Das Klimabündnis berät Gemeinden, Schulen, Kindergärten und Betriebe in Sachen Klimaschutz.
Zukunft ökologisch gestalten
Längst hat das Thema Nachhaltigkeit auch auf Baustellen und im Bauingeneurwesen Einzug gehalten.
Strom vom eigenen Dach
Erneuerbare Energiequellen und vor allem Photovoltaikanlagen gewinnen immer mehr an Beliebtheit.
Nachhaltiges Wirken in der Pflege
Nachhaltigkeit findet sich auch im Pflege- und Gesundheitsbereich wieder und hat in diesem Bereich viele Facetten.
Klagenfurt am Wörthersee
Ankommen, wohlfühlen, umsorgt sein – Genau meins
Unter diesem Motto stehen die Naturel Hotels & Resorts im Herzen von Kärnten. Die beiden Hoteldörfer, Dorf SCHÖNLEITN & Dorf SEELEITN, liegen am Faaker See und das Bergresort DIE KANZLERIN befindet sich auf der Gerlitzen Alpe. Drei Hotels so individuell wie das eigene Naturel(l) und doch vereinen sie alles, was man für einen Urlaub benötigt.
Das Bergresort DIE KANZLERIN ist das jüngste Mitglied der Naturel-Familie und begeistert mit seiner besonderen Lage auf 1.500 Metern Seehöhe.
Das kürzlich modernisierte Bergresort ermöglicht das Beste aus zwei Welten: Urlaub in den Bergen und doch nahe dem See. Die im Jahr 2022 renovierten Suiten im „alpinen Charme“ bieten mit getrenntem Schlaf- & Wohnbereich genug Platz für bis zu sechs Personen. Im Restaurant kann zwischen Frühstück und Halbpension gewählt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit zur Selbstverpflegung in der Suite, wo zum Beispiel die „Naturel Genussbox“, mit vorbereiteten Speisen fertig zubereitet werden kann. Im Sommer überzeugt die Gerlitzen als beliebtes Natur- und Wandergebiet und Gäste des Resorts erhalten außerdem kostenlosen Zugang zu einem Strandbad am Ossiacher See. Ein abwechslungsreiches Gästeprogramm sowie Kinderbetreuung vor Ort und das hoteleigene Naturel SPA runden das Angebot ab.
Nachhaltigkeit wird hier gelebt
Die Naturel Hotels & Resorts in Kärnten, werden von Michaela Tiefenbacher und Tochter Hannah schon seit einigen Jahren als Familienbetrieb geführt. Vor über einem Jahr-
zehnt waren die Naturel Hotels das erste touristische Unternehmen, das mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet wurde. Wer schon einmal Urlaub in einem Naturel Hotel gemacht hat, der weiß, dass hier Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit auch tatsächlich gelebt werden.
Ökologischen Fußabdruck verbessern
So wird in der Küche besonders auf die Verwendung von frischen und saisonalen Produkten geachtet und eng mit Lieferanten aus der Region zusammengearbeitet. Kürzlich wurde auch das A-la-Carte Restaurant Dorfwirt SCHÖNLEITN im Slow Food Guide Kärnten mit vier Schnecken ausgezeichnet. Außerdem wird im täglichen Geschäft auch sehr darauf geachtet, den ökologischen Fußabdruck zu verbessern. Neben dem achtsamen Umgang mit Produkten, setzt man ebenfalls auf die Verwendung von erneuerbarer Energie. Selbst in den Angeboten der Hotels spiegelt sich der Umwelt-Gedanke wieder: Gäste werden vom Bahnhof abgeholt, ein Wanderbus steht zur Verfügung und ein eigenes E-Auto sowie E-Bikes können in den Hotels ausgeliehen werden. Der 24-Stunden Dorfladen im Herzen vom Hoteldorf SCHÖNLEITN bietet außerdem ein umfangreiches Angebot mit heimischen Produkten. |
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NOCH EINFACHER, SCHNELLER, BESSER.
Vorwort
Nachhaltiges Wirken betrifft alle Lebensbereiche Nachhaltigkeit ist mittlerweile zu einem Thema geworden, dass uns alle betrifft und auch in alle Lebensbereiche hineinwirkt –und das ist auch gut so! Denn, wie wir alle wissen, ist es höchste Zeit, etwas für den Klimaschutz und gegen den Klimawandel zu tun und Lösungen zu suchen, um die Zukunft ökologisch zu gestalten. Längst hat das Thema Nachhaltigkeit deshalb auch Bereiche erreicht, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt damit in Verbindung bringt. Nachhaltigkeit hat zum Beispiel auf Baustellen und im Bauingeneurwesen Einzug gehalten und auch bereits im Studium und in der Schule nimmt dieses Thema einen hohen Stellenwert ein. Auch in der Pflege wird Nachhaltigkeit immer wichtiger und nachhaltiges Wirken äußert sich in diesem Bereich in vielen verschiedenen Facetten. Denn, nachhaltiges Wirken in allen Bereichen des Lebens zu verankern und Klima- und Naturschutz zu leben, kann nur ein Gewinn für alle Beteiligten sein. Ihr Walter Rumpler
Keine Zukunft ohne Klimaschutz
Die Schulen, die das Österreichische Umweltzeichen tragen, legen Wert auf hohes Umweltmanagement und eine nachhaltige und soziale Schulentwicklung. Biologische, regionale Ernährung und Gesundheitsförderung sind weitere Kernthemen der Umweltzeichen-Schulen. Mit der HTL 1 Klagenfurt, der HBLA Pitzelstätten und der Fachberufsschule St. Veit tragen auch drei Schulen in Kärnten des Österreichische Umweltzeichen – eine sehr wichtige Initiative. Denn, die Kinder und Jugendlichen sind die Erwachsenen von morgen und es wird an ihnen liegen, dem Klimaschutz eine Zukunft zu geben. Auch nehmen die jungen Menschen das Erlernte aus der Schule mit in den Betrieb, in dem sie später arbeiten. Eine Zukunft ohne Klimaschutz kann es nicht geben - darin müssen wir uns alle einig sein. Und um diese Zukunft so gut wie nur möglich gestalten zu können ist es enorm wichtig, unseren Kindern das Wissen und somit das richtige Werkzeug auf den Weg mitzugeben um diese Zukunft bewältigen und verändern zu können. Das machen diese Schulen bereits und leben somit den richtigen Weg vor. Wünschenswert wäre es, dass noch viele weitere Schulen diesem Vorbild folgen.
Kristina Orasche, advantage Redaktion
SOCIAL MEDIA
Advantage Wirtschaftsmagazin advantage Media GmbH advantage.magazin www.advantage.at
IMPRESSUM: Gründung 1997. Herausgeber: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at; Oliver Zussner, o.zussner@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. Geschäftsführer: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Leitende Redaktion: Kristina Orasche, BA, k.orasche@advantage.at. Redaktion: Manuela Mark, Bakk.phil., mail@manumarkant.at; Monika Unegg, monika@unegg.or.at. Medien- & Anzeigenleitung: Oliver Zussner, o.zussner@advantage.at. Medienberatung: Gerald Tischler, g.tischler@advantage.at. Koordination und Onlineverkauf: Jasmine Ebner, j.ebner@advantage.at. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Büroanschrift: advantage Media GmbH, Bahnhofplatz 5/Top 9, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der Meinung der advantage-Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at
Inhalt
8 Information und Bewusstseinsbildung
Das Klimabündnis betreut Gemeinden, Schulen, Kindergärten und Betriebe in Sachen Klimaschutz.
12 Investition in erneuerbare Energie
Bis 2030 investiert die Kelag zwei bis drei Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energieträger.
22 Vielfalt wird hier gelebt autArk begleitet Menschen mit Benachteiligungen auf ihrem Weg zur größtmöglichen Eigenständigkeit.
48 Zeichen setzen
Unter diesem Motto stand der Verantwortung zeigen! Netzwerkdialog in Sachsenburg.
52 Keine Zukunft ohne Nachhaltigkeit
Drei Schulen aus Kärnten sind Träger des Österreichischen Umweltzeichens und stellen Nachhaltigkeit besonders in den Fokus.
58 Lösungen für ökologische Zukunft
Das Thema Nachhaltigkeit hat längst auch auf Baustellen und im Bauingeneurwesen Einzug gehalten.
60 Strom und Wärme vom Dach Erneuerbare Energiequellen und vor allem Photovoltaikanlagen haben in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen.
65 Nutzen für alle Beteiligten Nachhaltigkeit in der Pflege ist ein Thema, das immer mehr an Stellenwert gewinnt.
„Es ist an der Zeit,
Dinge
nicht mehr als selbstverständlich zu erachten“
25 Jahre advantage – ein Vierteljahrhundert, in dem wir bereits über unsere Kernwerte
Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung berichten und Personen und Unternehmen, die mit besonderen Initiativen und Projekten den richtigen Weg vorgeben, vor den Vorhang holen.
Um unser Jubiläumsjahr zu begehen, möchten wir einen Blick in die Zukunft werfen und uns ansehen, warum die Themen Nachhaltigkeit und Achtsamkeit so wichtige Themen für die gesamte Menschheit sind. Diesbezüglich haben wir Meinungsbildner und Partner um ein Statement zu folgender Frage gebeten: „Das advantage-Magazin widmet sich den Themen Nachhaltigkeit und Achtsamkeit. Warum ist es wichtig, genau diese Themen heutzutage in den Fokus des unternehmerischen Handelns zu stellen?“
„Als umweltbewusstes Unternehmen ist das advantage Magazin ein langjähriger und sehr wertvoller Partner der Naturel Hotels & Resorts. Wir gratulieren herzlichst zum Vierteljahrhundert und bedanken uns für die tolle Zusammenarbeit“
Christoph Raunig, myAcker-Gründer Schon die ursprüngliche Idee hinter myAcker war und ist eine sehr nachhaltige: Hochwertige, regionale Lebensmittel und ihre Wertigkeit in den Mittelpunkt zu rücken und (wieder) erlebbar zu machen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, die Stärkung kleiner Wirtschaftskreisläufe und Zusammenarbeit auf Augenhöhe gehören da selbstverständlich dazu. Nachhaltigkeit ist damit nichts, dass wir uns „angewöhnen“ müssen, sondern vielmehr wesentlicher Grundstein des Unternehmens und wichtiger, strategischer Anker. Wir denken, dass künftig ohne die dauerhafte Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten andauernder, wirtschaftlicher Erfolg in Unternehmen kaum mehr möglich sein wird. Wir alle sind gefordert, Verantwortung für unsere Umwelt und unser Umfeld zu übernehmen und entsprechend zu handeln und zu wirtschaften. Vor allem mehr Miteinander statt Gegeneinander sollte mehr denn je Gebot der Stunde sein.
Nachhaltigkeit bedeutet, dass wir beim Verbrauch von Rohstoffen Rücksicht auf die nachfolgenden Generationen nehmen und nicht mehr verbrauchen als sich regeneriert. Achtsamkeit impliziert einen respektvollen Umgang mit der Umwelt. Für uns als Vertreter von Menschen mit Behinderungen steht Nachhaltigkeit auch für Barrierefreiheit – und Achtsamkeit, für Rücksicht und den respektvollen Umgang der Menschen miteinander. Es geht nicht nur darum, was wir für künftige Generationen erhalten sondern auch darum, was wir für sie aufbauen, welche Infrastruktur, Bauten, Medien und Güter, welche Umwelt und welche Gesellschaft wir an unsere Kinder und Enkel weitergeben. Denn heute laufen wir Gefahr, dass die soziale Gemeinschaft immer mehr verloren geht. Die Themen, die das advantage-Magazin behandelt, sind essentiell. Unternehmen, die auch in Zukunft bestehen möchten, werden nicht umhinkommen, ihre unternehmerische Planung an Nachhaltigkeit und respektvollem Umgang mit Mensch und Natur auszurichten.
Alexander Tischler, Inhaber von ATV Immobilien
Es kann jeder Stolz darauf sein, respektvoll und aufrichtig mit den Mitmenschen und unserer aller Umwelt umzugehen. Das Leben ist einfach wunderbar, wenn man achtsam mit sich und der Natur umgeht und hilfsbereit und mit offenen Augen durch das Leben schreitet. Unternehmer haben die Verantwortung, dieses Bewusstsein in der Unternehmenskultur zu verankern und dies auch in die Gesellschaft zu tragen.
Hemma Kircher-Schneider, Leiterin der Abteilung Außenwirtschaft und EU in der Wirtschaftskammer Kärnten Eine intakte Umwelt und natürliche Ressourcen wie Rohstoffe, Boden, Wasser und Luft sind die Grundlage unseres täglichen Lebens und unseres Wohlstands. Ein achtsamer Umgang mit diesen knappen Gütern ist daher die zentrale Herausforderung unserer Zeit und Basis für nachhaltiges Wirtschaften. Unternehmen, die in Zukunft vorne mit dabei sein wollen, werden auf klimafreundliche und ressourcenschonende Geschäftsmodelle setzen und die Chancen, die sich daraus ergeben, nutzen. Viele österreichische Betriebe bringen großes Know-How im Bereich der Umwelttechnologien mit, Klima- und Umweltschutz Made in Austria hat nicht nur auf den europäischen Märkten, sondern weltweit großes Potenzial und schafft langfristig Jobs, Wertschöpfung und damit auch Wohlstand in unserem Land.
Siegfried Huber, Landwirtschaftskammer-Präsident Achtsamkeit und Nachhaltigkeit sind Werte, die heute leider zu wenig Berücksichtigung finden. Positiv ist jedoch, dass sich in der Gesellschaft ein Umdenken zumindest bei der Nachhaltigkeit abzeichnet, vor allem seitens der Jugend. Nachhaltigkeit und Achtsamkeit dürfen jedoch keine Altersfrage sein. Die bäuerliche Familienlandwirtschaft, wie sie in Kärnten gelebt wird, kann hier Vorbild sein. So, wie die Bäuerinnen und Bauern mit den natürlichen Ressourcen achtsam umgehen müssen, braucht es auch zwischenmenschliche Achtsamkeit für ein gutes Miteinander – in Wirtschaft und Gesellschaft. Es ist an der Zeit, viele Dinge nicht mehr als selbstverständlich zu erachten und ihnen den Wert zuzuschreiben, den sie verdienen. Etwa die Versorgung mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln, von der wir alle täglich profitieren. Ich finde es deshalb wichtig, dass Medien wie advantage dieses Thema immer wieder aufgreifen. In diesem Sinne wünsche ich alles Gute zum 25. Geburtstag und nachhaltigen Erfolg für die Zukunft.
Testament und Personenvorsorge: Sicherheit für sich und die Lieben
Regelungen in der Personen- und Vermögensvorsorge sind enorm wichtig, um selbstbestimmt durchs Leben gehen zu können. Insbesondere die Themen Testament und Personenvorsorge sind von großer Bedeutung.
Wie in so vielen Bereichen im Leben ist es insbesondere im Rechtsleben wichtig, zu wissen, was auf jemanden zukommen kann. Man kann nicht alles durchplanen und auch nicht vorzeitig lösen, aber man hat viele Möglichkeiten, um Überraschungen vorzubeugen. Es ist daher wichtig zu wissen, wie es in der jeweiligen Konstellation aussieht und was passiert. Insbesondere im Erbrecht ist es von großer Bedeutung zu wissen, wie die gesetzliche Erbfolge und das Pflichtteilsrecht aussehen und welche Möglichkeiten sich durch ein Testament ergeben. Eine unmittelbare Beratung ist unbedingt notwendig, da die konkrete Lebenssituation immer unterschiedlich ist bzw. sein kann und daher individuell zu beurteilen ist.
Verschiedene Rahmenbedingungen
Je nach familiärer Konstellation gibt es natürlich unterschiedliche Regelungsmöglichkeiten und Regelungsnotwendigkeiten. Eine Lebensgemeinschaft bietet automatisch keine Absicherung. Ob man heiratet oder in einer Lebensgemeinschaft lebt, muss jeder für sich entscheiden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind aber sehr unterschiedlich. Wie so oft, sollte man daher über die Grundzüge Bescheid wissen und alle Faktoren berücksichtigen. Jedenfalls bieten die Instrumente wie „Testament“, „Vorsorgevollmacht“ und „Pflichtteilsverzichtsverträge“ wie auch „güterrechtliche Regelungen“, wie z. B. eine Ehevertrag oder Trennungsregelungen unter Lebenspartnern Möglichkeiten zu gestalten und vor Überraschungen möglichst gefeit zu sein.
Seine Lieben schützen
Das Testament bietet im Speziellen Möglichkeiten die Rechtsnachfolge von Todes wegen zu regeln und zu gestalten. Die Möglichkeiten hängen im Wesentlichen von der Vermögenssituation und familiären Konstellation ab. Durch eine bewusste Gestaltung kann man seine Lieben daher absichern und das Vermögen auch in gewisser Art und Weise schützen. Für Lebensgefährten ist das Testament unabdingbar, da diese gesetzlich nicht abgesichert sind. Im Rahmen einer Vorsorgevollmacht kann eine Person im geistig klaren Zustand Regelungen treffen, wer in welchem Umfang vertreten kann, wenn diese Angelegenheiten selbst nicht mehr besorgt werden können. Von der Vertretung umfasst sind sowohl rechtsgeschäftliche Angelegenheiten (z.B. Bank, Behörden) wie auch die Personenvorsorge (z. B. medizinische Angelegenheiten). Die selbstbestimmte Wahl eines/einer Bevollmächtigten beugt im Bedarfsfall unliebsamen Überraschungen vor. Jede familiäre Konstellation ist unterschiedlich zu beurteilen, daraus ergibt sich auch ein unterschiedlicher Regelungsbedarf. Jedenfalls sind Themen wie Testament und Vorsorgevollmacht wichtige Begleiter, um selbstbestimmt durchs Leben zu gehen. Ihr Notar steht Ihnen in all diesen Belangen gerne zur Verfügung. Die erste Rechtsauskunft ist kostenfrei. |
FACHKOMMENTAR von Mag. Sieghard Natmeßnig, LL.M. Notarsubstitut des ö�entlichen Notars Mag. Dr. Josef Trampitsch, Spittal an der Drau
KONTAKT
Die Kärntner Notare stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: www.notar.at Notariatskammer für Kärnten: 0463/ 51 27 97
INTERVIEW
mit Hannes Höller, Klimabündnis Pressesprecher
„Jetzt geht es darum, ins Tun zu kommen“
Das Klimabündnis betreut Gemeinden, Schulen, Kindergärten und Betriebe. Kern der Klimabündnis-Arbeit sind Information und Bewusstseinsbildung, Vernetzung und Weiterbildung sowie die Durchführung von Projekten und Kampagnen in den Bereichen Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und Klimawandelanpassung.
Das Klimabündnis ist eine globale Partnerschaft zum Schutz des Klimas und verbindet mittlerweile mehr als 1.700 Gemeinden in 27 Ländern Europas mit indigenen Völkern in Südamerika. Die gemeinsamen Ziele sind: Die Verringerung der Treibhausgas-Emissionen und der Erhalt des Amazonas-Regenwaldes. advantage hat mit Pressesprecher Hannes Höller über die KlimabündnisArbeit gesprochen und nachgefragt, warum es gerade heutzutage so wichtig ist, den Klimaschutz in den Fokus des Handelns zu stellen.
advantage: Seit wann gibt es das Klimabündnis in Österreich bzw. in Kärnten?
Hannes Höller: Die Idee zu einem Bündnis zwischen indigenen Organisationen des Amazonasgebietes mit europäischen Städten und Gemeinden entstand bei den Amazonientagen in Berlin im Jahr 1989. Ein Jahr später wurde diese Klimabündnis-Idee vom Österreichischen Informationsdienst für Entwicklungspolitik nach Österreich gebracht. Von Villach aus wur-
den die Aktivitäten koordiniert und das Klimabündnis auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet. Zu den ersten Klimabündnis-Gemeinden zählten Klagenfurt, Graz, Linz, Wiener Neustadt, Salzburg, Schwaz und Götzis.
Was sind die Hauptaufgaben / Hauptanliegen des Klimabündnis? Was ist der Kern der Klimabündnis-Arbeit?
Unser Motto „global denken, lokal handeln“ folgend betreuen wir mit unseren regionalen Vereinen in den Bundesländern und dem österreichweit aktiven Verband Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Betriebe. Kern der Klimabündnis-Arbeit sind Bewusstseinsbildung, Vernetzung und Weiterbildung sowie die Durchführung von Projekten und Kampagnen in den Bereichen Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und Klimawandelanpassung. Einzigartig in Europa ist die langfristige Zusammenarbeit mit ausgewählten Regionen im Amazonasgebiet. Seit 1993 unterstützt das Klimabündnis in Österreich die FOIRN, den Dachverband der indigenen Organisatio-
nen am Rio Negro in Brasilien. Der größte Erfolg dieser Partnerschaft ist der Schutz von 135.000 km² Regenwald – eine Fläche 1,6 Mal so groß wie Österreich.
Warum ist es gerade heutzutage so wichtig, den Klimaschutz in den Fokus zu stellen?
Während in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Aufklärungsarbeit über die drohende Klimakatastrophe im Mittelpunkt stand, ändern sich aufgrund der spürbaren Auswirkungen und besserer politischer Rahmenbedingungen nun die Kernaufgaben. Jetzt geht es darum, ins Tun zu kommen und durch zügige Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen vor Ort die hohe Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden zu halten und auszubauen. Ohne aktives Mitwirken der kommunalen Ebene werden wir nationale und internationale Klimaziele schlicht nicht erreichen.
Was ist die Vision des Klimabündnis? Wie wird diese umgesetzt? Unsere Vision ist eine Welt, in der Klimaschutz selbstverständlich ist, die Ressour-
„Jetzt geht es darum, ins Tun zu kommen und durch zügige Umsetzung von KlimaschutzMaßnahmen vor Ort die hohe Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden zu halten und auszubauen.“
Hannes Höller, Klimabündnis Pressesprecher
cen gerecht verteilt sind und alle Menschen sozial, ökologisch und ökonomisch verantwortungsvoll leben. Unser Beitrag ist der Aufbau und die Entwicklung eines globalen Netzwerks von engagierten Städten und Gemeinden sowie lokalen Akteuren. Wir verstehen uns als Wegbegleiter. Gemeinsam schärfen wir Bewusstsein, erarbeiten Angebote zum Mitwirken und unterstützen in der praktischen Umsetzung. Unser Ziel ist nichts weniger, als die Grundlage für ein gutes Leben für alle zu schaffen – von Absam bis Zwettl und auch zu unseren indigenen Partnern im Amazonas Gebiet.
Wie viele Institutionen haben sich dem Klimabündnis in Österreich bereits angeschlossen?
Das Klimabündnis ist seit der Gründung im Jahr 1990 kontinuierlich gewachsen. Aktuell halten wir bei 1.064 Klimabündnis-Gemeinden, 1.330 Klimabündnis-Betrieben und 708 Klimabündnis-Schulen und -Kindergärten. Angeschlossen haben sich auch alle neun Bundesländer. |
Das Klimabündnis betreut Gemeinden in den Bereichen Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und Klimawandelanpassung. In Kärnten sind 58 Gemeinden Teil des Klimabündnis. Auch Betriebe werden dabei begleitet, klimafit zu werden. Nach einem Infogespräch folgt die Datenerhebung. Ein Betriebsberater des Klimabündnis kommt dafür zu dem Betrieb und führt einen KlimaCheck des Betriebsstandortes durch. Analysiert werden die Bereiche Energie, Mobilität, Motivation der Mitarbeiter sowie Klimagerechtigkeit. Ergebnis des KlimaChecks ist eine CO2- und Energiebilanz. Das Klimabündnis berät auch über mögliche Förderungen. In Abstimmung mit dem Betrieb wird ein Maßnahmenkatalog ausgearbeitet und gemeinsam ein individuelles Klimaschutz-Ziel fixiert. Danach erfolgt die Aufnahme als Klimabündnis-Betrieb.
Klimaschutz macht Spaß. Klimaschutz begeistert auch unsere Kleinsten. Und Klimaschutz ist ansteckend. Genau dieses Lebensgefühl wird in Klimabündnis-Bildungseinrichtungen vermittelt. Die Kinder und Jugendlichen lernen und erfahren, was sie in ihrem Umfeld und in ihrem Alltag in der Praxis machen können. Die Partnerschaft mit indigenen Völkern im Amazonas-Regenwald sorgt aber auch dafür, dass sie über den eigenen Tellerrand hinaus schauen. Klimabündnis-Bildungseinrichtungen spielen durch ihre enge Kooperation mit den Gemeinden zudem eine wichtige Rolle auf lokaler Ebene.
Die Kinder und Jugendlichen lernen und erfahren, was sie in ihrem Umfeld und in ihrem Alltagfür den Klimaschutz tun können.
GASTKOMMENTAR von DI (FH) Andreas Sucher, Landesgeschäftsführer der SPÖ Kärnten
GASTKOMMENTAR
Vielleicht ist der böse Staat doch ein guter?
Von der Digitalisierung bis zur Energiewende – in einer sich dramatisch schnell ändernden Welt müssen Wirtschaft und Staat ihre Rollen neu definieren.
Als Kärntner ist man Baustellen gewöhnt. Es gibt einen Mythos, eine alte Legende, dass es einmal vor langer Zeit einen Sommer gab, in der auf der A2 von Villach bis nach Wien keine Baustelle zu finden war. Ein Mythos natürlich. Doch Geschichten, mögen sie wahr sein oder nicht, haben großen Einfluss auf uns, auf unser tägliches Leben.
Da gibt es z.B. die alte Erzählung vom bösen Staat, der Unternehmen beschränkt und unfaire Steuern einhebt. Der einem vielarmigen bürokratischen und politischen Leviathan gleich sich vom Verhindern und Zerstören unternehmerischer Träume ernährt.
Es gibt aber auch die Erzählung vom Unternehmer, die nicht viel mehr sind als Piraten in Maßanzügen. Die Profit und Ego über alles und jeden anderen stellen und kalt lächelnd Konkurrenz und Freunden ein „Haxerl stellen“, wenn es sich nur lohnt.
Beides ist wahr und beides ist falsch. Als Sozialdemokrat möchte ich betonen: Die Sozialdemokratie hat nichts gegen Reichtum, nur gegen Armut. Nach zwei Jahren Pandemie beginnt der Krieg in der Ukraine, das Leben wird teurer. Die sich ohnehin durch die Digitalisierung stark verändernde Arbeitswelt bekommt einen zusätzlichen Beschleuniger. Wir haben eine Rekord-Inflation und eine planlose Bundesregierung in Wien, die vorrangig an ihre eigene Haut und danach in alten Mustern denkt. Die Armut, die vor unseren Türen steht, hat das Potenzial, den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft zu stören. Deshalb haben wir etwas gegen Armut.
Die Pandemie hat aber auch gezeigt, dass wir durch den österreichischen Sozialstaat ein noch immer funktionierendes Instrument des Ausgleichs und der Balance besitzen. Aber wir müssen einen anderen, größeren Hebel bedienen, um die Leistungen dieses Staates zu erhalten. Leistungen wie Gesundheit, Vorsorge und soziale Sicherheit. Diese Leistungen dürfen in Zukunft nicht von der großen Masse an Steuerzahler*innen alleine bezahlt werden.
Wir müssen unseren österreichischen Sozialstaat mit seinen Leistungen durch eine progressive Steuerpolitik retten, modernisieren und auch zukünftig finanzieren. Es kann nicht sein, dass ein Prozent der Österreicher*innen, 90.000, die Hälfte des Vermögens in Österreich besitzen! Es kann nicht sein, dass Unternehmen, die Milliardengewinne in Österreich erwirtschaften, keine entsprechende Steuerabgabe in unserem Land erbringen. Auf der anderen Seite müssen wir das bürokratischen Monster, dass wir jahrzehntelang in den Amtsstuben durchgefüttert haben, vor die Tür setzen.
Ein aktiver Staat als Impulsgeber für eine neue Wirtschaftspolitik. Kooperation und Partnerschaft statt Konkurrenz und Vorurteile. Das ist die Geschichte die wir gemeinsam schreiben müssen, für ein nachhaltig erfolgreiches Kärnten. |
KÄRNTNER EXPORTCHAMPIONS GESUCHT!
19. Kärntner Exporttag: Export ist Kärntens
Wirtschaftssäule Nr. 1
Unter dem Motto „Meet the world“ steht der 19. Kärntner Exporttag, der am 22. Juni in der Wirtschaftskammer Kärnten stattfindet.
Am Mittwoch, 22. Juni 2022, laden die Wirtschaftskammer Kärnten, die Raiffeisen Landesbank und die Raiffeisenbanken ab 10 Uhr zum 19. Kärntner Exporttag. Die Gäste erwarten spannende Diskussionen, Info-Sessions, ein Sprechtag mit 28 Wirtschaftsdelegierten. Im Rahmen der Export-Gala wird auch der Kärntner Exportpreis 2022 verliehen.
Bis 22. Mai bewerben
Die Kärntner Exportbetriebe haben auch in Krisenzeiten nachhaltig für Stabilität gesorgt und damit wieder bewiesen – der Export ist Kärntens Wirtschaftssäule Nr. 1. Der Exportpreis ist eine Auszeichnung für jene Unternehmen, die für die wirtschaftliche
19 . KÄRNTNER 2022 Tag 19 . KÄRNTNER 2022
Preis
Stabilität in Kärnten erstklassige Arbeit leisten und würdigt überdurchschnittliches Engagement der Kärntner Unternehmen auf Auslandsmärkten. Bewerben können sich dafür Kleinbetriebe, Mittelbetriebe, Großbetriebe und Dienstleistungsexporteure. Bewertet werden die Steigerung des Exportanteils, die Kooperationen und die regionale Wertschöpfung, die Innovationskraft und die Risikobereitschaft und die Diversifikation der Exportmärkte. Betriebe können sich bis 22. Mai online unter www.exporttag-ktn.at bewerben. |
INTERVIEW mit Kelag-Vorstandssprecher DI Manfred Freitag
INTERVIEW
„Wir brauchen den Technologie-Mix“
Die Kelag wird bis 2030 zwei bis drei Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energieträger investieren, erklärt Kelag-Vorstandssprecher DI Manfred Freitag im Interview.
advantage: In welche Bereiche werden die Mittel investiert?
