woh|mag 3/2010

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Auch den Jahreswechsel 2008/2009 durften wir auf Sri Lanka verbringen. Wieder „Flight only“ und wieder per Direktbuchung. Wir waren nun ja schon „erfahrene“ Asien-Reisende und die Todesängste angesichts des Straßenverkehrs waren dann auch nur noch halb so schlimm. Was gibt es Schöneres als Weihnachten und Silvester mit guten Freunden am endlosen Strand unter Palmen zu verbringen? Wir haben das Land mittlerweile so intensiv kennen und lieben lernen dürfen, dass wir uns eigentlich schon ziemlich sicher sind, wo wir einmal die Rente verbringen werden… Heuer allerdings sollte jedoch alles anders sein. Und damit sind wir auch schon beim – zugegebenermaßen eigentlich etwas seltsamen – Teil meines Berichtes. Heuer nämlich wird meine Gattin für 3 Wochen – von Mitte Dezember bis zum 05.01.2011 – alleine in Sri Lanka sein. Ich als Betriebsleiter bin im Betrieb zu der Zeit (absolute Hochsaison in der Delikatessenbranche) tatsächlich völlig unabkömmlich. Und so haben wir uns nach ein paar Gesprächen entschlossen, dass meine Gattin für 3 Wochen ohne mich unsere zweite Heimat besuchen wird bzw. darf. Klar, nun kommen deine Fragen nach Weihnachtsabend, Stille Nacht und dergleichen. Aber, ich bin überzeugter Atheist und ob du es glaubst oder nicht: Ich freue mich wirklich schon sehr auf den Weihnachtsabend, den ich mit ziemlicher Sicherheit bei einer Tüte Chips, online und auf FL 300 verbringen werde. Eventuell treffe ich ja den einen oder anderen der wohGemeinschaft an Heilig-Abend? Du fragst, was da nun eigentlich so VCBI - Bandaranaike International Airport Colombo berichtenswert sei? Nun, ich habe mir vorgenommen, meiner Gattin zumindest während der beiden langen Flüge so nah wie nur irgendwie möglich zu sein. Was nun kommt, hast du vielleicht schon erraten: „Schatz, ich ´fliege´ nun heuer doch mit dir nach Sri Lanka!“ „Häh? Du machst was?“ „Ja. Zumindest virtuell. Ich bringe dich am 18.12. zum Flughafen, fahr nach Hause und starte den Flusi zeitgleich mit deinem Flug. Gleiche Maschine, gleiche Route, gleiche Stops usw. bis nach Colombo.“ „Und sonst geht´s dir gut?“ „Nun, das bedeutet zwar eine schlaflose Nacht, wäre aber sicher mal eine ´geile´ Geschichte, die es sicher so noch nicht all zu oft gegeben haben dürfte. Und, zumindest virtuell, wären wir zusammen.“ „Du spinnst doch schon wieder. Das klappt nie.“ „Aber zumindest versuchen könnte man es doch. Oder? Der Weg ist das Ziel.“ Allerdings kennt meine Gattin mich und meine Spinnereien schon recht gut und sie unterstützt mich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Und sie hat sich irre gefreut, dass ich die Mühen auf mich nehmen möchte um zumindest virtuell einige Stunden mit ihr sein zu können. Über die Planung, Vorbereitung und Umsetzung dieser „sicher unglaublichen Geschichte“. Was es nun mit den Elefanten auf sich hat, davon darf ich Dir dann in der kommenden Ausgabe unseres Magazins berichten… Tom Nentwich


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