The Dolder Grand Magazine – Juni 2014

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The Dolder Grand

Magazine N° 1 — Juni 2014

Special

THE EPICURE Met in the Lobby

Stav Jacobi Once Upon a Time

80 Jahre Dolder Bad


Der Stein des Lebens und der Liebe «Beim Rubin wechseln lichte und samtene Töne von Rosa bis zu dunklem Purpur: Je leuchtender, je lebhafter das Rot funkelt, desto erlesener und kostbarer ist der Stein des Lebens und der Liebe.» Dr. Eduard J. Gübelin (1913 – 2005)

6.95 ct Rubin aus Burma im Ovalschliff

Luzern Zürich Basel Bern St. Moritz Genève Lugano Kuala Lumpur Hong Kong


e d i to r i a l

Raum für Begegnungen Hier ist sie nun – die Erstausgabe des Dolder Grand Magazine. Genau wie das Hotel selbst bietet es Plattformen für Persönlichkeiten und Veranstaltungen und damit Raum für Begegnungen. Mit unserem neuen Magazin lade ich Sie ein, mehr über diese Begegnungen zu erfahren. Umrahmt werden sie von Neuem und Unterhaltsamem aus unserem Hotel, Zürich und der Schweiz.

Im Zentrum stehen für uns derzeit die Vorbereitungen für die Premiere des neuen Gourmetfestivals des Dolder Grand: THE EPICURE – Days of Culinary Masterpieces. Nicht ohne Stolz bringen wir auf Einladung von Heiko Nieder zwölf Meisterköche nach Zürich. Dies war uns die Hauptgeschichte wert. In der Rubrik «Met in the Lobby» erleben Sie Persönlichkeiten im Interview. In dieser Ausgabe erzählt unser Long-Stay-Gast Stav Jacobi, Präsident des Volleyballclubs Volero Zürich, aus seinem Alltag und über seine Sicht aufs Leben. Herzintelligenz. Vor einem Jahr war mir dieses auch als HeartMath® bekannte Konzept zur Stressbewältigung und für klareres Denken noch kein Begriff. Seit Ende Jahr 2013 führen wir mit unseren Kadermitarbeitenden erfolgreich Herzintelligenz-Workshops durch. Mehr zur «Gedankenhygiene» durch bewusstes Leben in der Rubrik «Lifestyle». Ein Blick in die Vergangenheit und in alte Fotoalben: Das Dolder Grand schaut auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Hier werden wir immer viel zu erzählen haben. Dieses Mal berichten wir aus den 30er-Jahren. Ausserdem erwarten Sie Hotelnews, Hinweise zu Events in und um Zürich, wir öffnen Charlene Florians Koffer, und Peter Greenberg plaudert aus dem Reise-Nähkästchen. Bewährten Luxus überraschend neu erleben: im Dolder Grand und jetzt auch auf den Seiten des neuen Dolder Grand Magazine. Gerne lade ich Sie zur Lektüre ein und wünsche Ihnen viel Lesevergnügen.

Mark Jacob Managing Director

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Lifestyle

Features Special

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THE EPICURE

In Zürich, ganz im Zeichen von internationaler Kochkunst auf höchstem Niveau: Renommierte Küchenchefs treffen sich zum neuen Gourmetfestival des Dolder Grand

Met in the Lobby

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28 Der passende Ausgleich

Standards

Stav Jacobi

Der Präsident des Volleyballclubs Volero Zürich im Interview

4 Grand News 16

Once upon a time

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24 Mit den Gedanken im Reinen: eine Herzensangelegenheit?

80 Jahre Dolder Bad

Favourites: Ich packe meinen Koffer und nehme mit …

30 Spa News

Geschichtliche Einblicke in das Dolder Resort

40 From the Guest Book 42 Dolder Moments 44 My Experience: Mehr als nur Schokolade

Culture 36 Kalender 36 The Concierge recommends Impressum

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Herausgeber: Dolder Hotel AG, The Dolder Resort, 8032 Zürich Texte: Public Relations, The Dolder Resort, Source Associates AG Erscheinung: Das Dolder Grand Magazine wird zwei Mal jährlich als Online-Magazin publiziert (Juni und November) Design: Source Associates AG, Zürich Fotos: Heinz Unger, Fabian Häfeli, David Biedert, The Dolder Grand, Archiv Dolder Hotel AG, und andere, Cover: Terrasse der Maestro Suite (Heinz Unger) Copyright: Dolder Hotel AG, Zürich

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What’s going on


Gr and News

Hauspralinen

Passion for Chocolates Macadamianuss und Popping; Zichorie und Malz; Rooibos, Vanille und Passionsfrucht; Mais und Curry; Himbeere, Rhabarber, Ingwer und Zimt – wer hätte gedacht, dass dies die Namen exklusiver Pralinen sind? Die «Chocolate compositions» von Chef Fine Dining Heiko Nieder eignen sich ideal als exklusive Aufmerksamkeit zum Mitbringen und Verschenken. Die Auswahl gibt es als 5er-, 10er- oder 16er-Schachtel für CHF 14.50, 28.00 und 40.00 sowie im Einzelverkauf. Die Pralinen sind an der Reception und im The Restaurant erhältlich. Und das Gute: Man sollte sie rasch geniessen …

Butler Service

«We are here to make your stay comfortable, memorable, relaxing …» Wussten Sie …?

Renommierte Hotels und Resorts in den grossen Metropolen der Welt bieten es bereits an. Jetzt kommen auch Gäste im Dolder Grand in den Genuss der exklusiven Dienstleistung: Als erstes Luxushotel in Zürich bietet das Dolder Grand einen Butler Service an. Der «on call»-Service steht Suiten- und Top-Suiten-Gästen zur Verfügung. Schon vor der Anreise nimmt der Butler mit den Gästen Kontakt auf, um die individuellen Wünsche abzuklären und al-

les bestmöglich vorzubereiten. Schliesslich soll der Gast von allem entlastet werden und in erster Linie Zeit für sich selbst haben. Auspacken, Bügeln, Schuheputzen, Reservierungen für das Rahmenprogramm, individuelle Essens- und Getränkewünsche, Transfers – alles organisiert vom persönlichen Butler, der die Übersicht über alles hat, was «sein» Gast wünscht und braucht.

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… dass die Pralinen im Dolder Grand von einer einzigen Person hergestellt werden? Calogero Giunta, Chocolatier The Restaurant, hat alleine 2013 eine Tonne Schokolade zu 77’000 Pralinen verarbeitet.


Gr and News

Technischer Service

Neue Zimmersteuerung Die Zimmer im Dolder Grand erfahren im September 2014 eine technologische Erweiterung. Alle 176 Zimmer werden mit einem iPad ausgestattet, auf dem eine spezielle, für das Dolder Grand entwickelte Applikation installiert ist. Über das Tablet kann telefoniert und im Internet gesurft werden, zudem können Zimmerfunktionen wie Temperatur, Lichtszenen und Markisen sowie das Unterhaltungsprogramm mit Fernsehen, Pay-TV und Radio gesteuert und allgemeine Hotelinformationen abgerufen werden. 2015 wird die Applikation mit einem Newspaper-Modul und «Location based services» weiter ausgebaut. Wenn Sie also vor einem Kunstwerk in der Lobby stehen, werden Ihnen automatisch die entsprechenden Informationen dazu angezeigt. Gängiges bleibt in den Zimmern jedoch erhalten: Ein Telefon und eine Standardfernbedienung gehören nach wie vor zur Ausstattung.

Dolder Golfclub

Neues Clubhaus Der Dolder Golfclub ist einer der ältesten Privatclubs der Schweiz. Schon seit 1907 wird hier abgeschlagen. Jetzt wurde das Clubhaus umgebaut und renoviert. Die Garderoben und das Restaurant, mit mehr Sitzplätzen und neuer Lounge-Ecke, wurden vollständig erneuert, und die Küche wurde modernisiert. Der 9-Loch-Platz bietet einen abwechslungsreichen Parcours, die Abschläge bleiben in beiden Runden gleich. Die vielen Schräglagen, Stufengreens und Bunker sowie ein alter, dichter Baumbestand machen den Platz zu einem physisch und mental anspruchsvollen Erlebnis. Gäste benötigen mindestens Handicap 30, die Green-Fee beträgt CHF 110.00.

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Gr and News

Terrazza Suite

Besonderes Mass an Luxus Die Terrazza Suite empfängt ihre Gäste in einem grandiosen zweigeschossigen Raum, welcher sofort Einblick in verschiedene Bereiche erlaubt, ohne dabei zu viel zu verraten, und welcher mit seinen Elementen wie dem in Goldscreens gehüllten Glaslift, dem kostbaren Marmorboden (Arzo-Macchia-Vecchia-Marmor aus dem Tessin, der italienischen Schweiz) und dem luxuriösen Swarovski-Kronleuchter eine behagliche und einzigartige Atmosphäre schafft. Ab 1. August 2014 ist sie bezugsbereit, die neue Terrazza Suite im Dolder Grand. Auf 390 Quadratmetern können sich Gäste hier wohlfühlen – auch ganze Familien finden hier gut Platz. Die Suite bietet drei Schlafzimmer, einen offenen Wohn- und Essraum mit einer vollständig ausgestatteten Küche und ein imposantes Büro. An der Ostseite des Golf Wing ist die Suite im Terrassenbau angelegt und verfügt sowohl über einen privaten Eingang wie auch einen vom Hotel her. Wer hat schon einen eigenen Lift in seiner Suite? Die Ter-

razza Suite bietet einen solchen und verbindet damit die zwei Stockwerke. Die Zürcher Firma Dreicon hat das Interior Design so geschaffen, dass die ausgewählten Möbel und Gebäudeelemente mit ihren Materialien, edlen Oberflächen und Farben eine harmonische und doch aufregende Welt bilden. In der Terrazza Suite galt es, einerseits eine etwas andere, orientalische Welt zu schaffen, welche sich klar von der Gestaltung der restlichen Zimmer und Suiten unterscheidet, andererseits sollte für den Gast klar erkennbar sein, dass er sich im Dolder Grand aufhält und auf die bewährte Klasse und den bekannten Luxus zählen kann. Im Master-Badezimmer drückt sich dieser in Wänden aus zartbraun schimmerndem Perlmutt aus, im Wohnbereich in einer goldfarbenen Decke. Ein weiteres Highlight der Suite darf nicht unerwähnt bleiben: die herrliche Weitsicht in die Natur und über den Zürichsee von der Terrasse aus.

