Transa 4-Seasons.ch

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Das Outdoor-Magazin von Transa

Ausgabe 19

HERBST 2015


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Editorial

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Foto: Ruedi Thomi

Nicht nur Outdoorer und Bergsportler, auch Traveler finden bei Transa alles, was ihr Herz begehrt – wie hier in der Filiale Zürich Europaallee.

«Es muss nicht immer Hardcore sein» Bei Transa arbeiten einige spitzenmässige Bergsteiger, Ausdauersportler und Wildnisfreaks – aber auch Menschen wie Alain Huber. Der Verkaufsleiter plädiert fürs gemütliche Reisen, für intensiven Naturgenuss und für praktische Produkte. Alain, bei den Produkttipps auf Seite 59 findet man einen Rollkoffer. Einige Hardcore-Outdoorer rümpfen bei so einem Produkt vermutlich die Nase … Das mag sein. Und diesen Hardcore-Outdoorern verspreche ich, dass sie bei Transa alles finden, was sie für ihre Touren brauchen, vom Biwaksack bis hin zum Titankocher. Aber es muss doch nicht immer Hardcore sein. Ich zum Beispiel bin mein ganzes Leben draussen unterwegs gewesen, ohne auf jedes Gramm im Gepäck zu achten oder ständig auf die Stoppuhr zu schauen. Von welchen Touren oder Reisen sprichst du? Nach der Ausbildung zum Landschaftsgärtner lebte ich vier Jahre lang in Seattle und Vancouver, wobei ich nur 30 bis 40 Prozent im Gartenbau oder in der Gastronomie arbeitete, dadurch hatte ich viel Zeit für Wildnistrekkings, Kajak- und Skitouren. Mein Bruder Eric war drei Jahre lang mit dem Velo auf Reisen, und so hatte ich mehrmals die Gelegenheit, ihn für einen Abschnitt zu begleiten, zum Beispiel zwei Monate durch Südostasien ins Tibet. Zuletzt waren meine Frau Sonja und ich mit den beiden Kindern Fabia und Lia fünf Wochen in Schwedisch

Lappland auf Kanutour und Fjälltrekking – das war ein wunderbar naturnahes und beglückendes Erlebnis. Draussen zu sein, möglichst autark zu leben und die Zeit zu geniessen, das treibt mich an. Und auch du warst schon mal mit einem Rollkoffer unterwegs? Selbstverständlich. Wenn man mit dem Auto oder dem Reisebus unterwegs ist, gibt es nichts Praktischeres. Für Traveller, die lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, haben wir Rollkoffer mit Rucksackträgern oder auch Duffel Bags mit Rollen im Sortiment. Und sieh dir nur unsere riesige Auswahl an Reise-Accessoires an – aus gutem Grund heisst unsere Firma Transa Travel & Outdoor. Hast du deinen Rollkoffer schon für die nächste Reise gepackt? Er war quasi schon gepackt, für eine Familientour nach Norwegen. Aber jetzt verbringen wir kurz entschlossen die Ferien mit dem Renovieren eines alten Bauernhauses. Demnächst wird mein Rollkoffer also für den Umzug gepackt – auch dafür < eignet er sich übrigens bestens. (lacht)

Alain Huber (39) ist Verkaufsleiter bei Transa.


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Inhalt

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IMPRESSUM 4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG. 4-SEASONS.CH wird kostenlos an die aktiven TransaCard-Kunden verschickt und ist in den Transa Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht). HERAUSGEBER Transa Backpacking AG Josefstr. 53, CH-8005 Zürich www.transa.ch services@transa.ch

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VERANTWORTLICH Transa Backpacking AG DRUCKAUFLAGE: 100 000, davon 85 000 Direktversand. LESERSERVICE Service-Center Transa Backpacking AG services@transa.ch www.transa.ch/kontakt REDAKTION & KONZEPT red-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 E-Mail: 4-seasons@red-gun.com

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Inhalt Herbst 2015

REDAKTIONSTEAM Stephan Glocker (Chefredaktor), Michael Neumann, Ingo Wilhelm, Julian Rohn, Ingo Hübner, Philip Baues, Sebastian Lüke, Moritz Schäfer, Manuel Arnu, Lars Dammann, Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt. GRAFIK & PRODUKTION B612 GmbH, Werner Bauer, Daniel Bognar, Florian Baumgartner, Tübinger Str. 77-1, D-70178 Stuttgart E-Mail: info@b612-design.de

Das Outdoor-Magazin von Transa

Philipp Antoni (r.) mit einem Wegbegleiter in Osttibet. Mehr davon ab Seite 6. Foto: Manuela Antoni

Ausgabe 19

HERBST 2015

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Nicole Schenker, Saskia Stock, Ruedi Thomi, Alain Huber, Manuela und Philipp Antoni, Iris Lemanczyk, Pesche Wüthrich, Joachim Stark, Simone Seiler, Nicholas Roemmelt, JeanFrançois Savary, Thorsten Kaletsch, Mia Hofmann, Rob Lewis, Christian Dinkel, Veronika Holzmeyer, Petra De Battista, Martin Hänni, Sandro Andrist, Lars Schneider, Hardy Kühl, Agnes Langer, Dan und Janine Patitucci.

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Interview: Manuela und Philipp Antoni Mit dem Velo auf der Seidenstrasse.

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Hersteller: Patagonia Ein Unternehmen lebt Verantwortung.

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Aktuell/CSR News und Infos aus der Welt von Transa.

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Kaufberatung: Licht & Lampe Fürs Zelt, fürs Velo und für die Stirn.

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Projekte: Ich seh’ den Sternenhimmel Der Nachtfotograf Nicholas Roemmelt.

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Produkte Spezial: Das Beste für die Reise Und Transa gibt noch was obendrauf.

ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE, TOURISMUS-KOOPERATIONEN 4-Seasons Marketing Sarah Jentsch Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 Fax 00 49 / 821 / 42 07 84 20 E-Mail: marketing@red-gun.com

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Klettererlebnisse: Les Alpilles Plaisir-Revier in der Provence.

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Kollege: Hardy Kühl Das Ergebnis muss stimmen.

DRUCK Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen.

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Outdoor-Küche: Rebecca Clopath Hochgenuss in den Bündner Bergen.

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Traumziele: Bhutan Im Land des Donnerdrachens.

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Spezial: Panamericana Die grosse Leserreise durch Südamerika.

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Reise: Dolomiten Die ideale Woche im Südtirol.

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State of the Art: Osprey Atmos AG 50 Luftiger Rücken kann entzücken.

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Hin und weg Transa bringt dich raus. Und zwar richtig.


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Interview


Interview

Immer der Karte nach: Von Kirgisistan ging es durch den Pamir über China nach Japan – und dann wieder zurück bis in die Schweiz.

Honeym n mit Rückenwind Nach der Hochzeit rauf aufs Velo. Aber richtig. Die Zürcher Manuela und Philipp Antoni haben in 555 Tagen 19 Länder bereist – ein Honeymoon der sportlichen Art. Interview: Iris Lemanczyk | Fotos: Archiv Antoni

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Staub in Tadschikistan, gute Laune in Japan, Fabelwelt in China und Melonen aus Afghanistan.


Interview

Fast zwei Jahre unterwegs – was hat euch angetrieben? Manuela: Mehr von der Welt zu entdecken! Die Idee hatte ich schon immer. Aber wie das im Alltag so ist … jetzt hab’ ich dies Projekt, dann kommt das. Dezember 2012 hab’ ich zu Philipp gesagt: Lass uns gehen! Mit dem Velo war er gleich dabei. Auch entschieden wir, noch vor der Reise zu heiraten, der Termin war Anfang Mai. Direkt danach sind wir los. Dann war es eure Hochzeitsreise. Philipp: Ja. Aber eine mit extrem kurzer Vorbereitungszeit. Ausser ein paar Visa zu beantragen und die Velos in Schuss zu kriegen, haben wir nichts gemacht. Manuela: Ich habe bis zur Hochzeit gearbei­ tet, zwei Wochen später ging’s los. Erst bei unserer ersten Etappe in Bischkek, Kirgisis­ tan, überlegte ich, wie ich den Rucksack auf dem Gepäckträger befestigen sollte. Ihr seid die Seidenstrasse entlang, die führt vom Mittelmeer bis China – war das die geplante Route? Manuela: Ursprünglich wollten wir in Istanbul losfahren und dann weiter durch den Iran. Als wir das Visum beantragen wollten, waren im Iran gerade Wahlen. Philipp: Damals hiess es, wir dürfen nur mit iranischer Begleitung durchs Land, die dann mit dem Taxi hinter uns herfahren sollte. Da­ für sollten wir die Taxikosten plus 35 Dollar pro Tag berappen. Das kam für uns nicht in­ frage. Dann haben wir einen günstigen Flug nach Bischkek in Kirgisistan gefunden. Wie schwer waren eure Velos mit Gepäck? Philipp: Manchmal hatten wir für fünf Tage Essen dabei, dann kam ich schon auf 30 Kilo Gepäck, plus das Velo mit 17 Kilo. Würdet ihr heute anders packen? Manuela: So, wie wir losgefahren sind,

Steckbriefe Name: Philipp Antoni. Geburtsdatum: 10. Mai 1982. Beruf: Chemiker, Jungunternehmer. Leidenschaft: Neugierig sein, entdecken, Ski fahren und biken. Köstlichkeit: Nach langer Zeit einfachen Lebens sich ein Schokoeis gönnen, japanisches Essen. Geht gar nicht: Voreingenommene Menschen, die in der gesellschaftlichen Norm gefangen sind. Motto: Langsam ist präzise, präzise ist schnell (fürs Arbeitsleben). Je einfacher die Art zu reisen, desto intensiver die Erfahrung. Spleen: Ich fokussiere mich oft extrem auf eine Sache und vergesse gerne die Zeit. So kommt’s schon mal vor, dass ich um zwei Uhr nachts realisiere, dass ich jetzt mal besser schlafen sollte.

Name: Manuela Antoni. Geburtsdatum: 3. September 1983. Beruf: Designerin. Leidenschaft: Etwas erschaffen/geniessen. Köstlichkeit: Hängt vom Tag ab. Champignons in irgendeiner Form. Geht gar nicht: Fehlende Fairness. Motto: Lebe jeden Moment aus vollen Zügen. Spleen: Ich heule in jeglichen schnulzigen Momenten.

definitiv. Doch es wurde kontinuierlich leich­ ter. Als wir wieder in der Schweiz angekom­ men sind, war das Gepäck dann optimal. Philipp: Schon in Taschkent haben wir das erste Paket losgeschickt nach Hause. Extra Velohosen braucht kein Mensch, wenn man einen Ledersattel hat. Und Reiseführer, die sind einfach zu schwer. Hattet ihr auch Ausrüstung von der Transa dabei? Manuela: Ja, viele kleine Sachen: den Wasserfilter, die Wäscheleine, Akkupack. Die grossen Sachen hatten wir alle schon.

«Unser Gepäck wurde durch Weglassen immer leichter. Nach 555 Tagen zurück in der Schweiz war es optimal.»

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Im Mai 2013 ging’s los – Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan. Ab wann habt ihr euch ganz auf die Reise eingelassen? Philipp: Bei mir war’s so nach einer Woche. Da habe ich gemerkt, ich vermisse kein Tele­ fon, keine Mails. Wir haben andere Velo­

fahrer getroffen, die skypten abends per­ manent. Dazu hatte ich gar keine Lust. Manuela: Bei mir war’s schon am ersten Tag. Als frühmorgens der Muezzin ins Zimmer rief, merkte ich, ich bin unheimlich zufrieden. Wenn ihr die drei Länder mit drei Wörtern beschreiben müsstet ... Manuela: Leer, wild, unberührt … Philipp: … und gastfreundlich. Welches der drei fandet ihr am besten? Manuela: Tadschikistan. Es ist zwar arm, völlig abgelegen von der Welt, extrem leer, aber wunderschön … Philipp: … und wir hatten mit 55 Grad den heissesten Tag, den wir je erlebt haben. 55 Grad, wie habt ihr das ausgehalten? Manuela: Es geht schon. Ich trug Langarm und lange Hosen. Und viel, viel trinken. >


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Interview

Wer mit dem Velo reist, ist ganz nah dran an Land und Leuten. Aber warum hat hier keiner ein FC-Basel-Trikot?

Das Problem war, dass man beim Schwitzen die Mineralien aus dem Körper schwemmt, daher tranken wir eine Salz­Zucker­Lösung. Die Stadt Samarkand ist der Inbegriff der Seidenstrasse: Hier erzählte Scheherazade dem König Tausendundeine Nacht lang Märchen – und rettete damit ihr Leben. Was verbindet ihr mit Samarkand? Manuela: Touristen. Samarkand war der erste Ort, an dem wir westliche Touristen getroffen haben. Es gibt drei Städte in Usbekistan, die den Charme der Seiden­ strasse in sich tragen: Buchara, Samarkand und Xiva. Nach Xiva sind wir leider nicht gekommen. In Buchara ist es so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es hat schön herge­ richtete Moscheen, Medresen und verwin­ kelte, überdachte Märkte, aber ein biss­ chen weiter weg vom Zentrum ist alles noch original. Samarkand ist eher so was wie das Disneyland der Seidenstrasse. Auf der Seidenstrasse lauerten einst jede Menge Banditen und Räuber. Hattet ihr brenzlige Situationen? Manuela: Brenzlig war es nicht, aber wir konnten manche Situation nicht ein­

Guten Morgen, Mongolei! Bereit, uns einen weiteren fantastischen Tag zu bescheren?

Tausche Rushhour in Züri gegen diesen Gegenverkehr in Kirgisistan.


Interview

Nach Usbekistan kam Tadschikistan mit dem Pamirgebirge, eine der höchsten bewohnten Gegenden der Erde. Hattet ihr Respekt davor? Philipp: Ja, der Respekt war da. Es ist nah an Afghanistan. Wir sind 15 Tage an der afghanischen Grenze entlanggefahren. Der Fluss ist die Grenze. Es gibt alte Minen aus Sowjetzeiten am Ufer, jeder Schritt will überlegt sein. Man sieht immer nach Afghanistan rüber, sieht die Dörfer. Es ist megaspannend, auf der anderen Seite ist Mittelalter. Danach sind wir fast drei Wochen durch den Pamir gefahren. Das gehör t mit zu den Highlights der Tour. Einmal sind wir dort zufäll ig in einen Wochenmarkt an der Grenze geraten, bei dem beide Seiten ihre Waren anboten. Manuela: Das war der Hammer. Philipp: Da habe ich gesehen, was Stolz bedeutet. Stolz hat ja bei uns eher was mit Überheblichkeit oder Arroganz zu tun. Nicht in Afghanistan. Schon den stolzen Blick eines Melonenhändlers zu sehen, war um­ werfend. Stolz darauf, Melonenhändler zu sein. Ausserdem sind wir im Pamir über unseren höchsten Bergpass gefahren: den 4655 Meter hohen Ak­Baital­Pass. Nach dem Pamirgebirge seid ihr durchs Osttibet gefahren, dann drei Monate durch Tibet und China … Philipp: … und hatten vor allem in China das Gefühl, zehn Jahre zu spät dran zu sein. Manuela: Aber nicht, was die Hilfsbereit­ schaft der Menschen angeht, die ist enorm und unkompliziert. Die Chinesen gelten als chaotische Autofahrer. Wie seid ihr miteinander klargekommen?

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WORLD!

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schätzen. So wie in Usbekistan. In Kirgisis­ tan haben uns alle vor Usbekistan gewarnt. Es sei total gefährlich, die Usbeken seien gemein, böse und ganz schlimm. Der usbe­ kische Grenzübergang ist eine umfunktio­ nierte ausrangierte Tankstelle. Wir klopfen lange. Irgendwann kommt jemand mit Ka­ laschnikow raus und nimmt unsere Pässe mit. Vier Stunden haben sie uns sitzen lassen. Dann mussten wir jedes Gepäck­ stück auspacken und erklären. Was ist das? Schokolade. Wofür? Zum Essen. Was ist das? Ein Messer? Wofür? Zum Schneiden. Gedul­ dig spielen wir mit. Und dann sehen sie den Schnupftabak, den wir als Souvenir aus der Schweiz mitgebracht haben. Was ist das? Tabak für die Nase. Einer der Grenzer ist sehr interessiert. Mit Philipp geht er zum Schnupfen. Mit roten Augen kommt er zu­ rück. Machen das alle in der Schweiz, will er wissen. Auch Frauen? Ich bejahe dummer­ weise, und er mit seinen roten Augen ist in seinem Männerstolz gekränkt. Philipp: Als Revanche packt er seltsame schwarze Kügelchen aus, die ich unter die Zunge nehmen soll. Das macht man natür­ lich, wenn ein Grenzer mit Kalaschnikow das verlangt. Nach kurzer Zeit deutet mir jemand, ich soll sie ausspucken. Zu spät. Ich bin dann völlig losgelöst nach Usbekis­ tan reingeflogen. Manuela: Es war schon dämmrig, als wir in die erste Stadt kamen. Das einzige Hotel am Platz war uns zu teuer. Schnell standen 30 Leute um die Velos rum. Ein alter Mann deu­ tete uns mitzukommen, er hätte was zum Übernachten. Er führte uns durch immer dunklere und ärmlichere Gegenden, dann durch ein Industriegebiet. Danach Platten­ bauten. Dort wurden unsere Velos in den vierten Stock bugsiert. In eine Wohnung nur mit einem Sofa und einem Fernseher. Ihr könnt hierbleiben, erklärt er uns. Wir waren skeptisch, nach all den Geschichten, die wir

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«Der Grenzer gab mir schwarze Kügelchen, ich sollte probieren. Völlig losgelöst flog ich danach nach Usbekistan.»

gehört hatten, und verbarrikadierten die Tür. Abends um zehn klopfte es. Wir waren ange­ spannt – aber es war nur unser Gastgeber, der uns Schaschlik brachte. Ausserdem lief im Fernsehen eine Unterwäsche­Mode­ schau, die wollte er unbedingt anschauen. Als er endlich gegangen war, holte sich Philipp alle Messer aus der Küche und lag die ganze Nacht wach. Morgens um sechs klopfte es wieder. Es kamen acht Männer, wir tranken Tee. Und bevor wir uns umsehen konnten, waren unsere Velos wieder unten. Erinnerungsfotos. Fertig. Die Männer hatten uns einfach einen Schlafplatz gegeben und waren total nett.

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Interview

Philipp: Es gibt viele Strassen mit genügend Platz links und rechts. Und es gibt einsame Gegenden, die haben wir uns ausgesucht. Wir sind vom tibetischen Hochland, der Re­ gion Amdo, grob Richtung Hongkong ge­ fahren. Über Chengdu sind wir in die Guiz­ hou­Provinz, darüber findet man fast nichts im Lonely Planet, das fanden wir spannend. Es gab dort keine Touristen, dafür Farnwäl­ der, Sandsteinhöhlen und viel Regen. In China ist Zelten verboten. Habt ihr euch daran gehalten? Manuela: Nein. Das Amdo­Hochland ist so abgelegen, da geht nichts anderes als Zelten. Aber in bewohnteren Gegenden ist das oft gar nicht möglich. Die pflanzen Salat am Strassenrand, weil sie jeden Platz ausnutzen. Im Süden haben wir einmal un­ ser Zelt auf einem abgeernteten Reisfeld aufgeschlagen. Morgens war das ganze Zelt voller Schnecken! Es hat Stunden gedauert, bis die alle weggeklaubt waren.

