Jugendzeitung YAEZ

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Dezember 2011 · kostenlos · www.yaez.de

Der YAEZ-Adventskalender auf Facebook: Mitmachen und jeden Tag tolle Preise gewinnen!

Wie aus dem Thema Glück ein Schulfach wurde –  und warum es so oft auf die kleinen Momente ankommt

Durchhalten: Wie du gute Vorsätze wirklich in die Tat umsetzt Durchmogeln: Warum Christian Ulmen wieder die Schulbank drückt Durchstarten: Welches Studium dich später ins Ausland bringt

Ausgabe

#57


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Aus der Redaktion

Was ist wirklich wichtig im Leben? Wir meinen: Glück! Ab Seite 4

Titelfoto: Anne Ackermann / Illustration: Julia Humpfer

Die YAEZ-Redaktion ist im Weihnachtsfieber. Der Grund dafür ist blond, durchgeknallt und vor allem ganz schön großzügig: Elf, unser Weihnachtself. Auf unserer Facebook-Seite präsentiert er seit dem 1. Dezember den YAEZ-Adventskalender und verschenkt die tollsten Sachen. Jeden Tag um 16 Uhr gibt es einen neuen Video-Clip, in dem Elf eine Frage stellt, die es zu beantworten gilt. Für die richtige Antwort erwarten dich zum Beispiel ein Waveboard, Kodak Videokameras oder ein Kühlschrank von Red Bull. Mach mit, werde unser Fan auf Facebook und sahne ab! Mehr Infos zum Video-Adventskalender gibt’s auf Seite 10 und natürlich auf www.facebook.com/yaezde Geschichte aus erster Hand: YAEZ-Autor Jens Wiesner hat mit anderen Studenten einen 40-minütigen Film über das Leben der HolocaustÜberlebenden Erna de Vries gedreht. Inzwischen hat es der Film »Erna de Vries – Ich wollte noch einmal die Sonne sehen« mit Untertiteln in sechs Sprachen auf YouTube geschafft und hat eine eigene FacebookSeite sowie eine eigene Homepage. Geschichte zum Anfassen, auch wenn man beim Anschauen manchmal mit den Tränen kämpfen muss. Gib einfach »Erna de Vries« auf YouTube ein und erfahre, wie es wirklich war, Jüdin im Deutschland der Nazizeit zu sein. Mehr Infos findest du außerdem auf Facebook (einfach »Erna de Vries« im Suchfenster eingeben).

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Inhalt dieser Ausgabe Erfüllung: Was macht glücklich?.......................................................4 Unterricht: Glück als Schulfach.........................................................6 Veränderung: Vorsätze fürs neue Jahr einhalten...............................8 Adventskalender: Jeden Tag tolle Preise gewinnen....................…....10 Fernweh: So kommt man später ins Ausland...................................13 Studium: Politikwissenschaften im Praxis-Check.............................14 Freistunde..................................................................................15 Geschenktipps...........................................................................18 Impressum................................................................................19

Cover-Model Yunis (18) ist Cover #57 UnserZ-Au torin Anne Ackermann

einer der Schüler, die YAE ck« interviewt für unsere Titelgeschichte über »Glü positiven er sein mit hat. Der 18-Jährige hat uns zum Gesicht ihn wir dass Ausstrahlung so überzeugt, Yunis für Was en. dieser Ausgabe gemacht hab 4. e Seit auf »Glück« bedeutet, lest ihr

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Das freut

mich jetzt aber! Teures Handy, hübsche Freundin und gute Noten – macht uns das glücklich? Schwer zu sagen. Profis meinen: Statt dem großen Glück nachzulaufen sollte man lieber auf kleine Momente setzen. textE und fotos: Anne ackermann

Kim (18) Was ist Glück für dich? Ich empfinde Glück, wenn ich es mit anderen Leuten teilen kann. Ich will, dass sich jemand mit mir freut und dieses Gefühl mit mir teilt. Zeit mit Freunden zu verbringen macht mich glücklich. Wann

warst du das letzte Mal glücklich?

Gestern. Ich war im Schanzenviertel in Hamburg etwas trinken und habe mit Freunden nett geredet. Ich hatte tolle Momente mit Freunden, auch wenn es eigentlich nur ein banales Treffen war. Wenn man sich vertraut, ist das einfach das Beste. Welche

drei Kleinigkeiten machen dich im Alltag glücklich? Musik kann mich

schlagartig glücklich mache, wenn ich sie höre oder auch singe.

Schokolade und wenn ich Kunst mache. Wie glücklich macht Geld? Geld ist toll, um z. B. Reisen zu machen, die einen dann glücklich machen, aber nicht als Selbstzweck. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe, anderen geht es viel schlechter. In der Zukunft möchte ich eher etwas machen, das Spaß macht, als etwas, um reich zu werden.

»Glück ist, wenn meine Haare sitzen!«, sagt Kim aus Hamburg und lacht. Glück, das ist die Abwesenheit von Leid, meinten die Anhänger des Philosophen Epikur. Wie passt das zusammen? Ganz einfach: Glück ist beides! »Glück hat eine kurz- und eine langfristige Ebene«, bestätigt auch Frau Prof. Dr. Abele-Brehm von der Uni Erlangen. Dort wird in der sozialpsychologischen Abteilung seit vielen Jahren auch Glücksforschung betrieben. Das schöne Gefühl, das uns den Alltag versüßt,

glücklich: die verdiente Eins in der lange gefürchteten Klausur, für die wir nächtelang gepaukt haben, oder Erfolg in der Liebe, wenn wir endlich den Menschen als Partner gewinnen, auf den wir schon lange ein Auge geworfen haben. Doch wie schafft man langfristige Zufriedenheit? Hier braucht es laut Frau Prof. Dr. Abele-Brehm schon ein wenig mehr »Glücksplanung«: »Für eine langfristige Zufriedenheit ist es wichtig, Visionen für sein Leben zu entwickeln, zu wissen, was man

»Glück hat eine kurz- und eine langfristige Ebene« die kleinen Glücksmomente, sie kommen durch positive Erlebnisse zustande. Diese können überraschend sein, wie etwa vom Klassenkameraden unverhofft einen Kaffee mitgebracht zu bekommen oder das Lieblingslied im Radio zu hören. Aber auch Dinge, auf die wir lange hingearbeitet haben und die sich dann endlich erfüllen, machen uns

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erreichen möchte, wer man sein möchte. Gerade junge Menschen, die noch stark auf der Suche sind, müssen sich immer wieder fragen und in sich hineinhorchen: Was ist mir in meinem Leben eigentlich wichtig?« So wie Berit, der klar geworden ist, wie sie ihr Leben gestalten möchte, und das aktiv in die Hand

nimmt. »Freiheit und Kreativität sind mir wichtiger als Reichtum. Ich möchte Menschen um mich haben, die mir etwas bedeuten und die zusammenhalten«, erzählt die Schülerin aus Hamburg. Doch gerade junge Menschen empfinden das viele Auf und Ab des Lebens besonders stark. Hier ist es nach Meinung von Frau Prof. Dr. Abele-Brehm ganz wichtig, Glück nicht als einen permanenten Zustand zu begreifen. »Dass ein Glücksgefühl dauerhaft ist, ist eine Utopie. Unglück gehört zum Leben genauso dazu. Manchmal brauchen wir negative Erlebnisse, um Positives überhaupt richtig würdigen zu können.« Und bei einem sind sich die Glücksforscher weltweit einig: Einsamkeit ist der größte Glückskiller. Glück stellt sich dann ein, wenn soziale Einbindung besteht und man seinen Platz im Berufsleben gefunden hat. Wer dazu noch in einer guten Partnerschaft lebt und ausreichend Freunde hat, ist sehr wahrscheinlich ein glücklicher Mensch. Es ist also genauso wichtig, sich im schulischen Bereich Ziele


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Yunis (18) Was ist Glück für dich? Gute Freunde bedeuten Glück. Glück ist ein Zustand. Man lacht und fühlt sich gut. Gesundheit ist auch

Glück. Glück kommt und geht je nach Situation. Wann warst du das letzte Mal glücklich? Vor einer Stunde. Da habe ich Zeit mit meiner Freundin verbracht. Welche drei Kleinigkeiten machen dich im Alltag glücklich? Ein guter Witz zwischen Freunden, Schulschluss und wenn mein Fußballteam gewinnt. Wie glücklich macht Geld? Reichtum macht glücklich, wenn man ihn teilen kann. Ich wäre allerdings lieber selbstständig, mit weniger Geld und dafür mehr Freiheit.

