Yavida Ausgabe Nr. 4 / Dezember 2024

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zum Leben!

SPÜRST DU DICH?

GEIST

Heile den Geist, dann wird der Körper gesunden.

SEELE

In der Stille der Seele hört man die lautesten Antworten des Lebens.

KÖRPER

KĂŒmmere dich um deinen Körper, er ist der einzige Ort den du zum Leben hast.

DAS GUTE IN DER PFLEGE LIEGT SO NAH


Wir sorgen fĂŒr wohnortnahe Pflege: - mit der Pflegenahversorgung, - den Community Nurses, - dem Dorfservice - und dem Modell der Ehrenamtlichen.

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Weitere Infos unter: ktn.gv.at > Themen A-Z > Pflege

GEMEINDE.

WIR SORGEN FÜR SIE.

Vorwort Inhalt

Wende dein Gesicht der Sonne zu ..., dann fallen die Schatten hinter dich (Sprichwort aus Afrika).

Von Herzen freuen wir uns, die vierte Ausgabe von „YAvida –YA zum Leben“ prĂ€sentieren zu dĂŒrfen. YAvida steht fĂŒr ein bedingungsloses YA zum Leben – ein Bekenntnis, das sich gemeinsam mit dem advantage Verlag von meiner persönlichen Lebensphilosophie zu einem Print­ und Onlinemagazin weiterentwickeln durfte.

YAvida vermittelt Informationen und Inspirationen mit Herz und transportiert Inhalte, die ein selbstbestimmtes Leben – im Einklang mit Umwelt und Mitmenschen – fördern. Es ist ein Beitrag fĂŒr ein respektvolles MITeinander, mehr Eigenverantwortung und eine lebenswerte Zukunft!

Mögen die nachfolgenden Seiten freudvolle Lesemomente, wertvolle Inspirationen, aber vor allem Zuversicht in einer Zeit des Umbruchs und der Transformation schenken.

Wir wĂŒnschen eine kraftvolle LektĂŒre, herzlichst Petra Plimon

SOCIAL MEDIA:

Advantage Wirtschaftsmagazin | advantage Wirtschaftsmagazin advantage.magazin | www.advantage.at

COVER: GraïŹk: Werk1. © Titelseite: © marygoodfoto

PEFC/06-42-28 Durch die Beschaffung von PEFC-zertifiziertem Material fördert advantage Media GmbH weltweit nachhaltige Waldbewirtschaftung. www.pefc.at

SPENDENAUFRUF

„JA ZUM LEBEN“ LerncafĂ©-Kindern Bildung schenken! UnterstĂŒtzen Sie gemeinsam mit YAvida die Caritas LerncafĂ©s, damit die Erwachsenen von morgen eine faire Chance auf Zukunft haben. Mehr dazu auf S. 23!

8 Natur und Farbe

Heilsame Körpermalerei hilft unausgesprochene GefĂŒhle zum Ausdruck zu bringen.

12 Zauber der KlÀnge

So können Musik und KlĂ€nge dabei unterstĂŒtzen, sich besser zu spĂŒren.

14 Alchemie der Seele

Das Erkennen von sich selbst ist die Hauptaufgabe eines jeden Menschen.

20 Innere Werte

Dr. Heidi Kastner spricht ĂŒber den Umgang mit Schuld & SchuldgefĂŒhlen.

26 Mehr Selbstbestimmtheit

Sandra und Matthias Exl sind nach Portugal ausgewandert, wo sie auf einer Farm leben.

PEFC/06-39-364/11

PEFC-zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten WĂ€ldern und kontrollierten Quellen

www.pefc.at

OFFENLEGUNG nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24 , 25 Mediengesetz. IMPRESSUM: GrĂŒndung 1997. Herausgeber: Petra Plimon, Walter Rumpler. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. GeschĂ€ftsfĂŒhrung: Walter Rumpler und Petra Plimon. Chefredaktion: Petra Plimon, petra@plimon.at. Redaktion: Anja Fuchs. Anzeigenleitung: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Adresse: advantage Media GmbH, Villacher Ring 37, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren mĂŒssen sich nicht mit der Meinung der advantageRedaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von BeitrĂ€gen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/ rechtlicher Hinweis: www.advantage.at

30 Back to the basics

Ex­Sportprofi Dieter Kalt inspiriert Menschen, den Champion in sich zu entfachen.

Wo der Himmel die Erde kĂŒsst: Der Dobratsch (Villacher Alpe) ist ein einzigartiges Naturjuwel. © marygoodfoto

SpĂŒrst DU dich?

Wenn wir der inneren Stimme Gehör schenken und die Botschaften des Körpers bewusst wahrnehmen, sagen wir ja zu uns selbst. Von Petra Plimon

Besser, schneller, höher, weiter, mehr: Wir leben in einer hektischen und ĂŒberladenen Zeit. In einer Epoche, die geprĂ€gt ist von Tempo, Information und Ă€ußerer Ablenkung. Wir sind getrieben –durch Technologien, Trends und Traditionen. RealitĂ€t und Fiktion liegen hautnah beieinander.

ZUR PERSON

PETRA PLIMON ist Journalistin, Unternehmerin und GrĂŒnderin von yavida.at

All das kann schließlich dazu fĂŒhren, dass wir uns nicht mehr spĂŒren (können). Die Folge: Es fehlt nicht nur das GespĂŒr fĂŒr uns selbst, sondern auch das GespĂŒr fĂŒr unser GegenĂŒber und unsere Umwelt. Eine kollektive Negativspirale, die sich langsam, aber sicher durch die Gesellschaft windet.

„Nie ist zu wenig, was genĂŒgt!“
Seneca

Weniger ist mehr!

Umso wichtiger ist es, immer wieder bewusst in Beziehung zu sich selbst zu treten. Die Natur ist dabei eine gute Lehrmeisterin und schenkt ein nÀhrendes Umfeld. Sie bietet unzÀhlige Möglichkeiten, die Sinne bewusst wahrzunehmen und Lebensenergie zu tanken.

Sehen: BĂ€ume, Pflanzen und Tiere bewusst in ihrer Form, Farbe und Gestalt betrachten.

Hören: FĂŒr einen Moment innehalten, die Augen schließen und bewusst die GerĂ€usche wahrnehmen.

Riechen: Frische Berg­ oder Waldluft zu atmen ist nicht nur Balsam fĂŒr die Seele, sondern auch fĂŒr unsere Lungen.

Schmecken: Die Natur bietet allerlei essbare SchÀtze und Wildpflanzen, die es zu entdecken gilt.

FĂŒhlen: Mit den HĂ€nden einen Baum berĂŒhren oder barfuß ein paar Schritte zu gehen sorgt fĂŒr Entspannung.

Der regelmĂ€ĂŸige Gang in die Natur bringt Klarheit, zentriert und stĂ€rkt die SelbstheilungskrĂ€fte. Das fördert die RĂŒckverbindung zur Quelle und zu den Prinzipien unseres Daseins.

Die Stille unterstĂŒtzt dabei, die innere Stimme wieder zu hören, aus einer gesunden Distanz auf das eigene Leben zu blicken und begrenzte Sichtweisen zu erweitern.

Akzeptieren, was war. Annehmen, was ist. Offen sein, fĂŒr das, was kommt. Ja zum Leben sagen!

„Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein.“

INTERVIEW

mit Dr. Wolfgang Hofmeister

Den eigenen Lebensrhythmus finden

In unserer heutigen Zeit sind wir mit einer Flut an Informationen und Ă€ußeren Reizen konfrontiert. Umso bedeutender ist es, ein gesundes Körperund Naturbewusstsein zu entwickeln.

Im Interview mit YAvida erlÀutert

Dr. Wolfgang Hofmeister, warum es wichtig ist, wieder ins SpĂŒren zu kommen.

YAvida: Warum spĂŒren wir uns nicht mehr?

Wolfgang Hofmeister: Weil wir nicht mehr authentisch sind und weil wir nicht mehr artgerecht leben. Seit dem spÀten Industriezeitalter hat der Mensch begonnen, vermehrt zu sitzen und sich auf technische Belange zu verlassen.

Wir nehmen heute an einem Tag mehr Informationen auf, als ein Mensch im Mittelalter in seinem ganzen Leben. Und es geht keine Information verloren – weder im großen Internet, noch in unserem Gehirn. D. h. wir leben heutzutage sehr stark von Ă€ußeren Reizen, also den Ă€ußeren Sinnen. Beim SpĂŒren geht es jedoch um unsere inneren Sinne – Riechen, Schmecken, Sehen, Hören, Tasten –und um das Sinn haben!

Das SpĂŒren ist evolutionsbiologisch eindeutig fĂŒr das Überleben verantwortlich. Diese Überlebenssinne werden in unserer Zeit jedoch in den Körper verdrĂ€ngt. Wenn man sie nicht anwendet und nur kopforientiert lebt

„Beim SpĂŒren geht es um unsere Sinne –Riechen, Schmecken, Sehen, Hören, Tasten –und um das Sinn haben.“ Wolfgang Hofmeister

und „zu informiert“ ist, kommt es zu einer Körperentfremdung, ja zu einer Selbstentfremdung.

Was bedeutet das konkret?

Wenn man sich selbst nicht spĂŒrt, Ă€ndert sich das Sozialverhalten. Wie also soll ich dann bei jemand anderem etwas spĂŒren? Eine Empathie ist fast nicht möglich, weil der Sinnesaustausch nicht mehr von einer zur anderen Person fließt, sondern – bildlich gesprochen – weggewischt wird. Auch die Wischbewegung am Touchscreen des Mobiltelefons wird nicht gefĂŒhlt wahrgenommen. Und so entsteht eine Dysbalance zwischen Körper und Geist. Mit der Selbstentfremdung einher geht die Naturentfremdung, weil der Mensch nicht mehr im Rhythmus der Natur lebt.

Wie Ă€ußert sich das?

Die Folgen der Naturentfremdung zeigen sich dadurch, dass ErnÀhrung,

Bewegung, Bewusstsein und Lebensrhythmus gestört werden.

Auf die ErnĂ€hrung bezogen: Wir wissen nicht mehr genau, was jetzt wirklich noch gut fĂŒr uns ist und was nicht, weil wir den Geschmackssinn verloren oder durch GeschmacksverstĂ€rker verblendet haben.

