Hermann Scherer, Mann und Weib, 1924, Bündner Kunstmuseum Chur
Stephan Schenk · Ernst Barlach Haus, Hamburg








Hermann Scherer, Mann und Weib, 1924, Bündner Kunstmuseum Chur
Stephan Schenk · Ernst Barlach Haus, Hamburg
↗ raw-phototriennale.de
Turning Point. Turning World. Wohl niemand von uns hätte sich vorstellen können, wie schnell das im vergangenen Jahr gewählte Thema der diesjährigen RAW Photo Triennale in Worpswede zur grausamen Realität werden würde. Wir konnten uns vorstellen, dass die brennenden Themen unserer Zeit wie Klimawandel, Migration und auch die Folgen der Pandemie ihren Platz unter dieser Überschrift finden würden, doch ein brutaler Angriffskrieg mitten in Europa lag jenseits unserer Vorstellungskraft.
Und nun leben wir in einer gewendeten Welt, in der keines der Probleme kleiner geworden ist. Daher haben wir uns entschieden, all den wichtigen Fragestellungen unserer Zeit Raum zu geben und sie in Worpswede auszustellen.
Die RAW Photo Triennale ist politischer geworden und kontroverser. Wir stellen uns der Verantwortung, auf vielfältigen fotokünstlerischen Wegen Fragen aufzuwerfen und vielleicht auch manchmal Antworten zu versuchen.
Dafür hat sich unser kuratorisches Team für die vierte Ausgabe des Worpsweder Fotofestivals international umgesehen, so dass RAW in diesem Frühjahr einen Querschnitt junger internationaler Fotografie bietet. Wir konnten Fotokünstlerinnen und Fotokünstler aus unseren europäischen Nachbarländern, Australien, Hongkong, den USA oder aus Indien dafür begeistern, bei uns in Worpswede auszustellen, und wir können versprechen, dass die meisten Positionen für unser Publikum neu und aufregend sein werden. Eines aber ist unverändert geblieben: Bei RAW steht weiterhin die Lust am Fotos schauen, am sich überraschen lassen im Vordergrund –denn RAW machen wir für unser Publikum.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf vielfältige Diskussionen und Gespräche vor Ort über die Wendepunkte der Welt und über Fotografie!
Die Projektleiter und das kuratorische Team von RAW mit Jürgen Strasser, Björn Herrmann, Daria Bona, Julia Bunnemann, Cale Garrido und Wolfgang Zurborn
xx Specials
22 - RAW Photo Triennale Worpswede
hermann
5. März bis 4. Juni 2023
Ernst Barlach Haus | Jenischpark
Baron-Voght-Straße 50a, 22609 Hamburg
↗ barlach-haus.de
Hermann Scherer (1893–1927) zählt zu den bedeutenden Expressionisten der Schweiz. Die gemeinsam mit dem Kunstmuseum Basel, dem Bündner Kunstmuseum Chur und dem Nachlass des Künstlers realisierte Ausstellung zeigt neben 5 rundplastischen und 50 grafischen Hauptwerken Scherers erstmals auch 15 Reliefs: kraftvoll bearbeitete Druckstöcke, von denen der Künstler seine Holzschnittblätter abgezogen hat.
→ Seite 45
kunst:stück Magazin
online | 24h / 7day
www.issuu.com/agentur-h2
H2 Verlag
Klaus Hortenbach (V.i.S.d.P.)
Siemes Tannen 9 · 49565 Bramsche
Tel: 05495 85999 00
mail@kunststueck-magazine.de
Redaktionsschluss für die Ausgabe
April / Mai: 15. März 2023
Anzeigenberatung:
Klaus Hortenbach Tel: 05495 85999 00
Mobil: 0152 389 510 24
12. Februar bis 9. April 2023
Städtische Galerie Bremen | staedtischegalerie-bremen.de
Der Bremer Förderpreis für Bildende Kunst wird zum 46. Mal vergeben. Als einer der ältesten und bestdotiertesten Nachwuchspreise in Deutschland wird eine junge Bremer künstlerische Position ausgezeichnet, verbunden mit einem Preisgeld von 6.000 €, einer Katalogförderung und einer Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Bremen. Dazu gibt es ein zweistufiges Auswahlverfahren, bei dem sich Bremer Künstler:innen mit abgeschlossener Ausbildung bis zum 40. Lebensjahr bewerben
können. Aus diesen Bewerbungen wählt eine regionale Vorschlagskommission künstlerische Positionen für die Ausstellung in der Städtischen Galerie Bremen aus, in diesem Jahr sind es 12 Künstler:innen. Eine überregionale Jury mit auswärtigen Kurator:innen und Künstler:innen bestimmt aus dieser Ausstellung dann den/die Preisträger:in.
Folgende Künstlerinnen und Künstler wurden nominiert: Alex Beriault, Nanja Heid, David Hepp, Anne Krönker, Rebekka Kronsteiner, Vincent Kück, Anne Moder, Ricardo Nunes, Patrick Peljhan, Laura Pientka, Ul Seo, Hannah Wolf
Die zwölf künstlerischen Positionen belegen, wie vielfältig die junge Bremer Kunstszene ist. Dabei wird deutlich, dass sich kaum Ansätze klassischen künstlerischen Medien zuordnen lassen. Rebekka Kronsteiner und Vincent Kück erweitern Malerei und Alex Beriault, Patrick Peljhan und Hannah Wolf nutzen filmische Formate für Raumsetzungen. Anne Krönker und Ricardo Nunes gehen von der Fotografie aus, David Hepp und Laura Pientka von
der Skulptur. Nanja Heid und Anne Moder bedienen sich im weitesten Sinne zeichnerischer Formen, während Ul Seo einen konzeptuellen Kunstansatz objekthaft darstellt. Ebenso vielfältig sind die Inhalte, die vermittelt werden, die von persönlich-biografischen, manchmal existenziellen Fragestellungen bis zu großen gesellschaftspolitischen Themen reichen – wobei auffällig ist, dass viele Künstler:innen auch nach wie vor ihr eigenes Material erkunden und deren Qualitäten und Möglichkeiten vermitteln. Die hohe Qualität der zwölf Positionen zeigt erneut, dass die junge regionale Kunst einem internationalen Standard entspricht und diese Künstler:innen das Potenzial haben, auch überregional auf sich aufmerksam zu machen.
Eröffnung der Ausstellung und Preisverleihung durch den Präsidenten des Senats, Bürgermeister und Senator für Kultur Dr. Andreas Bovenschulte am Samstag, 11. Februar 2023, um 19.00 Uhr
Öffnungszeiten: Di–So 12–18 Uhr Eintritt frei
Informationen zum Besuch der Ausstellung sowie zu Veranstaltungen sind auf der Website zu finden:
www.staedtischegalerie-bremen.de
Städtische Galerie Bremen
Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen
Abb. oben: Sarah Pschorn, Ausstellungsansicht, First Contact, 2018, Museum der Bildenden Künste Leipzig, Foto: Jakob Adolphi // Abb. links: Gerhard Marcks, Läufergruppe, 1923, Bronze, VG Bild-Kunst, Bonn 2023 // Abb. unten: Stefan Saxen, Sturm auf das Kapitol (Ausschnitt), Relief, 2022, Obernkirchener Sandstein, Foto: Sandra Beckefeldt
19. Februar bis 7. Mai 2023
Die Ausstellung zeigt keramische Plastiken und Assemblagen der Leipziger Künstlerin Sarah Pschorn (geb. 1989). Die Bildhauerin schuf in den letzten zwei Jahren Keramikskulpturen und raumgreifende Installationen in Auseinandersetzung mit dem Thema Schwerkraft. Im Gerhard-MarcksHaus entsteht eine Art visueller Parcours aus organischen Körpern in Form von Wippen, Haufen, Säulen, Faltungen, Wellen oder Wolken. Mit barocken Anspielungen, oder Elementen aus der Pop-Art und der Moderne spitzen die Arbeiten den Widerspruch zwischen Leichtigkeit und Schwe-
re zu, widerlegen Erwartungen an die verwendeten Materialien und werfen Fragen von Zeitlichkeit auf: Flüchtigkeit, Dynamik und spontane plastische Gesten werden durch den Brennprozess eingefroren und verdichtet.
Unter den Begriffen »Balance«, »Schwere«, »Paradies« und »Cloudy« werden in fünf Räumen Ansammlungen von Experimenten und Beobachtungen gezeigt. Bisweilen scheinen die irdischen Gesetze keine Rolle mehr zu spielen und fantastische Welten entstehen.
19. Februar bis 7. Mai 2023
Ein wichtiger Impuls für die moderne Bildhauerei war die Ablehnung akademischer Themen. Die Künstler:innen suchten Motive im Alltag und der sich gleichzeitig entwickelnde Massensport wurde zu einer beliebten Anregung. Sport verwies auf das „Heute“ und stellte sie vor neuen Herausforderungen, wenn es um die Darstellung
von Bewegung ging. Mindestens so wichtig, entsprach es ihrer Idee einer Demokratisierung der Kunst, da bis auf diejenigen, die in alten Kunsturteilen festsaßen, alle Bürger:innen eine Vorstellung davon hatten. Für Gerhard Marcks (1889-1981) war der Sport von Anfang an eine wichtige Inspirationsquelle.
19. Februar bis 7. Mai 2023
Der Steinbildhauer Stefan Saxen (geb. 1963) entwickelt die Inhalte seiner Arbeiten eher zufällig, oft sind es Fotos von Ereignissen, die auf ihn wirken und die er als Relief umsetzt.