Grüezi wohl! Wer staunt hier nun über wen?

500 Kilometer geradeaus, dann rechts – auf Feldwegen durch die Mongolei.

Schmeckt euch eigentlich der chinesische Reisschnaps? Manuela: Überhaupt nicht. Einmal gab es in einem Hotel als Willkommensgeschenk gleich eine Flasche Reisschnaps. Okay, leeren wir die Flasche mit allen Angestell­ ten, dachten wir clever. Haha, wir haben dann noch eine geschenkt bekommen. Philipp: Das Zeug ist wirklich ekelhaft. Diese Flasche haben wir viele Kilometer mitgetragen, bis nach Vietnam, um sie dort meinem Bruder zu schenken. Er mochte sie auch nicht.

Wo hat es euch in China am besten gefallen? Manuela: Am Li River, die Felsen, die Reis­ felder, kleine Pfade, viele Höhlen – land­ schaftlich einmalig. So schön, dass wir drei Wochen dortgeblieben sind. Was habt ihr da gemacht? Philipp: Tai Chi. Und wir waren klettern und haben Kaffee getrunken. Gelesen, geschrieben und nichts getan. Manuela: Tai Chi wollte ich schon lange mal ausprobieren. Wo, wenn nicht in China? Wir fanden Meister Ping, bei dem haben wir jeden Morgen geübt: atmen und sich konzentriert bewegen.

Wie war doch gleich das Zeichen für «Kette gerissen»?

In Vietnam dann – dem Land der Velofahrer – wart ihr mit dem Töff unterwegs, warum?


«Tai Chi wollten wir schon lange ausprobieren. Wo, wenn nicht in China? Wir fanden Meister Ping, bei dem haben wir geübt: atmen und sich konzentriert bewegen.»

Philipp: Wir haben uns zwei Wochen mit meiner Familie getroffen und sind zusammen durchs Land gereist. Ohne Velos. Danach haben wir uns ein Töff gekauft, um wieder zu unseren Velos im Norden zu gelangen. Kleine Sträss­ chen, kilometerlang am Strand entlang. Wunderschön. Manuela: Am Anfang hat sich das Töfffahren wie Mogeln angefühlt. Doch es hat uns Möglichkeiten er­ schlossen, die wir mit dem Velo nicht gehabt hätten, zum Beispiel den Western Ho Chi Minh Trail. Was ist das für ein Trail? Philipp: Eine ehemalige Panzerpiste im Grenzgebiet von Laos und Vietnam. Ein paar Monate, bevor wir ka­ men, war die Piste geöffnet worden. Da sind noch die Narben des Krieges zu sehen. Obwohl der Vietnamkrieg schon lange her ist, sind im Dschungel immer noch Krater zu erkennen. Durch die Blindgänger ist das Ge­ biet auch heute noch sehr schwach besiedelt. Das macht die Piste zu einem sehr wilden Erlebnis. Von Vietnam ging es dann mit den Velos nach Laos, dem Traum vieler Velofahrer. Ist es ein Traum? Philipp: Wir hatten extrem viel Gutes gehört. Das ideale Land zum Velofahren. Gute Strassen, relaxte Leute. Und ja, das stimmt. Tönt trotzdem nach einem Aber. Manuela: Laos wird von vielen Hilfsorganisationen un­ terstützt, aber das funktioniert nicht wirklich, ist unser Eindruck. Volle Reissäcke liegen auf der Strasse, die niemand haben will. Die Reisfelder bleiben unbewirt­ schaftet. Die Laoten bekommen den Reis von den Hilfs­ organisationen. Und zwar so viel, dass sie nicht wissen, wohin damit. Wir sind eine Weile hinter einem japa­ nischen NGO­Laster hergefahren, der hat die Reissäcke einfach abgeworfen. Gleichzeitig hängen die Laoten rum und tun nicht viel. Das fand ich bedrückend. Philipp: Bedrückend war auch: Wir wollten einen Dschungelpfad fahren, der erst vor wenigen Jahren von einem anderen Velofahrer als wunderschöne Strecke beschrieben wurde. Den Pfad gab es noch, aber der Dschungel fehlte. Die Chinesen holzen dort > ganze Wälder ab.

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Interview

Zwischen Taschkent und Kashgar liegt für Reiseradler der Inbegriff der Freiheit.

Die Seidenstrasse geht eigentlich bis China, ihr habt noch Japan drangehängt. Philipp: Eine spontane Entscheidung. Das kühlere Frühlingswetter in Japan war der Auslöser. Ausserdem bestand die Chance, noch die Kirschblüte zu sehen. Habt ihr sie gesehen? Philipp: Nicht mehr in voller Blüte, aber schon noch. Darum sind wir in Japan von Süd nach Nord gefahren. Wir haben die Stre­ cken so gelegt, dass wir möglichst jeden Abend in ein Onsen, eine heisse Quelle, ein­ tauchen konnten. Aber wir habe n Japan mächtig unterschätzt. Das Land ist riesig. In Japan kann man in 100 Fettnäpfchen treten. Ist euch das auch gelungen? Manuela: Wir haben das übelste Fettnäpf­ chen erwischt. Wir haben in den zwei Mona­ ten sehr viele wohlwollende Japaner getrof­ fen, aber sie sind immer auf Distanz. Dann haben wir einen getroffen, der war noch hilfsbereiter als alle anderen. Er war Mana­ ger eines Fünf­Sterne­Hotels, in das er uns reingeschleust hat, damit wir baden konn­ ten. Danach hat er uns zu sich nach Hause eingeladen, wir durften bei ihm übernach­ ten. Um sechs Uhr morgens hat er uns ein

Frühstück gemacht, bevor er wieder arbeiten gehen musste. Als Dankeschön habe ich ihm ein kleines Schweizer Taschenmesser ge­ schenkt. Im Hinterkopf hatte ich noch, dass man in irgend einem Land keine Messer schenken darf, weil es ein Symbol der Tren­ nung ist. Es war Japan! Unser Gastgeber hat

«In Japan steht man an einer Kreuzung, und es ist still – fast alle fahren Elektroautos. Und das Essen ist der Wahnsinn!»

sich nichts anmerken lassen. Die Japaner verzeihen alles, weil wir so offensichtlich fremd sind. Was hat euch an Japan fasziniert? Philipp: Japan ist recht steril. Man steht an einer riesigen Kreuzung, und es ist still –

fast alle fahren Elektroautos. Das Essen ist der Wahnsinn! Und es ist ein Traum für Velofahrer: Es gibt viele kleine Strassen. Alles, was öffentlicher Raum ist, ist zelt­ bar. Japaner zelten gerne. Überall ist Infra­ struktur. Manuela: Für mich waren die Begegnungen mit den Menschen besonders schön. Ein­ mal hatten wir uns entschlossen, an einem idyllischen Bergsee zu bleiben. Ein Mann kam angefahren. Ich fragte gleich, ob es okay sei, hier zu zelten. No problem, no problem, meinte er. Dann warnte er uns vor einem Bären. Ich hatte Schiss. Philipp: Du hast dir fast in die Hose gemacht. Manuela: Konichiwa, are you okay?, hören wir am nächsten Morgen. Ja, wir sind okay. Bär okay? Vermutlich schon. Dann kommt eine Hand mit zwei Bechern Kaffee ins Zelt, noch eine Hand mit Karamellcreme und einer handgemalten Karte, auf der aufge­ zeichnet ist, welche Route, ohne Bär, gut für uns ist. Eine unvergessliche Begegnung. Berge sind in Japan für die Götter – wie seid ihr dann drübergekommen? Manuela: Ja, das war was. Da strampelst du dir einen ab, fährst Berge hoch, hoch, hoch. Es fehlen noch zehn Höhenmeter bis


Unser Ursprung: die raue Wildnis der Coast Mountains in Kanada. Unsere Verpfichtung: unermüdlich innovativ in der Entwicklung, präzise in der Verarbeitung. Unser Anspruch: beste Performance genau dann, wenn sie gebraucht wird.

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Interview

Oslo

Weltreise in Zahlen

Helsinki Nowosibirsk

London Berlin Manuela und Philipp sind 27 375 Kilometer per Velo unterwegs gewesen, davon 14 085 Kilometer auf Teer, 13 290 Kilometer auf unbefestigten Wegen. Dazu kommen noch Kilometer mit Zug, Bus, Töff und Fähre, insgesamt 48 145 Kilometer Wegstrecke. • Maximale Stunden im Sattel: 12 an einem Tag. • 19 Länder. • 9 Zeitzonen. • 97 überfahrene Pässe, davon 43 über 1000 Höhenmeter. • 212 650 Höhenmeter insgesamt. • 555 Tage unterwegs. • 352 Nächte im Zelt. • 31-mal bei Fremden zum Übernachten eingeladen. • 4 platte Reifen. • 55 Grad maximale Temperatur. • – 20 Grad minimale Temperatur. • Jeden Abend gewaschen, bis auf einmal, da haben sie den Trick mit den Feuchttüchern ausprobiert. Das Ergebnis: Alles klebte.

Bern

Irkutsk

Moskau Astana

Kiew

Ulan-Bator Bishkek

0

1000 2000 3000 km

Ankara Kairo

Teheran

Peking

Himalaja

Islamabad

Flugzeug, Bus, Bahn, Fähre Velo

Kathmandu NeuDelhi

Shanghai

Tokio

Hanoi

Bangkok

Einmal Japan und zurück bitte ...

ganz nach oben, dann kommt ein Tunnel. Man darf nicht über den Pass, denn der ist tatsächlich für die Götter. Gab es unwirkliche, skurrile Momente? Manuela: Als das Klo zum ersten Mal mit mir sprach, fand ich das schon komisch. Oder dass man in Restaurants Katzen bestellen kann, nicht zum Essen, sondern zum Streicheln. Philipp: Auf einem wunderschönen alten Friedhof entdeckten wir Grabsteine, auf dene n «Panasonic» stand. Das war ein Firmengrab. Mit der Firma noch im Tode ver­ bunden. Sehr befremdlich. Wir haben auch Erwachsene gesehen, die total ernsthaft Spielkärtchen mit den Steckbriefen einer ja­ panischen Mädchen­Band getauscht haben. Euer Japanbesuch müsste ein gutes Jahr nach Fukushima gewesen sein. War das kein Thema für euch? Philipp: Nein, denn der Wind ging in die andere Richtung, nach Norden, weg von uns. Da war ich entspannt. Das Thema Erdbeben war für uns eher präsent. Manuela: Wir haben auch ein spürbares Erdbeben erlebt. Philipp: Erst als ich Japan verlassen hatte,

Viel mehr Natur, als man glaubt: Japan und der Fujiyama.

habe ich gemerkt, wie erleichtert ich war. Die Erdbebengefahr war für mich viel realer und präsenter als beispielsweise die Taliban in Tadschikistan.

Wie ging es von Japan aus weiter? Manuela: Mit der Fähre zurück nach China. Als wir auf dem Hinweg dort waren, dachte ich, China sei das Paradies, endlich mal kein Hammel zum Essen. Diese s Mal dachte ich nur, oh Gott, was für eine Müll­ halde. Philipp: Mit dem Bus fuhren wir nach Peking, dann mit der Trans­Mongolian nach Ulan Bator. Das Hässlichste, was ich an Stadt jemals gesehen habe. Eine wilde Mischung aus Buden, Zelten und Beton – aber trotzdem sehr faszinierend.

Ihr schreibt in eurem Newsletter, in der Mongolei sei Trinkwasser kostbar gewesen. Dabei stellt man sich die Mongolei doch neben unendlicher Weite und Einsamkeit mit klaren Flüssen vor. Philipp: Und dann nimm in dieses Bild noch 2,5 Millionen Schafe. Die verdrecken dir jeden Fluss. Schon der Geruch des Wassers … Da muss das Filtermaterial stimmen. In der Mongolei gibt es oftmals keine Strassen, nur Reifenspuren. Schilder gibt’s keine. Wie habt ihr euch orientiert? Manuela: Philipp hat mit GPS navigiert, ich habe mit Papierkarten gearbeitet. Aber mit der Zeit bekommt man einfach ein Gefühl dafür, wo’s langgeht. Du weisst, jetzt geht’s


Interview

«Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, wo’s langgeht. Du weisst, jetzt geht’s 500 Kilometer geradeaus, dann rechts.»

500 Kilometer in die Richtung, dann kommt ein Knick, dann musst du nach rechts. Hattet ihr Kontakt zu den Mongolen? Manuela: In der Mongolei gilt die Regel, egal, wo du hinkommst, bist du immer will­ kommen. Die Jurte ist für alle da. Einmal regnete es fürchterlich. Ein Junge kam ange­ ritten und lud uns zum Tee ein. Wir waren an dem Tag noch nicht weit gekommen und lehnten dankend ab. Dann kam der Vater mit dem Töff und zwang uns geradezu zum Tee im Trockenen. In der Jurte haben sie unsere dünnen Jacken angefasst und uns bedauert. Sie hatten die schönen dicken Wollmäntel. Unsere Jacken taugen ja nichts, meinten sie. Wir haben dann Tee getrunken, geholfen die Tiere zusammenzutreiben, ein bisschen Karten gespielt, aber meistens sassen wir da und guckten zu. Einer mit dreckigen Reit­ stiefeln kam rein, ass eine Kleinigkeit, tropfte dabei den ganzen Boden nass, ohne einen Pieps zu sagen, und ging wieder. Dass

die Jurte für alle immer offen steht, ist in der Weite überlebenswichtig. Gab es diese Form der Gastfreundschaft auch in Russland? Manuela: Absolut! Ich denke da an ein Dorf. Wir suchten mal wieder Wasser. Ein Junge, der uns auf der Strasse sah, fragte: Wo schlaft ihr denn? Wussten wir noch nicht. Ihr könnt bei uns schlafen. In Ulan­ Bator hatten wir von einem Igor in Ulan­ Ude gehört. Als wir in Ulan­Ude ankamen, haben wir Igor einfach angerufen. Kommt vorbei, ihr könnt bei mir schlafen. Igor ist ein Couchsurfer. Couchsurfing funktioniert in Russland bombig. Was hat euch an Russland besonders beeindruckt? Philipp: Der Baikalsee mit der Insel Olchon. Das Wasser hat Trinkqualität. Auch hier wird überall gezeltet. Ich hätte nie gedacht, dass die Russen so naturverbunden sind. Das deutsche Wort «Naturprodukt» gibt es auch im Russischen, es gilt als Qualitäts­ merkmal. Wir sind dann weiter bis Irkutsk, von dort mit der Transsib nach Moskau. Über Finnland, das Baltikum, Polen, Deutschland ging es heim – konntet ihr das noch in Ruhe geniessen? Manuela: Finnland, EU, och, fast zu Hause, dachte ich in der Tat. Aber dann habe ich das Baltikum genossen. Eigentlich bis zum Schwarzwald war für mich die Reise eine Reise, und ich dachte nicht an daheim.

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Philipp: Ich hatte in Polen eine Krise. Es war windig, flach, kalt. Zuvor im Baltikum war es auch flach, aber wir hatten viel mit Leuten zu tun. Wir sind durch Wälder gekommen, wo Hunderte Menschen Pilze suchten. Wir haben mitgesammelt. Dann folgte die schön e Ostsee küste. Aber wir sind eben Bergtypen, uns hat die Aussicht gefehlt. Überwog die Freude zurückzukommen oder die Wehmut, dass die Reise vorüber war? Manuela: Bedauern schon, aber ich wusste auch, jetzt reicht es erst einmal. Wir kamen letzten Dezember an. Ich hab’s vor­ her niemandem gesagt, dass wir kommen. Wir standen dann vor der Tür meiner Mut­ ter und niemand war da. Ich wollte das so, ich hätte es nicht anders ertragen. Philipp: Ich hätte am liebsten meine Sachen umgepackt und wäre gleich nach Afrika weitergefahren. Losreisen war schon schwer genug. Ich dachte, jetzt bin ich schon drin. Und mir graute es vor dem ge­ ordneten Leben in der Schweiz. Doch der Winter war super, wir sind viel Ski gefahren.

Auf der Seidenstrasse gelangten nicht nur Kaufleute, Gelehrte und Waren von West nach Ost und umgekehrt, sondern auch Ideen, Einflüsse, Ideologien. Was habt ihr für euch aus der Ferne mitgebracht? Philipp: Gelassenheit. Aussortieren von Überflüssigem und die Gewissheit, eine neue Leidenschaft entdeckt zu haben. Manuela: Momente intensiv wahrnehmen, sich Zeit nehmen. Demut zu verspüren. <

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Aktuell

Aktuell Herbst 2015 EVENT

Klettern und Testen mit Pesche Beim Climbing Testival von Transa und Höhenfieber im Rheintal bekommst du Tipps und Tricks von Profis. Ausserdem stellen führende Marken Testmaterial zur Verfügung.

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ie Schweizer Kletterlegende Pesche Wüthrich arbeitet als Verkaufs­ berater in der Bergsportabteilung von Transa Zürich – und kümmert sich auch in der Praxis um kletternde Kunden: Am 5. September tritt Pesche beim gros­ sen Climbing Testival von Transa und der Bergschule Höhenfieber an, um Tipps und Tricks zu zeigen. Von 12 bis 17 Uhr haben Anfänger und Fortgeschrittene im Klettergarten Broch­ ne Burg bei Sargans die Gelegenheit, in Workshops oder auf eigene Faust ihr Klet­ terkönnen zu verfeinern. Wer bei der Crux­ Trophy mitmachen möchte, kann attrak­ tive Preise gewinnen. Was man dafür tun muss? Klettern. Und zwar zwei Stunden lang so viele Klettermeter wie möglich. Mehrere Hersteller wie Edelrid, Mammut, Black Diamond, Petzl, La Sportiva oder auch Scarpa stellen aktuelle Produkte als Testmaterial zur Verfügung. Allerdings sollten die Teilnehmer auch ihre persön­ liche Kletterausrüstung mitbringen.

Pesche, was für ein Gebiet erwartet uns? Nach einem kurzen Fussmarsch erreichst du 15 bis 30 Meter hohe Felsen, die sich, einer kleinen Schlucht ähnlich, im Wald erheben. Es gibt plattige, leichte Routen und gegenüber ein steiles Felsband. Du kannst zwischen Sonnen­ oder Schatten­ seite und Schwierigkeiten vom vierten bis achten französichen Grad wählen. Der griffige Kalk und die gute Absicherung lassen Kletterherzen höher schlagen. Für eine Pause mit Aussicht wartet die Feuer­ stelle auf der Felskuppel. Was lernt man bei den Workshops? Bergführer, Kletterlehrer und Profiklette­ rer erklären dir die neuesten Erkenntnisse der Seilhandhabung und beantworten alle deine Fragen, während die Kletterer aus den Teams auch mit den Teilnehmern in Sache n Felstechnik unterwegs sein werden. Ihr könnt dabei zusehen mit wel­ chen Tricks und welcher Taktik am besten eine Route gepunktet werden kann. Die

Profis hängen dir auch gerne Topropes ein, damit du gefahrlos deine Grenzen ausloten kannst. Nebenbei lernt ihr das neueste Materia l kennen und könnt es auch gleich ausprobieren. Hast du einen Tipp für die Crux-Trophy? Schätze deine Kräfte richtig ein, versuche maximal zwei bis drei Routen an deiner Grenze und dies nicht erst am Schluss. Viele leichte Routen ergeben auch eine hohe Punktezahl … Das Wichtigste in Kürze: • Datum: 5. September 2015. • Zeit: 12 – 17 Uhr. • Ort: Klettergarten Brochne Burg (bei schlechtem Wetter Kletterhalle Sargans). • Kosten: CHF 50.– pro Person (inkl. Testmaterial, Verpflegung, freiwillige Teilnahme am Wettbewerb). • Teilnehmer: max. 50, mind. 25. Bitte informier dich ab 31. August online, ob < der Event stattfinden kann.