Berit (17) Was ist Glück für dich? Glück ist für mich ein Gefühl, das ab und zu auftaucht, in bestimmten Situationen oder auch unerwartet. Alles um einen scheint dann perfekt. Man hat im Leben eben Hochund Tiefpunkte, und manchmal wacht man auf, ist einfach glücklich und weiß gar nicht, warum. Wann

warst du das letzte Mal

glücklich? Ich war neulich auf dem Konzert von Paul Kalkbrenner

mit Freunden. Die Musik und die geteilte Freude mit meinen Freunden haben mich glücklich gemacht. Welche

drei Kleinigkeiten machen dich im Alltag glücklich? Gutes Wetter, Tanzen, Taschen! Ich liebe Taschen. Wie glücklich macht Geld? Wenn man eine Familie mit viel Geld mit einer vergleicht, die wenig Geld hat, sich aber gut versteht, dann ist diese Familie glücklicher. Wenn man eine gute Einstellung hat und mit wenig Geld viel macht, dann kann man mit den richtigen Menschen um einen herum sehr glücklich sein.

zu setzen, wie sich um seine Freundschaften zu kümmern. »Lebt nicht in den Tag hinein, sondern entwickelt eure Persönlichkeit genauso wie eure Beziehung zu anderen Menschen«, rät Dr. AbeleBrehm. Denn gerade wenn man jung ist, stellt man die Weichen für sein Leben und gibt ihm eine Struktur. Wer es bei alledem noch schafft, offen für Genuss und schöne Momente zu bleiben, und mit einer optimistischen Grundhaltung durchs Leben geht, der wird auf seiner Glückssuche sehr erfolg-

sen wertzuschätzen und zu feiern!«, rät Frau Prof. Dr. Abele-Brehm. Und kennt nicht jeder einen dieser Menschen, die, wenn ihnen etwas Gutes widerfährt, ungerührt mit den Schultern zucken und beim Eintreten von Unglück mürrisch raunen, das habe man ja ohnehin schon kommen gesehen? Ein solcher Mensch ist vermutlich ein nicht allzu glücklicher. Liebe, Wunscherfüllung, Freunde, das alles trägt zum Glück bei. Doch viele rennen vor allem dem Geld hinterher. Sind reiche Menschen also glück-

»Glück kann man lernen« reich sein. Glück, wenn man Schicksalsschläge außen vor lässt, ist also Einstellungssache oder anders gesagt: Glück kann man lernen. »Indem man lernt, mit negativen Erlebnissen umzugehen, und nicht zulässt, dass sie allzu schwer wiegen, steuert man sicher durch Talfahrten. Genauso wichtig ist es auf der anderen Seite, positive Erlebnisse angemes-

licher? »Jein«, lautet die klare Antwort unserer Glücksforscherin, die ausführt: »Geld macht glücklich, weil man Bedürfnisse damit befriedigen kann. Man kann seine Freunde einladen und mit ihnen schöne Stunden verbringen, eine spannende Reise machen, dabei außergewöhnliche Naturereignisse genießen und die Welt entdecken. Ab einem be-

stimmten Einkommen steigert sich das Glück dann allerdings nicht mehr.« Geld ist also, wir haben es bereits vermutet, Mittel zum Zweck. Und es ist relativ: Wenn um mich herum alle Prada tragen und ich H&M, werde ich mich dabei eher unwohl fühlen als in Gesellschaft von Menschen, die einen ähnlichen Standard haben. Es gibt also durchaus gute Nachrichten zu vermelden von der Glücksfront: Glück kann man selbst herstellen. Däumchen drehend auf das große Glück und den schönen Ritter auf dem weißen Schimmel zu warten bringt allerdings nicht so viel: Man wird besser zu einem Optimisten, der gelernt hat, zu geben und zu nehmen und freundlich und liebevoll mit anderen umzugehen. Denn so wird dann vermutlich auch mit uns umgegangen werden. Es steckt also doch ein Fünkchen Wahrheit in dem alten Spruch: Jeder ist seines Glückes Schmied. •

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Lern dich glücklich! Motivation durch Mitmachen: Das Unterrichtsfach »Glück« soll das Selbstbewusstsein stärken und den Schülern helfen, Krisen zu meistern. text, interview und fotos: david fischer Jeden Mittwoch um 11.20 Uhr geht für einige Schüler bei Heidelberg die große Pause gefühlte 90 Minuten länger. Dann steht für die Berufsschulklasse in Eberbach nämlich das Unterrichtsfach »Glück« auf dem Stundenplan. Während andere über spanischen Verben brüten und bei Kurvendiskussionen oder Physikaufgaben verzweifeln, machen die Berufsschüler an der Theodor-Frey-Schule genau das, wofür eine Schule eigentlich da sein sollte: das Leben kennenlernen – und vor allem sich selbst.

Hosentasche, kramt eine Visitenkarte heraus und liest davon ab, welche Eigenschaften ihn besonders auszeichnen. Intelligent, freundlich, humorvoll – so haben ihn seine Mitschüler in einer vorigen Sitzung charakterisiert. »Immer wenn’s mir nicht gut geht oder wenn ich mich nicht konzentrieren kann, schaue ich drauf«, sagt der 16-Jährige. Die Praxistauglichkeit seiner Stärkekarte wird er gleich unter Beweis stellen …

Um selbstbewusster, zielorientiert und einfühlsam zu werden, wird den Glück-Schülern eine Menge »Glück, das ist wie eine Pause von anderen Fächern«, Einsatz abverlangt. Wie negative Gedanken positiv findet Tim (16), einer der Schüler des Berufskolleg I. Im formuliert, wie Glückshormone gezielt ausgeschütHintergrund schieben seine Mitschüler Tische, Bücher tet werden können und Jugendliche Mut und Kraft aus sich selbst schöpfen – das alles vermittelt Glück-Lehrer Michael LeiGeschafft: Die 17-jährige Francesca klettert über das letzte singer (33). Büffeln, Klassenarbeiten Hindernis, einen Mülleimer, ohne den Ball fallen zu lassen. und endlose Lehrer-Monologe hat er aus seinem Unterricht verbannt. Stress vor Klassenarbeiten ist tabu – Noten gibt’s dagegen für Mitarbeit und das Führen eines persönlichen Gestaltungshefts, einer Art Tagebuch. Engagement im Unterricht, das bedeutet in »Glück« auch, jede Woche Hand anlegen. Selbst zupacken – Lehrer Michael Leisinger weiß, welch wichtige Rolle dies für den Lernerfolg spielt: »Man kann im Unterricht viel über Verantwortung und Mäppchen beiseite und rücken in einem Stuhlkreis reden. Was das aber bedeutet, muss man in den zusammen. Vor ihnen liegen Dutzende laminierte KärtÜbungen erst selbst erleben.« chen auf dem Boden verstreut. »Kreativität«, »Gemeinschaft«, »Perfektion« und andere Charakterstärken Balanceakt: Tim steuert konzentriert sein Team, prangen auf weißen Plastikstreifen, die sie fixieren. Die um den Ball sicher durch den Aufgabe heute: mit eigenen Kräften Hindernisse überHindernisparcours zu lotsen. winden. »Freiwillige vor«, ruft Glück-Lehrer Michael Leisinger in die Runde – auch wenn keiner der Schüler so genau weiß, was ihn diesmal eigentlich erwartet. Vier Hände schnellen in die Höhe, eine davon gehört Tim. Auch er will sich der neuen Prüfung stellen … Das Unterrichtsfach »Glück« ist Motivationstraining, Sozialkompetenz und Krisenmanagement in einem. Seit diesem Schuljahr wird das Fach an der Theodor-Frey-Schule in drei Klassen unterrichtet. Sogar ein »Glück-Abi« in einer oberen Klasse der Wirtschaftsoberschule gibt es. In Projektarbeiten untersuchen die Abiturienten dann, wie sich der Glücksbegriff von der Antike bis heute entwickelt hat oder wie Drogen ein Gefühl von Glück vortäuschen können.

»Was Verantwortung bedeutet, muss man selbst erleben« Als Spielkandidat tritt Tim (16) in den Stuhlkreis. Alle wissen, dass seine Stärken sprichwörtlich in der Hose liegen: Er steht auf, fischt seinen Geldbeutel aus der

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»Die Schüler lernen ihre eigene Persönlichkeit kennen« Zurück zu Glück-Schüler Tim. Er zählt vor der Klasse auf, was ihn in seinen Augen auf dem Weg zu seinem Ziel behindern könnte: »Faulheit«, »Wirtschaftskrise« und »Depressionen«. Sein Weg zur Tafel wird von drei Hindernissen versperrt. Tims Aufgabe: einen Ball auf einem Ring mit gespannten Fäden nach vorn zu balancieren. Ein Stapel Kopierpapier und zwei Papiereimer blockie-

ren die Route durch den Klassenraum. Hilfe kommt von Tims Freunden, sie sollen seine Stärken symbolisieren. Über dem Fußboden kniend bekommt jeder von ihnen eine Schleife um die Augen gelegt und ein dünnes Seil in die Hand gedrückt. Damit der Balance-Akt nicht schiefgeht, müssen sich alle Helfer auf Tims Anweisungen buchstäblich blind verlassen. »Ziiiehen, aber gaaanz vorsichtig«, ordnet er seinen Freunden an, die sich von den Knien auf die Beine schieben. Langsam spreizt sich das Netz … »Glück« verlangt den Schülern jede Woche aufs Neue ab, sich spielerisch auf verschiedene Herausforderungen und Aufgaben einzustellen. Geschicklichkeits- und Atemübungen und Meditationen stehen ebenso auf dem Programm wie Ernährungsberatung, gemeinsame Gruppengespräche und Klettern über eine menschliche Hängebrücke. Jede bewältigte Herausforderung bedeutet für die Glück-Schüler eine bequeme Gewohnheit weniger. Schritt für Schritt sollen die Jugendlichen ihrem eigenen Glück näherkommen.

»Es ist schön, Schülern zu helfen, den Sinn des Lebens zu finden” Geschafft! Ohne dass der Ball nur einmal auf den Boden gefallen ist, haben Tim und sein blindes Team die Hindernisse im Slalom passiert und den kleinen Sandsack auf einem kleinen Ring neben der Tafel bugsiert. Dabei war Francesca (17) über einen Papiereimer geklettert, um Haaresbreite wäre dabei der Ball von der Halterung gepurzelt. Noch mal gut gegangen – zufrieden klatscht Tim jeden Mitstreiter ab. »Diese Übung hat den Schülern geholfen, positive Momente zu speichern, um bei speziellen Situationen später darauf zurückgreifen zu können«, erklärt Leisinger. Tatsächlich funktionieren die Schultricks auch außerhalb. Das stellte etwa vor Kurzem Sinan (20) fest, als er sich gedanklich auf einen Schwimmwettkampf vorbereitete. »Bevor ich ins Wasser gegangen bin, sagte ich zu mir: ‚Ich erreiche mein Ziel!‘ – und es hat tatsächlich geklappt«, berichtet der 20-Jährige. Selbst Lehrer scheint »Glück« glücklich zu machen: »Es ist schön, Schülern auf diese Weise zu helfen, den Sinn des Lebens zu finden und an ihrem eigenen Leben mitzuschreiben«, sagt Leisinger. •

An deutschen Schulen macht »Glück« die Runde. Inzwischen wird das Fach an insgesamt rund hundert deutschen und österreichischen Schulen unterrichtet.


