advantage Ausgabe Nr. 3 / Juni-Juli 2024

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Wirtschaftsraum Südösterreich

Generationen

BETRIEBSNACHFOLGE

Unter neuer Flagge

Betriebsübergabe als Erfolgsfaktor für die heimische Wirtschaft.

Grenzenlose Impulse

Die Koralmbahn erö�net

Perspektiven im Alpen-Adria Raum. Klima und Wasser

Das 7. Forum Anthropozän widmete sich der Ressource Wasser.

KÄSEGENUSS MIT TRADITION

Erlesene Käsespezialitäten

Die Kärntnermilch Meisterkäser stellen mit Sorgfalt, Know-how, traditionellem Handwerk und der weltbesten Rohmilch unvergleichbar g’schmackige Käsespezialitäten her.

Der Drautaler

Der edelmilde Schnittkäse begeistert Groß und Klein durch seine Vielseitigkeit und eignet sich nicht nur hervorragend für die herzhafte Jause, sondern auch für die feine Küche.

Aufgrund seiner großen Beliebtheit ist der „Drautaler“ nicht nur als klassische oder leichte Variante, sondern auch als naturgereifte oder geräucherte Spezialität erhältlich.

Der Lesachtaler Bergkäse

Der Lesachtaler Bergkäse ist eine Hommage an die Kärntner Naturlandschaft. Die Meisterkäser der Kärntnermilch bewahren die traditionelle Käseherstellung des Lesachtals. Die ursprüngliche Herstellung der Lebensmittel hat hier, im naturbelassensten Tal Europas, eine lange Tradition. Erhältlich sind die Kärntnermilch-Käsespezialitäten in den GenussMeiereien und im Frischemarkt der Kärntnermilch sowie im gut sortierten Lebensmittelhandel.

AUSGEZEICHNETER GENUSS.

Der Mölltaler Almkäse Selektion wurde dieses Jahr bei den World Cheese Awards (WCA) mit Supergold ausgezeichnet und somit zum besten Käse Österreichs gekürt. Auch bei der Käsiade 2023 wurde der Mölltaler Almkäse Selektion mit Gold ausgezeichnet. Gold erhielt die Kärntnermilch weiters für den Bio Wiesenmilch Rahmkäse und den Ramino Käsetraum. Der Kärntnermilch Drautaler erhielt 2024 den AMA-Käsekaiser und ist somit der beste Schnittkäse Österreichs.

bester Käse Österreichs!

bester Schnittkäse Österreichs

Käse-Kaiser 2024

INTERVIEW

Kärntnermilch

Glückwünsche für Helmut

Petschar – nicht nur zum 60-er

Anlässlich seines runden Geburtstages wurde dem Kärntnermilch-Geschäftsführer das Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten verliehen.

Kaum ein Tag, an dem man ihnen nicht im Kühlregal begegnet. Einem von 400 schmackhaften Qualitätsprodukten des 95 Jahre alten bäuerlichen Genossenschaftsunternehmens Kärntnermilch. Geburtstagskind

Helmut Petschar hat maßgeblich zum Erfolg – sei es wirtschaftlich, in Sachen Nachhaltigkeit oder Regionalität –beigetragen.

Im Gespräch mit advantage hat der Jubilar ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert.

advantage: Seit 2006 fungieren

Sie als Geschäftsführer der Kärntnermilch und haben den Betrieb mit hervorragendem Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus positioniert. Was ist Ihr persönliches Erfolgsrezept?

Helmut Petschar: Persönlich bin ich stolz auf die Entwicklung des Unternehmens, die so nur in Zusammenarbeit mit unseren Partner:innen der regionalen Landwirtschaft möglich ist. Deren nachhaltige Wirtschaftsweise sowie Verantwortung gegenüber Mensch, Tier, Umwelt, Natur und Kulturlandschaft sind zentrale Leitwerte der Kärntnermilch und auch Erfolgstreiber.

Was sind derzeit die größten Herausforderungen?

In den letzten Wochen und Monaten war das Thema Teuerung omnipräsent. Viele Konsument:innen haben reagiert

und vermehrt zu Billigprodukten und Eigenmarken des Handels gegriffen –und das obwohl im Schnitt monatlich nur 46,3 € pro Haushalt für Milch und Milchprodukte ausgegeben werden.

Wodurch zeichnet sich die Qualität der Kärntnermilch Produkte aus?

Kärntnermilch ist seit 2005 zu 100 % gentechnikfrei in der Milchproduktion. Zudem gilt es für unsere Milchbetriebe strengste Qualitätskriterien bei der Rohmilch zu erfüllen. Einerseits bei der Zellzahl und andererseits bei der Keimzahl, wo unsere Vorgaben doppelt so streng sind, wie es der EU­Standard vorsieht. Zwei Hofbetreuer unterstützen die Betriebe vor Ort bei Fragen rund um Hygiene, Qualität und Fütterung.

Wie geht die Kärntnermilch mit dem Thema Tierwohl um? Seit wenigen Wochen wird das Programm AMA Tierhaltung Plus durchgängig umgesetzt. Alle unsere Bauern und Bäuerinnen tragen dieses Qualitäts­Programm mit. Dazu gehören z. B. eine verpflichtende Mitgliedschaft beim Tiergesundheitsdienst, Antibiotika­Monitoring, Kratzbürsten, Auslauf oder Weidehaltung. Wir sind damit einen weiteren Schritt gegangen, um den Konsument:innen höchste Qualität bei unseren Produkten bieten zu können.

In punkto Nachhaltigkeit nimmt die Kärntnermilch in vielerlei

„Ich bin stolz auf die Entwicklung des Unternehmens, die so nur in Zusammenarbeit mit unseren Partner:innen der regionalen Landwirtschaft möglich ist.“

Hinsicht eine Vorreiterrolle ein. Welche Projekte stehen aktuell in der Pipeline?

Als regionale, bäuerliche Genossenschaft steht ressourceneffiziente Produktion seit Jahren im Fokus. Zu den neuesten Projekten zählt die im Jahr 2023 errichtete PV­Anlage in Spittal an der Drau. In der Planungs­ bzw. Umsetzungsphase arbeiten wir aktuell zusammen mit der Kelag an einem Biomassekraftwerk, welches 100 % des Dampfbedarfes produzieren und liefern soll. Damit wird künftig 100 % des Gasbedarfes ersetzt. Zusätzliches bietet das Biomassekraftwerk unseren Bauern und Bäuerinnen durch einen Holzbzw. Hackschnitzelverkauf eine weitere Einkommensquelle. Damit sind wir in punkto Nachhaltigkeit sowie Produktion regionaler Energie wieder einen Schritt weiter gekommen. |

Helmut Petschar WISSENSWERT

Kärntnermilch bezieht täglich von rund 1.000 regionalen Liefernat:innen frische Milch. 65 % der Wirtschaftsfläche Kärntens werden von Kärntnermilch Bauern und Bäuerinnen bewirtschaftet.

Vorwort Inhalt

Mutig in die Zukunft

In der aktuellen Ausgabe dürfen wir uns einem Thema widmen, das nahezu alle Unternehmer:innen früher oder später betrifft: die Betriebsnachfolge. Die Fortführung eines Lebenswerkes ist eine Chance für beide Generationen und trägt dazu bei, die Symbiose zwischen Alt und Jung zu stärken. Wir selbst sind ein Beispiel dafür diesen Prozess früher als geplant gestartet zu haben, um allen Beteiligten eine Zukunft zu geben. Mit der Neuausrichtung der advantage Media GmbH möchten wir die Bedeutung von vorausschauendem Denken unterstreichen und auch Ihnen, liebe Leser:innen, eine Perspektive geben. Gerade in Zeiten wie diesen sind wir als Medium mehr denn je aufgefordert ein authentisches Gefühl und einen Mehrwert für unsere Zielgruppe der Unternehmer:innen und Meinungsbildner:innen zu vermitteln. Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, dass der Journalismus insgesamt wieder an Qualität gewinnt und dass die Menschen, wenn Sie ein Magazin, eine Zeitung aufschlagen, gern reinschauen und vertrauenswürdige, objektive Informationen erhalten.

In diese Sinne wünschen wir eine spannende Lektüre, Walter Rumpler & Petra Plimon

Neue Eigentümerstruktur beim Wirtschaftsmagazin advantage: Gründer und Herausgeber Walter Rumpler hat 50 Prozent seiner Firmenanteile an Chefredakteurin Petra Plimon übergeben. © advantage Media

SOCIAL MEDIA

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4 Unter neuer Flagge

Unternehmer:innen aus Kärnten und der Steiermark teilen ihre Erfahrungen rund um die Betriebsnachfolge.

17 AREA Süd als Drehscheibe

Durch die Koralmbahn ergeben sich neue Chancen im Alpen­Adria Raum.

30 Führung neu denken

Der „FE & MALE LEADERSHIP SUMMIT“ fungiert als 365­TagePlattform für Führungskräfte.

38 Berufe erleben

Die Vernetzung zwischen Schulen und der Industrie wirkt dem Fachkräftemangel entgegen.

48 Zukunftsgespräch

Gerhard Hohenwarter spricht über Wetterextreme und den Klimawandel.

52 Wasser und Klima

Die 7. Forum Anthropozän widmete sich der Ressource Wasser.

58 Leuchtturmprojekt

Die Herzogstadt St. Veit an der Glan ist auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft.

62 Zurück zum Ursprung

BIOnier Eckart Mandler zählt zu den erfolgreichsten Touristikern Österreichs.

OFFENLEGUNG nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24 , 25 Mediengesetz. IMPRESSUM: Gründung 1997. Herausgeber: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. Geschäftsführung: Walter Rumpler und Petra Plimon. Chefredaktion: Petra Plimon, petra@plimon.at. Redaktion: Sabine Goldbrunner, Beatrice Torker, Monika Unegg, Corinna Widi. Anzeigenleitung: Walter Rumpler. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Adresse: advantage Media GmbH, Villacher Ring 37, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der Meinung der advantage-Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at

Mut zur Übernahme, denn es lohnt sich: Thomas und Christina Steinwender sind in den Familienbetrieb eingestiegen. © Gert Perauer

Erfolgsgeschichten unter neuer Flagge

Wie Betriebsnachfolge die Innovationskraft beflügeln kann und zur Chance für die Generationen wird. Von Petra Plimon

Gelungene Betriebsübergaben sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Wirtschafts­ und Lebensstandort. Nicht weniger als 50.000 Unternehmen, d. h. rund ein Viertel der Arbeitgeber­Betriebe mit fast 700.000 Jobs, stehen in Österreich in den kommenden Jahren vor einem Generationenwechsel. Ob eine Nachfolge innerhalb der Familie oder eine familienexterne Nachfolge: Wer sein unternehmerisches Lebenswerk rechtzeitig in innovative Hände legt, sorgt dafür, dass Erfolgsgeschichten nachhaltig fortgeschrieben werden können. advantage hat Unternehmerpersönlichkeiten aus Kärnten und der Steiermark vor den Vorhang gebeten, die ihre Erfahrungen rund um die Betriebsnachfolge teilen.

Auf die Zukunft bauen

Thomas und Christina Steinwender haben 2023 die Geschicke der Firma WinklerBau in Greifenburg in der vierten Generation übernommen. Der 1935 gegründete Familienbetrieb zählt zu den traditionsreichsten und größten Bauunternehmen in Oberkärnten. „Wir sind gemeinsam mit den Eltern von Christina in der Geschäftsleitung und schätzen es sehr, dass wir generationenübergreifend voneinander lernen können und uns gegenseitig gut ergänzen“, erzählt Geschäftsführer Thomas Steinwender.

Seit 2020 arbeiten die beiden aktiv im Unternehmen mit und haben sich mit den operativen Abläufen gut vertraut gemacht. „Diese schrittweise Einführung sowie unsere technische Ausbildung und mehrere Jahre Berufserfahrung in leitenden Positionen in anderen Firmen haben es uns ermöglicht, uns gut auf die Übernahme vorzubereiten“, erklärt Christina Steinwender. Beide Partner sind zudem in Unternehmerfamilien aufgewachsen. „Der Unternehmeralltag und der Wert der Arbeit wurde von unseren Eltern immer positiv vorgelebt“, so Thomas und Christina, deren Dankbarkeit groß ist, einen gut funktionierenden und regional tief verwurzelten Betrieb in vierter Generation gemeinsam übernehmen zu dürfen. In diesem Kontext war es beiden aber auch wichtig, nicht nur die Tradition fortzuführen, sondern ihre eigene Hand­

schrift einzubringen: „Unsere Eltern haben uns in diesem Vorhaben ihr vollstes Vertrauen geschenkt und unterstützen uns auch weiterhin bedingungslos.“ Das Vertrauen der Mitarbeiter:innen zu gewinnen und eine gute Beziehung aufzubauen stand ebenfalls im Fokus. „Wir mussten uns beweisen und zeigen, dass wir die nötige Fachkompetenz und Führungsqualitäten besitzen, um das Unternehmen erfolgreich weiterzuführen.“ Gleichzeitig gab es auch strategische Herausforderungen, wie beispielsweise die Anpassung an neue Technologien und den Umgang mit wachsenden Marktveränderungen. „Der Einstieg ins Unternehmen während der Pandemie hat uns zudem gezeigt, wie wichtig es ist auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein und lösungsorientiert zu arbeiten“, betonen Thomas und Christina, die optimistisch in die Zukunft blicken: „Wir möchten verstärkt in moderne Technologien investieren, um noch effizienter zu arbeiten und unseren Kund:innen einen noch besseren Service bieten zu können.“

Thomas und Christina Steinwender haben die Firma Winkler Bau in Greifenburg in der vierten Generation übernommen.

© Gert Perauer

„In unserem Betrieb arbeiten zwei Generationen gemeinsam in der Geschäftsleitung zusammen. Wir sind sehr dankbar, dass wir voneinander lernen können und uns gegenseitig gut ergänzen.“

Thomas und Christina Steinwender, WinklerBau GmbH

Mit „Steel“ zum Sieg

Auch die Grabner Gruppe mit Sitz in Hartberg, die mit den Geschäftsbereichen Stahlbau und Auftragsfertigung am Markt vertreten ist, hat sich frühzeitig für die Herausforderungen von morgen gerüstet. Die beiden Brüder Andreas und Stefan Halwachs sind im Frühjahr 2023 selbstbewusst in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und stehen seither gemeinsam an der Spitze des steirischen Traditionsbetriebes. „Beeindruckend ist vor allem, wie gezielt sie neue Geschäftsfelder identifizieren und ausbauen. Vernünftige Investitionen werden der Schlüssel zu ihrer weiteren Erfolgsgeschichte sein", beschreibt Gottfried Halwachs, warum ihm die Übergabe leichtgefallen ist.

Für die erfolgreiche Betriebsnachfolge gepaart mit der bemerkenswerten Innovationskraft bei der Ausbildung neuer Fachkräfte wurden Andreas und Stefan Halwachs im vergangenen Jahr mit dem steirischen Betriebsnachfolgepreis „Follow Me Award 2023“ ausgezeichnet und zu den „Nachfolgern des Jahres“ gekürt. Das beeindruckende Ergebnis unterstreicht zudem die tiefe Verbindung und Verwurzelung des Unternehmens in der Region und die breite Unterstützung im Umfeld eines vorbildlichen Betriebs. Mit einer zukunftsorientierten Strategie beschreiten die beiden Brüder ihren Weg durch die Stahlbran­

che. Die zwei Geschäftsfelder sind klar abgegrenzt: Andreas kümmert sich um die Auftragsfertigung, Stefan verantwortet den Stahlbau. „Nach innen betrachtet arbeiten wir immer daran, die Arbeitsprozesse zu vereinfachen. Automatisierung und Digitalisierung müssen dazu eingesetzt werden, unsere Fachkräfte zu unterstützen und zu entlasten. Damit soll der Raum entstehen, um sich in der Qualität und Präzision weiterbilden zu können“, erklärt Andreas Halwachs. „Am Markt beobachten wir die Zielgruppen, die selbst in einer Wachstumsphase sind. Für sie analysieren wir, welche Leistungen sie von uns in den nächsten fünf Jahren brauchen werden. Ein anspruchsvoller Tanz zwischen Innovation und Risiko“, schmunzelt Stefan Halwachs.

Made of Steel: Die beiden Brüder Andreas und Stefan Halwachs setzen die Erfolgsgeschichte der Grabner Stahlund Maschinenbau GmbH in Hartberg gemeinsam fort. © Grabner Gruppe

„Ich sehe das Erbe meines Vaters im Stahlbau als robusten Ausgangspunkt, auf dem wir mit Innovation und Kreativität aufbauen können.

Das Ziel ist klar: die beste Balance zwischen Tradition und Moderne finden.“

Stefan Halwachs, Grabner-Gruppe

Stolz auf Holz

EFamilienexterne

in echtes Vorzeigebeispiel für eine geglückte, familienexterne Nachfolge findet sich in St. Stefan im Lavanttal. „Da sich meine beiden Töchter beruflich anders orientiert haben, kam ich mit Jungtischler Florian Feichtinger Anfang 2021 ins Gespräch, ob er nicht Interesse hätte, meine Firma zu übernehmen,“ erzählt Klaus Penz, der seinen Betrieb 30 Jahre lang erfolgreich geführt hat. Nach Preisfindung und gemeinsamer steuerlicher Abklärung kam man relativ rasch auf einen gemeinsamen Nenner. Und so wurde aus der Tischlerei Penz Anfang 2024 die „Der Feichtinger Möbelbau GmbH“. „Die für mich größte Chance war es, einen gut funktionierenden Betrieb mit Top­Mitarbeitern und einem guten Ruf bei den Kund:innen zu übernehmen. Ich konnte vom ersten Tag an die Produktion starten und musste nicht monatelang planen und bauen“, bekräftigt Übernehmer

Nachfolge: Klaus Penz übergab sein Unternehmen im Lavanttal in die Hände von Florian Feichtinger, der den Tischlereibetrieb in neuem Glanz erstrahlen lässt.

© KK/ Privat

WISSENSWERT

Bei einer Betriebsübergabe spricht man von der Übergabe oder dem Verkauf eines Unternehmens an eine bestimmte Nachfolger:in. Aufgrund des demografischen Wandels nahm die Zahl der Betriebsübergaben in den letzten Jahren spürbar zu. Bis 2029 stehen in Österreich voraussichtlich bis zu 51.500 Unternehmen vor einer Betriebsübergabe.

Branchenübergreifend ist das etwa jedes zehnte Familienunternehmen, über alle Unternehmen hinweg jeder 20. Betrieb. Das entspricht 23 % aller Arbeitgeberunternehmen und betrifft über 692.000 Arbeitsplätze.

Rund zwei Drittel der Betriebsübergaben finden innerhalb der eigenen Familie statt. Rund ein Drittel wird entweder an Mitarbeiter:innen, Branchenkollegen oder sonstige Dritte weitergegeben.

Tipps:

• Frühzeitig mit dem Prozess beginnen

• Wirtschaftliche und rechtliche Fragen professionell klären

Florian Feichtinger und fährt fort: „Dank der Transparenz und Ehrlichkeit von Herrn Penz hat es nicht wirklich eine große Herausforderung im Zusammenhang mit der Betriebsnachfolge gegeben. Auch Dank der Unterstützung meiner Familie konnte die Übernahme problemlos erfolgen.“

„Die für mich größte Chance war es, einen gut funktionierenden Betrieb mit Top-Mitarbeitern und einem guten Ruf bei den Kund:innen zu übernehmen.“

Florian Feichtinger, Der Feichtinger Möbelbau GmbH

• Ggf. Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen

Laut KMU Forschung Austria erhöhen erfolgreiche Übergaben zu 61% den Umsatz der Betriebe und schaffen zu 36% neue Arbeitsplätze.

Quelle: u. a. WKO/ Nachfolgestrategie für Österreich

Fließend übergeben, erfolgreich übernehmen

Damit die Betriebsnachfolge einwandfrei klappt, steht die Wirtschaftskammer Kärnten Übergeber:innen und Übernehmer:innen mit vielen Angeboten beratend zur Seite.

In Kärnten sind es jedes Jahr rund 450 Unternehmen, die zur Übergabe anstehen. Ein bevorstehender Pensionsantritt, eine neue Lebenssituation oder gesundheitliche Herausforderungen – die Gründe, sein Unternehmen in neue Hände legen zu wollen, sind vielfältig. Wertvolle Hilfe bei einer geplanten Betriebsübergabe bietet die Wirtschaftskammer Kärnten. Im Zuge der WK­Initiative zur Betriebsnachfolge werden Unternehmer:innen aktiv bei der Suche nach geeigneten Nachfolger:innen unterstützt und mittels konkreter Beratungen für die Übergabe fit gemacht. „Je professioneller und genauer eine Übergabe vorbereitet wird, desto besser für beide Seiten“, betont Jürgen Mandl, Präsident der WK Kärnten und ergänzt: „Für den Wirtschaftsstandort ist jeder Betrieb verbunden mit Mitarbeiter:innen, Know­how und Lebensleistung. Das gilt es bestmöglich zu übergeben.“

Chancen für beide Seiten

Gerade in traditionellen Branchen stellt die Übernahme eines Betriebs eine gute Alternative zur Neugründung dar: Man fängt nicht bei Null an, sondern kann auf Bestehendem aufbauen, man hat von Beginn an einen bestehenden Kundenstock und profitiert vom Know­how der Belegschaft. Auch die Übergeber:innen profitieren: Einerseits wird ihr Lebenswerk weitergeführt, andererseits bringt die Betriebsübergabe einen finanziellen Vorteil. „Eine Übergabe ist aber auch ein höchst emotionales Thema, denn schließlich geht es um Lebenswerke, die in neue Hände gelegt werden“, sagt Mandl. „Mir ist es daher besonders wichtig, den Unternehmen zu einer gelungenen Nachfolge zu verhelfen. Es gibt viele sensationelle Betriebe in Kärnten – sie wegen einer nicht gelungenen Übergabe zu verlieren, wäre fatal für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes.“

(v. l n. r.) Präsident der WKK Jürgen Mandl, Leiterin WK-Gründerservice Lucija Wakounig, Präsident der Rechtsanwaltskammer Kärnten Gernot Murko, Rechtsanwältin & Vortragende Kornelia Kaltenhauser, Präsidentin der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen in Kärnten Kärnten Kristin Grasser, Steuerberater & Vortragender Philipp Feierabend, Sprecher der ExpertsGroup der Übergabe Consultants Raimund Doppelreiter.

© WKK / Dulnigg

„Wer persönliche und wirtschaftliche Fragen rechtzeitig klärt, verhilft dem erfolgreichen Durchstarten mit einem bereits bestehenden Betrieb.“

Jürgen Mandl, Präsident der WK Kärnten

Herausforderungen gut meistern Eine Betriebsnachfolge zu meistern, ist mit vielen Herausforderungen verbunden. „Eine Übergabe ist kein Lichtschalter. Sie sollte gut vorbereitet und geprüft werden“, rät Übergabe­Berater Raimund Doppelreiter Unternehmer:innen zur frühzeitigen Vorbereitung. Schließlich gilt es neben der Nachfolgesuche, steuerrechtliche und finanzielle Fragen zu klären. Wichtig ist es außerdem, Lieferant:innen und Kund:innen rechtzeitig über die geplanten Veränderungen zu informieren und den Mitarbeiter:innen mögliche Ängste zu nehmen, damit sie im Betrieb bleiben, betont Doppelreiter: „Es gibt nicht die eine

(links) Übergabe-Berater Raimund Doppelreiter macht sowohl Übernehmer als auch Übergeber fit für eine erfolgreiche Betriebsnachfolge.

© WKK / Dulnigg (rechts) Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl rät, sich rechtzeitig auf eine Betriebsübergabe vorzubereiten. © WKK / Dulnigg

SUCHEN NACHFOLGER

„Die Teedose“ in Klagenfurt

Lösung, denn jedes Unternehmen ist anders. Zu bedenken sind immer der Faktor Zeit und der Faktor Mensch. Für Übergeber:innen ist es wichtig, sich Gedanken über die Zukunft zu machen, Übernehmer:innen sollten bestehende Haftungen und Verpflichtungen im Auge haben.“ Den Rat von Fachleuten einzuholen, sei in jedem Fall enorm hilfreich. Das WK­Gründerservice arbeitet daher eng mit Übergabe­Berater:innen der ExpertsGroup, mit Expert:innen aus der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen sowie der Rechtsanwaltskammer für Kärnten zusammen.

Angebote zum Thema Nachfolge

Das WK­Gründerservice steht sowohl jenen, die eine Übernehmer:in suchen, als auch jenen, die gerne einen Betrieb übernehmen möchten, mit Rat und Tat zur Seite. Das Angebot reicht von Erstgesprächen über vertiefende Gespräche mit Übergabe­Berater:innen bis hin zur Beratungsförderung. Bis zu 50 % bzw. maximal 500 € der anfallenden Beratungskosten der ExpertsGroup Übergabe Consultants, des Steuerberaters und des Rechtsanwalts werden übernommen. Bei verschiedenen Info­Veranstaltungen, an den Sprechtagen, per E­Mail oder Telefon stehen die WKExpert:innen mit wertvollen Informationen zur Verfügung. Zudem kann man sich auf der Website www.gruenderservice.at umfassend über das Thema Betriebsnachfolge informieren. Außerdem hat sich die „Nachfolgebörse“ der Wirtschaftskammer schon häufig dabei bewährt, dass die „richtigen Menschen“ zusammenfinden. Die

„Es gibt nicht die eine Lösung, denn jedes Unternehmen ist anders. Zu bedenken sind immer der Faktor Zeit und der Faktor Mensch.“

Übergabe-Berater Raimund Doppelreiter

Online­Plattform bietet detaillierte Suchmöglichkeiten nach aktuellen Angeboten und Nachfragen. Die Inserate sind kostenlos und können auch anonym geschaltet werden.

Kärntner Erfolgsbeispiele

Erfolgreiche Beispiele, wo der Topf bereits den richtigen Deckel gefunden hat, gibt es einige. So übernahm im Jänner Michelle Pav das beliebte Lokal „Häferle“ in Möllbrücke. Seitdem verwöhnt die 22­Jährige in ihrem neuen Frühstückscafé „Mein Wertvolles“ ihre Gäste mit einer großen Auswahl an Frühstücken und selbstgebackenen Kuchen. Ein Inserat in der WK­Nachfolgebörse hat weiters „Holzmeister“ Herbert Schurian dieses Jahr zu einem engagierten Nachfolger verholfen. Jungunternehmer Andreas Ronacher berät nun mit Begeisterung die Kund:innen des Feldkirchner Betriebs. Ihre berufliche Erfüllung hat heuer auch Madeleine Tusch mit der Übernahme des „Perro Shops“ in Velden gefunden. Die diplomierte Hundefriseurin verkauft in ihrem Geschäft nicht nur österreichische Premium­Produkte für Haustiere, sondern betreibt an dem Standort auch einen gut besuchten Hundesalon. |

Das 100 m2 große Teefachhandelgeschäft sucht aufgrund Pensionsantritt eine Nachfolge. Durch den vorhandenen Onlineshop gibt es einen österreichweiten Kundenstamm.

Infos: Rabitsch Willibald, 0699/134 122 00

GEA Waldviertler in Villach

Das Fachgeschäft für fair produzierte und nachhaltige Schuhe, Taschen, Möbel und Besonderheiten sucht aufgrund Pensionierung eine Nachfolge. 120 m2 Verkaufsfläche.

Infos: Gerlinde Hiebl, 0664/280 41 34, gerlinde.hiebl@gmx.net

ADEG-Markt in Reichenfels/Lavanttal

Der Markt besteht seit 1955 und ist mittlerweile der einzige Nahversorger im Ort. Die 320 m2 Verkaufsfläche befinden sich in einem sehr guten Zustand. Neuinvestitionen sind daher nicht notwendig.

Infos: Harald Theißbacher, 04359/227, office.adeg@aon.at

KONTAKT

Gründerservice

Wirtschaftskammer Kärnten Europaplatz 1 9021 Klagenfurt am Wörthersee T: +43 5 90904 777

E: gruenderservice@wkk.or.at www.gruenderservice.at

Betriebsnachfolge als vorteilhafte Alternative zur Neugründung

In den nächsten zehn Jahren erreichen in Kärnten tausende Unternehmer:innen das Pensionsalter. Die Suche nach einer Nachfolger:in sollte frühzeitig beginnen.

„Wir Steuerberater:innen kennen die Übergeber:innen und können so langfristig die Planung der Übergabe begleiten.“

Kristin Grasser, Präsidentin KSW Kärnten

Die Präsidentin der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen

Kärnten, Kristin Grasser B.A. MBA LL.M und ihre Kärntner Kollegenschaft wollen innerbetriebliche Potenziale fördern. Damit soll ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um die Digitalisierung voranzutreiben, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und ein klimafreundlicheres Wirtschaften zu erleichtern. Bereits vor drei Jahren wurde die Beratungsförderung „Betriebsnachfolge“ durch das Land Kärnten mit den drei Kammern: Wirtschaftskammer Kärnten, Rechtsanwaltskammer für Kärnten und Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen Kärnten abgeschlossen.

Angebot und Nachfrage zusammenbringen Die Initiative setzt auf Überzeugungsarbeit, will Potenziale sichtbar machen und beim Matching helfen. Kristin Grasser streicht die Verantwortung der beratenden Berufe in diesem Bereich heraus: „Wir Steuerberater:innen kennen die Übergeber:innen und können so langfristig die Planung der Übergabe begleiten. Unsere Aufgabe ist es, bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen zu helfen. Dazu zählen der optimale Zeitpunkt, die steuerliche Umsetzung, etwaige Mitarbeiterbeteiligungen, das Andenken von Umgründungen, Hauptwohnsitzthemen oder Wirtschaftlichkeitsrechnungen. Aber auch das Aufzeigen der Formen der Nachfolge: Familieninterne Übergaben, Übergaben an Mitarbeiter:innen oder an Externe“.

