187. Ausgabe, ET 12.09.2015

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Ausgabe 187 am 12. September 2015

Skrupellos

Abgründig

Halbkreis mit Ball

Interview

Leben

Jürgen Grässlin kämpft gegen deutsche Waffenexporte. Ein neues Buch und die ARD greifen das Thema auf. Seite 2

Eric Jarosinski ist der Negativ-Philosoph auf Twitter. Jetzt kommt der US-Prof mit seinen schrägen Sprüchen für eine Lesung. Seite 9

Nationalmannschaft Bei den Siegen über Polen und Schottland in der EM-Quali wurde auch das spielerische Konzept von Joachim Löw deutlich. Seite 13

Vorbildlich Die Entschlossenheit von Angela Merkel und der Koalition, der Flüchtlingswelle mit offenen Armen und viel Solidarität zu begegnen, hat das Bild der Deutschen nachhaltig verändert. Nicht alle EU-Partner werden folgen. Von Michael Zäh

W

ie Bilder sich ändern: Noch in der Euro-Krise um Griechenland sah man Angela Merkel auf Postern als gnadenlose Frau, die ein ganzes Volk leiden lässt. Neuerdings zeigen Flüchtlinge, die zu Tausenden an deutschen Bahnhöfen ankommen, Fotos von Merkel, die mit „Love”Zeichen geschmückt sind. Von der kaltherzigen Euro-Frau zur Retterin von Menschen in Not - ein kaum vermuteter Ritt in vollem Tempo. Und als Merkel – die Ordnungsfrau schlechthin – die Regeln des bisher geltenden Asylrechts aushebelte, um die unhaltbaren Zustände an den Bahnhöfen in Ungarn zu beenden, war dies ein Dammbruch im besten Sinne. Jedenfalls hat das Grenzzäune auf verblüffende Art und Weise ad absurdum geführt. Manche sagen: Tür und Tor geöffnet. So geht das Bild der hilfsbereiten Deutschen um die Welt, mit Merkel als Galionsfigur, mit den Bürgern als den eigentlichen Helfern, die sich vor Ort mit Spenden und mit Zuwendung um die ankommenden Flüchtlinge kümmern. Das ist fast schon eine große Sause, also wie bei der Fußball-Party 2006, als sich alle über diese Deutschen nur so wunderten, die nicht nur muffeln, sondern auch aufgeschlossen feiern können. Nur hat die Hilfe für die Flüchtlinge viel mehr Tragweite. Es ist nämlich eine Herausforderung und eine gigantische Anstrengung. “Wir schaffen das!”, lautet die Botschaft von Merkel. Diejenigen, die das schaffen sollen, sind in erster Linie die Kommunen, die wiederum nur mit unbedingter Hilfe der Bürger vor Ort eine Chance haben, zunächst den Ansturm zu bewältigen. Das hat

HALLO ZUSAMMEN

Kleiner Kerl dachte weit

tatsächlich Vorbildcharakter auch für andere EU-Länder, die Merkel nun mit in die Verantwortung holen will. Es ist ein starkes Signal, zuerst selbst zu handeln, bevor man mit den anderen EU-Staaten verhandelt. Denn nur so werden die weiteren Verhandlungen von einer Tatkraft überstrahlt, der sich die Gesprächspartner in Europa schwerlich entziehen können. Mit einem Schlag ist Deutschland nicht mehr durch rechtsdumpfe Parolen gegen Ausländer in Not, sondern hat sich umgekehrt in überwältigender Mehrheit mit der Not der Flüchtlinge solidarisiert. Das kommt von einer breiten Basis in der Bevölkerung, und nicht von oben verordnet. Es hat sich sogar jeder Verordnung entzogen. Und vielleicht hat dies das entschlossene Handeln von Merkel und Co. (also Gabriel) erst

wirklich befördert. Das ist gut, aber es hat auch Voraussetzungen, die es sonst in den anderen EU-Staaten eher selten gibt. Denn erstens stimmt die Kasse. Mal eben sechs Milliarden für 2016 in den Haushalt zu stellen, um die Kosten für die Flüchtlingshilfe zu meistern, ist eher eine Kleinigkeit angesichts der deutschen Finanzkraft. Also für Deutschland, aber wohl nicht für viele andere Länder in der EU. Zweitens herrscht eine große Koalition und gibt es politisch kaum eine ernstzunehmende Bedrohung von rechts außen, wie das in vielen EU-Ländern (selbst in Frankreich) der Fall ist. Drittens hat Deutschland perspektivisch ja ein Problem mit dem demographischen Wandel. Die Integration möglichst vieler Menschen, die heute als Flüchtlinge kommen, aber morgen

die deutsche Wirtschaft mittragen könnten (siehe auch Seite 3), könnte sich also lohnen. Deutschland steht mit all diesen Merkmalen ziemlich alleine in Europa. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat ja einen Plan vorgelegt, wie Flüchtlinge nach einem festen Schlüssel auf die Staaten der EU verteilt werden sollen. Er ringt um Solidarität innerhalb der EU, sagt aber auch, dass es wenig Europa in der Union gebe. Merkel ist hierfür eine mächtige Verbündete und ein Vorbild. Aber es ist fraglich, ob dies reicht, die nationalen Umstände in den EUStaaten etwa in Osteuropa zu überwinden. Da wird es am Ende auch wieder um Geld gehen. Und darum, Ängste abzubauen, durch das eigene Vorbild.

Da wurde jetzt also in einer Höhle in Südafrika, die noch dazu „Rising Star“ heißt, also aufgehender Stern und nicht aufgehende Sonne (Rising Sun), eine neue Menschenart gefunden: Der auf den Namen „Homo naledi“ getaufte Kerl war nur 1,50 groß, wog schlanke 45 Kilo, hatte einen sehr grazilen Körperbau, aber kräftige Füße (die von denen eines modernen Menschen kaum zu unterscheiden seien) und lange gebogene Finger, was nahelegt, dass er viel wanderte und gut klettern konnte. Er hatte an seinem Gehirn nicht schwer zu tragen, da dieses die Größe einer Faust hatte. Und das Rätsel ist nun, wie denn die Fossilien von mindestens 15 Individuen in diese Höhle kamen. Womöglich gehört es zum Rätsel auch dazu, dass der Eingang der Höhle gerade mal 18 Zentimeter breit ist und die Fossilien in einer abgelegenen Kammer lagen, die nur über eine sehr schmale Rinne zugänglich ist. Ein Beerdigungsritual? Die schlanken Kerlchen wussten ja, dass nur sie da durchpassten und keine fetten Dinos, Löwen oder so. So weit dachten sie! Michael Zäh


FREIBURG

UND DIE WELT

Samstag, 12. September 2015

Skrupellos und hemmungslos Jürgen Grässlin kämpft weiter gegen deutsche Waffenexporte. In Kürze erscheint ein neues Buch, an dem er mitgewirkt hat und das weitere illegale Verwicklungen aufdecken wird. Die ARD zeigt derweil einen Film über Waffengeschäfte mit Mexiko. Ein Interview.

ZaS: Der Film „Meister des Todes“ wurde im Bundestag Abgeordneten gezeigt. So was gab es noch nie. Jürgen Grässlin: Die Zustimmung war einerseits groß, andererseits wurde gesagt, es sei aber wichtig Saudi-Arabien weiter mit Waffen zu beliefern. Mir wird speiübel wenn ich die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien sehe und wie das Herrscherhaus dort massiv Christenverfolgung betreibt. ZaS: Im Film geht es um Waffenlieferungen nach Mexiko… Grässlin: In der Theorie ist Mexiko ein befreundeter Staat, wo es einen Drogenkrieg gibt, also muss man da zur Sicherheit Waffen hinliefern. Dort ist aber die Hälfte der Polizisten korrupt. Wenn man nach Mexiko Waffen liefert, dann wandern diese und landen plötzlich in den Händen der Drogenmafia. In ein solches Land, in dem demonstrierende Studenten verschwinden und grausam ermordet werden, liefert man also Sturmgewehre des Typs G36 in einer Zahl von offiziell 8870, de facto aber weit über 10 000. Auch da habe ich eine Strafanzeige gegen Heckler & Koch gestellt. Da wurde

© fotolia

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ürgen Grässlin ist einer der profiliertesten deutschen Rüstungsgegner und ein ausgewiesener Waffenexperte. Daneben ist der 57-jährige Freiburger Friedensaktivist auch noch Lehrer mit vollem Deputat. Seit mehr als 30 Jahren ist er unermüdlich und auf allen Kanälen gegen die Waffenlobby und gegen Waffenexporte im Einsatz, nachts kommt er mit vier Stunden Schlaf aus. Acht Strafanzeigen gegen deutsche Waffenhersteller und auch gegen das Verteidigungsministerium hat er seit 2010 gestellt. In Kürze kommt nun ein neues Buch heraus, an dem Jürgen Grässlin mitgewirkt hat, und das sich mit dem Waffenverkauf nach Mexiko befasst. Das gleiche Thema greift auch der Spielfilm „Meister des Todes“ auf, den die ARD nun zeigt.

richtig getäuscht, wohl mit Hilfe der Ausfuhrkontrollen. Auch das zeigt das neue Buch. ZaS: Wie konkret werden Sie? Grässlin: Ich kann jetzt noch nichts Genaueres sagen, denn ich muss wahnsinnig aufpassen, dass wir keine Unterlassungsverfügung bekommen. Aber das kann ich sagen: Es gibt einen dringenden Verdacht, dass nicht nur Rüstungsunternehmen illegalen Waffenhandel betrieben haben, sondern dass es in den Behörden Unterstützung für die Geschäfte gab. ZaS: Es gibt immer wieder Insider, die sich Ihnen anvertrauen. Sie haben also Beweise? Grässlin: Im Jahr 2009 rief mich ein Mitarbeiter von Heckler & Koch völlig verzweifelt an und sagte mir, sein Unternehmen handele illegal. Ich habe den Mann abgecheckt ohne Ende, weil mir das suspekt vorkam. Aber er widersprach sich nicht, im Gegenteil, er legte weitere Dokumente, Filme und Fotos vor, die seine Behauptungen belegen. Wir arbeiten nur auf der Basis von Dokumenten. 2010 habe ich daraufhin die erste Strafanzeige gegen Heckler & Koch gestellt. Jetzt haben wir September 2015, seit also fünfeinhalb Jahren ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart, hat Hausdurchsuchungen vorgenommen und hat alles an Dokumenten was sie braucht. Die zum Beispiel belegen, dass Heckler & Koch in verbotenen Unruheprovinzen Mexikos Polizi-

sten an Waffen geschult hat, die dort gar nicht sein dürften. ZaS: Und weil ihnen zu wenig passiert, haben Sie nun zusammen mit dem Regisseur Daniel Harrich und dessen Mutter, der Journalistin Danuta Harrich-Zandberg, das Buch „Netzwerk des Todes“ geschrieben? Grässlin: Ich habe Daniel Harrich als jemanden kennen gelernt, der unheimlich gut investigativ arbeitet. Er ist auch nach Mexiko gereist, ich selbst konnte wegen der von mir gestellten Strafanzeigen nicht mehr dort hinreisen. Ich wäre nicht über den Flughafen hinaus gekommen. ZaS: Wieviel lässt sich auf diese Weise, mit Film und Buch bewegen? Grässlin: Die ARD hat den Waffenhandel zum Top-Thema für 2015 erhoben. Das ist natürlich klasse, das gab es noch nie. Damit wird sehr viel öffentlich angestoßen. Ich gehe zu

vielen Sendungen, Daniel Harrich macht mit, die Schauspieler ebenfalls und mein Anwalt Holger Rothbauer auch. Wir gehen damit in eine Breite der gesellschaftlichen Information, wie wir sie noch nie hatten. Die Zeiten, in denen wir nur Heckler & Koch im Verdacht hatten, illegal zu handeln, die sind jetzt rum. ZaS: Auch gegen die Waffenfirma Sig Sauer hatten Sie Strafanzeige wegen illegaler Exporte gestellt… Grässlin: Das war eine ganz andere Nummer, das lief über die Staatsanwaltschaft Kiel. Nur wenige Tage nach meiner Strafanzeige wurden Sig Sauer sämtliche Rüstungsexporte untersagt. Heute fertigt die Firma nur noch Sportwaffen, keine Kriegswaffen mehr. In Stuttgart läuft das anders. Hier habe ich seit 2014 auch eine Anzeige gegen die Firma Carl Walther laufen wegen illegaler Pistolenexporte nach Kolumbien. Hier gab es bis jetzt nicht einmal eine Hausdurchsuchung. Es ist also nicht nur ein Kampf gegen die Rüstungsindustrie und gegen führende Teile der Politik, es ist auch ein Kampf gegen Teile der deutschen Justiz. ZaS: Glauben Sie der wirtschaftliche Faktor, den eine Firma wie Heckler & Koch ausmacht, ist so groß, dass sie „geschützt“ wird?