Manfred Freitag: In alle erneuerbaren Energieträger. Wir sanieren und verbessern unsere Wasserkraftwerke und werden Wind- und Photovoltaikanlagen errichten. Wir brauchen den Technologie-Mix, um den politischen Willen, Klimaneutralität zu erreichen, umsetzen zu können. Es wird aber nicht ohne Unterstützung der Politik und Behörden gehen. Kärnten deckt derzeit 55 Prozent des Gesamtenergiebedarfs mit Erneuerbaren ab. Zu den geforderten 100 Prozent ist es noch ein weiter Weg.
Was erwarten Sie von Politik und Behörden?
Klimaneutralität ist ein globales Thema, daraus wurden die europäischen Ziele formuliert, die wiederum auf Bundesebene definiert, aber nicht auf die Bundesländer heruntergebrochen wurden. Die Widmungsverfahren finden aber in den Ländern statt. Und hier brauche ich faire gesetzliche Rahmenbedingungen und zügige Verfahren. Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Es konnte ein endlich genehmigtes Projekt nicht umgesetzt werden, weil es den Gerätetyp auf dem Markt nicht mehr gab. Und
so muss das Procedere von vorn beginnen. Auf diese Weise werden wir die Ziele, die uns die Politik vorgibt, nicht erreichen können.
Welche Rahmenbedingungen finden Sie derzeit vor?
Es wird immer schwieriger, Flächen für Photovoltaik- und Windkraftanlagen zu finden und Genehmigungen zu bekommen. In anderen Bundesländern gibt es beispielsweise Zonenverordnungen, in denen genau festgelegt ist, wo man um die Genehmigung für eine Windkraftanlage, wo für eine PV-Anlage ansuchen kann. Danach kann man sich richten. Das wäre auch für Kärnten wünschenswert. Dafür haben wir in Kärnten eine Besonderheit: die Windkraftstandorträumeverordnung. Sie besagt, dass von einem bestimmten Punkt aus einer bestimmten Entfernung die Anlage nicht gesehen werden darf. Darüber hinaus ist das Landschaftsbild in der Landesverfassung verankert.
Könnte Kärnten auf Windkraft verzichten und PhotovoltaikAnlagen nur auf Dächern bauen? Zweimal nein. Unsere Kunden brauchen
das ganze Jahr durchgängig elektrische Energie und solange es noch keine wirtschaftlich vertretbaren Speicher – abgesehen von unseren Speicherkraftwerken –gibt, muss ich dann Strom erzeugen, wenn unsere Kunden ihn brauchen. Photovoltaik und die Wasserkraftwerke liefern Strom vor allem im Sommer, die Windkraft produziert vorrangig im Winter, daher brauche ich einen gewissen Anteil an Windenergie.
Und zu den Dachflächen?
Erstens gibt nicht genügend davon, das geht sich rein mathematisch nicht aus, und zweitens sind nicht alle Dachflächen technisch geeignet. Das Dach muss auch vollkommen intakt sein und mindestens weitere zehn Jahre wartungsfrei intakt bleiben. Abgesehen davon kostet die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen die Hälfte. Und die Errichtungskosten haben natürlich Einfluss auf den Strompreis.
Wie wird sich der Stromverbrauch in den nächsten Jahren entwickeln? Er wird steigen. Ich muss fossile Energie ersetzen, in den Haushalten und im Verkehr. Und das Substitut wird in vielen Fällen elektrische Energie sein. |
Strom aus Wasserkraft ist eine der Kernkompetenzen der Kelag. Sie erzeugt rund
90 Prozent der elektrischen Energie mit Wasserkraft und investiert laufend in die Anlagen.
Neue Wasserkraftwerke in Kärnten zu bauen, ist aufgrund des hohen Ausbaugrades herausfordernd. „Wir sind daher sehr glücklich über unsere Lauf- und Pumpspeicherkraftwerke“, sagt Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes der Kelag. Sie werden laufend überprüft und gewartet, „was einen enormen Aufwand bedeutet“, so Freitag. Doch die Mühe lohnt, denn mit dem Wasser verfügt der Kärntner Energieversorger über einen wertvollen erneuerbaren Energieträger und kann es sich auf die Fahnen heften, zu hundert Prozent „grünen Strom“ zu erzeugen.
Daher werden die Kraftwerksanlagen bei Bedarf regelmäßig erneuert und saniert. Diese Maßnahmen sind meist auch mit einem höheren Wirkungsgrad verbunden. „Wenn Kraftwerke saniert und/oder Teile
ausgetauscht werden, dann bauen wir stets die neueste Technologie ein. Das bedeutet automatisch auch eine Effizienzsteigerung“, erklärt Freitag. Allein für eine Effizienzsteigerung funktionierende Maschinen auszutauschen, sei wirtschaftlich jedoch nicht sinnvoll.
Die Kraftwerksanlagen sind langlebig. So kann man bei baulichen Anlagen mit einer Lebensdauer von bis zu 100 Jahren rechnen, der Maschinensatz hält meist ein halbes Jahrhundert und die Elektrotechnik wird alle zehn bis 15 Jahre getauscht.
Aktuell hat die Generalsanierung des Kraftwerks Wölla, das zur Kraftwerksgruppe Fragant gehört, begonnen. Sie betrifft den gesamten Maschinensatz, vom Kugelschieber bis zum Generator und zur Steuerung. Die Arbeiten sind etwa auf ein Jahr ausgelegt.
Auch beim Speicherkraftwerk Koralpe hat sich einiges getan. Dort ist die Generalrevision des Maschinensatzes 1 de facto abgeschlossen und bringt dem Werk als angenehmen Nebeneffekt eine Effizienzsteigerung von rund zehn Prozent.
Kurz vor dem Abschluss stehen die Arbeiten beim Kraftwerk Forstsee. Sämtliche Bauteile des Einlaufbauwerks wurden generalsaniert oder erneuert, so auch 95 Jahre alten Stahlbauteile, die bei Vollstau 20 Meter unter dem Wasserspiegel und teilweise bis zu 35 m unter der Erde liegen. Der Maschinensatz im Krafthaus wurde vollständig saniert und die Anlage automatisiert. In diesem Jahr werden als letzter Schritt die Druckrohrleitungen ausgetauscht, dann ist das älteste Speicherkraftwerk Kärntens wieder fit für die Zukunft. |
Kindergärten wurden mit Forscherboxen ausgestattet
Die Raiffeisen Landesbank Kärnten und die Junge Industrie haben wieder Forscherboxen an sechs Kindergärten übergeben. Die Boxen sollen dazu beitragen, dass Kinder in die Welt der Naturwissenschaften und Technik eintauchen können.
Die Kooperation zwischen der Jungen Industrie Kärnten und der Raiffeisen Landesbank Kärnten besteht mittlerweile bereits seit fünf Jahren. „In dieser Zeit wurden mehr als 40 Kindergärten im ganzen Land im Rahmen des Förderprogramms „Sumsi forscht mit“ mit Forscherboxen ausgestattet“, freuen sich Raiffeisen-Landesbank-Vorstandssprecher Peter Gauper und Junge-Industrie-Vorsitzender Edgar Jermendy. „Die Kinder sind unsere Zukunft, und Bildung startet im Kindergarten. Früh geweckte und geförderte Technikaffinität ist ein wichtiger Grundstein, was Qualifikation und Erfordernisse des zukünftigen Arbeitsmarkts für unseren Nachwuchs betrifft“, ist Gauper überzeugt. Die Begeisterung für diese so genannten MINT-Fächer müsse laut Experten schon früh im Kindesalter geweckt werden. Daher seien die Kindergärten genau der richtige Ort, um damit zu beginnen.
Sorgsamer Umgang mit der Natur Edgar Jermendy, Vorsitzender der Jungen Industrie Kärnten, betont: „In MINT steckt ganz explizit das Thema Naturwissenschaft. Für viele Kinder beginnt mit unserem Programm die systematische Beobachtung der Natur und Umwelt. Insofern tragen unsere Kindergärten hier auch zu einem sorgsameren Umgang mit der Natur bei.“ Gauper und Jermendy übergaben daher Anfang April im Raiffeisen Eventplateau Forscherboxen an sechs Kindergärten (diesmal alle im Kärntner Zentralraum). Im Gegensatz zu vielen anderen derartigen Initiativen setzt das Programm „Sumsi forscht mit“, bei dem neben Raiffeisen Landesbank und Junger Industrie auch das Institut für Bildung und Beratung (IBB) mit an Bord ist, nicht nur auf die Hardware – die Forscherboxen. Die verpflichtende zweite Komponente ist die Schulung der Pädagogen im Umgang mit dem Material und der Wissensvermittlung. Kern jeder naturwissenschaftlichen Arbeit
ist die Beobachtung unter standardisierten Bedingungen. Dies in kindgerechter Form umzusetzen, ist Fokus der Ausbildung. Die den Kindergärten zur Verfügung gestellten Forscherboxen enthalten Schutzbrillen, Lupen, Balkenwagen, Mikroskop, Magnete, Strombausatz oder allerlei Zubehör (Pipetten, Petrischalen, Messbecher, Thermometer etc.) für Experimente mit Dingen, welche Kinder tagtäglich umgeben.
Forscherboxen wurden verteilt „Das Programm der Forscherkindergärten wird inzwischen übrigens auch im Burgenland ausgerollt“, freuen sich Gauper und Jermendy. Anfang April haben das International Daycare Center (Infineon in Villach), der Kindergarten in der Feldkirchnerstraße in Klagenfurt, der Kindergarten und Hort in Viktring, der Kindergarten in Wölfnitz, der Kindergarten in Pörtschach und der Kindergarten in Welzenegg ihre Forscherboxen erhalten. |
Verantwortung gegenüber Mensch und Natur ernst nehmen
Als größter Mobilitätsanbieter und als einer der größten Arbeitgeber Österreichs setzt die ÖBB bereits seit vielen Jahren auf das Thema Nachhaltigkeit. Klimafreundliche Mobilität und Transporte zu ermöglichen ist ihre Mission.
Um dieser breiten Verantwortung –insbesondere auch gegenüber künftigen Generationen – gerecht zu werden, aber auch im Sinne einer langfristigen wirtschaftlichen Ausrichtung, hat die ÖBB Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen zu einer der wesentlichen Handlungsmaximen gemacht. Im Mittelpunkt der Überlegungen und Handlungen stehen dabei ökologische und ökonomische Fragen sowie soziale Aspekte. „Unsere große Mission, so viele Menschen wie möglich zum Umstieg auf Bahn und Bus zu bewegen, entlastet die Umwelt, schont Ressourcen, spart Energie und verursacht einen vergleichsweise geringen CO2-Ausstoß. Wir setzen uns in unserem täglichen Geschäft genauso wie in einer Vielzahl an Projekten und Partnerschaften für eine nachhaltige und klimafreundliche Verkehrswende ein und verstehen uns als wesentlicher Treiber der nachhaltigen Entwicklung in Österreich“, erklärt der Nachhaltigkeitskoordinator der ÖBB-Infrastruktur AG Thomas Schuh.
Drei Säulen der Nachhaltigkeit
Der ÖBB-Konzern lebt Nachhaltigkeit gesamthaft und orientiert sich an den klassischen drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Denn, eine nachhaltige Unternehmensausrichtung verknüpft erfolgreiches Wirtschaften, ökologische Verträglichkeit sowie soziale Ver-
antwortung miteinander und bringt sie in ein ausgeglichenes Verhältnis. Der Nachhaltigkeitsbericht 2021 orientiert sich an den 17 Bausteinen der neuen ÖBB Nachhaltigkeitsstrategie, die auf Basis der Ergebnissen der 2018 konzernweit durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse als auch auf Basis der Sustainable Development-Goals der Vereinten Nationen (SDGs) erstellt wurde.
Wesentlicher Teil der Lösung
„Der erste Baustein beruht auf dem Klimaschutz. Der Mobilitätssektor ist ein zentraler Bestandteil des Klimaproblems. Die Bahn und der öffentliche Verkehr aber sind ein wesentlicher Teil der Lösung, um die Klimaschutzziele erreichen zu können“, erklärt der Nachhaltigkeitskoordinator. Im Jahr 2019 (vor Beginn der Pandemie) ersparten die ÖBB durch ihre Verkehrsleistungen mit Bahn und Bus der heimischen Umwelt rund vier Millionen Tonnen Treibhausgase pro Jahr. Damit sind die ÖBB nicht nur ein wichtiges Klimaschutzunternehmen des Landes, sie leisten auch einen wesentlichen Beitrag, um mögliche Straf- oder Kompensationszahlungen bei Nichteinhaltung der österreichischen Klimaziele 2030 gering zu halten.
Strom aus erneuerbaren Quellen „Im Bereich der Nachhaltigkeit konnten wir in den vergangenen Jahren bereits einiges umsetzen. So verfügen wir über 75 Prozent
Anteil an elektrifizierten Strecken in ganz Österreich. Generell werden über 90 Prozent der Betriebsleistung auf der Schiene elektrisch erbracht. Seit 2018 hat das Unternehmen auf erneuerbaren Strom umgestellt. „Das heißt, überall dort, wo Strom der Treibstoff ist stellen wir diesen zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung. Seit 2019 wurde auch der Drehstrombedarf für Bahnhöfe, Werkstätten, Büros, etc. auf 100 Prozent erneuerbar umgestellt. Die ÖBB verfügt auch über eigenen Kraftwerke. Heuer geht unser erstes Windkraftwerk in Betrieb“, erklärt Schuh.
Vorbeugemaßnahmen entwickeln
Der zweite Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie fußt auf dem Thema Anpassung an den Klimawandel. Der Klimawandel stellt weltweit eine der größten Herausforderungen dar. Klimabedingte Veränderungen beeinflussen eine Reihe von Sektoren, Systemen und Institutionen. Bei den ÖBB betrifft das im Besonderen die Infrastruktur und Assets des Unternehmens sowie in weiterer Folge den Umfang und die Qualität ihrer Mobilitätsdienstleistungen. Darüber hinaus müssen die ÖBB mögliche Beeinträchtigungen durch den Klimawandel sowohl für ihre Kunden wie auch für ihre Mitarbeiter in Betracht ziehen. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, gezielt geeignete Vorbeugemaßnahmen zu entwickeln und diese zu erweitern. Des Weiteren bauen wir
„Wenn wir durch den Bau unserer Anlagen Lebensräume beeinträchtigen, müssen diese Eingriffe durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert werden. Am Ende entstehen in dieser Bilanz mehr naturnahe Flächen also durch die Bahn in Anspruch genommen werden.“
Thomas Schuh, Nachhaltigkeitskoordinator der ÖBB-Infrastruktur AG
das bestehende Monitoring und Frühwarnsystem für Naturgefahren und Extremwetterereignisse ständig aus“, erklärt Thomas Schuh. Auch der Erhalt der Schutzfläche an bewirtschaftetem Schutzwald und ein bedarfsgerechtes Anlagenmanagement bei den Steinschlag- und Lawinenverbauungen liegen der ÖBB am Herzen. „Rund 3.370 Hektar Schutzwald befinden sich derzeit entlang der Bahnstrecken. Der Bestand ist seit 2017 konstant. Insgesamt besitzen die ÖBB 4.239 Hektar Waldfläche.“
Klimafreundlichstes Verkehrsmittel
Der Sektor Verkehr ist in Österreich für etwa 16 Prozent der Staubemissionen und
für rund 55 Prozent der Stickstoffoxidemissionen verantwortlich – Hauptverursacher ist der Straßenverkehr. Schallemission ist eine weitere Umweltbelastung. Hauptquelle der Schallbelastung ist der Verkehr, wobei der Straßenverkehr auch hier als Hauptlärmerreger dominiert. „Die Bahn ist das mit Abstand klimafreundlichste Verkehrsmittel, dennoch verursacht die Bahn auch Emissionen. Im Sinne einer nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens wollen die ÖBB alle Arten von Emissionen, die eine Belastung für Mensch und Umwelt darstellen können, reduzieren“, so der Nachhaltigkeitskoordinator. Mit wirkungsvollen Maßnahmen wollen die ÖBB mögliche Belastungen für Anrainer und Natur durch Emissionen minimieren und zugleich den Komfort und die Sicherheit für ihre Kunden maximieren.
Berücksichtigung von Arten- und Naturschutz
Ein weiterer wichtiger Baustein der ÖBBNachhaltigkeitsstrategie ist der Schutz der Artenvielfalt und der Biodiversität. „Die Modernisierung von Bahnstrecken steht für uns nicht im Widerspruch zum Erhalt und Schutz von Pflanzen- und Tierarten“, erklärt Thomas Schuh. Als Nachhaltigkeitschampion wollen die ÖBB zur Wahrung von Artenvielfalt und Biodiversität beitragen. Negative Auswirkungen auf die Umwelt sollten so gering wie möglich
gehalten werden, um natürliche Lebensräume zu erhalten. Die Berücksichtigung von Arten- und Naturschutz erfolgt bereits bei der Planung von Bau- und Erhaltungsmaßnahmen auf Grundlage der entsprechenden Bundes- und Landesgesetze. Maßnahmen, die einen Eingriff in die Natur bedeuten, werden so umgesetzt, dass negative Auswirkungen so gering wie möglich gehalten oder durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ausgeglichen werden. Darüber hinaus unterstützen die ÖBB Naturschutzprojekte, die den Erhalt der biologischen Vielfalt fördern.
Ausgleichsflächen werden geschaffen
„Wenn wir beim Bau unserer Anlagen Lebensräume beeinträchtigen, geben wir die gleiche Fläche der Natur als Ausgleichsfläche auch wieder zurück. Wenn wir zum Beispiel einen Laubmischwald durch den Bau von Schienenanlagen roden müssen, wird an anderer Stelle ein neuer Wald aufgeforstet“, so Schuh. Diese sogenannten Ausgleichsflächen gibt es in ganz Österreich entlang der Neu- und Ausbaustrecken der ÖBB.
Kein Glyphosat im Einsatz Österreichweit verzichtet die ÖBB seit heuer auch auf den Einsatz von Glyphosat. „Dieses Mittel kennen die meisten natürlich aus der Landwirtschaft um Beikräuter zu bekämpfen. Aber auch bei uns müssen
die Gleisanlagen von Bewuchs freigehalten werden, da ansonsten die Gleisstabilität beeinträchtigt werden könnte.“ Seit Anfang des Jahres wird von der ÖBB jedoch kein Glyphosat mehr eingesetzt. „In diesem Bereich testen wir wahnsinnig viel und führen auch einige Forschungsprojekte durch, um eine andere Methode zur Aufwuchsbekämpfung zu finden. Derzeit müssen wir leider noch andere Herbizide dafür einsetzen, ohne ist die Aufwuchsbekämpfung zurzeit leider noch nicht machbar“, erklärt Schuh. Jedoch werden die
„Die Modernisierung von Bahnstrecken steht für uns in keinem Widerspruch zum Erhalt und Schutz von Pflanzen- und Tierarten.“
Thomas Schuh, Nachhaltigkeitskoordinator der ÖBB-Infrastruktur AG
Das ökologische Wohnprojekt
In Villach fand kürzlich die Gleichenfeier für 95 Wohnungen in ökologischer Massivholzbauweise statt. Hinter NOVUS VIA verbirgt sich ein durchdachtes Wohnbaukonzept mit klimaschonender Bauweise.
„Leistbares Wohnen liegt uns am Herzen. Daher haben wir das all-in99 Konzept entwickelt, von dem sowohl Investoren als auch Eigennutzer profitieren“, so wert.bau-Geschäftsführer Mario Deuschl und erklärt weiter: “Wir legen großen Wert auf eine ökologische und nachhaltige Bauweise. Deswegen haben wir uns für die Massivholzbauweise entschieden, die zeitgemäßge Architektur mit Ressourcenschonung und Energieeffizienz verbindet.” Die wert.bau Errichtungs GmbH als Bauträger verantwortet das Projekt gemeinsam mit den Immobilieninvestment-Experten der Öko Wohnbau SAW Gmbh.
Leistbar und nachhaltig Der Unterschied zur Bauweise gemeinnütziger Bauträger liegt darin, dass bei dem ausgeklügelten Konzept von all-in99 die Basis für Leistbarkeit und Nachhaltigkeit auf drei zentralen Bausteinen fußt: Das Grundstück wird für 99 Jahre auf Baurecht gepachtet. Weiters sind die Systemplanung sowie die Massivholzbauweise wichtige Erfolgsfaktoren und es wurden vorwiegend regionale Bauunternehmer und Professionisten beauftragt. Mit an Bord ist auch Nageler Immobilien aus Villach, die neben dem Verkauf der Anlegerwohnungen an
Herbizide von der ÖBB nur gezielt eingesetzt. „Wir haben hierfür einen Zug –Green Tracker genannt – im Einsatz, der genau scannt, wo auf den Gleisen Pflanzen wachsen und die Herbizide dann auch nur dort gezielt einsetzt.“
Gefahrloser Wechsel über die Bahntrassen
Ein weiteres Projekt zum Schutz der Tiere entlang der Bahnstrecken ist die sogenannte Grünbrücke, wie es sie auch an der Koralmbahn im Bereich Aich gibt. Grünbrücken für Wildtiere ermöglichen Tierarten mit großen Lebensraumansprüchen den gefahrlosen Wechsel über die Bahntrassen. „Durch den Bau der Bahnstrecke haben wir leider einen Wanderkorridor der Wildtiere durchschnitten, deshalb wurde diese Grünbrücke gebaut, die den Tieren einen gefahrlosen Wechsel über die Bahntrassen ermöglicht. Gewisse Leitstrukturen führen die Tiere zu dieser Brücke“, führt der Nachhaltigkeitskoordinator der ÖBB aus. |
Investoren auch die Vermietung der Wohnungen an die zukünftigen Bewohner verantwortet haben. „Das all-in99 Gesamtkonzept und die beteiligten Projektpartner überzeugten uns. Und die nachhaltige Massivholzbauweise tut ihr übriges. Man hat hier ein besonders wohltuhendes Wohn- und Raumgefühl. Das muss man gerochen, gespürt und erlebt haben“, erklären Adi und Christian Nageler. |
Wappensaal im Landhaus Klagenfurt
STANDORTE 2022
Landhaushof, 9020 Klagenfurt am Wörthersee
T +43 (0)463 57757-215
E wappensaal@landesmuseum.ktn.gv.at landesmuseum.ktn.gv.at/standorte/wappensaal
1. April – 26. Oktober: Mo bis Fr, Sa, Feiertag 10–16 Uhr
1. Juli bis 31. August: Mo bis Fr, Sa, Feiertag 10–17 Uhr
27. Oktober bis 31. März: Di bis Fr, Sa, Feiertag 10–16 Uhr
Der Große Wappensaal im Landhaus zählt mit seinen 665 Wappen und dem Fürstenstein zu den wichtigsten Zeitzeugnissen des Landes.
Josef Ferdinand Fromiller, der bekannteste Kärntner Barockmaler, hat die Wappen in handwerklicher Präzision und barocker Üppigkeit für unzählige Fürsten und Adelshäuser gemalt und damit einen der schönsten und eindrucksvollsten Säle des Landes geschaffen.
Kärntner Freilichtmuseum Maria Saal
Museumweg 10
9063 Maria Saal
T +43 (0)4223 2812
E freilichtmuseum@landesmuseum.ktn.gv.at landesmuseum.ktn.gv.at/standorte/kfm
1. Mai bis 26. Oktober: Di bis So 10–16 Uhr
1. Juli bis 31. August: Di bis So 10–17 Uhr
Das Kärntner Freilichtmuseum Maria Saal, als ältestes Museum seiner Art in Österreich, beherbergt bäuerliche Haus- und Hofformen aus den verschiedenen Landesteilen Kärntens. Insgesamt ermöglichen 38 Museumsobjekte aus sechs Jahrhunderten und den verschiedenen Talschaften Kärntens Einblicke in eine vergangene bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt, in die Wohn- und Wirtschaftsweise vergangener Zeiten.
Römermuseum Teurnia
St. Peter in Holz 1 9811 Lendorf
T +43 (0)4762 33807
E teurnia@landesmuseum.ktn.gv.at landesmuseum.ktn.gv.at/standorte/teurnia
1. Mai bis 26. Oktober: Di bis So 10–16 Uhr
1. Juli bis 31. August: Di bis So 10–17 Uhr
Begeben Sie sich auf die Spuren der Bewohner von Teurnia, der einst blühenden römischen Provinzhauptstadt des 5. und 6. Jh. Marmorbildwerke, Inschriften, Schmuck und vieles mehr erzählen im Römermuseum nahe der Pfarrkirche von Gesellschaft, Alltagsleben und Kunst der Römer und Kelten. Hauptattraktionen sind die frühchristliche Bischofskirche und der symbolreiche Mosaikboden in der Kirche außerhalb der Stadtmauer.
Archäologischer Park Magdalensberg und Amphitheater Virunum
Magdalensberg 15, 9064 Magdalensberg
T +43 (0)664 6202662
E magdalensberg@landesmuseum.ktn.gv.at landesmuseum.ktn.gv.at/standorte/magdalensberg
1. Mai bis 26. Oktober Di bis So 10–16 Uhr
1. Juli bis 31. August: Di bis So 10–17 Uhr
Die römische „Stadt auf dem Magdalensberg“ zählt zu den größten Ausgrabungsstätten des Ostalpenraums. Sie wird seit 1948 archäologisch erforscht. Der Park umfasst vier Hektar und zeigt mit seinen Ruinen wesentliche Bereiche der einstigen Besiedlung. Auf dem geschichtsträchtigen Gelände begegnen Sie dem „Jüngling vom Magdalensberg“ und vielen weiteren Funden, die vom Leben vor 2.000 Jahren auf dem Magdalensberg zeugen.
Amphitheater Virunum, Zollfeld, 9063 Maria Saal
T +43 (0)664 6202662
E magdalensberg@landesmuseum.ktn.gv.at landesmuseum.ktn.gv.at
Besichtigung (nur mit Führung) und öffentliche Führungstermine: 1. Mai bis 26. Oktober
Das antike Amphitheater Virunum mit seinem Heiligtum für die Göttin Nemesis entstand um 100 n. Chr. Bei Gladiatorenspielen und Tierhetzen bot es Platz für ca. 4.000 Besucher.
Prof.-Dr.-Kahler-Platz 1, 9020 Klagenfurt am Wörthersee
T +43 (0)50 536-30532
E kbz@landesmuseum.ktn.gv.at landesmuseum.ktn.gv.at/standorte/kbz
1. Mai bis 30. September: täglich 10–16 Uhr
1. Juli bis 31. August: täglich 10–17 Uhr
1. Oktober bis 30. April: Mo bis Do 10–16 Uhr
Die Kärntner Landesblume Wulfenia carinthiaca, eine Farn- und Moosschlucht, ein tosender Wasserfall, zahlreiche Feuchtbiotope und eine Kakteensammlung sind nur einige der Highlights des Botanischen Gartens im Kärntner Botanikzentrum. Erkunden Sie die faszinierende Pflanzenwelt Kärntens in komprimierter Form, ergänzt durch Besonderheiten aus der ganzen Welt.
Klimafreundliches Leben – die Verantwortung jedes Einzelnen
Klimaschutz beginnt bei jedem Einzelnen. Miroslav Polzer setzt sich national und international dafür ein, den Klimaschutz voranzutreiben und die Weichen dafür zu stellen.
Der Klimawandel schreitet voran, das spüren wir in Österreich ebenso wie in vielen anderen Teilen der Welt. Gleichzeitig erleben wir, wie in der Politik, der Wirtschaft und in der Gesellschaft die Bemühungen gegen die Erderwärmung immer stärker werden. Auch Miroslav Polzer setzt sich mit seinen Unternehmen, dem Verein für globale Herausforderungen und Innovation IAAI GloCha Klagenfurt für den Klimaschutz und eine Energiewende ein.
Miroslav Polzer ist Wirtschafts-Wissenschaftler und diplomierter Umwelttechniker, Systemtheoretiker, Zukunftsgestalter und ein Gemeinwohl und Klimaschutz fokussierter Unternehmensgründer. Der Verein IAAI – Architekten des Wandels –wurde im März 2007 von ihm gegründet und ist auch bei den Vereinten Nationen
akkreditiert. „Mit diesem Verein verfolgen wir ein klares Ziel: Jeder Mensch, überall auf der Welt, wird befähigt, zum Gemeinwohl auf lokaler und auf globaler Ebene –und insbesondere zum Klimaschutz – auf eine Art beizutragen, die sinnvoll und für alle Beteiligten lohnend ist“, erklärt Polzer. Der Unternehmer ist unter anderem als Generalsekretär bei IAAI und als Geschäftsführer bei der GloCha Tech GesmbH tätig.
Fokus auf Jugend, Städten und Gemeinden
Aus der Arbeit von IAAI ist auch die Organisation GloCha entstanden. „Hierbei geht es um den Aufbau des befähigenden Ökosystems - der intellektuellen, technologischen, ökonomischen und kulturellen Infrastruktur – für Klimaschutzbemühungen nicht-staatlicher Akteure. Der Fokus liegt hier auf der Jugend, Städten und Gemeinden bzw. lokalen Gemeinschaften“, erklärt Miroslav Polzer. Die Ressourcenmobilisierung erfolgt hierbei mit Hilfe von Blockchain-Technologie.
