Press Review
28.1.-9.2.2016 3Sat ...................................................................................................................................................... 1 Ö1 ........................................................................................................................................................ 1 SZ.de - Süddeutsche Zeitung ............................................................................................................... 3 Maquar.com ........................................................................................................................................ 5 27.1.2016 CNN.com.............................................................................................................................................. 6 Der Spiegel........................................................................................................................................... 7 Il Manifesto.......................................................................................................................................... 8 Falter.................................................................................................................................................... 9 Falter.at ............................................................................................................................................. 10 dasbiber.at......................................................................................................................................... 12 assafir.com ........................................................................................................................................ 16 NÖN.at – Niederösterreichische Nachrichten ................................................................................... 18 25.1.2016 Der Standard ..................................................................................................................................... 19 Profil .................................................................................................................................................. 20 DerStandard.at .................................................................................................................................. 21 Österreich Journal ............................................................................................................................. 23 Profil.at .............................................................................................................................................. 24 DerStandard.at .................................................................................................................................. 27 24.1.2016 Radikal ............................................................................................................................................... 29 Dennikn ............................................................................................................................................. 32 DerStandard.at .................................................................................................................................. 34 Periodisimo International .................................................................................................................. 35 23.1.2016 Ö1 ...................................................................................................................................................... 37 Wiener Zeitung .................................................................................................................................. 37 i
DerStandard.at .................................................................................................................................. 38 Rodiaki ............................................................................................................................................... 40 tt.at - Tiroler Tageszeitung ................................................................................................................ 43 FM4.................................................................................................................................................... 44 22.1.2016 ORF Wien heute ................................................................................................................................ 46 Puls4 News ........................................................................................................................................ 46 ZIGE.TV .............................................................................................................................................. 47 Press TV ............................................................................................................................................. 48 Hispantv ............................................................................................................................................. 49 Kurier ................................................................................................................................................. 50 Die Presse .......................................................................................................................................... 51 Wiener Zeitung .................................................................................................................................. 52 Tiroler Tageszeitung .......................................................................................................................... 53 Der Standard ..................................................................................................................................... 54 Salzburger Nachrichten ..................................................................................................................... 55 Kleine Zeitung .................................................................................................................................... 56 NZZ.at ................................................................................................................................................ 57 KleineZeitung.at ................................................................................................................................ 60 FM4.at ............................................................................................................................................... 62 DerStandard.at .................................................................................................................................. 64 APA OTS ............................................................................................................................................. 65 OTS .................................................................................................................................................... 67 21.1.2016 ORF – ZIB 13:00 ................................................................................................................................. 68 ORF – ZIB 17:00 ................................................................................................................................. 68 ORF – Wien heute.............................................................................................................................. 69 ORF – ZIB 1 ........................................................................................................................................ 69 ORF – ZIB 2 ........................................................................................................................................ 70 ii