In seinem neusten Werk »Der Sturm auf das Kapitol« nimmt er sich der Geschehnisse des 6. Januars 2021 rund um den US-amerikanischen Regierungssitz in Washington D.C. an. Es war ein Angriff von Anhänger:innen des damals noch amtierenden, aber bereits abgewählten US-Präsidenten Donald Trump auf den Kongress der Vereinigten Staaten.
Saxen interessierten die psychologischen Aspekte, wer waren die Täter:innen, wie funktionierten die Mitläufer:innen? Das Relief ist zweigeteilt. Im oberen Bereich sieht man Donald Trump, der seine Anhängerschaft in Bewegung setzt, die in der unteren Hälfte als gesichtslose Masse bereitwillig zum Kapitol marschiert. Perspektivisch ungeordnet agieren Köpfe unterschiedlicher Größe und irritieren. Sie springen den Betrachter:innen frontal entgegen, sodass man die emotionale Wucht der Masse intensiv spürt.
Gerhard-Marcks-Haus, Am Wall 208, 28195 Bremen www.marcks.de
André Bauchant, Camille Bombois, Séraphine Louis, Henri Rousseau und Louis Vivin
3. Dezember 2022 bis 12. März 2023
Paula Modersohn-Becker Museum | museen-boettcherstrasse.de
André Bauchant, Camille Bombois, Séraphine Louis, Henri Rousseau und Louis Vivin sind vier Maler und eine Malerin, die keine künstlerische Ausbildung absolviert haben und sich dennoch in der Pariser Kunstszene im frühen 20. Jahrhundert durchsetzen konnten. Maßgeblich entscheidend für ihren Erfolg war der Kontakt zum deutschen Kunsthändler Wilhelm Uhde und dessen Ausstellung „Die Maler des Heiligen Herzens“ im Jahr 1928. Darin vereinte er die stilistisch und motivisch grundverschiedenen Kunstwerke der Autodidakten. Neben den individuellen Maltechniken, beispiellosen Bildsprachen und der Unberührtheit vom theorielastigen Kunstdiskurs, schätzte er an ihren Arbeiten eine besondere Nahbarkeit und Zugänglichkeit, die er bei akademisch geschulten Künstlerinnen und Künstlern oft vermisste.
Die Museen Böttcherstraße feiern die Wiedervereinigung der „Maler des Heiligen Herzens“ in einer großen Sonderausstellung. Die Kunstwerke erfrischen noch heute die Sehgewohnheiten mit intensiven Farben, ungewöhnlichen Kompositionen und motivischen Neuinterpretationen. André Bauchant, Camille Bombois, Séraphine Louis und Louis Vivin sind der Beleg dafür, dass es noch weitere autodidaktische Künstlerinnen und Künstler in der Moderne neben Henri Rousseau gab, die es wert sind, aus der Vergessenheit geholt und wieder gesehen zu werden.
Öffentliche führung
sonntags, 11.30–12.30 Uhr
Museen Böttcherstraße
Paula Modersohn-Becker Museum
Böttcherstraße 6–10, 28195 Bremen
a7
Bilder in Holz von Reinhard Osiander
11. März (Eröffnung in Anwesenheit des Künstlers: 16–19 Uhr) bis 23. April 2023
Atelier Brandt Credo | atelier-brandt-credo.de
Die neue Ausstellung im Atelier Brandt Credo zeigt Bilder in Holz des Bildhauers Reinhard Osiander, der in Bremen lebt und arbeitet. Seit er 1995 sein Studium an der Hochschule für Künste in Bremen begonnen hat und 2004 seinen Meisterschülerabschluss gemacht hat, befährt er sie öfter im Jahr, die A7, wenn er auf der Reise von Bremen nach Bobingen bei Augsburg in Bayern, seinem Geburtsort, ist.
Als Nord-Süd-Achse ist die Bundesautobahn 7 mit über 960 Kilometern die längste deutsche Autobahn. Bei den langen Fahrten tauchen sie am Rand der A7 immer wieder auf, diese braunen Hinweistafeln – über 100 gibt es -, die auf Kulturschätze, Landschaften und Orte hinweisen.
Für den Künstler war es Verlockung und Herausforderung, besonders markante Eindrücke zu einem Reisetagebuch in Holz umzusetzen. Er skizzierte, fotografierte, erwarb auch Postkarten und Souvenirs. Aus verschiedenen Hölzern, teils nur gesägt, teils mit Beitel und Schnitzmesser bearbeitet, entstehen jetzt neu zusammengefügt farbige Landschaften, Szenen und Figuren.
Die seit 2020 entstandenen Arbeiten laden nun zum Rundgang durch die Galerie im Altbremer Haus ein: Das Ulmer Münster, aus Lindenholz geschnitzt, wird umwoben von zusammengefügten Astformen, die wie Nebel, Wolken oder Schnee wirken. In der Nähe zum Schloss Neuschwanstein befindet sich die barocke Kirche St.Coloman, nun geschnitzt und eingefügt in eine weiße Landschaft. In der Arbeit „Mainfranken“ begegneten sich zufällig zwei Züge in rot und weiß und spiegeln sich zusammen mit den grünen Weinbergen im Main. Über der Wasserkuppe, einem Berg in der Rhön, sind die bunten Schirme der Paraglider zu entdecken. Reinhard Osiander führt aus:“Bei den Landschaftsreliefs geht es mir darum, die Fotos und Postkartenmotive einer klaren Lesbarkeit zu entziehen und durch die Verwendung der eigentümlichen Naturformen in eine abstrakte Richtung zu bringen.“
Der Rundgang wäre nicht komplett ohne Elefanten, Löwen, Zebras und andere Tiere, denen der Künstler auf seiner Reise über die A7 an verschiedenen Orten begegnet ist.
atelier Brandt credo Meyerstraße 145, 28201 Bremen
Folgende Künstlerinnen und Künstler wurden nominiert:
Alex Beriault, Nanja Heid, David Hepp, Anne Krönker, Rebekka Kronsteiner, Vincent Kück, Anne Moder, Ricardo Nunes, Patrick Peljhan, Laura Pientka, Ul Seo, Hannah Wolf
Laufzeit der Ausstellung
12. Februar bis 09. April 2023
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr
Eintritt frei
Städtische Galerie Bremen
Buntentorsteinweg 112 28201 Bremen
www.staedtischegalerie-bremen.de
Städtische Galerie Bremen
GAK
Kun S thalle Bre M en | am Wall 207 | 28195 Bremen kunsthalle-bremen.de
– Wer war Milli? Eine Intervention von Natasha A. Kelly | bis 30.4.
– Sunset Ein Hoch auf die sinkende Sonne | bis 2.4.
– Die Sammlung Osmers. Von Archipenko bis ZERO | bis 26.3.
G E rh A rd-M A rcks- hA us | am Wall 208 | 28195 Bremen marcks.de
– Sarah Pschorn. Records of Gravity | 19.2. bis 7.5.
– Gerhard Marcks. Auf dem Sportplatz | 19.2. bis 7.5.
– Stefan Saxen. Sturm auf das Kapitol | 19.2. bis 7.5.
Städti S che Galerie | Buntentorsteinweg 112 28201 Bremen | staedtischegalerie-bremen.de
– 46. Bremer Förderpreis für Bildende Kunst 2022 | 11.2.–9.4.
W E s E rbur G – Mus E u M für M od E rn E k unst teerhof 20 | 28199 Bremen | weserburg.de
– So wie wir sind 4.0 | bis 13.8.
– Fokus: Norbert Schwontkowski | bis 13.8.
– What is the Proper Way to Display a Flag? | bis 23.4.
Mu S een Böttcher S traSSe | Böttcherstraße 6–10
28195 Bremen | museen-boettcherstrasse.de
– Die Maler des Heiligen Herzens | André Bauchant, Camille Bombois, Séraphine Louis, Henri Rousseau, Louis Vivin | bis 12.3.
– Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker | 29.4. bis 13.8.
At E li E r b r A ndt c r E do | Meyerstraße 145 | 28201 Bremen atelier-brandt-credo.de
– Jürgen Brandt. Kunst und Kultur leben | bis 26.2.
– A7. Bilder in Holz von Reinhard Osiander | 11.3. (Eröffnung: 16–19 Uhr, in Anweseheit des Künstlers) bis 23.4
k ünstl E rh A us b r EME n | am deich 68/69 | 28199 Bremen kuenstlerhausbremen.de
– Karin Hollweg Preis: Shirin Mohammad | 18.3–29.5.
Kun S t M ix | Produzentengalerie im Schnoor | Kolpingstraße 18 28195 Bremen | kunstmixbremen.de
– A. Kalisch, I. Oelke, P. Freitag, J. Mandernach, R. Melius, R. Blöcher, S. Mewing. in company | bis 17.2.
– Kathrin Hoffmann. City Trip - Malerei | 19.2. (Eröffnung: 15–17 Uhr) bis 17.3.
– Katja Staudacher. Crowns and Fillings - Illustration, Mixed Media | 19.3. (Eröffnung: 15–17 Uhr) bis 14.4.
GA k G E s E llsch A ft für Aktu E ll E k unst E .V. | teerhof
21 | 28199 Bremen | t. 0421 500897 | gak-bremen.de
– Dudu Quintanilha. Prophetic Complaints | bis 26.3.
– Franziska Bauer. Kleister | bis 26.3.
– Crystal Room. Künstler:innen der HfK Bremen | 1.2.–11.6.