„Die Klimakrise ist bereits da. Wir müssen jetzt etwas dagegen tun und jeder von uns kann auch etwas tun.“
Miroslav Polzer
Enkel- und urenkeltaugliches Leben
Der Klimawandel ist real – auch in Kärnten, wie Miroslav Polzer weiß. „Die Klimakrise ist bereits da. Wir müssen jetzt etwas dagegen tun und jeder von uns kann auch etwas tun.“ Denn nur, wenn jeder Einzelne von uns damit beginnt etwas zu verändern,
„Jeder Mensch, überall auf der Welt, wird befähigt, zum Gemeinwohl auf lokaler und auf globaler Ebene – und insbesondere zum Klimaschutz – auf eine Art beizutragen, die sinnvoll und für alle Beteiligten lohnend ist.“
Miroslav Polzer
kann der Wandel noch vollzogen werden. „Jedem muss klar sein, der Klimawandel beginnt mit mir selbst“, so der Unternehmensgründer. Die Menschheit steht derzeit zwei Handlungsoptionen gegenüber. „Das ist entweder die Verzweiflung oder die Entscheidung ein gutes, gerechtes und enkelund urenkeltaugliches Leben in Zeiten der Klimakrise zu führen.“
Klimafreundliches Leben
Um ein klimafreundliches Leben führen zu können, gibt es einige Wege und Innovationen, die Miroslav Polzer mit seinen Unternehmen vorleben möchte. Dies sind die kulturelle Innovation, die soziale Innovation und Innovation im Bereich des öffentlichen Sektors und die digitale Innovation. „Zuerst beginnt alles mit einem neuen Denken – einer neuen Meta-Geschichte. Wie bereits erwähnt, muss sich jeder Einzelne darüber klar werden, dass der Wandel mit einem selbst beginnt. Wir können jetzt, angesichts der Lage in der wir uns befinden, verzweifeln oder alles tun was uns möglich ist, um den Klimawandel aufzuhalten.“
Belohnung für Klimaschutzbemühungen
Tiefgehende individuelle Klimaschutzziele dienen hier als Kernstück des gesellschaftlichen Ideals eines gelungenen Lebens. Ein weiterer Weg ist die Bildung von einer, auf Klimaschutz-Zielen fokussierten, Gemeinschaft. Basierend auf geografischer
Nähe oder gemeinsamen thematischen Interessen. „Außerdem sollten jene, die etwas positives für das Klima tun wollen, auch belohnt werden. Dafür entwickeln wir derzeit Konzepte“, so Polzer. Digitale Hilfsmittel, zum Beispiel Apps oder Plattformen, sollen zur Dokumentation und Verifizierung und Belohnung von Klimaschutzbemühungen dienen. „Uns allen muss klar sein, dass der Wandel beginnt, sobald wir alle uns dazu entschlossen haben, diesen auch mitzutragen. Wenn die Menschen sich auf ein klimafreundliches Leben umstellen und zum Beispiel klimafreundliche Produkte, klimafreundliche Mobilität oder klimafreundliches Essen bevorzugen, dann werden sich die Unternehmen und auch die Politik danach richten und das anbieten.“
Klimaschutz im Fokus
Derzeit arbeitet Polzer an einigen Projekten, was den Klimaschutz betrifft. „Eines der wichtigsten Projekte ist das Projekt digitalart4climate. Außerdem arbeiten wir auch an einer Art Cryptostamps für Klimaschutzprojekte. Eine Kombination von neuem Denken und digitaler Transformation ist hier notwendig.“ Auch die Jugend liegt Polzer am Herzen. „Wir arbeiten immer wieder mit Jugendlichen zusammen und führen verschiedene Projekte mit ihnen zum Thema Klimaschutz durch. Die Jugendlichen sind die Zukunft und es ist besonders wichtig, dass auch ihnen der Klimaschutz am Herzen liegt.“ |
Junger Mann bei der beruflichen Integration.
Hier wird
Vielfalt jeden Tag gelebt
Heuer begeht der Soziale Dienstleistungsbetrieb autArK sein 25-Jahr-Jubiläum. Das Unternehmen begleitet Menschen mit Benachteiligungen und/ oder Behinderungen auf ihrem Weg zur größtmöglichen beruflichen und persönlichen Eigenständigkeit.
Begonnen hat autArK als gemeinnütziger Verein und als kleines EU-Projekt im Bereich der beruflichen Integration, am Übergang von Schule zu Beruf. Heuer wird bereits das 25-Jahr-Jubiläum von autArK gefeiert. Solche Jubiläen sind der Anlass um zu resümieren und Entwicklungen Revue passieren zu lassen und um zu schauen, was daraus geworden ist. „Das habe ich getan und mir wurde bewusst, wie dynamisch, vielfältig und kraftvoll die Jahre seit der Gründung waren. Diese Erkenntnis erfüllt mich, als jemand der von Anfang an maßgebend dabei war, mit einem Gefühl von Zufriedenheit, aber auch mit Demut und Hochachtung“, ist autArK Geschäftsführer Andreas Jesse stolz.
„autArk-Pioniere“ gingen ans Werk Am 18. Dezember 1996 fand die konstituierende Sitzung des Vereines autArK statt, im Februar 1997, dem offiziellen Start, wurden die ersten fünf Arbeitsassistenten angestellt. Der Beginn war durch unterschiedliche Schulungsmaßnahmen sowie der Suche nach dem Aufbau passender Bürostandorte in Spittal an der Drau, St. Veit an der Glan, Völkermarkt und Wolfsberg geprägt. Mit gebrauchten Büromöbeln, alten Schreibmaschinen und Notiz-
blöcken vom AMS, starteten die fünf „autArK-Pioniere“. Sie sorgten bereits im ersten Betriebsjahr dafür, dass junge Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen, erfolgreich am Übergang Schule und Beruf begleitet wurden.
Sich neuen Herausforderungen stellen
Drei dieser Mitarbeiter der ersten Stunde sind auch heute noch bei autArK aktiv. „Vor 25 Jahren ging ich gemeinsam mit vier Kolleg*innen hochmotiviert ans Werk, um benachteiligte Jugendliche beim Berufseinstieg zu unterstützen. Das Ziel war klar, der Weg wurde bedarfsorientiert gestaltet. Ich denke, dass diese Offenheit und Bereitschaft sich neuen Herausforderungen zu stellen, ein wesentliches Erfolgsrezept von autArK darstellt. Denn, nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“, erklärt Sabine Taumberger, Mitarbeiterin der ersten Stunde. Vieles hat sich im Laufe der Zeit für autArK verändert. 25 Jahre später zählt das Unternehmen mit 576 Mitarbeitern, 27 Standorten und insgesamt 35 Dienstleistungen, zu einem der größeren Sozialen Dienstleistungsunternehmen in Kärnten.
„Geht nicht, gibt’s nicht!“
Wenn es darum geht, Menschen auf ihrem
Weg zur größtmöglichen beruflichen und persönlichen Eigenständigkeit zu begleiten, gibt es für autArK keine gedanklichen Barrieren, frei nach dem Prinzip: „Geht nicht, gibt’s nicht!“ Angestammte Bahnen zu verlassen um Neues zu versuchen, hat in der Entwicklung des Sozialen Dienstleistungsbetriebes eine entscheidende Rolle eingenommen. Mit dem Blick auf den Nutzen für die Zielgruppe, viel Eigeninitiative und Kreativität und ein wenig Risikobereitschaft ist es dem Dienstleistungsbetrieb gelungen, die eine oder andere Dienstleistung erfolgreich umzusetzen. Und dieser Einsatz hat sich gelohnt, sowohl für die Beteiligten, als auch für die Betroffenen.
Vielfältiges Angebot
Im Laufe der letzten Jahre wurden von autArK zum Beispiel unterschiedliche Angebote entwickelt, die hör-, oder sehbeeinträchtigte Menschen sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen unterstützen, um gut durch den beruflichen und individuellen Alltag zu kommen. Im Rahmen der beruflichen Integration werden Menschen begleitet, für die es nicht einfach ist, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Spezielle Berater und Coaches bieten Unterstützung. In der autArK Akademie in Brückl wird ein inte-
gratives Seminarzentrum betrieben mit dem Ziel, ein professionelles Dienstleistungsangebot für interne sowie externe Menschen zu schaffen, das von Menschen mit und ohne Behinderung erbracht wird. So soll gezeigt werden, dass Menschen mit Behinderungen Menschen mit Fähigkeiten sind. Mit der Eröffnung des Wohnhauses in Brückl 2005 wurde ein Meilenstein gesetzt. Hier wurden, gemäß eines möglichst normalisierten Lebens, die Lebensbereiche Arbeit und Wohnen erstmals konsequent getrennt.
Normales Leben ermöglichen
In den vergangenen 25 Jahren wurden auch einige Wohnverbünde geschaffen. Die Grundidee dahinter: Unterschiedliche Wohnangebote und Assistenzmodelle ermöglichen ein weitestgehend normales Wohnen „mittendrin“. Die Bewohner und ihre Bedürfnisse stehen dabei im Vordergrund. Teil der autArK-Angebote ist auch das „ChancenForum“. Hier wird für Menschen mit Behinderungen Erwerbsarbeit am allgemeinen Arbeitsmarkt realisiert. Unter dem Motto „Lohn statt Taschengeld“ wird damit das Recht auf bezahlte Arbeit laut der UN-Behindertenrechtskonvention konsequent umgesetzt, um nur einige der autArKProjekte zu nennen. |
INTERVIEW
mit Andreas Jesse, autArK Geschäftsführer
„Es
gibt noch immer sehr viel zu tun“
advantage: Seit wann sind Sie bereits bei autArK tätig?
Das inklusiv geführte Seminarzentrum autArKademie in Brückl (Bild oben). Einer der
(Bild unten).
AUTARK IN ZAHLEN
• 27 Standorte und 35 Dienstleistungen gibt es in ganz Kärnten.
• Die Gesamtfläche aller autArK-Objekte entspricht der Größe von 37,5 Handballfeldern.
• Jährlich werden rund 8.000 Teilnahmen im Rahmen der autArK-Dienstleistungen im Bereich der beruflichen Integration verzeichnet.
• Für die Menschen, die ihre Dienstleistungen in Anspruch nehmen, ist das autArK-Team rund 472.000 Kilometer pro Jahr im Einsatz. Das entspricht einer Distanz von zwölfmal um den Erdball.
Andreas Jesse: Ich bin einer der sogenannten „autArK-Pioniere“ und von Anfang an mit dabei. Im Laufe der Jahre ist der Verein immer weiter gewachsen und hat sich von einem kleinen Verein zu einem großen Dienstleistungsbetrieb entwickelt. Mit der Zeit wurde es deshalb auch notwendig, eine professionelle Führungsebene zu schaffen und ich bin dann in die Geschäftsführung gewechselt. Davor war ich als pädagogischer Mitarbeiter beim Sozialpädagogischen Zentrum des Landes Kärnten (bfz) tätig.
Was ist für Sie das besondere an Ihrer täglichen Arbeit bei autArK?
Ich kann jeden Tag federführend und als Impulsgeber für Menschen, die Unterstützung brauchen, etwas modernes und innovatives entwickeln und umsetzen. Wir sind in vielen Bereichen Pioniere und geben mit neuen Leistungen einen guten Weg vor. Ich und mein Team haben Freude an der Arbeit mit Menschen. Wir sind davon überzeugt, dass Gesellschaft vielfältig ist und es lohnt sich, auf diese Vielfalt zu setzen. Wir zeigen auf, dass alle davon profitieren, wenn Gesellschaft in ihrer Gesamtheit gelebt wird. Wir wollen erreichen, dass es selbstverständlich ist, dass Menschen unterschiedlich sind und wir setzen uns dafür ein, dass verantwortungsbewusst und wirtschaftlich mit vorhandenen Ressourcen umgegangen wird.
Gibt es bereits Pläne für das nächste Vierteljahrhundert?
Wir sind jetzt bereits ein Vierteljahrhundert alt und konnten in diesen 25 Jahren bereits vieles umsetzen und erreichen, doch es gibt noch immer sehr viel zu tun. Wir wollen weiterhin innovativ und ein Vorbild für andere sein, was den Umgang mit Menschen, die Unterstützungsleistungen benötigen, betrifft. Die Zukunft soll eine inklusive Zukunft sein, mit einer inklusiven Gesellschaft. Diese Inklusion umzusetzen ist unser Auftrag für die nächsten 25 Jahre. |
Die Soziale Dienstleistungs-GmbH autArK, feierte am 4. Mai im Seepark Hotel in Klagenfurt gemeinsam mit vielen Weggefährt*innen ihren 25. Geburtstag. Unter den zahlreichen Gratulant*innen waren unter anderem auch LH Dr. Peter Kaiser, LHStv.in Dr.in Beate Prettner und LR Martin Gruber.
„Seit hundert Jahren leben wir Verantwortung und Nähe zu unseren Kunden.“
Jugendliche sind bei neuem KlimaPodcast am Wort
Das Klimabündnis Kärnten startet den „ClimateCast“, einen Klimawandel-Podcast – Jugendliche und junge Erwachsene sind
Teil der Produktion und werden so in innovativer Art und Weise für das Thema Klimaschutz sensibilisiert.
Das Klimabündnis Kärnten hat ein neues Projekt ins Leben gerufen: den Klimawandel-Podcast namens „ClimateCast“. Der Slogan lautet „Mehr als nur ein Podcast“, denn es handelt sich um eine ganz besondere Initiative. „Einerseits bietet der ClimateCast Einblicke in die Welt des Klimaschutzes und holt innovative Lösungsansätze vor den Vorhang, wobei Experten zu Wort kommen. Andererseits stehen bei diesem Podcast genau jene im Fokus, die von der Klimakrise am meisten betroffen sind: Jugendliche und junge Erwachsene“, freut sich Klimaschutzund Jugend-Landesrätin Sara Schaar, die das Projekt, das bis Ende 2022 läuft, auch finanziell unterstützt. Junge Menschen werden dabei gezielt in die Produktion miteingebunden.
Klimaschutz-relevante Themen
Wie das genau passiert, verrät Klimabündnis-Kärnten-Regionalstellenleiter Christian Salmhofer: „Durch interaktive Workshops in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen in Kärnten trägt der neue Podcast dazu bei, dass jugendliche Menschen in Kärnten für Klimaschutz-relevante Themen sensibilisiert werden. Gleichzeitig fördert das Projekt auch die Medienkompetenz der Teilnehmenden.“ Die Workshops sind als interaktive Einheiten in Schulen und Bildungseinrichtungen gestaltet, wo Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit haben einen Podcast zum Thema Klimawandel selbst zu gestalten. Der fertiggestellte Inhalt ist als eigene
Episode für alle ClimateCast Hörer zugänglich und wird von den Teilnehmern selbst als auch vom ClimateCast Team in den sozialen Netzwerken verbreitet. Die ClimateCast Workshops sind in verschiedene Teile gegliedert. Zuerst gibt es einen Impuslvortrag und eine Diskussion zu einem ausgewählten Themengebiet eines Klimaschutzexperten. Danach folgt die
„Durch interaktive Workshops in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen in Kärnten trägt der neue Podcast dazu bei, dass jugendliche Menschen in Kärnten für Klimaschutz-relevante Themen sensibilisiert werden.“
Klimabündnis-Kärnten-Regionalstellenleiter Christian Salmhofer
Recherche der Teilnehmer zum ausgewählten Thema. Die Workshop Teilnehmer werden auch an die Aufnahmetechnik, Mikrofonkunde, Software, Gestaltung, Moderation, Bearbeitung und das Medienund Urheberrecht eines Podcasts herangeführt. Am Ende des Workshops folgt die Herstellung und Präsentation eines eigenen kreativ und kritisch hergestellten Podcasts.
Wichtige Klimaschutz-Botschafter
Die erste Episode kann man sich bereits anhören, sie wurde gemeinsam mit den Schülern der 9. Klasse der Waldorfschule Klagenfurt produziert. Der Titel der ersten Folge lautet „Grün, grün, grün – Was hat der Klimawandel mit Streamingdiensten und mit den Lebensräumen der Tiere zu tun“. „Behandelt werden Themen, welche die Schüler der Waldorfschule beschäftigen. Um Antworten auf ihre Fragen zu finden, haben sie unter anderem ArtenschutzKoordinator Lucas Ende vom Naturschutzbund Österreich interviewt und eine Umfrage durchgeführt“, zeigt sich Schaar vom Ergebnis begeistert. „Kinder und Jugendliche sind unsere wichtigsten KlimaBotschafter. Ich gratuliere allen Beteiligten zu diesem innovativen Format, welches das wohl bedeutendste Thema unserer Zeit –Klimaschutz – einmal etwas anders transportiert.“
Eine Folge pro Monat
Das Klimabündnis-Projekt wird von Dragan Janjuz und Julia Ramsauer begleitet. Bis Ende des Jahres wird es zahlreiche weitere Workshops für „ClimateCast“ geben. Interessierte Schulen, Bildungseinrichtungen und Jugendliche können sich jederzeit melden, um bei der Gestaltung der Podcasts mitzuhelfen (unter info@climatecast. at). Mindestens eine Folge pro Monat wird auf den gängigen Podcast-Plattformen (Spotify, Google Podcasts, Apple Podcasts) sowie auf der Projekt-Website www.climatecast.at veröffentlicht. |
Wirtschaftsdelikte: Nur Spezial-StrafRechtsschutzversicherung bietet Sicherheit
Das Thema Untreue ist seit Jahren ein aktuelles Problem.
In so einem Fall bietet nur eine Spezial-Straf-Rechtsschutzversicherung ausreichend Schutz.
Unter dem Titel „Untreueschaden –Deliktserfolg und Schädigungsvorsatz bei § 153 StGB“ hat Dr. Isabel Pinegger eine umfangreiche Abhandlung zum bisher nur sehr spärlich beleuchteten Teil der Untreue (§ 153 StGB) veröffentlicht: eine Monografie, die sich erstmals ausschließlich dem Thema des Vermögensschadens widmet.
Untreue als aktuelles Problem
„Das Thema Untreue ist seit Jahren ein aktuelles Problem. Laufend sehen sich Verantwortungsträger diesem Vorwurf, zumindest aber dem Risiko ausgesetzt. Da ich bereits seit Jahren einen Schwerpunkt im Strafrecht habe, war es mir wichtig, auch in diesem Bereich meine Dissertation zu verfassen. Die Veröffentlichung baut auf meiner Dissertation aus dem Jahr 2020 auf“, erklärt Isabel Pinegger. Als ob ein Untreuevorwurf an sich nicht schon genug wäre, schließt sich direkt an die Kenntnis vom Beschuldigtenstatus meist die obligate Frage an – wie zahle ich meinen Verteidiger? Denn da die Wirtschaftsdelikte meist in die Zuständigkeit der Landesgerichte fallen, ist ein Anwalt nicht nur empfehlenswert, sondern sogar obligat. Hier beginnt zumeist die Diskussion mit der Rechtsschutzversicherung. Denn selbst wenn ein Freispruch erfolgt, ist dies meist erst nach Jahren der Fall und die eigenen Anwaltskosten fallen ohnedies an.
Auf den Vertrag kommt es an Versichern kann man sich gegen die rechtlichen Folgen einer begangenen Straftat wie Untreue, Unterschlagung, Betrug oder betrügerische Krida nicht, wie KOBAN Südvers, eine der führenden Versicherungsmaklergruppen des Landes, betont. „In der Versicherungswirtschaft können Strafen bzw. die Folgen einer Straftat grundsätzlich nicht versichert werden, da dies den guten Sitten wiederspricht, der eigentliche Zweck einer Strafe ausbliebe und strafrechtlich relevantes Verhalten gefördert wird. Mit einer entsprechenden „Spezial-Straf-Rechtsschutzversicherung“ besteht aber die Möglichkeit, bei Vorwurf eines begangenen Wirtschaftsdeliktes die anfallenden Kosten für die Verteidigung im Ermittlungs- und Strafverfahren zu versichern“, erklärt Daniel Ladinig, Prokurist bei KOBAN Südvers.
Spezial-Straf-Rechtsschutzversicherung
Standardisierte Produkte auf Basis von Allgemeinen-Rechtsschutz-Bedingungen (ARB Deckungen) bieten Versicherungsschutz in der Regel nur für das Strafverfahren und umfassen nicht alle Delikte/Straftatbestände. „Gleiches trifft auf qualifizierte Vergehen zu. Verbrechensdelikte können über standardisierte Rechtsschutzprodukte generell nicht versichert werden. Um Versicherungsschutz bei vorgeworfenen (Wirtschafts-)Delikten zu erhalten, bedarf es
einer umfassenden Spezial-Straf-Rechtsschutzversicherung. Diese kann entweder von einer juristischen Person (z. B. Unternehmen) abgeschlossen werden oder die natürliche Person (z. B. Geschäftsführer) schließt einen eigenständigen Versicherungsvertrag ab.“ Top-Produkte bieten bei hohen Versicherungssummen (ab 300.000 Euro) bereits Versicherungsschutz im Ermittlungsverfahren und zwar ab der ersten behördlichen oder gerichtlichen Ermittlungshandlung. „Versicherungsschutz besteht im Rahmen der versicherten Tätigkeit für Kosten der Verteidigung und des Zeugenbeistandes insbesondere in Verfahren wegen des Vorwurfs der Verletzung einer Vorschrift des Strafrechts, Verwaltungsstrafrechts sowie Disziplinar und Standesrechts“, erklärt Ladinig. Unter anderem werden Kosten für Öffentlichkeitsarbeit, Strafkautionen, Verfahrens-, Anwalts-, Sachverständigen-, Reise- oder Dolmetscherkosten im Ermittlungs- und/oder Strafverfahren übernommen. Die anfallenden Kosten werden in der Regel sofort übernommen und nicht erst nach Beendigung des Verfahrens. Eine Rückzahlungspflicht für übernommene Kosten gibt es nur nach rechtskräftiger Verurteilung einer Vorsatztat. |
KONTAKT
KOBAN SÜDVERS GROUP GmbH Kerstin.keltner@kobangroup.at www.kobansuedvers.at
„Es braucht Mut, Tatendrang und Durchhaltevermögen“
Das build! Gründerzentrum Kärnten unterstützt interessierte Gründer in vielen verschiedenen
Bereichen. Allen voran stehen Beratungsleistungen der build! Startup-Coaches, sowie von externen Beratern. Heuer feiert das Gründerzentrum bereits das 20-Jahr-Jubiläum.
„Neben der Wissensvermittlung und der finanziellen Unterstützung liegt der Fokus der Bemühungen auf der Vernetzung der inkubierten Startups mit externen Partnern“, erklärt Theresa Omann vom build! Gründerzentrum. Im Rahmen des Mentoring-Programmes bieten ehemalige erfolgreiche Unternehmer, Mentoren aus dem ASEP-Pool (Austrian Senior Experts-Pool), ihre Hilfe an. „Zudem sorgt das Programm ,build!ing bridges‘ für wertvolle Austauschmöglichkeiten zwischen Industrie und Startups“, so Omann. Weitere bundesländerübergreifende Netzwerkmöglichkeiten bestehen beispielsweise mit „aaia – Austrian Angel Investors Association“, dem „Silicon Alps Cluster“ oder dem „Greentech Cluster“. „Als Gründerzentrum ist es unsere Aufgabe junge Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu unterstützen. Als Inkubator sind wir Kompetenz-, Support-, und Entwicklungscenter für technologieorientierte, wissensbasierte und skalierbare Gründungsvorhaben mit einem Fokus auf IOT BUSINESS INNOVATIONS, Scale-up Projekte von jungen Unternehmen und Projektentwicklung von regionalen Chancenfeldern mit hohem Potential für technologieorientierte und wissensbasierte Gründungen oder Scale-up Prozessen mit regionaler Wertschöpfung.“
Weg in die Selbstständigkeit
Im ersten Gespräch, das vom build! Gründerzentrum mit den jungen Unternehmern
geführt wird, geht es darum, die Person und deren Geschäftsidee besser kennenzulernen. „Ist die Idee innovativ und technologieorientiert, werden im Anschluss zukünftige Schritte für die Umsetzung der Idee abgeklärt. In der weiteren Vorbereitungsphase gilt es dann die Gründungsidee weiter zu konkretisieren“, erklärt Omann. Im build! Coaching-Programm das vier
„Nicht jede Idee wird bis zur schlussendlichen
Unternehmensgründung verfolgt. Es braucht Mut, Tatendrang und Durchhaltevermögen seitens der Gründer.“
Theresa Omann, Corporate Communications/Startup Coach beim build! Gründerzentrum
Stunden dauert, wird gemeinsam ein Fahrplan entwickelt. „Wir definieren Ziele, um effektiv an deinem Gründungsvorhaben in Kärnten zu arbeiten. Und dann heißt es: Vollgas geben, um dem eigenen Traum der Selbstständigkeit ein Stück näher zu kommen.“
„build your networks“
Das bestehende Netzwerk kann und soll von den Gründern stets genutzt werden. Erfahrungen zu Folge ist es wichtig, sich zu trauen, nicht zu viel Zeit bei der Umsetzung der eigenen Idee verstreichen zu lassen und auf die Kunden aktiv zuzugehen – auch wenn das Produkt noch nicht zur Gänze fertiggestellt wurde. Ein weiterer Tipp des Gründerzentrums lautet: „build your networks.“ „Denn Erfahrungswerte zeigen, dass viele Dinge alleine mühsamer und schwieriger sind als im Team“, erklärt Theresa Omann. Das Kärntner Gründerzentrum hilft Startups dabei, sich zu vernetzen und stellt die Expertise der betreuten Startups im Zuge des Projekts „Digital Innovation Hub Süd“ Klein- und Mittelbetriebe (KMU) im Süden Österreichs zur Verfügung. „So sollen teilnehmende Unternehmen bestmöglich auf dem Weg in die digitale Zukunft unterstützt werden.“
222 Erstgespräche durchgeführt
Von 2018 bis 2021 hat das build! Gründerzentrum 222 Erstgespräche durchgeführt. Davon wurden 64 Projekte final eingereicht, woraus 35 Gründungsvorhaben
entstanden sind. „Nicht jede Idee wird bis zur schlussendlichen Unternehmensgründung verfolgt. Es braucht Mut, Tatendrang und Durchhaltevermögen seitens der Gründer“, erklärt Omann und führt weiter aus: „Das build! Gründerzentrum ist in Kärnten die Anlaufstelle, wenn es um innovative, technologierte und skalierbare Gründungsvorhaben geht. Unser Team unterstützt junge Unternehmer in verschiedenen Angelegenheiten und steht ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.“ Gerade am Beginn der Startup-Reise ist es wichtig, sich mit erfahrenen Coaches und anderen Gründern aus der Szene auszutauschen, Feedback zu bekommen und finanzielle Hilfestellung zu erfahren. „Wir bieten unseren Startups Beratung und Know-how, Workshops mit externen Experten Vernetzung innerhalb der Startup-Community, Büros und Co-Working Spaces und ermöglichen ihnen den Zugang zu diversen Förderprogrammen.“
Kärnten als Gründerland
Als eines der vielen build!-Paradebeispiele gilt Nancy Wang – sie hat gezeigt, was man
„Das build!
Gründerzentrum ist in Kärnten die Anlaufstelle, wenn es um innovative, technologierte und skalierbare Gründungsvorhaben geht. Unser Team unterstützt junge Unternehmer in verschiedenen Angelegenheiten und steht ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.“
Theresa Omann
mit Ehrgeiz und Mut alles erreichen kann. Sie wurde in Taiwan geboren und ist dort aufgewachsen, absolvierte ihr Studium in Kanada und zählt mittlerweile zu den erfolgreichen Gründerinnen der Kärntner Startup-Szene. Mit ihrer reisenden Bücherbox begeistert sie Familien und möchte Kindern eine Alternative zu TV-Abenteuern bieten. „Nancy hat das build! Team vor allem durch ihre Zielstrebigkeit und Konsequenz in ihrer Startup-Entwicklung beeindruckt. Das Beispiel von Nancy Wang zeigt, welche Strahlkraft das Land Kärnten besitzt. Was einst als kurzer Urlaubsaufenthalt begonnen hat, hat sich für die Unternehmerin und ihre Familie schon bald danach zum Alltag entwickelt“, so Omann. Kärnten bietet die besten Voraussetzungen für technologieorientierte Gründer. Besonders die Kombination des Dreiländerecks (ITA, SLO, AUT), das vorhandene Ecosystem und die Förderlandschaft machen das Bundesland Kärnten zu einem sehr attraktiven Standort und zeichnen Kärnten als Gründerland aus – vor allem im Bereich „IoT Business Innovation“. |
Neuer Chef für das build! Gründerzentrum
Seit April leitet Jürgen Kopeinig das build! Gründerzentrum in Kärnten und tritt damit die Nachfolge von Robert Gfrerer an.
Kopeinig hat es sich zum Ziel gesetzt, den bisherigen Erfolgskurs fortzusetzen, um Kärnten, verbunden über die Forschungsachse Süd mit der Steiermark, integriert in eine AplusB SouthWest Logik und eingebettet in die Alpen-Adria-Region in der FTI Startup und Gründerszene, national wie international pulsierender und sichtbarer zu machen.
„Es sind vor allem die innovationsfähigen Menschen, die durch neue Perspektiven Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle erkennen und diese in erfolgreiches Unternehmertum transferieren.“
Jürgen Kopeinig
Zusammenarbeit mit internationalen Netzwerken Bereits seit 2002 spielt das build! Gründerzentrum eine wichtige Rolle in der strategischen Wirtschaftsentwicklung Kärntens, indem es innovative, technologieorientierte, skalierbare Unternehmensgründungen in deren Entwicklungsprozess begleitet und somit neue Arbeitsplätze in Kärnten schafft. „Unser Ziel bei build! ist es einen eigenen AplusB (Academia-plus-Business)Scaleup-Bereich (hochskalierbare Startup Unternehmen) mit entsprechenden Serviceangeboten aufzubauen und die bestehenden Services für innovative, wachstumsorientierte FTI-Startups weiterzuentwickeln.
