Pitney Bowes Software: Kundenmagazin Business Insight 01/2014

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Das Magazin der Pitney Bowes Software GmbH www.pitneybowes.de/software

Innovative Location Intelligence-Strategien Potenziale von Daten optimal nutzen

Das Geo-Thema ist es nicht allein Burchard Hillmann-KĂśster Ăźber die Entwicklung und Bedeutung von Location Intelligence in Unternehmen

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Drei Silben definieren Marketing neu


Einladung zur

MapInfo

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Tour Deutschland 2014 Connecting the Community

Besuchen Sie die MapInfo Tour in Deutschland: Anhand zahlreicher Anwendungsszenarien nehmen wir Sie mit auf den Weg von Desktop bis Enterprise GIS. Informieren Sie sich aus erster Hand zu den neusten Lösungen und profitieren Sie von den Erfahrungen internationaler Experten der GIS-Szene. • 1/2-Tages-Event zum Einsatz der GIS MapInfo Anwendungen

• MapInfo Professional 12.5 und Roadmap

• Vorstellung der neuen Lösung „Spectrum Spatial Analyst“

mit Branchenfokus

• Neuerungen in der MapInfo Suite – von der klassischen

mit integrierter Web Mapping Applikation – für Ihre

Standortanalyse, über Kampagnen-und Vertriebsplanung,

integrierten GIS Aufgaben in Unternehmensapplikationen

bis hin zur Datenanreicherung und Prozessoptimierung

• Verknüpfung von Location Intelligence & GIS in BI-Umgebungen

Jetzt anmelden – MapInfo Tour Deutschland 2014: 13.05. Köln:

Marketing- & Vertriebsanalyse und -optimierung im Handel

14.05. Oberhausen:

Die nächste Generation von Enterprise GIS in der öffentlichen Verwaltung

22.05. Frankfurt/Main: Location Intelligence für den Handel, Banken & Versicherungen 24.06. Stuttgart:

Einsatzmöglichkeiten von GeoStatistik & GeoAnalytik

25.06. Berlin:

MapInfo Suite: Trends & Entwicklungen

Alle Tourdaten und Anmeldung unter: http://web.pb.com/mapinfo-tour-de

Folgen Sie uns live auf Twitter: #MapInfoTour


EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, Herzlich Willkommen zu unserer Sonderausgabe GIS & Location Intelligence des Pitney Bowes Kundenmagazins Business Insight!

berichten erwarten Sie aktuelle Unternehmensinformationen sowie Produktvorträge und Neuheiten aus unserem Lösungsportfolio.

Als Experten für ganzheitliche Kundenkommunikationslösungen unterstützen wir Unternehmen und Verwaltungen bei der Kundengewinnung, -bindung und dem Ausbau von Kunden- und Geschäftsbeziehungen sowie der ganzheitlichen Abdeckung horizontaler Geschäftsprozesse. Der Bereich GIS & Location Intelligence umfasst dabei einen wichtigen Teil unseres modular integrierbaren Lösungsportfolios und ist wesentlicher Bestandteil eines effizienten Customer Touchpoint Managements – der Optimierung aller Kundenkontaktpunkte.

Mein persönlicher Aufgabenbereich hat sich seit Januar 2014 erweitert. Neben meiner Rolle als VP Customer Engagement Solutions EMEA liegen mir als Geschäftsführer Deutschland unsere Kunden in den deutschsprachigen Ländern natürlich ganz besonders am Herzen. Um die Kernkompetenzen von Pitney Bowes hierbei noch stärker zu vernetzen, beziehen wir in Kürze gemeinsame Geschäftsräume mit unseren Kolleginnen und Kollegen unseres Hardware-Bereiches in Darmstadt.

2014 ist ein spannendes Jahr für Pitney Bowes und unser globales Location Intelligence Team. Zum Jahresanfang haben wir unseren überarbeiteten Datenkatalog auf mapinfo.com veröffentlicht, im 2. Halbjahr erscheint die 64-bit Version von MapInfo Professional 12.5 und kürzlich ist unsere globale MapInfo Tour unter dem Motto „Connecting the Community“ gestartet. Im Mai und Juni laden wir Sie zur MapInfo Tour Deutschland, einer kompakten Veranstaltungsreihe rund um GIS und MapInfoAnwendungen mit Branchenfokus, ein. Sie finden die Termine und Themenschwerpunkte auf den Seiten 2 und 15 dieses Magazins. Ich freue mich auch, Ihnen bereits jetzt unsere diesjährige User Konferenz anzukündigen, die am 20. November 2014 unter dem Motto „Customer Touchpoints“ in Düsseldorf stattfinden wird – getreu auch unserem internen Anspruch, den Austausch und Dialog mit unseren Kunden zu pflegen. Neben zahlreichen Kundenvorträgen und Anwender-

Ab 26. Mai erreichen Sie mich im Austausch darüber, was Pitney Bowes für Ihr Unternehmen leisten kann, über unsere neue Zentrale in Darmstadt unter der Telefonnummer +49 (0)6151 5202 920 oder wie gewohnt unter marc.hirtz@pb.com. Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre unserer Business Insight mit Produktinnovationen aus unserem Haus, Fachbeiträgen, Terminen und Events sowie interessanten Branchentrends und spannenden Lösungsberichten.

