HDR - Bauen für Gesundheit, Forschung und Lehre

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BAUEN FÜR GESUNDHEIT FORSCHUNG UND LEHRE

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BAUEN FÜR GESUNDHEIT, FORSCHUNG UND LEHRE

VISION Krankenhäuser, OP-Säle, Forschungszentren und Labore stellen vielfältige und komplexe Anforderungen an Funktionalität, Nutzerfreundlichkeit und wirtschaftliche Effizienz. Architektur ist immer Kommunikation im Raum. Sie vermittelt Werte, schafft Erlebnisse und gibt Orientierung. Unsere Bauten haben sinnstiftenden Charakter, erzeugen Wohlempfinden, Identität und Dynamik. Ein Wesensmerkmal unserer Arbeit ist eine ganzheitliche Herangehensweise an Projekte, Konzepte und das gemeinsame Miteinander. Wir entwerfen nicht nur wirtschaftlich effiziente, sondern auch innovative Lösungen mit dem Blick für Details. Seit mehr als 50 Jahren greifen das Expertenwissen unserer Mitarbeiter, die Bedürfnisse unserer Bauherren und die Ansprüche unserer zukünftigen Nutzer ineinander und formen sich zu einem nachhaltigen Ganzen.

Wir sind vor Ort. Regional vernetzt und mit lokalen Büros gewährleisten wir die Nähe zum Geschehen und zeigen Präsenz. Gleichzeitig sind wir Teil eines globalen Netzwerks und profitieren von dem Wissensaustausch eines internationalen Expertenteams. Vor diesem Hintergrund verstärken wir zukünftig unser architektonisches Schaffen auf hoch spezialisierte Science- & Technologiebereiche. Wir glauben daran, dass sich technischfunktionales, effizientes und nachhaltiges Bauen nicht ausschließen müssen – und stellen uns, mit Blick auf kommende Generationen, gern diesen Herausforderungen. Wir wollen Menschen begeistern und Stadtlandschaften aufwerten. Ganz im Sinne von „think global – act local“ werden wir gemeinsam Kliniken, Labore und Forschungsgebäude in Europa entwerfen.

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Inhalt 04 Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen Zentralversorgungskrankenhaus 14

Klinikum Dortmund Zentrales Operations- und Funktionszentrum (ZOPF)

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Anspruch und Dialog

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Johannes Wesling Klinikum, Minden Krankenhaus der Maximalversorgung

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Ganzheitliche Planung

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Kreiskrankenhaus Rudolf Virchow, Glauchau Krankenhauserweiterung mit modernem Funktionsneubau

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Klinikum Berlin-Buch, Berlin Krankenhaus der Maximalversorgung

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Architektonischer Anspruch

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Katholisches Krankenhaus „St. Johann Nepomuk“, Erfurt Krankenhausneubau der Regelversorgung

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Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Dresden Interdisziplinäres Operationszentrum

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Nachhaltigkeit mit Weitblick

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Roslin-Institut an der Universität in Edinburgh, Schottland Forschungs- und Laborgebäude mit Tierhaltung

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Birck Nanotechnology Center Purdue University, USA Forschungs- und Laborgebäude für die Nanowissenschaft

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Regionale Vernetzung und internationale Expertise

90 92 94 96 98 100 102 104

Gläserne OP-Abteilung am Marien-Hospital Marl Akademie der Gesundheit am Mathias-Spital Rheine Carbon-Neutral Energy Solutions Laboratory, Atlanta, USA Pirbright Laboratory, England Modernisierung SLK-Kliniken Heilbronn UKSH Universitätsklinikum Schleswig Holstein Helmholtz Zentrum München, Institut für Diabetesforschung Onkologische Klinik Vilnius, Litauen

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Unser Team - Mitarbeiter und Geschäftsführung

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Übersicht Referenzen und Wettbewerbserfolge (Auswahl)

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NF: 46.000 m² | BGF: 105.000 m² | BRI: 425.000 m³ Bauzeit: 2009 – 2013 Kosten: 263 Mio. Euro

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Realisierte Projekte


SCHWARZWALD-BAAR KLINIKUM

Neubau eines Zentralversorgungskrankenhauses in Villingen-Schwenningen

Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen

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Magistrale

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Realisierte Projekte


Erschließung mit Ausblicken

KLINIKUM DES LICHTS Das Schwarzwald-Baar Klinikum ist eine der leistungsfähigsten und modernsten Zentralversorgungskliniken in Baden-Württemberg. In die Landschaft des Schwarzwaldes eingebettet, steht es auf einer Anhöhe. Große Fensterflächen, bodenhoch verglaste Übergänge, Brücken und Lichthöfe wirken besonders wohltuend. Für Helligkeit und Weitblick sorgen, neben den Patientenfenstern und der Magistrale mit ihrem Lichtdach in der Eingangshalle, auch elf Innenhöfe. Mit ihren floralen Akzenten gliedern sie den Basiskörper und sorgen für eine natürliche Belichtung. Sie sind so dimensioniert, dass auch bei sieben Obergeschossen ausreichend Tageslicht im untersten Ge-

schoss ankommt. Ambulanzen, Labore und Untersuchungseinrichtungen bilden mit der Techniketage zusammen den dreigeschossigen Basisbau. Die Bettenhäuser, verpackt in kubische Würfel, thronen aufgestapelt über den Funktionsbereichen des Sockelgeschosses und geben dem Baukörper seine individuelle Gestalt. Während sich der Basisbau unauffällig in die vorhandene Topografie des Geländes integriert, gelangt die Landschaft der Umgebung durch Ausblicke aus Fluren, Patientenzimmern und Aufenthaltsräumen visuell ins Innere. Die sich abwechselnden, farbig und transparent verglasten Felder der Fassade unterstützen das freundliche Äußere des Vorzeigeklinikums.

Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen

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Eingangsfoyer

MAGISTRALE DER KUNST Die Anwesenheit von Kunst erhöht das Wohlgefühl der zeitweise im Klinikum lebenden Patienten. Die markante Hauptmagistrale ist das Herzstück des Klinikums und lenkt Patientenströme in Ost-WestRichtung. Alle Einheiten im Gebäude sind vertikal oder horizontal miteinander verbunden, sodass sie zeitsparend und auf kurzem Weg erreicht werden können. Das Prinzip der linearen Wegeführung wurde in der Entwurfsplanung konsequent durchdacht und im Orientierungssystem verortet. Ornamentale Bildformeln, Bildergeschichten und auffällige Farbaufträge segmentieren die 200 Meter lan-

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Realisierte Projekte

ge Hauptfunktionsader. Die malerischen Dialoge von Michael Jäger, David Harley, Jürgen Palmtag und Volker Saul gliedern den langen Gang und geben Orientierung. Vertikal erschließen insgesamt 19 Fahrstühle und 15 Treppenhäuser den Baukörper. Sie verbinden die Magistrale mit den 27 Pflegestationen in den Bettenhäusern. Auch der Außenraum ist mit allen Sinnen erfahrbar. Thematisch gestaltete Innenhöfe korrespondieren mit den landschaftlichen Besonderheiten der Region und schaffen dabei Inseln der Ruhe und Entspannung.


ErschlieĂ&#x;ung mit Gestaltung

Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen

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Strahlentherapie: Linearbeschleuniger | OP-Bereich mit Ausblick

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Realisierte Projekte


Sterilflur im OP-Bereich I Untersuchungsraum Urologie

KONZENTRIERTE SPITZENTECHNOLOGIE Das neue Klinikum steht nicht nur für hervorragenden Patientenkomfort, sondern auch für konzentrierte Spitzentechnologie. Wegweisende Röntgendiagnostik, wie spezielle Computertomografiegeräte (CT) und Magnetresonanztomographiegeräte (MRT), zwei Linearbeschleuniger sowie vier Linksherzkathetermessplätze (LHKM) schaffen effiziente Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten, die Voraussetzung für einen optimalen Krankenhausbetrieb sind. Die bauliche Gliederung des OP-Traktes ist auf bestmögliche Funktionalität angelegt. 15 OP-Säle reihen sich auf einer Geschossebene aneinander. Der Operationstrakt verfügt über einen zentralen Zugangsbereich für die „Einschleusung“ der Patienten und über einen Anschluss von und zur Intensivstation. Im Hybrid-OP gibt es parallel zur chirurgischen Ausrüstung robotergestützte, bildgebende Verfahren, die mit einem Navigationssystem verknüpft sind. Die zusammenhängenden Strukturen im Operationsbereich ermöglichen einen flexiblen Personaleinsatz sowie eine optimierte Auslastung der Operationssäle.

Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen

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Wandpaneele aus Acryl I Sanitärbereich mit hochwertiger Ausstattung

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Realisierte Projekte


Pflegezimmer Komfortstation

KOMFORTZIMMER MIT HOTEL AMBIENTE Die Komfortstation besteht aus 36 Einzelbettzimmern. Die positive Wirkung des Tageslichtes auf die Gemütslage der Patienten wurde in der Architektur berücksichtigt. Alle Patientenzimmer zeichnen sich durch sehr große Fenster und niedrig angesetzte Fensterbänke aus. Dadurch wird nicht nur eine Tageslicht durchflutende Raumatmosphäre realisiert, sondern jeder Patient kann vom Bett aus die Aussicht genießen. Viele Annehmlichkeiten

erleichtern den Klinikaufenthalt. Radio, Fernsehen und Internet in den Zimmern sowie Tresore in den Schränken gehören ebenso zum Standard wie die zimmereigene Nasszelle mit Dusche. Das Hochkantlamellenparkett aus gedämpfter Robinie und die großformatigen Fotowände erfüllen den Anspruch an eine einladende und angenehme Wohlfühlatmosphäre. Die weiterführende Wandvertäfelung versteckt medizintechnische Anschlüsse.

Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen

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KLINIKUM DORTMUND

Neubau eines Operations- und Funktionszentrums (ZOPF)

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Realisierte Projekte


NF: 15.500 m² | BGF: 38.000 m² | BRI: 84.000 m³ Bauzeit: 2008 – 2012 Kosten: 91 Mio. Euro

Zentrales OP- und Funktionszentrum Klinikum Dortmund

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Operationssaal

FUNKTIONALITÄT & DESIGN Ziel des Neubaus „Zentrales OP- und Funktionszentrum“ (ZOPF) war eine Zentralisierung der operativen und diagnostischen Bereiche am Klinikum DortmundMitte. Durch eine kompakte Organisation im Neubau und eine Verzahnung mit vorhandenen Funktionen im Altbau konnte eine baulich funktionale Infrastruktur geschaffen werden. Diese dient zur Optimierung der Ablauforganisation und somit zur Entwicklung eines modernen Krankenhausbetriebs.

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Realisierte Projekte

Über den vorhandenen Haupteingang des Zentralbaus wird der Besucher durch eine Tageslicht durchflutete Magistrale in den neuen, anspruchsvoll gestalteten Funktionstrakt geführt. Eine Halle dient als zentrale Informations- und Anlaufstelle. Der Neubau beherbergt unter anderem zwölf technisch perfekt ausgestattete OP-Säle, das Herzzentrum, die Intensivstation, Endoskopie, die zentrale Notaufnahme, Frauenklinik und die Frühgeborenenstation.


Untersuchung & Behandlung I Sterilflur

Zentrales OP- und Funktionszentrum Klinikum Dortmund

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ErschlieĂ&#x;ung mit Wartebereichen

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Realisierte Projekte


Kreißsaal „BVB Dortmund“ I Kreißsaal „Flores“

Zentrales OP- und Funktionszentrum Klinikum Dortmund

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ANSPRUCH UND DIALOG Das Gesundheitswesen ist ein komplexer, höchst sensibler Bereich. Steter wissenschaftlich-technischer Fortschritt und Änderungen politisch-wirtschaftlicher Rahmenbedingungen verlangen vor allem von Architekten Flexibilität, Effizienz und Erfahrung. Seit der Bürogründung 1959 haben die HDR TMK Architekten und Ingenieure mehr als 1.600 Einzelmaßnahmen realisiert – ­davon 42 Krankenhausneubauten mit ca. 12.000 Betten sowie Teilneubauten bzw. Sanierungen mit ca. 8.000 Betten – Erfahrung und Expertise seit mehr als 50 Jahren. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der projektbezogene Dialog. Um bauliche Anforderungen zu analysieren und praxisnahe Lösungen zu erarbeiten, legen wir großen Wert auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Bauherren. Nur gemeinsam erschaffen wir Gebäude,

die allen zukünftigen medizinischen Anforderungen gerecht werden. Dabei stehen wir für eine intelligente Kombination nachhaltiger Maßnahmen und ganzheitlicher Konzepte. Bauen ist Kommunikation im Raum. Wir entwerfen flexible Raumstrukturen, die das Wohlbefinden der Menschen fördern und gleichzeitig Nutzungsänderungen ermöglichen. Mit hohem Wiedererkennungswert versehen, setzt unsere Architektur Orientierungspunkte und liefert Impulse in die Region. Neben baulichen Einzelmaßnahmen und medizinisch-technischen Erstausstattungen realisieren wir Lösungen für Wege- und Logistiksysteme, Bestandsgebäude und vernetzen Funktionseinrichtungen. Mit unseren ganzheitlichen Konzepten realisieren wir die Gesundheits- und Forschungszentren der Zukunft.

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JOHANNES WESLING KLINIKUM, MINDEN

Krankenhaus der Maximalversorgung

NF: 45.000 m² | BGF: 98.000 m² | BRI: 400.000 m³ Planung und Bauzeit: 2004 – 2008 Kosten: 230 Mio. Euro

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Realisierte Projekte


Johannes Wesling Klinikum, Minden

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Patientengarten

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Realisierte Projekte


Ein- und Ausblicke

KLINIK IM GRÜNEN Das Klinikum Johannes Wesling in Minden ist einer der größten und modernsten Klinikbauten in Deutschland. In nur drei Jahren Bauzeit entstand durch die Zusammenlegung zweier Krankenhäuser am Stadtrand von Minden im Weserbergland ein Klinikkomplex, der durch Großzügigkeit und Transparenz gekennzeichnet ist und neben technisch fortschrittlichster Ausstattung die Atmosphäre einer Kunsthalle bietet. Die Grundintension des Entwurfes war die Schaffung einer „Klinik im Grünen“. Durch die Anordnung der einzelnen Baukuben entlang zweier gläserner, verbindender Magistralen wird eine hervorragende Verzahnung mit der um-

gebenden Landschaft erreicht. Zusätzlich bilden die von Landschaftsarchitekten geformten Grünbereiche zwischen den Gebäudemodulen zusammen mit den angrenzenden Wasserflächen eine harmonische Parkanlage für Patienten und Besucher. Sie fördern Regeneration und Erholung. Dadurch hat das Johannes Wesling Klinikum einen offenen, einladenden Charakter, der gern zum Verweilen einlädt und das Vertrauen in die Einrichtung steigert. In dieser Umgebung fühlt sich der Patient wohl – genau diese Empfindung trägt wesentlich zur ganzheitlichen Genesung bei.

Johannes Wesling Klinikum, Minden

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FREIE ENTFALTUNG Durch die Standortwahl am Stadtrand von Minden musste nicht auf städtebauliche Rahmenbedingungen Rücksicht genommen werden. Damit war die Durchführung einer idealtypischen Planung möglich. Auf der Grundlage eines entwickelten Betriebsorganisationskonzeptes für effiziente und DRG-gerechte Abläufe konnte die ausgereifte Planung realisiert werden. Im Mittelpunkt stand die Prozessoptimierung der betrieblichen Krankenhausabläufe. Als Herzstück des Johannes Wesling Klinikums in Minden gilt der 300 Meter lange Riegel, der sich mit Empfang, Di-

Blick auf das Klinikum im Grünen

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Realisierte Projekte

agnose und Behandlung am gesamten Gebäude entlangbewegt. Das nördliche Ende der Magistrale stellt den Haupteingang zur Hauptversorgung mit Zentrallager, Küche, Zentral­sterilisation, Werkstätten und Apotheke dar. Am südlichen Ende befinden sich die Bettenhäuser. Patienten- und Besucherströme werden im Haupteingangsbereich getrennt. Die Patienten nutzen die nördliche Magistrale, um alle Untersuchungs- und Behandlungsabteilungen zu erreichen, während Besucher über die südliche Magistrale direkt zu allen Stationen gelangen.


Lageplan

Johannes Wesling Klinikum, Minden

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MASSSTAB MENSCH Besonders wohltuend beim Mindener Klinikum wirkt die Höhenbegrenzung der Gebäude auf maximal drei Geschosse. Die Baukörper und die dazwischenliegenden Räume entsprechen dem menschlichen Maßstab. Diese Architektur schafft eine leichte Orientierung. Basierend auf optimalen Arbeitsabläufen liefert sie eine ideale Aufteilung der einzelnen Stationen

Blick auf die Bettenhäuser

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Realisierte Projekte

und Dienstleistungen. Ein Geheimnis des modernen Klinikbaus liegt darin, nicht alles in einem blockartigen Gebäude zu lösen, sondern medizinische Aufgaben zu gliedern und einander zuzuordnen. So sind die komplexen Dimensionen des Johannes Wesling Klinikums lediglich aus der Vogelperspektive wahrnehmbar.


