Übersee Ausgabe Winter 2015/16

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magazin über menschen, quartiere und ideen aus dem bremer westen Winter 2015 / 2016

ÜBERFLIEGER

Morgenland Seite 12 technologietrends aus der überseestadt ÜBERHAUPT

Bewegte Überseestadt Seite 14 flüchtlinge: zuhause auf zeit ÜBERREDET

„Schneller als gedacht“ Seite 18 interview mit cecilie eckler-von gleich


L E B E N S E D E W ES E R L LIIIE EB BE EN N S SIIIE E D DIIIE E W WES ESE ER R!! ! „EINS“ - BÜRO UND HANDEL „EINS“ „EINS“ - BÜRO BÜRO UND UND HANDEL HANDEL

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EDITORIA L / INHALT

Moin

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zusammen!

5 Jahre – so alt wurde die Überseestadt dieses Jahr. Und sie ist auf dem besten Weg, erwachsen zu werden: An vielen Orten werden Lücken ge- und letzte Baufelder erschlossen. Neben Bürotürmen entstehen Restaurants, Einzelhandel, Arztpraxen, neue Freizeitmöglichkeiten und und und ... – alles das, was einen lebendigen Stadtteil ausmacht. Getragen wird er von den Menschen in der Überseestadt in all ihren Facetten.

wohnheim und einer Zeltstadt leben. Sie sind Teil der Überseestadt und des Bremer Westens – was sie dabei fühlen und wie sie aufgenommen werden, lesen Sie ab Seite 14.

terview mit Cecilie Eckler-von Gleich ab Seite 18. Als Leiterin des Kulturhauses Brodelpott in Walle kennt sie die Entwicklung des Bremer Westens wie kaum eine Andere.

Um Unterstützung und Förderung geht es auch bei IMPULS Deutschland Stiftung e.V. Der Verein hilft Kindern bei ihrer Entwicklung und stärkt Eltern in ihrer Rolle – gerade auch in Migrantenfamilien. Wie sie das machen, erfahren Sie ab Seite 9.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!

Seit Anfang des Jahres gehören dazu auch Flüchtlinge, die in einem Übergangs-

Zurechtfinden in einer neuen Welt ist auch ein wichtiges Stichwort in unserem In-

ÜBERPRÜFT

ÜBERHAUPT

ÜBERREDET

Aller Anfang ist nicht schwer Seite 9

Bewegte Überseestadt Seite 14

Schneller als gedacht“ Seite 18

ÜBERBLICK

ÜBERSIEDLER

ÜBERRASCHENDES

Aktuelles aus den Quartieren

Neue Nachbarn Seite 8

Wissenswertes zum Quartier Seite 13

Seite 4

ÜBERSICHT

Termine im Bremer Westen

ihr jann raveling redakteur

ÜBERFLIEGER

Seite 7

Morgenland Seite 12 IMPRESSUM

Herausgeber: Daniel Günther Redaktion: DIALOG Public Relations | Daniel Günther e.K. Am Markt 1 | 28195 Bremen E-Mail: redaktion@ueberseemagazin.de Telefon: 0421 32 88 110 | www.dialog-pr.com Gestaltung: Karsten Flämig (karsten.flaemig@dialog-pr.com) Druck: Druckhaus Breyer GmbH

Anzeigeninformationen finden Sie im Internet unter: www.ueberseemagazin.de Auflage: 15.000 Bildnachweise: Svenja Zitzer (Titel, S. 3, S. 14 – 17), Daniela Schneider (Titel,

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S. 3, 18), Jann Raveling (Titel, S. 12), IMPULS Deutschland Stiftung e.V. (S. 3, 9), Kellner Verlag (S. 4), DIALOG PR (S. 4), Hafenrummel (S. 5), Großmarkt Bremen GmbH (S. 6), Logbuch KG (S. 6), Genuss-Event (S. 7), GOP (S. 7), Hafenmuseum Speicher XI (S. 7), HafenRevueTheater (S. 7), Soli-Trade Handels GmbH (S. 8), Restaurant Elisa (S. 8), digipen technologies (S. 12), panolife (S. 12).

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ÜBERBLICK

Aktuelles

aus

den Quartieren buch über den bremer westen »Der Bremer Westen« heißt das im November 2015 erscheinende Buch über die Stadtteile Findorff, Walle und Gröpelingen inklusive Überseestadt und Oslebshausen. Der Band ist eine Mischung aus historischen Anekdoten und aktuellen Geschichten zum alltäglichen Leben mit den vielfältigen Wohn-, Einkaufs- und Erlebnismöglichkeiten im Bremer Westen. Karten geben eine Orientierung, Tipps und Adressen laden zum Entdecken ein. Mit seinen 192 Seiten erscheint das Buch im Bremer Kellner Verlag.

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Die Baum-Unternehmensgruppe aus Hannover will eine der letzten Brachflächen im Hafengebiet an der Ecke Hansator/Am Kaffee-Quartier aufkaufen und dort einen Hotel- und Apartment-Komplex errichten. Insgesamt sollen 23 Millionen Euro investiert werden. Im Zuge dessen wird das Gebäude, in dem die Anbiethalle untergebracht ist, abgerissen werden. Die Anbiethalle ist eines der wenigen Überbleibsel aus den Tagen des Hochbetriebs in den Bremer Häfen und eine beliebte Kantine für viele Arbeiter und Angestellte aus der Überseestadt. Sie wird in die ehemalige Bahnmeisterei ziehen, die in direkter Nähe liegt. Mit dem Baubeginn wird im Sommer 2016 gerechnet.