Anmeldung und weitere Informationen unter www.transa.ch/climbing-testival


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Foto: Dominic Fischer

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Pesche W端thrich zeigt dir die coolsten Moves beim Climbing Testival.


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WETTBEWERB

Das war der Gipfel! Gore­Tex hat Bergsteiger aus ganz Europa mit Edurne Pasaban aufs Balmhorn gebracht. Mit dabei war auch eine Transa Kundin.

m 17. Juni standen zwölf überglückliche Bergstei­ ger auf dem Gipfel des Balmhorns. Die Gruppe hatte bei der Gore­Tex Experience Tour gewonnen: eine Besteigung des 3698 Meter hohen Gipfels der Berner Alpen, und zwar zusammen mit Edurne Pasaban, der ersten Frau auf allen Achttausendern. Mit dabei war die Transa Kundin Kirsten Görner aus Büttikon: «Es war eine meiner schönsten Touren – nicht zuletzt wegen der perfekten Organisation und der grossartigen < Mitstreiter, die ich kennenlernen durfte.»

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Fotos: Joachim Stark, privat

Bewirb dich jetzt für die nächste Experience Tour

Zwei Gewinner der Experience Tour mit Bergführer auf dem Balmhorn. Kleines Bild: Transa Kundin Kirsten Görner (l.) mit Edurne Pasaban.

Vom 17. bis 24. April 2016 geht die nächste Gore-Tex Experience Tour über die Bühne: Ski & Surf auf den Lofoten! 16 HobbySkifahrer und/oder -Wellenreiter aus der ganzen Welt bekommen die Möglichkeit, mit Profis wie Nico Zacek und Greg Hill auf der norwegischen Inselkette einen Spätwintertraum zu erleben. Einer der Plätze ist wieder für eine Kundin oder einen Kunden von Transa reserviert. Bewerbung und Infos: experience-tour.com

Wenn dies kein schönes Schlafzimmer ist … Beim Biwak-Erlebnis im Parc Ela kannst du unter den Sternen schlafen und etwas lernen.

om 18. bis 20. September und vom 2. bis 4. Oktober können Wanderer et­ was Unvergessliches erleben: Übernach­ tungen im Gebirge, unter den Sternen. Das dreitägige Biwak­Erlebnis wird von einem Bergführer begleitet, von dem die Teilnehmer auch etwas lernen können: Routenplanung, Notbiwak bauen, rich­ tiges Verhalten bei Gewitter und so fort. Preis: CHF 590.– pro Person. Infos und < Anmeldung: www.parc-ela.ch/biwak

Foto: Lorenz A. Fischer

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Solche Morgenstimmungen erlebt man nach Biwaknächten im Parc Ela.


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LESERSERVICE

Druckfrisch bei Transa Books

Foto: Fabian Emmenegger

Tran sa Books

Mit rund 5000 Titeln auf 170 Quadratmetern ist Transa Books in der Zürcher Europaallee der grösste Reisebuchladen der Schweiz. Auf dieser Seite in 4­Seasons.ch stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Neuerscheinungen vor. Diesmal die gelernte Buchhändlerin Simone Seiler.

Ich liebe schöne Kochbücher – wie diese Neuerscheinung: Eine Familie hat sich auf ihren Reisen quer durch die Welt von aus­ sergewöhnlichen Rezepten inspirieren las­ sen und diese nach ihrer Ernährungsphilo­ sophie abgeändert. Die Reiseanekdoten zu jedem Rezept geben dem Buch eine per­ sönliche Note und nehmen uns mit auf eine kulinarische Reise rund um die Welt. Also, weshalb nicht einmal ein Limetten­ mousse mit Granatapfelkernen ausprobie­ ren? «Die grüne Küche auf Reisen – Vegetarisches aus aller Welt», David Frenkiel, Luise Vindahl, Knesebeck Verlag, ISBN 978-3-86873-806-3, CHF 48.90.

Wenn im September im Val Trupchun die Hirsche röhren und einem die Steinböcke auf dem Creux du Van den Weg versperren, ist dies ein einmaliges Wandererlebnis. Dieses Buch zeigt uns anhand von Wande­ rungen auf, wo man zu welcher Zeit am besten Wildtiere in der Schweiz beobach­ ten kann. Dank der Informationen über die Tiere erfährt man viel Wissenswertes. Oder wusstest du, dass Gämsen einen Baby­ sitterdienst haben? «Wanderungen zu Murmeltier, Steinbock & Co. – Die besten Gebiete für Tierbeobachtungen in der Schweiz», Lorenz Heer, Haupt Verlag, ISBN 978-3-25807-882-3, CHF 64.90.

Wenn uns die Bilder und Berichte über Flüchtlinge nur noch abstumpfen, dann ist es an der Zeit, dieses Buch zu lesen. Es ist die Geschichte eines Flüchtlings­ jungen aus Afghanistan. Seine Mutter schmuggelt ihn aus dem Dorf, weg von den Taliban. Danach macht er sich allei­ ne auf den beschwerlichen Weg Richtung Europa. Selten habe ich ein Buch gele­ sen, welches mich derart berührt und aufgerüttelt hat. Und ja, leider ist die Ge­ schichte wahr … «Im Meer schwimmen Krokodile – Eine wahre Geschichte», Fabio Geda, Goldmann Verlag, ISBN 978-3-44274-488-6, CHF 13.90.

Ein kleiner gelber Ballon fliegt mit dir um die Welt. Hohe Berge, das Meer und weit unten eine Oase, mitten in der Wüste. Du siehst eine Insel und See­ ungeheuer im Meer. Als Kind liebte ich Wimmelbücher, und dieses hier wäre eines meiner Liebsten geworden. Ein wunderschönes Buch, das in jedem Reisekoffer Platz hat – und mit einem Wimmelbuch im Gepäck vergeht auch für die Kleinsten die längste Reise wie im Flug … «Heute fliege ich …», Charlotte Dematons, Aracari Verlag, ISBN 978-3-90594-537-9, CHF 21.90.

Wie viel kann man von der Welt sehen und erleben, wenn eine Weltreise nur zehn Tage lang dauert? Der Autor und Video­ blogger Christoph Karrasch hat das Expe­ riment gewagt. Seine Fans bestimmten online eine Aufgabe pro Destination: Von Meerschweinchen essen in Peru bis Haka tanzen in Neuseeland ist alles dabei. Ein rasantes Buch für alle Welten­ bummler, Abenteurer und all jene, die genau dies gerne wären! «#10Tage – In zehn Tagen um die Welt», Christoph Karrasch, Ullstein Taschenbuch Verlag, ISBN 978-3-86493-028-7, < CHF 21.90.

Simone Seiler von Transa Books.

Alle hier vorgestellten Bücher führt Transa ausschliesslich bei Transa Books in der Filiale Zürich Europaallee.


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In Jugendherbergen sparen Transa und die Schweizer Jugendherbergen arbeiten nun zusammen. TransaCard-Besitzer profitieren von einer Zweijahres­Mitgliedschaft zum Preis von einem Jahr.

as harmoniert, da ist man sich bei Transa und dem Verein Schweizer Jugendherbergen einig: Kunden beider Unterneh­ men sind gerne aktiv draussen, lieben die Natur und entdecken gerne Neuland. Gleichzeitig gibt es auch auf geschäftlicher Ebene viele Anknüpfungspunkte. So verfolgen die Unternehmen ähn­ liche Nachhaltigkeits­Philosophien. Sie engagieren sich bei­ spielsweise für die Reduzierung des Energieverbrauchs und des CO2­Ausstosses ihrer Betriebe. Nun der logische Schritt: Die 52 Jugendherbergen in der Schweiz und Transa kooperieren. Im Zentrum der Partnerschaft stehen gegenseitige Vorteile für die rund 100 000 Mitglieder des Vereins sowie die 150 000 TransaCard­Inhaber. Ein Highlight ist die Aktion «2für1»: Besitzer einer Transa Kundenkarte erhalten ab sofort die Zweijahresmitgliedschaft der Schweizer Jugendher­ bergen und damit Zutritt zu den 52 Herbergen zum Preis einer Einjahresmitgliedschaft. Alle Details und Anmeldung unter www.youthhostel.ch/transa oder telefonisch 044 / 360 14 14. <

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Mehr als Herbergen für Jugendliche: www.youthhostel.ch

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ENGAGIERT

Dieses Gerät passt auf wie ein Luchs Kristina Vogt forscht über die Ökologie und das Verhalten von Luchsen in der Schweiz. Transa hilft, dass sie dabei sicher unterwegs ist.

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is vor 40 Jahren galt der Luchs hierzulande als ausgestorben. Nun hat sich unter anderem in den Schweizer Nordwestalpen wieder eine stabile Population gebildet. Genau dort erforscht die Biologin Kristina Vogt im Rahmen ihrer Doktorarbeit an der Uni Basel die Ernährung sowie das Sozial­ und Jagdverhalten von Luchsen. «Insbe­ sondere interessiert uns der Einfluss des Luchses auf die Gämse», sagt Kristina. Gefährliches Gelände Immer dabei: der Satelliten-Messenger Spot 3 GPS an Kristinas Rucksack.

Auch immer dabei: Hund Akela begleitet Kristina Vogt bei der Arbeit.

erklärt Kris tina. «Und natürlich reissen die Luchse Gämsen dort, wo diese ihren Lebensraum haben: an bewaldeten Hängen mit Windwürfen und Blockfeldern, in stei­

len Gräben, zwischen Felsen oder auf alpi­ nen Grashängen.» Auf der Suche nach den Überresten der Beutetiere begibt sich Kris­ tina also in gefährliches Gelände, meist nur in Begleitung ihres Hundes Akela. Das Natel würde der 31­Jährigen bei einem Notfall nur bedingt helfen – zu löch­ rig ist die Netzabdeckung in den Jagdrevie­ ren der Luchse. Doch kürzlich erhielt Kora von Transa kostenlos zwei Spot Messenger. Knopfdruck genügt, schon alarmiert der Spot über Satellit den Rettungsdienst (mitsamt den GPS­Koordinaten) oder sen­ det voreingestellte Nachrichten an Kon­ taktpersonen. Ausserdem hat das Gerät eine Trackingfunktion, mit der die Kora­ Kollegen Kristinas Route am Bürocompu­ ter verfolgen können. «Auch wenn Stu­ denten oder Praktikanten für das Projekt im Gelände unterwegs sind, ist es sehr beruhigend, wenn wir sie mithilfe der Trackingfunktion im Auge behalten kön­ nen», sagt Kristina. Gemeinsam konnten sie bereits mehr als 500 Luchsrisse fin­ den. Noch dieses Jahr möchte Kristina ihre Studie abschliessen. «Und wir sind ge­ spannt auf die Ergebnisse.» Ingo Wilhelm

Foto: mdennah/Fotolia.com

Die Organisation für Raubtierökologie und Wildtiermanagement «Kora», für die Kristina arbeitet, hat mehrere Luchse mit GPS­Sendern ausgestattet. «Hält sich ein Luchs mehrere Stunden oder Tage am sel­ ben Ort auf, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass er ein Beutetier gerissen hat»,

Vorsichtig bahnt sich der Luchs seinen Weg zurück in die Schweiz.


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Projekte

Der Sternenbildner Fotos & Text: Nicholas Roemmelt


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Der Mond ist aufgegangen, die

Die alte Fotografenregel «Sonne lacht, Blende acht» funktioniert bei Milchstraße auch ... auf dem Faltegartenköpfl über Haiming, Tirol. Nicholas Roemmelt nicht, denn er fotografert am liebsten im Dunkeln. Seine Komparsen sind die Sterne, seine Bühne ist die Milchstrasse – und als Zugabe vielleicht noch ein Nordlicht? Vorhang auf, Licht aus, Staunen an.


Ein Klassiker der Landschaftsfotografie neu interpretiert – die Drei Zinnen in den Dolomiten.

Fern der Lichtverschmutzung grosser Städte läuft der Sternenhimmel zu Hochform auf.


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Im 150. Jubiläumsjahr der Matterhornbesteigung hat Roemmelt auch der «Toblerone» ein Lichtbilddenkmal gesetzt.

Roemmelts Landkarte des Himmels. Hättest du’s gewusst?

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Irgendwo da unten liegt Roemmelts Zahnarztpraxis. Ob er tats채chlich nach durchgemachter Fotonacht den Bohrer auspackt?

Kunstform Star Trails: Wer 30 Minuten und l채nger belichtet, schickt die Sterne auf die Reise.


Das Restlicht, das sich in dunkler Nacht auf dem Sensor summiert, macht in der Nachbearbeitung taghelle Aufnahmen möglich.

Postkarte um Mitternacht – Hamnøya, Lofoten.


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Projekte

10 Profitipps für die Sternenfotografie Und jetzt sind die 4-Seasons.ch-Leser dran. Nicholas Roemmelt verrät, wie auch du die Sterne mit der Digitalkamera vom Himmel holst …

Dr. Nicholas Roemmelt kam erst mit 30 Jahren zur Fotografie – eine kleine digitale Canon Powershot G2 als Geburtstagsgeschenk war schuld. Zehn Jahre und Zehntausende Aufnahmen später ist er bei Canons Flaggschiff, der EOS 1DX angelangt – und von der Fotografie begeistert wie am ersten Tag. Seit 2007 lebt der gebürtige Münchner in Tirol, wo er mit seiner Frau eine Zahnarztpraxis betreibt.

Dunkelheit an Ort und Stelle eine Komposition zu überlegen und die Position der Milchstrasse gedanklich zu visualisieren. Die Kamera kann dann bis zur Dunkelheit in dieser Position fixiert bleiben.

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Aufnahmetechnik Aufgrund des akuten Lichtmangels solltest du auf Automatikprogramme verzichten. Zeiten für Belichtung, Blende, ISO & Weissabgleich bei einem 16-mm-Objektiv im Vollformat wären 30 Sekunden bei Blende 2.8, ISO 3200 und einem Weissabgleich von 3200 bis 3800 Kelvin.

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Lichtverschmutzung Die Lichtverschmutzung verhindert, dass man im Umkreis von Grossstädten allzuviele Sterne wahrnimmt. Was es mit dieser Lichtverschmutzung genau auf sich hat und wo sie in der Schweiz am geringsten ist, erfährst du unter www.darksky.ch.

Bildausschnitt festlegen Da man in der Nacht weder im Sucher noch auf dem Monitor viel erkennen kann, ist eine sogenannte Scoutaufnahme hilfreich. Dabei wird die Kamera im Zeitautomatik-Modus auf die maximal mögliche Offenblende und die höchste vertretbare ISO-Empfindlichkeit eingestellt. Dann die Kamera auf dem Stativ grob ausrichten und auslösen. Anhand des Ergebnisses auf dem Monitor wird die Kamera dann Stück für Stück ausgerichtet, bis man mit der Komposition zufrieden ist. Vor der finalen Aufnahme bitte die ISOEmpfindlichkeit wieder zurückschrauben.

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Planung Das Internet und Google Maps/Earth ersetzen heutzutage die meisten Location-Scoutings. Auch die aktuellen Bedingungen in Form von Wetter- und Lawinenlagebericht sind online schnell zur Hand, Gleiches gilt für die Beschreibung von Wanderungen. Aber beachten: Im Dunkeln und mit dem Mehrgewicht Fotoausrüstung wird eine Zwei-Stunden-Tour schnell doppelt so lang.

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Kamera-Equipment Wähle eine Kamera, die in den Tests Bestnoten in Sachen Bildrauschen erzielt hat. Weiterhin solltest du dir ein möglichst lichtstarkes (Ultra-)Weitwinkelobjektiv zulegen, willst du grosse Areale der Milchstrasse UND der Landschaft auf den Sensor bannen. Ein vibrationsfreies Auslösen der Aufnahme wird durch ein stabiles Stativ und eine Fernauslösung garantiert.

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Wissen, wie und wo die Sterne stehen Die Milchstrasse findest du (noch) nicht auf Google Maps – aber mithilfe von Smartphone-Apps wie Starwalk oder Photopills. Damit kann abgefragt werden, wann und wo die Milchstrasse für den jeweiligen Aufenthaltsort zu finden ist. Ferner erfährst du nützliche Infos über Sonnen- und Mondaufgangs- und -untergangszeiten.

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Komposition Die klassischen Regeln der Fotografie sollten bei aller Begeisterung für ein Firmament voll funkelnder Sterne nicht über Bord geworfen werden. Standards wie der Goldene Schnitt, Führungslinien und eine aktive Komposition aus Vordergrund und Hintergrund gelten in der Nacht wie am Tage. Oft ist es hilfreich, sich schon vor der

Fokussieren im Dunkeln Der Autofokus funktioniert in völliger Dunkelheit nicht und muss deaktiviert werden. Dann erfolgt das Scharfstellen wie folgt: Kameramodus auf M, Liveview an. Dann die Liveview-Lupe auf maximale Vergrösserung bringen und die Kamera offenblendig mit höchstmöglicher ISO-Empfindlichkeit auf einen hellen Stern manuell fokussieren. Variante 2: tagsüber auf unendlich fokussieren und dann die Objektivstellung markieren oder mit Klebeband fixieren.

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Rule of 500 Ab einer gewissen Belichtungszeit werden Sterne als Striche (Star Trails) erscheinen. Möchte man die Sterne jedoch punktförmig darstellen, darf man nur bis zur kritischen Belichtungszeit belichten. Und die wird wie folgt ermittelt: 500 geteilt durch das Produkt aus Brennweite und Cropfaktor. Will heissen: Bei einem 500-mm-Objektiv an einer Vollformatkamera (Crop-Faktor 1) sollte man nicht länger als eine Sekunde belichten. Schnell wird anhand dieser Formel auch klar, dass sehr weitwinkelige Objektive am Vollformatsensor die längstmöglichen Belichtungszeiten erlauben.

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Postprocessing Stelle alle internen Bildbearbeitungsfunktionen der Kamera aus, fotografiere im RAW-Modus und lass dich nicht vom oft enttäuschenden Ergebnis auf dem Monitor abschrecken. Erst mit einem Bildbearbeitungsprogramm (Photoshop, Lightroom, Gimp) erweckst du das digitale Negativ zum Leben. Dort verschafft schon der Klick auf die Auto-Funktionen beeindruckende Ergebnisse, und mit etwas Feinschliff bringst du jeden einzelnen Stern doppelt so < schön zum Leuchten.

