Die grünen stürmten schwer bewaffnet auf sein Haus zu, wurden dann aber von den gelben in die Flucht gejagt. Tim war gerettet. Danach fiel er endlich in einen ruhigen, traumlosen Schlaf.
18