Realistische Filmszene: Bei einer baden-württembergischen Waffenfirma werden Gewehre ausprobiert, bevor sie nach Mexiko verkauft werden. Foto: ARD

Grässlin: Heckler & Koch ist vergleichsweise ein kleines Unternehmen mit 650 Beschäftigten. Aber da gibt es auch die Interessen von oben, eine eigene Rüstungsindustrie für Deutschland ist gewollt. Heckler & Koch gibt es seit 1949, Kriegswaffen werden dort seit 1955 produziert. Wissen Sie wer der Abgeordnete dort im Wahlkreis Rottweil ist? Volker Kauder. Dort sitzt auch die Firma Junghans Microtec, einer der führenden Hersteller von Zündern. Eine Millionen Zünder werden hier im Schwarzwald hergestellt. Und dort ist die Firma Rheinmetall, die die Bordkanone für den Eurofighter hergestellt hat, der gerade nach Saudi-Arabien geht. Da hat man also Volker Kauder als Chef-Lobbyisten gleich vor der Haustüre sitzen, bei dem der Hauptgesellschafter von Heckler & Koch sich für die Unterstützung der Rüstungsexportgeschäfte bedankt. Und das obwohl Kauder nicht im Bundessicherheitsrat sitzt und nicht im Wirtschaftsministerium. Der ist nur CDU-Fraktionsvorsitzender. Was läuft denn da also, dass ihm so gedankt wird? ZaS: Was sagen Sie zu dem Argument, wenn Deutschland keine Waffen liefert, dann machen das eben andere Länder?

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Grässlin: Das ist Quatsch. Das sind Lügen. Ein aktuelles Beispiel: Indonesien mit seiner dramatischen Menschenrechts- und Sicherheitslage möchte Leopard-Panzer haben. Indonesien wendet sich an Holland, das gerade gebrauchte Panzer ausrangieren will. Anders als bei uns entscheidet dort das Parlament und das entscheidet sich gegen die Lieferung. Daraufhin entscheidet bei uns der geheim tagende Bundessicherheitsrat mit acht Ministern unter Vorsitz von Angela Merkel, dass Deutschland die Panzer nach Indonesien liefert. Es ist also genau umgekehrt: Wenn die anderen nicht liefern, liefern wir. Wie wird man Nr. 4 der Waffenexporteure? Indem man hemmungslos und skrupellos Waffen auf die Schlachtfelder der Welt liefert. Interview: Barbara Breitsprecher ■ Film: „Meister des Todes“, ARD, 23. September, 20.15 Uhr, Regie: Daniel Harrich, mit Hanno Koffler, Heiner Lauterbach, Axel Milberg Buch: „Netzwerk des Todes“, von Jürgen Grässlin, Daniel Harrich, Danuta Harrich-Zandberg, erscheint am 28. September, Heyne-Verlag, 16,99 Euro


MEINUNG

GESELLSCHAFT

3 spotmatikphoto/Fotolia

Samstag, 12. September 2015

Das gegenseitige Glück

Flüchtlinge als Arbeitskräfte. Manche Zukunftsforscher frohlocken, dass der unverhoffte Zustrom an Flüchtlingen nach Deutschland in zehn Jahren als Glücksfall angesehen werden wird, weil damit der demographische Wandel positiv beeinflusst wird. Zunächst einmal sind die jetzt ankommenden Flüchtlinge aber nicht Arbeitskräfte sondern Menschen. Von Michael Zäh

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o manche Äußerung im Streit um die Aufnahme von Flüchtlingen wirkt doch arg rational. Bis zum Schaudern kann das gehen, wenn etwa David Cameron sich nach anfänglicher Totalverweigerung dann doch bereit erklärt, bis zu 20.000 Flüchtlinge aufzunehmen, allerdings hauptsächlich Waisen und andere kleine Kinder und zwar nur solche, die direkt aus Syrien kommen. Dahinter steckt ja eindeutig das Kalkül, die Kinder in England so zu sozialisieren, dass sie später echte Briten sind und gleichzeitig gerade dann erwerbsfähig werden, wenn eine demographische Delle droht. Dieser Ansatz ist insofern schauderhaft als er den Anschein erweckt, als gäbe es für EU-Staaten eine Selbstbedienungstheke, an der man sich die passenden Flüchtlinge mal eben aussuchen könnte. Manche Staaten wollen nur Christen aufnehmen und schüren damit erst recht die Ängste, mit denen sie von rechtspopulistischen Parteien unter

Druck gesetzt werden. Auch in Deutschland hat sich neben der unmittelbaren Hilfsbereitschaft auch ein rationaler Gesichtspunkt mehr und mehr Gehör verschafft. Wenn etwa sogenannte Zukunftsforscher sagen, dass sich die gewaltigen Flüchtlingsströme, denen man im Moment Herr werden muss, in zehn Jahren als völlig unverhoffter Glücksfall für Deutschland herausstellen werden. Gemeint ist damit, der längst bekannte Umstand, dass die deutsche Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten markant altern wird und ohne den Zuzug von jungen Leuten von außen die Sozialsysteme vor dem Kollaps stehen, weil immer weniger arbeitende Menschen immer mehr alte Menschen und deren Renten erwirtschaften müssten. Zudem würde die Wirtschaftskraft Deutschlands, die heute so prächtig gedeiht, dann mangels Arbeitskräften nicht mehr in diesem Umfang aufrecht zu erhalten sein.

Diese Prognosen sind länger bekannt. Ein Ausgleich zwischen Jung und Alt würde einen Zuzug von 500.000 Menschen pro Jahr voraussetzen. Kein Mensch allerdings hatte bisher gedacht, dass solch ein Zuzug möglich sei. Nun aber haben die Katastrophen und Kriege dieser Welt plötzlich das ausgelöst, womit bislang nicht zu rechnen war. Die Menschen fliehen nach Europa und gerne nach Deutschland. Eine solche Betrachtung ist nur dann zynisch, wenn sie das Leid ausblendet, das die Menschen in Bewegung gesetzt hat. Wenn man jetzt bedingungslos hilft und dann schaut, was passiert, ist es völlig okay, auch mal die Perspektive zu wechseln: Von der Anstrengung und der Herausforderung heute zu dem Belohntwerden von morgen. Die Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat auch gleich dafür plädiert, Flüchtlinge rasch in den Arbeitsmarkt einzugliedern.

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Allerdings bringe nicht einmal jeder Zehnte die Voraussetzungen mit, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden, sagte die SPD-Politikerin während der Haushaltsberatungen im Bundestag am Donnerstag. „Nicht alle, die da kommen, sind hoch qualifiziert. Der syrische Arzt ist nicht der Normalfall.“ Das packt doch ein bisschen forsch an. „Aus den Flüchtlingen sollen möglichst schnell Nachbarn und Kollegen werden“, sagte Nahles: „Die Menschen wollen lernen, und sie wollen arbeiten.“ Schön und gut. Aber nach der kräftezehrenden Flucht und oft nach traumatischen Erlebnissen sollte vielleicht nicht unmittelbar an den Arbeitsmarkt gedacht werden. Vielleicht wären da vorher noch mindestens zwei Fragen zu klären: Erstens ob die Menschen hier bleiben wollen, oder ob Deutschland nur eine Zwischenstation ist. Und zweitens, welche Integrationsschritte vielleicht helfen

würden, um die Menschen erst einmal heranzuführen an künftige Jobs. Es mag ja sein, dass sich die Flüchtlinge in zehn Jahren als unverhoffter Glücksfall für Deutschland herausstellen könnten. Aber sie sind zunächst einmal nicht als Arbeitskräfte anzusehen, sondern eben als Menschen, denen es auch gefallen muss, hier zu leben und zu arbeiten. Integration ist hier nicht nur Qualifikation für eine wie auch immer geartete Arbeit, sondern auch ein Wohlfühlen in einer Gesellschaft. Heute ist es einfach Hilfsbereitschaft mit Gütern und schönen Willkommensgrüßen, was im Vordergrund steht. Aber die wirkliche Integration beginnt ja dort, wo die Flüchtlinge dann keine Flüchtlinge mehr sind, sondern zu gleichberechtigten Partnern in der Gesellschaft und in den Arbeitsverhältnissen geworden sind. Erst wenn beide Seiten sich als Glücksfall empfinden, beginnt die Integration zu funktionieren.

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FREIBURG

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Samstag, 12. September 2015

Aktiv Programm

im Keidel Bad I

n idyllischer Lage am Rande der Stadt Freiburg befindet sich das KEIDEL Mineral-Thermalbad. Sensibel eingebettet in die natürliche Umgebung des Mooswaldes bietet das Bad beste Bedingungen, um Körper und Seele in harmonischen Einklang zu bringen. Eine Wellnessfläche von über 6.000 m² mit acht Badebecken und neun Saunen macht das KEIDEL Mineral-Thermalbad zu einem einzigartigen Ruhepol fernab vom hektischen Alltag. Seit 1979 sprudelt das heilende und wohltuende Thermalwasser aus der eigenen Quelle.

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Zäh und Christopher Kunz Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH, Benzstraße 22, 79232 March. Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286, e-mail: info@zas-freiburg.de Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170 / 739 17 87, m.zaeh@zas-freiburg.de Redaktion: Barbara Breitsprecher, redaktion@zas-freiburg.de

Verkaufsleitung: Michael Metzger, Tel. 076 65/9 34 58-21, 0179/739 6639, m.metzger@zas-freiburg.de Grafik, Layout & Herstellung: Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 429 63 97 Adrian Kempf, www.dtpwork.de Tel. 07643 / 39 42 65 00 Druck: Bechtle Druck&Service Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Vertrieb und Verteilung: Rusnak Direktwerbung, Tel. 07666 / 998 44 vertrieb@zas-freiburg.de

Im Rahmen des Aktiv Programm gibt es neue Kurse wie Aqua-Move und Aqua-Zumba, um die Muskeln zu stärken und die Ausdauer zu erhöhen. Ein Ganzkörpertraining, das für jede Zielgruppe geeignet ist. Aqua-Zumba bringt die Gäste mit lateinamerikanischen Beats im Wasser zum Tanzen. Bei guter Laune Musik kann man gelenkschonend die Ausdauer verbessern und Muskeln aufbauen.

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Ganzkörpertraining im Wasser Im Rahmen des Aktivprogramms gibt es Aqua-Move oder Aqua-Zumba, um Muskeln und Ausdauer zu stärken

Aqua-Move findet mittwochs um 19 Uhr statt. Aqua-Zumba im Anschluss um 19.45 Uhr. Kursbeginn ist der 23. September. In den Ferien und an Feiertagen finden keine Kurse statt. Der Kurs kann sowohl als 10er Kurs für nur 139 Euro inklusive Eintritt ins Thermalbad gebucht werden oder auch spontan besucht werden. Bei einer Spontanteilnahme fallen 3 Euro zzgl. dem Eintrittspreis an.