Die Resultate: Ein massiver Anstieg der Intoleranzen, Allergien und vieler sogenannter Zivilisationskrankheiten.

Auch der Bewegungsapparat bekommt ein großes Problem, wenn ich mich nicht mit der Natur auseinandersetze. Aber vor allem das Bewusstsein, ich habe keinen Halt mehr! Der Bewegungsapparat verkĂŒmmert zum „Sitzund Wischapparat“ und speichert in schmerzhaften Ablagerungen die einlangende Informationsflut.

Man kann also sagen: Mit dem Nichtnutzen unserer höchstpersönlichen Überlebenssinne begeben wir uns in eine Selbstentfremdung, durch die

„Uns selbst beachten heißt, unsere Körpernachrichten zu spĂŒren.“
Wolfgang Hofmeister

man den Bezug zur Natur verliert und in den Symptomkomplex der Naturentfremdung eintaucht.

Welche Bedeutung hat das BauchgefĂŒhl?

Das BauchgefĂŒhl, die intuitive Schnellentscheidung – das wird in der heutigen Zeit sehr stark verdrĂ€ngt, eigentlich seitdem RenĂ© Descartes im 17. Jahrhundert gesagt hat: „Cogito ergo sum. Ich denke, also bin ich“. Doch genau das fĂŒhrt zur Körperentfremdung und der Körper reagiert mit allen Sinnen und allen Organen. Ich wĂŒrde heute eher sagen: „Tango ergo sum! Ich berĂŒhre, daher bin ich“. Weil BerĂŒhrung berĂŒhrt.

Was kann man also tun, um das Körperbewusstsein zu erleben bzw. Körper, Seele und Geist (immer) wieder in eine Balance zu bringen?

Der einfachste Weg fĂŒhrt in die Natur, wenn ich aus der Balance bin. Diese Möglichkeit steht in Österreich quasi jedem Menschen jederzeit offen und kostet nichts. Auch traditionelle Rituale sind hĂ€ufig naturverbunden und unterstĂŒtzen das.

Der zweite Weg ist fĂŒr mich das Genießen: Das Schmecken und Riechen von dem, was ich jeden Tag tun

ZUR PERSON

DR. WOLFGANG HOFMEISTER ist Arzt fĂŒr Allgemeinmedizin und Facharzt fĂŒr Unfallchirurgie in Patergassen mit Ausbildung in Traditioneller Medizin. Seit ĂŒber 40 Jahren begleitet er Menschen aktiv als Arzt – von der Wiege bis zur Bahre.

← Sprache ohne Worte: Die Natur hilft, das Körperbewusstsein zu erleben © Hofmeister ↙ Buchtipp: „Lebensbilder, Schattenbilder, Lichtblicke“ Die Schattenseiten des Lebens annehmen als KĂŒhlung gegen die Überhitzung des Alltags, ISBN 978-3-7086-1355-0, Hermagoras Mohorjeva, 2024.

muss – und zwar essen! Und das wirklich mit Genuss, denn das erhöht das Serotonin. Einmal am Tag auf den Teller schauen und denken: Wie und wo hat das gelebt, was ich schlucken werde? Quasi eine Verinnerlichung, dass ich mit der Natur in Verbindung bin. Desto mehr verfĂ€lscht dieses Essen jedoch ist, desto weniger komme ich dorthin.

Eine weitere Sache, die heute durch die Informationsflut nahezu verloren geht, ist die Kraft der Vorstellung! Diese gilt es zu trainieren.

Und nicht zu vergessen: Eine gesunde Atmung, die ganz wesentlich ist fĂŒr unseren Lebensrhythmus! Nahezu alle Methoden zur StĂ€rkung der Lebenskraft wie Meditationen, Yoga, Chi Gong oder Thai Chi nehmen Bezug auf die Atmung.

All das unterstĂŒtzt den eigenen Lebensrhythmus und unsere AuthentizitĂ€t!

Heilsame Körpermalerei bringt innere Anteile ans Licht und fördert so die Auseinandersetzung mit der eigenen IdentitÀt. © kk

„WIR MÜSSEN LERNEN, UNS WIEDER ZU VERKÖRPERN“

Wer bist du, wenn du nicht gerade funktionierst? Natur und Farbe helfen dabei, unsere Resilienz und SelbstfĂŒhrung zu stĂ€rken. Von Anja Fuchs

Elternteil, Ehepartner:in, pflegende Angehörige, FĂŒhrungskraft: Den ganzen Tag ĂŒber werden wir bestimmten Rollenbildern gerecht. Sind es gewohnt, zu funktionieren, wie es von uns erwartet wird. Dabei stellt sich die Frage: SpĂŒren wir ĂŒberhaupt noch, wer wir wirklich sind? SpĂŒren wir UNS ĂŒberhaupt noch? In einer Welt, in der Stress ein Statussymbol ist und ein angespanntes Nervensystem zum Alltag gehört, lautet die Antwort sehr oft: Nein. Nicht selten ignorieren wir die Signale unseres Körpers und unserer Seele – ĂŒberarbeiten uns, schlafen zu wenig, betĂ€uben uns mit Suchtmitteln, exzessivem Essen oder scrollen stundenlang durchs Netz. Wir sind Meister:innen darin, die Hilfeschreie unseres Körpers zu ignorieren – oft so lange, bis uns Krisen oder Krankheiten zum Umdenken zwingen.

Sich selbst stÀrken lernen

Auch Kathrin Sowa­Mörtl kennt den Kreislauf aus stÀndigem Unter­StromStehen, Dauerangst und damit einhergehenden körperlichen Beschwerden

„Heilsame Körpermalerei kann gerade dann helfen, wenn Menschen fĂŒr Dinge keine Worte haben. Sie bringt unausgesprochene GefĂŒhle und Themen zum Ausdruck.“

Kathrin Sowa-Mörtl

nur zu gut – unter anderem aus ihrer Zeit als pflegende Angehörige. „Ich habe lange nicht verstanden, dass ich lernen muss, wie ich meine eigene StabilitĂ€t stĂ€rken kann. Erst die Frage ‚Wer ist der wichtigste Mensch in meinem Leben?‘ war mein Gamechanger“, so die systemische Lebensberaterin, Trainerin und Coachin aus Klagenfurt, die mit ihrem Unternehmen „HERZBUNT“ Menschen dabei hilft, zu sich selbst zu finden und sich zu stĂ€rken. „Gerade Frauen tun sich dabei oft schwer, weil das vielfach noch als Egoismus abgestempelt wird.“

Auf sich selbst zu achten, ist jedoch

ZUR PERSON

KATHRIN SOWA-MÖRTL ist Dipl. Lebensberaterin, Trainerin und Coachin aus Klagenfurt.

die Voraussetzung fĂŒr ein erfĂŒlltes Privat­ und Berufsleben. Dabei gilt es in erster Linie, in Kontakt mit sich selbst zu kommen, um BedĂŒrfnisse und Blockaden wahrzunehmen. „Wir mĂŒssen wieder lernen vom Gedankenkarusell im Kopf zurĂŒck zu unserem Körperbewusstsein zu finden“, betont Sowa­Mörtl. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es mittlerweile zahlreiche AnsĂ€tze. Einer der simpelsten Wege, mit sich selbst in Beziehung zu treten, ist Zeit in der Natur zu verbringen. Zum Beispiel beim Waldbaden. „Die Natur gibt uns Halt, sie erinnert uns an die Essenz unseres Seins. Im Wald kommen die Sinne ins Spiel – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, FĂŒhlen. Man fragt sich: Wo bin ich gerade, was nehme ich alles wahr? Dadurch lernen wir, wieder in unseren Körper zu gehen, werden vollkommen

prĂ€sent“, erklĂ€rt die Waldbadentrainierin, die dazu auch regelmĂ€ĂŸige Workshops anbietet.

Unausgesprochenes zum Ausdruck bringen

Eine weitere, noch eher unbekannte Möglichkeit, um die Verbindung mit sich selbst zu stĂ€rken, ist heilsame Körpermalerei – Body Art. „Heilsame Körpermalerei kann gerade dann helfen, wenn Menschen fĂŒr Dinge keine Worte haben. Sie bringt unausgesprochene GefĂŒhle und Themen zum Ausdruck“, erklĂ€rt Sowa­Mörtl. Durch das Bemalen des eigenen Körpers soll man seinen inneren Anteilen nĂ€herkommen, sie nach außen kehren und sichtbar machen. Das können Anteile sein, die z. B. fĂŒr eine aktuelle Fragestellung relevant sind, die Kraft geben und lebendig machen und uns in Beruf und Familie weiterbringen – aber genauso gut Anteile, die wir umwandeln wollen oder von denen wir uns verabschieden. Zum Beispiel Rollen, die wir nur spielen, weil sie von uns erwartet werden und die uns nicht mehr guttun.

ZurĂŒck in die Selbstwirksamkeit

Einer der wesentlichen Punkte bei der

„Wenn wir kreativ sind, werden wir Schöpfer:in unserer Wirklichkeit.“
Kathrin Sowa-Mörtl

heilsamen Körpermalerei ist der taktile Aspekt. „Viele von uns haben aufgrund von Beziehungstraumata als Kind nur wenig Körperkontakt kennengelernt“, so Sowa­Mörtl. Vor allem Frauen haben oft Scheu, den eigenen Körper zu berĂŒhren. „Aber wir alle brauchen BerĂŒhrungen. Dadurch wird das Bindungshormon Oxytocin ausgeschĂŒttet, das Beziehungen stĂ€rkt – vor allem die Beziehung zu sich selbst.“ Neben der taktilen Wirkung von Body Art ist es das Zusammenspiel mit den Farben, das es so besonders macht. Man greift intuitiv zu den Farben, die das Unterbewusstsein gerade braucht. Und: Kreatives Tun kann vor allem in Krisensituationen oder wenn man sich ohnmĂ€chtig fĂŒhlt, wahre Wunder wirken. Es bringt uns zurĂŒck in die Selbstwirksamkeit, stĂ€rkt das GefĂŒhl von HandlungsfĂ€higkeit und Autonomie, fördert FlexibilitĂ€t im Denken und entspannt. Sowa­Mörtl: „Jede Leinwand ist wie

WISSENSWERT

Körpermalerei wird bereits seit den AnfĂ€ngen der Menschheitsgeschichte von vielen Kulturen praktiziert. Je nachdem, welches BedĂŒrfnis oder Ziel im Vordergrund steht, werden bei der Heilsamen Körpermalerei der ganze Körper oder nur die HĂ€nde bzw. das Gesicht bemalt, entweder selbst oder in Form eines dialogischen Malens.

das Leben. Man kann immer wieder von vorne beginnen, Dinge ĂŒbermalen, neu gestalten. Wenn wir kreativ sind, werden wir Schöpfer:in unserer Wirklichkeit.“

Body Art unterstĂŒtzt die Resilienz als auch die SelbstfĂŒhrung, die es gerade in fordernden Zeiten braucht. DafĂŒr sind keinerlei kĂŒnstlerische Vorkenntnisse notwendig. Nur die Bereitschaft, seinem authentischen Selbst ganz nah zu kommen – mit allen Lichtund Schattenseiten, Ressourcen und StĂ€rken und nicht zuletzt den tiefen WĂŒnschen, TrĂ€umen und Visionen, die in uns schlummern.

