Advantage Ausgabe Nr. 2 / April 2023

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IN DIE ZUKUNFT

Für Simon Wieland ist der erlernte Beruf eine Berufung.

Transformation der (Um-)welt

Klimapionierin Jill Jäger ermutigt zu Visionen für eine lebenswerte Zukunft.

Geben und Nehmen

Fairness ist die Basis von nachhaltigen Geschäftsbeziehungen.

INFINITY: Business Banking auf dem nächsten Level

Unsere Welt befindet sich im stetigen Wandel. Was heute noch modern ist, ist morgen überholt. Noch nie war es wichtiger für Unternehmen, immer mit der Zeit zu gehen – wenn nicht sogar voraus.

Die Zukunft Ihres Business beginnt beim Banking. Deswegen präsentiert Raiffeisen das nächste Level: INFINITY, Ihre zukunftsfähige, webbasierte Business Banking Plattform mit einer an Ihre Bedürfnisse angepassten Angebotspalette.

Schneller, einfacher, sicherer

INFINITY ist Ihr zentraler Kontaktpunkt für alle Raiffeisen Services und Ihr direkter Kommunikationskanal zu Ihren Kundenbetreuern. Höchste Securitystandards ermöglichen einen sicheren Austausch von Daten und Dokumenten.

Webbasiert und multibankfähig

INFINITY ist ein webbasiertes Portal. Das bedeutet für Sie volle Flexibilität. Schließen Sie Ihre Bankaufträge ab, wo und wann Sie wollen, ganz egal ob am Desktop, Laptop, Tablet oder Smartphone. INFINITY ist zudem multibankfähig, sodass Sie bequem und

bankübergreifend auf all Ihre BusinessKonten zugreifen können. Sie kümmern sich um Ihr Business, INFINITY um den Rest. Als webbasierte Lösung ist INFINITY immer am neuesten Stand, vollautomatische Updates machen ihr Business-Banking rundum wartungsfrei.

Die Zukunft ist personalisierbar Sie verlieren beim Banking die Übersicht über die Vielzahl an Mandanten und Möglichkeiten? Nicht mehr: Mit der einfachen Nutzeroberfläche von INFINITY können Sie selbständig neue Nutzer anlegen und verwalten. Richten Sie Ihr Profil individuell ein und verwalten Sie einfach und bequem Rollen und Berechtigungen.

Mehr Möglichkeiten, mehr Wert INFINTIY ist Ihr state-of-the-art Business Banking, das neben Zahlungsverkehr-Funktionen auch Mehrwertfunktionen wie beispielsweise den eSafe,

die Anforderung einer Bankgarantie oder eine einfache Verknüpfung zu Verbundunternehmen bietet. Die Mehrwertfunktionen werden laufend erweitert, neue Kooperationspartner und Drittanbieter laufend angebunden. Ihr Unternehmen ist auf dem Weg in die Zukunft und Raiffeisen begleitet Sie. Steigen Sie ein und gehören Sie zu den ersten, die das Banking der Zukunft nützen. Gemeinsam gehen wir nicht nur mit der Zeit, wir gehen voraus. Mit INFINITY, Ihrem modernen Business Banking Portal zur einfachen, sicheren und flexiblen Handhabung aller Bankgeschäfte. Web-basiert, multibankfähig und personalisierbar. |

Vorwort Inhalt

Mutige Schritte gegen den Mainstream

Ich darf heute mit einem Dank an den langjährigen Freund und Wegbegleiter Oliver Zussner beginnen, der das advantage Haus verlassen wird und in den elterlichen Betrieb am Ossiacher See einsteigt. Wir bedanken uns recht herzlich für den fast zehnjährigen Zusammenhalt und für die gemeinsamen „Prozesse“ in seiner Funktion als Anzeigen- und Marketingleiter. Als Eigentümer des advantage Magazins ist es mir ein großes Anliegen, ein starkes WIR gegen das selbstsüchtige ICH zu zeichnen. Darum geht es auch in der aktuellen Ausgabe: Mutig in die Zukunft! Das ist unser Fokus, denn das advantage Magazin möchte gerade jetzt mutige Schritte gegen den Mainstream setzen und diese Impulse sichtbar machen! Es macht Sinn an den vielschichtigen Themen „drauf“ zu bleiben – für Jung und Alt!

Walter Rumpler, Herausgeber & Eigentümer

SOCIAL MEDIA

Advantage Wirtschaftsmagazin advantage Wirtschaftsmagazin advantage.magazin www.advantage.at

Alles beginnt mit einer Vision

„Wenn wir wirklich Wege in eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft finden wollen, müssen wir eine gemeinsame Vorstellung oder Vision entwickeln, wie diese Zukunft aussehen soll!“ Das sind die Worte von Jill Jäger auf meine Frage, wie eine nachhaltige Zukunft aussehen kann. Im advantage Zukunftsgespräch unterstreicht die Klimapionierin die Rolle der Medien: Medien müssen Informationen über Lösungen weitergeben, in einer Form, die für ALLE Akteure verständlich ist. Als advantage Magazin versuchen wir dieser Rolle gerecht zu werden: Indem wir hinschauen und nicht wegschauen. Indem wir uns den Themen der Zeit objektiv, wertschätzend und – wo notwendig – auch kritisch widmen. Indem wir jenen Menschen, Initiativen und Unternehmen, die einen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten möchten, den Raum dafür geben. Dazu braucht es oft eine Portion Mut und (Selbst-) Vertrauen.

Ja zum Leben sagen – bedingungslos!

COVER: Foto: © AdobeStock. Grafik: Werk1

OFFENLEGUNG nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24 , 25 Mediengesetz. IMPRESSUM: Gründung 1997. Herausgeber: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. Geschäftsführer: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Chefredaktion: Petra Plimon, BA MA, petra@plimon.at. Redaktion: Anna-Maria Lang; Anna Maria Orasch; Monika Unegg. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Büroanschrift: advantage Media GmbH, Bahnhofplatz 5/Top 9, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der Meinung der advantage-Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at

4 Generationenwechsel

Das Familienunternehmen Ortner stellt die Weichen für die Zukunft.

6 Wissenschaft neu gedacht

Das Startup ScieKer baut Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

15 Von der Straße auf die Schiene

Der Zollkorridor zwischen dem Hafen Triest und dem Logistikhub Fürnitz steht in den Startlöchern.

28 Innovationsland Steiermark

Die innovativsten Projekte mit Schwerpunkt Digitalisierung und Nachhaltigkeit wurden gekürt.

40 Berufung mit Perspektive

Simon Wieland ist der Lehrling des Jahres 2022.

48 Zukunftsgespräch

Klimapionierin Jill Jäger ruft zu mehr Kooperation auf, um Wege zur Nachhaltigkeit zu finden.

52 Zukunft im Verkehr

Luca Egger sensibilisiert die junge Generation für Elektromobilität und Klimaschutz.

60 Wellenbrecher

Die beiden Weggefährten Klaus Koban und Peter Karpf sprechen über ihre frühe Freundschaft und Zukunftsvisionen.

68 YA zum Leben

Dr. Wolfgang Hofmeister erklärt, warum Schattenseiten ein Chance sein können.

© Dr. Wolfgang Hofmeister

INTERVIEW

„Heute gemeinsam für morgen denken“

Das Kärntner Familienunternehmen Ortner gilt europaweit als Vorreiter auf dem Gebiet der Reinraumtechnik.

2018

übergab Gründer Josef Ortner die Leitung der Firmengruppe in die Hände von Tochter Stefanie Rud. Im Interview mit advantage sprechen die beiden über den Generationenwechsel, ihre Werte und die Fähigkeit, Trends frühzeitig zu erkennen.

advantage: Was war die größte Herausforderung bei der Betriebsübergabe?

Stefanie Rud: In einem längeren Prozess haben wir gemeinsam einen Generationenvertrag erarbeitet, denn bis jede Vorstellung klar ist, dauert es einfach.

Josef Ortner: Als Unternehmer musst du Weichen für die Zukunft stellen, die nicht belegbar sind. Wichtig ist dabei der Glaube und die Fähigkeit, fünf, zehn, 20 Jahre voraus zu denken und Trends und Tendenzen im Keim zu erkennen.

„Es braucht den Willen und Konzepte, damit wir eine Zulieferkompetenzregion entwickeln und das in der gesamten Wertschöpfungskette.“

Josef Ortner

Frau Rud, was hat Sie persönlich motiviert den elterlichen Betrieb zu übernehmen?

Rud: Als Unternehmerin hat man die Chance mitzugestalten. Das ist ein wichtiger Motor. Einen Betrieb übernehmen zu dürfen ist ein Geschenk. Denn wie und wo hat man sonst einen so direkten Einfluss auf die Zukunft?

Stefanie Rud und Josef Ortner.

Welche Werte zeichnen die Firma Ortner aus?

Ortner: Uns war immer wichtig, dass wir über Generationen hinweg denken und alle Altersstufen im Unternehmen integrieren: Vom jungen Erwachsenen bis zum 65-jährigen. Denn jedes Alter hat seine Stärken und Schwächen und das gleicht sich aus. Auch die Mischung zwischen Männern und Frauen ist wichtig in den verschiedensten Positionen.

Rud: Ein zentraler Wert für uns ist Innovationsfähigkeit. Das zieht sich von der Gründer-Generation bis jetzt durch: Innovative Antworten zu finden – sowohl was unsere Produkte, aber auch was unsere Leistungen und Dienstleistungen betrifft. Handschlagqualität ist ein ebenso wichtiger Wert, das Prinzip des ehrbaren Kaufmanns steht bei uns im Fokus. Wie blickt man auf sein Umfeld, welche Ressourcen nimmt man von der Umwelt? Wie nachhaltig agiert man? Das gilt in jeder (Geschäfts-)beziehung.

Stichwort „Fachkräfte“: Welche Kompetenzen sind besonders gefragt?

Ortner: Was wir tatsächlich brauchen sind Menschen, die lernwillig und lernfähig sind! Eines davon ist nicht ausreichend. Wir müssen das Thema gesamtwirtschaftlich für die Region betrachten: Wir brauchen Konzepte, damit wir eine Zulieferkompetenzregion werden! Die Betriebe suchen Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen und sich mit ihrer Aufgabe

identifizieren. Es braucht den Willen und Konzepte, damit wir uns in diese Richtung weiter entwickeln und das in der gesamten Wertschöpfungskette! Es braucht eine andere Denkweise, damit das funktioniert. Für die Fachkräfteausbildung brauchen wir Menschen, die die Fähigkeit haben etwas umzusetzen.

Rud: Neben fachlichem Know-How schätzen wir bei Ortner besonders soziale Kompetenzen. Was bei uns sehr willkommen ist, ist wenn jemand eine eigene Meinung hat. Dass man etwas hat, wofür man steht und, dass man grundsätzlich Spaß daran hat, an dem was man tut. Diese Eigenschaften machen Mitarbeiter für uns sehr wertvoll, weil das bis hin zu unseren Kunden ausstrahlt.

Ortner: Wir haben viele Hebel, wo wir ansetzen können. Auch das Thema Kooperation ist wichtig: Gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten. Es dreht und fällt alles mit dem Thema der Motivation der Menschen.

Die Firma Ortner wurde kürzlich mit dem Gütesiegel „Beruf und Familie“ zertifiziert. Wie werden Familie und Arbeit vereinbart?

Rud: Flexible Arbeitszeitmodelle bzw. Teilzeitkräfte sind bei uns willkommen. Es ist eine wichtige Botschaft, dass das sein darf. Wir beschäftigen sowohl Frauen als auch Männer, die alleinerziehend sind. Es wird versucht, so gut wie möglich auf deren Bedürfnisse einzugehen. Entscheidungen bei uns sind offen und fair, müssen aber

„Einen Betrieb übernehmen zu dürfen ist ein Geschenk. Denn wie und wo hat man sonst einen so direkten Einfluss auf die Zukunft?“

Stefanie Rud

vor allem für das Teamgefüge passen. In den Sommerferien wird zudem Ferienbetreuung in Form von Sommercamps angeboten.

Wie werden Mitarbeiter und Führungskräfte bei Ortner gefördert?

Rud: Die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter ist uns ein wichtiges Anliegen. Für jede Karrierestufe gibt es bei uns gezielte Karriereprogramme. Die Teamleiter etwa durchlaufen einen zweijährigen internen Ausbildungszyklus. Auf was wir zudem sehr großen Wert legen ist, dass alle Führungskräfte dreimal pro Jahr verpflichtend zur Supervision gehen. Denn wenn sich die Führungskräfte entwickeln, entwickeln sich auch die Teams. |

KONTAKT

Ortner Reinraumtechnik GmbH

Uferweg 7

9500 Villach

T +43 (0) 4242 311 660-0

reinraum@ortner-group.at

Die Ortner Group mit Hauptsitz in Villach beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. © Gillner

Das build! Gründerzentrum treibt mit gezielten Maßnahmen die Unternehmensgründungen in Kärnten voran. © Daniel Waschnig

Innovative Ideen aus der Kärntner Startup-Szene

Das build! Gründerzentrum ist DIE Anlaufstelle für Startups in Kärnten und unterstützt kreative Köpfe auf dem Weg in die Selbstständigkeit.

Professionelle Begleitung in einem wertschätzenden Umfeld steht für das Team rund um Jürgen Kopeinig im Vordergrund, wenn es darum geht Gründern bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsidee zu helfen. Beim build!Gründerzentrum erhalten interessierte Startups nicht nur finanzielle Förderungen, sondern auch geballtes Know-how in jeglichen Fragestellungen rund um den Gründungsprozess. Allen voran stehen Beratungsleistungen der build! StartupCoaches, die von externen Profis ergänzt werden. Als AplusB Zentrum forciert das build! auch die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit. Der Kärntner Startup Inkubator unterstützt jährlich über 20 Startups auf ihrem Erfolgsweg. Ein Beispiel für die Umsetzung einer kreativen Geschäftsidee ist „ScieKer“, das build! Startup des Monats März.

Wissenschaft neu gedacht

„Ich möchte Wissenschaft endlich verstehen.“ Dieser Wunsch wurde während der Corona-Pandemie in Gründerin Ruth Knes immer lauter. „Ich suchte nach einer zentralen Anlaufstelle, wo ich aus erster Hand und von echten Experten ausschließ-

lich Erkenntnisse erhalte, die auf wissenschaftlichen Methoden basieren und verständlich aufbereitet sind, konnte diese aber nicht auf Anhieb finden. Durch Gespräche mit meinem Umfeld wurde mir klar: Damit bin ich nicht allein.“ Im ersten Schritt fehlten die Kompetenzen für die Umsetzung einer technischen Lösung. Davon lies sie sich aber nicht abhalten und startete im Februar 2022 Gespräche mit der Gründergarage der FH Kärnten, die dazu motivierte, die damals noch sehr vage Idee einer Problemlösung in das UiG-Förderprogramm einzureichen. Durch das Gewinnen dieser Förderung bekam Ruth die Möglichkeit, sich Vollzeit dem Problem zu widmen und gemeinsam mit Simone Flaschberger einen zweiten kreativen Kopf in das Projekt zu holen.

Brücken bauen

Mit „ScieKer“ – die Abkürzung steht für Science Speaker, das so viel, wie Wissenschaftssprecher bedeutet – versuchen die beiden nun eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu bauen. ScieKer ist designend und agiert wie ein soziales Netzwerk – einfach, modern, partizipativ. „Wir können aber etwas, das andere 

Videoplattformen bzw. soziale Netzwerke wie YouTube, TikTok oder Instagram nicht können: Wir stellen ausschließlich qualitative Informationen bereit, die auf Basis wissenschaftlicher Methoden entstanden sind und sorgen mit unserer Qualitätsprüfung dafür, dass das auch so bleibt. Damit schaffen wir einen Ort des Vertrauens im Internet und heben uns ganz klar von anderen gängigen Videoplattformen ab,“ betont Simone Flaschberger.

Startup mit großer Vision

Ruth und Simone stehen noch am Anfang ihrer Startup-Reise und haben eine große Vision: „Wir möchten DIE Video-Plattform für Wissenschaftskommunikation und damit für jeden Menschen die erste Anlaufstelle für faktenbasierte und qualitätsgeprüfte Informationen werden. Wir wollen DER Ort im Internet sein, den man aufsucht, wenn eine schnelle GoogleSuche nicht ausreicht.“ Ziel ist es, das Wissenschaft für jeden (ob Wissenschafts-Profi oder eben nicht) einfach aufbereitet wird. Plan ist es auch Wissenschaftler mit an Board zu holen, um vorhandenes Wissen verständlich und praktisch anwendbar zu machen. „Im ersten Schritt fokussieren wir uns auf den Aufbau unserer Plattform im deutschsprachigen Raum und auf eine Zielgruppe, die sich

„Wir stellen ausschließlich qualitative Informationen bereit, die auf Basis wissenschaftlicher Methoden entstanden sind und sorgen mit unserer Qualitätsprüfung dafür, dass das auch so bleibt.“

Ruth Knes und Simone Flaschberger, ScieKer

bereits jetzt für Wissenschaftskommunikation in Videoformat interessiert. Traum ist es, zukünftig auch andere Ziel- und Randgruppen zu erreichen. Denn Wissenschaft betrifft uns alle,“ so Flaschberger und Knes.

Vielfalt an build! Startup Ideen Neben ScieKer unterstützt das build! Gründerzentrum zahlreiche weitere Startups ganz individuell auf ihrem Erfolgsweg. Dazu zählt etwa AERO, das sich der Entwicklung von Schwerlastdrohnen verschrieben hat. Die kreativen Köpfe von CME widmen sich einer Apparatur zur einwandfreien Entsorgung von In-Vitro-Diagnostika, das nicht nur Ressourcenschonung, sondern auch CO2-Neutralität garantiert. Comfy Bike setzt sich mit der Entwicklung eines innovativen E-Bikes auseinander. Inmojo versucht mittels einer digita-

len Plattform Lösungen für den Fachkräftemangel anzubieten. Die Gründer von Trackback haben es sich zur Aufgabe gestellt, mit einem Armband Menschen mit Demenz ein sicheres und selbstbestimmtes Leben trotz ihrer Erkrankung zu ermöglichen. |

NEUE STARTUPS IM BUILD!

AERO: Entwicklung von Schwerlastdrohnen

CME: Apparatur zur einwandfreien

Entsorgung von In-Vitro-Diagnostika

Comfy Bike: Ein E-Bike Erlebnis der besonderen Art

inmojo: digitale Arbeitsplattform

ScieKer: Plattform für Wissenschaftskommunikation

TrackBack: Armband für Demenzkranke

KONTAKT

Du hast eine innovative Idee und möchtest selbstständig werden?

Melde dich unter: www.startup@build.or.at

Lakeside B01

9020 Klagenfurt am Wörthersee

T: +43 463 2700 8740

E: office@build.or.at www.build.or.at

1 | Bereits seit 20 Jahren bietet der Kärntner Inkubator jungen Startups Unterstützung in unterschiedlichen Bereichen. © Daniel Waschnig
2 | Die beiden Gründerinnen Simone Flaschberger und Ruth Knes bauen mit ihrem Startup „ScieKer“ eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. © ScieKer

E-Mobilitätsoffensive

geht in die zweite Runde

Welche Eckpunkte es bei der E-Mobilitätsförderung 2023 zu beachten gibt, erklärt Mag. Michael Singer.

Grundsätzlich sind die Förderungen für Elektro-PKW im betrieblichen Bereich im Jahr 2022 ausgelaufen. Davon ausgenommen sind Förderungen für soziale Einrichtungen, Fahrschulen, E-Carsharing und E-Taxis. Damit aber die übrigen Betriebe nicht ganz leer ausgehen, gibt es für alle, die sich im vergangenen Jahr nicht mehr rechtzeitig für die Förderung registrieren konnten, die Möglichkeit, dies im heurigen Jahr noch nachzuholen. Für die E-Mobilitätsförderung 2023 können daher jene E-PKWs eingereicht werden, welche im Jahr 2022 angeschafft wurden und für die es einen Kaufvertrag datiert und unterfertigt bis längstes 31.12.2022 gibt.

Förderung für betriebliche Ladeinfrastruktur

Weiters gibt es neben den steuerlichen Begünstigungen (z.B. Sachbezugsbefreiung, Vorsteuerabzugsfähigkeit, Entfall der NoVA, Entfall der motobezogenen Versicherungssteuer, usw.) auch weiterhin die Förderung für betriebliche Ladeinfrastruktur. Diese Förderung kann pro Ladepunkt bis zu 30.000 Euro betragen. Wie hoch die Förderung für jeden Einzelnen sein wird, ist davon abhängig, ob es sich um einen AC- oder DC-Ladepunkt handelt und ob die E-Ladeinfrastruktur öffentlich zugänglich ist oder nicht.

Förderschiene für emissionsfreie

Nutzfahrzeuge

Seit Jänner 2023 gibt es außerdem eine eigene Förderschiene für emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastrukturen. Damit werden gezielt Betriebe und Vereine bei der Flottenumstellung unterstützt. Dafür stehen im Jahr 2023 insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden etwa emissionsfreie LKW, Transporter oder Sonderfahrzeuge der Fahrzeug-

klassen N1, N2 und N3 sowie Sattelzugfahrzeuge. Auch die Förderung für Plug-in Hybride ist angepasst worden, es muss jetzt eine Reichweite von 60 Kilometer rein elektrisch zurückgelegt werden können, um für eine Förderung von 2.500 Euro in Frage zu kommen. Vorher waren 50 Kilometer ausreichend.

Wie die Anträge gestellt werden können Das Förderangebot ist in zwei Teilbereiche gegliedert: Unter das Förderangebot Teil A fallen die Förderung der E-Fahrzeuge und Ladeinfrastruktureinrichtungen. Diese Anträge können nur nach Umsetzung der Maßnahme gestellt werden. Das Förderangebot Teil B betrifft schwere E-Nutzfahrzeuge, E-Sonderfahrzeuge, E-Leichtfahrzeuge, E-Zweiräder und Ladeinfrastruktur. Hier müssen die Anträge bereits vor Umsetzung der Maßnahme gestellt werden. Details zur Förderung und der Antragstellung können über die Homepage der Kommunalkredit Public Consulting GmbH abgerufen werden. Die Registrierung erfolgt ausschließlich online und ist in Abhängigkeit des zur Verfügung stehenden Budgets längstens bis 31.03.2024 möglich. Für Privatpersonen gibt es 2023 weiterhin die Möglichkeit, um eine Förderung in der Höhe von EUR 5.000 beim Kauf eines E-Autos anzusuchen. Förderanträge können seit Jänner gestellt werden. Weiters werden private Ladeinfrastrukturen mit EUR 600 für Wallboxen und EUR 1.800 für Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern unterstützt. |

KONTAKT

Mag. Michael Singer

Aicher & Partner Steuerberater OG

Tel. 04212/2211

m.singer@aicher.biz

Transformation zu erneuerbaren

Energien gewinnt an Fahrt

Es gilt aber auch, die Energieeffizienz zu steigern sowie die Importabhängigkeit bei Energie zu reduzieren. Das Ziel ist die Klimaneutralität Österreichs bis 2040.

Ein ambitioniertes Ziel, welches Mut zur Innovation und eine hohe Investitionsbereitschaft voraussetzt. Der Einsatz von neuen Technologien und der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen sind eine Voraussetzung, um den Transformationsprozess zu bewältigen. „Über unser breites Finanzierungsangebot und mit den Emissionen von nachhaltigen Anleihen1 unterstützen wir diese Transformation und unsere Kunden auf dem Weg in eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft“, so Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende der BKS Bank.

Wobei grünen Finanzierungen immer öfters der Vorzug gegeben wird. Bei jeder Neukreditvergabe wird auf Basis der EU-Taxonomie geprüft, ob es sich um eine ökologisch nachhaltige Investition handelt. Welche Kredite als „grün“ klassifiziert werden dürfen, ist klar definiert. „Die weitreichenden regulatorischen Veränderungen aus dem Green Deal sowie aus der Biodiversitäts-, Wald- und Kreislaufwirtschaftsstrategie betreffen viele Unternehmen“, so Stockbauer. Eine intensive Auseinandersetzung damit sichert die Zukunft.

Nachhaltigste Bank Österreichs

„Wir wollen auch weiterhin zu den Nachhaltigkeitsvorreitern in der österreichischen Bankenbranche zählen“, so Stockbauer. Gleich mehrere Auszeichnungen im letzten Jahr bestätigen diesen hohen Anspruch der BKS Bank. Dazu zählten unter anderem der Nachhaltigkeitspreis der Wiener Börse, welcher der BKS Bank zum zweiten Mal in Folge verliehen wurde, sowie die Auszeichnung als „Nachhaltigste Bank Österreichs“. Weiters wurde ihr Nachhaltigkeitsbericht mit dem ASRA in der Kategorie „Kapitalmarktorientierte Unternehmen aus dem Bereich Financial Services“ ausgezeichnet. Darüber hinaus hat sich die BKS Bank mit dem Beitritt zur Green Finance Alliance2 dazu verpflichtet, ihr Kredit- und Investmentportfolio an den Klimaschutzzielen von Paris auszurichten.