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ÜBERBLICK

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ÜBERBLICK

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logbuch gewinnt den deutschen buchhandlungspreis 2015

Keramik, Stoffe, Leder, Glas oder Dekoratives – die Auswahl an Handwerkskunst bei der ersten TAUSENDSCHÖN-Ausstellung im Großmarkt Bremen Anfang Oktober war groß. Insgesamt 72 Aussteller boten Waren aus eigener Herstellung an. Um genügend trockene Ausstellungsfläche zu bieten, wurde die Kundenparkhalle des Blumenmarktes im Großmarkt für das Event umgebaut. Aufgrund der positiven Resonanz plant der Großmarkt eine Wiederholung zu Ostern 2016.

Als einzige Buchhandlung in Bremen wurde Logbuch aus der Überseestadt beim Deutschen Buchhandlungspreis 2015 mit der Auszeichnung »Hervorragende Buchhandlung« prämiert. Der Preis wurde von Kulturstaatsministerin Monika Grütters im September in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt verliehen. Mit dem Deutschen Buchhandlungspreis werden kleinere, inhabergeführte Buchhandlungen mit Sitz in Deutschland ausgezeichnet, die ein anspruchsvolles und vielseitiges literarisches Sortiment, ein kulturelles Veranstaltungsprogramm anbieten oder innovative Geschäftsmodelle verfolgen.

im sommer an den strand

Entdecken und Wohlfühlen.

Die Überseestadt erhält einen eigenen Strand. Ende Oktober beschloss der Bremer Senat die Finanzierung der »Weichen Kante«, ein Freizeit- und Erholungsgebiet im Wendebecken. Das Wendebeckenufer soll zwischen Molenturm-Areal und Kühlhausnase landschaftlich u.a. durch eine Sandaufschüttung umgestaltet werden. Neben der Nutzung als Naherholungsgebiet dient die Neugestaltung auch dem Erhalt des Hochwasserschutzes. Das Projekt wird mit 2,8 Millionen Euro vom Bund gefördert, 370.000 Euro muss Bremen beitragen.

Einkaufen Maritimes Flair Essen & Trinken Übernachten Entdeckungstouren

Freizeit & Sport

Veranstaltungen Kultur & Nightlife

Weserfahrten

skalender sowie Alle Infos, Veranstaltung rseestadt .de ebe w.u ww 360 °-Tour auf

tobyrich in »der höhle des löwen« Das Bremer Start-up TobyRich (siehe auch Übersee-Magazin Ausgabe 01/2015) wagte sich in »Die Höhle des Löwen«, eine TV-Show, wo sie sich Ende September dem kritischen Urteil der Jury, darunter auch die Bremer Unternehmerin Lencke Steiner, stellten. Ziel der Show ist es, die Jury von der eigenen Start-up-Idee zu überzeugen und als Investoren für das Unternehmen zu gewinnen. TobyRich entwickelt Modellflugzeuge, die sich mit dem Smartphone steuern lassen. Das Engagement war erfolgreich: 350.000 Euro an Investitionen konnte sich das Unternehmen sichern.

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Kaffeerösterei und Café, täglich geöffnet.

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ÜBERSICHT

Termine

im Bremer Westen

tipps von november 2015 bis januar 2016

NOVEMBER

Veränderungen. Preis: 7 Euro; weitere Informationen unter: w w w.ar t tour s -bremen.de

DEZEMBER

01.11.2015 – 17.01.2016 > 11 – 18 uhr

kunstausstellung aus dem meer

HAFENMUSEUM SPEICHER XI Die Buchkünstlerin Anja Harms und der Bildhauer Eberhard Müller-Fries präsentieren in ihrer Sonderausstellung »BuchSkulpturen« gemeinsam geschaffene Werke aus Büchern und Kunsthandwerk. Weitere Informationen unter: w w w.haf enmus eum - sp eic her elf.de donnerstag, 19.11. > 19:30 uhr

wein und literatur

LUDWIG VON KAPFF, WEINLAGER SPEICHER I Lauschen Sie der Lesung von Manuela Weichenrieder, während Sie die feine Auswahl erlesener Weine von Ludwig von Kapff genießen. Preis: 10 Euro; weitere Informationen unter: w w w.logbuc hladen.de freitag, 20.11. > 19:30 uhr

schräge zeiten, grade lieder CAFÉ BLAU, AM SPEICHER XI Carmen Baar führt in der Blauen Karawane mit abwechslungsreichen Chansons, Liedern und Couplets durch einen musikalisch unvergesslichen Abend. Der Eintritt ist frei; Spenden werden dankend angenommen.