■ Alle Informationen, Voranmeldung oder Wertgutscheine erhält man an der Rezeption des KEIDEL Bades, per E-Mail an info@keidelbad.de oder telefonisch unter: +49 (0) 761 2105 850 Öffnungszeiten KEIDEL Mineral-Thermalbad: Montag bis Sonntag von 09:00 – 22:00 Uhr, Sauna ab 10:00 Uhr.

Persönliches am Arbeitsplatz ZaS-Leserin Diana N. fragt: Ich arbeite mit einer sehr netten Kollegin in einem Büro zusammen, mit der ich mich sehr gut verstehe. Da gibt es nur ein Problem: Meine Kollegin hat ihren Arbeitsplatz eingerichtet wie ihr persönliches Zuhause. Sie dekoriert, sie hat Bilder aufgestellt, ihre Lieblingstassen stehen herum, da werden Duftlämpchen angemacht, die bei mir Kopfschmerzen verursachen und vieles mehr. Für meinen Geschmack und den vieler Kollegen einfach zu viel. Ich habe schon überlegt, ob ich nicht unseren Vorgesetzten bitte, ein Gespräch mit ihr zu führen, denn ich traue mich nicht so richtig, sie direkt darauf anzusprechen. Meine Kollegin ist sehr sensibel und diese Kritik könnte unser gutes Arbeitsverhältnis beeinträchtigen. Jobcoach Alexandra Feder: Liebe Frau N., so wichtig Ihnen das gute Verhältnis zu Ihrer Kollegin ist, gehen Sie direkt auf sie zu und kommunizieren Sie ganz ehrlich Ihre Sicht der Dinge. Dekoration & Persönliches hin oder her. In einem gewissen Maße mag das akzeptabel sein, aber hier werden Grenzen ein

An dieser Stelle können Leser kostenlos Fragen zu Berufswahl, Bewerbung, Vorstellungsgespräch usw. an Jobcoach Alexandra Feder richten. Zuschriften an: jobcoach@alenova.de. Die Namen werden von der Redaktion geändert.

wenig überschritten. Es ist verständlich, dass man sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlen möchte und ich denke, am Arbeitsplatz sollte es möglich sein, Individualität zu zeigen, doch mit einer gewissen Portion Professionalität und Wahrung gewisser Etikette-Regeln.

Außerdem Vorsicht: Persönliche Deko verrät manchmal mehr als man denkt und es werden oft Rückschlüsse auf die Person gezogen, die für den Arbeitnehmer nicht immer von Vorteil sein müssen. Darüber hinaus kommt es darauf an, ob der Arbeitsplatz mit Kundenkontakt verbunden ist. Sollten Sie Kunden an Ihrem Arbeitsplatz zu Gesprächen empfangen, dann ist zu viel Deko erst recht tabu. In Büros, in denen keine Personen von außen zu Besuch kommen, darf es etwas mehr sein. Machen Sie Ihrer Kollegin in einem konstruktiven Gespräch klar, dass Sie sie sehr schätzen, aber Sie ihren „Dekowahn“ so nicht akzeptieren können und Sie von den Duftlämpchen Kopfschmerzen bekommen. Sollte das Zweiergespräch keine Veränderungen mit sich bringen, bleibt im nächsten Schritt der Weg, den Vorgesetzten mit einzubinden. Liebe Zas-Leserinnen und –leser. Was ist Ihre Meinung zum Thema? Schreiben Sie mir an jobcoach@alenova.de. Alexandra Feder arbeitet als Beraterin und Coach in Freiburg und ist Geschäftsführerin von alenova Personalmanagement.


STADT

Samstag, 12. September 2015

FREIBURG

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Das Glück liegt im Detail. Entdecken Sie die neue H/W`15 Kollektion.

Bagger rollten vergangenen Dienstag an und räumten das private, brach liegende Gelände gegenüber der Erstaufnahmestelle.

Foto: Nolager

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Willkommen im Lagerdenken Abriss der Willkommenszelte: Die Polizei hat das Gelände geräumt. Dabei ist mehr als ein Zelt auf der Strecke geblieben. Von Barbara Breitsprecher

D

ie Symbolkraft, die in der Errichtung und dem Abriss der Willkommenszelte auf dem brach liegenden ehemaligen Götz+Moriz-Areal gegenüber der Bedarfsorientierten Erstaufnahmestelle (BEA) auf dem Gelände der früheren Polizeiakademie liegt, ist groß und niederschmetternd.

Denn juristisch – und da wiegt sich die Freiburger CDU-Fraktion wunderbar kantenlos im Recht – ist das Aufstellen von Zelten, ohne den Grundstücksbesitzer um Erlaubnis zu fragen, natürlich Hausfriedensbruch. Die Denkschublade „Da-kommen-die-ganz-Linken-und-besetzen -wieder-was“ ist weit geöffnet. Die Grundstückseignerin hatte also Anzeige erstattet wegen Hausfriedensbruch. Das ist ihr gutes Recht. Aber natürlich hätte sie es eben so gut auch lassen können. Ebenso hätte die Polizei nicht sogleich eingreifen, die Zelte abreißen und das brach liegende Gelände umpflügen lassen müssen.

Hier gibt es Spielräume für Entscheidungen, die gemessen an der derzeitigen historisch-dramatischen Situation mit den riesigen Flüchtlingsströmen, nicht unerheblich sind. Die Freiburger Erstaufnahmestelle, die gerade Anfang September eröffnet wurde, ist für mindestens 500 Asylbewerber vorgesehen. Die Flüchtlinge leben dort in winterfesten Zelten und Containern, das Gelände ist von einem hohen Zaun umgeben, es gibt Eingangskontrollen. Privatsphäre dagegen gibt es hier nicht. Die Menschen bekommen Fertigessen und könne sich nicht selbst bekochen. Die Zahl der sanitären Einrichtungen ist knapp wenn nicht ungenügend. Unter diesen Aspekten sind Willkommenszelte, in denen die Flüchtlinge unbürokratisch Ansprechpartner finden, Kleiderspenden direkt ausgehändigt bekommen und sich ungezwungen bewegen oder nebenan Fußballspielen können, ein schöner Zug. Hier nur

einen „Deckmantel der humanitären Hilfe“ zu sehen, unter dem versucht werde, „Menschen in Notlagen für eigene politische Zwecke zu instrumentalisieren“, wie es der CDUFraktionsvorsitzende Wendelin Graf von Kageneck macht, ist schwach und deklassiert sich selbst als Feigenblatt. Neben all dem bürgerschaftlichen Engagement – und ja, dazu zählt auch der Einsatz der Linken, der „Besetzer“ – wäre es nun an der Zeit, dass die Stadt Freiburg über das rein Formale hinaus ein Gesicht zeigt. An Bürokratie haben die Flüchtlinge genug zu verkraften. Unmittelbare Menschlichkeit und Zuwendungen sowie Hilfsbereitschaft sind gefragt, nicht nur auf ehrenamtlicher Basis. Und schon gar nicht darf ein solches Engagement im Keim der Bürokratie oder Juristerei erstickt werden. Eine Lagerspaltung zwischen „bösen Linken“ und „bösen Polizisten/bösem Staat“ hat nur einen wirklichen Verlierer: den Flüchtling.

TICKER

Jugendberufsagentur „Gleis 25“ am Bahnhof

Klinik für Tumorbiologie an Uni-Klinik verkauft

WaldHaus Freiburg für Vorzeigeprojekt geehrt

Seit Anfang September gibt es eine neue Anlaufstelle für junge Menschen zwischen 15 und 25 für den Übergang zwischen Schule und Beruf: „Gleis 25 – Jugendberufsagentur“. Stadt Freiburg, Agentur für Arbeit, Jobcenter und Träger der freien Jugendhilfe wollen hier jungen Menschen künftig gemeinsam einen Service aus einer Hand anbieten. Die neue Orientierungs- und Beratungsstelle am Hauptbahnhof soll dazu beitragen, Schul- und Ausbildungsabbrüche zu verhindern und Angebote transparenter zu machen.

Die Universitätsklinik Freiburg übernimmt ab dem 1. Oktober die insolvente Klinik für Tumorbiologie. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Klinik für Tumorbiologie soll Leistungszentrum der Krebsmedizin bleiben, die Leitung wird der Ärztliche Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie der Uni-Klinik, Professor Justus Duyster übernehmen. Die separate Forschungsgesellschaft der Klinik für Tumorbiologie wird die China Equity Group übernehmen, die damit ihren Grundstein in Europa legen möchte.

Die Stiftung WaldHaus Freiburg hat eine Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt erhalten. Diese Ehrung wird Projekten zuteil, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen. Das WaldHaus Freiburg überzeugte dabei mit seinem Projekt NaturStadtSchule, das von November 2013 bis März 2015 insgesamt 14 Wochen lang stattfand. Über 300 MittelstufenSchülerinnen und -Schüler waren dabei im Rahmen des Natur- und Artenschutzes unterwegs.

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GESUNDHEIT

Ärztliches Duo leitet die Klinik

SIGMA-KLINIKEN

Qualität kriegt Bestnote

2015 wurde im Sigma-Zentrum erneut die Aufrechterhaltung dieser strengen Zertifizierung bestätigt. Die Prüfer hoben dabei besonders die Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Mitarbeiter und die Dienstleistungsbereitschaft hervor, die zu einer sehr guten Patientenzufriedenheit führen. Dazu der Prüfbericht: „Ressourcen werden bedarfsorientiert zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeiter besitzen die für die vorgesehene Tätigkeit erforderlichen Qualifikationen. Bei Dienstleistungen erfolgt vor dem Einsatz eine umfassende Ausbildung. Schulungen werden sowohl intern als auch extern geplant, durchgeführt und bewertet. Fortbildungen werden umfangreich durchgeführt. Die systematisch gemessene Kundenzufriedenheitsquote ist vorbildlich.“ ■ www.sigma-zentrum.de

Vogtsburg-Bischoffingen. AMEOS Klinikum Kaiserstuhl erweitert Ärztliche Leitung: Klaus Seidel wird gemeinsam mit Dr. Christoph Manegold den Ausbau der Klinik gestalten

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as AMEOS Klinikum Kaiserstuhl erweitert Ärztliche Leitung: Das internistische Akutkrankenhaus in Vogtsburg-Bischoffingen bekommt einen weiteren Chefarzt.