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»Angst ist ein Glückskiller« Er ist der »Glücks-Pionier« unter den Pädagogen: Der frühere Schulleiter Ernst Fritz-Schubert (63) hat im Jahr 2007 erstmals in Deutschland das Unterrichtsfach »Glück« auf den Lehrplan gesetzt.

Herr Fritz-Schubert, Sie selbst haben die Schulbank vor rund 50 Jahren gedrückt. Wie sah der Unterricht damals aus? Meine Schulzeit war von Frontalunterricht und der schwarzen Pädagogik geprägt. Was man damals als Erziehung verstanden hat, haben wir körperlich zu spüren bekommen. Man hat geglaubt, dass Erziehung etwas sei, das Menschen in eine gewisse Richtung biegen soll. Zucht und Ordnung stand deshalb über allem. Welche Spuren von früher sorgen in Schulen immer noch für schlechte Leistungen? Angst ist nach wie vor ein Glückskiller. Wer in der Schule erfolgreich sein will, darf keine Angst haben. Kinder müssen lernen, schöne Erinnerungen zu aktivieren, wenn es darauf ankommt. Grundvoraussetzung ist zu wissen, dass jeder Stärken hat und an sie glaubt. Dafür müssen Schüler lernen, sich selbst zu disziplinieren und zu motivieren, um leistungsfähiger zu sein. Dazu gehört auch, sich selbst zu sagen: Ich schaffe das.

Wie soll Schule und Bildung in Ihren Augen aussehen? Bildung bedeutet für mich, dass sich Kinder die Welt erobern und ihren Platz darin finden. Bildung kommt von sich bilden. Das findet mehr von innen als von außen statt. Darum denke ich, dass man die Persönlichkeit von jungen Menschen stärker fördern muss, damit Kinder tatsächlich Gestalter und nicht Erdulder ihres Lebens sind. Der, der weiß, worum es im Leben geht, lernt von ganz allein. Ihm braucht man nicht permanent Wissen einzutrichtern oder ihn wie ein Fass mit Informationen abzufüllen. Welche Erlebnisse haben Sie zur Einführung von »Glück« bewegt? Als Schulleiter bekommt man oft die Schüler vorgeführt, bei denen es nicht so klappt. Daraus entstand der Wunsch, Schülern zu helfen, bevor sie die Freude an der Schule gänzlich verloren haben. Ich wollte ihnen helfen, ihre Stärken zu entdecken und sich auf den Weg in ein gelingendes Leben zu

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machen. Dazu gehört auch, sich Lebensträume bewusst zu machen, Entscheidungen zu treffen, Pläne schmieden zu können und diese nachher wirklich umzusetzen. Ist das Unterrichtsfach »Glück« nur dazu da, um in der Schule erfolgreicher zu sein? »Glück« ist eine Kombination aus Lebenskompetenz und Lebensfreude. Es soll den Schülern beibringen, das Leben zu meistern und gleichzeitig eine Gelassenheit gegenüber den Dingen zu entwickeln, die man nicht ändern kann. »Glück« soll Kindern auch zeigen, dass das Leben mehr ist als eine Einkaufsmeile, die sie abschreiten müssen. Vielmehr warten heitere und manchmal traurige Erlebnisse auf sie, die ihnen weiterhelfen. Wer die Fülle des Lebens als Glück empfindet und daraus lernt, wird letztlich auch erfolgreicher. Ernst Fritz-Schubert ist heute Buchautor, Therapeut und sportpsychologischer Berater. Er hat zum Thema »Glück« die beiden Bücher »Glück kann man lernen« und »Schulfach Glück« geschrieben.


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Bleibt alles anders Meistens sind unsere guten Vorsätze schneller vergessen als das Raclette an Silvester verdaut ist. Wir haben deshalb Experten um Durchhaltetipps gebeten, die sich wirklich umsetzen lassen. texte: kathrin waldow illustrationen: julia humpfer

Vorsatz #1: »Öfter zum Sport gehen« Unser 4-Punkte-Plan: 1. Zielsetzung Ein konkretes Ziel zu definieren ist der erste Schritt.

Das heißt auch, dass du dir klarmachen solltest, warum du mehr Sport treiben möchtest und in welchem Umfang. Wenn du beispielsweise bisher gar keinen Sport gemacht hast, nimm dir vor: »Ich möchte ab dem 1. Januar zweimal pro Woche 30 Minuten Sport machen, weil ich denke, dass ich mich dann wohler fühle.« 2. Spaßfaktor Such dir eine Sportart, die gut zu dir passt und dir Spaß macht. Ein Erfolgsfaktor sind auch Freunde oder eine Gemeinschaft: Frag ruhig bei deinen sportlichen Freunden nach, ob sie dich mal zum Badminton oder Hockey mitnehmen. So kannst du rausfinden, wo du dich wohlfühlst.

3. Tempo Vor allem Einsteiger sollten das Training langsam angehen.

Vorsatz #2: »Bessere Noten schreiben«

Denn wer von heute auf morgen jeden Tag ins Fitnessstudio rennt, wird wahrscheinlich schnell die Lust verlieren. Am besten ist es, sich den Sport auf zweimal pro Woche, für 30 Minuten und mit mindestens einem Tag Pause dazwischen einzuteilen. Immer an den gleichen Tagen zur gleichen Uhrzeit Sport machen, damit sich der Körper darauf einstellen kann.« 4. Durchhalten »Von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Es ist ganz normal, dass wir nicht jede Woche gleich drauf sind und dass auch mal was dazwischenkommt. Nur darf man dann die Flinte nicht gleich wieder ins Korn werfen. Man muss wirklich dranbleiben.« Beratung: Sportexperte Michael Clement von der AOK

Unser 4-Punkte-Plan: 1. Zielsetzung Zuerst solltest du festlegen, in welchem

Umfang du deine Noten verbessern möchtest, beispielsweise von einer Fünf auf eine Drei, von nur einmal melden pro Unterrichtsstunde zu dreimal melden oder von fünf Minuten zuhören zu 15 Minuten. Wichtig ist auch zu entscheiden, ob es um ein konkretes Fach geht oder die allgemeine Leistungssteigerung.

2. Reihenfolge Jetzt musst du dir die Frage stellen, wie

du dein konkretes Ziel am besten erreichen kannst. Was ist der erste Schritt (z. B. Schreibtisch aufräumen)? Was will ich zum Lernen anziehen (z. B. deinen Lieblings-Kuschelpulli)? 3. Plan Jetzt wird’s knifflig, am besten zusammen mit den Eltern oder einem Freund einen Punkte- und Strukturplan entwickeln. Darin sollte zum Beispiel stehen: »Um wie viel Uhr lerne ich? Wie lange lerne ich? Wann mache ich die erste Pause, und was mache ich in der Pause? An welchem Tag lerne ich welches Fach?« 4. Tempo Versuche, mit kleinen Schritten zum Ziel zu kommen, das heißt, dir zum Beispiel jeden Tag für den nächsten Tag drei kleine Dinge vorzunehmen, die zum Ziel führen sollen: Vokabeln lernen, mit den schwersten Hausaufgaben anfangen oder dem gesprächigen Nebensitzer sagen, dass du dich heute konzentrieren willst. Beratung: Lerntherapeutin Franziska Bender

Vorsatz #3: »Weniger Zeit online vertrödeln« Unser 4-Punkte-Plan: 1. Strukturen Zuerst ist es wichtig, für klare Strukturen zu sorgen und die Lern-

zeit am Laptop vom Surfen oder Chatten zu trennen. 2. On/Off Wenn die Versuchung, online zu gehen, zu groß wird, kannst du ruhig mal mit einem Blatt Papier raus ins Grüne gehen, das Smartphone oder den PC ganz ausmachen und dich so auf die bevorstehende Aufgabe einlassen und über Lösungs-

ansätze nachdenken. 3. Ziel Wenn ein konkretes Ziel formuliert ist, wie zum Beispiel »Jetzt räume ich eine halbe Stunde mein Zimmer auf« oder »Jetzt will ich die fünf Physikaufgaben machen«, dann sollte es auch dabei bleiben. Das heißt auch, dass die halbe Stunde Aufräumen nicht auf drei Stunden verteilt wird, sondern du die Aufgaben auch wirklich konzentriert durchgehst. 4. Belohnung Am besten klappt das Ganze, wenn du dir für deine Konzentration und die Aufgaben, die du gut gelöst hast, auch eine Belohnung gönnst, wie zum Beispiel den restlichen Nachmittag im Internet zu surfen oder zu chatten. Beratung: Sebastian Ring vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis


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»Was siehst du, was ich nicht sehe?«

Welt aus Interessant für: alle Schüler oder Schulen, die die geht daEs . wollen ten betrach ktiven Perspe unterschiedlichen en in Mensch wir sehen »Wie : Fragen die um lsweise bei beispie wir urteilen Sicht Entwicklungsländern? Wie und aus welcher von alles ist t Erlaub uns? über über andere? Wie urteilen andere Film, Theater über Plakate bis hin zu Texten aller Art. ganze Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler bist. Auch men. Schulen oder Klassen können teilneh reise Das gibt’s zu holen: Einzelpreise bis zu 2000 Euro, Schulp für tützung Unters bis zu 5000 Euro. Außerdem können Schulen en. gewinn land klungs Entwic einen Schüleraustausch mit einem 7.3.2012 | www.eineweltfueralle.de

Meereswettbewerb

Interessant für: alle, die das Meer lieben und gern Projekte zu küstennahen Ökosystemen und zur Rolle des Meeres für das Klima und die Erde zusammen mit Wissenschaftlern umsetzen wollen. Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler bist, mindestens in die 9. Klasse gehst und nicht älter als 20 Jahre bist. Ein Schülerteam kann aus bis zu vier Personen bestehen. Das gibt’s zu holen: eine einwöchige Ausfahrt auf dem Forschungs- und Medienschiff Aldebaran, Sach- und Bücherpreise. 31.3.2012 | www.meereswettbewerb.de

Spiegel-Schülerzeitungspreis

Interessant für: alle, die eine Schülerzeitung redaktionell mitgestalten. Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler bist und entweder als Redakteur deine ganze Zeitung in den Wettbewerb schicken willst oder als Mitarbeiter ein Interview, eine Reportage oder ein Foto einreichen kannst. Hauptkriterium ist das regelmäßige Erscheinen eurer Schülerzeitung in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder an deutschen Auslandsschulen. Das gibt’s zu holen: Geld- und Sachpreise sowie eine einwöchige Reise nach Israel und die Chance auf ein Praktikum bei »Spiegel TV« oder »Spiegel Online«. 31.3.2012 | www.spiegel.de/thema/ schuelerzeitungspreis_2012

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illustrationen: till hafenbrak

Ein Fluggu EF im Wert Euro.