ü b E rs EE -Mus E u M b r EME n | Bahnhofsplatz 13 | 28195 Bremen | t. 0421 160380 | www.uebersee-museum.de – Facettenreiche Insekten. Vielfalt, Gefährdung, Schutz | bis 5.3. – 100% Baumwolle | bis 11.4.
– American Dreams. Bilder aus den USA | 31.3.–5.11.
G A l E ri E hE rold . Güt E rb A hnhof b r EME n – Ar EA l für k unst und k ultur | Beim handelsmuseum 9 28195 Bremen | galerieherold.de – Christiane Fichtner. The Loose Leaf Archive / Heftarchiv | bis 26.2.
– dannach Ausstellungspause bis Ende April
s yk E r Vor WE rk | Waldstraße 76 | 28857 Syke syker-vorwerk.de
– Nicht / Noch nicht / Nicht mehr / Vielleicht / Muttersein Motherhood | bis 26.2.
– Pablo Hirndorf. Zwischen-Blick | 19.3.–11.6.
dE utsch E s Pf E rd EM us E u M E.V | holzmarkt 9 27283 Verden / Aller | dpm-verden.de
– Europas beste Naturfotografien 2022 | bis 5.3.
Wor P s WE d E r Mus EE n | barkenhoff | Große kunstschau haus im Schluh | Worpsweder Kunsthalle | worpswede-museen.de
– Heinrich Vogeler. Der Neue Mensch –– Das Leben gestalten bis März 23. | ↗ vogeler22.de
– Kunst im Umbruch. Paula Modersohn-Becker Kunstpreis 2022 bis 5.3.23, Barkenhoff und Große Kunstschau – PHOTO TRIENNALE WORPSWEDE | 18.3.–11.6.
SK ul P turen i M ö FF entlichen rau M | Bergstraße 27726 Worpswede | galerie-altes-rathaus-worpswede.de – Eisenzeit. Skulpturen im öffentlichen Raum – Zeitgenössische Kunst in der Bergstraße in Worpswede bis Juni 2023 und in der Galerie Altes Rathaus 5.2.–12.3.
G A l E ri E d E s n WW k c/o Vill AGE | Bergstraße 22 27726 Worpswede | nwwk.de – Thomas Behling. Die Moral von der Geschichte verstehe ich mitnichte – Bildobjekte | 5.2. bis 23.4.
h istorisch E s Mus E u M b r EME rh AVE n | an der Geeste 27570 Bremerhaven | historisches-museum-bremerhaven.de – Hans Scharoun. Entwürfe, Visionen, Modelle | verlängert
– Folkert Potrykus – Ein Kommunist in Bremerhaven | bis 4.6.
k ulturkirch E b r EME rh AVE n | Pauluskirche, hafenstr. 124 | 27576 Bremerhaven | kulturkirche-bremerhaven.de – IN WAVES – #womenincovid, Fotoausstellung | 12.2. (Eröff-
ERZÄHLUNGEN
AUS DER DIASPORA
WERKE DER SHARJAH ART FOUNDATION COLLECTION
28. OKTOBER 2022 –12. MÄRZ 2023
HALLE FÜR AKTUELLE KUNST
RAGNAR AXELSSON
WHERE THE WORLD IS MELTING
17. MÄRZ – 4. JUNI 2023
PHOXXI. HAUS DER PHOTOGRAPHIE TEMPORÄR
PAUL MPAGI SEPUYA
DAYLIGHT STUDIO / DARK ROOM STUDIO
25. NOVEMBER 2022 –26. FEBRUAR 2023
PHOXXI. HAUS DER PHOTOGRAPHIE
TEMPORÄR
GEPRESST GEDRUCKT GEQUETSCHT
DIETER ROTH UND DIE DRUCKGRAPHIK
3. DEZEMBER 2022 –19. MÄRZ 2023
SAMMLUNG FALCKENBERG, HAMBURG-HARBURG
KunSthauS Stade | Wasser West 7 | 21682 Stade
museen-stade.de
– Hans Thuar & August Macke. Ziemlich beste Freunde | 4.2.–29.5.
MusEuM kunst dEr WEstküstE | hauptstraße 1
25938 alkersum/Föhr | mkdw.de
– Max Liebermann im Fokus. Provenienzgeschichten | bis 19.3.
– Bei Tante Herta. Wunderkammer Hafenkneipe - Eine Ausstellung von Kai Ehlers | bis 10.9.
– Dampfer, Deiche, Dramen. Druckgrafik aus der Sammlung und zeitgenössische Positionen | 19.2.–18.6.
oldEnburGEr kunstVErEin | damm 2a
26135 oldenburg | oldenburger-kunstverein.de
– Matthias Dornfeld. l`amour change tout | bis 5.2.
– Bernhard Fuchs. Ahorn | 17.2. bis 30.4.
lAndEsMusEuM für kunst und kulturGEschichtE
oldEnburG | damm 1 | oldenburg | landesmuseum-ol.de
– Kabinettschau Eisblumen und Pflanzenformen | bis 5.3.
– Wundern & Staunen. 100 Jahre Landesmuseum Kunst & Kultur | 25.2.-18.6.
– World Press Photo 2022 | 11.3.-2.4.
Galerie aM Stall | am ebenesch 4 | 27798 hude
galerie-am-stall.de
– Martin Paulus. Spolia | bis 19.2.
– Andrea Imwiehe + Mirsad Herenda. Biotope | 19.3.–23.4.
kunsthAllE WilhElMshAVEn | adalbertstraße
2826382 Wilhelmshaven | kunsthalle-wilhelmshaven.de – Fluxus Matters | bis 19.2.
– NORDWESTKUNST 2023 | 4.3.–9.4.
ostfriEsischEs lAndEsMusEuM EMdEn | Brückstr. 1
26725 emden | landesmuseum-emden.de
– Melanie Schulte. Schiff, Unglück, Mythos | bis 28.1.24
KunSthalle eMden | hinter dem rahmen 13
26721 emden | kunsthalle-emden.de
– Nolde / Rohlfes. Zwei Künstlerleben | verlängert bis 23.4.
– Jenny Brosinski. There were no birds to fly | 4.2.–23.4.
KunSthalle linGen | Kaiserstraße 10a |
49809 lingen kunsthallelingen.de
– Robel Temesgen. Faces of Stories | bis 26.2.
stÄdtischE GAlEriE nordhorn | Vechteaue 2 48529 nordhorn | staedtische-galerie.nordhorn.de – Christoph Girardet. A Theory of Ghosts | bis 12.2.
17. Februar (Eröffnung: 19.30 Uhr) bis 30. April 2023 Oldenburger Kunstverein | oldenburger-kunstverein.de
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Fotografien aus den Serien STRASSEN UND WEGE, HÖFE und WALDUNGEN, die von 2004 bis 2014 in der Herkunftsgegend von Bernhard Fuchs in Oberösterreich entstanden sind. Erst durch den Abstand zu dieser Gegend – Bernhard Fuchs´ Lebensmittelpunkt ist seit seinem Studium in Deutschland – entwickelte sich für ihn eine intensive Auseinandersetzung mit der Landschaft und den Menschen seiner Herkunft, wohin er regelmäßig auf Streifzügen einen inneren Dialog mit der Gegend sucht und in eine bildnerische Sprache umsetzt. Diese Serien entstanden jeweils über einen Zeitraum von 3 bis 6 Jahren und fanden jeweils ihren Abschluss in einer Buchpublikation.
AHORN liegt im oberen Mühlviertel und ist eine über die Gegend zerstreute Dorfschaft mit kleinstrukturierten Landwirtschaften. Dieser Ort steht sinnbildlich für
die Zusammenstellung der ausgestellten Fotografien.
Erst durch die Entscheidung nur in dem Umfeld seiner Herkunftsgegend zu arbeiten, die diesen drei hier ausgewählten Serien eigen ist, ergibt sich für ihn eine Freiheit und ein Lebensgefühl für ein Gegenüber, das über das Vertraute hinausweist. Sie wird eine Art Geländebeschreibung mit einer inneren Lotung und Abklärung. Nicht das topografische Detail bleibt den Betrachtenden in Erinnerung, sondern es ist die von der Landschaft im Bild ausgelöste Emotion.
Bernhard Fuchs ist 1971 in Haslach an der Mühl/Oberösterreich geboren, studierte Fotografie in Düsseldorf und Leipzig, er lebt und arbeitet in Düsseldorf und in Helfenberg.
oldenburger kunstverein
Damm 2a, 26135 Oldenburg
Kultur aus der region www.KunststuecK-magazine.de 24/7
das Magazin für Kunst & Kultur aus der region – gedrucKt iM handlichen taschenforMat oder als app – iMMer dabei
hiGhliGhtS der rAW fEstiVAlWochEn www.raw-phototriennale.de/festival
soft opening
Samstag, 18. März 2023, 10–18 Uhr
Eröffnungsrundgang
Sonntag, 19. März 2023, 11–17 Uhr
Vortrag
»Die Kunst des Fotobuchs«
Donnerstag, 23. März 2023, 19 Uhr
Film
»Rebellinnen – Fotografie. Underground. DDR« Mittwoch, 29. März 2023, 19 Uhr
Bildvorträge
»Turning Points«
Samstag, 1. April 2023, 11–18 Uhr
Fotomesse Worpswede
Samstag/Sonntag 1./2. April 2023, 11–18/17 Uhr
18. März bis 11. Juni 2023
Worpswede | raw-phototriennale.de
Umbrüche, Krisen, Veränderungen. Die vierte Ausgabe der RAW Photo Triennale Worpswede im Frühjahr 2023 nimmt die Welt von heute in den Fokus. Eine sich verändernde Welt, das bedeutet Wendepunkte und zugleich auch die Notwendigkeit, den eigenen Standort, den eige-
nen Blick zu hinterfragen. Und dazu ist der Künstlerort Worpswede der richtige Ort – als Schauplatz von Utopien und Visionen, aber vor allem als einer der Ausgangspunkte der Kunst der Moderne. Und so werden neue, ungewöhnliche und auch kontroverse Sichtweisen die Ausstellungen
prägen. Die Schärfung des Profils hin zu jungen Fotografinnen und Fotografen ist dafür ebenso ein Zeichen, wie der Weg hin zu einer Internationalisierung – nicht nur mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern, sondern auch in der Zusammenarbeit mit Photoworks UK in Brighton, dem ältesten britischen Fotofestival.