Ab dem 1. Oktober wird der 50jährige Mediziner Klaus Seidel (Foto links) den Bereich Innere Medizin und Kardiologie als Chefarzt leiten. Seidel hat bereits in verschiedenen Krankenhäusern in NordrheinWestfalen gearbeitet. Nach vielen Jahren als Oberarzt, medizinischer Leiter sowie stellvertretender Chefarzt in der Kardiologie, war er einige Jahre Chefarzt der kardiologischen Abteilung im Klinikum Lüdenscheid. Zuletzt war er als Chefarzt im Herzpark Mönchengladbach für den Aufbau einer neuen kardiologischen ambulanten

Nußbaumer (Foto Mitte) sowie die Mitarbeiter des Klinikums bedauern das krankheitsbedingte Ausscheiden von Dr. Steffen Sassie sehr. Mit Klaus Seidel und Christoph Manegold konnte das AMEOS Klinikum Kaiserstuhl zwei kompetente Ärzte für den Ausbau der Klinik sowie des ärztlichen Leitungsteams gewinnen. Anlässlich dieser beiden Neueinstellungen findet am Mittwoch, den 14. Oktober um 16:45 Uhr eine Begrüßungsveranstaltung der neuen Chefärzte statt, zu der alle niedergelassenen Ärzte der Umgebung herzlich eingeladen sind. und stationären Rehabilitationsklinik zuständig. Gemeinsam mit Dr. Christoph Manegold (Foto rechts), der bereits seit dem 1. Juli dieses Jahres den Aufbau der geriatrischen Abteilung

verantwortet, tritt Seidel die Nachfolge von Dr. Steffen Sassie an. Sassie war seit 2010 Ärztlicher Direktor im AMEOS Klinikum Kaiserstuhl und dort zuvor für viele Jahre Oberarzt. Krankenhausdirektor Ralf

■ AMEOS Klinikum Kaiserstuhl Brunngasse 1, 79235 Vogtsburg-Bischoffingen Tel.: 07662/ 811-0 www.ameos.eu

SCHULUNGSANGEBOTE AM 22., 23. UND 25. SEPTEMBER AM KARTOFFELMARKT

Freiburg – Stadt der Lebensretter Anlässlich der „Woche der Wiederbelebung“ lädt das St. Josefskrankenhaus (RKK Klinikum) alle Interessierten herzlich ein zum Aktionstag unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“. Praxiserfahrene Notärzte, Krankenpfleger und Rettungsassistenten informieren am 22., 23. und 25. September am Kartoffelmarkt (Freiburg Innenstadt) in der Zeit von 16 Uhr bis 18 Uhr über Reanimationsmaßnahmen und geben kostenfreie Erste Hilfe-Schulungen. Die Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz und Malteser präsentieren moderne Rettungsfahrzeuge. Mit dem Reanimationstraining für Jung und Alt wird ein Zeichen gesetzt: Jeder kann ein Leben retten!

Lebensrettende Erste Hilfe-Maßnahmen sollten nicht erst ins Bewusstsein rücken oder zum Thema werden, wenn die Notsituation da ist. Da der letzte Erste Hilfe-Kurs in der Regel schon länger zurück liegt, ist es wichtig, das Reanimationswissen aufzufrischen und für den Notfall gewappnet zu sein. Waren die Anfänge noch geprägt von Skepsis gegenüber der Übernahme von medizinischen Maßnahmen durch Laien, nehmen die Ersthelfermaßnahmen in der Rettungskette heute eine Schlüsselrolle ein. Schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt werden die Weichen für das Überleben des Patienten gestellt. Studien belegen, dass sich nach Eintreten des Herzstillstandes durch die Anwendung der im Kurs

Professor Dr. Michael Müller, Chefarzt im St. Josefskrankenhaus

Das Sigma-Zentrum Bad Säckingen stellt sich seit Jahren einer strengen jährlichen Qualitätskontrolle. Dabei werden von externen Prüfern sämtliche Prozesse der Aufbau- und Ablauforganisation unter die Lupe genommen. Grundlagen für die Bewertung sind u. a.: • Interne Audits • Fehlerauswertungen • Reklamationsanalysen • Ergebnisse aus Kundenzufriedenheitsanalysen • Bewertung der Qualitätsziele

Samstag, 12. September 2015

vermittelten Basismaßnahmen, die Chance für Herzstillstandsopfer, lebend die Klinik zu erreichen, verdoppelt. „In Freiburg, der Stadt der Lebensretter, sollte auch jeder in der Lage sein, im Notfall einfache und lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen“, erklärt Professor Dr. Michael Müller, Chefarzt der Klinik für Anäs-

Feinster Schwarzwald-Genuss!

thesie, Intensiv- und Notfallmedizin im St. Josefskrankenhaus, das den größten Notarztstandort in BadenWürttemberg mit Bestwerten in Schnelligkeit und Versorgungsqualität beheimatet und den für 2017 geplanten internationalen Kongress des Europäischen Rates für Wiederbelebung mit über 1.000 Teilnehmern aus 50 Ländern nach Freiburg geholt hat. Wann, was und wo: Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Dabei sind die Maßnahmen zur Wiederbelebung eines Menschen einfach. Man kann nichts falsch machen. Jeder kann es. ■ www.rkk-sjk.de

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MARKT

BERUF & KARRIERE

Samstag, 12. September 2015

09.09.2015 20:00:29

Potenziale nutzen

Aus- und Weiterbildung im Tourismus ab Oktober 2015

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Assistierte Ausbildung: Jetzt die eigenen Nachwuchskräfte sichern!

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Jugendliche ohne oder mit schwachem Schulabschluss, Jugendliche mit Migrationshintergrund – sie alle haben oft mehr drauf, als es auf den ersten Blick scheint. Denn nicht immer spiegeln sich ihre Kompetenzen in Schulnoten und Zeugnissen wider. Die Jugendlichen brauchen eine Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Hier setzt die Assistierte Ausbildung (AsA) an: Wenn eine Firma diese benachteiligten jungen Menschen in Ihrem Betrieb ausbildet, wird sie von einem beauftragten Bildungsträger intensiv und kontinuierlich unterstützt. Die Maßnahmekosten werden durch die Agenturen für Arbeit bzw. Jobcenter vollständig getragen.Die Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsverhältnis bleiben unberührt.

Foto: fotolia, Tatjana Balzer

er heute ausbildet, sichert sich seine Fachkräfte von morgen und bleibt langfristig wettbewerbsfähig. Doch nicht immer lassen sich Ausbildungsstellen sofort besetzen. In Zeiten rückläufiger Bewerberzahlen bietet der Arbeitsmarkt noch ungenutzte Potentiale.

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Die Assistierte Ausbildung (AsA) was heißt das konkret? Die Auszubildenden erhalten Hilfen • zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten, • zur Förderung fachtheoretischer Fertigkeiten,Kenntnisse und Fähigkeiten und • zur Stabilisierung des Berufsausbildungsverhältnisses. Der ausbildende Betrieb erhält • die erforderlichen Hilfestellungen bei der Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung und • die Begleitung im Betriebsalltag

zur Stabilisierung des Ausbildungsverhältnisses. Die Unterstützung wird individuell auf die Bedürfnisse des Betriebes ausgerichtet. Die Teilnahme an AsA kann zu jedem Zeitpunkt der Ausbildung beginnen. Die Maßnahme kann auch eine vorgeschaltete ausbildungsvorbereitende Phase beinhalten, in der man den künftigen Auszubildenden kennenlernen und weitere Unterstützung vom Bildungsträger erhalten kann. ■ Kostenfreie Arbeitgeber-Hotline unter 0800 4 5555 20.

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Nächster Sonderteil Bildung am 26.09.2015

Leben heißt: Lernen anfrage@zas-freiburg.de

Netzwerk Fortbildung“ Ein freiwilliger Zusammenschluss von 82 regionalen Bildungsträgern zur Qualitätsverbesserung

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Die Mitglieder engagieren sich für eine stärkere Vernetzung innerhalb der Bildungsbranche, Transparenz sowie Qualitätsverbesserung. Der Zusammenschluss versteht sich darüber hinaus als Informations- und Beratungsstelle rund ums Thema Lebenslanges Lernen im Beruf. Unterstützt wird dies durch kostenlose Angebote wie die Informationsbroschüre „fit durch fortbildung“, die Online-Kursdatenbank www.fortbildung-bw.de, aber auch durch Veranstaltungen vor Ort. Schwerpunkte bilden die Bereiche Gesundheit und Soziales, TechnischGewerbliche Fortbildungen, Sprachen, Betriebswirtschaftslehre, kaufmännische Fortbildungen und Management sowie EDV. Arbeitgeber und Arbeitnehmer erhalten so eine

Foto: fotolia, Woodapple

as „Netzwerk Fortbildung“ der Region Freiburg/Breisgau Hochschwarzwald ist ein freiwilliger Zusammenschluss von 82 regionalen Bildungsträgern. Die Qualitätsgemeinschaft wird durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg gefördert. „Fit für die Zukunft durch regelmäßige Fortbildung“ lautet das Motto des Netzwerks.

Genauere Infos unter www.pearl.de/jobs

bessere Orientierung innerhalb der regionalen Bildungslandschaft, darüber hinaus trägt das Netzwerk Fortbildung auf diese Weise nachhaltig zur Belebung des Wirtschaftsstandortes der Region in und rund um Freiburg bei. Aber welche Weiterbildung passt für mich? Das Regionalbüro für berufliche Fortbildung vermittelt einen Überblick über die Weiterbildungsträger der Region und berät trägerneutral. Damit ist das Regionalbüro nicht nur eine erste Anlaufstelle für alle, die sich über berufliche Weiterbildung informieren wollen, sondern bietet auch eine „echte“ neutrale Orientierungsberatung für Bildungssuchende an.

Gut im Job – aber unsicher im Verhandeln? Mit dem Computer nur bei Routineaufgaben gut Freund? Lust auf neue Herausforderungen und beruflichen Aufstieg? Leben bedeutet Lernen. Ziel jeder Weiterbildung ist es, berufliche Anforderungen besser lösen zu können und fachlich auf dem neuesten Stand zu sein. Das erleichtert den Alltag und kann auf lange Sicht auch Stress verhindern helfen. Weiterbildung gibt es für jede Altersstufe und Lebensphase. ■ Regionalbüro Emmendingen, Freiburg Tumringer Str. 274 79539 Lörrach Telefon 07621 9391-40 www.fortbildung-bw.de

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Samstag, 12. September 2015

Abgründiges aus Weltschmerz Ever had a sargasm? Eric Jarosinski ist der Negativ-Philosoph auf Twitter. Seine schräg-bösen, lustigen Sprüche gibt es jetzt auch als Buch und der US-Prof kommt zur Lesung. Von Barbara Breitsprecher

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ehr als 116 000 Twitter-Nutzer ergötzen sich inzwischen an den geistreichen aphoristischen Gedanken, die der amerikanische Germanist Eric Jarosinski täglich in Wogen von grimmig-komischen Wortspielereien auf dem Online-Kurzmeldungsdienst absetzt. Seine dortige Seite, die fiktive Vierteljahrsschrift @NeinQuarterly (https://twitter.com/NeinQuarterly), lässt eine Kunstfigur mit Monokel knappe negative Weisheiten sprechen. Die Figur ähnelt dem Begründer der Kritischen Theorie, Theodor W. Adorno. Heraus kommt ein einfallsreich wüster und herrlich schräger Mix aus Englisch und Deutsch, betont griesgrämig und wunderbar abgründig. Der digitale Denker hat nun auch eine Druckversion seiner sticheligen Gedankensplitter herausgebracht, für alle, die Twitter verschmähen oder nicht genug von @NeinQuarterly bekommen können. Mit dem Buch kommt Eric Jarosinski nun auf Einladung des Carl-Schurz-Hauses für eine Lesung nach Freiburg.