Dabei fokussieren wir uns auf den Awareness-Bereich, den Pre-Inkubationsprozess und den Inkubationsprozess, flankiert von vielfältigen Kommunikationsformaten. Darüber hinaus wollen wir die Zusammenarbeit mit internationalen Netzwerken stärker forcieren sowie die Kooperation mit den Bundesländern Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Steiermark intensivieren“, betont Jürgen Kopeinig, neuer Geschäftsführer in der build! Gründerzentrum Kärnten GmbH.
Kooperationen in unterschiedlichen Facetten Jürgen Kopeinig setzte sich in einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren für die Position als neuer Geschäftsführer durch. Der 51-jährige bringt langjährige und internationale Erfahrung sowie nachweisbare Erfolge in der Begleitung von Unternehmen und in der Portfolio- und Produktentwicklung mit. Dabei steht eine nachhaltige Ausrichtung der Unternehmensstrategie im Zusammenspiel von Wirtschaft, Forschung und Bildung im Zentrum seines unternehmerischen Denkens und Handelns. Kooperationen in allen unterschiedlichen Facetten und Formaten liegen ihm am Herzen. Zuletzt war der gebürtige Frauensteiner für die Strategische Wirtschaftsentwicklung am Standort Kärnten im Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds verantwortlich.
Neue Perspektiven und Geschäftsmodelle
Die Themen Unternehmensgründungen, Entrepreneurship, Startups, Scaleups und Spin-offs und deren rasant zunehmende Bedeutung im Innovationsökosystem be-
„Darüber hinaus wollen wir die Zusammenarbeit mit internationalen Netzwerken stärker forcieren sowie die Kooperation mit den Bundesländern Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Steiermark intensivieren.“
Jürgen Kopeinig, seit April der neue Geschäftsführer des build! Gründerzentrums
geistern ihn seit über 15 Jahren. „Es sind vor allem die innovationsfähigen Menschen, die durch neue Perspektiven Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle erkennen und diese in erfolgreiches Unternehmertum transferieren. Oft sind es junge Menschen, die den Bedarf erkennen und technologischen Fortschritt in Produkten und Services kombinieren. Das macht die Aufgabe sehr spannend“, so Kopeinig. Damit sich aber diese Unternehmen in ihren unterschiedlichsten Disziplinen gut entwickeln können, werden die Rahmenbedingungen von verschiedenen Stakeholder-Gruppen mitgestaltet. „Ein Inkubator wie die build! Gründerzentrum Kärnten GmbH vereint aus meiner Sicht maßgebliche Stakeholder-Leistungen für einen erfolgreichen Unternehmensentwicklungsprozess. Wichtig für die erfolgreiche Umsetzung ist ein gemeinsam und abgestimmt agierendes Mitarbeiter-Team mit einem sehr hohen Motivationslevel. Dieses hat sich bereits in den letzten Jahren hervorragend geformt und unterschiedliche Kompetenzen aufgebaut“, beschreibt Jürgen Kopeinig. |
Was wäre der Tag der Arbeit ohne Arbeit-
37.000 Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen 190.000 Arbeitsplätze! › tagderarbeitgeber.at
Gas-Stopp würde bis zu 15.700 Arbeitsplätze in Kärnten gefährden
Ein Embargo von russischem Gas hätte verheerende Folgen für Kärntens Industrie und Wirtschaft. Gar nicht zufrieden zeigt sich die Industriellenvereinigung mit dem Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren bzw. der dafür nötigen Leitungsinfrastruktur in Österreich und Kärnten.
„Die Industrie ist der stärkste Verbraucher von Erdgas in Kärnten. Rund zwei Drittel des Volumens von insgesamt 1,876 MWh geht auf ihr Konto“, steckt Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten die Dimensionen ab, die ein möglicher GasStopp zur Folge hätte. „Dabei konzentrieren sich die größten Abnehmer vor allem auf Bereiche der grundstoffnahen Industrie wie Zement, Papier, Eisen- und Stahlerzeugung oder Bergbau, die wiederum zwei Drittel des Erdgases innerhalb der Industrie verbrauchen“, so Springer. Es handle sich zumeist um industrielle Leitbetriebe, die Schlüsselpositionen in Liefernetzwerken einnehmen. Es sei daher davon auszugehen, dass sie in der Art eines Dominoeffekts andere Branchen in massive Schwierigkeiten bringen, sollten sie aufgrund eines Ausbleibens von russischem Gas nicht mehr produzieren können. Einen Gas-Stopp könne sich die Kärntner Wirtschaft genauso wenig leisten wie die Österreichische. Man solle daher genau darauf achten, wer jetzt etwa auf EU-Ebene am lautesten für ein Gasembargo eintrete: „Da stecken oft handfeste wirtschaftliche Interessen von Ländern dahinter, die wenig bis gar nicht von russischem Erdgas abhängig sind und sich vom Embargo Wettbewerbsvorteile erwarten. Ein Embargo würde der europäischen Volkswirtschaft insgesamt irreparablen Schaden zufügen“, betont Springer.
„Die Industrie ist der stärkste Verbraucher von Erdgas in Kärnten. Rund zwei Drittel des Volumens von insgesamt 1,876 MWh geht auf ihr Konto.“
Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten
Auswirkungen eines Gas-Stopps
Anna Kleissner vom Institut „Econmove“ präzisiert die Konsequenzen der Abhängigkeit der Kärntner Industrie von russischem Gas. Ganz besonders dramatisch wären die Auswirkungen eines Gas-Stopps im so genannten Hochtemperaturbereich, also dort, wo eine Prozesswärme über 200 Grad Celsius nötig ist. In den Branchen Steine/ Erden/Glas, Eisen- und Stahlerzeugung, Maschinenbau und Papier/Druck gäbe es keine Substitutionsmöglichkeit von Erdgas. Hier wären 212 Unternehmen mit 11.167 Beschäftigten betroffen und pro Woche 21,2 Millionen Euro an Bruttowertschöpfung. Zähle man die Auswirkungen in der vorgelagerten Lieferkette dazu, müsse man noch einmal knapp 8 Millionen Euro dazu rechnen. Hebt man die Einschränkung auf Hochtemperaturprozesse auf und betrachtet durch Erdgas erzeugte und nicht substituierbare Prozesswärme allgemein, dann ergibt sich folgendes Bild: Hier sind laut
Kleissner im Extremfall 520 Unternehmen mit insgesamt 15.700 Beschäftigten und einer Bruttowertschöpfung von pro Woche 26,2 Millionen Euro betroffen. Dazu kämen auch hier noch knapp 11 Millionen Euro Bruttowertschöpfung, wenn man die vorgelagerte Lieferkette berücksichtige. Timo Springer appelliert daher an die Bundesregierung, alles zu tun, um diese Horrorszenarien zu verhindern.
Klare Entscheidungen gefragt Gar nicht zufrieden zeigt sich Springer mit dem Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren bzw. der dafür nötigen Leitungsinfrastruktur in Österreich und Kärnten: die umständlichen und lange dauernden Genehmigungsverfahren, der künstlich erzeugte Konflikt mit dem Naturschutz, die kontraproduktiven Regulierungen der Länder – hier seien vom Klimaministerium klare Entscheidungen und Leadership gefragt, wenn man die Abhängigkeit von russischem Erdgas abbauen und die Klimaziele ohne gravierende Wohlstandsverluste erreichen wolle.
Trügerisches Konjunkturbild
IV-Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky über die durchaus positiven Konjunkturbefunde des ersten Quartals 2022: „Es beginnt mit einer nach wie vor hervorragenden Auftragslage. Rund 80 Prozent der Unternehmen bezeichnen sie derzeit als gut, nur 11 Prozent als schlecht. Ganz ähnlich die Geschäftslage, die aktuell von genau drei Vierteln der Betriebe als gut, von 12 Prozent als schlecht beurteilt wird.“ Das unsichere wirtschaftliche Umfeld schlage sich dann eher beim extrem vorsichtigen Blick in die Zukunft nieder. Bei der Entwicklung der Produktion bis zur Jahresmitte gehe sich für 80 Prozent der antwortenden Betriebe nur noch ein „durchschnittlich“ aus, bei der Beurteilung der Geschäftslage bis in den Herbst steht da nur noch bei acht Prozent ein „gut“. „Die hohen Rohstoff- und Energiepreise knabbern an der Ertragslage. In sechs
Monaten trauen sich hier nur noch sieben Prozent ein ‚gut‘ zu“, so Mischensky.
Vorsichtiger Blick in die Zukunft
Der Beschäftigtenaufbau in der Kärntner Industrie gehe indessen ungebremst weiter. In den nächsten drei Monaten wollen 43 Prozent der Betriebe neue Mitarbeiter einstellen. Hier habe sich gegenüber dem letzten Quartal kaum etwas verändert. Trotz Krisenszenarien bleibe das Finden geeigneter Fachkräfte eine konstante Herausforderung für die Kärntner Industrie. Nach Branchen seien übrigens laut Mischensky wenig Auffälligkeiten zu beobachten. Von den beiden größten Branchen liege die Metalltechnische Industrie in ihren Beurteilungen tendenziell etwas unter dem Schnitt, die Elektronikindustrie darüber. Zusammenfassend sprach Mischensky von einem „trügerischen Konjunkturbild mit vorsichtigem Blick in die Zukunft“. |
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Betriebsnachfolge: Die Suche nach der nächsten Generation
Bei der Betriebsnachfolge kommen sowohl auf Übernehmer als auch Übergeber einige Herausforderungen zu. Die Wirtschaftskammer Kärnten steht dabei mit verschiedenen Angeboten beratend zur Seite.
Rund 6.000 Unternehmen werden jedes Jahr in Österreich in neue Hände gegeben. In Kärnten sind es rund 450 Betriebe, die jährlich zur Übergabe anstehen. Manchmal steht schon seit Jahren fest, wer das Unternehmen übernehmen wird, in anderen Fällen dauert die Suche nach einem Übernehmer Jahre. So unterschiedlich die Ausgangssituationen auch sein mögen, eines haben sie gemeinsam: Für die Gesellschaft ist jeder übergebene Betrieb ein Gewinn, zumal Arbeitsplätze erhalten bleiben.
„Lebendes“ Unternehmen wechselt Eigentümer
Von Betriebsnachfolge spricht man, wenn ein „lebendes“ Unternehmen den Eigentümer wechselt. Lebend bedeutet, dass geschäftliche Aktivitäten vorliegen. Die reine Anmietung eines nicht aktiven Betriebes ist daher keine Betriebsübernahme. Als Unternehmen versteht man die Gesamtheit von Einrichtungen, die für die Gewinnerzielung notwendig sind. Diese Werte sind materieller Art wie Maschinen, Inventar, Warenlager etc. und immaterieller Art wie Kundenstock und bestimmte Rechte, zum Beispiel Mietrechte, Lizenzrechte, längerfristige Aufträge und Arbeitsverträge. Übernehmen Sie ein Unternehmen, treten Sie als Erwerber in alle Rechte und Pflichten – auch haftungsrechtliche Konsequenzen – des Übergebers ein.
Unterschiede zur Betriebsneugründung
Bei der Betriebsübernahme werden Werte übernommen, bei der Betriebsgründung müssen diese erst geschaffen werden. Während bei einer Neugründung viel Energie in den „Aufbau“ des Unternehmens (zum Beispiel Kundenstock, Mitarbeiter) gesteckt werden muss, kann man Übernehmer mit einem betriebsbereiten, ein auf dem Markt ein- geführten Unternehmen, wirtschaftlich sofort tätig werden. Daraus ergeben sich völlig unterschiedliche Betrachtungsweisen und andere Risiken. Um die Vorteile eines „betriebsbereiten“ Unternehmens nutzen zu können, müssen erst seine Stärken (Potenziale), aber auch Schwächen erkannt werden.
Herausforderungen auf beiden Seiten
Bei der Betriebsnachfolge kommen sowohl auf Übernehmer als auch Übergeber einige Herausforderungen zu. Während es bei den Übernehmern meist um die erste Selbstständigkeit und somit um die Frage: „Sind Sie eigentlich ein Unternehmertyp?“ geht, steht der Übergeber vor dem Schritt, sein Lebenswerk übergeben zu müssen. Die damit verbundenen Emotionen und die Herausforderung des „Loslassens“ werden häufig unterschätzt. Ein Unternehmen kann auf verschiedenste Arten übernommen werden, zum Beispiel durch Unternehmenskauf, Schenkung, Pacht, aber
auch durch eine Erbschaft. Bei Gesellschaften, besonders bei der GmbH, kann auch ein fließender Betriebsübergang der ideale Weg sein, das Unternehmen zukunftssicher zu übergeben.
Online-Börse zum Thema Nachfolge
Die Wirtschaftskammer Kärnten steht sowohl jenen, die einen Übernehmer suchen, als auch jenen, die gerne einen Betrieb übernehmen möchten, mit verschiedenen Angeboten helfend zur Seite. Das Gründerservice der Wirtschaftskammern bietet Unternehmensgründern, Betriebsnachfolgern und Franchise-Nehmern professionelle Unterstützung beim Start ins Unternehmertum. An den Sprechtagen, per Mail oder Telefon stehen Fachleute der Wirtschaftskammer mit Informationen zur Verfügung. Aber auch auf der Homepage der Wirtschaftskammer Kärnten kann man sich umfassend über das Thema Betriebsübergabe bzw. Betriebsübernahme informieren. Beispielsweise können interessierte Unternehmen über die Nachfolgebörse der Wirt-
Nschaftskammer einen Nachfolger suchen und potenzielle Übernehmer nach einer möglichen Betriebsübernahme suchen. Die Plattform bietet detaillierte Suchmöglichkeiten nach österreichweiten Angeboten und Nachfragen. Inserate sind kostenlos und können anonymisiert geschaltet werden.
Checkliste zur Betriebsübergabe Für Unternehmen, die einen Nachfolger suchen, stellen sich jede Menge Fragen. Von der Art der Übernahme über die Kaufpreisfindung und Bewertung des Unternehmens und bestehende Mietverträge bis hin zu steuerlichen Fragen muss alles geklärt werden. Nicht zu vernachlässigen sind pensionsrechtliche Aspekte. Eine Checkliste für den Übergeber, die auf der Homepage der Wirtschaftskammer Kärnten zu finden ist, unterstützt dabei, alle erforderlichen Maßnahmen Schritt für Schritt zu klären. |
achhaltigkeitsberichte sind neben Geschäftsberichten ein wichtiger Bestandteil der Informations- und Kommunikationspolitik von Unternehmen. Sie dienen als Instrument für ein strukturiertes und datenbasiertes Nachhaltigkeitsmanagement und sind ein wertvolles Marketingtool. Nachhaltigkeitsberichte werden genutzt, um über die Leistung und die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu berichten, zukünftige Risiken und Chancen einzuschätzen und Interessensgruppen einen umfassenderen Einblick in die Unternehmensleistung zu geben. Ab 2023 werden Nachhaltigkeitsberichte für rund 2.000 Firmen in Österreich verpflichtend. Die Wirtschaftskammer Kärnten bietet diesbezüglich ein Webinar an, in dem sich Teilnehmer über das Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung informieren können. Das Webinar findet am 17. Mai statt, die Anmeldung ist bis kurz vor Beginn der Veranstaltung möglich.
Inhalte des Webinars:
• Nachhaltigkeit & Berichte: Einführung in die Begrifflichkeiten und Relevanz der Themen
• Die neue EU-Richtlinie: Überblick der voraussichtlichen Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)
• Nutzen der Nachhaltigkeitsberichterstattung: Einblick in die Vorteile für Unternehmen
• Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten: Überblick zu Standards für die Berichterstattung, Kennzahlen & Datenmanagement |
Gebrüder Weiss: Für alle, die mehr bewegen wollen
Der Erfolg in der Transport- und Logistikbranche ist von vielen Faktoren abhängig. Das Herzstück bei Gebrüder Weiss sind die Mitarbeitenden.
In der Transport- und Logistikbranche geht es rund. Frachtraumknappheit, steigende Preise und Fachkräftemangel bestimmen die Schlagzeilen. Für Markus Ebner, Niederlassungsleiter von Gebrüder Weiss in Maria Saal, dennoch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Auch an seinem Standort laufen alle Räder auf Hochtouren, um die steigenden Sendungszahlen zu bewältigen. Das Logistikterminal ist voll ausgelastet, über eine erneute Erweiterung wird bereits nachgedacht.
Lieferketten stabil halten
Dass die Prozesse trotz der schwierigen Umstände weiter gut funktionieren, daran
haben die 110 Mitarbeitenden und zwölf Lehrlinge einen hohen Anteil. „In den vergangenen Jahren haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Enormes geleistet, um die Lieferketten stabil zu halten und Waren termingerecht auszuliefern. Es zahlt sich aus, dass wir in Maria Saal ein eingespieltes Team sind und auch unsere Lehrlinge von Anfang an voll in die Praxis miteinbinden“, sagt Markus Ebner.
Vielfältige Erfahrungen sammeln
„Es ist unser Ziel, dass junge Menschen bei uns ihr volles Potenzial entfalten können. Deshalb ermutigen wir sie dazu, Dinge auszuprobieren und vielfältige Erfahrungen zu sammeln.“
Markus Ebner, Niederlassungsleiter bei Gebrüder Weiss Maria Saal
Die intensive Ausbildungsarbeit trägt nicht nur innerbetrieblich Früchte, sondern schlägt sich auch in vielen Auszeichnungen nieder, die Gebrüder Weiss Maria Saal schon erhalten hat. Gerade erst konnte die 19-jährige Lisa Hrovat als gelernte Speditionskauffrau den Titel „Lehrling des Jahres“ gewinnen. „Es ist unser Ziel, dass junge Menschen bei uns ihr volles Potenzial entfalten können. Deshalb ermutigen wir sie dazu, Dinge auszuprobieren und vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Fachkenntnisse sind wichtig, Freude am Job aber ebenso“, meint Ebner. Der Standort Maria Saal ist im Bereich Spedition und Logistik der größte Ausbildungsbetrieb in Kärnten. Neben derzeit noch freien Ausbildungsplätzen für angehende Speditionsund Betriebslogistikkaufleute sucht das Unternehmen auch neue Kolleginnen oder Kollegen für Disposition, Handling und Auftragsabwicklung. |
Bei Gebrüder Weiss in Maria Saal laufen alle Räder auf Hochtouren, um die steigenden Sendungszahlen zu bewältigen.
Erfolgreiches Jahr für Standortagentur LCAS
Die regionale Standortagentur LCA Logistik Center Austria Süd kann trotz Pandemie auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Kärntner Logistikstandorts ist ungebrochen.
Trotz völlig neuer Rahmenbedingungen, die sich Anfang 2020 noch niemand vorstellen konnte, ist die Wirtschaft weltweit in den letzten beiden Jahren nicht eingebrochen. Im Gegenteil. Gerade der Onlinehandel hat in diesen komplexen Zeiten Aufwind erfahren und enorme Mengen an Konsumgüter mussten zwischen Ländern und Kontinenten hin- und herbewegt werden. Dies führte zu einem starken Aufschwung der Logistikbranche: Waren mussten ein- und zwischengelagert werden, Immobilien mussten entsprechend bereitgestellt werden.
An Weiterentwicklung gearbeitet
Niedergeschlagen hat sich das vor allem in den Projektanfragen. Die Logistik Center Austria Süd GmbH (kurz LCAS) bearbeitete im vergangenen Jahr 48 Standortprojekte, davon 31 neue Anfragen. In der von der Pandemie beherrschten Wirtschaft wurden Marketingmaßnahmen grundlegend reduziert, Veranstaltungen und Messen verschoben. Die LCAS nutzte die Zeit für sich und arbeitete unter anderem an der Weiterentwicklung des Logistik Hubs in Fürnitz. Hierbei stand die Bevorratung von Grundstücken im Projektgebiet durch die Eigentümervertreter K-BV Kärntner Beteiligungsverwaltung und ÖBB Infra im Fokus.
Höhepunkte des Jahres 2021
Zu den Highlights 2021 für das Unternehmen zählen insbesondere die 50%-Beteiligung der ÖBB Infra an der Standortagentur, an der auch das Land Kärnten, über die K-BV der Kärntner Beteiligungsverwaltung, 50 Prozent der Anteile hält, und die neue Wege in der Standortentwicklung ermöglicht sowie die Ansiedlung des deutschen Immobilienentwicklers DLH Deutsche Logistik Holding, die von LCAS bei der Entscheidungsfindung für ein Engagement in der Zone Nord des Kärntner Logistik-Hubs unterstützt wurde. Im Bereich der Standortentwicklung wird der Start der Infrastrukturentwicklung des TSA Combi Cargo Terminals der ÖBB Infra als Höhenpunkt des Jahres 2021 genannt. Wesentlich ist hierbei, dass der Standort zu einem modernen, hochqualitativen Dry Port für die Häfen der oberen Adria ausgebaut wird, bahnaffine Betriebsansiedelungen forciert werden und ein intermodaler Güterverkehrsshuttle zukünftig den „Hinterlandhafen Villach Süd“ mit den Adriahäfen, allen voran Triest und Koper, verbindet. Darüber hinaus werden auch Partnerschaften und Kooperationen mit eisenbahnaffinen Unternehmen angestrebt, um den Standort
langfristig in ein europaweites Logistiknetzwerk einzubinden. In diesen Bereich fällt auch das von der ÖBB Infra initiierte Projekt „Grenzmanagement“ zur effizienteren Abwicklung des Eisenbahngüterverkehrs an der der Grenze. Ein verkürzter Aufenthalt an der Grenze, schnellere Durchlaufzeiten und somit Kostenersparnis sind die positiven Ergebnisse zum Nutzen des Kunden. |
GATEWAY TO THE WORLD
www.lca-sued.at
LCA-Süd .
Ihr optimaler Logistik-Hub in Kärnten.
LOGISTIK CENTER Austria Süd
im Dreiländereck Österreich, Italien und Slowenien optimale Anbindung an die Adria-Häfen und damit an Asien am Schnittpunkt der Baltisch-Adriatischen Achse und des Alpen-Westbalkan-Korridors Intermodal-Terminal und Großverschiebebahnhof der ÖBB
INTERVIEW
mit Elisabeth Rothmüller-Jannach, Spartenobfrau der WK-Sparte Transport und Verkehr
„Auch künftige Generationen sollen eine lebenswerte Umwelt vorfinden“
Elisabeth Rothmüller-Jannach, Spartenobfrau der WK-Sparte Transport und Verkehr spricht über nachhaltige Mobilität und darüber, wo es noch Aufholbedarf gibt.
advantage: Was genau versteht man unter nachhaltiger Mobilität?
Elisabeth Rothmüller-Jannach: Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis: sie ermöglicht die Erreichbarkeit von Orten und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Nachhaltige Mobilität ist emissionsfreie Mobilität: weg von fossilen Treibstoffen, die zu CO2-Emissionen und somit zu einem noch weiteren Anstieg an Treibhausgasemissionen führen. Übergeordnetes Ziel ist es, fossil betriebene Fahrzeuge durch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben -beispielsweise E-Mobilität oder Wasserstoff- zu ersetzen und zwar sowohl im Individualverkehr als auch im öffentlichen Verkehr. Auch andere nachhaltige Mobilitätsformen wie Fuß- und Radverkehr sollen gestärkt werden. Vermeiden, Verlagern – von der Straße auf die Schiene- und Verbessern von Verkehr – so lautet die Devise!
Gibt es diesbezüglich in Kärnten noch viel Aufholbedarf oder sind wir hier schon gut aufgestellt?
In Kärnten sind die Herausforderungen aufgrund der ländlichen Struktur und Zersiedelung ungemein größer als etwa in Wien. In Wien kann ein Pendler problemlos auf öffentliche Verkehrsmitteln umsteigen, in Kärnten ist dies nur schwer bzw. gar nicht möglich.
Auch wenn sich im Bereich Elektromobilität auch in Kärnten in den letzten Jahren einiges getan hat, sind gerade im gewerblichen Verkehr die Themen Reichweite und Ladeinfrastruktur die beiden größten Hemmnisse in der Praxis. Im Taxibereich
stellen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben derzeit noch die absolute Ausnahme dar, im Busbereich werden E-Busse nur auf vereinzelten Strecken im Linienverkehr eingesetzt. Im Bereich Wasserstoff läuft im Busbereich überhaupt erst die Testphase. In der Güterbeförderung sind alternative Antriebe derzeit überhaupt nur für Zustellungen im urbanen Bereich -Stichwort „last mile“-wirtschaftlich sinnvoll.
Welche Akzente werden im Sinne der nachhaltigen Mobilität von der Wirtschaftskammer gesetzt?
Die Wirtschaftskammer unterstützt ihre Mitglieder in erster Linie durch laufende Informationen (Newsletter, Fachvorträge usw.) zu aktuellen Mobilitätsentwicklungen. Weiters setzt sich die Wirtschaftskammer für Investitionsförderungen im Mobilitätsbereich ein, damit Anreize für Unternehmer geschaffen werden, an der Mobilitätswende mitzuwirken. Die Wirt-
„Nachhaltige Mobilität ist emissionsfreie Mobilität: weg von fossilen Treibstoffen, die zu CO2-Emissionen und somit zu einem noch weiteren Anstieg an Treibhausgasemissionen führen.“
Elisabeth Rothmüller-Jannach, Spartenobfrau der WK-Sparte Transport und Verkehr
schaftskammer bekennt sich aber auch zu einer Mobilitätswende mit Augenmaß: dort wo es derzeit noch keine bzw. keine wirtschaftlichen sinnvollen Alternativen gibt, dürfen Unternehmer nicht bestraft werden! Gerade im Güterverkehr gibt es derzeit noch keine wirklichen Alternativen zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Aber auch hier hat sich im Bereich Abgasverhalten schon sehr viel getan. Am Ende des Tages wird ein Mix aus verschiedenen Alternativen zum Verbrennungsmotor entscheidend sein: praxistaugliche Lösungen für alle Verkehrsbereiche gepaart mit ausreichenden Übergangsfristen, damit es zu keinen unwiederbringlichen Schäden für die Verkehrswirtschaft kommt. Weiters auch ein kluges Zusammenspiel verschiedener Verkehrsträger: Schiene und Straße sollen einander sinnvoll ergänzen, die immer wieder ins Treffen geführte Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene ist gerade in Kärnten fernab jeder Realität.
Warum ist das Thema nachhaltige Mobilität heutzutage so ein wichtiges Thema?
Einerseits geht es um einen verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit Ressourcen: auch künftige Generationen sollen eine lebenswerte Umwelt vorfinden. Andererseits können wir die Folgen des Klimawandels ja tagtäglich beobachten. Schließlich gibt es aufgrund des Pariser Klimaübereinkommens auch eine rechtliche Verpflichtung zum Umdenken in vielen Bereichen, widrigenfalls hohe Strafzahlungen drohen. |
GASTKOMMENTAR
von Rudolf Kravanja ÖZIV-Präsident
Selbstbestimmtes Leben durch Mobilität
Mobilität und soziale Integration sind menschliche Grundbedürfnisse. Fehlt es an Mobilität, folgt die Vereinsamung zu Hause. Müssen sich Menschen aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen, fühlen sich unwohl und beginnen nicht selten ernsthaft krank zu werden.
Im innerstädtischen Raum wurde für Menschen mit Behinderungen bereits viel erreicht. Positiv zu erwähnen ist, dass inzwischen bei Haltestellen auf Busbuchten verzichtet wird und daher für Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwägen genügend Platz zum Ein- und Aussteigen vorhanden ist. Für ein selbständiges Ein-/Aussteigen der Rollstuhlfahrer sind allerdings im Regelfall die Gehsteigkanten zu niedrig.
Noch viel zu tun
Im ländlichen Raum liegt vieles im Argen. Das beginnt damit, dass die Bushaltestellen oft zu schmal oder ohne Bordsteine sind und daher selbst Niederflurbusse von Rollstuhlfahrern nicht selbständig genutzt werden können. Nach wie vor sind aber auch nicht barrierefreie Überlandbusse mit einer Einstieghöhe von mindestens
vier Stufen und einer schmalen Einstiegstüre im Einsatz. Auf Busbahnhöfen fehlen taktile Leitlinien bzw. akustische Informationen. Und es endet damit, dass am Land an Feiertagen und Wochenenden oft überhaupt keine öffentlichen Linien verkehren.
Barrierefreie Infrastruktur
Im Bereich Schienenverkehr hat die ÖBB Holding zahlreiche Maßnahmen für eine barrierefreie Infrastruktur erfolgreich umgesetzt. Ein funktionierender Autobus-Nahverkehr ist allerdings für viele Menschen die Grundvoraussetzung, um die barrierefreien Angebote der Bahn überhaupt nutzen zu können. Wünschenswert wären flächendeckende Lösungen und ein Wahrnehmen der Mobilitätsbedürfnisse aller Menschen. |
PMS ist der kompetente Partner für ausgereifte Teil- und Gesamtlösungen im Bereich Elektro- und Automationstechnik.
PMS – Der Mensch steht im Mittelpunkt
Die PMS Elektro- und Automationstechnik GmbH in St. Stefan im Lavanttal stellt mit neuen Ideen die Weichen für die Zukunft. Der Fokus liegt auf nachhaltiger Entwicklung und Mitarbeiterförderung.