Unter vier Schlüsselbegriffen #RISK, #EGO, #FAKE und #NEXT bieten die zentralen Aus-
stellungen dokumentarische und künstlerische Foto- und Videoarbeiten. Die Auswahl der ausgestellten Künstlerinnen und Künstler erfolgt erstmals durch ein externes Kuratorenteam. Mit Daria Bona (Köln), Julia Bunnemann (Brighton/London), Cale Garrido (Hamburg) und Wolfgang Zurborn (Köln) kuratieren vier renommierte Persönlichkeiten die vier Hauptausstellungen in den Museen und präsentieren Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeiten sich
intensiv mit den sozialen, politischen und ökologischen Narrativen und ihrer Rezeption in unserer Welt auseinandersetzen.
Zu sehen sind unter anderem in der Großen Kunstschau in der Ausstellung #RISK die beklemmende Medieninstallation »The Flood« der niederländischen Künstlerin Tina Farifteh, die die Situation von Migrantinnen und Migranten bei der Flucht über das Mittelmeer thematisiert. In der
Barkenhoff-Ausstellung #NEXT präsentiert RAW die sensiblen Arbeiten der französischen Fotografin Léa Habourdin, die ihre Arbeiten mit sich unter Lichteinfluss auflösenden pflanzlichen Pigmenten realisiert und so das Verschwinden von Wäldern und Arten greifbar macht. Die großformatigen Arbeiten von Guanyu Xu, die Teil der Ausstellung #EGO im Haus im Schluh sind, beschäftigen sich mit der von den US-amerikanischen Behörden erzwungenen Selbstinzsenierung von Einwandererinnen und Einwanderern. In der Worpsweder Kunsthalle sind in der Ausstellung #FAKE unter anderem surreal wirkende Inszenierungen überwucherter Kulturlandschaften von Lori Nix und Kathleen Gerber zu sehen. Das Titelthema der sich wandelnden Welt, die sich zugleich auf vielfache Weise an einem Kipp-Punkt zu befinden scheint, zieht sich als roter Faden durch die vielfältigen und abwechslungsreichen Positionen.
Die vier Hauptausstellungen werden durch die Sonderausstellungsreihe »RAW
Plus« ergänzt. In der Galerie Altes Rathaus sind unter dem Titel #REVERSIBILITY Arbeiten von Studierenden und Absolventen der Ostkreuzschule für Fotografie Berlin (OKS) zu sehen, die Open-Air-Ausstellung #THANKS auf der Marcusheide präsentiert eine neue Serie des RAW-Mitbegründers Rüdiger Lubricht und #WE_LOVE zeigt in der Galerie des NWWK im Village den Deutschen Jugendfotopreis 2022.
Ein breit gefächertes Rahmenprogramm zu Beginn und am Ende des Ausstellungszeitraums wird das Thema von RAW 2023 inhaltlich vertiefen. Eröffnet wird die vierte Ausgabe von RAW am Samstag, den 18. März 2023. Die Festivalwochen mit Programmpunkten wie Vorträgen, Filmen, Führungen Artist Talks und der beliebten Fotomesse beginnen einen Tag später und enden am 2. April 2023, die Ausstellungen in den vier Museen sind bis zum 11. Juni 2023 zu sehen.
www.raw-phototriennale.de
Die Moral von der Geschichte verstehe ich mitnichte
Bildobjekte · Täuschung, Erfindung, Glauben und Fiktion
5. Februar bis 23. April 2023
Galerie des nwwk im Village | www.nwwk.de
Thomas Behlings Arbeiten wirken wie seltsame Dachbodenfunde: So etwas haben wir irgendwo schon gesehen, aber so dann doch noch nicht. Er benutzt diese Ästhetik von vorgestern, weil sich darin viel mehr von unserer heutigen Weltsicht verbirgt, als uns bewusst und recht ist. So müssten wir z. B. angesichts des drohenden KlimaKollaps eigentlich sofort konsequent handeln, doch halten wir erstaunlich hartnäckig an gewohnten Denkmustern und Verhaltensweisen fest.
Thomas Behling macht scheinbar einen Schritt zurück, um neue Perspektiven auf ganz Vertrautes zu öffnen und um zu fragen, wo wir eigentlich gerade stehen. Er benutze diese Ästhetik auch, um das Jetzt zu vergeschichtlichen und in einen größeren Zeithorizont einzubetten. Denn unsere aktuellen Probleme stehen in einem historischen Kontext und diesen sucht er, um den Geist und die Visionen für eine Zu-
kunft zu finden, die hoffentlich besser sein wird, als es die aktuellen Entwicklungen befürchten lassen.
In seinen Bildobjekten schafft Thomas Behling eine Verbindung zwischen Realität und Fiktion und zeigt, wie unsere Wirklichkeit mit Weltanschauung, Glauben und Fiktion zusammenhängt. Er nimmt Aspekte der Täuschung und Erfindung auf, um die Funktionsweise von Illusion zu verdeutlichen. Behlings Arbeiten verbergen vieles, was wir gerne sehen würden und zeige, wie wir sehen wollen. Im Verbergen mache er erst sichtbar, was wir an Bildern, Vorstellungen und Urteilen mit uns tragen
Öffnungszeiten: Donnerstag –Sonntag, 10–18 Uhr
Galerie des nwwk im Village Bergstraße 22, 27726 Worpswede
Die Ausstellung zum Paula Modersohn-Becker Kunstpreis 2022 26. November 2022 bis 5. März 2023 Worpswede | worpswede-museen.de | pmb-kunstpreis.de
In diesem Jahr folgt die Ausschreibung einer thematischen Ausrichtung »Kunst im Aufbruch in einer Welt im Umbruch« und schließt damit an das Langzeitprojekt »ZEITENWENDE« der Worpsweder Museen. Dieses Ausstellungs-, Kunst- und Forschungsprojekt widmet sich der Erkundung der heutigen und zukünftigen Rolle und Verantwortung von Kultur. Welche Aufgabe übernimmt die Kunst angesichts globaler Herausforderungen und welche Verantwortung trägt die Kultur unter den heutigen Bedingungen des ökologischen, technologischen und sozialen Wandels?
Mit dem Paula Modersohn-Becker Kunstpreis kommen künstlerische Positionen nach Worpswede, die aktuelle Perspektiven aufgreifen und einen kulturellen Diskurs vorantreiben. Der Ausschreibung sind in diesem Jahr über 400 Künstler:innen aus ganz Deutschland gefolgt. Aus ihnen hat eine Auswahljury acht Positionen für den Hauptpreis nominiert. Ihre Werke werden in der Großen Kunstschau ausgestellt. Neben dem Hauptpreis werden auch ein Sonder- und ein Nachwuchspreis vergeben. Die beiden Positionen sind im Barkenhoff zu sehen.
nominiert für den hauptpreis sind: Karo Akpokiere, Hamburg // Jody Korbach, Düsseldorf // Almut Linde, Hamburg // Sarah Lüdemann, Bremen // Anna Nero, Frankfurt // Stefan Panhans und Andrea Winkler, Berlin // Charlotte Perrin, Wuppertal // Stefanie Unruh, München
Ihre Arbeiten reichen von der Gestaltung alltäglicher Geschichten über Klassenfragen und gesellschaftliche Randgruppen bis hin zu Fragen der eigenen Ambivalenz oder einem Blick auf die postdigitale Welt. Persönliche und gesellschaftliche Themen wurden von den Künstler:innen zu Werken verarbeitet. Die Vielfalt ist groß: Gemälde und Grafiken, aber auch Film, Installation und Skulptur sind die Mittel des künstlerischen Ausdrucks. Die Ausstellung zum Paula Modersohn-Becker Kunstpreis wurde von Frau Beate C. Arnold und Frau Dr. Manuela Husemann kuratiert.
Insgesamt ist eine zeitgenössische Ausstellung zu erwarten, welche mit dem Ort Worpswede und seiner Bedeutung für die Kunstgeschichte korrespondiert. Bis zum 5. März 2023 haben Sie die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen.
Ausgezeichnete Fotos erstmalig im Deutschen Pferdemuseum zu sehen 6. Dezember 2022 bis 5. März 2023 Deutsches Pferdemuseum | dpm-verden.de
Als europaweit erster Ausstellungsort präsentiert das Deutsche Pferdemuseum vom 6.12.2022 bis zum 5.3.2023 die besten Fotografien des renommierten Wettbewerbs
„Europäischer Naturfotograf des Jahres 2022“. Seit dem Jahr 2001 ruft die Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) alljährlich Profi- und Hobbyfotografen zur Teilnahme auf. Rund 18.000 Fotos wurden 2022 zum Wettbewerb eingereicht, die besten 100 sind Ende Oktober von der international besetzen Jury ausgezeichnet worden und nun in Verden erstmalig für die Öffentlichkeit im Rahmen einer Ausstellung zu sehen.