„Es wird ein schöner Tag. Aber nicht für uns“, so empfängt Eric Jarosinski schon mal in Person seines virtuellen Alter Ego namens „Nein“ seine Fans. Seine skurilen Gedankensplitter sind teilweise kryptisch, manchmal programmatisch, meistens sehr lustig. Der Amerikaner Eric Jarosinski ist Professor für deutsche Literatur und Philosophie an der University of Pennsylvania. Er hat einen tiefen Bezug zur deutschen Sprache und hat einige Zeit in verschiedenen deutschen Städten, darunter auch in Freiburg gelebt. Entsprechend sind seine Aphorismen in einem verschrobenen Mix aus Deutsch und Englisch geschrieben. Und er weiß: „You don’t have to be angry to speak German. But it helps.“ Seine Tweets begann der 42-Jährige, als er als Assistent „superunglücklich“ gewesen sei. Statt sich seiner wissenschaftlichen Karriere zu widmen und an einer Schrift über die Architektur der Transparenz im Berlin der Nachkriegszeit zu schreiben, tippte er lieber 140

Zeichen ins Smartphone und schickte sie in die Welt. „Ich fühlte mich wie Kafka nach einem langen Tag im Büro. Ohne dessen Talent. Nur mit dessen Schmerz“, erklärt er lakonisch. Eines seiner Tweets wirkt wie eine Ergänzung: „Academia is politics for smart people. Smart, bitter, powerless people“. Nichts in seinen wenig frohen Botschaften ist geordnet, alles wirkt negativ verkehrt. Seine Sprüche ragen damit wohltuend einer Gute-Laune-Weltverbesserer-Mentalität entgegen. „I guess its all began when I told my Doppelgänger to go fuck himself.“ ■ Eric Jarosinski-Lesung, @Nein Quarterly, 23. September, 20.30 Uhr, JosFritz-Café, Eintritt: 8 Euro


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LEBEN

TIPPS

Samstag, 1

WETTBEWERBS-GEWINNER

JUGENDBILD

Ästhetische Technik-Fotografie Zum zehnten Mal wurde der Deutsche Preis für Wissenschaftsfotografie verliehen. Der Freiburger Fotograf Achim Käflein ist der Gewinner des Fotografie-Preises in der Kategorie Mikro-/Makrofotografie. Seine Siegerfotos sind bei drei verschiedenen Fraunhofer Instituten in Freiburg entstanden, zum Teil als Auftragsarbeiten, zum Teil als Aufnahmen für einen neuen Freiburg-Bildband. Seine Fotoserie zeigt Geräte und Anlagen für Analyse- und Messverfahren in ungewöhnlichen Bildausschnitten und mit akzentuierter Beleuchtung. Die Jury des von der Zeitschrift Bild

der Wissenschaft und dem Düsseldorfer Pressebüro Brendel vergebenen Preises zeigte sich von der ganz eigenen Ästhetik angetan, die Achim Käfleins Fotos zeigen und die Technik in einem ganz neuen, ungewöhnlichen Licht erscheinen lässt. Weitere Preisträger fanden sich in dern Kategorien Einzelfoto und Reportage. Insgesamt wurden 117 Fotografien eingesandt, der Preis ist insgesamt für alle Kategorien mit 11 000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 21. November im Haus der Wissenschaft in Bremen statt. Alle Siegerfotos werden anschließend dort ausgestellt.

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Andy Warhol’s Marilyn Monroe

Wenn Architektur Geschichten erzählt

Kunstwerke statt Badegäste

Nur noch wenige Tage ist die verlängerte Ausstellung „Andy Warhol – King of Pop Art“ in Riegel in der Kunsthalle Messmer zu sehen. Die Ausstellung vereint einige der wichtigsten Arbeiten Warhols, wie

Technische Pläne zeigen, wie der Mensch seine Umgebung gestalten und formen möchte. Die restaurierten und mit Tusche bearbeiteten alten Bau- und Schaltpläne des 1980 geborenen Schweizers Lionel Favre geben einen architektonischen Raum vor, der durch die narrativen, teils surrealen Handzeichnungen neu belebt wird. So entsteht eine Synergie zwischen konkreter Vor-

Wie jeden Herbst seit 1999 halten neue Kunstwerke Einzug ins Freiburger Faulerbad. Vernissage ist am 20. 9. um 18 Uhr, begleitet von der Band Macoba. In diesem Jahr sind Arbeiten von Christiane Balzer, Hilde

die komplette zehnteilige Marilyn Monroe-Serie, die Campbell’s Soup Cans und das großformatige Porträt Goethes. Hinzu kommen nur selten gezeigten Zeichnungen aus den 1950er Jahren, die einen Einblick in die Entwicklung Warhols von den Anfängen als Werbegrafiker bis hin zum „King of Pop Art“ zeigen.

gabe und freier Schöpfung. Lionel Favre studierte Malerei in Wien und lehrt heute an der Schule für Innenarchitektur in Genf.

■ Andy Warhol – King of Pop Art, verlängert bis 27. September, Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Kunsthalle Messmer Riegel

■ Lionel Favre, „…und der Mensch erschafft die Welt“, 18. 9. bis 22. 11., Mo. bis Fr. 8.30 bis 18.15 Uhr, Kath. Akademie, Wintererstraße 1

Bauer, Margot Degand, Manfred Dolde, Julia Dorwarth, Sabine Felder, Wolfgang Fernow, Andrea Hess, Michaela Höhlein-Dolde, Georg Klein, Klaus Münch, Vera Peter, Roland Radenz, Jörg Siegele, Maria Cristina Tangorra, Heinz Treiber, Konrad Wallmeier, Ralf Weber, Katja Wüstehube, Johanna Ziegler und Peter Zimmermann zu sehen. ■ Kunst auf der Liegewiese, 20. September bis 22. 5. 2016, Mo. bis So., 12 bis 20 Uhr, Faulerbad

Über 200 Kurse, Workshops, Projekte und viele Veranstaltungen: Das Jugendbildungswerk, das seinen Sitz im Freiburger Haus der Jugend, Uhlandstraße 2 hat, startet zum Schuljahresbeginn mit einem umfangreichen Programm für Kinder, Jugendliche, Eltern und Familien. Unter dem Dach des JBW haben sich unter anderem die Jugendkunstschule, Circus Harlekin und das Jugendbüro ein tolles Programm ausgedacht. Einer der Schwerpunkte wird die Musik sein. So kann

Konzert

Jazz mit dem Winterfuhr-Quartett

man im Haus der Jugend b nie-Band mitmachen, an e mitmachen und für ein af proben. Fortgeschrittene ju Rockwerkstatt und das hau Es gibt eine DJ-Werkstatt für Mädchen. Neben den eig das Jugendbildungswerk mi Schulen, die mit Circus- und

AUSST

Im Rahmen des Freiburger Jazzfestivals wird auf Einladung des Kulturvereins Artisse das Brüderpaar Julian und Roman Winterfuhr mit seinem Quartett im Forum Merzhausen auftreten. Mit ihrem lyrischen Jazzstil und ihrer überragenden Professionalität haben die Brüder aus dem Bergischen Land an Trompete und Klavier schon viel Lob eingeheimst und wurden von den Kritikern zur Ausnahmeerscheinung im jungen deutschen Jazz erklärt. Inzwischen können sie auf drei allesamt herrlich schnörkellose und stimmige Alben zurückblicken und gelten als eine der renommier-

testen Jazz-Bands Deutschlands. Sie setzen auf den weichen Ton, der ohne Eskapaden auskommt, und auf ungekünstelte Emotionen. ■ Julian und Roman Wasserfuhr Quartett, 25. September, 20 Uhr, Forum Merzhausen, Dorfstraße 3 in Merzhausen

Große und kleine Zyklen, Serien und Friese, Tritychen, Diptychen und Einzelblätter hat der Schriftsteller und Grafiker Christoph Meckel, Jahrgang 1935, unter dem Titel „Weltkomödie“ angefertigt. Innerhalb von 50 Jahren entstand so ein Werk von über 2000 Radierungen und Holzschnitten. Eine Auswahl daraus zeigt der modo-Verlag Freiburg in seinen Räumen in einer Ausstellung, die nun verlängert wurde. Im mo-


TIPPS

2. September 2015

DUNGSWERK

bei einer Kinder- oder Teeeinem Schlagzeugworkshop rikanisches Kindermusical unge Musiker können die useigene Tonstudio nutzen. und ein Band-Projekt nur genen Angeboten kooperiert it verschiedenen Freiburger d Kunst-Projekten, mit Me-

VERLOSUNG

dien-Kursen oder – wie die beiden Wentzinger Schulen – im Ganztagesbetrieb in ihrem Bildungsauftrag unterstützt werden. Das komplette Programmheft gibt es in gedruckter Form oder online unter www.jbw.de. ■ Anmeldung zu den Kursen des JBW ab 14. September unter www.jbw.de, per Postkarte oder persönlich im Haus der Jugend, Uhlandstraße 2. Kursbeginn ist ab 5. Oktober.

ELLUNG

Ausstellung

Geliehene Werke von Max Liebermann Sieben Werke von Max Liebermann (1847 bis 1935) aus der Sammlung der Privatstiftung Scheffelt, sind derzeit im Freiburger Augustinermuseum zu sehen. Darunter Skizzen und Grafiken aus den Sommeraufenthalten bei Den Haag. Hierhin hatte er sich der junge Künstler zeitweise zurück gezogen, nachdem ihn der Berliner Kunstbetrieb enttäuschte. Zu sehen sind auch zwei Gemälde aus seiner späteren Berliner Zeit, wo

do-Verlag ist auch das gleichnamige Werkverzeichnis der Druckgrafik von Christoph Meckel in zwei umfassenden Bänden erschienen. ■ Christoph Meckel, Die Weltkomödie, Druckgrafik und Zeichnungen, verlängert bis 2. Oktober, Montag bis Donnerstag, 10 bis 17 Uhr, Freitag 10 bis 13 Uhr, modoVerlag Freiburg, Terlaner Straße 8

er sich ein Haus am Wannsee erbaut hatte und im selbst angelegten Garten die ersehnte Ruhe fand. Die Sammlung von Magda Scheffelt und ihrem verstorbenem Sohn Michael, umfasst neben historischem Mobiliar und Porzellan, Bilder aus 200 Jahren, darunter Werke von August Macke, Franz Marc, Joseph Beuys und Antoni Tàpies. ■ Ausstellung Max Liebermann, bis 1. November, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, Augustinermuseum

LEBEN

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SCERHLOISRUNMG V

Nützlicher Begleiter bei Regen Drei Hamburger Jungunternehmern kam eine blendende Geschäftsidee, als sie Passanten beobachteten, die verzweifelt versuchten, Regenschirm, Kamera und Stadtplan zu manövrieren. Kurz entschlossen entwickelten sie einen Regenschirm, der auf der Innenseite einen Stadtplan hat. Dabei sollte der Schirm hochwertig, windsicher und so klein sein, dass er in jede Tasche passt. Rainmap war geboren. Nach einem erfolgreichen Testlauf brachte das Startup-Unternehmen Mitte vergangenen Jahres für zwölf deutsche Großstädten Rainmap-Schirme heraus, unter anderem für

Freiburg, München, Köln und Stuttgart. Kürzlich kam dann noch Amsterdam hinzu. Weiter internationale Städte sollen folgen. An einem verregneten Herbsttag genügt nun also auch in Freiburg ein Blick hoch zur Innenseite des Regenschirms, um sich einen Straßen-Überblick zu verschaffen. ■ Rainmap-Schirme gibt es für 19,90 Euro im Buchhandel oder unter www.rainmap.de. Wir verlosen drei dieser Schirme. Einfach Mail bis zum 20.9. an redaktion@zas-freiburg.de, Stichwort: Regenschirm.

Konzert

Film

Konzert

Robert Schumanns „Missa Sacra“

Schräge Komödie mit riesiger Maske

Mit Pink Floyd ins Weltall

Zum diesjährigen Herbstkonzert des Freiburger Kammerchors unter der Leitung von Lukas Grimm wird Robert Schumanns „Missa Sacra“ aufgeführt sowie weitere Werke für Mezzosopran, Chor und Orgel von Avo Prät und Felix Mendelssohn Bartholdy. Schumanns einzige Messe zählt zum Spätwerk des Komponisten. Dieses selten zu hörende Werk ist von kühner Harmonik, rei-

Das Carl-Schurz-Haus zeigt die schräge Indiepop-Komödie „Frank“ in der Originalversion. Die Story dreht sich um den absurden Aufstieg eines rätselhaften, ekzentrischen Rock-Genies, der stets nur mit riesi-

Vom 19. bis 27. September findet in Freiburg wieder das Jazzfestival statt. Eine Woche lang pralles Programm in verschiedenen Kneipen, E-Werk, Jazzhaus und Waldsee sowie zum Abschluss am DreisamUfer. Im E-Werk wird dabei auch „To the Dark Side of the Moon“ nach Ray Bradbury und Pink Floyd aufgeführt. Bradburys Erzählung „Kaleidoskop”, in der ein Raumschiff

fer Kontrapunktik und kunstvoller Textausdeutung durchdrungen. Er überschrieb sie bewusst mit „Missa Sacra“, sowohl „zum Gottes dienst wie zum Concert gebrauch geeignet“.

ger Pappmaché-Maske zu sehen ist. Gespielt wird er von Michael Fassbender. Des weiteren spielen Maggie Gyllenhaal und Domhnall Gleeson. Die eine versucht Frank zu schützen, während der andere die Band zu Ruhm bringen will. Letztlich aber zeigt sich, dass keiner bereit ist für diesen Schritt, weder die Musiker noch das Publikum.

durch einen Kometeneinschlag zerstört und die Besatzung ins Weltall geschleudert wird, wird hierbei mit Pink Floyds legendärer Musik verknüpft.