PMS ist der kompetente Partner für ausgereifte Teil- und Gesamtlösungen im Bereich Elektro- und Automationstechnik und betreut Industriekunden bei spezifischen Anforderungen und Projekten. Als führendes Unternehmen der Branche bietet PMS nicht nur in Österreich sondern weltweit Engineering/Automation/Projektierung, Schaltanlagenfertigung, Energietechnik, Industriemontage, Instandhaltung, EMSR für Gasanwendungs- und Prozesstechnik sowie Engineering im Maschinen- und Anlagenbau.
Höchstes technisches Niveau
Die Stärke der PMS GmbH: Sie kreiert die individuellen Anlagen gemeinsam mit dem Kunden. Auf diese Weise werden Probleme und Herausforderungen rasch erkannt und auf kurzem Wege Lösungen ausgearbeitet und umgesetzt. Über 500 Mitarbeiter:innen stehen in der PMS Gruppe im Headquarter in St. Stefan im Lavanttal sowie in den Standorten Wien, Linz, Kapfenberg, Kundl und in Ptuj (Slowenien) für höchstes technisches Niveau. Als Schritt in die Zukunft wurde am Headquarter in St. Stefan im Lavanttal eine neue industrielle Schaltanlagenfertigung mit einer Produktionsfläche von 10.000 Quadratmetern errichtet. Sie richtet sich insbesonders an die Bereiche E-Mobilität und erneuerbare Energien.
Mitarbeiter im Fokus
Bei PMS gibt es neben verlockenden Aufstiegschancen auch eine besonders mitarbeiterfreundliche Unternehmenskultur. Gemeinsame Werte, faires Unternehmertum, langfristiges Denken und nachhaltiges Wirtschaften sind der Geschäftsführung der PMS besonders wichtig. Flexible Arbeitszeiten erleichtern die Worklife-balance, das Gratis-Mittagessen in der hauseigenen Kantine und zahlreiche freiwillige Sozialleistungen (z. B. Massagen, Vignette etc.) werden von den Mitarbeitern sehr geschätzt. Um die Verfügbarkeiten von qualifiziertem Personal langfristig sicher zu stellen, wurde bei PMS eine eigene Lehrwerkstätte eingerichtet, in der derzeit 35 Jugendliche von verantwortungsvollen Ausbildnern zu qualifizierten Fachkräfte ausgebildet werden. Jährlich werden 10 neue Lehrlinge aufgenommen.
Study & Work Programm
Studieren und Arbeiten gleichzeitig – bei PMS ist das möglich! Durch die Kooperation des PMS Technikum Lavanttal mit der FH Kärnten können Studierende am Firmenstandort die berufsbegleitenden „Extended“ Bachelorstudiengänge „Systems Engineering“ (Herbst 2023) „Maschinenbau“ und „Wirtschaftsingenieurwesen“ (Herbst 2022) absolvieren. Ziel dieses österreichweit einzigartigen Modells ist es, jungen Talenten aus der Region die Mög-
„Wir forcieren lebenslanges Lernen indem wir durch flexible Arbeitszeitmodelle sowohl interne als auch externe Aus- und Weiterbildung bis hin zum berufsbegleitenden Studium ermöglichen!“ Geschäftsführer Franz Grünwald
E Studieren und arbeiten gleichzeitig –bei PMS ist das möglich.
lichkeit eines berufsbegleitenden Studiums mit akademischem Abschluss im Lavanttal zu bieten.
Möglich wird dies mittels Liveübertragungen: Studierende absolvieren auf diese Weise nur einen Teil ihrer Lehrveranstaltungen am FH Campus in Villach. Ausgewählte Lehrveranstaltungen werden dabei entweder parallel in Villach und in den Räumlichkeiten der PMS gehalten oder per Videostream vom Campus Villach übertragen. Samstags finden auf dem Campus in Villach gemeinsame
Lehrveranstaltungen mit den regulär Studierenden statt.
Individuelle Arbeitszeitmodelle
PMS fördert die persönliche Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter:innen durch attraktive individuelle Arbeitszeitmodelle mit Möglichkeiten zur Reduktion der Arbeitszeit auf 75 Prozent oder 50 Prozent. Das Regionalmanagement Lavanttal unterstützt Studenten zusätzlich mit 200 Euro Startkapital. Bei PMS stehen den Mitarbeitern viele Wege offen. Vielfältige Aufstiegs-
C Verschiedene Angebote wie beispielsweise flexible Arbeitszeiten erleichtern die Wort-life-balance.
G 35 Jugendliche werden derzeit von qualifizierten Fachkräften ausgebildet. Jedes Jahr werden zehn neue Lehrlinge aufgenommen.
möglichkeiten von der Lehre zum Montage- bzw. Projektleiter, Automatisierungstechniker bis hin zur Führungskraft sind bei PMS jederzeit möglich und können den individuellen Karriereplänen der Mitarbeiter entsprechend umgesetzt werden. |
INTERVIEW mit Bürgermeister Hannes Primus
INTERVIEW
„Umweltmaßnahmen haben in
Wolfsberg eine sehr hohe Priorität“
Wolfsbergs Bürgermeister Hannes Primus hat mit advantage über die Stärken des Wirtschaftsstandortes Wolfsberg gesprochen und verraten, welche Schritte in der Stadtgemeinde in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit gesetzt werden.
advantage: Was sind die Stärken des Wirtschaftsstandortes Wolfsberg?
Hannes Primus: Wolfsberg ist bei vielen Kriterien, welche die Qualität eines Wirtschaftsstandortes beschreiben, sehr gut aufgestellt. Wir haben den Wandel hin zu neuen Sektoren wie Elektro, Metall und Maschinenbau erfolgreich vollzogen, bei gleichzeitiger Beibehaltung unseres großen regionalen Stärkefeldes, der Holz- und Werkzeugindustrie. Im Bildungsbereich haben wir mit der Anbindung an die Kärntner Fachhochschule einen Meilenstein geschaffen. Auch der Familien- und Freizeitbereich, Stichworte Stadionbad, Kino, Skaterpark, bilden wichtige Merkmale eines attraktiven Wirtschaftsstandortes. Und nicht zuletzt ist es die Verkehrslage. Hier gab es in den achtziger und neunziger Jahren mit dem Ausbau und der Anbindung an die Südautobahn einen großen Aufschwung. Einen ähnlichen Schub an neuer Dynamik wird die Koralmbahn für unsere Region bringen.
„Der Koralmtunnel bzw. die Koralmbahn insgesamt bringt Wolfsberg und das Lavanttal praktisch an den Stadtrand von Graz, Klagenfurt und Villach. Zwei Universitäten sind in kurzer Zeit erreichbar, Tagespendeln für Studenten und Berufstätige wird komfortabel möglich sein.“
Bürgermeister Hannes Primus
Welche Chancen ergeben sich durch den Koralmtunnel für Wolfsberg und wie können diese genutzt werden?
Der Koralmtunnel bzw. die Koralmbahn insgesamt
bringt Wolfsberg und das Lavanttal praktisch an den Stadtrand von Graz, Klagenfurt und Villach. Zwei Universitäten sind in kurzer Zeit erreichbar, Tagespendeln für Studenten und Berufstätige wird komfortabel möglich sein. In Summe also eine große Chance, die Lebensqualität von Wolfsberg mit den Möglichkeiten einer Großstadt zu verbinden. Auch für unsere Betriebe bringt die Koralmbahn eine große Chance, Transportwege zu verkürzen oder zu beschleunigen. Wir hatten zuletzt schon zahlreiche Investitionen von Unternehmen, die auch mit der positiven Perspektive auf die Koralmbahn zu tun haben.
Welche Schritte werden in den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit gesetzt?
Umweltmaßnahmen haben in Wolfsberg seit Jahren eine sehr hohe Priorität . Das beginnt beim Einsatz eines E-Busses für den öffentlichen Verkehr und reicht über die komplette Umrüstung unserer öffentlichen Beleuchtung auf LED bis hin zur Aktion „Raus aus dem Ölkessel“, für die es heuer bereits die dritte Förderetappe gibt. Heuer errichten wir auch auf mehr als 20 Gemeindegebäuden Photovoltaikanlagen, die erhebliches Energie-Einsparungspotenzial bieten. Ein eigener Fonds innerhalb des Gemeindebudgets enthält zweckgebunden Mittel für mehr Energieeffizienz. Und gerne wollen wir auch das Wissen, die Ideen und die Begeisterung unserer Jugend für den Klimaschutz nutzen und haben daher unter unseren Schulen heuer bereits zum zweiten Mal den Wolfsberger Klima-Energiepreis ausgeschrieben. Die eingereichten Projekte sind unglaublich kreativ und zeigen uns vor, wie mit einfachen Mitteln die Welt von morgen, umwelt- und damit auch menschenfreundlicher gemacht werden kann. |
Wechseln in einem aktiven Betrieb die Eigentümer, so spricht man von einer Betriebsnachfolge. Eine Betriebsübertragung kann entgeltlich (z. B. Verkauf) oder unentgeltlich (z. B. Schenkung, Erbschaft) erfolgen.
Die steuerlichen Konsequenzen unterscheiden sich je nach Übertragungsart gravierend: Wird ein Betrieb, Teilbetrieb oder Mitunternehmeranteil verkauft, müssen stille Reserven aufgedeckt und dem progressiven Einkommensteuertarif unterworfen werden. In diesem Zusammenhang existieren einige steuerliche Sonderregelungen für Begünstigungen: Veräußerungsgewinne des Übergebers sind bis zu einem Betrag von 7.300 Euro steuerfrei. Sind seit der Eröffnung bzw. dem letzten entgeltlichen Erwerbsvorgang bereits sieben Jahre verstrichen, kann vom Steuerpflichtigen als Alternative auch ein Antrag gestellt werden, den Gewinn über drei Jahre verteilt zu besteuern. Unternehmer, die Ihren Betrieb wegen Erwerbsunfähigkeit übergeben, gestorben sind oder das 60. Lebensjahr vollendet haben und ihre Erwerbstätigkeit einstellen, können als dritte Variante auch den Steuersatz auf die Hälfte des Durchschnittssteuersatzes reduzieren. Auch in diesem Fall muss eine zumindest siebenjährige unternehmerische Betätigung vorausgegangen sein.
Die unentgeltliche Betriebsübertragung
Ein Großteil der Betriebsnachfolgen findet innerhalb der Familie statt, dabei sind unentgeltliche Betriebsübergaben durchaus üblich. Eine Betriebsübergabe ist dann unentgeltlich, wenn der Wert der Gegenleistung weniger als 50 Prozent des Unternehmenswertes beträgt. Eine Gegenleistung ist dabei nicht nur ein klassischer Kaufpreis für den Betrieb, sondern z.B. auch die Übernahme von betrieblichen oder privaten Schulden, Einräumung von Rechten oder Ähnliches.
Erfolgt die Übergabe von Betrieben, Teilbetrieben oder Mitunternehmeranteilen unter Lebenden unentgeltlich, darf der Nachfolger die Buchwerte fortführen und eine Besteuerung von stillen Reserven kann unterbleiben. Die Schenkung ist innerhalb von drei Monaten in Form einer Schenkungsmeldung gemäß § 121a BAO dem Finanzamt anzuzeigen. Gibt es bei einer Übergabe unter Lebenden noch nicht verrechnete Verlustvorträge, so bleiben diese beim Übergeber.
KONTAKT
Mag. Gerda Oborny
Aicher & Partner
Steuerberater OG
Tel. 04212/2211
g.oborny@aicher.biz
Vorsicht ist bei der Übergabe von real überschuldeten Betrieben geboten. Obwohl in solchen Fällen vom Übernehmer nichts bezahlt wird, handelt es sich dabei dennoch um ein Betriebsveräußerung. Als Konsequenz kommt es zur Besteuerung von stillen Reserven bzw. des Firmenwertes. Eine Ausnahme besteht lediglich bei Erwerben von Todes wegen, diese gelten auch bei realer Überschuldung als unentgeltlich.
Wird ein Betrieb von Todes wegen erworben, kommt es im Gegensatz zur Schenkung zu einer Gesamtrechtsnachfolge. Bestehen noch nicht verrechnete Verlustvorträge, gehen diese auf die betriebsfortführenden Erben über. |
Die Raiffeisen Landesbank Kärnten wurde als einer der attraktivsten Arbeitgeber Österreichs und als „Familienfreundlichster Betrieb Kärntens“ ausgezeichnet.
Das Wirtschaftsmagazin trend hat auch heuer wieder die 300 besten Arbeitgeber Österreichs ermittelt. Die Raiffeisen Landesbank Kärnten hat es dabei auf Platz 5 der attraktivsten Banken Österreichs geschafft. Auf die Kärntner Arbeitgeber heruntergebrochen, liegt die Raiffeisen Landesbank Kärnten quer über alle Branchen auf dem 2. Platz. Unter 1.400 beurteilten Unternehmen belegt die Bank den 56. Platz in Österreich. Das Ranking basiert auf einer im Herbst 2021 durchgeführten anonymen Onlinebefragung von Arbeitnehmern, trend-Lesern und Mitgliedern der Karrierenetzwerke Xing und kununu.
Des Weiteren hat die Raiffeisen Landesbank Kärnten auch die Auszeichnung „Familienfreundlichster Betrieb Kärntens“ der Wirtschaftskammer Kärnten in der Kategorie der Großbetriebe erhalten. Damit werden auch die intensiven Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewürdigt. |
Gemeinsam weiterdenken –Fachkräfte-Ausbildung nach Maß
Verlässlicher Partner: Der Oberkärntner Betrieb „Die Schlosser“ baut in Personalfragen auf innovative Lösungen des Arbeitsmarktservice. Denn gemeinsam geht es leichter #weiter.
Ob Wendeltreppe, smartes Carport oder Spezialanfertigung für Kraftwerke: „Die Schlosser“ stehen für maßgeschneiderte Lösungen. Auch in Personalfragen geht der Betrieb aus Lieserbrücke innovative Wege – und setzt da auf die Expertise des AMS. „Das passt gut zusammen, da auch das AMS maßgeschneiderte Lösungen bietet“, sagt Geschäftsführer Manuel Schmieder.
Wie viele Unternehmen sind auch „Die Schlosser“ auf der Suche nach Fachkräften.
„Um den Betrieb zu unterstützen, analysieren wir gemeinsam die individuelle Situation und erarbeiten Strategien für den Personalaufbau und die Personalentwicklung“, schildert AMS-Berater Hermann Laikauf.
Mit Erfolg: So wurden mit Unterstützung des AMS Spittal/Drau bereits Lehrlinge im Unternehmen ausgebildet. Über 50-Jährige bekamen über Eingliederungsbeihilfen die Chance auf den Wiedereinstieg und verstärken nun das Team. Aktuell wird Laura Fellner via AMS-Implacement-Stiftung zur Metallbau- und Blechtechnikerin mit Lehrabschluss ausgebildet. Die 26-Jährige erhält so die Möglichkeit in einem nicht-traditionellen Beruf Fuß zu fassen.
Laikauf: „Implacement-Stiftungen haben den Vorteil, dass sie arbeitsplatznahe Ausbildungen ermöglichen. Als künftige Dienstgeber_innen sind die Betriebe stets intensiv eingebunden; z. B. erfolgt die Personalauswahl gemeinsam und es werden indivi-
duelle Ausbildungspläne erstellt.“ Eine WinWin-Situation für alle Beteiligten. |
Im Rahmen der AMS Business Tour zeigen wir Ihnen, wie Sie mit uns Antworten auf herausfordernde Fragen finden können. Nähere Infos: www.ams.at/weiter
LAND LEUTE
LEBEN
G’schichteln, Geschichten und Geschichte aus der Kärntner Wirtschaftswelt,
gesammelt von Isabella Schöndorfer
Ab nach draußen!
Auf 232 Seiten verrät Jasmin Kreulich 52 kleine und große Eskapaden in Kärnten. Natürlich hat die Autorin alle Abstecher, Ausflüge und Miniurlaube selbst ausprobiert – Hauptsache: „Raus aus dem Alltagstrott und rein in die Natur!“ Ob allein, mit Freunden oder mit der Familie –das Buch (erschienen im Dumont-Verlag) macht Lust, aktiv die schönsten Ecken vor der eigenen Haustür zu entdecken. Gegliedert nach Ausflugsdauer: Für wenige Stunden, einen Tag oder ein herrlich langes Wochenende.
Nachhaltiger Konsum
Im ehemaligen Villacher C&A-Geschäft an der Ecke Ringmauergasse-Drauparkstraße eröffnete ein großes Geschäft ganz im Sinne der Nachhaltigkeit: Die Together City. Das gut sortierte und nachhaltige Second Hand- und Foodsharing-Angebot lädt zum achtsamen Umgang mit unseren Ressourcen ein. Auf 1500 Quadratmetern und zwei Geschossen findet man alles für den Haushalt bis hin zu Ball- und Hochzeitskleidern!
Auf zum Glück!
In Moosburg, Österreichs erster Glücksgemeinde, öffnet für zwei Wochen „Der Laden zum Glück“. Vom 23. Mai bis 3. Juni wird so ein zunächst unscheinbares, leerstehendes Friseurgeschäft zu einem besonderen Ort, den es so noch nie gegeben hat! Gemeinsam mit der Initiative mohap macht sich der Verein zumglueck.jetzt auf die Suche nach dem Glück. Oder wann haben Sie sich das letzte Mal gefragt, wie glücklich Sie wirklich sind? Der Laden zum Glück schafft einen Ort, um es Schritt für Schritt herauszufinden. Einen Laden, in dem man bekommt, was im Leben wirklich zählt, aber unbezahlbar ist. Der Eintritt ist kostenlos.
Und vom 20. bis 25. Juni ermöglicht die „Woche zum Glück“ das Lauschen am Vortrag von Markus Hengstschläger, Philosophieren mit Arnold Mettnitzer oder Wandeln am Glücksparcours auf den Spuren von Udo Jürgens. TopSpeaker Toni Innauer weiß: „Glückliche fliegen weiter!“
Im Makerspace Klagenfurt wird auch die Jugend in ihrer Kreativität und Offenheit gefördert. Junioruni.at bringt Kindern auf spielerische Art das Programmieren bei und bietet echten Digi-Fans laufend Programmierkurse an. Da darf ein Sommercamp nicht fehlen! Gemeinsam wird vom 25.–29. Juli beim Minecraft-Feriencamp für Kinder und Teenager eine lehrreiche Zeit verbracht, in die Welt des Programmierens und der Computer eintaucht, genauso wie Sportliches zum Ausgleich absolviert. Einstieg auch ganz ohne Programmierkenntnissen möglich! Inklusive Verpflegung.
90 Jahre Genussbotschafter
„Die Natur schenkt uns den besten Geschmack!“ ist Edelgreissler Herwig Ertl aus dem köstlichsten Eck Kärntens überzeugt. Unbequem, innovativ und herzkräftig ist er wohl der genialste Greissler weit und breit. Ohne Grenzen im Kopf entdeckt er immer wieder neue Köstlichkeiten für seine Kunden. Gegründet wurde das Geschäft in KötschachMauthen von seinen Großeltern, Ertl übernahm vor 22 Jahren.
Stark mit autArK Gemeinsam mit BILLA Kärnten/Osttirol veranstaltete das Kärntner NEBA BetriebsserviceTeam einen Workshop zum Thema Arbeit und Behinderung im BILLA Ausbildungszentrum in Klagenfurt. Neben Vertriebsdirektion und -leitungen haben auch VertriebsmanagerInnen und Marktleitungen sowie die HR Business Partnerin teilgenommen. Ziel der Veranstaltung war die Sensibilisierung von Mitarbeitenden und die Ableitung nächster Schritte in der Zusammenarbeit.
Beste Laune am See Ganz schön nachhaltig, die Wörthersee-Filme der Lisa Film! Mit den Supernasen wurde Filmgeschichte geschrieben: In den Achtzigern brachten die Kultfilme an die 10 Millionen Menschen in die Kinos. Für das 40-JahrJubiläum am 17. Juni kehren Thomas Gottschalk und Mike Krüger zurück an den Wörthersee, um gemeinsam mit Lisa Film das runde Fest zu feiern. Zu Pauken und Trompeten des Musikvereins Velden findet auf der Wiese vor dem Schlosshotel Velden am Nachmittag (16 Uhr) in Anwesenheit der Öffentlichkeit die Buchpräsentation „Die Supernasen und ihre Filme“ statt.
Unter dem Titel „Zeichen setzen“ fand kürzlich der Verantwortung zeigen! Netzwerkdialog in Sachsenburg statt.
Unternehmerischer Erfolg entsteht dort, wo Firmen Neues schaffen, das zeigten beim Verantwortung zeigen! Netzwerkdialog Hasslacher, myAcker und das Tageszentrum Möllbrücke.
Unter dem Titel „Zeichen setzen“ rückten sie gute Beispiele in den Aktionsfeldern Markt, Region und Partnerschaften in den Mittelpunkt. Der Nachmittag bot zudem reichlich Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zur branchenübergreifenden Vernetzung.
Innovation und Verantwortung für Menschen
„Wir haben seit 120 Jahren Dinge immer wieder anders gemacht als die anderen, auch bei diesem Bau“, so Georg Jeitler, Leiter der Forschung und Entwicklung des Gastgebers Hasslacher im ersten Impulsbeitrag des Nachmittags. Er stellte das eindrucksvolle HOHO Wien, das HolzHochhaus, das zweithöchste Holzgebäude der Welt, 84 Meter und 24 Geschoße hoch vor. Ob durch fugenfreie Holzoberflächen oder Holzelemente, in denen Fenstereinheiten eingebaut geliefert werden, das holzverarbeitende Unternehmen setzt mit vielfältigen Innovationen Akzente am Markt.
Zeichen in der Region setzen
In Projekten für die Gesellschaft und in Bildungskooperationen setzt Hasslacher Zeichen in der Region: Lehrlinge werden gemeinsam mit Partnerunternehmen ausgebildet, soziales Engagement bildet dabei ein wesentliches Element. Gemeinsam mit weiteren Unternehmen aus Oberkärnten wurde in Kooperation mit der HAK Spittal eine dezentrale HTL-Ausbildung in Oberkärnten realisiert. „Damit bieten wir
jungen Menschen in der Region eine zukunftsorientierte technische Ausbildung, bei der die Verbindung zu den Industriebetrieben im Tal systematisch mitgedacht und umgesetzt wird. Wir Unternehmen haben so die Chance, junge Menschen ein Stück mitzuentwickeln,“ erläutert die CSR- und Bildungsverantwortliche Margit Heissenberger. Zudem berichtet sie über das aktuelle Engagement im kürzlich erworbenen Schloss Drauhofen aus der Ukraine geflüchteten Familien eine vorläufige Bleibe zu bieten: „Im Rahmen unserer Möglichkeiten leisten wir so einen raschen unbürokratischen Beitrag zur Bewältigung dieser humanitären Krise.“ CSR sei im Unternehmen mittlerweile in einem syste-
„Unternehmen setzen CSR um und wollen so in dem was sie tun, immer besser werden. Das gelingt nur, wenn man Umfeld, Region, Mitarbeiter und Kunden bewusst im Blick hat“, erklärt Iris Straßer, Leiterin des Netzwerkes Verantwortung zeigen!
matischen Prozess realisiert. „Wir haben vor kurzem 26 Leute geschult und zu Botschaftern ausgebildet. Sie bilden durch alle Standorte unser Nachhaltigkeitsteam. Wir arbeiten nach dem Prinzip: CSR kommt aus der Firma heraus und von den Menschen her. CSR ist Teil unserer Unternehmensidentität und soll sich auch von innen her entwickeln und professionalisieren.“
Digitaler Gemüseacker mit sozialem Mehrwert
Der zweite Impuls boten der Gründer und Geschäftsführer von myAcker Christoph Raunig und die Kommunikationsverantwortliche Kathrin Angermann. „Es war ein ständiges Nach-Vorne-Gehen in den letzten Jahren. Vom digitalen Gemüseacker entwickelt sich unsere Identität von einem Start-up hin zu einem etablieren Unternehmen mit Angeboten mit sozialem Mehrwert, immer in der Region für die Region“, so Christoph Raunig So gibt es seit einem Jahr die erste MyAcker-Filiale ‚myAcker+‘ auf der Laßnitzhöhe nahe Graz in der Steiermark, betrieben in Kooperation mit der Lebenshilfe. Menschen mit Behinderung bekommen so eine Arbeit und andere betreute Menschen können digital ihre Gemüse anbauen und vertiefen so ihre Digitalkompetenz. Aber auch Firmen- oder Schülerteams können dort ihre Teamgärten anlegen. „Wir haben aus dieser Zusammenarbeit mit dem Team der Lebenshilfe sehr viel gelernt und sie bereichert unsere Arbeit“, sind sich Raunig und Angermann einig.
Betreuungsangebot geschaffen
Den Reigen der Impulsbeiträge rundete Brigitte Stocker, die Initiatorin und Geschäftsführerin des Tageszentrum Möll-
brücke ab. „Ich bin Theologin und war viele Jahre in Deutschland in der Beratung für eine amerikanische Unternehmensberatung unterwegs. Dann zurück in Oberkärnten stellte sich mir die Frage: Wer braucht eine Managerin hier? Also hab ich selbst etwas gemacht.“ Und dieses Etwas kann sich sehen lassen. Es ist ein besonderes und hochwertiges Betreuungsangebot für alte Menschen, die aus dem Krankenhaus entlassen werden, aber noch nicht nach Hause können, weil die Pflege noch zu aufwendig ist oder der Umbau noch nicht möglich war. Oder, so Stocker, „pflegende Angehörige wollen ein paar Tage verreisen und bringen ihre Angehörigen für diese Zeit zu uns.“
Alte Menschen als Gäste Geführt wird das Tageszentrum Möllbrücke wie ein Hotelbetrieb. Die alten Menschen sind hier nicht Klienten oder Patienten, sie sind Gäste. Und das verändert nicht nur die Art des Angebots, sondern auch die Haltung der Mitarbeiter, es gibt reiches kulturelles Angebot und vielfältige Freizeitaktivitäten im Haus. Neu im Programm ist eine mobile Nachsorge für Gäste zu Hause. „Es geht immer weiter und entwickelt sich. Auch eine Forschungskooperation mit dem Technologieunternehmen P.SYS läuft“, so Brigitte Stocker.
1 | Der zweite Impuls boten der Gründer und Geschäftsführer von myAcker Christoph Raunig und die Kommunikationsverantwortliche Kathrin Angermann. 2 | In Projekten für die Gesellschaft und in Bildungskooperationen setzt Hasslacher Zeichen in der Region. 3 | Unter dem Titel „Zeichen setzen“ rückten drei Unternehmen gute Beispiele in den Aktionsfeldern Markt, Region und Partnerschaften in den Mittelpunkt.
Nach diesen Impulsbeitragen, die auch die online zugeschalteten Netzwerkpartner verfolgen konnten, war vor Ort noch reichlich Gelegenheit für Austausch und Vernetzung, die die TeilnehmerInnen lange nutzten. Zudem gab es die Einladung zum nächsten Netzwerkdialog „Zukunftsbild Verantwortung“. Wo er stattfindet? Am angesprochenen myAcker+. |
VORMERKEN!
Als Termin gleich vormerken: Dienstag, 31. Mai 2022, 14:00–16:00 Uhr auf der Laßnitzhöhe mit Besichtigung des myAcker+, einem innovativen Kooperationsprojekt der Lebenshilfen Soziale Dienste mit myAcker.
Am VZ Netzwerkdialog teilgenommen haben Führungskräfte von Advantage, ATRIO, Autohaus Staber, bfi-Kärnten, BILLA, BOKU Wien, Deutsch Ordens Krankenhaus Friesach, Diakonie de La Tour, Dr. Oetker, EY, FunderMax, HASSLACHER Gruppe, Kärntner Kulturstiftung, Kärntner Sparkasse, Lindner-Recyclingtech, myAcker.com, SOS Kinderdorf, Stadtwerke Klagenfurt, Styria Media AG, Tageszentrum Möllbrücke und Volksbank Kärnten.
Der Netzwerkdialog fand in Sachsenburg bei der Firma Hasslacher statt.
2021 war stärkstes Jahr für die Raiffeisen Bankengruppe Kärnten
Die Raiffeisen Bankengruppe Kärnten hat bei der Bilanzsumme die 11 MilliardenEuro-Marke überschritten. Der Grund dafür liegt im kräftigen Wachstum des Geschäftsvolumens. Damit konnte die Nr. 1 Position in Kärnten gestärkt werden.
Die Raiffeisen Bankengruppe Kärnten blickt auf ein außerordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück und verzeichnete ein hohes zweistelliges Wachstum beim Geschäftsvolumen. „Wir konnten unsere Marktposition als größte Bank in Kärnten weiter ausbauen. Ausschlaggebend für den Erfolg sind drei Faktoren: Betreuungsqualität, digitale Kompetenz und Entscheidungen vor Ort“, so Peter Gauper, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten. Mit einer Steigerung von 7,2 Prozent wurde bei der Finanzierungsleistung ein neues Allzeithoch von 6,1 Milliarden Euro erreicht. Zurückzuführen ist dies auf das deutliche Wachstum bei Finanzierungen für Firmenkunden und hier besonders für Immobilienfinanzierungen sowie Investition in die gewerbliche Wirtschaft. Auch die Wohnbaufinanzierungen inklusive Bausparfinanzierungen sind um beachtliche 10 Prozent gewachsen. Trotz niedriger Zinsen ist das Mittelaufkommen um 8,2 Prozent auf einen neuen Bestwert von 9 Milliarden Euro gestiegen.
Nachhaltigen Veranlagungen
Höchststände wies auch der Wertpapier-Bereich auf: 2021 wuchs das Depotvolumen um rund 21 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Georg Messner, Vorstandsdirektor der Raiffeisen Landesbank Kärnten betont, „dass die Kärntner Raiffeisen Kunden gezielt in
nachhaltige Wertpapiere investiert haben. Insbesondere die Raiffeisen Nachhaltigkeitsfonds erfreuen sich größter Beliebtheit.“ Aktuell haben die Kärntner rund 275 Millionen Euro in Nachhaltigkeitsfonds von Raiffeisen investiert, das ist fast die Hälfte des Raiffeisenfonds-Bestandes in Kärnten.