samstag, 26.12. > 20:15 uhr

revue – tanz auf dem vulkan HAFENREVUETHEATER Liebenswerte Kleinkriminelle, der große Rausch und die noch größere Liebe treffen in diesem 1920er-Jahre-Revuestück aufeinander. Musik von Marlene Dietrich, Zarah Leander und Friedrich Holländer untermalt das Stück. Hier geht es um die Klassiker Herz, Schmerz und Freundschaft. VVK-Preis: 24,40 Euro (erm. 22,20 Euro), Karten unter 0421 36 36 36 oder w w w.nordwes t-ticket .de

sonntag, 06.12. > 14 uhr

JANUAR

SPEICHER I, GENUSS-EVENT Gemeinsam mit Sternekoch Dietrich Sandermann kochen Sie ein modernes und frisches Weihnachtsmenü. Hier lernen die Hobbyköche, das Festessen ganz ohne Hektik zuzubereiten. Preis: 115 Euro (Kochkurs und Essen), 59 Euro (Essen ab 17 Uhr); Anmeldungen unter: w w w.genuss - event .de

freitag, 08.01. > 18 uhr

weihnachtsmenü »belle epoque«

montag, 07.12. > 11 uhr

böhntjes und döntjes – kaffee in bremen HAFENMUSEUM, SPEICHER XI Die Besucher erfahren bei dem Rundgang alles über die „braune Bohne“. Dank Anekdoten und viel Wissenswertem vom Anbaugebiet bis zur Bedeutung von Kaffee für die Hansestadt bleibt keine Frage ungeklärt. Preis: 10 Euro inkl. Verköstigung; Anmeldung unter: 0421 303 82 79.

je t’aime

GOP VARIETÉ-THEATER In „Je t’aime“ nehmen zwei Clowns die Besucher mit auf eine verwirrende Reise durch Freundschaft und Liebe. Akrobatische und artistische Darbietungen beeindrucken in gewohnter GOP-Manier auch auf humorvolle Art und Weise. Preis: ab 29 Euro, Karten unter: w w w.va r i e t e . d e sonntag, 10.01. > 15 uhr

eröffnung urban sketching KUNSTHAUS WALLE Der Bremer Künstler Manfred Schlösser hat stets Block und Stift dabei, um verschiedenste Eindrücke der Stadt festzuhalten. Dabei geht es um das exakte Erfassen der städtischen Umgebung. Die Ausstellung kann bis zum 17.03.2016 besucht werden. Weitere Informationen unter: w w w.brodelpot t.de

sonntag, 22.11. > 14 uhr

spaziergang: der hafen im wandel der zeiten STEPHANI KIRCHE, HAUPTEINGANG Als Herz der Bremer Wirtschaft spielte der Hafen viele Jahre eine bedeutende Rolle für die Hansestadt. Heute entwickelt sich die Überseestadt zu einem außergewöhnlichen Quartier. Auf dem Spaziergang begegnen Sie historischen Bauten wie auch aktuellen 7

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ÜBERSIEDLER

Neue

Nachbarn

fette beute auf 43 quadratmetern Geschenke, Wunderschönes und Dekoratives verspricht das »Fette Beute Überseekaufhaus«, das Ende Oktober in der Konsul-Smidt-Str. 8U eröffnete. Auf 43 Quadratmetern gibt es bremisch Regionales, Norddeutsches und Nordisches. Upcycling und Nachhaltigkeit spielen ebenso eine Rolle, wie handgefertigte Einzelstücke. Auch Produkte aus Nachbarläden werden miteingepackt.

mediterrane küche im elisa Direkt am Hilde-Adolf-Park hat das Elisa im Oktober eröffnet, mit einem Speiseangebot aus internationaler mediterraner Küche. Neben Fleisch- und Fischgerichten sowie frischen Salaten liegt der Schwerpunkt der Küche auf Pizza und Pasta. Während hier eindeutig ein italienischer Einschlag erkennbar ist, zeigen die kalten und warmen Vorspeisen einen griechischen Einfluss. 130 Personen finden im Innenraum Platz, in den warmen Monaten zusätzlich 70 auf der Terrasse. Betrieben wird das Restaurant von Inhaber Özhan Buga und seiner Betriebsleiterin Aynur Brinkmann.

Das wird kein Neubau. Das wird Lebensraum.

neuer fahrradfachmarkt in der überseestadt

Moderne Wohnangebote für immer mehr Mieter: Wir bauen 1.400 neue Wohnungen in nur fünf Jahren.

Auf dem Grundstück zwischen Nordstraße und Hansator entsteht ein Hallenneubau von der Zweirad-Center Stadler GmbH mit 8.800 Quadratmeter Fläche rund ums Fahrrad. Bis Frühjahr 2016 wird das Gebäude errichtet, dann zieht Zweirad Stadler vom bisherigen Standort in der Bremer Neustadt um. Das benachbarte Bestandsgebäude der ehemaligen Zollabfertigung bleibt erhalten und wird künftig als Café genutzt.

activ – praxis für physiotherapie, osteopathie und heilpraktik In die Überseestadt ist eine Praxis für Physiotherapie, Osteopathie und Heilpraktik eingezogen. In der Gutenfelsstraße im Magellanviertel praktiziert Andrea Baumann Physiotherapie, Osteopathie und verschiedene Heilpraktiken, darunter Fascientechnik, CMDTherapie oder Medical-/Kinesiotaping. Baumann ist examinierte Physiotherapeutin und war zuvor als angestellte bzw. freie Mitarbeiterin sowie leitende Physiotherapeutin in mehreren Praxen in Bremen und im Bremer Umland tätig.