Mit kreativen TÀtigkeiten gepaart mit dem Aufenthalt in der Natur hilft Kathrin Sowa-Mörtl Menschen dabei, wieder zu innerer StabilitÀt und mehr Lebendigkeit zu finden. © kk

Gesunde Selbstwahrnehmung im Fokus

Ulrike Herzig, GrĂŒnderin der Kneipp Akademie KĂ€rnten, teilt wertvolle Gedanken fĂŒr mehr Wohlbefinden.

Das ganzheitliche Konzept der fĂŒnf SĂ€ulen nach Sebastian Kneipp (1821–1897) stĂ€rkt nicht nur das Immunsystem, sondern kann auch dabei unterstĂŒtzen, wieder in eine gesunde Selbstwahrnehmung zu kommen. Neben Wasseranwendungen, ausgewogener ErnĂ€hrung, bewusster Bewegung und dem Einsatz von HeilkrĂ€utern spielt die Lebensordnung eine zentrale Rolle.

Beruf(ung) statt Job

Es ist daher von großer Bedeutung, „den Tag mit Arbeit zu fĂŒllen, die ich gerne mache. Der Beruf sollte nicht ein Job sein, sondern eine Berufung, die mir Freude bereitet“, ist Ulrike Herzig sicher und erlĂ€utert: „Immer mehr Menschen laufen heutzutage von ihrem Leben davon und brauchen wahnsinnig viel Freizeit, weil sie sich mit ihrem Beruf nicht identifizieren können. Viel­

„Wenn der Mensch sich selbst nicht mehr wahrnimmt, hat er auch das Problem, dass er –rĂŒckschlĂŒssig – nichts mehr fĂŒr sich macht.“

Ulrike Herzig

fach deshalb, weil sie einfach irgendetwas aufgedrĂŒckt bekommen, was sie gar nicht wollen.“

Eigenbestimmt leben

Umso wesentlicher ist es, wieder das Schöne im Leben zu sehen bzw. es als schön fĂŒhlen zu lernen und es weiterer­

KNEIPP-TIPP FÜR DIE KALTE JAHRESZEIT

Ansteigendes Fußbad bei beginnenden ErkĂ€ltungskrankheiten

zĂ€hlen können, wie Herzig weiß: „Es geht darum, sein eigenes Leben nicht in den Vordergrund zu stellen, sondern die Ereignisse in den Vordergrund zu stellen. Und die Höhepunkte wahrnehmen jeden Tag.“ Wichtig sei auch, „jene Menschen aus dem Freundeskreis zu entfernen, die mir meine Energie ziehen und mit all jenen sich zu verkoppeln, die wirklich wissen, was mir guttut. Und eigenbestimmt leben, nicht fremdbestimmt!“ betont Herzig.

ZUR PERSON

Einen KĂŒbel mit Wasser (Temperatur 32-35 Grad) fĂŒllen und in die Duschtasse oder Badewanne stellen. Dazusetzen, die FĂŒĂŸe hineinstellen und kontinuierlich die Temperatur erhöhen, indem heißes Wasser mit einem Schlauch langsam hinzugefĂŒgt wird.

Darauf achten, dass das heiße Wasser nicht ĂŒber die Beine lĂ€uft! Die Temperatur sollte nicht ĂŒber 43 Grad ansteigen und das ansteigende Fußbad nicht lĂ€nger als max. 10 Minuten dauern. Anschließend 5 Minuten im Wasser verweilen ohne Temperatursteigerung.

Nach der Anwendung die FĂŒĂŸe gut abtrocknen, warme Socken anziehen und gut eingepackt im Bett ausruhen. Diese Anwendung kann tĂ€glich gemacht werden.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten widmet sich ULRIKE HERZIG der Ausbildung von Medizinischen Masseur:innen und Heilmasseur:innen. Sie ist GrĂŒnderin der Kneipp Akademie KĂ€rnten, Leiterin der Fachschule fĂŒr Massageberufe sowie Vorsitzende des Kneipp-AktivClubs Klagenfurt.

KONTAKT

Kneipp Akademie / MAZ KĂ€rnten

St. Veiter Straße 188 9020 Klagenfurt am Wörthersee T:+ 43 664 9305307 oïżœce@kneippakademie.at www.kneippakademie.at

INTERVIEW

Vom Zauber der KlÀnge

Der achtsame Einsatz von Musik hilft dabei, sich besser zu spĂŒren und unterstĂŒtzt Transformationsprozesse.

Soundhealing ist eine uralte und kraftvolle Form der Regeneration auf allen Ebenen. Im YAvida­Interview spricht InstrumentalpĂ€dagogin Nica Schuemie ĂŒber die harmonisierende Wirkung der Klangschalen.

YAvida: Was ist das Geheimnis der Klangschalen?

Nica Schuemie: Klangschalen entfalten durch ihre Frequenzen und Schwingungen eine sofortige Wirkung auf den Wachzustand, auf den analytischen Verstand und dieses hektische, starke

ZUR PERSON

NICA SCHUEMIE widmet ihr Leben den KlÀngen. Sie ist SÀngerin, InstrumentalpÀdagogin, Meditationsleiterin sowie Humanenergetikerin und bietet auch KlangschalenmassageAusbildungen an. Gemeinsam mit Chiara Steuerer hat Nica das obom© Achtsamkeitsfestival in Keutschach ins Leben gerufen.

Denken, das unseren Alltag prÀgt. Es gibt kaum einen Menschen, der nicht in einen anderen Energiezustand gelangt in dem Moment, wo man Klangschalen auflegt, in eine Klangschalen­Meditation geht oder sie einfach nur hört und wahrnimmt.

Welchen Eïżœekt hat eine Klangschalenmassage?

Eine Klangschalenmassage ordnet das gesamte System – Körper, Seele, Geist und auch das Energiefeld. Die Klangschalen harmonisieren, vitalisieren und energetisieren.

Wenn es die Physiologie des Körpers zulĂ€sst, werden die Schalen klingend auf den Körper aufgelegt. Dann verbreiten sich die Schwingungen und Frequenzen der Klangschalen im Körper, das ist fĂŒhlbar. Wenn mehrere Schalen harmonisch zusammenklingen, kann man sich das vorstellen, wie wenn man sich in einem Fluss befindet, der alles reinigt, klĂ€rt und wegschwemmt, was jetzt nicht mehr dazugehört. Bei einer Verspannung oder

Verdichtung „stupst“ die Welle ganz sanft immer wieder dort an und irgendwann löst sich diese Energie. Es ist die eigene Energie, die in dieser Verdichtung gebunden ist. Durch die sanften, loslösenden Wirkungen der KlĂ€nge und Schwingungen, kann diese Energie wieder frei fließen.

Wichtig ist auch die Achtsamkeit im Umgang mit Tönen, die man anderen Menschen schenkt. Deshalb spiele ich leise, damit der Körper sich dem Klang öffnen kann.

Meine Empfehlung ist auch, nicht gleich nach dem letzten Klang aufzustehen, sondern wirklich in der Stille zu verweilen. Denn in der Stille fÀllt alles auf seinen richtigen Platz.

Wie können wir Menschen generell wieder besser ins SpĂŒren kommen?

Indem wir uns ganz einfach irgendwo hinsetzen und einmal einen tiefen Atemzug nehmen! Das tiefe Atmen bringt uns wieder mit dem GefĂŒhl in Verbindung. Wir haben aufgrund von

Eine Klangschalenmassage bringt Leichtigkeit ins Leben © Meditation Centre Keutschach

AmĂ­n Varkonyi ist Musiker, Sound Healer und Produzent aus Wien, der fĂŒr seine einzigartigen Performances auf Handpan (Hang) und Perkussion bekannt ist.

© Maria Noi

Musik öffnet den heiligen Raum im Herzen

Der Sound Healing-KĂŒnstler AmĂ­n Varkonyi veröffentlichte kĂŒrzlich sein neues Album

„Flight of the Falcon“.

A„Je achtsamer und sanfter die Klangschalen verwendet werden, umso mehr entfaltet sich der Zauber, der den Klangschalen innewohnt.“

Nica Schuemie

permanentem Stress oft den Fokus auf die Entspannung verloren und atmen tendenziell im oberen Bereich und nicht tief in unseren Bauch hinein, was das fĂŒhlen „verhindert“.

Die Bauchatmung, das Bewusstmachen unseres Atemmuskels, dem Zwerchfell, ist wichtig, da das entspannte Atmen wieder das FĂŒhlen erweckt. Und wenn wir wieder anfangen zu fĂŒhlen was ist, ohne zu bewerten, dann werden wir wieder lebendig.

mĂ­n Varkonyi hat die Musik quasi in die Wiege gelegt bekommen und Perkussion und Hang (Handpan) von seinem Vater gelernt. „Schon mit 18 Jahren hatte ich eine totale Klarheit, weil ich gemerkt habe, da ist so viel Freude darin, auch wenn viele sagten, es wird schwierig. FĂŒr mich war da kein Zweifel, sondern nur etwas Angst, dass es kein leichtes Brot sein wird und viel Konsequenz und Disziplin erfordert“, erzĂ€hlt AmĂ­n. In den letzten 20 Jahren hat er die Welt bereist, Inspirationen gesammelt und ist auf allen Kontinenten aufgetreten.