PULS4 News ....................................................................................................................................... 70 ServusTV ............................................................................................................................................ 71 W24 ................................................................................................................................................... 71 Ö1 ...................................................................................................................................................... 72 DiePresse.com ................................................................................................................................... 73 WienerZeitung.at............................................................................................................................... 75 Vienna.at - Vienna Online.................................................................................................................. 77 Welt ................................................................................................................................................... 78 tt.at - Tiroler Tageszeitung ................................................................................................................ 79 tt.at - Tiroler Tageszeitung ................................................................................................................ 80 tt.at - Tiroler Tageszeitung ................................................................................................................ 81 VOL.at - Vorarlberg online ................................................................................................................. 82 SZ.de - Süddeutsche Zeitung ............................................................................................................. 83 DiePresse.com ................................................................................................................................... 85 oe24.at – Österreich Zeitung ............................................................................................................. 87 Kurier.at ............................................................................................................................................. 88 ORF.at ................................................................................................................................................ 89 Salzburg.com - Salzburger Nachrichten ............................................................................................ 92 DerStandard.at .................................................................................................................................. 93 Greenpeace Magazin......................................................................................................................... 94 Il Manifesto........................................................................................................................................ 95 European Stability Initiative .............................................................................................................. 97 14.-20.1.2016 Presse ................................................................................................................................................ 98 DerStandard.at .................................................................................................................................. 99 NZZ.at .............................................................................................................................................. 100 APA OTS ........................................................................................................................................... 102 Ö1 .................................................................................................................................................... 103 DiePresse.com ................................................................................................................................. 105 iii
28.1.-9.2.2016 3Sat
3Sat, 28.1.2016
Ö1
1
Ă–1 Journal Panorama, 1.2.2016
2
SZ.de - S端ddeutsche Zeitung
3
s端ddeutsche.de, 9.2.2016 4
Maquar.com
mauqar.com, 28.1.2016 5
27.1.2016 CNN.com
CNN.com, 27.1.2016
6
Der Spiegel
Der Spiegel, 27.01.2016
7
Il Manifesto
Il Manifesto, 27.1.2016
8
Falter
Falter, 27.1.2016 9
Falter.at
10
Falter.at, 27.1.2016
11
dasbiber.at
12
13
14
dasbiber.at, 27.1.2016
15
assafir.com
16
assafir.com, 27.1.2016
17
NÖN.at – Niederösterreichische Nachrichten
NÖN.at, 27.1.2016 18
25.1.2016 Der Standard
Der Standard, 25.1.2016
19
Profil
Profil, 25.1.2016 20
DerStandard.at
21
derStandard.at, 25.1.2016
22
Ă–sterreich Journal
Ă–sterreich Journal, 25.1.2016 23
Profil.at
24
25
Profil.at, 25.1.2015 26
DerStandard.at
27
derStandard.at, 25.1.2016
28
24.1.2016 Radikal
29
30
Radikal.com, 24.1.2016
31
Dennikn
32
Dennikn.sk, 24.1.2016 33
DerStandard.at
derStandard.at,24.1.2016 34
Periodisimo International
35
PeriodisimoInternational.org, 24.1.2016
36
23.1.2016 Ă–1
Ă–1 Journale, 23.1.2016
Wiener Zeitung
Wiener Zeitung, 23.1.2016 37
DerStandard.at
38
derStandard.at, 23.1.2016
39
Rodiaki
40
41
Rodiaki.gr, 23.1.2016
42
tt.at - Tiroler Tageszeitung
tt.com, 23.1.2016 43
FM4
44
fm4.orf.at, 23.1.2016
45
22.1.2016 ORF Wien heute
ORF2 Wien heute, 22.1.2016
Puls4 News
Puls4 News, 22.1.2016
46
ZIGE.TV
ZIGE.TV, 22.1.2016
47
Press TV
Presstv.ir, 22.1.2016
48
Hispantv
hispantv.com, 22.1.2016 49
Kurier
Kurier, 22.1.2016
50
Die Presse
Die Presse, 22.1.2016
51
Wiener Zeitung
52
Wiener Zeitung, 22.1.2016
Tiroler Tageszeitung
Tiroler Tageszeitung, 22.1.2016
53
Der Standard
Der Standard, 22.1.2016
54
Salzburger Nachrichten
Salzburger Nachrichten, 22.1.2016
55
Kleine Zeitung
Kleine Zeitung, 22.1.2016
56
NZZ.at
1. Jordanien
Credits: Foto: Daniel Novotny / fotonovo.at für NOW-Conference; Grafik: Gerald Gartner
Credits: Gerald Gartner
Was ist das größte Problem in Ihrer Gemeinde? Infrastruktur. Vor allem die Straßen sind sehr schlecht geworden, seit das Lager über sie versorgt wird.
57
Was braucht sie am dringendsten? Ich würde mir von Europa mehr nachhaltige Unterstützung wünschen, damit wir den Flüchtlingen weiter in unserer Region helfen können. Was können andere Gemeinden von Ihrer lernen? Wie man Flüchtlinge human behandelt. Nicht nur die Stadt, auch ihre Einwohner haben sich den Menschen geöffnet. Familien sind zusammengezogen, um Flüchtlingen Platz zu machen.
2. Libanon
Credits: Foto: Daniel Novotny, fotonovo.at / NOW Conference, Grafik: GG
Credits: Grafik: Gerald Gartner
Was ist das größte Problem in Ihrer Gemeinde? Der Müll. Die Kosten für seine Entsorgung haben sich verdreifacht. Was braucht sie am dringendsten? Geld. Alles andere können wir selbst organisieren. Was können andere Gemeinden von Ihrer lernen? Wie groß das Problem wirklich ist. Und dass es nur in Syrien gelöst werden kann.
3. Griechenland
Credits: Foto: Oliver Novotny / fotonovo.at for NOW Conference. Grafik: Gerald Gartner
Credits: Gerald Gartner
Was ist das größte Problem in Ihrer Gemeinde? Die Schlepper. Die finanzielle und die organisatorische Last der Flüchtlingskrise können wir irgendwie tragen. Aber wir können nicht länger mitansehen, wie jeden Tag Leichen an unsere Strände gespült werden. Was braucht sie am dringendsten?