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ÜBERPRÜFT

Aller

Anfang ist

nicht schwer

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as mit Kastanien gefüllte Planschbecken steht mitten im Gemeinschaftsraum. Zwei Kleinkinder inspizieren voller Neugier die glatten braunen Kugeln. Daneben sitzen sechs Frauen und ein Mann, die miteinander lachen und sich mit ihren Kindern Erlebtes der vergangenen zwei Wochen erzählen. Solch betreute Gruppentreffen sind Teil des Lern- und Entwicklungsprogramms von IMPULS Deutschland Stiftung e.V.

„Viele der Kinder entwickeln dank ihrer Teilnahme an unseren Programmen ganz neue Fähigkeiten“, erzählt Maximilian Schrecker, Bundeskoordinator von IMPULS Deutschland Stiftung e.V. Denn genau darum geht es dem gemeinnützigen Verein, der seinen Sitz in der Überseestadt hat: Zum einen um frühkindliche Bildung, um vorhandene Fähigkeiten von Kindern zu fördern und damit den späteren Schuleintritt zu erleichtern – unabhängig von der sozialen Herkunft. Zum anderen unterstützt der Verein bereits seit zwanzig Jahren die Erziehungskompetenzen der Mütter und Väter in ganz Deutschland an über 80 Standorten, damit sie ihre Elternrolle selbstbewusst ausüben können. Schon schnappt sich die kleine Marilou eine der umstehenden Schüsseln,

text: daniela schneider

setzt sie auf den Kopf und strahlt über beide Ohren. Bevor sie am von IMPULS entwickelten Programm teilgenommen hat, war sie zurückhaltend und konnte Formen und Farben nur schwer unterscheiden. Heute – 1,5 Jahre später – geht sie dank der vielseitigen Spiel- und Lernanregungen selbstbewusst auf andere zu.

groß und klein ganz groß

Der Reihe nach berichten die Eltern von Fortschritten und Stärken, um Kompetenzen und Kreativität entsprechend zu fördern. Für Marilou und ihre alleinerziehende Mama waren vor allem die Hausbesuche hilfreich, die sich im zweiwöchigen Rhythmus mit den Gruppentreffen abwechseln. Denn die Kursleiter verfügen häufig über Sozialpädagogen- oder Sozialarbeiterausbildungen und die Hausbesucherinnen sprechen in der Regel die Herkunftssprache der Familien. Mithilfe der Bilderbücher des Programms haben Mutter und Tochter die deutsche Sprache dann gemeinsam erlernt. Spielerisch hat Marilou ihre Feinmotorik verbessert und erste Eindrücke von Buchstaben, Zahlen und Formen bekommen. Bei IMPULS ist man sich einig: „Die Zukunft des Landes liegt in der Bildung.“ Bekannte Faktoren wie die demographische Ent9

wicklung, aber auch Zuwanderung tragen dazu bei. So arbeitet der Verein mit Wohlfahrtsverbänden und Trägern wie dem Deutschen Roten Kreuz, der Caritas und Kommunen sowie der Arbeiterwohlfahrt zusammen und verfügt somit über ein bundesweites Netzwerk.

ausgezeichnete ergebnisse

Dass Marilou kein Einzelfall ist, bestätigen die Zahlen: Über 18.500 Kinder hat IMPULS bereits erfolgreich auf ihrem Bildungsweg durch die Programme begleitet. Auch dank des langjährigen Austauschs mit den durchführenden Organisationen weiß die spendenfinanzierte Einrichtung am Speicher I über den Erfolg ihrer Programme: Die Kinder verfügen anschließend über erste Leseund Schreibkenntnisse, sodass ihnen das Lernen leichter fällt. Ein klares Indiz, dass die IMPULS-Strategie „Spielend lernen erlernen“ aufgeht, ist die Vielzahl von Auszeichnungen, aber auch die unbändige Lust der Kinder auf die lehrreichen Programme. „Weil es Spaß macht, die Eltern-Kind-Bindung stärkt, auch Menschen anderer Nationen in Deutschland integriert und den Kindern den Schuleintritt und -alltag erleichtert“, schließt der geschäftsführende Vorstand Peter Weber.

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ÜBERFLIEGER

Morgen

land

technologietrends von heute für morgen Google, Apple, Microsoft – viele Techniktrends kommen aus Übersee. Und manche aus der Überseestadt. Nicht ganz so bekannt, dafür aber in ihren Nischen eine Hausnummer. Wir stellen einige vor.

text: jann raveling

Es ist schon sehr futuristisch,

mit einer Datenbrille umherzugehen. Ein kleines Display ist stetig im Blickfeld und gibt Informationen wieder – in diesem Fall, welches Regalfach mit welchem Material zu füllen ist. Kommissionieren ist die Aufgabe – das Zusammenstellen von Bestellungen aus dem Lager. Ort ist der Schuppen 2, das Büro von Ubimax, dem Marktführer für Wearable Computing Lösungen in Europa. Vor einigen Jahren waren Datenbrillen groß in den Medien, seitdem ist es ruhig geworden um Google Glass und Co. Dabei werden sie immer häufiger eingesetzt, vor allem in der Industrie. Ob als Hilfestellung bei der Reparatur oder als Anleitung in der Montage. „Die Vorteile: Beide Hände sind frei für die eigentliche Aufgabe und die Fehlerquote wird durch genaue Anweisungen gesenkt“, erklärt Leonid Poliakov, Marketing- und Projektleiter bei der Ubimax GmbH. Und mit 54 Gramm stört die Brille auch nicht beim Tragen. www.ubimax.de