Adventskalender aus Pappe kann jeder – wir haben nicht nur einen VideoAdventskalender für euch, sondern auch einen ganz schön durchgeknallten Weihnachtselfen. Außerdem gibt’s bei YAEZ keine schnöde Schokolade, sondern tolle Geschenke wie Snowboards, ein 1000-Euro-Flug-Gutschein von EF oder einen Nintendo 3DS. Wie ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr hier: 1) Geht auf unsere www.facebook.com/yaezde und werdet Fan von uns, indem ihr den »Gefällt mir«-Button drückt. 2) Seht euch unser Video-Türchen an und beantwortet die Frage des YAEZ-Weihnachtselfen. 3) Gebt die richtige Antwort, euren Namen und E-Mail-Adresse in das Formular ein.

Zwei NitroSnowboards von K2 im Wert von 319.99 Euro.

4) Teilt den Video-Clip noch mit euren Freunden.

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5) Schaut am nächsten Tag gegen 16 Uhr auf unserer Facebook-Seite vorbei. Im neuen Adventsvideo erfahrt ihr, ob ihr gewonnen habt.


utschein von t von 1000

Ein Waveboard von Streetsurfing im Wert von 99 Euro.

Zwei KodakVideokameras im Wert von 149,99 Euro.

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Eine Wii-Konsole inklusive Software im Wert von 220 Euro.


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Die YAEZ-Ausbildungsscouts Yvonne (vorne) und Manjana hatten viel Spaß auf der Hindernisbahn.

Die YAeZ-AusbilDungsscouts bei Den gebirgsjägern Zum Schnupperpraktikum angetreten: Fünf YAEZ-Leser lernten in Bischofswiesen den Alltag der Gebirgsjäger kennen und erfuhren, welche Berufschancen die Bundeswehr bietet. Wie in der September-Ausgabe angekündigt, hatten Hindernis, und wer es nicht allein hinkriegt, der bekommt noch einen fünf YAEZ-Leser die Möglichkeit, als AusbildungsSchubs von den anderen mit. Dafür gibt es Lob von Tobias Rehmeier: scouts drei Tage lang hautnah den Tagesablauf „Ihr habt instinktiv gemerkt, worum es hier geht: nämlich, dass ihr der Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 232 im als Team durch die Hindernisse kommt. Ihr habt euch gegenseitig bayerischen Bischofswiesen kennenzulernen und angefeuert und Rücksicht auf den Schwächsten genommen – darauf sich direkt bei den Offizieren über die Studienmögkommt es bei einem Einsatz an“, erklärt er den Ausbildungsscouts. lichkeiten bei der Bundeswehr und die Offizierslaufbahn zu informieren. Der Tagesablauf, der Stefanie (19), Jannik (17), Manjana (17), Sebastian (19) und Yvonne (17) in den nächGenau dieser Zusammenhalt ist es, der für Stefanie die Faszination sten Tagen erwartet, hat es in sich: Um 5 Uhr klingelt einer Laufbahn bei der Bundeswehr ausmacht: „Man ist immer in jeden Tag der Wecker, dann geht es kurz zum Frühder Gruppe und kann sich gegenseitig motivieren und füreinander stück, und frisch gestärkt stehen dann die Ausbilda sein. Das reizt mich viel mehr, als allein im Büro zu sitzen.“ Dass dung am Seil in der Kletterhalle, ein sechsstündiger das Teamgefühl auch ein echter Motivationsschub sein kann, hat sie Bergmarsch auf den nahe gelegenen Grünstein oder beim Bergmarsch auf den Grünstein gemerkt: „Ich war zum Schluss das Training auf der Hindernisbahn an. Abends treftotal erledigt, wenn ich allein gewesen wäre, hätte ich bestimmt umfen sich die Scouts mit Offizieren und Feldwebeln zu gedreht, aber die anderen haben mir die Kraft gegeben durchzuhalGesprächen und Fragerunden. ten.“ Die Abiturientin möchte sich für das Studium an einer der bei„Die Ausbildungsscouts sollen sich ein möglichst geden Bundeswehruniversitäten bewerben und hat dafür gute Gründe: Die Ausbildungsscouts posieren am naues Bild davon machen können, wie das Leben in der „Wo sonst kann ich in nur vier Jahren meinen Master machen und Ende ihres Schnupperpraktikums für ein Erinnerungsfoto (v.l.n.r: Yvonne, Kaserne wirklich aussieht. Die Tagesabläufe sind zuwerde schon während des Studiums bezahlt? Ich dachte schon, Sebastian, Stefanie, Jannik, Manjana). mindest in der Grundausbildung sehr durchstrukturiert, dass ich mir ein Studium vielleicht gar nicht leisten kann.“ das ist nicht unbedingt jedermanns Sache“, erklärt In der Gesprächsrunde mit den Offizieren hat auch die Elftklässlerin Hauptmann Matthias Stockbauer, der die Schnupperpraktikanten betreut. Damit Manjana erfahren, dass es zu ihrem eigentlichen Berufswunsch Alternativen gibt: sich das Soldatendasein auf Zeit möglichst „echt“ anfühlt, haben die fünf auch „Ich wollte immer Pilotin werden, musste dann aber einsehen, dass meine Augen Uniformen samt Helm und Handschuhen ausgeliehen bekommen. Und tatsächlich: dafür wohl zu schlecht sind.“ Jetzt weiß sie, dass bei der Luftwaffe auch FluglotWenn die Scouts über den Kasernenhof zum Frühstück gehen, werden sie von den sen, Techniker und Transportoffiziere gesucht werden, die die Flugzeuge in der Luft anderen Soldaten wie selbstverständlich gegrüßt, ganz so, als gehörten sie dazu. koordinieren, sie instand setzen oder sogar mitfliegen. „Genau das ist das Faszinierende an einer Karriere bei der Bundeswehr“, erläutert Matthias Stockbauer. „Es gibt unendlich viele unterschiedliche Aufgabenbereiche, sodass jeder genau da landen kann, wo seine Begabung liegt. Ob das jetzt bei der Marine ist, weil jemand von der Der Begeisterung der Scouts tun das frühe Aufstehen und der straffe Zeitplan keinen Schifffahrt begeistert ist, oder der Skizug bei den Gebirgsjägern, der einen ExtremAbbruch, im Gegenteil: „Ich finde es gut, wenn alles durchgeplant ist, dann hat man sportler reizt.“ Wo genau er sich in der Bundeswehr sieht, weiß Ausbildungsscout immer etwas zu tun, und es wird einem nicht langweilig“, sagt Manjana. Gut geSebastian jetzt noch nicht, deshalb hat er sich nach dem Fachabi für den freiwilligen launt und erwartungsvoll haben sich die fünf also am letzten Tag des Praktikums zur Wehrdienst entschieden: „Da habe ich dann neun Monate lang Zeit zu entscheiden, Sportausbildung auf der Hindernisbahn versammelt. Besonders die Hinderniswand, ob die Bundeswehr das Richtige für mich ist.“ die man aus zahlreichen Militärkomödien kennt, sorgt für Getuschel: „Oh Mann, da Auf www.yaez.de/ausbildungsscouts findest du eine Fotostrecke komme ich ja nie drüber“, sind sich vor allem die Mädchen sicher. „Das hat übermit unseren Ausbildungsscouts und ein Interview mit haupt nichts mit Kraft zu tun, mit der richtigen Technik kommt hier jeder drüber“, Ausbildungsleiter Matthias Stockbauer. Alle weiteren Infos beruhigt Oberfeldwebel Tobias Rehmeier, der die Gruppe auf der Hindernisbahn gibt es auf www.bundeswehr-karriere.de anleitet. Und tatsächlich: Mit etwas Übung schaffen es fast alle Scouts über das

Aufgabenbereiche sind vielfältig

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Teamgeist ist gefragt


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Studium mit Fern-Ziel Für dich war schon immer klar, dass du später mal im Ausland arbeiten möchtest? Wir verraten, mit welchen Studiengängen und Ausbildungen dein Abschlusszeugnis zum Flugticket wird. texte: kathrin waldow illustration: jakob hinrichs

{Lehramt}

¢ Dieter Schädiger vom Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte rät: »Lieber ein klassisches BWL-Grundstudium und später Spezialisierungen wie beispielsweise Internationale Wirtschaft draufsetzen, als sich gleich im Voraus mit einem ganz speziellen Studium festzulegen.« Infos, Hilfe und Tipps für BWLer gibt’s beim Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte auf www.bdvb.de

Ausgebildete Pädagogen haben gute Chancen im Ausland. Grundsätzlich muss sich ein Lehrer erst einmal von seinem jeweiligen Bundesland freistellen lassen, bevor er ins Ausland darf. Außerdem ist auch die Qualifikation entscheidend: »Pädagogen mit der Lehrbefähigung für die Sekundarstufe II sind am besten zu vermitteln. Grund- und Hauptschullehrer haben dagegen geringe Chancen auf Jobs im Ausland«, sagt Bettina Meyer-Engling von der Zentralstelle für Auslandsschulwesen. Jedes Jahr vermittelt diese Stelle rund 300 – 400 deutsche Lehrer ins Ausland. Die Chancen seien dank der befristeten Verträge gut. Top-Adressen sind die deutschen Auslandsschulen oder Sprachdiplomschulen im Ausland. Mehr Infos findest du auf www.auslandsschulwesen.de

{International ausgerichtete Studiengänge}

¢ Der Studiengang »Deutsch als Fremdsprache« ist die Qualifikation schlechthin, um die Chancen auf eine Lehrtätigkeit im Ausland zu steigern.