„Ausschlaggebend für den Erfolg sind drei Faktoren: Betreuungsqualität, digitale Kompetenz und Entscheidungen vor Ort.“
Peter Gauper, Vorstandssprecher der Rai� eisen Landesbank Kärnten
Zuwachs im Online-Banking Im Online-Banking verzeichnet die Raiffeisen Bankengruppe Kärnten mit knapp 130.000 Online-Nutzern einen Zuwachs von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit über 21,2 Millionen Kundenkontakte bleiben „Mein ELBA“ und „Mein ELBA-App“ eine Erfolgsgeschichte. Damit ist die Raiffeisen Bankengruppe Kärnten der Marktführer im Online-Banking. „Wo immer uns der Kunde braucht, dort möchten wir uns verbessern und optimieren. Für unsere Firmenkunden ist dieses Jahr die Einführung einer innovativen Banking-Plattform geplant. Für unsere Privatkunden wird mit der Einführung einer neuen Bezahl-App unser digitales Angebot um eine moderne, zukunftsfähige und State-of-the-Art Lösung im Bereich Mobile Payment erweitert“, so Georg Messner. Die Kärntner Raiffeisenbanken und die Raiffeisen Landesbank Kärnten schlossen das Geschäftsjahr 2021 mit einem außerordentlich erfreulichen Ergebnis ab. Mit einem zweistelligen Wachstum (13 Prozent) hat die Raiffeisen Bankengruppe Kärnten die 11 Milliarden-Euro-Marke bei der Bilanzsumme überschritten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg erstmals auf über 57 Millionen Euro. Dazu trugen insbesondere die deutliche Steigerung bei den Provisionserträgen und die geringeren Kreditausfälle bei. „2021 war das historisch stärkste Jahr für die Raiffeisen Bankengruppe Kärnten. Wir sind in der Bilanzsumme zweistellig gewachsen und haben damit ein Spitzenergebnis“, freut sich Gert Spanz, Vorstandsdirektor der Raiffeisen Landesbank Kärnten. |
Die Tourismusregion Klopeiner See - Südkärnten wurde ausgezeichnet.
Die Tourismusregion Klopeiner See - Südkärnten hat den German Design Award 2022 für den Bereich „Excellent Communication Design“ gewonnen.
„Wir haben das vergangene Jahr aktiv und voller Motivation genutzt und unserer gesamten Design- und Werbelinie ein neues Gesicht gegeben. Umso mehr freuen wir uns, dass diese Arbeit auch auf internationaler Ebene gesehen und prämiert wurde – oder besser gesagt, dass wir zu den Besten gekürt wurden“, ist der Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten, Robert Karlhofer, stolz.
Insgesamt 4.500 Einreichungen
Der German Design Award ist der Premiumpreis des „Rat für Formgebung“, der seit 1953 als weltweit führendes Kompetenz-
zentrum für Kommunikation und Wissenstransfer im Bereich Design, Marke und Innovation agiert. Mit seinem weltweiten Spektrum und seiner internationalen Strahlkraft zählt der Preis branchenübergreifend zu den angesehensten Awards der Designlandschaft. „Der Wert dieser Auszeichnung wird erkennbar, wenn man sich vor Augen hält, dass es 4.500 Einreichungen aus 60 Ländern gab“, betont Karlhofer. Jedes eingereichte Projekt unterläuft einer zweitägigen Jurysitzung, in der ausschließlich anerkannte Designexperten aus den Bereichen Wirtschaft, Lehre, Wissenschaft und Gestaltungsindustrie aus zehn Nationalitäten vertreten sind. |
„Eine
Zukunft ohne Nachhaltigkeit kann es nicht geben“
Das Österreichische Umweltzeichen zertifiziert Schulen und Pädagogische Hochschulen, denen Bildungsqualität besonders am Herzen liegt. Auch drei Schulen aus Kärnten sind Träger des Österreichischen Umweltzeichens.
In den vergangenen Jahren wurden an der HBLA Pitzelstätten unterschiedliche Projekte innerhalb und außerhalb des Unterrichts zum Thema Umweltschutz organisiert.
Die Schulen, die das Österreichische Umweltzeichen tragen, legen Wert auf hohes Umweltengagement und eine nachhaltige und soziale Schulentwicklung. Biologische, regionale Ernährung und Gesundheitsförderung sind weitere wichtige Kernthemen der Umweltzeichen-Schulen.
Nachhaltiger und grüner Strom Stolzer Träger des Österreichischen Umweltzeichens ist unter anderem die HTL1 Klagenfurt. „Nachhaltigkeit, Gesundheit und Klimaschutz sind Teil unserer Schulphilosophie. Die Zertifizierung durch das Österreichische Umweltzeichen stellt für uns ein Gütesiegel dar, welches unsere Arbeit schnell und bundesweit sichtbar macht“, erklärt die Schule. Im Rahmen des Umweltzeichens wurden an der Schule in der vergangenen Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt. Wesentliche Bestandteile der jüngsten Projekte stechen bereits von außen ins Auge: Große Teile des Schuldachs und der Fassade sind inzwischen mit hochmodernen Photovoltaik- Anlagen verkleidet. Mit einer Gesamtleistung von momentan 117 kWp und einer Eigenverbrauchsquote von 87 Prozent werden jährlich mehr als 140.000 kWh nachhaltiger und grüner Strom aus Sonnenergie gewonnen. Diese Zahlen werden sich in den nächsten Monaten noch einmal deutlich erhöhen, wenn weitere Anlagen in Betrieb gehen.
Speicherung nachhaltiger Energie Das Projekt „GREENsChOOLENERGY“ widmet sich der Erforschung von urbanen Hotspots. Es handelt sich dabei um eine Kooperation mit mehreren Institutionen, darunter der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), den Stadtwerken und der Stadt Klagenfurt. Im Rahmen dieses dreijährigen Projekts wird die Südfassade des Schulgebäudes bepflanzt und mit einer vollautomatischen Bewässerungsanlage versehen, die Anzahl an PV-Modulen wird noch weiter aufgestockt und am Dach des Hauses wird der Wirkungsgrad von PVAnlagen in städtischen Gebieten unter ver-
schiedenen Bedingungen erforscht. Mit dem jüngsten Projekt „E3@school“ geht die HTL1 Lastenstraße noch einen Schritt weiter. Nicht nur die Gewinnung, sondern vor allem auch die Speicherung nachhaltiger Energie steht hier im Vordergrund. Diese Speicher dienen in weiterer Folge der an die Schule angrenzenden, öffentlich zugänglichen Schnellladestationen für E-Fahrzeuge. Damit liefert die HTL1 Lastenstraße nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur „Smart City Strategie“ der Stadt Klagenfurt (Reduktion der Treibhausgase bis 2030 um 70 Prozent, bis 2040 um
„In diesem Sinne ist die HTL1 eine Institution, die sich ganz der Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz verschrieben hat und diesen Geist auch an die nächsten Generationen herantragen will.“
Michael Archer, Direktor der HTL 1 Klagenfurt
90 Prozent), sondern auch zu den SDGs (Nachhaltigkeits-Entwicklungs-Ziele) der Vereinten Nationen. Im Rahmen des Projekts wird neben dem Ausbau der Ladestruktur auch eine eigene Monitoring-Software zum Last- und Energiemanagement entwickelt und erforscht.
Umweltfreundliche Zukunft
Der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende liegt in der Erforschung und im Ausbau der Speichertechnik. Strom aus Photovoltaik und Wind ist nicht immer verfügbar. „Daher braucht es die Möglichkeit, große Mengen an Strom dauerhaft zu speichern für jene Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint bzw. der Wind stillsteht. Mit dem Forschungs- und Infrastrukturprojekt „E3@school“ liefern wir hier einen entscheidenden Beitrag, der nebenbei auch zur Förderung der E-Mobilität in Klagenfurt führen wird“, erklärt der Direktor der HTL 1 Klagenfurt Michael
Archer. Die Schule ist auch Teil mehrerer Initiativen im Sinne einer umweltfreundlichen Zukunft. Als Partner des größten österreichischen Netzwerks für Schule und Umwelt (ÖKOLOG- Programm), des EU-geförderten NEKTEO-Programms, des Projekts „Gesunde BMHS“ von BVA und GKK und als Träger des Zertifikats „Gesunde Schuljause“ des Landes Kärnten nimmt die HTL 1 Klagenfurt bereits an zahlreichen Initiativen für einen gesunden und nachhaltigen Schulbetrieb teil.
Kompetenzzentrum in Sachen
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz gehören zum erklärten Leitbild der HTL1 Lastenstraße. In den vergangenen Jahren hat sich die Schule zu einem Kompetenzzentrum in Sachen Nachhaltigkeit und Ökoenergie im süd-, ost- und westösterreichischen Raum entwickelt. Im Rahmen zahlreicher (Forschungs-)Projekte werden Schüler der HTL1 an modernsten Gerätschaften geschult und nach hochaktuellen Lehrinhalten unterrichtet. Daneben versteht sich die HTL1 als Vorbild. Dies wird nicht zuletzt durch die große Menge an nachhaltigem Strom, der mittels PV-Anlagen gewonnen wird, deutlich. „Der Schutz der Umwelt und der Kampf gegen die vom Menschen beschleunigte Klimaerwärmung stellen zweifelsohne die wichtigsten Themen der Zukunft dar. Ein fundiertes Wissen und vor allem ein differenziertes Bewusstsein in diesen Bereichen ist ganz besonders für zukünftige Ingenieure ausgesprochen wichtig. Wer, wenn nicht jene, die am technischen Fortschritt der Zukunft mitarbeiten, benötigt eine fundierte Ausbildung? In diesem Sinne ist die HTL1 eine Institution, die sich ganz der Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz verschrieben hat und diesen Geist auch an die nächsten Generationen herantragen will“, erklärt der Direktor.
Umweltrelevante Themen und Projekte
Auch die HBLA Pitzelstätten trägt das Österreichische Umweltzeichen.
„Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz sind Themen die, abgesehen davon, dass sie in vielen Unterrichtsfächern von Bedeutung sind, bereits in unserem Schulalltag integriert sind. Richtige Mülltrennung, regionale und saisonale Produkte mit hohem Anteil aus biologischer Produktion oder auch die Verwendung von umweltfreundlichen Produkten, das sind für
Sustainable Development Goals 2030
„Wir kennen die Fragen der Zukunft nicht, aber eines wissen wir bestimmt:
Eine Zukunft ohne Nachhaltigkeit kann es nicht geben.“
Helmut Birnbaumer, Ansprechpartner für den Zertifi zierungsprozess mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Schulen an der Fachberufsschule St. Veit
unsere Schüler keine Besonderheiten, sondern für uns alle ein fixer Bestandteil des Alltags. Wir haben auch ein Umweltteam, das sich aus Schülern aller Klassen, Lehrern, Sozialpädagogen und Mitarbeitern zusammensetzt“, erklärt Sandra Schmid, Koordinatorin des Umweltteams. In regelmäßigen Abständen werden Umweltsitzungen abgehalten, um neue umweltrelevante Themen und Projekte zu besprechen. „Das Umweltteam, die Sitzungsprotokolle und verschiedenen Aktivitäten werden auch auf unserer Homepage gezeigt, um auf diese wichtige Thematik aufmerksam zu machen.“
In den vergangenen Jahren wurden an der HBLA Pitzelstätten unterschiedliche Projekte innerhalb und außerhalb des Unterrichts zum Thema Umweltschutz organisiert. Im Rahmen des Unterrichtsgegenstandes „Projekt- und Qualitätsmanagement“ wird bereits seit mehreren Jahren ein Pitz-Tag durchgeführt. „Anfang Juni organisieren die 4. Jahrgänge für die anderen Schüler einen Stationenbetrieb mit viel Abwechslung. Neben sportlichen Challenges, landwirtschaftlichem Knowhow, Ernährung als Lebenswissen, Allgemeinwissen, Klima- und Umweltschutz und vielem mehr, werden auch umweltfreundliche Produkte herstellt. Jährlich variieren diese Stationen, um ständig aktuelle Themenbereiche einzubauen“, verrät Schmid. Heuer wird der Tag als Get Together Day stattfinden und es werden die Sustainable Development Goals 2030 im Fokus stehen.
Müllsammelaktion und Blumenwiese
„Die SDGs 2030 werden im Mai auch künstlerisch in unserem Schulgelände verewigt. Die Unterführung, welche die Schule mit der Landwirtschaft verbindet, wird mit Hilfe verschiedener Techniken mit unterschiedlichen Zielen der SDGs verschönert“, erklärt die Koordinatorin des Umweltteams. Innerhalb des Umweltteams werden aber auch noch zusätzliche Projekte durchgeführt. Angefangen bei den Pitz Second Hand-Tagen, an denen ein Kleiderflohmarkt stattfand, über regelmäßige Müllsammelaktionen bis hin zur Anfertigung von Insektenhäusern und dem Anlegen von Blumenwiesen.
Fehlinformationen klarstellen
Doch warum ist es so wichtig, gerade den jungen Menschen zu vermitteln, wie wichtig Klima- und Umweltschutz ist? „Jede Generation wurde bereits in gewisser Weise mit diesen Themen konfrontiert, aber aufgrund aktueller Situationen oder auch Initiativen wie Fridays for Future sind diese Themen bereits vermehrt in den Köpfen unserer Schüler verankert. Unsere Aufgabe als Schule ist es nun, die Fülle von Informationen, die sie bereits aus den unterschiedlichen Social-Media-Kanälen haben, zu sortieren, ihnen ihre Möglichkeiten aufzuzeigen, Fehlinformationen klarzustellen und ihnen zu zeigen, wie man auch mit kleinen Schritten nachhaltig etwas zum Klima- und Umweltschutz beitragen kann“, so Schmid.
„Wir leben Nachhaltigkeit“
Träger des Österreichischen Umweltzeichens ist ebenfalls die Fachberufsschule St. Veit an der Glan. „Wir kennen die Fragen der Zukunft nicht, aber eines wissen wir bestimmt: Eine Zukunft ohne Nachhaltigkeit kann es nicht geben. Daher leben wir Nachhaltigkeit. Als sichtbares Zeichen dafür führt unsere Schule mit Stolz das Österreichische Umweltzeichen als unabhängiges Gütesiegel für Umwelt und Qualität“, erklärt Helmut Birnbaumer, Ansprechpartner für den Zertifizierungsprozess mit dem Österreichischen Umweltzeichen an der Fachberufsschule St. Veit.
Nachhaltigkeit im Leitbild verankert
Bereits im Leitbild der Schule wurde die Nachhaltigkeit verankert. „Wir vermitteln neben Fachkompetenz auch personale,
soziale und emotionale Kompetenzen sowie Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein“, so Birnbaumer. Je nach Beruf und Unterrichtsgegenstand, werden Nachhaltigkeitsthemen im Unterricht mit eingebunden, auch beim Einkauf von Geräten und Betriebsmitteln wird auf die Reparierbarkeit geachtet, Schulveranstaltungen werden ökologisch ausgerichtet und in der Kantine kommen vorwiegend regionale Produkte zum Einsatz.
Vorträgen, Workshops, Unterrichtseinheiten
Eine Befragung der Initiative #ClimateOfChange, welche von Ende Oktober bis Mitte November 2020 in 23 Ländern stattfand und bei der knapp über 1.000 Jugendliche (15 bis 35 Jahren) aus Österreich teilgenommen haben hat gezeigt, dass sich die Jugendlichen für das Thema Klimaschutz interessieren. „Im Europavergleich liegen unsere Jugendlichen mit 57 Prozent im Spitzenfeld. Das Interesse am
„Nachhaltigkeit, Klimaund Umweltschutz sind
Themen die, abgesehen davon, dass sie in vielen Unterrichtsfächern von Bedeutung sind, bereits in unserem Schulalltag integriert sind.“
Sandra Schmid, Koordinatorin des Umweltteams der HBLA
Pitzelstätten
Klimaschutz und aktiv mitzuarbeiten sind zwei unterschiedliche Ansätze. Daher versuchen wir an der FBS St. Veit/Glan die Schüler mit Vorträgen, Workshops, Unterrichtseinheiten zu sensibilisieren. Wir wollen den Jugendlichen zeigen, dass auch mit
kleinen Veränderungen für den Umweltschutz etwas getan werden kann. Unsere Hoffnung ist, dass das Erlernte aus der Schule mit in den Betrieb genommen wird.“
Zahlreiche Projekte umgesetzt
Auch an der Fachberufsschule St. Veit wurde in den letzten Jahren im Rahmen des Österreichischen Umweltzeichens einiges umgesetzt. „Wir führen monatliche Aufzeichnungen über den Einsatz von Strom, von Fern- bzw. Nahwärme die Ergebnisse werden sichtbar gemacht, diskutiert und Maßnahmen für das Folgejahr schriftlich festgehalten. Dadurch konnten bereits Stromfresser, wie die Warmwasserboiler, welche über den Sommer im Betrieb waren, detektiert werden und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.“ Der schuleigene Kräutergarten wird ohne Einsatz von Mineraldünger, Torf, sowie torfhältigen Blumenerden betrieben, um nur einige der Projekte zu nennen. |
TRINKGENUSS
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INTERVIEW
mit Prof. Dr. Marlies
Krainz-Dürr, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Kärnten –Viktor Frankl Hochschule
INTERVIEW
Das Lernen für die Zukunft
Interview mit der Rektorin der Pädagogischen Hochschule Kärnten –
Viktor Frankl Hochschule, Prof. Dr. Marlies Krainz-Dürr
Der Begriff Nachhaltigkeit ist mittlerweile in allen Lebensbereichen angekommen, auch in der Bildung. Was heißt „nachhaltiges Lernen“?
Marlies Krainz-Dürr: Dieser Begriff bedeutet, Schülerinnen und Schüler auf ein Leben vorzubereiten in einer globalisierten, unübersichtlich gewordenen Welt und auf das neue Wirtschaften unter Beachtung des Klimaproblems. Die Menschen sollten in der Lage sein, aufgrund ihres erworbenen Wissens selbstständig zu urteilen, selbständig Entscheidungen zu treffen und bei diesen Entscheidungen nicht nur den eigenen Vorteil zu sehen. Das ist für mich Lernen für die Zukunft.
Welche Fähigkeiten werden in dieser Zukunft gebraucht?
Ich kann mich nicht mehr darauf verlassen, dass Hans morgen brauchen wird, was Hänschen heute lernt. Alles verändert sich immer schneller. Schule und Bildung müssen da mithalten. Für die nächste
„Für die nächste Generation wird primär wichtig sein, offen zu sein, aktiv und selbst bewusst auf Neues zuzugehen, kreativ und flexibel zu werden.“
Dr. Marlies Krainz-Dürr, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Kärnten
INFO
Bis 13. Mai 2022, 12 Uhr, ist die Anmeldung zum Zulassungsverfahren für das Lehramtsstudium mit Beginn im Oktober 2022 noch möglich.
Generation wird primär wichtig sein, offen zu sein, aktiv und selbst bewusst auf Neues zuzugehen, kreativ und flexibel zu werden. Dazu müssen wir im Unterricht knifflige Aufgaben stellen, die vernetztes Denken fordern und für die es nicht nur eine, sondern verschiedenen Lösungsmöglichkeiten gibt. Ein wichtiges Thema wird in diesem Zusammenhang auch sein, künftig keine ICH-AGs auszubilden, sondern Menschen mit Verantwortung für sich und andere.
Was kann Bildung da leisten?
Wir sollten den jungen Menschen ausreichend Wissen vermitteln, damit sie ein Bewusstsein für die Auswirkungen ihres Handelns entwickeln können. Es wird künftig stärker darum gehen, Rücksicht zu nehmen auf die Umwelt und auf andere, aber auch auf sich selbst – und mit Ressourcen sorgsam umzugehen. Ich hoffe, dass die „neue Normalität“, die uns in für die Post-COVID-Zeit angekündigt wurde, eine sein wird, in der wir die Klimakrise gut bewältigen.
Wie kann man diese großen Herausforderungen im Unterricht umsetzen?
Es geht um das große Ganze, um Interdisziplinarität, um vernetztes Denken. Ich brauche umfassendes Grundwissen in vielen Bereichen und ich muss diese Disziplinen miteinander verknüpfen können. Mathematik beispielsweise ist nicht reines Rechnen, sondern das Suchen nach unterschiedlichen Lösungswegen. Komplexe Aufgaben werden im Zusammenspiel verschiedener naturwissenschaftlicher Fächer gelöst. Und ich brauche Sprache, um sie zu artikulieren. Es ist erschreckend, wenn man liest, dass eine Million Menschen in unserem Land funktionale Analphabeten sind. Das heißt, sie können den Sinn eines komplexen Textes nicht erfassen.
Die Zukunft geht also in Richtung Stärkung der kognitiven Fähigkeiten?
Nicht nur, praktische Fähigkeiten sind ebenfalls wichtig. Bildung sollte auch an das Alltagsleben anknüpfen, beispielsweise wie man sorgsam mit Lebensmitteln umgeht oder etwas selbst reparieren kann. Ganz wichtig ist die verstärkte Förderung von individuellen Interessen und Begabungen und von Kreativität. Ich messe bildnerischem Gestalten, Werken und Musik, forschendem Lernen in den Naturwissenschaften große Bedeutung bei. Aber auch soziale Verantwortung, Empathie spielen eine Rolle, wie wir in der Pandemie gesehen haben. Wir wissen nicht, welche Kompetenzen wir in Zukunft verstärkt brauchen werden, wir sollten daher auf vieles vorbereitet sein. |
VIKTOR FRANKL HOCHSCHULE
Bachelor- und Masterstudien
Lehramt Primarstufe
Lehramt Sekundarstufe (Allgemein- und Berufsbildung)
Elementarpädagogik
Masterstudium Supervision, Coaching und
Organisationsentwicklung
Hochschullehrgänge
www.ph-kaernten.ac.at
INTERVIEW mit Martin Schneider, Leiter des Studienganges Bauingeneurwesen an der FH Spittal
INTERVIEW
„Müssen Lösungen suchen, um die Zukunft ökologisch zu gestalten“
Längst hat das Thema Nachhaltigkeit auch auf Baustellen und im Bauingeneurwesen Einzug gehalten und auch bereits im Studium nimmt dieses Thema einen hohen Stellenwert ein.
Auch die Bauingeneure der Zukunft werden gefordert sein, ihre zukunftsorientierten Kompetenzen richtig einzusetzen und beim Bauen auf Natur und Umwelt zu achten. advantage hat mit Martin Schneider, Leiter des Studienganges Bauingeneurwesen an der FH Spittal über dieses Thema gesprochen.
advantage: Wo liegen die Schwerpunkte des Bachelor-Studienganges Bauingeneurwesen?
Im Studium werden aktuelle technische Themen der Baubranche aufgegriffen und es wird auch auf die neuesten Entwicklungen in der Baubranche eingegangen. Unsere Studierenden erhalten umfassende Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Studierende erlangen technische Fähigkeiten etwa in den Bereichen Building Information Modeling, Vermessung und Abrechnung mit Geoinformatik und Geoinformationssysteme, Tragwerksplanung mit einem Schwerpunkt auf Parametric Design, Bauen im Bestand, Konstruktion mit den Materialien Beton, Stahlbeton, Holz, Stahl und Mauerwerk sowie die Nutzung von Recyclingmaterialien für die Nachhaltigkeit.
Materialien zu planen und zu bauen wird in Zukunft ein zentrales Thema und die Studierenden werden darauf entsprechend mit theoretischem und praktischem Wissen vorbereitet. Im Baulabor etwa sind die Fachbereiche Konstruktiver Ingenieurbau, Baustofftechnologie und Bauphysik angesiedelt und Studierende haben die Möglichkeit, an Projekten mitzuarbeiten. Darüber hinaus bietet das Studium an der FH Kärnten, als einziges österreichweit, die Möglichkeit, vom Netzwerk auf dem Campus mit Architektur-Lehrenden und -Studierenden zu profitieren. Sie lernen so die Denk- und Arbeitsweise aller Beteiligten kennen – was später in der Praxis ein großer Vorteil ist.
Warum ist Nachhaltigkeit im Bauingeneurwesen-Studium heutzutage so ein wichtiges Thema?
Was sind die Vorteiles dieses Studienganges?
Die Studierenden erhalten eine fundierte technische Ausbildung mit Schwerpunkten in Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Mit ressourcenschonenden
Wir alle werden in Zukunft an unsere Grenzen stoßen, das gilt auch für die Bauindustrie. Meiner Meinung nach, sind wir diesbezüglich noch nicht genügend vorbereitet. Deshalb müssen wir bereits jetzt Lösungen suchen, um die Zukunft ökologisch zu gestalten – und das in allen Bereichen. An den FH’s ist eine praktisch angewendete Forschung möglich, nur ist es wichtig, dass auch jemand dahinter steht, der ein Projekt beginnen und damit etwas verändern will. Wir müssen den nachhaltigen Gedanken mit dem geschäftlichen Gedanken verknüpfen. Diesbezüglich wird unglaublich viel geredet, aber nur sehr wenig wirklich getan. Das Klima zu schützen und Biodiversität zu schaffen sind zwei wesentliche Aufgaben, die wir Menschen erfüllen müssen. Diesbezüglich gibt es an der FH verschiedene Projekte, damit die Studierenden die Chance haben, auch etwas umzusetzen.
Was ist eines der größten Projekte, an dem die Studierenden derzeit arbeiten?
Ein großes und bedeutendes Projekt ist das Projekt Cleanstone. Cleanstone soll die Steinbranche in ein neues Zeitalter führen, in der ihre Wettbewerbsfähigkeit gefördert wird und umweltschonende Verarbeitungsprozesse eingeführt werden. Bei Cleanstone handelt es sich um ein interdisziplinäres Projekt, um neue Produktionsketten zu etablieren und ein umweltorientiertes Bewusstsein zu schaffen. Fünf Partnerorganisationen – Universitäten, Forschungszentren und Verbände – arbeiten hier zu diesem Zweck mit lokalen Steinbauunternehmen zusammen. Steinbrüche sind ganz besondere Lebensräume und auch wichtig für die Biodiversität der Tiere und Pflanzen. Das Intereg-Projekt Cleanstone beschäftigt sich unter anderem damit, die negativen Einflüsse von Bergbau auf die Umwelt zu reduzieren, Richt- und Leitlinien zu etablieren und diese umzusetzen. |
C Steinbrüche sind ganz besondere Lebensräume und auch wichtig für die Biodiversität der Tiere und Pflanzen.
„Mit ressourcenschonenden Materialien zu planen und zu bauen wird in Zukunft ein zentrales Thema und die Studierenden werden darauf entsprechend mit theoretischem und praktischem Wissen vorbereitet.“
Martin Schneider, Leiter des Studienganges Bauingeneurwesen an der FH Spittal
Photovoltaik: Strom und Wärme vom eigenen Dach
Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind Themen, die uns alle betreffen. Und jeder von uns kann auch etwas dafür tun, um Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu leben.
Auch in unseren Häusern steckt diesbezüglich sehr viel Potenzial.
Vor allem erneuerbare Energiequellen und hier insbesondere Photovoltaikanlagen haben in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Der Ansturm auf die Errichtung dezentraler Stromerzeugungsanlagen zeigt, dass die Österreicher gewillt sind, die Energiewende mitzutragen.
Moderne erneuerbare Energien
Die von Menschen verursachte Klimaveränderung schreitet rasant voran. Das bekommen gerade Bewohner größerer Städte besonders deutlich zu spüren. So werden etwa Hitzetage mit über 30 Grad immer häufiger oder Unwetter und Überschwemmungen immer heftiger. Hauptursache für diese Entwicklung ist die enorme Menge an Kohlendioxid (CO2), die durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas über die letzten rund 150 Jahre in die Atmosphäre gelangt ist. Davor nutzten die Menschen andere, nachhaltige Energiequellen wie Holz, Wind- und Wasserkraft. Das
Ziel der Energiewende ist es daher, das Energiesystem wieder weg von klimaschädlichen fossilen hin zu modernen erneuerbaren Energien umzustellen.
„Die Nutzung von ganzen Dachflächen zur Energiegewinnung ist eine Notwendigkeit, um die Energieerzeugung eines Gebäudes zu maximieren.“
Helmut Ellensohn
Nachhaltiges Energiesystem
Als „erneuerbar“ oder „regenerativ“ werden Energiequellen bezeichnet, die sich –anders als fossile Energiequellen – durch Nutzung nicht erschöpfen oder sich auf natürliche Weise erneuern. Dazu zählen neben der Sonnenenergie zur Strom- und
Wärmegewinnung (Photovoltaik und Solarthermie) vor allem Wasserkraft, Windenergie und Erdwärme (Geothermie). Auch Biomasse wie Holz und Pflanzenreste sowie daraus gewonnenes Biogas gelten als erneuerbar und CO2-neutral. Bei ihrer Nutzung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Pflanze während ihres Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen hat.
Wie funktioniert Photovoltaik?
