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Das Bad des Lichts
das bad | 1.2011
Lichtdesign im Bad Meditation und Entspannung
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Der Betrachter fühlt sich wie in einer anderen Welt, einer Welt voller unglaublicher Farbenpracht, fein aufeinander abgestimmten Formen und die Funktionalität reduziert im Produktdesign. Und immer wieder die opulenten Farbprojektionen, die bis ins Unterbewusstsein vordringen. Die verschiedenen eingesetzten Materialien und einzelnen Produkte wirken so, als seien diese schon immer und nur für diese eine Indizierung produziert worden. Gradlinig, harmonisch und designorientiert auf 12 m² in Szene gesetzt:ein Lichtdesign-Meditations-Duschbad. Licht beeinflusst unser Tun, führt uns durch das Leben, lenkt und leitet uns, man denke nur an die Verkehrsampeln. Licht beeinflusst aber auch unsere Stimmungslage, es kann zum einen Aggressivität erzeugen, andererseits auch wohltuend, entspannend wirken oder meditative Stimmungen erzeugen. Genau auf die zweitgenannte Eigenschaft fokussierte sich der prominente ledige Hausherr einer Villa in Top-Seelage beim Umbau seines Bades. Ziel war es, dem Raum durch individuelles Lichtdesign, mehr noch einer Lichtprojektion, optische Größe zu verleihen und ihn durch illuminierende Lichtwände in der Tiefe zu strecken und eine entspannende, meditative Umgebung zu erzeugen. Diese neue, beeindruckende Lichttechnik wurde erstmals 2010 im Rahmen der Mailänder Messe vorgestellt.
info
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Raumgröße: 12 m², Raumhöhe 2,60 m Armaturen & Heizstäbe: VOLA, www.vola.de Lichtwand: METTNER RAUMDESIGN, www.spanndecken-mettner.de Wandbelag Marmorino: MARIO VIGGIANO, www.viggiano.de Naturstein: KRUMSCHEID, www.natursteine-krumscheid.de Schiebevorhangsystem: WOOD & WASHI, www.woodandwashi.com Lichtvoute: Lichtlinie DMX Easy in allen RGB-Farben nach Programmwahl, I-LED-Szenebeleuchtung: Hochleistungspower LED 3 120° und 30° Strahlwinkel LED 120° Weiß, Einbauradio mit Fernbedienung.
das bad | 1.2011
Planung: Torsten Müller | Bad & Spa Design, www.spa-designer.de
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Mittig im Raum der große bodengleiche Duschplatz, dessen Ausstattung aus einer Kopf- und Schlauchbrause besteht. Als Spritzschutz eine fast raumhohe, aus 13 mm starkem Sicherheitsglas bestehende Duschabtrennung, die oben rechts und links an der Naturstein-Duschwand mit jeweils einer Edelstahlstange gehalten wird und zudem im Boden verankert ist. Eine in den Boden eingelassene verdeckte Ablaufrinne lässt das Wasser schnell abfliesen. Die mittig in der Dusche angebrachte, aus der Decke austretende Kopfbrause gewährleistet reinstes Duschvergnügen und passt sich optisch im Design an das Umfeld integrierend an; der Clou an der Kopfbrause ist, dass die Wasserdüsen des Duschkopfs mit roten LEDs ausgestattet wurden, die somit das Duschwasser rot erscheinen lassen. In der App-Version und der EBook-Ausgabe dieser Publikation haben wir einen kleinen Videoclip bereitgestellt, der das anschaulich macht. Die erst vor einigen Jahren vorgestellten und bereits zum Kultobjekt avancierten Edelstahl-Heizkörperstangen, die gleichzeitig als Handtuchhalter- und Trockner eingesetzt werden können, wurden speziell wegen dieser Funktionen direkt neben dem Duschplatz installiert. Markant, edel und elegant ist der eingesetzte komplett auf Gehrung gefertigte braune Naturstein in Lederoptik, der als Rückwand und Sitzbank der Dusche sowie als WC-Rückwand dient. Mit 350 kg stellt das Waschtischelement ein besonderes Schwergewicht dar. Der sich gegenüber der Dusche, von der Fensterwand bis zur Eingangstüre erstreckende Zweipersonen-Waschtisch wirkt aufgrund seiner sichtbaren Schwere als ruhendes Element im Raum. In den Waschtisch eingelassen wurden Hand-
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das bad | 1.2011
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tuchhalter und verdeckte Kanäle, die stromführende Kabel für den Föhn, Rasierer und andere elektrische Gerätschaften unsichtbar aufnehmen können, um diese somit an den Endbestimmungsort zu führen. Über Waschtisch und Armaturen wurde ein teilweise in die Wand eingelassener Spiegelschrank mit sensorengesteuerter Innenbeleuchtung, der viel Stauraum für Pflege und Hygieneartikel bietet, sowie ein Vergrößerungsspiegel angebracht. Mit einer weißen Trennscheibe, die als Intimsichtschutz fungiert, wurde die WC-Anlage zur Eingangstür hin abgetrennt positioniert. Die Rückwand, die, wie schon erwähnt, aus einer angepassten braunen Naturstein-Vorwand gefertigt wurde, nahm unsichtbar den Spülkasten und andere Versorgungsleitungen auf. Sichtbar ist die Edelstahldrückerplatte zur Betätigung des Spülkastens. Das schwarze WC mit ebenso farbigem WC-Deckel nimmt sich selbst durch die dunkle Rückwand optisch zurück. Neben der WC-Anlage wurde ein maßgefertigter dreiflügliger Badschrank mit sensorgesteuerter Innenbeleuchtung in das Duschbad eingebracht. In diesem Schrank, der beträchtlichen Stauraum bietet, wurde zudem die gesamte Licht- und Steuerungstechnik untergebracht, die sich sowohl ferngesteuert als auch direkt am LED-Router bedienen lässt. In diesem Router lassen sich unterschiedliche Lichtszenarien programmieren, die den Raum in den jeweils gewünschten Lichteffekt tauchen. Zum Beispiel setzt ein Programm „Relax“ das Duschbad in eine meditative Stimmung, die den Raum angenehm warm temperiert, ein warmes Licht erzeugt, Naturgeräusche und eine passende Musikuntermalung erklingen lässt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und alle Szenarien werden im Router programmiert und können dort, je nach Stimmungslage, abgerufen werden. Die Wände und die Deckenkonstruktion sind mit Marmorino (marmorhaltiger Kalkspachtel) beschichtet, der Bodenbelag besteht aus Quartzkompositsteinen (Naturquarz und Kiesel sind Hauptbestandteile) mit Microban, der bakterienhemmend wirkt. Form und Größe des Duschplatzes spiegeln sich optisch in dem abgehängten Deckenaufbau wieder. Eine eingebaute beleuchtete Nische für die Aufnahme der bronzenen Buddhaskulptur soll auf die Bedeutung des Raumes hinweisen. Beheizt wird der Raum neben dem bereits erwähnten Heizkörper mittels einer Fußbodenheizung. Vor den drei im Raum befindlichen Fenstern wurde je eine Schiebevorhanganlage installiert, die sich passend in den Raum einfügt und zusätzliche Ruhe ausstrahlt. Aus dem ehemalig Weiß in Weiß anmutenden alten Badezimmer wurde ein lichtdurchfluteter Meditationstempel. (jb)
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