Fassadendetail

Johannes Wesling Klinikum, Minden

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Realisierte Projekte


OP mit Vorraum

Johannes Wesling Klinikum, Minden

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Intensivstation

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Realisierte Projekte


Patientenzimmer I Personalraum

Johannes Wesling Klinikum, Minden

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Patientengarten

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Realisierte Projekte


Kapelle der Künstlerin Susanne Tunn

NACHHALTIGKEIT Die nachhaltige Energieversorgung durch Biomasseheizung und Photovoltaikanlagen sowie die Dachbegrünung zur Regenwasserrückgewinnung sind Beispiele dafür, wie auch ein sehr großes Klinikum ganzheitlich für die Gesundheit und Genesung der Patienten, für die Mitarbeiter, die Besucher und die Umwelt sorgen kann. Die Energiegewinnung erfolgt über einen Energiemix. Eine garantierte Grundversorgung liefert das Holzhackschnitzel-

werk. Damit sind ca. 40 bis 45 Prozent des Jahresbedarfs an Wärme für das gesamte Klinikum abgedeckt. Regionale Energiequellen ergänzen den Energiemix. Über einen Erdwärmetauscher wird die Außenluft ohne zusätzlichen Energieaufwand im Sommer vorgekühlt bzw. im Winter vorgewärmt. So werden alle Bereiche und Räume im Klinikum belüftet und im Sommer leicht klimatisiert. Das senkt den Heizbedarf und der CO₂-Ausstoß sinkt.

Johannes Wesling Klinikum, Minden

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Empfangshalle des neuen Klinikums

KUNST AM BAU Die Besucher des Mindener Klinikums werden mit der Atmosphäre einer Kunsthalle empfangen. Die gläsernen Magistralen sind mit dekorativen Wandmosaiken versehen. Überall wurden hochwertige Farben und Materialien verwendet und in den Restaurants und Cafés leuchten überdimensionale Kunstwerke.

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Realisierte Projekte

Ein besonderer Anziehungspunkt ist die kleine, ganz aus Holz gefertigte Kapelle in einem der Atrien. Sie schafft ein unvergessliches Raumerlebnis. Der von der Künstlerin Susanne Tunn gefertigte Andachtsraum wurde in Zusammenarbeit mit HDR TMK Architekten und Ingenieure erbaut.


Restaurant, Cafeteria

Johannes Wesling Klinikum, Minden

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GANZHEITLICHE PL ANUNG Wichtige Entscheidungen für den Erfolg von öffentlichen Bauten müssen bereits vor Beginn der Bauplanung getroffen werden. Das bauplanerische Gestalten verstehen wir als Zusammenwirken von drei zentralen Bereichen: Beratung Großen Wert legen wir auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Bauherren und allen Beteiligten. Ob komplette Neubauvorhaben, Umbaumaßnahmen im laufenden Betrieb oder Fragen zur Energieoptimierung – wir setzen auf eine ganzheitliche Betreuung in jeder Projektphase und beraten umfassend und fachlich fundiert. Entwicklung Wir entwickeln zukunftssichere, ökologische Neubaukonzepte und zielplanerische Weiterentwicklungen. Dabei schauen wir zuerst in die Vergangenheit und stimmen die baulich-betrieblichen Faktoren mit zukünftigen Zielvorgaben ab. Grundlage unserer bauplanerischen Tätigkeit sind spe-

zielle Konzepte zur interdisziplinären bzw. räumlichen Vernetzung der Funktionen. Nur ein ausgereiftes Zusammenspiel aller Gebäudefunktionen kann effiziente Betriebsabläufe garantieren. Umsetzung Als Generalplaner bieten wir Planungsleistungen aus einer Hand – die Leistungen der Fachingenieure für Statik, technische Gebäudeausstattung, Sicherheitstechnik, Brandschutz sowie Freianlagenplanung werden von uns koordiniert und in ein Gesamtkonzept integriert. Als Healthcare-Consulting-Spezialist übernehmen wir auch die medizin- und labortechnische Fachplanung. Für komplexe Lehr- und Forschungseinrichtungen steht unser internationales Expertenteam bereit. Unter Führung erfahrener HDR TMK Architekten und Ingenieure realisieren wir funktionale und kosteneffiziente Bauten der Gesundheit.

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NF: 5.400 m² | BGF: 12.000 m² | BRI: 49.000 m³ Planung und Bauzeit: 2005 – 2008 Kosten: 29,5 Mio. Euro

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Realisierte Projekte


KREISKRANKENHAUS RUDOLF VIRCHOW, GLAUCHAU

Krankenhauserweiterung mit modernem Funktionsneubau

Rudolf Virchow Krankenhaus, Glauchau

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Eingang des neuen Bettenhauses

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Realisierte Projekte


Schwesternstützpunkt

VERBINDUNG VON ALT UND NEU Im Rahmen der Krankenhauserweiterung des Rudolf Virchow Krankenhauses in Glauchau wurde ein modernes Funktionsgebäude mit hervorragender Anbindung an die Bestandsgebäude geschaffen. Das neue Haus 18 mit den Schwerpunkten Innere Medizin und Augenheilkunde passt sich optimal in das Ensemble ein, ohne seine zeitgenössische Herkunft zu leugnen. Zwei ineinandergreifende Winkel ermöglichen die zentrale Anordnung der Schwesternstützpunkte mit dazugehörigen Betriebsräumen und kurzen Wegen zu den jeweiligen Stationsenden.

Die Schnittstelle beider Winkel bildet das Verkehrszentrum mit vertikaler Erschließung und schneller Wegführung in alle anderen Richtungen. Durch seine Anbindung an das Hauptverkehrszentrum Haus 1 (Rotunde) über drei Ebenen können die Klinikbereiche fachübergreifend genutzt werden. Insbesondere die Bereiche Funktionsdiagnostik / Endoskopie und die klinischen Arztdienste sind aus den anderen Häusern auf klarer Wegeführung zu erreichen. Dadurch wurden bestehende Betriebsabläufe optimiert und ein Krankenhaus der kurzen Wege geschaffen.

Rudolf Virchow Krankenhaus, Glauchau

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Eingang des neuen Bettenhauses

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Realisierte Projekte


Ansicht Bettenhaus

LICHT UND TRANSPARENZ Zur Unterstützung einer schnellen Genesung sind helle, lichtdurchflutete Räume unerlässlich. Diesem Prinzip folgt der Entwurf des Erweiterungsneubaus am Rudolf Virchow Krankenhaus. Das strenge Fassadenraster, welches durch seine großen Fensteröffnungen eine optimale Ta-

gesbelichtung der Räume gewährleistet, erhält durch die gleichmäßig angeordneten Fensteröffnungselemente sowie die hellen Pastellfarben eine besondere Eleganz. Es passt sich hervorragend in das denkmalgeschützte Gesamtensemble des Krankenhauskomplexes ein.

Rudolf Virchow Krankenhaus, Glauchau

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ORIENTIERUNG UND BLICKBEZIEHUNGEN Im Bereich des Verkehrszentrums sind die verschiedenen Ebenen durch einen Luftraum miteinander verbunden – dies schafft ebenenübergreifende Blickbeziehungen und eine großzügige räumliche Wahrnehmung. Patienten und Personal fühlen sich als Teil eines Ganzen. Die eigene Station ist nicht von der Außenwelt abgeschlossen. Unterstützt wird das durch

Empfangshalle

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Realisierte Projekte

eine gute Orientierung, denn die Bettenzimmer sind entlang der Winkelschenkel klar strukturiert aufgeteilt. Aufgrund der zentralen Verkehrswegeführung und des x-förmigen Grundrisses haben nahezu alle Patientenzimmer einen freien Blick in die Landschaft bzw. in den hellen, transparent gestalteten Außenraum.