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Gr and News

ARZO-MACCHIA-VECCHIA

Marmor aus dem Tessin Aufgrund seiner wunderbar in das Materialisierungskonzept passenden Farben und seiner hochwertigen, luxuriösen Anmutung fiel die Wahl für den Boden der Terrazza Suite auf den Arzo-Macchia-Vecchia-Marmor. Die Steinbrüche von Arzo gehören zu den interessantesten geologischen Dokumentationen der jurassischen Ära im ganzen Alpengebiet. Die Geschichte dieser Steinbrüche ist faszinierend. Zerbrechungen der abgelagerten Schichten (Breccien) und die Bildung von Schutthalden aus eckigen Gesteinstrümmern haben ein buntes, kaleidoskopartiges Farbenbild geschaffen, das einmalig ist. Petrografisch ist der Arzomarmor ein nicht kristalliner Kalkstein; nach alter Usanz bezeichnet man ihn aber wegen seiner Dichte und Struktur als Marmor. Der Macchia-Vecchia wird wegen seiner Farbtonalitäten und Zeichnungen weltweit als einzigartig anerkannt.

Gallery Lounges

Tagen mit Weitsicht Parallel zur Terrazza Suite wurden auch neue Banketträumlichkeiten, die Gallery Lounges, gebaut. Tagungen, Seminare und Firmenevents aller Art können jetzt im Dolder Grand in erweiterter Form stattfinden. Die Lounges bestehen aus drei individuell kombinierbaren Räumen. Anschliessend an die bereits bestehende Gallery mit 700 Quadratmetern ist ein repräsentativer, runder Treppenaufgang sowie ein zentral gelegener Glaslift entstanden, welcher dem Gast den Zutritt zum Lobbybereich der Gallery Lounges ermöglicht. Gerade im Sommer und an warmen Tagen warten die neuen Räumlichkeiten mit einem speziellen Plus auf: dem Zugang zur Terrasse und auf das mit Rasen ausgelegte Dach der Gallery. Eine grosse Fläche, um seinen Kunden etwas Exklusives zu bieten. Die herrliche Aussicht gehört natürlich auch dazu.

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Rubrik

T h e E pi cu r e

Days of Culinary Masterpieces at the Dolder Grand In Zürich wird der September ab diesem Jahr ganz im Zeichen von internationaler Kochkunst auf höchstem Niveau stehen. Dann treffen sich renommierte Küchenchefs zu THE EPICURE, dem neuen Gourmetfestival des Dolder Grand. 9


Sp e c i a l

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an nehme … einen talentierten und erfindungsreichen sowie gewandten Küchenchef, der sich sowohl bei Gästen als auch in Fachkreisen einen grossen Namen gemacht hat; ein renommiertes Luxushotel, dessen Ruf weltweit ausstrahlt und das über Räumlichkeiten verfügt, die historisches mit modernem Design zu einer exklusiven Atmosphäre verbinden; qualitativ hochwertige Produkte von erfahrenen Partnern ... und füge dies alles an vier Tagen zu einem einzigartigen kulinarischen Erlebnis zusammen. Und schon ist es geschaffen: THE EPICURE, das neue Gourmetfestival des Dolder Grand.

und Renovierung durch die Architekten Foster and Partners wieder eröffnete. In den letzten Jahren wurde der gebürtige Deutsche immer wieder zu verschiedenen Foodfestivals und speziellen Gourmetevents im In- und Ausland eingeladen. Das The Restaurant selbst ist mit 18 Gault-Millau-Punkten und 2 Michelin-Sternen ausgezeichnet. Es wurde also höchste Zeit, dass er das Festivalzepter einmal selbst in die Hand nimmt. Und was bedeutet dies für ihn? «Eine grosse Herausforderung, aber auch eine grosse Ehre. Wir sind mit viel Freude an das Projekt herangegangen. Für mich ist es vor allem ein Wunsch, der endlich in Erfüllung geht», kommentiert der Spitzenkoch, der 2012 von Gault Millau Schweiz zum «Aufsteiger des Jahres» gekürt wurde. Europas Spitzengastronomie kommt nach Zürich Das Angebot von THE EPICURE lässt keine Gourmetwünsche offen. Ein Luxushotel mit weltweiter Ausstrahlung streckt seine Fühler gerne nach internationaler Unterstützung aus. So sieht es Heiko Nieder: «Es wird ein Foodfestival mit internationalem Flair in einer Location und einer Stadt, die ihresgleichen suchen. Wir möchten es schaffen, dass alles perfekt abgestimmt ist – Produkte, Essen, Weine.»

Viel Freude an der grossen Herausforderung Die Erwartungen dürfen hoch sein, wenn das auf dem Zürichberg gelegene Luxushotel mit der fantastischen Aussicht auf die Stadt, den See und die Alpen zu den «Days of Culinary Masterpieces» lädt. Doch das Hotel kann sich auf einen versierten Chef Fine Dining verlassen. Heiko Nieder war bereits mit an Bord, als das Dolder Grand im Frühjahr 2008 nach vier Jahren Schliessung für Umbau

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Rubrik

«Wir möchten es schaffen, dass alles perfekt abgestimmt ist – Produkte, Essen, Weine.» Heiko Nieder, Chef Fine Dining

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Sp e c i a l

Heiko Nieder in seiner Wirkungsstätte im The Restaurant. Zu seinem Team zählen zehn Köche und ein Chocolatier.

Daraus wird nun eine Premiere mit einem Versprechen für die Zukunft: THE EPICURE vereint gleich beim ersten Mal 13 international renommierte Spitzenköche, die sich allesamt mit ihrer innovativen Kraft und wegweisenden Kreativität einen Namen gemacht haben. Wie geht man denn unter Spitzenköchen miteinander um? «Es herrscht keinesfalls Konkurrenzdenken. Einige kennt man persönlich, da ist der Umgang sehr freundschaftlich. Denen, die man weniger kennt, begegnet man mit Professionalität und Respekt.»

Heiko Nieder Chef Fine Dining, The Restaurant im Dolder Grand Heiko Nieder aus Deutschland ist seit der Wiedereröffnung des Dolder Grand im Jahr 2008 Chef Fine Dining im The Restaurant. Das Geheimnis seines Stils ist sein grosses Aromenspektrum, das auf klassische Geschmacksbilder verzichtet. Er verfügt über ein untrügliches Gespür für überraschende Kombinationen und eine hohe kochtechnische Präzision. Das The Restaurant ist mit 18 Gault-Millau-Punkten und 2 Michelin-Sternen ausgezeichnet und damit das am höchsten bewertete Restaurant Zürichs. 2012 wurde Heiko Nieder von Gault Millau Schweiz zum «Aufsteiger des Jahres» gekürt.

Exklusive Abende im The Restaurant Vom 18. bis 20. September 2014 begrüsst Heiko Nieder an drei Abenden jeweils einen 3-Sterne-Koch im The Restaurant, mit dem er gemeinsam die Gäste mit einem 8-Gänge-Menü verwöhnt. «Es ist eine besondere Ehre, drei hochgradig ausgezeichnete Köche hier zu vereinen», meint Heiko Nieder dazu. Den Anfang macht am Donnerstag Benoît Violier vom Hôtel de Ville (3 MichelinSterne, 19 Gault-Millau-Punkte) in Crissier, Schweiz. Der Franzose ist am Genfersee Nachfolger der Legenden

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Sp e c i a l

Benoît Violier

Massimo Bottura

Joachim Wissler

Hôtel de Ville, Schweiz

Osteria Francescana, Italien

Restaurant Vendôme, Deutschland

Jean Sulpice

Esben Holmboe Bang

Johannes King

Restaurant Jean Sulpice, Frankreich

Maaemo, Norwegen

Söl’ring Hof, Deutschland

Gianluca Fusto

Arnaud Bignon

Dieter Koschina

Pastry Chef, Italien

The Greenhouse, England

Vila Joya, Portugal

François Geurds

Tim Raue

Rolf Fliegauf

FG Restaurant, Niederlande

Restaurant Tim Raue, Deutschland

Restaurant Ecco, Schweiz

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Sp e c i a l

Frédy Girardet und Philippe Rochat und hat längst bewiesen, dass er zu den Grössten der Schweiz gehört. Gault Millau Schweiz verlieh Violier 19 Punkte und kürte ihn zum «Koch des Jahres 2013». Massimo Bottura von der Osteria Francescana (3 Michelin-Sterne) in Modena, Italien, steht am Freitag gemeinsam mit Heiko Nieder in der Küche. Der Italiener ist für seine mutigen und avantgardistischen Kochtechniken bekannt. Mit der Osteria Francescana befindet er sich an der Spitze der besten italienischen Restaurants. Am Samstag dürfen sich Gäste auf Joachim Wissler vom Restaurant Vendôme (3 Michelin-Sterne, 19,5 Gault-Millau-Punkte) im Althoff Grandhotel Schloss Bensberg, Deutschland, freuen. Der Meister der «Neuen deutschen Schule» serviert kreativmoderne Gerichte, die auch Elemente der Molekularküche beinhalten.