Mehr über Roemmelts Aufnahmen auf dessen wunderbarer Homepage www.sternensucher.net


www.bachpacks.com


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Klettererlebnisse

Vive la Provence! Die Alpilles sind eine kletterfreundliche Gebirgskette.

FAST ZU SCHÖN ZUM KLETTERN Griffiger Kalk, bestens abgesicherte Routen und mildes Spätsommerklima laden in den provenzalischen Alpilles zum Klettern ein. Wäre da nur nicht dieses Ferienhaus, das man gar nicht verlassen mag …

«Un pur plaisir.» HöhenfieberBergführer JeanFrançois Savary.

Der Morgenwind raschelt sanft in den Olivenbäumen. Der Café au Lait schmeckt einfach wunderbar, ebenso die frischen Croissants. Wie schön wäre es, sich nach dem Frühstück in einen der Liegestühle an den hauseigenen Pool zu legen und den Tag in diesem paradiesischen Garten zu verbringen. Aber nein, wir sind ja zum Klettern in der Provence … Eine kleine Selbstüberwindung später hat man es keinesfalls bereut, die Unterkunft verlassen zu haben. Denn in unmittelbarer Nähe des Quartiers warten Genussklettereien vom Allerfeinsten. In den bestens abgesicherten Routen und an gut strukturiertem Kalkstein kommen auch Felsanfänger voll auf ihre Kosten; lediglich Vorstiegserfahrung aus der Halle sollten sie mitbringen. Die Oktobersonne erlaubt ein Klettern in Shorts und T-Shirt. In der Luft liegt der Duft von Thymian und Rosmarin – als kleiner Vorgeschmack aufs abendliche Grillieren auf der Veranda. Für den Höhenfieber-Bergführer Jean-François Savary gehört die Woche in den Alpilles zum Genussvollsten, was man als Kletterer erleben kann. «Die Villa, in der

wir wohnen, liegt wunderbar ruhig, zwei Kilometer vom nächsten Dorf entfernt», sagt der 36-Jährige. «Und die nächsten Klettergebiete sind auch nur eine kurze Fahrt entfernt. Dort hat es zahllose sowohl schattige als auch sonnige Routen zwischen 15 und 30 Meter Länge – un pur plaisir!» Ausserdem besteht die Möglichkeit, in einer Stunde an die berühmten Calanques zu fahren. Diese Felsen direkt am Mittelmeer bieten nicht nur atemberaubende Blicke aufs Wasser und über die Küste, sondern auch die Gelegenheit, MehrseillängenRouten zu klettern – mit abschliessendem Bad im noch 20 Grad warmen Meer. Selbst für Schlechtwettertage hätte Jean-François ein attraktives Programm parat: «Dann können wir in die Boulderhalle von Avignon fahren und uns die Altstadt ansehen.» Abends jedenfalls, zurück in der Villa, wird gross aufgekocht und geschlemmt. Mit marktfrischem Gemüse, Fisch und Fleisch. Solche Abende können spät werden, wenn der noch laue Wind durch die Zweige streift – und eine Flasche provenzalischer Rotwein ist ja auch noch da …


Kletterpause am Meer in den Calanques.

Erfolgserlebnisse garantiert, auch für Kletteranfänger.

Jeder Abend ein Genuss in unserem Ferienhaus.

AUSBILDUNGSWOCHE LES ALPILLES – CALANQUES (WEBCODE 820) 2PLUS – DURCHFÜHRUNGSGARANTIE AB ZWEI TEILNEHMER! Termine: 27.09.2015 – 03.10.2015 04.10.2015 – 10.10.2015 11.10.2015 – 17.10.2015 18.10.2015 – 24.10.2015 25.10.2015 – 31.10.2015 Preis: CHF 1220.– p.P. Tipptopp, so ein Apéro im Pool. Teilnehmer: 2 – 8 Gäste pro Bergführer.

Leistungen: 6 Nächte in stilvollem Haus mit DZ, 6 x Vollpension, Fahrten im Gebiet, Gruppenmaterial.

Ablauf: 1. Tag: Anreise über Avignon nach Eygalières gemeinsam im Mietbus ab Bern (Zusatzkosten etwa CHF 210.– inkl. Rückfahrt). Alternativ mit dem eigenen Auto oder mit Zug nach Avignon. 2. – 6. Tag: Klettern in den verschiedenen Gebieten. 7. Tag: Heimreise. Ankunft in Bern am Nachmittag.

Beratung und Buchung: Alpinschule Höhenfieber AG Telefon 032 / 361 18 18 www.hoehenfieber.ch info@hoehenfieber.ch

Anforderungen: Klettererfahrung in der Kletterhalle im Vorstieg 4b, Erfahrung im Fels nicht notwendig. Mit der TransaCard profitierst du von einem Rabatt von CHF 30.– auf jede Buchung bei Höhenfieber.


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Outdoor-Küche

Schwer beladen macht sich das Küchenteam auf den Weg in die Bündner Berge.

Wenn der Salat am Wegrand wächst Was kommt dabei heraus, wenn Spitzenköche auf dem Berg mit Outdoor-Equipment ein Dreigangmenü kochen? Transa hat im dritten Teil der Serie erstmals eine Frau getestet: Rebecca Clopath kombinierte am Libi oberhalb von Lohn (GR) Einfachheit mit gehobener Kulinarik. Text: Thorsten Kaletsch, Mia Hofmann | Fotos: Rob Lewis


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Brennnesseln, köstlich! Die Kochhandschuhe von Rebecca Clopath gibt’s leider nicht bei Transa …


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Outdoor-Küche

Gemeinsames Sammeln von Zutaten für den Salat.

Folienkartoffeln vorbereiten und Kräuter zupfen.

Coole Idee, diese Serie! Da mache ich gerne mit.» Rebecca Clopath, stellvertretende Küchenchefin des Gasthofs Rössli (17 Gault-Millau-Punkte) von Stefan Wiesner in Escholzmatt und ehemalige Koch-Weltmeisterin, lässt keinen Zweifel über ihre Teilnahme an der Kochserie in 4-Seasons. ch aufkommen. Und als der Tag X da ist, ist ihre Begeisterung für diese Herausforderung von Anfang an zu spüren. «Kostet mal diese Brombeersprossen! Ah, hier gibt’s wilden Kerbel – und hier Sauerampfer!» Der Aufstieg mit Rebecca Clopath stellt sich als wahre Sammeltour heraus: Hätte sie eine rote Mütze auf und einen geflochtenen Korb, sie ginge glatt als Rotkäppchen

«Der einzige Ausweg vom Heuen war das Kochen!», sagt sie lachend. «So konnte ich den Vormittag zu Hause bleiben und meiner Mutter helfen.» Die Karriere der jetzt 27-Jährigen verlief steil: Nach einer Lehre bei «Chrüter-Oski» in der Moospinte in Münchenbuchsee wechselte sie 2009 ins Rössli zu Stefan Wiesner nach Escholzmatt. Beim «Hexer» lernte sie, viele Zutaten draussen zu sammeln und ungewöhnliche Gerichte und Essenzen herzustellen. Etwa Rauchschnee, destilliertes Holz oder Gerichte aus Torf. Schon bald war sie stellvertretende Küchenchefin und Leiterin des Kochmysteriums im Rössli, und das Fernsehen und die Printmedien interessierten sich für die Kochkünstlerin, die 2010 mit dem Junioren-Kochnationalteam den Weltmeistertitel gewonnen hatte.

Der einzige Ausweg vom Heuen war das Kochen. durch. Alle paar Meter machen wir halt: Wir nehmen Sauerklee («Möglichst weit unten abzwacken, die rote Stelle am Stängel ist besonders fein!»), Erdbeerblätter und -blüten, Sauerampfer, Margeriten, Kleeblüten, Löwenzahn, Leimkraut, Grünen Heinrich, wilden Kerbel, Veilchen, «Katzenäuglein» und Brennnesseln mit. Und ganz oben an der Baumgrenze noch rosaroten Bergthymian. Rebecca kennt den Wald wie ihre Hosentasche: Sie ist auf einem Bauernhof in Lohn aufgewachsen und musste jeden Sommer hier oben heuen. Und das tat sie gar nicht gern – zum Glück!

Mit der Heimat versöhnt Mit 16 habe sie nur weggewollt aus dem abgelegenen Bergdorf Lohn, sagt die Bündnerin. «Ich war zu schräg und freakig für hier oben.» In einem Magazin habe sie dann ein Porträt von «ChrüterOski» gesehen. «Das passte zu meiner Philosophie.» Mittlerweile hat sie sich mit ihrer Heimat versöhnt und kann sich vorstellen, einmal nach Lohn zurückzukehren und etwas Eigenes aufzubauen. «Wer weiss, was passiert, wenn mein Vater in zehn Jahren pensioniert wird.» Schon jetzt führt ihre Mutter auf dem Hof ein kleines Café. Am Morgen im Nebel ist Rebecca mit dem Reporterteam aufgebrochen. Vor dem Hof hat ihr der Vater zusätzlich noch ein paar Scheite Holz mitgegeben: «Ihr seid da über der Baumgrenze und


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das Holz im Wald ist noch nass!» Mit vollgepackten Rucksäcken geht’s also steil den Hang hoch: Rebecca hält sich nicht an den Weg, sie wählt die Direttissima an den schönsten Pflanzen vorbei. Immer wieder streckt die 17-Punkte-Köchin die Hand nach einem Kraut aus, hält es unter die Nase, überlegt. Sie ist ein wandelndes Lexikon für essbare Pflanzen. Im Libi, den Deutschschweizer fälschlicherweise gerne «Libi-See» nennen (Li oder Lai heisst auf Rätoromanisch See und bi heisst schön), spiegeln sich malerisch die Wolken. Sie wechseln sich an diesem Tag mit der Sonne ab, und zwischendurch regnet und hagelt es sogar. «Als Kinder haben wir hier während des Heuens gebadet – doch der See ist auch im Sommer nur vier Grad warm.» Wir lassen uns bei der Feuerstelle zwischen ein paar Alpenrosenstauden direkt am See nieder. Wenige Meter weiter oben sprudeln zwei Quellen aus dem Berg. Dort füllt Rebecca den Zehn-LiterWassersack. Dann kann das Kochen losgehen. Das Menü: Kräuter-

So sind wir gewandert Hin- und Rückfahrt: Start- und Endpunkt in Lohn (GR), ab Zillis mit dem Postauto (ab Chur oder Thusis). Route: Wanderweg ab Lohn Richtung Libi. Gleicher Weg zurück.

Wanderzeit: Aufstieg 1.25 Stunden, Abstieg 1 Stunde. Variante: Abstieg nach Mathon (1 Std.) oder Wergenstein (1.40 Std.). Von dort weiter mit dem Postauto.

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Salat, Steinbock-Rinds-Wurst mit Senf, Grüner Heinrich und Brennnesseln an Rahm, Folienkartoffeln mit Sauerrahm-Dip. Zum Dessert Tarte Tatin mit Bergthymian-Creme. «Draussen hab ich das noch nie gemacht!», lacht Rebecca und legt los. Der Bach als Kühlschrank Schritt eins: Feuer machen. Dann das Mise en Place auf einem grossen Stein. Flink wickelt Rebecca je zwei mittelgrosse Kartoffeln mit etwas Salz und Haselnussöl in Alufolie und legt sie etwas abseits ins Feuer: «Je länger, desto besser.» Beim Salz schwört sie auf «Sel des Alpes» von der Saline de Bex. Danach wird der Salat gewaschen: Hier spürt man das Gen des Küchenchefs – nach einer kurzen Instruktion verteilt Rebecca Aufgaben an alle Anwesenden. Die Ortlieb-Falttasche findet sie super – ideal, um zwischendurch abzuwaschen. Auch fürs Dessert gilt es vorzubereiten: Den Teig für die Tarte Tatin knetet sie innert weniger Minuten (mit Eiern direkt aus dem Stall in Lohn und Butter «vo der Mamma») zur perfekten Konsistenz. Eingepackt in einen wasserfesten Beutel und ab in den Bach damit: «Das ist der ideale Kühlschrank.» Die Küchengehilfen sind mit Waschen und Zupfen beschäftigt: Die Salatsauce macht die Chefin selber. Fein hackt sie Zwiebeln mit dem Outdoormesser mit einem Griff aus Olivenholz, das sie am liebsten gar nicht mehr aus der Hand geben würde. «Ich liebe Messer!» Bei einem Freund in Zürich habe sie sogar selber eines geschmiedet. Die Handgriffe sind geübt, gewöhnungsbedürftig ist einzig, dass der grosse Stein, den sie als Arbeitsfläche benutzt, >

Während die Steinbock-Rinds-Würste noch auf dem Rost liegen, geniesst die Partie den Vorspeisensalat.

Zum Hauptgang füllt ein Fläscher Pinot Noir die bruchfesten Outdoor-Weingläser.


Gar nicht so einfach: Tarte Tatin auf über 2000 Metern.

Köstliche Kulisse: der Libi im Naturpark Beverin.

Outdoor-Küche mit Pep – das war das Equipment von Rebecca Clopath Kocher/Grill Gaskocher Optimus Vega (070094, CHF 109.90) Grillgitter Grilliput Quattro (092642, CHF 84.90)

Das 560 Gramm leichte Grillgitter. Zubehör Relags Geschirrtrockentuch (065031, CHF 7.90) MSR Alpine Schneidbrett (064136, CHF 4.90) Messer Rubytec Ceram Utility Knife (091512, CHF 12.90) Outdoor-Messer (061630, CHF 125.–) GSI Outdoors Schwingbesen (093262, CHF 3.90)

Geschirr GSI Outdoors Schüssel Email (070968, CHF 8.50) Alite Designs Clover Cook Set (085040, CHF 17.90) GSI Outdoors Teller Email (070927, CHF 11.50) Ortlieb Faltschüssel 10 l (019543, CHF 37.90) GSI Outdoors Rotweingläser (070869, CHF 11.90)

Das Topfset MSR Alpine 2.

Tipptopp Salatbesteck: Clover Cook Set.

Swiss Advance Thyla Grillzange (106045, CHF 19.90) GSI Outdoors Bratpfanne Teflon 10’’ (054321, CHF 39.90) MSR Alpine 2 Topfset (012257, CHF 64.90) Optimus BOB Schwamm (083981, CHF 6.90)

Scharfe Sache: das Rubytec Ceram.

Alle Rezepte für das Menü in dieser Reportage findest du auf www.transa.ch/gourmet


© PhotoGrünerThomas

Die Spitzenköchin hat die Effizienz der Outdoor-Pfanne unterschätzt … leicht schräg steht und die Schüsseln fast kippen. Zwiebeln, Apfelessig und ein wenig Öl – fertig ist der Salat. Beiseitegelegt hat sie Bergthymian, Guten Heinrich und Brennnesseln, sonst sind alle gesammelten Kräuter und Blumen im blauen Emailtopf gelandet. Eine ambitiöse Aufgabe ist das Dessert – eine Tarte Tatin auf 2001 Metern über dem Meeresspiegel hat auch die erfahrene Spitzenköchin noch nie gemacht. «Ich bin gespannt», grinst sie, während sie eine Zitrone zwischen den Händen rollt. Den Saft holt sie mit einer Gabel des Campingbestecks heraus. «Die Gabel ist immer noch die beste Zitronenpresse.» Die Äpfel werden in Butter, Puderzucker und Zitrone angebraten. Dann wallt sie den Teig mit einem runden Ast auf einer Unterlage aus Backpapier aus und legt ihn auf die karamellisierten Äpfel in der Pfanne. Das Ganze deckt sie mit Alufolie zu und stellt die Pfanne zuerst direkt ins Feuer. Später zieht sie sie beiseite und verteilt mit der Grillzange glühende Kohlen auf der Alufolie. «Jetzt können wir nur noch hoffen.»

JUNG, LEICHT

TECHNISCH

Kuaflada-Senf Als die selbst gemachten Steinbock-Rinds-Würste auf dem Grilliput-Grillgitter verteilt sind, kann der erste Gang serviert werden. Grün, gelb, blau, violett: Der Kräutersalat sieht nicht nur prächtig aus, er schmeckt auch herrlich frisch – und bei jedem Bissen etwas anders, je nachdem, was man gerade auf der Gabel hat. Rebecca nimmt die ersten Regentropfen mit Humor: «Jetzt wartet doch noch, bis das Foto geschossen ist, sonst verläuft die ganze Sauce!» Das Rahmgemüse aus braunen Zwiebeln, Brennnesseln und Gutem Heinrich schmeckt exquisit, ebenso die kleinen braunen Punkte auf dem Teller: der Kuaflada-Senf – etwas vom wenigen, das Rebecca schon vorbereitet hochgetragen hatte. Er besteht aus frischen Senfkörnern, Brennnesselasche und TannenschösslingMelasse und passt ausgezeichnet zur Steinbock-Rinds-Wurst, die Rebecca selber in Schafsdarm eingepackt hat. «Wursten ist ein Riesenspass – eigentlich hätte man das auch hier oben machen können.» Essensbegleiter ist ein weltberühmter Wein aus der Region: ein Pinot Noir 2007 von Martha und Daniel Gantenbein aus Fläsch, der perfekt zu Wurst und Kartoffeln passt.

Minnesota Lady GTX®

Minnesota GTX®

Bunte Gaumenfreuden Beim Dessert nimmt Rebecca spontan eine Änderung vor: Das Eiweiss mit einem Mini-Schwingbesen von Hand steif zu schlagen, will sie niemandem zumuten. Sie vermengt es in halbfestem Zustand mit der auf dem Gaskocher aufgekochten Mischung aus Milch, Rahm und Bergthymian zu einer herrlichen Creme. Und die Tarte Tatin? Gespannt entfernt sie die Alufolie: Eine Seite ist etwas schwarz geworden. Die Spitzenköchin hat die Effizienz der Outdoor-Pfanne unterschätzt. Doch die zweite Hälfte der Tarte glänzt goldbraun und gluschtig – und wartet nur darauf, zusam< men mit der feinen Creme verspeist zu werden.

Sportco AG, 3063 Ittigen , Tel. 031 924 15 15 www.sportco.ch , info@sportco.ch

www.meindl.de


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Spezial

LESERREISE

Erlebe den Mythos Panamericana Die nächste Overland-Reise von Transa und Globotrek führt 2016 durch Südamerika, entlang einer der spektakulärsten Strassen der Welt: Die Panamericana präsentiert sich auf der bis zu 92 Tage langen Reise als eine Perlenschnur der Kulturschätze, herzlichen Begegnungen und Naturschönheiten.

Quito

ECUADOR Chimborazo 6310 m

PERU Trujillo Lima

B Machu Picchu

Cusco

BOLIVIEN Titicacasee

La Paz

San Pedro de Atacama

Ä quator

Salta

Aconcagua 6962 m

Mendoza Santiago

Ecuadorianische Schulkinder nahe dem Vulkan Chimborazo. Talca ARGENTINIEN

CHILE Los Antiguos Fitz Roy 3406 m Perito-MorenoGletscher

P a t a g o n i e n

Puerto Montt

Puerto Natales Punta Arenas Ushuaia

Die Salzseen der Atacamawüste in Chile.