Empfangshalle

Rudolf Virchow Krankenhaus, Glauchau

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Untersuchungs- und Behandlungsräume I Augen-OP I Zentrale Einleitung

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Realisierte Projekte


Untersuchungs- und Behandlungsräume I Sonografie I Endoskopie

Rudolf Virchow Krankenhaus, Glauchau

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KLINIKUM BERLIN-BUCH, BERLIN

Krankenhaus der Maximalversorgung

NF: 52.000 m² | BGF: 102.000 m² | BRI: 438.000 m³ Planung und Bauzeit: 2004 – 2009 Kosten: 195 Mio. Euro

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Realisierte Projekte


Klinikum Berlin-Buch, Berlin

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Klinikum Berlin-Buch, Berlin I Atrium

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Realisierte Projekte


Eingangsbereich Klinikum Berlin-Buch

KLINIKUM ALS KLEINSTADT Der Neubau des Klinikums der Maximalversorgung im Ortsteil Berlin-Buch bildet den Abschluss der historischen Krankenhausanlage des Berliner Architekten und Stadtbaurates Ludwig Hoffmann aus den 1920er- und 1930er-Jahren. Bezug nehmend auf die Gebäude- und Wegachsen des altehrwürdigen Standortes, entstand ein funktionell verdichteter und dennoch transparenter Gebäudekomplex mit hoher innerer Flexibilität. Ziel des Neubaus war die Unterbringung von 23 Fachkliniken, Instituten, Abteilungen und Polikliniken, die vorher auf fünf verschiedene Standorte in über 100 Gebäuden verteilt waren. Dabei lagen der Konzeption des neuen Klinikkomplexes städtebauliche Grundmuster und Orien-

tierungssysteme zugrunde. Das Klinikum Berlin-Buch wurde hierbei, nicht zuletzt wegen seiner Größe, als kleine Stadt interpretiert und nach den Prinzipien Straße (Magistrale), Platz (Atrium) und Haus (Haus) aufgebaut. So gruppieren sich sechs Bettenhäuser und ein zentral gelegenes OP-Zentrum mit 18 OPs um sechs verglaste Atrien entlang einer alles verbindenden Magistrale. Am Anfang der Magistrale werden Patienten und Besucher in einer zweigeschossigen Empfangshalle mit angrenzendem Restaurant, Café und einer mittig angelegten Kapelle empfangen. Über die Magistrale gelangen sie in die viergeschossigen, Tageslicht durchfluteten Atrien sowie in die einzelnen Gebäudeteile.

Klinikum Berlin-Buch, Berlin

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TRANSPARENTE MIT TE Die sechs großen Atrien sind die Mittelpunkte der Bettenhäuser. Sie dienen als attraktive innere Bezugspunkte und Aufenthaltsbereiche für Patienten und Besucher. Von hier aus kann das Geschehen auf allen Ebenen verfolgt werden. Sowohl vertikal als auch horizontal ist die Raumzuordnung schnell erfassbar. Die Krankenhausabläufe werden für Patienten sowie Besucher transparent und erhöhen das Vertrauen in die Einrichtung.

In der Kombination aus funktionaler Flexibilität und transparenter, nachhaltiger Architektur wird das Klinikum den Ansprüchen eines zukunftsorientierten Krankenhauses gerecht. Gleichzeitig entspricht es den hohen denkmalpflegerischen Anforderungen, die das alte Gebäudeensemble einfordert.

Atrium

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Realisierte Projekte


Blick in ein Atrium

Klinikum Berlin-Buch, Berlin

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Patientenzimmer Wahlleistung

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Realisierte Projekte


Restaurant

Klinikum Berlin-Buch, Berlin

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Realisierte Projekte


Blick ins Restaurant

Klinikum Berlin-Buch, Berlin

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ARCHITEKTONISCHER ANSPRUCH Seit mehr als 50 Jahren entwickeln wir visionäre, nachhaltige und ganzheitliche Gebäude für Gesundheit und Forschung. Die Atmosphäre und Umgebung eines Krankenhauses wie auch seine Bauweise sind ebenso wichtig für das Wohlbefinden wie Licht und Luft. Ziel unserer Arbeit ist es, Orte und Räume zu schaffen, in denen Menschen sich wohlfühlen, genesen und gerne arbeiten – in denen die äußere Umgebung das Innere eines Gebäudes inspiriert. Dabei legen wir großen Wert auf das Zusammenspiel heller, natürlicher Materialien und harmonischer Farben. Gestalterische Akzente, die Komposition im Zusammenspiel mit der Struktur der

Materialien und der Funktionalität des Mobiliars tragen wesentlich zur Orientierung bei. Für Patienten, Personal und Besucher haben wir ein die Genesung förderndes, ganzheitliches Raum- und Arbeitsklima im Blick. Mit der klaren und transparenten Architektursprache unserer Gebäude sowie ihrer Funktionalität, verfolgen wir das Ziel, Arbeitsabläufe und Patientenpfade effizient zu gestalten. Dank eines ausgereiften Arbeits- und Abstimmungsprozesses realisieren wir auch in Zukunft Bauvorhaben im komplexen Zusammenspiel von wirtschaftlicher, technischer und architektonischer Effizienz.

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Realisierte Projekte


KATHOLISCHES KRANKENHAUS „ST. JOHANN NEPOMUK“, ERFURT

Krankenhausneubau der Regelversorgung

NF: 18.500 m² | BGF: 43.000 m² | BRI: 172.000 m³ Planung und Bauzeit: 1998 – 2003 Kosten: 100 Mio. Euro

Katholisches Krankenhaus „St. Johann Nepomuk“, Erfurt

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Patientengarten zwischen den Bettenhäusern

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Realisierte Projekte


Blick auf das Krankenhaus und den Patientengarten

ERHOLUNG IM GRÜNEN Die heilende Wirkung der Natur, der Blick ins Grüne und Wasser, das als lebendiges Element zur Meditation einlädt, sind Aspekte, die sich die Architektur im Erfurter Krankenhaus „St. Johann Nepomuk“ zu Nutze macht. Zurückhaltend öffnet sich das Gebäude kammartig dem Gesundheitspark und ist vom Grün scheinbar durchdrungen. Während der Gesundheitspark der Öffentlichkeit zur Erholung dient, stehen die Innenhöfe nur den Pa-

tienten zur Verfügung. Sichtbar wird dies durch die große Wasserfläche, die beide Bereiche sensibel voneinander trennt. Die thematisch gestalteten Innenhöfe stehen in direkter Beziehung zum christlichen Auftrag. Themen wie „das Kreuz“, „die Zehn Gebote“ und „die zwölf Apostel“ wurden landschaftsarchitektonisch umgesetzt und wirken sowohl in ihrer Funktion als Garten als auch als Ausblick aus den Bettenzimmern wohltuend und heilend.

Katholisches Krankenhaus „St. Johann Nepomuk“, Erfurt

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SINNVOLLE GLIEDERUNG Der Neubau entlang der Haarbergstraße gliedert sich in einen kompakten dreigeschossigen, unterkellerten Untersuchungs- und Behandlungstrakt mit zurückgesetztem Technikgeschoss sowie vier kammartig verbundenen und zum Gesundheitspark hin geöffneten Baukörpern für die Pflege. Die Magistrale bildet das Bindeglied zwischen den Bauteilen. Die voll verglaste, längsorientierte Hauptachse mit ihren offenen Treppen und vorgelagerten Besucher- und Betten-

Blick auf die Bettenhäuser

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Realisierte Projekte

aufzügen wird über eine zweigeschossige Eingangshalle erschlossen und reicht über vier Geschosse. Je Ebene sind im Pflegebereich vier Pflegestationen mit einer Regelgröße von 32 Betten untergebracht. Die Räume sind im Ein- und Zweibettzimmerstandard mit jeweils einer hochwertigen Sanitäreinheit in hotelartigem Ambiente ausgestattet. Den besonderen Bedürfnissen der zehn Betten umfassenden Palliativstation wurde darüber hinaus Rechnung getragen.


Lageplan

Katholisches Krankenhaus „St. Johann Nepomuk“, Erfurt

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Magistrale

OPTIMAL VERBUNDEN Im Untersuchungs- und Behandlungstrakt stehen im Erdgeschoss neben zentraler interdisziplinärer Aufnahme mit Notfallversorgung und getrenntem Zufahrtsbereich für liegend kranke Patienten auch die leistungsfähige, nach modernsten Standards gestaltete Radiologische Diagnostik mit Spiral-CT und MRT zur Verfügung. Neben dem Haupteingang im Erdgeschoss ist die insgesamt 80 Betten umfassende Psychiatrie mit Institutsambulanz angeordnet. Im 1. Obergeschoss befinden sich auf der rechten Seite der zweigeschossigen Eingangshalle alle klinischen Arztdienste mit Spezialambulanzen. Auf der linken Seite ist die Tagesklinik für Psychiatrie untergebracht. Der Mittelpunkt des

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Realisierte Projekte

2. Obergeschosses ist die zentrale, hochmoderne OP-Abteilung mit fünf OP-Sälen. Unmittelbar daran angeschlossen liegen auf der einen Seite die zwölf Betten umfassende, interdisziplinäre Intensivstation sowie die Zentralsterilisation auf der anderen Seite. Weiterhin befindet sich die Entbindungsabteilung in diesem Geschoss. Alle notwendigen Einrichtungen der Verund Entsorgung sind im Untergeschoss des Behandlungstraktes untergebracht und über einen separaten Wirtschaftshof erreichbar. Dort befindet sich außerdem die Physikalische Therapie mit direktem Zugang in den Gesundheitspark.