Auch das Thema Biodiversität ist in der BKS Bank stark verankert. Beispielsweise mit dem Natur & Zukunft-Konto, das zur Aufforstung heimischer Schutzwälder beiträgt und das seit dem Berichtsjahr das Österreichische Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte trägt. Vermieden werden auch neue Bodenversiegelungen: „In unserer Green Building- Strategie wandeln wir Flächen, die nicht mehr für den Bankbetrieb benötigt werden, in Wohnraum um“, so Stockbauer. |

„Wir brauchen Mut zu Innovation und Investitionen, um die Klimaneutralität zu erreichen“, so Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende der BKS Bank. © Gernot Gleiss

KONTAKT

St. Veiter Ring 43 | 9020 Klagenfurt am Wörthersee T: 0463-5858-0 | E: bks@bks.at | www.bks.at

1 Disclaimer: Die Angaben in diesem Artikel dienen lediglich der unverbindlichen Information und stellen weder ein Anbot noch eine Aufforderung zum Kauf dar, ebenso wenig handelt es sich um eine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung.

2 Die Green Finance Alliance (GFA) zählt weltweit zu den ersten staatlichen Initiativen, die für Finanzunternehmen eine freiwillige Selbstverpflichtung zu den Pariser Klimazielen vorsehen und darüber hinaus die Erfüllung konkreter Kriterien im Kerngeschäft einfordern, die positiv auf den Klimaschutz wirken.

Leichter #weiter mit einem eingespielten Saison-Team

Gute Kräfte finden und langjährig binden – für Saisonbetriebe eine besondere Herausforderung. Mit dem AMS Kärnten hat die Hotelgruppe Werzers dafür einen eleganten Weg gefunden.

Hotel Resort, Szenelokal, Badehaus – die Werzers Gruppe bietet viele Logenplätze am Wörthersee. Bis zu 180 Beschäftigte kümmern sich hier ums Wohl der Gäste. Das Wohl der Mitarbeitenden wird ebenfalls großgeschrieben: „Denn motivierte Mitarbeiter_innen sind das Erfolgsrezept“, sagt Personalleiterin Elke Wuzela. Doch: „Gute Kräfte zu finden ist generell nicht leicht. Auch für unsere Sommerbetriebe möchten wir mit unserem bewährten Team arbeiten, statt jährlich neu zu rekrutieren.“

Wie aber bindet man Saisonkräfte? In der AMS-Impulsberatung fand Werzers eine Lösung: Dabei geht es um Weiterbildung, Arbeitszeit, Arbeitsklima und

einen Kontaktplan. „Wir beenden etwa die Saison mit einer Feier, bleiben während der Schließzeit in Verbindung. Es zählen Timing, persönliche Ansprache, Wertschätzung.“ Das kommt an: „Wir können heuer großteils auf unser eingespieltes Saisonteam bauen. Viele brachten Interessierte mit; so entstanden neue Dienstverhältnisse.“

„Mitarbeiter_innen-Bindung ist gleich wichtig wie Kund_innen- und Gäste-Bindung“, so Carmen Durchschlag und Marco Lattacher vom Service für Unternehmen des AMS. „Mit dem betrieblichen Impulsprogramm bieten wir Unternehmen Förderung, Beratung und Unterstützung beim Aufbau kompetenter Teams. So trägt

Anna Warmuth

das AMS zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs bei.“ Programminhalte: Arbeitszeitmodelle, maßgeschneiderte Qualifizierung, Personalunterkünfte, Kompetenzen etc. |

AMS Business Tour 2023 – gerne kommen wir auch in Ihr Unternehmen! Infos und Kontakt: www.ams.at/weiter

Kärntner Gemeinden werden klimafit

Der Kärntner Gemeindebund war mit seiner Kommunalen Frühjahrstagung zu Gast in der „artBOX“ in Frantschach-St. Gertraud.

Nachhaltigkeit, ein „altes“ Wort mit brandaktuellem Bezug:

Unter diesem Leitmotto stand die Frühjahrstagung des Kärntner Gemeindebundes in Frantschach-St. Gertraud. Peter Heymich, Geschäftsführer des Kärntner Gemeindebundes, konnte zahlreiche Bürgermeister, Gemeindemandatare und Gemeindebedienstete aus ganz Kärnten im Veranstaltungszentrum „art-

BOX“ begrüßen. Die Gemeindeverantwortlichen verfolgten interessante Vorträge rund um Klimaschutz und Energie. Aus den Blickwinkeln des Klimawandels (Kirsten von Everfeldt, Universität Klagenfurt), der Alpenkonvention (Peter Angermann), des Green Deal in Form von Bürgerbeteiligung, Ortskernattraktivierung und Mobilität (Roland Kleinszig, Amtsleiter der Marktgemeinde Frant-

Die Gemeinden sind wichtiger Partner in der Energie- und Klimawende. © Kärntner Gemeindebund

schach-St. Gertraud) und der wirtschaftlichen Aspekte von Erneuerbaren Energiegemeinschaften (Andreas Schlögl und Gabriele Messner-Mitteregger, BDO Consulting GmbH) wurde das Thema durch kompetente Referenten aufbereitet. Im Anschluss an die Vorträge besuchten die Gäste den EMAS-zertifizierten Hof von Energielandwirt Franz Dorner. |

(stv. Direktorin Werzers), Marco Lattacher (AMS-Betriebsberater), Elke Wuzela (Personalchefin Werzers), Carmen Durchschlag (Leiterin Service für Unternehmen, AMS), v. l.

INTERVIEW

mit Mag. Werner Stein, Präsident der Notariatskammer für Kärnten und Mag. Katharina Haiden-Fill, Vizepräsidentin der Notariatskammer für Kärnten

„Das Notariat ist wichtiger Rechtsnahversorger“

Werner Stein und Katharina Haiden-Fill erläutern die Rolle des Notariats als moderner Rechtsdienstleister in Kärnten.

Der Klagenfurter Notar Werner Stein ist neuer Präsident der Kärntner Notariatskammer und folgt dem Spittaler Notar Erfried Bäck, der sein Amt nach über 12 erfolgreichen Jahren niederlegte. Neue Vizepräsidentin ist die Klagenfurter Notarin Katharina Haiden-Fill.

advantage: Sie vertreten ab sofort die Interessen der Kärntner Notare. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Werner Stein: Unser Ziel ist, dass der Berufsstand der Notare weiterhin als Säule der Rechtssicherheit bestehen bleibt. Wir sind 40 Notare in Kärnten. Viele der Amtsstellen befinden sich im ländlichen Raum, wo es oft kein Gericht und keinen Anwalt gibt. Hier ist der Notar erster Ansprechpartner und Rechtsnahversorger. In Zeiten wie diesen ist es wichtig flexibel zu sein, in die Zukunft zu schauen und sich an die Gegebenheiten anzupassen. Eine wesentliche Rolle spielt auch die Disziplinargewalt: Wir wachen darüber, dass alles korrekt eingehalten wird, so wie es uns die Notariatsordnung vorschreibt.

Katharina Haiden-Fill: Wir wollen auch die Digitalisierung verstärken und das Notariat als innovativen Dienstleister positionieren. Man kann vieles durchaus schon online abwickeln: Von der digitalen GmbH-Gründung bis hin zur digitalen Beglaubigung. Unser Anspruch ist es, dass

wir als moderner und flexibler Rechtsdienstleister wahrgenommen werden. Wir bemühen uns, dass die Digitalisierung vorangetrieben wird in einer Form, die absolut sicher ist und gleichzeitig auch das ermöglicht, was die Notare auszeichnet: die persönliche Beratung.

Welche Herausforderungen sehen sie für die Zukunft?

Haiden-Fill: Es ist spannend, was da alles noch in Zukunft auf uns zukommen wird: Künstliche Intelligenz, Arbeitskräftemangel, neue Geschäftsfelder. Gerade hier ist die Rolle des Notars essentiell, weil es auch um Vertrauen geht. Wie kann man das verankern, wie kann man das schaffen in einer digitalen Welt? Da sehen wir die Herausforderung der Zukunft und da wollen wir mitgestalten.

Stein: Wir Notare sind keine Theoretiker, sondern Praktiker. Wir sind direkt am Menschen. Ob Erbrecht, Immobilienkauf oder der Unternehmer, der in einer Situation ist, wo er gründet, verkauft oder kauft: Der Notar ist immer dann da, wenn man ihn braucht. Er deckt eine extreme Bandbreite ab und unterstützt Menschen in Ausnahmesituationen.

Wie kann das Berufsbild des Notars gestärkt werden?

Stein: Was mir persönlich wichtig wäre ist, dass die Leute zu uns kommen, sich fragen trauen und keine Scheu haben. Die erste

Antrittsbesuch: Werner Stein ist neuer Präsident, Katharina Haiden-Fill neue Vize-Präsidentin der Kärntner Notariatskammer. © Plimon

Rechtsauskunft ist bei jedem Notar kostenlos. Im Fokus steht ein reibungsloser Ablauf und das Miteinbeziehen aller Beteiligten. Das ist nachhaltig für die nächsten Generationen.

Haiden-Fill: Es ist mir ein Anliegen, dass wir Notarinnen und Notare wahrgenommen werden als genau das, was wir sind: Wir sind für ALLE Menschen da, egal ob Privatperson oder Unternehmer. Wir sind da, wenn es wichtig ist, in ALLEN Lebenslagen. Was unserem Berufsbild innewohnt, sind Objektivität. Ausgewogenheit und Unbestechlichkeit. Das ist unser Auftrag, den wir bewahren und in die Zukunft transportieren möchten. Das liegt mir persönlich am Herzen, besonders auch als junge Notarin mit 36 Jahren. Es ist wichtig zu erkennen, dass diese Werte auch in der Zukunft Platz haben. |

KONTAKT

Die Kärntner Notare stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: www.notar.at Notariatskammer für Kärnten: 0463/ 51 27 97

INTERVIEW

mit Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten

„Starke Unternehmen für einen starken Lebensstandort“

Auch heuer ruft die Wirtschaftskammer Kärnten den 30. April zum „Tag der Arbeitgeber“ aus.

WK-Präsident Jürgen Mandl im Gespräch über die Institutionalisierung einer guten Idee, die gesellschaftliche Rolle und Verantwortung der Unternehmer:innen und die Hausaufgaben, die die Politik für ein unternehmensfreundlicheres Kärnten zu erledigen hat.

Der „Tag der Arbeitgeber“ geht heuer in die elfte Runde. Welche Botschaft ist für Sie dabei besonders wichtig?

Jürgen Mandl: Was wäre der Tag der Arbeit denn ohne Arbeitgeber:innen? Diese provokante Frage stellte die Wirtschaftskammer Kärnten erstmals vor elf Jahren und betonte damit die Rolle der Unternehmer:innen im Zusammenhang mit dem traditionellen „Tag der Arbeit“ am 1. Mai. Mittlerweile wurde der 30. April österreichweit in den Wirtschaftskammerkalender aufgenommen. Darauf dürfen wir stolz sein. Die Unternehmer:innen schaffen die Grundlage für unseren Wohlstand, und selbst in konjunkturell unsicheren Zeiten sind sie Treiber und Motivator. Wir wollen die Gesellschaft darauf aufmerksam machen, dass es ohne Arbeitgeber:innen eben keine Arbeit und somit auch keinen arbeitsfreien Tag der Arbeit gäbe. Nicht vergessen darf man dabei die mutigen Ein-Personen-Unternehmen, die einen besonders wichtigen Job geschaffen haben, nämlich ihren eigenen.

Welche Maßnahmen stehen heuer am Programm?

Wir haben dieses Jahr ein umfassendes Marketingpaket geschnürt. Dieses reicht vom Pressegespräch über Inserate, Plakate, Hörfunk-Kooperationen, Social-MediaBewerbungen, Gewinnspielen bis hin zu einer Tour ab 23. April durch die Bezirksstädte. Eine Maßnahme möchte ich hervorstreichen: am 27. April findet der bereits dritte X-Trail Businessrun statt. Es gilt – ähnlich wie im Arbeitsalltag – Hürden im Team oder als Einzelkämpfer:in zu bewältigen.

Die Meinung von Politikern spielt in der öffentlichen Diskussion eine große Rolle. Wie wollen Sie die Rahmenbedingungen für Selbstständige auf politischer Ebene verbessern?

Die vergangenen drei Jahre haben in Kärnten, in Österreich und in weiten Teilen der Welt zu einer Ausnahmesituation geführt. Seit einem Jahr sind es die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukrainekrieges, die viele Betriebe vor großen Herausforderungen stellt.

Wieder liegt es an den mutigen und motivierten Unternehmer:innen, mit Innovations- und Schaffenskraft Kärnten als Lebensstandort zu prägen, auch und besonders in schwierigen Zeiten wie diesen. Mit unserem neuen Standortprogramm „Weichenstellungen für die Zukunft Kärntens“ möchten wir uns in die wirtschaftspolitische Gestaltung Kärntens stark einbringen. Die großen Themenblöcke Wirtschaftsstandort, Energie, Klima und Nachhaltigkeit, Raumund Bauordnung, Arbeitskräfte und Qua-

lifizierung sowie Verkehr müssen bei der neu gewählten Landespolitik auf der Prioritätenliste ganz oben stehen. Damit Unternehmer:innen weiterhin ihren großen Auftrag – Menschen Arbeit zu geben und somit auch Wertschöpfung für das Land zu generieren – nachkommen können, brauchen sie jede Unterstützung. Die Politik muss jetzt die Weichen und entsprechenden Rahmenbedingungen stellen. „Unternehmer:in sein und werden“ muss weiterhin attraktiv bleiben.

Wie soll das gelingen?

Erfolgsfaktoren sind zweifelsohne eine standortfreundliche Gesetzgebung und eine serviceorientierte, smarte Landesverwaltung mit cleveren Behördenverfahren für Betriebe. Nur starke Unternehmen schaffen auch einen starken Lebensstandort. Wie wir das Zusammenwirken von Wirtschaftstreibenden und Behörden weiter verbessern können, haben wir in vielen Gesprächen bei den Betroffenen abgefragt. Jetzt haben wir die Chance, gemeinsam vernünftige Spielregeln für ein kraftschlüssiges Zusammenspiel von unternehmerischem Tatendrang und behördlichem Ordnungsinteresse zu schaffen. Das ist besonders von Bedeutung, wenn wir die Energiewende schaffen wollen – und Kärnten als nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensstandort positionieren. |

Weitere Informationen zum „Tag der Arbeitgeber“ gibt es unter tagderarbeitgeber.at

Ein großer Schritt in die richtige Richtung

Der vorläufige Rechnungsabschluss der Stadt

Klagenfurt zeigt eine positive Entwicklung.

Die Stadt Klagenfurt vermeldet ein operatives Plus im allgemeinen Haushalt sowie eine Reduzierung der Gesamtschulden für das Jahr 2022. Laut Finanzreferent Vizebürgermeister Philipp Liesnig ist das erste Etappenziel damit geschafft. Ziel ist es, die finanzielle Lage nachhaltig abzusichern. „Dass wir bereits Anfang März einen validen vorläufigen Rechnungsabschluss präsentieren konnten, ist ein bemerkenswerter Qualitätssprung. Ein deutliches Plus in der operativen Gebarung ist erfreulich und der Spielraum für Investitionen erhöht sich dadurch. So ein Rechnungsabschluss, wie dieser, darf nicht die Ausnahme bleiben, sondern muss die Regel werden,“ betont Liesnig.

Operatives Ergebnis hat sich verbessert

In der operativen Gebarung (allgemeiner Haushalt) wurde ein Plus von 26,3 Millionen Euro erzielt. Gegenüber dem Voranschlag ist das eine Verbesserung von 31,1 Millionen, hier war ein Minus von 4,8 Millionen Euro prognostiziert. Das Ergebnis der operativen Gebarung stellt im Wesentlichen laufende Einnahmen und Ausgaben der Landeshauptstadt gegenüber. Ein deutlich positiver Nettofinanzierungssaldo mit einem Plus von 9,7 Millionen Euro (es handelt sich um die operative und investive Gebarung) konnte ebenfalls erzielt werden. „Diese liquiden Mittel können wiederum für die Finanzierung von Projekten und Rückzahlung interner

Finanzreferent Vizebürgermeister Philipp Liesnig präsentierte den vorläufigen Rechnungsabschluss 2022.

© StadtKommunikation/Wiedergut

Darlehen verwendet werden. Weiters kommt durch den positiven Saldo die Stadt aus der Notlage heraus, laufende Geschäfte mit inneren Darlehen finanzieren zu müssen“, so Liesnig.

Schuldenlast wurde reduziert

Zudem gab es eine Reduktion der Gesamtschulden von 157,2 Millionen Euro auf 148,4 Millionen. Für die Zukunft müssen vor allem drei Themenbereiche in Angriff genommen werden. So soll an der Strukturreform im Rathaus weitergearbeitet werden. Dazu wurde bereits ein umfassender Maßnahmenkatalog erstellt, den es nun gilt weiter umzusetzen. Im personellen Bereich müsse minutiös kontrolliert werden, wo Nachbesetzungen tatsächlich notwendig sind. Das dritte Thema sind die Transferzahlungen von der Stadt ans Land – hier müsse die Zusammenarbeit verbessert werden. So könnte man zudem überprüfen, wo man aufgrund der Nähe (zwischen Stadt und Land) Partnerschaften anstreben könnte, wie etwa ein gemeinsamer Fuhrpark oder ein allgemeines Haus des Bürgerservice in Form eines One-StopShops. „Wir sollten hier neue Wege gehen und zusammenrücken,“ bekräftigt Liesnig.

Den positiven Trend fortführen Am 24. April wird der Rechnungsabschluss im Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt. Summa summarum befindet sich Klagenfurt laut Liesnig finanziell auf dem richtigen Weg. Wichtig ist jetzt, dass dieser positive Trend fortgeführt wird, um die finanzielle Lage nachhaltig abzusichern. „Mit einem Rechnungsabschluss, wie diesem, kann gewährleistet werden, dass die Landeshauptstadt in Krisensituationen nicht in etwaige budgetäre Schwierigkeiten gerät. Eine Etappe wurde geschafft, das Ziel ist noch ein Stück entfernt“, so Liesnig abschließend. |

Wirtschaftsraum Südösterreich

Von der Straße auf die Schiene

Durch die Koralmbahn wachsen Kärnten und die Steiermark zu einem Wirtschaftsraum mit internationaler Strahlkraft zusammen. Von Petra Plimon

Mit der Fertigstellung des Koralmtunnels und der Eröffnung der Hochleistungsstrecke wird sich ab 2026 nicht nur die Fahrzeit von Klagenfurt nach Wien von vier auf zweidreiviertel Stunden und nach Graz auf eine dreiviertel Stunde verkürzen, sondern es entsteht auch ein neuer „Wirtschafts- und Lebensraum Südösterreich“.

Die beiden Bundesländer Kärnten und Steiermark rücken näher zusammen: Kooperation auf allen Ebenen lautet daher das Gebot der Stunde.

Eine Achse mit Potenzial Um den LKW-Verkehr weiter auf die Schiene zu verlagern und das stetig wachsende europäische Güter- und Verkehrsnetz optimal zu nutzen, braucht es effiziente Be- und Entladestationen sowie Logistikknoten entlang der Route. In Kärnten – mitten im Dreiländereck Österreich, Italien und Slowenien, an den Schnittpunkten zur Baltisch-Adriatischen Achse und zur Tauernachse – befindet sich

mit dem Logistik Center Austria Süd (LCA Süd) ein Logistikhub in verkehrstechnisch idealer Lage, der Straße und Schiene perfekt verbindet. Mit der Entscheidung den Güterbahnhof Kühnsdorf zu erhalten, bieten sich weitere Möglichkeiten für die gesamte Region, speziell für Südkärnten. In der Steiermark agiert das Cargo Center Graz als zentrale Verkehrsdrehscheibe und Dienstleistungsknoten im direkten Schnittpunkt der PyhrnAchse und der Baltisch-Adriatischen Achse. Die Logistikbranche ist im Aufwind.

Bewusstsein schaffen

Als nachhaltiges Wirtschaftsmagazin und Medienunternehmen sieht sich advantage in der Verantwortung richtungsweisende Entwicklungen wie diese medial zu begleiten. Mit unserem Medien-Projekt „Wirtschaftsraum Südösterreich –Zwei Wirtschafts- und Lebensräume wachsen zusammen“ ver-

Mit der Fertigstellung der Koralmbahn entsteht ein neuer „Wirtschaftsraum Süd“ der Bundesländer Steiermark und Kärnten..

folgen wir das Ziel maßgeblich zu einem positiven Stimmungsbild und zur Bewusstseinsbildung in den einzelnen Regionen beizutragen sowie bestehende Synergien sichtbar zu machen.

Logistik der Zukunft

In der aktuellen Ausgabe begeben wir uns unter anderem auf einen kleinen Logistik-Streifzug entlang der Südachse von Graz über Völkermarkt bis Fürnitz. Zusätzlich wird unser Magazin diesmal mit der Sonderpublikation „Kompetenzatlas Logistik Kärnten“ bereichert. Das Nachschlagewerk gibt einen umfassenden Überblick über Kompetenzen, Innovationen und die Bildungslandschaft der Logistik in Kärnten. Die Erstauflage veranschaulicht eindrucksvoll, wie der südlichste Logistikstandort Österreichs ein wichtiger und wettbewerbsfähiger Player im Alpen-Adria-Raum ist. |

Zollkorridor wertet Wirtschaftsraum Süd weiter auf

Der erste Europäische grenzüberschreitende Schienenzollkorridor zwischen dem Hafen

Triest und dem Logistikstandort LCA-Süd in Fürnitz steht in den Startlöchern.

Über 40 Kärntner und norditalienische Spediteure sowie zahlreiche, weitere Branchenvertreter nutzten Ende März die Chance und vernetzten sich auf Initiative der Kompetenzagentur LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS) bei der ersten Informationsveranstaltung „Customs Corridor – Crossborder Cooperations“ (CCCC) in Villach-Fürnitz. Im Zuge dessen wurde der Schienenzollkorridor-Shuttle zwischen dem Hafen Triest und dem Logistikstandort VillachFürnitz vorgestellt sowie Fragen zum operativen Ablauf und den gesetzlichen Grundlagen geklärt.

„Der Zollkorridor ist auch aus unserer Sicht ein wichtiges Projekt, weil dadurch die Waren vom Hafen Triest nach Villach und vice versa schneller, einfacher und sicherer transportiert werden können.“

ASPT- Präsident Stefano Visintin

Grenzüberschreitende

Logistik-Kooperationsbörse

In Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kärnten wurden auch die ersten bilateralen Logistik-Kooperationsgespräche zwischen Kärntner und den am Hafen Triest ansässigen Speditionen organisiert, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu forcieren. Aus diesem Grund war der Verband der Triestiner Hafenspeditionen (ASPT) mit einer Delegation von rund 20 Unternehmen vor Ort, die von ASPT- Präsident Stefano Visintin angeführt wurde: „Der Zollkorridor ist auch aus unserer Sicht ein wichtiges Projekt, weil dadurch die Waren vom Hafen Triest nach Villach und vice versa schneller, einfacher und sicherer transportiert werden können. Gleichzeitig ist es nicht nur ein Warenaustausch, sondern auch ein Informationsaustausch.“

Grüne Bahn-Logistik im Vormarsch Zudem fand auch ein separates Kooperationstreffen zwischen dem Hafen Triest und dem Hinterland-Hub Fürnitz, dem LCA-Süd, statt. Zu Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen den beiden Standorten diskutierten Interporto Triest-Vorstand Paolo Privileggio, Sergio Nardini als Vertreter des Hafens Triest, Maurizio Conciancich, Geschäftsführer der Adriafer, als Betreiber des Zollverwahrlagers auf italienischer Seite, ÖBB

Rail Cargo Group Vorstand Imre Kovacs, als Zollverwahrlager-Betreiber auf österreichischer Seite, und Terminalleiterin Julia Felden. Ausgelotet wurden mögliche Maßnahmen im Bereich der Bahnlogistik, die die Kapazitätsentlastung auf der einen

„Jetzt ist es wichtig, dass die Vertreter der Kärntner Speditions- und Logistikbranche die Chancen des Zollkorridors für ihr eigenes Unternehmen erkennen und in weiterer Folge gewinnbringend nutzen können.“

Elisabeth Rothmüller-Jannach, WK-Spartenobfrau Transport und Verkehr

und den Modal Shift auf der anderen Seite unterstützen sollen.

Zeit- und Kostenersparnis

Die großen Vorteile dieser transnationalen Kooperation sind die Zeit- und Kostenersparnis durch den Wegfall der Wartezeiten beim Zoll in Triest und die verkürzten Laufzeiten und beschleunigten Abläufe. Rail Cargo bietet mit dem TransFER Villach – Trieste eine Nonstop-Verbindung mit bis zu fünf wöchentlichen Rundläufen nach fixem Fahrplan und möglichen Antennenanbindungen nach Wien, Linz, Wolfurt und Salzburg. „Die Vernetzung

zwischen Österreich und Italien ist jetzt wichtig, um die vorhandenen Kapazitäten sinnvoll zu nutzen. Villach war immer schon ein zentraler Eisenbahnknoten,“ betonte Imre Kovacs, Vorstand Rail Cargo Austria AG.