Vorteil einer Unternehmensübernahme gegenüber der Neugründung Der Vorteil für Übernehmer:innen ist, dass das Unternehmen bereits existiert und funktioniert. Es bedarf keiner langen Aufbauphase. Vertriebskanäle und Kundenstamm sind schon vorhanden. Erfahrenes Personal ist im Unternehmen. Der Firmenname ist bekannt. Für Finanzierungen ist Planungssicherheit aufgrund von vorhandenen Zahlen und Erfahrungen im Unternehmen gegeben. Umsätze können ab dem ersten Tag erzielt werden. Lieferantenbeziehungen bestehen bereits.

Checkliste: Betriebsübernahme –was ist zu beachten? Wichtig ist, dass man einen Zeitplan erstellt und mit der Suche beginnt. Danach sind rechtliche wie auch steuerrechtliche Fragen zu klären. Es ist ein Fortführungsplan zu erstellen und natürlich das Unternehmen zu prüfen und zu bewerten. Dann kann erst ein Kaufpreis ermittelt werden und der entsprechende Finanzierungsbedarf eruiert werden. Wichtig ist, sich im Vorfeld Steuer­ und Rechtsberatung zu suchen, um sicher in die Übernahme einzusteigen. |

Kristin Grasser B.A. MBA LL.M. Präsidentin KSW Kärnten
KSW Kärnten

INTERVIEW

mit Dr. Klaus Koban, Präsident des Verbandes Österreichischer Versicherungsmakler (VÖVM) & geschäftsführender Gesellschafter der Koban Südvers Gruppe

„Risikomanagement bekommt eine immer größere Bedeutung“

Klaus Koban spricht im Interview mit advantage über die Entwicklungen am Versicherungsmarkt und die Herausforderungen für Industrie- und Gewerbekund:innen. Von Petra Plimon

„Mein Ziel ist es die Versicherungsmakler:innen fit zu machen für die Zukunft, denn der Versicherungsmarkt wird sich in den kommenden Jahren dynamisch wandeln.“

Klaus Koban

Sie sind kürzlich Andreas Krebs als Präsident des Verbandes Österreichischer Versicherungsmakler (VÖVM) gefolgt. Welche Schwerpunkte werden Sie während Ihrer Präsidentschaft setzen?

Klaus Koban: Mein Ziel ist es die Versicherungsmakler:innen fit zu machen für die Zukunft, denn der Versicherungsmarkt wird sich in den kommenden Jahren dynamisch wandeln. Mir geht es

auch darum, dass die teils überbordenden, europäischen Rechtsvorschriften nicht noch weiter ausgebaut, idealerweise sogar auf ein vernünftiges Ausmaß zurückgenommen werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Intensivierung der Gespräche mit den Versicherern mit dem Ziel innovative, zukunftsfähige Lösungen für Gewerbeund Industriekund:innen am österreichischen Versicherungsmarkt zu entwickeln. Auch das Thema Talente und Innovation, sprich: junge Talente für unseren Berufsstand zu finden, sie weiterzuentwickeln und zu fördern, wird ein Schwerpunktthema sein.

Ein zentrales Anliegen ist mir nicht zuletzt die Frauenförderung. Einerseits geht es darum den Frauenanteil in der Versicherungsmaklerbranche zu steigern und andererseits die Mitwirkung von Frauen in Führungspositionen zu stärken.

Was kommt in Zukunft auf die Industrie- und Gewerbekund:innen zu?

Die Herausforderung ist, dass der Risikoappetit am Versicherungsmarkt von allen Versicherern zurückgenommen worden ist. Die Versicherungskapazitäten sind enger geworden, das heißt es ist oft schwierig Versicherungslösungen für die Kund:innen zustande zu bringen und für ausreichenden Versicherungsschutz zu sorgen. Das

Thema Risikomanagement für Gewerbeund Industrieunternehmen bekommt dadurch eine immer größere Bedeutung, weil die Versicherer eben nur gut geschützte Risiken bereit sind zu zeichnen. Und gerade in dieses Segment treten wir als Versicherungsmakler:innen ein, um die Kund:innen dabei zu unterstützen ihr Risikomanagement aufzubauen und sie branchenspezifisch auf diese Herausforderungen vorzubereiten. Es ist ein laufender Prozess. Wir versuchen insbesondere auch auf die „neuen“ Risiken – wie Cyberrisiken, Geschäftsführerhaftung, Vertrauensschäden, aber auch Naturkatastrophen –entsprechend einzugehen.

Stichwort Nachfolge- und Talentesuche: Welche Kompetenzen sollten junge Talente mitbringen, um Versicherungsmakler:in zu werden?

Das Berufsbild des Versicherungsmaklers hat sich dramatisch gewandelt in Richtung viel mehr Fachlichkeit und Spezialisierung. Gerade im Risikomanagement benötigt man sehr viel technisches Verständnis, aber auch betriebswirtschaftliches und letztlich auch juristisches Know­How. Wir möchten Menschen ansprechen, die kommunikativ und kreativ sind und in diesen Segmenten Interesse mitbringen, um gemeinsam zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln. |

© Zaunschirm

INTERVIEW

mit Manfred Wilhelmer, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten

„Wir

setzen noch stärker auf Kundenzentrierung“

Interview mit Manfred Wilhelmer, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten. Von Monika Unegg

advantage: Welche Vorteile bietet Raiffeisen seinen BusinessKund:innen?

Manfred Wilhelmer: Als führender Bankpartner in Kärnten stellen wir an uns einen besonders hohen Anspruch. In der Wirtschaft geht es um viele wichtige Themen und Herausforderungen. Bei uns hat jedes Unternehmen einen persönlichen Ansprechpartner, der das Unternehmen kennt und über viele Jahre betreut und begleitet. Das ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Unsere Mitarbeiter:innen sind dafür speziell ausgebildet und können über die gesamte Palette von Liquiditätsmanagement über Finanzierungen bis hin zu Versicherungen passende Lösungen anbieten.

„Die Profis von Raiffeisen Continuum begleiten den gesamten Nachfolgeprozess im Unternehmen.“

Manfred Wilhelmer

Mit welchen Herausforderungen sind die Unternehmen derzeit konfrontiert?

Je turbulenter die Zeiten, desto mehr Nähe zwischen Bank und Kund:innen ist gefordert. Das ist im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld ganz wichtig. Die Kostenentwicklung bei Personal, die Lieferketten, die Auftragsentwicklung, der

teilweise massive Rückgang der Nachfrage, all das merken wir derzeit bei der Investitionsfreudigkeit. Die Unternehmen sind vorsichtig. Wichtig sind die Liquiditätssicherung und das Vermeiden von zusätzlichen Risiken.

Welche Branchen haben derzeit am meisten zu kämpfen?

Im Moment sind es die Baubranche und das Baunebengewerbe. Sie haben sich über die Jahrzehnte gut entwickelt, aber nun haben sie mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen. Neben der steigenden Kostenentwicklung ist es unter anderem das Kreditvergabegesetz (KIM­Verordnung), das den privaten Wohnbau dämpft.

Auch der Handel verzeichnet Rückgänge. Gut läuft es im Moment im Tourismus. Die Wintersaison ist zufriedenstellend verlaufen, auch für den Sommer schaut es gut aus. Die Menschen geben wieder mehr Geld für Urlaub aus.

Wie unterstützen Sie Unternehmer:innen bei der Betriebsübergabe beziehungsweise -übernahme?

In Kärnten gibt es 4.000 bis 5.000 Unternehmen, denen in den nächsten zehn Jahren ein Eigentümerwechsel bevorsteht, österreichweit sind es rund 40.000. Für diesen Bereich bieten wir eine spezielle Dienstleistung an: die Raiffeisen Continuum GmbH, die sich auf NachfolgeLösungen spezialisiert hat.

Wie kann man sich das konkret vorstellen?

Unternehmen werden bei der Nachfolge aktiv begleitet. Der Betrieb wird analysiert, Nachfolger werden bei Bedarf gesucht.

Wir koordinieren die Bereitstellung von Eigen­ und Fremdkapital und sorgen damit für die Gesamtfinanzierung. Die Profis von Raiffeisen Continuum betreuen Unternehmen während des gesamten Prozesses betriebswirtschaftlich sowie juristisch und beraten auch hinsichtlich Branchenvernetzung. Ziel ist, dass das Unternehmen solide weitergeführt werden kann, denn die mittelständischen Unternehmen sind ein wichtiger Faktor unserer Wirtschaftsstruktur.

Export ist ein wichtiger Bereich der Kärntner Wirtschaft. Welches Angebot hat Raiffeisen in diesem Segment?

Export ist eines unserer Kernthemen. In diesem Jahr veranstalten wir bereits den 21. Exporttag in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer. Unsere Expert:innen informieren interessierte Unternehmer:innen gemeinsam mit den Außenhandelsdelegierten der Wirtschaftskammer über Exportchancen in den einzelnen Ländern.

„Raffeisen kann mit seinem Netzwerk für exportinteressierte Unternehmen als Türöffner fungieren.“

Als Abschluss und Höhepunkt ehren wir im Rahmen einer Gala besondere Exportleistungen. Es ist jedes Mal faszinierend zu sehen, welche Unternehmen im Exportbereich erfolgreich sind.

Was ist die größte Hemmschwelle für Unternehmen, den Schritt in den Export zu wagen?

Als erstes braucht es Mut, das ist die Voraussetzung. Und es klingt vielleicht banal, aber die erste Hürde ist, in einem anderen Land ein Konto zu eröffnen. Hier kann Raiffeisen mit seinem Netzwerk – vor allem in Zentral­ und Osteuropa – als Türöffner fungieren. Darüber hinaus sind unsere Mitarbeiter:innen vor Ort ausgezeichnet vernetzt, können die Risiken abschätzen und die Kund:innen begleiten. Das ist eine hervorragende Ausgangsposition, um im Export Fuß zu fassen.

Wie entwickelt sich der Export in Kärnten?

Die Entwicklung ist positiv und vielversprechend. So hat unser Bundesland im Jahr 2022 einen Handelsbilanzüberschuss erwirtschaftet. Importen von 9,2 Mrd. Euro standen Exporte in der Höhe von 9,4 Mrd. Euro gegenüber. Auch im ersten Halbjahr 2023 war die Entwicklung positiv. Der Export ist wesentlich für unsere Wirtschaft, er ist die Basis für Weiterentwicklung und Wohlstand.

Auf welche Bereiche will Raiffeisen künftig das Hauptaugenmerk richten?

Als nächsten wichtigen Schritt wollen wir noch stärker auf Kundenzentrierung setzen. Das bedeutet, dass wir uns verstärkt nach den Bedürfnissen der Menschen

ausrichten wollen. So besteht in einigen Bankstellen mehr Nachfrage nach Wohnraumfinanzierungen und in anderen wird der Fokus auf das Firmenkundengeschäft gelegt. Auf diese Weise wollen wir mit Unterstützung von Analytics und KI einen Mehrwert für unsere Kund:innen schaffen.

Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein wichtiges Thema für Sie? Wir wollen unsere Kund:innen in diesem Transformationsprozess begleiten, dabei auf die individuellen Erfordernisse des Unternehmens eingehen und auf den einzelnen Gebieten Unterstützungsleistungen anbieten. Das umfasst den gesamten ESG­Bereich (Environmental – Social –Governance = Umwelt – Soziales und Unternehmensführung, Anm.), bis hin zum Reporting, das künftig für einige unserer Kund:innen verpflichtend sein wird. Und wir wollen uns dabei nicht ausschließen und auch selbst noch „grüner“ werden. |

WISSENSWERT

Mit mehr als 1.600 Bankstellen und 33.600 Mitarbeiter:innen österreichweit verfügt Raiffeisen über ein weitverzweigtes Netzwerk. Die Raiffeisen Landesbank Kärnten betreut ihre Kund:innen in sieben Geschäftsstellen in Klagenfurt, Krumpendorf und Pörtschach. Ihre Mitglieder sind Raiffeisenbanken in allen Regionen Kärntens, ebenso Lagerhausgenossenschaften, Molkereien und verschiedene andere Genossenschaften aus den Bereichen Landwirtschaft und Energie.

Planung ist die halbe Miete

Rund die Hälfte der österreichischen Betriebe sind Familienunternehmen. Eine erfolgreiche Betriebsübergabe innerhalb der Familie erfordert eine rechtzeitige Vorbereitung.

Sie führen ein erfolgreiches Unternehmen und der potentielle Nachfolger im Kreis der Familie arbeitet fleißig im Tagegeschäft mit? Mit zunehmendem Alter des Unternehmers und dem meist vor eigenen Ideen bereits sprühenden Nachfolgeaspiranten stellt sich die Frage nach der Übertragung des Betriebes an die nächste Generation. Um diesen Übergang für das Unternehmen und letztendlich auch für die Familie erfolgreich zu gestalten, erfordert es vor allem eines –Zeit! Denn eine solche Betriebsübergabe sollte einige Zeit vor der tatsächlichen Unterfertigung des Übergabsvertrages in Zusammenwirken mit Notar, Steuerberater, allenfalls der Hausbank und der weiteren Familienmitglieder geplant werden.

Übergabe durch Schenkung

Abgesehen von Verkehrssteuern (wie z. B. Grunderwerbsteuer) gibt es derzeit keine Schenkungssteuer in Österreich und unterliegen unentgeltliche Betriebsübergaben daher nur der Schenkungsmeldungspflicht. Ein Kauf des Unternehmens zum Verkehrswert ist in den meisten Fällen weder gewollt noch wirtschaftlich möglich. Daher wird die Übergabe in Form der Schenkung oder gemischten Schenkung (also mit Gegenleistungen) vollzogen. Hierbei sind die weichenden Kinder des Übergebers in einem transparenten und offenen Gespräch einzubezie­

hen, um eine pflichtteilsrechtliche Regelung zu treffen. Die Möglichkeiten reichen vom unentgeltlichen Verzicht bis zur Vereinbarung von Entfertigungszahlungen oder Abfindung mit anderen Vermögenswerten des Übergebers. Jetzt haben Sie die Möglichkeit Ihre Vorstellungen aktiv auszudrücken, im Ablebensfall ist dies nur mehr bedingt möglich.

Im Bereich der Unternehmensnachfolge fehlt es an einer gesetzlichen Regelung, welche die Betriebsübernahme auch erbrechtlich begünstigt (Stichwort: „Wohl­Bestehens­Wert“ bei bäuerlichen Betrieben). Die familieninterne Auseinandersetzung zur Wertbestimmung des Betriebs ist daher essentiell.

Gemeinsam planen

Mitunter macht es Sinn, die Unternehmensform vor der Übergabe zu wechseln. Hierbei steht oft die Trennung von Liegenschaftsbesitz und Unternehmen oder aber gerade die Verbindung von Unternehmen und privaten betriebsnotwendigen Liegenschaften im Fokus. Auch die Schaffung einer Unternehmensstruktur, in welcher weichende Kinder vom Unternehmenserfolg – ohne aktive Mitspracherechte –profitieren können, kann Teil einer erfolgreichen Lösung sein. Gerade solche, in enger Kooperation zwischen Notar und Steuerberater, vorzubereitenden Umgründungsmaßnahmen erfordern einen klaren

Planungshorizont und eine Vision vom zukünftigen Unternehmen, in deren Überlegungen auch der Nachfolger einzubeziehen ist.

Gesellschaftsvertrag

Im GmbH­Recht ist der Aufbau des Nachfolgers eng an den Gesellschaftsvertrag gebunden. Dieser steht als flexibles Instrumentarium zur Verfügung, um bereits frühzeitig dem Nachfolger – als Prokurist oder Geschäftsführer – mehr Verantwortung zu übertragen. Die Gewährleistung eines sanften Rückzugs unter gleichzeitig notwendigem Wissenstransfer samt stetem Abbau von Mitspracherechten des Übergebers kann gesellschaftsvertraglich sichergestellt werden. Beim Wandel vom Chef zum Berater steht Ihnen Ihr Notar mit Mitteln des Gesellschaftsrechtes hilfreich zur Seite. In dieser Phase sind auch die Erstellung und Anpassung eines Testamentes und die unternehmerische Vorsorge (Vorsorgevollmacht) wichtige Begleitmaßnahmen. |

KONTAKT

Die Kärntner Notar:innen stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: www.ihr-notariat.at Notariatskammer für Kärnten: 0463/ 51 27 97

Die Notar-Substitute Mag. Stephanie Rinner und Mag. Markus Rainer © Heike Fuchs

Wenn Junior- und Seniorchefin an einem Strang ziehen

In den zwei Naturel Resorts Schönleitn und Seeleitn sowie dem Berg- und dem Seechalet findet aktuell ein fließender Führungswechsel statt. Von Corinna Widi

Als entspannter, über Jahre hinweg laufender Prozess ohne fixem Enddatum präsentiert sich die Betriebsübergabe von Michaela Tiefenbacher auf ihre Tochter Hannah Widnig in den Naturel Hotels & Resorts. Da es sich bei den ehemaligen „Dorfhotels“ um keinen klassischen, über Jahre hinweg gewachsenen Familienbesitz handelt, hatte Juniorchefin Hannah Widnig eigentlich einen anderen Berufsweg

„Meine Mutter weist schon seit Jahren immer wieder einmal auf den Ausstieg hin. Sie zieht sich auch schon langsam zurück, aber es ist ein fließender Prozess.“

Hannah Widnig

geplant. Sie maturierte zwar in der Hotelfachschule, setzte ihren Karriereweg aber an der FH JOANNEUM mit dem Studium „Management internationaler Geschäftsprozesse“ fort. Letztendlich war ihr dieses Berufsbild zu industrielastig. Die über Jahre hinweg bei der Jungen Wirtschaft engagierte Kärntnerin erkannte, dass ihr das Management der heimatlichen Betriebe am Faaker See deutlich mehr Freude bereitete.

Step by Step zur Führungsebene

Nach dieser Erkenntnis stieg sie im Jahr 2018 als Teilhaberin bei den Naturel

Ein harmonischer Führungswechsel in den Naturel Hotels & Resorts. © Heldentheater

Hotels & Resorts ein und festigte dank „Learning bei Doing“ ihr Wissen in der Praxis. Seit dem vorigen Jahr teilt sich Hannah Widnig die Geschäftsführung mit ihrer Mutter. Während die Junior­Chefin eher in den operativen Bereichen wie der Gäste­ und Mitarbeiter:innenbetreuung tätig ist, zeigt sich Michaela Tiefenbacher in erster Linie für die Verwaltungsund Reservierungsagenden verantwortlich. Strategische Entscheidungen werden hingegen immer gemeinsam getroffen.

Kommunikation als Erfolgsschlüssel

Hannah Widnig sieht einen der Schlüssel zu einem erfolgreichen Übergabeprozess in einer regelmäßigen und ausgewogenen Kommunikation: „Es war für uns von Beginn an klar – jede soll sagen können, was sie sich denkt, die Meinung beider Seiten zählt gleich viel. Daher muss auch jede von uns zu Wort kommen dürfen.

Meine Mutter und ich sind dabei erschreckend gut“, fügt sie lachend hinzu. In Sachen Kommunikation hat sie auch auf Erfahrungswerte von befreundeten Touristiker:innen gesetzt, die den Übergabeprozess selbst durchlaufen haben.

Ein Blick in die Zukunft Spezielle bauliche Änderungsvorhaben für die Zukunft hat die Junior­Chefin nicht, denn: „der letzte Umbau liegt erst eineinhalb Jahre zurück.“ Ein Novum, das sich

für die nächsten Jahre ergeben könnte, wäre ein neues saisonunabhängiges Produkt, um die rund 80 Mitarbeiter:innen ganzjährig beschäftigen zu können und in Sachen Arbeitgeberattraktivität zu punkten. Ein Thema, dem schon in den letzten Jahren in den Resorts viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde.

Wie sehr das Mutter­Tochter­Duo harmoniert, wird auch bei der Frage nach künftigen organisatorischen Änderungen sichtbar. „Es besteht aus meiner Sicht kein wirklicher Bedarf“, so Hannah Widnig „die aktuellen Abläufe haben alle ihre Berechtigung. Weiterentwicklungen wird es aber sicherlich trotzdem geben.“ So auch beim Führungsstil, der sich den veränderten Zeiten anzupassen hat, denn „die jungen Mitarbeiter:innen haben andere Bedürfnisse als es noch vor Jahren der Fall war.“ |

WISSENSWERT

In der Eröffnungsphase des ersten Dorfes Seeleitn im Jahr 1978 war der Andrang an Besuchern so groß, dass Sicherheitsleute den Eingang sperren mussten. Aus dieser Zeit stammt der Begriff „Dorfschaun“.

STEUERTIPP

Betriebsübergabe und Steuern

Je nach Form der Betriebsübertragung erschließen sich unterschiedliche steuerliche Begünstigungsmöglichkeiten.

Die gebräuchlichste Form der Betriebsübergabe ist der Verkauf. Familienbetriebe werden innerhalb der Familie grundsätzlich in Form der Schenkung weitergegeben. Eine weitere Form der Übergabe ist die Pacht. Hier hat der Pächter das Recht, gegen Bezahlung eines vertraglich festgesetzten Pachtzinses das Unternehmen des Verpächters zu nutzen.

Entgeltliche Betriebsübertragung

Unter die Betriebsveräußerung fallen die Veräußerung oder Aufgabe des ganzen Betriebes bzw. Teilbetriebes sowie die Veräußerung eines Mitunternehmeranteils. Die Veräußerung von Betriebsvermögen sowie die Veräußerung des gesamten Betriebes ist der Einkommenssteuer zu unterwerfen, da ein Verkauf zur sofortigen Aufdeckung der stillen Reserven führt.

Die Veräußerung des gesamten Betriebes kann unter bestimmten Voraussetzungen begünstig sein. Ohne besondere Voraussetzungen kann vom Veräußerungsgewinn ein Steuerfreibetrag von EUR 7.300 vom Veräußerer geltend gemacht werden.

Eine weitere Begünstigungsmöglichkeit

ist die Gewinnverteilung und dadurch die Besteuerung des Veräußerungsgewinns über drei Jahre. Voraussetzung ist, dass seit der Eröffnung bzw. dem letzten entgeltlichen Erwerbsvorgang bereits sieben Jahre vergangen sind.

Die dritte Begünstigungsvariante ist die Möglichkeit der Inanspruchnahme des Hälftesteuersatzes. Der Steuersatz für den Veräußerungsgewinn reduziert sich auf die Hälfte des Durchschnittssteuersatzes, wenn der Betrieb wegen Erwerbsunfähigkeit des Unternehmers übergeben wird, der Unternehmer gestorben ist oder dieser das 60. Lebensjahr vollendet hat und seine Erwerbstätigkeit einstellt. Auch hier ist eine zumindest siebenjährige unternehmerische Betätigung Voraussetzung. Wird ein Unternehmen gegen Rente veräußert, dann stehen keine Veräußerungsbegünstigungen zu.

Seit 1.7.2023 ist es zudem möglich, Gebäude (wie bisher schon den Grund und Boden) zum Buchwert und nicht zum Teilwert aus dem Betriebsvermögen zu entnehmen. Die stillen Reserven werden dadurch erst zum Zeitpunkt der tatsächlichen Veräußerung und nicht schon bei der Entnahme besteuert.

Unentgeltliche Betriebsübertragung Beträgt der Wert der Gegenleistung weniger als 50 % des Unternehmenswertes ist eine Betriebsübergabe unentgeltlich. Die Buchwerte des Rechtsvorgängers sind fortzuführen. Es kommt zu keiner Aufdeckung der stillen Reserven anlässlich der Übertragung. Noch nicht verrechnete Verlustvorträge verbleiben bei der Übergabe unter Lebenden beim Übergeber. Zu

beachten ist außerdem, dass unter bestimmten Voraussetzungen innerhalb von drei Monaten eine Schenkungsmeldung gemäß § 121a BAO beim Finanzamt zu erfolgen hat.

Bei der Übergabe von real überschuldeten Betrieben unter Lebenden ist zusätzliche Vorsicht geboten. Es handelt sich dennoch um eine Betriebsveräußerung, auch wenn vom Übernehmer nichts bezahlt wird. Dementsprechend kommt es zur Besteuerung von stillen Reserven bzw. des Firmenwertes. Eine Ausnahme besteht lediglich bei Erwerben von Todes wegen, welche auch bei realer Überschuldung als unentgeltlich gelten.

Keine Veräußerungen sind Übertragungen im Wege der Erbschaft. Diese Übertragungen sind weder Betriebsveräußerung noch Betriebsaufgabe, sondern unentgeltlicher Erwerb, der zur Buchwertfortführung führt. Im Gegensatz zur Schenkung kommt es beim Erwerb von Todes wegen zu einer Gesamtrechtsnachfolge, wobei noch nicht verrechnete Verlustvorträge, auf die betriebsfortführenden Erben übergehen. |

KONTAKT

Eva Reichhold, MA

Aicher & Partner Steuerberater OG Tel. 04212/2211 office@aicher.biz

Eine Wirtschafts- und Technologieachse im Herzen Europas entsteht

Kärnten und die Steiermark rücken zu einem gemeinsamen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Lebensraum inmitten der Alpen-Adria-Region zusammen. Von Petra Plimon

Der Koralmtunnel ist der sechslängste Eisenbahntunnel der Welt und verknüpft ab Ende 2025 die Steiermark mit Kärnten. Gemeinsam mit dem Semmering Basistunnel, dessen Inbetriebnahme 2030 erfolgen soll, werden Nord­ und Südeuropa über die BaltischAdriatische­Achse in einzigartiger Weise miteinander verbunden. Damit einher geht ein vielschichtiger Transformationsprozess, der Chancen und Herausforderungen auf den unterschiedlichsten Ebenen mit sich bringt: Im Wirtschaftsraum Südösterreich wachsen Regionen und Menschen zusammen, aber auch Unternehmen und Mitarbeiter:innen.

Eine Achse mit Potenzial Als nachhaltiges Wirtschaftsmagazin und Medienunternehmen sieht sich advantage in der Verantwortung diese richtungsweisende Entwicklung medial zu begleiten. Mit unserem Medienprojekt „Wirtschaftsraum Südösterreich – Zwei Wirtschaftsund Lebensräume wachsen zusammen“ verfolgen wir seit mehr als zwei Jahren das Ziel maßgeblich zu einem positiven Stimmungsbild und zur Bewusstseinsbildung in den einzelnen Regionen beizutragen sowie bestehende Synergien sichtbar zu machen.

Wirtschaftsraum Südösterreich

Unser Anliegen ist es, durch objektive und authentische Berichterstattung einen Beitrag zur Stärkung und Sicherung des Wirtschafts­ und Lebensstandortes sowie zum Wissenstransfer innerhalb der bundesländerübergreifenden Wirtschafts­ und Technologieachse Kärnten­Steiermark – und darüber hinaus ­ zu leisten.

Internationale Strahlkraft

Gleichzeitig soll dieser Transformationsprozess unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit beleuchtet werden sowie die „Hidden Champions“ der AREA Süd vor den Vorhang holen. In der aktuellen Ausgabe zeigen wir beispielhaft auf, wo bereits bundesländerübergreifend und grenzüberschreitend an zukunftsorientierten Lösungen gearbeitet wird. Wir widmen uns zudem den Chancen, die durch Kooperationen inmitten des Alpen­Adria­Raums entstehen können.

Fazit: Gelebtes Miteinander ­ nicht nur über Ländergrenzen, sondern vor allem über Parteigrenzen hinweg ­ wird zukünftig der Schlüssel zum Erfolg sein. Nur durch die aktive Zusammenarbeit aller Akteur:innen kann die AREA Süd Schritt für Schritt internationale Strahlkraft erlangen. |

Ende 2025 geht die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt in Vollbetrieb: (von links) Portal des Koralmtunnels Steiermark. Visualisierung des Koralmtunnels im Lavanttal. Visualisierung der neuen Jauntalbrücke. © ÖBB/Steiner; ÖBB/isochrom; ÖBB/ Zeppcam blaupapier

WISSENSWERT

Seit 1999 wird in der Steiermark und seit 2001 in Kärnten die Koralmbahn gebaut. Eine neue Bahnstrecke von 130 km, rund 50 Tunnel-km, über 100 Brücken sowie 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen: Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist Teil der neuen Südstrecke. Ihr Herzstück ist der 33 km lange Koralmtunnel zwischen der Weststeiermark und dem Lavanttal. Nach der Fertigstellung verkürzt sich die schnellste Verbindung im Personenverkehr zwischen den Landeshauptstädten auf rund 45 Minuten. Auch der Güterverkehr wird profitieren. Quelle: ÖBB

Positive Impulse im Alpen-Adria-Raum

Die Eröffnung des Koralmtunnels birgt für Unternehmen in Kärnten und der Steiermark auch neue Geschäftsmöglichkeiten mit Italien, Slowenien und Kroatien.

Von Sabine Goldbrunner

Ab Dezember 2025 lässt die Koralmbahn die Zentralräume rund um Graz und Klagenfurt zusammenwachsen und den neuen Wirtschaftsraum Südösterreich entstehen. „Unsere Region, die AREA Süd, wird durch den Koralmtunnel zu einer Drehscheibe für Handel, Logistik und Innovation. Wir haben das Potenzial, ein wichtiger Wachstums­ und Entwicklungsmotor im Alpen­Adria­Raum zu werden“, so WK­Bezirksstellenobmann Gerhard Oswald anlässlich eines exklusiven Länderseminars, zu dem die WK­Bezirksstelle Wolfsberg und die Abteilung Außenwirtschaft Mitte Mai luden.