Fassade der Magistrale

Katholisches Krankenhaus „St. Johann Nepomuk“, Erfurt

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NF: 11.400 m² | BGF: 25.000 m² | BRI: 101.000 m³ Planung und Bauzeit: 1999 – 2007 Kosten: 60 Mio. Euro

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Realisierte Projekte


KRANKENHAUS DRESDEN-FRIEDRICHSTADT

Interdisziplinäres Operationszentrum

Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Dresden

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Eingangsbereich des Krankenhauses

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Realisierte Projekte


Ansicht

ALLES UNTER EINEM DACH Mit dem Zentralneubau des interdisziplinären Operationszentrums (IOZ) bekam das vorher dezentral angeordnete Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt eine neue Mitte. Es umfasst die Fachbereiche Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Gynäkologie, Urologie und Anästhesie. Des Weiteren sind im Neubau Haus C (IOZ) die Notfallaufnahme, die medizinische Aufnahme, eine Funktionsdiagnostik und die Radiologie eingeordnet. Mit dieser Anordnung wurden betriebliche Abläufe optimiert und eine direkte Anbindung zum operativen Zentrum ist gewährleistet. Neben den Un-

tersuchungs- und Behandlungsbereichen wurden zwei Intensivtherapiestationen mit insgesamt 28 ITS- und vier IMC-Betten sowie fünf Pflegestationen mit insgesamt 172 Betten geplant. Der Hubschrauberlandeplatz mit direkter Anbindung an Notfallaufnahme und OPs findet auf dem Dach seinen idealen Standort. Auch mit der neu eingerichteten Zentralsterilisation für das gesamte Krankenhaus können sehr kurze Wege und effiziente Betriebsabläufe bei Ver- und Entsorgung gewährleistet werden. Die Krankenhausapotheke ist ebenfalls zentral im Erdgeschoss untergebracht.

Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Dresden

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Foyer und Intensivstation

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Realisierte Projekte


Ansicht Haus M und Haus C mit Verbindungsbrücke

PASSGENAU Dank seiner ansprechenden Fassadengestaltung passt sich der Baukörper des Zentralbaus spielerisch in das Gesamtensemble ein, ohne wie ein aufdringlicher Neubau zu erscheinen. Seine moderne Herkunft braucht er jedoch nicht zu ver-

leugnen. Wenn Großzügigkeit und sachliche Wärme auf Offenheit und Transparenz treffen, wird ein modernes Krankenhaus zu einem Ort der Genesung und des nachhaltigen Arbeitens.

Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Dresden

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NACHHALTIGKEIT MIT WEITBLICK Die Unterhaltung öffentlicher Gebäude beansprucht durch Heizung, Kühlung, Beleuchtung, Lüftung und den Betrieb interner Anlagen den Haushalt der Betreiber in erheblichem Maße. Die Minimierung von Energie und Betriebsmitteln ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für öffentliche Bauten. Grundsatz unserer nachhaltigen Planung ist neben innovativen bautechnischen und gestalterischen Überlegungen der ökologische Umgang mit der Bausubstanz. Nachhaltigkeit bedeutet für uns aber auch, die Lebensqualität zukünftiger Generationen im Blick zu behalten. Unsere Experten wissen um zukunftsweisende Trends und ökologische Zertifizierungssysteme (z.B. für DGNB, BNB, LEED und BREEAM). Deswegen hinterfragen wir bereits im Planungsprozess aktuelle Bedürfnisse von Patienten, Personal und Besuchern und setzen uns mit zukünftigen Szenarien aus-

einander. Energiesparkonzepte, Maßnahmen zu Emissionsminderungen oder Berechnungen der Lebenszykluskosten sind Bausteine für nachhaltige Gebäudekonzepte. Wir setzen auf eine langfristige Nutzung der Gebäude und verwenden recycelbare Bauprodukte. Flächensparendes Bauen, der Einsatz von energie- und ressourcenschonenden Betriebsmitteln sowie die Realisierung von kurzen Wegen haben für uns hohe Priorität. Als Gestalter moderner Gesundheitszentren entwickeln wir optimale Gebäudekubaturen und Gebäudestrukturen mit effizienten klinischen, administrativen und infrastrukturellen Prozessen. Im Zusammenspiel mit einer klaren Architektursprache finden wir dabei seit mehr als 50 Jahren die richtige Balance zwischen Nachhaltigkeit und Fortschritt.

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Realisierte Projekte


ROSLIN-INS TITUT UNIVERSITÄT EDINBURGH

Forschungs- und Laborgebäude mit Versuchstierhaltung für Klein- und Großtiere bis Laborklasse S3

NF: 8.090 m² | BGF: 13.815 m² | BRI: 62.000 m³ Bauzeit: 2007 – 2010 Kosten: 68,3 Mio. Euro

Roslin-Institut Universität Edinburgh, Schottland

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Blick auf den Eingangsbereich

DNS-STRÄNGE ALS ENTWURFSIDEE Mit dem Neubau des Roslin-Instituts an der Universität in Edinburgh, Schottland, wurde ein Laborgebäude für unterschiedliche Forschungsgruppen der Moredun Group, des Scottish Agricultural College und der Royal Veterinary School geschaffen. Grundlage des Entwurfs war ein von der DNS inspiriertes Design. Dabei verbindet ein interaktives Atrium die linearen „Stränge“ des Laborgebäudes mit dem parallel liegenden Bürogebäude.

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Realisierte Projekte

Eine natürliche Belüftung in den Büros steigert die Qualität des internen Umfeldes, reduziert den Energieverbrauch des Gebäudes und minimiert den CO₂Ausstoß. Modernste Ausstattung in den Labor- und Forschungsräumen (bis Laborklasse S3 mit Versuchstierhaltung für Klein- und Großtiere) garantiert erstklassige Forschungsvoraussetzungen, insbesondere in der Diagnostik von Tierseuchen und Krankheitserregern.


Laborbereich | Vivarium

Roslin-Institut Universität Edinburgh, Schottland

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Flur

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Realisierte Projekte


Farbig gestaltete Flurbereiche | Arbeitsplätze

Roslin-Institut Universität Edinburgh, Schottland

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NF: 14.708 m² | BGF: 20.000 m² | BRI: 80.000 m³ Bauzeit: 2003 – 2007 Kosten: 47 Mio. Euro

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Realisierte Projekte


BIRCK NANOTECHNOLOGY CENTER PURDUE UNIVERSITY, USA

Neubau eines Labor- und Forschungszentrums für die Nanowissenschaft mit Reinräumen und Präzisionslabors

Birck Nanotechnology Center Purdue University, USA

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Reinraum fĂźr die Nanowissenschaft

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Realisierte Projekte


REINRAUM Die Anlage, die im Dezember 2006 fertig gestellt wurde und für welche HDR die Leistungen der Objektplanung sowie der TGA-Planung erbrachte, bietet auf rund 20.000 m² interaktive und interdisziplinäre Laborflächen für Forschung und Entwicklung. Das Nanotechnology Center ist der szenische Anker des Discovery Purdue Park an der südwestlichen Flanke des West Lafayette Campus und dient zur Lehre, Forschung und zum Technologietrans-

fer mit Partnern aus der Wirtschaft. Das Zentrum verfügt über einen Reinraumbereich von über 2.400 m², ein Teil davon in pharmazeutischer Bio-Reinraum-Qualität. Mit sechs Buchten der ISO-Klasse 3 (Klasse 1), fünf Buchten an der ISO-Klasse 4 (Klasse 10) und zwei Buchten bei ISO Klasse 5 (Klasse 100) ist er in seiner Größe und Reinheit einzigartig. Das Gebäude wurde aufgrund seines ökologischen Baukonzepts mit LEED Silber ausgezeichnet.