Jetzt die Chancen nützen

Auch Elisabeth Rothmüller-Jannach, Spartenobfrau Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Kärnten, zeigte sich erfreut, dass dieser logistische Meilenstein für den Standort Kärnten nach langen Vorarbeiten nun auf Schiene ist: „Mit dem Zollkorridor wurde eine Infrastruktur geschaffen, mit der Kärnten ans Meer kommt. Jetzt ist es wichtig, dass die Vertreter der Kärntner Speditions- und Logistikbranche die Möglichkeiten und Chancen des Zollkorridors für ihr eigenes Unternehmen erkennen und in weiterer Folge gewinnbringend nutzen können.“

LCAS als LogistikKompetenzpartner

„Nun geht es in erster Linie um die Bewusstseinsbildung und um die Vermarktung dieser neuen Möglichkeit zum verbesserten, grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr“, so LCAS-Geschäftsführerin Julia Feinig-Freunschlag. Für die LCAS war es von höchster Relevanz, den italieni-

„Die Vernetzung zwischen Österreich und Italien ist jetzt wichtig, um die vorhandenen Kapazitäten sinnvoll zu nutzen.“

Imre Kovacs, Vorstand Rail Cargo Austria AG

schen, aber natürlich allen voran den Kärntner Speditionen aufzuzeigen, was der Logistikstandort Fürnitz bietet und wohin sich die Standortagentur als Kompetenzpartner für Logistik entwickeln will.

„Dazu zählen selbstverständlich auch Sonderprojekte, die wir gemeinsam mit Partnern umsetzen, wie etwa die Erstellung des Kompetenzatlas Logistik Kärnten und eben der Schienenzollkorridor, an dem die LCAS bereits seit 2018 arbeitet“, so LCAS-Geschäftsführer Udo Tarmann. |

1 | Villach-Fürnitz hat die Chance zu einer Handelsdrehscheibe zwischen Mittel-, Süd-, Südost und Osteuropa zu werden. © LCAS 2+3 | Die erste Informationsveranstaltung „Customs Corridor – Crossborder Cooperations“ (CCCC) für Spediteure aus Italien und Österreich war ein voller Erfolg. © Petra Plimon

SONDERPUBLIKATION

„Kompetenzatlas

Logistik Kärnten“

LCAS hat als Logistik-Kompetenzpartner gemeinsam mit uns, dem Medienverlag advantage, den „KOMPETENZATLAS LOGISTIK KÄRNTEN“ entwickelt. Rechtzeitig zur weltweiten Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management „transport logistic“ im Mai 2023 in München finden Sie diesen als Sonderbeilage in der aktuellen advantage-Printausgabe. Wir freuen uns Ihnen die Kärntner Logistikbranche gebündelt in einem übersichtlichen Nachschlagewerk zu präsentieren. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die am Logistikstandort Kärnten ansässigen Betriebe, Innovationen sowie die vielfältigen Berufsbilder und Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

© Petra Plimon

INTERVIEW

mit Reinhard Wallner, Leiter ÖBB Regionalmanagement Nah- und Regionalverkehr Kärnten

„Angst ist ein schlechter Berater“

Durch die Koralmbahn wachsen Kärnten und die Steiermark noch stärker zu einem Wirtschafts- und Lebensraum zusammen.

Im Interview mit advantage untermauert ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner, warum die Koralmbahn eine Jahrhundertchance für Kärnten darstellt und welche Schritte die ÖBB setzt, um die nachhaltige Mobilität österreichweit voranzutreiben.

advantage: Viele sehen die Koralmbahn mittlerweile nicht nur als Chance, sondern gar als Risiko. Wie treten Sie den Zweiflern entgegen?

Reinhard Wallner: Der schlechteste Berater in allen Lebenslagen ist die Angst. Die Koralmbahn ist eine massive Veränderung, die sich durch infrastrukturelle Bauten als Erstes manifestiert und klarerweise durch Verkehr, durch Angebot in weiterer Folge auch darstellt. Bezogen auf Kärnten gibt es kein Risiko, für Kärnten gibt es nur eine Chance. Wenn ich in einem Bundesland zu Hause bin, das weit weg ist von großen Industrieräumen, durch Berge eingekesselt und nur die Straße ein hochrangiges Verkehrsangebot darstellt, dann kann ich ja nicht vor einem zukunftsorientierten, ökologischen Angebot Angst haben. Meine Empfehlung ist die Dinge positiv zu sehen und das Beste daraus zu machen. Das bedeutet aber auch, sich damit zu beschäftigen, die Chancen zu erkennen und dann auch zu handeln.

Auch jene Kärntner Bezirke, die nicht direkt an die Koralmbahn angebunden sind, haben demnach Chancen?

„Bei Veränderungen darf man nie Angst haben, sondern man sollte sie frühzeitig erkennen, sein eigenes Handeln und Wirken danach ausrichten und die Chance, die sich daraus ergibt, nutzen.“

Reinhard Wallner, ÖBB Regionalmanager

Eine Hochleistungsinfrastruktur und ihr Angebot haben auch Ausstrahlung in den gesamten Hinterlandraum. Wir müssen - vor allem aber Entscheidungsträger wie Bürgermeister:innen, Landtagsabgeordnete, Landesrät:innen, Landeshauptleute aber natürlich auch alle Wirtschaftstreibenden – endlich die Richtung gemeinsam beschreiten, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass alle Kärntner:innen die Vorteile, die durch die neue Infrastruktur entstehen, auch nutzen können. Die Distanz von jemanden, der etwa in Bad Kleinkirchheim wohnt nach Spittal/Drau ändert sich nicht, das ist indiskutabel. Aber das Angebot, das in Spittal/Drau durch das Eisenbahnsystem über die Koralmbahn sich verbessern wird, das wird ja mehr. Ich muss ganz einfach schauen, dass ich Nutznießer dessen werde, was ich habe – ob das in Spittal, Völkermarkt, Wolfsberg, Klagenfurt oder in Villach ist. Faktum ist: Über die Inbetriebnahme der Koralmbahn reden wir

von einer nahezu Vervierfachung des Angebots in Kärnten sowie von einer massiven Reduktion der Fahrzeit in die Zentren Österreichs wie Graz und Wien. Über dieses neue Angebot entsteht –egal wo ich wohne – eine Verbesserung der Verkehrsleistung.

Villach wird neben Wien und Salzburg der dritte Taktknotenpunkt in Österreich. Was bedeutet das?

Mit der Inbetriebnahme dieser neuen Infrastruktur wird gleichzeitig der integrierte Taktfahrplan umgesetzt. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag zieht sich der öffentliche Verkehr ab Dezember 2025 österreichweit in ein komplett neues System. Dieses Geflecht ist wie ein getaktetes Spinnennetz. Das ist eine komplette, flächendeckende Umstellung des Öffentlichen Verkehrs in Österreich und in der Verästelung sogar international – ein hochkomplexes Projekt, das schon seit Jahren läuft und damit eines sicherstellt: Eine End-to-End-Reisemöglichkeit zu schaffen mit kurzen Umstiegszeiten über alle möglichen Mobilitätswege in Österreich, sodass die Menschen einfach und komfortabel reisen bzw. rasch ihren Weg fortsetzen können. Alle Baumaßnahmen –wie Koralmbahn, aber auch Westbahn, Unterinntal – waren immer darauf ausgerichtet. Wenn alle Lückenschlüsse getätigt wurden, sind die Voraussetzungen für die Einführung des Integrierten Taktfahrplans gegeben und dies zahlt auch auf die Transeuropäischen Netze (TEN-Korridore) ein. Da steckt strategische Planung und Vision dahinter. Alles, was im ÖBB-Infrastruk-

„Über die Inbetriebnahme der Koralmbahn reden wir von einer nahezu Vervierfachung des Angebots in Kärnten sowie von einer massiven Reduktion der Fahrzeit in die Zentren Österreichs wie Graz und Wien.“

Reinhard Wallner, ÖBB Regionalmanager

tur-Rahmenplan an Investitionen in die Schiene drin ist – und das sind bis 2028 österreichweit 19 Milliarden Euro – zahlt darauf ein die nachhaltige Mobilität „Basis Schiene“ zu stärken bzw. auszubauen.

Welche Rolle spielt „die letzte Meile“ in diesem Kontext?

Faktum ist, die Menschen brauchen Mobilität von ihrem Aufenthaltsort zu dem Ort, wo es eine Interessenslage gibt, sprich: Arbeitsort oder Ausflugsziel. Mobilität wird in Zukunft nicht mehr gedacht in „Ich fahre Bus“ oder „Ich fahre Bahn“, sondern Mobilität wird gedacht als Serviceleistung „end to end“. Es gibt hier den Terminus „MAS“ (Mobility as a service – Mobilität als Serviceangebot). Auch wir als ÖBB denken hier in Plattformen und haben mit dem „Wegfinder“ eine App entwickelt, die überregionale Mobilitätsangebote digital und transparent darstellt. |

© Petra Plimon

INTERVIEW

Vom Cargo Center zur Cargo City

Das Cargo Center Graz (CCG) dient als wichtige Verkehrsdrehscheibe für den Wirtschaftsraum Südösterreich.

Im Interview mit advantage sprechen die CCG-Geschäftsführer Robert Brugger und Franz Glanz über Chancen und Herausforderungen für den Logistikstandort Graz.

advantage: Was sind die aktuellen Schwerpunktsetzungen des CCG?

Franz Glanz: Unser Fokus wird dahin gehen noch stärker den kombinierten Verkehr zu pushen und neue Ganz-Zugkonzepte für Verlader, Logistiker und Industrie anzubieten. Die Baltisch-Adriatische Achse, die durch das CCG verläuft, bietet hinkünftig neue Chancen den Standort für die Wirtschaft noch attraktiver zu machen. Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit eine verantwortungsvolle Weiterentwicklung des CCG Standortes vornehmen zu können. Mit der Übernahme der GWP (der Terminalentwicklungsgesellschaft) durch das Land Steiermark und CCG ist weiterhin die öffentliche Hand an Bord und ergibt eine gute Synergie für den privatwirtschaftlichen und öffentlichen Interessensausgleich. Mit der BAA ist ein Umdenken hinsichtlich der eigenen Position in Richtung Kooperation mit

anderen Güterverkehrs-Zentren entlang dieses Verkehrs- und Wirtschaftskorridors in Europa notwendig. Wenn die Ukraine nach einem von Allen ersehnten Kriegsende wiederaufzubauen ist, sollte auf den Bahn- und Kombinierten Verkehr gesetzt werden. Im Immobilien-Bereich wollen wir vorsichtig und ökologisch verantwortungsvoll agieren und für die Standortkunden Wachstum ermöglichen.

„Die Baltisch-Adriatische Achse, die durch das CCG verläuft, bietet hinkünftig neue Chancen den Standort für die Wirtschaft noch attraktiver zu machen.“

Franz Glanz

Welche Logistik-Dienstleistungen werden angeboten?

Glanz: Das Cargo Center Graz agiert neutral und ermöglicht den Standortkunden über die Neutrale Logistik-Plattform Zugang zu Ganzzugverkehren, die GreenLogistics durch Verlagerung von Gütern auf die Schiene forcieren. Das Angebot im Kombinierten Verkehr soll mit Fertigstellung von Koralm- und Semmering-Tunnel ausgebaut werden können.

Gibt es Erweiterungsbedarf bzw. Ausbaupläne?

Robert Brugger: Ja, die Kapazität im Terminalbereich wird bekanntermaßen erheblich ausgebaut. Wir halten es in Zukunft wie gehabt und können Informationen hinsichtlich neuer Projekte nur mit ausdrücklicher Erlaubns der Partner weitergeben. Fakt ist, dass trotz schlechte-

rer allgemeiner Wirtschaftsbedingungen Projekte geplant sind. CCG ist ein europaweit führendes Güterverkehrs-Zentrum und wir müssen natürlich wachsen können.

„Wir werden eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene in einem Tempo sehen, das viele überraschen wird.“
Robert Brugger

Die Konzentration von Umschlaglogistik und Logistik-Immobilien an einem wichtigen Verkehrsknoten vermeidet Verkehre in der Fläche und ist ökologisch sinnvoll.

Was tut sich in punkto „grüne Logistik“?

Brugger: Wir werden eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene in einem Tempo sehen, das viele überraschen wird. Unternehmen setzen entlang ihrer Wertschöpfungsketten schon jetzt klare Maßnahmen um ihren Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks zu leisten, und da werden die Lieferanten ebenso in die Pflicht genommen werden. Dekarbonisierung des Transportwesens ist auch auf der politischen Agenda ganz oben. Und diese Dynamik wird noch zusätzlich an Fahrt aufnehmen.

Welche Bedeutung hat die Koralmbahn für das CCG?

Glanz: Der Süden Europas kann besser mit Kombinierten Verkehren erschlossen werden. Das geht nicht von heute auf morgen, bietet aber aus Sicht der Infrastrukturmöglichkeiten und der Konkur-

renzfähigkeit zum LKW neue verbesserte Chancen für die Bahn und Kombinierte Verkehre. Eine durchaus in die Realität umsetzbare Vision ist u.a. die Vernetzung oder Kooperationen mit leistungsfähigen Güterverkehrszentren entlang der BaltischAdriatischen-Achse und die Zusammenarbeit oder auch Verschränkung des Standortes in Fürnitz mit dem CCG ist nicht auszuschließen. |

KONTAKT

Cargo-Center-Graz Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG

Am Terminal 1 8402 Werndorf

ZAHLEN UND FAKTEN

• Von 2003 bis 2023 wurden über 100 ha entwickelt.

• Angesiedelte Firmen aus Logistik und Industrie bieten rund 2.000 Arbeitsplätze.

• CCG Investitionsvolumen am Standort über € 300 Mio. für ca. 300.000 m2 Warehouseund Büroflächen.

Fischer
Das CCG ist „Verkehrsdrehscheibe im Herzen Europas“ seit 20 Jahren und wichtiger Impulsgeber für die Steiermark als Wirtschaftsstandort. © CCG

INTERVIEW

mit Karl Eisner (Logistikcenter IGP Jauntal), Peter Plaimer (Verein Regionalentwicklung Südkärnten), Rudolf Bredschneider (Bezirksstellenobmann Wirtschaftskammer) und Reinhold Janesch (Bezirksstellenleiter Wirtschaftskammer)

Jetzt gemeinsam die Weichen für die Zukunft stellen!

Das Jahrhundertprojekt Koralmbahn birgt Chancen für den Bezirk Völkermarkt, um sich von der Randlage zu einer Gunstlage zu entwickeln.

„Eine Verlängerung des bestehenden Bahnsteiges in Kühnsdorf wäre notwendig. Diese ist sowohl technisch als auch rechtlich möglich.“

Peter Plaimer (Verein Regionalentwicklung Südkärnten)

© S. Furgler

„Mit der Entscheidung den Güterbahnhof Kühnsdorf zu erhalten, bieten sich neue Möglichkeiten.“

Karl Eisner (Logistikcenter IGP Jauntal)

im Interview mit advantage sprechen Karl Eisner (Kommunalgesellschaft Völkermarkt), Peter Plaimer (Verein Regionalentwicklung Südkärnten) sowie Rudolf Bredschneider (Bezirksstellenobmann Wirtschaftskammer) und Reinhold Janesch (Bezirksstellenleiter Wirtschaftskammer) über aktuelle Herausforderungen und zukünftige Chancen durch die Koralmbahn.

advantage: Welche Chancen sehen Sie für den Bezirk Völkermarkt durch die Koralmbahn?

Bredschneider: Wir haben seit Jahrzehnten dieses Denken in politischen Bezirken, diese Abgrenzung Wolfsberg, Völkermarkt, Klagenfurt bis nach Slowenien hinunter. Über das Thema Koralmbahn kommt eine neue Qualität der Vernetzung zum Tragen: Die Zusammenarbeit mit Wolfsberg und Deutschlandsberg, das ist auf einem anderen Niveau jetzt.

Janesch: Im gesamten Wirtschaftsraum wird die Region an Bedeutung und an Standortqualität gewinnen. Auch für den Tourismus tun sich immense Chancen auf. Immerhin kommen 70 Prozent unserer österreichischen Gäste aus dem Raum Wien, Niederösterreich und der Steiermark.

Eisner: Die Koralmbahn ist für die Region die größte Chance sowohl im wirtschaftlichen als auch im gesellschaftlichen Bereich wieder aufzuholen. Es geht darum neue Arbeitsplätze zu schaffen und das verbunden mit einer ökologischen Frachtlogistik und mit einem ökologischen Pendler-

verkehr. Das sind die zwei wesentlichen Standortvorteile für Betriebsansiedelungen in Kühnsdorf. Die Chancen muss man einfach nützen.

Plaimer: Und wir haben viele Jahre lang um das Verständnis gekämpft, dass man über diesen Wirtschaftsstrang jegliche Möglichkeit der Güterverladung erhält. Die Entwicklung rund um den Interkommunalen Gewerbepark (IGP) sehe ich zudem äußerst positiv und wird die Wirtschaftsregion aufwerten.

Welche Pläne gibt es hinsichtlich des Verladebahnhofs Kühnsdorf ?

Eisner: Formal erfolgt die Übergabe an das Land Kärnten zu Jahresende, vertraglich ist bereits alles abgeschlossen. Mit der Entscheidung den Güterbahnhof Kühnsdorf zu erhalten, bieten sich neue Chancen. Die weiteren Anschlussbahnen in der Region haben auch zukünftig einen Güterbahnhof, wo größere Züge vorbereitet werden können und etwa für die Logistikzentren in Graz und Fürnitz Zulieferfunktion übernehmen könnten. Vielleicht werden wir nicht DAS große Logistikzentrum, dafür ist die Region wahrscheinlich zu klein. Aber wir haben mit dem IGP direkt daneben die Möglichkeit eine Gleisanbindung anzubieten. Denn zwischen der neuen Koralmbahn und dem Güterbahnhof gibt es eine Fläche von 25 Hektar, die für Betriebsansiedelungen zur Verfügung steht und über einen unmittelbaren Bahnanschluss an den Güterverkehr sowie auf der anderen Seite direkt über eine

Haltestelle der Koralmbahn verfügt. Wir haben hier eine Widmung auf Industriegebiet, das ist kärntenweit einzigartig.

Der neue Bahnhof KühnsdorfSt. Kanzian soll künftig als Mobilitätsdrehscheibe fungieren. Was ist hier konkret angedacht?

Plaimer: Ein Projekt, das heuer zur Umsetzung kommt, ist die Errichtung der Mobilitätszentrale, wo die Region aus eigener Kraft heraus eine Infrastruktur schafft. Die Menschen, die den öffentlichen Verkehr in Anspruch nehmen, werden dort serviciert. Angedacht ist auch eine Autovermietung, ein Radverleih, der Ticketverkauf sowie Carsharing. Und der öffentliche Busverkehr hat dort sozusagen seinen Knoten.

Welche Weichen müssten noch gestellt werden?

Janesch: Für das Halten von nationalen Schnellzügen, wie etwa dem Intercity, fehlen in Kühnsdorf aktuell 60 Meter Bahnsteig. Wenn wir diesen Halt nicht bekommen, dann muss der Gast künftig einmal umsteigen, entweder in Klagenfurt oder in St. Paul.

Plaimer: Eine Verlängerung des bestehenden Bahnsteiges wäre notwendig. Diese ist sowohl technisch als auch rechtlich möglich. Auch kostenmäßig ist das fast zu vernachlässigen. Wir sehen Chan-

cen und hoffen, dass dieser Halt kommt. Derzeit werden die Möglichkeiten auch seitens des Landes geprüft.

Eisner: Eine weitere wichtige Weichenstellung ist der öffentliche Nahverkehr, der auch ganzheitlich gedacht werden muss, Öffentlicher Nahverkehr und Erreichung touristischer Ziele müssen gemeinsam geplant werden. Auch hier muss die ganze Region weiterdenken.

Plaimer: Es gibt aber noch ein paar Hausaufgaben, die wir in der Region in der Fläche noch zu bewerkstelligen haben. Um qualifizierte Arbeitskräfte in die Region zu bringen, braucht es mehr: Das beginnt bei der Kinderbetreuung sowie interessanten Ausbildungsplätzen. Wir sollten uns auch über das kulturelle Angebot bewusst sein und müssen uns zudem um den nahen Wirtschaftsstandort Slowenien bemühen.

Eisner: Barrieren und Scheuklappen bei den Sicht- und Denkweisen müssen verschwinden, die gesamte Region muss von allen Entscheidungsträgern als „Gemeinsamkeit“ gesehen werden, dann würden wir uns bei Entscheidungen für die Zukunft wesentlich leichter tun.

Bredschneider: Wir sehen die Koralmbahn wirklich als Jahrhundertchance für die Region. Es wird schneller gehen, als wir uns das vorstellen können. Es ist ein großer Impuls, den müssen wir nutzen. Wir glauben daran und das ist berechtigt. |

„Im gesamten Wirtschaftsraum wird die Region an Bedeutung und an Standortqualität gewinnen.“

Reinhold Janesch, Bezirksstellenleiter WK Völkermarkt

„Wir sehen die Koralmbahn wirklich als Jahrhundertchance für die Region.“

Rudolf Bredschneider, Bezirksstellenobmann WK Völkermarkt

Luftaufnahme Kühnsdorf. © Erich Varh

Die PMS Gruppe erweitert ihr Portfolio

Mit der Gründung der PMS Digital Solutions GmbH wird der Geschäftsbereich auf Gesamtlösungen für die digitale Transformation von Industrieunternehmen ausgedehnt.

Die PMS Gruppe, ein renommiertes Unternehmen im Bereich der Elektro- und Automationstechnik, hat Ende 2022 die PMS Digital Solutions GmbH gegründet.

Digitale Transformation im Fokus

Die PMS Digital Solutions GmbH begleitet Kunden bei der Erarbeitung und Gestaltung von Digitalisierungsvorhaben, egal auf welchem Entwicklungslevel und in jeder Projektphase. Von der Beratung über die Analyse, der Machbarkeitsstudie, Konzipierung und Projektierung bis zur Fertigstellung und Übergabe der Projekte bzw. des Produktes wird der Kunde durch Experten der PMS begleitet. Die Geschäftsführung des Unternehmens übernimmt

Andreas Terler, MBA, bisheriger Niederlassungsleiter der PMS Elektro- und Automationstechnik in Kundl.

Digitale Full-Service- Lösungen

Das Portfolio der PMS Digital Solutions erstreckt sich als Full-Service Lösungsanbieter ausgehend von der Beratung, dem

Projektmanagement von Digitalisierungsstrategien bis hin zu New Work und agilem Leadership zur Entwicklung gesamtheitlicher Lösungen der digitalen Transformation und Digitalisierung bis hin zu Industrie 4.0 Anwendungen. „Die PMS Digital Solutions unterstützt Unternehmen, die digitale Kultur, Struktur und Prozesse zu optimieren und in den heutigen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch die Digitalisierung können Unternehmen jeder Größe und Branche ihre Organisation effizienter und flexibler gestalten und neue Ideen und Produkte entwickeln“, ist sich Geschäftsführer Andreas Terler sicher.

Technologie am nächsten Level

Die Experten von PMS Digital Solutions unterstützen bei der Entwicklung und Umsetzung von Digitalisierungsstrategien, von der Analyse der aktuellen Situation bis hin zur Identifizierung von Chancen und Herausforderungen und der Erstellung eines Aktionsplans. Neben der technischen Unterstützung wird dabei von PMS DS auch Beratung in Bereichen wie künstlicher

„Durch die Digitalisierung können Unternehmen jeder Größe und Branche ihre Organisation effizienter und flexibler gestalten und neue Ideen und Produkte entwickeln.“

Andreas Terler, Geschäftsführer PMS Digital Solutions GmbH

Intelligenz, Internet of Things und Big Data geboten. Technologien und Entwicklungen wie neue Apps, AI (Artificial Intelligence, IoT (Internet of Thing), AR/VR (Augmentet & Virtual Reality) sowie Cyber Security & Defense lassen Unternehmen auf das nächste Level bringen. Das Ziel ist es, individuelle Lösungen für jeden Kunden zu entwickeln.

Geballte Kompetenz

„Die Nähe zu unseren Kunden ist uns wichtig. Durch unsere Niederlassungen in Wien/Schwechat, Linz, Kapfenberg, Kundl, Villach und unser Headquarter in St. Stefan im Lavanttal. und der geballten Kompetenz der gesamten PMS Gruppe mit mehr als 500 Mitarbeitern österreichweit sind wir der kompetente Partner für Komplettlösungen im Bereich Elektroanlagenbau, Anlagenservice, Automatisierung und Digitalisierung“, freut sich Ing. Franz Grünwald als Eigentümer und Geschäftsführer über den Ausbau und die Synergien innerhalb der Unternehmensgruppe. |

KONTAKT

PMS Digital Solutions GmbH

PMS-Straße 1 9431 St. Stefan im Lavanttal

T: +43 50 7670

E: office@pms.at www.pms-ds.at

(v.l.n.r.) Andreas Terler, GF PMS DS, Ing. Franz Grünwald, Eigentümer und GF PMS Gruppe.
© René Knabl

INTERVIEW

mit Diane Tiefenbacher, Leiterin der WK-Bezirksstelle Wolfsberg und Gerhard Oswald, Bezirksstellenobmann

„Fit für den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft“

Die WK Bezirksstelle Wolfsberg unterstützt Betriebe im Rahmen des Just Transition Fond (JTF) der EU und sensibilisiert KMUs für die Herausforderungen der Zukunft.

advantage: Die WK-Bezirksstelle Wolfsberg fungiert künftig als JTFKoordinationsstelle für die Bezirke Wolfsberg, Völkermarkt, St. Veit, Feldkirchen und Villach Land. Was ist das Ziel des JTF und in welchen Bereichen gibt es Förderungen?

