e-Paper Blick Motorsport Extra Februar 2013

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Mit 8000 PS nach Las Vegas Fotos: Jürg Kaufmann (1), ZVG (2)

Der schnellste Schweizer will den siebten Dragster-Titel

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Swiss Miss Simona De Silvestro (24) mit neuer Power und neuen Hoffnungen bei den IndyCars.

EXTRA

MOTORSPORT

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Samstag, 16. Februar 2013

Stars der Bergszene: Der sechsfache Schweizer Meister Marcel Steiner und sein Osella-Zytek.

e i S n e g e Fli ult a n e R t i m en d f u a P I als V l-Ring! Red-BSuelite 11

Kommentar Peter Sauber (69) VR-Präsident Sauber-F1-Team info@sauber-motorsport.com

Schweizer sind ganz grosse Fans

Ü

ber den überraschend hohen Stellenwert des Motorsports in der Schweiz staune ich immer wieder. Zumal die Anzahl von möglichen Rennveranstaltungen durch das unsinnige Rundstreckenverbot von 1955 (!) stark eingeschränkt ist. Das Interesse am Motorsport betriff t nicht nur die Formel 1. Schweizer Slalomveranstaltungen und Bergrennen mobilisieren bei gutem Wetter über 10 000 Zuschauer. HobbyRennfahrer sind in grosser Zahl aktiv. Ich bin überzeugt, dass sie mit ihrer beherrschten Fahrweise auf abgesperrten Pisten einen aktiven Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Ich bin stolz, dass es mit dem Sauber-F1-Team seit 21 Jahren möglich ist, ein professionelles Rennteam mit Standort Schweiz in der höchsten Motorsport-Kategorie zu halten. Und ich freue mich auch über viele talentierte Schweizer Nachwuchspiloten. Sie fah-

«

Ich bewundere hiesige Piloten, die ihre Liebe zum Rennsport zum machen.» Beruf machen. ren ambitioniert und erfolgreich in hochkarätigen internationalen Serien.

Volksfest am Berg Schweizer Bergrennen sind Kult! Die Fahrer bieten den vielen Fans ein grosses Spektakel und jede Menge Action. Seite 6

Profi Neel Jani zeigt, wie’s geht

Ab in die Formel 1 D

er Traumberuf Formel1-Rennfahrer bleibt für die meisten unerreichbar. Um an die Weltspitze zu kommen, braucht es Talent, gezielte Förderung, Beharrlichkeit und sehr viel Geld. Und selbst

wenn alle Faktoren zusammenspielen, gelingt nur ganz wenigen der Sprung in die Königsklasse. Wie man es schaffen kann und welche Alternativen ambitionierte Piloten haben, sagt der Schweizer Rennprofi

Neel Jani. Die Tipps stammen aus erfahrener Hand: Jani war F1-Testfahrer bei Sauber und Red Bull, A1-Weltcup-Gesamtsieger, Langstrecken-Spezialist und ist seit kurzem PorscheWerksfahrer. Seiten 12 und 13

Vater und Sohn bieten sich Duell! T

uri Breitenmoser gibt nochmals Vollgas. Mit 61 Jahren fordert der ehemalige Ferrari-ChallengePilot aus der Ostschweiz seinen Sohn Jacques (34) auf der Rennpiste zum sportlichen Familien-

duell. Beide fahren mit je einem brandneuen 550 PS starken PRC Audi Turbo um den Sieg. Wo? In der Sports Car Challenge SCC, einer attraktiven AmateurMeisterschaft auf europäischen Rundstrecken. Seite 3

In der Formel 1 und anderen Profikategorien Fuss zu fassen, ist extrem schwierig. Umso mehr bewundere ich diese Schweizer Piloten, die es mit Beharrlichkeit und guten Leistungen geschaff t haben, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen und damit Geld zu verdienen. Bis dahin ist es ein weiter Weg, der bei fast allen Rennfahrern im Kart beginnt. Eine Disziplin, die sich auch hervorragend als Familienhobby eignet. Auch unsere Piloten haben wie fast alle Formel-1-Piloten im Kart angefangen.

Inhalt Marcel Fässler Welche Ziele der erfolgreichste Rennfahrer der Schweiz hat.  Seite 2 Kart Wo Anfänger Profi-Tipps erhalten und ihr Know-how schulen können.  Seite 5 Slalomrennen Wo Einsteiger erste Motorsport-Erfahrungen sammeln können.  Seite 6 Sauber Formel 1 Weshalb in der Hinwiler Zentrale zwei Sauber-Männer wirken.  Seite 8 Sébastien Buemi Wo der ehemalige Formel-1-Fahrer mächtig Gas gibt.  Seite 9 Emil Frey Racing In welchem Auto das Schweizer Rennteam sein Comeback gibt.  Seite 13


Motorsport

2 Marcels Maschine: Der Audi R18, ein Hybrid mit Turbodiesel und Schwungradspeicher ...

Überflieger und Audi-Werksfa

«Ich will in Le

zum dritten Mal ge ... für die Saison 2013 wurde das Weltmeister-Fahrzeug von Fässler nochmals verbessert.

Seit dem sechsten Lebensjahr sitzt er am Steuer, 2012 wurde er Weltmeister und gewann erneut das Rennen in Le Mans: Marcel Fässler (36) über seine Karriere und Ziele. Marcel Fässler Seine Karriere Der Rennsportler wurde am 27. Mai 1976 geboren. Er lebt in Gross am Sihlsee (SZ), ist verheiratet und Vater der vier Töchter Shana, Elin, Yael und Delia. Hobbys: Skifahren, Sport und seine Familie. Karriere: 1983 bis 93 Kart, 1995 Rang 3 Formel Campus (F), 1996 Rang 3 Formel 3 (F), 1999 Vizemeister Formel 3 (D), ab 2000 DTM mit Mercedes (P3 2003), 2004 bis 2005 DTM mit Opel, 2006 P2 24h Spa (Aston Martin), Le Mans mit Swiss Spirit-Lola, 2007 Sieger 24h Spa (Corvette), Swiss SpiritLola, A1 GP, 2008 Werkspilot bei Corvette, 2 Siege, Le Mans mit Oreca LMP1, 2009 Meister GT Open Series (Ferrari), Le Mans mit Corvette, 2010 Rang 2 in Le Mans (Audi), 2011 Le-MansSieger (Audi R18 V6 TDI), 2012 Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister (Audi R18 etron quattro).

Interview: Stefan Lüscher

Herr Fässler, Sie haben mit Ihren zwei Le-Mans-Siegen und mit dem ersten FIA-Weltmeistertitel Schweizer Rennsport-Geschichte geschrieben. Wie lebt es sich als Star? Marcel Fässler: Mein Leben hat sich

durch den Weltmeistertitel kaum verändert. Mein Gesicht ist etwas populärer, ich werde etwas öfter erkannt und stehe ein wenig mehr unter Beobachtung. Aber auf freundliche Art – mit typisch schweizerischer Zurückhaltung. Das geniesse ich sehr.

Trotz der Erfolge waren Sie in der Wahl «Sportler des Jahres» kein Thema. Sie waren nicht mal zur Gala eingeladen. Schmerzt das?

Das hat weniger mit mir persönlich als mit dem Motorsport zu tun. Der hat in der Schweiz halt nur eine kleine Lobby, abgesehen von der Formel 1. Klar wäre ich an der Wahl gerne mit dabei gewesen. Immerhin werden Le-Mans- oft mit OlympiaSiegen verglichen. Ausser einem McLaren-Test und einer Sitzprobe bei Sauber blieb die Formel 1 für Sie verschlossen. Weshalb?

Es hat einfach nicht gepasst. Mein Beispiel zeigt aber, dass es auch neben der Formel 1 Profi-Rennsport gibt. Und man seine Leidenschaft trotzdem zum Beruf machen kann. Auf Ihrem Weg an die Spitze mussten Sie etliche Rückschläge hinnehmen.

Stimmt. Ich hatte zwei harte Phasen. 1999 stand meine Karriere sogar vor dem Aus, und ich konnte nur dank meines Managers weitermachen. Er ebnete mir den Weg über die Formel 3 in die DTM. Der zweite Tiefpunkt war der Ausstieg von Opel aus der DTM. Plötzlich stand ich mit nichts da und musste mich im Langstreckensport über die GT-Szene neu etablieren. Mit Blick auf Ihren Palmarès: Welche Erfolge sind Ihnen besonders wichtig?

Der Gesamtsieg bei den 24h Spa 2007 auf einer Corvette C6.R GT1. Es regnete fast pausenlos in Strömen. Ich sass insgesamt elf Stunden im Cockpit. Und natürlich mein erster Le-Mans-Sieg 2011 im einzig verbliebenen Audi. Sie sind derzeit in einem Audi R18 e-tron quattro unterwegs. Wie viel Formel1-Feeling fährt darin mit?

Am liebsten zu Hause Bei seiner Familie und mit einem breiten FitnessproDer Familienmensch gramm holt sich Marcel Fässler Langstrecken-Weltmeister Marcel Fässler mit Gattin Isabel und den Töchtern Kraft für seine Rennen. (v. l.) Shana, Delia, Yael und Elin.

Etliches. Der Audi R18 ist rund 300 Kilogramm schwerer als ein Formel-1-Auto. Ohne das Mehrgewicht wären wir aber ähnlich schnell. Abtrieb und Technik sind absolut vergleichbar. Was zeichnet Ihren R18 sonst aus?

Die Sicht ist durch die dicken A-Säulen sehr eingeschränkt. Das Auto baut einen extremen Abtrieb auf. Ein tolles Gefühl! Man spürt regelrecht, wie es sich in den Asphalt krallt.

«

Sie müssen entsprechend fit dafür sein. Wie sieht Ihr Training aus?

Ich arbeite seit 14 Jahren mit Ex-Alinghi-Trainer Otmar Keller zusammen. Im Mittelpunkt stehen viele Ausdauereinheiten. Im Winter Langlauf, Skitouren, Schneeschuhlaufen, aber auch Eisklettern, was die Kraft und Konzentration fördert. Im Sommer sind Rennvelo,

Abtrieb und Technik meines R18 sind mit der F1 vergleichbar.» Marcel Fässler

Sie müssen in der Maschine dreieinhalbstündige Dauereinsätze am Limit durchstehen. Wie schafft man das?

