Theater Bremen Spielzeitheft 12/13

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JUNGE Akteure

JUNGE Akteure

Vormorgen

Warum das Kind in der Polenta kocht

(Arbeitstitel)

12+ Ein Projekt nach dem Roman von Aglaja Veteranyi Regie: Nathalie Forstman

14+ TANK – Plattform für junge Theatermacher Regie: Franziska Faust und Jasmin Schädler „If I could wake up in a different place, at a different time, could I wake up as a different person?“ (Chuck Palhniuk) —­ Identitäten sind instabil und wandelbar. Sie entstehen aus den unterschiedlichsten Komponenten. Vor allem aber aus unserer Geschichte und unseren Vorbildern. Wir konstruieren einen Kontext. Ich rufe Medea an und tauche in die Zeit der Antike. Ich hole sie zu mir. Meine Stimme wird zu ihrer. Ihre Stimme wird zu meiner. TANK  – Plattform für junge Theatermacher bietet dem Theaternachwuchs den Raum, eine eigene Projektidee zu konzipieren und mit professioneller Begleitung umzusetzen. Jede Spielzeit entsteht so eine Inszenierung von und für junge Theaterbegeisterte. Mit Vormorgen setzt sich das TANK Team mit Identitätsfindung im 21. Jahrhundert auseinander und schlägt dabei eine Brücke von Figuren antiker Dramen hin zu einer aktuellen Ortsbestimmung junger Menschen auf der Schwelle zum Erwachsenwerden.

„Ich bin es gewohnt, mich überall so einzurichten, dass ich mich wohlfühle. Dazu muss ich nur mein blaues Tuch auf einen Stuhl legen. Das ist das Meer“(Aglaja Veteranyi) — Ständiges Fremd- und Unterwegssein bestimmen das Leben des jungen Mädchens, das in dieser knallharten, poetischen Erzählung das Leben ihrer rumänischen Artistenfamilie beschreibt. Als Hauptattraktion des Zirkus hängt die Mutter jeden Abend an den eigenen Haaren in der Kuppel und jongliert mit Feuerfackeln. Und Abend für Abend steht die Tochter Todesängste aus. Warum das Kind in der Polenta kocht erzählt mit zärtlicher Grausamkeit von der eigenwilligen Weltsicht eines entwurzelten Kindes und von der Verheißung eines besseren Lebens im Westen. Es öffnet sich ein Raum, in dem traurige Sehnsucht und bezaubernde Leichtigkeit nur um Haaresbreite auseinander liegen: „Im Zirkus lächeln die Leute beim Sterben.“ Premiere 6. Februar 2013, Brauhauskeller

Premiere 21. September 2012, Brauhauskeller

JUNGE Akteure

MOKS

LARGER THAN LIFE

Wiederaufnahmen

15+ Ein Projekt frei nach Motiven der Dokumentation Odfried Hepp. Der Rebell von Yury Winterberg Regie: Mirko Borscht

FÜR EWIG UND HUNDERTMILLIONEN TAGE / 6+

von Theo Fransz Regie: Theo Fransz

„Das herrschende System muss weg!“ (Freie Nationalisten Bremen) — Anfang der 80er Jahre war Odfried Hepp der bekannteste Neonazi der Bundesrepublik und wurde als Chefdenker der Szene von den Geheimdiensten dringend gesucht. Radikal äußerte sich seine Suche nach Orientierung und Dazugehörigkeit, nach etwas, das größer war als er selbst. Größer als das Leben! Dazu wechselte er immer wieder die Lager, seine Einstellungen. Er begründete die rechtsterroristische Hepp-Kexel-Gruppe, lebte im Untergrund, verübte zahllose Banküberfälle und ließ sich im Libanon ausbilden, um Anschläge auf amerikanische Soldaten und Stützpunkte auszuführen. Später wurde er Mitglied der PLO, dann der Stasi und schließlich, nach Jahren der Flucht und des Gefängnisaufenthaltes, kehrte er durch die Liebe geläutert in den Schoß der Gesellschaft zurück. Gemeinsam mit Bremer Jugendlichen begibt sich der Regisseur Mirko Borscht auf Spurensuche. Im Gestern und im Heute. Und vor allem: in unserer Stadt.

STRUWWELPETER / 6+ nach Heinrich Hoffmann Regie und Choreografie: Hanna Hegenscheidt GEHEIM / 8+ von Theo Fransz Regie: Theo Fransz DIE DURSTIGEN / 15+

von Wajdi Mouawad Regie: Konradin Kunze WEISSE MAGIE / 15+ von Gintersdorfer / Klaßen Regie und Text: Monika Gintersdorfer

Premiere im Juni 2013, in Bremen

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