Mit der hochkarätigen Ausstellung nimmt das Deutsche Pferdemuseum seine Gäste mit auf eine fotografische Reise um die Welt. Ein Wolf auf Streifzug durch den Kiefernwald, verspielte Polarfüchse in eisiger
Landschaft, die nächtliche Begegnung mit einem Waschbären, ein Wintereinbruch im Frühlingswald, glitzernde Libellenflügel, jagende Haie und feuerspeiende Vulkane… Die Gäste der Ausstellung dürfen sich auf die ganze Bandbreite der Naturfotografie freuen. Von ungesehenen Verhaltensweisen, seltenen Arten, intimen Tierportraits, verträumten Pflanzenbildern bis hin zur kritischen Auseinandersetzung mit den Belangen des Natur- und Artenschutzes.
Die Fotografien bestechen durch ihre Vielfältigkeit und ihre speziellen und faszinierenden Entstehungsgeschichten. Fotografinnen und Fotografen, die mit viel Geduld und Besonnenheit, gründlicher Planung, viel fotografischem Können und Kreativität den perfekten Moment mit der Kamera einfangen. Und deren Naturwissen und
Respekt für ihre Umwelt Voraussetzungen für ihre Fotografie darstellen. Ohne Einsatz von Bildmanipulationsprogrammen begeistern ihre Fotografien die Betrachter durch die Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, veranschaulichen aber gleichzeitig auch die Verwundbarkeit unseres Planeten.
Gesamtsieger und damit „Europäischer Naturfotograf des Jahres 2022“ ist der russische Fotograf Mike Korostelev. Mithilfe einer Unterwasserdrohne beobachtete und dokumentierte er Flusspferde in einem südafrikanischen Salzsee. Der begeisterte Wildtierfotograf hat sich auf die Unterwasserfotografie spezialisiert und schafft es dabei immer wieder Aufnahmen zu realisieren, die nahezu unmöglich scheinen: anspruchsvolle Fotografien von Tieren in ihren natürlichen Lebensräumen, die potenziell gefährlich
werden können. Bei der Naturfotografie geht es ihm vor allem darum, zu zeigen, wie zerbrechlich unsere Natur ist und wie wichtig es daher ist, sie zu schützen und keine Tiere in Gefangenschaft zu halten.
Zur Ausstellung ist im Tecklenborg-Verlag ein Bildband erschienen, der neben diversen Postkarten am Museumsshop des Deutschen Pferdemuseums angeboten wird. Die Fotoausstellung ist bis zum 5. März 2023 Dienstag bis Sonntag von 10–17 Uhr geöffnet. Als Begleitprogramm sind mehrere Vorträge zur Naturfotografie sowie Reisereportagen geplant. Mehr Infos zur Ausstellung und zum Begleitprogramm unter: www.dpm-verden.de
deutsches Pferdemuseum
Holzmarkt 9, 27283 Verden (Aller)
Interventionen von Lotte Lindner & Till Steinbrenner
Verlängert bis 23. April 2023 Kunsthalle Emden | kunsthalle-emden.de
Die umfangreiche Ausstellung stellt mit über 100 Werken die Entwicklungen der beiden großen Einzelgänger des Expressionismus im Kontext ihrer Zeit vor. Christian Rohlfs (1849–1938) und Emil Nolde (1867–1956) verbindet viel: Beide stammen aus Schleswig-Holstein. Ihre künstlerischen Laufbahnen fallent mit den großen ästhetischen Neuerungen im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert zusammen. Mit ihren Werken lösen sich beide von akademischen Konventionen und zeigen Offenheit und Lust am Experimentieren. Sie zählen zu den bedeutendsten Vertretern des Expressionismus, kennen und schätzen einander.
Nolde und Rohlfs nebeneinanderzustellen, legt aber auch einen wesentlichen Unterschied frei: Während beide im „Dritten Reich“ als „entartet“ diffamiert werden, ist Nolde ein glühender Anhänger des Nationalsozialismus, bereinigt später seine Biografie und gilt lange Zeit als Opfer des Regimes. Wie bringen wir Person und Werk in
ein Verhältnis? Wie können wir Kunst und Künstler aus unserem historischen Wissen heraus beurteilen? Die Ausstellung setzt diese Fragen an ihren Anfang. Das Künstlerpaar Lotte Lindner & Till Steinbrenner hat das Projekt begleitend mitgestaltet und sich mit den Fragen nach der verzahnten Rezeption von Biografie und Werk auseinandergesetzt.
Ab dem 4. Februar sind im Atrium der Kunsthalle Werke von Jenny Brosinski (*1984, lebt und arbeitet in Berlin) unter dem Titel „There were no birds to fly“ zu sehen. Ihre reduzierten abstrakten Gemälde legen auf direkte Weise den Arbeitsprozess offen. Angedeutete Ideen, gesprayte Linien, Versatzstücke von Schrift, Spuren von Schuhabdrücken oder Überklebungen nehmen Bezug auf Grundfragen der Malerei.
Kunsthalle emden
Hinter dem Rahmen 13, 26721 Emden
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4. März bis 9. April 2023
Kunsthalle Wilhelmshaven | kunsthalle-wilhelmshaven.de
Die NORDWESTKUNST hat sich längst als Plattform für künstlerische Entdeckungen etabliert. Alle zwei Jahre bewirbt sich eine beeindruckende Vielfalt künstlerischer Positionen – von der Grenze zu Dänemark bis in die Niederlande. Aus mehreren hundert Portfolios werden nach einer ersten Jurysitzung 20 bis 30 Positionen in die Kunsthalle Wilhelmshaven, eines der architektonisch beeindruckendsten Ausstellungshäuser Niedersachsens, eingeladen.
Auch 2023 kann die NORDWESTKUNST mit aktuellen Themen und einer Zusammenschau unterschiedlichster Medien beeindrucken: Junge Medienkunst, Installationen und das Neudenken traditioneller Techniken versprechen einen dynamischen Ein- und Überblick über die aktuelle künst-
lerische Produktion. Performances, Rundgänge und Künstler:innengespräche geben die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen und das Kunsterleben im direkten Austausch zu vertiefen.
Noch während der Laufzeit der NORDWESTKUNST tagt eine zweite Fachjury. Aus dem Kreis der teilnehmenden Künstler:innen benennt sie die Preisträger:innen, die im Folgejahr eine Einzelausstellung mit Katalog erhalten. Den Preis der NORDWESTKUNST lobt der 1912 gegründete Verein der Kunstfreunde für Wilhelmshaven e.V. aus.
Kunsthalle Wilhelmshaven
Adalbertstraße 28, 26382 Wilhelmshaven
Zwischen-Blick
19. März (Eröffnung: 12 Uhr) bis 11. Juni 2023 Syker Vorwerk | syker-vorwerk.de
„Zwischen-Blick“ ist der Titel für eine retrospektiv angelegte Ausstellung des Künstlers Pablo Hirndorf im Syker Vorwerk. Bereits 2010 bespielte der Künstler aus Warpe im Landkreis Nienburg das Zentrum für zeitgenössische Kunst unter dem Moto „aRound“. Die neue Ausstellung wird vielmehr einen Blick auf sein künstlerisches Gesamtwerk werfen: von den Anfängen der figürlichen Malerei (der Name Pablo ist der Künstlername, den ihm seine Freunde in seiner Jugend wegen seiner Besessenheit für das Malen von Bildern in altmeisterlicher Qualität gaben), bis zur Hinwendung zur bildhauerischen und installativen Arbeit in, zwischen und mit der Natur.
Pablo Hirndorfs Arbeitsmaterial besteht oft aus Dingen, die im Alltäglichen übersehen werden: Alte Bleche, wertloses Kiefernholz, Bodendielen aus Abrisshäusern, Stroh,
Stoppeln kurz vor dem Ackerumbruch, rohe Tierhäute. Die Bearbeitung erfolgt dabei unter malerischem Schwerpunkt.
Pablo Hirndorf ist ein Ausnahmekünstler, der seiner Heimat treu geblieben ist und sich künstlerisch in der Region einen Namen und verdient gemacht hat.
Seine Arbeiten im öffentlichen und Raum und in kirchlichen Zusammenhängen sind außergewöhnlich und zeugen von seiner künstlerischen Qualität.
Öffnungszeiten:
Mittwoch und Samstag 14 bis 18 Uhr
Sonntag Und Feiertage 11 bis 18 Uhr
syker Vorwerk
Zentrum für zeitgenössische Kunst Waldstraße 76, 28857 Syke
#womenincovid
Außenausstellung auf dem Gelände der Pauluskirche | 12. Februar bis 12. März 2023 kulturkirche-Bremerhaven.de · inwaves.berlin
24 Berliner Fotograf:innen des Projekts #womenincovid präsentieren persönliche, vielfältige und einzigartige Einblicke in die Lebenswirklichkeit von Frauen, trans+ und nicht-binären Personen während der Covid-19-Pandemie.
· Wie verändert die Pandemie das leben von Frauen?
· die fotoausstellung in WAVEs – #womenincovid macht dies öffentlich sichtbar. - - -
Mit der Pandemie haben sich der Aktionsradius und die Kontakte auf ein Minimum reduziert, vieles blieb im Privaten verborgen. Die Fotografinnen des Gemeinschaftsprojekts #womenincovid machen dies sichtbar. Ihre Arbeiten zeigen, wie gerade Frauen von der weltweiten Krise betroffen sind.