Reichweite vergrößern Mit der Eröffnung des Koralmtunnels Ende nächsten Jahres wird die AREA Süd zur zweitgrößten Wirtschaftsregion Österreichs – eine Region mit mehr als 1,8 Mio. Menschen, tausenden Unternehmen und unendlich vielen Chancen für die lokale Wirtschaft. „Die AREA Süd bietet unseren Unternehmen aber auch unzählige Möglichkeiten, ihre Reichweite zu vergrößern, neue Märkte zu erschließen und sich mit anderen Wirtschaftstreibenden in der Region zu vernetzen“, sagte Oswald. „Wir liegen in der Schnittstelle von drei Kulturen, wenn wir das Gebiet des Alpen­AdriaRaums miteinbeziehen. Es ist dies ein

(v.l.n.r.) Diane Tiefenbacher, Leiterin der Bezirksstelle Wolfsberg, Hemma KircherSchneider, Leiterin Außenwirtschaft, die Wirtschaftsdelegierten Christoph Plank (Italien), Claudia Angermayr (Slowenien) und Gerhard Schlattl (Kroatien) sowie Bezirksobmann Gerhard Oswald und Manfred Kainz, Obmann der WKRegionalstelle Deutschlandsberg.

© WKK/Elisabeta Mirion

„Unsere Region, die AREA Süd, wird durch den Koralmtunnel zu einer Drehscheibe für Handel, Logistik und Innovation. Wir haben das Potenzial, ein wichtiger Wachstumsund Entwicklungsmotor im Alpen-Adria-Raum zu werden.“

Gerhard Oswald, Bezirksstellenobmann Wolfsberg

Wirtschaftsraum, der mit der verbesserten Mobilität höchst attraktiv wird – europaweit, aber auch global gesehen.“ Manfred Kainz, Obmann der WK­Regionalstelle Deutschlandsberg ergänzt: „Die AREA Süd betrifft nicht nur Wolfsberg und

Deutschlandsberg, sondern den gesamten Alpen­Adria­Raum, denn auch hier liegen wir mit unserem Wirtschaftsraum mittendrin. Die Betriebe, vor allem die vielen innovativen, kleinen Unternehmen können dann auf ein Potenzial zugreifen, das wir vorher nicht gehabt haben und das können wir nutzen.“

Neue Geschäftschancen

Für Hemma Kircher­Schneider, Leiterin der Außenwirtschaft der WK­Kärnten, ist die AREA Süd ebenfalls eine „Riesenchance, die wir nicht verpassen dürfen. Die Länder im Alpen­Adria­Raum rücken noch näher zusammen, wodurch sich viele neue Geschäftschancen und Kooperationsmöglichkeiten ergeben.“ Kärnten und die Steiermark sind exportstarke Bundesländer, die im Alpen­Adria­Raum bereits sehr gut verankert sind, erläuterte Kircher­Schneider: „Mit Italien und Slowenien haben wir eine positive Außenhandelsbilanz, das heißt, wir exportieren mehr Güter als wir importieren. Es gibt bereits sehr gute Kooperationen. Aber je besser der Austausch möglich ist, desto stärker werden diese Kooperationen in Anspruch genommen.“ Vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung erwartet sich die Wirtschaftsexpertin viele positive Synergien, die künftig über die Grenzen hinweg besser genutzt werden können.

Verkürzte Transportzeiten

Die Koralmbahn ist eine Riesenchance für den gesamten Alpen­Adria­Raum. Vor allem für Italien bringt sie enorme wirtschaftliche Vorteile, weil sie den Güterverkehr zwischen Nordeuropa und den Adriahäfen vereinfachen und die Transportzeiten verkürzen wird. „Die Baltisch­Adriatische Achse verbindet fast 50 Mio. Menschen in mehreren EU­Mitgliedstaaten. Die AREA Süd bringt klare Vorteile für die gesamte Metropolregion, indem sie die wirtschaftliche Dynamik fördert und den Arbeitsmarkt belebt“, ist Christoph Plank vom Außenwirtschaftscenter Mailand überzeugt. Aber nicht nur der Warenaus­

Christoph Plank vom Außenwirtschaftscenter Mailand, Claudia Angermayr, stellvertretende österreichische Wirtschaftsdelegierte in Laibach, und Gerhard Schlattl, Österreichs Wirtschaftsdelegierter in Zagreb, informierten über die Chancen der AREA Süd im Alpen-Adria-Raum. © WKK / Elisabeta Mirion

tausch wird schneller erfolgen, auch der Personenverkehr wird von der Koralmbahn profitieren, schilderte der Wirtschaftsdelegierte: „Man geht davon aus, dass sich der Personenverkehr verdoppeln wird. Das könnte dem Tourismus entlang der Oberen Adria, die ja ein beliebtes Reiseziel der Österreicher:innen ist, zugutekommen. In der Hinsicht erwarten wir uns wichtige Impulse.“

Neue Exportchancen

Auch in Zagreb wird erwartet, dass die Koralmbahn den Tourismus ankurbeln und Kroatien als Destination für österreichische Tourist:innen noch attraktiver machen wird. „Zudem bietet der Qualitätstourismus, auf den Kroatien künftig noch mehr setzen möchte, auch viele Zulieferchancen für österreichische Unternehmen“, betonte Gerhard Schlattl, Österreichs Wirtschaftsdelegierter in Zagreb. Langfristig eröffnet die Koralmbahn für Zagreb auch neue Exportmöglichkeiten. Die verbesserte Logistik auf der Schiene, die den Hafen Rijeka mit Zentral­ und Osteuropa verbindet, wird die Rolle Kroatiens als Tor zum europäischen Markt stärken, sagt Schlattl: „Alle Ausbaumaßnahmen der zentralen Verkehrskorridore im

Alpen­Adria­Raum tragen dazu bei, die Region innerhalb Europas noch wettbewerbsfähiger und damit als Wirtschaftsstandort noch attraktiver zu machen.“

Verbesserte Infrastruktur Positive Impulse verspricht sich auch Slowenien von der Koralmbahn: „Besonders interessant wird die verbesserte Infrastruktur für Transport­ und Logistikunternehmen sein. Die Bahn bietet Unternehmen eine Alternative zur überlasteten Bahnstrecke Koper­Graz, verkürzt die Durchlaufzeiten der Güterzüge und stärkt den Güterverkehr“, so Claudia Angermayr, stellvertretende österreichische Wirtschaftsdelegierte in Laibach. Dadurch könnte das Logistikzentrum LCA Fürnitz vermehrt von slowenischen Kunden profitieren. Auswirkungen dürfte die Koralmbahn auch auf den Arbeitsmarkt in der Region haben. „Die verbesserte Infrastruktur wird mehr Pendler:innen aus Slowenien nach Kärnten und in die Steiermark bringen“, ist Angermayr überzeugt. „Österreich ist für sie das bevorzugte Arbeitsland im Ausland. Vor allem höher qualifizierte Jobs könnten für die Pendler:innen mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn noch attraktiver werden.“ |

„Die AREA Süd betrifft nicht nur Wolfsberg und Deutschlandsberg, sondern den gesamten Alpen-Adria-Raum, denn auch hier liegen wir mit unserem Wirtschaftsraum mittendrin.“

Manfred Kainz, Obmann der WK-Regionalstelle Deutschlandsberg

(von links) Kärntens LH-Stv. Martin Gruber, Bgm. Günther Albel (Region Zentralraum Kärnten+), NR Bgm. Joachim Schnabel (Region Südweststeiermark), Bgm. Bernd Osprian (Region Steirischer Zentralraum). © Helge Bauer

Kärntner und Steirer auf gemeinsamer Schiene

Mit dem Jahrhundertinfrastrukturprojekt Koralmbahn entsteht eine prosperierende Metropolregion im Süden Österreichs.

Dort, wo künftig die Koralmbahn drei Entwicklungsräume miteinander verbindet, findet bereits heute eine sehr intensive Zusammenarbeit zwischen Kärnten und der Steiermark statt. Die Regionen Kärntner und Steirischer Zentralraum sowie die Region Südweststeiermark arbeiten an der Entwicklung eines gemeinsamen Zukunftsraumes.

Interregionaler Austausch

Um sich als Metropolregion zu qualifizieren, ist es notwendig bereits jetzt an funktional­qualitativen Kriterien zu arbeiten, um national und international im Wettbewerb der hochattraktiven Lebens­, Wirtschafts­ und Arbeitsräume zu reüssieren. Im Rahmen eines interregionalen Austausches wurde im April 2024 die zukünftige enge Zusammenarbeit schriftlich besiegelt. Optimal unterstützt werden diese Ambitionen beispielsweise durch die Area Süd, welche von den Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten initiiert wurde. Im Lakeside Park begrüßt wurden die Teilnehmer:innen auch von LandeshauptmannStellvertreter Martin Gruber, der in Kärnten u. a. für das Thema Standortentwicklung zuständig ist. „Wir wollen die Zukunftschancen der Koralmbahn nutzen und Unternehmen sowie Menschen anziehen bzw. halten und sie für den jeweiligen Standort begeistern. Eine wichtige Aufgabe wird es sein, dafür zu sorgen, dass alle

Regionen vom neuen Wirtschaftsraum profitieren und nicht nur Entwicklung entlang der neuen Bahnstrecke stattfindet“, betonte Gruber.

Grenzen abbauen

„In der Südweststeiermark leben wir Kooperation seit vielen Jahren. Jetzt ist es an der Zeit die Jahrhundertchance Koralmbahn zusammen mit unseren Nachbarregionen zu nutzen. Durch Zusammenarbeit bauen wir Grenzen ab und erhöhen die wirtschaftliche Stärke und Attraktivität des Gesamtraumes. Die Südweststeiermark liegt zukünftig im Zentrum einer neuen Metropolregion“, bekräftigt Regionsvorsitzender NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel. „Auf Grund dieser neugewonnen Mobilität zeigt sich diese Region als Lebensraum für 1,1 Mio. Einwohner:innen und schafft somit ein Arbeitskräftepotenzial von einer halben Mio. Menschen“, weiß Zentralraum Kärnten­Präsident Bgm. Martin Kulmer. „Die Wegstrecke entspricht der Distanz Wiener Neustadt – Karlsplatz. Ein Weg, den Tausende bereits täglich zurücklegen. Das zeigt, dass diese Distanz bereits sehr üblich ist. Für uns als Region bedeutet das, dass wir an einem Strang ziehen müssen, um uns gegenseitig zu stärken und voneinander zu lernen. Unsere Stärke liegt in der interkommunalen und überregionalen Kooperation“, sagt Bürgermeister Günther Albel.

„Durch Zusammenarbeit bauen wir Grenzen ab und erhöhen die wirtschaftliche Stärke und Attraktivität des Gesamtraumes.“

NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel

An einem Strang ziehen Bürgermeister Bernd Osprian, Kassier des Regionalverbandes Steirischer Zentralraum, erklärt: „Durch ein gelebtes Miteinander freuen wir uns, noch mehr für die Menschen in unseren Regionen bewirken zu können.“ Bürgermeisterin Elke Kahr, Regionsvorsitzende des Steirischen Zentralraums, unterstreicht: „Es ist unsere Aufgabe, die hohe Lebensqualität in unserer Region zu gewährleisten und die Chancen durch die verbesserte Erreichbarkeit bestmöglich zu nutzen. Dies kann nur gelingen, wenn alle Regionen an einem Strang ziehen.“ Bereits jetzt arbeitet man an weiteren Schritten für die Region, um sich gegenseitig zu unterstützen, Kräfte zu bündeln und das voneinander Lernen voran zu treiben.

„Auf beiden Seiten gibt es Best Practice Beispiele, die die jeweilige Standortqualität heben“, heißt es aus den Regionen. |

Unterstützt aus Mitteln des Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetzes.

„Wir bauen

auf Frieden und Zusammenarbeit“

Der Slowenische Wirtschaftsverband in Kärnten (SGZ) sieht die Koralmbahn als wichtige Chance für Europa.

Der Slowenische Wirtschaftsverband ist der wirtschaftliche, überparteiliche Dachverband der slowenischen Volksgruppe in Kärnten. „Wir haben über 20 bilaterale Abkommen mit Kammersystemen aus Österreich, Slowenien, Italien und Kroatien. Das sind alles grenzüberschreitende Kooperationsverträge. Wir haben 360 Mitglieder aus dieser Region und was für uns ein Riesenvorteil ist – wir haben auch sehr gute Verbindungen nach Südtirol, wo ebenfalls eine Minderheit lebt. Das hat uns auch immer gestärkt“, erklärt SGZ­Präsident Benjamin Wakounig.

Aufwind durch die AREA Süd

Der SGZ ist in der Alpen­Adria­Region bereits seit mehr als 35 Jahren tätig. „Wichtigstes Motto ist es, dass wir auf Frieden und Zusammenarbeit bauen. Das können wir nur machen, indem wir kooperieren. Kärnten ist ein Exportland, Slowenien ebenso. Und wir leben beide stark vom Export“, betont Wakounig. Dass sich mit dem Start der Koralmbahn im Dezember 2025 ein ganz neuer Wirtschaftsraum mit Riesenmöglichkeiten eröffnen wird, sei vielen aber noch nicht bewusst: „Das bedeutet eben auch die Einbindung der gesamten Alpen­Adria­Region.

„Alles gut, nur Mut!“

Zahlreiche Unternehmer:innen trafen sich auf Einladung von Rudolf Bredschneider, WK-Bezirksstellenobmann Völkermarkt, bei der Wirtschaftslounge in Bleiburg.

s liegt an uns allen, die Chancen, welche sich durch die AREA Süd –der neuen europäischen Metropolregion ergeben – zu nützen“, betonte WKK­Präsident Jürgen Mandl. „Die Inbetriebnahme der Koralmbahn ab 2025 hat das Potential dem Tourismus im Lebensund Wirtschaftsraum Unterkärnten neuen Schub zu verleihen“, unterstrich Josef Petritsch, Spartenobmann für Tourismus und Freizeitwirtschaft die Wichtigkeit, jetzt ins Tun zu kommen.

Tourismus im Fokus

Special Guest Astrid Steharnig­Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung

plädierte dafür, bei Tourismuswerbung mehr auf Emotionen zu setzen und schloss mit den Worten: „Alles gut, nur Mut!“ „Die Wirtschaftslounge ist eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung zwischen Unternehmen verschiedener Größenordnungen und Branchen“, erklärte Bezirksstellenobmann Bredschneider. „Die Wirtschaftslounge ermöglicht den direkten Dialog, den Austausch von Ideen und Erfahrungen sowie die Bildung von Kooperationen, die für die Entwicklung des regionalen Tourismus entscheidend sind“, so Robert Karlhofer, KSL Tourismusregion.

„Bis zum Start der Koralmbahn müssen wir die AREA Süd noch besser gemeinsam vermarkten.“

SGZ-Präsident

KR Benjamin Wakounig

Bis zum Start der Koralmbahn müssen wir die AREA Süd noch besser gemeinsam vermarkten, uns in der Region noch besser vorstellen. Das gilt für die Steiermark, für Kärnten, für Oberitalien und für Slowenien“, so Wakounig abschließend. |

Regionalitätspreis verliehen Im Zuge der Veranstaltung wurde auch der Regionalitätspreis verliehen. Gewinnerin ist die Erlebnisgärtnerei Sattler aus Völkermarkt. Der Regionalitätspreis anerkennt Unternehmen und Institutionen, die einen signifikanten Beitrag zur Entwicklung und zum Wohlergehen der Region leisten. Er betont die Bedeutung von lokal verankerten Werten, Produkten, Kultur und Dienstleistungen. |

Wirtschaftslounge im Herzen der AREA Süd © WKK / Daniel Kattnig

Startschuss der zertifizierten Weiterbildung

zum „Startup 50+ Adviser“ in Pörtschach am Wörthersee © BFC

Gründergeist kennt kein Alter

Das Interreg Projekt „Startup 50+“ verfolgt das Ziel Menschen mit langjähriger Berufserfahrung bei der Gründung neuer Unternehmen zu unterstützen.

Speziell für die Generation 50+ kann eine unternehmerische Selbstständigkeit vielfältige Perspektiven bieten. Um die Zielgruppe der Best Ager im Gründungsprozess optimal zu begleiten und zu beraten, arbeitet ein Team von hochengagierten Partner:innen aus Slowenien, der Steiermark und Kärnten im Rahmen des Interreg Projektes „Startup 50+“ grenzüberschreitend an zukunftsorientierten Lösungen.

Mit dem Startschuss der zertifizierten

Weiterbildung zum „Startup 50+ Adviser“ wurde kürzlich ein erster wichtiger Meilenstein in Pörtschach am Wörthersee gesetzt: In insgesamt sieben Modulen werden Gründungsberater:innen aus Slowenien, der Steiermark und Kärnten fit für die Bedürfnisse der Generation 50+ gemacht. Der erste Workshop widmete sich dem Thema „Unconscious Biases“ (sprich: Unbewusste Vorurteile dem Alter gegenüber). „Ältere Gründer:innen sind vielleicht langsamer, aber kennen die Abkürzungen zum Ziel“, so ein Stakeholder. Das Interreg Projekt stellt sich weiters zur Aufgabe ein Curriculum für Gründer:innen 50+ zu entwickeln.

Lebenslanges Gründen

Das Business Frauen Center (BFC) unter der Leitung von Daniela Stein bringt bei diesem innovativen Projekt seine langjäh­

rigen Kompetenzen im Bereich Mentoring ein. Das Projekt erhebt den Anspruch die Welt der jungen Gründer:innen mit der Zielgruppe 50+ in einem speziellen Setting in Tandems zu matchen. Mit Unterstützung von Startup Carinthia unter der Führung von Alexander Mann sollte dies gut gelingen. „Der Generationenmix bietet mit viel Lebens­ und Berufserfahrung einen großen Mehrwert für die Wirtschaft. Es warten spannende Herausforderungen auf uns, die generationenübergreifend besser gelöst werden können. Das Motto lautet: Better together!“ betont Daniela Stein.

Bilateraler Kompetenzaufbau

Der gelebte Erfahrungsaustausch zwischen Slowenien, der Steiermark und Kärnten ermöglicht zudem einen bisher einzigartigen Wissenstransfer. „Durch die aktive Zusammenarbeit verschiedener Organisationen und strategischer Partner:innen sowie die Bündelung der Kompetenzen aller Beteiligten schaffen wir ein unterstützendes und dynamisches Umfeld. Die Zukunft gehört denen, die bereit sind, voneinander zu lernen und gemeinsam neue Wege zu beschreiten,“ bekräftigt Claudia Krobath vom Lead Partner Innovation Region Styria.

Nachhaltig und zukunftsorientiert Ähnlich wie in Österreich ist das Potenzial der Gründer:innen 50+ auch in Slowenien

„Das späte Unternehmertum ist eine Option selbstbestimmt und selbstverantwortlich zu arbeiten.“

Daniela Stein, Gründerin & Geschäftsführerin BFC

in Zukunft sehr groß, wie Vladimir Rudl (RRA Podravje Maribor) erklärt: „Die Menschen arbeiten länger und länger und wir müssen uns jetzt auf die Situation vorbereiten, die in den nächsten zehn Jahren auf uns zukommt. Wir müssen langfristig planen und eine nachhaltige Strategie für die Zukunft entwickeln. Der länderübergreifende Austausch zwischen Slowenien, der Steiermark und Kärnten spielt dabei eine wesentliche Rolle.“ Unterstützt wird das Interreg Projekt „Startup 50+“ zudem von der Wirtschaftskammer, der SFG, dem build! Gründerzentrum, dem KWF und der Stadt Graz. |

Jetzt die Weichen stellen und in Logistikzentren investieren

Neue Studie untermauert die Notwendigkeit von Investitionen in Bahnlogistikzentren, um die Chancen durch die Koralmbahn zu nutzen.

,,Die geografische Lage Kärntens im Alpen­Adria­Raum ist für Logistikzentren äußerst vorteilhaft. Viele Güter kommen aus oder gehen nach Deutschland, Italien, Süd­ und Südosteuropa“, betont Studienautor Christoph Schneider vom Wirtschaftsforschungsinstitut Economica. Massives Ausbaupotenzial haben das Terminal in Fürnitz und die Errichtung des Standortes in Kühnsdorf. Weitere Entwicklungschancen bietet die Nähe zu den Seehäfen Koper, Triest und Venedig. Schneider: „Die Nachfrage nach Gütertransporten auf der Schiene ist schon heute höher als das Angebot, und

die Studie zeigt deutlich, dass sie weiter steigen wird.“

Güterverkehr im Vormarsch

Das Güterterminal in Fürnitz wird in den kommenden Jahren modernisiert und ausgebaut. Insgesamt wollen die ÖBB 166,2 Mio. Euro investieren, davon 72,8 Mio. bis 2029. Außerdem können durch den europaweit einzigartigen Zollkorridor zwischen Fürnitz und dem Hafen Triest Zolltätigkeiten direkt vor Ort in Fürnitz abgewickelt werden. In Kühnsdorf sind für die Erhaltung und den Ausbau des Verladebahnhofs Investitionen von insgesamt

Kräfte in der Mikroelektronik bündeln

Als „Silicon Alps Cluster“ zählen Kärnten und die Steiermark gemeinsam zu den Top 5 Mikroelektronik-Standorten in Europa.

Ende Mai traf sich die European Semiconductor Regions Alliance (ESRA), ein Zusammenschluss von 27 Regionen aus 12 EU­Mitgliedsstaaten mit starker Halbleiterindustrie sowie Forschung und Entwicklung, in Dresden. Die Technologieregion Südösterreich war mit Kärntens LHStv.in Gaby Schaunig sowie der steirischen Wirtschafts­ und Forschungslandesrätin Barbara EibingerMiedl persönlich vertreten, um mit Ministerpräsident Kretschmer, dem Präsidenten des Ausschusses der Regionen Vasco Codeiro und weiteren Vertreter:innen von Regionen sowie der Industrie Strategien zur Stärkung und Expansion der europäischen Halbleiterindustrie zu diskutieren.

European Chips Act

Zum Beschluss kam u. a. ein Positionspapier mit zahlreichen konkreten Vorschlägen für Maßnahmen zur erfolgreichen Umsetzung des European Chips Act und der Einladung an die Europäische Kommission und das Europäische Parlament, in einen strategischen Dialog mit den Regionen – in denen die Expert:innen ansässig sind – einzutreten und die von ihnen gemachten Vorschläge in ihr zukünftiges Programm aufzunehmen. „Kooperation ist DER Schlüsselfaktor, wenn wir das ambitionierte Ziel des European Chips Act, den Anteil Europas an der weltweiten Chipproduktion bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern, erreichen möchten“, betonte LHStv.in Schaunig.

Horst

5,8 Mio. Euro vorgesehen. „Investitionen in gut ausgebaute Logistikinfrastruktur haben einen großen volkswirtschaftlichen Hebel. Jeder eingesetzte Euro bringt bereits bei der Errichtung das Doppelte an regionaler Wertschöpfung. Die vorliegende Studie belegt das so deutlich wie nie zuvor und zeigt, wie wichtig es ist, dass nun alle Partner, von der ÖBB bis zu den regionalen Betrieben, hinter der Entwicklung dieser Infrastruktur stehen“, betont Kärntens Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig. |

Halbleiter-Konferenz in Sachsen: (von links) LHStv.in Gaby Schaunig, Ministerpräsident Michael Kretschmer, LRin Barbara Eibinger-Miedl. © Land Steiermark

Die steirische Landesrätin Eibinger­Miedl ergänzte: „In der Mikroelektronik ist es essenziell, dass wir europäische Regionen unsere Kräfte bündeln, um die globale Position Europas in diesem Bereich auszubauen. Die Gründung der Halbleiter­Allianz ESRA war dabei ein wichtiger Schritt und wird dazu beitragen, den European Chips Act auf Ebene der Regionen weiter mit Leben zu füllen.“ |

(von links) WKK-Präsident Jürgen Mandl, Studienautor Christoph Schneider und LR Sebastian Schuschnig © WKK | Studio

So wird Ihre

Bürgerinformation „koralmfit“

Die Koralmbahn sorgt für ein Verschmelzen der Wirtschaftsund Lebensräume. Auch in der Kommunikation mit den Bürger:innen braucht es neue Lösungen, die unterschiedliche Services gekonnt miteinander verbinden. Wallerie liefert sie.

Jetzt kommt Bewegung rein! Pendler, Geschäftsreisende, „Ausflügler“ und Urlauber werden bald deutlich häufiger und entspannter zwischen Kärnten und der Steiermark unterwegs sein. Die kürzere Reisezeit und bessere Anbindung sorgen für eine Dynamik, die es zu nutzen gilt und die auch in der Kommunikation mit den Bürger:innen schritthalten muss. Speziell Gemeinden sind gefragt, zukunftsfähige Lösungen zu schaffen.

Wie diese aussehen könnten? Ein Blick auf die Referenzliste von Wallerie verrät’s! Das Unternehmen der Lanner Media Group sorgt schon heute mit innovativen

Andreas Lanner, LR Sebastian Schuschnig und Hannes Markowitz von der Veldener Tourismusgesellschaft (von links) präsentierten das Projekt, bei dem der Verkehrsverbund die Abfahrtszeiten der Öffis in Echtzeit parallel mit regionalen Tourismusinfos auf mittlerweile 50 Screens in ganz Kärnten präsentiert. © monitorwerbung

Systemen für eine moderne Bürgeransprache in mehr als 20 Kärntner Gemeinden. Und sie macht damit auch die Mobilität komfortabler, informativer und attraktiver. Velden beispielsweise bespielt den Screen beim Infopoint im Kurpark automatisiert mit den Abfahrtszeiten der Öffis in Echtzeit, mit Highlights aus dem Eventkalender und vielem mehr.

Exklusiver Anbieter innovativer Gesamtlösungen

Möglich macht das eine in Kärnten einzigartige Kooperation mit dem Verkehrsverbund. „Wir sind exklusiver Anbieter dieser Lösung, bei der wir Zugriff auf die Echtzeitdaten der Öffis erhalten. Wer sich also fragt, wann der nächste Zug nach Graz, Wien oder Klagenfurt fährt, erhält auf unseren Screens übersichtlich zu 100% aktuelle Infos“, so Andreas Lanner, Geschäftsführer der Lanner Media Group. Die Monitore können aber weit mehr. „Aktuelle Seetemperaturen, ein Blick auf die Webcams oder die Highlights aus unserem Veranstaltungskalender – es gibt vieles, das wir den Gästen über diese

Plattform ans Herz legen“, sagt Hannes Markowitz, Geschäftsführer der Veldener Tourismusgesellschaft.

Erfahrener Partner der Gemeinden Bei Wallerie bekommen Städte und Gemeinden eine breite Palette an intelligent vernetzten Informationssystemen und Dienstleistungen. Ob großformatige LED Wall, Infopoint, digitale Amtstafel oder Indoor Screen – der Systemintegrator übernimmt alles von der Konzeption und Planung bis zur Installation, Wartung und den laufenden Support. Beispielgebend ist auch die Erfahrung, die Wallerie in den letzten zehn Jahren in diesem Bereich sammelte. „Neben sämtlichen Bezirkshauptmannschaften haben wir das Verwaltungsgebäude und die Verwaltungsakademie des Landes Kärnten sowie mehr als 20 Gemeinden mit modernen Info­Screens ausgestattet“, so Andreas Lanner.

DOOH schaff t Präsenz Übrigens: Die Koralmbahn eröffnet für die lokale Wirtschaft ebenfalls neue Chancen, die in der Kommunikation genützt

(links) Arnoldstein macht’s vor. Hier informiert die Gemeinde mittels LED Wall, Semi-Outdoor Screen und digitaler Amtstafel ihre Bürger:innen stets aktuell und mit wenig Aufwand. © monitorwerbung (rechts) Auch Outdoor Stelen von Wallerie sind ein ideales Medium für die moderne Bürgerinformation. © Peakmedia_Dominik Zwerger

werden wollen. Als Vermarkter attraktiver Werbeflächen sorgt monitorwerbung für Präsenz in Kärnten und der Steiermark. Auch entlang der Bahnstrecke. Denn zahlreiche Screens in den ÖBB Bahnhöfen –von Klagenfurt über Wolfsberg bis Graz –sind über monitorwerbung buchbar. |

KONTAKT

Wallerie

Hauptstraße 42 9620 Hermagor T: +43 4282 29777 info@wallerie.at www.wallerie.at

Gesamtlösungen für nachhaltigen Erfolg

Die „PMS Group GmbH“ ist weiter auf Erfolgskurs. Mittlerweile gehören dem Lavanttaler Unternehmen sieben „Töchter“ an, die nationalen und internationalen Industriekunden innovative Gesamtlösungen anbieten.

Unter dem Motto „Regional verwurzelt. Weltweit gefragt“ gilt die PMS­Gruppe seit vielen Jahren als Know­how­Center, das umfassende Lösungen in den Bereichen Industrieelektrik, Automation, Ventilservice, Digitalisierung und alternative Energiesysteme anbietet. Das Lavanttaler Unternehmen betreut nationale und internationale Industriekunden bei spezifischen Anforderungen und Projekten. „Unsere Kunden profitieren von unserer Flexibilität, der langjährigen Erfahrung, dem branchenübergreifenden Know­how und effizientem Projektmanagement“, betont Franz Grünwald, Geschäftsführer der PMSGruppe. Vor 19 Jahren als „PMS Elektround Automationstechnik GmbH“ gegründet, gehören der „PMS Group GmbH“ mittlerweile sieben „Töchter“ an.