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Spezial

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«Die Vielfalt ist einfach umwerfend» Der Globotrek-Reiseführer Christian Dinkel kennt Südamerika bestens. Den Teilnehmern der Panamericana-Reise verspricht er ein abwechslungsreiches Abenteuer. Machu Picchu darf natürlich nicht fehlen. 0

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400

800

1200 km

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Globotrek-Reiseführer Christian «Chregu» Dinkel (45), hier in Peru.

Die Uros-Inseln im Titicacasee.

Zunächst ein kurzer Rückblick auf die vergangene Overland-Reise, bei der du die Gruppen quer durch Afrika geführt hast. Wie fühlt sich so eine mehrmonatige Reise an? Einige Gäste haben die kompletten 100 Tage von Kairo nach Kapstadt oder den ebenso langen Rückweg mitgemacht. Und 100 Tage – das fühlt sich so wunderbar ewig an. Denn du startest ja nicht in dem Wissen, dass nach zwei oder drei Wochen alles wieder vorbei ist, sondern du reist gefühlt endlos – und du verlierst jedes Zeitgefühl: Nach einem Monat kannst du nicht sagen, ob du jetzt schon ein halbes Jahr oder nur zwei Wochen unterwegs bist, weil du schon so viel erlebt und gesehen hast.

Fitz Roy heisst dieser patagonische Prachtberg. Wenn ich aber gar nicht so lange reisen kann oder möchte? Dann hast du jetzt bei der PanamericanaReise noch bessere Möglichkeiten. Denn sie ist in vier Etappen aufgeteilt, die du einzeln buchen kannst. Wenn du zum Beispiel Patagonien bereits kennst, könntest du dich auf die ersten Reiseabschnitte mit vielen Regenwäldern, kargen Hochebenen und auch lieblichen Landschaften konzentrieren.

Perito Moreno ist einer der wenigen Gletscher, die nicht abschmelzen.

Das tönt nach einer sehr abwechslungsreichen Reise. Die Vielfalt auf dieser Route ist einfach umwerfend. Die Reise führt ja vom Äquator >


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Spezial

geben: in den peruanischen Anden mit abschliessender Besichtigung der Inkastadt Machu Picchu und dann in Patagonien zum Fuss des Cerro Torre sowie im Nationalpark Torres del Paine. Man sollte also körperlich fit sein für diese Reise? Die Schwierigkeit und Länge der Touren ist für jeden halbwegs geübten Wanderer machbar. Allerdings darf man die Höhe nicht unterschätzen. Schon in Quito bewegen wir uns auf fast 3000 Metern über Meereshöhe, La Paz liegt sogar auf rund 4000 Metern. Höhepunkt ist in Chile die Besteigung des 6008 Meter hohen Vulkans Uturunco. Daher: Ja, eine solide Fitness sollte man schon mitbringen.

LESERREISE

Welche Stadt hat dir denn am besten gefallen? Eigentlich sind alle Städte, die an der Route liegen, auf ihre Art faszinierend: das quirlige Lima, das moderne Santiago, das historische Ushuaia oder auch das süffige Mendoza mit den Weinbergen … Eine Marktszene aus Ecuador, die Salinas Grandes in Argentinien und Guanakos, eine Lama-Art, die man häufig im Torres-del-Paine-Nationalpark sieht.

«Auf diesen rund 9000 Kilometern hat man sämtliche Landschaftsformen, die der Kontinent zu bieten hat.»

bis hinab ins subpolare Feuerland. Auf diesen rund 9000 Kilometern hat man sämtliche Landschaftsformen, die ein Kontinent zu bieten hat. Auch der Wechsel von einer Seite der Anden auf die andere ist spannend: Chile hat ein eher feuchtes Klima, während es in der argentinischen Pampa weitgehend trocken und karg ist. Die Reisezeit zwischen September und November ist ebenfalls gut gewählt. Denn dann fährt man auf dieser Nord-Süd-Route quasi dem Sommeranfang hinterher.

9000 Kilometer zu fahren tönt aber auch anstrengend. Bei der Afrika-Reise hatten wir kaum Ruhetage zur freien Gestaltung, das wird jetzt an der Panamericana deutlich entspannter. Auch ist das Reisen in Südamerika an sich schon bequemer als in Afrika, weil die Pisten und Strassen besser ausgebaut sind. Und: Wir erwarten in Südamerika weniger bürokratische Hürden als in Afrika, etwa bei Grenzübertritten. Reist man denn immer im eigenen Bus? Nein, die Gruppe wechselt auch mal auf öffentliche Busse oder einen Zug. Das wird sicher spannend, weil man dabei den Einheimischen und ihrer Lebensweise näherkommt. Auch zu Fuss legt man einige Kilometer zurück. Zumindest stehen drei grosse Trekkings auf dem Programm. Neben zahlreichen kleineren Aktivitäten wie Reiten, Velofahren oder Wandern wird es in der Tat drei mehrtägige Trekkings

Der Genuss kommt also nicht zu kurz? Garantiert nicht. Abgesehen von den Trekkings, wo man am Zelt gut bekocht wird, warten die Köstlichkeiten vieler Länder und Völker quasi rechts und links der Strasse. Besonders faszinierend fand ich die vielen verschiedenen Kartoffelarten, welche man hier bei uns gar nicht kennt. Und neben argentinischen und chilenischen Weinen wird dich auf weiten Teilen der Panamericana der Pisco Sour begleiten – ein wunderbarer Apéro. Interview: Ingo Wilhelm Stichwort: Panamericana Im Jahr 1923 entstand die Idee einer kontinentübergreifenden Schnellstrasse zwischen den beiden Amerikas. Heute ist die Panamericana von Alaska bis Feuerland durchgängig befahrbar, abgesehen von einem 90 Kilometer langen Teilstück zwischen dem Panamakanal und Nordwestkolumbien. In Südamerika bezeichnet der Begriff Panamericana eigentlich ein ganzes System von Strassen, das sich in verschiedene Richtungen gabelt. Auch die Overland-Reise folgt zwar einer gedachten Nord-Süd-Achse, zweigt aber immer wieder von den Hauptstrassen ab, um auch abgelegene Sehenswürdigkeiten zu erreichen.


Spezial

Panamericana – die Infos zur Overland-Reise 2016 Teilnehmerzahl: 10 – 16 Personen

Preise auf Anfrage: Einzelzimmer, Kleingruppe.

Reisedaten: 92 Tage: 25.08.2016 – 24.11.2016 1. Etappe (Quito – Lima): 25.08.2016 – 15.09.2016 2. Etappe (Lima – La Paz): 15.09.2016 – 02.10.2016 3. Etappe (La Paz – Santiago de Chile): 02.10.2016 – 26.10.2016 4. Etappe (Santiago de Chile – Ushuaia): 26.10.2016 – 24.11.2016

Im Preis inbegriffen (Liste nicht vollständig): • Alle Überlandfahrten, Transfers und Zugfahrten gemäss Programm. • Alle Übernachtungen in Hotels, einfachen Gasthäusern, Zweierzelten gemäss Programm. • Vollpension während der ganzen Reise (mit wenigen Ausnahmen). • Alle Aktivitäten gemäss Programm. • Bewilligungen und Eintritte. • Globotrek-Trekkingtasche mit Rollen. • Schweizer Reiseleitung und lokale Begleitmannschaft.

• Aktivitäten und Eintritte, die nicht im Programm erwähnt sind.

Nicht inbegriffen (Liste nicht vollständig): • Internationale Flüge.

Gut zu wissen: Dies ist eine Abenteuerreise. Wir sind u. a. mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Preise: 92 Tage: CHF 28 000.– 1. Etappe: CHF 5500.– 2. Etappe: CHF 5400.– 3. Etappe: CHF 8800.– 4. Etappe: CHF 9800.–

Chile bezaubert mit seinen Vulkanen und Seen. unterwegs und übernachten auch mal in Zelten. Wir begeben uns in grosse Höhen und bewegen uns in verschiedensten Klimazonen. Eine gute physische Konstitution wird deshalb vorausgesetzt.

Weitere Infos wie etwa das taggenaue Programm mit allen Aktivitäten und Attraktionen fndest du auf www.globotrek.ch/transa

Das waren die bisherigen Overland-Reisen

2012 startete die erste Overland-Reise: von Basel über Russland, Kirgisistan, China und Tibet bis Kathmandu.

2014/15 fuhren je acht Gäste mit dem Transa Truck in 100 Tagen von Kairo nach Kapstadt und wieder zurück.

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State of the Art

TE OF TH TA

ART

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Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus. In State of the Art zeigt 4-Seasons Ausrüstung, die in ihrer Klasse Standards setzt.

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Osprey Atmos AG 50

Referenzprodukt Herbst 2 0 15

Von Julian Rohn

Produktklasse

Mittelgrosser Trekkingrucksack mit revolutionärem Tragesystem (auch als Damenmodell Aura AG 50 erhältlich).

Einsatzbereich Bewegungsintensive Mehrtageswanderungen und Trekkingtouren, besonders bei warmen Temperaturen angenehm. Status

Der Trekkingrucksack mit dem ersten vollventilierten Hüftgurt und Rückensystem.

Hersteller

Osprey Packs Inc., Cortez, Colorado, USA.

Konzept/Idee

Mike Pfotenhauer, Produktentwickler und Gründer von Osprey.

Technische Daten

Rückenlänge: 46 – 53 cm. Gewicht: 1960 g. Volumen: 47 l. Aussenmasse: 84 x 38 x 39 cm. Farben: absinthe green, graphite. Transa Artikelnummer: 092520. Preis: CHF 219.90.

Historie

Die Geschichte von Osprey beginnt 1974 in Kalifornien. Der damals 16-jährige Mike Pfotenhauer lässt sich von seiner Mutter das Nähen beibringen, weil ihn die schlecht sitzenden Rucksäcke auf den gemeinsamen Familientouren nerven. In Heimarbeit tüftelt er danach an ersten Backpacks und gründet schliesslich «Osprey Packs» – benannt nach dem englischen Wort für Fischadler. Die Firma steht für Innovationen. Schon 1976 vernäht Pfotenhauer leichtes Netzgewebe und bietet verstellbare Innenrahmen an. Mittlerweile liegt der Osprey-Hauptsitz in Cortez, Colorado. Als die Fertigung 2003 nach Ho-Chi-Minh-Stadt ausgelager t wird, geht Pfotenhaue r samt Familie mit, um in den folgenden Jahren die Produktion in Vietnam zu beaufsichtigen. Inzwischen ist er zurück in den USA, tüftelt aber fleissig weiter, wie man am Atmos AG sieht.

Das Design war eine meiner grössten Heraus­ forderungen. Viele Be­ reiche sind starker Span­ nung ausgesetzt, und die müssen genau passen, die Schnittmuster Mike Pfotenhauer, sind entscheidend. Designer und Gründer von Osprey

Der Atmos AG bietet dank des 3D­Mesh super Ventilation und Tragekomfort wie kein anderer Rucksack in der Grösse. Ein einzigartiges Produkt aus der Petra De Battista, Osprey­Schmiede. Transa Einkäuferin Hartwaren

Schulterträger Die Mesh-Träger haben einen Kern aus gelochtem EVA-Schaum, feine Mikrofasern im Innern der MeshPolsterung verbessern Ventilation und Komfort. Die Lastkontrollriemen sind mit komprimiertem Schaumstoff verstärkt, unterstützen die Gewichtsverteilung und bieten dem Träger einen schwebenden Effekt über den Schultern. Die Träger lassen sich in der Höhe anpassen.

Tragesystem Kern des Atmos AG ist das revolutionäre Anti-Gravity-Tragesystem. Schultern, Hüfte und Rücken werden dreidimensional von NylonMesh umschlossen, das straff auf einen Rahmen aus Leichtmetall und Verbundwerkstoff gespannt ist. So wird das Tragen schwerer Lasten bei vollständiger Ventilation im Rücken ermöglicht.

Halterungen Trekkingstöcke lassen sich seitlich am Träger und Packsack befestigen, ohne den Rucksack absetzen zu müssen. Pickelschlaufen ergänzen die Ausstattung.

Hüftgurt Die längenverstellbaren Flossen aus Schaum und eng gesponnenem Netzgewebe umschliessen die Hüften wie eine zweite Haut. So wird eine gute Lastverteilung bei bester Ventilation garantiert. Seitlich zwei RV-Taschen für Kleinteile.


State of the Art

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Deckeltasche Der höhenverstellbare und abnehmbare Deckel hat zwei Reissverschlusstaschen. Die Regenhülle liegt im oberen Fach.

Netztaschen Die Seitentaschen und das Steckfach an der Front sind aus extrem dehnbarem Netzstoff (ca. 200 % Stretch) und verlieren auch nach starker Beanspruchung ihre Form nicht.

Schnallen Die Schnallen und Anbauteile sind aus Acetal, einem thermoplastischen Polymer. Sehr robust, mit exzellentem Biegungsformgedächtnis, Temperaturbeständigkeit und geringer Abnutzung. Kompressionsriemen Die geschickte Konstruktion behindert den Zugriff auf die elastischen Seitentaschen nicht und hält das Gewicht nah am Rücken.

Packsack Hauptmaterial ist das robuste 100D x 630D Nylon Dobby und 210D High Tenacity Nylon. Das Hauptfach lässt sich mit dem Bodenfach (Zugriff per RV an der Front) erweitern. Eine Innentasche hält die Trinkblase, die Öffnung für den Schlauch befindet sich auf Nackenhöhe.

Frauenmodell Aura AG 50 (Artikelnummer: 092521, CHF 239.90) Gleiche Ausstattung, aber das Tragesystem ist an den weiblichen Körper angepasst, z. B. schmaleres Joch (zwischen den Schultern) und kürzerer Rücken. In zwei Rückenlängen und den Farben «rainforest green» und «silver streak» erhältlich.


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Hersteller

Klettern, Surfen, Travel – Patagonia bedeutet nicht nur Ausrßstung, sondern eine eigene Philosophie.


Hersteller

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Umweltpioniere ohne Wenn und Aber

Mit der Daune von glücklichen Gänsen: Down Sweater Hoody*.

Lange Haltbarkeit, Recyclingmaterialien und Verzicht auf unnötigen Konsum – für Patagonia ist das die Lösung, wie unser Planet noch die Kurve bekommen könnte. Und die US-Kultmarke geht selbst mit bestem Beispiel voran. Text: Julian Rohn | Fotos: Austin Siadak, Tim Davis, Terri Laine, Patagonia

s ist Ende November 2011 und Auftakt des Weihnachtsgeschäfts in den USA am sogenannten Black Friday. In der New York Times erscheint eine ganzseitige Anzeige. Der Werbeplatz in einer der grössten und wichtigsten Zeitungen der Welt generiert viel Aufmerksamkeit. Hier bucht man, um sein Business richtig anzukurbeln. Das Motiv zeigt eine Fleecejacke von Patagonia. In dicken, schwarzen Buchstaben steht über der Jacke: «Don’t buy this jacket» – übersetzt: «Kauf diese Jacke nicht». Bei anderen Firmen würde so eine Anzeige wahrscheinlich als wirtschaftlicher Selbstmord gelten. Für Patagonia ist es der nächste logische Schritt der Unternehmensphilosophie und ein Beispiel, dass die Menschen dort nicht einfach nur Jacken, T-Shirts, Hosen oder Rucksäcke entwerfen und produzieren, sondern sich stark mit ihrer Rolle und Verantwortung als Unternehmen beschäftigen. Patagonia wurde 1973 vom Frankokanadier Yvon Chouinard gegründet. Einem Surfer und Kletterer, der zunächst Haken und Karabiner schmiedete, um sein eigenes Leben als Kletterer zu finanzieren, und weil er mit bestehendem Material nicht zufrieden war. Als nach und nach auch Kleidung für Kletterer und Bergsteiger das Sortiment ergänzte, benannte Chouinard die Firma nach der rauen und windigen Gegend in Südamerika, aus der er gerade von einem langen Kletter- und Surftrip zurückgekehrt war: Patagonien.

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Noch als Schmied hatte Chouinard irgendwann seine Kunden aufgerufen, fürs Klettern keine Hartstahlhaken mehr zu kaufen, weil das ständige Rein- und Rausschlagen der Haken langsam, aber sicher den Fels beschädige. Stattdessen sollten Kletterer mobile Sicherungen wie Klemmkeile nutzen, die man ohne Spuren zu hinterlassen entfernen kann. Die Anzeige in der Times ist ein ähnlicher Schritt – nur etwas grösser. Viele Unternehmen verkleinern ihren ökologischen Fussabdruck, werden grüner und nachhaltiger. Doch kaum eine Klare Ansage: die Anzeige Firma geht diesen Weg so konsequent aus der New York Times. wie die Kalifornier aus Ventura. Bereit s 1993 verarbeiteten sie Polyesterfleec e aus recycelten Plastikflaschen. Ihre T-Shirts werden seit 1996 ausschliesslich aus Biobaumwolle gewebt. Patagonia war auch die erste Firma in ganz Kalifornien, die ihren Strom komplett aus erneuerbaren Energien bezog. Und die gut >

dOn’t BuY this jacket

It’s Black Friday, the day in the year retail turns

from red to black and starts to make real money.

But Black Friday, and the culture of consumption it refects, puts the economy of natural systems that support all life frmly in the red. We’re now using the

resources of one-and-a-half planets on our one and

cOmmOn thReads initiative Reduce

We make useful gear that lasts a long time YOu don’t buy what you don’t need

RepaiR

We help you repair your Patagonia gear

only planet.

Because Patagonia wants to be in business for a good long time – and leave a world inhabitable for our kids – we want to do the opposite of every other business

today. We ask you to buy less and to refect before you spend a dime on this jacket or anything else.

Environmental bankruptcy, as with corporate bankruptcy, can happen very slowly, then all of a sudden.

This is what we face unless we slow down, then reverse the damage. We’re running short on fresh water, topsoil, fsheries, wetlands – all our planet’s natural systems and resources that support business, and life, including our own.

The environmental cost of everything we make is

water, enough to meet the daily needs (three glasses

a day) of 45 people. Its journey from its origin as 60% recycled polyester to our Reno warehouse generated nearly 20 pounds of carbon dioxide, 24

times the weight of the fnished product. This jacket

left behind, on its way to Reno, two-thirds its weight in waste.

YOu pledge to fx what’s broken

Reuse

We help fnd a home for Patagonia gear you no longer need YOu sell or pass it on*

RecYcle

We will take back your Patagonia gear that is worn out YOu pledge to keep your stuff out of the landfll and incinerator

And this is a 60% recycled polyester jacket, knit and sewn to a high standard; it is exceptionally durable,

so you won’t have to replace it as often. And when

it comes to the end of its useful life we’ll take it back to recycle into a product of equal value. But, as is

true of all the things we can make and you can buy,

this jacket comes with an environmental cost higher than its price.

There is much to be done and plenty for us all to do. Don’t buy what you don’t need. Think twice before you buy anything. Go to

patagonia.com/CommonThreads or scan the QR code below. Take the Common Threads Initiative

astonishing. Consider the R2 Jacket shown, one

pledge, and join us in the ffth “R,” to reimagine a

of our best sellers. To make it required 135 liters of

world where we take only what nature can replace.