Erste Untersuchungen lassen vermuten: Weitaus mehr Frauen müssen finanzielle Einbußen verkraften oder haben ihren Job verloren. Dazugekommen sind für viele Frauen Sorgearbeit und Mehrfachbelastungen, was oftmals als “Re-Traditionalisierung” gewertet wird.
Nicht zuletzt geht man davon aus, dass die Zahl der Straftaten in Deutschland um rund 7 % gestiegen ist – viele davon gegen Frauen. Diese Zahlen sollten schockieren – und tun es doch kaum.
Das Projekt #womenincovid will die Auswirkungen der Pandemie auf das Leben von Frauen öffentlich sichtbar machen. Die Arbeiten zeigen alleinerziehende Mütter, Fabrikarbeiterinnen, obdachlose Frauen und Geflüchtete ebenso wie alte Menschen, Hebammen und Teenager. Auch kommen Themen wie häusliche Gewalt, Rassismus und Sexarbeit zum Vorschein. Mit der großformatig inszenierten FreiluftAusstellung will #womenincovid eine möglichst breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und zum gesellschaftlichen Dialog beigetragen.
Jede der Fotografinnen hat zum Projektstart ein eigenes Thema gewählt und erarbeitet, entstanden ist ein vielfältiges Mosaik: IN WAVES – #womenincovid
in WAVEs Zusatzinfos
Die Fotografien und Statements sind bei Tageslicht auf dem Gelände der Pauluskirche erlebbar.
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Vernissage:
12. Februar 2023, 15 Uhr
Begrüßung: Silke Mohrhoff, Leiterin der Kulturkirche
Einführung: Susanne Paul, Landespastorin für Frauenarbeit
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Veranstaltungsort:
Pauluskirche, Hafenstraße 124, 27576 Bremerhaven - - -
Weitere infos zum Projekt: www.kulturkirche-bremerhaven.de www.inwaves.berlin
Hans Thuar & August Macke
Kunsthaus Stade | museen-stade.de | 4. Februar bis 29. Mai 2023
Die Ausstellung rückt Leben und Werk zweier expressionistischer Künstler in den Fokus, die durch eine besondere Freundschaft miteinander verbunden waren
Hans Thuar ist neun, August Macke zehn Jahre alt, als sich die Nachbarsjungen in Köln anfreunden. Die beiden begeistern sich nicht nur für die wilden Spiele im Neubaugebiet am Kölner Strandrand, sondern sind gleichermaßen fasziniert von den japanischen Holzschnitten, die Vater Thuar in seiner Grafiksammlung verwahrt. „Wir saßen – wir wilden, wilden Jungens – vor diesen unglaublich subtilen Reisblättern [...] und waren begeistert, erschüttert und so andächtig, wie uns noch keine Kirche je gesehen hatte“, erinnert sich Thuar.
Zwischen den beiden entwickelt sich eine ganz besondere Beziehung, die sich durch Thuars Unfall und seine folgende Invalidität
– er verliert bei einem Straßenbahnunglück beide Beine – ein Jahr später noch verstärkt. Durch seinen Humor gibt Macke dem Freund den Lebensmut zurück. „Damals erfand er das Karikaturenzeichnen, ich mußte doch lachen, ich sollte doch um jeden Preis lachen!“
Die räumliche Trennung, die sich durch Umzug der Familie Macke nach Bonn und später durch Mackes zahlreiche Reisen ergibt, tut der Freundschaft keinen Abbruch – auch nicht die so unterschiedlich ausgeprägten Persönlichkeiten. Beide werden Künstler und gehören mit ihren Werken vor dem Ersten Weltkrieg zu der heftig angefeindeten expressionistischen Moderne. „Eine starke lebendige Empfindung zu gestalten“ (Macke) – ist das Motto, das sie bei ihren Experimenten antreibt. Damit verbunden ist die Suche nach einer neuen Sprache der Kunst, die den veränderten Bedingungen am Beginn des 20. Jahrhunderts
Rechnung trägt. Einige ihrer Bilder entstehen während einer kurzen gemeinsamen Zeit in Bonn Seite an Seite. Während Macke auf experimentierfreudige Weise einen Ausdruck für seine Vorstellungen vom irdischen Paradies sucht, spiegelt sich bei Thuar eine existentielle Beziehung zur Natur.
Nach Mackes frühem Tod als Soldat im Ersten Weltkrieg setzt Thuar den Kontakt mit Mackes Frau, seinen Söhnen und seinem Freundeskreis fort. In den 1920er Jahren malt Thuar hochexpressive, leuchtend farbige, ganz eigenständige Kompositionen, in denen er „seine Seele ausgießen konnte“. Inflation und Wirtschaftskrise bringen den Künstler und seine fünfköpfige Familie immer wieder an den Rand des Existenzminimums. Kunsthandwerkliche Arbeiten, selbst entwickelte Salben und Cremes, der Betrieb einer Tankstelle und eines Cafés und schließlich die Eröffnung eines Holzladens tragen zum Lebensunterhalt bei. Seine Behinderung macht Thuar oftmals körperlich wie seelisch zu schaffen. Mit der Heirat von Mackes Sohn Wolfgang und Thuars Tochter Gisela an Weihnachten 1937
wachsen die beiden Künstlerfamilien endgültig zusammen.
Ausstellung und Katalog gehen erstmals einer einzigartigen Künstlerfreundschaft nach und stellen mit Thuar einen Künstler in den Mittelpunkt, der beinahe in Vergessenheit geraten ist. Zu sehen sind Werke aus allen Schaffensphasen des Künstlers, überwiegend Gemälde, aber auch kunsthandwerkliche Arbeiten und Zeichnungen. Viele davon stammen aus dem Nachlass und werden erstmals präsentiert. Im Dialog mit den Werken von August Macke zeigen sich einerseits Parallelen der Kunstauffassung, andererseits tritt Thuar als eigenständige Künstlerpersönlichkeit in Erscheinung. Eine grafische Kurzgeschichte der jungen Künstlerin Yuka Masuko illustriert die besondere Freundschaft von Macke und Thuar auf der Basis von veröffentlichten Erinnerungen und Briefzitaten. Der von Arndt und Seelig einfühlsam gestaltete Katalog erscheint im Michael Imhof Verlag.
Kunsthaus Stade Wasser West 7, 21682 Stade
19. Februar bis 18. Juni 2023
Museum Kunst der Westküste | mkdw.de
Erstmals rückt das MKdW seine grafische Sammlung in den Mittelpunkt einer Ausstellung. Der Schwerpunkt liegt auf dem Zeitraum zwischen 1890 und 1930 – fruchtbare Jahre besonders für die Druckgrafik, die damals als Mittel des individuellen künstlerischen Ausdrucks wiederentdeckt wurde. Eine große motivische und ästhetische Vielfalt ist die Folge. Auch für die Selbstvermarktung und Erschließung neuer Käuferkreise spielten Drucke, etwa bei Max Liebermann, Edvard Munch und Emil Nolde, eine wichtige Rolle.
Wie in der Malerei wandelte sich ebenso in der Druckgrafik die Wahrnehmung von Meer und Küste: Radierungen von Liebermann und Maximilien Luce übertrugen das vibrierende Farb- und Lichtspiel des (Spät-)Impressionismus in die schwarz-weiße Bildästhetik. Die Wiedergabe atmosphärischer Erscheinungen und das skizzenhafte Einfangen stimmungsvoller Momente standen im Vordergrund. In der jüngeren Künstlergeneration - bei Munch, Nolde, Otto Mueller oder Max Kahlke - wurde das Naturerleben zuneh-
dampfer, deiche, dramen Druckgrafik aus der Sammlung und zeitgenössische Positionen
Abb. v.l.o.n.r.u.: Max Kahlke, Sturm, n. d., Holzschnitt, aus der Mappe: Von Marsch und Küste, 1924,© Museum Kunst der Westküste, Foto: Lukas Spörl // Henrieke Strecker, o. T., 2020, Monotypie, © Courtesy the artist // Alexander Eckener, aus der Mappe: Schimmelreiter,1939, Kaltnadel, © Museum Kunst der Westküste // Maximilien Luce, Hafen in Holland, n. d., Kaltnadel, © Museum Kunst der Westküste, Foto: Lukas Spörl // Are Andreassen, Gadus Morhua / Kabeljau, 2018, Farbholzschnitt (aus der 15-teiligen Holzschnittserie Røst), © Courtesy the artist, VG Bild-Kunst, Bonn 2023 // Max Liebermann, Am Strande (Nordwijk), 1914, Kaltnadel,© Museum Kunst der Westküste, Foto: Lukas Spörl // Edvard Munch, Mondschein I, 1896, Farbholzschnitt, © Museum Kunst der Westküste, Foto: Lukas Spörl
mend individualisiert und fantastisch übersteigert dargestellt. Die Natur wurde als Paradies, als verlorener Garten Eden oder gewaltvollmystischer Ort erfahrbar.
Erzählerische Lust kommt überdies in einigen Grafikserien zum Ausdruck, etwa in Bildern zur Novelle Der Schimmelreiter von Theodor Storm, in denen die nordfriesische Deichlandschaft zum Schauplatz eines existenziellen Dramas wird.
Ausgewählte zeitgenössische Positionen von Are Andreassen (NO), Marie-Louise Exner (DK) und Henrieke Strecker (DE) treten in einen Dialog mit den Sammlungswerken und erweitern diese um aktuelle Perspektiven.
Museum Kunst der Westküste Hauptstraße 1
25938 Alkersum / Föhr
Die Erkundung der aktuellen Ausstellungen ist auch virtuell über MKdW-3D möglich.