Lavanttaler Erfolgsgeschichte

Die Erfolgsgeschichte der PMS­Gruppe beginnt im Jahr 2005, als Franz Grünwald und Alfred Krobath gemeinsam mit der steirischen „Christof Holding AG“ die „PMS Elektro­ und Automationstechnik GmbH“ gründeten. „Von Anfang an war es unser oberstes Ziel, für den Kunden die bestmögliche Lösung zu erarbeiten“, erzählt Grünwald. „Nach und nach sind einzelne Einheiten als ,Töchter‘ dazu gekommen, die sich aus dem Gesamtdenken heraus entwickelt haben.“ Vor sieben Jahren kam es in der Entwicklung des Unternehmens zu einem bedeutsamen Schritt. Grünwald und Krobath kauften jene 51 Prozent der PMS Gesellschaftsanteile, die die Christof Holding AG hielt. „Damit konnten wir ab 2017 viele Themen forcieren, die für unseren Standort sehr

„Unsere Kunden profitieren von unserer Flexibilität, der langjährigen Erfahrung, dem branchenübergreifenden Know-how und effizientem Projektmanagement.“

Franz Grünwald, PMSGeschäftsführer

wichtig waren, wie zum Beispiel der Bau der Fertigung. Das war für unser Unternehmen ein ganz wesentlicher, wichtiger Wachstumsschritt.“

Aus- und Weiterbildung im Fokus Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft wurden weiters durch die Kooperation mit der FH Kärnten gestellt. 2019 startete der erste Studiengang im PMS­Technikum am Standort in St. Stefan, an dem seither für den Wirtschaftsraum Lavanttal drei berufsbegleitende Studiengänge angeboten werden. Heuer wurde die „PMS Techni­

Franz Grünwald, Geschäftsführer der PMS-Gruppe, legt viel Wert auf maßgeschneiderte Entwicklungsmöglichkeiten für alle Mitarbeiter:innen. © Renè Knabl

kum Lavanttal GmbH“ – ein Bildungsund Beratungszentrum, das neben der hauseigenen Lehrwerkstätte u. a. auch eine Akademie für gezielte Personalentwicklung vom Lehrling bis zur Führungskraft beheimatet, gegründet. „Wir investieren sehr viel in Aus­ und Weiterbildung, denn nur mit Mitarbeiter:innen, die eine Top­Ausbildung haben, kann man Kunden die besten Lösungen anbieten“, weiß der PMS­Chef. Aktuell sind in der PMSGruppe 40 Lehrlinge beschäftigt. Geplant ist es, jedes Jahr bis zu 20 Mädchen und Burschen neu im Team aufzunehmen, womit künftig 80 Lehrlinge zu den Fachkräften von morgen ausgebildet werden.

Konstanter Wachstumskurs

Ebenfalls 2019 wurde die Tochterfirma „PMS valveTec GmbH“ gegründet, die als Exklusivpartner für Ventil­Technik in

WISSENSWERT

Die PMS-Gruppe besteht aus:

• PMS Elektro- und Automationstechnik GmbH (Industrieelektrik & Automation)

• PMS Competence Center Schaltanlagen GmbH (Schaltanlagenbau)

• PMS valveTec GmbH (Ventilservice)

• PMS Digital Solutions GmbH (Digitalisierung)

• PMS Alternative Energie Systeme GmbH (Alternative Energiesysteme)

• PMS Technikum Lavanttal GmbH (Bildung und Beratung)

• PSI Powerful Solutions International GmbH (Personalbereitstellung)

„Wir investieren sehr viel in Aus- und Weiterbildung, denn nur mit Mitarbeiter:innen, die eine TopAusbildung haben, kann man Kunden die besten Lösungen anbieten.“

Österreich fungiert. Vor drei Jahren übernahm Franz Grünwald die Anteile von Alfred Krobath und holte die „Invest AG“ mit an Bord. Ein Jahr später, 2022, wurde die „PMS Digital Solutions GmbH“, die erfolgreich Gesamtlösungen für Digitalisierungsprojekte anbietet, ins Leben gerufen. Grünwald: „Daten sind das Erdöl der Zukunft. Wer in diesem Bereich Lösungen anbieten kann, wird in Zukunft viele Möglichkeiten haben.“ Im Vorjahr erfolgte die Gründung der „PMS Alternative Energie Systeme GmbH“, die Lösungen zur nachhaltigen Energieversorgung, etwa Instandhaltung und Service in BiomasseHeizwerken, bereitstellt. In diesem Jahr wurde die „PMS Competence Center Schaltanlagen GmbH“ gegründet, in deren Tätigkeitsbereich die Fertigung von

Schaltanlagen fallen. Weiters gibt es die „PMS Powerful Solutions International GmbH“, zu deren Aufgaben die Personalbereitstellung und ­vermittlung für den Industriebereich zählt.

Mensch steht im Mittelpunkt

Die „PMS Group GmbH“ verfügt aktuell, neben dem Headquarter in St. Stefan, über Niederlassungen in Villach, Kapfenberg, Wien/Schwadorf, Linz, Kundl in Tirol und Salzburg. Die Gründung einer Niederlassung in Deutschland ist bereits in Planung. „Wir haben mehrere Standorte, um nahe am Kunden zu sein. Das sorgt für extrem kurze Reaktionszeiten und ist auch ein wesentlicher Vorteil bei der Personalsuche“, erläutert Grünwald. Derzeit sind in der PMS­Gruppe rund 600 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Trotz des konstanten Wachstumskurses steht der Mensch stets im Mittelpunkt. „Wir setzen uns aktiv für ein Arbeitsumfeld ein, das auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen eingeht, damit diese ihr volles Potenzial entfalten können“, betont der PMS­Chef und ergänzt: „Da jeder Mensch einzigartig ist, bieten wir auch individuelle Karrierewege und maßgeschneiderte Entwicklungsmöglichkeiten.“ |

Die Führungsriege der „PMS Group GmbH“: Wolfgang Sattler, Andreas Terler, Karl Findenig, Roman Dengg, Franz Grünwald, Martin Grünwald, Kurt Schmerlaib und Markus Leopold (v.l.n.r.) © Renè Knabl

Neuer BDO-Standort im

„The Holly“ eröffnet

Mehr als 100 Gäste feierten mit dem Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsunternehmen BDO die Eröffnung des neuen Büros im „The Holly“-Gebäude in Klagenfurt.

Gut drei Monate nach der Übersiedlung der „BDO Kärnten GmbH Wirtschaftsprüfungs­ und Steuerberatungsgesellschaft“ an den neuen, größeren Standort im „Holly­Haus“ am Heiligengeistplatz, wurde das Büro im April feierlich eröffnet. Mehr als 100 Gäste – Kund:innen sowie zahlreiche Größen aus Politik und Wirtschaft – stellten sich als Gratulanten ein.

Wachstumspotenzial

Im neuen Büro widmet sich das 15­köpfige BDO­Team auf 650 Quadratmetern Fläche auch in Zukunft vor allem der Steuerberatung und der optimalen wirt­

schaftlichen Begleitung des Kärntner Mittelstands sowie der Kommunen und Gemeinden. „Mit dem ,The Holly‘ haben wir einen modernen und zentral gelegenen Standort in Klagenfurt gefunden, der neben genügend Platz für alle Kolleg:innen auch noch Wachstumspotenzial bietet“, freut sich das Führungsteam von BDO in der Kärntner Landeshauptstadt.

Nachwuchsförderung

Besonders wichtig ist dem BDO­Führungsteam neben der erstklassigen Betreuung ihrer Kund:innen die Nachwuchsförderung in der Steuerberatung und Buch­

haltung. „Den Kärntner Talenten wollen wir die gleichen Chancen ermöglichen, die wir selbst als junge Berufseinsteiger dank des familiären Zusammenhalts innerhalb von BDO erhalten haben“, bekräftigen Komarek, Mertel, Moitzi, Stockbauer und Wiltsche unisono. Aktuell ist BDO mit knapp 300 Mitarbeiter:innen an fünf Standorten im Süden Österreichs vertreten. |

SPÖ-Vorsitzender

PETER KAISER Landeshauptmann
Das Führungsteam von BDO in Klagenfurt: Die Partner Martin Mertel und Ernst Komarek mit Senior Managerin Katrin Moitzi und Director Franz-Stefan Stockbauer. © digispace

Foto: © FMVÖ/Martin

Privatkund:innen-Bereichsleiter Kevin Müller (Mitte) nahm für die „exzellenten“ Mitarbeiter:innen der Kärntner Sparkasse die RecommenderAuszeichnung von Präsident Erich Mayer (Finanz-Marketing Verband Österreich) und Robert Sobotka (GF Telemark Marketing) entgegen.

Kärntner Sparkasse ist beste Regionalbank Österreichs

Österreichs größte Jury hat entschieden: Bei der Verleihung des FMVÖ-Recommender-Award 2024 in Wien erhielt die Kärntner Sparkasse die höchste Auszeichnung mit fünf Sternen und erreichte den absoluten Highscore-Wert unter allen bewerteten Instituten in ganz Österreich über alle Kategorien.

„Das Recommender-Gütesiegel ist eine Auszeichnung und Bestätigung der exzellenten Kund:innen-Orientierung unserer Betreuerinnen und Betreuer. Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiter:innen, die diese Auszeichnung möglich gemacht haben!“

Kevin Müller, Bereichsleiter Privatkund:innen Kärntner Sparkasse AG

Die Kärntner Sparkasse wurde mit diesem Gütesiegel bereits zum zwölften Mal ausgezeichnet, zum vierten Mal mit 5 Sternen für ihre „Exzellente Kund:innen-Orientierung“. Damit steht sie an der Spitze aller Regionalbanken in Österreich.

Besonderes Detail: Das Kärntner Bankinstitut zeichnet sich durch eine kontinuierliche Steigerung aus und ist damit kein „Aufsteiger des Jahres“ mit einer sprunghaften Entwicklung, sondern erreicht seit Jahren kontinuierliche Bestwerte in ihrer Kund:innen-Orientierung.

Kund:innen begeistern

Aus der Befragung von 8.000 Bank- und Versicherungskund:innen im 1. Quartal 2024 ging die Kärntner Sparkasse als Preisträger des FMVÖ-Recommender-Awards

„Als beste Regionalbank Österreichs ausgezeichnet zu werden, ist das Ergebnis unseres kontinuierlichen Bemühens um die allerhöchste Zufriedenheit unserer Kund:innen.“

Michael Koren, Vorstandsdirektor Kärntner Sparkasse AG

hervor und kann sich damit über höchst zufriedene Kund:innen freuen. Das Recommender-Gütesiegel ist ein ausgezeichneter Indikator für die Kund:innen-Orientierung in der Finanzwirtschaft und zeigt, welche Unternehmen es schaffen, ihre Kund:innen nicht nur von sich zu überzeugen, sondern zu begeistern. Von diesen zufriedensten Kund:innen werden die Unternehmen am häufigsten weiterempfohlen.

Nachhaltiges Bankwesen

Das Gütesiegel gilt als Branchenbarometer für Banken und Versicherungen. Die Kärntner Sparkasse betreut an 60 Standorten über 315.000 Kund:innen und kann sich seit vielen Jahren über einen stetigen Zuwachs an Neukund:innen freuen. Das Erfolgskonzept ist die Symbiose aus persönlicher Beratung, den „Wohlfühlfilialen“ sowie den digitalen Services mit „George“. Auch das soziale und gesellschaftliche Engagement durch unzählige Förderaktivitäten wird von den Sparkasse-Kund:innen in Bezug auf „Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein“ geschätzt.

Foto: © Daniel Waschnig

Nachhaltige Strategien für das Leadership von morgen

Der „FE & MALE LEADERSHIP SUMMIT“ entwickelt sich zu einer 365-Tage-Plattform für Führungskräfte und jene, die es noch werden wollen.

„Nachhaltigkeit bedeutet für uns heute etwas zu tun und daran weiter zu arbeiten, sodass die Generationen nach uns profitieren können.“

Gabriele Stenitzer, Susanne Hofer, Marina Salmhofer und Sonja Schilcher

Im Vorjahr feierte der Kongress „Frauen in der Führung“ seine erfolgreiche Premiere in Kärnten. Initiatorin Gabriele Stenitzer, selbst Coachin und Trainerin, war überwältigt von der positiven Resonanz der mehr als 300 Teilnehmer:innen und motiviert ihr Herzensprojekt fortzusetzen: „Meine Mission ist es Frauen zu stärken und zu ermutigen, Führungspositionen mit Selbstbewusstsein und Authentizität einzunehmen. Ich möchte eine Zukunft mitgestalten, in der weibliche

Führung als bereichernde Kraft wahrgenommen wird“.

Mit einem engagierten Team bestehend aus Susanne Hofer, Marina Salmhofer und Sonja Schilcher geht der „FE & MALE LEADERSHIP SUMMIT“ unter dem Motto „Führen mit Herz und Verstand“ am 9. Oktober 2024 im Casineum in Velden in die zweite Runde und wird auf das nächste Level gehoben.

Gemeinsam stark

Ein besonderer Stellenwert kommt dem Faktor Nachhaltigkeit zu – und das auf unterschiedlichen Ebenen. So wird beim Event auf Regionalität und ein klimaschonendes Angebot für die Anreise zum Veranstaltungsort gesetzt. Einen wichtigen Ankerpunkt für das Team bilden zudem die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (kurz: SDGs). „Nachhaltigkeit bedeutet für uns heute etwas zu tun und daran weiter zu arbeiten, sodass

WISSENSWERT

Die Ziele des „FE & MALE Leadership Summit“ korrelieren mit folgenden Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen:

• Hochwertige Bildung und lebenslanges Lernen für alle fördern

• Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen

• Gesundheit und Wohlbefinden gewährleisten

• Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit fördern

• Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Herkunft, Religion oder Status zur Selbstbestimmung befähigen

• Partnerschaften und gegenseitige Unterstützung als Schlüssel für den Erfolg

die Generationen nach uns profitieren können. Wir sind uns der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und möchten einen Beitrag leisten, damit die Menschen von unseren Angeboten etwas in ihre Zukunft mitnehmen können“, betonen die Vier unisono.

Mehr als ein Summit

Die Impulse beschränken sich dabei keineswegs „nur“ auf den Summit. Interessierte haben jetzt schon die Möglichkeit Teil der „FEMLEAD­Community“ zu werden und regelmäßig spannende Informationen und Updates rund um das Thema Female Empowerment und Leadership zu erhalten. Nähere Infos finden sich in der Kontaktbox.

In Planung ist zudem ein Konzept mit Online­ und Präsenzformaten, das Führungskräfte und jene, die es noch werden wollen, auch nach dem „FE & MALE LEADERSHIP SUMMIT“ am 9. Okto­

ber nachhaltig begleiten soll. Dazu zählen etwa weiterführende Workshop­Reihen, Supervisionen, Reflexionseinheiten, Coachings und vieles mehr. „Werde Teil einer zukunftsorientierten Community und setze die Weichen für deinen Erfolg! Männer sind herzlich eingeladen, sich mit uns gemeinsam auf den Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu machen“, so das Team abschließend. |

ÜBER DEN FE & MALE

LEADERSHIP SUMMIT

Durch inspirierende Vorträge, interaktive Workshops und eine einzigartige Vernetzungsmöglichkeit zeigt der Kongress am 9. Oktober 2024 im Casineum Velden unter dem Motto „Führen mit Herz und Verstand“ erneut Wege für persönliches und berufliches Wachstum auf.

Themen: u. a. Empathic Leadership, Neurosoziale Führung –wie Frauen in der Führung ihre Wirksamkeit stärken.

INFORMATIONEN

www.femlead-summit.at

TIPP

In der Signal Gruppe „FEAMLEAD to go“ findest du regelmäßig LEADERSHIPImpulse. Mit folgendem Link bist du dabei

Das Team des „FE & MALE LEADERSHIP SUMMIT“ fand sich im April am Fuße des Kärntner Kult- und Kraftortes Magdalensberg zu einem Nachhaltigkeitsworkshop ein. © Plimon
Initiatorin
Gabriele Stenitzer. © Sabine Biedermann

LAND LEUTE LEBEN

G’schichteln, Geschichten und Geschichte aus der heimischen Wirtschaftswelt,

gesammelt von Isabella Schöndorfer

Mit Ehrengast Marina Mahler trat heuer erstmals die weibliche Linie der Familie

Jeder ist viele

Zeitreise in Versen

Der neue Lyrikband „gestern –heute – morgen“ versammelt sowohl vergriffene als auch bisher unveröffentlichte Gedichte des verstorbenen steirischen Dichters Fritz Edelsbacher. Herausgegeben von seiner Tochter Nora, bietet das Werk tiefgründige Fragen zur Existenz und Liebe, bereichert durch stimmungsvolle Fotografien von Werner Koch. Diese Sammlung reflektiert Edelsbachers Einfluss auf die Literaturszene, die viele renommierte Autoren ins Vulkanland brachte. Erhältlich als gebundenes Buch und E­Book.

ISBN­13: 978­3758306563

© Xantha Mediendesign - Sandra Fossalovara

Über Wahrheit diskutieren

Neuer Besucherrekord bei den zehnten Europäischen Toleranzgesprächen 2024: 1.000

Teilnehmer:innen vor Ort und 6.000 online erlebten Diskussionen zum Thema „Wahrheit –Was ist wirklich?“. Denk.Raum. Fresach­Obmann Sauer lobt die steigende Anerkennung und plant weitere Veranstaltungen.

Am 14. und 15. Juni 2024 fand heuer bereits zum vierten Mal das Mahler Forum für Musik und Gesellschaft in Klagenfurt am Wörthersee statt, diesmal unter dem Motto „Voices of Entanglement“. In diesem Jahr, erstmals mit Fokus auf die weiblichen Mitglieder der Mahler­Familie, wurde das Forum wieder zu einer einzigartigen Verbindung von Musik, Kunst und Wissenschaft. Veranstaltungsorte waren das Konzerthaus Klagenfurt und das berühmte Gustav MahlerKomponierhäuschen. Zu den Höhepunkten zählten die Impulsvorträge von Quantenphysikerin Tanja Traxler und Künstlerin Claudia Bosse, eine Uraufführung von Miguel Segura Sogorb, interpretiert vom Ensemble des Alma Mahler Musikvereins, sowie die feierliche Verleihung des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst an Mahlers Enkelin Marina Mahler. Besucher:innen können zudem eine spezielle Ausstellung zu Ehren von Anna Mahler im Komponierhäuschen besichtigen.

Das abwechslungsreiche Programm beinhaltete u. a. die Uraufführung des jährlichen Kompositionsauftrags –powered by KELAG: https://www.mahler-forum.org/

Superintendent Manfred Sauer zeigt sich über die Bilanz der Europäischen Toleranzgespräche 2024 erfreut. © Fotodienst/Gerhard Kampitsch

Mahler in den Vordergrund. © Eduardus Lee

Zur Erhaltung der Tanzkultur

Am 8. Juni eröffnete Andy Wankmüller „Die Tänzerei“ in Klagenfurt, ein innovatives Tanzcafé, das tagsüber als Kaffeehaus und abends als Bar und Tanzlokal dient. Die Tänzerei belebt die historischen Gemäuer der Schleppekurve neu, mit einem Programm, das von entspannten Kaffeestunden bis zu lebendigen Tanzabenden reicht. Geöffnet Montag bis Freitag von 7 bis 22 Uhr und am Wochenende von 8:30 bis 22 Uhr, verspricht der Ort, ein pulsierender Treffpunkt für Tanzbegeisterte zu werden. Tipp: Die Premiere des monatlichen „Tanzfrühstücks“ am 30. Juni, wo bei Brunch und Musik das Tanzbein geschwungen wird.

© VAZ Media GMBH

Nicht

immer alles zu jeder Zeit

und Georg

v.l.n.r.: Valentina Schlager (GF „Frau in der Wirtschaft“ Klagenfurt), Claudia Angerer und KR Astrid Legner (Vizepräsidentin Wirtschaftskammer Kärnten). ©

Tierische letzte Ehre

Seit 15 Jahren ermöglicht Claudia Angerer von der „Tierbestattung Angerer“ in Klagenfurt würdevolle Verabschiedungen von Haustieren. Die gelernte Einzelhandelskauffrau fand durch den Verlust ihres eigenen Hundes zur Idee, eine Bestattungsdienstleistung für Tiere anzubieten. Mit 250.000 Euro schuf sie moderne Einrichtungen inklusive Kühlmöglichkeit und Verabschiedungsraum, um trauernden Tierbesitzern mit Trost und Unterstützung beizustehen.

Urbane Oasen

Das Change Maker­Hotel Weiden in Schladming, geführt von Nadja und Georg Niederl, bricht mit herkömmlichen Hotelkonzepten, indem es Gäste ermutigt, Langeweile zu erleben und Selbstversorgung zu praktizieren. Im Weiden ist nicht ständig alles verfügbar, das Angebot variiert, betont Qualität und fördert bewusstes Konsumieren. Hier kann man das eigene Tempo finden und echte Erholung erleben, unterstützt durch TCM, Fasten und Yoga. Der Tourismusbetrieb fördert auch soziale Projekte, indem er einen Teil seiner Einnahmen an wohltätige Zwecke spendet.

Das Graz Museum in der Sackstraße beleuchtet 2024 unter dem Jahresthema „Stadt Natur“ die Rolle urbaner Grünräume. Die Ausstellung „In Grazer Gärten und Innenhöfen“, bis zum 8. September 2024, erforscht private Grünräume wie Innenhöfe und Gemeinschaftsgärten, ihre Bedeutung für Biodiversität und das städtische Leben. Parallel zeigt „Habitat Graz“ bis zum 2. Februar 2025, wie Stadtökologien sich wandeln und neue wie alte Habitate städtische Dynamiken und Biodiversität prägen. Ein Highlight ist der Spaziergang am 3. Juli, der die historischen Grünflächen von Geidorf erkundet.

Nadja
Niederl vom Change Maker-Hotel Weiden in Schladming. © Hotel Weiden
Sabine Biedermann
Liz Christy Garden in New York, 1970er-Jahre. © Donald Loggins

INTERVIEW

mit Herta Stockbauer

„Jedes Problem hat noch eine Lösung gefunden“

Herta Stockbauer übergibt mit Ende Juni 2024 nach mehr als 30 Jahren in der BKS Bank AG den Vorstandsvorsitz an Nikolaus Juhász. Von Petra Plimon

Im Interview mit advantage spricht die Nachhaltigkeitspionierin über Meilensteine, Herausforderungen und den Umgang mit Krisen.

advantage: In den letzten 20 Jahren haben Sie mit der BKS Bank eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit eingenommen. Wie hat dieser Weg begonnen?

Herta Stockbauer: Es war ganz zu Beginn meiner Vorstandstätigkeit. Ich erinnere mich noch gut daran. Die Nachhaltigkeitsdiskussion war damals sehr stark ethikgetrieben. Und für viele stellte sich die Frage: Was hat Ethik mit Unternehmertum zu tun und wie bringt man das zusammen? Heute bin ich schon ein bißchen stolz darauf, dass ich diesen Trend so früh erkannt habe. Wobei es nicht meine Motivation war, andere davon zu überzeugen. Es ist mir schon immer sehr um die Entwicklung der BKS Bank gegangen ­ ein Alleinstellungsmerkmal zu finden im Wettbewerb. Wir wurden mehrfach als nachhaltigste Bank Österreichs ausgezeichnet und haben zahlreiche Preise für unser Engagement erhalten. Das zeigt wirklich, dass diese Positionierung gelungen ist. Ganz abgesehen davon, dass mich das Thema persönlich interessiert hat. Das kommt ja immer mit dazu. Das muss sich mit der Interessenslage decken – persönlich und für das Unternehmen.

Nachhaltigkeit ist ein Prozess. Es braucht immer dieses Commitment – im Vorstand, bei allen Führungskräften und bei allen Mitarbeiter:innen. Nachhaltigkeit in einem Unternehmen zu verankern ist wirklich harte Arbeit und braucht meiner Erfahrung nach mindestens fünf Jahre.

„Führen bedeutet, dass man auch Krisen zu bewältigen hat.“

Herta Stockbauer

Was waren neben der Positionierung des Themas Nachhaltigkeit weitere wichtige Meilensteine?

Für die BKS Bank am prägendsten, was Wachstum und Profitabilität anbelangt, war sicherlich die Internationalisierung. Diese hat noch in meiner Zeit als Abteilungsleiterin gestartet. Ich bin 1998 das erste Mal über den Loiblpass gefahren, um ein Unternehmen zu kaufen. Das ist heute unsere BKS Leasing d.o.o. in Slowenien. 2002 ist dann eine Leasinggesellschaft in Kroatien hinzugekommen. 2004 konnten wir die Eröffnung der ersten EU­Bankfiliale in Slowenien feiern. Heute sind wir in Slowenien, Kroatien, Slowakei, Serbien und Italien vertreten. Ohne diese Märkte hätten wir dieses Wachstum nicht erreichen können. Wir haben mit den Jah­

ren das Ergebnis verzehnfacht, die Bilanzsumme ist glaube ich dreimal so groß wie wir damals gestartet haben.

Ein weiterer großartiger Meilenstein, der über die letzten Jahre hinweg umgesetzt wurde und wird, ist die Digitalisierung. Heute sind wir im Privatkundengeschäft vollkommen digital. Beim Firmenkundengeschäft sind wir noch nicht ganz so weit. Der nächste Schritt ­ und da sind wir mitten drin – ist, dass wir sehr stark auch datengetriebene Produktangebote für die Kunden generieren. Es ist vieles schon gelungen, aber da kommt einfach noch sehr viel, auch über die KI. Die Entwicklung ist bei weitem noch nicht abgeschlossen.

Was waren die größten Herausforderungen in Ihrer Zeit als Vorstandsvorsitzende?

Ab 2008 sind wir quasi von einer Krise zur anderen getappt. Die Finanzkrise war mit Abstand die größte Herausforderung. Also da ohne Staatshilfe durchzukommen, das war keine Selbstverständlichkeit. Dann natürlich die Pandemie. Und dazwischen die Eurokrise, Staatsschuldenkrise, Negativzinsen und nun der Ukrainekrieg ­ die ganze Bandbreite.

Unsere Auseinandersetzungen mit der Uni Credit Bank Austria in den letzten fünf Jahren, ganz ehrlich, die haben mich auch viel Kraft gekostet. Ich habe immer gewusst, ich habe mir überhaupt nichts vorzuwerfen. Mit diesem Bewusstsein wird man auch stark. Heute sind die Dinge alle rechtlich entschieden, alles in unserem Sinne bis ins letzte Detail. In Wahrheit ist es heute klarer als in der Vergangenheit und wir sind unabhängiger denn je von der Bank Austria.

Welche Botschaft haben Sie für Führungskräfte?

Ganz besonders den Frauen möchte ich

Mut mitgeben. Sie haben es nach wie vor nicht leicht, aber ich glaube, die Voraussetzungen sind besser denn je. Und ich denke, das Thema Selbstführung und diese intrinsische Motivation, selbst etwas voranbringen zu wollen und nicht zu warten, bis von außen ein Impuls kommt – das ist das, was Führungskräfte vor allem brauchen. Und auch was Frauen vor allem brauchen.

Welche Tendenzen beobachten

Sie am Arbeitsmarkt?

Die demografische Veränderung hat dazu geführt, dass Arbeitskräfte knapp geworden sind. Viele, die heute neu ins Arbeitsleben kommen, wissen oft gar nicht, was es bedeutet keine Arbeit zu haben. Sie kennen das Gefühl nicht. Sie werden so nachgefragt, dass dieser Wunsch „Den Job würde ich jetzt wirklich gern bekommen und jetzt knie ich mich hinein“ abhandengekommen ist. Deswegen fehlt das Bewusstsein für die Bedeutung von Arbeit als Teil eines erfüllten Lebens, vor allem bei den Jüngeren. Zudem wird auch politisch immer wieder suggeriert, dass Arbeit Ausbeutung sei, dass man sich irgendwie wehren müsse gegen die schlimmen Unternehmer, die viel Gewinn machen und die Arbeitnehmer bekommen nichts davon. Und das stimmt so einfach nicht. Hut ab vor jedem, der es sich heute antut, Unter­

„Nachhaltigkeit im Unternehmen zu verankern ist wirklich harte Arbeit.“
Herta Stockbauer

nehmer zu werden in dieser schwierigen Zeit. Der Stellenwert des Unternehmertums hat in Wahrheit auch gelitten in den letzten Jahren. Das ist total schade.

Was geben Sie gerade den Jungunternehmer:innen mit?

Respekt und Bewunderung für den Mut, dass sie das tun. Ich glaube, man muss als junger Unternehmer auch wissen, dass es wahnsinnig schön sein kann, dass man viele Erfolgserlebnisse hat. Erfolge, die man sich wirklich selber zuschreiben kann. Gleichzeitig muss man aber auch wissen, dass es in jedem Unternehmen auch Krisen gibt. Mit diesem Bewusstsein muss man es anlegen, Unternehmer und Führungskraft zu sein.

Ihr Tipp für den Umgang in Krisen? Man darf die Augen nicht zumachen, muss ganz genau hinschauen und darf aber die Nerven nicht wegwerfen. Man muss wirklich wissen: Jedes Problem hat noch eine Lösung gefunden. Üblicherweise

braucht man in Krisen Verbündete, man braucht Netzwerke, ein gutes Team. Man darf nichts auf die lange Bank schieben, frei und sehr offen kommunizieren.

Stichwort Betriebsnachfolge:

Welche Rolle spielen die Banken?

Unternehmensnachfolge geht nicht in drei Monaten. Das muss man – wie bei der Nachhaltigkeit – über Jahre gut vorbereiten. Wir Banken sind wichtige Netzwerkpartner in diesem Zusammenhang, weil wir den Überblick haben über die Unternehmenslandschaft in einer Region und darüber hinaus. Das Thema gehört irgendwie zu unserem Selbstverständnis und unserem Angebot dazu für die Firmenkunden.

Welche Pläne gibt es für die Zukunft?

Zunächst einmal muss ich wirklich loslassen, das ist glaube ich mein wichtigstes Thema im Moment. Dann freue ich mich schon ein bißchen auf weniger Fremdbestimmtheit. Ich werde aber weiterhin sehr aktiv sein, bleibe auch sehr wirtschaftsverbunden, das werde ich immer sein. Ich habe noch sehr schöne Aufsichtsratsmandate. Diese werde ich mit viel Hingabe weiterhin ausüben. |

WISSENSWERT

Bereits im Jahr 1992 begann die Karriere von Herta Stockbauer bei der BKS Bank. 2004 wurde sie Mitglied des Vorstandes und im Jahr 2014 zu dessen Vorsitzender ernannt. Neben Nikolaus Juhász als CEO besteht der Vorstand der BKS Bank ab 1. Juli 2024 aus Claudia Höller, Dietmar Böckmann und Alexander Novak.