Das Programm von THE EPICURE 18. bis 21. September 2014 An drei Abenden verwöhnt jeweils ein anderer renommierter Spitzenkoch gemeinsam mit Heiko Nieder im The Restaurant die Gäste mit je einem Amuse-Bouche sowie je vier Gängen (CHF 498.00 pro Person inklusive Aperitif und Weinbegleitung). Donnerstag, 18. September 2014, 19.00 Uhr, The Restaurant Benoît Violier vom Hôtel de Ville (3 Michelin-Sterne, 19 Gault-Millau-Punkte) in Crissier, Schweiz, und Heiko Nieder Freitag, 19. September 2014, 19.00 Uhr, The Restaurant Massimo Bottura von der Osteria Francescana (3 Michelin-Sterne) in Modena, Italien, und Heiko Nieder

Das freut den Gaumen: das Feinste vom Feinen Am Samstag öffnet das Dolder Grand verschiedene Räumlichkeiten für Degustationen zu diversen kulinarischen Erlebniswelten. Das Fachsimpeln unter Feinschmeckern findet dann am Sonntag am Finale von THE EPICURE einen fulminanten Abschluss. In der Gallery und den neuen Gallery Lounges präsentieren sich elf Küchenchefs an Live-Stationen, die jeweils einem exklusiven Produkt gewidmet sind. Dazu wird eine fein abgestimmte Weinbegleitung angeboten. Hier liest sich die Namensliste der Gastköche wie das «Who’s who» von Europas Spitzengastronomie. Zu Heiko Nieder gesellen sich Tim Raue, Johannes King, Esben Holmboe Bang, François Geurds, Dieter Koschina, Jean Sulpice, Gianluca Fusto, Rolf Fliegauf und Joachim Wissler. Was braucht es, um den Gästen aussergewöhnliche Gaumenerlebnisse zu bieten? Eine Frage, die Heiko Nieder, ohne nachzudenken, beantworten kann: «Kreativität, den Hang zum Perfektionismus, die Liebe zum Detail. Und natürlich viel Spass und Freude an dem, was wir tun!»

Samstag, 20. September 2014, 19.00 Uhr, The Restaurant Joachim Wissler vom Restaurant Vendôme (3 MichelinSterne, 19,5 Gault-Millau-Punkte) im Althoff Grandhotel Schloss Bensberg, Deutschland, und Heiko Nieder Samstag, 20. September 2014, ab 13.00 Uhr, diverse Räumlichkeiten Kulinarische Erlebniswelten mit Degustation von Kaviar, Champagner, Wein, Käse und Schokolade von 13.00 Uhr in der Lobby, den Libraries, im The Restaurant und in den Garden Salons Sonntag, 21. September 2014, ab 12.30 Uhr, Gallery und Gallery Lounges Das Finale von THE EPICURE: Elf Live-Stationen mit exklusiven Produkten wie Kaviar, Austern, Krustentieren und Wild, begleitet von auf jede Kreation abgestimmten Weinen; Heiko Nieder mit neun Sterneköchen und einem Star Patissier, 12.30 bis 18.00 Uhr (CHF 298.00 pro Person inklusive Getränken)

Tickets, das Programm und detaillierte Informationen finden Sie unter www.theepicure.ch

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Favou r it e s

Ich packe meinen Koffer und nehme mit … Prominenten Reisenden in den Koffer geschaut – inspiriert durch ein altes Kinderspiel

Gewöhnlich reise ich mit ... Nur mit Handgepäck Meistens habe ich Übergepäck! Anmerkung: … einer bewährten Handgepäcktasche mit Rollen von Louis Vuitton und einem grossen schwarzen Koffer. Ich bevorzuge: Reisetaschen Koffer jeglicher Art Bei Koffern ist mir Qualität wichtig. Vorbereitung: Ich bereite mein Gepäck einige Tage vor der Abreise vor und bin gut für die Reise gerüstet. Ich packe eher in letzter Minute. Mein Stil: Ich bin eine unkomplizierte Person und habe nur Freizeitkleidung. Ich muss immer schön gekleidet sein und reise mit eleganter Kleidung/Geschäftskleidung. Ich reise mit einer Auswahl an Kleidungsstilen. Meine Jacke: Ich trage klassische Jacken. Nicht ohne meine Lederjacke. Nur eine? Ich nehme mindestens ......... mit.

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Meine Schuhe: High Heels Etwas Bequemes im Stil von Tod’s Stiefel

Duschgel und Shampoo: Ich verwende die vom Hotel bereitgestellten Artikel. Ich nehme immer meine eigenen Artikel mit. Ich liebe die Produkte von Kerstin Florian. Elektronische Geräte: Mobiltelefon Tablet Laptop

Auf Reisen treibe ich immer Sport. Deshalb nehme ich meine Sportbekleidung mit: Fürs Fitnessstudio Zum Joggen Für andere Aktivitäten: immer eine Priorität Auf dem Kopf: Kappe Hut Ich mag keine Kopfbedeckungen. Anmerkung: Ich liebe Hüte, trage sie aber selten, wenn ich nicht an der Sonne bin. In der Nacht: Ein klassisches Pyjama Unterwäsche/Shorts Nichts Meine Schönheitsartikel passen in … eine Toilettentasche einen Kosmetikkoffer alles hinein. Ich brauche kaum mehr als eine Zahnbürste. Anmerkung: Ich packe all meine Lieblingsprodukte von Kerstin Florian ein, einschliesslich ätherischer Öle und Salze.

Zur Unterhaltung: Immer ein Buch. Zurzeit «The Baby Boomer Diet» Musik von meinem MP3-Player/ Mobiltelefon Magazine Meine Lieblings-Reisemusik Ben Harper Der beste Film, den ich im Flugzeug gesehen habe Mandela: Der lange Weg zur Freiheit Ich reise nie ohne meine … … Bose-Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung sowie meine gesunden Snacks.

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Charlene Florian Chief Creative Officer, Kerstin Florian International Als Chief Creative Officer bei Kerstin Florian International (KFI), einem internationalen Marktführer in der Spa-Branche, ist Charlene Florian für Forschung und Entwicklung hinsichtlich Zutaten sowie neuer Produkte und Behandlungen zuständig. Als Sprecherin des Unternehmens spricht sie über Hautpflege und Langlebigkeit, und sie ist häufig auf Reisen. In ihrer schwedischen Mutter, Kerstin Florian, der Gründerin von KFI, hatte Charlene Florian von früh auf eine inspirierende Mentorin, die von der Kraft der Energie und einem Leben im Einklang mit der Natur fasziniert ist. Sie selbst hat ein grosses Interesse an holistischer Medizin. Sie wohnt mit ihrer Familie in Corona del Mar in Kalifornien.



M e t i n t h e Lo b b y

Stav Jacobi Der Präsident des Volleyballclubs Volero Zürich über gewaltfreien Sport, hohe Telefonrechnungen sowie Fussball als Vorspeise und Volleyball als Hauptgang.

An wie vielen Tagen im Jahr reisen Sie? Ich habe nie gezählt, aber ich bin ungefähr die Hälfte des Jahres unterwegs. Auf jeden Fall wünsche ich mir, dass es weniger wäre. Wissen Sie denn am Morgen immer, in welcher Stadt Sie sind? Tatsächlich muss ich nach dem Aufwachen manchmal überlegen, wo ich bin. Ich schaue dann jeweils herum, um es herauszufinden … (lacht) Wie wichtig ist Ihnen auf Ihren Reisen das Hotel? Sehr wichtig, wobei ich unterscheide: Wenn ich mit dem Team reise, dann schaue ich nur darauf, was das Team braucht. Wenn ich alleine oder mit meiner Frau reise, spielt das Hotel eine grössere Rolle. Wenn mir mal ein Hotel gefällt, dann gehe ich immer wieder dorthin.

Und wann stimmt ein Hotel für Sie? Mir gefällt vielleicht das Ambiente oder das allgemeine Gefühl, aber abgesehen davon, würde ich nicht sagen, ich fühle mich in einem Hotel wie zu Hause. Man muss jedoch gerne hingehen und mit Freude wiederkommen. Jetzt wohnen Sie schon seit einiger Zeit im Dolder Grand. Wie ist es, in einem Hotel zu wohnen? Es ist besser, als ich gedacht habe. Eventuell auch, weil ich viel unterwegs bin. Aber das Dolder Grand ist und bleibt für mich eines der besten Hotels der Welt, weil ich hierhin immer wieder zurückkommen kann. Aus Tokio, Moskau, Monaco, New York ... Ich fühle mich wie aufgewertet, wenn ich zurück ins Dolder komme. Es liegt nicht nur an der familiären Atmosphäre, aber man fühlt sich hier nicht wie in einem Hotel.

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Werden Sie oft erkannt? Im Dolder werde ich nicht so oft erkannt, aber in der Stadt werde ich ab und zu angesprochen. Ich betrachte mich gar nicht als prominent. Ich mache meine Arbeit relativ bescheiden. Volleyball ist eine Sportart, die nicht die gleiche Medienaufmerksamkeit geniesst wie beispielsweise Fussball. Während der Europa- oder Weltmeisterschaften sprechen mich die Leute aber bisweilen auch im Tram an.

Stav Jacobi Stav Jacobi wurde 1967 in der UdSSR geboren, war Spitzenvolleyballer bei ZSKA Moskau und studierte Jus. Anfang der 90er-Jahre kam er in die Schweiz. Heute ist er Präsident des stärksten Schweizer Damenvolleyballteams, Volero Zürich.