Birck Nanotechnology Center Purdue University, USA

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REGIONALE VERNETZUNG UND INTERNATIONALE EXPERTISE Die konzeptionellen Anforderungen im Gesundheits-, Labor- und Forschungsbau sind hoch – Wissenschaft sowie Technik schreiten permanent voran und die politisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unterliegen stetigem Wandel sowie nationalen Eigenheiten. Informationen über Neuerungen, Veränderungen sowie aktuelle Tendenzen sind unerlässlich für die innovative Planung und Gestaltung von Kliniken, Laboren und Forschungszentren in Europa. Dies können wir auf hohem und internationalem Niveau gewährleisten. Die Kooperation in unserem internationalen Firmennetzwerk mit über 195 Standorten weltweit, sowie die regionale Vernetzung in Deutschland garantiert den Transfer von Expertenwissen und Erfahrungswerten.

Gleichzeitig engagieren wir uns in nationalen und internationalen Fachverbänden und Arbeitskreisen. Mitgliedschaften: • • • • • •

verschiedene Architektenkammern Bund Deutscher Architekten (BDA) Arbeitskreis Krankenhausbau und Gesundheitswesen AKG des BDA International Health Federation (IHF), London / UK DGNB – Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e. V. Europäische Gesellschaft für Nachhaltige Labortechnologien EGNATON

Korrespondierende Mitgliedschaften: • •

Deutsches Krankenhausinstitut (DKI) Normenausschuss Rettungsdienst und Krankenhaus (NARK)

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Gläserner OP Marienhospital Marl

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Realisierte Projekte


MARIEN-HOSPITAL, MARL

Gläserne OP-Abteilung BGF: 2.000 m² I OP-Säle: 6 Bauzeit: 2009 – 2011 Kosten: 5 Mio. € Am Marien-Hospital Marl wurde die zentrale OP-Abteilung im Behandlungstrakt unter Aufrechterhaltung des laufenden Krankenhausbetriebs abschnittsweise saniert und erneuert. Zusätzlich wurde ein Ambulanz-OP und ein aseptischer OP ergänzt. Der Ausbau der OP-Abteilung erfolgte zum Teil aus Glas und mit modernster technischer Ausstattung. Eine

Besonderheit stellt die Beleuchtung dar, welche unterschiedliche Lichtszenarien erzeugt. Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme wurden weiterhin notwendige Nebenräume ergänzt, ein interner Aufzug im Innenhof eingerichtet und die bestehende Klimazentrale in angemessener Größe überbaut und vergrößert.

Lichtszenarium

Marien-Hospital, Marl

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AuĂ&#x;enansicht Nordost bei Nacht

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Realisierte Projekte


MATHIAS-SPITAL, RHEINE

Akademie für Gesundheitsberufe NF: 496 m² | BGF: 1.162 m² | BRI: 4.098 m³ Planung und Bauzeit: 2008 – 2010 Kosten: 3,5 Mio. Euro Die Alte Michaelschule befindet sich im südöstlichen Bereich des Mathias Spitals in Rheine. Das u-förmige Gebäude aus dem beginnenden 20. Jahrhundert beherbergt die Schule für Gesundheitsberufe, in der ca. 250 Schüler eine berufliche Qualifikation in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens erlangen. Diese galt es zu erweitern. Die beiden zweigeschossigen Erweiterungsbauten passen sich behutsam an die bestehenden Gebäude an. Die horizontale Gliederung der

Fassade als Pfosten-Riegel-Konstruktion unterstreicht den Anspruch zeitgemäßer Architektur, die einen hohen Grad an natürlicher Belichtung sowie Be- und Entlüftung ermöglicht. Die beinahe stützenfreien Räume erweitern das Raumangebot und erfüllen die Anforderungen an einen modernen Schulbau, ergänzt durch die Ausstattung ausbildungsgerechter Medientechnik. Das zurückhaltende Farbkonzept im Inneren und Äußeren vermittelt zwischen Modernität und Bestand.

Treppenhaus und Außenansicht Ost

Akademie am Mathias-Spital, Rheine

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AuĂ&#x;enansicht bei Dämmerung

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Realisierte Projekte


CARBON-NEUTRAL ENERGY SOLUTIONS LABORATORY, ATLANTA, USA NF: 2.800m² | BGF: 3.900 m² | BRI: 23.000 m³ Planung und Bauzeit: 2010 – 2012 Kosten: 17 Mio. Euro Das Georgia Institute of Technology (Georgia Tech) ist eine Technische Hochschule in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia und gilt als eine der besten Hochschulen für Ingenieurwissenschaften in den USA. Der Neubau „Carbon-Neutral Energy Solutions Laboratory“ ist ein „Null-Energie-Gebäude“. Die Anlage setzt mit der Optimierung der passiven Energietechnologien, Wassereffizienz, Materialauswahl, Innenraumqualität und der Maximierung von erneuerbarer Energienutzung einen neuen Maßstab für nachhaltiges Design von Laborgebäuden.

Der klare Entwurf des Gebäudes verdeutlicht den Gedanken der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Das Gebäude ist ein Forschungszentrum für klimaneutrale Energieumwandlungstechnologien und punktet mit einzigartigen und flexiblen Laborbereichen. Das Gebäude ist LEED-Platinum-zertifiziert und erhielt weitere Auszeichnungen wie z. B. den „AIA Georgia Design Award“ und den „Best Green Building – Engineering News Record“.

Carbon-Neutral Energy Solutions Laboratory, Atlanta, USA

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Fassade | Laborbereich | Treppenraum

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Realisierte Projekte


PIRBRIGHT INSTITUT, ENGLAND

Forschungs-und Laborbau mit Tierhaltung NF: 11.065 m² | BGF: 16.300 m² | BRI: 142.000 m³ Planung und Bauzeit: 2010 – 2014 Kosten: über 100 Mio. Euro (confidential/geheim) Das Pirbright Institut ist eine Forschungseinrichtung der britischen Regierung, die virenbasierte Krankheiten landwirtschaftlicher Nutztiere erforscht. Sie wird zum großen Teil vom Biotechnology and Biological Sciences Research Council (BBSRC) unterstützt. Der Neubau wird das Pirbright Institut als ein führendes Institut in der Welt für Grundlagen- und angewandte Forschung in Viren und Antropozoonosen etablieren. Durch die Unterbringung verschiedener Forschungsgruppen in einem Gebäude ist eine interdisziplinäre, zielgerichtete und kollaborative Forschung möglich. Im Neubau werden u.a. ein FAOWeltreferenzlabor für Maul- und Klauenseuche und andere Referenzeinrichtun-

gen für die EU sowie der WHO liegen. Neben Architektur und Laborplanung ist HDR für Containment verantwortlich: mehr als 50 Prozent der Labornutzflächen sind in Kategorie S4 eingestuft. Trotz des großen Energieverbrauchs der Containment-Laboratorien erreicht die Konstruktion die zweithöchste Bewertung (very good) im Zertifizierungssystem für Gebäude der BREEAM (Building Research Establishment’s Environmental Assessment Method). Die Wissenschaftler genießen die Aussichten auf die umliegende Landschaft, natürliches Licht, Farbakzente sowie offene Arbeitsbereiche. Der Neubaukomplex erhielt bereits mehrere Auszeichnungen.

Außenansicht des Plowright Buildings

Pirbright Institute, England

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Visualisierung Neubau

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Aktuelle Projekte


SLK-KLINIKEN HEILBRONN

Modernisierung „Klinikum am Gesundbrunnen“ NF: 33.500 m² | BGF: 73.000 m² | BRI: 330.000 m³ Planung und Bauzeit: 2011 – 2014 Kosten: 167 Mio. Euro Im Zuge einer Restrukturierung und Modernisierung wird das „Klinikum am Gesundbrunnen“ der SLK-Kliniken GmbH in Heilbronn grundlegend modernisiert. Schwerpunkte in der Konzeption liegen unter anderem in kurzen und gut orientierenden Wegen für Patienten und Personal. Darüber hinaus sollen optimale betriebswirtschaftliche Abläufe sowie eine hohe Aufenthalts- und Arbeitsplatzqualität geschaffen werden. Flexible bauliche Strukturen werden zudem eine Anpassung an zukünftige medizinische Anforderungen ermöglichen. Aufgrund der bestehenden heterogenen Gebäudestruktur und unter der Prämisse der Aufrechterhaltung des laufenden

Luftbild vor Baubeginn

Krankenhausbetriebs erfordert das Bauvorhaben dabei ein Vorgehen in mehreren Bauabschnitten. Neben der Sanierung und Modernisierung der Bestandsgebäude wird ein sechsgeschossiger Neubau errichtet. Das Gebäude beherbergt in der unteren Ebene Bereiche der Ver- und Entsorgung, der sozialen Dienste und die Physiotherapie. In den darüberliegenden Geschossen sind medizinische Funktionen wie Nuklearmedizin, Radiologie, Notaufnahme, Kopfzentrum, Innere Medizin, ITS, Entbindung und OP-Zentrum angeordnet. Die beiden oberen Geschosse sind ausschließlich der Pflege gewidmet. Ein Hubschrauberlandeplatz komplettiert das Gebäude.