Sonnenenergie zur Strom- und Wärmegewinnung zu nutzen, ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Vor allem Photovoltaikanlagen, die am Dach angebracht werden können, stehen hoch im Kurs. Unter Photovoltaik versteht man die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Dafür werden in der Regel 60 bis 72 Solarzellen auf einem Modul angebracht. Mehrere Module bilden eine Photovoltaik-Anlage. Der Strom kann direkt vor Ort genutzt, in einem Stromspeicher zwischengespeichert oder in das Stromnetz eingespeist und an ein Energie-
versorgungsunternehmen verkauft werden. Die Anlage kann direkt am Gebäude (zum Beispiel auf dem Dach) angebracht oder in die Fassade integriert werden. „Die Nutzung von ganzen Dachflächen zur Energiegewinnung ist eine Notwendigkeit, um die Energieerzeugung eines Gebäudes zu maximieren. Dadurch kann saubere und nachhaltige Energie erzeugt werden, die Sie in die Lage versetzt, Energieunabhängigkeit zu erreichen“, erklärt Helmut Ellensohn, Repräsentant von Sunstyle, einem Unternehmen, das Photovoltaikmodule in Schuppenform für Dächer herstellt.
Ertrag der Photovoltaik-Anlage Eine Photovoltaik-Anlage in Österreich erzielt pro Kilowattpeak einen jährlichen Stromertrag von 900 bis 1.100 Kilowattstunden. Pro Kilowattpeak wird eine Fläche von etwa sieben Quadratmetern benötigt. Ein durchschnittlicher Haushalt mit vier Personen hat einen Stromverbrauch von rund 4.000 Kilowattstunden pro Jahr. Eine Photovoltaik-Anlage mit vier Kilowattpeak kann damit etwa gleich viel Sonnenstrom produzieren, wie der Haushalt benötigt. Der Flächenbedarf für die Photovoltaik-Anlage liegt damit bei rund 28 Quadratmetern. Rund 30 Prozent des Sonnenstroms können direkt im Gebäude genutzt werden. Der restliche Sonnenstrom wird im Stromspeicher für später zwischengespeichert oder in das Stromnetz eingespeist. |
INTERVIEW
mit Helmut Ellensohn
„Umweltschutz und Ästhetik miteinander verbinden“
E Vor allem erneuerbare Energiequellen und hier insbesondere Photovoltaikanlagen haben in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen.
C Zu erneuerbaren Energien zählen neben der Sonnenenergie zur Strom- und Wärmegewinnung (Photovoltaik und Solarthermie) vor allem Wasserkraft, Windenergie und Erdwärme (Geothermie).
advantage: Herr Ellensohn, Sie feiern bald Ihren 82. Geburtstag. In Ihrem Alter genießt man normalerweise bereits seit einigen Jahren die Pension. Warum haben Sie sich dafür entschieden, auch weiterhin zu arbeiten?
Helmut Ellensohn: Es heißt: Wer rastet, der rostet. Das Schweizer Unternehmen Sunstyle, das über mehr als 15 Jahre Erfahrung beim Bedecken von Dächern mit Photovoltaik-Dachschindeln verfügt, möchte mit mir als Repräsentant dazu beitragen, dem Klimaziel der EU bis 2030 näherzukommen und alternativen Energiequellen wie Solarenergie Priorität einräumen, um die Menge an Sonnenenergie auf speziellen Dachschindeln zu maximieren. Das Unternehmen trägt dazu bei, unseren Planeten für zukünftige Generationen zu erhalten.
Wie ist das für den Häuslbauer zu verstehen?
Es werden Photovoltaikmodule in Schuppenform in das Design des Gebäudes integriert und nicht nachträglich hinzugefügt. Unsere Dachschuppen sind ein ästhetischer Ansatz der Integration von Sonnenkollektoren am Dach.
Warum hat man diese Art von Modulen nicht schon früher verlegt?
Es hat Jahre gedauert bis technische Lösungen gefunden werden konnten. In der Vergangenheit wurden Solarmodule in großen Mengen hergestellt und als Aufdach-Module montiert. Sunstyle verfolgt den Weg Solarenergie zu gewinnen, ohne Kompromisse bei der Ästhetik zu machen. Die Solarenergieerzeugung sollte nicht mit der Erhaltung historischer Dachlandschaften und Stadtbilder in Konflikt geraten. Sunstyle bietet mit ihrem Solardach eine Möglichkeit, die beiden Prioritäten – den Umweltschutz und die Ästhetik – miteinander zu verbinden. Österreich ist ein Tourismusland. Die Politik ist daher gefordert, im Rahmen von Förderungen, dem Landschaftsschutz ihr Augenmerk zu widmen. |
Auf einem Areal von elf Hektar entsteht in Klagenfurt Harbach eine Smart City mit rund 850 Wohnungen. Die ersten Einheiten werden noch in diesem Jahr beziehbar sein.
„hi Harbach“ nennt sich das Projekt im Rahmen eines Klagenfurter Stadtentwicklungsprojekts, in das mehrere Wohnbaugesellschaften, das Land Kärnten, die Stadt Klagenfurt und die Diakonie de La Tour eingebunden sind. Das städtebauliche Konzept wurde aufgrund einer regional-demografischen Erhebung der FH Kärnten entwickelt. Im Zentrum stehen das Miteinander der Generationen, nachhaltige Mobilitätskonzepte und Energieeffizienz.
Größter Investor ist die Landeswohnbau Kärnten (LWBK), die bis 2030 knapp 700 der rund 850 Wohnungen errichten wird. Die weiteren Bauträger sind die ebenfalls Gemeinnützigen Wohnbauträger Vorstädtische Kleinsiedlung und Kärntner Friedenswerk.
Für die Gestaltung des gesamten Areals wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, den der Klagenfurter Architekt Reinhold Wetschko für sich entschied. Er hat auch die erste Baustufe geplant, für die weiteren Baustufen werden wiederum Wettbewerbe ausgeschrieben. „Ich bin ein Riesen-Fan von Wettbewerben“, sagt Mag. Harald Repar, Geschäftsführer der LWBK. „Dadurch erhält man eine hohe Vielfalt an Möglichkeiten und das wirkt sich positiv auf die Qualität aus.“
Flexibles Wohnen
Die Wohnungen der LWBK variieren zwischen 35 und 75 Quadratmetern und haben je ein Kellerabteil und einen Tiefgaragenplatz. 180 Wohnungen und ein
„Das neue generationenübergreifende Wohnen entspricht dem gesellschaftlichen Trend“ Ing. Thomas Kuschnig, Geschäftsführer Kärntner Friedenswerk, gem. Wohnungsges.m.b.H. und Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft „Vorstädtische Kleinsiedlung“
Investitionsvolumen von rund 22 Mio. Euro umfasst die erste Baustufe. Intelligente Planung soll nicht nur den vorhandenen Raum optimal aufteilen, sondern auch flexibles Wohnen ermöglichen. Die Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen sind so aneinandergebaut, dass bei Bedarf ein Zimmer von der Drei- zur Zweizimmerwohnung gelegt werden kann. So können die Mieter gutnachbarschaftlich mit ihrem Platzbedarf jonglieren, wenn beispielsweise eine Familie ein Kind kommt und die Nachbarn nebenan bereits weniger Platzbedarf haben, weil ihre Kinder längst weggezogen sind.
„Unser Kerngeschäft sind Mietwohnungen, aber aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach leistbaren Eigentumswohnungen haben wir entschieden, einen Teil der zweiten Baustufe, die bereits genehmigt ist, als Eigentumswohnungen zu errichten“, erklärt Mag. Repar. Aufgrund der rasch gestiegenen Immobilienpreise ist Wohnungseigentum für viele Familien in unerreichbare Ferne gerückt. Da Gemeinnützige Wohnbauträger nicht gewinnorientiert arbeiten, sondern nur die tatsächlich entstandenen Kosten verrechnen, können sie vergleichsweise günstige Preise bieten. 70 Einheiten sollen entstehen, der Baubeginn ist für Ende 2022 geplant.
Lebenswerter Ort
„Wir bieten sowohl Miet-, Mietkauf- und Eigentumsmodelle an“, sagt der Geschäftsführer von Vorstädtischer Kleinsiedlung und Friedenswerk, Ing. Thomas Kuschnig. 190 Wohnungen beträgt das Bauvolumen, die Wohnungen haben eine Nutzfläche zwischen 40 und 100 Quadratmetern.
Auf Wohnqualität wird bei allen Bauten großer Wert gelegt. Die Erdgeschoß-Wohnungen verfügen über anteilige kleine Gärten, die anderen Einheiten sind mit Balkonen der Loggien ausgestattet. Generell sollen großzügige Grünflachen einen Wohlfühlfaktor schaffen. Die Wohnungen sind barrierefrei und können leicht behindertengerecht adaptiert werden.
In der Smart City wird es auch Gewerbeund Büroflächen für Ärzte, Nahversorger, verschiedene Dienstleister und
Gastronomiebetriebe geben. Kurz: Es entsteht ein neuer Stadtteil mit allem, was einen lebenswerten Ort ausmacht: mit Marktplatz, Geschäften, Versorgungseinrichtungen, Kindergarten, Schule, Seniorenwohnungen und Wohngruppen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
Soziale Durchmischung
Die Wohnungen werden über ein Komitee, bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter der Wohnbaugesellschaften, der Diakonie de La Tour und der Stadt Klagenfurt, aufgrund von festgelegten Kriterien vergeben. Damit soll eine soziale Durchmischung –Jung und Alt, Einzelpersonen und Familien, Studenten und Pensionisten – garantiert werden. Denn es ist ein wesentlicher Teil des Konzepts, dass Menschen jeden Alters in unmittelbarer Nachbarschaft miteinander leben. So soll nicht nur der Austausch der Generationen gefördert, sondern Nachbarschaftshilfe gelebt werden können. Ziel ist, ein stabiles Netz an wertschätzender, gegenseitiger Unterstützung aufzubauen. Gemeinschaftsflächen und ein Gemeinschaftsraum erleichtern Kennenlernen und Vernetzen.
Die Vernetzung und Unterstützung der Bewohner begleitet ein Sozialraumkoordinator der Diakonie de La Tour. Er berät, vermittelt und hilft in sozialen Fragen oder Nachbarschaftskonflikten und unterstützt die Bewohner bei der Umsetzung ihrer Ideen.
„Wir bauen keine Wohnblöcke, sondern Wohnhäuser für Menschen. Auch das Rund-um-Angebot muss stimmen.“
Mag. Harald Repar, Geschäftsführer der Landeswohnbau Kärnten (LWBK)
die Photovoltaik-Anlagen in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken: Sie stellen dem Energieversorgungsunternehmen die Dachflächen dafür zur Verfügung. „Im Gegenzug profitieren die Mieter von einem niedrigeren Strompreis“, erzählt er.
Die LWBK möchte ihre PhotovoltaikAnlagen selbst betreiben. Dafür wird derzeit ein Wasserstoffspeicher als Pilotanlage im Büro der LWBK getestet. Da tagsüber, wenn die Sonne Strom erzeugt, der Bedarf vergleichsweise niedrig ist, soll die überschüssige Energie bis zum Abend gespeichert werden können, wenn viele elektrische Geräte in Betrieb sind und die E-Autos können über Nacht geladen werden.
Nachhaltig mobil
Als sozialer Partner fungiert die Diakonie de La Tour, die Pflege-, Betreuungsund Serviceangebote für Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung stellt. Das können zusätzliche Dienstleistungen wie Unterstützung im Haushalt oder Assistenzleistungen bei erhöhtem Pflegebedarf sein. Das Ziel ist, dass Menschen so lang wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Der Umzug in ein Alters- oder Pflegeheim sollte nur in letzter Konsequenz notwendig sein.
Fernwärme und Photovoltaik Energieeffizienz ist ein wesentlicher Teil des neuen Wohnens in Harbach. „Die Energieversorgung erfolgt über Fernwärme und Photovoltaik. „Die Fußbodenheizung wird im Sommer zu einem Kühlsystem. Alle Wohnungen sind mit Komfortlüftungen ausgestattet“, schildert Ing. Kuschnig. Friedenswerk und Vorstädtische betreiben
Ein nachhaltiges Mobilitätskonzept soll unter dem Schlagwort „hi MOBIL“ stufenweise realisiert werden. Dazu zählen ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz –eine Bushaltestelle und Busanbindungen im 10-Minuten-Takt sollen den Verzicht aufs eigene Auto schmackhaft machen – sowie ein Mobilitätsknoten mi E-Autos und Bike-Sharing. Weiters wird es zwei E-Ladestationen für E-Fahrzeuge und eine Schnelladestation geben. E-Carsharing ist ebenso geplant wie Fahrradverleihstationen.
Innovativ ist auch „hi Cool“. Wasser in Kombination mit Grün soll Hitze reduzieren und ein angenehmes Lebensgefühl schaffen. Das bedeutet ausgedehnte Parkanlagen mit Wasserflächen in direkter Nähe des Mobilitätsknotens.
Damit diesen umfassenden Konzepten für Mensch und Umwelt soll die SmartCity „hi-Harbach“ das Wohnen der Zukunft sein. |
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„Nachhaltiges Wirken erfordert, über den Tellerrand hinaus zu schauen“
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das alle Menschen betrifft und auch in alle Lebensbereiche hineinwirkt. Ein Beispiel hierfür ist die Nachhaltigkeit in der Pflege, die immer mehr an Stellenwert gewinnt.
Hierbei geht es darum, sich mit den Bedingungen des Klientels, der Einrichtung, dem Arbeitgeber, den Arbeitsbedingungen und den persönlichen Voraussetzungen auseinanderzusetzen. Vorhandenen Ressourcen zu prüfen und sich Ziele zu setzen, um mit den vorhandenen Ressourcen verantwortungsbewusst umzugehen. Diese Ziele sind orientiert an der Umwelt, der Zukunft und den ökonomischen und sozialen Bedingungen. Nachhaltigkeit in der Pflege bedeutet einen Nutzen für alle Beteiligten zu schaf-
fen. Denn, an vielen Stellen in Pflegeheimen oder in Krankenhäuserin gibt es Möglichkeiten, etwas für die Umwelt zu tun und somit nachhaltig zu handeln.
„Es beginnt bei Gebäuden“ Nachhaltigkeit ist unteilbar und findet sich daher auch im Pflege- und Gesundheitsbereich wieder – und Nachhaltigkeit hat in diesem Bereich viele Ausprägungen. „Es beginnt wie überall bei energieoptimierten Gebäuden, die Hälfte unserer Einrichtungen hat schon Photovoltaikanlagen am
Dach. Im Innenbereich hat Energiesparen bei Elektrogeräten und Beleuchtung längst Einzug gehalten. Alle unserer Einrichtungen werden mit erneuerbarer Energie geheizt“, verrät Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de La Tour.
Nachhaltiges Pfl egekonzept Ein nachhaltiges Pflegekonzept heißt für die Diakonie de La Tour auf die Selbstbestimmung und Aktivierung jener Menschen, die bei ihnen wohnen, besonders zu achten. „Wir haben Alltags-
kompetenztrainer im Einsatz und wollen so körperliche und kognitive Fähigkeiten erhalten. Auch sind in unseren Häusern Psychologen im Einsatz, die Menschen begleiten. Um nachhaltig wirken zu können brauchen wir besonders unsere Mitarbeiter. Schulungen, die Reduzierung von Belastungen, Gesundheitsvorsorge und gemeinsam gestaltete Verbesserungsprozesse sind daher besonders wichtig“, so Stotter. Das Thema Pflege wird uns alle immer stärker beschäftigen und muss nachhaltig – in all seinen Ausprägungen – gedacht werden, ist sich Stotter sicher. „Das fängt bei der Gesundheitsvorsorge an, geht über differenzierte Angebote je nach Bedarf bis hin zu einem grünen Denken in Beschaffungsprozessen und Einrichtungsgestaltungen.“
Moralische Verpflichtung
Auch Otto Scheiflinger, Eigentümer und Geschäftsführer der „Wie daham...“ Senioren- und Pflegezentren, sieht die Nachhaltigkeit in der Pflege als wichtiges Thema: „Im Sinne eines verantwortungsvollen Unternehmertums sehe ich es als moralische Verpflichtung, für ein soziales und ökologisches Umfeld Sorge zu tragen. Wir unterhalten aktive Kooperationen mit ortsansässigen Dienstleistern und Lieferanten, unterstützen so die regionale Wirtschaft rund um unsere Standorte und schonen gleichzeitig die Umwelt.“
Achtsames Wirken
Auf Regionalität wird auch in den Küchen großer Wert gelegt, in denen größtenteils saisonal gekocht wird. Ein bedachter
Umgang mit Ressourcen wie Energie und Wasser, ist neben den unternehmensübergreifenden Maßnahmen, ein wichtiger Aspekt, den jede Fachkraft eigenhändig in den Arbeitsalltag einbringt. „Nachhaltiges, achtsames Wirken erfordert, auch über den Tellerrand hinaus zu schauen und das große Ganze im Blick zu haben. Diesen Auftrag erfüllt „Wie daham...“ seit bald 30 Jahren – ich bin stolz, dass die österreichweit elf Senioren- und Pflegezentren, in denen 1.250 Bewohner liebevoll umsorgt werden und 950 Mitarbeiter beschäftigt sind, einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten“, so Scheiflinger.
Mit Herz, Hirn und Humor „Wir haben es im Pflege- und Gesundheitsbereich vor allem mit Menschen zu tun, mit deren jeweiligen Herausforderungen, Gebrechlichkeit und Vulnerabilität, eingebettet in das Lebensganze. Das jeweils einzigartige Leben vom Ende her betrachtet ist eine absolute Aufforderung, alles zu tun, um den nächsten Generationen und die von ihnen zu bewohnende Erde zu erhalten“, erklärt Brigitte Stocker, Betreiberin und Geschäftsführerin des Tageszentrums Möllbrücke. Das Team des Tageszentrums versucht jeden Tag aufs Neue, den zu pflegenden Menschen und deren Angehörigen mit der gebührenden Achtsamkeit und Respekt zu begegnen. „So dass jeder Tag die Chance hat, ein guter Tag zu werden. Wir nehmen unser Gegenüber in den Blick, schenken ihm Ansehen und leben nach dem Motto „H3“, mit Herz, Hirn und Humor. Wir achten im Team auf den ande-
ren, helfen einander und als Vorgesetzte ist es mein Bestreben, die einzelnen Mitarbeitenden zu unterstützen, ihre Lebensziele zu erreichen. Wertschätzung ist Wertschöpfung“, so Stocker.
Ressourcenschonend in allen Bereichen
Der Betreiberin und Geschäftsführerin des Tageszentrums Möllbrücke ist es wichtig, in allen Bereichen ressourcenschonend zu arbeiten, auf Regionalität zu achten und eng mit ortsnahen Lieferanten und Dienstleistern im Sinne einer „Caring Community“ zusammenzuarbeiten. „Besonders vor dem aktuellen Hintergrund der Corona-Pandemie mit den strengen Hygienevorschriften ist festzustellen, welch enorme Mengen an Plastikmüll durch Desinfektionsmitteleinsatz, Hygieneartikel und doppelt und dreifach verpacktes Testmaterial anfallen.“
Prävention und Vorsorge
Auch Gesundheitsreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner sieht in der Nachhaltigkeit im Gesundheitsund Pflegebereich einen besonders hohen Stellenwert. „Stichwort Prävention, Stichwort Vorsorge, Stichwort vorausschauende Investitionen! Wenn ich also im Vorfeld investiere, um meine Gesundheit möglichst lange zu erhalten, dann passiert das zum persönlichen Wohl jedes einzelnen Menschen. Im Großen und Ganzen gesehen, verringert man damit die Ausgaben für sehr kostenintensive Behandlungen von Krankheiten. Das trifft auch immer mehr
auf den Bereich der mentalen und psychischen Gesundheit zu“, erklärt Prettner.
Gewinn für jeden Beteiligten
Im Pflegebereich hat Kärnten mit der Pflege-Nahversorgung einen präventiven Meilenstein gesetzt. Der Bund zieht jetzt österreichweit mit den Community Nurses nach. „Sehr wichtig ist mir als Gesundheitsreferentin die betriebliche Gesundheitsförderung, die auch in Pflegeheimen umgesetzt werden kann. Wir fördern gesundheitsbewusste Maßnahmen, um das physische und psychische Wohl der Mitarbeiter zu stärken. Das beginnt ganz lapidar mit dem Angebot von gesundem Essen in den Kantinen der teilnehmenden Betriebe.“ Auch in der Pflege verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit zu setzen, ist für die Gesundheitsreferentin ein wichtiger Punkt: „Weil es für jeden Beteiligten mit einem Gewinn einhergeht. Vor allem bedeutet es ein Mehr an Lebensqualität für den zu Pflegenden.“
„Im Sinne eines verantwortungsvollen Unternehmertums sehe ich es als moralische Verpflichtung, für ein soziales und ökologisches Umfeld Sorge zu tragen.“
Otto Scheifl inger, Eigentümer und Geschäftsführer der „Wie daham...“ Senioren- und Pfl egezentren
Hohe Anforderungen
Irene Mitterbacher, Fachgruppenobfrau für Personenberatung und Personenbertreuung der WK Kärnten erklärt: „Die beruflichen und privaten Anforderungen sind hoch. Es gibt zu kurze Regenerationsphasen und zu wenig Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse. Kurzzeitige Stressphasen im Beruf oder im Privatleben sind üblich.Die Ursachen sind meist vielseitig ob Stress , Burn-
TREUE WIRD IM HILFSWERK KÄRNTEN BELOHNT
Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler, Finanzreferentin Brigitta Prochazka, die Geschäftsführer Horst Krainz und Hannes Lora, Pflegedienstleiterin Hermine Pobatschnig und Christof Trattler, Leiter der Abteilung Personal.Recht. gratulierten den Mitarbeiter*innen sehr herzlich und bedankten sich für die langjährige und engagierte Mitarbeit im Hilfswerk Kärnten.
Nach coronabedingter Pause konnte Ende des vergangenen Jahres endlich wieder unsere traditionelle Mitarbeiter*innen-Ehrung stattfinden.
„Dienstjubiläum“ – das klingt so ein bisschen aus der Zeit gefallen. Und in der Tat entsprechen solch lange Zeitspannen an ein und derselben Arbeitsstelle für einen Großteil der Berufstätigen heute kaum mehr der Realität.
Umso wichtiger ist es gerade heutzutage die Treue von Mitarbeiter*innen zu schätzen und -- wie im Hilfswerk Kärnten üblich -- auch zu ehren und bei diesem besonderen Anlass auch Wertschätzung und Dank auszudrücken!
out, Work-Life Balance, Mobbing, Krankheit, Bewegung und Ernährung, um nur einige aufzuzählen, mit denen wir, ob wir es wollen oder nicht, immer wieder konfrontiert werden Und gerade in jenen Zeiten, in denen wir unsere Mitte verloren haben, in Zeiten der Veränderungen, kann es sehr förderlich sein, eine Expertin oder einen Experten zur Seite zu haben.“
Veränderungen in der Arbeitswelt Auch Unternehmen reagieren auf die vielen Veränderungen in der Arbeitswelt und bieten ihren Mitarbeitern in schwierigen Situationen externe Supervision an. „Das ermöglicht eine Reflexion des beruflichen Handelns und der beruflichen Identität. In der Supervision berichten die Klienten über ihre Beobachtungen, Verhaltensweisen und Beziehungen zu Personen und Situationen in ihrem Arbeitsleben. Es werden Aufgaben, Rollen und Funktionen geklärt und gleichzeitig Mobbing und Burnout vorgebeugt“, so Mitterbacher. |
Wer hat ein Lächeln, Zeit und Aufmerksamkeit zu verschenken?
Das Rote Kreuz Kärnten sucht freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Besuchsdienst.
Plaudern, singen und spielen – die Freiwilligen des Besuchsdienstes kommen regelmäßig zu ihren Klientinnen und Klienten und bieten jede Menge Abwechslung und Spaß im Alltag. Aufgebaut wurde der Besuchsdienst maßgeblich von Brigitte Pekastnig, der dritten Rotkreuz-Vizepräsidentin und mittlerweile langjährigen Landesreferentin für Pflege und Betreuung. „Durch die zunehmende Vereinsamung und immer größer werdende Gruppe der älteren und alleinlebenden Personen, ist die Nachfrage nach den Angeboten des Besuchsdiensts, auch pandemiebedingt, stark gestiegen“, informiert Pekastnig und fährt fort, „das heißt, wir
benötigen dringend neue freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Besuchsdienst. Voraussetzungen sind das vollendete 17. Lebensjahr, Unbescholtenheit, Freude am Umgang mit Menschen, Verlässlichkeit, Eigeninitiative, Kreativität, Teamfähigkeit und natürlich auch ein gutes Zeitmanagement. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass diese Zeitgeschenke viel Freude bringen und eine persönliche Bereicherung sind“.
Einsamkeit bekämpfen
„Durch die „Versingelung“ und die zunehmende Überalterung der Bevölkerung ist die Einsamkeit stark im Zunehmen. Ein-
samkeit hat ja einen negativen Einfluss auf die Gesundheit. Das allgemeine Wohlbefinden geht bei Betroffenen verloren, auch die Schmerzwahrnehmung steigt an. Das Zeitgeschenk der Freiwilligen leistet einen großen Beitrag, dazu, dass es den Menschen dann wieder gut geht“, erläutert Pekastnig.
Sinnstiftendes Zeitgeschenk
Der Besuchsdienst ist ein Zeitgeschenk und bringt Freude, dem der das Geschenk erbringt und natürlich dem Beschenkten. Neben dem aktiven Zuhören, können gemeinsame Aktivitäten wie Basteln, Handarbeiten, Spaziergehen oder Gedächtnisübungen Freude bringen. Zum Besuchsdienst gehören keine Pflegetätigkeiten oder Haushaltsführungstätigkeiten.
Kostenlose Ausbildung
Neue freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten eine kostenlose Besuchsdienstausbildung, laufende Fortbildungen im Team und Versicherungsschutz während der Tätigkeit. Man ist ein Teil der großen Rotkreuz-Familie. Ausbildungsbeginn ist im Herbst, die Einheiten finden immer an Freitag-Nachmittagen und an Samstagen statt. Die Freiwilligen im Besuchsdienst schenken ihren Klienten zwei Stunden pro Woche. |
In nur 12 Monaten zum Abschluss als Medizinische Masseurin oder Medizinischem Masseur! Danach ist sofort die Heilmasseurausbildung möglich. Wenn ich auch noch die Spezialqualifikationen der Elektrotherapie und Hydro- und Balneotherapie, wie auch Basismobilisation gemacht habe, kann ich in Deutschland zum Deutschen Masseur nostrifizieren. So brauche ich nur noch 18 Monate die Schule zum Physiotherapeuten in Deutschland besuchen, und bin dann Physiotherapeut/in.
Landeshauptmann Peter Kaiser eröffnete den Kärntner Geriatriekongress in Pörtschach gemeinsam mit Dieter Schmidt (Präsident Geriatrie Netzwerk Kärnten), Oberarzt Walter Müller und Primarius Georg Pinter.
Kürzlich fand wieder ein Geriatriekongress in Pörtschach statt. Veranstaltet wurde er vom Verein Geriatrienetzwerk Kärnten, der seit 2008 besteht und dessen Mitglieder aus den Bereichen Medizin, Pflege, Psychologie, medizinisch-technischen Dienst und Wirtschaft kommen, in Kooperation mit der Ärztekammer für Kärnten. Ziel ist es, intensiv an der Weiterentwicklung der Geriatrie in Kärnten zu arbeiten. Die Bevölkerung werde tendenziell immer älter, was sowohl medizinischen als auch sozialstaatlichen Aspekten geschuldet sei. Im Österreichvergleich habe Kärnten den höchsten Anteil an älteren Bevölkerungsschichten. In Kärnten gebe es viele Weichenstellungen das Älterwerden betreffend. Hauptaugenmerk werde auf die Prävention gelegt, das bedeute aktives Älterwerden mit Projekten wie beispielsweise die „Gesunde Gemeinde“. |
Die „Gesunde Küche” ist ein Angebot des Landes Kärnten für Kindergärten, Schulbuffets, Firmenkantinen, Altenheime und Cateringbetriebe, die ein frisch zubereitetes, warmes Mittagessen anbieten. Wir begleiten Sie bei der Erstellung der Speisepläne, vermitteln Fachwissen durch erfahrene Ernährungswissenscha lerInnen und schulen Ihre KöchInnen in praxisnahen Kochseminaren. Warum? Weil „richtiges” Essen notwendig ist, um gesund und fit zu bleiben. Eine gute Mischung aus Gemüse, Fisch, Vollkorngetreide und Eiweiß gibt uns Power.
Fördern Sie die Gesundheit Ihrer Kinder, MitarbeiterInnen und Gäste! Machen Sie mit und erhalten Sie das Gütesiegel „Gesunde Küche”
Infos und Anmeldung:
Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 5 Gesundheit und PflegeGesundheitsförderung und Krankheitsvermeidung
Studie zeigt erschreckende Gewichtszunahme bei Kindern und Jugendlichen –Kampagne des Gesundheitslands Kärnten baut auf fünf wichtigsten Bausteinen gesunder Ernährung auf – 1,7 Millionen Essen mit Initiative „Gesunde Küche“.
„Das Thema ist leider aktueller denn je: Die Coronakrise hat uns in unserem Kampf für eine gesunde Ernährung wieder ein Stück zurückgeworfen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat dargelegt, wie viele Kinder und Jugendliche übergewichtig sind und wie sehr sie innerhalb eines Jahres an Fitness verloren haben. Das Land Kärnten hat diesen Trend bereits vor Monaten erkannt und eine entsprechende Kampagne ausgearbeitet“, erklärt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Unter dem Motto „Iss Dich fit“ werden anhand von fünf Sujets die fünf wichtigsten Bausteine einer gesunden Ernährung in „Erinnerung“ gerufen:
„Der Alltag zeigt, dass Gemüse, Fisch, Hülsenfrüchte und Vollkorn viel zu selten gegessen werden und statt Wasser wird zu oft zu übersüßten Limonaden gegriffen. Wir essen in Summe zu süß, zu fett, zu salzig und zu oft Fertigprodukte“, warnt die Gesundheitsreferentin. Die Folgen können gesundheitlich fatal sein: „Die langfristigen Auswirkungen von Fehlernäh-
rung und Übergewicht sind vor allem Diabetes, Bluthochdruck, Herz-KreislaufErkrankungen oder Gicht“, so Prettner. Vice versa würde eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, die Entwicklung jeden Kindes fördern. „Gesundheitspolitik beginnt ja nicht bei der Bekämpfung von Krankheit, sondern beim Erhalt der Gesundheit. Diese Kampagne soll uns genau dafür wieder sensibilisieren. Und sie soll uns wieder in Erinnerung rufen, dass wir selbst für unsere Gesund-Erhaltung verantwortlich sind“, sagt Prettner.