Dabei hat AmĂ­n die Erfahrung gemacht, dass seine Musik auch anderen Menschen guttut: „Meine Musik vermittelt dieses wohlige ,sich zu Hause fĂŒhlen‘ und öffnet einen heiligen Raum im Herzen. Sie hilft wieder zu sich kommen und sich besser zu spĂŒren sowie Heilungsprozesse zu unterstĂŒtzen – wie ich mich auch selbst dabei unterstĂŒtze. Und es tut immer wieder gut, in diese RĂ€ume zu kommen, weil es hilft loszulassen.“

Lotus of the Heart

Einen besonderen Platz in seinem Repertoire hat der Song „Lotus of the Heart“, der AmĂ­n schon lange begleitet und sich aus einem einfachen rhythmischen Muster entwickelte. „Im Text geht es darum, den heiligen Raum im Herzen zu spĂŒren. Der ‚Lotus des Herzens‘ ist eine Metapher fĂŒr eine Lotusblume, die im Herzen wohnt, die sich öffnet und dann gegen den Himmel fliegt und sich mit einer Einheit im Universum verbindet – mit dem Herz, mit dem wir alle verbunden sind.“

Das grundsĂ€tzliche Erkennen von sich selbst ist die Hauptaufgabe eines jeden Menschen. Spagyrik unterstĂŒtzt diesen Weg.

Die Destillation

„Das

rennen („spao“) und wieder verbinden („ageiro“) – das ist das Grundprinzip der Spagyrik, einem Herstellungsverfahren fĂŒr hermetische Heilmittel, die auf Geist, Seele und Körper gleichermaßen wirken. Heilpflanzen werden demzufolge in ihre Einzelteile zerlegt, von Giftstoffen befreit und in ihrer reinsten Form wieder vereint. So ist es vor allem dem berĂŒhmten Alchemisten Paracelsus (1493­1541) zu verdanken, dass dieses uralte Heilwissen bewahrt und in unsere Zeit getragen werden konnte.

Vom Unedlen ins Edle In KĂ€rnten widmet sich Helga Thun­Hohenstein seit mehr als drei Jahrzehnten der Herstellung von spagyrischen Essenzen. In ihrer pharmazeutischen Manufaktur in Grafenstein hat sie das alte Paracelsus­Wissen im zeitgemĂ€ĂŸen naturheilkundlichen Kontext weiterentwickelt. Das Herstellungsverfahren ist unter der Bezeichnung »ionis« im Österreichischen Arzneibuch

(ÖAB) verankert, und die Manufaktur arbeitet auf dem Good Manufacturing Practice (GMP) Level.

„Zur Anwendung kommen Techniken wie GĂ€rung, Destillation sowie Veraschung, wobei der Ausgangsstoff in eine besonders heilkrĂ€ftige Arznei umgewandelt wird. Durch diesen Prozess des Trennens und Wiedervereinens werden die Potenziale der Pflanze voll ausgeschöpft“, erklĂ€rt Thun­Hohenstein. Das Ergebnis: Spagyrische Essenzen ionis wirken ganzheitlich auf Geist, Seele und Körper. Die Verwendung zur Vorsorge ist eine der besonderen QualitĂ€ten.

Spagyrik als Lebensprinzip

Spagyrik ist neben Herstellungsmethode und Therapieform aber auch Lebensphilosophie, mit dem Ziel, Unedles in Edles zu wandeln. Der spagyrische Prozess des Trennens und Verbindens kann demnach in allen Lebenslagen genutzt werden, wie die deutsche Heilpraktikerin Cornelia

„Heile den Geist, dann wird der Körper gesunden – alles ist vorerst geistiger Natur!“

Paracelsus

Sichelschmidt erklĂ€rt: „Wenn ich erkenne, dass ich etwas Ă€ndern möchte, dann gehe ich in eine GĂ€rung. Es entstehen Gedanken und GefĂŒhle. Durch das Nachdenken und Erkennen, bearbeiten wir in uns die Problematik. Die Konsequenz ist dann im besten Fall ein anderes Verhalten oder die VerĂ€nderung von negativen Eigenschaften. Wenn dieser GĂ€rprozess abgeschlossen ist, kann ich destillieren im Sinne von: Will ich das haben, dient mir das? Dient mir das nicht?“ Das ist die eigentliche „Alchemie der Seele“. Die Verwandlung, die stattfindet, liegt im Erkennen, im Lernen negative Dinge zu beherrschen. Ich veredle mich – das ist eine Konsequenz aus Erkennen und Beherrschen.

der Seele

Heilmittel ist nicht, was du siehst –in der FlĂŒssigkeit gebunden liegt es.“ Paracelsus. © AdobeStock

INTERVIEW

mit Cornelia Sichelschmidt

Trauma-Therapie mit Spagyrik

Die deutsche Heilpraktikerin Cornelia Sichelschmidt hat eine Methode zur Lösung von traumatischen Ereignissen unter Anwendung von Spagyrik und Homöopathie entwickelt.

YAvida: Was ist ein Trauma?

Cornelia Sichelschmidt: Jeder Mensch erlebt in seinem Leben schwierige Situationen. Oftmals schaffen wir es, gut mit dem Erlebten umzugehen. Allerdings gibt es auch Situationen, die sich als so traumatisch erweisen, dass wir uns auch nach Jahren noch emotional betroffen fĂŒhlen und innere Bilder im Kopf haben. Aus solchen Geschehnissen heraus schaffen wir uns ein „System“, welches hilft zu â€žĂŒberleben“. Wir vermeiden vielleicht den Weg zur Arbeit, auf dem man einen Unfall hatte. Oder AufzĂŒge werden nicht mehr betreten, da man als Kind ĂŒber einen bestimmten Zeitraum in einem solchen festgesteckt ist.

Wie reagiert das Gehirn?

Das Gehirn baut GlaubenssĂ€tze und Vermeidungsstrategien auf, geht in die VerdrĂ€ngung, damit das Leben weitergehen kann. Bei Stress oder einem Trauma werden Impulse zur Verarbeitung des Erlebten nicht an den Neocortex weitergeleitet, sondern gehen stattdessen an das unwillkĂŒrliche Nervensystem. Das heißt, wir haben eine psychosomatische Auswirkung. Ein Trauma ist quasi wie die BĂŒchse der Pandora, die sich jederzeit öffnen kann.

Kann ein Trauma gelöst werden?

Ja, durch eine Traumatherapie, wo ĂŒber eine bestimmte Augenbewegung sowie den Einsatz von homöopathischen und spagyrischen Mitteln auf der emotionalen, körperlichen und geistigen Ebene eine Lösung stattfindet. Durch die Augenbewegung wird eine Synapse gebaut – die traumatische Situation wird vom unwillkĂŒrlichen Nervensystem zurĂŒck genommen hoch in den Neocortex. Körperliche Symptome wie auch emotionale Reaktionsmuster können sich lösen bzw. werden umgewandelt.

Welche Rolle spielen spagyrische Essenzen ionis in der Traumatherapie?

Spagyrische Essenzen ionis unterstĂŒtzen die Traumatherapie, da die Pflanzen diesen Umwandlungsprozess schon hinter sich haben. Der gereinigte Pflanzengeist hilft quasi bei der Anhebung, bei der Transformation der Seele, d. h. um in eine Entwicklung gehen zu können.

Es ist wichtiger denn je, dass die Menschen ihren Quadratmeter, auf dem sie stehen, in Ordnung bringen! Denn je weniger Traumen wir haben, desto mehr Lebensenergie und desto mehr Potenzial und KreativitĂ€t wird freigesetzt und wir mĂŒssen nicht in die VerdrĂ€ngung gehen. Denn diese braucht immer 1 % mehr Lebensenergie, als das Trauma sowieso schon ausmacht.

ZUR PERSON

CORNELIA SICHELSCHMIDT ist seit 20 Jahren als Heilpraktikerin in Deutschland tÀtig. Ihre Schwerpunkte sind u. a. Spagyrik, Hermetik, Homöopathie, Psycho-Physiognomie sowie TraumabewÀltigung.

In der „Akademie Altes Spital“ im oberbayrischen Hohenwart werden Ausbildungen & FachlehrgĂ€nge zum Thema „Spagyrik –Paracelsusmedizin“ angeboten.

Weitere Infos: https://akademie-altesspital.de

„Es ist wichtiger denn je, dass die Menschen ihren Quadratmeter, auf dem sie stehen, in Ordnung bringen!“

Cornelia Sichelschmidt

KONTAKT

ionis Spagyrik GmbH Pharmazeutische Manufaktur seit 1993 Hauptstraße 4 9131 Grafenstein T: +43 4225 2454-0 info@spagyrik.at www.spagyrik.at

Gesunde Augen –ein Leben lang

Wir mĂŒssen unsere Augen hegen und pflegen. Kennen Sie schon die 7 goldenen Regeln fĂŒr gesunde Augen?

1 SchĂŒtzen Sie Ihre Augen vor Verletzungen und EntzĂŒndungen bei der Arbeit und beim Sport, vor schĂ€dlicher Sonneneinstrahlung und Blendung, vor schĂ€dlichem Blaulicht, vor Infektionen, vor Reizungen und Überlastung.

2 Augen feucht halten: Kontrollieren und regulieren Sie die Raumluftfeuchtigkeit. Blinzeln Sie immer wieder bewusst, um die Hornhaut zu befeuchten.

3 Augen entspannen: Legen Sie regelmĂ€ĂŸig Pausen ein! Lassen Sie dabei Ihre Augen schweifen – in die Ferne und in die Natur!

4 RegelmĂ€ĂŸige Bewegung fördert die Augengesundheit, indem sie die

Durchblutung verbessert und das Risiko auf Augenkrankheiten senken kann!

5 Augenstoffwechsel unterstĂŒtzen: SchĂŒtzen Sie Ihre Augen vor freien Radikalen und achten Sie in der ErnĂ€hrung auf Omega­3, Zink, Vitamin E und C, Beta­Carotin, Selen, Polyphenole und Carotinoide.