{Medizin}

Ärzte, Krankenschwestern oder Pfleger werden fast auf der ganzen Welt gesucht, deshalb stehen auch hier die Chancen auf einen Job im Ausland gut. Der Grund für das Abwandern vieler Fachkräfte aus diesem Bereich ist häufig die bessere Bezahlung. Ein großer Vorteil sind die vielen Kooperationen mit anderen Universitäten und Ländern sowie die Programme und Plattformen, die die internationalen medizinischen Vernetzungen fördern. ¢ Über die Programme und Auslandschancen für Ärzte und Krankenhelfer kannst du dich bei der Bundesärztekammer unter der Rubrik »Internationales« informieren. www.bundesaerztekammer.de

{Handwerksberufe}

V1-11

Deutsche Azubis in Handwerksberufen und ausgelernte Handwerker gelten als zuverlässig und genau und haben durch ihre international hoch anerkannte deutsche Ausbildung gute Chancen auf Jobs im Ausland. Um einen regen Austausch zwischen deutschen und ausländischen Handwerkern anzukurbeln, gibt es seit 2009 auch eine spezielle Förderung: ob als Schreiner, Optiker oder Bäcker – das Programm »Berufsbildung ohne Grenzen« hilft Azubis und ausgelernten Handwerkern bei der

Suche nach Praktika oder Jobs im Ausland. Im letzten Jahr haben dabei rund 1500 junge Handwerker einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland verbracht. Infos zum Programm gibt’s auf der Webseite www.mobilitaetscoach.de ¢ Handwerker im Ausland müssen nicht erst das Sprachdiplom des jeweiligen Landes vorweisen, bevor sie mit anpacken dürfen. Grundkenntnisse reichen hier auch, um international ranzuklotzen. Die Fachbegriffe werden dann im Arbeitsalltag mitgelernt.

{Betriebswirtschaftslehre}

Wer BWL studiert, findet meist schon in den Studienvoraussetzungen die Phrase »Die Bereitschaft, ins Ausland zu gehen, muss gegeben sein«. Im betriebs- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich gibt es tatsächlich viele international aufgestellte Unternehmen, aber nur weil jemand im Ausland arbeiten will, sollte er noch lange nicht BWL studieren. Wichtig für die BWL-Jobs im Ausland sind vor allem Fremdsprachenkenntnisse, praktische Erfahrungen, Auslandserfahrungen und natürlich die Soft Skills. Und: In den Bereichen Marketing, Vertrieb, Rechnungswesen und Controlling sind die Auslandschancen am besten.

International ausgerichtete Studiengänge gelten als das Jobticket ins Ausland schlechthin. Kein Wunder, hier wird ein Teil der Vorlesungen auf Englisch oder in einer anderen Fremdsprache gehalten, oft winkt den Studenten in Kooperation mit ausländischen Partnerhochschulen ein Doppelabschluss. Noch spezieller sind länderspezifische Studiengänge wie zum Beispiel der deutsch-chinesische Doppelstudiengang Verpackungstechnik (HDM Stuttgart), der deutsch-lateinamerikanische Studiengang Betriebswirtschaft (FH Münster) oder der deutsch-russische Masterstudiengang Verwaltungswissenschaft (Uni Potsdam). ¢ Nur wer ganz sicher ist, dass er später in einer bestimmten Region arbeiten möchte, sollte sich auf einen länderspezifischen Studiengang festlegen.

Zweisprachigkeit ist auch auf dem Arbeitsmarkt ein großer Vorteil. Damit bist du zwar meistens ländergebunden, hast in der »anderen Heimat« aber gute Chancen auf einen Job. Vor allem dann, wenn du bei Unternehmen oder Institutionen arbeiten möchtest, die deine Zweisprachigkeit und kulturelle Vielfalt durch ihre Geschäftsbeziehungen oder Kooperationen nach Deutschland nutzen können. Worauf es für die Traumstelle im Ausland noch ankommt, sagt Dr. Beate Raabe von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit. Das Interview mit Dr. Beate Raabe kannst du auf YAEZ.de lesen, einfach den Webcode »@International« eingeben.

yaez


14 zukunft

Studiengänge im Praxis-Check:

Politikwissenschaften

Wer sich für ein Studium entscheidet, der weiß oft nicht so richtig, was ihn später im Berufsleben erwartet. Deshalb vergleicht YAEZ in jeder Ausgabe Studium und Arbeitsalltag eines Berufsfeldes. protokolle: Michael metzger

Miriam Mogge ist 21 Jahre alt und studiert Politikwissenschaften im 1. Semester am OSI an der FU Berlin. Sie hat sich schon immer für Politik interessiert und möchte später als Journalistin arbeiten. »Soll Griechenland raus aus der Eurozone? Soll Griechenland drinbleiben? Kneipenstammtische sind voll von politischen Themen. Jeder denkt, zu solchen Fragen seine Meinung abgeben zu müssen. Die meisten dieser Aussagen sind dabei reines Bauchgefühl. Ich wollte mir aber eine fundierte Meinung zu solchen Themen bilden können, deshalb habe ich mich für das Studium der Politikwissenschaften entschieden. Gerade besuche ich Seminare zu Internationalen Beziehungen, zu Krieg- und Friedensforschung, Grundlagentheorien sowie Wirtschaft und Politik. Dort reflektieren wir politische Fragen und analysieren sie nach gewissen Mustern, die sich häufig wiederholen. Terrorismus ist ja kein Phänomen des 21. Jahrhunderts, Nationalismus auch nicht – das gab es alles vor 100 Jahren schon mal. Politische Fragestellungen sind oft sehr komplex, weil unterschiedliche Machtinteressen dahinterstecken. Und GrundlagenTheoretiker wie Max Weber liefern Schablonen, nach denen so etwas analysiert werden kann. Mir hilft das sehr dabei, Nachrichten besser zu verstehen.«

Foto: Hagen Pietzcker

Klas Roggenkamp, Mitinhaber der Agentur Compuccino, hat sein Vordiplom in Politikwissenschaften gemacht und sich dann auf seinen zweiten Studiengang Electronic Business konzentriert. »Compuccino ist mit seinen 20 Mitarbeitern eine Agentur mit einer schlagkräftigen Organisationstruktur. So können wir schnell und flexibel auf die teilweise sehr speziellen Wünsche unserer Kunden eingehen. Unsere letzten Projekte sind beispielsweise die Blog- und Community-Betreuung des Berliner Fernsehturms, Kampagnentools wie z. B. für den WWF Deutschland oder ein Infoportal zur Einführung einer neuen Pkw-Energieplakette. Wir konzipieren, designen und entwickeln für unsere Kunden inhaltsreiche und interaktionsorientierte Angebote im Web, als App und für Social-Media-Plattformen. Als Geschäftsführer kümmere ich mich um viele administrative Aufgaben, Personalfragen, Mitarbeiterkoordination, Kundenmeetings und das Neukundengeschäft. Auf dem Laufenden halte ich mich via Smartphone und iPad. Vieles davon habe ich mir selbst angeeignet, denn in einem Politikstudium lernt man das Agenturgeschäft natürlich nicht. Sehr wohl aber lernt man, wie man gezielt Wissen findet, Prozesse analysiert und Positionen im Kontext bewerten kann.«

»In die Politik möchte ich nicht gehen«

»Es geht nicht um gute oder schlechte Politik«

»Für Politik habe ich mich sowieso schon immer interessiert, aber eigentlich hat man ja selten die Zeit, regelmäßig Zeitungen zu lesen oder die Nachrichten zu verfolgen. Jetzt ist es aber Teil meines Studiums, mich politisch auf dem Laufenden zu halten. Und wenn ich später ein Bachelor-Zeugnis in Politikwissenschaften vorzeigen kann, ist das bei Bewerbungen auch besser, als wenn ich nur sagen würde: ›Also, ich habe regelmäßig die Tagesschau geguckt.‹ Allerdings möchte ich mit meinem Abschluss auf keinen Fall in die Politik gehen. Ich möchte Journalistin werden und mit meinen Kenntnissen aus dem Studium dann den Lesern politische Zusammenhänge erklären – weil mir wichtig ist, dass die Menschen ihre Meinungen nicht nur aus Stammtischparolen zusammensetzen.« •

»Wir arbeiten häufig für Entscheidungsträger aus politischen Organisationen. Da hilft es mir, mich in politischen Fragen auszukennen. Ich habe Politikwissenschaften nicht aus einer Laune heraus studiert, sondern weil ich mich für politische Zusammenhänge interessiere. Und diese haben wir im Politikstudium auch nach allen Regeln der Kunst zerlegt. Es ging darum zu verstehen, wie die Mechanismen der Politik funktionieren. Wenn man die Inszenierungen des Politischen einmal durchschaut hat, fällt es einem schwer, ein politisches Mandat zu übernehmen. Nicht umsonst sind ja so wenig Mandatsträger im Bundestag Politologen, dafür aber umso mehr Juristen oder Lehrer. Trotzdem bin ich froh, Politikwissenschaften studiert zu haben. Es hilft mir heute, Politik besser zu verstehen und so auf die Wünsche politischer Akteure einzugehen.« •

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freistunde 15

Muss das schon wieder sein? Alle Jahre wieder dudelt der Weihnachtspop im Radio und im Supermarkt. Bringt uns das wirklich in Stimmung? Die Antwort ist ein klares Jein, es kommt nämlich ganz drauf an, wer rotnasige Rentiere und Co besingt. texte: Birk Grüling