®

* If you sell your used Patagonia product on eBay and take the Common Threads Initiative pledge, we will co-list your product on patagonia.com for no additional charge.

*Transa Artikelnummer 102039, CHF 279.90, erhältlich ab Mitte September in allen Filialen und im Online Shop.

take the pledge


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Hersteller

Firmengründer und Vordenker: Yvon Chouinard.

2000 Mitarbeiter weltweit können bis zu zwei Monate bei voller Bezahlung für Umweltprojekte arbeiten. 2001 gründete Chouinard die Organisation «1 % for the Planet». Mitglieder verpflichten sich, mindestens ein Prozen t ihres Umsatzes für Umweltschutz zu spenden. «Wir alle haben Verantwortung für unseren Planeten. Und ein Weg, diese Verantwortung wahrzunehmen, ist, in seine Taschen zu greifen und das Geld an Leute zu geben, die bereit sind, die gute Arbeit zu tun», sagt der inzwischen 76-Jährige. Über 100 Millionen Dollar wurden bislang an Umweltschutzgruppen und Aktivisten verteilt. In der Schweiz unterstützt Patagonia die Arbeit von Mountain Wilderness, einer Organisation, die sich für den Schutz der Bergnatur und einen naturverträglichen Bergsport einsetzt. Und das Engagement geht weiter, denn für Patagonia gilt: Wer einmal angefangen hat, Verantwortung zu übernehmen, der muss sich auch weiter kümmern. So stammen seit Herbst 2014 die Federn für Patagonia-Daunenprodukte garantiert von Gänsen, die niemals zwangsgefüttert oder lebend gerupft wurden. Auf der Website ist ausserdem für jedes Produkt genau dokumentiert, wo die Rohstoffe und Materialien herkommen und verarbeitet werden. Immer mehr Produkte tragen auch das Gütesiegel von «Fair Trade». Für jedes dieser Kleidungsstücke zahlt Patagonia in einen Fonds, über dessen Verwendung die Beschäftigten in den Produktions-

stätten selber entscheiden können. «Wir wollen damit auch dem Kunden bewusst machen, dass er mit seiner Kaufentscheidung etwas bewirken kann», sagt Cara Chacon, Direktorin für Sozial- und Umweltverantwortung bei Patagonia. Wie aber soll es unendliches Wachstum geben? Doch aus Patagonias Sicht reichen soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeitern sowie die verstärkte Verwendung von Recyclingund Ökotextilien nicht aus. Rick Ridgeway, langjähriger Weggefährte von Chouinard und Direktor für Umweltangelegenheiten bei Patagonia, spricht vom «Elephant in the room» – einem grossen Problem, das unausgesprochen im Raum steht, aber eigentlich unübersehbar ist. Denn der globale Kapitalismus und das Streben nach Wohlstand verlangen stetiges Wachstum von Produktion, Umsatz und Erträgen. Wie aber soll es unendliches Wachstum geben, wenn die Ressourcen dieser Erde doch begrenzt sind? Als Konsequenz aus diesen Gedanken entwickelte Patagonia die «Common Threads Initiative» – eine Partnerschaft zwischen dem Unternehmen und den Kunden. Den Konsum zu reduzieren, ist Teil des Programms. Nur wenn man etwas wirklich benötigt, solle man es kaufen. Weiter verpflichtet sich Patagonia, noch robustere

*Transa Artikelnummer 101528, CHF 599.90, erhältlich ab Mitte September in allen Filialen und im Online Shop.


Hersteller

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Unter diesem wasserdichten Mantel steckt eine Daunenjacke mit recyceltem Polyester als Obermaterial: der Tres 3-In-1 Parka*. Der Anteil von Recyclingmaterialien steigt bei Patagonia stetig.

Die moderne Ritterrüstung gegen alle Angriffe des Wetters: das Super Alpine Jacket**. Schon seit 1996 wird nur ungespritzte Baumwolle verarbeitet.

«Wir wollen auch dem Kunden bewusst machen, dass er mit seiner Kaufentscheidung etwas bewirken kann.»

Produkte mit längerer Lebensdauer und zeitlosem Design herzustellen. Schäden werden repariert, damit die Kunden ihre Kleidung länger tragen. Gefällt ein Teil nicht mehr, soll man es zum Beispiel auf Ebay weiterverkaufen oder zurückgeben, damit es recycelt wird. Wichtigstes Ziel ist: langfristig der Welt nur so viel zu entnehmen, wie auch ersetzt werden kann. Die Initiative ist im Grunde ein schwerer Angriff auf das Geschäftsmodell eines produzierenden Unternehmens. Sie lässt sich nur umsetzen, weil Patagonia noch immer der Chouinard-Familie gehört. Hier strebt kein externer Investor nach Gewinn, keine Aktionärsversammlung drängt auf mehr Dividende. Qualität, Funktionalität und Langlebigkeit bleiben die Massstäbe, an denen die Firma gemessen werden will. Schlussendlich ist lange Haltbarkeit

der wichtigste Punkt, um Ressourcen zu schonen. Dazu gehört funktionelles Design, das sich nicht schnell überholt. Und dazu gehören Kunden, die das schätzen und nicht jeder Mode hinterherrennen.

Transa unterstützt die Philosophie von Patagonia Auch Transa schätzt die Art der Kalifornier. «Wir arbeiten schon sehr lange mit Patagonia zusammen. Neben dem unverkennbaren Stil und der Qualität der Produkte mögen wir die Philosophie, mit der sie unsere ganze Branche zum Nachdenken bringen», sagt Veronika Holzmeyer, Einkäuferin für Bekleidung. Die Unternehmensphilosophie hat Patagonia auch schriftlich festgehalten: «Stelle das beste Produkt her, belaste die Umwelt dabei so wenig wie möglich, inspiriere andere Firmen, diesem Beispiel zu folgen und Lösungen zur aktuellen Umweltkrise zu finden.» Und die Anzeige? Von einigen Kunden in den USA kam wirklich die Rückmeldung, dass sie bewusster und weniger Weihnachtsgeschenke gekauft hätten. Trotzdem stiegen die Verkaufszahlen genau jener Fleecejacke, und Patagonia musste sich Vorwürfen erwehren, sich Methoden der Umkehrpsychologie zu bedienen. Dass das nicht ihre Absicht war, haben die Kalifornier mit ihrem < weiteren Unternehmensweg längst bewiesen.

**Transa Artikelnummer 087075, CHF 629.90, erhältlich in den Filialen Basel, Bern und Zürich sowie im Online Shop.


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Kaufberatung

Pa nonem alignistrum eiundandis moluptam nulparunt explacc uptati

Schöne neue Lichterwelt Mit der passenden Lichtquelle trotzen Outdoorer der Dunkelheit, sorgen für romantische Campbeleuchtung, schmökern stundenlang Abenteuerromane im warmen Schlafsack, verscheuchen wilde Tiere und fnden zu guter Letzt den Weg zurück in die Zivilisation. Wie man die Nacht am besten zum Tag macht, erklärt Transa Verkaufsberater Sandro Andrist. Interview: Michael Neumann Fotos: Michael Neumann, Lars Schneider


Kaufberatung

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Sandro Andrist (20) aus Bern hat bei der Transa gelernt und arbeitet seit 2013 bei der dortigen Filiale als Fachberater. Zum Interview kam er pünktlich mit dem Nachtzug aus Amsterdam. Solche Städtereisen sind ihm genauso lieb wie MTB-Touren und Ausfahrten auf dem Longboard. Auf selbigem hat er kürzlich weite Teile des Jakobswegs rollend erkundet.

Wer braucht alles eine Outdoorlampe? Alle, die gerne im Dunkeln etwas sehen oder gesehen werden wollen – besonders im Strassenverkehr. Nur wer zur Mittsommer­ nacht durch Nordskandinavien reist, kann sich das Zusatzgewicht sparen. Aber gerade jetzt, wo Herbst und Winter vor der Tür ste­ hen, ist das Thema Licht besonders aktuell: sei es für die Pendelstrecke auf dem Velo, das Grundlagenausdauertraining auf dem Trail oder die erste Feierabendskitour. Welche Lampenarten hat Transa im Sortiment?

Nun, mal schauen. Da haben wir Stab­ taschenlampen, Stirnlampen, Gas­, Ben­ zin­, Petroleum­, Elektro­, Solar­ oder Kerzenlaternen bis hin zum Knicklicht für das Open Air. Dazu kommen dann noch zwei Quadratmeter Velobeleuchtung vom Mini­Rücklicht bis zum Frontflutlicht. LED war vor Kurzem «the next big thing» im Lampenbau, heute ist es bereits Standard. Wo liegen die Vorteile? Bei einer herkömmlichen Glühlampe gehen circa 95 Prozent der Energie als Wärme verloren, eine Mittelklasse­LED der

100­Lumen­Leistungsklasse hingegen wird in der Regel nicht mehr als handwarm und hat somit einen deutlich besseren Wirkungsgrad. Infolgedessen ist eine LED deutlich sparsamer im Verbrauch, wobei man berücksichtigen muss, dass bei eini­ gen Hochleistungs­LEDs der Verbrauch aufgrund der hohen Leuchtkraft wieder steigt. Ausserdem haben fachgerecht ein­ gesetzte LEDs eine enorme Lebensdauer von über zehn Jahren Dauerbetrieb und sind sehr robust gegenüber Erschütte­ rungen. Die kriegt man eigentlich nur mit > dem Hammer kaputt.


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Kaufberatung

Wirklich? Okay, auch grosse Hitze mögen sie nicht sonderlich. Eine Bikelampe mit Power­ LED etwa sollte daher auch nur bei voller Fahrt auf voller Leistung leuchten, sonst fehlt der kühlende Fahrtwind und es be­ steht die Gefahr der Überhitzung. Auch daheim erobert die LED-Technik nach und nach die Haustechnik, oder? Anfangs gefiel den Leuten das kalte Licht der ersten LED­Generation nicht. Doch das ist Geschichte. Wer sich heute einrichtet, findet LED­Birnen und ­Lampen in allen Formen, Farben und Varianten. Es gibt so­ gar Lampenmodelle, bei denen gar kein Austausch des Leuchtmittels mehr vorge­ sehen ist. Bevor die LED schlappmacht, ist die Lampe längst unmodern, so wohl der Gedanke der Entwickler. Gibt es die gute alte Glühbirne noch? Die ist in der letzten Zeit im Sportbereich komplett vom Markt verschwunden. Selbst die klassischen Stablampen von Maglite gibt es mittlerweile in einer LED­Version. Nein, Edisons Glühbirne weint keiner mehr eine Träne nach.

Das Flaggschiff von Petzl: die Nao* mit Wechselakku und Auto-Dimmer.

Stablampe oder Stirnlampe? Das ist vom Einsatzzweck abhängig. Bei den meisten Aktivitäten bevorzuge ich eine Stirnlampe. Der Hauptvorteil ist ganz klar, dass man immer die Hände frei hat. Eine Stablampe braucht, wer möglichst weit leuchten will. Apropos Hände frei: Wir habe n auch Stablampen im Sortiment, deren Fuss magnetisch ist. So kann man sie etwa bei Reparaturen am Auto am Blech be­ festigen und den Arbeitsraum ausleuchten. Wer braucht beispielsweise Leuchtweiten von bis zu 250 Metern?

Alle, die schnell nachts bergab fahren mit dem Velo. Downhill­Mountainbiker etwa, die das ganze Jahr über trainieren, und Teilnehmer von 24­Stunden­Rennen. Nicht zu vergessen natürlich Sicherheits­ dienste, Feuerwehr oder Rettungskräfte, die jemanden im Dunkeln finden müssen. Und natürlich alle, die einfach immer die hellste aller Lampen haben wollen. Welche Funktionen zeichnen eine gute Taschenlampe sonst noch aus? Sie sollte verschiedene Leuchtstufen haben, um Augen und Batterien zu scho­ nen. Verschiedene Blinkmodi sind auch nicht schlecht. Es gibt einige, die in einer Einstellung permanent SOS blinken. Und

Batterien? Akku? Egal. Die Black Diamond ReVolt** kann per USB geladen oder mit Batterien betrieben werden.

Das Mini-Flutlicht für die Hosentasche: Olight R40 Seeker*** mit integriertem Akku und 1100 Lumen Leuchtkraft.

«Mit einer im Automatikmodus schnell blinkenden Taschenlampe kann man etwa wilde Tiere blenden und verscheuchen.» solche, die mit einer Stroboskop­Funktion ihren Teil zur Verteidigung beitragen und besonders Tiere in die Flucht schlagen.

Wozu dient das rote Zusatzlicht bei vielen Taschenlampen? Dabei geht es um die Nachtsichtfähigkeit, wenn etwa nur für einen kurzen Moment etwas Licht benötigt wird, verhindert das rote Licht, dass die Augen zu sehr ge­ blendet werden. Die Augen brauchen dann nicht erst wieder ein paar Minuten, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen – das ist gut beim Angeln, Kartenlesen oder Sternegucken. Wie steht es mit der Wasserdichtigkeit? Einen kleinen Regenschauer überstehen eigentlich alle. Wer mehr will, sollte auf die IP­Schutzklasse achten. IP bedeutet

*Transa Artikelnummer 090408, CHF 169.90. **Artikelnummer 089186, CHF 79.90. ***Artikelnummer 088597, CHF 159.90.


Kaufberatung

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Leistungsstarke Stirnlampen mit 500 Lumen und mehr erweitern die MTB-Saison bis zum ersten Schneefall.

International Protection. Gebräuchlich sind Schutzklasse IPX 4 (Spritzwasser) und IPX 7 (kurzes Untertauchen). Was ist in Sachen Stirnlampe derzeit denn das Nonplusultra? Die Petzl Nao ist schon beinahe Raketen­ technik. Sie hat einen externen Akku, den man per USB­Stecker aufladen kann, bis zu 575 Lumen und bedient sich der Re­ active­Lightning­Technologie. Ein Licht­ sensor passt dabei die Leuchtstärke auto­ matisch der Aktivität an. Beim Kartenlesen etwa dimmt die Lampe von selbst runter, bei der Skitourenabfahrt nach Hütten­ schluss wird die volle Leistung abgerufen. Ist es besonders kalt oder stört einen das Gewicht am Kopf, kann man den Akku dank Verlängerungskabel auch in der Daunenjacke spazieren tragen. Und wer mag, kann die Lampe je nach geplanter Aktivität zuvor sogar am Computer konfi­ gurieren. Scotty, beam me up!

Funktionelles Duo für die Stadt: Light & Motion Urban 350* und die Lezyne KTV Drive Rear** – beide per USB ladbar.

*Transa Artikelnummer 091406, CHF 79.90. **Artikelnummer 092180, CHF 22.90.

Die Lichtleistung wird mal in Lumen, Lux oder mal in Watt angegeben – wie vergleicht man diese Werte? Lumen beschreibt die Gesamtlichtmenge, die eine Lampe in alle Richtungen ab­ strahlt. Lux ist die Beleuchtungsstärke, die eine Fläche aus einer bestimmten Entfer­ nung empfängt, und Watt ist die Leistungs­ aufnahme einer Lampe. Diese Angaben können nicht so einfach verglichen oder umgerechnet werden. Die meisten Herstel­ ler machen ihre Angaben mittlerweile ein­ heitlich in Lumen. Batterien oder Akkus? Wer Batterien nimmt, sollte auf alle Fälle solche aus Lithium wählen. Diese sind rund ein Drittel leichter und bis zu dreimal (bei Kälte sogar bis zu sechsmal) ergiebiger als Alkali­Mangan, besitzen praktisch keine Selbstentladung und lassen sich etwa zehn Jahre lagern. Sie haben das beste Preis­Leis­ tungs­Verhältnis der Einwegbatterien. Der >


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Kaufberatung

Romantik ohne Mücken: UCO + Citronella.

Mit einer guten Stirnlampe kann man auch nach Feierabend auf Skitour gehen.

«Solarpanels werden immer effizienter – sofern man ihre Ausrichtung im Laufe des Tages dem Sonnenlauf anpasst.» Nachteil? Wenn Lithium­Batterien zur Neige gehen, dann schnell und plötzlich. Akkus sind deutlich wirtschaftlicher und eignen sich besonders für häufig benutzte Geräte wie Kameras, MP3­Player und eben Stirn­ lampen. In der Stromabgabe nehmen sie sich nicht viel im Vergleich zu Batterien. Be­ achten sollte man die Selbstentladung wäh­ rend der Lagerung. Im Idealfall Akkus auf Tour immer leerlaufen lassen und erst direkt vor der Tour wieder aufladen. Mehr und mehr Lampen nehmen einem diese Entscheidung künftig ohnehin ab, denn sie verfügen über einen eingebauten Akku und werden per Mikro­USB geladen. Wie ist es um Alternativen bei der Stromversorgung bestellt? Powerbanks oder ­tanks sind die mobile Steckdose für unterwegs. An ihnen kann man je nach Akkugrösse Lampen, Smartphones

und sogar Tablets aufladen. Ihr Nachteil: Mit der Leistung steigt auch das Gewicht, 500 Gramm und mehr sind schnell erreicht. Und wenn der Stromtank leer ist? Dann kann er an der nächsten Steckdose oder – in der Wildnis wahrscheinlicher – per Solarmodul aufgeladen werden. Hier führen wir diverse Modelle. Diese laden die Power­ bank je nach Grösse und Sonneneinstrah­ lung in ein bis zwei Tagen wieder auf – sofern man im Basislager sitzt und die Ausrichtung des Panels im Tagesverlauf hin und wieder optimiert. Geräte direkt am Solarpanel zu laden, empfiehlt sich aufgrund der schwan­ kenden Stromabgabe nicht.

Die Steckdose für unterwegs: Der Stromtank Sherpa 50* von Goal Zero lädt beispielsweise eine GoPro neun Mal.

*Transa Artikelnummer 071839, CHF 279.90. **Artikelnummer 040572, CHF 89.90.

Fürs Gesehenwerden: Magnetlight.

Wer noch Platz im Rucksack (Auto, Kanu) hat, kann zusätzlich eine Laterne mitnehmen. Doch welche? Zunächst gilt es, sich für das passende Betriebsmittel zu entscheiden. Gas, Benzin, Petroleum, Kerze oder Batterie? Für die Reise mit dem Rucksack eignen sich am besten batterie­ oder akkubetriebene Laternen. Die lassen sich meist noch mal teleskopieren und bieten so ein minimales Packmass. Etwas heller sind Gaslaternen. Dabei muss berück­ sichtigt werden, dass es verschiedene Gas­ kartuschentypen gibt, die unterschiedlich gut verfügbar sind. Wer viel Platz im Kanu hat, für den kommt auch eine Benzin­ oder Petro­ leumlampe in Betracht. Der Vorteil: Sie sind

Kein Glas, kein Bruch: Die Primus Micron Lantern** hat einen Alukäfig zum Schutz des Glühstrumpfs.