Initiative „Gesunde Küche“
Wie Projektleiterin Evelyn Pototschnig vom Gesundheitsland Kärnten erklärt, seien Kinder und Jugendliche die Hauptzielgruppe. Allerdings wolle man auch Erwachsene, allen voran das familiäre Umfeld und Pädagogen, mit an Bord holen. Zahlreiche „gesunde“ Maßnahmen werden seit Jahren vom Gesundheitsland Kärnten in Gesunden Gemeinden, in Kindergärten, in Schulen und in Gemeinschaftsküchen umgesetzt: „Wir haben aktuell 62 Betriebe mit Gemeinschaftsverpflegung, die wir im Rahmen unserer Initiative ‚Gesunde Küche‘ betreuen. Wir dürfen nicht vergessen, wie sehr die Gemeinschaftsverpflegung boomt: Mittlerweile nehmen bereits 40 Prozent der Kärntner ihre Hauptmahlzeit außer Haus ein; mehr als 7300 Kinder essen täglich in Betreuungseinrichtungen“, informiert Leiter Franz Wutte. „In den 62 Betrieben werden pro Tag rund 7.600 Gesunde Küche-Mittagessen ausgegeben. Pro Jahr sind das 1,7 Millionen Mahlzeiten.“ |
Kärnten schafft einen finanziellen Anreiz für die Pflegeausbildung. Ab September wird eine Ausbildungsprämie ausbezahlt.
450 Euro Ausbildungsprämie pro Monat für jeden Pflege-Schüler
Demografische Entwicklung als große Herausforderung: Kärnten schafft finanzielles Anreizsystem in der Pflegeausbildung - 450 Euro Prämie pro Monat für alle Auszubildenden. Das Land übernimmt auch das Schulgeld.
Pflege geht uns alle an: Wahrscheinlich wird jeder irgendwann jemanden in seinem Umfeld kennen, der eine Pflegeleistung benötigt. Darin sind sich Experten einig. Einig ist man sich auch darin, dass das Pflegewesen mit bestens ausgebildeten Pflegefachkräften – vor allem aber mit einer ausreichenden Zahl an Pflegepersonal - steht und fällt. LHStv. in Beate Prettner, zuständige Gesundheitsreferentin, weiß: „Die demografische Entwicklung, die geänderten Arbeitszeiten, die steigenden Belastungen machen die Situation jedes Jahr herausfordernder. Daher ist es jetzt notwendig, völlig neue Anreize zu schaffen – und zwar erstmals finanzieller Art.“ Kärnten wird deshalb ab September eine Ausbildungsprämie auszahlen: 450 Euro pro Monat für jeden Auszubildenden. Zusätzlich wird das
Schulgeld (in der Schule der Caritas sind es 275 Euro pro Semester und in der Diakonie 386 Euro) vom Land übernommen. „In Summe werden für diese Maßnahmen jedes Jahr mehr als 5,3 Millionen Euro ausgeben“, sagt Prettner.
Drei Möglichkeiten
In Kärnten gibt es drei Möglichkeiten, sich für einen Pflegeberuf ausbilden zu lassen: Die Ausbildungszeit zur Pflegeassistenz beträgt ein Jahr; die Ausbildung zur Pflegefachassistenz zwei Jahre; und die Ausbildung zu einem diplomierten Pflegepersonal drei Jahre. Zudem ist eine Ausbildung zur Fachsozialbetreuung mit Schwerpunkt Altenarbeit in den Schulen der Caritas und Diakonie möglich: Für diese Schüler wird im letzten Ausbildungsjahr die Prämie bezahlt.
Finanzielle Anreize
„Der Bezug der Prämie soll auch ein Anreiz dafür sein, die Absolventen für eine Beschäftigung in Kärnten zu halten. Wir werden also den Bezug der Prämie mit einer Verpflichtung zu einer Anstellung in Kärnten verbinden“, erklärt die Gesundheitsreferentin. Sie ist überzeugt, dass das Ausbildungspaket die Zahl der Pflegeabsolventen deutlich anheben wird. In Kärnten beträgt die Zahl der über 60-Jährigen bereits mehr als 162.000. Hingegen nimmt die Zahl der potenziellen Berufseinsteiger (18 Jahre) kontinuierlich ab. Das heißt: Immer weniger Berufseinsteiger stehen immer mehr älteren und pflegebedürftigen Menschen gegenüber. „Daher führt kein Weg daran vorbei, auch mit finanziellen Anreizen um neue Pflegekräfte zu werben.“ |
Kneippen für die Gesundheit
Zur betrieblichen Gesundheitsförderung gehört auch die Förderung von Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Das kann unter anderem auch mit dem einfach anwendbaren Konzept des 5-Säulen-Prinzips, das von Sebastian Kneipp vorgelebt wurde gelingen, wie Ulrike Herzig weiß.
„Das 5-Säulen-Prinzip ist ein Konzept, das eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen beinhaltet. Zu den fünf Säulen gehören Wasseranwendungen, Bewegung, eine gesunde Ernährung, die Heilkraft der Kräuter und die innere Ordnung“, erklärt Ulrike Herzig, Gründerin der Kneipp-Akademie. Das sogenannte 5-Säulen-Prinzip ist einfach durchzuführen, nicht zeitintensiv oder teuer. „Das Wichtigste bei allen Kneippanwendungen, bei der Ernährung genauso wie beim Sport oder der Heilpflanzenzubereitung ist die Selbstbeobachtung: Fühle ich mich wohl dabei? Reagiere ich richtig? Kann ich auf den empfohlenen kalten Guss gut schlafen oder erwärme ich mich schlecht?“, erklärt Herzig.
Körpereigene Reize stimulieren Aufgrund ihrer vielfältigen Möglichkeiten, die je nach den individuellen Bedürfnissen des Menschen zusammengestellt werden, ist die Kneipp-Therapie bei vielen Beschwerden sinnvoll und gut verträglich, wie etwa bei häufigen Infektionen, Schmerzen des Stütz- und Bewegungsapparates, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erschöpfung, Überlastung und Stress, Übergewicht und metabolischem Syndrom und chronischen Leiden sowie als Vorsorge um das Immunsystem zu stärken, Stresssituationen besser zu bewältigen und einen ausgeglichenen Lebensstil zu entwickeln. Die Kneipp-Me-
„Bewusste Auszeiten bei Beachtung natürlicher Rythmen sind unabdingbar für unsere Lebensqualität. Immer mehr Menschen streben nach einer besseren Work-Life-Balance.“
Ulrike Herzig
dizin ist eine Ergänzung anderer medizinischer Bereiche. Mithilfe der Kneipp-Therapie werden körpereigene Reize stimuliert und die Selbstheilungskräfte aktiviert. Sie werden somit "von innen" gestärkt und geheilt. Dies erfolgt zum Beispiel durch unterschiedliche Wasseranwendungen, wie "Wassertreten" oder Güsse, auch warme Bäder rufen einen Reiz hervor und führen zur Entspannung. Die Reaktionen finden im vegetativen Nerven- sowie im Immunsystem statt.
Wesentliches Heilmittel
Sebastian Kneipps wesentliches Heilmittel ist das Wasser. Wasseranwendungen in verschiedener Intensität trainieren Regulationsmechanismen, fördern die Immunabwehr und die Widerstandskraft gegenüber Stressreizen. „Die Kneippanwendungen zum Einsteigen mit Wasser kann man auch ganz einfach in seinen Alltag einfließen lassen“, so Herzig. Wechselfußbäder beispielsweise zählen zu den häufigsten und beliebtesten Maßnahmen für die Gesundheit. Sie entspannen und kräftigen übermüdete Fußgelenke, wirken vegetativ stabilisierend, abhärtend, wärmeregulierend, kreislaufstabilisierend und leisten so unter anderem bei Erkältungskrankheiten, Erschöpfungszuständen, Kreislauf- und Durchblutungsstörungen und Schlafstörungen gute Dienste.
„Weniger ist mehr“
Auch die Ernährung ist eine wichtige Säule des Kneipp-Prinzips. „Gesundheit ist essbar. Deshalb ist eine der Säulen die Ernährung. Hier gilt die Devise weniger ist mehr“, so Ulrike Herzig. Kneipp bevorzugte pflanzliche Lebensmittel und empfahl, mäßigen Fleischkonsum. „Wenn man hierbei auf regionale sowie auf saisonale Produkte achtet und frische, vorgefertigter Nahrung vorzieht, ist man auf dem rechten Weg“, erklärt Herzig. Durch die Ernährung, die wir zum Aufbau des Körpers, zur Erhaltung der Gesundheit und als Energie-
lieferant brauchen, beeinflussen wir unser Wohlbefinden in hohem Maße.
Grundpfeiler für Wohlbefi nden
Die Heilkraft der Bewegung war für Kneipp ein wesentliches Argument und er fand es wichtig, Kinder an die frische Luft zu bringen, damit sie sich dort bewegen können. „Dass die regelmäßige Bewegung ein Grundpfeiler für Körperliches, aber auch psychisches Wohlbefinden ist, ist jedermann bekannt. Auch hier war Sebastian Kneipp ein Vorreiter.“
Nahrungs- und Heilmittel
Pflanzen sind, seit es Tiere und Menschen gibt, unsere Nahrungs- und Heilmittel. Sie dienen als Bekleidung und als Baumaterial. Kneipp hat auf dem Gebiet der Kräuterheilkunde das Wissen und die Möglichkeiten seiner Zeit gesammelt, genützt und verfeinert „Neben Wasser hat Sebastian Kneipp zum größten Teil Menschen mit Heilkräutern behandelt. Die Bandbreite heimischer Pflanzen und deren Anwendungsspektrum ist riesig“, so Herzig.
In Alltag integrieren Für eine körperliche und psychische Gesundheit steht die Säule Lebensordnung. „Bewusste Auszeiten bei Beachtung natürlicher Rythmen sind unabdingbar für unsere Lebensqualität. Immer mehr Menschen streben nach einer besseren WorkLife-Balance, deshalb ist dieses einfach umsetzbare Konzept von Sebastian Kneipp bis heute aktuell“, erklärt Herzig. Die fünf Säulen können mit einfachen Maßnahmen in den Arbeitsalltag integriert werden. „Heilkräutertees, Äpfel im Snackautomaten, kalte Armbäder, betriebsinterne Bewegungsangebote, aber auch einfache Mitarbeitergespräche, sind kostengünstige Anwendungen dieser Säulen“, so Herzig und führt weiter aus: „Durch die Verbesserung der Gesundheit der Beschäftigten sowie die Stärkung des Gesundheitsbewusstseins oder die Reduktion von körperlichen, psychischen oder sozialen Belastungen am Arbeitsplatz, kann arbeitsbezogenen Erkrankungen vorgebeugt und die Motivation und Effizienz der Mitarbeiter verbessert werden.“ |
E Der Knieguss stärkt die Abwehrkräfte und Beckenorgane und fördert die Durchblutung der Haut und Muskeln.
C Das Wechselfußbad stärkt das Immunsystem und stabilisiert den Kreislauf.
G Schneetreten ist ein äußerst wirksames Mittel zur Stärkung der Abwehrkräfte. Ideal ist frisch gefallener, weicher Schnee.
• Für die Wechselfußbäder benötigt man zwei Eimer, in denen deine Füße bequem Platz finden. Diese werden einmal mit kaltem und einmal mit warmem Wasser gefüllt.
• Die Füße zuerst fünf Minuten im warmen Wasser eintauchen, etwa 36 bis 38 Grad Celsius. Dann für 10 bis 15 Sekunden in möglichst kaltes Wasser tauchen, also bis 18 Grad Celsius.
• Die Anwendung einmal wiederholen.
• Das Wechselbad mit kaltem Wasser beenden. Dies führt zur reaktiven Hyperämie, also einer verstärkten Durchblutung aufgrund des Kältereizes.
• Die Füße gut abtrocknen und danach für eine Wiedererwärmung sorgen– zum Beispiel mit warmen Socken, Bewegung oder einer Massage.
„Die Lyrik lebt!“
Die Vorjahres-Sieger des „Kärntner Lyrikpreises“ präsentierten ihre Wortkreationen bei der Finissage und erhielten „Sieges-Trophäen“. Der Kreativ- Wettbewerb für Jugendliche wird fortgesetzt.
„Die Lyrik lebt – und diese ausdrucksstarke Form der Literatur begeistert auch junge Menschen!“, erklärte Dipl.-Ing. Erwin Smole, Vorstand der Klagenfurter Stadtwerke, bei der Finissage „Bildgedichte – gelesen. gemalt.gespielt“ in der Klagenfurter Stadtgalerie. Schüler hatten im Rahmen eines Jugendwettbewerbes des „14. Kärntner Lyrikpreises der Stadtwerke Klagenfurt“ ausgewählte Gedichte von Erich Fried in sehenswerte Kunstwerke verwandelt, die man vier Wochen im Living-Studio bewundern konnte. Die besten Arbeiten gemalter Poesie wurden ausgesucht, prämiert und ausgestellt. Da im Vorjahr aufgrund der Covid-Pandemie die feierliche Preisverleihung für das Kultur-Event entfallen musste, wurden die drei Erstgereihten des „Kärntner STW- Lyrikpreises“ bei der Finissage gewürdigt.
Siegestrophäen überreicht Zuletzt hat die Jury mit Mag. Anneliese Merkač -Hauser und Mag. Wolfgang Oertl zwei Sieger gekürt. Den dritten Platz belegte der Klagenfurter Literaturwissenschaftler Mag. Dominic Srienc. Die erkrankte Dichterin Merkač-Hauser wurde von ihrer Tochter Nadja vertreten. Die Vorjahres- Gewinner trugen literarische Kostproben aus ihren Wortkreationen vor und erhielten von STW-Vorstand Smole die von der HTL-Ferlach angefertigten Siegestrophäen in Form einer Schreibfeder. Smole gab für heuer auch die Herausgabe
eines Buches über die Geschichte des Lyrikpreises bekannt, ein Nachschlagewerk über die zweitgrößte Literaturveranstaltung Kärntens.
15. Kärntner Lyrikpreis im Herbst Die Klagenfurter Gemeinderätin Gabriela Holzer dankte den Stadtwerken für die jahrelange und vorbildliche Unterstützung großartiger Poeten der deutschen bzw. slowenischen Sprache und die bewusste Einbeziehung der Jugend in das keinesfalls trockene Thema „Literatur“. Jury-Vorsitzender Dr. Günter Schmidauer kündigte den Start des „15. Kärntner Lyrikpreises der Stadtwerke Klagenfurt 2022“ im Herbst an und einen weiteren KreativWettbewerb für Kärntens Schüler der Oberund Unterstufe. Diesmal geht es um Gedichte von Ernst Jandl, Arthur Rimbaud und Günther Anders. Die Mädchen und Buben sollen ihre kreativen Ideen fließen lassen und persönliche Stimmungen in farbige Bilder umsetzen und festhalten. Die Aktion erfolgt erneut in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion und der Stadtgalerie (Leitung Mag. Beatrix Obernosterer), die besten Arbeiten werden ausgestellt. Auch die Aufführung eines Dramoletts ist möglich.
Die slowenische Sprache fördern Als Moderator fungierte Lyrikpreis-Erfinder und STW-Sprecher Dr. Harald Raffer, für zeitgenössische Musik sorgte Saxophonist und Musiklehrer Gilbert Sabitzer, der
auch ein Werk des Kärntner Komponisten Dietmar Kaufmann präsentierte. Übrigens – Kaufmanns Tochter Katharina gewann 2018 den „Kärntner Lyrikpreis“. Beim heuer geplanten „15. Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt“ für deutsche und slowenische Dichter winken wieder Gesamtpreise im Wert von über 15.000 Euro. Als Markenzeichen dient ein markantes Kunstwerk des slowenischen Malers und Dichters Gustav Januš. Mit diesem Wettbewerb der Verse und Worte soll unter anderem auch die slowenische Sprache gefördert werden. Jährlich nehmen bis zu 280 Sprachartisten teil. Der Jury gehören Dr. Günter Schmidauer (Vorsitzender), Ilse Gerhart, Mag. Katharina Herzmansky, Dr. h. c. Josef Winkler, Mag. Dr. Richard Götz und Dr. Harald Raffer (ohne Stimmrecht) an. Dem Sieger winken 5.000 Euro. Auch die Stadt Klagenfurt und das Land unterstützen dieses Literaturfest mit eigenen Preisen.
Kritisch äußern
Jury-Vorsitzender Schmidauer: „Nach 77 Jahren Frieden herrscht wieder Krieg in Europa. Mit den Mitteln der Malerei, der Dichtung und des Theaters Widerstand zu leisten und sich dem unfassbaren Geschehen in der Ukraine kritisch zu äußern, ist unsere Aufgabe. Auch die Jugend hat eine Meinung und soll Gelegenheit bekommen, sie auf ihre persönliche Weise darzustellen ...“ |
INTERVIEW
mit Alexander Tischler, Eigentümer von ATV Immobilien
„Ein Leben auf der Sonnenseite des Lebens“
Eine Investition rund um die Seen des Südens ist eine Investition in die Lebensqualität vieler Generationen. Das weiß auch der Experte für Seeimmobilien Alexander Tischler. Neue Projekte am Faaker See und am Ossiacher See versprechen lebenslangen Urlaub zu Hause.
advantage: Was darf man sich als Käufer einer Seeimmobilie erwarten?
Alexander Tischler: Das Lebensgefühl am See ist ein ganz besonderes und auch der Blick über das Wasser ist wie eine Therapie. Am oder beim See zu leben bietet jeden Tag ein neues Wohlfühlerlebnis. Mir liegt viel daran, unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, sich auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren zu können. Ich möchte ihnen zu Immobilien verhelfen, die zu einem persönlichen Kraftplatz werden. Umgeben von der sauberen Luft Kärntens und dem glasklaren Wasser findet man am See unvergleichliche Ruhe und Erholung. Ein solcher Ort ist die Basis für die körperliche und mentale Gesundheit aller Generationen.
Wie entwickelt sich der Markt?
Im EU-Vergleich sind Immobilien in Kärnten derzeit sehr preisgünstig zu erwerben. Wenn man bedenkt, wie wertvoll das Lebensgefühl ist, das hier geboten wird, ist es immer eine gute Investition sich eine Immobilie am See zu kaufen. Der Immobilienmarkt zeigt mehr und mehr, dass hochwertige Immobilien sehr gefragt sind. Eine eigene Immobilie in Seenähe zu besitzen, wird auch in Zukunft immer wertvoller. Des Weiteren ist das auch nicht nur eine Investition für sich selbst, sondern eine Investition für die ganze Familie und
„Mir liegt viel daran, unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, sich auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren zu können. Ich möchte ihnen zu Immobilien verhelfen, die zu einem persönlichen Kraftplatz werden.“
Alexander Tischler
für viele Generationen. Derzeit ist die Nachfrage nach Seeimmobilien sehr hoch und das Angebot wird immer dünner. Kaum jemand möchte seine Seeimmobilie noch verkaufen, der Trend geht eher in Richtung des Weitervererbens. Die Plätze an den Seen sind rar, deshalb hat ein solcher Fleck Erde einen finanziellen Wert, der in Zukunft mit Sicherheit stabil bleiben oder auch noch weiter steigen wird. Kauft man eine Seeimmobilie ermöglicht man seiner Familie ein Leben mit enorm viel Freizeit- und Erholungswert. Kurz gesagt: Ein Leben auf der Sonnenseite des Lebens.
An welchen Projekten arbeiten Sie derzeit?
Derzeit entstehen beispielsweise am Faaker See wunderschöne Wohnungen in Seelage.
Auch am Ossiacher See wird eine Wohnungsanlage am See bzw. in Seeblicklage gebaut. Diese verfügt über große Seeblickterrassen, einen schönen Seezugang und bietet den Bewohnern auch die Möglichkeit ein breites Serviceangebot in Anspruch zu nehmen. Auch diverse Seegrundstücke, ein Chalet in Velden und ein großes Anwesen mit eigenem See sind derzeit im diskreten Portfolio von ATV Immobilien zu finden. |
Eine Immobilie am See bietet ein Leben mit einem enormen Freizeit- und Erholungswert.
Junior und Senior Tischler
Mag. Alexander Tischler Tel. 04248 3002
o ce@atv-immobilien.at atv-immobilien.at, @seelage
SEERESIDENZEN IN KÄRNTEN
Als Spezialist für Seeimmobilien seit über 50 Jahren, informieren wir Sie über neue Seewohnungen am Ossiacher See, Faaker See und Wörthersee, die teilweise sofort bzw. kommenden Frühling bezugsfertig sind. Sollten Sie ein Anwesen am See oder in Seenähe suchen, können wir Ihnen ebenfalls mit unsere, diskreten Angeboten dienen. Wir freuen uns über Ihren Anruf.
Faaker See
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Alles eine Frage der Ethik
Welche Konsequenzen jene Entscheidungen haben, die wir in dieser Mehrfach-Krisenzeit treffen müssen und warum dabei das Ringen um ein Richtig und Falsch so bedeutend ist.
Es herrscht Krieg in Europa. Die vergangenen Wochen konfrontieren uns alle, auch die Unternehmen mit massiven Veränderungen. Rohstoffpreise explodieren, Lieferketten stocken, sogar die Verbindung innerhalb so manchen Unternehmens ist unterbrochen, wo ukrainische und russische Standorte gleichermaßen auf Stand-by stehen. Keine Frage, der Krieg ist aufs Schärfste zu verurteilen und es ist klar, wer ihn verursacht und antreibt. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat internationale Sanktionen begründet, die auch unser wirtschaftliches Gefüge massiv beeinflussen. Allem voran die Auswirkungen unserer Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, die ein Dilemma auslösen. Sollen wir weiter Gas kaufen? Natürlich werden Sie wohl sagen, weil Arbeitsplätze und die Zukunftssicherheit vieler Menschen in unserem Land daran hängen. Wir können uns ein Energieembargo nicht leisten. Können wir nicht – oder wollen wir nicht?
Diese Frage soll aufzeigen, dass es auf immer mehr Fragen dieser Tage keine einfachen und eindimensionalen Antworten gibt.
mit meiner Entscheidung für andere verbunden und kann ich guten Gewissens zu ihnen stehen?
Von einer Krise zur Nächsten
ZUR PERSON
IRIS STRASSER leitet Verantwortung zeigen!, ein Unternehmensnetzwerk für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft. Sie erreichen die Autorin unter iris.strasser@ verantwortungzeigen.at
Was ist richtig, was falsch Wirtschaftsethik war lange ein Begriff für Philosophen unter den Unternehmern, für Träumer unter den Businessleuten. Wir haben wirklich Wichtigeres zu tun als Ethik, hieß es. Ich nehme wahr, dass sich das ändert und ändern muss. Ethik bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als sich systematisch die Frage zu stellen, ob etwas richtig oder falsch ist. Es ist ein systematisches Abwägen, das Führen eines bewussten Diskurses, der Vor- und Nachteile, das Pro und Contra einer Entscheidung prüft.
Auf dieser Grundlage ist eine Entscheidung zu treffen - mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Als Zusatzfrage ist hilfreich: Wenn ich in ferner Zukunft auf die heutige Entscheidung zurückblicken werden, wie werde ich diese Entscheidung wohl beurteilen? Welche Konsequenzen sind
Corona ist gerade erst im Abklingen (ohne zu wissen, was und im Herbst erwartet), da kommt der Krieg in der Ukraine und verstärkt die Volatilität erneut. Hat da eine dritte Krise, jene des Klimawandels überhaupt Platz? Wartet die Klimakrise, bis der Krieg im Osten Europas vorbei ist? Nein, das tut sie nicht. Marcus Wadsak, Klima-Experte und ORF-Chefmeteorologe, der kürzlich mit der jungen „Fridays for Future“-Aktivistin Paula Dorten das Klima-Manifest „Die letzte Generation“ veröffentlicht hat, formuliert es Anfang April drastisch: „Der Hut brennt. Der Klimawandel sagt uns nicht: Löst einmal den Krieg und dann kümmert euch um mich. Sondern wir haben genau noch – wenn es gut geht – acht bis neun Jahre, um radikale Veränderungen voranzutreiben. Sonst haben wir das vermasselt.“ Denn wenn sich nichts ändere, dann werde das Pariser 1,5 Grad-Klimaziel bereits 2035 bis 2045 verfehlt, die Erderwärmung werde zum Selbstläufer, „dann können wir Menschen auch nichts mehr machen“, es kommen Kippunkte zum Tragen und die Erwärmung verstärkt sich von selbst. „Dann sitzen wir“, so Wadsak, „wie Passagiere im Zug und müssen zusehen, wie die Welt sich aufheizt“. Dies würde lt. Angaben der Weltbank 250 Mio. Menschen zur Flucht zwingen, bis zu einem Temperaturanstieg von 4 Grad. Dann sei die Welt eine komplett andere als wir sie heute kennen. Die Zeit drängt und Unternehmen sind dringend angehalten, auch in dieser Frage Interessen abzuwägen, Diskurs zu führen und zu prüfen, welche Beiträge sie wie rasch leisten können. Was ist richtig, was falsch? Nicht oder zu spät zu handeln, rächt sich – zumindest für die nächste Generation, für unsere Kinder. Es ist also alles eine Frage der Ethik und wie wir sie nutzen, die bestmöglichen Entscheidungen gerade in diesen herausfordernden Zeiten zu treffen. Viel Erfolg dabei. |
EIN DACH VOLLER EINERGIE
Dach und Solaranlage in einem.
SCHÜTZT WAS UNS LIEB IST
Schützt durch schuppenartigen Aufbau das Gebäude vor Umwelteinflüssen. Wie die Haut eines Fisches sorgt es für die natürliche Wasserführung.
Ästhetik und Energie
Das SunStyle Solardachsystem ist ästhetisch, langlebig und liefert saubere Energie.
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Zehn gute Gründe
Immer up to date
Das erste SUNSTYLE Solardach wurde im Jahre 2007 realisiert und seitdem kommen jährlich zahlreiche hinzu. Die Photovoltaik entwickelt sich und wir immer leistungsfähiger.
Darum werden Zellen und Elektronik der SUNSTYLE Solarziegel regelmäßig mit der neuesten Technologie ausgestattet um höchste Effizienz zu garantieren.
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Eine Dachhaut welche es Bauherren und Architekten ermöglicht ohne Kompromisse bezüglich Dachform und Ästhetik einen Beitrag zu nachhaltigerem Bauen zu leisten. Dies beweisen zahlreiche mit SUNSTYLE eingedeckte Referenzprojekte.
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Nachhaltige und langlebige Materialien wie Glas, rostfreier Stahl und EPDM-Kunststoff sind die der Witterung ausgesetzten und kaum alternden Baustoffe.
Selbstreinigend und wartungsarm
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Das SUNSTYLE Solardach ist Dachhaut und Solaranlage in einem. Dadurch entsteht eine leichte und filigrane Konstruktion was auch bei Dachsanierungen von Vorteil ist.
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Das handliche Format der Solarziegel, aktiver Randelemente und flexibel anpassbare Dummyziegel andererseits, erlauben höchste Flexibilität. Passendes Montagematerial rundet das System ab. Das Solardach lässt sich selbst bei anspruchsvollen Dachformen und Durchstossungen vollständig homogen installieren.
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Durch die schuppenartige Überlappung wird eine natürliche Wasserführung sichergestellt. Zusätzlich sind die Solarziegel mit Dichtungselementen ausgestattet welche die Dichtigkeit auch bei Schlagregen und starken Winden sicherstellen. Mit einer Unterkonstruktion aus rostfreiem Stahl sind die Solarziegel auch an der Fassade einsetzbar.
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Sowohl das Gesamtsystem wie auch die Solarziegeln werden regelmäßig auf ihre Qualität und Sicherheit geprüft. So sind die Solarziegeln vom TÜV Rheinland und das Dach vom CSTB (Centre Scientific et Technique du Batiment) geprüft und zertifiziert. Die Solarziegel erfüllen Qualitätsund Sicherheitsstandards wie IEC61215 und IEC61730.
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Die Glasziegel weisen eine Stärke von mindestens 6mm auf und werden direkt mit der Unterkonstruktion verschraubt. Dies garantiert höchste Festigkeit und Sturmsicherheit. Um einer erhöhten Beanspruchung in alpinen Höhen gerecht zu werden, kann das Gesamtsystem zusätzlich mit einer alpinen Lattung verstärkt werden. Es widersteht somit einer geprüften Durcklast von bis zu 15600 Pascal pro Quadratmeter.
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Die Ziegel bestehen vorwiegend aus Glas, die Befestigung vorwiegend aus rostfreiem Stahl und enthalten keine giftigen Substanzen. Die Solarziegel können am Ende ihrer Lebenszyklus von spezialisierten Recyclingbetrieben, wie zum Beispiel den SENS Sammelstellen kostenlos recycelt werden. Die Unterkonstruktion kann aus Holz mit lokaler Herkunft gefertigt werden.
100 Jahre
GERECHTIGKEIT GERECHTIGKEIT
„Gerechtigkeit ist nicht selbstverständlich, sie muss immer wieder verteidigt und neu verhandelt werden.“