Als Volker Schilling auf den Digitalstift stieß –

einen Stift mit eingebauter Kamera, der Geschriebenes an den Computer überträgt – erkannte er sofort das Potenzial. Das von ihm gegründete IT-Unternehmen digipen technologies entwickelte zum Stift eine intelligente Software. Das war 2010. Heute ist digipen in Deutschland Marktführer für die Digitalisierung von Unterschriften und Dokumenten. Eingesetzt wird der Stift etwa bei der Papenburger Meyer Werft: „Wird ein neues Schiff abgenommen, müssen alle Kabinen per Checkliste überprüft werden. Mit digipen werden notierte Mängel direkt digital gespeichert und automatisch verarbeitet – tausende Formulare müssen später nicht mehr manuell abgetippt werden“, so Geschäftsführer Schilling. Auch bei Banken oder bei Versicherungen ist der Stift im Einsatz. Unterschriften müssen per Gesetz auf Papier erfolgen, mit digipen werden diese rechtssicher aufgenommen. Und noch einen weiteren Vorteil hat der Stift: Er erkennt, wie schnell und mit welchem Druck er geführt wird. Damit wird das Fälschen von Unterschriften noch schwieriger. www.digipen.de

Jeder, der auf Wohnungssuche ist, kennt das Problem:

Das Zimmer ist bei der Begehung viel kleiner als auf den Bildern, die Wohnung wirkt anders. Nicht so mit Panolife: Das Unternehmen hat virtuelle 360°-Panoramatouren entwickelt, mit denen man durch Gebäude gehen kann und von jedem Ort in jede gewünschte Richtung blickt – alles vom heimischen Computer aus. Dazu fotografieren eigens entwickelte Panoramakameras die Wohnung aus verschiedenen Perspektiven, eine Software setzt die Bilder dann zu einem Rundumblick zusammen. Eine Technologie, die von Maklern, aber auch von Museen und Einkaufscentern für virtuelle Touren genutzt wird. 17 Mitarbeiter entwickeln bei Panolife im Speicher XI die 360°-Technologie weiter. „Zusammen mit Laserscannern nutzen wir die Software auch für die Flächenvermessung oder in Zusammenarbeit mit Bildungsträgern als eLearning-Plattform. Mitarbeiter können sich so mit der Arbeitsumgebung vertraut machen, ohne vor Ort sein zu müssen“, berichtet Milad Dana, Gründer von Panolife. www.panolife.de

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ÜBERRASCHENDES

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auf Der Molenturm von 1926, heute beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer, hatte einen Vorgänger: Der erste Molenturm

— rasante Duelle sind bei BB Kart garantiert.

Schiffskollision

geriet nach einer im Hafen so sehr in Schieflage, dass er abgerissen werden musste. Teile von ihm wurden für den Neubau wiederverwendet. Die Wiethe Group betreibt im

größten Fotostudios Europas ein ganzer Bus. Schuppen 1 eines der

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per Container einen deutschen Hafen, rutschte bei der Entladung im Überseehafen prompt aus dem Ladegeschirr und beschädigte einen LKW.

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ÜBERHAUPT

Bewegte

Überseestadt

flüchtlinge: zuhause auf zeit

text: svenja zitzer

Rote und orangefarbene Container, ein großes Areal bestückt mit weißen Zelten – in den vergangenen Monaten hat die Überseestadt einige Bewohnerinnen und Bewohner dazugewonnen. Wenn auch in den meisten Fällen nicht für immer, denn bei den Neuankömmlingen handelt es sich um Flüchtlinge, die nur übergangsweise in den Einrichtungen wohnen. Anpassungsfähigkeit, Organisationstalent, Engagement, zukunftsorientiertes Denken: Von allen Beteiligten ist einiges gefordert. Doch wer sind eigentlich all die Menschen, die einen aktiven Part in der Flüchtlingsbewegung einnehmen? Ein Kennenlernen.

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ÜBERHAUPT

H

elena Farjo spricht perfekt Englisch. Doch das Interview, darauf besteht sie, möchte sie auf Deutsch führen – schließlich will sie auch die Sprache ihrer neuen Heimat einwandfrei beherrschen. „Ich lebe seit einem Jahr in Bremen und am Anfang dachte ich, dass ich niemals Deutsch lerne, so schwierig war das“, erzählt die 16-Jährige lachend, „aber mittlerweile funktioniert es schon richtig gut.“ Gemeinsam mit ihrer Tante bewohnt sie einen der Container im Übergangswohnheim Walle, direkt zwischen Nordstraße, Überseetor und Cuxhavener Straße. „Wir mussten wegen des Bürgerkrieges aus Syrien fort. Zuerst sind wir mit dem Bus Richtung Libanon gefahren, dann ging es mit dem Flugzeug in die Türkei, danach nach Kos und zuletzt nach Bremen.“ Drei Wochen hat die Flucht insgesamt gedauert.

ein Vorzeigeprojekt. Helena Farjo nutzt hier einmal wöchentlich den Yogakurs, ansonsten liest und singt sie gerne. „Mittwochs kochen wir alle zusammen, meistens arabisch.“ Wie alle anderen 16-Jährigen geht auch sie natürlich gerne shoppen, zum Beispiel in der Waterfront. Ob sie eines Tages wieder zurück nach Syrien möchte? „Nein. Ich fühle mich wohl hier, die Bremer sind alle sehr hilfsbereit und offen – ich möchte mir hier mein Leben aufbauen.“ Ihr Asylantrag wurde längst bewilligt und gerade sucht ihre Tante nach einer Wohnung, in die sie demnächst dauerhaft ziehen können.