Die Top 5 der schrecklichsten Weihnachtslieder

1. Wham – »Last Christmas«

Seit 28 Jahren werden die Menschen mit Wham und ihrer grausamen Weihnachtsgeschichte gequält. Eigentlich hieß das Lied mal »Last Eastern« und wurde umgeschrieben, als die Plattenfirma schnell einen Weihnachtssong brauchte. Bis heute landet der Song zu Weihnachten regelmäßig in den Top 20 der Charts und verkauft sich wie geschnitten Christstollen. •

2. Mariah Carey – »All I Want For Christmas«

Schmalziger als der Weihnachtssong von Mariah Carey kann es eigentlich kaum noch werden. Und schonungsloser kann man das Weihnachtsfest wohl nicht für den Charterfolg mit einem durchschnittlichen Song missbrauchen. •

3. Jose Feliciano – »Feliz Navidad«

Selten wurde ein so unpassender Song so oft gespielt. Wer bei »Feliz Navidad« in Weihnachtsstimmung kommt, ist entweder Spanier oder im Urlaub. Nach weißer Weihnacht klingt das Lied überhaupt nicht, eher nach einer Fiesta. •

4. Band Aid – »Do They Know It’s Christmas«

Zu Weihnachten muss man Gutes tun. Das dachte sich wohl auch Bob Geldof, als er für das Projekt Band Aid internationale Stars zum Chor bat. Das Anliegen, den Hunger in der Welt zu bekämpfen, ist ohne Frage löblich, doch leider wurde der Song inzwischen völlig totgespielt. •

5. Melanie Thornton – »Wonderful Dream«

Melanie Thornton, sie ruhe in Frieden, hat unglaubliche Songs für ihre so wunderbare Stimme geschrieben. Der Weihnachtssong für die CocaCola-Werbung war leider nicht gerade eine Meisterleistung. •

Ausschalten: Justin Bieber – »Under The Mistletoe«

Aufdrehen: She & Him – »A Very She & Him Christmas«

Justin Bieber hat zwar erst ein Album auf den Markt gebracht, trotzdem ist er ein Weltstar mit gewaltigem Vermögen und einer noch gewaltigeren Anhängerschaft von Fans. Das Weihnachtsgeschäft unter diesen Voraussetzungen nicht zu nutzen wäre also mehr als fahrlässig. »Under The Mistletoe« heißt also das Mitte November erschienene Album. Die Songs darauf sind die übliche Weihnachtskost: von »Santa Claus Is Coming To Town« über »All I Want For Christmas Is You«. Leider ist diese Auswahl ähnlich unoriginell wie die gesamte Klangwelt des Albums. Besonders vor dem Duett mit Mariah Carey (ja, natürlich »All I Want For Christmas«) kann man die Eltern und großen Geschwister nur warnen. Ähnliche Auswirkungen auf den Hörnerv beobachtet man sonst nur bei einer Dauerbeschallung durch den Blockflötenchor der örtlichen Grundschule. •

Sie ist Zooey Deschanel, eine der bezauberndsten Hollywood. Schauspielerinnen der letzten Jahre (»Der Ja-Sager« und »(500) Days of Summer«), und er ist der etwas exzentrische Gitarrist M. Ward. Als Duo She & Him haben sie bereits zwei gefeierte Alben rausgebracht und sind aus keiner Indie-Musiksammlung mehr wegzudenken. Mit dieser soliden Grundlage im Rücken kann man sich auch an ein Weihnachtscoveralbum wagen. Auf »A Very She & Him Christmas« gibt es zwar nur Altbekanntes von »I’ll Be Home For Christmas« bis zu »Silver Bells«, doch im Gegensatz zu Justin Bieber ist das Klangkostüm einfach bezaubernd. Zooey Deschanel kann sich mit ihrer vielschichtigen Stimme richtig ausleben, und stilistisch lässt sich bei vielen Songs ein Touch von SixtiesPop heraushören. •

Philipp Ost, Musikredakteur bei DASDING, über die alljährliche Weihnachtsberieselung im Radio. Warum werden jedes Jahr »Last Christmas« und Co im Radio rauf und runter gespielt, obwohl gefühlt jeder davon genervt ist? Soweit man Verkaufscharts noch als relevant beurteilt, scheinen nicht alle von »Last Christmas« und anderen Songs genervt zu sein. Ganz im Gegenteil, diese Songs schneiden jedes Jahr besser ab. Das liegt auch daran, dass »Last Christmas« und »All I Want For Christmas« von den Hörern fest mit Weihnachten verbunden werden und ihnen etwas fehlt, wenn diese Songs nicht im Radio oder im Kaufhaus laufen. Wie häufig sie dann im Radio gespielt werden, ist senderabhängig. Was ist für dich das schönste und was das schlimmste Weihnachtslied? Ich persönlich mag »Christmas In Hollis« von Run-D.M.C. sehr gern, auch wenn es schon älter ist. Für Rockfans kann ich Relient K mit ihrer Version von »12 Days Of Christmas« empfehlen. Schlimm finde ich die wiederholten verzweifelten Versuche, einen neuen Weihnachtshit zu schreiben. Von Jeanette Biedermann bis zu billigen »Last Christmas«-Remixen von Cascada und Alcazar.

yaez


16 freistunde

Klassenkamerad Reloaded Christian Ulmen ist »Jonas«: Für ein Filmprojekt wird aus dem Schauspieler ein 18-jähriger Schüler. Vergessene Hausaufgaben und Liebe zur Lehrerin inklusive. text: jannis funk

Mit »Mein neuer Freund« und ulmen.tv ist Christian Ulmen in Deutschland wohl der Veteran der Undercover-Comedy. Niemand hat so viel Erfahrung wie er, wenn es darum geht, Kunstfiguren in den realen Raum hinauszutragen. Höchstens noch Horst Schlämmer alias Hape Kerkeling kann ihm da das Wasser reichen. Nun bringt Ulmen dieses Konzept auch ins Kino. In »Jonas« verkörpert er einen 18-jährigen notorischen Sitzenbleiber und hat wochenlang auf einer Brandenburger Gesamtschule die Schulbank gedrückt. Jeden Morgen musste er um vier Uhr aufstehen, um fünf in die Maske und um acht in den Unterricht, um 15 Jahre verjüngt. Das Maskenbild ist wirklich fantastisch: Man nimmt Christian Ulmen den 18-Jährigen problemlos ab. »Ich habe oft unter der Maske geschlafen und bin quasi im Schlaf jünger geworden«, sagt er selbst lachend. In der 10. Klasse an der Paul-Dessau-Gesamtschule in Zeuthen erhält »Jonas« nach zwei Ehrenrunden eine letzte Chance auf den Schulabschluss: Nach einigen Wochen Bewährungszeit wird die Lehrerkonferenz über sein Schicksal entscheiden. Also heißt es: Alles geben! Doch nicht nur in Mathe hat Jonas Schwierigkeiten. Beim Ansehen des Films sind vor allem die Momente spannend, in denen sich Konflikte anbahnen: Jonas vergisst seine Hausaufgaben. Jonas fällt dem Schulleiter um den Hals. Jonas gesteht der

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Bis zum Schluss wussten die Mitschüler von »Jonas« nicht, mit wem sie es eigentlich zu tun hatten. Was bestimmt auch an der perfekten Maske lag, für die Christian Ulmen jeden Morgen zwei Stunden früher am Set erscheinen musste.

Musiklehrerin seine Liebe. Man wartet nur darauf, dass jemand ausrastet und verlangt, die Kameras möchten ausgeschaltet werden. Doch das passiert nicht. Die Lehrer und Mitschüler haben viel Geduld mit Jonas – und der legt es auch nicht darauf an, sie aus der Reserve zu locken. Die geheimen Zuschauerwünsche nach Eskalation bleiben unerfüllt. Eine Enttäuschung? Im Unterschied zu seinen Fernsehformaten ging es Ulmen bei »Jonas« nicht um Provokation. »Viel spannender ist es, von einer Figur zu erzählen, die nicht provoziert und durch Irritation ihr Umfeld steuert, sondern die vom Umfeld gelenkt wird.« Deshalb hat er auch von Anfang an mit offenen Karten gespielt und aus seiner Identität kein Geheimnis gemacht. Spätestens nach einem Tag hätten sich die Schüler an die Kameras und an seine Rolle ge-

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wöhnt. Er sei niemals als Christian angesprochen worden, sondern stets voll als Jonas akzeptiert gewesen. So soll »Jonas« tatsächlich einen Einblick in den Schulalltag geben, in dem Ulmen nicht aggressiver oder aufsässiger auftritt als seine Mitschüler. Anfangs musste sich der 36-Jährige dazu richtig am Riemen reißen: »Ich habe mich oft dabei ertappt, wie ich dasaß und Leute ärgerte.« Den fertigen Film sieht er jedoch nicht als »Reality-Komödie«, wie es offiziell heißt, sondern eher als »Dokumentation mit fiktivem Charakter«. »Unwissenheit war nicht nötig. Selbst wenn du weißt, der Mann ist verkleidet, glaubst du ihm irgendwann die Figur, weil sie wochenlang jeden Tag neben dir sitzt«, hat Ulmen beobachtet. Dass der Schulalltag unverfälscht abgebildet werden kann, wenn alle Schüler sich jeden Morgen mit Funkmikrofonen verkabeln lassen müssen, darf allerdings bezweifelt werden. »Die Schüler haben ja keine Story gekriegt. Sie mussten ganz normal zur Schule gehen, es waren nur Kameras dabei«, verteidigt Christian Ulmen sein Konzept. Ob das aufgeht, kann jeder selbst entscheiden: Ab dem 5. Januar läuft »Jonas« im Kino. •