M e t i n t h e Lo b b y

Wie kam es denn zu Ihrer Leidenschaft für Volleyball? Wieso war es nicht Fussball oder Eishockey? Ich habe selbst Volleyball gespielt. In der UdSSR war dies eine sehr typische und beliebte Sportart für Akademiker. Diese spielten weniger Fussball. Sport war für mich aber nicht Prestigesache, die Intelligenz des Spiels war die Herausforderung. Fussball kann auf Stufe Breitensport praktisch jeder spielen, dafür braucht man einfach zwei Beine und einen Kopf – nicht im Sinne des Gehirns, sondern im Sinne einer Abprallfläche.   Physisch gesehen? Auch spielerisch gesehen. Beim Fussball ist es angenehm, dabei zu sein, man braucht keine Technik zu beherrschen. Da gibt es elf Leute, aber nur drei haben etwas mit dem Ball zu tun, die anderen sind einfach rundherum. Jemand hat ein paar Sekunden den Ball, gibt ihn wieder zurück, hat Freude und Spass, das ist auch gut.

Wahrscheinlich werden mir viele widersprechen und sagen, Fussball ist ein hochintelligentes Spiel. Das stimmt auf einem bestimmten Niveau bei jedem Sport. Im Lizenzbereich jedoch unterliegt der Fussball wohl dem Volleyball. Es ist ein Fakt, dass die FIFA weniger lizenzierte Spieler hat als die FIVB. Dabei ist Volleyball einfach viel bescheidener. Es gibt viele Politiker, die gerne Fussball «machen». Fussball spricht die Massen an, das ist gesellschaftspolitisch! Bedauern Sie, dass Volleyball nicht mehr mediales Interesse generiert? Was heisst bedauern? Ich nehme es zur Kenntnis und kämpfe dafür, dass das Interesse grösser wird. Ich sehe dies als Herausforderung. Wenn du die Zeitung aufmachst, siehst du fünf Seiten Fussball. Und erst vor Kurzem ist ein zweiseitiges Interview mit mir unter der Rubrik Fussball erschienen! Aber ich bin froh, wenn ich, das Team oder der Volleyball selbst eine gewis-

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se Medienaufmerksamkeit erhält. Wenn ich dafür auf dem Tisch tanzen muss, dann mache ich das. Für die meisten ist Volero Zürich ein Begriff. Selbst für Leute, die nicht viel mit Sport zu tun haben. Aber es geht nicht um mich. Ich kann nur pushen, aber nicht selbst spielen. Das macht das Team. In welchem Land hat Volleyball den höchsten Status? Es gibt mehrere Länder, in denen Volleyball verbreiteter ist als Fussball: Japan, China, Korea, eigentlich ganz Asien … Dort ist Fussball Vorspeise und Volleyball der Hauptgang. Ist Fussball Ihre Konkurrenz? Dort nicht und hier auch nicht. Etwas überheblich sage ich, wir sind konkurrenzlos im Bereich Frauenteamsport. Wenn wir ein Männerteam wären, dann wären sicherlich Fussball und Eishockey die grössten Konkurrenten. Natürlich gibt es Frauenfussball, -basketball, -eisho-


M e t i n t h e Lo b b y

«Die Zuschauergewalt auf der Tribüne hat in meinen Augen ihren Ursprung auf dem Spielfeld.»

ckey usw. Aber Volleyball ist mit Abstand die Nummer eins. Haben Sie sich bewusst für ein Frauenteam entschieden? Nein, das geschah zufällig während meiner Zeit als Trainer. Aber aus einem NLB-Amateurteam ein Weltspitzenteam aufzubauen, das war ein bewusster Entscheid, ein Entscheid zugunsten der Frauen. Wir wollen wirklich etwas aufbauen und erreichen. Ein Frauenvolleyballteam ist dafür am besten geeignet. Volleyball ist die einzige Teamsportart, bei der die Gegner durch das Netz getrennt sind. Ohne diesen Direktkontakt gibt es weniger Aggressivität und keine Gewalt. Damit haben wir eine gewaltfreie Frauenteamsportart. Ob wir es wollen oder nicht: Jede andere Sportart, die Gegnerkontakt erlaubt, wie Fussball, provoziert Gewalt. Ich schlage dir aufs Bein, du schlägst mir ins Gesicht. Die Zuschauer auf der Tribüne ahmen das gerne nach und übernehmen diese

Art. Die Zuschauergewalt auf der Tribüne hat in meinen Augen ihren Ursprung auf dem Spielfeld.

Sponsoren analysiert, kann beim Sport nicht von Gleichberechtigung sprechen.

Volleyballer sind bekannt für einen starken Teamgeist. Das stimmt. Die Abhängigkeit voneinander ist im Volleyball viel grösser als in anderen Sportarten. Dies ist bedingt durch den zwangsläufig kurzen Ballkontakt. Im Volleyball können wir den Ball nicht anhalten. Man muss spielen. Eins, zwei, drei … Das Team muss zusammen funktionieren. Ich muss schnell reagieren. Dies bedingt einen kompromisslosen Zusammenhalt. Wenn man den anderen nicht blind versteht und ihm vertraut, geht es nicht. Das macht es gerade so spannend. Wir versuchen, dies als Werte zu vermitteln: Teamsport, gewaltfrei, absoluter Schulterschluss. Dazu das Thema Frauen, die im Sport eigentlich immer vernachlässigt werden. Wer Teamsportarten ernsthaft über Medienberichte, Investoren und

Sieht man Sie auch im Sportoutfit? Ja, natürlich! Aufgrund meiner Affinität zu Volleyball ist es für mich aber eine Quälerei, alleine zu trainieren. Viele geniessen das Leben für sich, trainieren für sich, essen für sich, sterben für sich. Im Training brauche ich jedoch ein Team um mich. Ich trainiere oft mit unseren Profispielerinnen von Volero. Sie machen ihre Übungen, ich meine. Von der Intensität her kann ich nicht das Gleiche machen. Aber wir laufen oder machen Spiele gegeneinander. Sie können gegen den Präsidenten gewinnen oder verlieren. Das macht mir Spass.

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Macht das auch dem Team Spass? Ja, sicher. Ich sage immer: Sobald man das Spielfeld betreten hat, ist man nicht mehr Präsident. Wir sind alle gleich. Einige sind besser, andere schlechter; es kommt darauf an, wie


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man mit dem Ball umgeht. Der letzte Wettbewerb hat für mich mit einem Wadenanriss geendet. Eine Volleyballerin wollte gegen mich antreten, das war eine Herausforderung. Ich gebe nie auf. Schmerzen nach dem Sport bringen Genugtuung. Man weiss genau, man hat 100 Prozent gegeben. Wenn man versucht, seine Kräfte für etwas zu sparen, ist das wie versagen. Das mag ich nicht. Brauchen Sie keine Erholungsphasen? Doch, sehr. Manchmal versuche ich einfach, an einzelnen Tagen abzuschalten, das reicht. Und was machen Sie dann? Ausschlafen, Sport, spazieren, einfach versuchen, ein oder zwei Tage das Telefon so gut wie möglich wegzulassen. Ein Telefon bedeutet Stress, zwei Telefone doppelter Stress. Sie haben zwei Telefone? Ja, ich habe jetzt auf zwei reduziert. Dies ist immer noch nötig, da der Mobilfunk nicht immer zuverlässig ist. Es passiert oft, dass das eine oder das andere ausfällt. Eines deckt die Schweiz ab, das andere die Geschäftsbeziehungen weltweit. Wie viele Stunden können Sie ohne Telefon sein? Ich versuche manchmal, die Anrufe für vier bis sechs Stunden an meinen Assistenten weiterzuleiten. Und wie verbringen Sie dann den Tag? Ich würde gerne lesen, aber der ganze Tag ist vollgestopft mit E-Mails und Tageszeitungen. Ich finde leider fast nie Zeit, ein grösseres Buch von A bis Z zu lesen. Jetzt gerade liegen in meiner Mailbox ungefähr 400 Mails, die mit Fähnchen markiert sind. Ich sollte sie bearbeiten, beantworten und komme nicht dazu. Um zwei, drei Uhr morgens schlafe ich sowieso ein. Dann finde ich auch keine Zeit mehr fürs Lesen …

Gibt es irgendeine Ecke auf der Welt, die Sie mal bereisen möchten? Ja, viele. Trotz meiner intensiven Reiserei bin ich dabei relativ lokal geblieben. Ich habe Afrika, Australien, Indien und Südamerika noch nie besucht.

Ich habe ein aktives Leben und will keine Phase erreichen, in der man denkt: Das Leben fängt erst mit 70 Jahren an, und jetzt lerne ich die Welt kennen. Wofür? Ich sehe oft Leute, die sehr schnell älter werden, wenn sie ihr aktives Leben verlassen.

Und wo würden Sie als erstes hinreisen? Eine Weltreise kann ich mir zeitlich nicht leisten. Ich bin auch nicht die Person, die sagt, ich arbeite bis 65, und dann gehe ich auf eine Weltreise. So, wie ich heute lebe, würde ich das gerne bis an mein Lebensende tun.

Dann schieben Sie eine Reise dazwischen? Australien? Nein, ich denke eher an Brasilien. Ich reise ohnehin mit dem Team dorthin für ein Trainingslager und ein paar Mannschaftsturniere mit den Topteams von Brasilien. Volleyball ist in Brasilien die klare Nummer zwei hin-

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ter Fussball, der ist dort riesig und erfolgreich. In São Paulo können wir sehr gute Turniere spielen, aber es wird gesagt, es sei keine sehr schöne Gegend. Sie werden es sich trotzdem anschauen? Ja, ich gehe auf Einladung unseres Partnerclubs São Paulo hin. Aber ich hoffe, ich kann auch kurz verschwinden und mit meiner Frau ein bisschen reisen. Ich weiss noch nicht, ob es klappt, aber ich habe mal zehn Tage eingeplant. Ich reise nun mal vor allem in Länder, in die ich wegen des Sports geschäftlich reisen muss. Sehr selten kommt es vor, dass wir sagen, wir möchten auf den Malediven Urlaub machen. Können Sie sich das gar nicht vorstellen? Doch, das habe ich einmal gemacht. Ich hatte eine Telefonrechnung von über 10’000 Schweizer Franken. Das war kurz vor den Olympischen Spielen in Athen 2004, und da gab es viele Herausforderungen … Da war das eine Bein im Wasser, ein Arm um die Palme und das Telefon am Ohr. Aber es war okay. Welche Ausgaben tun Ihnen weh? Ausgaben steuert man selbst. Wenn man eine Parkbusse bezahlen muss, ist das schade, denn eigentlich ist das unnötig, aber verursacht hat man es selbst. Ich lebe nach dem Motto «bezahlt und vergessen». Dem nachzuweinen, bringt nichts. Sie haben einmal gesagt: «Man ist selbst dafür verantwortlich, wie es einem geht.» Absolut, das ist mir bewusst. Ich weiss genau: Wenn ich in diesen Teufelskreis gerate, ist es nur meine Schuld. Um da rauszukommen, muss ich das eine oder andere absagen, das ist für mich persönlich schwierig. Ich versuche, das Tempo nicht weiter zu steigern, indem ich möglichst wenige oder keine neuen Projekte anfange.