Helena besucht die neunte Klasse in der Oberschule am Waller Ring – sie lernt viel, denn sie möchte einmal Theologie studieren. „Aber vorher würde ich gerne eine Ausbildung zur Dolmetscherin machen, um wirklich perfekt Deutsch zu können.“ Die junge Frau hat sich gut eingelebt in Deutschland, wenngleich es anfänglich schwierig war: „Na klar, die deutsche Tradition ist eine ganz andere, da muss man sich erst dran gewöhnen. Am Anfang war ich außerdem traurig, da meine Mutter und meine Schwester nicht bei mir waren.“ Vor rund drei Monaten konnten auch sie endlich nachkommen – sie wohnen nun im Container unter Helena.

Mehr als eine Million Flüchtlinge werden allein 2015 in Deutschland erwartet. Diese Tatsache bringt die unterschiedlichsten Reaktionen aus der Bevölkerung hervor, viele möchten vor allem helfen und unterstützen – durch Spenden oder eigenes Engagement. So etwa Carsten Dempewolf, einer der Geschäftsführer der Gruppe für Gestaltung, kurz GfG, die ihren Sitz im Alten Zollamt in der Überseestadt hat. Gemeinsam mit einigen Kollegen realisierte er einen Spielraum für Kinder in der Zeltstadt an der Hafenstraße. „Das Nötigste war da. Aber wir wollten etwas Handfestes schaffen, etwas, wo sich die Kleinsten vergnügen und die Erwachsenen derweil zuschauen können.“

mittwochs wird gekocht Bis zu 120 Flüchtlinge können im Waller Containerdorf untergebracht werden, jedes der Zwei- oder Vierbettappartements verfügt über eigene Sanitäranlagen und eine Küche. Sowohl Haupt- als auch Ehrenamtliche helfen den Bewohnern des von der Inneren Mission geleiteten Übergangswohnheims dabei, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Mehrere Containereinheiten bilden je einen Komplex mit eigenem kleinen Innenhof, es gibt eine Sandkiste, gerade spielen Kinder verschiedenster Nationen fröhlich zusammen Fußball: Die Einrichtung ist

Wirklich helfen – das möchten auch Hayat Derfoufi, Multimediadesignerin bei der GfG, und Laura Brandt, Creative Concepter bei der Online-Agentur hmmh. Die beiden bieten seit Juli dieses Jahres einen Deutschkurs für die Flüchtlinge aus der Zeltstadt an, einmal wöchentlich und in einem Workshop-Raum der GfG. „Wir holen die Leute vom Zelt ab, von alleine klappt das noch nicht so gut“, grinst Laura Brandt. „Wir möchten eine Basis für die erste Orientie15

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ÜBERHAUPT

mit ihrem deutschkurs möchten laur a br andt (links) und hayat derfoufi eine erste orientierung im fremden land ermöglichen.

rung geben und bringen den Menschen alles rund um Themen wie Transport, Uhrzeiten, Zahlen und Lebensmittel bei. Das kann das Schreiben eines Einkaufszettels sein oder wir gehen auch mal mit ihnen zur Haltestelle.“

kombination aus kreativem beruf und herzensangelegenheit Die Bremerinnen haben Jobs, in denen Kreativität gefordert ist – diese Kompetenzen können sie nun auch im Deutschkurs mit einfließen lassen. „Das macht natürlich Spaß, vor allem, wenn man sieht, dass es den Menschen wirklich etwas bringt und sie uns positives Feedback geben“, sagt Hayat Derfoufi. Hefte, Bücher, Lehrmaterial – einiges wurde gespendet, aber es ist vor allem das Engagement der beiden Frauen, das den Kurs möglich macht. „Am Anfang war es etwas schwierig, das Ganze privat zu koordinieren, man möchte sich ja auch gut vorbereiten. Mittlerweile haben wir aber schon Routine und der Unterricht ist ein schöner Ausgleich zum Büroalltag“, so die Konzepterin. Es ist ein angenehmes Miteinander, sind sich die beiden einig, jeder der Anwesenden bringt sich so ein, wie er oder sie es gerade möchte. „Allerdings: Wir wollen keine psychologische Betreuung sein“, erklärt Derfoufi. „Beim gemeinsamen Filmeabend oder Freimarktbesuch kommt man natürlich schon ins Gespräch, aber wir erfahren generell eher wenig von der Vorgeschichte der Flüchtlinge. Sie sind alle sehr zukunftsorientiert.“ Solange Bedarf da ist, wollen sie den Deutschkurs weiter anbieten und ihren Schülern den Start ins neue Leben erleichtern. Ortswechsel. Ein Besprechungsraum der Kanzlei KWAG in einem der modernen Lofthäuser in der Überseestadt – wir treffen Volker Schilling, Geschäftsführer von digipen technologies und Jens-Peter Gieschen, Gründungsgesellschafter der Kanzlei. Sie beide arbeiten nicht nur im neuen Hafenquartier, sie leben auch