Diane Tiefenbacher: Hauptziel der EU ist es Regionen und Menschen in die Lage zu versetzen die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu bewältigen. Einerseits betrifft das die Förderung von Produkt-, Prozess-, und Dienstleistungsinnovationen, die Diversifizierung in nachhaltige und innovationsge-

leitete Wirtschaftsaktivitäten sowie Neuansiedlungs- und Erweiterungsprojekte. Andererseits werden Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter abgedeckt. Hier gibt es bis zu 50 % Förderung für spezifische Schulungsmaßnahmen.

Welche Rolle nimmt die WK-Bezirksstelle Wolfsberg in diesem Prozess ein?

ein Regionalentwicklung Südkärnten und dem Verein Lavanttaler Wirtschaft das Leaderprojekt „Klimaneutral Wirtschaften: Transition Region Unterkärnten“ ins Leben gerufen. Wir starten im April mit Workshops, die Termine finden sich anbei. Oswald: Mit dabei sind auch Experten vom Land Kärnten, vom KWF sowie der Raiffeisenbank. Das Leaderprojekt ist der erste Schritt, um die Unternehmen zu sensibilisieren und zu informieren. Es kommen aber noch weitere. Wir sind auf verschiedenen Ebenen aktiv. Als Koordinationsstelle bauen wir Know-How und Kompetenzen zu diesen Themen auch für die anderen Bezirke auf. |

Diane Tiefenbacher und Gerhard Oswald. © WK Wolfsberg

Gerhard Oswald: Nachhaltig Wirtschaften betrifft alle Bereiche. Fakt ist, es wird jeden betreffen. Das Ziel unserer Koordinationsstelle ist es, dass wir gut abgestimmt sind mit den Institutionen und Fördergebern wie dem KWF und dem Land Kärnten. Unsere Kernkompetenz ist das Service. Wir unterstützen die Unternehmen dabei, dass die Fördergelder abgeholt werden können und beraten sie zu Fragestellungen wie: Welche Geschäftsmodelle muss ich umstellen? Wo muss ich meine Mitarbeiter umschulen? Es werden aber auch Mitarbeiter und Arbeitssuchende in punkto Umschulung und Jobs in der grünen Wirtschaft beraten.

Gibt es bereits konkrete Maßnahmen, die sich seitens der WK in Umsetzung befi nden?

Tiefenbacher: Um die Betriebe und Führungskräfte in der Region gebündelt zu sensibilisieren, wurde gemeinsam mit der WK-Bezirksstelle Völkermarkt, dem Ver-

KONTAKT

Bezirksstelle Wolfsberg

Wirtschaftskammer Kärnten

Schießstattgasse 2

9400 Wolfsberg

T: +43 (0) 5 90 90 4 - 590

E: diane.tiefenbacher@wkk.or.at www.wko.at/ktn/wolfsberg

WORKSHOP-TERMINE

„Klimaneutral Wirtschaften –Transition Region Unterkärnten“

25. April 2023:

Wolfsberg, WK Bezirksstelle 4. Mai 2023:

Wolfsberg, WK Bezirksstelle 16. Mai 2023: Bleiburg, Brauhaus Breznik

INTERVIEW

mit Karlheinz Hasenbichler, Holzbaumeister und Geschäftsführer Reiter-Lavanttaler Holzbau GesmbH

„Holz ist der Tanzboden der Seele“

Der nachwachsende Rohstoff Holz ist wärmedämmend, klimaschonend und vielseitig einsetzbar. Altholzbauten liegen zudem voll im Trend.

Holzbaumeister und Geschäftsführer Karlheinz Hasenbichler erläutert im Interview mit advantage, warum es sich in vielerlei Hinsicht lohnt auf Holz als nachhaltigen Bau- und Dämmstoff zu setzen.

advantage: Was zeichnet die Firma Lavanttaler Holzbau aus?

Karlheinz Hasenbichler: Wir sind ein traditionelles Lavanttaler Handwerksunternehmen mit hochqualifizierten Mitarbeitern. Vor der Ausführung eines Bauvorhabens legen wir größten Wert auf eine eingehende Beratung und Planung, die in allen Kriterien den Wünschen des Bauherrn, den Regeln der Technik und den Vorschriften der Baubehörde entspricht. In der Ausführung wird, trotz CNC-Abbundzentrum, auf eine handwerklich richtige, dem heutigen Stand der Technik angepasste, Zimmermannsarbeit besonders geachtet.

Wie wirkt sich Bauen mit Holz auf die Lebensqualität aus?

Legen Sie einmal die Hand auf ein Ziegelmauerwerk und anschließend auf eine Holzwand. Sie erfahren „hautnah“ die angenehme Oberflächentemperatur des Holzes. Bei Holzhäusern kommt es nicht

zur Überhitzung der Raumluft. Es reichen 18 bis 20 Grad Raumtemperatur vollkommen aus, da die Wärme durch die Blockwand nicht „geschluckt“, sondern sofort reflektiert wird. Diese angenehmen Raumtemperaturen sind gesundheitsfördernd und sparen außerdem Energie- und Heizkosten.

Welche Vorteile bietet Holz als umweltfreundliches Bau- und Dämmmaterial?

Holz zählt zu den Werkstoffen, die ein besonders günstiges Verhältnis von Wärmedämmung und Speicherkapazität haben. Die Aufheizdauer eines Holzbaues beträgt etwa eine Stunde, die Auskühlzeit etwa 24 Stunden. Unzählige Luftkammern zwischen den einzelnen Zellen lassen den natürlichen Werkstoff Holz zu einem schlechten Wärmeleiter und damit zu einem guten Isolator werden. Holz hat zudem die Eigenschaft, Wasserdampf aus der Luft aufzunehmen oder abzugeben. Dies ist im Winter besonders wichtig. Durch das Heizen sinkt die Raumluftfeuchtigkeit oft auf 20–30 % ab – unangenehme, trockene Luft ist die Folge. Holz als Wandmaterial gleicht dieses ungesunde Raumklima wie kein anderer Baustoff in hervorragender Weise aus. Der poröse

„Holz zählt zu den Werkstoffen, die ein besonders günstiges Verhältnis von Wärmedämmung und Speicherkapazität haben.“

Karlheinz Hasenbichler, ReiterLavanttaler Holzbau GmbH

Zellaufbau des Holzes kann die überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen und durch seine Atmungsaktivität wieder an die Luft abgeben.

Welche Trends zeichnen sich im Holzbau ab?

Die Renovierung und Restaurierung alter Gebäude liegt absolut im Geist der Zeit. Durch eine korrekte thermische Sanierung ist es möglich, historische Stile zu erhalten und Gebäude dennoch energieeffizient zu modernisieren. Alte Holzbalken können wiederverwendet und in ein neues Haus integriert oder Altholzbauten einer neuen Nutzung zugeführt werden. Der einzige Feind des Holzes ist Wasser bzw. dauernde Nässe. Trockenes Holz überdauert Jahrhunderte.

Warum ist ein Niedrig-Energiehaus aus Holz eine sinnvolle Investition in die Zukunft?

Unser Niedrig-Energiehaus aus Holz, von erfahrenen Fachleuten in jahrelanger Arbeit

„Der einzige Feind des Holzes ist Wasser bzw. dauernde Nässe. Trockenes Holz überdauert Jahrhunderte.“

Karlheinz Hasenbichler, Reiter-Lavanttaler Holzbau GmbH

entwickelt, ist ein Wohnhaus mit vielen Vorzügen. Durch die individuelle Gestaltung kann den Besitzern eines solchen Niedrig-Energiehauses höchster Wohnkomfort, somit auch Behaglichkeit und Freude am Wohnen, mitgegeben werden. Es handelt sich dabei um ein modernes Haus, das ökologisch und ökonomisch ausgereift ist und nach den neuesten Erkenntnissen am Bausektor sowie unter Anwendung modernster Baumethoden hergestellt wird. Die Zimmermannskonstruktion beruht auf bewährter Erfahrung und berücksichtigt in geradezu idealer Weise

die klimatischen Verhältnisse unserer Landschaft und das Wohlgefühl ihrer Bevölkerung. Die kurze Bauzeit heißt gleichzeitig kostengünstig bauen. Der extrem hohe Wärmedurchlasswiderstand macht das Haus unempfindlich gegen starke Schwankungen der Außentemperatur, ermöglicht seine Beheizung mit geringstem Brennstoffbedarf und bringt auch im Hochsommer angenehm kühle Innenräume.

Nehmen Sie aktuell auch Schattenseiten im Holzbau wahr? Eine Sorge von mir ist, dass der Umgang mit Holz nicht überall nachhaltig und sorgsam ist. Das globale Denken der Holzindustrie kann ich leider nicht ganz nachvollziehen, weil vielfach nur der Preis entscheidet. Holz aus der Region wird bei einem besseren Preis um die halbe Welt transportiert und uns Holzverarbeitern vor Ort fehlt oft der Rohstoff für die Verarbeitung. |

WISSENSWERT

Die Firma Reiter-Lavanttaler Holzbau GmbH ist ein traditioneller Handwerksbetrieb, der überlieferte Handwerkskunst mit neuer Technologie (CAD Arbeitsvorbereitung + CNCAbbund) verbindet und dadurch hochwertige Qualitätsprodukte anbietet. Das Unternehmen verfügt über insgesamt 25 hochqualifizierte Mitarbeiter und stellt nicht nur Normhaustypen, sondern vielfältige Holzbauprodukte nach individuellen Kundenwünschen her.

KONTAKT

Reiter-Lavanttaler Holzbau GmbH Mühlgangweg 7 9400 Wolfsberg T: +43 (0)4352 37170

E: office@holzbau.co.at holzbau.co.at

Holzbau liegt voll im Trend und ist ein Zeichen der gelebten Nachhaltigkeit. © Reiter-Lavanttaler Holzbau Gmbh

Innovationspreis Steiermark verliehen

Aus rund 100 Einreichungen wurden die innovativsten Projekte mit Schwerpunkt Digitalisierung und Nachhaltigkeit gekürt.

ie ausgezeichneten Unternehmen und Forschungseinrichtungen unterstreichen auf beeindruckende Art und Weise, warum die Steiermark eine der innovativsten Regionen in Europa ist. Die Preisträger bearbeiten höchst erfolgreich die beiden großen Themen unserer Zeit – die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit – und entwickeln dabei Lösungen, die einen enormen Mehrwert für die Gesellschaft bringen“, freute sich die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Insgesamt wurden 100 Projekte eingereicht. Aus diesen wurde vom Industriewissenschaftlichen Institut (IWI) anhand von Innovationskriterien eine Shortlist mit drei Finalisten in jeder der sechs Kategorien erstellt. Die Sieger wurden von einer Fachjury unter dem Vorsitz der Vizerektorin der Montanuniversität Leoben Martha Mühlburger gekürt. |

DER INNOVATIONSPREIS STEIERMARK:

Der Innovationspreis Steiermark ist der offizielle Wirtschaftspreis des Landes Steiermark. Im Mittelpunkt steht die inhaltliche Ausrichtung auf die beiden Themen-Schwerpunkte „Nachhaltigkeit“ und „Digitalisierung“. Der Preis wird dabei jeweils in den Kategorien „Kleinst- und Kleinunternehmen“, „Mittelund Großunternehmen“ sowie „Institutionen der angewandten Forschung und Entwicklung“ verliehen. Die Sieger der Unternehmenskategorien werden von der Steiermark für den Staatspreis Innovation nominiert, dieser wird im Herbst vom Wirtschaftsministerium verliehen.

NACHHALTIGKEIT. KLEINST- UND KLEINUNTERNEHMEN

s2 data & algorithms GmbH

MasterScheduler, eine von der s2 data & algorithms GmbH aus Graz entwickelte cloudbasierte „Software-as-a-Service“-Lösung, erkennt Potenziale an freier Ladekapazität innerhalb der Logistik-Planung und optimiert diese mit mathematischen Algorithmen zu vollausgelasteten Transporten. Die Kunden verringern ihren CO2-Fußabdruck signifikant, sparen durchschnittlich ein Viertel der Kosten und entlasten ihre Mitarbeiter.

NACHHALTIGKEIT. MITTEL- UND GROSSUNTERNEHMEN

ELIN Motoren GmbH

Alternative Antriebstechnologien in der Schifffahrt: Der neu entwickelte ELIN-Elektromotor erspart das Getriebe, was seine Wirkung maximiert und gleichzeitigt den Kraftstoffverbrauch reduziert. Durch den Antrieb kann das Schiff präzise manövriert und auf engstem Raum gewendet werden. Ein geringerer Wartungsaufwand, mehr Bauraum im Schiff, eine Reduktion der Baukosten sowie der geräuscharme Betrieb sind die weiteren Vorteile.

DIGITALISIERUNG. KLEINST- UND KLEINUNTERNEHMEN

Celeris Therapeutics GmbH

Seit 2008 kennt man eine neue therapeutische Modalität als Heilmittel gegen bis dato unheilbare Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer und verschiedene Formen von Krebs: „Degrader“. Diese nutzen körpereigene Mechanismen, um krankheitsverursachende Proteine abzubauen. So vielversprechend diese Methode ist, so komplex ist es, sie zu entwickeln. Die Innovation der Celeris GmbH ist eine AI-basierte Plattform, die diese neuartigen Medikamentenlösungen aufspürt.

NACHHALTIGKEIT. INSTITUTIONEN DER ANGEWANDTEN F&E

Karl-Franzens-Universität Graz

Ein Team an der Universität Graz entwickelt grüne und nachhaltige Verfahren zur Herstellung neuartiger biobasierter Tenside und erschließt bisher vernachlässigte regionale Abfallströme unterschiedlicher Herkunft – von land- und forstwirtschaftlicher Biomasse, Altspeiseöl bis hin zu Nebenströmen aus der Papierund Zellstoff-Industrie – als Rohstoff. Im Vergleich zu herkömmlichen erdölbasierten Tensiden reduzieren biobasierte

Alternativen den CO2-Fußabdruck um bis zu 90 Prozent.

DIGITALISIERUNG. MITTEL- UND GROSSUNTERNEHMEN

Tyromotion GmbH

Therapieplätze in Rehakliniken sind etwa für Schlaganfall- oder SchädelHirn-Trauma-Patienten rar und zeitlich begrenzt. Die Patienten müssen deshalb zuhause selbstständig weitertrainieren. Speziell das Wiedererlernen der komplexen Arm- und Fingerbewegungen schreitet oft nur zögerlich voran. Das von Tyromotion entwickelte System ARYS™ erfüllt die so essenzielle Aufgabe, die Menschen zum Training zu motivieren, da es sich die Bewegungen des Alltags in der häuslichen Umgebung zunutze macht. ARYS™ ist ein Armbandtracker, der einseitig gelähmte Menschen dazu motiviert, ihren eingeschränkten Arm zu trainieren.

DIGITALISIERUNG . INSTITUTIONEN DER ANGEWANDTEN F&E

Virtual Vehicle Research GmbH

Bei der Planung von komplexen Straßenverkehrsanlagen wenden Verkehrsplaner weltweit Verkehrsflusssimulationen an. Ebenso bedienen sich Entwickler des automatisierten Fahrens solcher Systeme, da es gilt, verkehrliche und rechtliche Regelungen auf den Straßen für die Technologie anzupassen. Die neue Simulationsplattform „Symul8“ von Virtual Vehicle Research bietet einen deutlichen Fortschritt zu bisher etablierten Simulationsplattformen. Anwender erhalten einfachen Zugang zu einer Vielzahl an unterschiedlichen Simulationsszenarien.

Studierende erkunden Chancen entlang der Koralmbahn

Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn eröffnen sich auch für viele Gemeinden im Bezirk Deutschlandsberg völlig neue Möglichkeiten.

Lokaler Tourismus, verkürzte Pendlerwege und bessere Erreichbarkeiten zwischen Graz und Klagenfurt:

Durch das Jahrhundertprojekt Koralmbahn entstehen enorme Chancen für die regionalen Wirtschaftsräume, die es aktiv zu nutzen gilt.

Nutzen für die Gemeinden

Diese zu erkunden, war die Aufgabe von Studierenden des Bachelor-Studiengangs Innovationsmanagement der FH CAMPUS 02. Sie machten sich auf den Weg in den Bezirk Deutschlandsberg, um insgesamt elf Gemeinden kennenzulernen und potenzielle Auswirkungen der Koralmbahn auf diese zu untersuchen. Das Studienprojekt wurde von Jahrgangscaptain Manfred Kainz, Bürgermeisterin Maria Skazel, Ewald Verhounig (WKO) und FH-Professor Börge Kummert (Department Innovationsmanagement) initiiert. „Die Studierenden haben sich sehr gefreut, im Rahmen einer Lehrveranstaltung direk-

Studierende des Bachelor-Studiengangs Innovationsmanagement der FH CAMPUS 02 stellten sich gemeinsam mit den Gemeinden und der Wirtschaftskammer den Fragen der Zukunft. © CAMPUS 02 Fachhochschule der Wirtschaft

ten Nutzen für die Gemeinden praxisgerecht zu erarbeiten,“ so Kummert.

Kommunale Herausforderungen

In Kleingruppen stellten sich die Studierenden die Frage, wie die Gemeinden optimal von dem Infrastrukturprojekt Koralmbahn profitieren können. Anhand einer umfangreichen Datenrecherche und einer vergleichenden Aufstellung von Stärken, Schwächen sowie Chancen und Risiken des Infrastrukturprojekts wurden Empfehlungen und Ausblicke erarbeitet und präsentiert. Ein oft genannter Punkt war der Ausbau der Radwege, da diese vielfach noch nicht vorhanden sind. Das zweitägige Praxisprojekt war eine Win-winSituation für die Gemeinden und für die Studierenden, die das explizite Wissen direkt nutzenbringend für die Region einsetzen konnten. Unterstützt wurden die Studierendengruppen dabei stets von den jeweiligen Gemeindeämtern. |

WISSENSWERT

Empfehlungen der Studierenden

• Mehr Digitalisierung: App, Amtstafel, Website für Jugend attraktiver gestalten – Veranstaltungen als Push Nachricht

• Attraktivität für Familien & Berufstätige stärker bewerben

• (E-)Bike Verleih schaffen

• Routen und Radwege ausbauen

• Flächen als Wohn-/Bauflächen sichern und entwickeln (klare Positionierung als Wohngemeinde) –für zukünftige Pendler, die sich Wohnraum in Graz nicht mehr leisten können.

 Siedlungen in bereits vorhandenes Infrastrukturnetz einbinden

 Neue Einwohner in Gemeinschaft einbinden durch regelmäßige gesellschaftliche Aktivitäten

• Anbindung zum Bahnhof Weststeiermark gewährleisten

• Stärkere Kooperation mit Regio Mobil

• Bewusst IT-Firmen und Forschungseinrichtungen in Industriegebiete holen -> dafür Glasfasernetzausbau

#THINKABOUT

Für politische Spiele ist die Zukunft unserer Kinder zu kostbar

Eine Frage: Wem gehört denn das Thema Klimaschutz? Wer hat den „Lead“, wer treibt das Thema? Die Klimakleber:innen oder die Politik? Engagierte Unternehmen, die den Business-Case erkannt haben? Die Wissenschaft, die schon lange die Konsequenzen der Erderwärmung vorhersieht? Engagierte Menschen aus der Zivilgesellschaft, die sich vor der Zukunft sorgen? Väter und Mütter, die sich eine gute Zukunft für ihre Kinder wünschen?

Ich möchte zu allen diesen Fragen eine Erfahrung der vergangenen Wochen legen, die mich durchaus beeindruckt. Wie bekannt wurde in Kärnten gewählt. Einige Woche vor der Wahl trat der Präsident des Ökosozialen Forums mit der Idee an mich heran, ob nicht das Netzwerk Verantwortung zeigen! gemeinsam mit seiner Organisation beitragen könnte, das Thema Klimaschutz im nächsten Regierungsprogramm mutiger und klarer zu verankern. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, die Weichen zu stellen, das war uns bewusst.

Es sollten keine Forderungen werden und auch keine parteipolitische Initiative – für eine solche wäre ich auch nicht zur Verfügung gestanden, wer mich kennt, weiß das. Erwartungen an Inhalte in einem Kapitel im Regierungsprogramm sollten es werden, getragen von einer starken überparteilichen Unterstützer.innengruppe aus Wirtschaft, Gesellschaft, aus Wissenschaft, Kirche, Sport, Kultur. Mut aus der Mitte der Gesellschaft als Rückendeckung für die Politik, die Weichen für das Land zu stellen. Einige Wochen, viele Mails und bereichernde Telefonate und Gespräche später stehen 60 namhafte Persönlichkeiten hinter diesem Anliegen. Es sind allesamt bedachte, strategisch denkende und verantwortliche Personen. Sie alle sind sich der Dringlichkeit von klaren Entscheidungen und Notwendigkeit konsequenten Handelns bewusst und setzen in ihrem Einflussbereich auch Akzente. Gerade in den Bereichen Wirtschaft

und Gesellschaft, in denen ich Menschen gewinnen konnte, trifft dies jedenfalls zu. Es gibt eine große Mehrheit in unserem Land, die sich der Veränderung und der Handlungsnotwendig keit bewusst ist und die bereit ist, einen Beitrag zu leisten. Die sich aber auch sorgt, ob es eine faire Ent wicklung ist, an der alle teilnehmen können und nicht nur jene, die sich einen Umstieg des Heizsystems oder die Fotovoltaikanlage selbst einfach leisten können. Es muss „benutzerfreundlich“ werden, sich klima freundlich zu verhalten, das wird noch vieler Anre gungen bedürfen. Mobilität, Wohnen, positive Bewusstseinsbildung und Infrastruktur, die mit den Ent wicklungen mitwächst – es gibt viel zu tun.

Jeder und jede, die als Vorbild agiert und sich mit dem Thema umsichtig und konsequent auseinandersetzt, Maßnahmen plant und diese schrittweise umsetzt, jeder und jede, die die eigene Multiplikatorfunktion (und jeder von uns ist Multiplikator für Themen!) auch bewusst wahrnimmt, trägt bei, dass wir Klimaschutz nicht polarisierend, sondern verbindend bearbeiten und umsetzen können.

Für politische Spiele ist die Zukunft unserer Kinder definitiv zu kostbar!

Und so möchte ich die zu Beginn genannten Fragen gerne umdrehen: Wer braucht das Thema Klimaschutz, wem nützt es, wenn wir aktiv daran arbeiten?

Den Klimakleber:innen, weil ihre Erwartungen erfüllt wurden, der Politik, weil sie Erfolge vorweisen und Zukunftsverantwortung und Mut beweisen kann. Den Unternehmen, die wirtschaftlich erfolgreich sind und Risiken und Kosten unter Kontrolle haben. Der Wissenschaft, weil ihre Beiträge Relevanz und Achtung haben. Menschen, die mit den Klimafolgen gut umgehen können, weil diese im Rahmen bleiben und nicht zuletzt Mütter wie ich, weil ihre Kinder auch eine gute und lebenswerte Zukunft vor sich haben. |

ZUR PERSON

IRIS STRASSER leitet Verantwortung zeigen!, ein Unternehmensnetzwerk für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft. Sie erreichen die Autorin unter iris.strasser@ verantwortungzeigen.at

Die KOBAN Südvers Gruppe bietet zukunftsorientierte Lösungen, um die mit den ökologischen Herausforderungen verbundenen Risiken zu mindern.

Erneuerbare Energien im Vormarsch

Der technologische Fortschritt sowie gesetzliche Förderungen haben Österreichs Versicherungsbranche in den letzten zwei Jahren vor enorme Herausforderungen gestellt. Mehrere Millionen Euro an Fördermitteln wurden in die österreichische Wirtschaft investiert. Der Ausbau von erneuer-

Risikomanagement in Zeiten des European Green Deals

Die Versicherungswirtschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung unserer Welt.

baren Energien ist zudem mit den regulatorischen Vorgaben des European Green Deals sowie den hohen Energiekosten begründet. Steigende Zinsen haben massive Auswirkungen auf die Rentabilitätsrechnung bei Investitionen bekommen.

Versicherungen und der Green Deal

Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien erfordern erhebliche Kapitalinvestitionen, der Zugang zu Finanzmitteln ist für ihre Entwicklung entscheidend. „Die Versicherungsbranche kann innovative

Florian Traußnig, CTO Koban Südvers Group und Leiter Bereich Versicherungstechnik und Risikomanagement.