Wichtig ist vor allem ein guter Rhythmus. Und unser Trinksystem, das wir bei jedem Boxenstopp mit einem Spezialgetränk auffüllen. So dehydrieren wir nicht und können die Konzentration hoch halten. Denn selbst nachts müssen wir die Bremspunkte mit 330 km/h präzise treffen. Das ist trotz LED-Licht nicht immer einfach.

Kajakfahren «Kajakfahren auf dem Sihlsee: Das ist nicht nur perfektes Oberkörper- und Rückentraining, es hat auch etwas Meditatives.»

Mountainbiken und Kajak angesagt. An Trainingstagen zu Hause kommen so vier bis sechs Stunden zusammen. Sie jetten rund um die Welt: Wo fühlen Sie sich am wohlsten?

Die Emirate, Japan, Las Vegas: Mein Beruf brachte mich über all die Jahre schon in viele schöne Länder und Städte. Zu Hause, bei meiner Familie ist es aber noch immer mit Abstand am schönsten.

Powerwalking «Beim Walken auf die Berge rund um Einsiedeln wird die Ausdauer und der Körper trainiert – und dabei die Seele gelüftet.»


Motorsport

Samstag, 16. Februar 2013

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Familienduell in der Sportwagenserie

Sohn macht Jagd auf Papi

hrer Marcel Fässler

Mans

winnen» Saison-Highlights

LANGSTRECKEN-WM

15.–16. 3. 14.4. 4.5. 22.–23.6. 22.9. 30.11.

12h Sebring (ALMS), Florida (USA) WEC-Saisonauftakt Silverstone (GB) 1000 km Spa (B) 24h Le Mans (F) Austin, Texas (USA) Saisonfinale Bahrain (UAE)

Keiner ist besser: Marcel Fässler ist der derzeit erfolgreichste Schweizer Motorsportler.

Man sagt, Kinder machen Rennfahrer langsamer. Sie haben vier Töchter!

Dieses Klischee stammt noch aus den Zeiten, in denen Rennsportler Kopf und Kragen für einen Sieg riskieren mussten. Da konnte einen der Gedanke an die Liebsten schon bremsen. Heute sind Autos und Strecken extrem sicher.

Das ist nur in einer Amateur-Rennserie möglich: Vater und Sohn Turi und Jacques Breitenmoser kämpfen in der SCCKlasse um den Titel.

SCC-Rivalen Jacques (l.) und Vater Turi Breitenmoser fahren beide einen PRC-KarbonBoliden (unten).

V

om Motorsportvirus kommt man nicht so schnell los. Das gilt auch für Amateur-Rennfahrer Turi Breitenmoser. Nach erfolgreichen Jahren in der Ferrari Challenge, wo der Ostschweizer in den späten 1980er-Jahren Laufsiege und den Vizemeistertitel feierte, wurde es ruhig um den Immobilien-Unternehmer. PS-starke Sportfahrzeuge liessen ihn aber nie los. Er förderte Sohn Jacques und blieb dadurch der Szene immer treu. Jetzt will es der 61-Jährige nochmals richtig wissen: als Pilot! In der vom Vorarlberger Walter Pedrazza ausgerichteten Sports Car Challenge SCC, einer klassischen Gentlemen-Driver-Meisterschaft, nahm Turi Breitenmoser zwar schon in den beiden Vorjahren sporadisch teil – und zeigte mit einigen Podesträngen, dass er nichts verlernt hatte. In der kommenden Saison will er mit dem neusten KarbonModell von PRC weit mehr. Turi peilt den Meistertitel an. Dafür hat er hart Kondition und Kraft

trainiert. Als Antrieb dient ihm ein vom Liechtensteiner Heinz Lehmann getunter, 550 PS starker Audi-Turbo-Motor. Auch sonst macht es sich Breitenmoser senior nicht einfach. Einer seiner härtesten Gegner wird ein Teamkollege in einem identischen PRC-Boliden sein: Sohn Jacques (34). «Autos

und Meisterschaft machen extrem Spass. Das ist echtes Racing mit spannenden Kämpfen zu reellen Kosten», sagt Turi Breitenmoser. «Dass ich mich auf der Piste darüber hinaus mit meinem Sohn Jacques messen kann, beflügelt mich umso mehr.» Als Höhepunkt der Saison bestreiten Vater und Sohn einige 100-Meilen-Rennen mit Fahrerwechsel. Stefan Lüscher

Schweizer Rebellen erobern Amerika

Mit Blick auf die Saison 2013: Worauf freuen Sie sich besonders?

Auf Le Mans, wo ich zum dritten Mal in Folge gewinnen möchte. Dann auf die neue F1-Rennstrecke in Austin, Texas. Und natürlich auf das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring respektive den Saisonauftakt in Sebring. Wie lange werden Sie auf Topniveau Rennen bestreiten können?

Auf der Langstrecke ist Erfahrung ja ein grosser Vorteil: Gerne noch ein paar weitere Jahre. Was danach kommt, ist noch völlig offen.

Fotos: ZVG

Mountain Bike «Auf dem Bike sind Ausdauer, Kraft und Konzentration gefragt. Spasseshalber nehme ich mitunter auch am Iron Bike Einsiedeln teil.»

Lola-Toyota: Rebellion wurde 2012 damit Weltmeister bei den Privatteams.

Das Schweizer Sportwagenteam Rebellion hat sich für 2013 viel vorgenommen: Langstrecken-WM, ALMS und Le Mans. Lausanne – Leidenschaft beflügelt. Im gleich zwei Fahrzeuge von Pesci fahren. Vorjahr gewann das Sportwagenteam um Zur Erklärung: Der Lausanner ist Präsiden Lausanner Unternehmer Alexandre dent von LEMO, Weltmarktführer für Pesci die separate FIA-Wertung für Prihochwertige Steckverbindungen. Da sein vatteams. Auch in Le Mans war ein LolaHerz für den Motorradsport schlägt, Toyota der Rebellen bester Privatier (hingründete Pesci vor Jahren kurzerhand ein ter Audi). Ausserdem errangen sie den eigenes Rennteam – und benannte dieTeambesitzer Gesamtsieg am «Petit Le Mans» in ses nach seiner jungen Nobel-UhrenmarAlexandre Pesci. Road Atlanta (USA). Ein Achtungserfolg! ke Rebellion. Die Piloten sind gleichermassen hochkarätig: Ex-Sauber-Mann Nick Heid2013 peilt Rebellion sogar noch ambitiösere Ziele an. Ein Lola-Toyota soll in der Langstrecken-WM feld, Andrea Belicchi, Weltmeistersohn Nicolas antreten, ein zweiter wird die American Le Mans Prost, Cong Fu Cheng und die beiden Schweizer Series (ALMS) bestreiten. Und in Le Mans sollen Neel Jani und Mathias Beche. Stefan Lüscher


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Kart Kinderstube des Rennsports

Samstag, 16. Februar 2013

Motorsport

Die Erfolgsformel Kart ist die Basis des Rennsports. Keine weiss dies besser als Cyndie Allemann. Ihre Tipps für Einsteiger. Von Stefan Lüscher

K

artsport ist in jedem Alter ein fantastisches Training, insbesondere für die Reflexe und die Muskulatur. Kartfahren ist Wettbewerb, Herausforderung und Lebensschule, gleichzeitig aber auch Freizeitspass.

Wer von einer Motorsportkarriere träumt, kommt um die kleinen Renner nicht herum. Allein in der Schweiz gibt es ungefähr 300 lizenzierte Kartpiloten, drei offene Kartpisten (Wohlen AG, Lyss BE, Locarno TI) sowie mehr als zwei Dutzend Kartanbieter, -shops und -teams.

Wie man am besten einsteigt, weiss Cyndie Allemann, ExKartprofi und Mitbesitzerin des Spirit Racing Teams: «Mit acht Jahren sollte man in der Kategorie Mini anfangen. In diesem Alter kennt man noch keine Angst, lernt spielerisch schnell und kann sein Talent entfalten.» Danach komme die wichtige Junior-Zeit. «Diese muss man nutzen mit vielen Testfahrten, Rennen und Zweikämpfen. Am besten sind Veranstaltungen mit grosser Konkurrenz.» So sammelt man zwar nicht so leicht Pokale. Dafür ist der

Lerneffekt grösser. Auch internationale Erfahrung ist wichtig. Diese prägt und zeigt, wo man steht. «An solchen Rennen sind auch Talent-Scouts anwesend», sagt Cyndie Allemann. «Zudem braucht es harte Arbeit, Geduld, Durchsetzungsvermögen und ein unerschütterlicher Glaube an sich selbst.» Auch die Technik ist wichtig. «Ein junger Pilot muss sich intensiv mit dem Kart beschäftigen», so Allemann. «Obwohl die Technik im Vergleich zu einem Auto simpel ist, kann man viel beeinflussen.» Die Abstimmung

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der Chassis sei wichtig, die Bestückung der Motoren und der Luftdruck der Pneus – und wenn alles passt, klappt es vielleicht sogar mit der grossen Karriere.

Schweizer Saison-Highlights

KART-RENNEN 1.4. 20.–21.4 18.–20. 5. 22.6. 24.8. 21.–22.9. 28.9.

Wohlen, Rotax Max Saisonauftakt Biesheim (F), Saisonauft. LO SKM Wohlen, LO SKM Wohlen, Swiss ROK Cup Mulhouse (F), Swiss ROK Cup Lignières, Finale LO SKM Wohlen, Finale Rotax Max

Aufsteiger: Kartpilot Giorgio Maggi wechselt 2013 vom Rotax-Kart in den Rennwagen.

Die besten Kartklassen im Überblick

LO SKM

Die offizielle Schweizer Meisterschaft ist wieder im Aufwind. Auto Sport Schweiz hat die offizielle Schweizer Kart-Meisterschaft (SKM) wiederbelebt und dafür einen neuen Sponsoren gefunden: LO Lista Office. Die SKM ist eine offene Meisterschaft mit acht Kategorien. Sie ist zwar teurer als Einheitsklassen, geniesst dafür aber offiziellen SM-Status. Zugelassen sind Fahrer ab acht Jahren. Neu ist die Kategorie Iame X30. Der Rennkalender umfasst fünf Läufe, das Finale findet in Lignières (NE) statt. Mehr Infos: www.motorsport.ch

ROK CUP

Die interessante Alternative mit Einheitsmotoren – auch international. Der Schweizer ROK Cup basiert auf einheitlichen Modellen mit italienischen, plombierten VortecTriebwerken. ROK-Meisterschaften werden im Heimatland Italien und 14 weiteren Ländern ausgetragen. Die Chassis sind frei, Schweizer Organisator ist Advance Karting in Kloten (ZH). Sechs Rennen mit zwei neuen Strecken stehen auf dem Programm. Der ROK Cup ist eine gute Schule, den Besten winkt die Teilnahme am ROK-Weltfinale in Lonato (I). Mehr Infos: www.rokcup.ch

So schön ist TalentCoaching im Aargau Wer alle Geheimnisse des Kartsports lernen will, fährt am besten zu Profis wie Cyndie Allemann und deren Familie.