©
Gernot
Gleiss

Erfolgreiche RecruitingStrategien über die Grenzen hinaus

McDonald’s, Rotes Kreuz, ÖAMTC – das sind nur einige Kund:innen, die auf die Expertise der DigiSpace GmbH setzen, wenn es darum geht, das richtige Personal für sich zu finden.

Der Arbeitsmarkt steht vor großen Herausforderungen: Fachkräftemangel, veränderte Bedürfnisse der Generation Z und die bevorstehende Pensionswelle der Babyboomer. In dieser Zeit des Wandels mangelt es überall an gut qualifiziertem Personal. Bereits das Recruiting im eigenen Land ist eine schwierige Aufgabe, doch internationales Recruiting erfordert eine noch höhere

WISSENSWERT

Christoph Skuk und Stephanie Thaler von Digispace GmbH entwickeln mit ihrem Team individuelle Recruitinglösungen für Unternehmen und setzen dabei auf digitale Mitarbeitergewinnung.

Kompetenz. Ein tiefes Verständnis für verschiedene Kulturen, fundiertes Wissen über internationale Arbeitsgesetze, Sprachenvielfalt und Einblicke in unterschiedlichste Branchen – das sind nur einige der Stärken, die DigiSpace auszeichnen. Warum aber ist es für viele Unternehmen so wichtig, einen Recruiting­Partner zu haben, der mehr als nur den Arbeitsmarkt und die Spielregeln im eigenen

B

Stephanie Thaler und Christoph Skuk, die beiden Geschäftsführer der international tätigen Werbeagentur DigiSpace GmbH. © René Knabl

Land versteht? In Österreich, insbesondere in Kärnten, gibt es zahlreiche Unternehmen mit internationaler Präsenz und enormer Wirtschaftskraft. Diese Unternehmen benötigen einen Partner, der sie als strategischer Recruiting­Experte in allen Ländern, in denen sie tätig sind, unterstützt. Kärntner Unternehmen, die international agieren, sind vom Fachkräftemangel nicht nur im eigenen Land betroffen, sondern auch in allen anderen Ländern, in denen sie tätig sind. Während diese Firmen ihr Geschäft verstehen, fehlt ihnen oft das spezifische Know­how über die Arbeitsmärkte im Ausland. advantage stellt drei Kärntner Unternehmen vor, die dank der Expertise von DigiSpace ihr Recruiting über die österreichischen Grenzen hinaus erfolgreich meistern.

„Erfolgreiches Recruiting im Alpen-Adria-Raum. Wohnträume zum Leben erwecken – das können nur die besten Mitarbeiter:innen und das weiß unser Kunde RUTAR.“

Stephanie Thaler

Maßgeschneiderte Lösungen „Erfolgreiches Recruiting im AlpenAdria­Raum. Wohnträume zum Leben erwecken – das können nur die besten Mitarbeiter:innen und das weiß unser Kunde RUTAR“, betont Stephanie Thaler. Rutar, ein renommierter Möbelhändler aus Eberndorf, betreibt mehrere Standorte in Kärnten und Slowenien sowie eine zweite Schiene DIPO in Slowenien und Italien. DigiSpace nutzt sein umfassendes Wissen über den Alpen­Adria­Raum, um Rutar bei der Rekrutierung des richtigen

Personals in allen drei Ländern zu unterstützen. Durch gezielte Strategien macht DigiSpace die Unternehmen im Bereich der Wohnraumgestaltung als attraktive Arbeitgeber sichtbar, was zu einer erhöhten Bewerberzahl führt. Die erfolgreiche Positionierung von Rutar und DIPO als Arbeitgeber zeigt die Effektivität der maßgeschneiderten Recruiting­Lösungen von DigiSpace.

Internationale Fachkräfte

„Mit K industries gehen Fachkräfte von Kärnten aus in die Welt“, erklärt Christoph Skuk. K industries ist ein führender Industrieanlagenbauer aus dem ländlichen St. Andrä in Kärnten und überzeugt weltweit mit seiner herausragenden Qualität. „Unsere qualifizierten und motivierten Mitarbeiter:innen sind für uns der Schlüssel zum Erfolg“, betont Geschäftsführer Martin Kreuzer. Die Herausforderung für DigiSpace als langjähriger RecruitingPartner besteht nicht nur darin, exzellentes Fachpersonal zu finden, sondern auch solche, die bereit sind, ihr Know­how international einzusetzen, ein hohes Maß an Flexibilität mitbringen und eine starke familiäre Unterstützung haben. Fachkräfte, die für ihre Arbeit brennen und bereit sind, dafür ihre Heimat zu verlassen.

Weltweites Recruiting

„Mit den richtigen Mitarbeiter:innen weltweit eine funktionierende Infrastruktur und einen nachhaltigen Umgang mit Wasser schaffen – mit glasfaserverstärkten Kunststoffrohren von Amiblu“, so Christoph Skuk. Die Recruiting­Reise in die weite Welt setzt DigiSpace mit dem Kärntner Unternehmen Amiblu fort, das weltweit in 125 Ländern – unter anderem im Bereich Trinkwasserrohrsysteme – tätig ist. Vom Techniker bis zum Unternehmensjuristen, von Österreich, Deutsch­

„Mit den richtigen Mitarbeiterinnen weltweit eine funktionierende Infrastruktur und einen nachhaltigen Umgang mit Wasser schaffen –mit glasfaserverstärkten Kunststoffrohren von Amiblu.“

Christoph Skuk

land bis in die Niederlande, gewinnt DigiSpace durch innovative Strategien und die digitale Optimierung des Bewerbungsprozesses die besten Fachkräfte. Die messbaren Erfolge sprechen für sich: Steigende Bewerberzahlen und eine effiziente, digitale Abwicklung des gesamten Prozesses unterstreichen die Bedeutung eines modernen, internationalen RecruitingAnsatzes.

Sichtbarkeit in der Zielgruppe

Der Vorteil von DigiSpace liegt in der Stärkung der Eigenmarke der Unternehmen durch gezielte Strategien. Anstatt Personalleasing anzubieten, setzt DigiSpace auf smarte Lösungen wie innovative Sichtbarkeit bei der richtigen Zielgruppe und die Optimierung des Bewerbungsprozesses. Dadurch werden Fachkräfte motiviert, sich von selbst zu bewerben.

Ihr maßgeschneiderter Ansatz macht sie mittlerweile zu einem unverzichtbaren Partner für global agierende Unternehmen. DigiSpace's Expertise im internationalen Recruiting sichert den Erfolg ihrer Kunden, indem sie die besten Talente weltweit gewinnen und langfristig binden. Ihr strategisches Know­how und ihre flexiblen Lösungen sind in Zeiten des Wandels unersetzlich. |

Da eine solide Berufsorientierung einen längeren Verlauf hat, sollen junge Menschen möglichst früh in diesem Prozess erreicht werden. © BBOK

Berufswege erlebbar machen

Durch gezielte Kooperationen zwischen Industriebetrieben und Schulen sollen junge Menschen frühzeitig für die Arbeitswelt begeistert werden.

Berufsorientierungsformate sind für den Standort von zentraler Bedeutung, speziell in Bezug auf den Fachkräftemangel in der Industrie. Um Jugendlichen berufliche Perspektiven aufzuzeigen und Unternehmen mit den Fachkräften von morgen zu matchen, werden in Kärnten und der Steiermark laufend Initiativen umgesetzt.

Erfahrungsräume schaffen

Die Bandbreite an beruflichen Möglichkeiten wird immer größer, den eigenen Traumberuf zu finden immer herausfordernder. Um sich gut zu orientieren und überlegte Entscheidungen zu treffen, benötigen Jugendliche spezielle Hilfestellungen. Genau hier setzt die Berufs­ und Bildungsorientierung Kärnten (BBOK) an und macht mit individuellen Projekten berufliche Wege und Möglichkeiten gemeinsam mit Schule und Industrie greifbar und erlebbar.

„In den 7., 8. und 11. Schulstufen AHS/ MS können Lehrkräfte die Angebote für ihre Schulklassen in Anspruch nehmen. Aber auch Eltern werden in ihrer Rolle als hilfreiche Stütze in zahlreichen Angeboten direkt angesprochen“, erklärt Rebecca Waldner, Leiterin der BBOK. „Die Orientierungs­ und Entscheidungsfähigkeit von jungen Menschen zu stärken steht im

Regionale Veranstaltungen zur Berufsorientierung im Fokus. © BBOK

„Es gibt unzählige Berufsbilder. Ausprobieren ist der beste Weg um herauszufinden, was zu einem passt. Und das ermöglichen wir mit unserer Kooperation Schule-Industrie.“

Max Oberhumer, Vorsitzender der Plattform „Die Industrie“ in der Steiermark

Fokus. Unsere Angebote sind kostenfrei, finanziert werden sie vom Land Kärnten, dem Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten und der Industriellenvereinigung (IV) Kärnten.“ Der Bogen der Berufsorientierungsprojekte spannt sich von Themen der bewussten Auseinandersetzung mit individuellen Fähigkeiten und Interessen bis zum Kennenlernen von (Aus)Bildungswegen sowie Erproben, sinnlichen Wahrnehmen, Erfahren und Einschätzen von Berufen in der Arbeitswelt und der eigenen Kompetenz.

Um den direkten Kontakt zwischen Berufsorientierungslehrkräften und Betrieben zu fördern, gibt es langfristige Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft. Bei regionalen Vernetzungsveranstaltungen werden Industrie und Lehrkräfte für einen gezielten Austausch regelmäßig zusammengebracht.

Innovation als Motor Ein Format, welches das Netzwerken an der Schnittstelle von Industrie und Ausbildung seit 2016 in Kärnten forciert, ist das „Forum Industrie und HTL“. Es handelt sich dabei um eine Austauschplattform zwischen Vertreter:innen von Industrieunternehmen, Bildungsdirektion und HTL­Verantwortlichen, bei welcher über aktuelle Anforderungen und

Der kontinuierliche Austausch zwischen Industrie und Bildungseinrichtungen bildet eine wichtige Basis für die Fachkräfte von morgen. © BBOK/ Susanne Henris / Helge Bauer

„Die Orientierungs- und Entscheidungsfähigkeit von jungen Menschen zu stärken steht im Fokus.“

Rebecca Waldner, Leiterin BBOK Kärnten

Perspektiven in der Zusammenarbeit von Kärntner Industriebetrieben und den fünf HTLs diskutiert wird. „Die HTLs sind ein wichtiger Partner für die Kärntner Industrie, wenn es um die Ausbildung unserer Fachkräfte geht. Mehr als 60 Prozent der Unternehmen mit offenen Stellen im MINT­Bereich suchen HTL­Absolvent:innen. Und gerade in Sachen Innovation beweisen die HTLs immer wieder, dass sie vorne mit dabei sind“, betont Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten. „In einem Hochlohnland wie Österreich bekommt Innovation einen immer höheren Stellenwert, daher brauchen wir dringend solche Ausbildungsstätten wie die HTLs“, sagt Springer. Beim „Forum Industrie und HTL“ geht es auch darum, wie man Kompetenzen im Bildungswesen so vermitteln kann, dass die Wirtschaft tatsächlich etwas davon hat.

Zudem will man potenzielle zukünftige Arbeitgeber:innen mit den für die Ausbildung der jungen Menschen Verantwortlichen vernetzen. „Die jungen Menschen erhalten Einblicke in verschiedene Berufsfelder und entwickeln ein besseres Verständnis für die Anforderungen und Erwartungen der Unternehmen. Die frühzeitige Vernetzung erleichtert außerdem den Übergang von der Schule zur Arbeit. Und für die Betriebe sind die HTLs die Fachkräftelieferanten der Zukunft. Ein Erfolgskonzept, das auch auf andere Bildungseinrichtungen ausgerollt werden sollte“, so Springer.

Kooperation Schule-Industrie

Auch in der Steiermark gibt es eine Reihe von spannenden Initiativen, die sich der Vernetzung zwischen Industriebetrieben und Schulen widmet – gebündelt in der Kooperation Schule­Industrie (www. dieindustrie.at). Eine dieser Initiativen ist „Faszination Technik“. Seit 2007 werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für technisch­naturwissenschaftliche Ausbildungsrichtungen von der Lehre bis zur Universität begeistert. Einige von ihnen kehren inzwischen sogar als Betreuungslehrer:innen zurück oder haben tat­

„Die frühzeitige Vernetzung erleichtert den Übergang von der Schule zur Arbeit. Für die Betriebe sind die HTLs die Fachkräftelieferanten der Zukunft. Ein Erfolgskonzept, das auch auf andere Bildungseinrichtungen ausgerollt werden sollte.“

Timo Springer, Präsident IV Kärnten

sächlich in Industriebetrieben Fuß gefasst.

Die „Faszination Technik“ – Challenge formte auch in diesem Jahr wieder motivierte Schüler:innen und technische Betriebe zu Teams. Im Mai konnten sie ihre zusammen entwickelten Arbeiten präsentieren. Max Oberhumer, Vorsitzender der Plattform „Die Industrie“: „Es gibt unzählige Berufsbilder – Ausprobieren ist der beste Weg um herauszufinden, was zu einem passt. Und das ermöglichen wir mit unserer Kooperation Schule­Industrie. Industriebetriebe sind so vielfältig! Von der Technikerin bis zum Juristen und vom HR­Specialist bis zur Betriebslogistikerin gibt es spannende Tätigkeitsfelder. Ich wage zu behaupten, da ist für jeden etwas dabei.“ |

WIFI-Kursbuch – „Neugierig?“

Das druckfrische WIFI-Kursbuch für 2024/2025 umfasst wieder mehr als 1.000 verschiedene Weiterbildungsangebote. Das vielfältige Programm steht ganz unter dem Motto „Neugierig?“

Der Mangel an Fachkräften bremst das Wirtschaftswachstum, behindert Innovationen und verringert dadurch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen – eine Realität, die Betriebe täglich erleben. Daher gewinnt berufliche Weiterbildung auf dem Arbeitsmarkt zunehmend an Bedeutung. Kein anderes Bildungsangebot ist so genau auf die Wünsche und Bedürfnisse der Wirtschaft abgestimmt wie das WIFI­Kursbuch 2024/2025, das von Andreas Görgei, Geschäftsführer des WIFI Kärnten, präsentiert wurde. Mehr als 1.000 verschiedene Aus­ und Weiterbildungsangebote umfasst das druckfrische und 432 Seiten

starke Kursbuch, das unter dem Motto „Neugierig?“ steht.

„Lebensbegleitendes Lernen ermöglicht Zugang zu den am Arbeitsmarkt gefragtesten Schlüsselkompetenzen. Das neue Kursbuch kommt all jenen entgegen, die den Wunsch hegen, beruflich über sich hinauszuwachsen und Neues zu lernen. Mehr als 80 Prozent aller Kärntner Dienstgeber sagen, dass sie nur sehr schwer oder gar keine Mitarbeitende für freie Stellen finden. Die Angebote des WIFI werden daher immer wichtiger, wenn es darum geht, allen Erwerbstätigen die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln oder diese auf den neuesten Stand zu bringen“, betont Görgei.

Neu im Programm sind unter anderem die Ausbildung zur Röntgenassistenz, der Lehrgang „Künstliche Intelligenz als Chance“ und Kleinkinderzieher (Tagesmutter/Tagesvater). Ein Sprachkurs für fremdsprachige Pflegekräfte wiederum ist speziell auf das benötigte Vokabular und die Bedürfnisse ausgerichtet. Der ebenfalls neue Kurs „Green Technologies“ beschäftigt sich mit technischen Ansätzen in Richtung Klimaneutralität. |

ONLINE BUCHEN

Alle WIFI-Kurse online buchen unter www.wifikaernten.at

Das neue WIFI-Kursbuch ist

Beim Landeslehrlingswettbewerb der Kärntner Industrie für Mechatronik und Elektrotechnik stellten Ende April 15 Nachwuchskräfte ihr Können unter Beweis. © WKK / Emhofer

Wegbegleiter für die Fachkräfte von

morgen

In der Technischen Akademie (TAK) im Lavanttal werden seit 2007 Lehrlinge und interessierte Erwachsene zu hoch qualifizierten Fachkräften für Industrie und Wirtschaft ausgebildet.

Seit mittlerweile 17 Jahren setzen Kärntens Industrie­ und Wirtschaftsbetriebe ihr vollstes Vertrauen in die Technische Akademie (TAK) im Lavanttal. Am Standort in St. Andrä wurden bisher mehr als 1.000 Lehrlinge zu hoch qualifizierten Fachkräften ausgebildet, darüber hinaus erhielten über 3.000 Kursteilnehmer:innen wertvolle Zusatzqualifikationen. Den Fokus richtet die Akademie auf die Fachbereiche Elektrotechnik, Metalltechnik, Prozesstechnik und Mechatronik – allesamt Berufsbilder, die perfekte Zukunftsaussichten und beste Karrierechancen garantieren.

„Wir möchten den Jugendlichen die Botschaft vermitteln, dass die Lehre viele Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen bietet.“

TAK-Geschäftsführer Manfred Vallant

Innovative Konzepte

Um die Nachwuchs­Fachkräfte bestmöglich zu unterstützen, setzt die Technische Akademie auf innovative und maßgeschneiderte Konzepte. „Wir bieten den Unternehmen einzigartige Vorteile und umfangreiche Zusatznutzen, indem wir individuelle Lösungen und Ausbildungsangebote erarbeiten, die auf die Betriebe abgestimmt sind: zeitlich flexibel, aber stets mit Fokus auf Qualität“, betont TAK­Geschäftsführer Manfred Vallant. Aktuell kooperiert die Akademie mit rund 35 renommierten Partnerbetrieben in Kärnten. Die Angebotspalette reicht von

„Mädchen

haben technisches Verständnis, besitzen Fingerspitzengefühl und bringen oft ein besonders hohes Maß an Engagement mit.“

TAK-Geschäftsführer Manfred Vallant

der praktischen Grundausbildung über das Basislehrjahr bis hin zur überbetrieblichen Ausbildung. Abgerundet wird dies durch die Förderung von Sozial­ und Sprachkompetenzen. „Ein sicheres und kompetentes Auftreten in der Öffentlichkeit, gepaart mit der Fähigkeit, sich auch bei Auslandseinsätzen durch Sprachkompetenz zu profilieren, sichert den Jugendlichen die Chance auf eine Karriere nach der Lehre“, sagt Vallant.

Talente vor den Vorhang

Ein starkes Zeichen für die Lehrlingsausbildung in Kärnten setzte die Technische Akademie einmal mehr Ende April mit der Ausrichtung des Landeslehrlingswettbewerbs der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer. „Wir möchten den Jugendlichen die Botschaft vermitteln, dass die Lehre

viele Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen bietet“, erläutert Vallant. Bei dem landesweiten Wettbewerb überzeugten 15 Kärntner Mechatronik­ und Elektrotechnik­Nachwuchstalente die Jury mit technischem Geschick, präziser Arbeit und viel Know­how. Die Aufgaben im Bereich Mechatronik umfassten einen mechanischen Aufbau inklusive Programmierung und Verdrahtung. Beim Elektrotechnik­Wettbewerb musste eine Anlage installiert und in Betrieb genommen werden. Die Aufgaben in der vorgegebenen Zeit zu schaffen, verlangte den Teilnehmern einiges ab, wurden aber von allen mit Bravour gemeistert.

Mädchen in die Technik

Ein wichtiges Anliegen der Technischen Akademie ist es, mehr Mädchen für technische Berufe zu begeistern. Derzeit absolviert knapp ein Viertel der Mädchen eine Lehre in der Technik, berichtet Vallant: „Mädchen haben spezielle Talente und Fähigkeiten, die man fördern sollte. Diese sind u. a. Ruhe und Genauigkeit. Sie haben Fingerspitzengefühl und technisches Verständnis und bringen oft ein besonders hohes Maß an Engagement mit.“ In die Welt der technischen Berufe eintauchen,

(links) Das Mechatronik-Duo Florian Napetschnig und Dominik Ruhdorfer von „Flex Althofen“ eroberte im Vorjahr den Staatsmeistertitel für Kärnten und übte beim Lehrlingswettbewerb für die Berufsweltmeisterschaften in Lyon. © TAK (Mitte) Die Aufgaben im Bereich Mechatronik umfassten einen mechanischen Aufbau inklusive Programmierung und Verdrahtung. © TAK

(rechts) Knifflige Aufgabe: Beim Elektrotechnik-Wettbewerb musste eine Anlage installiert und in Betrieb genommen werden. © TAK

können Mädchen im Rahmen des Sommercamps für Kinder und Jugendliche, das auch heuer wieder in der TAK stattfinden wird. Die letzte SommercampWoche – die „Girls­Week“ – bietet von 26. bis 30. August gezielt Mädchen die Möglichkeit, sich selbst praktisch auszuprobieren und so mögliche Hemmschwellen für diese Berufsfelder abzubauen. |

WEITERE INFORMATIONEN

Technische Ausbildungs GmbH

Siebending 22A 9433 St. Andrä i. Lav. T: +43 4358 24 147 office@technische-akademie.at www.technische-akademie.at

Kleine Studiengruppen, Praxisnähe sowie individuelle Betreuung prägen das Studium an der FH Kärnten und schaffen so ein studienfreundliches Klima.

© FH Kärnten

Innovative Studienangebote am Puls der Zeit

Die FH Kärnten bietet ab Herbst 2024 neue, zukunftsorientierte Studiengänge in den Bereichen Technik, Wirtschaft sowie Gesundheit an. Der Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften ist ungebrochen. Die FH Kärnten erweitert daher ihr Bildungsangebot und startet im Herbst mit einer Reihe von neuen Studiengängen in den Bereichen Technik, Wirtschaft & Management sowie Gesundheit in das neue Studienjahr. „Mit den neuen Studiengängen spielen wir unsere Stärke als Fachhochschule aus: Wir passen uns zeitnah an die Anforderungen der modernen Berufswelt an und aktualisieren unsere Inhalte“, betont Rektor Peter Granig und führt weiter aus: „Wir machen uns laufend darüber Gedanken, welche Kompetenzen und Fähigkeiten in Zukunft benötigt werden. Die neuen Stu­

diengänge wurden entwickelt, um den wachsenden Bedarf an Fachkräften in Zukunftsbranchen zu antizipieren.“

Wegweiser für Zukunft

Einen klaren Impuls für die Zukunft setzt die FH Kärnten mit dem Bachelorstudiengang „Green Transition Engineering“ im Bereich Technik. Schließlich gewinnen Umweltthemen zunehmend an Bedeutung und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst stetig. „Dieser neue Studiengang ist Wegweiser für eine grüne Zukunft. Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf den Transition­Disziplinen wie Gesellschaft, Wirtschaft und Ökologie, sondern besonders auf Digitalisierungskompetenzen“, berichtet Granig. Der internationale Fokus des

„Die neuen Studiengänge wurden entwickelt, um den wachsenden Bedarf an Fachkräften in Zukunftsbranchen zu antizipieren.“

Rektor Peter Granig

Studiengangs und die Unterrichtssprache Englisch sollen die interkulturelle Zusammenarbeit zur Lösung globaler Herausforderungen fördern.

Zeitgemäße Bildung

Neu im Bachelor­Programm des Bereichs Wirtschaft & Management sind die Studienangebote „Digital Marketing & Sales“ und „Wirtschaftspsychologie“. In der heutigen digitalen Wirtschaftsumgebung

„Das Info-Center der FH Kärnten berät Sie gerne bei allen Fragen rund ums Studium.“

Tamara Pirker, Leiterin Info-Center

steigt die Nachfrage nach Expert:innen ständig, da Unternehmen zunehmend auf digitale Kanäle setzen, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu bewerben und zu verkaufen. Der technologische Fortschritt, verbunden mit wandelnden Ansprüchen im Alltags­ und Berufsleben stellt Unternehmer:innen und Mitarbeiter:innen laufend vor neue Herausforderungen. Daher suchen Betriebe vermehrt gut ausgebildete Wirtschaftswissenschafter:innen mit zusätzlichem psychologischen Know­how.

Zukunft der Pflege

Der neue Masterstudiengang „Advanced Nursing Practice“ im Studienbereich Gesundheit bietet Lösungen für zukünftige Herausforderungen und bereitet Pflegefachkräfte auf vielfältige Aufgaben und Rollen vor. Der Fokus der zweijährigen berufsbegleitenden Ausbildung liegt darin, Bedürfnisse gemeinsam mit den Patient:innen zu erfassen, eine Pflegediagnostik ab­

zuleiten und Interventionen zu planen. Neben wesentlichen Kompetenzen in den Bereichen „Public­, Community­ und Family­Health“ sowie „School Nursing“ erlangen Studierende außerdem wertvolle Managementfähigkeiten.

Studienjahr zur Orientierung

Erstmalig in Österreich startet zudem unter dem Titel „StudyXplore“ ein innovatives Orientierungsstudienjahr an der FH Kärnten, das unentschlossenen Studieninteressierten die Möglichkeit bietet, Einblicke in unterschiedliche Studienrichtungen zu erhalten und sich strukturiert und systematisch mit verschiedenen Fachbereichen vertraut zu machen. Damit will die FH Kärnten vor allem junge Menschen bei

der wichtigen Entscheidung ihres Bildungsweges unterstützen. Mit Rat und Tat zur Seite stehen auch die Mitarbeiter:innen im Info­Center, welches heuer sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Tamara Pirker und ihr engagiertes Team freuen sich bei allen Fragen rund ums Studium mit ihrer Expertise zu begleiten. |

KONTAKT

FH Kärnten

Peter Granig, Rektor T: +43 (0)5 90500-7100

E: p.granig@fh-kaernten.at www.fh-kaernten.at

Peter Granig, Rektor FH Kärnten mit Info-Center-Leiterin Tamara Pirker. © FH Kärnten

Forscherluft schnuppern, mitmachen, staunen

Während der „Langen Nacht der Forschung“ konnten große und kleine Besucher:innen über 70 kreative Projekte unterschiedlicher Labs und Mitmachstationen am Universitäts- und Lakeside-Park-Gelände kennenlernen.

Experimentieren, lernen und entdecken – ein voller Erfolg war die Neuauflage der langen „Nacht der Forschung 2024“, bei der es in bewährter Manier darum ging, forschungsinteressierte Menschen (vom Kindergartenalter bis zu den Erwachsenen) für neue Technologien und Projekte zu begeistern. Damit hat der Lakeside Science & Technology Park, der diese Veranstaltung zusammen mit der Klagenfurter Universität für das Bundesland Kärnten veranstaltet hat, einmal mehr sein Ziel erreicht – die enge Vernetzung von Bildung, Forschung und Unternehmen zu unterstützen.

Auf dem großzügig angelegten Standort nahe dem Wörthersee, der mittlerweile über 70 technologieorientierte Unternehmen sowie zahlreiche Forschungseinrichtungen beherbergt, war die Themenvielfalt der Stationen dank zahlreicher Beteiligter entsprechend groß. Renommierte Firmen wie LAM Research, ASFINAG aber auch alle in Kärnten ansässigen Hochschulen beteiligten sich mit eigenen Projekten. Egal ob die Interessensschwer­

„Mit dieser Veranstaltung können wir unseren

Besucher:innen zeigen, woran in Kärnten geforscht wird und wie Forschung funktioniert.“

Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer Lakeside Science & Technology Park

punkte der Besucher:innen eher in den Bereichen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), Umwelt, Soziales, Digitalisierung oder Mobilität lagen – sechs Educational Labs und 44 weitere Mitmachstationen stellten alleine im Lakeside Park sicher, dass alle Wissensdurstigen voll auf ihre Kosten kamen. Ergänzend dazu gab es 30 weitere Stationen auf dem Universitätsgelände zu besichtigen.

Eröffnungs-Show

Die Veranstaltung wurde von den Verantwortlichen der Universität Klagenfurt, des Lakeside Parks und dem KWF um 16 Uhr

eröffnet. Damit startete Kärnten aufgrund der erfahrungsgemäß vielen jungen Besucher:innen eine Stunde früher in die lange Nacht der Forschung, als die anderen acht Bundesländer. Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer des Lakeside Parks, stellte im Zuge seiner einleitenden Worte die Bedeutung des Dreiecks Bildung, Forschung und Unternehmen ins Rampenlicht. Im Anschluss wurde im Rahmen von 20 Sekunden­Pitches ein Überblick über die präsenten 70 Stationen gegeben. Damit wurde einmal mehr die Vielfalt der Forschungsprojekte in Kärnten aufgezeigt –von Cybersecurity über Nutri­Score bis hin zu Biodiversität bei Nacht oder die Gebärdensprache.

Soziale und grüne Innovationen Spannende Einblicke gewährte die Station E03 – das Inspire Lab. Bei dieser Station ging es darum, Gutes zu tun und dabei wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Erich Schwarz, Head of Departement of Innovation Management and Entrepreneurship der Alpen­Adria­Universität Klagenfurt, informierte die Besucher:innen vor Ort

1 | Bei der Eröffnungsshow.

© Elsner

2+3 | Entdecken, staunen, erleben war angesagt – bei Tag und bei Nacht.

© Elsner; Weichselbraun)

„Schwarmintelligenz ist nicht besser oder schlechter als Künstliche Intelligenz. Sie hat nur andere Vorteile, die man sich zu Nutze machen kann.“

Claudia Prüggler, Geschäftsführerin Lakeside Labs

spielerisch darüber, warum es sich gerade in Kärnten lohnt, Neues zu initiieren. Im Rahmen von bereits erfolgreich unterstützten Projekten wurde gezeigt, wie soziale Innovationen aussehen können und was es bei der Umsetzung zu beachten gibt. Schwarz, der mit seinem Institut Innovator:innen bei der Realisierung neuer Projekte begleitet, sieht naturgemäß eine besondere Bedeutung in der Rentabilität der Start­Ups: „Es gilt nicht nur zu beachten, wie der Markt für das Projekt aussieht, ob benötigte Technologien bzw. Humankapital zur Verfügung stehen oder gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen passen. Wichtig ist besonders, dass die neuen Projekte ihren Gründer:innen auch ermöglichen langfristig davon zu leben.“

Schwarmintelligenz nutzen

Die Mitmachstation L25 widmete sich einem besonders zukunftsträchtigen Thema. Ist doch KI aktuell in aller Munde. Das unter dem Themenschwerpunkt Digi­

talisierung vorgestellte Projekt zeigte auf, wie man sich bei der Errichtung und Betreibung von Industrieanlagen die natürliche Intelligenz von Schwärmen (z. B. Vögeln, Fischen oder Ameisen) zu Nutze machen kann.