© Rene Knabl

„Die Versicherungsbranche kann innovative Finanzierungslösungen wie grüne Anleihen und grüne Versicherungen anbieten, um Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien zu unterstützen.“

Florian Traußnig

Finanzierungslösungen wie grüne Anleihen und grüne Versicherungen anbieten. Diese können Investoren helfen, das notwendige Kapital zur Verfügung zu stellen. Zudem können Versicherer die Entwicklung erneuerbarer Energien auch durch die Bereitstellung von Risikomanagementlösungen unterstützen“, erklärt Florian Traußnig, Risikomanagement-Experte der KOBAN Südvers Gruppe.

Die Grenzen der Versicherbarkeit

Um maßgeschneiderte Versicherungslösungen zu entwickeln und Prämien korrekt zu berechnen, sind genaue Daten über Risiken erforderlich. Da sich erneuerbare Energien rasch weiterentwickeln, ist es für Versicherer schwierig Schritt zu halten. „In vielen Bereichen befinden wir uns oftmals im Bereich des sogenannten Prototypenrisikos. Ein Prototyp ist ein funktionsfähiges, aber vereinfachtes Versuchsmodell eines geplanten Produktes. Abseits eines Risikotransfers für mögliche Schäden durch Elementargefahren ist die Versicherbarkeit dieser Prototypen im Bereich der technischen Versicherung kaum gegeben –dies in erster Linie aufgrund der bereits genannten mangelnden Erfahrungswerte des Versicherers. Nicht außer Acht zu lassen ist auch das unternehmerische Risiko für den Anlagenerzeuger/Hersteller“, so Traußnig.

Neue Herausforderungen

Erhöhte Lieferzeiten und eine mangelhafte Verfügbarkeit von Material und Professionisten sind zu enormen Herausforderun-

gen geworden. „Erfahrungswerte zeigen meist eine Streckung des Haftungszeitraumes von bisher 12 auf zumindest 24 bis 36 Monate“, so Traußnig. Während in Deutschland Photovoltaik-Bodenanlagen Gang und Gebe sind, ist dies in Österreich nur vereinzelt der Fall. Ähnlich gelagert ist dies bei Windkraftanlagen. Versicherer aus Deutschland konnten daher bereits Erfahrungen sammeln und die Prämien an das Risiko anpassen. Die Bedingungswerke der deutschen Versicherer sind demnach in vielen Bereichen meist fortschrittlicher als am österreichischen Versicherungsmarkt.

Alternative Risiken und Risikotransfer

Parametrische Versicherungen als Ergänzung oder Alternative im Risikotransfer sind mittlerweile Usus. Es handelt sich dabei um sehr einfache Versicherungsprodukte, welche einen im Vorfeld definierten Betrag durch Auslösen bzw. Überschreiten eines sogenannten „Triggers“ an den jeweiligen Versicherungsnehmer ausschütten und ein gezielt auf die Klimarisiken zugeschnittenes Versicherungsprodukt darstellen. Gerade in Zeiten hoher Zinsen bei Finanzierung von erneuerbaren

„Stark beraten, exzellent versichert – ist das Credo unseres Unternehmens. Beraterqualität auf höchstem Niveau und das Verständnis für die Risiken unserer Kunden sind die Basis für maßgeschneiderte Versicherungskonzepte, die den individuellen Anforderungen und Wünschen gerecht werden.“

Dr. Klaus Koban

Energien besteht hier die Möglichkeit entweder die Rentabilität zu steigern, mögliche Ertragsschwankungen zu glätten oder das Kostenrisiko im Rahmen der Investition zu verringern.

Weiters hat sich die Risikolandschaft von Unternehmen in den letzten Jahren sehr stark gewandelt. War vor mehreren Jahren noch das Feuerrisiko eines der größten Risiken, haben sich in den letzten zwei Jahren Cyber Risiken und Risiken rund um das Thema Klimawandel als die Zukunftsthemen im Risikomanagement etabliert.

Viele Betreiber gewerblich genutzter Anlagen fallen unter das Netz- und Informationssystemsicherheitsgesetz (NISG). Darunter sind Maßnahmen zur Gewährleistung eines hohen gemeinsamen Sicherheitsniveaus von Netz- und Informationssystemen in der Europäischen Union („NIS-Richtlinie“) zu verstehen. Das zielt darauf ab, ein höheres Sicherheitsniveau von Netz- und Informationssystemen in der EU zu erreichen.

Risikotransfer als individueller Prozess

Je genauer die Risikoinformationen vorliegen, desto eher ist ein Risikotransfer bzw. eine Risikoauslagerung auf einen Versicherer möglich. „Generell empfehlen wir aber, Versicherungen als letzte Verteidigungslinie zu sehen und im Vorfeld einen qualitativen Risikodialog auf technischer als auch betriebswirtschaftlicher Ebene vorzunehmen“, so Traußnig. Je nach Risikoappetit und Risikokultur versteht sich der Risikotransfer als ganz individueller Prozess, welcher sich im Rahmen eines klar definierten Beratungsauftrages widerspiegelt. |

KONTAKT

KOBAN SÜDVERS Group GmbH www.kobansuedvers.at florian.traussnig@kobangroup.at

„Der Neubau in Poggersdorf wurde nach den neuesten Mercedes Benz Richtlinien gestaltet und gilt somit als einer der Vorzeigebetriebe rund ums Nutzfahrzeug im Süden Österreichs.“

Christian Ortner

aposi ist Teil einer Unternehmensgruppe, die mit sieben Autohäusern in Kärnten und der Steiermark aktiv ist und über Markenverträge mit Hyundai, Toyota, Ford, Mercedes-Benz und smart sowie einem Servicevertrag mit Volvo verfügt. Rund 180 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von knapp 90 Millionen Euro.

Alles aus einer Hand

In Kärnten zählt Kaposi zu den größten Automobilbetrieben. An drei Standorten kümmern sich rund 90 Mitarbeiter um das Wohl der Kunden. Im Vordergrund stehen dabei Kunden- und Mitarbeiterorientierung, Nachhaltigkeit, Markenvielfalt, höchste Service- und Dienstleistungsqualität, ehrliches Handwerk in den Werkstätten und ein 360° Mobilitätsansatz: Vom Smart über die familienfreundlichen

Bei Kaposi stehen Qualität und Nachhaltigkeit im Fokus

Die Kaposi-Gruppe deckt sowohl den PKW – als auch den Nutzfahrzeugbereich ab und setzt auf zukunftsorientierte Investitionen.

Ford-Modelle, die edlen Sterne, die breite Nutzfahrzeugpalette von Mercedes-Benz und Ford Transportern bis zur 250 Tonnen MB Schwerlast Sattelzugmaschine reicht die Vielfalt der Modellpalette. „Im Bereich Smart und Mercedes-Benz LKW ist Kaposi exklusiver Handelspartner für ganz Kärnten und Osttirol. Wir stehen für Tradition in Verbindung mit Modernität sowie Innovations- und Investitionskraft. In den letzten Jahren wurden über elf Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe investiert. Damit ist Kaposi breit und stark aufgestellt für die Herausforderungen der Zukunft“, betont Niederlassungsleiter Gernot Hönigmann

Hochmoderner PKW-Betrieb am Südring Am Südring/Lodengasse angesiedelt ist einer der neuesten und modernsten MercedesBenz PKW-Betriebe in Österreich. Die

Errichtung des Neubaus erfolgte 2017. Auf einer verbauten Fläche von rund 2.000 Quadratmetern befinden sich u. a. ein innovativer Showroom für die MercedesBenz Neuwagen sowie ein großer Gebrauchtwagenplatz für die „jungen Sterne“. Somit deckt Kaposi hier die komplette Modellpalette von Mercedes-Benz ab. „Ebenfalls am Südring/ Lodengasse befindet sich der Ford Betrieb, der den Neuwagenverkauf sowie einen perfekt aufbereiteten Gebrauchtwagenmarkt umfasst. Der Service und Werkstattvertrag mit Volvo runden das Portefeuille ab“, so Geschäftsführer Norbert Laure.

Vorreiter in punkto Nutzfahrzeuge Im Wirtschaftspark Poggersdorf – direkt an der A2 gelegen – wurde 2022 der neue Nutzfahrzeugbetrieb eröffnet. „Auf einer verbauten Fläche von rund 4.000 Quadratmetern findet man die gesamte Pro-

Am Dach des Nutzfahrzeugbetriebes in Poggersdorf (links) wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Kapazität von rund 220.000 kWh installiert. Auch am Dach des hochmodernen PKW-Betriebes am Südring/ Lodengasse wird Sonnenstrom erzeugt (rechts).

duktpalette der Sparten Mercedes-Benz Transporter und Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge, sowie die PKW Modelle T-Klasse, V-Klasse und den Marco Polo. Der Neubau inklusive großzügigem Ausstellungsraum wurde nach den neuesten Mercedes Benz Richtlinien gestaltet und gilt somit

„Ebenfalls am Südring/ Lodengasse befindet sich der Ford Betrieb, der den Neuwagenverkauf sowie einen perfekt aufbereiteten Gebrauchtwagenmarkt umfasst.“

als einer der Vorzeigebetriebe rund ums Nutzfahrzeug im Süden Österreichs,“ erklärt Geschäftsführer Christian Ortner.

Klimafi t in die Zukunft Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden im Hause Kaposi großgeschrieben. „Alle drei Betriebe in Kärnten werden ökologisch und damit nahezu CO2-frei beheizt. Selbst die Lackieranlage in Klagenfurt wird mit umweltfreundlicher Fernwärme betrieben. Natürlich sind die Gebäude auch thermisch auf bestem Stand. Zudem erfolgt die Beleuchtung mit stromsparender LED-Technologie“, so Hönigmann. Auf den Dächern der Kaposi-Betriebe befinden sich drei Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 256 kWp, was eine Jahresstromproduktion von 325.000 kWh ergibt. „Der Jahresstromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushaltes liegt laut Umweltbundesamt bei 3.095 kWh. Somit produzieren wir den Jahresverbrauch von über 105 (!) Haushalten! Um – im Sinne der Nachhaltigkeit – möglichst viel des selbst produzierten Stroms auch selbst verbrauchen zu können, kommen drei Stromspeicheranlagen zum Einsatz“, so Hönigmann abschließend. Die Investitionen in die Nachhaltigkeit gehen jedoch weiter: Aktuell ist der weitere Ausbau der Photovoltaik-Anlagen in Klagenfurt und Poggersdorf geplant. |

„Vom Smart über die familienfreundlichen Ford-Modelle, die edlen Sterne, die breite Nutzfahrzeugpalette von Mercedes-Benz und Ford Transportern bis zur 250 Tonnen MB Schwerlast Sattelzugmaschine reicht die Vielfalt der Modellpalette.“

Gernot Hönigmann

KONTAKT

Autohaus Kaposi Hofmeester Holding GmbH Lodengasse 25 – Südring 9020 Klagenfurt am Wörthersee T: +43 (0)463 42200

E: gernot.hoenigmann@kaposi.at

Autohaus Ford Kaposi Lodengasse 27 9020 Klagenfurt am Wörthersee

T: +43 (0)463 42200

E: norbert.laure@kaposi.at

Kaposi Nutzfahrzeug GmbH Wirtschaftspark 21 9130 Poggersdorf

T: +43 (0)4225 400 211

E: christian.ortner@kaposi.at

LAND LEUTE LEBEN

G’schichteln, Geschichten und Geschichte aus der heimischen Wirtschaftswelt,

gesammelt von Isabella Schöndorfer

Steiermark sucht die tierfreundlichsten Bauern

Innovative Bauprojekte können wieder bis 15. Mai 2023 eingereicht werden: Der Preis „Musterbeispiele für besonders tierfreundliches Bauen im ländlichen Raum“ wird heuer bereits zum vierzehnten Mal von der Tierschutzombudsstelle ausgeschrieben. Ziel ist es, die Motivation, im Agrarbereich auf hohem Niveau zu planen und zu bauen, zu steigern und gute Beispiele allen LandwirtInnen sowie MultiplikatorInnen zu präsentieren. Es winken Preisgelder von insgesamt 6.000 Euro.

Michael Kraiger, Bettina Hofmeister, Martina Simma, Sebastian Fischer, Herbert Gaggl und Gerhard

Noch mehr Glück in Moosburg

WirtschaftsOskar geht an drei steirische Unternehmen

Drei heimische Betriebe werden vom AußenwirtschaftsCenter Los Angeles mit dem „US-A-BIZ AWARD“ für ihre herausragenden Leistungen in den USA ausgezeichnet. In der Kategorie „Innovation“ konnte sich das AVL California Technical Center behaupten, in der Kategorie „Market Footprint“ setzte sich die Knapp AG durch und unter den „Start-ups“ wurde Klangkulisse e.U. zum Gewinner gekürt. Und das – laut Volker Ammann, österreichischem Wirtschaftsdelegierten in Los Angeles –am wettbewerbsintensivsten Markt der Welt. © ICS

Die nächste Runde der Glüxakademie präsentiert die Initiative zumglueck.jetzt. Im zweiten Jahr der Woche zum Glück verhilft die Gemeinde Moosburg Glücksuchenden mit Workshops namhafter Vortragender zur Selbsterkenntnis. Mit dabei in diesem Jahr mit spannenden Vorträgen sind u.a. „blind climber“ Andy Holzer, „Cooking Catrin“ Catrin Ferrari-Brunnenfeld und Schauspieler August Schmölzer. Immer mit an Bord: geglückte Partnerschaften mit Fundermax, Lisa Film und der Sparkasse Moosburg & Feldkirchen, ohne die das Format nicht zustande käme.

Hier geht es zum diesjährigen Programm: https://zumglueck.jetzt/akademie/ Hier geht es zur Ausschreibung

Schreilechner. © Sandra Matanovic
© Marion Streiff, Pixabay

LAND LEUTE LEBEN

Auftakt zum „FEMpreneur Club“

Das Geburtstagsgeschenk zum 1. gemeinsamen Business-Jahrestag machten sich Yvonne Stuck und Nicole M. Mayer von NY Skills selbst: Gemeinsam mit Ines Kainz haben gründeten die Unternehmerinnen einen Club. Als Pendant zu Social Media haben die Teilnehmerinnen ausreichend Raum für eigene Gespräche, eine lockere Atmosphäre und Spaß am Netzwerken. Dabei kommen die Unternehmerinnen aus den unterschiedlichsten Branchen sowie aus allen Kärntner Bezirken. Der nächste FEMpreneur Club findet am Donnerstag, den 27. April 2023 um 18.30 Uhr im „Wirtshaus Steirerhof“ in der St. Veiter Klagenfurter Straße statt. © NYSkillsAcademy

GF & Inhaberin der SHL Hochrindl Lifte GmbH Alexandra Bresztowanszky inmitten der feschen TeilnehmerInnen. © Alfred Schretter

Pit-Gründer

Nach Green Product Award nächster Gewinn für Holy Pit

Nachdem das Grazer Jungunternehmen Holy Pit im Vorjahr bereits als Finalist bei Europas größtem Nachhaltigkeitspreis dabei sein durfte, gewann es nun den Glammy Beauty Award in Düsseldorf. Das nachfüllbare Deo zählt damit zu den besten und innovativsten BeautyNeueinführungen des Jahres 2022. Ein lebensverändernder Moment im gemeinsamen Vietnam-Urlaub führte die steirischen Unternehmer dazu, ein sinnstiftendes Unternehmen und nachhaltiges Produkt zu kreieren.

Slow fashion, baby!

Arlbergtechnik und Stemmbogen auf der Hochrindl

Wie jedes Jahr lud auch heuer wieder das Schigebiet Hochrindl im März zum allseits beliebten Nostalgieskitag. Wer mit „seinerzeitigem Outfit“ ankam, erhielt die Liftkarte gratis. Die authentische Ausrüstung und Schimode ließen nicht nur Nostalgiker staunen. Mit dabei waren alte Holzskier, urige Krachlederne, Jacken, Rucksäcke, Einstöcke, Ledermützen sowie Brillen von anno dazumal.

Elisabeth Niederer, Geschäftsführerin der Sozialen Betriebe Kärnten, hat mit finanzieller Unterstützung vom AMS Kärnten, dem Land Kärnten und der Stadt Wolfsberg am Hohen Platz in Wolfsberg eine neue Second HandBoutique eröffnet. Die besten Stücke aus der hauseigenen Altkleidersammlung werden aufbereitet und im „Second soul“-Shop verkauft, wobei von der Einrichtung der Shops bis zum Verkauf arbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. © SBK, Re:Souled

Die Holy
Branka Pujic und Asmir Samardzic. © Holy Pit

Vorsprung durch Qualität

durch

Upgrade ist der neue Leistungsbereich des bfi-Kärnten und unterstützt Unternehmen individuell und mit maßgeschneiderten Lösungen.

Das UPGRADE-Team des bfiKärnten rund um Oliver Kritzler begleitet Unternehmen in ihrer Entwicklung auf dem Weg zum Erfolg und greift dabei auf unterschiedlichste Methoden und praxisnahe Beratungsformate zurück. Im Fokus steht dabei immer der Mensch.

Mehrwert für Unternehmen

Ziel der Entwicklungsberatung des bfiKärnten ist es profunde Lösungen für die jeweiligen Bedürfnisse von Unternehmen zu erarbeiten sowie maßgeschneiderte Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter, Führungskräfte und Teams zu gestalten. „Der größte Mehrwert ist, dass wir uns sehr gezielt auf die Größe einer Organisation einstellen können, da wir regionale mit internationaler Erfahrung verknüpfen und über eine sehr hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit verfügen. Genau das, was

„Ein Erfolgsrezept ist die uneitle Zusammenarbeit auf Augenhöhe.“

Oliver Kritzler, Leitung des Leistungsbereichs UPGRADE

Organisationen heute mehr denn je brauchen“, erklärt Organisationsentwickler und Leiter des Leistungsbereich UPGRADE Oliver Kritzler.

Die Zukunft gemeinsam gestalten Unabhängig vom Einstiegspunkt wird in einem gemeinsamen Erstgespräch zwischen UPGRADE- Berater und Kundenvertreter die Ausgangssituation dargestellt und gemeinsam eine operative Entwicklungsund Begleitungsvereinbarung erarbeitet. Im Anschluss folgen individuell definierte Schritte wie die Fokusanalyse, das Festlegen des Beratungs- und Bearbeitungsdesigns sowie die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen. „Keine Organisation ist klein genug, um sich über die wesentli-

chen Erfolgsfaktoren der Zukunft Gedanken machen zu können,“ betont Kritzler.

Kooperation als Erfolgsfaktor

Das Leistungs- und Ausbildungsportfolio wird von einem erfahrenen Trainer-, Coach-, und Berater-Team mit unterschiedlichen Zugängen in den Bereichen Personal- und Organisationsentwicklung, Leadership und Führung, Prozess- und Projektmanagement, Kommunikation und Konfliktmanagement sowie Unternehmensstrategie angeboten. „Ein Erfolgsrezept ist die uneitle Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Wir greifen auf ein profundes, internationales Netzwerk zurück und arbeiten u. a. mit einem Partner in Slowenien zusammen, der das gesamte UPGRADEPortfolio in den südosteuropäischen Landessprachen abdecken kann,“ so Kritzler.

Am Puls der Zeit

Der persönliche Kontakt ist ein wichtiges Element. Gleichermaßen werden aber

Oliver

auch digitale Blended-Formate angeboten. „Spezielle Themen können zudem gut verpackt werden in Microlearnings oder E-Nuggets, wo kompakte Information auch durchaus als Additiv digital vermittelt werden kann“, so Kritzler. UPGRADE unterstützt Unternehmen auch dabei, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Gerade Klein- und Mittelbetriebe können jetzt wirklich die Chance nutzen und auch den Großen gegenüber im Wettbewerb der Talente überzeugen, wenn sie eine Kultur bieten, die doch etwas anders ist als in einem anonymisierten, größeren Gebilde“, ist sich Kritzler sicher.

Individuell und maßgeschneidert

Gemeinsam mit anderen Abteilungen am bfi-Kärnten werden individuelle und maßgeschneiderte Produkte im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung entwickelt, wie etwa die Facharbeiterinnen-Kurzausbildung. „Hier geht es darum, dass Hilfs-

Das UPGRADE-Team arbeitet systemisch, bedürfnisorientiert, individuell, unterstützend, coachend, wertschätzend, transparent und zielorientiert. © bfi-Kärnten

„Keine Organisation ist klein genug, um sich über die wesentlichen Erfolgsfaktoren der Zukunft Gedanken machen zu können.“

Oliver Kritzler, Leitung des Leistungsbereichs UPGRADE

kräfte, angelernte Kräfte und Personen ohne Lehrabschlussprüfung die Möglichkeit erhalten sich über einen Zeitraum von rund eineinhalb Jahren weiterzuentwickeln. Die Unternehmen befähigen damit eigenes Personal, das weniger qualifiziert ist. Das steigert nicht nur die intrinsische Motivation der Mitarbeiter, sondern vermittelt auch persönliche Wertschätzung“, so Kritzler.

Entwicklung gezielt begleiten UPGRADE übernimmt, wenn gewünscht, auch Verantwortung in der Begleitung von

innerbetrieblichen Transformationsprozessen. „Wir agieren als Impulsgeber und überlegen uns mit welchen gezielten Maßnahmen – abgestimmt auf Budget und Ressourcen – wir die notwendigen Schritte gemeinsam umsetzen können und mit welchen Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten wir dabei unterstützen können“, so Kritzler abschließend. |

WEITERE INFORMATIONEN

UPGRADE – Die Entwicklungsberatung des bfi-Kärnten Kärntner Berufsföderungsinstitut GmbH

Bahnhofstraße 44 9020 Klagenfurt am Wörthersee T: 05 78 78 -1000 office@bfi-upgrade.at www.bfi-upgrade.at

Der angehende Restaurantfachmann

Simon Wieland ist von der Vielfalt seines Lehrberufes begeistert.
© Petra Plimon

INTERVIEW

mit Simon Wieland, Kärntner Lehrling des Jahres 2022

„Mein erlernter Beruf ist meine Berufung“

Simon Wieland wurde zum Kärntner Lehrling des Jahres 2022 gekürt. Von Petra Plimon

advantage hat den gebürtigen Steirer im Falkensteiner Schlosshotel in Velden besucht, wo er die Lehre zum Restaurantfachmann absolviert. Im Interview spricht der 18-jährige über die vielfältigen Karrierechancen einer Lehre und welche Potenziale die Gastronomie bietet.

advantage: Wie hat dein beruflicher Werdegang begonnen?

Simon Wieland: Ich habe mich mit 15 bei mehreren Gastronomiebetrieben für eine Lehrstelle beworben und schließlich hier im Schlosshotel eine tolle Chance bekommen. Die Vielfalt der Gastronomie war mir damals aber noch gar nicht bewusst. Ich komme seit dem ersten Tag aus dem Lernen nicht mehr hinaus und liebe es Gastgeber zu sein.

Kürzlich wurdest du zum Lehrling des Jahres 2022 gewählt. Welche Stationen hast du auf dem Weg dorthin durchlaufen?

Angefangen hat alles 2021 mit dem Fallstaff Young Talents Cup in Graz: Ich war der jüngste Gewinner, den es jemals gegeben hat. Anschließend bekam ich über die Berufsschule die Chance, u.a. bei den Landes- und Staatsmeisterschaften mitzumachen. Ich habe dann für die Wettbewerbe trainiert und konnte diese ebenfalls für mich entscheiden.

Was ist aus deiner Sicht der Vorteil einer Lehre?

Eine abgeschlossene Lehre bietet die Möglichkeit, Wege in einem Berufsbild zu beschreiten, die man sonst so nicht beschreiten könnte. Mit einer Lehre sam-

„Ich komme seit dem ersten Tag aus dem Lernen nicht mehr hinaus und liebe es Gastgeber zu sein.“

Simon Wieland

melt man extrem viel Praxiserfahrung, weil man die meiste Zeit der Ausbildung direkt im Betrieb verbringt. Mit der Theorie der Berufsschule ist das die ideale Kombination. Und wenn man den Grundstein gelegt hat – so wie ich jetzt dann mit der Lehrabschlussprüfung – kann 

man auf etwas aufbauen und irgendwann eine Führungsposition anstreben. Ich kann junge Menschen nur dazu motivieren, sich zuerst ein Berufsbild anzueignen und dieses dann bei Interesse zu vertiefen in Form einer Weiterbildung oder eines Studiums. Es gibt tolle Lehrgänge an der WIFI oder auch das Hotelmanagement-Studium an der FH Kärnten.

„Eines der wichtigsten Dinge für jemanden, der den Weg einer Lehre einschlagen möchte, ist es den richtigen Betrieb zu finden!“

Simon Wieland

Hast du einen Tipp für junge Menschen, die sich für eine Lehre interessieren?

Eines der wichtigsten Dinge für jemanden, der den Weg einer Lehre einschlagen möchte, ist es den richtigen Betrieb zu finden! Daher mein Tipp: Nicht das erstbeste Gasthaus an der Ecke nehmen, nur weil es fünf Minuten von zu Hause entfernt ist,

sondern wirklich schauen, wer kann mir etwas bieten, wo habe ich eine Zukunft.

Wie können Gastronomiebetriebe für potenzielle Lehrlinge attraktiver werden?