«Wenn ich für Medienaufmerksamkeit auf dem Tisch tanzen muss, dann mache ich das.»

Menschen, die so intensiv leben, geraten trotzdem tagtäglich an neue Projekte. Man muss einfach die Kraft haben, Nein zu sagen. Sie sprühen ja vor Ideen. Ja, das stimmt. Wenn ich am Morgen nicht mehr mit ein paar neuen Ideen aufstehe, dann bin ich aufgebraucht und kann aufhören. Aber solange Sie diese noch haben ... Ja, solange man kreativ bleibt … Man darf nicht stehenbleiben und geniessen. Man muss konstant vor dem Rampenlicht weglaufen. Aber es findet dich, wenn es nötig ist. Es ist nicht mein Begehren, im Rampenlicht zu stehen, und deswegen warte ich auch nicht darauf, dass es kommt. Die konsequente Strategie von Volero wurde jahrelang verpönt, und trotzdem bin ich weitergegangen. Ich bekomme oft Kritik zu hören, konstruktive Vorschläge fehlen aber leider. Gibt es Kritik, über die Sie nachdenken? Ich denke über jede Kritik nach, auch wenn Leute mir Vorschläge per Mail senden, wen sie im Team sehen wol-

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len und wen nicht. Ich beantworte diese Mails. Jemand hat sich Mühe gegeben, über die Zusammensetzung des Volero-Teams nachzudenken, und sich mit dem Team assoziiert. Man darf diese Leute nicht einfach enttäuschen. Wie hat Sie Ihre Erziehung zu Hause geprägt? Sie sind nun schon seit über 20 Jahren in der Schweiz … Mein Vater ist ziemlich früh gestorben. Trotzdem wurde ich auch von ihm geformt. Ich war damals 13. Zwischen 4 und 13 führte ich ein absolut bewusstes Leben. Ich habe gelesen, sehr viele Fragen gestellt, sehr viele Antworten erhalten, sehr viel gearbeitet und Sport getrieben. Das wurde alles von meinen Eltern bestimmt. Ich glaube, ich bin als sehr sozial orientierter Mensch aufgewachsen. Ich mag keine Leute, die nicht arbeiten. Man muss anderen Leuten zuhören und versuchen, zu helfen, wenn Not herrscht. Nur so kann man gemeinsam überleben. Das sind Grundwerte, die mir auch nach 25 Jahren Schweizer Kultur geblieben sind. Schweizer sind sehr hilfsbereit, obwohl sie ein bisschen distanzierter sind. Man spricht über Toleranz in der Schweiz. Aber die Leute stellen auch hohe Erwartungen. Jegliches Fehlverhalten wird hart geahndet. Schnell wird man zu einer Persona non grata. Es ist auch eine harte Gesellschaft. Was mögen Sie an Zürich? Ich gehe gerne ins Stadtzentrum, beidseits der Limmat, das ist mein Lieblingsort hier. Ich gehe lieber am Wochenende dort spazieren, wenn alles zu ist, es weniger Menschen hat und ruhiger ist. Nicht alleine, ich gehe mit meiner Frau. Ich liebe an Zürich, dass es sehr klein ist. 380’000 Einwohner sind ein Witz für eine Weltstadt. Das ist wie ein kleiner Vorbezirk von São Paulo. Und das mit einem Angebot, wie man es eigentlich nur in Grossstädten wie Paris, Berlin oder London findet. Das muss man schätzen.


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L i f e sty l e

Mit den Gedanken im Reinen: eine Herzensangelegenheit? Wie verwandeln wir Anspannung in Entspannung, mit welchen Ritualen finden wir am besten zu klaren Gedanken, und wie hilft dabei eine Smartphone-App?

Menschen strömen geradezu in Spas und Wellnessoasen, um zu relaxen und Stress abzubauen. Die Nachfrage nach Entspannungsorten und entsprechenden Dienstleistungen befindet sich in einem Dauerhoch. Kein Wunder: Unser Leben gleicht der Fahrt eines Hochleistungszugs. Alles soll möglichst sofort, hier und jetzt erledigt und erreicht werden. Werden wir auch «ganz schnell» stressfrei, indem wir uns ein Wochenende, einen Tag oder ein paar Stunden in einem Spa gönnen? Kurzfristig klappt das. Kleine Auszeiten – zum Beispiel übers Wochenende – helfen sicher, etwas runterzukommen. Sobald man aber am Montag in die gewohnte Umgebung zurück-

kehrt, ist alles wieder wie vorher. Beim Sport oder der Ernährung ist es das Gleiche: Einen einzelnen Sporttag einzulegen oder für einen Tag wenig oder gesund zu essen, bringt kaum Resultate. Bewusstes Leben Jedes Jahr veröffentlicht SpaFinder Wellness, das weltweit grösste Medien- und Marketing-Unternehmen für die Wellnessbranche, die neuesten Spa-Trends. Das Kernthema 2014: «Mindful Living», bewusstes Leben. Denn was sich derzeit laut SpaFinder durch alle aktuellen Trends zieht, ist das einfache, aber überzeugende Thema des bewussten Lebens, also das Konzept von der

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Aufmerksamkeit für den gegenwärtigen Moment. Es kann uns helfen, den durch die ständige Reizüberflutung verursachten Wirrwarr in unserem Kopf aufzulösen. Ein Trend in aller Munde Vom Dalai Lama über den Mitbegründer von Twitter bis zur Yoga-Lehrerin im Studio am Ende der Strasse: Bewusstes Leben beschäftigt die Menschen! Ob Sie selbst über eine App auf Ihrem Smartphone Klarheit erreichen oder ganz im Gegenteil auf einem Spaziergang alle digitalen Geräte ausschalten, einen Yoga-Kurs besuchen oder durch Meditation den Weg finden – es ist der Geist, der zählt.


Rückzugsort im Dolder Grand Spa: der Meditationsraum mit der faszinierenden Spiegelmosaik-Kuppel.

«Ein gesunder Geist ist der wahre Schlüssel zum Glück», sagte Seine Heiligkeit, der Dalai Lama, während seiner Rede am letzten Global Spa & Wellness Summit Ende 2013. «Wir bringen so viel Energie für die physische Gesundheit und Hygiene auf, aber wir müssen mehr für die mentale Hygiene und die ‹Hygiene der Emotionen› aufbringen.» Und so erleben wir derzeit eine der grössten Bewegungen, welche die Wellnessbranche je gesehen hat. Menschen ersehnen sich (und benötigen) aus vielerlei Gründen einen inneren Neustart. Achtsamkeit ist der Schlüssel zu diesem Neubeginn. Ausgeglichenheit, Wohlbefinden und klares Denken Welche Methoden gibt es, um die innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu

finden? Geht es einfach um das bewährte «positive Denken»? Und ist das teils nicht furchtbar esoterisch? Mag sein. Fest steht, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, was ihm guttut und hilft – angefangen beim körperlichen Wohlbefinden. «Mens sana in corpore sano»: Schon die Römer propagierten den gesunden Geist in einem gesunden Körper. Man kann im Kleinen anfangen Wie lasse ich einen angespannten Zustand hinter mir? Schon ätherische Öle können helfen. Über den Weg durch die Nase ins Gehirn hellen sie die Stimmung auf. Auch ein ausgiebiger Waldspaziergang oder Gartenarbeit wirken manchmal Wunder. Dabei gilt es, sich bewusst von Sorgen, Zweifeln und Ängsten zu lösen, indem man

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seine Aufmerksamkeit auf etwas gänzlich anderes, etwas Gegenwärtiges fokussiert. Leben im Moment Etwas anschauen, einem Geräusch nachgehen, eine Weile nicht an die Vergangenheit oder Zukunft denken: Im viel beschworenen «Jetzt» liegt die Freiheit vom Gedanken-Wirrwarr. Yoga und Meditation verfolgen seit jeher dieses Ziel. Ins Herz einatmen Meditieren ist nicht jedermanns Sache. Eine moderne Alternative: die HeartMath®-Methode. Diese HerzIntelligenz®-Methode betrachtet Geist und Herz als Einheit, denn unser Herz beeinflusst unsere Emotionen und damit unsere Denkfähigkeit. HeartMath® hilft, den eigenen


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Fokus beizubehalten und das Beste aus der Situation zu machen, auch wenn es schwierig wird. Basis sind das Einatmen ins Herz und das Ausatmen über den Bauch. Dann richten Sie Ihre Gedanken auf etwas, für das Sie dankbar sind, etwas Positives – einen Menschen, einen schönen Moment oder einen Ort, an dem Sie sich wohlfühlen. Praktisch ist dabei die passende App. Mit dem Inner Balance™-Trainer mutiert Ihr Smartphone vom möglichen Stressfaktor zu einer Quelle für emotionales Gleichgewicht. Dabei wird Ihr Herzrhythmus über einen Pulssensor am Ohrläppchen erfasst und als Herzschlagmuster zum Smartphone gesendet. So sehen Sie exakt, wann und wie guter emotionaler Fokus und Herzatmen Ihr Wohlbefinden stärken. Das AppSet gibt es über den Online-Store zu kaufen (USD 129.00). Wiederholen zahlt sich aus Ob altbewährte Methode oder Hightech: Mit vereinzelten Momenten, Stunden oder Wochenenden ist es auch beim Gedankentraining nicht getan. Erst Beständigkeit – reservieren Sie sich zumindest fünf bis zehn Minuten täglich für Ihr persönliches Ritual – führt zum Erfolg. Nach etwa 40 Tagen werden Sie merken, wie sich Ihre Konzentration aufs Positive nach und nach als neue Klarheit verinnerlicht und auszahlt. Drucksituationen werden Sie damit nicht aus dem Alltag verbannen, aber Sie werden entspannter und freier damit umgehen können.