6 Lassen Sie Ihre Augen alle 2 Jahre von der AugenÀrztin oder dem Augenarzt kontrollieren. Ab dem 50. Lebensjahr am besten einmal jÀhrlich.

7 Verwenden Sie Ihre Sehhilfen und lassen sie diese regelmĂ€ĂŸig ĂŒberprĂŒfen. Halten Sie Ihre Kontaktlinsen sauber und wechseln Sie diese regelmĂ€ĂŸig!

Unsere Augen sind die Fenster zur Welt. Durch sie erleben wir die

WEITERE INFOS

rund um die Augengesundheit erhalten Sie bei der Sehberatung KĂ€rnten unter www.bsvk.at oder sehberatung@bsvk.at

ionis Spagyrik GmbH | Hauptstraße 4 | 9131 Grafenstein | Austria | +43 (0) 4225 2454 - 0 | info@spagyrik.at

ionis Spagyrik

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Vielfalt von Farben, Formen und Emotionen. © BSVK

Gesundheitsvorsorge durch psychosoziale Beratung

Psychosoziale Berater:innen sind eine bedeutende SÀule in punkto PrÀvention und tragen damit auch zum Erfolg in Unternehmen bei.

Entsprechend der österreichischen Gewerbeordnung ist die psychosoziale Beratung ein reglementiertes Gewerbe, das einen BefÀhigungsnachweis erfordert, dem eine mehrjÀhrige, umfassende Ausbildung vorangeht.

Professionelle Begleitung

Ob Stressmanagement, BurnoutPrĂ€vention oder Supervision –psychosoziale Berater:innen bieten UnterstĂŒtzung bei persönlichen und beruflichen Herausforderungen.

„Die neue, im Mai 2023 in Kraft getretene, Ausbildungsverordnung stellt einen weiteren Meilenstein in der Aufwertung des Berufsbildes dar. Sichtbares Zeichen ist kĂŒnftig das GĂŒtesiegel“, erklĂ€rt KommR Irene Mitterbacher, Obfrau der WK­Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung. Mittels akademisch­universitĂ€rer AnsprĂŒche und einer staatlichen, einem Bachelor­Grad gleichwertigen BefĂ€higungsprĂŒfung (EQR/NQR Level VI) wird der Berufsstand der psychosozialen Beratung auf eine neue professionelle Basis gestellt. Damit einher geht die Gleichwertigkeit der psychosozialen Beratung gegenĂŒber anderen beratenden Berufen, die sich mit psychischer Gesundheit beschĂ€ftigen. Das betrifft auch eine positive und inhaltlich eigenstĂ€ndige Abgrenzung zur Psychotherapie und weiteren mit psychischen Problemen befassten Berufsgruppen sowie die Absicherung der QualitĂ€t von Beratung als wichtigen Schritt der Verankerung von PrĂ€vention als vierte SĂ€ule des Gesundheits­

„Die neue, im Mai 2023 in Kraft getretene, Ausbildungsverordnung stellt einen weiteren Meilenstein in der Aufwertung des Berufsbildes dar.“

KommR Irene Mitterbacher, Obfrau der WK-Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung

systems, womit psychosoziale Beratung bei Sozialversicherungen und anderen Institutionen als zu fördernde Sozialund Gesundheitsleistung etabliert wird.

Lebenslanges Lernen

Ein hoher Stellenwert kommt auch der Weiterbildung zu. „Psychosoziale Berater:innen sind gesetzlich verpflichtet, jĂ€hrlich fachbezogene Fortbildungsveranstaltungen im Ausmaß von mindestens 16 Stunden zu absolvieren, um ihr Wissen stets am neuesten Stand zu halten“, betont Mitterbacher. Die Fachgrupe unterstĂŒtzt dahingehend mit exklusiven und hochkarĂ€tigen Angeboten wie etwa dem Seminar mit Prim. Dr. Heidi Kastner zum professionellen Umgang mit „Schuld & SchuldgefĂŒhlen“, das im Oktober in der Wirtschaftskammer KĂ€rnten abgehalten wurde.

INTERVIEW

mit Prim. Dr. Heidi Kastner

„Innere

Überzeugungen

halten sich ĂŒber Generationen“

Im Rahmen der fachbezogenen Fortbildung fĂŒr psychosoziale Berater:innen referierte

Heidi Kastner im Oktober in der WK KĂ€rnten zum Thema „Schuld & SchuldgefĂŒhle“.

Heidi Kastner ist FachĂ€rztin fĂŒr Psychiatrie und Neurologie und seit rund 30 Jahren als Gerichtspsychiaterin tĂ€tig. Sie ist zudem VorstĂ€ndin der Klinik fĂŒr Psychiatrie mit Forensischem Schwerpunkt am Kepler UniversitĂ€tsklinikum Linz und eine viel gefragte Gerichtsgutachterin fĂŒr Strafrecht.

YAvida: Was ist Schuld?

Fachgruppenobfrau KommR Irene Mitterbacher und Prim. Dr. Heidi Kastner © advantage Media

Heidi Kastner: Schuld wird in mehreren Kontexten verwendet. Die beiden Bereiche „Schuld im rechtlichen Sinn“ und „Schuld im moralischen Sinn“ sind nicht dasselbe. Es ist daher wichtig, diese Ebenen fein sĂ€uberlich auseinander zu halten.

Wie können die beiden Bereiche diïżœerenziert werden?

Schuld im rechtlichen Sinn ist ein Verstoß gegen das Gesetz, ein Verstoß gegen die geltenden Regeln eines Staates. Ob ich jedoch etwas selbst als Schuld empfinde, ist ein anderes Thema.

Denn Schuld im moralischen Sinn ist ein Verstoß gegen das Gewissen – also diejenigen inneren Instanzen, die als „das Gewissen“ bezeichnet werden. Es ist ein Verstoß meines Verhaltens gegen meine eigenen moralischen Normen. Je nachdem, in welchem Kontext ich aufgewachsen bin, entwickelt sich diese innere Moralinstanz, d. h. Werte können variieren. Wir atmen quasi die Wertehaltungen unserer Umgebung ein und halten an diesen „Basic Beliefs“ ĂŒber Generationen hinweg fest.

Innere moralische Instanzen sind sehr stabil, sie verĂ€ndern sich nicht so schnell und werden an die nĂ€chste Generation weitergegeben. GrundĂŒberzeugungen bleiben demnach auch bei kulturellen Transfers bestehen, daher verĂ€ndern Wertekurse keine GrundĂŒberzeugungen.

Gibt es geschlechterspeziïŹsche Unterschiede?

MĂ€nner und Frauen gehen unterschiedlich mit ihren BedĂŒrfnissen bzw. mit dem Thema Schuld um. GrundsĂ€tzlich ist zu sagen, dass MĂ€nner eher dazu neigen, ihren Machtanspruch direkt anzuwenden. Wohingegen die weibliche Tendenz dahin geht, externe Schuldzuschreibungen leicht zu ĂŒbernehmen. Was aber in beiden FĂ€llen nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die Eigenverantwortung. Das heißt, ich muss mir ĂŒberlegen: Was tue ich da? Trifft das zu? Und wenn das nicht zutrifft, bin ich aufgerufen zu sagen: Nein, das nehme ich nicht!

KONTAKT

Wirtschaftskammer KÀrnten Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung Europaplatz 1 9021 Klagenfurt am Wörthersee T: +43 5 90 904 160 petra.kreuzer@wkk.or.at www.lebensberater.at

↑ Hier gibt es weitere Informationen rund um die Angebote sowie Kontakte zu hochqualiïŹzierten psychosozialen Berater:innen fĂŒr Aufstellungs arbeit, Mediation, Paarberatung, Stressmanagement & Burnout-PrĂ€vention, Supervision und Trauerbegleitung.

Hilfe durch die Team Österreich Tafel fĂŒr armutsbetroffene Menschen

Das Rote Kreuz KÀrnten setzt ein Zeichen gegen ArmutsbekÀmpfung und Lebensmittelverschwendung.

Armut betrifft in KĂ€rnten viele Menschen, oft solche, die besonders schutzbedĂŒrftig sind: Ă€ltere Menschen, Frauen und Kinder. Rund 15,6 % der Bevölkerung leben unter der ArmutsgefĂ€hrdungsschwelle. Armut bedeutet nicht nur finanzielle Sorgen, sondern auch EinschrĂ€nkungen bei der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, der persönlichen Sicherheit, aber vor allem auch der ErnĂ€hrung.

Um Betroffenen konkrete UnterstĂŒtzung zu bieten, engagiert sich das

ZUR PERSON

DR. MARTIN PIRZ ist PrĂ€sident des Roten Kreuzes KĂ€rnten. Seit 2022 ĂŒbt er dieses Ehrenamt, mit Verantwortung fĂŒr fast 4.000 freiwillige und berufliche Mitarbeiter:innen aus.

Freiwillige der Team Österreich Tafel geben Lebensmittel an Menschen in Not aus – eine wertvolle UnterstĂŒtzung fĂŒr den Alltag.

© RK KÀrnten

Rote Kreuz KĂ€rnten mit der Initiative Team Österreich Tafel, einem Projekt in Zusammenarbeit mit Hitradio Ö3.

Was macht die Team Österreich Tafel?

Die Team Österreich Tafel unterstĂŒtzt Menschen in finanziellen Notlagen durch kostenfreie Lebensmittelspenden.

Die Waren stammen von SupermĂ€rkten, Landwirt:innen und anderen Hersteller:innen, die ĂŒberschĂŒssige Lebensmittel spenden. Diese werden von den mehr als 530 freiwilligen Helfer:innen abgeholt, aufbereitet und in neun Ausgabestellen verteilt.

„In KĂ€rnten werden jĂ€hrlich rund 450.000 Kilogramm Lebensmittel ĂŒber die Team Österreich Tafeln ausgegeben – eine wertvolle UnterstĂŒtzung fĂŒr die Menschen, die es am Nötigsten haben. Diese Arbeit ist nur dank der großartigen Freiwilligen möglich, die ihre Zeit und Energie dafĂŒr einsetzen, BedĂŒrftigen zu helfen. Armut darf in unserer Gesellschaft nicht ĂŒbersehen werden, und es braucht weiterhin unser aller Engagement, um diesen Menschen ein StĂŒck LebensqualitĂ€t zurĂŒckzugeben“, sagt Dr. Martin Pirz, PrĂ€sident des KĂ€rntner Roten Kreuzes.