D

er Kartsport ist ihr Leben. Vor fünf Jahren hat sie ihn zum Beruf gemacht. Lange Jahre fuhr Cyndie Allemann (26) erfolgreich Kartrennen (siehe Box), nun führt sie mit ihrem ebenso erfolgrei-

chen Bruder Ken in Bremgarten AG das Spirit Racing Team – ein Kompetenzzentrum, das man in der Szene selten findet. «Man kann einen Kart und die komplette Ausrüstung kaufen und dann die Rennen einer Meister-

Fotos: Philippe Rossier (2), Beat Mathis (1), ZVG (1)

Cyndie Allemann passt den Rennsitz von Nachwuchspilot Julien Apotheloz an.

schaft bestreiten», sagt Cyndie Allemann. «Damit zahlt man aber mitunter hohes Lehrgeld und verliert Zeit.» Zwar verkauft Spirit Racing auch Equipment auf hohem Niveau, doch nicht nur. «Man

Cyndie Allemann

Mit 7 stieg sie erstmals in einen Kart, mit 13 war sie mehrfache Junioren-Meisterin, mit 16 Kart-Profi in Italien: Cyndie Allemanns Erfolgsserie ist imposant. Sie stammt aus einer eingeschworenen Kart-Familie – Vater Kurt arbeitet ebenfalls bei Spirit Racing. Später fuhr Cyndie in der Formel Renault, dann in der Formel 3 und den Indy Lights. Mit Ford GT fuhr sie in der FIA GT1-WM und in Le Mans, 2012 mit Audi R8 in der japanischen Super GT.

Rotax Max Die populäre Einheitsformel ist auch international sehr attraktiv. Rotax Max ist eine eigenständige Kart-Meisterschaft mit grossem Teilnehmerfeld und moderaten Kosten. Ihr Level ist wie bei der offiziellen Schweizer Kart-Meisterschaft sehr hoch. Die Chassis sind frei, als Motoren sind ausschliesslich plombierte Rotax-Max-Triebwerke erlaubt. Die Schweizer Challenge umfasst sechs Rennen, zwei davon in Wohlen. Die Meister aller teilnehmenden Länder qualifizieren sich für das grosse Weltfinale. Mehr Infos: www.rotaxmax.ch

Auch Schrauben gehört zu Cyndie Allemanns Betreuungsjob.

DUNLOP CUP

Der Schweizer Kart-Cup nach RotaxReglement für kleine Budgets. Der 2012 lancierte Dunlop Cup basiert auf der Rotax Max Challenge. Er wird in denselben acht Kategorien ausgeschrieben, von Rotax Micro bis KZ2, und richtet sich speziell an Hobbyfahrer mit bescheidenem Budget. Dieses Jahr stehen zwei Rennwochenenden in Wohlen AG und Mulhouse (F) auf dem Programm. Fahrer anderer Meisterschaften nutzen den Dunlop Cup als willkommene Trainingsmöglichkeit. Die Sieger erhalten Sachpreise. Mehr Infos: www.karting.ch

kann auch von unserer grossen Infrastruktur und Rennerfahrung profitieren, Teil von Spirit Racing werden.» Weil Karts relativ einfach zu fahren sind, ist der Sport sehr komplex. Da gibt es tausend Tricks und minimale Feinheiten, die über Sieg und Niederlage entscheiden. Die Geschwister Allemann geben diese an ihre Schützlinge weiter: «Wir bieten den Nachwuchspiloten eine

«

Unseren jungen Piloten bieten wir eine komplette Kartschule.» Cyndie Allemann

komplette Kartschule – und nicht nur an den Rennen.» Allemann geht mit jungen Piloten joggen und ins Krafttraining, Ken führt sie in die Geheimnisse der Technik ein. Zusammen organisieren sie Testtage. Ihr Shop ist nur zehn Minuten von der Kartpiste Wohlen entfernt. «Das ist ideal. So kann man an einem Trainingstag sehr effizient arbeiten. Auch im Kartsport gibt es Telemetriedaten, aus deren Auswertung die jungen Piloten extrem viel lernen Stefan Lüscher können.»


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Motorsport

Samstag, 16. Februar 2013

Bergrennen vor Wachablösung?

Kampf um

Jahrbuch über die Schweizer Rennszene Werden Sie Motorsport-Insider! Fachjournalist Stefan Lüscher präsentiert im Jahrbuch «Rennsport Schweiz» alle wichtigen Informationen, Hintergründe und Bilder aus allen nationalen Meisterschaften sowie internationalen Rennserien mit Schweizer Beteiligung aus der Saison 2012. Auf 348 Seiten mit über 600 Bildern gibt es eine geballte Ladung Insiderwissen und Rennaction: Von Formel 1, Nachwuchsserien und Schweizer Meisterschaften bis zum KartSport ist alles dabei. Auch der Schweizer Motorradsport kommt in der 29. Ausgabe zum Zug: vom Motocross bis zur MotoGP-Szene mit Lüthi und Co.

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Mit Super-Brenner zum Meistertitel spurten ...

Slalomrennen Breitensport mit Tradition

Amtierender König: Marcel Steiner gewann 2012 ausser dem EM-Lauf in Les Rangiers alle Schweizer Bergrennen – fünfmal mit Rekordzeiten.

Mäzen Patrice Gerzner hat das Kräftemessen im Schweizer Bergrennsport neu lanciert.

Im Zickzack auf Siegfahrt

Slalomrennen sind für Motorsportfans eine gute und günstige Gelegenheit, um erste Rennsport-Erfahrungen zu sammeln.

D Am Gurnigel standen gleich drei von Gerzners Piloten auf dem Podest (v. l.) Toni Büeler, Marcel Steiner und Joël Volluz.

Bergmeister Marcel Steiner muss mächtig Gas geben: Mäzen Patrice Gerzner stellt ihm harte Konkurrenten zur Seite.

M

Rangiers, Gurnigel, Oberhallau oder das 2012 auferstandene Rennen in Hemberg verzeichnen bis zu 15 000 Zuschauer und bieten den Fans VolksfestAtmosphäre. Schliesslich kommen sie ihren Idolen und deren Boliden nirgendwo anders derart zum Greifen nah, egal ob im Fahrerlager oder im Ziel. Darüber hinaus können sie das Renngeschehen in freier Natur mitverfolgen – und jeder findet seinen ureigenen AutoLiebling. Vom kleinen Serienmodell bis zum Berg-Einsitzer mit rund 500 PS – das Feld der Rennautos ist riesengross. Wer gewinnt, ist eigentlich nur für wenige Kenner von Bedeutung. Die Faszination könnte durch Gerzners Vorstoss neu befeuert werden. Ob, wann und wo es zum Showdown seiner drei Gipfelstürmer kommt, ist allerdings noch offen. Denn Gerzner gibt sich 2013 mit dem Schweizer

Rennprogramm nicht mehr zufrieden. Die Läufe zur Bergeuropameisterschaft sind ihm wichtiger. Was Volluz und Ducommun begeistert, Steiner hingegen kalt lässt: «Wer in der EM vorne mitfahren will, muss viel Aufwand betreiben, etwa die entferntesten Strecken gründlich erkunden», sagt Steiner. «Dieser enorme Aufwand lässt sich mit dem Betrieb meiner Garage nicht vereinbaren.» Ob Steiner und Gerzner 2013 einen gemeinsamen Nenner finden, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

tos Geschwindigkeiten, die auf öffentlichen Strassen tabu sind. Und wer dabei gut abschneidet, kann später auch bei Bergrennen oder auf Rundstrecken in der Regel gut mithalten. Vollgas geben reicht dazu nicht aus. Um möglichst zügig durch die Tore zu wedeln, ist wie im Skisport ein genaues Studium des Parcours notwendig. Newcomern scheint dies mitunter zu mühsam – daher geben im Slalomsport meistens Konkurrenten mit langjähriger Erfahrung den Ton an. Ein Musterbeispiel hierfür ist der Hallauer Fritz Erb, der mit seinem top präparierten Opel Kadett C den Jungen noch immer gnadenlos um die Ohren fährt, obwohl er längst eine AHV-Rente Jürg Kaufmann bezieht.

Saison-Highlights

CH-SLALOMS

28.4. 4.5. 18.5. 9.6. 13.10.

Frauenfeld Interlaken Saanen Romont Ambri

Saison-Highlights

CH-BERGRENNEN

30.6. 18.8. 25.8. 8.9. 22.9.

Reitnau Les Rangiers Oberhallau Gurnigel Hemberg

... und im serienmässigen Subaru zum LOC-Sport.