■ Konzert Freiburger Kammerchor, 27. September, 19 Uhr, Kirche St. Urban in Freiburg-Herdern

■ Monday Nite at the Movies: „Frank“ (OmU), 14. September, 19 Uhr, Friedrichsbau

■ Jazzfestival Freiburg: To the Dark Side of the Moon, 22. September, 20 Uhr, E-Werk Freiburg



FUSSBALL

Samstag, 12. September 2015

SPORT

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Fotos: Witters

Gruppenbild mit Müller: Wenn Thomas Müller auf diese Weise lacht, ist das für gegnerische Mannschaften keine wirklich gute Nachricht

Halbkreis der Ballsicherheit Nationalmannschaft. Das fußballerische Konzept von Joachim Löw, wie gegen tief stehende Gegner künftig Lösungen zu suchen sind, wurde gegen Polen und in Schottland bereits deutlich: Kombinieren mit Engelsgeduld!

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lar war es wieder so eine Gala von Thomas Müller, der schon gegen Polen das 1:0 erzielte und dann in Schottland zwei Treffer und eine perfekte Vorlage zum dritten Tor durch Gündogan beisteuerte. Es braucht solche Typen wie Müller, um gegnerische Mannschaften von vornherein in Angst und Schrecken zu versetzen. Besonders eindrucksvoll war aber der spielerische Gesamtauftritt und das Konzept des Löw-Teams.

In den beiden Qualifikationsspielen gegen Polen (3:1) und in Schottland (3:2) wurde jeweils ganz deutlich, wie Bundestrainer Joachim Löw sich den fußballerischen Auftritt seines Teams in Zukunft vorstellt. Seine Vorhersage, dass es Lösungen brauchen wird, gegen sehr tief um den eigenen Sechzehner stehende Gegner zu gewinnen, hat sich als zutreffend erwiesen. Seit Deutschland Weltmeister ist, hat sich nämlich die Gemengelage nochmals in die Richtung verschoben, dass nahezu alle Gegner ein defensives Bollwerk aufbauen. Die Aufgabenstellung lautet seither: Wie gewinnt man Spiele auf engstem Raum?

War das deutsche Nationalteam unter Klinsmann und Löw beim Sommermärchen 2006 noch selbst ein Konterteam, das vor allem über die blitzschnelle Umschaltbewegung kam und auch 2010 bei den klarem WMSiegen über England und Argentinien die offenen Räume für tolle Tempogegenstöße ausnutzte, so hat sich das spätestens nach dem 7:1 über Brasilien im Halbfinale 2014 entscheidend geändert. Das hat jetzt nach dem 3:2-Sieg in Schottland der schottische Nationaltrainer Gordon Strachan, der überwiegend mit einer Sechserkette (!) verteidigen ließ, auf den Punkt gebracht: “Jemand hat mir gesagt, dass wir sie zu wenig angegriffen hätten. Aber dann sollte mal einer bei den Brasilianern nachfragen, wie sie das gemacht haben.” Gerade bei dieser Partie gegen betont kampfstarke Schotten sah man das Konzept, das Löw seinem PILZSCHIMMEL G N U R IE S AN

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Team nun immer mehr einimpft: Es wird ein Ring aufgezogen, wie im Handball, mit einem extrem hoch platzierten Außenverteidiger in Ballnähe. Und dann wird kombiniert, mit Engelsgeduld, ja fast mit dem Ansatz, dass der Ball in die Tiefe nur gespielt werden darf, wenn er sicher ankommt. Also: Mit der extremen Ballsicherheit von Schweinsteiger, Kroos, Gündogan, Götze, Müller, und auch Hector über links wird auf engstem Raum gepasst und wieder gepasst, immer reihum, bis dann halt irgendwann ein gegnerischer Abwehrspieler nicht aufpasst und der Ball in die Tiefe kommt. Etwa vor dem 1:0 gegen Polen, als Hector tief geht und im Rücken der Abwehr dann Müller bedient. Das ist schon noch mal ein Schritt weiter in den Bereich des Ballbesitzfußballs, mit noch mehr technisch beschlagenem Personal. Und Müller darf auch mal etwas anders machen.

Top in Form: Ilkay Gündogan überzeugte nach seiner Einwechslung gegen Polen mit viel Dynamik und prägte dann den Auftritt des Teams in Schottland maßgeblich mit


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SPORT

FUSSBALL

Samstag, 12. September 2015

Fotos: Neithard Schleier

Aber hallo: Das hat sich Christian Günter nicht mitansehen können, ohne Taten folgen zu lassen. Vorher hat er im Spiel gegen Sandhausen die Flanke vor dem 1:0 geschlagen

Zeit der Entwicklung SC Freiburg. Insgesamt hat die noch junge Zweitliga-Saison für SC-Fans schon reichlich Stoff geliefert, zum Träumen einerseits und zum Zweifeln andererseits

D

iese noch junge ZweitligaSaison hat für Fans des SC Freiburg schon reichlich Stoff geliefert, zum Träumen einerseits nach den torreichen Heimsiegen über Nürnberg (6:3) und Sandhausen (4:1), zum Zweifeln andererseits nach den eher schwachen Auswärtsauftritten bei den Münchner Löwen sowie in Düsseldorf, wobei diese Spiele sehr glücklich gewonnen wurden und bei der Heimniederlage gegen Bochum. Einig sind sich alle, dass diese Zweite Liga tatsächlich “ganz anders” ist, nämlich eindeutig schwächer, und so manche Schwäche in der Freiburger Defensive hier nicht so bestraft wurde wie das wohl in der Ersten Liga mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Fall gewesen wäre. Vor dem schweren Auswärtsspiel an diesem Freitag in Kaiserslautern (Ergebnis bei Redaktionsschluss nicht bekannt) hat sich das Streich-Team jedenfalls oben in der Tabelle festgesetzt. Der bislang weitaus auffälligste Neuzugang war in den bisherigen Partien Vincenzo Grifo, der schon in Düsseldorf ein wunderbares Tor zum 1:0 aus einer Kontersituation erzielte, um dann gegen Sandhausen so richtig aufzudrehen: Zwei Traum-

tore und ein weiterer Lattenknaller ließen die Erwartungen in den am Ball starken Techniker, der auch eine Portion gesunden Egoismus vor dem

Tor mitbringt, in die Höhe schnellen. Mit einer Knieverletzung fällt Grifo aber in den kommenden Wochen aus. Die Offensivabteilung des SC Freiburg wird vermutlich auch ohne Grifo nicht zum Problemkind. Dort hat man ja den ausgefuchsten Nils Petersen, dessen Laufwege jede Abwehr vor Probelme stellen dürfte. Und da ist auch Maximilian Philipp in stark ansteigender Form und scheint seine gute Entwicklung hin zum Stammspieler fortzusetzen. Hinzu kommen Lucas Hufnagel, der in den bisherigen Teileinsätzen mit viel Selbstbewusstsein aufgespielt hat

Auffällige Neuzugänge: Vincenzo Grifo (links) hat die SC-Fans mit seiner Edeltechnik und seinen drei Toren bereits begeistert, fällt derzeit aber verletzt aus. Und Amir Abrashi (rechts) gefällt durch seine Kämpfermentalität

und der immer einsetzbare “erste Verteidiger” Karim Guédé (der auch schon mal eine Traumvorlage zum Sieg über Bayern München in der vergangenen Saison auf den Platz gezaubert hat). Mike Frantz hat sich bisher ebenfalls als Spitze bewährt und fußballerische Talente wie Mats Möller-Daehli oder gar der Neuzugang Joshua Mees (ausgeliehen aus Hoffenheim) sind ja auch noch da. Etwas problematischer scheint sich die Situation in der Defensive darzustellen, wo jeder Ausfall des bisherigen Stammpersonals (Mujdza, Höhn, Torrejón, Günter) gleich zu Experimenten nötigt. Diese sind beim SC Freiburg zwar Teil des Programms - aber wie heißt es doch so schön: hinten werden halt Meisterschaften gewonnen. Was bis hierhin absolut positiv auffällt, sind der Offensivgeist und das Auftreten als Einheit. Es mag noch ein bisschen dauern, bis das Team sich so stabilisiert, dass es dann sein spielerisches Potenzial auch ständig abrufen kann. Dafür scheint jedoch die Zweite Liga ideal zu sein, da sie Fehler auch mal “verzeiht” und man daran dann wachsen kann.


ZAHNGESUNDHEIT IMPLANTAT

Samstag, 12 24.September November 2015 2012

Z APHONRMT ER DA II ZT I N

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Eine Frage der Mentalität Im Einzelfall kann die Zuzahlung für ein Implantat bei 199 Euro liegen: Dr. Kambiz Dibah hat eine hauseigene Kalkulation mit „spitzem Skalpell“ aufgestellt. Er will, dass sich jeder ein Qualitäts-Implantat leisten kann.

D

r. Kambiz Dibah ist ein Mann mit einem eigenen Kopf. Er macht sich über viele Dinge Gedanken, auch wenn sie gar nicht direkt mit seinem Job als Zahnarzt zu tun haben. Dabei ist er neugierig, läuft mit offenen Augen durch die Welt und analysiert messerscharf, was er sieht. Angesichts der momentanen Flüchtlingswelle, die das ganze Land beschäftigt, hat Dr. Dibah beste Voraussetzungen, diese Entwicklung beurteilen zu können. Denn er ist als Deutscher mit iranischen Wurzeln selbst ein lebendes Beispiel für eine gelungene Integration. Er war neun Jahre alt, als seine Fmilie aus dem Iran floh, 1980 während des Krieges mit dem Irak. Sein Vater war Arzt und durfte nach Sprachkursen sofort in Deutschland praktizieren und damit eine Existenz aufbauen. Heute ist Dr. Kambiz Dibah ein seit Jahrzehnten erfolgreicher Zahnarzt und zahlt dem Staat die Integration gleich mehrfach zurück.