Deutschland 2011; R: Robert Wilde; D: Christian Ulmen sowie Schüler und Lehrer der Paul-Dessau-Gesamtschule in Zeuthen; Kinostart: 5.1.2012


freistunde 17

Für Träumer: Marit Larsen: »Spark«

Fünfminutenpause

Marit Larsen blöd zu finden ist kaum möglich. Die Norwegerin ist hübsch, hat eine tolle Stimme, und ihre Musik hinterlässt ein Lächeln auf unseren Gesichtern. Das alles hat sich auf »Spark« nicht geändert. Gleich nach dem temporeichen Opener »Coming Home« möchte man mit nackten Füßen durch eine Blumenwiese laufen. Dabei ist die Musik keineswegs leichter Dudelpop, sondern hat wirklich Tiefgang. Zum Beispiel werden auch die traurigsten Liebesgeschichten schon mal in ein verschmitztes GitarrenGewand gesteckt. Deshalb kann man nur jedem empfehlen, sich die Texte im Booklet mal durchzulesen – und sei es nur, um mit geschlossenen Augen versonnen mitzusingen. • Erscheint am 16. Dezember bei Col S/Sony Music

Texte: Birk grüling, Ineke Haug, Jannis Funk

Musik:

Für Womanizer: Drake: »Take Care« Es gibt nicht viele, die beides können – singen und rappen. Für Drake ist der Sprung zwischen beidem nur ein kleiner Schritt. Das beweist der 25-jährige Kanadier auf »Take Care« recht eindrucksvoll. Vielleicht fällt es ihm sogar etwas zu leicht, denn die Klangwelt seines Zweitlings ist deutlich balladenlastiger als noch beim Vorgänger. Klar gibt es grandiose Raptracks wie das Feature mit Just Blaze (»Lord Knows«) und Klanghighlights wie die Mundharmonika von Stevie Wonder (»Doing It Wrong«). Aber insgesamt ist »Take Care« eher ein Album für die weibliche Hörerschaft und wird manchen Rap-Fan wohl abschrecken. •

Für Partylöwen: Culcha Candela: »Flätrate« 2007 war für Culcha Candela im wahrsten Sinne des Wortes ein »Hamma«-Jahr. Seither sind fast alle Songs der sechs Berliner feste Top-10-Anwärter und absolute TanzflächenFüller. Unter diesen Voraussetzungen wundert es kaum, dass sich die Multikulti-DancehallCombo auf ihrem inzwischen fünften Album nicht sonderlich neu erfindet. Auf der »Flätrate«-Party gibt es die bewährte Mischung aus HipHop-Latin-Disco. Tiefgründigkeit hat man nicht zu erwarten. Kurzum: Die Parole »Ich mag abfeiern, und ich mag abstylen« zieht sich konsequent durch alle Songs. Ein Album für den Club und nicht fürs Kinderzimmer. • Bereits erschienen bei Universal Music

Bücher:

Bereits erschienen bei Universal Music

Science-Fiction: Kevin Brooks: »iBoy« Tom war bis vor Kurzem ein ganz normaler Junge. Doch jetzt ist alles anders. Ein iPhone hat seinen Schädel zertrümmert und ist seitdem mit seinem Gehirn vernetzt. Tom ist nicht mehr er selbst, sondern iBoy. Als Superheld ist er rund um die Uhr online und kann alle Datenbanken der Welt durchstöbern. Seine iHaut schützt ihn wie ein Panzer und verteilt Elektroschocks. Diesen Schutz kann er gut gebrauchen – gegen die Typen, die sein Viertel terrorisieren und das Mädchen überfallen haben, in das er verliebt ist: Lucy. Tom möchte seine neuen Superheldenkräfte benutzen, um Lucys Überfall zu rächen, bringt sie dabei aber in Lebensgefahr. Nun braucht er mehr als seine iBoy-Kräfte, um Lucy zu retten. • Deutscher Taschenbuch Verlag, 300 Seiten, 13,90 Euro

Mystery: Yvonne Woon: »Dead Beautiful – Deine Seele in mir« Nach dem gewaltsamen Tod ihrer Eltern schickt Renées Großvater sie auf eine Privatschule. Doch das Gottfried-Institut scheint sonderbar zu sein. Es liegt abgeschieden mitten im Wald, und es werden Fächer wie Bestattungskunde und Gartenbau unterrichtet. Renée erfährt von immer mehr mysteriösen Todesfällen; ein dunkles Geheimnis scheint das Institut zu umgeben. Die Regeln sind streng: Jungen und Mädchen sind Verabredungen miteinander verboten. Doch Renée verliebt sich in den zurückhaltenden Dante. Er scheint ihre Gefühle zu erwidern, doch küssen will er sie nicht. Welches Geheimnis versucht er vor ihr zu verbergen? •

Fantasy: Elizabeth George: »Whisper Island – Sturmwarnung« Becca King hat eine besondere Gabe: Sie kann die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen. Das möchte ihr Stiefvater ausnutzen, daher flüchtet Becca vor ihm und schafft sich eine neue Identität. Dabei gerät sie in tödliche Gefahr, denn ihr Stiefvater führt Übles im Schilde. Becca färbt sich die Haare und bricht zu einer Freundin ihrer Mutter nach Whidbey Island auf, um sich dort zu verstecken. Doch diese Freundin ist vor wenigen Wochen verstorben. Also versucht Becca, sich ganz allein ein neues Leben aufzubauen. Kaum hat sie sich eingerichtet, passieren merkwürdige Dinge, die ihre wahre Identität ans Licht bringen könnten. • Egmont INK, 448 Seiten, 19,99 Euro

Deutscher Taschenbuch Verlag, 480 Seiten, 16,95 Euro

Foto: iStockphoto.com; Illustrationen: Julia Humpfer; Kleine Fotos: PR

Romantikalarm: »Happy New Year« Worum geht’s? »Nichts übertrifft New York an Silvester«, sagt Robert De Niro in diesem Film. Damit trifft er den Kern: »Happy New Year« erzählt episodisch eine Reihe von Silvester-Lebens- und Liebesgeschichten. Die Wege von Paaren und Singles kreuzen sich, Biografien berühren und begegnen einander auf der Schwelle zum neuen Jahr. Mit von der Partie sind neben De Niro auch Ashton Kutcher, Sarah Jessica Parker, Jessica Biel, Zac Efron, Hilary Swank, Michelle Pfeiffer und Til Schweiger. Lohnt sich die Kinokarte? »Happy New Year« ist eine Art »Love actually« an Silvester: Das RiesenStaraufgebot garantiert jetzt schon volle Kinos und herzerwärmende Geschichten. • Start: 8.12.2011

Schenkelklopfer: »Rubbeldiekatz« Kino:

Worum geht’s? Im Süden der USA in den 1960er-Jahren entscheidet sich die junge Autorin Skeeter (Emma Stone), ein Buch über die Rolle der afro-amerikanischen Haushaltshilfen zu schreiben, die von ihren weißen Herrinnen in der Regel wie die Fußabtreter der Gesellschaft behandelt werden. Kein Wunder, dass Skeeter damit bei den reichen weißen Familien des Südens aneckt. Doch auch in der schwarzen Community überwiegt zunächst die Angst. Lohnt sich die Kinokarte? Was dramatisch und schwer klingt, kommt mit sehr viel Humor und Leichtigkeit daher. Der Film lohnt sich schon aus historischem Interesse! •

Worum geht’s? Der junge arbeitslose Schauspieler Alexander (Matthias Schweighöfer) quält sich durch ein Casting nach dem anderen, aber der große Durchbruch bleibt aus. In seiner Verzweiflung wagt Alexander einen krassen Schritt: Er bewirbt sich als Frau um eine große Rolle – und bekommt sie. Jetzt feiert er tatsächlich Erfolge. Doch der Ärger beginnt erst: Alexander verliebt sich nicht nur in seine Filmpartnerin, Hollywoodstar Sarah Voss (Alexandra Maria Lara), auch die Männer werden immer aufdringlicher … Lohnt sich die Kinokarte? »Mit Rubbeldiekatz« hat Regisseur Detlev Buck (»Männerpension«) eine stellenweise arg klamaukhafte, aber immer sympathische Komödie inszeniert, die vor allem vom Charisma ihrer beiden großen Stars lebt. •

Start: 8.12.2011

Start: 15.12.2011

Geschichtsstunde: »The Help«


22 pausenhof

Eigentlich gibt es ja 1000 Dinge, die wir gern hätten. Aber wenn Tante Gertrud kurz vor Weihnachten fragt, was sie uns unter den Baum legen soll, fällt uns auf einmal nichts mehr ein. Bis jetzt – denn bei unseren Geschenktipps ist für jeden was dabei.

Preisklasse: Economy * Wünschen von: Mitschülern, Vereinskollegen, entfernten Verwandten

Fetter Beutel

Die Stofftasche ist zurück! Spätestens seit der Aufdruck »George, Gina und deine Mudda« darauf gedruckt wurde. Kein Wunder, sie ist hip, preiswert und umweltfreundlich. Die coolen Taschen gibt es ab etwa 20 Euro in Szeneboutiquen oder bei www.dawanda.de

Smarter Hand(y)schuh

Für alle Smartphone-Besitzer: Jetzt gibt es eine Alternative zu kalten Fingern – die iTouch-Handschuhe. Sie sind weich und hinterlassen keine Kratzer auf deinem Display. Dank einer speziellen Beschichtung an Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger kannst du dein Handy wie gewohnt bedienen. Die Handschuhe gibt es beispielsweise bei www.sowaswillichauch.de für 15 Euro.