Fotos: Jürg Kaufmann

Genfer Julien Ducommun (28), der mit Topmaterial ebenfalls arcel Steiner (37) hat ganz vorne mitmischen kann. 2012 zum dritten Mal In der kommenden Saison in Folge den Berg- wird die Ausgangslage für AltMeistertitel erobert – auf den meister Steiner noch prickelnLorbeeren kann sich der König der. Gerzner und dessen Team jedoch nicht ausruhen. Dafür Ceylin Motorsport schaffen sorgt Steiners Mäzen Patrice Volluz und Ducommun je einen Gerzner gleich selber. Dieser Osella-Boliden an. stellt dem Oberdiessbacher Für Spannung ist damit gesorgt. Denn je mehr zwar seit Sommer 2010 das perfekte TopPiloten bei den Rennauto am Berg, einen sport- und TourenwaOsella FA30-Zytek. gen an der Spitze mitGleichzeitig schickt er fahren, desto attraktiihm aber Konkurrenz ver wird fürs Publikum der Kampf um Sieg und aus der eigenen Reihe Würden. auf die Fersen. Talent: Julien Bergrennen haben Gerzner unterstützt Ducommun. in der Schweiz eine seit zwei Jahren nebst Steiner grosse Schweizer Talen- über 100 Jahre alte Tradition te: so etwa den erst 21-jährigen und sind noch immer enorm Walliser Joël Volluz, der Steiner populär – obwohl längst keine immer wieder herausfordert Formel-1-Cracks am Berg mehr und zu Höchstleistungen an- mitkämpfen. Die Traditionsvertreibt. Oder den risikofreudigen anstaltungen in Reitnau, Les Von Stefan Lüscher

ie Nachfrage ist gross: Oft genug müssen Slalom-Organisatoren Interessenten zurückweisen. Eigentlich sind diese Klassen für Einsteiger gedacht, die zum ersten Mal in ihren Alltagsautos Rennluft schnuppern und ungestraft Gas geben wollen. Viele halten aber den lokalen Anlässen über Jahre die Treue, statt in nationale Kategorien aufzusteigen – und stehen so den jungen Debütanten vor der Sonne. Ausschlaggebend ist der vergleichsweise bescheidene zeitliche und finanzielle Aufwand. Wählt man kein allzu exotisches Auto, bleiben Slalomrennen auch für Normalverdiener erschwinglich. Obschon prestigebedachte Piloten für Slaloms nur ein müdes Lächeln übrig haben, sind diese eine ausgezeichnete Schule, um sich mit rennmässiger Fahrtechnik vertraut zu machen – bevor man sich an den Berg oder auf die Rundstrecke traut. Obwohl es im Stangenwald ordentlich zur Sache geht: Werden die Tore flüssig gesteckt, erreichen selbst schwächere Au-


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Sauber F1

Mit der Kraft

NEWS

MOTORSPORT

Fach Auto Tech im Vorprogramm der F1 Porsche Supercup – Nach einem erfolgreichen Jahr an den ADAC GT Masters will das Porsche-Team Fach Auto Tech beim Porsche Supercup im Rahmen der Formel 1 starten – am liebsten mit Schweizer Piloten wie Philipp Frommenwiler oder Jeffrey Schmidt.

Christian Fischer wechselt zu BMW Tourenwagen-EM – Nach Pech im Vorjahr will Ex-Formel-3-Pilot Christian Fischer 2013 in der Tourenwagen-EM ETCC vorne mitmischen. Vom Honda-Team Rikli wechselt er deshalb ins Team von Engstler Motorsport in einen Liqui Moly BMW 320.

Race Performance mit Patric Niederhauser Le Mans – Das Schweizer Team Race Performance von Michel Frey will auch 2013 in der ELMS und in

Le Mans starten. Als Fahrzeug steht ein Oreca Judd BMW zur Verfügung. Neben Teamchef Frey greift der GP3-Fahrer Patric Niederhauser ins Lenkrad.

Thomas Amweg steigt in die Formel 3 ein F3 Austria Cup – Trotz überrissener Startgeldforderungen der FIA gibt sich der F3 Austria Cup nicht geschlagen. Für den zweifachen Austria-Renault-Sieger Thomas Amweg ist dies der Startschuss zum Umstieg in die Formel 3. Er steigt in einen Dallara-Mercedes von Jo Zeller.

Sabine Amweg in der Grünen Hölle Nürburgring – Wie Bruder Thomas fährt auch Sabine Amweg Rennen. 2013 tut sie dies in der Grünen Hölle Nürburgring, und zwar mit Gatte Fred Yerly und Christian Stadler an der VLN-Langstreckenmeisterschaft.

der Jugend

Generationenwechsel bei Sauber: Alex Sauber mischt im Formel-1-Geschäft mit Volldampf mit.

Von Stefan Lüscher

A

lex Sauber fühlt sich in seiner Rolle sichtlich wohl. Mit Begeisterung spricht er vom neuen C32-Ferrari, dem starken und schlanken Ross im Hinwiler Stall. Er hoff t auf eine gute Rennsaison und viele Podestplätze – denn das würde die Arbeit von Alex Sauber klar vereinfachen. Denn der 39-Jährige ist Marketing-Direktor des Familienbetriebs. Verantwortlich für den optischen Auftritt, fürs Social Media, Merchandising, das Betreuen der Partner. Und für die Finanzierung des Teams. Zwei grössere Sponsoren sollen 2013 dazukommen. «Die vier Podeste im Vorjahr haben nicht nur bei potenziellen Geldgebern Interesse ausgelöst», sagt Sauber junior: «Schweizer KMU identifizieren sich gerne über unsere Erfolge – das ist positiv.» Lange Jahre schien es, als ob Alex Sauber fernab von Hinwil Karriere machen würde. «Dass ich hier als MarketingDirektor arbeiten würde, war nicht geplant.» Sein Vater habe immer grossen Wert darauf gelegt, dass er und sein Bruder Philipp ihr eigenes Ding durchziehen. Das hat Alex Sauber getan. In seiner Jugend war er

Alex Sauber kam vom Fussballklub GC zu Sauber in die Geschäftsleitung. Jetzt kümmert er sich um das Marketing und die Sponsoren. Vom neuen C31-Ferrari erhofft er sich «möglichst viele Podestplätze».

«

Eine Karriere im Rennsport stand lange Jahre nicht zur Diskussion.» Alex Sauber, Marketing-Direktor

kaum an Motorsport interessiert, schaute sich allenfalls am Fernseher Rennen an. In den 21 Jahren, in denen Vater Peter

sein Rennsport-Imperium aufbaute, zog es Sohn Alex auf den Fussballplatz. «Ich habe viel Fussball gespielt – eine Motorsportkarriere, egal in welcher Funktion, stand nie zur Diskussion.» Das Rennteam seines Vaters war weit weg. «Wir sahen einzig, dass Vater viel Herzblut

in sein Unternehmen investierte. Mehr nicht.» Als 1993 der Sauber-F1-Express losging, war Alex 20 Jahre alt. Er aber hatte andere Pläne – studierte erst Jura, machte den Master of Business Administration in Football Industries

in Liverpool und arbeitete zwei Jahre in der Marketing-Abteilung des Zürcher Fussballklubs GC. Erst dann kam 2009 der Eintritt in den Familienbetrieb.

Wer wird der nächste Schweizer F1-Pilot, wer hat genügend Talent, Glück und Sponsoren? Acht Fahrer, die auf den grossen Sprung hoffen.

So gut sind ihre Chancen

FABIO LEIMER

SIMON TRUMMER

NICO MÜLLER

ZOEL AMBERG

PATRIC NIEDERHAUSER

Nach einer verpfuschten Saison nimmt der 23-jährige Aargauer nun seine vierte Saison in der GP2 in Angriff: dank Sponsor Bautro. Im spanischen Team Racing Engineering gehört er zum Favoritenkreis. Schnell ist Leimer fast immer. Letztes Jahr fehlte ihm aber oft genug das Glück. Fragwürdige Strafen vereitelten drei Siege. Fazit: Mit seiner Erfahrung muss er die letzte Chance auf einen Aufstieg packen. Ansonsten ist der F1Zug endgültig abgefahren.

Nach erst einer Saison bei Arden musste der Berner Oberländer das Team wechseln. Der 23-jährige Automechaniker bestreitet sein zweites Jahr GP2 nun beim italienischen Mittelfeld-Team Rapax. Dieser Wechsel ist eine Chance, zumal alle mit gleich starken Fahrzeugen fahren. Fazit: Wichtig ist die Feinabstimmung mit dem Ingenieur. Hier muss sich Trummer profilieren. Nur, wenn er regelmässig punktet, kann er auffallen.

Bei Senkrechtstarter Nico Müller (20) ist die Karriere etwas ins Stocken geraten. In der ersten Saison «World Series by Renault» blieb er unter Wert geschlagen und ohne Sieg. DTM-Testfahrten führten zu keinem Vertrag. Nach langer Geldsuche konnte er bei DRACO für eine zweite Saison im Formel Renault 3.5 unterschreiben. Fazit: Der Berner muss seine Lockerheit zurückgewinnen und sich öfters auf dem Podest zeigen. Ansonsten verblasst sein Stern.

Der Innerschweizer Gymnasiast ist erst 20 und bestreitet bei Töfflegende Pons (E) bereits seine zweite Saison in der F1-Aufsteigerklasse Formel Renault 3.5. Das könnte sein Durchbruch sein. Bisher gings im Eiltempo durch die Formel Renault 2.0 und die GP3, jetzt will er als Teamleader regelmässig punkten. Fazit: Amberg ist clever. Nach guten Testzeiten und viel Training sollte er für Spitzenplätze parat sein. Die Zeichen stehen gut.

Mit zwei Laufsiegen und insgesamt vier Podesten zeigte der 21-Jährige 2012 eine gute erste Saison in der GP3. Zuvor war er erfolgreicher Kart-Fahrer und Meister der Formel Abarth Italia. Mit dem Schweizer Team Jenzer will Patric Niederhauser nun mindestens in die Top 3 der GP3 fahren. Fazit: Der junge Berner fällt selten aus. Er fährt kampfstark und clever. Er weiss, dass ihn nur ein Gesamtsieg dem Profilager näher bringt. Das kann er schaffen.

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Fotos: Philippe Rossier (2), ZVG, Stefan Lüscher (1), Thinkstockphoto/Monatge (1)

Diese Schweizer strebe Acht Talente mit Potenzial


Motorsport

Samstag, 16. Februar 2013

9

Sauber F1 mit neuem Fahrerduo

Nico Hülkenberg (l.) und Esteban Gutiérrez gehen 2013 für Sauber an den Start.

Alex Sauber: Harmonische Zusammenarbeit mit seinem Vater.

Auslöser war der Ausstieg von BMW bei Sauber. «Das Marketing wurde zuvor komplett von München aus gesteuert. Nach

der Trennung musste sich mein Vater neu orientieren.» Und klopfte an die Tür seines Sohnes. Dass er ihn für diese Aufgabe vorgesehen hatte, überraschte Alex selber. «Im Nachhinein ist es aber eine gute Sache für uns beide.» Und: Wie arbeitet es sich mit dem Patron? «Harmonisch», sagt Alex und lacht. «Wir haben unsere Aufgaben klar definiert,

kommen uns nicht in die Quere.» Vater Peter sei nach wie vor VR-Präsident und mehr strategisch tätig. Ist die Zusammenarbeit mit dem Fussballclub Chelsea das erste grosse Zeichen von Sauber junior? «Nein», sagt Alex Sauber: «Die Idee stammt nicht von mir. Ich sehe in diesem Schulterschluss aber grosses Potenzial. Wir sind bei Chelsea in der

n in die Formel 1 ALEX FONTANA

MATHÉO TUSCHER

KEVIN JÖRG

Vom 20-jährigen Tessiner darf man einiges erwarten. 2011 hat er die Formel 3 Open-Meisterschaft gewonnen, 2012 in der Formel 2 den ersten Sieg gefeiert und in der GP3 geschnuppert. Dort will er jetzt mit dem neuen 400 PSAuto und dem Team Jenzer starten. Fazit: Fontana ist schnell und ehrgeizig. Er steht bereits für 2013 mit Lotus F1 fürs Junior-Team im Gespräch. Ein weiteres Plus: Managerin Alessia ist die Tochter von Formel-1-Legende Clay Regazzoni.

