(full german) AiCE

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LehrerInnen sind oft neugierige Menschen. Diese Neugier lässt sich in Unterstützung für ein gutes Projekt ummünzen. Die Dinge, die Sie an der Schule tun und die seltsamen Dinge, die Sie mitbringen oder vielleicht das außergewöhnliche Outfit, das Sie tragen, wird den LehrerInnen helfen, dies zu akzeptieren und zu unterstützen. Barbara van Beers, Niederlande Musik zu komponieren oder zu proben kann laut werden! So kann es notwendig sein, den Lehrer darauf vorzubereiten, dass es im Workshop sehr geräuschvoll zugehen kann. Die einzige Alternative wäre, die Möglichkeiten des Ausprobierens von Sounds und Kompositionsideen zu unterbinden – und damit kreative Ideen für Geräusche. Um neue Kreativität für Ideen zu entwickeln, muss es Raum für Chaos geben, ähnlich wie beim Brainstorming in Diskussionen.

Ein Beispiel ist eine Sonderschule, welche Fragestellungen zum Arbeiten mit einer Kleingruppe non-verbaler 6-Jähriger mit ASD (Autistic Spectrum Disorder) identifizierte. Nachdem er/sie sich damit beschäftigt hatte, schuf der/die KünstlerIn ein leeres Feld / eine leere Leinwand zur kreativen Arbeit und zum Ausloten mit einem weißen Tuch. Dadurch ergab sich eine Bündelung und ein sehr anregendes Umfeld für die Kinder, KünstlerInnen und den Lehrkörper. Claire Webster Saaremets, GB

Die Beziehung aufzubauen heißt, den Inhalt des Projekts zu erklären und – noch wichtiger – dem/r LehrerIn ihren darin zu erbringenden Anteil. Effektive Kommunikation über was, wann wo, was ist notwendig, welcher Raum, welche Materialien etc. ist sehr wichtig. Ich habe die Vorstellung, dass LehrerInnen KünstlerInnen engagieren, weil ihre Methoden andere sind, und dies einen Mehrwert zu ihrem eigenen Angebot darstellt. Annemarie Amsing, Niederlande

Dietmar Flosdorf, Österreich ...Da ich ein völlig neuartiges audiovisuelles Projekt entwickelte, war es schwierig für mich, den LehrerInnen genau zu sagen, wie lange eine Stunde dauern würde und wie ich das durchziehen würde. Ich änderte sehr viel unter der Stunde und manchmal haben die Dinge nicht so funktioniert, wie ich das wollte. Es war viel chaotischer als gedacht, und das Projekt brauchte mehr Zeit, viel mehr als ursprünglich geplant. Die Kinder liebten es, aber manche LehrerInnen hatten es schwer. Umso mehr als ich in einer Sonderschule (Kinder mit niedrigem EQ und Verhaltensschwierigkeiten aller Art) tätig war und es ihnen hauptsächlich darum ging, die Klasse im Griff zu haben. Sie hatten überhaupt keine Erfahrung mit Kunstprojekten. Rückblickend meine ich, dass es für die Entwicklung eines neuen Kunstprojekts besser ist, an einer Schule zu beginnen, die in der Arbeit mit KünstlerInnen und Kunstprojekten Erfahrung hat. Auf der anderen Seite hab ich sehr gerne mit diesen Kindern gearbeitet! Petulia van Tiggelen, Niederlande 25


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