TRANSACARD IST TRUMPF

Kaufberatung

«Brennstofflampen erzeugen nicht nur Licht und Wärme, sondern auch giftiges Kohlenmonoxid. Zelt zu und Laterne an ist keine gute Idee.» in der Regel noch mal heller, und den Brennstoff gibt’s an der nächsten Tankstelle. Brennstofflampen geben auch viel Wärme ab, oder? Ja, das stimmt. Also immer Abstand halten und auf gute Belüftung achten, da bei der Verbrennung nicht nur Wärme, sondern auch das für uns giftige Kohlenmonoxid entsteht. Zelt zu und Laterne an ist definitiv keine gute Idee. Gaslaternen leuchten mit einem sogenannten Glühstrumpf. Gibt es den im Wäscheladen nebenan? Nein, eher nicht. Aber bei uns. Und immer mehr als einen einpacken, denn ab der ersten Inbetriebnahme reagiert ein Glühstrumpf empfindlich auf Stösse oder Erschütterungen und kann schon mal kaputtgehen. Vor Gebrauch muss der Glühstrumpf «abgebrannt» werden. Dabei wird er erst schwarz, dann weiss und er schrumpelt zusammen. Am Ende hat man eine Art Aschegerüst, in dessen Inneren das Gas abbrennt und das Gerüst zum Glühen bringt. Reicht die Stirnlampe auch als Velobeleuchtung? Nein, aber im Verhältnis zu vielen Nachbarländern hand­ haben wir Schweizer die Velobeleuchtung recht liberal. Velos müssen mindestens mit einem nach vorn weiss und einem nach hinten rot leuchtenden, ruhenden Licht ausgerüs tet sein, welches am Velo befestigt ist. Diese Lichter müssen nachts bei guter Witterung auf 100 Meter sichtbar sein. Damit ist aber nur sichergestellt, dass man gesehen wird. Und was ist besser? Nun, ich will ja nicht nur gesehen werden, sondern auch selbst was sehen. Hierfür haben wir einige tolle Frontleuch­ ten im Sortiment, die zur Not wirklich die Nacht zum Tag machen. Man kann sie am Lenker oder auf dem Helm mon­ tieren. Bei den leistungsstärkeren ist aber darauf zu achten, dass man sie im Strassenverkehr runterdimmt, damit man niemanden blendet. Die TAZ 1200 etwa macht Entgegen­ kommende kurzzeitig blind. Was kann ich zusätzlich zur Beleuchtung noch tun, um sicher im Strassenverkehr unterwegs zu sein? Das fängt schon morgens vor dem Kleiderschrank an. Schwarz in Schwarz oder doch lieber die gelbe Softshell­ jacke? Zusätzlich erhöht eine reflektierende Sicherheitsweste die Sichtbarkeit enorm. Von Ortlieb gibt es sogar Velotaschen, die – obwohl schwarz – von Autoscheinwerferlicht zum Leuchten gebracht werden. Kombiniert mit einer defensiven < Fahrweise hat man wirklich alles richtig gemacht.

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Mit der kostenlosen Kundenkarte kannst du Punkte sammeln und zahlreiche Stiche machen:

2 für 1 Jahresmitgliedschaft bei den Schweizer Jugendherbergen

Reduzierte Eintrittsgebühr für das Boatsharing Sailbox CHF 30.– Ermässigung bei Höhenfieber und Berg+Tal Globotrek-Gutschein bei Reisebuchung

GlobetrotterGutschein bei Reisebuchung

Alle Vorteile der TransaCard sowie das Antragsformular findest du auf www.transa.ch/service/transa-card


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Produkte Spezial

Hier gibt’s was obendrauf Herbstzeit ist Reisezeit. Damit du gut gerüstet auf deinen nächsten Trip gehen kannst, schenkt dir Transa zu starken Markenprodukten etwas dazu.*

PATAGONIA

Black Hole Duffel 60L Nr. 100607, CHF 129.90 Black Hole Duffel 90L Nr. 100608, CHF 149.90 Black Hole Duffel 120L Nr. 100609, CHF 169.90

Black Hole Wheeled Duffel 45L Nr. 100610, CHF 249.90 Black Hole Wheeled Duffel 120L Nr. 100615, CHF 299.90

*Nur solange Vorrat reicht. Aktionszeitraum 14.09.2015 – 03.10.2015.

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Beim Kauf eines der folgenden PatagoniaArtikel gibt es ein Hip Pack gratis dazu:

Das Patagonia Lightweight Travel Hip Pack (im Wert von CHF 30.–) ist dein idealer Begleiter für jeden Reisetag.


Produkte Spezial

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BLACK DIAMOND

Beim Kauf einer Black-Diamond-Stirnlampe gibt es eine Moji im Bündelpreis mit dazu:

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Spot PT Nr. 084890, CHF 55.90 ReVolt Nr. 089186, CHF 79.90

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Storm PT Nr. 084889, CHF 69.90

Da geht beim Camping ein Licht auf: Die Moji (im Wert von CHF 25.–) ist eine robuste Laterne mit langer Batterielebensdauer und hoher Leuchtstärke.

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EAGLE CREEK

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Bei einem Einkauf aus dem kompletten Eagle-Creek-Sortiment (ab CHF 200.–) gibt es einen Specter Shoe Sac gratis dazu.

Der luftige Specter Shoe Sac von Eagle Creek (082778, CHF 24.90) hilft, Schuhe sauber im Gepäck zu verstauen.


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Kollege Transa


Kollege Transa

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Das Ergebnis muss stimmen Für Hardy Kühl, den stellvertretenden Teamleiter von Transa Basel, sind Zahlen das Mass der Dinge. Sowohl im Beruf als auch beim Sport. Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Hardy Kühl

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ach sieben Stunden und mehr als 3000 Höhen­ metern stiert Hardy Kühl in ein tiefes, schwarzes Loch. Den Kopf starr zu Boden gerichtet, nimmt er weder die lieblichen Gipfel des Salzkammerguts noch die glasklaren Bäche und Seen wahr. Monoton tritt er in die Pedale. Hardys Beine brennen, der Sattel drückt, ihn quä­ len Hunger, Motivationsmangel und Müdigkeit. Dabei ist noch nicht einmal Halbzeit bei der Salzkammergut­Trophy. 2013 hatte sich Hardy zum härtesten Mountainbike­Mara­ thon Europas angemeldet und während des Trainings fünf Kilo abgenommen. «Ich sah aus wie der Tod», sagt Hardy lachend. Ein Redaktor des Bike­Magazins hatte das Ultra­ rennen als «völlig krank» beschrieben, erzählt Hardy, «das war meine Motivation.» Nach 16 Stunden und über 7000 Höhenmetern rollt Hardy über die Ziellinie. Platz 426 von 444 gewerteten Teilnehmern, mehr als sechs Stunden nach dem Ge­ winner, dem portugiesischen Veloprofi Luis Pinto. Viel entscheidender: Hardy war nicht unter den 140, die aus der Wertung fielen. Hartmut Kühl, 51 Jahre alt, ist stellvertretender Team­ leiter in Basel. Vor fünf Jahren kam Hartmut, den alle

nur Hardy nennen, zu Transa, weil ihn sein vorheriger Beruf als Vertriebsleiter einer Versicherungsgesellschaft an den Rand des körperlichen Ruins geführt hatte. Hardys Lebenslauf gleicht dem Höhenprofil eines Mountainbike­Rennens: voller Höhen, auf die immer wieder steile Abfahrten folgen. Taxifahrer, Schichtarbeiter, Versicherungsvertreter Aufgewachsen ist Hardy in der badischen Kleinstadt Rheinfelden, wo er auch Abitur machte. Er schmiss das Betriebswirtschafts­ studium nach zwei Semestern und fuhr die nächsten drei Jahre Taxi, oft im kleinen Grenzverkehr zu Basel. Es folgten drei Jahre Schichtarbeit in einer Fabrik. Mit Ende 20 kamen ihm Zweifel an seinem Lebensweg. Aufgrund einer Hüftarthrose konnte er zum Bankkaufmann umschulen, aber kein seriöses Geldhaus wollte einen 30­jährigen Berufsanfänger einstellen. Also verdingte er sich bei einer Versicherungsgesellschaft. «Denen war das Alter egal, solange man kommunikativ und ehrgeizig war.» Hardys Karriere nimmt Fahrt auf, er arbeitet sich zum regionalen Vertriebsleiter hinauf, verantwortlich für 40 Mitarbeiter. Hardy trägt Boss­Anzüge, fährt einen Audi TT, in der Freizeit Motorrad. Seine Verkaufszahlen sind glänzend, nicht nur im Sport ist >


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Kollege Transa

«Völlig krank»: Hardy bei der Salzkammergut-Trophy.

Wenn mit dem Velo mal nichts geht, dann halt anders.

Hardy ehrgeizig. Dennoch verlangt sein Arbeitgeber jedes Jahr eine Umsatzsteigerung, regiert mit Zuckerbrot und Peitsche: Im Erfolgsfall fliessen Bonifikationen oder die Mitarbeiter dürfen auf Kreuzfahrt. «Wenn die Quartalszahlen nicht stimmten, wurdest du unter Druck gesetzt.» Am Ende funkt Hardys Körper SOS. Er leidet unter Gürtelrose und Tinnitus. Auf der Rennstrecke seiner Karriere hat er sich verfahren. Hardys Zwillingsbruder, der seit 20 Jahren in der Outdoorbranche arbeitet, gibt ihm den entschei­ denden Tipp: «Bewirb dich bei Transa.»

«Durch meine Kollegen habe ich auf viele Dinge eine neue Sicht bekommen. Nicht mehr alles ist vom Geldbeutel abhängig.»

Ein Verkaufstalent Hardy bekommt in der Basler Filiale einen Job als Verkaufsberater und kann seine Erfahrung als Verkaufsprofi in beachtliche Um­ sätze ummünzen. Obwohl er sich zunächst noch nicht ganz so gut mit komplizierten Produkten wie etwa GPS­Geräten auskennt, verkauft er plötzlich mehr davon als manch gestandener Transia­ ner. Hardys Filialleiter erkennt sein Talent und bittet ihn, das Verkaufstraining der Kollegen zu übernehmen. «Ich sage es auch meinen Kunden ganz offen, dass Transa Mitarbeiter im Verkauf geschult werden. Denn es ist doch eine Win­win­Situation: Der Kunde hat am Ende das richtige Produkt, kommt gerne wieder – und wir sind auch zufrieden, weil Transa genug Geld in der Kasse hat, um den Mitarbeitern ihre Löhne zu zahlen.» Mittlerweile ist Hardy zum stellvertretenden Teamleiter aufgestie­ gen, steht regelmässig im Verkauf und betreut die Auszubilden­ den. Zweimal im Jahr geht er mit den Nachwuchskräften raus ins Freie. Im Lehrlingslager testen sie Outdoorausrüstung in freier

Wildbahn: Zelte aufbauen, Orientierung, Campingküche, die Un­ terschiede von Benzin­, Gas­ und Spirituskochern bei Frostgraden kennenlernen … «Und es zählt auch zu meiner Verantwortung, den Jungen ein Vorbild zu sein und ihnen etwas auf ihren Weg mitzugeben, selbst wenn es Nachhilfe in Mathematik ist.» Hardy ist glücklicher und zufriedener als in seinem alten Job. «Durch meine Kollegen habe ich auf viele Dinge eine neue Sicht­ weise bekommen. Nicht mehr alles ist vom Geldbeutel abhängig.» Auf Auto und Motorrad kann Hardy heute getrost verzichten. Nur beim Sport kennt er kein Nachlassen. Pro Woche trainiert er vier­ bis fünfmal mit dem Velo, dazu zweimal Krafttraining im Fitness­ studio. Hardy wohnt mit seiner Partnerin im badischen Bad Krozingen, startet aber immer noch für seinen alten Heimatclub, die SG Rheinfelden, den Verein der Mountainbike­Olympia ­ siegerin und ­Weltmeisterin Sabine Spitz. In Hardys Garage stehen ein Race­Hardtail, ein Rennvelo, ein Quervelo sowie ein Stadt­ und Reisevelo im Gesamtwert von fast


Kollege Transa

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20 000 Franken. In jungen Jahren wollte Hardy Fussballer wer­ den, bis ihn ein Kreuzbandriss stoppte. Er wechselte zum Tisch­ tennis, allerdings unter Schmerzen. «Wegen meiner vererbten Hüftbeschwerden habe ich bestimmt zehn Jahre lang Medika­ mente genommen.» In jener Zeit begann Hardy mit dem Velo­ fahren. Es war eine Wohltat für seine Hüfte, aber gemütlich machte es sich Hardy nicht. 1995 kaufte er einen der ersten Transalp­Guides, hängte zwei Alpenüberquerungen aneinander und liess die Tour mit einer Trail­Woche am Gardasee ausklingen. Leben an der Leistungsgrenze

Hardy on Tour – wie immer vorneweg …

Für Hardy ist Sport gleichbedeutend mit Leistung. Pro Jahr kommt er auf etwa 10 000 Kilometer im Sattel. Höhenmeter zählt er nicht mehr. «Einfach nur aus Spass fahren, das geht nicht», sagt Hardy und lacht über sich selbst, «darauf müsste ich mich tagelang vorbereiten.» Hardy will Druck in den Beinen, Höhenmeter und Strecke machen. Vor knapp zwei Jahren bekam er eine künstliche Hüfte und ist seitdem schmerzfrei. Fitness ist für Hardy eine Investition in Lebensqualität. «Hoffentlich kann ich auch mit 60 noch wandern, Treppen steigen und vor allem Velosport betreiben – mit dem Seniorenbus ins Südtirol, das wäre nicht mein Ding.» Und solange Hardy trainieren kann, wird er immer an seine Leistungsgrenze gehen: «Mit zehn Mann Velo zu fahren und Letzter zu werden – < das geht einfach nicht.»

Heimat ist dort, wo das Herz sich zuhause fühlt Über bio-familia Im Herzen der Schweiz, am Ufer des Sarnersees, umgeben von einer prächtigen, idyllischen Bergwelt produziert die MüesliPionierin bio-familia seit 1959 das echte Schweizer Müesli. Eine über 60-jährige Erfolgsgeschichte, die sich bis heute durch zahlreiche innovative Produktlancierungen auszeichnet.

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Traumziele

Bhutan – Land des Donnerdrachens


Traumziele

Taktshang Goemba (grosses Foto links) Auf buddhistische Kloster stosst man in Bhutan immer wieder. Das bekannteste ist das spektakulare Tigernest Taktshang Goemba. Der steile Aufstieg lohnt sich allemal – mir half dabei schwungvolle Musik auf den Ohren.

Paro Beim Hinflug aus Indien erlebe ich eine spektakulare Sicht uber den Himalaja. Die Landung in Paro ist eine der schwierigsten der Welt. Kaum angekommen, treffe ich meinen Reisefuhrer und meinen Fahrer.

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Punakha Punakha war bis 1955 die Hauptstadt Bhutans. Besonders beeindruckt mich der ortliche Dzong. Das ist die Bezeichnung fur eine buddhistische Klosterfestung.

Punakha

Thimphu Nach der Fahrt nach Thimphu erkunde ich die ruhige Hauptstadt an einem Nachmittag auf eigene Faust. An keiner einzigen Kreuzung sehe ich eine Ampel. Die Verkehrsregelung ist hier Handarbeit.

Taktshang Goemba

Paro

Chimi Lhakhang

Thimphu

Dochu La Pass

Cheli La Pass

Cheli La Pass Die Aussicht von der hochstgelegenen befahrbaren Strasse Bhutans ist unglaublich: auf der einen Seite der bhutanesische Himalaja und auf der anderen Seite das Haa Valley.

Dochu La Pass Auf dem Weg von Timphu nach Punakha uberqueren wir den Dochu La Pass mit seinen 108 Stupas. Schon nach wenigen Treppenstufen bin ich wegen der Hohe ausser Atem. 80 Prozent der Flache Bhutans liegen uber 2000 Metern.

Kloster Chimi Lhakhang Wir treffen Monche des Klosters Chimi Lhakhang. Der Monch links von mir schlagt mir als Fruchtbarkeitssegen einen holzernen Phallus auf den Kopf, ganz nach alter Tradition.

Mit Globetrotter nach Bhutan – ein paar Reisebeispiele: • Land und Legenden: 10 Tage Privattour ab/bis Paro, mit 9 Übernachtungen in Touristenhotels (DZ mit VP). Ab CHF 2730.– p. P. (bei 2 Personen), gültig 01.09. – 30.11.2015. • Im Land des Donnerdrachens: 6 Tage Privattour ab/bis Paro mit 5 Nächten in Touristenhotels (DZ mit VP). Ab CHF 1420.– p. P. (bei 2 Personen), gültig 01.09. – 30.11.2015. • Königreiche Sikkim und Bhutan: 21 Tage Wanderreise inkl. Flug ab/bis Zürich, Übernachtungen in einfachen Gästehäusern mit VP. Ab CHF 6550.– p. P. (bei 2 Personen), gültig 04. – 24.10.15 und 18.10. – 07.11.2015. Mehr Details und weitere Reiseberichte über Bhutan von Globetrotter-Beratern auf www.globetrotter.ch

Alle 3 Touren inkl. Visum und Englisch sprechender Reiseleitung. Preisangaben sind Richtpreise in CHF. Tagesaktuelle Preise erhältst du in deiner Globetrotter-Filiale.


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Reise

Die ideale Dolomiten-Woche Sie sind ein Unesco-Welterbe und bieten die ideale Bühne für erlebnisreiche Ferien: die Dolomiten. Der Alpinsport­Fotograf Dan Patitucci aus Interlaken hat fünf Jahre lang im Südtirol gelebt und gearbeitet. Hier zeigt er seine Insidertipps für den perfekten Urlaub in den wohl schönsten Bergen der Welt. Text und Fotos: Dan Patitucci/PatitucciPhoto


Reise

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Wandern an den Kronjuwelen der Dolomiten – den Drei Zinnen.


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Reise

Der Wegweiser durchs Dolomiten­Spezial: Alles so schön nah hier! E is

Basislager

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Bruneck

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Toblach

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Klettersteig

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Mountainbike Familienwanderung Bergtour

Carbonin

Klettern

Alta Badia Cortina d'Ampezzo

Ausflug zum See Panoramatour

Pieve di Cadore 0

10

20

30 km

Besichtigung Rennrad

Das ideale Basislager: Alta Badia Als ich 2008 ins Südtirol gezogen bin, um dort eine Saison zu verbringen, fragte ich italienische Freunde nach der besten Gegend in der Region. Sie empfahlen mir Alta Badia (zu Deutsch: Hochabtei), inmitten der Dolomiten. Die Dörfer, in denen Ladinisch gesprochen wird, seien wunderschön und die Einwohner unglaub­ lich freundlich und herzlich. Aus der geplanten Saison wurden fünf Jahre …

Das ideale Hotel: Hotel Gran Ander (***S) in Badia Ein familiengeführtes, gemütliches Hotel mit ausge­ zeichneter regionaler Küche. Infos: www.granander.it

Der ideale Campingplatz: Camping Colfosco in Corvara Perfekte Lage bei Corvara. Schnell erreichbare Wan­ derwege und Seilbahnen. Infos: www.campingcolfosco.org

Foto: corbis_infinite

Bozen

Marmolada 3343 m


Reise

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Der ideale Klettersteig (schwierig): Via Ferrata Cesco Tomaselli Dies ist nicht nur der anspruchsvollste Kletter­ steig in den Dolomiten, sondern auch der spekta­ kulärste. Die Schwierigkeit liegt weniger im Klet­ tern selbst als in der Lage: Der letzte Abschnitt zum Gipfel ist sehr ausgesetzt, aber zugleich auch das Highlight. Die Aussicht auf die umliegenden Gipfel wird einem immer in Erinnerung bleiben. Höhendifferenz: ca. 350 m, Dauer (ohne Zu- und Abstieg): ca. 2 Std., Schwierigkeit: D/E, Talort: St. Kassian.