Claudia Prüggler, Geschäftsführerin der Lakeside Labs, sah die Besonderheiten ihrer Station darin, dass die Vorteile der Natürlichen Intelligenz aufgezeigt werden: „Im Gegensatz zur KI, die viele und sehr genaue Informationen benötigt, braucht Schwarmintelligenz nur wenige Infos, um zu funktionieren. Die Weitergabe erfolgt innerhalb des Systems und damit wird auch eine schnellere Reaktion und Adaption möglich gemacht.“ Natürliche Intelligenz ist nicht überall einsetzbar, es gibt aber Projekte, die sich für den Einsatz der Schwarmintelligenz sehr gut eignen. So zum Beispiel die Brandbekämpfung mittels Drohnen. Diese kommunizieren miteinander, geben Informationen an die nächsten Einsatzgeräte weiter und ermöglichen somit eine effiziente und rasche Bekämpfung von Brandstellen und Glutnestern. Ein anderes Beispiel wären mobile, auslastungsabhängige Sendeanlagen oder Datenspeicher.

Junge Stimmen

Interessant war auch zu beobachten, mit welcher Begeisterung die jüngsten Besucher:innen das Thema Wissenschaft aufnahmen. Johanna, 12 Jahre aus Weißenstein, die die Veranstaltung zum zweiten Mal besuchte, fasste ihre Eindrücke von

4 | Nicht nur zusehen, sondern selber Hand anlegen war gefragt.

© advantage Media/Widi

5 | Der Pitch zu Station E03 – soziale und grüne Innovationen. © advantage Media/Widi

der Veranstaltung sehr pragmatisch zusammen: „Es gibt super viel zum Ausprobieren und Unternehmen. Außerdem gibt es überall etwas zu essen.“ Luka, zehn Jahre aus Velden, war bereits zum vierten Mal vor Ort. „Ich finde die Virtual Reality Brillen bisher am besten“, so die Antwort auf die Frage, was ihm am besten gefallen hat.

Rückblickend eine Nacht voller spannender Einblicke in die unterschiedlichsten Themenbereiche für Groß und Klein. Gäbe es diese Veranstaltung nicht schon, müsste man sie neu erfinden. Da dies aber nicht der Fall ist, bleibt nur eines zu tun –sich auf die Fortsetzung 2026 zu freuen. |

WISSENSWERT

Aktuell arbeiten in Kärnten 4.472 Menschen in der Forschung und Wissenschaft.

Die Lange Nacht der Forschung wurde 2005 erstmalig durchgeführt.

Seit damals findet sie alle zwei Jahre in allen Bundesländern statt.

Wasser ist eine wertvolle Ressource, die das Leben aller auf der Erde sichert. Der Klimawandel beeinflusst auch den Wasserkreislauf. © Adobe Stock

Mmit Gerhard Hohenwarter, Meteorologe bei Geosphere Austria

„Der

Klimawandel ist zu großen Teilen menschengemacht“

Wetterextreme mit dramatischen Folgen wie Hochwasser oder Murenabgängen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Von Sabine Goldbrunner ZUKUNFTSGESPRÄCH

eteorologe Gerhard Hohenwarter spricht im advantage­Interview über die Auswirkungen des Klimawandels und das menschliche Zutun.

Sie waren beim 7. Forum Anthropozän in Heiligenblut als Klimaexperte auf der Bühne und sprachen über die Auswirkungen des Temperaturanstiegs auf Flüsse und Seen in Kärnten. Was ist in diesem Kontext besonders hervorzuheben?

Gerhard Hohenwarter: Die veränderten Temperaturverhältnisse haben vielfältige Auswirkungen auf die Natur. Wenn es im Hochsommer lange heiß ist, verdunstet mehr Wasser und damit ist die Gefahr gegeben, dass die Böden schneller austrocknen und nicht imstande sind, große Regenmengen aufzunehmen. Somit rinnt das Wasser oberflächig ab – und ist im wahrsten Sinne für den Bach. Bei kleineren Flüssen steigt die Durchflussmenge an, während die Bodenfeuchtigkeit abnimmt.

Auch Quellschüttungen sind dann über lange Sicht rückläufig, womit sich die Trockenheit im Boden verstärkt. Außerdem bewirkt das Abschmelzen der Gletscher bei den größeren Flüssen in Kärnten, Drau

„Durch unsere Regulierungs-, Versiegelungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen haben wir die Natur verändert. Durch unser Verhalten haben wir viele Probleme selbst geschaffen.“

Gerhard Hohenwarter

und Möll, ein anderes Abflussverhalten. In den nächsten 20, 30 Jahren wird der Großteil der Gletscher sehr stark zurück schmelzen oder teilweise überhaupt verschwinden. Die damit einhergehende rückläufige Wasserführung wird dann auch die Energiewirtschaft stark beeinflussen.

Der Klimawandel wirkt sich ja auch auf unsere Seen aus.

Durch die höheren Temperaturen steigen auch die Wassertemperaturen an. Am deutlichsten ist das am Beispiel des Weißensees. Früher, in den 80er­Jahren, war es eine richtige Herausforderung, im See zu baden. Jetzt hat der Weißensee von

Anfang Juli bis Ende August wirklich angenehme Badetemperaturen. Durch die höheren Wassertemperaturen werden gerade bei den tiefergelegenen Seen in Kärnten jedoch auch Fauna und Flora verändert. Gerade in trockeneren Sommern können gewisse Wassersysteme kippen, da sich das Angebot an Nährstoffen, Sauerstoff, Temperatur so weit verändert, dass das Ökosystem nicht mehr im Gleichgewicht ist. In heißen Sommern sind sogar schon überproportional viele Fische gestorben, weil sie mit dem Sauerstoffgehalt und der Wassertemperatur nicht mehr zurechtgekommen sind.

In den letzten Jahren häuften sich Extremereignisse und starke Unwetter. Warum ist das so?

Das ist einfache Physik: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Pro Grad Temperaturanstieg kann die Luft ungefähr um sieben Grad mehr Feuchtigkeit aufnehmen, also auch um sieben Grad mehr abgeben. Die Sommer sind in den letzten 30 bis 40 Jahren um knapp drei Grad wärmer geworden. Das sind 20 Prozent, die die Luft jetzt mehr an Feuchtigkeit aufnehmen kann. Aber nur, weil es heiß ist, gibt es nicht

gleich ein Unwetter. Sonst würde es in der Wüste jeden Tag krachen. Es braucht noch ein Feuchteangebot, die passenden Windverhältnisse und die passenden Temperaturschichtungen. Wenn das alles zusammenspielt, dann kann es, wie im Sommer 2023, zu einer Häufung von Unwettern kommen – einfach, weil das ganze Energie­Temperaturniveau höher ist. Wir haben auch nicht mehr Gewittertage als früher. Es ist einfach so, dass die kräftigen Gewitter auf Kosten der schwachen Gewitter anwachsen. Dadurch entsteht der Eindruck, dass jedes Gewitter ein Unwetter ist.

Welchen Anteil hat der Klimawandel an den Wetterextremen?

Durch den Klimawandel ist tatsächlich zu erwarten, dass Extremereignisse allein aufgrund des höheren Energiegehalts in der Atmosphäre zunehmen werden. Aber man kann nichts separieren. Durch unser Verhalten, unsere Regulierungs­, Versiegelungs­ und Bewirtschaftungsmaßnahmen haben wir die Natur verändert. Wir haben jetzt Siedlungen, wo früher ein Acker war. Wenn früher bei einem Starkregen der Dreck von einem Acker zum anderen Acker geflossen ist, dann fließt er jetzt zum Beispiel in ein Siedlungsgebiet hinein. Das sind Auswirkungen, die gar nicht auf den Klimawandel zurückzuführen sind, sondern auf unser Verhalten. Durch unsere Maßnahmen haben wir viele Probleme selbst geschaffen. Wir haben in der Forstwirtschaft vor 40 Jahren Monokulturen im großen Stil gepflanzt und die Fichtenkulturen in den tiefen Lagen sind jetzt an ihrer klimatischen Grenze angelangt. Sie sind geschwächt und ein schwacher Baum fällt leichter um, als ein gesunder Baum.

Das Klima verändert sich – aber wie groß ist dabei tatsächlich der menschliche Einfluss?

Klimawandel ist zu großen Teilen menschengemacht. Es gibt in der Natur immer natürliche, zyklische Bewegungen von Aufs und Abs. Aber die massive Erwärmung, die wir seit den 80er­Jahren

„Man könnte meinen, alle freuen sich über warme Sommer. Aber in einer überalterten Gesellschaft sterben jedes Jahr hunderte Menschen in Österreich an den Folgen der Hitze. “

ZUR PERSON

GERHARD HOHENWARTER absolvierte das Studium der Meteorologie in Wien. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet der leidenschaftliche Bergsteiger und Skitourengeher als Meteorologe bei der Geosphere Austria (früher Zamg) in Klagenfurt. In seiner Freizeit veranstaltet Hohenwarter Wetterseminare. Unter dem Motto „Bergwetter erleben“ zeigt er den Teilnehmer:innen bei einer Wanderung, wie sie die Wetterzeichen in der Natur richtig deuten. © G.

erleben, sind nicht durch natürliche Zyklen erklärbar. Natürliche Schwankungen von Sonne, Vulkanausbrüche, Ozonschicht können diesen extremen Temperaturanstieg, den wir in den letzten 30, 40 Jahren erleben, nicht erklären.

Wie wird das Klima in Kärnten in zwei Jahrzehnten aussehen?

Die Winter werden immer milder und kürzer, die Sommer länger und heißer. Das Lavanttal zum Beispiel ist klimatisch heute da, wo in den 70er­Jahren Udine war. Es wird in den nächsten 20, 30 Jahren zwar noch den einen oder anderen schneereichen Winter geben, aber grundsätzlich werden wir uns temperaturmäßig weiterhin Richtung Süden entwickeln. Viele sagen dann voller Freude: „Kärnten wird zur Toskana“. Ich frage dann immer, ob es wirklich so toll ist, wenn unsere Wiesen von Juni bis September braun sind? Bewässerte Felder? Gechlortes Wasser statt Trinkwasser aus der Leitung? Kein Schnee im Winter? Kein Eislaufen auf den Seen? Die Frage ist, ob wir das wirklich wollen. Wenn nicht, dann müssen wir uns endlich mehr für Klima­ und Umweltschutz engagieren.

Die Hitze im Sommer macht vor allem vielen älteren Menschen schwer zu schaffen.

Man darf nicht vergessen, dass die Hitzebelastung die größte Naturgefahr ist, die wir haben. Es wird immer von Toten im Zuge eines Sturms oder einer Mure gesprochen. Das ist zweifelsohne dramatisch, die Hitze ist jedoch ein stiller Killer. Wenn man Radio hört oder Zeitung liest, könnte man meinen, alle freuen sich über warme Sommer. Aber in einer überalterten Gesellschaft sterben jedes Jahr hunderte Menschen in Österreich an den Folgen der Hitze. Die Wärme wird zu immer größeren Problemen führen, zu einer zunehmenden Sterblichkeit. Und das betrifft nicht nur Menschen, wo man denkt, dass sie sowieso zwei Wochen später gestorben wären. Nein, die Hitze sorgt für zusätzliche Todesfälle. |

Hohenwarter

Millionen für den Hochwasserschutz

Um die Bevölkerung zu schützen, fließen in Kärnten allein heuer 52 Mio. Euro in den Hochwasserschutz.

Ob Schutz­ und Regulierungsbauten am Gewässer, Hochwasserrückhaltebecken oder Schutzdämme und ­mauern im Vorland: In ganz Kärnten sind eine Reihe von Hochwasserschutzprojekten in Bau bzw. in Planung. Alleine dieses Jahr fließen 52 Mio. Euro in den Hochwasserschutz. Ganz neu am Start ist beispielsweise das erste von insgesamt fünf Detailprojekten am Arriacherbach. Es ist dies ein besonders wichtiges Projekt. War doch die Gemeinde Arriach im Sommer 2022 nach den heftigen Unwettern im Gegendtal von massiven Überflutungen betroffen. Bereits im März dieses Jahres erfolgte in Latschach an der Rosegger Drauschleife der Startschuss für das lang ersehnte Hochwasserschutzprojekt, im April begannen die Baumaßnahmen für den für Villach so wichtigen Hochwasserschutz im Bereich von Drau, Gail und Seebach.

Schutz von Menschenleben

„Das absolut vorrangige und damit wesentlichste Ziel dieser Baumaßnahmen ist der Schutz von Menschenleben sowie in weiterer Folge der Schutz ihres Lebens­ und Siedlungsraumes und unserer Kulturgüter“, betont Katastrophenschutz­ und Wasserreferent Landesrat Daniel Fellner. Neben dem Bau von Hochwasserschutzmauern, Dämmen und Rückhaltebecken ist die Vorsorge ein wichtiges Element dieser Schutzmaßnahmen. „In Abstimmung mit Raumordnung, Bauordnung und Katastrophenschutz ist die Flächennutzung in potenziellen Überflutungsgebieten so auszurichten, dass Schäden durch Hochwasser so weit wie möglich vermieden bzw. minimiert werden“, sagt Fellner. Dazu zähle des Weiteren auch, das Risikobewusstsein und die Eigenverantwortung der Bürger:innen zu stärken.

„Kontinuierliche Investitionen in den Hochwasserschutz sind lebenswichtig. Deshalb wird so viel Geld wie noch nie investiert, um unsere Bevölkerung vor Gefahrensituationen durch Hochwasser zu schützen.“

Landesrat Daniel Fellner

Bewährter Hochwasserschutz

Dass sich die Investitionen in den präventiven Schutz bewähren, zeige laut Fellner die Ereignisanalyse der Hochwasserereignisse 2023. Während des Unwetterereignisses Tief „Zacharias“ wurden im Vorjahr insgesamt zehn Rückhaltebecken eingestaut oder teileingestaut, was einen geschätzten Schaden von etwa 18 Mio. Euro hintangehalten habe. Auch die Unwetter im November letzten Jahres konnten weitgehend ohne größere Schäden bewältigt werden. Insgesamt seien somit Schäden in Höhe von mehr als 25 Mio. Euro verhindert worden, erläutert der Landesrat: „Betrachtet man alle Schutzmaßnahmen und dabei auch die Wirkung bei ‚kleineren Hochwasserereignissen‘ ist der tatsächlich verhinderte Schaden noch weit höher.“

Gegenseitiger Informationsfluss

Auch das Grenzgebiet zu Slowenien war in der Vergangenheit von heftigen Überschwemmungen betroffen. „Flüsse werden

über gesamte Einzugsgebiete definiert und halten sich nicht an Landesgrenzen. Ein gegenseitiger Informationsfluss und rechtzeitiges Warnsystem helfen, Schäden zu verhindern“, erklärt Fellner. Die Abstimmung mit den slowenischen Kolleg:innen erfolgt standardisiert über die „Ständige Österreichisch­Slowenische Kommission für die Drau“. Im Rahmen von Hochwasserereignissen wird aktiv über den Landeskrisenstab Kontakt aufgenommen und Informationen weitergegeben. Erfolgt ein offizielles Hilfsansuchen seitens Slowenien, können Einsatzkräfte innerhalb kürzester Zeit ins betroffene Gebiet entsandt werden. |

Kärntens Katastrophenschutz- und Wasserreferent Daniel Fellner. © Gernot Gleiss

Natur, Innovation und Verantwortung: Im Fokus des 7. Forum Anthropozän stand die wertvolle Ressource Wasser als Quelle des Lebens in der Klimakrise.

WISSENSWERT

Das Forum Anthropozän wird von der Initiative ProMÖLLTAL | ARGE Alpine Nature Campus, dem Nationalpark Hohe Tauern Kärnten, dem EKUZ (1. Europäisches Klima- und Umweltbildungszentrum), dem Klimabündnis Kärnten, der NationalparkGemeinde Heiligenblut am Großglockner, der ParisLodron-Universität Salzburg, dem Anthropocene Network Vienna (VAN) an der Universität Wien und der Landschaft des Wissens | Wissenschaftsverein Kärnten durchgeführt. In diesem Jahr neu: die Kooperation mit der „Klima Biennale Wien“. Der Begriff Anthropozän steht für Menschenzeit. Das 8. Forum Anthropozän wird vom 12. bis 14. Juni 2025 erneut im Nationalpark Hohe Tauern – Kärnten stattfinden.

„Weil

Valles mit allem

om 13. bis zum 15. Juni trafen international anerkannte KlimaExpert:innen sowie hochkarätige Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Politik in Heiligenblut am Großglockner zusammen, um sich transdisziplinär dem Thema „Wasser. Quelle des Lebens in der Klimakrise“ zu widmen. „Globale, systemische Zusammenhänge auf regionaler Ebene sichtbar machen und gemeinsam vor Ort eine Plattform schaffen, wo nachhaltige Lösungen entwickelt werden. Gleichzeitig bietet das Format zahlreiche Möglichkeiten des Netzwerkens“, erzählt Organisatorin Sabine Seidler über die Mission, die hinter dem Forum Anthropozän steckt.

Wasser und Klima

Mit einer eindrucksvollen Key­Note der bekannten Meeresbiologin, Tiefseeforscherin und Direktorin vom Alfred­WegenerInstitut in Bremerhaven Antje Boetius wurde die mittlerweile siebente Auflage der internationalen Umwelt­ und KlimaFachtagung eingeleitet. „Der Kreislauf des Wassers verbindet unser Leben mit Ozean, Eis, Wolken und dem tiefen Untergrund. In all diesen Elementen löst die Klimakrise global und regional dynamische Veränderungen aus: Wasserressourcen versiegen oder verlagern sich, sie werden Auslöser

„Ziel des Forum Anthropozän ist es, es globale, systemische Zusammenhänge auf regionaler Ebene sichtbar zu machen und gemeinsam vor Ort eine Plattform schaffen, wo nachhaltige Lösungen entwickelt werden.“

Sabine Seidler

für Konflikte und Vertreibung, Extremwetterlagen lassen Wasser zu einer Bedrohung werden. Gleichzeitig werden Innovationen in der nachhaltigen Nutzung von Wasser zur Hoffnung für neue zivilisatorische Entwicklungen", erklärte Boetius: „Unsere Herausforderung ist es, die planetaren Leitplanken und Ziele auf lokale, greifbare Lösungen herunterzubrechen. Die Lösung muss in der Natur liegen, die Technik kann beitragen.“

Im Rahmen eines „ZEIT­GESPRÄCHS“ moderiert von Fritz Habekuß, DIE ZEIT, diskutierten im Anschluss Nina Knittel (Volkswirtin und Forscherin, Wegener Center Universität Graz), Christian Skilich (Vorstandsmitglied der Lenzing

verbunden ist“

3

1 | Der gelebte Dialog ist ein zentrales Element, um den Klimawandel und seine Folgen zu bewältigen.

2 | Umweltmediziner Hans-Peter Hutter zeigte die Auswirkungen der Klimakrise auf unser Wasser und damit auch auf unsere Gesundheit auf.

3 | Der Nationalpark Hohe Tauern diente erneut als imposante Kulisse.

© Christian Senger

AG), KELAG­Vorstand Danny Güthlein, Christoph Lüthi (Eidgenössisches Institut für Wasserwirtschaften und Technologie), Christian Holzer (Sektionschef im Klimaschutz­Ministerium) sowie Kärntens Klimaschutzlandesrätin Sara Schaar über die Rolle von Wasser in der Bewältigung der Klimakrise.

Nichts tun wird teuer

Nina Knittel untermauerte in diesem Kontext die makroökonomischen Auswirkungen internationaler Klimawandelfolgen: „Unsere Volkswirtschaften sind sehr stark miteinander vernetzt: einerseits die Sektoren innerhalb einer Volkswirtschaft, andererseits die Vernetzung mit dem Ausland eingebettet in globale Lieferketten. Dadurch verstärken sich die Effekte. Es ist notwendig jetzt zu investieren, sowohl in den Klimaschutz als auch in die Klimawandelanpassung, ansonsten sind in Zukunft zusätzliche monetäre Kosten von mehreren Mrd. Euro pro Jahr zu erwarten. Wir müssen lernen, besser mit knappen Ressourcen umzugehen. Es gibt so viel Wissen darüber, was man machen kann und auch die Technologie.“

Nachhaltige Praktiken

Christian Skilich, Vorstandsmitglied der Lenzing AG, verdeutlichte anhand eines

Innovationsprojektes, welchen Mehrwert gemeinsames Handeln im Sinne nachhaltiger Praktiken und einer Kreislaufwirtschaft schaffen kann. „Wir haben ein innovatives Konzept geschaffen, wie nachhaltiger Gletscherschutz und Kreislaufwirtschaft bei Textilien sinnvoll verbunden werden können. Gemeinsam mit einem Netzwerk von engagierten und innovativen Partnern arbeiten wir daran, Geotextilien zu neuen Textilfasern zu verarbeiten und ihnen ein zweites Leben als Kleidungsstück zu geben.“

Konfliktlinien

Dass die Ressource Wasser zahlreiche Konfliktlinien in Situationen der Wasserknappheit und speziell in Regionen, wo die Grundwasserneubildung zurückgeht und der Wasserbedarf steigt, aufwirft, unterstrich Silvia Rief von der Universität Innsbruck. „Konfliktpotential zeigt sich aber auch beim regionalen und überregionalen Ausgleich räumlich ungleich verteilter Wasserressourcen. Sehr konfliktträchtig sind auch große Infrastrukturprojekte, die die hydrologische Struktur von Regionen verändern, wie Ausbaupläne für Wasserkraft“, betonte Rief. Es benötige Koordinationsprozesse auf höheren Ebenen, um die Zielkonflikte und Interdependenzen zwischen den Bereichen erneuerbare Ener­

gie, Landwirtschaft, Naturschutz, Tourismus, Industrie und Trinkwasserversorgung zu adressieren. Es sei wichtig, den Problemen ins Auge zu sehen.

Best Practice Beispiele

Unter dem Titel „Steht uns das Wasser bis zum Hals? Ein umweltmedizinischer Streifzug rund ums Wasser in der Klimakrise“ zeigte Hans­Peter Hutter die Auswirkungen der Klimakrise auf unser Wasser und damit auch auf unsere Gesundheit auf. Ein vielfältiges Programm mit Workshops, Impulsvorträgen, Kultur­ und Naturerlebnissen sowie ein buntes Kinderund Jugendprogramm rundeten das 7. Forum Anthropozän ab. In drei parallel laufenden Klimawerkstätten erhielten die Teilnehmer:innen zudem die Möglichkeit, sich anhand von Best Practice Beispielen kreativ mit den Themen Klimawandel, Klimawandelanpassung und Klimaschutz auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse werden in Folgeworkshops der KLAR! und KEM Nationalparkgemeinden Oberes Mölltal weiterentwickelt. |

KI in der Wasserversorgung: KI-WAZU, ein in der Entwicklungsphase befindliches Projekt der JOANNEUM RESEARCH, macht es möglich. ©JOANNEUM RESEARCH/Raiser

Optimales Wassermanagement mit Hilfe von KI

Probleme erkennen, bevor Schäden entstehen:

Mit dem Projekt KI-WAZU beschreitet

JOANNEUM RESEARCH innovative

Wege in der Wasserversorgung.

JOANNEUM RESEARCH (JR), eine der größten Forschungseinrichtungen Österreichs mit Hauptsitz in Graz gehört zu den Big Playern in Sachen nationaler und internationaler Forschung. Zusammen mit einem breiten Netzwerk an Partner:innen und Kund:innen werden Lösungen und Technologien für Wirtschaft und Industrie entwickelt. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören die Identifikation und Entwicklung von Lösungen für gesellschaftsrelevante Herausforderungen wie Klimawandel, Energieversorgung, Gesundheit und Pflege, digitale Transformation, Mobilität, aber auch von sozialen Veränderungen.

KI-WAZU

Wetterschwankungen, technische Gebrechen oder verändertes Nutzerverhalten. Die Bereitsteller von Trinkwasser stehen vor großen Herausforderungen. Ein neues, dreijährig angelegtes Projekt der JR, welches in Zusammenarbeit mit den Bundesländern Kärnten, Steiermark und Burgenland, sowie vier dort ansässigen Wasserversorgern gestartet wurde, soll die Sicherstellung eines optimalen Wassermanagements – unterstützt durch KI – gewährleisten. Mit KI­WAZU haben sich die Akteur:innen einiges vorgenommen. Sollen damit doch gleich mehrere Herausforderungen gemeistert werden.

Akustisches und visuelles

Monitoring KI­unterstütztes multimodales Monitoring der Wasserversorgungsanlagen soll künftig eine 24/7­Überwachung ermöglichen. Ziel ist, mittels akustischer und visueller Auswertungen (z. B. Geräuschveränderungen bei Pumpen und Motoren, Wasseraustritt oder kleine Teile auf der Wasseroberfläche), Störungen an Anlagenteilen noch vor deren Ausfall zuverlässig zu detektieren. Dadurch können rechtzeitig Gegenmaßnahmen (z. B. Beschaffung von Ersatzteilen, Austausch beschädigter Ventile ...) ergriffen und Totalausfälle von Anlagen vermieden werden. Projektleiter Stefan Grebien erklärt eine der Herausforderungen für die KI kurz und prägnant: „Die KI muss zunächst einmal lernen, was eine Anomalie ist“. Schwierig insofern, als Geräuschveränderungen, die auf diverse Schäden hinweisen nur selten auszumachen sind. Ist doch die Technologie im Bereich Wasserwirtschaft sehr stabil und wenig fehleranfällig.

KI-basierte Steuerung

Ein weiteres Ziel von KI­WAZU ist die Implementierung neuer Managementformen für regionale und überregionale

„Das Besondere an diesem interdisziplinären Projekt ist, dass es bis dato noch keinen Einsatz von KI in der Wasserversorgung gegeben hat“.

Stefan Grebien

Wasserversorgungsunternehmen mittels daten­ und modellbasierter Steuerung der Ressourcennutzung sowie der Trinkwasserverteilung. Der Betrieb von Wasserversorgungsanlagen soll künftig vorausschauend und in Abhängigkeit von prognostizierten Parametern durchgeführt werden können. KI­basierte Steuerungssysteme werden die Mitarbeiter:innen der Wassergewinnungs­ und Versorgungsanlagen bei der Wasserbewirtschaftung unterstützen und Abläufe optimieren. Dazu ergänzt Grebien: „Wasserversorger können dank KI die Ressourcen besser verstehen. Die Einbindung der KI in die Leitstellen sorgt dafür, dass anhand der Daten und Erkenntnisse Vorschläge gemacht werden. Die Letztentscheidung trifft aber die zuständige Person“.

Trinkwasserverbrauch und -gewinnung

On top bietet KI­WAZU einen weiteren Benefit. Aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich Tendenzen sinkender Grundwasserstände bzw. nachlassender Quellschüttungen. Sie stehen gegenläufig zum zunehmenden Bedarf an Trinkwasser. Dies macht eine Erschließung neuer Wasserressourcen notwendig, die mit erheblichem Aufwand und hohen Kosten verbunden sind. Zur Unterstützung in diesem Bereich hat JR­AquaConSol, eine 100­%­Tochter der JR, Modelle des Oberflächenwassers und des Grundwassers erstellt und berechnet daraus die Konsequenzen für die Wasserversorger. Unter Nutzung meteorologischer Daten soll künftig modell­basiert vorausgesagt werden, wie sich der Wasserhaushalt entwickelt. In Kombination mit Erfahrungswerten zum Nutzerverhalten, soll somit eine adäquate Wasserversorgung erleichtert werden. Zudem können die Modelle von JR­AquaConSol, die sich auf vorliegende Daten von Oberflächenwasser und Grundwasser stützen, sowie aktuelle aber auch alte Wetter­ und Hydrologiedaten nutzen, bei der optimalen Standortauswahl für neue Brunnenanlagen helfen.

Laufende Forschungsprojekte

Die Komplexität der Aufgabenstellung und die Fütterung der KI (mit aktuellen, aber auch historischen Daten), benötigt Zeit. KI­WAZU wurde daher als mehrjähriges Forschungsprojekt angelegt, in welches die Erkenntnisse von vier Umsetzungsprojekten bei Wasserversorgern mit unterschiedlichen Arten der Wassergewinnung (seichtliegendes Grundwasser, Tiefengrundwasser, Quellen) einfließen. Umsetzungsbeteiligt sind der WV Leibnitzerfeld Süd (Steiermark), die Stadtgemeinde Gmünd (Kärnten), der WV Unteres Lafnitztal und der WV Südliches Burgenland (beide Burgenland).

Mit Unterstützung von … KI­WAZU sowie die vier regionalen Umsetzungsprojekte werden vom Bundesministerium für Land­ und Forstwirtschaft, den beteiligten Bundesländern Steiermark, Kärnten und Burgenland sowie der KPC gefördert. Bei den Umsetzungsprojekten ist zudem als Spezialist im Bereich „Simulation Hydraulik – Verteilung“ die Klagenfurter Firma SETEC Engineering beteiligt. Wesentliche Unterstützung kommt auch von der DATAVIEW GmbH, die dafür sorgt, dass funktionierende Schnittstellen

„Bei KI-WAZU wird nicht nur wissenschaftlich gearbeitet. Die parallel stattfindenden Umsetzungsprojekte ermöglichen eine zeitnahe Überprüfung in der Praxis.“

zu den Wasserversorgern geschaffen werden.