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hier. Als im vergangenen Jahr negative Stimmen aufgrund des Containerdorfes aufkamen, gründeten sie kurzerhand die Initiative „Lebendige Überseestadt“: Grundgedanke ist ein vielseitiges und respektvolles Miteinander. Ende des Jahres dann organisierten sie eine große Spendenaktion für die Flüchtlinge – „die Aktion war ein voller Erfolg, wir konnten gar nicht alles im Foyer des Landmark Towers unterbringen“, erinnert sich Volker Schilling. „Allerdings wollen wir beim nächsten Mal strukturierter vorgehen, weniger blind sammeln.“ Die beiden Geschäftsmänner nutzen seither ihre Kontakte, die sie vor allem zu Unternehmen aus der Überseestadt pflegen, um größere Projekte auf den Weg zu bringen. JensPeter Gieschen etwa hat Workshops zum Thema Asylrecht initiiert sowie Beratungen durch Kanzleien, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben. „Es gibt viele Privatinitiativen und das ist super. Aber warum nicht die Unternehmen mit ins Boot holen?“

transparenz und kommunikation Jedoch gibt es etwas, was sich beide Bewohner der Überseestadt wünschen würden „und das ist Transparenz vonseiten der Politik und der Betreiber der Unterkünfte“, sagt Schilling. „Beispielsweise als die Zeltstadt errichtet wurde – niemand wusste doch zunächst, was sich da überhaupt hinter dem unattraktiven Bauzaun, der bei Wind auch noch ständig umkippt, verbirgt. Das Ganze bietet nun weder einen schönen Anblick,

noch ist die matschige Fläche im Inneren menschenwürdig.“ Bestehen sollte die Notunterkunft zunächst bis September dieses Jahres, nun wird deutlich, dass sie auch den Winter überdauern muss – ein Umstand, der laut des Geschäftsführers besser hätte kommuniziert 16

werden müssen. „Wäre mehr Transparenz dagewesen, hätte man schon längst beispielsweise ein paar Fußballtore aufstellen, die Bauzäune verschönern oder Kies aufschütten können, um das Umfeld wohnlicher zu gestalten“, pflichtet Gieschen bei. Die Initiative existiert nach wie vor, die beiden Bremer koordinieren Anfragen und sind Ansprechpartner für Unternehmen, die Unterstützung leisten wollen. „Vielleicht möchte ja der ein oder andere dieses Jahr auf die Vergabe von Firmenpräsenten verzichten und lieber spenden“, so Schilling. „Auch freuen wir uns, wenn die Innere Mission direkt auf uns zukommt und uns sagt, was wirklich fehlt.“ Diese betreibt auch die Zeltstadt an der Hafenstraße, in welcher bis zu 320 Flüchtlinge


ÜBERHAUPT

kleine reibereien sind normal

untergebracht werden können. Von einem freundlichen Mitarbeiter der Sicherheit werden wir in das Zelt geführt, in dem die Verwaltung untergebracht ist – vor der Tür warten bereits einige Flüchtlinge. Und dann wird es unruhig, Stimmengewirr erfüllt das Zeltinne-

re: „Die aktuelle Taschengeldliste ist da, jeder Flüchtling erhält monatlich ca. 140 Euro. Leider kommen die Behörden gerade nicht hinterher und so haben einige hier seit zwei Mo-

naten kein Geld erhalten“, erklärt Katharina Brachmann. Sie leitet die Notunterkunft seit rund einem Monat und hat es nicht immer leicht: „Das können die Flüchtlinge natürlich nicht verstehen und dann ist es manchmal sehr schwierig, sie bei Laune zu halten. Aber noch hat mir keiner den Kopf abgerissen, wenngleich es hier manchmal zugeht wie im Flohzirkus“, lacht sie. Brachmann kümmert sich um alles, was anfällt, von der Koordination der Notbeleuchtung bis hin zu Problemen, die die Bewohner an sie herantragen. Nicht selten bitten Ankömmlinge beispielsweise um die Verlegung in ein anderes Wohnheim, weil dort bereits Familienangehörige oder Freunde leben. „Aber das geht meistens nicht, die Verteilung in den Bundesländern ist durch den ‚Königsteiner Schlüssel‘ festgelegt.“ 17

Das größte Ziel der Leiterin ist es, eine funktionierende Struktur Ehrenamtlicher sowie Deutschlehrender aufzubauen. „Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die helfen wollen und ich möchte mich ehrlich entschuldigen, dass ich diese Aufgabe bisher noch nicht umsetzen konnte – aber das wird definitiv passieren.“ Vier Wohnzelte stehen auf dem Gelände, jedes unterteilt in einzelne Segmente mit je zwei bis zwölf Betten. Insgesamt sei das Miteinander friedlich, so Brachmann. „Aber es ist ja selbstverständlich, wenn es auf solch engem Raum auch mal zu Reibereien kommt.“ Zwölf Vollzeitstellen sollen zukünftig besetzt werden, um die Leiterin in ihrer Arbeit zu unterstützen. Und dann, so sagt sie, kann sie sich vermehrt auf andere Dinge konzentrieren: etwa auf die Zusammenarbeit mit den Anwohnern aus den Quartieren. „Natürlich freuen wir uns sehr, wenn wir hier Hilfe bekommen. Momentan mangelt es an Hygieneartikeln wie Shampoo oder Rasierern, aber auch Stehlampen, Besen oder Steckerleisten wären toll.“ Die Hilfsbereitschaft im jungen Quartier ist auf jeden Fall da und das Miteinander funktioniert. Urbanität ist es, was sich die Überseestadt auf die Fahne geschrieben hat – jetzt und auch zukünftig gilt es zu beweisen, dass es ihr ernst ist damit.