Luftbild Baustelle August 2013

SLK-Kliniken Heilbronn

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Visualisierung Neubau Standort Kiel

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Aktuelle Projekte


UNIVERSITÄTSKLINIKUM SCHLESWIG-HOLSTEIN (UKSH) Modernisierung der Standorte Kiel und Lübeck im Rahmen eines ÖPP-Projektes NF: 64.000 m² | BGF: 127.000 m² | BRI: 486.000 m³ Planung und Bauzeit: 2014 – 2021 Kosten: 260 Mio. Euro Das private Konsortium BAM/VAMED wird das Projekt in einer öffentlich-privaten Partnerschaft mit dem UKSH realisieren. Die Erbringung der Architektenleistungen erfolgt durch ein partnerschaftlich abgestimmtes Gesamtkonzept der Arbeitsgemeinschaft aus tsj architekten, sander. hofrichter architekten, JSWD Architekten und HDR TMK Architekten. Gemeinsam mit JSWD Architekten planen wir den Standort Kiel.

In Kiel soll ein Zentralkomplex auf dem sogenannten Roten Platz mit 127.000 m² BGF für rund 260 Mio. € entstehen. In dem Neubau werden sich 637 der insgesamt 954 Pflegebetten sowie ein Zentral OP (16 OPs, 1 Hybrid-OP) und weitere Untersuchungs- und Behandlungsräume befinden. Neben dem Neubau sind auch umfangreiche Umbauten, Sanierungen und Renovierung der Bestandsgebäude geplant.

Lageplan Standort Kiel

University Klinikum of Schleswig Holstein

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Visualisierung AuĂ&#x;enansicht und Atrium

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Aktuelle Projekte


HELMHOLTZ ZENTRUM MÜNCHEN

Center of Integrated Diabetes Research NF: 6.500 m² | BGF: 12.500 m² | BRI: 54.000 m³ Planung und Bauzeit: 2013 – 2017 Kosten: 48 Mio. Euro netto Aufgabe des 2013 gewonnenen Wettbewerbs war es, mit dem geplanten Neubau des „Center of Integrated Diabetes Research“ (CIDR) am Helmholtz Zentrum München eine moderne Einrichtung zu schaffen, die es erlaubt, den integrativen Ansatz der Diabetesforschung optimal umzusetzen. Neben der Bereitstellung der bestmöglichen Infrastruktur für die Forschungsarbeiten soll das CIDR auch die Interaktion und Kommunikation zwischen den Wissenschaftlern der verschiedenen Institute und Arbeitsgruppen fördern. Die Grundidee des Entwurfes für den Neubau des CIDR ist eine optimale Anordnung der Funktionen mit effizienter Flächenausnutzung und deren Umsetzung in eine anspruchsvolle und dynamische Architektur. Die Architektur soll räum-

licher Ausdruck einer zeitgemäßen und zukunftsfähigen Prozessplanung sein. Die auseinandergezogenen Bauteile werden durch ein lichtdurchflutetes Atrium zu einer Gesamtkomposition verbunden. Offene Lufträume gewährleisten Sichtbezüge zwischen den einzelnen Ebenen, wodurch eine klare und freundliche Atmosphäre erzeugt wird. Dadurch wird das Atrium zu einem kommunikativen Zentrum im Gebäude. Die offene Gestaltung erleichtert die Orientierung und erhebt das Atrium zum Marktplatz der Ideen und Erkenntnisse. Modulare Laborflächen und gemeinsame, offen gestaltete Seminarräume sowie Kommunikationsflächen im Büro- und Atriumbereich fördern das interdisziplinäre Arbeiten.

Visualisierung Innenraum Empfang

Helmholtz-Diabetes-Zentrum München

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Visualisierung AuĂ&#x;enansicht

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Aktuelle Projekte


ONKOLOGISCHE KLINIK VILNIUS

Neubau einer Klinik mit Protonentherapie NF: 12.000 m² | BGF: 21.600 m² | BRI: 75.000 m³ Konzept und Design: 2008 I 2015 Planung und Bauzeit: 2016 – 2017 Kosten: 21 Mio. € netto Die GK Klinika Holding beabsichtigt, eine neue Onkologische Klinik mit Protonentherapie in Vilnius, Litauen zu bauen. Die neue Klinik, welche zentrumsnah gelegen ist, wird in Zusammenarbeit mit der „University of Pittsburgh Medical Center“ zukünftig betrieben werden. Der erste Bauabschnitt des neuen Krankenhauses umfasst Polikliniken, Diagnosebereiche, Strahlentherapie, 8 Operationssäle, Pflegestationen sowie Verwaltung, infrastrukturelle und soziale Dienste.

Grundlegende Entwurfsidee der Onkologischen Klinik sind die freitragenden „Ringe“. Hier sind zwei stationäre Einheiten mit bis zu 94 Betten untergebracht. Zudem gibt es 10 Betten in der Intensivstation und 8 Betten in der Palliativstation. Ein Protonentherapiezentrum wird im Krankenhaus eingebettet werden. Der zweite Bauabschnitt umfasst zwei zusätzliche stationäre Einheiten. Die Fertigstellung ist für 2017 vorgesehen.

Visualisierung

Onkologische Klinik Vilnius

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Unser Team - unsere Köpfe | Mitarbeiter und Geschäftsführung

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Tobias Meßthaler

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Stefanie Knoche

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Malte Hofmeister

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Armin Reichard

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Olaf Küppers

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Scott Butler

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Alexander Stütz

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Ulrike Nebel

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Kristian Lehmann

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Peter Utzmann

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Karin Gaete

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Stephan Schön

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Adrian Novacic

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Matthias Schmidt


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Daniel Ferchland

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Britta Herrmann

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André Flocke

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Johannes Kresimon

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Ralf Landsberg

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Gabriele Kasper-Pohl

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Christoph Gatermann

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Michael Keitel Guido Meßthaler Harald Klösges

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Nadine Mauritz

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Joachim Becker

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Bert Gahrmann

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Oliver Rauch

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Holger de Groot

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Referenzen Projekte (Auswahl) Neubau Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden, 2021 Universitätsklinikums SchleswigHolstein (UKSH) Standorte Kiel und Lübeck, 2021 Neubau Helmholtz Zentrum, Institut für Diabetesforschung München, 2017

Marien-Hospital Wesel Neubau SPZ, 2013

Marienhospital in Wattenscheid, Neubau, 2011 Vogtland Klinikum Plauen, 2011 HANSE-Klinikum Wismar, 2011

Universität Maryland, Physical Sciences Building, USA, 2013

Klinikum Lutherstadt Eisleben, 2011

Waldkrankenhaus Eisenberg Neubau Bettenhaus, 2017

Klinikum DortmundMitte, Zentrales OP- und Funktionszentrum, 2012

Marien-Hospital Marl, OP-Sanierung, 2011

Ersatzneubau Klinikum Darmstadt, 2016

Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz, 2012

Medizinisches Zentrum Städteregion Aachen, 2015

National Institute of Standards and Technology, Präzisionsmesslabor, USA, 2012

St.-Antonius-Hospital Kleve, 2015 SLK Kliniken Heilbronn Generalsanierung, 2015 Universitätsklinikum Bonn, Neubau der Neurologie und Psychiatrie, 2015 Onkologisches Zentrum Chemnitz, 2015 Geriatrie Lutherstift Frankfurt/Oder 2015 Städtisches Klinikum „St. Georg“ Leipzig, 2015 Thüringen-Klinik, Neubau Psychiatrie Saalfeld, 2015 Klinikum Nordhorn, 2015 Klinikum Stadt Soest, 2014 Städtisches Klinikum Kiel, Anbau Westflügel, 2014 Facharztzentrum am Evangelisches Krankenhaus Mettmann, 2014 Schwarzwald-Baar Klinikum Neubau Klinikum Villingen-Schwenningen, 2013

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Universitätsklinikum Leipzig Labor- und Forschungsgebäude „Rotes Haus“, 2013