Seit 2016 ist die ARTe Veranstalter von Kunstmessen, angefangen in Sindelfingen, seit 2019 in Wiesbaden und seit 2021 auch in Konstanz. Konzept der ARTe war von Beginn an die hochwertige Präsentation künstlerischer Positionen. 2023 wagt die ARTe den Schritt in den Norden und wird ihre Veranstaltungsreihe in Osnabrück langfristig erweitern. Vom 3. bis 5. März ist die ARTe zu Gast in der OsnabrückHalle und ermöglicht 50 Galerien und Künstler:innen einen Ausschnitt aktueller Positionen aus dem Werksportfolio zu präsentieren.
Als jüngstes Mitglied der Veranstaltungsfamilie wird die ARTe Kunstmesse in Osnabrück die künstlerische Veranstaltungstradition der Region fortführen. Osnabrück hatte mit der „Impulse“ über mehr als ein Jahrzehnt hinweg eine eigene Kunstmesse für zeitgenössische Kunst. Im benachbarten Münster wurden bis 2020, im Rahmen der Antik & Kunst Messen, Werke der
Klassischen Moderne präsentiert. Hieran knüpft die ARTe Osnabrück an und wird als erste ARTe Kunstmesse überhaupt einen Schwerpunkt auf die Klassische Moderne setzen.
Auf 1.000 qm zeigen am ersten Märzwochenende 50 Galerien und Künstler:innen aus der Region und ganz Deutschland im Europasaal der OsnabrückHalle Kunstschätze des letzten Jahrhunderts bis hin zu zahlreichen Werken der Gegenwartskunst.
Zu den ausstellenden Galerien gehören unter anderem die Galerie Nieder aus Winterberg-Silbach, sowie Dr. Michael Nöth, Kunsthandel und Galerie aus Ansbach. Beim Stand der Kunsthalle Schnake aus Münster dürfen die Besucher:innen eine Vielzahl an Skulpturen bestaunen und aus der näheren Region freuen wir uns auf den Kunsthandel Henneken aus Bad Iburg, welcher sich auf Werke der Klassischen Moderne, Neuen Sachlichkeit und
des Expressionismus, überwiegend von Künstler:innen aus Westfalen, fokussiert.
Als eine der ausstellenden Einzelkünstlerinnen bringt Bettina Steinborn aus Oranienburg großartige Skulpturen aus Ton und Bronze mit, während die Berlinerin Barbara Münstermann faszinierende Acrylmalereien auf Leinwand zeigt und Dirk Maier aus Elgersburg das Angebot mit illusionistischen Holz Intarsien bereichert.
Besucher:innen dürfen ein breites, künstlerisch-kreatives Angebot erwarten mit einer Vielfalt an Kunstwerken unterschiedlicher Genres und Techniken. Es entsteht ein Marktplatz künstlerischer Diversität der gleichzeitig zum Treffpunkt für Kunstinteressierte und Kunstfreunde der Region wird. Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Collagen und Grafiken erwarten die Besucher:innen in dem luftig-offenen Ausstellungsambiente der OsnabrückHalle im Herzen der Stadt.
Drei Tage lang – vom 3. bis 5. März 2023 – lädt die Kunstmesse ARTe zum Flanieren und Verweilen ein. Kostenlose Services runden das Besuchs- und Einkaufserlebnis Kunst ab: ein Einpackservice gekaufter Kunstwerke, bargeldloses Bezahlen und natürlich barrierefreien Zugang.
Die ARTe Osnabrück findet vom 3. bis 5. März in der OsnabrückHalle, Schlosswall 1-9, in 49074 Osnabrück statt. Die Öffnungszeiten sind Freitag, 03. März 2023 von 17 bis 21Uhr, am Samstag von 11 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.
Der Drei-Tages-Pass für 1 Person kostet 10€, für 4 Personen 20€. Für Kinder unter 16 Jahren ist der Eintritt frei.
Mehr Informationen finden Sie unter: arte-kunstmesse.de/os-besuchen
European Media Art Festival 2023
Festival: 19. – 23. April 2023 |
Osnabrück | www.emaf.de
Ausstellung: 19. April – 29. Mai 2023
Das Thema des EMAF 2023 lautet „Trembling Time“ – eine Zeit in Unruhe, deren Bewegung diffus und ungerichtet, aber weithin spürbar ist, in der sich das mögliche Ende von etwas ebenso andeuten mag wie die Entstehung von etwas Neuem.
Das Motto des EMAF 2023 steht nicht vorrangig für einen Moment der Krise – auch wenn wir derzeit hautnah spüren, wie sich jenes Zeitfenster, in dem die globale Klimakatastrophe noch abzuwenden wäre, zusehends verengt; wie globale Kriege und Konflikte bis in unsere lokalen und sehr persönlichen Zusammenhänge hinein wirken und sich für ihre Leidtragenden in der traumatischen Zeitlichkeit von Flucht und Migration verlängern. Es geht auch um ein Verständnis von Zeit, das zunehmend fraglich wird: eine Zeitlichkeit, die sich an historischen Fix- und Wendepunkten orientiert, und den abstrakten Rhythmen, die unsere postindustrielle Gegenwart takten. Mit „Trembling Time“ lädt das EMAF – in seiner Ausstellung, in Filmprogrammen, Vorträgen und Performances – dazu ein, unsere Vorstellungen von Zeitlichkeit und Geschichte einer Revision zu unterziehen, sie mit anderen Formen des Erinnerns, Imaginierens und In-der-Welt-Seins zu konfrontieren und damit auch das Beben der Zeit als eine Bewegung zu erfahren, die uns, indem sie die Verhältnisse in Unordnung und Hierarchien ins Wanken bringt, neue Wege eröffnet.
In der von Inga Seidler kuratierten Ausstellung zum Festival soll unser Verständnis von Zeit in Frage gestellt werden. Die gezeigten Künstler*innen betrachten alternative Geschichte/n sowie Zukunfts-
vorstellungen jenseits der Idee des Fortschritts. Dabei finden ihre Beobachtungen, Erzählungen oder Dekonstruktionen im Zusammenhang von Zeit und ihrer Wahrnehmung vor dem Hintergrund einer globalen Klima- und Umweltkrise statt, die gleichzeitig einen Moment darstellt, der das Bild vom Verrinnen der Zeit hervorruft.
Das von Rachael Rakes kuratierte Filmprogramm greift die Idee der “Trembling Time” auf, indem es Momente der Revision und Projektion miteinander verbindet. Ausgehend von der Annahme, dass die linear fortschreitende Zeit ein Konstrukt ist, und zwar ein potenziell existenzbedrohendes, beschäftigen sich die Arbeiten in diesem Programm mit Zeit- und Wertvorstellungen, in denen Anti-Chronologien, Re- und Pre-Enactments, das Überleben in den Ruinen des Imperialismus, nicht-narrative Artikulationen von Wirklichkeit und die Infrastrukturen nicht-menschlicher, nichtlinearer Beziehungen eine Rolle spielen.
Was verändert sich, wenn es nur mit Entschleunigung weitergeht? Das von Daphne Dragona kuratierte Talks-Programm stellt Modelle von Wachstum (und seiner Kritik) in den Mittelpunkt, die die Bedürfnisse und Rhythmen unterschiedlicher Welten berücksichtigen. Theoretikerinnen und Praktikerinnen diskutieren, wo wir Opfer bringen müssen, um fortschrittsbedingte Probleme zu entschärfen, und beleuchtet Ansätze, die uns dazu einladen, aktiv unsere Gewohnheiten und unser Tempo zu verändern. Hier kommen auch Beispiele aus der Kunstwelt zur Sprache, die einen anderen Umgang mit Energie und Zeit, Kulturproduktion und Anwesenheit vorschlagen.
Niemand ist niemand kuratiert von Friederike Fast und Jasmina Janoschka
12. Februar (Eröffnung mit Performances: 11 Uhr) bis 8. April 2023 Kunstraum hase29 | hase29.de
Die Doppelausstellung „Niemand ist niemand“ mit Werken der Künstler:innen Stefanie Trojan und Markus Vater hebt die Bedeutung des zwischenmenschlichen Miteinanders hervor und widmet sich den Themen „Begegnung“, „Empathie“ und „Fürsorge“. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, den anhaltenden Kriegshandlungen in der Ukraine sowie der Bedrohung durch die Klimakrise wird die Frage danach, was die Gesellschaft im Inneren zusammenhält, immer dringender.
In sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Tik Tok wird im Minutentakt nahezu jeder Aspekt des eigenen Lebens mit einem großen Publikum geteilt. Gleichzeitig scheinen zwischenmenschliche Begegnungen von Angesicht zu Angesicht schwieriger geworden zu sein und wir übernehmen in unserer Gesellschaft immer weniger Verantwortung füreinander – und das, obwohl sich zahlreiche Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinschaftlich lösen lassen.
Im Zentrum der Ausstellung stehen grundsätzliche Fragen des Menschseins und des gemeinsamen Erlebens. Die Videos, Fotografien, Zeichnungen und Performances der beiden Künstler:innen Stefanie Trojan und Markus Vater treten im Kunstraum hase29 in einen lebendigen Dialog und regen zugleich den Austausch mit und zwischen den Besuchenden an.