FĂŒr den Bezug registrieren sich Kund:innen bei ihrer ersten Abholung und weisen ihre BedĂŒrftigkeit nach.

„In KĂ€rnten werden jĂ€hrlich rund 450.000 Kilogramm Lebensmittel ĂŒber die Team Österreich Tafeln ausgegeben.“

Dr. Martin Pirz, PrÀsident Rotes Kreuz KÀrnten

Dabei wird die ArmutsgefÀhrdungsschwelle laut Statistik Austria als Orientierung herangezogen.

Gemeinsam gegen Armut Die Team Österreich Tafel zeigt, wie wichtig SolidaritĂ€t und Zusammenhalt sind. Durch die Hilfe von Freiwilligen und die UnterstĂŒtzung der Bevölkerung wird ein wesentlicher Beitrag zur ArmutsbekĂ€mpfung geleistet – und Menschen in Not wird wieder ein StĂŒck LebensqualitĂ€t geschenkt.

KONTAKT

Österreichisches Rotes Kreuz Landesverband KĂ€rnten Grete-Bittner-Straße 9 9020 Klagenfurt am Wörthersee www.roteskreuz.at/kaernten

© Gerd Eggenberger

Lernhelferin Matina Hossaini mit einem SchĂŒler.

© Caritas/Johannes Leitner

Lernhelfer:innen gesucht! Anmeldung unter freiwillig@caritas-kaernten.at

Von Weitem schon hört man das Treiben am Balankatisch; KinderhĂ€nde bewegen flink die Stangen mit den Spielfiguren; es rattert und klappert; Nervenkitzel pur, bis der Ball mit Jubelgeschrei im Tor landet. Bevor sich die SchĂŒler:innen im LerncafĂ© SiebenhĂŒgel der Caritas in Klagenfurt mit einer gesunden Jause stĂ€rken, ihre Hausaufgaben machen und mit freiwilligen Lernhelfer:innen fĂŒr die Schule zu lernen beginnen, haben sie nicht selten ihre Gaude beim Tischfußball. Wie an jenem Tag, als VolksschĂŒler Mert seiner Lernhelferin voll Stolz mit einem Zweier auf die Mathe­Schularbeit die FrĂŒchte der gemeinsamen Arbeit prĂ€sentiert. „Jetzt muss ich noch fĂŒr die Deutsch­Schularbeit fest ĂŒben“, sagt der ViertklĂ€ssler.

SPRUNGBRETT INS LEBEN

Als Matina nach KÀrnten kam, sprach sie kein Wort Deutsch. Jetzt ist sie dank ihrer LerncaféZeit drauf und dran, AnwÀltin zu werden.

Das hat auch sein Freund Abdul vor, der „echt gut“ in Englisch ist, „aber noch viel Deutsch lernen muss, –auch um genau zu verstehen, was die anderen erzĂ€hlen“.

Kostenfreie Nachhilfe

34 SchĂŒler:innen im Alter von sechs bis 15 Jahren erfahren im LerncafĂ© SiebenhĂŒgel an vier Nachmittagen in der Woche eine kostenlose Nachmittagsbetreuung, Hilfe bei den Hausaufgaben

und beim Lernen. Denn nicht allen Eltern ist es möglich, ihre Kinder bei einer guten Schulausbildung selbst zu unterstĂŒtzen.

Kein Kind zurĂŒcklassen

Um in den neun Lerncafés der Caritas in KÀrnten rund 260 Kindern und Jugendlichen eine gute Bildung zu ermöglichen, förderte die Privatstiftung KÀrntner Sparkasse die Einrichtungen 2024 mit 70.000 Euro. Vorstands­

vorsitzender Johann Lintner ist ĂŒberzeugt: „Kein Kind darf von Bildung ausgeschlossen werden, nur weil es aus wirtschaftlich schwierigen VerhĂ€ltnissen oder einem anderen Kulturkreis kommt!“ Lintner ist mit KĂ€rntner Sparkasse Vorstandssprecher Siegfried Huber Gast im LerncafĂ© SiebenhĂŒgel.

Erfolgsquote 99 Prozent

Der freiwillige Lernhelfer und pensionierte Arzt Peter Sereinig macht mit den Gymnasiasten Martin und Will gerade die Hausaufgabe, als sich Huber einklinkt, um zu fragen, wie viel denn zehn Prozent von 1.000 sei? „100“, antwortet ein SchĂŒler nach einer kurzen Nachdenkpause. Sereinig ist zufrieden. Er engagiert sich seit dem Tod seiner Frau im LerncafĂ©: „Das ist die schönste

In den Caritas LerncafĂ©s erhalten Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren eine kostenlose Nachmittagsbetreuung, Hilfe bei den Hausaufgaben und beim Lernen sowie eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Denn nicht allen Eltern ist es möglich, ihre Kinder bei einer guten Schulausbildung selbst zu unterstĂŒtzen.

© Caritas/Johannes Leitner

„Kein Kind darf von Bildung ausgeschlossen werden, nur weil es aus wirtschaftlich schwierigen VerhĂ€lt-

nissen oder einem anderen Kulturkreis kommt!“

Johann Lintner und Siegfried Huber, Privatstiftung KĂ€rntner Sparkasse

und sinnvollste Aufgabe, mit der ich seither befasst bin.“ Als Engagement mit Erfolg und Sinn sehen auch seine Kolleg:innen ihr Wirken als freiwillige Lernhelfer:innen. Zu Recht, denn 99 (!) Prozent der Lerncafé­Kinder in KĂ€rnten schafften heuer den Aufstieg in die nĂ€chste Schulstufe.

SPENDENAUFRUF!

Lerncafé-Kindern Bildung schenken!

↓ Alle Infos zum Spenden gibt es hier: wirhelfen.shop/ yavida-advantage

Von der SchĂŒlerin zur Lernhelferin

UnterstĂŒtzen Sie gemeinsam mit YAvida die Caritas LerncafĂ©s, damit die Erwachsenen von morgen eine faire Chance auf Zukunft haben. Jedes Kind soll lernen dĂŒrfen. Aber nicht alle MĂ€dchen und Jungs in KĂ€rnten haben die gleichen Chancen im Bildungssystem. Dagegen können Sie etwas tun. Indem Sie zum Beispiel um 10 Euro eine Lernstunde oder um 30 Euro einen Nachmittag in einem LerncafĂ© schenken, unterstĂŒtzen Sie Kinder bei ihrem Lernerfolg. Mit dem Kauf von Bastelsachen um 7,50 Euro machen Sie deren Nachmittag bunter.

Matina Hossaini hat acht Jahre das LerncafĂ© besucht. „Als ich das erste Mal da war, konnte ich nichts. Im Laufe der Jahre habe ich nicht nur Deutsch, Mathematik und alles fĂŒr die Schule, sondern auch fĂŒr mein Leben im neuen Heimatland gelernt“, so die 18­jĂ€hrige gebĂŒrtige Afghanin. Die AHSMatura – mit gutem Erfolg – in der Tasche, gibt sie heute „aus Dankbarkeit fĂŒr die erfahrene Hilfe“ bis zweimal in der Woche selbst Kindern im LerncafĂ© Nachhilfe und studiert an der UniversitĂ€t Klagenfurt „Wirtschaft und Recht“. Matina will AnwĂ€ltin werden oder Richterin. Das ĂŒberhaupt trĂ€umen zu können, verdankt sie dem LerncafĂ© samt Lernhelfer:innen.

FĂŒr einen respektvollen Umgang mit Demenz

Die steigende Anzahl an Demenzerkrankungen erfordert neue Strategien. In der österreichweiten Demenzversorgung nimmt KÀrnten derzeit eine Vorreiterrolle ein.

Unsere Bevölkerung wird immer Ă€lter. Kommenden Generationen wird eine durchschnittliche Lebenserwartung von 100 Jahren prognostiziert. Bis 2024 wird der Anteil der Personen im Alter von 65 und mehr Jahren von derzeit 19,5 % auf 26,6 % der Gesamtbevölkerung steigen (Quelle: Statistik Austria). Mit steigendem Alter steigt jedoch auch das Risiko fĂŒr Krankheiten. Demenz ist DAS Thema der Ă€lter werdenden Bevölkerung – und wird somit zur wohl grĂ¶ĂŸten Versorgungsherausforderung der Zukunft. In Österreich leben derzeit 130.000 Menschen mit der Diagnose Demenz, davon 8.000 in KĂ€rnten. Im Detail bedeutet das: Ein Drittel der KĂ€rntner:innen zwischen 80 und 90 leidet an Demenz. SchĂ€tzungen zufolge könnte sich die Zahl der FĂ€lle österreichweit bis 2050 verdoppeln. Effektive Therapien gegen dementielle Krankheiten existieren derzeit noch nicht. Umso wichtiger ist es, die Gesellschaft fĂŒr das Thema zu sensibilisieren – und Initiativen zu setzen, die Betroffenen und Angehörigen den Alltag erleichtern.

UnterstĂŒtzung holen –möglichst frĂŒh!

Dementielle Erkrankungen bringen enorme Herausforderungen mit sich –sowohl fĂŒr Betroffene als auch fĂŒr ihre Mitmenschen. „Demenz ist die Krankheit der Angehörigen“, so Edith KronschlĂ€ger, Leiterin der Selbsthilfegruppe (SHG) Alzheimer in Villach, die sich vor 20 Jahren selbst als pflegende Angehörige an die Gruppe wandte. Als unabhĂ€ngiger, unpolitischer Verein bietet die SHG Angehörigen von Betroffenen einen geschĂŒtzten Rahmen, in dem sie gehört und gesehen werden, sich austauschen können und kostenlos UnterstĂŒtzung finden. „Wir zeigen auch Förderungsmöglichkeiten auf oder helfen, Kontakte zu Kliniken oder Pflegepersonen herzustellen“, so KronschlĂ€ger.