Der ideale Klettersteig (einfacher): Via Ferrata De Luca Innerkofler Dieser Klettersteig führt durch einige Galerien und Tunnel, die während des Ersten Weltkriegs in den Fels der Sextener Dolomiten geschlagen und gesprengt wurden. Startpunkt ist die Lavaredohütte. Höhepunkt ist der Gipfel des Patern kofels (2744 m), von wo aus man die allerbeste Aussicht auf die Drei Zinnen geniesst. Höhendifferenz: ca. 300 m, Dauer (ohne Zu- und Abstieg): ca. 1,5 Std., Schwierigkeit: B/C, Talort: Misurinasee.


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Reise

Die ideale Mountainbike-Tour (schwierig): Sella Ronda Die berühmteste Dolomitenrundfahrt für Skifahrer und Rennvelofahrer ist die Sella Ronda mit ihren spektaku­ lären Aussichten. Vier Pässe muss man hinauf und wie­ der hinab, ebenso viele Täler mit teils unterschiedlicher Kultur liegen an der Strecke. Neuerdings ist die Sella Ronda auch mit dem Mountainbike möglich. Entweder mit Seilbahnunterstützung oder komplett aus eigener Kraft. Egal wie, die Sella Ronda wird ein unvergess­ licher Tag im Sattel. Höhenmeter: ca. 700 – 3300, Kilometer: ca. 60, Talort: Corvara, Infos: www.sellarondahero.com

Die ideale Mountainbike-Tour (einfacher): Piz La Villa An der Stirnseite von Alta Badia befindet sich ein grosses Plateau. Im Winter ist es Skigebiet, im Sommer ein familienfreundliches Revier zum Wandern und Bergvelofahren. Nimm von Stern (La Villa) die Seilbahn hinauf zum Piz La Villa, miete dir ein Mountainbike oder E­Bike und fahr entlang des Bergrückens zum Gasthof Pralongià. Von dort kannst du nach St. Kassian hinabsausen, die Seilbahn zum Piz Sorega nehmen und zurück zum Piz La Villa fahren. Höhenmeter: ca. 300, Kilometer: ca. 15, Talort: La Villa in Badia.


GLOBETROTTER

Reise

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KURSAAL BERN

Reisevortr채ge

Explora Diavortr채ge

7 + 8 NOV . . . Fotoworkshops

Kulinarik aus aller Welt

Programm und Tickets auf www.fernwehfestival.ch


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Reise

Die ideale Kletterei: Cinque Torri

Illustration: Kronplatz/Zaha Hadid

Die Dolomiten sind berühmt für lange, steile Kletter­ wände. Mittendrin ragt eine Felsformation 140 Meter hoch heraus, die man als Kletterer unbedingt erklim­ men sollte: die Cinque Torri. Die fünf Türme sind vom Falzaregopass per Sessellift erreichbar und eröffnen klassische Mehrseillängen­Routen. Vor allem aber sind ihre kleineren Wände ein Paradies für Sportkletterer aller Könnensstufen. Und auf dem Rückweg wartet das Rifugio Scoiattoli mit den besten Desserts weit und breit. Talort: St. Kassian/Falzaregopass, Infos: www.5torri.it

Die ideale Panorama-Wanderung: Drei­Zinnen­Runde Jeder Ausflug in die Dolomiten sollte einen Tag bei den Drei Zinnen beinhalten, obwohl dort im Sommer viel los sein kann. Die Tre Cime sind einfach die Prunkstücke der gesamten Region. Mit dem Auto kann man bis zur Auronzohütte fahren. Für eine Drei­Zinnen­Umrun­ dung wählst du vom Parkplatz aus den Pfad in Richtung Nordwesten, passierst auf der Nordseite die Dreizinnenhütte, bevor du dich auf den Rückweg um die Ostseite machst. Höhendifferenz: ca. 400 m, Dauer: ca. 3 Std., Charakter: einfache Wanderung, Talort: Misurinasee/Auronzohütte.

Die ideale Besichtigung: Messner Mountain Museum Corones Die Südtiroler Bergsteiger­Legende Reinhold Messner hat seiner Museensammlung die Krone aufgesetzt: Im Juli eröffnete auf dem 2275 Meter hohen Kronplatz oberhalb von Bruneck das MMM Corones, Messners sechstes (und angeblich letztes) Mountain Muse­ um. Schon von aussen ist der parametrische Bau der britischen Star­ architektin Zaha Hadid ein Hingucker. Drinnen erzählt Messner von der Entwicklung des Bergsteigens in den vergangenen 250 Jahren. Talort: Bruneck, Infos: www.mmmcorones.com


Reise

Die ideale Bergtour (schwierig): Marmolada (3343 m) Die Marmolada ist der höchste Gipfel der Dolo­ miten und bietet überragende Bergerlebnisse. Während die Südwand den Kletterern vorbehalten bleibt, ist die Nordseite eine nur mässig steile, aber weitgehend vergletscherte Rampe. Man startet am Fedaiasee (2057 m) und wandert zum Rifugio Pian dei Fiacconi. Dort verbringen viele Bergsteiger die Nacht, um in aller Herrgottsfrühe zur Gletscherbegehung zu starten. Höhendifferenz: ca. 1250 m, Aufstiegsdauer: ca. 4 Std., Charakter: mässig schwierige Hochtour (Gletscherausrüstung!) mit drahtseilversicherter Kletterstelle (II), Talort: Lago di Fedaia.

Die ideale Bergtour (einfacher): Sassongher (2665 m) Der Sassongher ist ein herausragender Felsgipfel direkt über Corvara. Dank seiner dominanten Stellung schafft er es auf die meisten Ferienfotos. Wer gerne auf Berge steigt und leichte Kraxel­ stellen nicht scheut, der sollte sich diesen Gipfel nicht entgehen lassen – die Felskulisse und der Ausblick aufs benachbarte Sellamassiv sind alle Mühen wert. Und mit der Edelweisshütte liegt eine Einkehrmöglichkeit am Weg. Höhendifferenz: ca. 1000 m, Aufstiegsdauer: ca. 3 Std., Charakter: mittelschwierige Bergwanderung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, Talort: Kolfuschg.

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Reise

Die ideale Spritztour: Pragser Wildsee Der Pragser Wildsee liegt wie eine türkisfar­ bene Perle inmitten riesiger Felswände und kann vom Pustertal mit dem Auto erreicht werden. Offiziell herrscht für alle Seen im Weltnaturerbe Dolomiten Badeverbot. Und das Wasser des 1496 Meter hoch gele­ genen Wildsees wird selbst im Hochsommer nicht wärmer als 14 Grad. Also belassen wir es bei einem erfrischenden Rundgang um den See oder bei einer kleinen Seefahrt. Rudern ist nämlich erlaubt, und es gibt ei­ nen Bootsverleih. Talort: Prags.


Reise 75 iert t n e s ä r p Live RepoRtagen HeRBSt / WinteR 2015

HeiKo BeYeR

aRgentinien abenteuer zwischen tropen und eis

HanS tHURneR

aLpen

2.000 Kilometer und 90.000 Höhenmeter zu Fuss von Wien nach nizza

Bern

Mi 14.10.

Aula Freies Gymnasium

Thun

Do 15.10.

Burgsaal

Buchs AG

Fr

Luzern

Mo 19.10.

IMAX Filmtheater Volkshaus, Theatersaal

16.10.

Gemeindesaal

Zürich

Di 20.10.

Basel

Mi 21.10.

Volkshaus

Jona

Do 22.10.

Kreuz

Winterthur

Fr

Gate 27

Rorschach SG

Sa 24.10.

Jona

Di

10.11.

Kreuz

Zürich

Mi

11.11.

Volkshaus, Theatersaal

23.10.

Carmen Würth Saal

Luzern

Do 12.11.

IMAX Filmtheater

Winterthur

Fr

13.11.

Gate 27

Aarau

Sa

14.11.

KUK, Saal 1

Bern

So

15.11.

Aula Freies Gymn. 17 Uhr

Basel

Mo 16.11.

Cham

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Wil SG

Mi 18.11.

Stadtsaal

Bern

Do 19.11.

Aula Freies Gymnasium

Chur

Fr

20.11.

Titthof

Thun

Sa

21.11.

Burgsaal

17.11.

Volkshaus Lorzensaal

Zürich

Mo 23.11.

Volkshaus, Theatersaal

Winterthur

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Gate 27

Jona

Mi 25.11.

Kreuz

Bülach

Do 26.11.

Aula Kantonsschule

Wetzikon

Fr

Luzern

Mo 30.11.

Messe Luzern Forum

Rorschach SG

Di

1.12.

Carmen Würth Saal

Cham

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2.12.

Lorzensaal

Nottwil

Do

3.12.

Paraplegiker-Zentrum

Aarau

Sa

5.12.

KUK, Saal 1

Wil SG

So

6.12.

Stadtsaal 17 Uhr

Basel

Mo

7.12.

Volkshaus

Frauenfeld

Di

8.12.

Casino

Bern

Mi

9.12.

Aula Freies Gymnasium

!!! UNG für

Thun

Do 10.12.

Chur

Fr

11.12.

Titthof

Solothurn

Sa

12.12.

Landhaussaal

. aCar anke 5.- Fr mit Trans a Filialen s ns t a Ticke in den Tr nur

Bern

So

13.12.

Aula Freies Gymn. 17 Uhr

Lyss

Mo 14.12.

Aarau

Mo 26.10.

ManUeL BaUeR

DaLai LaMa DURCH Den HiMaLaYa Mit DeM

HT igung !!! AC n Ermäss d gibt es

SenDeR FiLMS

ReeL RoCK toUR 2015

tHeMentag

aFRiKa

Luzern / Kriens Di

24.11.

27.11.

27.10.

Aula Kantonsschule ZO

Burgsaal

Weisses Kreuz

KUK, Saal 2 Südpol

Cham

Mi 28.10.

Lorzensaal

Basel

Do 29.10.

Volkshaus

Winterthur

Fr

30.10.

Gate 27

St. Gallen

Sa

31.10.

Zürich

Mo

2.11.

Volkshaus, Theatersaal

Uster

Di

3.11.

Wagerenhof

Chur

Mi

4.11.

Titthof

Thun

Do

5.11.

Burgsaal

Bern

Fr

6.11.

Kursaal, Arena

Bulle

Fr

4.12.

Circle d’Orientation

Lausanne

Sa

5.12.

Casino de Montbenon

Sonntag

10. Januar

Zürich

Volkshaus

Die Kletterhalle

2016

Theater Saal

Namibia

10.30 Uhr

Madagaskar

13.30 Uhr

Guinea, Liberia & Sierra Leone Südafrika

16.15 Uhr 19.00 Uhr

namibia, Madagaskar, Südafrika, guinea, Liberia & Sierra Leone

Beginn der Vorträge, wenn nicht anders angegeben, um 19.30 Uhr.

Weitere Termine, Themen, Infos und Vorverkauf:

www.explora.ch


76

Reise

Die ideale Rennvelotour (schwierig): Würzjoch Die Dolomiten sind gespickt mit Passstrassen, da beginnt für den Rennvelo­ fahrer die (gewollte) Qual schon bei der Wahl. Mein Favorit ist das Würzjoch. Der 2000 Meter hohe Übergang verbindet das Villnösstal mit Alta Badia. Eine stattliche Runde beginnt in Corvara, klettert übers Grödner Joch (2136 m), führt westlich abwärts ins Eisacktal nach Lajen und weiter nach Gufidaun, wo die lange Auffahrt durchs Villnösstal aufs Würzjoch beginnt. Höhenmeter satt! Aber unterwegs gibt es genug Einkehrmöglichkeiten, und die Ausblicke lassen alle Anstrengung vergessen. Höhenmeter: ca. 3000, Kilometer: ca. 110, Talort: Corvara.

Die ideale Rennvelotour (einfacher): Monte­Cristallo­Runde Eine einfachere Route startet in Cortina d’Ampezzo und geht den gemächlich anstei­ genden Passo Tre Croci hinauf. Diese Tour um­ kreist den Monte Cristallo, führt vorbei am Misuri­ nasee – idyllische Rastplätze! – und verläuft dann nördlich hinunter nach Schluderbach und wieder zurück nach Cortina. Höhenmeter: ca. 800, Kilometer: ca. 40, Talort: Cortina d’Ampezzo.

Die ideale Familienwanderung: Naturpark Fanes Am Ende der Strasse im Enneberger Tal befindet sich das Berggasthaus Pederü. Dort stellt man das Auto ab und wandert 90 Minuten in den Naturpark Fanes hi­ nein – oder lässt sich vom Jeep zur Faneshütte (2060 m) kutschieren. Gipfelstürmer wandern weiter auf den Col Bechei (2793 m). Alle anderen erkunden die zauberhafte Hochfläche mit ihren zahlreichen Wanderwegen und den imposanten Felsgipfeln rund­ herum. Zum Abschluss wartet das köstliche Essen in der Fanes­ oder der benachbarten Lavarellahütte – beide sind auch eine Übernachtung wert. Höhendifferenz/Dauer/Charakter: variabel, Talort: St. Vigil/Pederü. Der ideale Tourguide für alle Aktivitäten: www.holimites.com Kletterkurse und Touren in den Dolomiten: www.bergundtal.ch


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: F TOUR D U A R E N OB AB OKTEN OUTDOOR- UHRES DIE BEST ERFILME DES JA U ! ABENTE ICHERN S S T E K IC JET Z T T

KARTEN IN DEN TRANSA FILIALEN FÜR FOLGENDE EVENTS: THEATER NATIONAL

FORUM1, MESSE LUZERN

WINTERTHUR

VOLKSHAUS

LUZERN

DIE KLETTERHALLE

ST. GALLEN

ZÜRICH

BERN

05.12. | 20:30 Uhr

09.12. | 20:00 Uhr 16.12. | 20:00 Uhr 17.12. | 20:00 Uhr

10.12. | 20:00 Uhr 15.12. | 20:00 Uhr

13.12. | 15:00 Uhr 19:00 Uhr

13.12. | 16:00 Uhr 19:30 Uhr

GATE 27

VVK 22 CHF | VVK mit Transacard 20 CHF | Abendkasse 26 CHF

ALLE INFOS ZUM PROGRAMM UND MEHR TERMINE AUF WWW.EOFT.EU

PR Ä SENT

IERT VON

BASEL STADTCASINO, MUSIKSAAL

17.12. | 20:00 Uhr

Tamara Lunger / photo: Franz Faltermaier for E.O.F.T.

Reise


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Hin und weg

Inspiration für Reisefans

Am 7. und 8. November dreht sich die ganze Welt um Bern: Beim Globetrotter Fernwehfestival im Kursaal bekommst du wieder zahlreiche Ideen, Inspirationen und w. al. fer handfeste Tipps für deine nächste nwehfestiv Reise. Beim Globetrotter Fernwehfestival in Bern • Auf dem farbenfrohen Reisemarkt (7./8. November) gibt es wieder eine Vielzahl präsentieren sich Reiseanbieter der spannender Vorträge und Workshops. Auch Transa ist vor Ort. Globetrotter Group und deren namhafte Partner. Auch Transa ist dort vertreten, mit kompetenten Ausrüstungstipps rund um Reise und Outdoor. • Zahlreiche kostenlose Kurzvorträge und Workshops (keine Reservation möglich) vermitteln Know-how und gute Ideen – vom Fotokurs mit Nikon bis hin zum Vortrag über nachhaltiges Reisen von fairunterwegs.ch. • An zahlreichen Essensständen gibt es kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt zu geniessen. • Explora präsentiert auf dem Fernwehfestival einige der beliebtesten Livereportagen. So erzählt Florian Schulz vom «Ruf der Wildnis», berichtet Andreas Pröve von seiner Reise im Rollstuhl von Vietnam bis Tibet und schwärmt Stefan Erdmann von der Urkraft Islands. Alle weiteren Informationen sowie Karten für die Explora-Vorträge bekommst du auf Transa kommt mit Ferdinand (dem Bus) und Ausrüstungstipps zum Fernwehfestival. www.fernwehfestival.ch < ww

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Das Festival «Filme für die Erde» zählt jährlich rund 10 000 Besucher, die sich die Dokumentationen rund um das Thema Nachhaltigkeit anschauen. Der Vorstellungstag beginnt mit Schulkinos, geht über Mittagsvorstellungen mit Essensbegleitung (Lunchkinos) bis hin zu Nachmittags- und Abendvorstellungen; einzig die Lunchkinos kosten Eintritt. In diesem Jahr stehen fünf Filme auf dem Programm, etwa The True Cost, eine Doku über die glitzernden und die dunklen Seiten der Fast-Fashion-Textilindustrie. Als Veranstaltungspartnerin in Winterthur und Basel verlost Transa 10 x 2 Tickets für das Lunchkino: www.transa.ch/filme-fuer-die-erde < Infos zum Festival: www.filmefuerdieerde.org

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Am 18. September geht in 15 Schweizer Städten das Festival «Filme für die Erde» über die Leinwände.

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Transa verlost Karten für «Filme für die Erde».


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Leserinnen und Leser in andere Welten eintauchen lassen. Vor Ort recherchiert, persönlich bei den Protagonisten und abseits der ausgetretenen Pfade. «Reportagen» erscheint jeden zweiten Monat neu, im handlichen, hochwertig gestalteten Taschenbuch. Kundinnen und Kunden von Transa abonnieren das Magazin «Reportagen» zum Sonderpreis von CHF 100.– (statt CHF 125.–). Unter www.reportagen.com/transa.


Nach ca. 2-stündiger Endetappe, meist über Schnee und Geröll, erreichen wir den 5898 m hohen Uhuru Peak. Im Morgenlicht stehen wir auf dem Dach Afrikas und können die Bedeutung des Namens Uhuru («Freiheit») erahnen.

Zwischen Mitternacht und ca. 01:00 Uhr brechen wir zum Gipfeltag auf. Zunächst queren wir diagonal von der Hütte zur Hauptroute, die wir unterhalb der Hans Meyer-Höhle erreichen. Ein konstant ansteigender Weg liegt vor uns, die wenigen Kilometer ziehen sich in Serpentinen stundenlang dahin. Immer steiler verläuft der insgesamt etwa sechsstündige Aufstieg über Asche und Geröll bis zum 5685 m hohen Gilman’s Point. Hier geniessen wir bei gutem Wetter den Sonnenaufgang und den prachtvollen Anblick der Northern Ice Fields. Marmot hat innerhalb eines Jahres die «Seven Summits», die jeweils höchsten Gipfel aller 7 Kontinente, bestiegen.

Feel like Mit Marmot gut geschützt auf die höchsten Gipfel: www.marmot-swiss.ch


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