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ÜBERREDET

cecilie eckler-von gleich freut sich über die positive reaktion der anwohner hinsichtlich der dort untergebrachten flüchtlinge.

„Schneller

als

gedacht“

im gespräch mit cecilie eckler-von gleich, grünen-politikerin und geschäftsführerin vom waller brodelpott interview: daniela schneider

Was 1982 mit einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme begann, ist heute nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken – der Waller »Brodelpott«. Ebenso ist das Kulturhaus ohne sie auch schwer vorstellbar: Grünen-Politikerin Cecilie Eckler-von Gleich setzt sich seit Jahren für eine positive Stadtentwicklung ein. niedrigeren Mieten nach Walle, sodass auch dieser Stadtteil neue Impulse erfährt und sich entwickelt.

Frau Eckler-von Gleich, Sie leben und arbeiten in Walle. Was zeichnet den Bremer Westen für Sie aus? Vor allem begeistern mich die Offenheit und Bodenständigkeit der Menschen. Vermutlich sind die Anwohner verschiedene Kulturen auch von früher durch den Hafen gewohnt. Das spiegelt sich aktuell auch im Verhalten gegenüber den Flüchtlingen wider: Die Anwohner unterstützen, wo es nur geht. Außerdem sind die Bürger am Stadtteil interessiert. Das hat mir vor allem die Geschichtsarbeit des Brodelpotts gezeigt: Da haben viele Alteingesessene ihre schwarz-weiß Bilder und echte Erlebnisberichte zur Verfügung gestellt. Viele Ältere haben so den zweiten Weltkrieg, bei dem Walle stark zerstört wurde, und die Nachkriegszeit aufarbeiten können.

Was sind Ihrer Meinung nach aktuell die größten Herausforderungen für Walle und die Überseestadt? Die steigende Zahl der Zuziehenden habe ich ja schon erwähnt. Einerseits ist das positiv für den Stadtteil, andererseits steigen dadurch die Mieten. Wenn sich nun aufgrund dessen die heute etablierte Medienbranche und Kreativwirtschaft mit den kleinen selbstständigen Fotografen und Künstlern zurückziehen würden, ist das für die Stadtteilentwicklung alles andere als förderlich. Dazu kommt noch die bekannte Herausforderung der breiten und verkehrsstarken Nordstraße, die Walle und die Überseestadt voneinander trennt.

„lebendig und dynamisch“

Neben Ihrer Arbeit im Brodelpott und Ihrer politischen Aufgabe führen Sie auch Gruppen durch die Überseestadt. Gibt es Anlaufstellen, die Sie immer ansteuern? Ich zeige immer sowohl historische als auch sanierte und neue Bauten. So erlebt der Besucher die Lebendigkeit des Quartiers hautnah mit. Das Hafenhaus, der Speicher XI, die verschiedenen Schuppen, die alte Schellackfabrik im Gegensatz zu den schicken neuen Büros, aber auch der Holzhafen dürfen nicht fehlen. Leider kann man aber nicht alles zeigen.

Gibt es dafür schon Lösungsansätze oder Ideen? Tatsächlich gibt es Möglichkeiten, die auch der Bausenator spannend findet. Aktuell sind diese aber schlichtweg nicht finanzierbar. Eine Idee ist zum Beispiel der Bau eines Tunnels zwischen Waller Ring und Elisabethstraße, um das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. Dann wäre auch das Heimatviertel geschützter, die Überseestadt und Walle wären endlich enger miteinander verbunden und das gemeinsame Stadtgefühl würde intensiviert werden.

Die hiesige Stadtteilentwicklung ist Ihr Steckenpferd. Wie schätzen Sie die aktuelle Entwicklung der Überseestadt – auch für Walle – ein? Insgesamt schätze ich die rasante Veränderung positiv ein. Dass es viel schneller ging, als ich ursprünglich angenommen hatte, zeigt einmal mehr, wie dynamisch der Stadtteil ist. Viele Menschen, die in der Überseestadt arbeiten oder studieren, ziehen jetzt aufgrund der

Was wünschen Sie sich für das Quartier und den Stadtteil insgesamt? Definitiv braucht die Überseestadt mehr Grün- und Freiflächen und müsste verkehrstechnisch entlastet werden. Dieser zukunftsorientierte Stadtteil darf nicht nur zugepflastert werden. Außerdem braucht es noch mehr Gastronomie, Kneipen und Freizeitangebote. Da bin ich aber zuversichtlich, dass das zu gegebener Zeit noch kommt.

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