58
Dass wir alle gemeinsam gegen die Schlepper vorgehen. Wenn wir schon nicht imstande sind, den Krieg in Syrien zu beenden, könnten wir doch zumindest dafür sorgen, dass diese Verbrecher nicht mehr mit dem Leben der Leute spielen. Was können andere Gemeinden von Ihrer lernen? Wir versuchen zu helfen, obwohl wir selbst durch eine Krise in die Knie gezwungen wurden. Wir tragen ein Weltproblem auf unseren Schultern, weil das, was wir tun, von Herzen kommt.
4. Italien
Credits: Foto: Daniel Novotny / fotonovo.at für NOW-conference, Grafik: Gerald Gartner
Credits: Grafik: Gerald Gartner
Was ist das größte Problem in Ihrer Gemeinde? Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Sie werden dem Bürgermeister direkt anvertraut, und er hat die Pflicht, sie aus dem Erstaufnahmezentrum zu holen und woanders unterzubringen. Vergangenes Jahr hatten wir 1.000. Was braucht sie am dringendsten? Eine EU-weite Vereinbarung zur Aufteilung der Flüchtlinge im Verhältnis zur Bevölkerungszahl. Was können andere Gemeinden von Ihrer lernen? Denjenigen, die sich für die Zurückweisung der Flüchtlinge starkmachen, sage ich immer: Setzen Sie sich doch einmal auf eine Bank im Hafen von Pozzallo und schauen Sie sich die Menschen an, die bei uns ankommen. Sie sind durchnässt, durstig, hungrig, es sind Schwangere dabei und Kinder. Und dann sagen Sie mir, ob Sie immer noch Mut haben, diesen Menschen zu sagen, dass sie nicht aussteigen dürfen.
5. Österreich
Credits: Bild: APA / Pfarrhofer, Grafik: Gerald Gartner
Credits: Gerald Gartner
Was ist das größte Problem in Ihrer Gemeinde? Die hysterisch geführte Diskussion über das Thema. Und der Wettbewerb unter Landes- und Bundespolitikern, wer seine Bürger am besten vor den Schutzsuchenden schützt.
59
Was braucht sie am dringendsten? Nichts. Es gibt einen Schulterschluss zwischen allen Parteien. Wir haben vor Fremden keine Angst. Wir lieben sie vielleicht nicht alle, aber wir respektieren sie. Was kรถnnen andere Gemeinden von Ihrer lernen? Aufrechten Gang.
NZZ.at, 22.1.2016
KleineZeitung.at
60
kleinezeitung.at, 22.01.2016
61
FM4.at
62
FM4 Reality Check, 22.1.2016
63
DerStandard.at
64
derStandard.at, 22.1.2016
APA OTS
65
OTS N-O-W, 22.1.2016
66
OTS
OTS ASBÖ, 22.1.2016
67
21.1.2016 ORF – ZIB 13:00
ORF2 ZIB 13:00, 21.1.2016
ORF – ZIB 17:00
ORF2 ZIB 17:00, 21.1.2016 68
ORF – Wien heute
ORF2 Wien heute, 21.1.2016
ORF – ZIB 1
ORF2 ZIB 1, 21.1.2016 69
ORF – ZIB 2
ORF2 ZIB 2, 21.1.2016
PULS4 News
Puls4 News, 21.1.2016
70
ServusTV
ServusTV Servus Journal, 21.1.2016
W24
W24, 21.1.2016
71
Ö1
Ö1 Mittagsjournal, 21.1.2016
72
DiePresse.com
73
diepresse.com, 21.1.2016
74
WienerZeitung.at
75
Wienerzeitung.at, 21.1.2016
76
Vienna.at - Vienna Online
77
vienna.at, 21.1.2016
Welt
welt.de, 21.1.2016
78
tt.at - Tiroler Tageszeitung
tt.at, 21.1.2016
79
tt.at - Tiroler Tageszeitung
tt.at, 21.1.2016
80
tt.at - Tiroler Tageszeitung
tt.at, 21.1.2016
81
VOL.at - Vorarlberg online
vol.at, 21.1.2016 82
SZ.de - S端ddeutsche Zeitung
83
sueddeutsche.de, 21.1.2016
84
DiePresse.com
85
diepresse.com, 21.1.2016
86
oe24.at – Österreich Zeitung
oe24.at, 21.1.2016 87
Kurier.at
kurier.at, 21.1.2016 88
ORF.at
89
90