Seniorenzentrum Margarethenhöhe Essen, 2012 Heinrich-Braun-Krankenhaus Zwickau, 2012 Modulbauklinik Geriatrie Elisabeth-Krankenhaus Rheydt, Mönchengladbach, 2012

Roslin-Institut Universität Edinburgh, Schottland, 2010 DRK Krankenhaus Luckenwalde, 2010 Thüringen-Klinik, Umbau OP und Ambulanzflügel Saalfeld, 2010 Klinik Borna, Sanierung OPs, 2010 Vinzenz Pallotti Hospital Bensberg, 2010 Evangelisches Krankenhaus Bergisch-Gladbach, 2010

Carbon-Neutral Energy Solutions Laboratory, Atlanta, USA,2012

Maßregelvollzug Schlei-Klinikum Schleswig, 2010

Facharztzentrum am Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach, 2012

Iberian International Nanotechnology Laboratory, Braga, Portugal, 2010

Krankenhaus Düren Aufstockung Wahlleistungsstation, 2012

Hufelandklinik, Kurklinik Bad Langensalza, 2009

Universität Massachusetts, Technologie- und Innovationslabor, USA, 2012

Fachkrankenhaus Hubertusburg, Wermsdorf, 2009

Klinikum Aue - Neubau Bettenhaus Haus A, 2012 Krankenhaus DresdenFriedrichstadt Haus K, 2011 St. Josef Hospital Dortmund, 2011 Klinikum Bad Saarow, Sanierung und Neubau, 2011

Klinikum Berlin-Buch, 2009 Kreiskrankenhaus Rudolf Virchow Glauchau, 2008 Johannes-Wesling Klinikum Neubau Klinikum, Minden, 2008 Neubau eines Biomedizinischen Zentrums, Bonn, 2008 Altenpflegeheim Siegen, 2008


Wettbewerbe (Auswahl) Neubau des Bettenhauses der Kreisklinik Groß-Umstadt, 2015 Ergebnis: Anerkennung/ 4. Preis

Kaiser-Franz-Josef-Spital Wien, 2008 Ergebnis: 2. Preis

Waldkrankenhaus Eisenberg Neubau Bettenhaus, 2013 Ergebnis: 1. Preis / Realisierung

St. Elisabeth Klinik Saarlouis, 2007 Ergebnis: 2. Preis

Helmholtz Zentrum München, Center of Integrated Diabetes Research, 2013 Ergebnis: 1. Preis / Realisierung

Neubau Rems-Murr-Kliniken Winnenden, 2006 Ergebnis: 3. Preis

Bettenhaus Tropenklinik Tübingen, 2012 Ergebnis: 1. Preis

Bergmannsheil und Kinderklinik Gelsenkirchen Buer, 2005 Ergebnis: 1. Preis

Klinikneubau Psychiatrie Schwäbisch Hall, 2012 Ergebnis: 1. Preis

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg 2005 Ergebnis: 3. Preis

Wettbewerb Städtisches Klinikum Karlsruhe, 2012 Ergebnis: Anerkennung

Thüringen-Klinik SaalfeldRudolstadt, 2004 Ergebnis: 4. Preis

Frankfurt-Oder, Geriatrie Lutherstift, 2011 Ergebnis: 1. Preis / Realisierung

Klinikum Dortmund, Neubau des OP- und Funktionszentrums (ZOPF), 2004 Ergebnis: 1. Preis

Marien–Hospital Wattenscheid Weiterentwicklung Klinikum, 2010 Ergebnis: 1. Preis Neukonzeption St.-AntoniusHospital, Kleve, 2010 Ergebnis: 1. Preis / Realisierung Hannover Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung, 2009 Ergebnis: 2. Preis Krankenhaus DresdenFriedrichstadt Haus R, H, K, 2008 Ergebnis: 1. Preis Neubau Kinderklinik Universitätsklinikum Bonn, 2008 Ergebnis: 2. Preis Sanierung und Ersatzneubau Krankenheim Spiez, 2008 Ergebnis: 3. Preis

Verwaltungsgebäude der Pensionskasse Deutscher Eisenbahnen und Straßenbahnen, Köln, 2004 Ergebnis: 3. Preis Marienhospital Mülheim, 2004 Ergebnis: 1. Preis Johannes Wesling Klinikum Minden, 2003 Ergebnis: 2. Preis Zentrum für Kindermedizin und Zentrum für Konservative Kliniken Uniklinikum Leipzig, 2003 Ergebnis: 2. Preis Parkkrankenhaus Leipzig-Südost, Psychiatrie, 1999 Ergebnis: 1. Preis

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BÜROPROFIL Mit Stolz blicken wir auf eine mehr als 50-jährige Firmengeschichte im Gesundheitsbauwesen zurück.

dizintechnik (Healthcare Consulting) – entwickeln wir visionäre, nachhaltige und ganzheitliche Gebäude.

Als Gerhard Thiede 1959 in Düsseldorf das Architekturbüro für Krankenhausbau gründete und sich mit seinem ersten Projekt auf Bauten des Gesundheitswesens spezialisierte, legte er den Grundstein für die zukünftige Tradition des Büros.

Dabei begleiten wir Projekte von der ersten Idee über Machbarkeitsstudien und Zielplanungen, Betriebsorganisationsplanung, Gebäudeentwurf sowie Realisierung bis hin zur Inbetriebnahme.

Seit März 2013 gehört das Büro zur international agierenden Unternehmensgruppe HDR Inc. und trägt seit 2017 den Namen HDR GmbH. Guido Meßthaler und Johannes Kresimon führen mit Unterstützung der Büro-, Bereichs- und Teamleiter an acht Standorten eines der deutschlandweit erfolgreichsten Architekturbüros. Wir fungieren als europäisches Zentrum für Planungsleistungen in den Bereichen Gesundheits-, Wissenschafts- und Technologiedesign. Im Team mit rund 300 Mitarbeitern – Architekten, Ingenieuren, BIM-Experten, Bautechniker, Innenarchitekten, Grafikern, Visualisierern sowie einer eigenen Planungsabteilung für Me-

Unser Anspruch ist die Entwicklung funktionaler, zukunftssicherer und ökologischer Projekte, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht. Auf Wunsch bieten wir als Generalplaner „alle Leistungen aus einer Hand“ an. Neben Neubauvorhaben beraten wir zur Bestandsoptimierung und erarbeiten gemeinsam mit dem Nutzer Konzepte zur optimalen, interdisziplinären und räumlichen Vernetzung. Die persönliche Betreuung unserer Bauherren steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Dabei kommunizieren wir auf Augenhöhe und setzen auf eine aktive Prozessbegleitung. So schaffen wir zusammen Orte, in denen Menschen genesen, arbeiten und forschen können.

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Impressum Herausgeber HDR GmbH Konzept und Layout Britta Herrmann, Dana Kuhlmann, Doreen Wallborn Fotografien Jochen Stüber, Hamburg Linus Lintner, Berlin Punctum, Leipzig Kirsten Nijhof, Leipzig © 2017, HDR GmbH (ehemals HDR TMK Planungsgesellschaft mbH) Abbildung Umschlag außen: Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen Fotograf: Jochen Stüber, Hamburg

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Projektname

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HDR GmbH Erfurt Neuwerkstraße 29 99084 Erfurt T +49 361 576 74-0 F +49 361 644 23-81 erfurt@hdrinc.com

HDR GmbH Leipzig Ferdinand-Rhode-Straße 20 04107 Leipzig T +49 341 984 85-0 F +49 341 984 85-55 leipzig@hdrinc.com

HDR GmbH Düsseldorf Josef-Gockeln-Straße 10 40474 Düsseldorf T +49 211 86 704-0 F +49 211 86 704-100 duesseldorf@hdrinc.com

HDR TMK Bochum Otto-Brenner-Straße 6 44866 Bochum T +49 2327 964 48-0 F +49 2327 964 48-29 bochum@hdrinc.com

HDR GmbH München Ainmillerstraße 35 80801 München T +49 89 386 679 94-0 F +49 89 386 679 94-29 muenchen@hdrinc.com

HDR GmbH Berlin Bayerischer Platz 1 10779 Berlin T +49 30 390 497-0 F +49 30 390 497-100 berlin@hdrinc.com

HDR GmbH Kiel Boiestraße 11 24114 Kiel T +49 431 535 508-0 F +49 431 535 508-29 kiel@hdrinc.com

HDR GmbH Stuttgart Danneckerstraße 37 70182 Stuttgart T +49 711 342 193-0 F +49 711 342 193-100 stuttgart@hdrinc.com

www.hdrinc.com/de


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