Um Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden, gibt es verschiedene Methoden. Welche man auch nutzt, nur Beständigkeit bei der Ausübung führt zum Erfolg.

HeartMath® Es gibt ganze HeartMath®-Stressreduktions-Programme (SRP), geleitet von eigens ausgebildeten, lizenzierten Coaches. HeartMath® − baut Angst, Sorgen und anderen Stress ab − hilft bei Schlaflosigkeit und Erschöpfung − senkt Bluthochdruck − stabilisiert den Herzrhythmus − ermöglicht angemessene Entscheidungsfindung − steigert Kreativität und persönliche Produktivität − verbessert die Kommunikation Mehr Informationen unter www.heartmath.com

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Foto: Agi Simoes

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L i f e sty l e

D e r Pa ss e nd e Aus g l e i ch In jeder Lebenssituation braucht es einen passenden Ausgleich, um körperliches und geistiges Wohl sowie Erholung zu finden. Danach richtet sich die Dolder Grand Life Balance aus.

Wie oft fühlen wir uns an gewissen Tagen voller Power und möchten an anderen einfach nur entspannen. Unser Bedürfnis nach Erholung kann sich von Tag zu Tag ändern oder über eine längere Zeit anhalten, oder es ist eine generelle Lebenseinstellung: Ich hatte diese Woche so viel zu tun, ich möchte einfach mal Pause machen ... Es ist lange her, dass meiner Haut genügend Nährstoffe zugeführt wurden, und ich benötige dringend eine Beauty-Behandlung … Fitness ist mein Credo, und so gestalten sich mei-

ne Freizeit und die Ernährung … In letzter Zeit habe ich etwas über die Stränge geschlagen – Detox ist angesagt, damit ich mich wieder wohlfühle … Manchmal darf es auch von allem ein bisschen sein, damit man seinen Ausgleich findet. Das Konzept der Dolder Grand Life Balance richtet sich auf diese verschiedenen Hauptbedürfnisse aus. Sämtliche Dienstleistungen inklusive des Angebots im Spa Café sind in folgende Programme eingeteilt.

Rel a x

BEAUTY

Entspannung als Ausgleich zum angespannten Alltag. Finden Sie Ruhe und Gelassenheit. Nehmen Sie sich die Zeit, den Tag zu geniessen.

Innere und äussere Schönheit für das vollkommene Wohlbefinden. Lassen Sie sich pflegen, führen Sie Ihrer Haut wichtige Nährstoffe zu und regenerieren Sie.

VITALITY

DETOX

Fitness steht bei Ihnen im Vordergrund. Diese Angebote wecken die Lebensgeister und geben Ihnen Power und Vitalität für den Tag.

Die Entschlackung wird gefördert, und toxische Ablagerungen werden aus dem Körper geschwemmt. Dieses Programm kann Sie bei der Gewichtsreduktion unterstützen.

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L i f e sty l e

S PA N e ws Beauty, Fitness und Sonnenschutz – das sind die klassischen Themen im Sommer, um die wir nicht herumkommen. Die neuen Produkte und Dienstleistungen aus dem Dolder Grand Spa.

Cellular Eye Essence Platinum Rare von La Prairie Eine neue Dimension der Augenpflege: Mit einer einzigartigen Technologie und kostbarsten Inhaltsstoffen bereichert jetzt Cellular Eye Essence Platinum Rare die begehrte Platinum Collection von La Prairie – die Pflegekollektion zur ultimativen Verjüngung der Haut. Im Mittelpunkt des neuen Augenpflegeserums steht ein besonders leistungsfähiges Platinpeptid, eine Verbindung von Platinpartikeln mit einem straffenden Antifaltenpeptid. Mit weiteren einzigartigen Inhaltsstoffen ist Cellular Eye Essence Platinum Rare ein wahres Multitalent und wirkt allen Alterungserscheinungen der Haut entgegen. Durchschnittlicher Marktpreis: CHF 348.00 (15 ml), im Handel ab September 2014.

Spa Shop Chic gestylt für die Badesaison: Der Dolder Grand Spa Shop führt die Trends der Saison von Grieder: Bikini von Missoni (CHF 330.00), Tracksuit von Missoni (CHF 610.00), Panamahut von Etro (CHF 195.00).

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Fit for Golf Für die zahlreichen Outdoor-Aktivitäten gilt es, fit zu werden und fit zu bleiben. Mit dem golfspezifischen Training wird durch gezielte Dehn- und Fitnessübungen Rückenproblemen entgegengewirkt und die Kondition dauerhaft gesteigert – schliesslich soll das Spiel nachhaltig verbessert werden. «Fit for Golf» ist Teil des Group-Fitness-Angebots im Spa.


L i f e sty l e

Sonnenschutz Diese Sonnenschutz-Pflegeprodukte von Kerstin Florian schützen die Haut vor schädlichen Sonnenstrahlen und beugen den Zeichen vorzeitiger Alterung vor. Natürliche Antioxidantien und Aloe-vera-Extrakt versorgen die Haut intensiv und lang anhaltend mit Feuchtigkeit und beruhigen sie. Sun Protection SPF 30 (CHF 51.00), Face Serum SPF 25 (CHF 73.00), Sunless Tan (CHF 61.00) und Aloe Gel (CHF 48.00)

The Dolder Grand Beauty Bag Ihr treuer Begleiter auf Reisen oder eine besondere Geschenkidee: The Dolder Grand Beauty Bag ist in zwei verschiedenen Varianten erhältlich und beinhaltet Produkte in Originalgrösse, zum Beispiel von Amala: Hydrating Yogurt Mask (50 ml), Hydrating Hand Cream (50 ml), Soothing Lip Salve (10 ml) und Lavender Concentrate (10 ml). Erhältlich im Spa Shop für CHF 168.00. Spa Café – Detox Grüne Smoothies sind im Trend! Der Chlorophyllgehalt ist in dunkelgrünen Blättern besonders hoch. Chlorophyll ist blutbildend wie Eisen, wirkt stark basisch sowie entzündungshemmend und unterstützt damit die Entgiftung des Körpers. Die frischen Säfte im Spa Café des Dolder Grand enthalten zum Beispiel Rote Bete, Spinat, Petersilie oder Algen und liefern während einer Entschlackungskur die nötigen Nährstoffe und Mineralien.

Straffende Wirkung Neu im Angebot des Dolder Grand Spa: das LPG®-Gerät für Gesichts- und Körperbehandlungen. Die Technik der Lipomassage™ wandelt Fett in Energie um, die den Körper belebt und die körpereigene Produktion von Kollagen und Elastin fördert. Dadurch wird der Körper geformt und gestrafft. Die sanften Mikroimpulse der Endermolift™-Technik steigern die natürliche Synthese von Hyaluronsäure um 80 %. So werden feine Linien und Falten aufgefüllt und die Gesichtskonturen neu definiert. Die mit zunehmendem Alter nachlassende Zellaktivität wird wieder angeregt. Ab CHF 110.00 für 30 Minuten.

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Source: Praline freistellen

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1 Hochbetrieb: das Dolder Wellenbad in seiner Bl端tezeit (60er-Jahre).

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2 F端r den Eintritt in den Betrieb nahm man lange Wartezeiten an der Kasse in Kauf.

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O n ce u po n a t i m e

80 Jahre Dolder Bad Geschichtliche Einblicke in das Dolder Resort

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m Frühling 1934 eröffnete das Dolder Wellenbad als «modernes Sonnen-, Luft- und Schwimmbad» auf dem Adlisberg ob Zürich. Damit wurde das Naherholungsgebiet um eine Attraktion reicher und lag sehr im Trend. Ende der 30er-Jahre wurden die moderne Körperkultur und die Gesundheitspflege stark propagiert. «Gesundheitsfördernder Vorteil» Immerhin war das Dolder Wellenbad neben dem Bad am Mythenquai, direkt am Zürichsee, das erste eigentliche Gartenbad in Zürich und mit seinen Wellen eine regelrechte Sensation. Die Wellenmaschinenanlage wurde von der Zürcher Firma Escher Wyss Maschinenfabrik A.G. gebaut, der Antrieb geschah durch einen Elektro-Drehstrommotor. Einmal pro Stunde wurden die Wellen mit einer Sirene angekündigt, und die Zürcherinnen und Zürcher stürzten sich jauchzend in diese hinein. Die «Zür-

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cher Monatschronik» schrieb, dass die «reine Höhenluft inmitten des Adlisbergwaldes als gesundheitsfördernder Vorteil des Dolderbades» zu sehen war. In 600 Meter Höhe – umgegeben von der Natur und einer herrlichen Aussicht auf Zürich, den See und die Alpen – eine Freizeitzone zu schaffen, wo sich die Stadtbevölkerung bei frischer Luft erholen und Zerstreuung finden kann, das war genau das, was den Gründervätern Ende des 19. Jahrhunderts vorschwebte. Es begann mit dem Ausflugsrestaurant Dolder Waldhaus, gefolgt vom Dolder Grand Hotel & Curhaus 1899 und der Gründung des Dolder Golfclubs 1907. Im Jahr 1930 eröffnete dann die Dolder Kunsteisbahn und 1934 schliesslich das Dolder Wellenbad. Etwas später kamen auch noch Tennisplätze hinzu. Die Dolderbahn transportierte die lokale Bevölkerung den Berg hinauf, damit sie das Freizeitangebot nutzen konnte.