wien.orf.at, 21.1.2016
91
Salzburg.com - Salzburger Nachrichten
salzburg.com, 21.1.2016 92
DerStandard.at
derStandard.at, 21.1.2016 93
Greenpeace Magazin
greenpeace-magazin.de, 21.1.2016
94
Il Manifesto
95
ilmanifesto.info, 21.1.2016
96
European Stability Initiative
esiweb.org, 21.1.2016 97
14.-20.1.2016 Presse
Presse, 15.1.2016
98
DerStandard.at
derStandard.at, 20.1.2016 99
NZZ.at
Es muss ein Tag im vergangenen August gewesen sein. Patricia Kahane und ihr „jahrzehntelanger Seelenfreund“ André Heller waren nach drinnen geflüchtet, um der Hitze zu entkommen. Sie sprachen über die Flüchtlinge, die tagelang am Budapester Ostbahnhof festsaßen. Von denen viele gerade losmarschiert waren. Zu Fuß. Auf der Autobahn. Richtung Wien. „Wir dachten an unsere gemeinsame Schicksalsgemeinschaftsabstammung“, sagt Kahane, „und überlegten, was mir machen können, damit unsere Enkel uns nicht irgendwann die Frage stellen, die wir unseren Großeltern gestellt haben: Warum habt ihr nichts getan? Ihr habt das doch kommen sehen.“ Patricia Kahane ist eine kleine, schmale Frau Anfang 60. Sie spricht leise, aber bestimmt. Öffentlich äußert sie sich nur selten, obwohl – oder vermutlich eher weil sie aus einer jüdischen Industriellenfamilie stammt, deren Vermögen das Magazin Trend zuletzt auf 2,1 Milliarden Euro beziffert hat. Sie sitzt in den Kontrollgremien mehrerer Familienunternehmen und leitet die nach ihrem Vater benannte Karl Kahane Stiftung. Das jüngste und bislang größte Einzelprojekt dieser Stiftung ist eine gemeinsam mit dem Kreisky Forum organisierte internationale Konferenz zum Thema Flüchtlinge, die diese Woche in Wien stattfindet.
Im Mittelpunkt stehen die Bürgermeister Die simple Idee dahinter entstand in jenen Sommertagen vor fünf Monaten, in Gesprächen mit Heller und anderen: „Es sollte um die Menschen gehen“, sagt Kahane. Die, die schon da sind, und die, die neu dazugekommen sind. Und um die Frage, wie sie zusammenleben können. Und weil sich dieses Zusammenleben nunmal in erster Linie in den Kommunen abspiele, sollten zur Konferenz neben neuen und alten Bürgern, Experten und Nichtregierungsorganisationen vor allem jene Menschen kommen, die in Österreich so oft als Verhinderer aufgetreten sind, dass die Regierung ein neues Verfassungsgesetz geschaffen hat, um sich gegen sie durchsetzen zu können: die Bürgermeister. „Bürgermeister sind nicht nur Verhinderer“, sagt Kahane. „Es gibt eine Fülle von Gemeinden, wo es den Bürgermeistern gelungen ist, die Stimmung zumindest neutral zu halten.“ Davon abgesehen ist sie der Meinung: Wenn man von Bürgermeistern nur Quartiere verlange, ohne ihnen die zur Betreuung von Flüchtlingen notwendigen Strategien und Strukturen zur Verfügung zu stellen, dürfe man sich nicht wundern, wenn sich die Ortschefs wehren würden. Das Besondere an Kahanes Treffen ist aber etwas anderes: Die Bürgermeister kommen nicht nur aus Orten, die Flüchtlinge aufnehmen sollen, sondern auch aus Herkunftsregionen und Transitländern. Die großen Themen Bildung, Gesundheit, Arbeitsmarkt würden doch alle Gemeinden entlang der Fluchtrouten beschäftigen, argumentiert Kahane. Wieso also nicht voneinander lernen?