Ein Hauptproblem ist meiner Ansicht nach, dass die tatsächliche Serviceleistung von einem Restaurantfachmann nicht mehr wahrgenommen wird. Denn leider nehmen auch viele Gäste diese nicht mehr in Anspruch. Es wird z. B. nicht mehr flambiert vor den Gästen. Mein Appell richtet sich daher an die Betriebe, wieder verstärkt auf die Servicequalität zu setzen, zurück zu den Wurzeln! Es ist wichtig jungen Menschen zu zeigen, dass das Aufgabenfeld eines Restaurantfachmannes mehr ist, als nur Teller hinauszutragen und Kaffee zu servieren. Der Beruf hat so viel mehr zu bieten. Dadurch würde man meiner Meinung nach auch viel mehr junge Menschen motivieren können. Das muss aber in den Betrieben umgesetzt werden. Zudem ist es wichtig das Gefühl zu vermitteln, dass man nicht nur Lehrling ist, wie man das von früher her noch kennt. Selbstständiges Arbeiten zu fördern ist mindestens genauso wichtig, wie auch die Möglichkeit sich selbst weiterzuent-

„Das Aufgabenfeld eines Restaurantfachmannes ist mehr, als nur Teller hinauszutragen und Kaffee zu servieren.“

Simon Wieland

wickeln. Ich bin sehr dankbar, dass ich bei Falkensteiner diese Möglichkeit bekommen habe. Mit unserem alten Barchef durfte ich z. B. selbst Cocktails kreieren. Das was megacool.

Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Mein erlernter Beruf ist meine Berufung, ich könnte mir einfach nicht mehr vorstellen ohne diesen Beruf zu sein. Nach dem Abschluss meiner Lehre möchte ich in der Gastronomie- bzw. Hotelleriebranche bleiben, aber auch unbedingt etwas von der Welt sehen: Asien steht ganz oben auf meiner Liste, sowie einmal auf einem Schiff und in einem Michelin-Restaurant zu arbeiten. Und irgendwann möchte ich selbst ein Hotel leiten. |

Im Falkensteiner Schlosshotel Velden absolviert Simon Wieland eine Lehre zum Restaurantfachmann, die er im Mai 2023 abschließen wird. © Petra Plimon

1 | Mentor Konrad Zöttl mit Frau Daniela.

Lehrling und Mentor des Jahres ausgezeichnet

Die Talenteakademie der Wirtschaftskammer Kärnten kürte gemeinsam mit dem WIFI Kärnten den „Lehrling des Jahres 2022“ sowie den „Mentor des Jahres 2022“.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Lehrlingsgala in Velden standen 36 Fachkräfte der Zukunft, die um die begehrte Auszeichnung ins Rennen gingen.

„Eine Lehre vereint das Beste aus zwei Welten: Praxis, die gebraucht und gelebt wird sowie zehn Wochen Schule und Theorie angepasst an den Beruf. Die Jugendlichen haben viel mehr Erfolgserlebnisse in der Lehre, weil ihnen Sachen gelingen und sie eine sofortige Rückmeldung ihres TUNS haben. Daraus entsteht Selbstvertrauen und Kompetenz“, so Christof Doboczky, Leiter der Talenteakademie.

Lehrling des Jahres

Eine Fachjury kürte unter Berücksichtigung von fachlichen und persönlichen Kompetenzen sowie Erfolgen bei Wettbewerben den Lehrling des Jahres 2022. Simon Wieland, Restaurantfachmann vom Falkensteiner Schlosshotel Velden GmbH, überzeugte und war ob seines Sieges nahe-

zu sprachlos. Zum achten Mal wurde heuer auch der Mentor des Jahres gekürt. Die Wahl fiel auf Konrad Zöttl vom gleichnamigen Friseursalon Zöttl in Villach.

Karriere mit Lehre

„Es ist mir eine große Freude so viele engagierte Lehrlinge zu sehen, die mit viel Herzblut ihren Beruf ausüben. Kärntens Betriebe können stolz auf ihren Nachwuchs sein. Gut ausgebildete und engagierte Fachkräfte sind schon immer das wichtigste Gut erfolgreicher Unternehmen und wir können es uns aufgrund der demografischen Entwicklung nicht leisten, auch nur auf einen potenziellen Lehrling bzw. spätere Fachkraft zu verzichten. Unsere heimischen Fachkräfte gehören weltweit zu den besten“, so WK-Präsident Jürgen Mandl.

EuroSkills in Polen

Im Rahmen der Gala wurden auch die Teilnehmer der EuroSkills, die 2023 im

2 | Lehrling des Jahres und die 5 Spartensieger mit Ministerin Edtstadler, Landesrat Schuschnig, Spartenobmann Tourismus Petritz und Leiter Talenteakademie Doboczky.

3 | Kärnten Kader für EuroSkills 2023

Danzig: stehend: Johanna Stabentheiner (Maler), Christof Doboczky Talenteakademie, Bettina Veratschnig

Restaurantservice; kniend: Marcel Obersteiner, Lucas Unterhuber (beide Mechatronik), Florian Käfer Friseur.

© Eventbox

September in Danzig in Polen stattfinden wird, vorgestellt. In der Lehre schlummert ein unglaubliche Karrierepotenzial, wie auch WK-Präsident Mandl betonte: „Die Jugendlichen können heutzutage aus so vielen verschiedenen Möglichkeiten wählen. Sie können klassisch in eine Lehre gehen, eine Lehre mit Matura oder nach der Matura machen oder sich auch erst später für einen Lehrberuf entscheiden. Mit der Dualen Akademie, die im Herbst startet, können Lehrlinge einen eigenen akademischen Grad erwerben. Dadurch erhält die Ausbildungen einen zusätzlichen Boost.“ |

RÜCKFRAGEN

Mag. Christof Doboczky Leiter Talenteakademie christof.doboczky@ talenteakademie.at www.talenteakademie.at

INTERVIEW mit Rektor Peter Granig und Denise Wornig, Leitung Europäische Kooperationen

FH Kärnten ist jetzt eine European University

Die Fachhochschule Kärnten zelebrierte die Mitgliedschaft im größten Europäischen Universitätsverband „ATHENA“.

Seit dem 1. Januar 2023 ist die FH Kärnten assoziiertes Mitglied der European University ATHENA. ATHENA steht für Advanced Technology Higher Education Network Alliance. Unter der Anwesenheit von Landeshauptmann Peter Kaiser sowie Konstantinos Pedridis, Generalsekretär der ATHENA Allianz und zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik wurde die Aufnahme in das Exzellenzprogramm der Europäischen Kommission kürzlich feierlich begangen. Ein signifikanter Meilenstein seit der Gründung der Fachhochschule und mehr als „nur“ das Beitreten zu einer Hochschul-Allianz wie Rektor Peter Granig und Denise Wornig, Leitung Europäische Kooperationen, im Interview mit advantage bekräftigen.

advantage: Welche Bedeutung hat die ATHENA-Mitgliedschaft für die FH Kärnten?

Granig: ATHENA ist kein Projekt, sondern eine langfristige Vision und ein strategischer Internationalisierungsprozess. Die Aufnahme ist eine Anerkennung unserer starken Leistung in der praxisorientierten Lehre und Forschung. Wir erhalten die Möglichkeit in die internationale Wissens-, Forschungs- und Lehrgemeinschaft einzutreten: Geteiltes Wissen, geteilte Forschungsexpertise. Durch die European University kommen wir auch international auf die Landkarte und werden sichtbar. Das Bildungsland Kärnten wird damit massiv bereichert und aufgewertet. Aber der wichtigste Punkt: Wir als FH bieten unseren Studierenden und Mitarbeitern vollkommen neue Möglichkeiten. Sie können das gesamte Netzwerk der ATHENA Allianz

mitnutzen – sowohl was die Studienmöglichkeiten betrifft als auch den Kompetenzerwerb und kulturelle Perspektiven. Ziel ist es die Zahl der internationalen Studierenden an der FH Kärnten auf 25 Prozent zu erhöhen.

Welche Chancen bieten sich für die Studierenden?

Wornig: Es ist wirklich ein Angebot an die Studierenden künftig an diesem reichhaltigen Korb an Lehrangeboten, an Internationalisierungsmöglichkeiten, an studentischen Austausch zu partizipieren. Ein Studium an der FH Kärnten wird durch die Tatsache, dass wir Mitglied einer europäischen Allianz sind wesentlich attraktiver und interessanter. Das bietet für die Studierenden auch die Chance viel proaktiver zu werden in ihrem Denken und ihrem Mindset.

Was sind die nächsten Schritte?

Granig: Es sind bereits eine Menge gemeinsamer Projekte geplant und in Vorbereitung, sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Insbesondere im Bereich der anwendungsnahen Lehre, in der gemeinsamen Entwicklung von neuen Bildungsangeboten wie Microcredentials und Short Learning Programmes, wird bereits gearbeitet. Das ist sehr im Fokus.

Welche Möglichkeiten sehen Sie in diesem Zusammenhang für Industrie und Wirtschaft in Kärnten?

Wornig: Auch die Industriebetriebe in Kärnten werden immens profitieren, denn schlussendlich brauchen wir in Kärnten Fachkräfte. Die ATHENA Allianz hat zudem einen Schwerpunkt auf Industrie-

„Durch die European University kommen wir auch international auf die Landkarte und werden sichtbar. Das Bildungsland Kärnten wird damit massiv bereichert und aufgewertet.“

Peter Granig, Rektor

Kooperationen und möchte sich auch ganz klar positionieren als Allianz, die mit der Industrie stark in Verbindung geht. Einerseits wird in ihrem Netzwerk ein Praktikumspool angeboten. Andererseits gibt es auch Forschungsprojekte sowie Anwendungsforschung mit den Unternehmen in der Region, wo es darum geht von und miteinander zu lernen.

Mit der ATHENA-Partnerschaft öffnet sich eine neue Tür für die FH Kärnten und unser Bundesland. Welche Zukunftsperspektive tut sich auf?

Granig: Das ist eine der Strategien, wie wir Kärnten als Bildungsraum und darüber hinaus auch als Wirtschafts- und Lebensraum attraktiv erhalten und noch attraktiver machen können. Indem wir interessante, internationale Kooperationen eingehen, mit guten Partnern zusammenarbeiten und unseren jungen Menschen hier auch wirklich eine weltoffene, an internationale Standards angedockte Bildung ermöglichen. Gleichzeitig verschaffen wir den Firmen, Unternehmen, Organisationen und der öffentlichen Verwaltung aber auch Zugang zu internationalen Know How. Das sind entscheidende Faktoren zur Stärkung der Wettbewerbskraft von Kärnten. |

KONTAKT

FH Kärnten, Peter Granig, Rektor T: +43 (0)5 90500-7100

E: p.granig@fh-kaernten.at

E: d.wornig@fh-kaernten.at www.fh-kaernten.at

Die Partnerschaft zwischen ATHENA und der FH Kärnten ermöglicht es gemeinsam an zukunftsweisenden Bildungs- und Forschungsprojekten zu arbeiten. © FH Kärnten

Anthropozän heißt

Menschenzeit

DDas 6. Forum Anthropozän findet unter dem Motto „FOOD.PRINT: Regenerative Ernährung im Anthropozän“ vom 15. bis 17. Juni in Heiligenblut statt.

as „Forum Anthropozän“ versteht sich als internationale Plattform, die sich transdisziplinär mit dem Klimawandel und den damit einhergehenden Wechselwirkungen von Globalität, Urbanität und dem Ländlichen Raum widmet. „Unsere Mission ist es globale, systemische Zusammenhänge auf regiona-

ler Ebene sichtbar zu machen und gemeinsam mit Experten, Forschern und natürlich den Menschen in der Region nachhaltige Lösungen zu entwickeln“, erklärt Sabine Seidler, Initiatorin Forum Anthropozän.

WISSENSWERT

Der Begriff Anthropozän (deutsch: Menschenzeit) – 2000 von Paul J. Crutzen in den wissenschaftlichen Diskurs eingeführt – wurde zum Symbol für den planetaren Wandel und geht von der Beobachtung aus, dass die Oberfläche der Erde und damit auch die Lebensbedingungen für Flora und Fauna durch die Handlungen von Menschen global verändert werden. Daraus ergibt sich ein neuer Blick auf die Erde als Lebensraum, der eine Herausforderung für viele akademische Fachrichtungen, aber auch Wirtschaft und Gesellschaft darstellt.

Ringvorlesung im kaernten.museum Flankierend zum Forum Anthropozän wird seit 2021 jeweils im Sommersemester die „Ringvorlesung Anthropozän“ in Kooperation mit der Universität Wien und dem Vienna Anthropocene Network der Universität Wien mit rund 14 Vorlesungen konzipiert und durchgeführt. Im Rahmen des Hybrid-Formates mit nationalen und internationalen Vortragenden aus den Natur- und Geisteswissenschaften wird das Anthropozän aus unterschiedlichen Gesichtspunkten beleuchtet. Unter dem Titel „Jenseits des eigenen Horizonts: Gestaltung im Anthropozän“ wurde kürzlich in den Anthropozän Raum des neu eröffneten kärnten.museum geladen. „Die Erde ist im Wandel. Um nicht in vorhandene Denkmuster zurückzufallen, braucht

es den Mut gewisse erreichbare Ziele vorher zu formulieren und bei den Diskussionen dazu den Weg, die Richtung und das anzustrebende Ziel nicht zu verhindern,“ so Landeshauptmann Peter Kaiser, der sich gemeinsam mit einer hochkarätig besetzten Expertenrunde rund um Künstler Kristoffer Stefan (für die Gestaltung des „Anthropozän-Raum“ im kärnten.museum verantwortlich), Michael Wagreich (Universitätsprofessor für Geologie, Universität Wien), Igor Pucker (ehemaliger Leiter der Kulturabteilung des Landes Kärnten), Wolfgang Muchitsch (neuer wissenschaftlicher Direktor, kärnten.museum) und Claudia Dojen (Leiterin der Abteilung Erdwissenschaften, kärnten.museum) unter der Moderation von Sabine Seidler den Herausforderungen der Zukunft widmete. „Das Anthropozän und der Klimawandel sind die brennenden Fragen unserer Zeit. Und diese müssen im Museum behandelt werden, weil es der Versammlungsort der Zivilgesellschaft, der Ort für alle ist, um diese Fragen gemeinsam auf einer fundierten, wissenschaftlichen Basis zu diskutie-

Spannende Diskussionsrunde im Rahmen der Ringvorlesung zum Thema „Jenseits des eigenen Horizonts: Gestaltung im Anthropozän“ mit Landeshauptmann Peter Kaiser, Michael Wagreich, Igor Pucker, Wolfgang Muchitsch, Claudia Dojen und Kristoffer Stefan. Moderation: Sabine Seidler/Forum Anthropozän.

© LPD/ Bauer (Gruppenfoto); © Christian Senger

ren,“ betonte auch Wolfgang Muchitsch, neuer wissenschaftlicher Direktor vom kärnten.museum.

Save the Date: 6. Forum Anthropozän

Die mittlerweile sechste Auflage des Forum Anthropozän findet heuer vom 15. bis 17. Juni in Heiligenblut, statt. Inmitten des Nationalpark Hohe Tauern haben KlimaExperten, Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie Interessierte die Möglichkeit, sich transdisziplinär der Frage zu widmen, wie Mensch und Natur künftig wieder verstärkt als Einheit zusammenwirken können. „Das Forum Anthropozän ist deshalb für den Nationalpark so wichtig, weil hier die Folgen der Klimakrise besonders stark zu spüren sind. Wir haben im Alpenraum einen deutlich höheren Temperaturanstieg als in anderen Gegenden. Auf der anderen Seite glaube

ich, dass gerade in unserer bedrängten und bedrängenden Welt Zufluchtsorte für uns Menschen besonders wichtig sind und die kann der Nationalpark, wenn man offen dafür ist, auch bieten“, so Nationalpark-Direktorin Barbara Pucker. Im Rahmen eines „ZEIT-GESPRÄCHS“ moderiert von Fritz Habekuß, DIE ZEIT, diskutieren am 15. Juni unter dem Motto „FOOD.PRINT: Regenerative Ernährung im Anthropozän“ Kira Vinke, Martin Grassberger, Till Kellerhoff, Hanni Rützler, Klaudia Atzmüller sowie Landeshauptmann Peter Kaiser. In drei parallel laufenden Klimawerkstätten haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in kreativen Formaten mit den Themen Klimawandel, Klimawandelanpassung und Klimaschutz auseinanderzusetzen. Das Panel „Smart Cities/Smart Regions“ widmet sich dem Zusammenwirken von Stadt-Land in Hin-

„Unsere Mission ist es globale, systemische Zusammenhänge auf regionaler Ebene sichtbar zu machen und gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln.“

Sabine Seidler, Initiatorin Forum Anthropozän

blick auf regenerative Ernährung. Cradleto-Cradle Pionier Michael Braungart wird praktische Umsetzungsbeispiele zu Regeneration und Ernährung vorstellen. Der Podiumsdiskussion „Klimawandel & Ernährungssicherheit“ stellen sich Botschafter Kairat Sarybay, Limi Kalapuracka und Andy Garner, moderiert von Christine Muttonen. Umweltmediziner HansPeter Hutter wird sich dem Thema „Essen gegen den Klimawandel“ widmen. Tickets sind online unter www.forumanthropozaen.com/de/ erhältlich. |

INTERVIEW

mit Jill Jäger, Internationale Klimapionierin

„Wir brauchen Visionen, um eine lebenswerte Zukunft zu gestalten“

Jill Jäger ist jene Frau, die 1985 in Villach Klimageschichte mitgeschrieben hat. Kooperieren statt konkurrieren lautet das Gebot der Stunde! Von Petra Plimon

 Jill Jäger ist weltweit die einzige Frau, die als Wissenschaftlerin bei allen maßgeblichen Klimakonferenzen zwischen 1979 und 1990 aktiv mit dabei war. © A. Pöschl

Im Zukunftsgespräch mit advantage wirft Klimaforscherin Jill Jäger einen kritischen, aber zuversichtlichen Blick nach vorne. Die gebürtige Engländerin ruft zur Zusammenarbeit auf, um die Klimaziele zu erreichen.

advantage: Wie war ihr persönlicher Werdegang, warum wurden Sie Klimaforscherin?

Jill Jäger: Mein Lieblingsfach in der Schule war Geographie. Ich habe dann in den 1960-er Jahren in England studiert und in den USA das Doktorat in Klimatologie und Meteorologie gemacht. Bald ging es zurück nach Europa, 1976 bin ich schließlich nach Österreich zu IIASA in Laxenburg geholt worden. Ich war 26 Jahre alt, als ich dort anfing, mich mit dem Thema CO2 und künftigen Klimaveränderungen zu beschäftigen. In der Zeit lief die Vorbereitung für die erste Weltklimakonferenz in Genf. Ich durfte dort 1979 als einzige Frau vortragen. 1984 bin ich dann gefragt worden, ob ich helfen

„Wir haben die Klimaziele von Paris definiert, aber wir müssen systematisch prüfen, wie diese Ziele und die gewünschte Zukunftsvision für 2050 zusammenpassen.

Die Medien nehmen eine wichtige Funktion ein, um diese Vision in den gesellschaftlichen Dialog einzubringen.“

Jill Jäger, Klimaforscherin

würde die wissenschaftliche Aufbereitung für die Konferenz in Villach zu übernehmen.

„Erstmals in der Geschichte ist der Mensch dabei, das Weltklima zu ändern!“ Die Villacher Klimakonferenz 1985 gilt als Meilenstein in der Klimadebatte. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Konferenz?

Bis zu jenem Zeitpunkt sprach man hauptsächlich vom CO2-Problem und sagte eine wesentliche Erderwärmung erst für das Ende des 21. Jahrhunderts voraus. Neu bei der Konferenz in Villach war, dass Treibhausgase wie z.B. Methan, Ozon oder Fluorchlorkohlenwasserstoffe in die Rechnungen einbezogen wurden mit dem Ergebnis, dass Klimaveränderungen sich deutlich früher manifestieren würden. Die Klimakonferenz in Villach war auch deshalb so erfolgreich, weil die Teilnehmer damals nicht als Delegationen ihrer Regierungen, sondern als Einzelpersonen, als 

Wissenschaftler auftraten. Sie konnten ohne politische Einschränkungen frei von ihrer Forschung berichten und die möglichen Konsequenzen für die Umwelt beschreiben. Das gab es in dieser Form späterhin nicht mehr. Die nächste Weltklimakonferenz 1990 in Genf war dann schon eher politisch geprägt.

Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik besser werden?

Ich habe mich vor 20 Jahren schon gefragt, ob es wirklich sinnvoll ist für die Politik alle fünf Jahre diese dicken Berichte zu schreiben und zu hoffen, dass Empfehlungen umgesetzt werden. Heute denke ich, dass schon bei der Erfassung und Bewertung des Zustandes der Umwelt, erst recht aber bei der Formulierung von Maßnahmenempfehlungen, die Wissenschaft mit allen relevanten gesellschaftlichen Gruppen zusammenarbeiten muss. Durch Kooperation mit gegenseitigem Verständnis kann die Transformation in Richtung Nachhaltigkeit gelingen.

1 | Was verträgt die Erde noch? Der ökologische Fußabdruck ist ein Bild, das für unser Ressourcenverbrauch steht.

© AdobeStock

2 | Gemeinsame Visionen entwickeln lautet die Devise von Klimapionierin Jill Jäger. © A. Pöschl

„Meine Vision ist, dass wir kooperieren und nicht konkurrieren. Wenn wir mehr kooperieren würden, würden wir Wege zur Nachhaltigkeit finden.“

Welche Rolle kommt in diesem Prozess den Medien zu?

Medien müssen Informationen über Lösungen weitergeben, in einer Form, die für alle Akteure verständlich ist. Medien können den Akteuren helfen, in der Flut von Informationen die wesentlichen und wissenschaftlich begründeten zu finden. Wir alle müssen auch lernen offen zu analysieren, was funktioniert hat und was nicht.

Wie kann eine nachhaltige Zukunft aussehen?

Wenn wir wirklich Wege in eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft finden wollen, müssen wir eine gemeinsame Vorstellung oder Vision entwickeln, wie diese Zukunft aussehen soll. Wir haben die Klimaziele von Paris definiert, aber wir müssen

systematisch prüfen, wie diese Ziele und die gewünschte Zukunftsvision für 2050 zusammenpassen. Die Medien nehmen eine wichtige Funktion ein, um diese Vision in den gesellschaftlichen Dialog einzubringen Es gibt viele Unsicherheiten, die wir nicht ausräumen werden, egal wieviel wissenschaftliche Arbeit wir leisten. Lösungen werden wir nur erreichen, wenn wir im Dialog mit allen Akteuren bleiben. Es braucht Menschen, die in der Lage sind, diesen Dialog zu moderieren. Menschen, die offen sind und wissen, wie man mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen reden kann. Zwischenmenschliche, soziale Kompetenzen sind wichtiger denn je.

Was ist ihre persönliche Vision?

Meine Vision ist, dass wir kooperieren und nicht konkurrieren. Wenn wir mehr kooperieren würden, würden wir Wege zur Nachhaltigkeit finden. Ein wichtiger Teil der Vision ist, deutlich weniger Ressourcen zu verbrauchen. Eine Wirtschaft, wie wir sie bis jetzt kennen – die massiv auf wirtschaftliches Wachstum gemessen am BIP aufbaut - kann nicht mit einer nachhaltigen Welt zusammengebracht werden. Es ist eine gesellschaftliche Transformation von Nöten mit einem Fokus auf Lebensqualität und Wohlbefinden. |

AM PUNKT

Betreutes Denken durch die Medien oder wie wir über die Angst gesteuert werden.

Der Mut zur Individualität und Selbstverantwortung geht immer mehr verloren. Durch ständige Wiederholung werden uns ideologisierte Neuspreche-„Werte“ regelecht eingehämmert.