Die Ergebnisse des durchwegs von österreichischen Unternehmen betriebenen Projektes mit seinen zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten für regionale aber auch überregionale Wasserversorger dürfen also mit Spannung erwartet werden. Insbesondere, da die Auswirkungen des Klimawandels schnelles und intelligentes Handeln notwendig machen. Was könnte hier von größerem Vorteil sein, als sich KI zu Nutze zu machen, die dank Modellierung zukünftige Entwicklung voraussagt und entsprechend effiziente Steuerungsmaßnahmen vorschlägt? |

WISSENSWERT

Das österreichische Trinkwasser wird fast zu 100% aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Rund 5.500 Wasserversorgungsunternehmen (kommunale Anlagen, Wasserverbände, Genossenschaften) versorgen die Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser.

Beste Qualität aus der Natur gibt es für alle Klagenfurter:innen stets direkt aus der Wasserleitung. © STW Klagenfurt

Ressource Wasser –so selbstverständlich, so wertvoll

Mit dem 2022 ins Leben gerufenen Projekt „Klagenfurter Wasserschule“ setzen die STW und das Magistrat Klagenfurt auf Bewusstseinsbildung beim Nachwuchs.

Wasser – eine Selbstverständlichkeit für die meisten Bewohner:innen Österreichs. Ein Griff zum Wasserhahn und schon sprudelt das kostbare Nass. Luxus, der vermutlich erst dann richtig geschätzt wird, wenn der natürlichste Durstlöscher einmal nicht zur Verfügung steht. Eine defekte Wasserleitung, Wasserverunreinigung oder Wassermangel ... Gründe gäbe es viele und dennoch gibt es kaum Probleme mit unserer Wasserversorgung.

Die reibungslose Bereitstellung des wohlschmeckenden Klagenfurter Trinkwassers, welches keinerlei chemischer Aufbereitung unterzogen ist, wird durch die STW (Stadtwerke Klagenfurt) sichergestellt. Dafür gilt es unter anderem an die 600 Kilometer Hauptleitungen und knapp 300 Kilometer Hausanschlussleitungen zu servicieren. 29 Brunnen versorgt von vier Gewinnungsanlagen in Wasserschutzgebieten rund um Klagenfurt

„Die Stadtwerke Klagenfurt sorgen für eine zuverlässige Wasserversorgung in der Landeshauptstadt und liefern frisches, unbehandeltes Trinkwasser an 98 % der Klagenfurter Bevölkerung.“

Erwin Smole, Vorstand

WISSENSWERT

werden betreut und natürlich wird auch regelmäßig die Wasserqualität überprüft (ca. 400 bakteriologische und chemische Analysen von Wasserproben pro Jahr). Dazu kommen die Errichtung von Neuanschlüssen und die Behebung von Schäden an Leitungen.

Die Wasserschule

Um das Bewusstsein für den unschätzbaren Wert unseres Trinkwassers zu steigern und einen nachhaltigen Umgang damit zu sichern, wurde das Projekt Wasserschule unter dem Motto „Trink dich schlau“ ins Leben gerufen. Spannend gestaltete, zweistündige Workshops in bis dato über 80 Volksschulklassen informieren die künftigen Junior­Wasserexpert:innen nicht nur über Facts rund um die Wassergewinnung und ressourcenschonende Nutzung, sondern motivieren auch zu einem verbesserten und regelmäßigen Trinkverhalten. Wasser­Trinkpässe und Edelstahl­Flaschen dienen als Reminder, um den regelmäßigen Wasserkonsum der Kinder zu steigern.

Wasser & Gesundheit

Geschuldet ist die Initiative Wasserschule aber auch der Gesundheitsvorsorge. Wie das Öffentliche Gesundheitsportal Österreichs empfiehlt, sollten Kinder im Schulalter täglich ein bis eineinhalb Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Dass es sich dabei nicht um stark gesüßte Limonaden handeln sollte, versteht sich von selbst. STW

Ein gesunder Mensch kommt nur zwei bis vier Tage ohne Flüssigkeit aus, ohne feste Nahrung hingegen 30 Tage und länger (www.gesundheit.gv.at). Die empfohlene Trinkmenge für einen erwachsenen Menschen liegt bei 1,5 bis 2 Liter pro Tag.

Vorstand Erwin Smole zeigt sich überzeugt von dem Projekt: „ In der Unterstützung der Wasserschule sehen wir die Möglichkeit, Kindern im Volksschulalter den verantwortungsbewussten Umgang mit Wasser spielerisch näherzubringen.“

Versorgungsauftrag sichern

Um auch künftig die Trinkwasserversorgung für 98 % der Klagenfurter Bevölkerung in gewohnter Art und Weise sicherzustellen, werden gemäß Smole in diesem Jahr neuerlich mehrere Mio. Euro in den Ausbau und die Optimierung der Klagenfurter Wasserversorgung investiert. So kann gewährleistet werden, dass die wertvolle, natürliche Ressource weiterhin in gewohnter Qualität die Trinkflaschen und Gläser der Klagenfurter füllt. |

WEITERE INFORMATIONEN

Stadtwerke Klagenfurt AG

St. Veiter Straße 31 9020 Klagenfurt am Wörthersee www.stw.at

„Graz Center of Physics“ steht in den Startlöchern

Anfang Juni erfolgte der Spatenstich für eines der größten Universitätsbauprojekte Österreichs.

Der nachhaltige Neubau wird die Physik­Institute von Universität Graz und TU Graz ab dem Jahr 2030 an einem gemeinsamen Standort vereinen. Bereits seit zwanzig Jahren kooperieren die beiden Hochschulen unter dem Titel „NAWI Graz“ in den naturwissenschaftlichen Disziplinen sehr erfolgreich.

Internationale Spitzenforschung

Ziel des Graz Center of Physics (GCP), das die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) auf dem Areal der alten Vorklinik errichtet, ist es Spitzenforschung aus Österreich international sichtbar zu machen.

Das Projekt beinhaltet viele Vorteile, wie zum Beispiel die effiziente Nutzung der technisch hochsensiblen und kostenintensiven Infrastruktur durch die Forschenden an einem Standort. Bis zum Beginn der Rohbauarbeiten ab dem Herbst 2024 soll das derzeit laufende Bewilligungsverfahren für den Neubau abgeschlossen sein. „Das Graz Center of Physics ist eine Bündelung steirischer Kernkompetenzen. Universitäre Bildung sowie Wissenschaft und Forschung vereinen sich künftig unter einem Dach und heben die naturwissenschaftlichen Disziplinen in Graz auf eine gänz­

Spatenstich zum Graz Center of Physics im Juni 2024 (v. l.): Uni-Graz-Rektor Peter Riedler, TU-Graz-Rektor Horst Bischof, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Landesrätin Barbara EibingerMiedl, BM Martin Polaschek, LH Christopher Drexler, Bürgermeisterin Elke Kahr und BIG CEO Hans-Peter Weiss.

© Helmut Lunghammer

lich neue Ebene“, so der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler. „Der Neubau wird nach den besonders hohen Nachhaltigkeitsstandards der BIG realisiert“, erklärt Hans­Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft. |

Bäume für die Zukunft

Bei einer ÖBB-Bepflanzungsaktion entlang der Koralmbahnstrecke beteiligten sich Mädchen und Buben aus Neuhaus.

Mit großem Eifer halfen zahlreiche Kindergarten­ und Volksschulkinder aus Neuhaus, Bezirk Völkermarkt, insgesamt 100 Sträucher und Bäume entlang der Koralmbahnstrecke im Bereich der Jauntalbrücke zu setzen. Initiiert wurde das Begrünungs­ und Bepflanzungsprojekt von ÖBB­Baumanager Gerhard Schett, tatkräftig unterstützt wurden die Mädchen und Buben von einem Team des Maschinenrings. Auch Patrick Skubel, Bürgermeister von Neuhaus, packte mit an und half den kleinen Gärtner:innen, die Setzlinge gut und sicher in die Erde zu bringen.

Umwelt im Fokus „Gemeinsam schufen wir nicht nur eine grüne Oase entlang der Bahnstrecke, son­

Die Kindergarten- und Volksschulkinder hatten bei der Bepflanzungsaktion viel Spaß. © Hilfswerk Kärnten

dern auch eine bleibende Erinnerung an die Bedeutung von Umweltschutz und Gemeinschaftsarbeit“, erzählt die Leiterin des Kindergartens Neuhaus Katharina Gunzer. „Diese Aktion hat nicht nur dazu beigetragen, die Umwelt zu schützen, es hat auch das Bewusstsein der Kinder für die Natur gestärkt und ihnen gezeigt, dass jeder Einzelne einen Beitrag zum Erhalt

unserer Umwelt leisten kann.“ Als besonderes Highlight wurden jeweils ein Baum vom Kindergarten und ein Baum von der Volksschule gepflanzt, um die Verbundenheit beider Institutionen mit der Natur zu betonen. Nächstes Jahr wollen die Kinder auf jeden Fall zurückkehren und nachsehen, ob die Bäume und Sträucher gut wachsen und gedeihen. |

Ein Leuchtturm der Klimaneutralität

St. Veit an der Glan wurde als einzige Kärntner Stadt in das Förderprogramm „Leuchttürme für resiliente Städte“ des Klima- und Energiefonds aufgenommen. Von Monika Unegg

,,Wir sind sehr stolz darauf, ein ,Leuchtturm für klimaresiliente Städte‘ zu sein. Es ist ein Meilenstein für unsere Stadt und würdigt die erfolgreich umgesetzten Projekte der vergangenen Jahre“, freut sich Bürgermeister Martin Kulmer. Mit diesem Programm wird die Stadt St. Veit an der Glan bis Herbst auf ihrem Weg zur Klimaneutralität unterstützt.

„Mit unseren Maßnahmen möchten wir auch Vorbild für andere österreichische Städte werden“, so Kulmer. Das soll gemeinsam mit der RM Regionalmanagement Mittelkärnten GmbH, der Klimaund Energie­Modellregion Sonnenland Mittelkärnten (KEM), der Ressourcen Management Agentur (RMA) und der BABEG (Kärntner Betriebsansiedlungsund Beteiligungsgesellschaft mbH) erfolgen. Die Maßnahmen werden schwerpunktmäßig in den Bereichen Energie, Gebäude und Mobilität umgesetzt.

Energiegemeinschaft

Eine „Erneuerbare Energiegemeinschaft“ (EEG), die von der Raiffeisenbank Mittelkärnten gegründet wird und zu der sich Privatpersonen, Vereine und Unternehmen zusammenschließen, soll nicht nur Impulse zur Energiewende setzen und die Wertschöpfung vor Ort fördern, sondern auch

Die Herzogstadt gilt seit Jahren als Vorreiterin in Sachen Reduktion von CO2-Emissionen und hat bereits vielfältige Initiativen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz umgesetzt. © Stadt St. Veit

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass das Thema Klimaschutz in der Bevölkerung, aber auch in den Betrieben so positiv angenommen wird.“ Martin Kulmer, Bürgermeister

den Strombezug für alle Endverbraucher:innen spürbar günstiger machen. Stromerzeuger:innen, zum Beispiel Besitzer:innen von Photovoltaik­Anlagen, erhalten deutlich bessere Einspeisetarife.

Die Photovoltaik soll weiter ausgebaut werden. „Unser Ziel ist, dass Gebäude zu Kraftwerken werden“, so der Bürgermeister. Darüber hinaus sollen Fern­ und Nahwärmenetze ausgebaut werden.

Bei der Gebäudesanierung will die Gemeinde mit gutem Beispiel vorangehen und die stadteigenen Gebäude wo möglich klimaaktiv umbauen. Bei Wohn­ und Gewerbebauten ist das Ziel die Erhöhung der Sanierungsrate sowie der Ausstieg aus Öl­ und Gasheizungen.

Nachhaltige Mobilität

In Sachen Mobilität ist St. Veit an der Glan bereits sehr gut unterwegs und hat in

Zusammenarbeit mit der KEM Sonnenland Mittelkärnten den Österreichischen Mobilitätswochenpreis 2023 in der Kategorie „Städte und Gemeinden über 10.000 Einwohner:innen“ gewonnen. Die Stadtgemeinde überzeugte die Fachjury mit dem umfangreichen Programm ihres Klimaneutralitätsfahrplanes. „Dieser Preis ist eine Anerkennung unserer Arbeit für ein lebenswertes St. Veit“, freut sich Stadtrat Walter Brunner. Der Preis, eine Fahrradservicestation, steht seit April 2024 vor dem Rathaus.

Großes Augenmerk wird auch weiterhin auf den Ausbau des Radwegenetzes, aber auch auf sichere Zonen für Fußgänger gelegt. So wurde unter anderem der Lückenschluss der insgesamt 30 Kilometer umfassenden Radwege in St. Veit durch die Asphaltierung des Bahndammwegs und der Flussgasse hergestellt. Die Gefahrenstelle für Spaziergänger:innen und Radfahrer:innen entlang der Hörzendorfer Straße ist ebenfalls bald Geschichte. Mit der Mobilitäts­App des österreichischen Startups „ummadum“ können die

Bürger:innen seit dem Frühjahr Gutpunkte sammeln, wenn sie im Stadtgebiet mit dem Rad fahren, zu Fuß gehen oder sich für eine Fahrgemeinschaft entscheiden. Die gesammelten Punkte lassen sich in Form von „City Cards“ bei St. Veiter Betrieben einlösen. „So schaffen wir Anreize, Fahrten zu reduzieren oder zu vermeiden“, sagt Kulmer.

Grüne Oasen

In verschiedenen Teilen der Stadt sollen insgesamt 100 Bäume gepflanzt werden. „Das ist eine effektive Maßnahme, den CO2­Ausstoß zu kompensieren, die Luftqualität zu verbessern und die städtische Umgebung lebenswerter zu gestalten“, erklärt der Bürgermeister. Die so entstandenen grünen Oasen beeinflussen das städtische Mikroklima positiv und bieten Rückzugsorte für Menschen und Tiere. Darüber hinaus sollen alte, heimische Obstsorten erhalten werden. Dafür bekommen die Landwirt:innen dank der Förderung der Landes­Naturschutzabteilung kostenlos Hochstamm­Bäume. 325

„Der

Österreichische Mobilitätswochenpreis 2023 ist eine Anerkennung unserer Arbeit für ein lebenswertes St. Veit.“ Walter Brunner, Stadtrat

Gewächse verschiedener Sorten – Apfel, Zwetschke, Kirsche und Birne – werden ausgegeben. Diese Obstsorten können zu hochwertigen Produkten wie Most, Säften und Edelbränden veredelt werden.

Klimabündnis Kärnten

St. Veit gehört zu den e5­Gemeinden und ist dem Klimabündnis Kärnten, das die Gemeinden bei ihrer lokalen KlimaschutzArbeit unterstützt, beigetreten. „Wir profitieren vom Know­how dieser Netzwerke“, erklärt Kulmer. Regionale Klimaschutz­Projekte erhöhen die Wertschöpfung, sind ein Standort­Vorteil und verbessern die

Lebensqualität in Gemeinden, sichern aber auch die Energieversorgung und entlasten gleichzeitig durch Energiesparmaßnahmen das Budget, ist der Bürgermeister überzeugt.

Klimaneutralitätsfahrplan

Als „Leuchtturm für resiliente Städte“ arbeitet St. Veit weiter am Klimaneutralitätsfahrplan. Dafür wird eine Energiebilanz erstellt und ein Energieplan mit Einbindung der örtlichen Raumplanung entwickelt. Mit der Einrichtung eines Klimarats und verschiedener Arbeitsgruppen sollen in Zukunft weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Die Bevölkerung wird aktiv in alle Programme eingebunden. „Ohne die engagierte Teilnahme, die Ideen und den tatkräftigen Einsatz unserer Bürger:innen können auch die besten Vorhaben nicht in die Praxis umgesetzt werden“, sagt Bürgermeister Kulmer. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass das Thema Klimaschutz in der Bevölkerung, aber auch in den Betrieben so positiv angenommen wird.“ |

Grüne

Technologie: Made in Austria

Der Klimawandel hat Österreich längst erreicht. Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände sind keine fernabliegenden Horrorszenarien mehr, sondern bittere Realität.

Andreas

Sucher, Landesgeschäftsführer der SPÖ Kärnten. © SPÖ Kärnten

Unsere Wirtschaft muss daher eine sozial­ökologische Wende vollziehen – die Frage ist nur: Gestalten wir diese Wende aktiv, oder schlittern wir ins Ungewisse?

Die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Wende Eine lebenswerte Umwelt und die Zukunft nachfolgender Generationen zu sichern, erfordert ein verantwortungsvolles Miteinander aller gesellschaftlichen Kräfte. „In Kärnten haben wir uns als Nachhaltigkeitskoalition diesem Ziel verschrieben und streben Klimaneutralität bis 2040 an. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde im Oktober 2023 auf Initiative von Landesrätin Schaar der Klimabeirat gegründet. Dieser soll die in der Klima­Agenda Kärnten anvisierten Ziele von außen betrachten und, wenn nötig, korrigieren. Genau diese offene Zugangsweise brauchen wir auch österreichweit“, so Andreas Sucher, Landesgeschäftsführer der SPÖ Kärnten.

Eine umfassende Transformationsstrategie für Österreich Österreich muss sich selbst als Gestalterin

der Zukunft definieren. Der dringend nötige ökosoziale Transformationsprozess müsse durch strategische Bereitstellung von Infrastruktur und finanziellen Mitteln abgesichert werden. „Bis zu fünf Milliarden Euro jährlich kostet Österreich das Nicht­Handeln im Kampf gegen die Klimakrise. Bis 2028 liegen wir bei 20 Milliarden. Es sei denn, wir denken um,“ so Sucher.

„Die Vergabe öffentlicher Mittel für die Transformation muss grundsätzlich an soziale Kriterien geknüpft sein“

Andreas Sucher

Ein wesentlicher Teil dieser Transformationsstrategie ist die gezielte Vergabe staatlicher Gelder. „Die Vergabe öffentlicher Mittel für die Transformation muss grundsätzlich an soziale Kriterien geknüpft sein“, fordert Sucher. Dazu gehören Standort­ und Beschäftigungsstrate­

gien sowie die Einhaltung sozial­ und arbeitsrechtlicher Standards.

Von der Förderung zur Beteiligung „Wenn die öffentliche Hand Milliarden Steuergelder in neue Technologien steckt, dann nur zu klaren Bedingungen – und zum Vorteil der Steuerzahler:innen“, so Sucher. Die SPÖ will deshalb die bestehenden Förderungen für Start­ups im Bereich der Klima­ und Energiewende sowie der Transformation der Wirtschaft auf das deutsche Beteiligungsmodell umstellen. „Nach dem Vorbild des deutschen DeepTech & Climate Fonds beteiligt sich der Staat direkt am Eigenkapital der Unternehmen, zu den gleichen Konditionen wie private Investor:innen.“

Mit diesen Maßnahmen will die SPÖ einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten und Österreich als Vorreiter in der Entwicklung grüner Technologien etablieren. „Die Zukunft gehört denjenigen, die heute die richtigen Entscheidungen treffen“, schließt Sucher ab. „Wir wollen diese Zukunft gestalten – für ein grünes, lebenswertes Österreich.“ |

Die Kraft des Wassers sichtbar machen

Vom 6. bis 9. Juni 2024 fanden erstmals die Quellentage

Gasteinertal statt, um mehr Bewusstsein für das Element Wasser und die besondere Heilwirkung der historischen Thermalquellen zu schaffen.

Ein vielfältiges Programm, das sowohl medizinische, historische, unterhaltsame, kreative als auch ganzheitliche Aspekte beinhaltete, lockte zahlreiche Besucher:innen aus Nah und Fern zur Premiere der Quellentage nach Bad Gastein. In den Galerien des historischen Kraftwerks wurde die Kraft des Wassers auch künstlerisch in Szene gesetzt.

„Auch wenn man noch nie am Gasteiner Wasserfall war, bekommt man durch die Fotografien ein Gespür für seine Urkraft.“

Maria Wawrzyniak

Wertvolle Ressource

Ins Leben gerufen wurden die Quellentage vom „Team Gasteinkraft“ rund um Brigitte Rißlegger – eine Verbindung von Menschen, die ihre persönlichen Geschichten und Berührungspunkte mit Bad Gastein haben. Mit dem Ziel den Gasteiner Heilquellen mehr Beachtung und der Ressource Wasser insgesamt mehr Dankbarkeit zu schenken soll die viertägige Veranstaltungspremiere Anstoß für eine nachhaltige Bewegung sein, die Menschen

zusammenbringt, Kräfte bündelt und das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur unterstützt. Auch aus geomantischer Sicht ist das Gasteinertal eine wichtige Ressource für den Menschen am Weg zurück in die Balance.

Kunst und Wasser

Ein weiterer Aspekt, der bei den Quellentagen im Fokus stand, ist die Verbindung zwischen der gewaltigen Naturkraft Gasteins mit kreativen, kunstschaffenden und visionären Menschen. Im Rahmen einer Vernissage in den Galerien des Kraftwerks Bad Gastein präsentierte auch die in Kärnten lebende Künstlerin und Fotografin Maria Wawrzyniak ihre Werke zu den Themen Natur, Gasteiner Quellen und Wasserkraft. „Mit diesem Projekt möchte ich ein tieferes Bewusstsein für das Naturjuwel und den Kraftort Bad Gastein schaffen, der über Jahrhunderte hinweg Inspirationsquelle für Dichter, Musiker und Persönlichkeiten wie etwa Falco war“, erklärt Wawrzyniak, die unter dem Namen „marygoodfoto“ erfolgreich tätig ist. Fasziniert vom einzigartigen Wesen und der Kraft des Gasteinertals ist es für die gebürtige Leipzigerin eine Herzensangelegenheit, dies auch fotografisch sichtbar zu machen: „Die Fotografien sind mit

1 | Maria Wawrzyniak hat den Gasteiner Wasserfall in einzigartiger Weise fotografisch in Szene gesetzt.

© mangotree photography/ Peter Piberger

2 | Das Team der Quellentage

Gasteinertal © marygoodfoto

3 | Der Gasteiner Wasserfall gehört zu den bekanntesten Wasserfällen Österreichs. © marygoodfoto

einer Leichtigkeit entstanden und ich bin jedes Mal von ihrer Stärke beeindruckt. Auch wenn man noch nie am Gasteiner Wasserfall war, bekommt man ein Gespür für seine Urkraft.“

TIPP: Die Quellentage Gasteinertal 2025 (inkl. Fotoprojekt, bei dem Menschen mit enger Verbindung zu Bad Gastein von Maria Wawrzyniak porträtiert werden) sind bereits in Planung. Weitere Informationen gibt es zeitnah unter www.gasteinkraft.com |

WISSENSWERT

Bad Gastein ist der südlichste Ort im Gasteinertal und liegt im Nationalpark Hohe Tauern im Land Salzburg. Jeden Tag fließen in Bad Gastein fünf Mio. Liter Thermalwasser (46,4 Grad Celsius warm und mit natürlichen Mineralien sowie dem Edelgas Radon angereichert) aus den Tiefen der Hohen Tauern. Die Quellen befinden sich in direkter Umgebung zum Gasteiner Wasserfall.

„Nicht alles neu erfinden –Vorhandenes nutzen“

Eckart Mandler – BIOnier, Networker und Innovator –hat schon vor gut 30 Jahren Tourismusprojekte mit Mehrwert für die Gesundheit ins Leben gerufen. Von Corinna Widi

Zahlreiche preisgekrönte Projekte und Auszeichnungen belegen es. Der im idyllischen Bergdorf Irschen aufgewachsene Eckart Mandler gehört zu den wohl erfolgreichsten Touristikern Österreichs. Schon zu einer Zeit, als das Wort Nachhaltigkeit kaum eine Bedeutung im gängigen Sprachschatz hatte, verstand es der mittlerweile pensionierte Drautaler mit innovativen Ideen Trends in Richtung Gesundheit und Nachhaltigkeit zu setzen. Aufgewachsen auf einem kleinen Bauernhof, geprägt von einer naturnahen Lebensweise, gab es von Kindheit an eine tiefe Verwurzelung mit der Umwelt. Diese sollte die spätere berufliche Erfolgsgeschichte maßgeblich prägen.

Heimische Kräuter Als Leiter des örtlichen Tourismusbüros und Geschäftsführer regionaler Tourismusverbände in Oberkärnten stellte sich für Eckart Mandler die Frage, wie er sein abseits touristischer Highlights gelegenes Heimatdorf erfolgreich positionieren

könnte. Umgeben von Bergwiesen, bewohnt von Menschen, die über Generationen ihr Wissen rund um heimische Kräuter weitergegeben haben, wurde 1990 das so nahe liegende ins Rampenlicht gestellt. Irschen präsentierte sich als erstes Kräuterdorf Österreichs. Frei nach dem Motto –nichts neu erfinden, Vorhandenes nutzen und auf die Gegebenheiten herunterbrechen. Mittlerweile lockt das Kräuterdorf mit seinem jährlichen Kräuterfestival Besucher:innen aus ganz Österreich an. Bei diesem Event, aber auch ganzjährig im Kräuterstadl, werden handverlesene getrocknete Kräuter zum Kauf angeboten. Wohltuende Tees – vom „Bauchizwick“ bis hin zum „Krächza“ Kräutertee, entzündungshemmende Salben und duftende Naturkosmetik – gesammelt und hergestellt im Dorf, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Wer hingegen lieber selbst Hand anlegen möchte, kann sich Wissen rund um das Sammeln und Herstellen eigener Kräuterprodukte in ganzjährig angebotenen Workshops, Seminaren bzw. bei Kräuterwanderungen aneignen.

Bewegung in der Natur

Mit der Eröffnung seines Hotels – dem ersten Natur­ und Kräuterhotel Öster­

„Dass das Kräuterdorf nach 30 Jahren noch immer nicht nachgemacht wurde, ist einzigartig. Es passt zudem perfekt in die heutige Zeit.“

Eckart Mandler

reichs im Jahr 1991, wurde nicht nur die Kräuteridee auf Gastgeberebene heruntergebrochen, sondern auch eine spitze Positionierung in Richtung Gesundheit geschaffen. Die Küche war von Beginn an vegetarisch, der Urlaub „fernsehfrei“ und ab dem Jahr 1992 wurde das Hotel als Nichtrauer­Haus geführt. Für die damalige Zeit ein absolutes Novum – und eine wahre Kraftquelle um Stress abzubauen und Energie zu tanken. 1995 folgte die Gründung der Angebotsgruppe Europa Wanderhotels (jetzt Best Alpine Wanderhotels) mit dem Ziel, Gästen den mittlerweile nachgewiesenen positiven Wert von Bewegung in der Natur näher zu bringen. Für einen erfolgreichen Wandergastgeber stellte die intakte Bergwelt somit schon vor 30 Jahren die wichtigste Infrastruktur dar. Um sich der Gruppe anschließen zu dürfen, mussten beitrittswillige

1 | Bewegung in der intakten Natur und hochwertige Ernährung spielen eine zentrale Rolle im Wirken von Eckart Mandler. © Carolin Thiersch

Hoteliers daher mehrere Aufnahmekriterien erfüllen, die einen sorgsamen Umgang mit der Natur gewährleisten.

Alpe Adria Trail

Nachdem sich wandern über die Jahre hinweg von einer leicht altmodisch angehauchten Tätigkeit zu einer gesundheitsfördernden Trendsportart entwickelt hat, stieg auch das allgemeine Interesse, die Wanderinfrastruktur auszubauen. Unter maßgeblicher Beteiligung von Eckart Mandler wurde der Alpe Adria Trail – ein Weg vom Großglockner bis an die Adria –geschaffen. Egal ob meditativ entspannendes Gehen, oder eher sportlich motiviertes Wandern – der Trail bietet mit 750 landschaftlich abwechslungsreichen Kilometern die Möglichkeit, Körper und Geist etwas Gutes zu tun und gleichzeitig ohne schädliche Emissionen die Natur zu erleben.

Entschleunigen

Für seine Arbeit an den Projekten „Slow Travel“ und „Slow Tourism“ wurde Eckart Mandler 2021 der Columbus­Ehrenpreis verliehen. Im April 2024 gab es für „Slow Food Kärnten“ den dritten Platz beim Österreichischen Innovationspreis Tourismus. Und einmal mehr liegt bei diesen

„Wertschätzung gegenüber Menschen, die sich mit regionaler Identität beschäftigen ist wichtig und gehört nach außen getragen.“

Eckart Mandler

Projekten der Fokus auf dem Thema Gesundheit. Dreht sich doch alles um regionale Produkte, traditionelle Kochkultur und die Erhaltung hochwertiger alter Gemüse­ oder Getreidesorten vom weißen Mais bis hin zum Waldstaudekorn.

Auch die Slow Food Villages (aktuell elf Dörfer in Kärnten und ein Dorf in Niederösterreich), die Eckart Mandler mit seiner 2020 gegründeten Slow Tourism Projektmanagement GmbH betreut, sind wesentlicher Bestandteil des Entschleunigungs­Konzeptes, welches im zunehmend hektischer werdenden Alltag – Stichwort Burn Out – so wichtig ist.

Kurz und gut – der Kreis schließt sich nach knapp 35 Jahren nachhaltiger, touristischer Projektentwicklung. Das Motto „nichts Neues erfinden, sondern Vorhandenes nutzen“, ist noch immer gültig und hat sich somit selbst als überaus nachhaltig erwiesen. |

2 | Slow Food Kärnten wurde im April 2024 mit dem dritten Platz beim Österreichischen Innovationspreis Tourismus ausgezeichnet.

©BMAWStudioHorst

3 | 1991 eröffnete Eckart Mandler das erste Natur- und Kräuterhotel Österreichs, heute Landhof Irschen.

© Mandler

WISSENSWERT

In der Österreichischen Bergwelt finden sich über 400 verschiedene Wildkräuter mit unterschiedlichsten Heilkräften. Das 23. Irschner Kräuter festival findet vom 6.–7. Juli 2024 statt.