100
Es geht um „beste nächste Schritte“ Patricia Kahane wird die Ortschefs am Donnerstag gemeinsam mit André Heller und dem Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler in einer ehemaligen Werkstättenhalle begrüßen, die die ÖBB zur Verfügung gestellt hat. Sie sollen dort mit Betroffenen und Vertretern der Zivilgesellschaft über „beste nächste Schritte“ diskutieren, sagt die Mäzenin. Wie viele es insgesamt sein werden, ist noch nicht ganz klar. Fix angemeldet haben sich – neben Babler als drittem Einladenden und Michael Häupl, der den Ehrenschutz übernommen hat – 14 Bürgermeister aus acht Ländern entlang der Flüchtlingsroute: Jordanien, Libanon, Türkei, Griechenland, Mazedonien, Italien, Österreich und Deutschland. Zwei Tage lang wollen Kahane und ihre Mitstreiter den Konferenzteilnehmern vor allem „einen sicheren Rahmen geben, damit sie sich wirklich austauschen können“, sagt die Präsidentin der Kahane Stiftung. „Aber natürlich wäre es ein noch größerer Erfolg, wenn das geplante Schlussdokument konkrete Vorschläge enthält, die die Politik dazu anregen, institutionelle Strukturen neu zu denken.“ Dass dies auf dem offiziellen Asylgipfel, zu dem sich Vertreter von Bund und Ländern heute im Bundeskanzleramt treffen, geschehen wird, erwartet die Mäzenin nicht. „Man kann nur hoffen, dass ihnen etwas einfällt. Aber bisher herrscht Rat- und Hilfslosigkeit.“
Der Inkompetenz wenigstens bewusst Überrascht habe sie das nicht, sagt Kahane und verweist auf ein Modell aus der Entwicklungspsychologie zur Beschreibung von Veränderungen: Auf eine Phase der „unbewussten Inkompetenz“ folge jene der „bewussten Inkompetenz – da stehen wir gerade“. Über Experimente und die Anwendung von Best-Practice-Modellen gelange man in die Phase „bewusster Kompetenz“, sobald die erworbenen Fähigkeiten selbstverständlich würden, handle es sich um „unbewusste Kompetenz“. Patricia Kahane, deren Stiftung in der Vergangenheit unter anderem Projekte zur Ausbildung palästinensischer Ärzte oder marokkanischer Frauen mit Behinderungen unterstützt hat, ist immer noch tief beeindruckt von dem, was die Zivilgesellschaft in den vergangenen Monaten geleistet hat. „Zigtausende Menschen wollten nicht einfach gelähmt dastehen und warten, sondern haben den Schritt aus der Opferrolle hinaus gemacht und Verantwortung übernommen“, sagt sie. „Sie haben gefragt: Was kann ich tun? Und dann gehandelt.“ Eine Entwicklung macht Kahane aber Sorgen: „Es gibt auch Menschen, die auf die, die sich nicht so engagieren können oder wollen, herabschauen.“ Das hält sie für falsch – genauso wie den weit verbreiteten Reflex, alle Kritiker der „Willkommenskultur“ „als debil oder faschistisch zu pathologisieren“. Es sei doch kein Wunder, dass sich ein langzeitarbeitsloser Industriearbeiter aus Kapfenberg bedroht fühle, wenn beispielsweise mit Verweis auf die Flüchtlinge über eine Kürzung der Mindestsicherung diskutiert werde.
Kritiker ja, FPÖ nein Als „sozial-demokratisch orientierter Menschen“ warnt die Mäzenin davor, die Ängste der Menschen nicht ernst zu nehmen. Damit überlasse man sie der FPÖ und anderen rechten Parteien, sagt Patricia Kahane, deren Vater Karl ein enger Vertrauter von Bruno Kreisky war. Die seien nämlich derzeit die Einzigen, die genau wüssten, was sie wollen. „Mauern, Zäune, Leute zurückschicken: Das sind konkrete Antworten. Sätze wie ‚Wir schaffen das‘ beschreiben eher eine Haltung als eine Handlungsanweisung.“ Trotzdem sind auf der Teilnehmerliste keine Kritiker der aktuellen Flüchtlingspolitik Merkelscher Prägung zu finden – jedenfalls keine bekannten. Kahane sagt, ihr und André Heller sei es sehr wichtig gewesen, dass „Personen aus der Aufnahmegesellschaft, die jetzt an ihre Grenzen stoßen“ dabei sind. Es seien deshalb im vergangenen Monat mehrere Menschen nachgeladen worden: Zwei Damen von der Magistratsabteilung für Integration und Diversität hätten bereits zugesagt, Kahane hofft außerdem, dass ein bis zwei Vertreter der Arbeiterkammer kommen. Eines steht aber schon fest: Freiheitliche Politiker werden nicht bei der Konferenz sein. „Wir wollten uns kein offenes Aggressionspotenzial hereinholen“, sagt Kahane. Das hätte die Arbeitsatmosphäre dann doch zu sehr gestört. Die internationale Bürgermeister-Konferenz beginnt heute Abend mit einem Empfang im Kreisky Forum und dauert bis Freitag. Zu den Sponsoren zählen neben der Kahane Stiftung, die laut Angaben von Patricia Kahane rund 200.000 Euro investiert hat, der Verein Respekt.net, die ÖBB, Gerhard Zeiler und die Günter-Kerbler-Stiftung.
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