Der 16-jährige Waadtländer ist superschnell. Im Vorjahr sorgte der Ex-Kart-Pilot in der FIA Formel 2 mit zwei Siegen und dem zweiten Gesamtrang für Aufsehen. Trotz Ex-Villeneuve-Manager Craig Pollock harzt es jedoch mit der Finanzierung seiner Zukunft und damit mit seiner Karriere. Für 2013 ist noch nichts fix. Fazit: Tuscher hat als 16-Jähriger noch viel Zeit – sein grösstes Kapital. Trotzdem muss das Management Gas geben.

Der Gymnasiast aus Weesen (SG) steht vor einer intensiven Saison. Mit Jenzer Motorsport bestreitet der 17-Jährige in der neuen Formel Renault 2.0 insgesamt 23 Rennen zur Euroserie und zur Alps-Meisterschaft – und hat damit viele Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln . Fazit: Nach einem guten Jahr in der Formel Abarth muss Jörg sein Durchsetzungsvermögen weiter steigern. Seine grössten Trümpfe? Das Talent und seine Jugend.

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Drehbande präsent, haben zusammen eine MerchandisingLinie und planen gemeinsame Aktivitäten. Es ist grossartig, mit diesem Club Know-how auszutauschen.» Obwohl Alex Sauber den Namen des Unternehmens trägt, sind für ihn die Geschäfts- oder Teamleitung kein Thema: «Wir sind von CEO Monisha Kaltenborn überzeugt und mit ihr aus-

gesprochen glücklich», sagt Alex Sauber. Die Austria-Inderin sei innerhalb der Formel 1 ausgezeichnet positioniert. Wenn die Formel-1-Saison am 7. März in Melbourne (AUS) startet, fiebert Alex Sauber im Boxenbereich mit: «Operativ habe ich an den Rennen keine Funktion. Ich drücke Daumen, kümmere mich um Gäste. Und hoffe auf viele Podestplätze.»

Sauber-CEO Monisha Kaltenborn war im Vorjahr mit der Chancenausnützung ihrer Fahrer unzufrieden. Der C30 galt zwar als eines der besten Fahrzeuge. Kamui Kobayashi und Sergio Perez leisteten sich aber zu viele Fehler. Am Ende blieb Sauber bloss WMTeamrang 6. Die Folge: Ein neues Fahrerduo musste her. Teamleader ist nun der Deutsche Nico Hülkenberg (25). Dieser gewann seit 2005 die ADAC BMW Junior Meisterschaft, mit dem Team Deutschland den A1 GP-Weltcup, die Formel 3 Euroserie und die GP2. 2010 zeigte er eine gute erste F1-Saison bei Williams, 2012 fuhr er bei Sahara Force India auf den elften WM-Rang. Teamkollege ist der Mexikaner Esteban Gutiérrez (21), seit drei Jahren Ersatzpilot bei Sauber. 2008 gewann Gutiérrez die Formel BMW Europa, 2010 die erste Austragung der GP3 Series, danach fuhr er GP2. Auf der Ersatzbank sitzt neu der Holländer Robert Frejns (21), der innert drei Jahren drei internationale Meisterschaften gewinnen konnte: die Formel BMW Europa, Formel Renault 2.0 und Formel Renault 3.5 World Series.

Saison-Highlights

FORMEL 1 WM

7.3. 12. 5. 26. 5. 7. 7. 25. 8. 8. 9. 22. 9. 24. 11.

Saisonauftakt Melbourne, Aus Europastart Barcelona, Spanien GP Monaco GP Deutschland (Hockenheim) GP Spa GP Italien (Monza) Nacht-GP Singapur Finale in Brasilien (São Paulo)

Was macht eigentlich Sébastien Buemi?

Von wegen Pause! Red Bulls Ersatzpilot hat jede Menge zu tun. Für Toyota bestreitet er Langstrecken-WM.

N

ach drei Jahren Formel 1 musste Sébastien Buemi (24) bei Toro Rosso gehen, seither wurde es ruhig um den Waadtländer. Doch der Eindruck täuscht. Als Ersatzpilot von Red Bull und Toro Rosso hofft er noch immer auf einen Einsatz in der Spitzenklasse – falls einer der Stammpiloten ausfällt. Im Red-Bull-Simulator spult er mehr Kilometer ab als seine Kollegen auf der Piste. Pro Saison kommen rund 15 000 km zusammen! Er erarbeitet für Red Bull vor jedem Rennen die

Sébastien Buemi absolviert im Simulator jährlich rund 15 000 Rennkilometer.

Grundabstimmung, wofür er vom Team ausgesprochen viel Lob erntet. Ausserdem: Nachdem nun klar ist, dass Toyota in der Langstrecken-WM mit zwei Diesel-Hybrid-Rennwagen gegen Audi antritt, wurde auch Buemis Vertrag verlängert. Nebst zwanzig Formel-1-Rennen auf der Ersatzbank stehen für ihn nun zusätzlich die 24h von Le Mans und sieben 6-Stunden-Rennen auf dem Programm. Stefan Lüscher


Auto Sport Schweiz, Sekretariat Könizstrasse 161, 3097 Liebefeld Tel. 031 979 11 11, Fax. 031 979 11 12 info@motorsport.ch

AN DER SPITZE IM AUTOMOBILSPORT

Marcel Fässler Neel Jani 1996–2000 2000 2003, 2006 2008 2012

Rahel Frey

(29)

Karting Formula Lista Sieger Formel 1 Testfahrer A1GP Weltmeister 24h Le Mans bestes Privatteam

(26)

1998–2003 Karting Formula Renault 2.0 3. Platz 2008 A1 GP-Serie Fahrerin 2009 Formel 3 Cup 2011/2012 DTM

1985–1993 1997–1999 2000–2005 Seit 2010 2011/2012 2012

(37)

Karting Formel 3 DTM Werkspilot Audi 24h Le Mans Sieger Weltmeister der FIA World Endurance Championship (WEC)

DER WEG AN DIE SPITZE Auto Sport Schweiz ist der Verband des Schweizer Automobil- und Kartrennsports. Als Träger der nationalen Sporthoheit sorgt er im Auftrag der FIA für die Umsetzung des Internationalen Sportgesetzes und einen fairen Wettbewerb. Mit viel Engagement werden die rund 3000 lizenzierten Fahrerinnen und Fahrer und die über 500 Funktionäre betreut, beraten und gefördert. Auto Sport Schweiz geht aber noch viel weiter: mit Projekten zur Nachwuchsförderung leistet der Verband einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der hiesigen Automobil- und Kartrennsportszene. Schon viele talentierte Pilotinnen und Piloten sind durch den Support von Auto Sport Schweiz bis an die Spitze gefahren oder auf gutem Weg dazu.

AUF DER ÜBERHOLSPUR

JETZT EINSTEIGEN! Interessieren Sie sich für den Kartrennsport oder haben Sie Kinder, die diesen Sport ausüben möchten? Mit unserem Projekt «Kart National» können Einsteiger auch mit schmalem Budget Gas geben. Erfahren Sie mehr: www.motorsport.ch/kartnational

Patric (21) Niederhauser 2007–2009 Karting 2010 Formel Abarth IT 2. Platz 2011 Formel Abarth IT 1. Platz 2012 GP 3 Serie

Nico Müller

(20)

2006 Karting Vizemeister 2009 LO Formel Renault Sieger 2012 Formula Renault 3.5 World Series

Alex Fontana

CHANCE FÜR NACHWUCHSTALENTE!

(20)

2000–2007 Karting 2011 Europäische Formel 3 Serie – GP 3 Sreie 2012 FIA Formel 2-Serie

Junge Kartfahrerinnen und Kartfahrer aufgepasst: das Projekt «Young Drivers» ermöglicht ambitionierten Nachwuchstalenten zwischen 14 und 16 Jahren den Sprung vom Kart- in den Automobilrennsport! Erfahren Sie mehr: www.motosport.ch/youngdrivers

FUNKTIONÄRE UND HELFER

NACHWUCHSTALENTE IM KART

Damit der Motorsport in der Schweiz überhaupt durchgeführt werden kann, sind wir auf zahlreiche Funktionäre und Helfer angewiesen! Unterstützen Sie mit Ihrem Einsatz, zum Beispiel als Streckenposten, den Schweizer Motorsport. Aktuelle Kurse auf: www.motorsport.ch/de/verband/funktionaerskurse

Internet:

Fabienne Wohlwend seit 2005 Karting

(15)

Robin Furrer seit 2009 Karting

(11)

Ricardo Feller seit 2010 Karting

(12)


Rallye-SM Grosses Kräftemessen

Samstag, 16. Februar 2013

Grégoire Hotz gibt wieder Gas

Will Hotz die Stirn bieten: Der amtierende Meister Nicolas Althaus.