In KÀrnten gibt es aktuell vier Selbsthilfegruppen: die SHG Alzheimer und Demenz, OberkÀrnten, die Selbsthilfe bei Demenz Klagenfurt, die SHG Alzheimerkranke und deren Angehörige in Villach sowie Angehörige von Demenzerkrankten Lavanttal. Auch wenn die Schwellenangst anfangs oft

hoch ist, appelliert Gerontopsychologin Christine Leyroutz an Familienmitglieder, sich möglichst frĂŒh Hilfe zu holen: „Ich sehe in der Praxis, dass das sehr oft sehr spĂ€t passiert. Angehörige mĂŒssen sich selbst stĂ€rken. Denn wenn diese ausfallen, ist tatsĂ€chlich Feuer am Dach in der betroffenen Familie.“

Mobile Modelle:

Hilfe direkt vor Ort

Eine konkrete Demenz­Diagnose bildet nicht nur die Basis fĂŒr eine richtige medizinische Behandlung – sie ist auch essentiell fĂŒr die weitere Lebensplanung. Neben den Pflegenahversorgern in knapp 100 KĂ€rntner Gemeinden sind auch HausĂ€rzt:innen Anlaufstellen, die Betroffene an die richtigen Stellen weiterleiten. FĂŒr die klinische Demenzdiagnostik gibt es in KĂ€rnten zwei InterdisziplinĂ€re Spezialambulanzen fĂŒr Demenzerkrankungen, eine im LKH Villach und eine im Klinikum Klagenfurt. ZusĂ€tzlich können in allen Bezirken an den Krankenanstalten DemenzabklĂ€rungen und ­behandlungen stattfinden.

© Privat

„Wir zeigen Förderungsmöglichkeiten auf oder helfen, Kontakte zu Kliniken oder PïŹ‚egepersonen herzustellen.“

Edith KronschlÀger

Nicht selten verweigern Betroffene jedoch, ĂŒberhaupt zum Arzt zu gehen. Hier kommt die mobile Demenzdiagnostik der Diakonie zur Hilfe: Bei Verdacht auf dementielle EinschrĂ€nkungen und Verhaltensweisen kann ein mobiles Demenz­Team die Diagnose direkt bei den Betroffenen zu Hause erstellen, wobei die Kosten von den Gesundheitskassen ĂŒbernommen werden. Das Angebot umfasst auch ein kostenloses

© Hin und Weg

„Angehörige mĂŒssen sich selbst stĂ€rken. Denn wenn diese ausfallen, ist tatsĂ€chlich Feuer am Dach in der betroïżœenen Familie.“

Christine Leyroutz

mobiles Demenzcoaching, das einerseits psychologische UnterstĂŒtzung fĂŒr betreuende Angehörige, andererseits Beratungen fĂŒr Mitarbeiter:innen der mobilen Pflege bietet. Die im Auftrag des Landes von der Diakonie durchgefĂŒhrten mobilen Projekte werden noch bis Ende 2024 vom Land und dem KGF finanziert, ab 2025 ist die Regelfinanzierung durch die ÖGK und das Land KĂ€rnten geplant.

In KĂ€rnten wird eine Reihe von Initiativen in Richtung „demenzfreundliche Gesellschaft“ gesetzt.

© Pexels Pixabay

Informieren gegen Unsicherheit

Auch das Netzwerk Demenz KĂ€rnten engagiert sich fĂŒr den Aufbau einer „demenzfreundlichen Gesellschaft“. Es vereint rund 60 Stakeholder aus den Bereichen Medizin, Pflege, Forschung sowie Vertreter:innen der Selbsthilfegruppen fĂŒr Angehörige sowie der Gruppe der Selbstbetroffenen. Ziel des Netzwerks ist, sich auszutauschen, Angebote und Maßnahmen abzustimmen und ĂŒber die Demenzstrategie zu informieren. Im Zuge der Demenzstrategie soll die Krankheit von einem rein medizinischen zu einem gesellschaftlichen Thema werden. So soll auch verhindert werden, dass Demenzkranke an den Rand der Gesellschaft abgeschoben werden. Einer der HauptgrĂŒnde dafĂŒr ist die Unsicherheit, wie man sich Erkrankten gegenĂŒber verhalten soll. Weshalb in KĂ€rnten auch Schulungen von Mitarbeiter:innen im Land sowie in den Gemeinden forciert werden.

Sensibilisierte LebensrÀume

Mit 98 Pflegenahversorgungs­Gemeinden und sieben von 15 zertifizierten „Demenz aktiv“­Gemeinden nimmt KĂ€rnten österreichweit eine Vorreiterrolle in der Demenzvorsorge ein. Expert:innen sehen in diesen „Caring Communities“ das Demenz­ und Pflegemodell der Zukunft: Sie schaffen adĂ€quate LebensrĂ€ume fĂŒr Betroffene und Angehörige in ihrem unmittelbaren Zuhause, wo auch bei Nahversorgern, Ämtern etc. sensibilisiert mit Betroffenen umgegangen wird und ein professionelles Netzwerk mit Fahrten­, Besorgungs­ und Besuchsdiensten zur VerfĂŒgung steht.

Werbeagentur

EIN WEG ZU FREIHEIT UND SELBSTBESTIMMTHEIT

Auf der Olivenfarm von Sandra und Matthias Exl in Portugal thront auch eine alte Eiche. © Lanaprinzip

Sandra und Matthias Exl haben sich einen lang gehegten Wunsch erfĂŒllt: Sie sind von Österreich nach Portugal ausgewandert, wo sie eine kleine Olivenfarm gekauft haben. In YAvida sprechen sie ĂŒber ihr „neues Leben“.

Viele Jahre haben wir uns der Frage gewidmet: „Was ist ein gutes Leben?“. Recht frĂŒh wurde klar, dass es fĂŒr uns ein Weg der Selbsterkenntnis und des Loslassens von selbst aufgebauten Verbindlichkeiten ist. Jeglicher Schein und das Spielen gesellschaftlicher Rollen wurden immer uninteressanter auf unserer Reise durchs Leben.

Menschen finden sich hĂ€ufig in einem „reprĂ€sentativen“ Leben wieder, wo sie entsprechen wollen und Erwartungen zu erfĂŒllen haben. Doch der Preis dafĂŒr ist ein hoher: Sehr oft kostet es Lebendigkeit, Beweglichkeit und Leichtigkeit.

Um das kostbare Leben zu feiern und es wĂŒrdig zu begehen, ist es fĂŒr uns wesentlich, ja zu sagen zu den vermeintlichen Risiken eines selbstbestimmten Lebens, ja zu sagen zu stetigem Wandel.

Mehr FĂŒlle durch Reduktion

Zehn Jahre lang lebten wir in einem KĂ€rntner Bergdorf. Dieses Leben war bereits ein Resultat von radikaler Entschleunigung. Wir waren dort sehr glĂŒcklich und liebten diesen Ort ĂŒber der Nebelgrenze. Es war ein richtiges

ZU DEN PERSONEN

SANDRA UND MATTHIAS EXL haben es sich mit Lanaprinzip („Lebe Artgerecht, Nicht Angepasst“) zur Aufgabe gemacht, Mitmenschen mit deren ureigenen Werten des inneren LĂ€chelns in Kontakt zu bringen. Dadurch verfliegen Angst, Zweifel und Scham des UngenĂŒgens.

Zuhause fĂŒr uns und unsere Tiere geworden.

Dennoch kam der Punkt in unserem Wandlungsprozess, wo es fĂŒr uns Zeit wurde, weiterzuziehen, um noch mehr Einfachheit und NaturnĂ€he zu leben. Uns war bewusst, wie privilegiert unser Leben bereits war, doch wir fĂŒhlten den Ruf einer neuen Schwingung, der Schwingung von Freiheit und Selbstbestimmtheit.

Aber warum gleich auswandern? Österreich wurde fĂŒr uns immer problematischer in Bezug auf politische Entscheidungen und mediale Kommunikation. Beklemmung machte sich breit. Als SelbststĂ€ndige fĂŒhlten wir uns auch wirtschaftlich von der ĂŒberbordenden BĂŒrokratie erdrĂŒckt. Außerdem trĂ€umten wir schon lange davon, in wĂ€rmeren Gefilden von Wein und Olivenöl zu leben und den dicken Wintermantel an BedĂŒrftige zu spenden.

So öffneten wir uns dafĂŒr, an einen Ort mit weniger Kontrolle und mehr Sonne zu ĂŒbersiedeln. Es dauerte nicht lange, und wir fanden unser Feenland in einer Region von Portugal, wo die Zeit scheinbar stehengeblieben ist. UnberĂŒhrte Natur und Einfachheit im alltĂ€glichen Leben paaren sich hier mit menschlicher WĂ€rme und miteinander gelebter Freude. Menschen nehmen sich Zeit fĂŒr die wichtigen Dinge, treffen sich und genießen.

Und so leiteten wir die Übersiedelung auf eine kleine Olivenfarm mitten in der Natur ein, in ein autarkes Leben mit eigenem Wasser, eigenem Strom, Wald und FrĂŒchten, die das Land bereitstellt.

„Jeglicher Schein und das Spielen gesellschaftlicher Rollen wurden immer uninteressanter auf unserer Reise durchs Leben.“

Unser Ankommen in Portugal war vergleichbar mit dem Abfahren von der Autobahn, auf der die Umgebung viel zu schnell vorbeiflitzt, als dass man ihren Anblick genießen könnte. Jetzt sind wir mit offenen Augen auf einem zauberhaften Feldweg unterwegs und lernen das Leben portugiesisch zu leben. Portugal ist das Land des freien Hausverstandes, der mehr zĂ€hlt als der bekannte österreichische Satz „Wo kommen wir da hin, wenn das jeder tĂ€te“. Das Motto hier lautet: Tue, was du tun möchtest und sei rĂŒcksichtsvoll und nett zu deinen Nachbarn.

Das Leben feiern KĂŒrzlich fand hier in einer malerischen Altstadt das Pilzfestival statt, bei dem auf wunderschöne Weise fĂŒnf Tage lang die Natur und ihre Gaben gefeiert wurden. SelbstverstĂ€ndlich werden auch die Kirschen, die Oliven und der Wein gefeiert. Die kleinen Cafes in den umliegenden Dörfern sind voll von Menschen, die miteinander

„Wir waren auf der Suche nach einer neuen Schwingung, der Schwingung von Freiheit und Selbstbestimmtheit. Hier in Portugal haben wir sie gefunden.“

Sandra und Matthias Exl

sprechen und uns mit offenen Armen willkommen heißen. Der Sinn fĂŒr das Wesentliche ist hier nicht verloren gegangen.