Bequemlichkeit, Überbürokratisierung und Herdentrieb sind Gründe, warum wir uns in einem kleinmaschig vergitterten Käfig gefangen halten lassen. Angst ist hier das perfekte Mittel, um diesen Zustand aufrecht halten zu können. Die sogenannte herrschende Kaste weiß das genau. Deshalb werden von den Medien die Angst-„Pornos“ von Seuchen, Hungersnöten, Treibstoff- und Gasmangel, Blackout, eigenartigen Essenszusätzen, Arbeitsplatzverlust usw. den Menschen gebetsmühlenartig aufgedrängt. Angst lähmt nicht nur, sie gefährdet sogar unsere Gesundheit. Vor Angst reduzieren wir die sozialen Kontakte, sitzen wie paralysiert vor der viereckigen Mattscheibe und nehmen alles als Wahrheit hin. Wir sind ja die braven KonsumENTEN und glauben alles, was uns unsere Erziehungsberechtigten via Bildschirm erzählen. Wir hinterfragen nichts mehr. Das Denken wird zu den Expertinnen und Experten ausgelagert. Mittlerweile hat es sich allerdings schon herumgesprochen, dass es nicht um die Umwelt, unsere Gesundheit, die Frauenrechte oder das Klima geht. In den letzten drei Jahren trat die kranke Gier der Konzerne nach Reichtum, Monopolismus und Macht so deutlich zutage, dass es jeder, der will, sehen kann, Es fehlt uns immer mehr der Mut zur Individualität und Selbstverantwortung (selbst die Antwort geben). Werte wie Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit oder Moral treten immer mehr in den Hintergrund. Omnipräsent sind die „westlichen Wert“. Diese gilt es zu verteidigen. Um jeden Preis. Abseits der Bildschirme präsentiert sich allerdings eine andere Wirklichkeit. Durch permanente Wiederholung werden uns ideologisierte Neusprech-„Werte“ permanent aufgezwungen. Ist es Zufall, dass diese „Werte“ George Orwell in seinem Roman „1984“ bereits beschrieben hat? Es hört sich vertwistet an, wenn er den Krieg als Frieden, die Skla-

verei und bezeichnet. Sollten wir da nicht hellhörig

verei als Freiheit und Unwissenheit als Stärke bezeichnet. Sollten wir da nicht hellhörig werden?

schon haben, aber man soll sie für sich behalten. Die

Wer nicht der Massenmeinung fröhnt, gilt als intolerant. Das behaupten meist jene, die Toleranz predigen, aber selbst nicht danach leben. Sofort wird die Political Correctness eingefordert. Dabei geht es um die strikte und penible Einhaltung von gesellschaftlichen und sprachlichen Normen. Frage: Hat die Mehrheit also immer recht und ist sie der Maßstab? Nun, eine eigene Meinung kann man schon haben, aber man soll sie für sich behalten. Die Individualität wird uns also immer fremder.

Der 2016 emeritierte deutsche Professor für Allgemeine Psychologie an der Universität Kiel, Rainer Mausfeld, sprach in einem Vortrag von einer Tiefenindoktrination, welche alle Sozialisationsinstanzen durchzieht. Nicht nur die Medien, sondern insbesondere die Schulen seien ebenfalls zu nennen. Er stellt fest, „dass die Schulpflicht nicht deshalb eingeführt wurde, um mündige Bürger zu haben, sondern um gehorsame Staatsbürger und fromme Kirchgänger heranzuziehen“.

Das Zitat des britischen Philosophen, Mathematiker und Logiker Bertrand Russell (1872–1970) bringt es auf den Punkt: „Schulen lehren Patriotismus, Zeitungen produzieren aufregende Sensationen, Politiker kämpfen für ihre Wiederwahl. Darum können alle drei für die Rettung der menschlichen Rasse nichts tun.“

Nur die Eliten, was man auch immer darunter versteht, sollen denken dürfen, der Rest soll gehorchen bzw. den Expertinnen und Experten glauben und ihnen blind folgen. Kurz gesagt: Viele Menschen leben heute immer mehr im betreuten Denken. |

ZUR PERSON

HANS LACH Buchautor und Verleger office@alpenadria-verlag.at

INTERVIEW

mit Luca Egger, Klimabündnis Kärnten

Die Faszination des elektrischen Fahrens

HTL-Absolvent Luca Egger (22) ist begeistert von der Elektromobilität und sensibilisiert in Vorträgen an Schulen für den Klimaschutz. Von Petra Plimon

Statt dem Präsenzdienst beim Bundesheer oder dem Zivildienst gibt es in Österreich auch die Möglichkeit einen Zivilersatzdienst abzuleisten. Eine beliebte Alternative bietet das freiwillige Umweltjahr, das Luca Egger beim Klimabündnis Kärnten absolviert hat.

advantage: Welche Erfahrungen konntest du im Rahmen des freiwilligen Umweltjahres sammeln?

Luca Egger: Ich habe zahlreiche Kontakte geknüpft und vieles dazu gelernt: Unter anderem brachte es mir neues Wissen rund um den Klimawandel und den damit verbundenen, zukünftigen Herausforderungen. Durch das Begleiten und selbstständige Abhalten von Workshops in Schulen quer durch Kärnten erlernte ich, wie man dieses Wissen einfach und verständlich vermittelt. So habe ich dann auch begonnen meine Faszination zur Elektromobilität in Vorträgen weiterzugeben.

Was begeistert dich an der Elektromobilität?

Meine Faszination zur Elektromobilität erwachte damals mit der Vorstellung des ersten Tesla in Europa, dem Model „S“. Neben meiner Liebe zur Technik und Innovation begeisterte mich auch die Einfachheit des Antriebs: Wartungsarm und effizient. Strom wird im Vergleich zu fossilen Brennstoffen lokal produziert. Zudem kann Elektrisches Fahren sehr entspan-

„Ein elektrisches Fahrzeug erzeugt nicht nur NULL lokale Emissionen, sondern kann auch komplett mit erneuerbarer Energie angetrieben werden.“
Luca Egger

nend, aber auch sportlich sein – und das, ohne Lärm zu machen.

Wie sieht die „Mobilität der Zukunft“ aus deiner Sicht aus?

Es ist wichtig, dass in Zukunft im Verkehr Emissionen eingespart werden. Dafür ist der Einsatz effizienter Antriebe maßgeblich. Im Individualverkehr ist der rein elektrische Antrieb am effektivsten, für den Schwerverkehr wird die Brennstoffzelle vermehrt zum Einsatz kommen. Der öffentliche Verkehr muss vor allem im ländlichen Bereich vereinfacht und verbessert werden. Carsharing kann die Anzahl der Fahrzeuge in Städten reduzieren und den kombinierten Verkehr dynamischer machen. Auch kann ein einzelnes Fahrzeug viel stärker genutzt werden. Das könnte im Idealfall zur Reduktion des allgemeinen Fahrzeugbestands führen und somit weitere Emissionen und Ressourcen sparen.

Welche Vorteile bietet die Elektromobilität?

Als effizientester Antrieb hat die Elektromobilität einen starken Einfluss in punkto Reduktion lokaler Treibhausemissionen. Ein elektrisches Fahrzeug erzeugt nicht nur NULL lokale Emissionen, sondern kann auch komplett mit erneuerbarer Energie angetrieben werden. Damit entfallen auch Unmengen an Transport- und Produktionsaufwand.

Was sind aus deiner Sicht die Tücken?

In vielen ländlichen Regionen besteht noch großer Ausbaubedarf gerade was die Ladeinfrastruktur und die dafür benötigte Netzleistung betrifft. Aktuell ist es oft auch noch herausfordernd den Überblick in punkto Kosten, Tarife und Verfügbarkeit der Ladestationen im Auge zu behalten. Natürlich gibt es auch Vorurteile, insbesondere was Batterien und die dafür benötigten Rohstoffe anlangt. Dazu ist aus meiner Sicht anzumerken, dass Batterien nicht erst gebaut werden, seit es Elektroautos gibt. Der Bedarf ist natürlich gestiegen. Aber im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Akkus – wie sie in etwa in Laptops, Handys oder Kameras verbaut sind – kann man große Traktionsakkus von Elektroautos reparieren und erheblich einfacher recyclen. Zudem ist es möglich, Fahrzeugakkus, nachdem sie eventuell für den Einsatz im Auto unbrauchbar werden (z. B.

| E-Auto beim Vortrag und E-Ladestation. © Privat

„Es ist wichtig, dass in Zukunft im Verkehr Emissionen eingespart werden. Dafür ist der Einsatz effizienter Antriebe maßgeblich.“

durch Kapazitätsverlust), als Stromspeicher für erneuerbare Energieträger zu verwenden. Die Nutzungsdauer der Akkus ist somit deutlich länger als die Dauer des Einsatzes im Fahrzeug selbst und trägt auch danach noch zur Reduzierung von Treibhausgasen bei. |

SAL forciert Forschung in punkto E-Mobilität

Das Spitzenforschungszentrum Silicon Austria Labs (SAL) hat neue Partner für die Weiterentwicklung ihres OnboardChargers gewonnen.

Gemeinsam mit den Unternehmen Fronius International, Infineon Austria, TDK Electronics und AVL List ist es Silicon Austria Labs gelungen, innovative Onboard-Charger zu entwickeln. Diese laden die Batterie mit Wechselstrom und werden direkt in Elektroautos verbaut.

Innovation im Bereich Leistungselektronik

Die „Tiny Power Box“ ist sowohl in der Lage Strom aus der Batterie mittels bidirektionalem Laden abzugeben als auch ein beliebiges Stromnetz mit Strom zu speisen. Von dieser völlig neuen Technologie profitiert nicht nur die E-Mobilität. Der Charger kann durch bidirektionales Laden künftig Stromnetze entlasten. Auch für Elektroautofahrer wird der Ladevorgang maßgeblich vereinfacht, da keine aufwendige Adaption der Ladeinfrastruktur mehr nötig ist.

E-MOBILITY:

FAKTEN AUS DER PRAXIS

1. Ökobilanz: Die Ökobilanz eines E-Autos ist deutlich besser und wird durch den Einsatz erneuerbarer Energien bei der Akkuproduktion weiter verbessert werden.

2. Reichweite: Die Reichweite moderner E-Autos ist mehr als ausreichend für den Alltag. Auch Urlaubsfahrten sind durch die stetig wachsende Ladeinfrastruktur problemlos möglich.

3. Ladezeit: Über Nacht oder beim Arbeiten steht das Auto ohnedies und kann währenddessen geladen werden. Unterwegs an schnellen Ladestationen ist das Laden oft rascher erledigt, als man selbst einkaufen oder essen gehen kann.

4. Kosten: Abgesehen von den niedrigeren Wartungskosten aufgrund von geringem Verschleiß ist auch das Fahren um einiges günstiger als mit fossilen Treibstoffen.

5. Re-Use: Akkus halten länger und besser als angenommen und können nach der Nutzung im Fahrzeug weiter- oder wiederverwertet werden.

Silicon Austria Labs (SAL) ist eines der führenden österreichischen Forschungs- und Innovationszentren.

© S. Dobernig

Ein neues Team für die neue Tiny Power Box 2

Jetzt geht das Erfolgsprojekt in die nächste Runde. Gemeinsam mit den neuen Partnern Infineon Deutschland, Technische Universität Graz und Meta System wird das Expertenteam rund um Projektleiter Christian Menti in den kommenden dreieinhalb Jahren an der „Tiny Power Box 2“ arbeiten. Im Fokus steht die Optimierung der Leistungsfähigkeit und die Komprimierung der Produktgröße. |

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1 | Luca Egger sensibilisiert für die Elektromobilität. © Plimon 2+3

INTERVIEW

mit Manfred Freitag, Vorstandssprecher KELAG

„Für die Energiewende brauchen wir den Technologie-Mix“

Bereits seit 100 Jahren steht die Kelag im Zeichen der erneuerbaren Energieerzeugung. Von Petra Plimon „Wir müssen alles tun, wenn wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten keine Einbußen der Lebensqualität wollen.

nlässlich des Jubiläums spricht Vorstandssprecher Manfred Freitag über die Entwicklung des Kärntner Landesenergieversorgers und beleuchtet mit advantage die Herausforderungen der Energiezukunft.

advantage: Was waren die wichtigsten Meilensteine für die Kelag in den letzten 100 Jahren?

Manfred Freitag: Ganz sicher zunächst die Gründung der „Kärntner Wasserkraftwerke AG“ (KÄWAG) am 28. Jänner 1923, der als offizieller Geburtstermin der Kelag gilt. Auslöser war der Zerfall der Monarchie und damit das Wegfallen von Ressourcen (sprich: die Kohlelieferungen aus Böhmen und Mähren wurden eingestellt). Ausgehend vom Kraftwerk Forstsee hat man schließlich mit dem Netzausbau begonnen und es kam gedanklich zum ersten Einstieg in Richtung Erneuerbare. Das ist die Gründungs-DNA der Kelag und zeigt, dass sich in unserer strategischen Ausrichtung in den letzten 100 Jahren nicht wirklich etwas verändert hat. Die Wasserkraft ist mit einem Anteil von 90 Prozent an der Eigenerzeugung der leistungsstärkste und älteste erneuerbare Energieträger in Kärnten.

Vor welchen Herausforderungen steht der Energiesektor derzeit? Zum einen steigt der Energiebedarf konstant an. Zum anderem werden wir in

Dazu zählt der massive Ausbau der Erneuerbaren.“ Manfred Freitag

Zukunft zusätzliche Erzeugungsmengen brauchen, um fossile durch erneuerbare Energieträger zu ersetzen. Dazu benötigen wir den gesamten Technologiemix, sprich: Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft. Das ist in der Strategie der Kelag klar verankert. Mittelfristig ist es absolut so, dass man die Kapazitäten bei der Erzeugung der elektrischen Energie massiv wird ausbauen müssen. Den größten Aufholbedarf haben wir aber in den Segmenten Verkehr und Wärme.

Wieso ist der TechnologieMix so wichtig?

Wo wir die größten Probleme haben ist, wenn Technologien gegeneinander ausgespielt werden. Warum wir diesen Technologiemix wählen – und das ist zum Teil auch der Fluch der Erneuerbaren – liegt u. a. auch daran, dass die unterschiedlichen Technologien Erzeugungsschwerpunkte haben. Wasser hat ganz klar den Erzeugungsschwerpunkt im Sommer, bei

der Photovoltaik ist es ähnlich. Wir brauchen aber auch Anlagen, die im Winter in der Lage sind das System positiv zu unterstützen und das ist die Windkraft.

(Wie) können wir die internationalen Klimaziele erreichen?

Von der Theorie her ist es machbar, es gibt aber einfach Hemmnisse am Weg zur Zielerreichung. Zum einen ist es die mangelnde Akzeptanz der Bevölkerung: Vielfach fehlt noch das Verständnis, dass wir einen massiven Ausbau bei den Erzeugungsanlagen und bei der Netzinfrastruktur brauchen. Das geht eindeutig nur über offene Kommunikation und Partizipation. Und das zweite ist, wir brauchen raschere Genehmigungsverfahren.

Seit 2013 sind Sie Mitglied des Vorstandes. Was waren für Sie persönlich die wichtigsten Meilensteine in dieser Zeit?

Neben dem Abarbeiten der Projektpipeline auch das Verständnis bei uns intern zu wecken, dass wir im wahrsten Sinn des Wortes die Energie aufwenden müssen, um unsere strategischen Ziele zu erreichen. Aufgabe der Kelag ist es Ermöglicher zu sein für die Energiewende. Wir gehen mit einem komplexen System um, das über mehr als 100 Jahre gewachsen ist. Jetzt gilt es dieses Netz so umzubauen, dass es auch weiterhin die Erfordernisse erfüllen kann, sprich die Kunden mit Energie zu versorgen – möglichst mit erneuerbarer Energie

zu versorgen. Und das unter Aufrechterhaltung der vollen Versorgungssicherheit und zu leistbaren Preisen für unsere Kunden.

Welche Rolle nimmt die Kelag in der Energiewende ein?

Die Rolle eines Energieversorgers ist eine ganz Spezielle. Es ist wichtig, das Vertrauen der Bevölkerung zu den handelnden Personen in ihrem ganz klaren Rollenverständnis wieder zu stärken. Wir müssen

„Aufgabe der Kelag ist es Ermöglicher zu sein für die Energiewende. Wir gehen mit einem komplexen System um, das über mehr als 100 Jahre gewachsen íst.“

Manfred Freitag

alles tun, wenn wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten keine Einbußen der Lebensqualität wollen. Dazu zählt der massive Ausbau der Erneuerbaren. Der größte Eingriff in unsere Lebensqualität wäre, wenn die Umwelt, die wir heute noch so wahrnehmen, dadurch beeinträchtigt wird, weil wir einfach unsere Hausaufgaben nicht gemacht haben. Es gilt, nicht von heute auf morgen, sondern in Generationen zu denken. Das ist unsere Aufgabe. |

Manfred Freitag, Vorstandssprecher Kelag. Die Kelag setzt auf den Technologie-Mix. © Gleiss

„Der Wirtschaftsfaktor

Immobilien belebt auch den Tourismus. Das hat zur Folge, dass das gesellschaftliche Leben viel früher beginnt und gleichzeitig später endet.“

Alexander Tischler, Immobilienexperte

Seit 52 Jahren vermittelt Familie Tischler hochwertige Privatimmobilien rund um die Kärntner Seen. Ob am Wörthersee, am Ossiacher See, am Faaker See, am Millstätter See oder am Weißensee – Alexander Tischler und sein Team kennen die „richtigen“ Plätze entlang der Kärntner Wohlfühlachse. ATV Immobilien hat sich zudem auf die Vermarktung von exklusiven Wohnprojekten und Residenzen spezialisiert, die ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter sicherstellen.

Urlaubsgefühle zu Hause

Das Leben am Wasser wird immer attraktiver, Seeimmobilien als Arbeits- und Wohnorte immer beliebter. „Der Wirtschaftsfaktor Immobilien belebt auch den

365 Tage Lebensqualität pur

ATV Immobilien sorgt für das persönliche Wohnglück in exklusiver (See-)Lage. Ein Leben auf der Sonnenseite ist das ganze Jahr über garantiert.

Tourismus. Das hat zur Folge, dass das gesellschaftliche Leben und die Saison viel früher beginnen und gleichzeitig später enden“, betont Alexander Tischler. Durch die Ortsunabhängigkeit wird das Wohnglück am Land und in der Stadt auch unkomplizierter. „Ein Wohnsitz in Kärnten in Seeblicklage bietet einfach mehr. Von Zuhause aus arbeiten und wohnen, auch das hat natürlich Riesenvorteile,“ so Tischler.

Investition in die Zukunft

Ein Seegrund bzw. eine Seeimmobilie werden somit immer mehr zur perfekten Ganzjahresdestination. „Und das ist eine Investition nicht nur für sich selbst, sondern eine Investition für die ganze Familie und für mehrere Generationen. Zuhause

„Selbstbestimmtes Wohnen und Leben für Generationen in einem servicierten Netzwerk steht beim Wohnprojekt Steindorf am Ossiacher See im Fokus!“

Alexander Tischler, Immobilienexperte

sein und Urlaubsgefühle das ganze Jahr: Ich habe jederzeit die Möglichkeit in den See zu springen. Zudem können Natur und Berge in Kärnten ideal mitgenutzt werden“, bekräftigt Tischler.

Selbstbestimmtes Wohnen

ATV Immobilien setzt zudem ganz stark auf innovative Wohnkonzepte der Zukunft. Neben dem „MaxPalais“, das sich inmitten der Villacher Innenstadt befindet und ein unabhängiges Leben bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden ermöglicht, wartet auch in Steindorf am Ossiacher See eine Residenz der besonderen Art. Es handelt sich hierbei um Seeblickwohnungen mit eigenem Seezugang und einzigartiger Servicequalität. „Das Objekt ist eine Mischung aus klassischer Seeimmobilie und dem Villacher MaxPalais. Dort kann man das gesamte Service des nahegelegenen Pflegeheims mit in Anspruch nehmen, wodurch selbstbestimmtes Wohnen und Leben für Generationen in einem servicierten Netzwerk ermöglicht wird. Da bist du umsorgt, da bist du zuhause“, so Tischler. Aufgrund von Interesse und Zuspruch befindet sich bereits ein weiteres Projekt in Planung und Umsetzung. |

Ossiacher See
Wörthersee

Cloud P - Gleichenfeier erfolgt

SEEIMMOBILIEN IN KÄRNTEN

Als Spezialist für Seeimmobilien seit 52 Jahren, informieren wir Sie gerne über neue Immobilien am & um Ossiacher See, Faaker See, Wörthersee, Millstätter See und Weißensee und dabei auch über Immobilien, die nur diskret und offmarket angeboten werden.

Nachstehend ein Auszug aus unserem Angebot:

Tel. 04248 3002 office@atv-immobilien.at atv-immobilien.at @seelage

• Cloud P, das Seeresort. 3 Villen mit Panoramawohnungen am Ufer des Faaker Sees. Designed by Architekt Peter Pichler. KP a. A.

• Seepenthouse in Pörtschach am Wörthersee mit 60 m² Wfl.. HWB i. A., KP a. A.

• Seebungalow am Ossiacher See mit 80 m² Wfl. und 750 m² Seegrund. HWB i. A., KP a. A.

• Seewohnung am Faaker See mit vollem Seeblick, 45 - 170 m². HWB 39, KP a. A.

See, Cloud P

Pörtschach, Wörthersee

seelage.at

VILLA IN VELDEN AM WÖRTHERSEE

Wenige Meter vom Seeufer, mit Badestrand, 200 m² Wfl., 450 m² Eigengrund. HWB 187, KP a. A.

#Seeliegenschaften von 750 m² bis 7.000 m² in ganz Kärnten im Angebot

Ossiacher See, Seejuwel

Seewohnungen, Faaker See

Faaker

Das Rote Kreuz schenkt

Zeit und Aufmerksamkeit

Die Freiwilligen des Roten Kreuzes im Besuchsdienst sind für Menschen da, die sonst oft niemanden mehr haben.

Schöne Momente erleben, gemeinsam Singen, oder einfach nur das wohlige Gefühl der Geselligkeit spüren. Die Mitarbeiter des Besuchsdienstes kommen regelmäßig zu ihren Klienten und bieten jede Menge Abwechslung und Spaß im Alltag.

Stark gestiegene Anfrage

Aufgebaut wurde der Besuchsdienst maßgeblich von Brigitte Pekastnig, der dritten Rotkreuz-Vizepräsidentin und langjährigen Landesreferentin für Pflege und Betreuung. „Durch die zunehmende Vereinsamung und immer größer werdende Gruppe der älteren und alleinlebenden Personen, ist die Nachfrage nach den Angeboten des Besuchsdiensts stark gestiegen“, informiert Pekastnig. Auch Rotkreuz-Präsident Martin Pirz bestätigt: „Einsamkeit kann einen negativen Einfluss

Der Besuchsdienst bringt Freude und besondere Momente in das Leben von einsamen Menschen.

© Österreichisches Rotes Kreuz

auf die Gesundheit haben. Das allgemeine Wohlbefinden geht bei Betroffenen verloren, auch die Schmerzwahrnehmung steigt an. Das Zeitgeschenk der Freiwilligen leistet einen großen Beitrag dazu, dass es den Menschen dann wieder gut geht“.

Sinnstiftendes Zeitgeschenk

Der Besuchsdienst ist ein Zeitgeschenk und bringt Freude und besondere Momente in das Leben von einsamen Menschen. Neben aktivem Zuhören, gemeinsamen Musizieren oder Singen, können auch Aktivitäten wie Basteln, Handarbeiten, Spaziergehen oder Gedächtnisübungen Freude bringen. Zum Besuchsdienst gehören keine Pflegetätigkeiten oder Haushaltsführungstätigkeiten, aber trotzdem können dadurch auch pflegende Angehörige entlastet werden. Vielfach werden bei den Besuchen sogar gemeinsame Hobbies entdeckt und wiederbelebt.

„Durch die zunehmende Vereinsamung und immer größer werdende Gruppe der älteren und alleinlebenden Personen, ist die Nachfrage nach den Angeboten des Besuchsdiensts stark gestiegen.“

Brigitte Pekastnig, Rotkreuz-Vizepräsidentin

Kostenlose Ausbildung

Neue freiwillige Mitarbeiter erhalten eine kostenlose Besuchsdienstausbildung, laufende Fortbildungen im Team und Versicherungsschutz während der Tätigkeit. „Das Rote Kreuz freut sich auch in diesem Bereich immer über neue Freiwillige. Wer mitarbeiten möchte oder dieses kostenlose Service in Anspruch nehmen will, kann sich jederzeit beim Roten Kreuz melden“, unterstreicht Kärntens Rotkreuz-Präsident Martin Pirz. |

KONTAKT

Österreichisches Rotes Kreuz Landesverband Kärnten

Grete Bittner Straße 9 9020 Klagenfurt am Wörthersee www.roteskreuz.at/kaernten

FACHKOMMENTAR von

Raus aus der Vereinsamung!

Wir erleben ein neues Biedermeier. Menschen ziehen sich in ihre eigenen vier Wände zurück, aber nicht, um dort mit Freunden Kammermusik zu machen, sondern um zu vereinsamen.

Gerade für Menschen mit Behinderungen ist diese Entwicklung fatal. Wer aufgrund seiner Behinderung Hürden überwinden muss, um rauszukommen und am öffentlichen Leben teilnehmen zu können, ist besonders gefährdet, sich zu Hause einzuigeln. OnlineAngebote, die uns eigentlich das Leben erleichtern sollten, können zu einer Falle werden, wenn Menschen nicht einmal mehr zum Einkaufen die Wohnung verlassen. Wir sind soziale Wesen, wir brauchen Gemeinschaft und den Austausch mit anderen Menschen. Es ist gerade jetzt wichtig, der Einsamkeit von Menschen mit Behinderungen aktiv etwas entgegenzusetzen.

Unser Ansatzpunkt ist ein attraktives Reiseprogramm. Der ÖZIV Kärnten bietet seinen Mitgliedern zum Selbstkostenpreis Tagesausflüge in die Umgebung und mehrtägige Fahrten ans Meer oder in die Therme an. In einem umgebauten Kleinbus kann die Bezirksgruppe Villach auch Rollstuhlfahrer mitnehmen – nach dem Motto „Inklusion statt Exklusion“. Vom Villacher Reiseleiter wurde eigens eine Liste mit rollstuhltauglichen Ausflugszielen erarbeitet. Dabei wurde speziell darauf geachtet, dass Zufahrten stufenfrei und breit genug sind, Toiletten für Rollstuhlfahrer erreichbar und benutzbar und Tische unterfahrbar sind.