Zahnimplantat schon unter 200 Euro Zuzahlung Dr. Kambiz Dibah ist außerdem seit nunmehr elf Jahren ein Vorreiter dessen, was man eine „soziale Philosophie“ nennen kann. Damit ist er in seinem Bereich auch äußerst erfolgreich. Denn sein Konzept ist ein Konzept der Zukunft, das Dr. Dibah aber bereits heute lebt. Er hat messerscharf kalkuliert, „mit spitzem Skalpell“, wie er sagt. Und so kommt es, dass Dr. Kambiz Dibah ein Markenimplantat von „Camlog“ im Einzelfall schon für weniger als 200 Euro Zuzahlung anbieten kann. Es ist Dr. Dibah nämlich ein Anliegen, dass nicht eine immer größere Zahl von Menschen sich eine notwendige und sinnvolle Behandlung wegen der Kosten nicht leisten kann. Das hat Dr. Dibah den Namen „Robin Tooth“ eingebracht. Generell kostet ein Implantat bei

Moderne Praxis mit Fensterblick In der Habsburgerstraße 103 ist das Zahnarzt-Ehepaar Dibah seit Jahren tätig

viel zu wenig in der Öffentlichkeit diskutierten Prozess. „Wir müssen uns als Gesellschaft doch auch Gedanken machen, ob wir hier nicht an der täglichen Realität der Menschen vorbei handeln“, so Dr. Dibah. Dr. Dibah 999 Euro. Hiervon werden noch der Zuschuss, den die Kassen übernehmen, abgezogen. Und dabei sind seine Implantate von höchster Qualität. Neben der Firma “Camlog hat er vor einem Jahr auch noch die weltweit renommierte Firma “Straumann”, mit Hauptsitz in Freiburg gewonnen. „Ich bin stolz darauf, dass wir es geschafft haben, Straumann als Partner zu gewinnen. Dieses Label ist ganz oben angesiedelt. Das heißt auch, dass unser Konzept überzeugend ist“, so Dr. Dibah. Schlanke Strukturen, geschickter Einkauf des hochwertigen Materials und ambitionierte Mitarbeiter sind die Basis seines Konzeptes. Mit viel Engagement hat er so erreicht, dass er nun gleich zwei hochwertige Markenimplantate, von „Camlog“ und von „Straumann“ anbieten kann. „Jetzt kann ich im Grunde genommen auch noch entscheiden, welches System für welchen Patienten am besten passt. Das ist noch mal ein Schritt in Richtung höchstwertige Versorgung, und zwar passend zu jeder Situation“, erklärt Dr. Dibah. Die Partnerschaft mit Straumann empfindet er als Bestätigung des sozialen Konzepts. Ritterschlag für Robin Tooth! Er hält die allgemeine Entwicklung, hin zu mehr Zuzahlungen, für einen

„Wir können doch nicht an unseren Patienten vorbei planen“ Und weiter: „Die Kosten für die ganze Lebenshaltung steigen ständig, die Mieten explodieren, die Angst vor einer Inflation wirkt sich ebenso aus. Und wer heute ein ganz normales Einkommen hat, der kann sich eine Zuzahlung von mehreren tausend Euro schlicht nicht leisten. Ich glaube, es sind fast dreiviertel der Leute, die das betrifft. Und denen muss man ein Angebot machen können, sonst würde man als freiberuflicher Zahnarzt

doch an seiner Kundschaft vorbei planen“, so Dr. Dibah. Vielleicht hat diese soziale Idee aber auch mit der Mentalität von Dr. Kambiz Dibah zu tun. Er packt es an, wo andere die Preise gar nicht hinterfragen. Er sagt: „Es geht um die Sache. Die Leute brauchen uns.”

■ Zahnärzte Andrea Dibah und Kambiz Dibah, Telefon 0761-35594, mail@zahnarztpraxis-dibah.de www.robin-tooth.de

Eingespieltes Team seit Jahren: Zahnärzte Andrea Dibah (zweite von links) und Kambiz Dibah mit ihren zwei Zahnarzthelferinnen


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GESUNDHEIT

Samstag, 12. September 2015

Wenn die Spucke wegbleibt Xerostomie – Mundtrockenheit führt zu unangenehmem Mundgeruch. Gute Zahnpflege und ätherische Öle können gegen die unangenehmen Begleiterscheinungen helfen.

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in sympathisches Gegenüber, ein packendes Gesprächsthema... und dann das: Mundgeruch! Wer kennt nicht diesen peinlichen Moment? Betroffenen unterstellt man gerne mangelnde Körperhygiene – und tut ihnen damit in der Regel Unrecht. Die Ursache von Mundgeruch ist bei jedem vierten Erwachsenen Xerostomie – Mundtrockenheit. Ein Erwachsener produziert täglich rund eineinhalb Liter Speichel, der wie ein Puffer wirkt: Er macht zum Beispiel Bakterien unschädlich und remineralisiert den Zahnschmelz. Damit übernimmt Speichel eine wichtige Rolle in der Kariesprophylaxe und in der Gesunderhaltung des gesamten Mund- und Rachenraumes. Wer unter Xerostomie leidet, bei dem ist die Speichelproduktion gehemmt, ihm bleibt sprichwörtlich die Spucke weg. Als Folge können Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen auftreten, auch Heiserkeit oder chronischer Husten sind oftmals negative Begleiterscheinungen, ebenso rissige Lippen, Geschmacksstö-

rungen oder eben Mundgeruch. Betroffene bekämpfen diese Symptome meist punktuell in Eigenregie, ohne eine diagnostische Einordnung zu haben. So vielfältig wie die Symptome der Mundtrockenheit sind auch ihre Ursachen: Xerostomie kann als Nebenwirkung bei der Einnahme verschiedener Medikamente (Schmerz- oder Krampfstiller, HerzrhythmusMedikamente oder Antidepressiva) auftreten. Auch Diätetika und Appetitzügler stehen im Verdacht,

negative Auswirkungen auf die Speichelproduktion zu haben. Auch Krebspatienten, bei denen im Kopf- und Halsbereich eine Strahlenbehandlung

durchgeführt werden muss, können von Mundtrockenheit betroffen sein: Die Strahlen können Drüsenzellen in den Speicheldrüsen unter Umständen dauerhaft schädigen. Die gute Nachricht: Mundgeruch als eine unangenehme Folge von Xerostomie lässt sich meist „wegputzen“, Schäden am Zahnschmelz und in deren Folge die Entstehung von Karies sind vermeidbar. Wichtig für Xerostomie-Betroffene ist, dass die Zahncreme ihre Zähne ebenso effektiv wie schonend reinigt. Sie begegnet damit der krankheitsbedingt verminderten Remineralisierung des Zahnschmelzes auf sanfte Weise. So kann Karies infolge von Xerostomie effektiv vermieden werden. Bestimmte ätherische Öle wie Eucalyptol, Thymol und Krauseminzöl regen nachweislich die Speichelproduktion an und lindern so effektiv Mundtrockenheit. Eine Zahncreme, die diese Öle enthält, sorgt zusätzlich für lang anhaltend frischen Atem.

JUBILÄUM

25 Jahre „Tag der Zahngesundheit“ Der Tag der Zahngesundheit begeht im Jahr 2015 sein 25-jähriges Jubiläum. In diesem Jahr steht das Motto „Gesund beginnt im Mund – 25 Jahre Tag der Zahngesundheit“ im Blickpunkt. Im zurückliegenden Vierteljahrhundert hat sich die Zahnmedizin enorm verändert – aus der curativen ist die präventionsorientierte Zahnheilkunde geworden. Zunehmend stellen gesellschaftliche Entwicklungen wie die soziale Situation, Migration, ungesunder Stress und chronische Allgemeinerkrankungen hohe Anforderungen an die Zahnmedizin und Herausforderungen an die Prävention. Die bundesweite Auftaktveranstaltung zum „Tag der Zahngesundheit 2015“ findet am 25. September in Berlin statt, das Land Baden-Württemberg organisiert an diesem Tag in Reutlingen einen großen Event. Örtliche Zahnpraxen, Krankenkassen und Prophylaxezentren in der Region bieten zudem zahlreiche Veranstaltungen an.

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BERUF & KARRIERE

Samstag, 12. September 2015

MARKT

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Großer „Tag des Handwerks“ Am 19. September von 10 bis 16 Uhr auf dem Kartoffelmarkt in Freiburg: Großes Programm, Infostände und Mitmach-Aktionen beim bundesweiten „Tag des Handwerks“.

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eidenschaft ist das beste Werkzeug“. Unter diesem Motto sorgt das südbadische Handwerk am Samstag, 19. September, für Aufsehen. Bereits zum fünften Mal feiert das Handwerk an diesem Tag deutschlandweit den „Tag des Handwerks“. Grund genug für die südbadischen Handwerksbetriebe und -organisationen, mit viel Leidenschaft ein besonderes Programm auf die Beine zu stellen. In den Innenstädten von Freiburg, Offenburg, Lörrach und Waldkirch ist das Handwerk tagsüber mit Mitmach-Aktionen und Infoständen mittendrin im Stadtgeschehen. Weitere Highlights sind eine Gesprächsrunde und ein kostenloses Open-Air-Konzert auf dem Marktplatz in Waldkirch zum Abschluss von „Tag des Handwerks“.

gefragt: Mit der Unterstützung von Auszubildenden können hier eigene kleine Skulpturen aus Sandstein hergestellt werden. Die richtigen Handgriffe können Interessierte auch bei der Bäcker-Innung Freiburg üben: Hier stehen das Formen von Brezeln und das Gestalten von Lebkuchen-Herzen auf dem Programm. Die Schornsteinfeger werden ihrem Ruf als Glücksbringer gerecht: An ihrem Stand sorgt ein Glücksrad für Gewinne, daneben gibt es Informationen zur Feststoff-Messtechnik. Bei den Zweiradmechanikern gibt es einen praxisnahen Einblick in die

tung lebendig. Die Maler und Lackierer zeigen den Besuchern die Arbeitstechnik des Schablonierens und erstellen direkt vor Ort interessante Motive. Und in der offenen Werkstatt der Raumausstatter und Sattler werden verschiedene Arbeiten gezeigt. Zudem können hier Handytaschen aus Filz hergestellt werden. Die Maßschneider machen ihren Beruf sinnlich erfahrbar. Verschiedene Stoffe und Schnitte zeigen die Vielfalt des Berufes. Die Buchbinder stellen die Materialien und Ergeb-

nisse ihrer Arbeit vor. Bei einer Bastelaktion können Kinder mit Faden geheftete Schulhefte erstellen. Lockenstab oder Glätteisen? Unter Der Freiburger Kartoffelmarkt wird Anleitung können die Besucher bei an diesem Tag einmal mehr zur groder Friseur-Innung selbst Hand an ßen Werkstatt. Von 10 bis 16 Uhr Frisurenköpfe legen und zudem präsentiert das Handwerk dort seine Kunstnägel lackieren. Wie die Arbeit vielfältigen Berufs- und Karriereder Stuckateure aussieht, zeigen chancen. 19 Innungen, die KreisAuszubildende der Stuckateur-Inhandwerkerschaft, die Handwerksnung: Besucher können beispielskammer und weitere Partner sind weise das Gießen von Stuckteilen vor Ort und machen den „Tag des und den Aufbau eines TrockenbauHandwerks“ in Freiburg mit spanmodells mitverfolgen. nenden Aktionen zum MitBei den Dachdeckern führen mach-Tag. An vielen StänAuszubildende die Dachden können die Besucher schindel-Bearbeitung vor. Handwerker in Aktion erleAuch hier können die Besuben und sogar selbst Hand cher selbst Hand anlegen anlegen. und Schieferherzen herstelUnter anderem können die len. In der offenen Werkstatt Besucher in einer offenen der Maurer kann zugeschaut Werkstatt unter Anleitung werden, wie Azubis einen von Auszubildenden Holzgemauerter Rundbogen ermodeln wie Springerle- und stellen. Und in der ZimmeBärentatzenformen selbst rer-Lehrlingswerkstatt wird herstellen. In der Werkstatt das Sägen und Hämmern der Kachelofen- und Luft- Viele Mitmach-Aktionen, die Spaß machen und trainiert. Bei den Bildhauern heizungsbauer wird die tra- Einblick in die vielfältige Handwerkskunst geben, und Steinmetzen sind ditionelle Kachelbearbei- werden beim „Tag des Handwerks“ geboten. Schlagkraft und Feingefühl

Fahrradtechnik: Kleine Reparaturen können gleich selbst erledigt werden. Landmaschinen zeigen auf dem Kartoffelmarkt die Betätigungsfelder der Land- und Baumaschinen-Mechaniker. Und am Stand der Kraftfahrzeug-Innung erhalten die Besucher mit interaktiven Aktionen Einblick in die Berufe des Kfz-Handwerks. Bei der Innung für Elektro- und Informationstechnik geht den Besuchern ein Licht auf und mit einem Elektroauto und einer Tanksäule wird das Thema Elektromobilität anschaulich präsentiert.