Hohe Auszeichnung für „Drauflößerei“

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums wurde der Verein „Kraftholz Flößerei“ in Lavamünd mit dem Kärntner Landeswappen ausgezeichnet.

Seit dem Jahr 2004 bietet der Verein „Kraftholz Flößerei“ Kärntner:innen und Tourist:innen ein besonderes Highlight: Eine Floßfahrt auf der Drau, bei der man die schöne Natur aus einer anderen Perspektive erleben kann. Mittlerweile gilt die „Drauflößerei“ als eine bedeutende Attraktion mit historischem Hintergrund und empfängt jedes Jahr tausende Gäste. Im Vorjahr ernannte die UNESCO die Flößerei sogar zum „Immateriellen Kulturerbe der Menschheit“.

Kärntner Lebensader

Bei der 20­Jahr­Feier verliehen Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Daniel

Fellner dem Flößer­Verein das Kärntner Landeswappen. „Diese Idee verbindet die lange Geschichte dieser Region mit Elan und Modernität“, betonte Kaiser. „Es wohnt uns allen eine Sehnsucht nach Ruhe inne und hier finden wir die Beruhigung des Wassers auf einer Kärntner Lebensader –der Drau. Die Drau ist ein Fluss, der uns über Grenzen hinweg verbindet.“ Geflößt wird von Lavamünd nach Unterdrauburg in Slowenien und wieder zurück.

Beliebte Floßfahrten

Vor 20 Jahren konnten auf dem ersten, rund 140 Quadratmeter großen Floß rund

Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Daniel Fellner überreichten den Geschäftsführern der „Drauflößerei“ Bettina Sulzer-Gallant und Robert Paulitsch die Urkunde zur Führung des Landeswappens. © LPD Kärnten / Varh

60 Menschen transportiert werden. Nach und nach wurde die Flotte auf insgesamt fünf Flöße vergrößert, berichtete Floßherr Robert Paulitsch bei der Jubiläumsfeier: „Es sind in den letzten 20 Jahren immer mehr Floßfahrten geworden und wir können sagen, dass bisher immer alles gut gegangen ist.“ |

DEIN WASSER.

Die besten Kärntner Weine

Zehn Kärntner Weine dürfen nun ein Jahr lang das Prädikat „Landessieger“ führen.

Zur Ermittlung der Landessieger wurden die Weine sowohl nach Geschmack als auch nach den Kriterien des „Slow­Wine­Manifests“ bewertet. Das heißt, Nachhaltigkeit, Landschaftsschutz sowie soziale und kulturelle Gesichtspunkte fließen in die Bewertung mit ein. Jene Weine, die all diese Kategorien bestens erfüllten, wurden von Landeshauptmann Peter Kaiser, Agrarreferent LHStv. Martin Gruber und dem Präsidenten des Kärntner Weinbauverbandes Horst Wild, in neun Kategorien ausgezeichnet. Außerdem wurde der beste PIWI­Wein – das Akronym steht für „pilzwiderstandsfähige“ Rebsorten – prämiert. Kärnten ist das einzige Bundesland, das einen Preis in dieser Kategorie verleiht.

Nachhaltige Marke

Kaiser hob beim Festakt im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung den Stellenwert der Kärntner Weine hervor: „Wein aus Kärnten ist trotz seiner vergleichsweise geringen Menge zu einer ökologisch nachhaltigen Marke geworden. Unsere Weine haben an internationaler Anerkennung dazugewonnen. Kärnten ist ein Weinland“, sagte er. Auch LHStv. Gruber lobte die Qualität der Kärntner Weine sowie die

Arbeit der Winzer:innen. „Auch wenn Kärnten im Bundesländervergleich viel weniger Weinanbauflächen besitzt, sind unsere Weine von ausgezeichneter Qualität“, so der Agrarreferent und kündigte an, den Weinbau weiterhin fördern und die richtigen Rahmenbedingungen setzen zu wollen.

„Der Jahrgang 2023 ist qualitativ ausgezeichnet“

Horst Wild, Präsident des Kärntner Weinbauverbandes

Ausgezeichnete Reife

Weinbauverbandspräsident Wild betonte, dass 2023 für Kärntens Weinbaubetriebe ein durchwachsenes Jahr gewesen sei. Neben den ergiebigen Regenfällen, die das Wachstum der Vegetation förderten, hatten die Winzer:innen auch mit den Unwettern im Sommer zu kämpfen. Hagelschläge brachten Ertragseinbußen. Der milde und sonnige Herbst sorgte jedoch für eine ausgezeichnete Reife der Trauben. Und so sei der Jahrgang 2023 trotz des verminderten Ertrages qualitativ ausgezeichnet, freut sich Wild. |

Hinten von links: Horst Wild, LHStv. Martin Gruber, Christoph Maltschnig, Jürgen und Petra Strutz, Gerhard Köck, Romana Candussi, Robert Mack, Christiane Köck, Astrid Brunner, Martina Rattinger, Landeshauptmann Peter Kaiser. Vorne von links: Matthias und Christina Maltschnig, Nikolaus Trippel, Laura Moser, Gerfried Pink. © LPD Kärnten/Kuess

LANDESSIEGER 2023

Die Landessieger in den neun Kategorien wurden im Zuge der Berglandbewertung ermittelt. Dazu kommt der PIWI-Wein des Jahres.

Sortenvielfalt weiß: Cabernet Blanc 2023, Weingut Maltschnig, Sortenverschnitt weiß: Luitwinde 2023, Karolinger Weinbau, Burgunderweine klassisch: Chardonnay 2023, Weingut Maltschnig, Burgunderweine kräftig: Chardonnay Reserve 2021, Vinum Virunum, Sauvignon Blanc: Sauvignon Blanc 2023, Trippelgut, Schmeckerte: Gelber Muskateller 2023, Trippelgut, Rosé: Rosé 2023, Weingut Maltschnig, Rotweine: Roesler Barrique 2021, Weinbau Köck, Perlende Weine: Frizzante Rosé 2023, Weinbau Strutz, PIWI-Wein des Jahres 2024: Cabernet Blanc 2023, Weingut Maltschnig

Kulinarische Erlebnisreise auf der Brandlalm

Mit der Eröffnung des Restaurants Harpfnstubn wurde die Fertigstellung des Brandlalm Resorts im Lavanttal feierlich begangen.

Zahlreiche Gäste waren der Einladung von Hermann und Monika Grundnig auf die Brandlalm gefolgt, um Ende Mai auf 1.425 Meter Seehöhe die Fertigstellung des Brandlalm Resorts zu feiern. Nach einer umfassenden

Investition von mehreren Mio. Euro und einer sorgfältigen Planung wurde mit der Eröffnung des Restaurants Harpfnstubn der finale Meilenstein eines Leuchtturmprojektes gesetzt. „Das Brandlalm Resort ist ein Projekt, das sich über fünf Jahre entwickelt hat. Wir haben mit einem Ferienhaus und vier Luxus­Chalets begonnen. Im letzten Jahr kamen sechs Tiny Houses hinzu. Mit dem Restaurant Harpfnstubn

haben wir den Abschluss des Projektes geschafft und stellen ein nachhaltiges, anspruchsvolles und interessantes Angebot für die Gäste bereit, die in unsere Region kommen“, bekräftigte Unternehmer Hermann Grundnig.

Leuchtturmprojekt für die Region

Karl Markut, Bürgermeister der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal, hob im Rahmen der Eröffnung vor allem die Bedeutung des Projektes für die gesamte Region hervor: „Das Brandlalm Resort ist eine wichtige und willkommene Ergänzung in unserem Gesamtkonzept der Freizeitnutzung und des Naturerlebens auf der Brandlalm.

Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen und Hermann Grundnig und Bernhard Ellersdorfer als Pioniere des Brandlalm Resorts im Namen unserer Gemeinde aufrichtig Danke sagen. Es ist dies ein wichtiger, wirtschaftlicher Meilenstein.“ Betrieben wird das Restaurant Harpfnstubn von Marc Zickler und Katharina Dohr. Natur, Regionalität und Nachhaltigkeit zu verbinden und das Paradies Kärntens auf die Teller der Gäste zu bringen steht im Fokus des Gastronomiekonzeptes. |

Rauffahren zum Runterkommen: Diese Vision verwirklicht sich auf der Brandlalm im Lavanttal. © advantage Media

Persönliche Glücksmomente am Wasser

Seit 53 Jahren vermittelt ATV

Immobilien das einzigartige Lebensgefühl der Kärntner Seen – eine Leidenschaft mit tiefen Wurzeln, die generationenübergreifend in die Zukunft getragen wird.

Schon sehr früh hat sich ATV Immobilien auf Seeimmobilien spezialisiert und das Unternehmen ist auch bis heute nicht von dieser Ausrichtung abgewichen.

„Es ist die tiefe Überzeugung, dass eine Seeimmobilie nicht nur eine monetär wertvolle, sondern auch eine emotionale, die Familie erdende Investition und Entscheidung ist.“ Alexander Tischler

Träume erkennen

„Die innige Beziehung zum Wasser besteht seit meiner Kindheit – begonnen am Wörthersee in den Jahren der englischen Besatzung nach 1945 und später am Faaker See in den Jahren 1955 bis 1970. Daraus entspringt die Leidenschaft für die Wohlfühlatmosphäre an den Kärntner Seen“, erzählt Alfred Tischler, der über die Anlage­ und Investitionsberatung in das Immobiliengeschäft hineingewachsen ist und das Unternehmen ATV Immobilien und Vermögenstreuhänder 1971 gegründet hat: „Aus Überzeugung für eine reelle

und sichere Wertanlage. Durch die starke Verbindung zum Wasser habe ich begonnen, mich auf Seeliegenschaften zu konzentrieren.“

Die richtige Wellenlänge

Die Liebe zum Wasser hat Alfred Tischler seinem Sohn Alexander fließend weitergegeben. „Ich habe die Reize der Kärntner Seen von Kindesbeinen an kennengelernt. So schön Wien ist, so sehr hat mir nach meinem Studium die Lebensqualität Kärntens gefehlt und es war klar, dass ich irgendwann in meine Heimat zurückkehren werde.“ 2000 ist Alexander Tischler schließlich in das Familienunternehmen eingestiegen und hat 2006 die Geschäftsführung übernommen. „Es ist die tiefe Überzeugung, dass eine Seeimmobilie für beide Seiten – sowohl für Käufer als auch für Verkäufer – nicht nur eine monetär wertvolle, sondern auch eine emotionale, die Familie erdende Investition und Entscheidung ist. Ein Ruhepol, eine Kraftquelle“, betont Alexander Tischler und ergänzt: „Wir werden ja selbst von dieser wunderschönen Landschaft und der vorzüglichen Lage stimuliert. Diese Begeisterung geben wir an unsere Kunden weiter.“

Exklusive Seeimmobilien

Daheim Urlaubsgefühle erleben – das ganze Jahr über: Wer das Glück hat am See zu wohnen und die vielen Gesichter

Über Generationen hinweg: Exklusivität, Diskretion und persönliche Beratung stehen bei ATV Immobilien seit mehr als 50 Jahren im Vordergrund. © Daniel Waschnig

des Sees zu erleben, will hier nicht mehr weg oder kommt immer wieder zurück. „Der kraftspendende Blick über die Ruhe der Wasserfläche ist wie eine Therapie, die wir unseren Kunden verschreiben. Was gibt es Schöneres als an einem Seeufer zu liegen und dem leisen Wellenschlag zu lauschen? Das ist Entschleunigung pur“, schwärmt Alfred Tischler. „Und genau diese Glücksmomente am See möchten wir vermitteln: Der Sprung ins klare Nass, ins erfrischende Türkis! Sich die Zeit nehmen, sich hinzusetzen und zu entschleunigen“, ergänzt Alexander Tischler. Mit Daniel Bujar ist bereits die nächste Generation im Unternehmen mit an Bord, um die Leidenschaft für Seeimmobilien weiter in die Zukunft zu tragen. |

KONTAKT

Sie möchten sich über exklusive Immobilien am & um Wörthersee, Ossiacher See, Faaker See, Millstätter See und Weißensee informieren?

ATV-Immobilien GmbH

Mag. Alexander Tischler

Tel. +43 4248 3002

Email: office@atv-immobilien.at atv-immobilien.at @seelage

SEEIMMOBILIEN AM WÖRTHERSEE

SEEHAUS

Seegrund Nordufer € 1,15 Mio.

Seehaus Südufer € 3,5 Mio.

Seevilla Südufer € 8 Mio.

Seevilla Nordufer € 13 Mio. Hermitage 2

Mercedes-Trophy: Schönes Spiel im Golfclub Dellach

Bei der traditionellen Turnierserie schlugen golfbegeisterte MercedesBenz-Kund:innen Anfang Mai im Kärntner Golfclub Dellach ab.

Die Mercedes-Trophy fand dieses Jahr bereits zum 35. Mal statt. © advantage Media / Spanlang

Bei der exklusiven Mercedes­Trophy treffen sich jedes Jahr Mercedes­Benz­Kund:innen mit einer großen Leidenschaft für den Golfsport. Am 3. Mai fand das beliebte Golfturnier im Golfclub Dellach in Kärnten statt. 80 golfbegeisterte Kund:innen des Autohauses Kaposi genossen das herrliche Ambiente mit traumhaften Ausblicken auf den Wörthersee und einen spannenden Turniertag.

Entspannter, sportlicher Tag

Für die Einladung der Spieler, die Verpflegung und die Betreuung vor Ort ist in Kärnten jedes Jahr das Autohaus Kaposi zuständig. „Im Rahmen der Mercedes­Trophy möchten wir unseren Kund:innen einen entspannten, aber auch sportlichen Tag im Golfclub Dellach ermöglichen“, sagt Gernot Hönigmann, Niederlassungsleiter des Autohauses Kaposi Hofmeester Holding GmbH. „Es ist dies ein Dankeschön an unsere langjährigen, treuen Kund:innen.“

Populäre Veranstaltung

Die Mercedes­Trophy gilt als eine der populärsten Veranstaltungen des Amateurgolfsports und findet heuer bereits zum 35. Mal statt. An der exklusiven Einladungsturnierserie nehmen jedes Jahr mehr als 60.000 Spieler in über 60 Ländern teil. Für das Weltfinale im Herbst im deutschen Schwarzwald sind jene Spieler:innen qualifiziert, die das nationale Finale in ihren Ländern gewonnen haben. |

Hier geht es zum Veranstaltungs-Video

Stell dir vor, es ist Krieg und niemand lässt sich manipulieren und macht mit

Weltweit leiden Millionen Menschen unter Kriegen und Gewaltkonflikten. Müssten die Kriegstreiber und ihre Kinder auch aufs Schlachtfeld, würde es keine Kriege geben. Krieg hat auch etwas mit Entmündigung zu tun.

Wir schaffen mit Waffen Frieden. Mit diesem Satz werden Kriegshandlungen legitimiert. Gewalt wird benutzt, um ein vermeintliches Recht wieder herzustellen. Das ist doch im wahrsten Sinne des Wortes verrückt (aus der Realität gerückt). Wenn auch noch das Wort „wir“ strapaziert wird, dann hat das nichts mit uns allen zu tun. Es sind die sogenannten Machthaber, die darüber bestimmen, wer in den Krieg ziehen muss. In jedem Krieg sind die Menschen die Verlierer. In dem Fall wir. Zu den großen Gewinnern zählen nur die Rüstungskonzerne und die Aktionäre sowie Polit­Marionetten.

Wozu wird uns die omnipräsente Kriegsberichterstattung in den Medien aufgedrängt? Wir „normalen“ Menschen haben darauf keinen Einfluss und haben bei den Kriegsherren kein Mitspracherecht. Nachdem wir auf gesicherte Informationen nicht zugreifen können, ist eine objektive Meinungsbildung auch nicht möglich. Vielleicht hat es den Grund, dass wir bewusst in der Emotion und in Angst gehalten werden? Es lohnt sich, nachzudenken.

Wer für einen Krieg plädiert, in welcher Form auch immer, der möge sich das kriegsgeschichtliche Museum in der slowenischen Gemeinde Kobarid ansehen. Diese Gegend war im Ersten Weltkrieg Schauplatz mehrerer Schlachten zwischen Österreich­Ungarn und dem Königreich Italien. Es war ein extrem verlustreicher Stellungskrieg. Im Oktober 1917 fand die Schlacht von Karfreit statt, bei der den Mittelmächten der Durchbruch gelang. Im Museum werden die Kampfhandlung auf beiden Seiten der Isonzofront dokumentiert. Die geschichtliche Darstellung vom Leben und Sterben während des Krieges entlang der Soča lässt hier den Besucher erschauern.

Wie funktioniert Frieden? Diese Frage beschäftigt die Menschheit seit Menschengedenken.

Zuerst wäre da wohl die wichtigste Frage zu stellen: Was ist Frieden? Antwort: Die Abwesenheit von Krieg könnte man schon als Frieden bezeichnen. Frieden herrscht vor allem dann, wenn es keine Armut und Diskriminierung gibt. Es ist nicht so, dass Menschen keinen Frieden haben wollen. Grundsätzlich will jeder in Frieden leben, aber wenn es dem „bösen“ Nachbarn nicht gefällt, dann ist es schwierig. Heute gibt es weltweit mehr Kriege als je zuvor in der Geschichte. Müssten allerdings die Kriegstreiber selbst und ihre Kinder aufs Schlachtfeld, würde es keine Kriege geben.

Die Welt ist die Bühne, auf der die Angst vorherrscht. Aber wer ist der „Regisseur“ und wer hält die Fäden in der Hand? Bedrohungen werden uns permanent vor Augen geführt: Terror, Überbevölkerung, tödliche Krankheiten, Klimawandel, Kriegsszenarien ... Der Prozess der Konditionierung wird durch unterschwellige Reize stimuliert. Die Medien verpacken diese Botschaften sehr geschickt nicht nur in Nachrichten, sondern auch in Spielfilme. Sogar Kindersendungen sind davon nicht verschont.

Wir Menschen werden belogen, verwirrt, gespalten und zuletzt entmündigt. So etwas hat es auf der Welt wahrscheinlich noch nie gegeben. Man sollte wissen, dass Macht korrumpiert und totale Macht total korrumpiert. Propaganda ist das Instrument, mit welchem Kriege vorbereitet und geführt werden. Manipulation ist eine seit Jahrhunderten bewährt „Form der Wahrheit“. Sich die Freiheit zu nehmen, zu erkennen, welches Spiel hier läuft, ist der einzige Ausweg. Freiheit ist unteilbar – für alle Völker.

Die mächtigste Waffe, welche die Menschen selbst haben, um künftig Kriege nicht einmal mehr entstehen zu lassen, ist die Erkenntnis. Wenn niemand hingeht, findet kein Krieg statt. |

ZUR PERSON HANS LACH Autor und Verleger office@alpenadria-verlag.at

© Prismestovic

Heute schon ein Apfelbäumchen gepflanzt?

Gerade ist die Europawahl geschlagen und die nächsten Wahlen nahen. Warum tun sich Themen in der öffentlichen Diskussion so schwer, deren Wirkung erst langfristig spürbar wird?

Klimaschutz, grüne Transformation, Generationenverantwortung – „da haben wir aktuell wohl andere Themen ...“ Politische Mechanismen funktionieren vielfach als kurzfristige Etappen und dasselbe gilt oft auch in Unternehmen. Kurzfristiger Nutzen, schneller Gewinn, hohe Geschwindigkeit. In diesem Takt lässt sich das Bemühen um eine nachhaltige Zukunft vermeintlich schwer einordnen. Ist in aufgeheizten Zeiten Platz für langfristige Überlegungen und den strategischen Horizont? Für wen ist der heutzutage politisch interessant und relevant? Relevant ist er jedenfalls für meine Kinder; auch für ihre, so sie welche haben.

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“

Soll Martin Luther einst gesagt haben.

Wenngleich, manchmal nützen Beiträge für eine nachhaltige Zukunft auch kurzfristig:

• Dort, wo es um Reduktion von Ressourceneinsatz geht, um Kosten zu sparen und unabhängiger von Lieferketten zu werden.

wirklich kümmert um die Menschen und den sorgsamen Einsatz der Ressourcen, dass eben nicht nur der schnelle Gewinn ganz oben auf der Agenda steht, dem man selbst dann zum Opfer fallen könnte.

Es macht Sinn, in unterschiedlicher Weise Apfelbäumchen zu pflanzen.

Wir spüren gerade jetzt, wie vielen Menschen es ein Anliegen ist, im übertragenen Sinne ein solches Apfelbäumchen zu pflanzen oder zumindest den Samen dafür zu säen: Bei den landesweiten Engagementtagen von Verantwortung zeigen! schenken derzeit mehr als 130 Teams von Mitarbeitenden in Kärnten und der Steiermark gemeinnützigen Organisationen Zeit. Was abstrakt klingt, bedeutet das Möglichmachen von Entdeckertagen für Kinder aus sozial schwachen Familien, die vielleicht ihren Berufswunsch das erste Mal erkennen, die erstmals vielleicht die Bedeutung von Kunst und Kultur für das eigene Leben erfahren, die in der Natur sich und andere Menschen neu erfahren und den Kopf frei bekommen von den Problemen, die sie mit sich tragen müssen.

ZUR PERSON

IRIS STRASSER leitet Verantwortung zeigen!, ein Unternehmensnetzwerk für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft und lehrt Nachhaltigkeit an mehreren Hochschulen. Sie erreichen die Autorin unter iris.strasser@ verantwortungzeigen.at

• Dort, wo es um mehr Effizienz durch verkürzte Produktionsprozesse geht,

• wo Umstellungen der Energiekreisläufe, die Förderungen nutzen, sich ohnehin rechnen.

Aber auch dort,

• wo sich der Absolvent einer Universität bei sonst gleichen Bedingungen für jenes Unternehmen entscheidet, das den Punkt Nachhaltigkeit auf seiner Homepage detailliert ausführt,

• wo sich eine Person deshalb in einer Firma bewirbt, weil ein Freund erzählt, dass man sich dort

Apfelbäumchen auch dort, wo Gespräche in einem Altenheim alte Menschen kostbar beschenken, weil ihre Geschichten von früher Wert bekommen und wieder lebendig werden dürfen oder weil sie Orte von damals, gut begleitet, noch einmal besuchen können. Und dann werden doch da und dort wirklich Bäume gepflanzt; im Gregorhof, einem Altenheim in Bad Eisenkappel, ist es tatsächlich ein Apfelbaum Viele Apfelbäume werden täglich gepflanzt jenseits schneller und aufgeheizter Wirtschafts­ und Politikmechanismen. Verlieren wir dies nicht aus dem Auge, wenn die nächste Wahlschlacht uns wieder einmal glauben macht, dass sich die Gesellschaft zum Schlechten wandelt. |

Das Vorstandsteam der Volksbank Kärnten eG

VDir. Johannes Jelenik (Vorstandsvorsitzender) und VDir. Mag. Alfred Holzer (Vorstand) mit Gastreferent Prof. DI Dr. Alfons Haber, MBA (Vorstand der E-Control) und Dr. Wilfried Aichinger (Aufsichtsratsvorsitzender).

© Wolfgang Jannach

Volksbank Kärnten verzeichnet erfreuliche Geschäftsentwicklung

Ein solides Kreditwachstum, ein gesteigertes EGT und eine Erhöhung der Kernkapitalquote verdeutlichen die gute Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr.

Trotz herausfordernder Gegebenheiten und neuer regulatorischer Anforderungen im Bankenbereich können die Vorstände der Volksbank Kärnten eG, VDir. Johannes Jelenik (Vorstandsvorsitzender) und VDir. Mag. Alfred Holzer (Vorstand) auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurückblicken. Die Kärntner Genossenschaftsbank steigerte im Jahresvergleich ihr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 11,36 Mio. Euro auf 16,81 Mio. Euro und konnte damit das in den letzten Jahren kontinuierlich aufgebaute harte Kernkapital (CET 1) auf nunmehr 125 Mio. Euro weiter erhöhen. Die Kernkapitalquote stieg von 15,1 % auf 16,2 % an.

Das Kreditgeschäft war stark geprägt von den im Vorjahr gesetzlich geschaffenen Richtlinien in der privaten Immobilienfinanzierung. Dennoch ist es gelungen das Ausleihungsvolumen um 3,5 % zu erhöhen und auf 1.234 Mio. Euro auszubauen. Attrak tivere Konditionen im Spareinlagenbereich sorgten für eine leichte Er höhung des Einlagevolumens auf 1.384 Mio. Euro per Jahresende. Die Liquiditätssituation der Volksbank Kärnten ist mit einer knapp 90 %igen LDR (Loan to Deposit Ratio) sehr stabil. „Unser gutes Bilanzjahr basiert vor allem auf erhöhten Nettozins einnahmen aufgrund der fortgesetzten Zinswende und aus soliden Provisionserträgen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Johannes Jelenik.

Nachhaltige und informative Mitgliederversammlung

An die 300 Genossenschafter:innen und Kund:innen wohnten der Mitgliederversammlung der Volksbank Kärnten im Klagenfurter Lakeside­Spitz bei. Mag. Dr. Ingrid Taferner, die ihre Funktion als Aufsichtsrätin 36 Jahre mit B egeisterung und Verantwortung ausübte und Lorenz Plasch, der 42 Jahre als engagierter und leidenschaftlicher Aufsichtsrat tätig war, schieden aus dem Gremium aus. Beiden wurde die Schulze­Delitzsch­Medaille in Gold für besondere Verdienste um das Genossenschafts wesen verliehen. Bei der Generalversammlung Ende Mai neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Steuerberaterin Kristin

Grasser, BA MBA LLM, CSE und die ehemalige KWFVorständin Mag. Sandra Venus. Verlängert wurden die Aufsichtsratsmandate für Dr. Wilfried Aichinger und KR Anton Wrann. Als neue Delegierte verantwortlich zeichnen Robert Wieland und Ing. Udo Pleschberger. Wie wichtig der Volksbank Kärnten das Thema Nachhaltigkeit ist, zeigte nicht zuletzt die Wahl des Gastreferenten: Prof. DI Dr. Alfons Haber, MBA gab einen ausführlichen Einblick in die Energiesystemwende und erklärte, welche Faktoren auf die Energiepreise einwirken und welche Bedeutung Energiegemeinschaften haben werden. Der Vorstand der E­Control verdeutlichte den zunehmenden Einfluss der erneuerbaren Stromerzeugungstechnologien auf das Regulierungssystem, auf Kosten und Entgelte und riet vor allem zum Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Strom.

Partner der Kärntner Wirtschaft und jungen Generation

Mit der für 2024 ausgerufenen Unternehmermilliarde setzen die Volksbanken österreichweit wirtschaftliche Impulse. „Wir sehen es als unsere Kernaufgabe unsere Wirtschaft in Kärnten mit maßgeschneiderten Finanzierungen zu unterstützen. Unser umfangreiches Beratungsangebot umfasst auch den komplexen Bereich der Förderungen“, erklärt VDir. Johannes Jelenik. „Für Unternehmer:innen zunehmend interessant, ist das in Kooperation mit dem Energieforum Kärnten angebotene Nachhaltigkeitsaudit“, ergänzt Vorstand Mag. Alfred Holzer. „Um bereits in jungen Jahren den Spargedanken zu fördern, bieten wir aktuell 4 % p.a. Verzinsung auf die Volksbank KidsCard für Kinder und 4 % auf die Volksbank TeensCard für Jugendliche an. Mit einer attraktiven Verzinsung und dem Angebot von Vorträgen in Schulen wollen wir einen Beitrag für besseres finanzielles Verständnis leisten“, informiert Jelenik.

Mit ihrem wirtschaftlich erfolgreichen und nachhaltigen Geschäftsmodell setzt die Volksbank Kärnten ihren Wachstumskurs fort und ist auch in Zukunft die regionale Hausbank der Kärntner:innen. |

ERFOLG IST TEAMWORK.

„Wir verhelfen jährlich unzähligen Gästen zu mehr besserer Gesundheit. Dahinter stehen unser engagiertes verlässliche Partner, wie unsere Hausbank.“

Gabriella Schnitzler | Geschäftsführung, Mag. Michaela Singer | Kaufmännische Leitung & Dr. Ursula Muntean-Rock,

The Original FX Mayr Health Center GmbH | Maria Wörth

Volksbank. Vertrauen verbindet.

mehr Lebensqualität und engagiertes Team und Muntean-Rock, MSc | Ärztliche Leitung

WERTVOLLE KUNDENPARTNERSCHAFT. Investieren auch Sie mit uns in das Wachstum Ihres Unternehmens.

T: 05 09 09 volksbank-kaernten.at

Wein aus

Pioniergeist im Glas

Wir, die Winzerinnen und Winzer aus Kärnten, sind die mutigen Pioniere, die mit viel Idealismus, Leidenschaft und Handarbeit, aber am aktuellen Stand der Technik, etwas Neues begonnen haben und seit einigen Jahren die ersten Erfolge verzeichnen. Wir machen Wein mit jeder Faser unseres Körpers, mit voller Hingabe und viel Herzblut.

Unsere Weingärten sind durch den Alpenhauptkamm gegen die kalten Wetterströmungen aus dem Norden geschützt und gedeihen im sonnigen Süden Österreichs im positiven Einfluss des mediterranen Klimas. Bei uns sieht die Landschaft schon nach Urlaub aus und mit unseren Weinen und unserem

Lebenselixier, der Geselligkeit, bringen wir die Sonne in Dein Herz.

Wir zeigen Dir wie Pioniergeist, Sonne, Süden, Berge, Seen, Authentizität, Lachen und Geselligkeit schmecken. Lass Dich einfangen von diesem Lebensgefühl – der Freude am Genießen.

VERSUCHE UNSER LEBENSELIXIER –SO SCHMECKT KÄRNTNER LEIDENSCHAFT.

Die Winzerinnen und Winzer von Wein aus Kärnten www.weinauskaernten.at

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