Wir haben Zeit, den Oliven beim Wachsen zuzusehen. Wir haben Zeit, dem Gesang des Pirols zuzuhören. Wir haben Zeit, unseren Nachbarn bei der Olivenernte zu helfen. Wir haben sie hier gefunden, die Schwingung, nach der wir uns so sehr sehnten.

Acht Monate ist es nun her, dass wir samt Miezekatzen in unsere neue Heimat aufgebrochen sind. Das autarke Leben fernab der Annehmlichkeiten der modernen Lebensweise ist nicht immer bequem, aber die BĂ€ume zu pflegen, ihre FrĂŒchte zu ernten und zu verarbeiten, das Eintauchen in die Schwingung einer uralten Eiche, die ehrlichen Begegnungen mit den Menschen, all das stillt die Sehnsucht nach Sinn im Leben.

Dem eigenen Herzen folgen Manchmal ist der Ruf nach Lebendigsein so groß, dass man den Mut aufbringt, vermeintliche Sicherheiten aufzugeben und dem eigenen, unvernĂŒnftigen Herzen zu folgen. Wenn wir hier von unseren Lebensentscheidungen schreiben, hoffen wir,

Sandra und Matthias Exl sind von KĂ€rnten nach Portugal ausgewandert, wo sie auf einer Olivenfarm leben.

© Lanaprinzip

„Manchmal ist der Ruf nach Lebendigsein so groß, dass man den Mut aufbringt, vermeintliche Sicherheiten aufzugeben und dem eigenen, unvernĂŒnftigen Herzen zu folgen.“

jene Menschen inspirieren zu können, die deutlich wahrnehmen, dass in ihrem Leben eine Kurskorrektur ansteht. NatĂŒrlich gibt es Lebensphasen, in denen man echte Verbindlichkeiten hat. In einer solchen Situation ist der Bewegungsspielraum eingeschrĂ€nkt, aber nie völlig erloschen. Wer mutig und wahrhaftig gelebt, viel geliebt und gelacht hat, sich den wahren Verantwortungen gestellt hat, hatte doch ein gutes Leben, oder?

WISSENSWERT

Weitere Infos: lanaprinzip.com

Wie Sandra und Matthias Exl ihre Auswanderung praktisch umgesetzt haben und welche Herausforderungen sie dabei bewĂ€ltigen mussten, teilen sie in ihrem Portugal-Newsletter (lana.li/portugal) sowie auf dem YouTube-Kanal Lanaprinzip in der Playlist „Auswandern nach Portugal“ ↓

VOLKSHEILKUNDLICHER GESUNDHEITSTIPP

vom Verein „Freunde NaturgemĂ€ĂŸer Lebensweise – FNL“

Kraftpaket der Natur

Ob in der Volksmedizin, der KĂŒche oder der Kosmetik: Die Hagebutte, die leuchtend rote Frucht der Wildrose, begeistert seit Jahrhunderten als wahres Multitalent.

Die erstaunliche Vielfalt an NĂ€hrstoffen macht die Hagebutte (Rosa canina) zu einem echten Naturwunder und unverzichtbaren Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Sie gilt als einer der besten natĂŒrlichen Lieferanten von Vitamin C. Bereits kleine Mengen können den tĂ€glichen Bedarf dieses essenziellen Vitamins decken, das besonders in der kalten Jahreszeit unser Immunsystem stĂ€rkt. Neben Vitamin C enthĂ€lt die Frucht weitere wertvolle Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die gegen freie Radikale wirken, EntzĂŒndungen lindern und die VitalitĂ€t fördern.

„Wer eine Rose wirklich liebt, der liebt auch ihre Dornen.“

Knallrote Energiespenderin

Die Anwendungsbereiche der Hagebutte sind so vielfĂ€ltig wie ihre NĂ€hrstoffe. In der Volksheilkunde wird sie traditionell bei ErkĂ€ltungen, zur UnterstĂŒtzung der Verdauung und zur Linderung von Gelenkbeschwerden verwendet. Heute findet man sie in Tees, Marmeladen, Ölen und NahrungsergĂ€nzungsmitteln. Besonders in der Naturkosmetik schĂ€tzt man das Öl aus den Samen der Hagebutte, das fĂŒr seine regenerierende Wirkung auf die Haut bekannt ist. Die Haupterntezeit der Hagebutten ist Ende September bis November.

Ökologisches Multitalent

Die Hagebutte ist nicht nur fĂŒr uns Menschen ein Gewinn, sondern auch fĂŒr die Natur. Sie bietet Vögeln und anderen Tieren Nahrung und trĂ€gt zur Artenvielfalt bei. Ihre robuste AnpassungsfĂ€higkeit macht sie zu einer wichtigen Pflanze in der heimischen Flora, die auch extremen klimatischen Bedingungen trotzt.

Starkes Immunsystem

Die Hagebutte ist mehr als nur eine Frucht – sie ist ein Kraftpaket der Natur, das Gesundheit, Genuss und Nachhaltigkeit miteinander vereint. Ob als Tee oder immunstĂ€rkendes Pulver in der kalten Jahreszeit, als pflegendes Öl fĂŒr die Haut oder als Marmelade auf dem FrĂŒhstĂŒckstisch: Die Hagebutte zeigt, wie facettenreich und wertvoll

die SchĂ€tze der Natur sein können. Setzen auch Sie auf die Kraft der Hagebutte – fĂŒr ein gesĂŒnderes und nachhaltigeres Leben!

WISSENSWERT

Seit mehr als 40 Jahren widmet sich der Verein „Freunde NaturgemĂ€ĂŸer Lebensweise (FNL)“ dem Erhalt von traditionellen KrĂ€uterwissen.

Mehr volksheilkundliche Gesundheitstipps sowie ein vielfĂ€ltiges Angebot an Weiterbildungen ïŹnden Sie unter www.fnl.at

Die Hagebutte (auch Hecken- oder Hundsrose genannt) ist eine Pflanzenart aus der Familie der RosengewÀchse (Rosaceae) © Christian Herold

INTERVIEW

mit Dieter Kalt

Back to the basics

Der ehemalige KAC-Star und nunmehrige Leadership-Coach Dieter Kalt hat es zu seiner Mission gemacht, andere Menschen zu inspirieren fĂŒr ihre TrĂ€ume zu brennen, und ihnen zu helfen, den Champion in sich zu entfachen.

YAvida: Welchen Stellenwert hat eine gute Verbindung zu sich selbst?

Dieter Kalt: Sich selbst zu spĂŒren ist das, was bei vielen Menschen verloren gegangen ist in dem Bombardement von News und Notifications, durch Stressfaktoren, die Beeinflussung der Medien und den hektischen Alltag. Im Profisport war es fĂŒr mich immer extrem wichtig, die Signale des Körpers zu erkennen, um fit und gesund zu bleiben. Und auch fĂŒr FĂŒhrungskrĂ€fte ist es ein Riesenthema, weil man Entscheidungen trifft und Verantwortung gegenĂŒber anderen Menschen hat.

Du beeinflusst mit deinem Wesen, mit deiner Persönlichkeit immer andere Menschen – entweder positiv oder negativ. Und das fĂ€ngt bei einem selbst an. Und wenn du von dir selbst keine Ahnung hast und nicht weißt, wo du stehst – so what?

Wodurch zeichnet sich ein Champion aus?

Ein Champion kann eine Frau sein, die sich fĂŒr die Familie aufopfert, die ihre Rolle als Mutter sehr ernst nimmt ­ wo wenig Anerkennung kommt von außen, sei es innerhalb der Gesellschaft, sei es von Behörden.

Ein Champion kann auch jemand sein, der mit sich im Reinen ist, der

nach seinen Vorstellungen lebt und einfach im Kleinen Dinge macht, um anderen zu helfen und niemanden ĂŒbervorteilt. Auch das ist etwas, das zu wenig anerkannt wird, weil es immer nur wichtig ist, wie es nach außen wirkt.

Wir freuen uns an Rekorden, an Menschen, die messbare Leistungen vollbringen. Das ist super und das sind die Champions am Papier. Um ein richtiger Champion zu sein, braucht es aber mehr. Das hat fĂŒr mich sehr viel mit Persönlichkeit, Ehre, Respekt und Werten zu tun.

Was ist das Geheimnis von Teams, die am Ende nicht nur um den Sieg gespielt, sondern auch gewonnen haben?

Im Spitzensport habe ich die Erfahrung gemacht, dass die StĂ€rke oft dann gekommen ist, wenn es richtig schwierig geworden ist – inmitten einer Krise haben die Mannschafen es geschafft, komplett ruhig zu werden. Wir hatten zwei AussprĂŒche. Der eine war „Keep it simple“ (Weniger ist mehr) und der andere war „Back to the basics“ (ZurĂŒck zu dem, was wirklich wichtig ist).

Wenn du glaubst, du verlierst den Überblick und du weißt nicht, was du tun sollst, musst du dich auf das besin­

„Man darf in schlimmen Zeiten nicht vergessen, wieviel gute Dinge auch passieren. Auf das mĂŒssen wir wieder unseren Fokus richten.“

Dieter Kalt

nen, was dir gute Energie gibt. Dazu zĂ€hlen so simple Dinge wie etwa, dass dein Schlaf in Ordnung ist ... dass deine ErnĂ€hrung in Ordnung ist ... dass du nur Beziehungen pflegst, wo wirklich positive Energie fließt in beide Richtungen ... dass du weißt, warum du in der FrĂŒh aufstehst, fĂŒr wen du das machst. Kehre einfach nur vor der eigenen TĂŒr! Sei fit und gehe mit einem LĂ€cheln raus und halte alles andere fern. Mach es leise, mache es ruhiger und kĂŒmmere dich darum, dass es dir gut!

ZUR PERSON

Nach rund 30 Jahren als EishockeyproïŹ ist DIETER KALT als Speaker, Mentor und Coach tĂ€tig und unterstĂŒtzt FĂŒhrungskrĂ€fte dabei, Erfolgsstrategien aus dem Spitzensport in den Arbeitsalltag der Wirtschaft zu integrieren.

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