Spannung pur: Der erfolgreichste Schweizer Rallyepilot aller Zeiten greift nochmals nach der Krone. Von Philipp Wyss

G

régoire Hotz kann nicht ohne Rallyesport leben. Nach zwei Jahren Pause folgt der Rücktritt vom Rücktritt. Sechs Titel hat der Schweizer Rekordmeister seit 1999 eingeheimst. Nicht genug für den 39-Jährigen. «Rallyefahren ist meine Passion. Zuschauen ist mir zu langweilig.» Wie bei seinem letzten Titelgewinn 2010 wird Grégoire Hotz einen Peugeot 207 S2000 (2-Liter-Sauger

aus Moutier mit demselben Renner wie Hotz auf Punktejagd gehen wird, können sich die Fans auf einen knallharten Schlagmit Allrad) mit offiabtausch freuen. zieller UnterstütEinen solchen darf man auch in der zung von Peugeot seriennahen GrupSuisse pilotieren. Nimmt 2013 Kurs auf den siebten Titel: pe N erwarten. Der Nicht zuletzt desGrégoire Hotz. Baselbieter Ruedi halb ist für den Garagisten aus dem Schmidlin hat seiVal-de-Travers klar, was Ende nen Mitsubishi Lancer Evo VIII der Saison herausschauen soll: eingemottet, um mit moderne«Mein Ziel ist der siebte Titel.» rem Material – «ein Evo X sollte Konkurrent Nicolas Althaus es schon sein» – gegen den Sumuss sich folglich gewaltig stre- baru Impreza STI N16 des Aarcken, will er seinen Meistertitel gauers Urs Hunziker gewappnet aus dem Vorjahr erfolgreich zu sein. Dieser wird 2013 zudem verteidigen. Da der 46-Jährige in der European Rallye Trophy

aktiv werden, eine Art EM für Amateure. Auch Michael Burri aus Moutier wählt das internationale Parkett. Der 25-Jährige wird die Schweizer Fahne in der Junioren-WM hoch halten. Florian Gonon und Laurent Reuche, die Meister aus den Jahren 2010 und 2011, müssen hingegen pausieren. Beiden fehlt das Geld für eine gesamte Saison.

Saison-Highlights

CH-RALLYE-SM

16.3. 4.5. 1.6. 22.6. 9.11.

Saisonauftakt Pays du Gier (F) Critérium Jurassien Rallye du Chablais Ronde del Ticino Rallye International du Valais

Motorsport

11 Junioren-Schweizermeister Thomas Joris im Renault Twingo R1.

Rallye Trophys Für Einsteiger

Viele Chancen auf Pokale Auch wenn Interessierten das nötige Kleingeld für die schnellsten Flitzer fehlt: Die Schweizer Rallyemeisterschaft bietet ihnen allerlei Chancen auf Pokale und Titel. So zum Beispiel der Rallyepokal für seriennahe Fahrzeuge bis zwei Liter und Zweiradantrieb, oder die Interswiss-Trophy für Autos mit etwas älterem Jahrgang. Hoch im Kurs stehen auch die Markenpokale, welche sich bestens für den Einstieg in den Rallyesport eignen – und wo erst noch attraktive Preisgelder winken. Bis 4000 Franken pro

Auch an der Ford-Fiesta-Trophy gibts sattes Preisgeld.

Laufsieg oder 10 000 Franken für den Titelgewinn werden bei der Citroën Racing Trophy (für den DS3 R3T und R1), der Ford Racing Trophy (Fiesta R2/ R1) und der Twingo R1 Trophy von Renault ausgeschüttet. Der bestplatzierte Twingo-Pilot bis 28 Jahre darf sich Ende der Saison zudem als offizieller Schweizer Juniorenmeister feiern lassen. Und erhält 2014 ein Programm für vier Rallyes mit dem leistungsstärkeren Die DS3-R3T-Trophy von Citroën ist der Twingo R2 spendiert.

schnellste Markenpokal der Schweiz.

Wettbewerb

So heiss ist der Asphalt selten: In unserem Wettbewerb können Sie ein VIP-Rennwochenende der World Series by Renault (WSR) gewinnen – oder dem Dragster-König über die Schultern schauen.

Rennsport live!

Philipp Wyss

e v i s u l Exk für Preise fans t r o p s n Ren innen! zu gew So machen Sie mit Sie können wählen, für welchen Hammerpreis Sie sich bewerben wollen. Schicken Sie die entsprechende Ziffer 1, 2 oder 3 ins Rennen, und mit etwas Glück können Sie schon bald Motorsportluft schnuppern. Beantworten Sie folgende Frage, danach geht die Glücksfahrt los: Welcher Schweizer Rennsport-Profi konnte zweimal in Folge Le Mans gewinnen?

1. Preis VIP-Reise für zwei Personen zum Rennwochenende der World Series by Renault (WSR) mit diversen Schweizer Teilnehmern auf dem Red-Bull-Ring bei Judenburg (A) vom 20. und 21. Juli 2013: Flug nach Graz, Hotel, Transfers, Verpflegung und VIP-Pass zur Rennstrecke inklusive.

Die Formel Renault 3.5 ist Vorhof der Formel 1 mit den beiden Schweizern Nico Müller und Zoel Amberg.

Fotos: Jürg Kaufmann

Erleben Sie, wie in den Pausen der 8000 PS starke Dragster-Motor revidiert wird.

Die Gäste erfahren an der Führung in Hinwil News aus erster Hand.

2. Preis VIP-Gast beim Dragster-Champion Urs Erbacher am NitrOlympX Hockenheim, dem grössten europäischen Dragsterrennen, vom 10. und 11. August 2013: Inbegriffen sind viel Action, Fahrerlagerkarten und VIPTickets zur Hospitality von Erbacher.

3. Preis Exklusive Werksführung durch die heiligen Hallen des Sauber-F1-Teams in Hinwil (ZH).

A: Marcel Fässler

B: Hildegard Fässler

Per SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Keyword MOTOR sowie Lösung A oder B, und 1 für den ersten Preis, 2 für den zweiten Preis oder 3 für den dritten Preis gefolgt von Ihrem vollständigen Namen und Adresse an 530 (1.50 Fr./SMS). Per Telefon: Wählen Sie Nummer 0901 909 026 (1.50 Fr./Anruf ab Festnetz). Folgen Sie den Anweisungen ab Band. Per WAP: Ausserdem können Sie gratis und chancengleich über das Handynetz teilnehmen: http://m.vpch.ch.ch/BLI11213

Teilnahmeschluss Sonntag, 24. Februar 2013, 24 Uhr. Teilnahmebedingungen: Ringier-Mitarbeiter sind nicht teilnahmeberechtigt. Rechtsweg und Korrespondenz sind ausgeschlossen. Automatisierte Teilnahmen sind nicht gewinnberechtigt.


Profikarriere Der Sprung vo

Motorsport

12

Comeback des Emil Frey Racing Teams

Schweizer wollen an die Spitze preschen Gabriele Gardel, Rolf Maritz, Lorenz Frey und Fredy Barth (v. l.) starten im selbst entwickelten Jaguar GT3 für das Emil Frey Racing Team.

Turbo für die

Das neue Team um Projektleiter Fredy Barth und Lorenz Frey nimmt im Jaguar GT3 an den Blancpain Endurance Series teil. Von Stefan Lüscher

D

as Emil Frey Racing Team feiert im Rennsport ein ambitiöses Comeback – und nimmt Kurs auf die von einem Dutzend Autohersteller hart umkämpfte GT3-Kategorie. Dafür wird in Safenwil eigens ein Jaguar XK GT3 konstLorenz und Walter ruiert. WTCC-Pilot Fredy Frey bei der Barth und Lorenz Frey leiSitzprobe im ten das ehrgeizige Projekt. neuen Jaguar GT3. Bereits Firmengründer Emil Frey war dem Motorsport eng verbunden. Bis Das neue Team um Fredy 1935 fuhr er Motorradrennen, in den 50er-Jahren Rallyes mit Barth und Lorenz Frey ist breiJaguar und Austin. Lange Jahre ter abgestützt, bindet hochkaräunterhielt Emil Frey gar eine tige Partner mit ein. Nur so ist es offizielle Rennabteilung. Darin gegen die anderen Werke konwurden Mini Cooper getunt, die kurrenzfähig. Barth freut sich auch von Emil Freys Sohn Wal- auf die ersten Testfahrten: «Wir ter gefahren wurden. Erfolge konnten mit dem letztjährigen und Meistertitel mit Triumph Prototypen bereits einige Dolomite und Toyota Celica Testrennen bestreiten – und so folgten. Emil Frey Racing war für die nächsten Entwicklungsmit Walter Frey auch in der For- schritte wichtige Erkenntnisse mel 3 und Formel 2 erfolgreich. gewinnen.»

Schon im Frühling will Emil Frey Racing mit dem neuen Jaguar GT3 zur Blancpain Endurance Series antreten. Ein Wettlauf mit der Zeit! Als Fahrer sind Fredy Barth, Lorenz Frey, Rolf Maritz und der Tessiner GT-Weltmeister Gabriele Gardel vorgesehen. Als Saisonhöhepunkt stehen die 24h Spa auf dem Programm. Zudem will Barth erneut in der WTCC mitfahren: «Die Tourenwagen-WM ist eine tolle Meisterschaft, in der ich mich wohlfühle. Das Team steht noch nicht fest. Von meinen Erfahrungen können wir aber auch für unser GT3Projekt stark profitieren.»

Saison-Highlights

BLANCPAIN ENDURANCE SERIES

14.4 2.6. 28.7. 22.9.

Monza (I) Silverstone (GB) Spa (B) Nürburgring (D)

Toyota Swiss Racing Team

Quer durch die grüne Hölle

Mit dem ebenso attraktiven wie fahraktiven Celica-Nachfolger GT86 (200 PS, Hinterradantrieb) ist bei Toyota Schweiz die Freude am Motorsport zurückgekehrt. Schon im Vorjahr setzte der Importeur zwei der spassigen GT86 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ein – und feierte in der Klasse V3 für seriennahe Fahrzeuge auf Anhieb einen vielbejubelten Klassensieg. Dieses Jahr will man diesen

Toyota Schweiz will mit dem GT86 die Erfolge des Vorjahres wiederholen.

Erfolg wiederholen, wenngleich die Konkurrenz ungleich höher ist. Als Vorbereitung stehen drei 4-Stunden-Rennen zur VLN-Langstrecken-Meisterschaft auf dem Programm. Als Fahrer sind schnelle

Piloten mit Nürburgring-Erfahrung im Gespräch. Im Vorjahr waren Olivier Burri, Natacha Gachnang, Nico Müller, Fred Yerly, Bruno Staub, Toni Büeler und andere Stefan Lüscher im Einsatz.

Das Motorsport-Extra vom 16. Februar 2013 ist eine Publikation des BLICKVerlags. Auflage/Reichweite: 191 064 (WEMF/SW-beglaubigt 2012), Leser: 613 000 (MACH Basic 2012-2, D-CH) Adresse: BLICK, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65 E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Urs Bärtschi (Bärtschi Media AG). Redaktion: Stefan Lüscher, Jürg Kaufmann, Philipp Wyss, Philipp Aeberli. Produktion: Roland Grüter. Layout: Christian Waeber. Korrektorat: Regula Osman, Peter Hofer. Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services. Geschäftsführerin: Caroline Thoma. Leiter Werbemarkt: Frank Eimer. Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil.