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Nachwuchs für Energie- und Gebäudetechnik Interessierten Menschen die Möglichkeit zu bieten, den Beruf des Elektronikers Fachrichtung Energieund Gebäudetechnik zu erlernen, ist dem Unternehmen Elektro Ullmann ein großes Anliegen. Auch in diesem Jahr konnte das Unternehmen wieder vier neue Ausbildungsplätze anbieten. Besonders freut sich die Belegschaft über Charly Trèsor Djobeu Bamou aus Kamerun, der ebenfalls diesen interessanten Beruf von Grund auf erlernen möchte. Die „Elektro-Ullmänner und Frauen“ sind ein Fachbetrieb für intelligente und generationenübergreifende Elektroinstallation. Seit nunmehr 24 Jahren steht der kompetente Fachbetrieb den Kunden im Raum Freiburg und Umgebung servicestark zur Seite. Das 30-köpfige Team sorgt dafür, alle Wünsche nach innovativer Elektroinstallation zu erfüllen. Als umweltbewusstes Unternehmen achtet Elektro Ullmann besonders

auf das Sparen von wertvollen Ressourcen, zum Beispiel Papier und Strom. Der tägliche Büroablauf wird durch digitale Dokumentenverwaltung möglichst papierarm bestritten und ansonsten wird ausschließlich die Recycling-Variante aus 100 Prozent Altpapier verwendet. Das aktive Stromsparen im laufenden Betrieb ist dem Unternehmen ebenso wichtig. Durch installierte Präsenz- und Bewegungsmelder wird kein Strom durch ungenutzte Lichtquellen verschwendet. Diese Maßnahmen werden als selbstverständlicher Beitrag zum aktiven Umweltschutz im Berufsalltag verstanden.

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Es ist uns eine Freude mitzuwirken, Danke!


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MARKT

SANIEREN

Samstag, 12. September 2015

Neue Scheiben Der Austausch alter Fenster wird gefördert. Die KfW bietet Investitionszuschüsse oder zinsgünstige Kredite.

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Ein Beispiel: Kosten zehn Fenster mit einer Zweifachverglasung rund 5000 Euro, so ist die gleiche Anzahl an dreifachverglasten Fenstern dank eines zehnprozentigen Zuschusses für den gleichen Preis zu haben. Die KfW erstattet als Investitionszuschuss (Programm 430) bei energetischen Einzelmaßnahmen, wie einem Fensteraustausch, zehn Prozent der förderfähigen Kosten, beziehungsweise bis zu 5000 Euro für jede Wohneinheit. Wird das gesamte Gebäude energetisch optimiert, so kann die Förderung sogar bis zu 30 Prozent be-

Wohneinheit und bis zu 27,5 Prozent Tilgungszuschuss möglich. Der KfW-Antrag muss vor der Umsetzung erfolgen, ein Energieberater muss dabei mitwirken. Für die Kreditvariante muss der Antrag über die Hausbank abgewickelt werden. In Baden-Württemberg gibt es die Möglichkeit, über die L-Bank an dem Programm „Energieeffizienzmöglichkeit – Sanieren“ teilzunehmen und so eine Förderung für einen Fensteraustausch zu erfahren, sogar mit zusätzlichen Tilgungszuschüssen.

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urch den Austausch von fenstern können beträchtliche Wärmemengen eingespart werden. Um eine Fenster-Modernisierung voran zu treiben, gibt es staatliche Förderprogramme. Zur Förderung muss ein bestimmtes Maß an Wärmedämmung erreicht werden.

tragen. Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit, einen zinsgünstigen KfW-Kredit zu beantragen (Programm 151/152). Damit können Einzelmaßnahmen für einen Betrag von bis zu 50 000 Euro pro Wohneinheit bezahlt werden. Bei ganzheitlichen Sanierungen sind sogar bis zu 100 000 Euro pro

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er Bedarf an Wohnungen ist groß, die Mieten steigen und gerade in attraktiven Zentren ist der Druck auf dem Wohnungsmarkt anhaltend groß. Eine Möglichkeit, dieser angespannten Lage zu begegnen, ist der verstärkte Ausbau von Dachgeschossen. Unter den Dächern von Wohnhäusern und Gewerbebauten gibt es noch viel Platz, viele Dachgeschoss-Flächen sind ungenutzt. Laut dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks kann

ab einer Dachneigung von 20 Grad ein Dachgeschoss ausgebaut werden. Deutlich mehr Komfort bieten Dächer mit einer Neigung von 35 Grad. Dann ist gewährleistet, dass im Wohnraum 2,30 Meter Höhe zur Verfügung stehen. Bei einer Dachneigung von 50 Grad kann sogar noch eine zweite Wohnebene eingezogen werden. Vor dem Ausbau sollten die baulichen Begebenheiten durch einen Dachdeckerbetrieb geprüft werden. Nicht jeder Dachboden ist für den Ausbau geeignet, auch die

Statik des Hauses muss mitspielen. Für den notwendigen Tageslichteinfall sorgen Dachfenster, die gleichzeitig gestalterische Akzente im Raum setzen. Dachwohnfenster können überall eingebaut werden. Dabei gilt laut DIN 5034 „Tageslicht in Innenräumen“: Die Breite des durchsichtigen Teils des Fensters (beziehungsweise die Summe der Breiten aller Fenster) sollte mindestens 55 Prozent der Breite des Wohnraumes betragen. Die Anordnung der Fenster gestalten Bauherrn nach eigenem Wunsch.


MODERNISIEREN

Samstag, 12. September 2015

Vernetzte Haussicherheit Studie zeigt Sicherheitslücken: Internetfähige Alarm- und Überwachungsanlagen haben ihre Schwachstellen.

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Laut der Studie weisen alle untersuchten Geräte beträchtliche Schwachstellen bei der Passwortsicherheit, der Verschlüsselung und bei der Authentizitierung auf. Überwachungssysteme für Zuhause, wie Videokameras, Bewegungsmelder und Alarmanlagen werden immer beliebter durch eine leichtere Bedienbarkeit und einen wachsenden Markt. Doch die HP-Studie zeigt, dass die Entwicklung der Sicherheitsaspekte nicht mit dem hohen Wachstum an internetfähigen Überwachungsanlagen mithalten kann. Die Hersteller bringen vermehrt vernetzte Haus-Sicherheitssysteme mit Fernüberwachungsfunktionen auf den Markt. Durch die Netzwerk-Verbindung und den Fernzugriff entstehen dann neue Sicherheitsrisiken. Diese gibt es bei älteren Geräten ohne Internetverbindung nicht.

Nächster Sonderteil

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Handwerk, Dienstleistungen & Wohntrends am 26.09.2015

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icherheitstests, die die Firma Hewlett Packard (HP) in Auftrag gegeben hat, zeigen, dass internetfähige Alarm- und Überwachungsanlagen für Privathaushalte erhebliche Sicherheitslücken aufweisen.

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HP testete zehn internetfähiger Anlagen und stellte fest: Keines der Systeme mit Cloud-basierten Web-Schnittstellen und mobilen Schnittstellen verlangte ein langes oder komplexes Passwort. Alle Cloud-basierten Schnittstellen im Test hatten Sicherheitslücken. Sie bieten Hackern eine Angriffsfläche durch typische Fehler. Mehrere Benutzerkonten, schwache Passworteinstellungen und einen fehlenden Log-out. Alle getesteten Systeme sammeln persönlichen Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer und sogar Kreditkartennummern. Zusätzlich zeichnen

viele Heimsicherheitsanlagen Videodaten auf, die über mobile Applikationen oder die Cloud zugänglich sind. Und während in den Systemen bereits eine SSL- oder TLS-Verschlüsselung vorhanden ist, verbleiben Sicherlücken beim Transport der Daten über die Cloud. Fazit: Die Installation eines sicheren Heimnetzwerkes lohnt sich, bevor intelligente IT-Geräte hinzugefügt werden. Weitere Sicherheitsmaßnahmen sollten komplexe Passwörter, die Möglichkeit der Konto-Sperrung und die Zwei-Faktor-Authentifizierung unbedingt verlangt werden.

Als beste baden-württembergische Brauerei des Jahres ausgezeichnet Neun Waldhaus-Bierspezialitäten erhalten Goldmedaille. Beim Degustations-Wettbewerb als Beste abgeschnitten.

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ach unzähligen nationalen und internationalen Bier-Auszeichnungen erhält die Privatbrauerei Waldhaus erneut neun weitere Goldmedaillen und eine zusätzliche, ganz besondere Ernennung. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) prämierte in diesem Jahr sage und schreibe neun Bierspezialitäten der kleinen Biermanufaktur Waldhaus mit der begehrten DLG-Goldmedaille - so viele wie noch in keinem Jahr zuvor. „Das ist wie ein Sechser im Lotto", freut sich Waldhaus-Chef Dieter Schmid mit seinem Team und ergänzt: „Mit einem entscheidenden Unterschied: Lottospielen ist reine Glückssache. Bei der DLGQualitätsprüfung zählt hingegen alleine das Können". Dass die Bierbrauer aus Waldhaus ihr Handwerk verstehen, zeigt das beliebte Waldhaus Diplom Pils mit Bravour. Diese Bierspezialität wurde 2015 zum 16. Mal in Folge mit Gold prämiert. Kein anderes Pils in Deutschland kann diese langjährige Qualitäts-Konstanz belegen. So ist es nur verständlich, dass vor allem auch die Waldhaus Braumeister und Bier-

satzzahlen entgegen dem allgemeinen Markttrend, zeigen uns einmal mehr, dass unsere Philosophie aufgeht. Nur wer Spitzenprodukte herstellt und dies auch belegen kann, wird sich im heutigen Verdrängungswettbewerb behaupten“. Fröhlich fügt er hinzu: „Und das Schöne dabei ist, dass nicht nur wir gewinnen, sondern vor allem auch unsere Kunden“.

Waldhaus-Brauerei:

Waldhaus-Chef Dieter Schmid (ganz links) freut sich mit seinem Bierbrauer-Team über die weiteren Bierauszeichnungen. Foto: Waldhaus brauer ihr Glück kaum fassen können: „Wir sind unheimlich stolz, dass wir es nun schon über viele Jahre schaffen, unsere qualitative Spitzenstellung zu halten, ja sogar weiter auszubauen“, so Bernhard Vötter, 5-Sterne-Waldhaus-Braumeister. Diese einzigartige Spitzenstellung wurde ebenfalls von Selection, einem der führenden

Genussmagazine in Deutschland, bestätigt. Beim Selection-Degustations-Wettbewerb schnitten die Waldhaus Bierspezialitäten so gut ab, dass die Privatbrauerei vom Magazin zur besten baden-württembergischen Brauerei ausgezeichnet wurde. Dieter Schmid ist überzeugt: „Die Verleihung dieser Medaillen und unsere positiven Ab-

Die 1833 gegründete Privatbrauerei Waldhaus gehört mit 70 000 Hektolitern Bierausstoß pro Jahr und 35 Mitarbeitern zu den kleinen Brauereien in Deutschland. Dass sich aber auch kleine regionale Anbieter durch eine konsequente und faire Firmenphilosophie erfolgreich auf einem schrumpfenden Bier-Markt behaupten können, das beweist die Privatbrauerei Waldhaus. Regionale Preisführerschaft, internationale Auszeichnungen und kontinuierliches gesundes Wachstum, sind nur drei Punkte, die dies unterstreichen.



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