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Schlange stehen für einen Eintritt Über Jahrzehnte tummelten sich Zürcherinnen und Zürcher an dem beliebten Treffpunkt. Dies beweisen zahlreiche historische Fotografien, auf denen das dicht besuchte Wellenbad zu sehen ist. In den Anfängen fanden regelmässig Modeschauen sowie Tanz- und Musikveranstaltungen statt. Die Besucherinnen und Besucher standen an den Wochenenden der Strasse entlang geduldig Schlange. In jenen Zeiten bestand der Eintritt aus drei Elementen: dem Badeintritt, einem Kleiderbügel und einem Garderobenschlüssel. Schliesslich war es strikt verboten, sich in der Öffentlichkeit umzukleiden! Das Bad ohne Wellen Erst im Juli 2006 fiel während des laufenden Betriebes die Wellenmaschine aus. Bald einmal war klar, dass es für diese alte Maschine keine Ersatzteile mehr gab. Die Dolder Hotel AG machte sich Grundüberlegungen zum Konzept und wollte die Investitionen in eine neue Anlage nicht tätigen. So wurde eines der

berühmtesten Bäder Zürichs zum Dolder Bad – ohne Wellen. Heute bietet es mit der weitläufigen Wiese, der Minigolfanlage und dem schattigen Wald immer noch einen idyllischen Rückzugsort. Die ersten Jahrzehnte des Grand Hotel Das 1899 erbaute Dolder Grand Hotel hatte sich in den ersten Jahren, noch als Saisonbetrieb geöffnet, gut etabliert. Im Herbst 1924 wurde das Hotel für einen ersten, grösseren Umbau geschlossen. Der Haupteingang, der von der Kurhausstrasse aus durch den Garten auf der Südseite zu erreichen war, wurde nach hinten auf die Nordseite verlegt. Gleichzeitig entstand der neue Speiseraum, die «Rotonde», der im Frühjahr 1925 als neue Sensation den Gästen aus dem In- und Ausland vorgeführt wurde. In dem vornehmen, halbbogenförmigen Restaurant herrschte über Jahrzehnte stets ein strenger Dresscode. In den 40er-Jahren kostete eine Flasche Moët & Chandon, Jahrgang 1937, 30 Schweizer Franken.

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1 Luftaufnahme aus den 40er-Jahren: noch ohne Minigolfanlage, dafür mit Gemüsegarten. 2 Das Umziehen in der Öffentlichkeit war strikt verboten. Dafür gab es die Umkleidekabinen (Hintergrund). 3 Blick von der «Rotonde» in die Steinhalle (ca. 1925), heute wieder der Haupteingang des Dolder Grand. 4 Luftaufnahme nach 1925: der neue Speiseraum, die «Rotonde», halbbogenförmig an das Hotel gebaut. 5 Rückseite des Grand Hotels mit Personaltrakt. Damals führte die Strassenbahn noch bis vor das Haus (ca. 20er-Jahre). 6 Winston Churchill 1946 in Zürich. Während seines Aufenthaltes residierte er im Dolder Grand Hotel.


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Rubrik

Die Neuerung konnte «propagandistisch» – so war damals der Werbeterminus – ausgewertet werden und trug Früchte. Das Ansehen des Hauses stieg zusehends, umso mehr, als nach der Modernisierung der öffentlichen Räume systematisch auch die Zimmer renoviert und immer mehr Bäder gebaut wurden. So waren in der Nachkriegszeit von den 160 Zimmern bereits 100 mit Bädern ausgestattet. Schon in den ersten Jahrzehnten wurden im Grand Hotel Könige, Fürsten, Schriftsteller, Komponisten und Filmstars aller Nationen empfangen. So zählten neben dem Schweizer Schriftsteller Charles-Ferdinand Ramuz auch die politisch aktive US-Präsidenten-Witwe Eleanor Roosevelt oder Winston Churchill zu den Gästen «des Hotels ersten Ranges, das mit dazu beigetragen hat, den guten Ruf der Stadt Zürich in der Welt zu verbreiten».

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Wussten Sie …

… dass «toldo» im Althochdeutschen «Höhe» oder «Gipfel» heisst?

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Wh at ’ s g o i n g o n

K alender Juni Festspiele Zürich Prometheus 1914 – Entfesselung der Kräfte 13. Juni – 13. Juli 2014

Juli

The Concierge recommends

Villa Tobler in Zürich

9. –  19. Juli 2014

OrangeCinema Open-Air-Kino am Zürichsee

17. Juli – 17. August 2014

Ironman Zurich Switzerland

27. Juli 2014

August Nationalfeiertag Bundesfeier mit Umzug und Volksfest

Mitten in der Altstadt befindet sich einer meiner Lieblingsplätze in Zürich: die Villa Tobler. Versteckt hinter hohen Mauern – man traut sich kaum, hineinzugehen – liegt dieses Kleinod. Im Auftrag des Bankdirektors Jakob Emil ToblerFinsler und dessen Sohn Gustav Adolf Tobler-Blumer erbaute der Architekt Gustav Wegmann 1853 die herrschaftliche Villa im spätklassischen Stil. Bemerkenswert sind vor allem der Drachenbrunnen mit dem goldfarbenen Mosaik, das runde Fontänebecken im Südgarten sowie die Jünglingsfigur von Richard Kissling unter der Pergola. Meistens ist man ungestört, da nur wenige sich in diesen Märchengarten verirren. Wenn ich auf der idyllischen Terrasse sitze, fühle ich mich immer wie eine Königin in einem Schloss.

1. August 2014

Street Parade Grösste House- und Technoparade Europas 2. August 2014 Leichtathletik-Europameisterschaften

12.–17. August 2014

Zürcher Theater Spektakel Internationales Theaterfestival

14. –  31. August 2014

Weltklasse Zürich Leichtathletik-Meeting

28. August 2014

Lesung im Dolder Grand Michael Moritz: Die Tote im Dolder

31. August 2014

S e pt e m b e r THE EPICURE Days of Culinary Masterpieces at the Dolder Grand

18.– 21. September 2014

Zurich Film Festival

25. September – 5. Oktober 2014

freestyle.ch Sportfestival mit internationalen Stars

27. und 28. September 2014

Okto b e r Foto: Stadt Zürich / Karin Bertschi

Eliane Walter Schuller ist Chef Concierge im Dolder Grand. Im Juni 2014 wurde sie von der schweizerischen «SonntagsZeitung» zur Concierge des Jahres gekürt.

Live at Sunset Open-Air-Musikfestival

Lesung im Dolder Grand Werke von Thomas Mann und Musik von Gustav Mahler

5. Oktober 2014

Art International Zürich 16. Internationale Kunstmesse

17. –  19. Oktober 2014

Zürich liest Buch- und Literaturfestival mit Lesungen im Dolder Grand

23. –  26. Oktober 2014

Lesung im Dolder Grand Tonhalle und Literaturhaus tanzen den finnischen Tango

26. Oktober 2014

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Wh at ’ s g o i n g o n

Sport

LeichtathletikEuropameisterschaften 2014 Während der Leichtathletik-Europameisterschaften Zürich 2014 (12. bis 17. August) steht Zürich und die ganze Schweiz im Zentrum des internationalen Sportgeschehens. Neben den Wettkämpfen im Stadion Letzigrund und in der Innenstadt wird das City Festival auf dem Sechseläutenplatz mit der Präsenz des House of Switzerland zur grossen Attraktion. Dieses war bis anhin nur im Ausland zu besuchen, zuletzt an den Olympischen Spielen in Sotschi. Für Programm und Tickets: www.zuerich2014.ch

Sport

Weltklasse Zürich Eines der Topevents der Schweiz: die besten Athletinnen und Athleten der Welt zu Gast in Zürich. Usain Bolt startet bei Weltklasse Zürich bereits zum siebten Mal – aber erstmals auf der neuen, noch schnelleren Bahn im Stadion Letzigrund. Die Leichtathletik-Stars von Weltklasse Zürich bieten Sport auf allerhöchstem Niveau. Bei diesem Leichtathletik-Meeting am Donnerstag, 28. August 2014, sprinten, laufen, springen und werfen die weltbesten Athletinnen und Athleten im Stadion Letzigrund um die Wette. www.diamondleague-zurich.com

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Wh at ’ s g o i n g o n

Zürcher Kulturleben

Festspiele Zürich Vom 13. Juni bis 13. Juli 2014 stehen die Festspiele Zürich unter dem Motto «Prometheus 2014 – Entfesselung der Kräfte» und laden ihr Publikum ein, den Mythos des Feuerbringers und Kulturstifters der Menschheit neu zu entdecken. Künstlerisches Herzstück des reichhaltigen, spartenübergreifenden Programms ist Luigi Nonos selten aufgeführtes, epochemachendes Werk «Prometeo – Tragedia dell’ascolto» in der Tonhalle Zürich. Die Festspiele Zürich ermöglichen jährlich im Sommer Begegnungen der Künste, welche die Vielfalt des Zürcher Kulturlebens widerspiegeln. www.festspiele-zuerich.ch

Jazz

Montreux Jazz Festival

Foto: 2013 FFJM Lionel Flusin

Das Montreux Jazz Festival am Genfersee ist eines der renommiertesten in Europa und das grösste der Welt nach dem kanadischen Montreal International Jazz Festival. Auf den verschiedenen Bühnen gaben sich bereits Musikgrössen wie Miles Davis, Ray Charles, David Bowie oder Prince die Ehre. Jahr um Jahr wartet der Event mit einem erstklassigen Line-up auf. Über 100 Musikerinnen, Musiker und Bands treten vom 4. bis 19. Juli 2014 auf, darunter Stevie Wonder, Massive Attack, Pharrell Williams, Amy Macdonald und Jamie Cullum. www.montreuxjazzfestival.com

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Wh at ’ s g o i n g o n

Open Air

Film

Kunst

Live at Sunset

Zurich Film Festival

Egon Schiele – Jenny Saville

Mit einzigartigen Entdeckungen und den am meisten erwarteten Filmen lockt das ZFF jeden Herbst Filmbegeisterte nach Zürich. Dieses Jahr feiert es sein 10-Jahr-Jubiläum. Auch vom 25. September bis 5. Oktober 2014 (Line-up und Vorverkauf ab Anfang September) dürften wieder zahlreiche internationale Stars über die Glamourteppiche schreiten.