Impressum

Karriere

Die Formel 1 bleibt für die meisten Rennfahrer unerreichbar. Profi Neel Jani (29) sagt, wie man seine Karriere erfolgreich in Schwung bringt.

mel Renault 3.5. Auch der Traum Formel 1 schien sich zu ennsportprofi Neel Jani erfüllen: 2003 und 2004 war Jani Testfahrer bei Sauber. «Für weiss aus eigener ErfahErsatzfahrer wird die Formel 1 rung, wie schwer es ist, im Motorsport Karriere zu aber oft zur Sackgasse. Ich bin machen. In diesem Fach geht es kaum zum Fahren gekommen. Verlorene Jahre!» Daran hat um viel Geld, das richtige Matesich bis heute kaum etwas verrial, die richtige Meisterschaft, ändert. «Die Teams halten sich den richtigen Zeitpunkt. «Nazwar Testfahrer, die sitzen aber türlich braucht es auch Talent und Leidenschaft», sagt Neel fast ausnahmslos auf der ErsatzJani, der ab 2014 als offizieller bank.» Es sei denn, sie werden Werksfahrer die Langstreckenin der GP2 oder der WSR eingeWM bestreitet. «Und da man setzt oder spulen Kilometer wie Der 29-jährige Seeländer hat früh beginnen muss, sind Junge Sébastien Buemi am Simulator sich als Rennsportprofi etabab (vgl. Artikel auf dieser Seite). auf die Unterstützung der Elliert: Zwar nicht in der Formel 1, tern angewiesen.» Talente müsTalent, Geld und das Glück, dafür wird er ab 2014 als offizisen diszipliniert ihre Reflexe zur richtigen Zeit am richtigen eller Werksfahrer mit Porsche in schulen, ihr Limit finden, den Ort zu brillieren und damit der Langstrecken-WM starten. Kampfgeist schärfen, Erfahruneinen Teamchef zu beeindruVorher fuhr er Kart, Formel Lista Junior, Formel Renault gen sammeln – meist passiert cken – ist damit das Ticket für 2.0, Formel Renault 3.5, GP2, A1 das im Kart und wird in aller eine Karriere gelöst? Jani: «ErGrand Prix, IndyCar und zuletzt Regel von Papa bezahlt. folg im Motorsport ist ein ProLangstrecken-WM mit Rebellizess, der Jahre dauert. Ein taugAb dem 16. Lebensjahr folgt on. Zudem war Neel Jani Testder Umstieg in einen Rennliches Netzwerk und glückliche fahrer bei Sauber und Red Bull. wagen, und auch da heisst der Zufälle helfen sicher. Denn je Hauptsponsor meist Papa. weiter man die Erfolgsleiter auf«Selbst grosse Talente müssen sich für höhere steigt, umso knapper werden die Cockpits – und Aufgaben interessant machen – für Neueinstei- die Einsatzkosten werden astronomisch.» ger liegt die Formel 1 noch Lichtjahre entfernt.» Oft genug sprengen die Kosten das FamilienErst wenn all die vielen Faktoren zusammen- budget, Sponsoren müssen her. «Ich hatte spielen, kann man sein Talent aber tatsächlich Glück. Erst förderte mich Lista-Chef Fredy Lienzeigen. In dieser Phase helfen kaum Sponsoren. hard, später kam Red Bull.» Die meisten ProfiDa gibts höchstens Gefälligkeitssponsoren, Gön- piloten werden von Sponsoren bezahlt und im ner, Freunde der Familie.» Team gehalten. Richtigen Lohn erhalten einzig Im Rennwagen werden die Uhren nochmals auf null gestellt – neue Techniken wollen verstanden sein. «Schnell fahren allein genügt nicht», erklärt Jani. «Genauso wichtig sind die Feinheiten der Abstimmung.» Gleichzeitig müssen die einzelnen Karrierestufen möglichst zielNeel Jani, Rennsportprofi strebig durchlaufen werden. Spätestens nach einem Lehrjahr muss man gewinnen oder unter die Topstars der Formel 1 und ein paar Werksdie Top 3 fahren, um überhaupt in eine der fahrer. Jani gehört nun zu diesem erlesenen Kreis. Beim Privatteam Rebellion reifte er zum höheren Ligen aufsteigen zu können. Neel Jani hat diesen Weg jahrelang muster- ausgezeichneten Langstreckenpiloten und setzgültig beschritten. Nach dem Gewinn der For- te sich gegen Teamkollege Nick Heidfeld durch. mel Lista (2000) wurde er Vize-Meister der For- Das fiel Porsche auf, die für 2014 ein Team formel Renault 2.0 und 2003 Vizemeister der For- mieren und den Schweizer engagierten. Von Stefan Lüscher

R

Neel Jani: Ab 2014 bei Porsche

«

Talent allein genügt nicht. Man braucht zum Beispiel viel Geld, um es auch präsentieren zu können.»


m Kart in die Formel 1

Samstag, 16. Februar 2013

Motorsport

13 Mini Challenge www.minichallenge.ch

Bergrennen, Slalom und Rundrennen im 211 PS starken Mini Cooper S.

o

Formel 1

Die Königklasse des Motorsports generiert weltweit enormes Interesse und riesige Medienpräsenz. Sie ist der Traum jedes Nachwuchsrennfahrers. 19 Rennen pro Saison bieten beste Unterhaltung. Die Protagonisten in den Topteams gehören zu den bestbezahlten Sportlern der Welt. In den weniger erfolgreichen Teams sind in der Fahrerwahl stets auch politische Überlegungen und fette Sponsorenpakete im Spiel. Abgetretene Formel-1-Piloten finden oft in Langstreckenrennen oder in der DTM eine neue Heimat – und neue Einkünfte.

LMP1 / LMP2

GP2

DTM

Porsche Carrera Cup

Der schnellste MarkenCup wird im Rahmen der DTM und als Supercup im Rahmen der Formel 1 abgehalten. Als Sprungbrett für eine Formel-Karriere taugt er kaum – dafür gehts über ihn zum GT-Sport und zur Langstrecken-WM. Porsche sucht hier nach Talenten und engagiert Junioren, die Chancen auf WerksfahrerStatus haben. Auffallen kann ein junger Pilot nur

Formel Renault 3.5

Der Vorhof zur Formel 1, ein teures und schnelles Vorprogramm der Königsklasse! Die Fahrzeuge (Dallara-Renault V8, 612 PS) sind identisch, den Unterschied machen Finessen der Teams, das Zusammenspiel der Ingenieure mit den Piloten. Der jährliche Aufwand beträgt

Die World Series by Renault haben sich als attraktive Alternative zur GP2 etabliert: auch dank live im TV übertragenen Hauptrennen der Formel Renault 3.5. Die Fahrzeuge (Dallara-Renault V6, 530 PS) sind kaum langsamer, die Budgets betragen knapp 1,2 Millionen Franken. Alonso, Kovalainen, Kubica, Ricciardo und Vergne stiegen direkt aus der WSR in die Formel 1 auf, ebenso Vorjahressieger Frijns als Sauber-Ersatzfahrer.

2,5 Millionen Franken. Garantie für einen Aufstieg in die Formel 1 gibts keine – Rosberg, Hamilton und Grosjean haben ihn trotzdem geschafft. Maldonado etwa dank Mitgift aus Venezuela. Pantano und Valsecchi brauchten für den Titelgewinn zu lange.

Von Mini bis Porsche: Dank den vielen Markencups kann jede und jeder zum Rennfahrer werden. Auch in der Schweiz.

Fahrspass ohne Grenzen

Indy Car

GT3

WTCC

Markencups Für Hobby-Piloten

D

ie Karriere als Profirennfahrer bleibt oft ein Traum. Aber weshalb den Motorsport nicht als Hobby betreiben? Leichten Zugang bieten Schweizer Markenpokale von Abarth, Mini, Opel, Porsche und Suzuki. Mit elf Veranstaltungen bietet der Suzuki Grand Prix ein volles Programm. Gefahren wird mit 136 PS starken Suzuki Swift Sport. Die Saison umfasst Slaloms, zwei Bergrennen, drei Rundstrecken-Tage und kostet ab ca. 8000 Franken. Der Rennkalender ist identisch mit dem der Mini Challenge Switzerland. Dort wird mit schärferen Waffen gekämpft: mit 211 PS starken Minis. Fahrwerk, Bremsen und Reifen sind optimiert, der Mini aber bleibt strassentauglich. Eine reine Slalom-Meisterschaft ist die Opel OPC Challenge. 2013 kann im Corsa OPC und im Astra OPC mit

280 PS gestartet werden. Wer an fünf der sieben Rennläufe teilnimmt, bekommt bis 12 000 Franken Rabatt beim Autokauf. Das macht die Challenge noch interessanter. Ein bunteres Feld bietet der Abarth Trofeo Slalom. Sämtliche, jemals von Abarth gebauten oder veredelten Autos dürfen an den Start. Königsklasse der Schweizer Markencups ist der Porsche Sports Cup Suisse. Sechs Rennwochenenden auf Rennstrecken in Frankreich und Italien: Auch Einsteiger sind hier willkommen, auf sie wartet eine Gleichmässigkeits-Wertung mit Strassen-Porsches. Für Fortgeschrittene gibts Sprint und Ausdauerrennen auf Strassen- und Rennwagen. Das hat dann allerdings auch seinen Preis: Für ein Rennwochenende im GT3-Cup-Renner werden fünfstellige Beträge Philipp Aeberli fällig.

Opel OPC Challenge

www.opc-challenge.ch mit Spitzenleistungen. Die meisten finanzieren ihr Engagement mit eigenen Sponsoren und mieten sich in einem professionellen Profiteam ein.

Formel 3

GP3

Schnelle Slalom Serie in der Schweiz mit bis zu 280 PS. Dank Rabatten interessant für Einsteiger.

Suzuki Grand Prix Renault Clio Cup

Formel ADAC Master

Formel Renault 2.0

Fotos: Keystone (2), Deckbar (1), Jürg Kaufmann (4), Beat Mathis (1), Stefan Lüscher (1), ZVG (5)

>>> Ideal-Linie in die Formel 1

Kart

Der Kartsport gilt noch immer als wichtigste Einsteiger-Kategorie. Die Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen haben alle im Kart begonnen. Michael Schumacher bestritt sogar nach sieben Weltmeister-Titeln noch Kartrennen, um seine Sinne zu schärfen. Beginnen sollte man mit acht Jahren. Nebst den nationalen Kategorien Mini, Junior, KF3 und KZ2 gilt es internationale Rennen zu bestreiten. Die Jahresbudgets bewegen sich zwischen 20 000 und 30 000 Franken. Ambitionierte Rennsportfans investieren bisweilen bis 80 000 Franken.