Ausgehend von örtlichen Gegebenheiten überrascht Stefanie trojan (*1976 in Neu
Ulm, arbeitet in Frankfurt am Main) mit ihren Performances oftmals das Publikum. Indem sie unerwartet in alltägliche Situationen eingreift, bricht sie mit den Gewohnheiten und Erwartungen der Betrachtenden und hinterfragt ihre Verhaltensmuster. Dabei sind es meist ganz einfache, subversive Handlungen oder Fragen, mit denen sie ihr Gegenüber konfrontiert. Trotz der Einfachheit und Direktheit entwickeln ihre Performances eine komplexe Wirkung. Sie sind nicht nur humorvoll, sondern berühren zutiefst und regen dazu an, aktuelle Themen neu zu betrachten und die eigene Haltung kritisch zu beleuchten. Auf diese Weise schafft die Künstlerin neben zwischenmenschlichen Situationen auch wirkungsvolle Bilder.
Markus Vater (*1970 in Düsseldorf, lebt ebenda sowie in London) fängt in seinen Werken die Absurditäten des Alltags ein und kreiert zugleich poetische Metaphern und augenzwinkernde Erzählungen, die nachdenklich stimmen. Seine vielmals lakonischen, surrealen Zeichnungen und comichaften Animationsfilme, aber auch seine Performances sind nicht nur Ausdruck einer empathischen Verbindung mit anderen Menschen, sondern auch mit anderen Lebewesen allgemein. So wird hier der Begriff der „Fürsorge“ entsprechend weiter gefasst und auch auf die Erde mit ihrer mehr-alsmenschlichen Fauna und Flora übertragen.
Kunstraum hase29
Gesellschaft für zeitgenössische Kunst Hasestraße 29 / 30, 49074 Osnabrück
25. November 2022 bis 26. Februar 2023
PHOXXI . Haus der Photographie temporär | deichtorhallen.de
Mit der französischen Künstlerin Alix Marie und dem US-amerikanischen Fotografen Paul Mpagi Sepuya werden zwei künstlerische Positionen im PHOXXI, dem temporären Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg, vorgestellt, die sich unter Anwendung verschiedener künstlerischer Methoden mit dem menschlichen Körper, Herkunft und Gender auseinandersetzen.
Für seine kommende Ausstellung im PHOXXI wird Paul Mpagi Sepuya erstmalig neue Arbeiten aus seiner fortlaufenden Serie »Daylight Studio, Dark Room Studio« präsentieren. Sepuya (*1982 in San Bernardino, Kalifornien, USA) ist ein Fotokünstler, dessen Projekte Geschichten und Möglichkeitsräume des Porträts, queere und homoerotische Netzwerke der Produktion und Kollaboration sowie das materielle und konzeptuelle Potenzial von »Blackness« im Herzen des Mediums miteinander verweben.
Mit Hilfe von Collagentechniken, Schichtungsverfahren, Fragmentierungen und Spiegelungen untersucht Sepuya die
Komplexität der fotografischen Produktion. Hierbei wird die Beziehung zwischen Künstler:in und Porträtiertem/r neu verhandelt und in das Zentrum des Kunstschaffens gerückt. Von den frühen, in seinem Schlafzimmer entstandenen Fotografien, bis zu den jüngsten, im Studio des Fotografen produzierten Serien, hinterfragt Sepuya die Essenz des Atelierraums und erweitert die Definition dessen, was dieser Raum gewesen ist und was er sein könnte. Konzeptionelle und ästhetische Mittel der Studiofotografie des 19. Jahrhunderts werden neu erfunden, um zeitgenössische Fragen des Porträts zu beleuchten.
Sepuya absolvierte 2004 seinen BFA-Abschluss an der New York University’s Tisch School of the Arts, und 2016 seinen MFAAbschluss an der UCLA. Er ist Associate Professor für Visual Arts an der University of California, San Diego.
deichtorhallen hamburg
Deichtorstraße 1-2, 20095 Hamburg
5. März bis 4. Juni 2023
Ernst Barlach Haus | barlach-haus.de
Hermann Scherer (1893–1927) zählt zu den bedeutenden Expressionisten der Schweiz. 1924 schlägt er eine radikal neue Richtung ein: Von Ernst Ludwig Kirchner inspiriert, arbeitet der gelernte Steinmetz erstmals in Holz. Bis zu seinem frühen Tod 1927 entstehen 25 Skulpturen und über 100 Holzschnitte. Der neue Werkstoff bringt auch stilistischen Wandel. Mit energischen Hieben gestaltet Scherer schroffe Bildwelten. Seine Lebensthemen Liebe und Triebhaftigkeit, Zwei- und Einsamkeit, Existenzangst und Exzess finden in den Holzschnitten schärfste Zuspitzung.
Die gemeinsam mit dem Kunstmuseum Basel, dem Bündner Kunstmuseum Chur und dem Nachlass des Künstlers realisierte Ausstellung zeigt neben 5 rundplastischen und 50 grafischen Hauptwerken Scherers erstmals auch 15 Reliefs: kraftvoll bearbeitete Druckstöcke, von denen der Künstler seine Holzschnittblätter abgezogen hat.
In Hamburg sind die Holzschnitte, -stöcke und -skulpturen Hermann Scherers im
Zusammenspiel mit jenen Ernst Barlachs (1870–1938) zu erleben – zwei kantige Expressionisten im Dialog.
ernst Barlach haus Jenischpark
Baron-Voght-Straße 50a, 22609 Hamburg
3. Dezember 2022 bis 19. März 2023 Sammlung Falckenberg, Wilstorfer Straße 71, Hamburg Harburg | deichtorhallen.de
Der deutsch-schweizerische Künstler und Dichter Dieter Roth (*1930 in Hannover, †1998 in Basel) zählt zu den prominentesten Vertreter:innen der Konkreten Poesie
Die Deichtorhallen Hamburg widmen ihm in der Sammlung Falckenberg eine große Ausstellung, in der sein druckgrafisches Werk im Mittelpunkt steht.
Die von Dr. Ina Jessen und Dr. Dirk Dobke kuratierte Ausstellung gepresst gedrückt gequetscht präsentiert mit rund 1.000 Werken die Motivschwerpunkte seines künstlerischen Schaffens in 16 Sektionen – von Landschaftsbildern über Stillleben hin zu Selbstbildnissen. Dieter Roths Œuvre gilt als eines der facettenreichsten und interdisziplinärsten der bildenden Kunst.
Nach seiner Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker und der Aneignung tiefgreifender Kenntnisse in druckgrafischen Prozessen experimentierte Dieter Roth schon früh mit unterschiedlichsten Drucktechniken und Materialien. In seinen Kaltnadelradierungen, Linol- und Holzschnitten lehnte
er sich einerseits an kü nstlerische Vorbilder an, entwickelte jedoch schnell eine eigene Formsprache zwischen filigranen, figürlichen Darstellungen und expressiver Abstraktion. Inspiriert von geometrischen Prinzipien und Mustern kreierte Roth Op Art-Werke und kinetische Objekte.
Konsequent verschränkte Dieter Roth sein literarisches Schaffen mit dem künstlerischen Ausdruck. Bis in die 1970erJahre hinein gab er die Berufsbezeichnung »Schriftsteller« an, obwohl er seine frühen Dichtungen aus der Jugend vernichtet hatte. Immer wieder verfasste Roth lyrische und prosaische Literatur und erforschte vor allem in der Betitelung seiner Kunstwerke die Wechselwirkungen von Schrift, Sprache und Wortspielen.
Die 16 Sektionen, in die die Ausstellung in der Sammlung Falckenberg gegliedert ist, illustrieren die immense Schaffenskraft Roths und die Simultaneität diverser Techniken und Sujets, mit denen er sich künstlerisch auseinandersetzte.
Where the world is melting
17. März bis 4. Juni 2023
PHOXXI . Haus der Photographie temporär | deichtorhallen.de
Der isländische Fotograf Ragnar Axelsson (geb. 1958), einer der gefragtesten Fotografen des Nordens, beobachtet den Klimawandel schon seit Langem mit größter Sorge. Seit mehr als 40 Jahren dokumentiert er die dramatischen Veränderungen von Landschaften und Lebensräumen am Rand der bewohnbaren Welt und reist in die abgelegensten und isoliertesten Regionen der Arktis, zu Inuit-Jägern nach Nordkanada und Grönland, zu Bauern und Fischern auf Island und den Färöerinseln und zur indigenen Bevölkerung in Nordskandinavien und Sibirien.
Diese erste Retrospektive Axelssons macht in beeindruckenden Schwarz-Weiß-Bildern die außergewöhnlichen Beziehungen zwischen Menschen, Tieren und Orten in der Arktis und ihrer extremen Umwelt sichtbar - Beziehungen, die aufgrund des beispiellosen Klimawandels kontinuierlichen tiefgreifenden und komplexen Veränderungen unterliegen.
Seine Informationen stammen aus erster Hand, von den Menschen vor Ort. Axels-
son scheut keine Risiken und Mühen, sie immer wieder in den entlegendsten Orten zu besuchen und eine längere Zeit mit ihnen zu verbringen. Aus diesem Grund und weil er den oftmals beschwerlichen Alltag mit ihnen teilt, genießt er ihr Vertrauen. Dies erlaubt es ihm, Momentaufnahmen ihres Lebens zu machen und ihre Erzählungen aufzuschreiben – so wird er zum Botschafter ihrer Existenz und der sich verändernden Lebensbedingungen.
Das andere große Thema, das ihn begeistert, ist die Kraft der Elemente und die Erhabenheit der nordischen Natur. Davon zeugen seine beeindruckenden fotografischen Landschaftporträts. Mit dem Blick des Forschers und Künstlers analysiert er auch die kleinsten Naturstrukturen, die an moderne Zeichnungen eines Paul Klee oder Per Kirkeby erinnern.
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