Die Broschüre „Meine Reisen“ beruht auf eigenen Erfahrungen, ist für den Eigengebrauch erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Da sie aber für die Organisation von Ausflügen sehr hilfreich ist, kann sie auf unserer Homepage heruntergeladen werden. |

KONTAKT

ÖZIV Kärnten

9020 Klagenfurt, Kumpfgasse 23-25 9500 Villach, Khevenhüllergasse/ Gerbergasse 32 buero@oeziv-kaernten.at www.oeziv-kaernten.at

„Sollst auf ewig mein

INTERVIEW

mit Klaus Koban und Peter Karpf

Singer-Songwriter Peter Karpf und Versicherungsexperte Klaus Koban laden am 29. April gemeinsam ins Casineum Velden.

Von Petra Plimon

im Interview mit advantage sprechen die beiden Weggefährten über ihre frühe Freundschaft, ihre Visionen und was es bedeutet ein Wellenbrecher zu sein. Am 29. April, rund um den 60. Geburtstag der beiden, wird das mittlerweile elfte Karpf-Studioalbum live mit Band vor Publikum präsentiert.

Wellenbrecher sein“

advantage: Was zeichnet Ihren gemeinsamen Weg aus?

Klaus Koban: Die Symbiose – wenn man so will – macht uns beide aus. Das war schon in der Schule so und nach 2017 genauso, wo der Peter eben verrückte Ideen gehabt hat und ich versucht habe, die zu strukturieren und einen Weg dafür zu finden. Ich habe gespürt, da ist etwas, das brennt im Peter.

Peter Karpf: Damit war für mich der Weg frei meine Vision aufzunehmen und entsprechend auch qualitätsvolle Musik zu machen. Klaus war sicherlich für alles, was nach 2017 stattgefunden hat, mein Wellenbrecher. Das würde es in 

„Mit dem Album Wellenbrecher verbinden sich bei mir schon ganz tiefe Gefühle.“

Peter Karpf

dieser Form sonst nie und nimmer geben. Es war ein langer gemeinsamer Weg.

Worum dreht sich der Song und das gleichnamige Album „Wellenbrecher“?

Karpf: Mit diesem Album und dem Song verbinden sich bei mir schon ganz tiefe Gefühle. Der Song spricht einfach die Situation an, dass das Leben nicht schwarz und nicht weiß ist, denn es gibt Höhen und Tiefen. Nicht immer hat man es selbst in der Hand, oft ist man auch auf Hilfe angewiesen. Wenn man diese Hilfe im Leben erfährt – durch Menschen, die Wellenbrecher sind oder die Wellen von dir abhalten – ist man aufgefordert, dann, wenn es andere benötigen für sie ebenso Wellenbrecher zu sein. Das ist der Spirit, den dieses Lied ausmacht. Ich empfinde generell große Demut den Menschen gegenüber, die mich unterstützen. Ich habe auch das Glück, eine Familie zu haben, die hinter mir steht und mir die Möglichkeit gibt frei zu agieren Auch meine Frau ist eine Wellenbrecherin für mich, in vielerlei Hinsicht. Ich fühle mich angekommen und mit dem Produkt, das ich jetzt bringe, an einem Punkt in

meinem Leben, wo ich sagen kann: Alles, was jetzt kommt ist Zugabe, aber auf hohem Niveau.

Wie kann es im Leben gelingen, Wellen zu brechen?

Koban: Ausgangsbasis dazu ist, dass man eine Vision hat und man diese letztlich auch umsetzen kann. Dabei ist es ganz wesentlich, seinen inneren Antrieb zu spüren. Ich habe immer Ziele gesucht, diese auf Basis meiner Vision entwickelt und sehr leidenschaftlich versucht sie zu erreichen. Insofern ist es ein Thema, das mich mein ganzes Leben lang begleitet hat.

Karpf: Wellenbrecher bedeutet auch zur Ruhe zu kommen und Wellen abzuschwächen. Wenn du in deinem Leben den ersten Stein ins Wasser wirfst, so erzeugt dieser Wellen. Die werden sanft gehen, aber sie gehen in die Breite. Das beschreibt irrsinnig schön, dass du damit auch gestalterisch, sichtbar und hörbar wirst.

Koban: Gleichzeitig gilt es auch Menschen zu ermutigen, selbst Wellenbrecher zu werden, sodass sie tatsächlich aus dem Korsett, aus dem Käfig, den sie sich gegeben haben, aussteigen und in der Lage sind sich selber zu verwirklichen. Gerade die junge Generation trifft oft auf Vorstellungen, die mit ihrer eigenen inneren Vision nichts mehr zu tun haben.

„Ganzheitlich gesehen bereitet es mir einfach Freude Menschen zu entwickeln, sie zu fördern und dann auch zu sehen, wie sie Erfolg haben.“

Klaus Koban

„Es gilt auch Menschen zu ermutigen, selbst Wellenbrecher zu werden.“

Klaus Koban

Was sind Ihre Visionen für die Zukunft?

Koban: Beruflich gesehen ist es meine Vision das Versicherungsunternehmen, das ich aufgebaut habe, in den nächsten zwei Jahrzehnten so weiter zu entwickeln, dass es eine lange nachhaltige Phase haben wird. Ganzheitlich gesehen bereitet es mir einfach Freude Menschen zu entwickeln, sie zu fördern und dann auch zu sehen, wie sie Erfolg haben. Vision und Sinn liegen sehr nahe beieinander.

Karpf: Und letztlich geht es genau um das: Der jüngeren Generation Mut zu machen! Denn über den Mut entsteht der Sinn und somit die Kraft und das Potenzial in Visionen hineinzugehen. Natürlich ist es ein Wagnis! Jedes Unterfangen, jede Sache ist letztlich ein Wagnis, wo man nie weiß, wie es ausgeht. |

Klaus Koban und Peter Karpf verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft. © Zaunschirm

GASTKOMMENTAR

„Über Geld zu reden bringt uns nicht weiter!“

„Purpose“ als hoffnungsvolle Perspektive für Unternehmen, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzusteuern und zukunftsfit zu werden.

Immer mehr Menschen setzen sich für einen Wertewandel in der Gesellschaft ein. Der Fokus liegt weniger auf Geld und materiellen Gütern, sondern dem persönlichen Wachstum, Beziehungen und Gemeinwohl. In diesem Zusammenhang ist oft von „Postwachstum“ oder „Degrowth“ die Rede. All das beruht auf der Annahme, dass das derzeitige Wirtschaftssystem, das auf unendlichem Wachstum und Konsum basiert, ökologisch und sozial nicht nachhaltig ist und für Alternativen plädiert. Die Mantren des Leistungsversprechens, die uns jahrzehntelang begleitet haben, funktionieren vor allem bei der jüngeren Generation nicht mehr. Der immer stärker werdende Arbeitskräftemangel zieht sich quer durch alle Branchen. Die demografische Entwicklung wird den Wettbewerb um Arbeitnehmer noch zusätzlich entfachen. Unternehmen werden immer stärker vor sich hergetrieben und sind daher zur Transformation gezwungen.

Was sind mögliche Lösungen? Neben bekannten Maßnahmen wie Digitalisierung, Agilität, Nachhaltigkeit, Innovation und Kundenorientierung, die Unternehmen „zukunftsfitter“ machen sollen, gibt es eine hoffnungsvolle Perspektive, die aus meiner Sicht vor allem in Bezug auf die Arbeitskräfteproblematik sträflich vernachlässigt wird: Sinn bzw. „Purpose“. Der Begriff „Purpose“ bezieht sich auf den Grund oder Zweck, warum ein Unternehmen existiert und welche Mission es ver-

folgt. Der Purpose geht über die bloße Gewinnerzielung hinaus und beinhaltet oft eine höhere gesellschaftliche oder ethische Verantwortung. Ein Unternehmen mit einem starken Purpose hat eine klare Vision und Werte, die es leiten und die es seinen Mitarbeitern und Kunden vermittelt. Unternehmen mit einem starken Purpose streben danach, positive Veränderungen in der Welt zu bewirken und einen nachhaltigen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Spannend, oder? Genauso werden in Zukunft „erfolgreiche“ Unternehmen definiert werden. Nicht mehr länger wird das Gehalt der ausschließlich einzige Maßstab sein.

Folgende Parameter korrelieren stark mit dem Thema Purpose: Motivation: Ein Arbeitnehmer, der den Sinn seiner Arbeit versteht und sich mit der Mission seines Arbeitgebers identifiziert, ist motivierter und engagierter. Arbeitszufriedenheit: Wenn Arbeitnehmer den Sinn in ihrer Arbeit erkennen,

können sie ein Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit bei der Arbeit erleben. Dies verringert die Fluktuation.

Identifikation: Arbeitnehmer, die den Purpose ihres Unternehmens verstehen und teilen, fühlen sich stärker mit ihrem Arbeitgeber verbunden. Dies führt zu einer höheren Mitarbeiterbindung.

Gesundheit und Wohlbefinden: Ein Sinn in der Arbeit führt zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Arbeitnehmer.

Seinen Purpose zu finden, ihn sichtbar zu machen und diesen stolz nach Außen und Innen zu kommunizieren, wird in Zukunft erfolgreiche Unternehmen auszeichnen, bei denen man gerne arbeitet. Dieser Transformationsprozess erfordert viel Mut, Freude an Veränderung und nachhaltiges Denken. |

Mit seiner Expertise, Bildern und CorporateFilmen unterstützt Mario Zaunschirm Unternehmen auf diesem Weg. © Rauchenwald

INTERVIEW

mit Jörg Steinwender

„Fairness und Qualität gehen Hand in Hand“

Mit ihrem Online-Shop „Gukumatz“ beschreiten Jörg und Wyn Steinwender aus Patergassen einen vorbildlichen Weg.

im Gespräch mit YAvida erklärt Jörg Steinwender, warum Fairness die Basis von nachhaltigen Geschäftsbeziehungen ist und was wir von den indigenen Völkern lernen können.

YAvida: Wie ist die Idee zu „Gukumatz“ entstanden?

Jörg Steinwender: Im Laufe vieler Jahre des Reisens und langer Auslandsaufenthalte habe ich sehr schöne Verbindungen zu verschiedenen indigenen Völkern unserer Erde aufgebaut – ganz besonders intensiv zu den Mayas in Mittelamerika und den Maoris in Neuseeland. 2014 habe ich schließlich gemeinsam mit meiner Frau Wyn den Online-Shop „Gukumatz“ ins Leben gerufen. Sie bringt als indigene Maori-Frau gerade im zwischenmenschlichen Umgang noch mehr Achtsamkeit auf, als ich es je könnte.

Welche Ziele werden mit eurem Projekt verfolgt?

Erstens möchten wir die Menschen, die diese Produkte herstellen – sie sind in strukturarmen, benachteiligten Regionen

„Uns ist es wichtig, dass ein Teil der materiellen Energie dorthin zurückfließt, wo sie herkommt. Wenn wir viel geben, bekommen wir viel.“

Jörg Steinwender

in Guatemala, Mexico und Neuseeland zu Hause, wo keine großen Touristen- oder Käuferströme vorbeiziehen – mit einer Käuferschaft verbinden, die die Möglichkeit hat diese hochwertigen Produkte auch mit einem entsprechenden Preis wertzuschätzen! Und zweitens, möchten wir Menschen in Europa die Möglichkeit geben diese Schätze zu kaufen. Mit dem übergeordneten Ziel, dass man den indigenen Völkern vor Ort hilft, ihre Tradition und ihr Kunsthandwerk weiterzuverfolgen. Denn viele dieser Künste sterben aus, weil die Menschen aus wirtschaftlichen Gründen oft gezwungen sind, diese Arbeit aufzugeben.

Was bedeutet für euch „Fair Trade“?

Fair Trade ist ein eingetragenes Siegel, ein zertifiziertes Produktmerkmal. Wir bei „Gukumatz“ haben dieses Zertifikat nie angestrebt, weil es einfach für kleine Strukturen wie uns sehr schwierig ist die entsprechenden Nachweise bis ins letzte Detail zu erbringen und dieser Prozess unserem Ansinnen widerstrebt, was Aufwand und Kosten betrifft. Wir bemühen uns aber um fairen Handel in mehrerlei Hinsicht. Einerseits geht es darum, dass vor Ort, wo produziert wird, faire Bedingungen herrschen, gewisse ökologische und soziale Standards eingehalten werden und ein fairer Preis gezahlt wird, der es den Menschen erlaubt davon zu leben. Andererseits bedeutet fairer Handel für uns auch, dass wir uns nicht nur auf Produzentenseite fair verhalten, sondern dass wir auch unseren Kunden gegenüber fair sind – in der Preisgestaltung, im Umgang, in den Geschäftsbedingungen. Und dass wir auch der österreichischen Allgemeinheit gegenüber fair sind und für unsere Geschäftstätigkeit Steuern

abführen. Das bedeutet, dass die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig ist.

Die indigene Art zu denken ist sozusagen Teil eurer Geschäftsphilosophie?

Ja. Uns ist es wichtig, dass ein Teil der materiellen Energie dorthin zurückfließt,

„Fairer Handel bedeutet für uns, dass wir uns nicht nur auf Produzentenseite fair verhalten, sondern dass wir auch unseren Kunden gegenüber fair sind.“

Jörg Steinwender

wo sie herkommt. Wenn wir viel geben, bekommen wir viel. Unser Geschäftsbereich ist aber nicht nur der Handel, sondern auch die Seminartätigkeit zum Thema „Indigenes Wissen“, wo Wyn als Maorifrau aus Neuseeland aus dem Vollen schöpfen kann. Das ergänzt sich sehr gut mit unserem Online-Shop.

Was schätzt du an der Welt der indigenen Völker?

Was mein Leben sehr bereichert hat, ist das Weltbild. Dass alles miteinander ver-

wandt ist. Dass alle Menschen eine große Familie sind. Dass die gesamte Schöpfung miteinander vernetzt ist. Dass jeder noch so kleine Teil seine eigene Energie hat. Dass alle Menschen und alle Lebewesen miteinander in einer Verwandtschaft stehen und man das entsprechend wertschätzt und lebt.

Was können wir Europäer aus deiner Sicht von diesen Menschen lernen?

Die Grundhaltung der Dankbarkeit, die sich in den kulturellen Bräuchen und im alltäglichen Umgang miteinander konstant immer ausdrückt. |

Jörg und Wyn Steinwender widmen sich dem Erhalt und der Würdigung des traditionellen, indigenen Kunsthandwerks. © Privat www.gukumatz.at ist der Shop für indigene Schätze mit Spirit. Im Sortiment finden sich u.a. Kaffee, Kakao, Kleidung, Decken, Schmuck und Räucherwaren. © Petra Plimon

INTERVIEW

mit Dr. Wolfgang Hofmeister

Dr. Wolfgang Hofmeister macht Mut sich mit den eigenen Schattenseiten anzufreunden.

© Dr. Wolfgang Hofmeister

„Die Schattenseiten sind unsere große Chance“

Keine Angst vor den Schattenseiten des Lebens: Wir selbst können durch unsere Einstellung Licht hineinbringen, wie Dr. Wolfgang Hofmeister im Gespräch mit YAvida bekräftigt. Von Petra Plimon

Lebensbilder – Schattenbilder –Lichtblicke. Was steckt dahinter?

Wolfgang Hofmeister: Ein Schatten wird immer als Negativum gedeutet, als Schattenseite des Lebens: Aber die Schattenseiten des Lebens sind auch die große Chance uns zu entwickeln, sage ich. Es geht nur darum, welche Blickrichtung ich einnehme. Eine Schattenseite im Leben ist immer etwas, das ein Hindernis vor dich hinwirft. Und es stellt sich immer die Frage, wie gehe ich damit um? Bereits Viktor Frankl sagte: „Es ist deine Einstellung.“ Dreh dich um und du lässt den Schatten hinter dir. Doch du musst aufpassen, wenn du dich umdrehst und den Schatten hinter dir hast, denn dann blickst du direkt ins Licht. Dann kann es sein, dass du blind wirst, weil du aufpassen musst, dass du nicht geblendet wirst.

„Soll Zweifel dich betören, sprich anfangs zum Vertrauen. Verlangt er zu viel Mut, so wende dich der Hoffnung zu. Sie schenkt dir Zuversicht. Ergibt sie keinen Sinn, reich deine Hand der Liebe.“

Dr. Wolfgang Hofmeister

Warum sehen die Menschen heutzutage so viele Schatten?

Weil sie sich vorwiegend durch Informationen in Form bringen lassen, Informationen „formatieren“ uns Menschen. Der Nobel-Preisträger Professor Zeilinger brachte es auf den Punkt mit seiner Aussage „Information wirkt stärker als die Wirklichkeit.“ Ein Beispiel: Man stelle sich etwa eine Person vor, der man nahesteht. Man erhält plötzlich eine Nachricht, dass diese Person schwer verletzt ist, sie wird gerade mit dem Hubschrauber auf die Intensivstation geliefert. Was passiert allein jetzt beim Nachdenken? Der Puls wird schneller, man beginnt zu schwitzen, die Hände werden schweißnass. Klares Denken ist unmöglich. Man weiß nicht, ob die erhaltene Information überhaupt „richtig“ ist, doch der Körper hat schon reagiert. Und das ist das Problem an der Information: Jede Information, die wir heute – vor allem über die Medien - hereinbekommen, reagiert mit unserem Körper. Der Körper produziert Stresshormone, die abgebaut werden können, wenn wir es TUN!

Wie können wir lernen mit den Schatten umzugehen?

Die Schatten sind ein bisschen so wie unsere Gedanken, sie begleiten uns immer. Nur wenn wir schlafen, sind auch unsere

Gedanken quasi „weg“, da träumen wir vielleicht. Es geht also darum, die Konzentration bewusst auf einen anderen Gedanken hinzulenken! Schatten sind auch Bereiche, wo man nicht so gern hinschaut. Deswegen werden sie oft verdrängt, aber sie wirken so wie die negativen Informationen. Wenn ich die Wirkung jedoch anspreche und darüber rede, dann lösen sie sich. Sobald ich sie verbalisiere, beginnen sie sich selbst zu klären. |

ZUR PERSON

Dr. Wolfgang Hofmeister ist Arzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Unfallchirurgie in Patergassen mit Ausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin.

Was wäre der Tag der Arbeit ohne ArbeitArbeit

Was wäre der Tag der Arbeit ohne ArbeitTag

37.000 Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen 190.000 Arbeitsplätze!

› t agderarbeitgeber.at

37.000 Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen 190.000 Arbeitsplätze!

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Naturel Hotels & Resorts, Faaker See, Gerlitzen Alpe, Kärnten

„Ankommen, wohlfühlen, umsorgt sein – Genau Meins!“, so lautet das Motto in den Naturel Hotels & Resorts im Herzen Kärntens. Die Hoteldörfer SCHÖNLEITN & SEELEITN liegen am Faaker See und überzeugen mit ganz eigenem Charme während das Bergresort DIE KANZLERIN mit seiner besonderen Lage auf der Gerlitzen Alpe auf 1500 Metern Seehöhe begeistert. Drei Hotels so individuell wie das eigene Naturel(l) und doch vereinen sie alles, was man für einen Urlaub als Familie oder als aktive Genießer benötigt.

Erlebnis Arena bei der nahegelegenen Mittelstation besuchen: Trampolin, Pistenflitzer & Wald& Hochseilgarten garantieren Action & Spaß für die ganze Familie. Das Gästeprogramm sowie Kinderbetreuung im Hotel und das hoteleigene Naturel SPA mit verschiedenen Saunen & großem Indoor-Pool runden das Angebot perfekt ab.

Dorf SCHÖNLEITN –

Urlaub zu jeder Jahreszeit

Bergresort DIE KANZLERIN –

Aktivurlaub am Berg

Das erst kürzlich modernisierte Bergresort DIE KANZLERIN ermöglicht das Beste aus zwei Welten: Urlaub am Berg und doch nahe dem See. Die gemütlichen Suiten im „alpinen Charme“ bieten mit voll ausgestatteten Küchen sowie mit getrenntem Schlaf- & Wohnbereich genug Platz für bis zu sechs Personen. Im Restaurant kann zwischen Frühstück und Halbpension gewählt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit zur Selbstverpflegung in der Suite, wo z. B. die „Naturel Genussbox“ mit vorbereiteten Speisen fertig zubereitet werden kann. Im Sommer überzeugt die Gerlitzen als beliebtes Wandergebiet und Gäste des Resorts erhalten außerdem kostenlosen Zugang zu einem Strandbad am Ossiacher See. Wer mit Kindern reist, sollte unbedingt die

Das Dorf mit Hotelkomfort ist nur wenige Minuten vom Faaker See und vom Aichwaldsee entfernt und bietet Urlaub zwischen Bergen und Seen – perfekt für Familien und aktive Genießer. Die liebevoll restaurierten Bauernhäuser versprühen ihren ganz eigenen Charme. So wohnen Sie in gemütlichen Appartements & Suiten, die Tradition und Moderne perfekt kombinieren. Kinderclub, Jugendclub, geführte Wanderungen, das Naturel SPA mit verschiedenen Saunen & großem Außenpool, der 24 Stunden Dorfladen im Dorf und ein individuelles Verpflegungsangebot garantieren größtmögliche Flexibilität im Urlaub. Die Region rund um den Faaker See begeistert durch Vielfältigkeit: die Seen, die Berge, die zahlreichen Wander- & Bike Trails und die typische Kärntner Kulinarik. Apropos – kulinarisch wird besonderer Wert auf Regionalität und frische Produkte gelegt.

Dorf SEELEITN – Urlaub direkt am See Das Dorf SEELEITN wurde vor über 40 Jahren, als Erstes seiner Art, mit abgetragenem Holz von 400 Jahre alten Kärntner Bauernhäusern erbaut. Mit den gemütlichen und großzügigen Appartements und einem eigenen Seezugang mit Steg

und Liegewiese, ist es ein beliebter Ort für den Sommerurlaub mit der ganzen Familie. In dem autofreien Dorf können sich Kinder frei bewegen und verabreden sich auch schon mal für das Beachvolleyball-Turnier am nächsten Tag. Währenddessen sind die Eltern mit den Wanderführer*innen unterwegs oder entspannen im Naturel SPA im Schwesterndorf SCHÖNLEITN, am großen Außenpool oder in der Panoramasauna. Abends noch ein Sprung in den glasklaren See und danach Livemusik am Lagerfeuer genießen.

Nachhaltigkeit wird hier großgeschrieben

Man merkt schnell, ganz egal, was man für den Urlaub geplant hat, in den Naturel Hotels & Resorts in Kärnten kommen alle auf ihre Kosten. Und das Beste: Nachhaltigkeit ist in der DNA der Hotels.

Als Familienbetrieb, geführt von Michaela Tiefenbacher und Tochter Hannah, wurden die Naturel Hotels vor über einem Jahrzehnt als erstes touristische Unternehmen mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Wer schon einmal dort Urlaub gemacht hat, der weiß, dass hier Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit auch tatsächlich gelebt werden: Saisonale Produkte, die Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten & Lieferanten, die Verwendung von erneuerbarer Energie - die Liste ist lange. Und auch für Gäste wird einiges geboten: E-Bikes und sogar ein hoteleigenes E-Auto können ausgeliehen werden um im Urlaub die Gegend umweltfreundlich zu entdecken.

Das klingt nach Urlaub wie ich es bin –Genau Meins!

Hochgenuss auf Kärntnerisch

Naturel Hotels & Resorts

Kärnten · Faaker See · Gerlitzen Alpe info@naturelhotels.com · +43 (0) 50 2384 www.naturelhotels.com

NEUES WOHNBAUPROJEKT

Seeblickwohnungen mit

Zugang zum Ossiacher See

Das Projekt 21lakes in Sattendorf liegt am Nordufer des Ossiacher Sees auf einer leichten Anhöhe. Von hier können Sie den ungetrübten Blick auf den See genießen. Zwei Häuser mit 13 und 15 außergewöhnlich konzipierten Eigentumswohnungen sowie eine exklusive Villa garantieren einen Wohlfühlfaktor, der seinesgleichen sucht. Für alle, die mehr vom Leben wollen, ist 21lakes der perfekte Wohnort. In drei Stockwerken mit Gärten, Terrassen und Balkonen zieht hier Optimismus ein: Eine bessere Welt, ein besseres Leben. Ein Alltag, von dem es keine Auszeit braucht. Allein, zu zweit, mit all unseren Lieben.

IMMOBILIEN I N INNOVATION WOHNEN NAGELER DIE

Panoramablick auf den Ossiacher See und die Berge

7 Min Fußweg zum eigenen Seezugang

Moderne und geräumige 2, 3 & 4 Zimmer Wohnungen

Großzügige Eigengärten, Terrassen und Balkone

IMMOBILIEN I N INNOVATION WOHNEN NAGELER

Behagliches Raumklima dank Fußbodenheizung

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NAGELER Immobilien GmbH

Hausergasse 9 | 9500 Villach

+43 (0)4242 / 45 304

office@nageler.biz www.nageler.biz

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