Start Am Anfang jeder Rennfahrer-Karriere stehen Talent und Leidenschaft. Diese Werte müssen über Jahre von den Eltern gezielt gefördert werden.

www.suzukiautomobile.ch 136 PS bei nur 1115 Kilos – ideal für Einsteiger. Leichtes Tuning am Auto ist für diesen MarkenGrand-Prix erlaubt.

Abarth Trofeo Slalom

www.abarthtrofeoslalom.ch Ein buntes Teilnehmerfeld mit neuen und klassischen Abarth. Drei Klassen sorgen für Chancengleichheit.

Porsche Sports Cup Suisse www.porsche-clubs.ch

Für Anfänger und Fortgeschrittene besonders geeignet. Ältere und neuere Fahrzeuge dürfen an den Start.


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Motorsport

Samstag, 16. Februar 2013

15

Rahel Frei

NEWS

Andrina Gugger

Zwei Jahre fuhr sie für Audi DTM, nun fährt sie fürs Haus Rennen in einer GT-Meisterschaft.

MOTORSPORT

Ist Teamkollegin von Peter Rikli und steuert im Honda Civic die Tourenwagen-EM an.

Frauen haben es in der Welt des Motorsports noch immer ausgesprochen schwer, sich

Clio Cup: Neue Heimat für Schweizer Clio Cup Bohemia – Der Schweizer Renault Clio Cup ist tot. Dafür lockt nun der attraktive Clio Cup Bohemia viele Eidgenossen an. Für die diesjährige deutsch-tschechische Co-Produktion bereits eingeschrieben sind Reto Wüst, René Leutenegger, Andreas Stucki und Infos: www.cliocup.cz Pascal Eberle.

Schweizer Frauen-

Simona De Silvestro

Power

Yannick Mettler: Ein Mann will nach oben ATS F3 Cup – Nach einem Lehrjahr peilt Yannick Mettler (23) mit dem britischen Team Performance Racing regelmässig die Podestplätze im deutschen ATS F3 Cup an – und eine Karriere als Rennsportprofi. Im Vorjahr feierte der ETH-Student seinen ersten Sieg.

Toni Seiler: Gesamtsieg im Visier

durchzusetzen. Umso erfreulicher, dass darin gleich vier Schweizerinnen weit vorne mitfahren und ihren Mann stellen.

Neustart mit kräftigerem Motor, neuem Team und einem Teamkollegen.

ADAC GT Masters – Im Vorjahr verfehlte Toni Seiler seine Ziel. Jetzt will der Karossier aus Bonstetten (ZH) mit seiner Callaway Corvette Z06 nochmals tüchtig

Natacha Gachnang

Gas geben: Seiler strebt an den populären ADAC GT Masters den Sieg in der Amateurwertung an.

Die Cousine von Sébastien Buemi startet mit Morand Racing in der ELMS. Von Stefan Lüscher

D

ie Saison 2012 geriet für Simona De Silvestro (24) zum totalen Fiasko. Mit lahmem Lotus-Motor fuhr sie den Konkurrenten ständig hinterher, war erklärtes Schlusslicht im IndyCar-Feld. Nun schöpft die Thunerin neue Hoffnung. Simona nimmt die vierte Saison im amerikanischen Rennwagen-Zirkus mit kräftigem Chevrolet-Motor unter die Räder, dieser stammt aus der Fabrikation des Schweizers Mario Illien. Darüber hinaus wechselt sie mit ihren potenten Sponsoren von HVM zu KV Racing, wo sie erstmals in ihrer IndyCar-Karriere einen erfahre-

sie diese Saison einen Renntourenwagen mit Vorderradantrieb und bestreitet im Berner Privatteam Rikli Motorsport mit Leader Peter Rikli die aufgewertete Tourenwagen-EM. Derzeit wird für Andrina in Wangen an der Aare eigens ein brandneuer Honda Civic S2000 aufgebaut. Auch Rahel Frey (26) schlägt neue Wege ein, wenn Mario Illien, Motorenbauer auch nicht ganz Die Zürcherin Andrina Gug- freiwillig. Audi setzt Rahel nicht ger (22) hoff t ebenfalls auf hilf- mehr in der DTM ein, dafür aber reiche Profi-Tipps. Nach Karts, in einer GT-Meisterschaft in Formel-Rennwagen und einem Deutschland, Japan, China oder Porsche GT3 des Schwyzer den USA. Im Vorjahr hat die «Fach Auto Tech»-Teams lenkt Solothurnerin zwar grosse Fortnen Teamkollegen zur Seite weiss: den brasilianischen ExChampion Tony Kanaan. Kanaan freut sich auf die Schweizerin, will sie gebührend unterstützen – und mit ihr Daten und Erfahrungen austauschen.

«

Mit unserem Chevy-Motor traue ich Simona viel zu.»

schritte gemacht und in Zandvoort nach starken Zweikämpfen als Siebte sogar gepunktet. Trotzdem ersetzt sie Audi nach harten internen Diskussionen durch den kaum erfolgreicheren Spanier Miguel Molina. Audi will nach einer schwachen Saison mit einem leicht unterlegenen Auto keine Risiken eingehen. Und ersetzt die Frau am Steuer durch einen Mann. Nach einem Jahr Pause greift nun auch Natacha Gachnang (25) wieder ins Lenkrad. Sie kämpfte bereits in der Formel BMW gegen Sebastian Vettel, Adrian Sutil und ihren Cousin Sébastien Buemi. Danach fuhr sie Formel 3, Formel 2 und GT1 sowie Le Mans mit einem Ford

Mit der Jugend im Cockpit

Severin Amweg: Debüt im Rennwagen

GT. Nun hat sie ihre Ausbildung zur Fahrlehrerin abgeschlossen und kehrt im Team von Benoit Morand zurück auf die Rennpisten – in einen Morgan-Judd LMP2. Die Saisonziele ihres neuen Teams: die europäischen Le Mans Series (ELMS) und das 24-Stunden-Rennen.

Formel 4 – Wie einst Marcel Fässler und Fredy Barth wechselt Severin Amweg vom Kart in einen Formel-4-Renner der französischen Rennfahrer-Academy FFSA. Dort wird er auch in Fitness, Technik und PR geschult. Sein Bruder Levin ist bereits eine Stufe weiter und steigt vom Formel Junior in einen Formel Renault des JenzerTeams um.

Schläppi RaceTec: Piloten gesucht

Saison-Highlights

INDYCAR

24.3. Saisonauft. St. Petersburg, Florida 21.4. Long Beach, Kalifornien 26.5. 500 Meilen Indianapolis, Indiana 1.–2.6. Detroit (Stadtkurs), Michigan 7.7. Pocono (Tri-Oval), Pennsylvania 13./14.7. Toronto (Stadtkurs), Kanada 19.10. Fontana (Oval), Kalifornien

Nürburgring – Der Berner Oberländer Renault-Cup-Champion hat sich dem Nürburgring verschrieben. Dort setzt er mit seinem Profiteam Clio-Cup-Fahrzeuge und einen Seat Leon ein. Saison-Höhepunkt ist das 24-Stunden-Rennen. Für dieses sucht er noch Piloten. Infos: www.schlaeppi-racetec.ch

Burnout: Das Anwärmen der Slicks mit 8000 PS ist ein Megaspektakel.

Mit über 500 km/h zum siebten EM-Titel: Dragster-Pilot Erbacher hat grosse Pläne. Auch mit Nachwuchspilot Noah Stutz (18).

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Fotos: Stefan Lüscher, ZVG

IA-Meisterpokale erhalten sonst Formel-1-Weltmeister – sechs Stück davon stehen aber auch in der Vitrine von Top-Fuel-DragsterPilot Urs Erbacher. «Ich möchte

Saison-Highlight

DRAGSTER

10.–11.8. NitrOlympX Hockenheim (D)

noch mehr davon, am liebsten zehn!», sagt er selbstbewusst. Die siebte EM-Krone könnte bereits 2013 folgen, die Vorzeichen stehen günstig. Denn mit seinem 8000-PS-Dragster ist der Arlesheimer nicht nur schnellster Schweizer: 0 bis 100 km/h in 0,7 Sekunden, die Viertelmeile schaff t er in 3,98 Sekunden. 528 km/h – ein europäischer Spitzenwert, der

Noah Stutz (r.) gibt im August mit Mentor Erbacher sein Top-Fuel-Debüt. selbst Amis beeindruckt! Entsprechend oft wird HarleyTuner Erbacher in die USA zu Meetings eingeladen. Dabei er-

litt er auch seinen bislang grössten Unfall: «2008, in Houston, Texas, als mir bei Tempo 400 der Motor explodierte.» Und sein bestes Rennen? «2011 in England, als

wir uns auf einer viel zu kalten Piste und ohne Grip in letzter Sekunde den EM-Titel sicherten.» Erbacher wird dieses Jahr wieder alle grossen FIA-EMRennen bestreitern – und bringt gleich auch Nachwuchspilot Noah Stutz (18) mit. Dieser

konnte im Junior-Dragster ausgiebig Erfahrungen sammeln und will jetzt vom Meister lernen. Am grössten europäischen Dragster-Happening auf dem Hockenheimring (10./11. August) treten sie als ZweiwagenStefan Lüscher team an.


BMW Motorsport

www.bmwmotorsport.com

CHA

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PION .

Manchmal überholt die Realität selbst den kühnsten Traum. In unserer Comebacksaison gleich den Gesamtsieg in der DTM zu holen – Fahrertitel, Teamtitel und Herstellertitel – ist gleich dreimal unglaublich. Und das Ergebnis der unermüdlichen Arbeit, des unerschütterlichen Willens, immer besser zu werden, sowie des perfekten Zusammenspiels aus Technik, Fahrer und Team. Ein Anspruch, für den BMW nicht nur in der DTM steht. Sondern bei jedem einzelnen Automobil. Vielen Dank, Bruno. Glückwünsche an das ganze Team. Mehr Infos unter www.bmw-motorsport.com

SENSATIONSCOMEBACK. WIR GRATULIEREN UNSEREM TEAM ZUM DTM-TITEL. powered by

Freude am Fahren


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