Leckerer Asiatrip

Du möchtest nicht das, was alle haben? Wie wär’s dann mit einem Bubble-Tea-Set! Das Kultgetränk aus Asien besteht aus Tee, Milch oder Sirup und Tapiokaperlen (Bubbles), die mit einem dicken Strohhalm aus dem Becher gesaugt werden. Auch aufplatzende Fruchtperlen kannst du in deinen Tee geben. Ein Starterkit gibt es beispielsweise für 30 Euro auf www.fairerbotschafter.de

Illustrationen: Till Hafenbrak Texte: Julia Vogler, Kathrin Waldow

Preisklasse: Business ** Wünschen von: Freund oder Freundin, Eltern, Onkel und Tanten

Anhängliche Zeitschriften

Ob »Neon«, »Geo« oder »Auto Motor und Sport« – wünsch dir doch ein Jahres- oder Halbjahresabo für deine Lieblingszeitschrift (neben YAEZ). So flattert dir das Heft jeden Monat ins Haus, ohne dass du am Kiosk danach suchen musst. Je nach Magazin kostet das Jahresabo ab 50 Euro, und als Bonus für den Schenkenden gibt’s meistens eine Aboprämie dazu.

Kompletter Zauberlehrling

Ein tolles Geschenk für alle Harry-Potter-Fans ist das limitierte Hörbuch das unglaubliche 14 CDs beinhaltet. Die liebevoll gestaltete MP3-Gesamtausgabe wird von Rufus Beck gelesen und ist stolze 8216 Minuten lang. Für 119 Euro gibt es das Werk im Buchhandel oder auf www.randomhouse.de zu bestellen. Wer schlau ist, schaut auch bei unserem YAEZ-Adventskalender auf unserer Facebook-Seite vorbei, dort gibt es die Hörbücher am 19.12. zu gewinnen.

Chilliges Outfit

Wahre Chiller tragen jetzt Einteiler: ob zu Hause oder auf der Hütt’n – im Einteiler von One Piece bist du stylish, warm und mal so richtig bequem angezogen. Die coolen Einteiler gibt es einfarbig, gestreift, mit Sternchen oder sogar mit Flaggen-Aufdruck. Zu bestellen über www.onepiece.com.

Preisklasse: Premium *** Wünschen von: Oma, Opa und der reichen Tante aus Amerika

Kultiger Kindheitstraum

Für künftige Formel-1-Stars der ideale Einstieg: die Racing Machine der »Carrera RC«-Reihe. Das 50 Zentimeter lange ferngesteuerte Auto erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 35 km/h. Dabei hält der Hochleistungsakku bis zu 40 Minuten, und die Höhe des Fahrwerks kann während der Fahrt verstellt werden. Zum Beispiel auf shop.carrera-rc.com für rund 180 Euro zu bestellen.

Edler Lautsprecher

Musik auf dem Handy abspielen ist praktisch, aber wer will schon seine Lieblingsmusik über kratzende Handylautsprecher hören? Dafür gibt’s jetzt aber eine Lösung: Den Soundlink Wireless Mobile Speaker von Bose kannst du mit jedem bluetoothfähigen Gerät verbinden und die Musik dann ganz easy mit deinen Freunden teilen. Denn der Mobile Speaker eignet sich nicht nur für leise Töne, sondern auch für Hauspartys oder als mobiler Club! Das Tolle daran: Das kleine Soundwunder ist nur fünf Zentimeter dick und nicht größer als ein Taschenbuch, dabei aber richtig stabil und nicht kaputt zu kriegen. Wie’s funktioniert? Auf Knopfdruck kannst du deine Musik vom Handy oder einem Tablet-PC übertragen und sie überall in voller Lautstärke abspielen. Dazu brauchst du weder ein Kabel noch eine Docking-Station. Über drei Stunden lang kannst du den Soundlink Wireless Mobile Speaker bei hoher Lautstärke nutzen, bei normaler Lautstärke sogar mehr als acht Stunden! Ab 299 Euro gibt es den kabellosen Lautsprecher unter www.bose.de oder im Elektrofachhandel. Übrigens: Es lohnt sich, bei unserem Video-Adventskalender auf Facebook vorbeizuschauen, dort gibt es den Luxus-Lautsprecher am 9.12. und am 16.12. zu gewinnen.

Fotos: PR

Wünsch dir: genau das!


pausenhof 19

Vorschau #58 Nachgehakt: Was ist der Bachelor wirklich wert? Abgeräumt: Wie schreibt man mit geringem Aufwand tolle Noten? Aufgetischt: Was heißt es eigentlich, »Dienstleister« zu sein? Die nächste YAEZ erscheint am 27. Februar 2012! YAEZ wünscht allen Lesern frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Unser Ding, unser Stream

texte: julia vogler

Facebook-Seiten, die YAEZ betreut oder unterstützt

Adele (23) akzeptiert sich so, wie sie ist – auch mit weiblichen Rundungen. Hungern, Diät oder Fitnesswahn sind nichts für die Sängerin. Lieber geht sie mit ihren Freundinnen lecker essen, als sich an Salatblätter und Shakes zu halten. Yaez denkt: Tolle Einstellung! Endlich ein Star, der nicht dem gängigen Schönheitsideal nachrennt!

YAEZ (fb.com/yaezde) vor 43 Minuten · Gefällt mir · Kommentieren

Unsere Facebookseite mit Gewinnspielen, News aus der YAEZ-Redaktion, Links und Videos.

Youpodia (fb.com/jugendherbergen.youpodia) vor 51 Minuten · Gefällt mir · Kommentieren

Johnny Depps Tochter Lily-Rose (12) braucht sich nicht um Preise zu scheren, ihr Daddy ist schließlich einer der reichsten Schauspieler Hollywoods. Trotzdem kauft die Zwölfjährige nicht bei Designern ein, sondern durchstöberte neulich eine Shopping-Mall in L.A. und kaufte für 17 Euro ein Badeset. YAEZ sagt: Endlich mal Prominachwuchs, der auf dem Teppich bleibt!

Engagiert und Mobil? Youpodia hilft Treffen, Aktionen und Reisen zu planen.

Fahrradhelm (fb.com/fahrradhelm) vor 1 Stunde · Gefällt mir · Kommentieren

Impressum yaez erscheint jeden Monat (außer Schulferien) und liegt kostenlos an 4.700 weiterführenden Schulen in ganz Deutschland aus.

Du findest auch, dass Helmtragen beim Fahrradfahren wichtig ist? Dann werde Fan von »Fahrradhelm«, der Facebook-Seite der Unfallkasse Hessen.

ISSN: 1612-8257 HERAUSGEBER: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung REDAKTION & VERLAG: Yaez Verlag GmbH Kornbergstr. 44, 70176 Stuttgart Tel: 0711 997983-0 Fax: 0711 997983-22 redaktion@yaez.de, www.yaez-verlag.de Chefredakteur: Janos Burghardt (ViSdP) ART DIRECTOR: Simon Keller Textchefin: Ineke Haug Redaktion dieser ausgabe: Birk Grüling, Jannik Funk, David Fischer, Anne Ackermann, Michael Metzger, Erik Brandt-Höge, Kathrin Waldow, Julia Vogler Maria-Janine Steiner, Lektornet (Schlussredaktion)

YAEZ featuring DLR_next (fb.com/DLRnext) vor 2 Stunden · Gefällt mir · Kommentieren

Zusammen mit DLR_next, dem Jugendportal des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), wollen wir dir zeigen, wie spannend Themen rund um Luft- und Raumfahrt, Energie und Verkehr sein können. Hier erfährst du zum Beispiel, welche interessanten Projekte zur alternativen Energiegewinnung bereits erprobt werden – und wie man nach Aliens sucht …

Illustrationen / Grafik: Julia Humpfer, Till Hafenbrak, Christoph Rauscher, Jakob Hinrichs Fotos: Anne Ackermann (Titelfoto), Presse/PR HERSTELLUNG: Simon Keller AnzeigenLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Michael Hartung (0711 997983-01, mh@yaez-verlag.de) verbreitete auflage: 376.235 Exemplare (IVW Q3/2011) Die Auflage wird regelmäßig von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) geprüft. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 13 vom 01.02.2011. abo/vertrieb: Tel: 0711 997983-0, Fax: -22 E-Mail: vertrieb@yaez.de Der Bezug der Jugendzeitung ist kostenlos. Druck: Bechtle Verlag&Druck, 73730 Esslingen

Stimmt es, dass...

die Hauptschule abgeschafft wird? »Die Hauptschule als Schulform wird aufgelöst, aber nicht abgeschafft«, sagt Dr. Ernst Rösner vom Institut für Schulentwicklungsforschung an der Technischen Universität Dortmund. »Die Gesetzesgrundlagen dafür sind schon geschaffen, und in vielen Bundesländern gibt es Hauptschulen in ihrer alten Form schon gar nicht mehr (etwa in Berlin). Dass immer weniger Schüler auf Hauptschulen gehen, liegt daran, dass die Eltern bereits höhere Bildungsabschlüsse haben und dieses Bildungsniveau an ihre Kinder weitergeben möchten. Ich denke, dass es in spätestens 15 Jahren keine Hauptschulen mehr in Deutschland geben wird, dafür aber hoffentlich viele Gesamtschulen.«

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags.

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Justin Bieber (17) wird doch nicht Vater? Die 20-jährige Mariah Yeater hat die Vaterschaftsklage zurückgenommen – jedoch ohne Erklärung. Ob das ein Schuldeingeständnis ist oder ob da doch Geld im Spiel war, weiß keiner so genau. YAEZ findet: Irgendwas ist an dieser Sache faul!

Kitsch, kitschiger, Vampirsaga. Der neue »Twilight«-Film ist romantisch, aber das war’s dann leider auch. Keine Spannung, keine eigene Story und keine guten Animationen. Wer nur die Hauptdarsteller anhimmeln will, wird zufrieden sein, alle anderen warten auf die DVD. YAEZ prophezeit: Die Tage des »Twilight«-Hypes sind gezählt!

Neil Patrick Harris (38), der den Barney Stinson in »How I Met Your Mother« spielt, ist schwul. Geoutet hat er sich bereits 2006 im People Magazine und mit seinem festen Freund ist er schon seit 2004 zusammen. Doch die BRAVO muss fünf Jahre später noch darüber schreiben und es als »Überraschung« auf ihrem Titelblatt ankündigen. Yaez findet: Nach so langer Zeit noch auf dem Schwulsein von Stars rumzureiten ist uncool!


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