AKS-Bildungskonzept

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Das AKS-Schulmodell

Die Gesamtschule Vorwort Jeder Mensch verbringt einen großen Teil seines Lebens in der Schule. Dennoch schafft es unser jetztiges Schulsystem nicht, uns Schüler_innen in die Abläufe und Vorgänge in der Schule einzubinden. Der Unterricht wird hauptsächlich in Form des Frontalunterrichts und mit festgesetztem Stundeplan abgehalten. Deshalb ist es für uns Schüler_innen praktisch unmöglich, Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu entwickeln. Die persönlichen Interessen und Stärken werden dabei völlig außer Acht gelassen. Das Schulsystem bestimmt über uns und wir müssen mitmachen! Dieses System zieht sich von der Volksschule bis zum Abschluss einer Ausbildung hindurch. Frühe Selektion in die Formen Volksschule und gymnasiale Unterstufe verursacht eine frühe Trennung in „gut“ und „schlecht“. Viele Studien belegen, dass Hauptschüler_innen weitaus geringere Chancen haben, später Matura zu machen oder sogar zu studieren, als ihre Gleichaltrigen in der gymnasialen Unterstufe. Eine weitere Form der Selektierung besteht bei dem Angebot von Privatschulen bzw. dem Bestehen von Sonderschulen. Bildung darf nicht von dem Einkommen der Eltern abhängig gemacht werden, sondern muss es ermöglichen dass alle dieselbe Bildung erfahren können. Sonderschulen sind eine Ausgrenzung und Form der Diskriminierung von Personen, die ebenfalls die Möglichkeit bekommen müssen, die Schule besuchen zu können, die sie wollen.

Deshalb fordern wir ein gesamtheitliches Schulmodell für alle! Dieses System soll schon in der Grundschule ansetzten um zu garantieren, dass die Schule ein Ort ist für die, die sie betrifft. Mitbestimmung, Hinführung zu selbständigem lernen und Eigenverantwortungen stehen dabei im Mittelpunkt. Durch die Umstrukturierung von 4 Jahre Grundschule und unmittelbar danach Modulschule umgeht mensch die Selektion in „gute“ bzw. „schlechte“ Schulen. Diese Schule soll für alle zugänglich sein, womit Privatschulen, sowie Sonderschulen überflüssig werden. Die Abschaffung dieser Schultypen gibt jedem_r Schüler_in dieselben Chancen und lässt keinen Platz für Vor- bzw. Benachteiligungen. Das Konzept setzt auf Team- und Projektarbeiten, wobei dabei, sowie in Lernprozessen viel auf Eigeninitiative gesetzt wird. Diese Eigeninitiative soll mit Freiarbeit und selbstorganisiertem Lernen herbeigeführt werden. Durch die Ganztagsform erhält die Schule einen neuen Stellenwert im Leben der Schüler_innen. Zwar ist die Nachmittagsbetreuung, die derzeit im Gespräch ist ein guter Ansatz, längerfristig nicht zielführend. Nachmittagsbetreuung muss geschlossen sein und in eine Ganztagsschulform integriert sein. Nur so wird gewährleistet, dass alle Schüler_innen eine individuelle Förderung erhalten und die Schule eine Aufwertung erlebt. Die neue Mittelschule war der erste kleine Schritt in die richtige Richtung, wobei jedoch schon die Umsetzung die Ziele verfehlt. Eine Gesamtschulform kann nicht in Konkurrenz mit der Hauptschule oder der gymnasialen Unterstufe bestehen. Sie muss die einzig bestehende Schulform sein, da mensch nur so eine sozial gerechte Schule garantieren kann.

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