Das Werk des Österreichers Egon Schiele (1890–1918), das in seiner ausgeprägten Form in knapp einem Jahrzehnt entstanden ist, wird den grossformatigen Gemälden und Zeichnungen der 1970 geborenen britischen Künstlerin Jenny Saville gegenübergestellt. Kunsthaus Zürich, 10. Oktober 2014 bis 18. Januar 2015.

www.zff.com

www.kunsthaus.ch

Nur fünf Minuten zu Fuss vom Dolder Grand entfernt findet mit «Live at Sunset» jährlich eines der stimmungsvollsten Open-AirMusikfestivals statt: Robert Plant, Milow, Texas, Pet Shop Boys und Schweizer Künstler stehen vom 9. bis 19. Juli 2014 auf der Bühne. Sehr praktisch: Das Dolder Grand bietet Übernachtungspackages inklusive Konzerttickets an. www.liveatsunset.ch www.thedoldergrand.com

Klassik

Lucerne Festival Die Besten der Zunft treffen sich vom 15. August bis 14. September 2014. Das diesjährige Festival ist Claudio Abbado gewidmet, dem im Januar dieses Jahres verstorbenen Gründer und künstlerischen Leiter des Lucerne Festival Orchestra. Wie gelingt es der Musik, unsere Seele zu berühren? Eine Frage, die grosse Dirigenten und Solisten beantworten werden: Von Daniel Barenboim und Riccardo Chailly über Mariss Jansons und Valery Gergiev bis zu Simon Rattle, von Cecilia Bartoli bis Anne-Sophie Mutter und von Lang Lang bis Murray Perahia. www.lucernefestival.ch

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Fr o m T h e G u e st B o o k

Oprah Winfrey


Fr o m T h e G u e st B o o k

The Rolling Stones


Dolder Moments

26. April 2014

Sechseläutenball Es schöns Sächsilüüte! So hiess es dieses Jahr zum traditionellen Sechseläutenball im Dolder Grand. Zunfthäuser haben in Zürich eine lange Tradition. 26 Zünfte zählt die Stadt Zürich. Zwölf davon entstanden im 14. Jahrhundert, 14 Zünfte wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebildet. Höhepunkt des Zunftkalenders ist das traditionelle Sechseläuten im Frühling. Rund 3’500 Zünfter ziehen beim Umzug durch die Zürcher Strassen, wo dann auch Punkt 18.00 Uhr der «Böögg» angezündet wird. Je rascher der Kopf des künstlichen Schneemanns explodiert, desto schöner – so der Glaube – wird der Sommer.

Das Wetter zum traditionellen Ball der Zürcher Zünfte war perfekt: Aperitif der «Zöifter» in ihren Kostümen auf der Vorfahrt. Fahnenträger der Zunft Riesbach, die dieses Jahr den Sechseläutenball organisierte.

Das historische Hauptgebäude des Dolder Grand auf dem Ballsiegel.

Dolder-Besitzer Urs E. Schwarzenbach – hier mit Ehefrau Francesca Schwarzenbach – gehört der Zunft Riesbach an und trägt das entsprechende Kostüm.

Begrüssung durch das Spiel der Zunft Riesbach; im Hintergrund der «Böögg». Nicht nur der Ballroom, sondern fast alle Räumlichkeiten im Dolder Grand standen für den Sechseläutenball zur Verfügung.

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Dolder Moments

3. Zürcher Ärzteball Im Mai 2014 fand der dritte Ärzteball im Ballroom statt, ein Benefizball zugunsten psychisch kranker Kinder und deren Angehöriger. Namhafte Ärzte sowie Regierungspräsident Thomas Heiniger sind im Patronatskomitee.

Hoher Besuch Anlässlich des World Economic Forums in Davos Anfang 2014 begrüsste Mark Jacob, Managing Director des Dolder Resort, die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff im Dolder Grand. Das jährliche Highlight zu Ostern: Die Floristinnen des Dolder Grand posieren neben dem Osterei aus 12’000 Nelkenblüten.

Efficiency Club Mehrmals im Jahr lädt der Efficiency Club Zürich zu hochkarätigen Wirtschaftsveranstaltungen – auch ins Dolder Grand. Im Januar 2014 referierte der ehemalige tschechische Staatspräsident Václav Klaus zum Thema «Europäische Integration ohne Illusionen». Etihad Airways Inaugural-Flight-Event Seit 1. Juni 2014 fliegt Etihad Airways von Zürich nach Abu Dhabi. Die neue Strecke feierte die Airline mit Medienvertretern und einem festlichen Abend im Ballroom. Im Foyer konnte man die exklusiven First-Class-Sitze besichtigen – eins zu eins nachgebaut.

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M y E x pe r i e n ce

Mehr als nur Schokolade – Eine kulinarische Reise durch die Schweiz von Peter Greenberg

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ie Schweiz besuchte ich zum ersten Mal mit zwölf Jahren mit meinen Eltern – die erste Reise ausserhalb der USA. Was wusste ich in diesem zarten Alter über die Schweiz? Natürlich kannte ich all die üblichen typischen Klischees: Schokolade und Uhren. Vielleicht sogar Schokoladenuhren. Meine Eltern hatten jedoch immer behauptet, die Schweiz hätte kulinarisch nicht viel zu bieten. Doch dies entspricht nicht der Wahrheit. Es geht nicht unbedingt darum, ob eine hervorragende Schweizer Küche existiert, aber die Kochkunst in der Schweiz ist in jedem Fall hervorragend. Meine erste wirklich eindrückliche Erinnerung an diese Reise habe ich vom Vierwaldstättersee, wo ich kulinarisch eine wahre Überraschung erlebte: das beste italienische Essen. Meine Eltern bestellten Spaghetti für mich – ein Gericht, vor dem mir normalerweise graute. Die Spaghetti meiner Mutter verabscheute ich nämlich aus tiefster Seele. Doch dort in Luzern – mit Knoblauch, Pesto, extra Käse und Fenchel – verschlang ich gleich zwei Portionen. Dies war meine erste Erfahrung mit Essen in der Schweiz. Ich war hellauf begeistert. In den Jahren danach kehrte ich an die 50 Mal in die Schweiz zurück. Mindestens einmal pro Jahr finde ich einen Vorwand, um nach Zürich zu

reisen, denn diese Stadt steckt voller kulinarischer Überraschungen. Und die lassen sich nicht nur in der Altstadt finden. Mit der Tram begebe ich mich auch gerne auf Erkundungsreise. Immer versuche ich, an einem Mittwoch für den Spezialitätenmarkt in der Stadt zu sein, und ein Abstecher nach Zürich-West, dem ehemaligen Industriequartier, das sich zu einem trendigen Viertel entwickelt hat, ist ebenfalls Tradition geworden. Den ersten Halt mache ich jedoch immer an einem der traditionellen Maroni-Stände, die in den kälteren Monaten überall in der Stadt ihren Duft verbreiten. Ein wahres Highlight der lokalen Küche bietet auch die Gegend nördlich von Genf: In den traumhaften Dörfern der Berge des Jura lässt sich in heimeliger Atmosphäre ein ausgezeichnetes Fondue mit dem passenden Wein geniessen. Eine Weinreise beginnt man am besten im Uhrental – das ist der Spitzname dieser Region,

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da Patek Philippe, Rolex und viele andere Uhrenhersteller hier ansässig sind. Es lohnt sich auch, in Dörfer wie Auvernier und Mont-sur-Rolle oder ins Waadtland zu reisen, wo sage und schreibe 600 Winzer lokale Weine anbauen, und ein Glas Chasselas zu geniessen – einen hervorragenden Weisswein. Zu guter Letzt noch ein weiteres wunderbares Erlebnis – diesmal von einer Bergstation in St. Moritz. Denn da gibt es Pizza! Schon wieder italienische Küche aus der Schweiz? Nein, diesmal nicht. In 2’486 Metern Höhe befindet sich das Restaurant «Mathis Food Affairs». Neben den interessanten Gerichten der Alpenregion, sollten Sie auf jeden Fall die «Mathis-Pizza» bestellen. Wichtig zu wissen: Es handelt sich hierbei eigentlich um Flammkuchen, eine alte elsässische Spezialität. Dieser wird aus hauchdünnem, knusprigem Teig hergestellt. Darauf befindet sich eine Schicht aus Crème fraîche, Zwiebeln, Speckstreifen, Brie und grob geriebenem Fontina. Als Krönung gibt Inhaber Reto Mathis geraspelte Trüffel und Trüffelöl hinzu. Ich bestelle immer zwei Portionen – und wenn ich in Begleitung bin, sogar drei. Teilen kommt nicht in Frage! Peter Greenberg ist der mehrfach Emmy-preisgekrönte Reisejournalist für CBS News. Er hat eine anhaltende Liebesbeziehung mit der Schweiz.


Die Seele will nicht baumeln. Sie möchte auf Händen getragen werden.

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Freude am Fahren


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