Marc Hirtz, VP Customer Engagement Solutions EMEA & Geschäftsführer Deutschland

INHALT 4-5 NEWS 6-8 INTERVIEW Das Geothema ist es nicht allein: Burchard Hillmann-Köster über die Entwicklung und Bedeutung von Location Intelligence in Unternehmen 9 SoLoMo Drei Silben definieren das Marketing neu 10-11

12-13 LÖSUNGEN Neue Herausforderungen bei der Geokodierung für Versicherungen und Versorgungsunternehmen 14 LIFESTYLE Energy 4 Life – Vorsprung durch mehr Lebensenergie 15 TERMINE / IMPRESSUM

FOKUS Innovative Location Intelligence-Strategien: Potenziale von Daten optimal nutzen

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NEWS

MAPHERO CONTEST

Kartographie mit Effekt:

Sind Sie ein MapHero? Haben Sie jemals darüber nachgedacht, mit wie vielen verschiedenen Karten Sie es täglich zu tun haben? Bei Pitney Bowes haben wir immer wieder mit beeindruckenden Visualisierungen zu tun, die von Kunden oder Partnern mit MapInfo Software erstellt werden. Einige davon sind für die Öffentlichkeit bestimmt und geben beispielsweise Auskunft über die aktuelle Wetterlage. Andere werden firmenintern benutzt, um das Risikomanagement zu unterstützen. Manchmal dient Ortsinformation auch dazu, die Plätze mit der besten Sicht entlang einer Marathonstrecke zu visualisieren (ein aktuelles Projekt für den London Marathon 2014). Mit so vielen tollen Karten und Darstellungen, die täglich mit MapInfo produziert werden, ist es an der Zeit, diese Kunstwerke aus ihren Verstecken zu holen und sie der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Um das Ganze noch etwas interessanter zu machen, haben wir die Initiative in einen kleinen Wettbewerb verpackt, bei dem jeder seinen Favoriten wählen kann. Jetzt liegt es an Ihnen, ein #MapHero zu werden. Senden Sie uns Ihre beste MapInfo Karte und gewinnen Sie ein Microsoft Surface 2 Tablet!

Es gibt drei Kategorien: 1. Die witzigste Karte – reichen Sie uns die verrückteste Karte ein, die beim Zeitsparen hilft oder in irgendeiner Weise das Leben erleichtert. Kreativität und Spaß werden jetzt belohnt! 2. Karten mit Engagement – reichen Sie eine Karte ein, die hilft, Gutes zu tun. Kartographie für soziale oder Umweltprojekte, in Ihrer direkten Nachbarschaft oder international. 3. Beste Visualisierung – Moderne Kartographie verblüfft mit technischen Möglichkeiten, aber auch immer wieder mit kreativen Lösungen, Informationen anschaulich darzustellen. Wir sind gespannt auf Ihre Lösung! Haben Sie kürzlich eine Karte in MapInfo erstellt oder eine kreative Art und Weise gefunden, Informationen darzustellen? Teilen Sie sie mit uns allen und werden Sie der erste deutschsprachige #MapHero! Teilnahmebedingungen unter: http://www.mapinfo.com/maphero/contest-official-rules

INTEGRIERTE WEB MAPPING APPLIKATION

Spectrum Spatial Analyst Ein häufiges Problem in einem Unternehmen ist das Weitergeben und Publizieren von raumbezogenen Daten in einer geografischen Karte. Oft fehlt dem Empfänger die nötige Software, um die erstellten Karten anzusehen und zu analysieren – seien es die Umsatzzahlen des letzten

Quartals auf Vertriebsgebiet-Ebene oder die gelösten Troubletickets des letzten Monats. Hier helfen Web-Anwendungen, welche das Hochladen erstellter Karten erlauben und somit die Veröffentlichung und Verteilung per Web Browser ermöglichen. Ab Sommer diesen Jahres können Anwender erstmals auf eine integrierte Web Mapping Applikation innerhalb von Spectrum Spatial zugreifen, um Karten und Analysen einfach und schnell innerhalb des Unternehmens zu veröffentlichen. Für die Applikation, die unter dem Namen „Spectrum Spatial Analyst“ als Teil des Location Intelligence Modul integriert ist, kommt das schon aus MapInfo Stratus bekannte Framework zum Einsatz. Somit können alle Funktionen, die bereits aus MapInfo Stratus bekannt sind, auch über Spectrum Spatial Analyst verfügbar sein. << Sehen Sie hier erste Screenshots!

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Business Insight online Nutzen Sie den Download und lesen Sie die Business Insight online: www.pitneybowes.de/businessinsight XING-Gruppe: www.xing.com/net/bizinsight


NEWS

GIS DESKTOP LÖSUNG

MapInfo Professional v12.5 Mit der Version 12.5 kommt das wohl umfangreichste Update in der Geschichte von MapInfo Professional. Neben der Tatsache, dass die Version 12.5 in einer 32bit und einer 64bit Version veröffentlicht wird, halten insbesondere mit der 64bit Version viele neue kundenorientierte Features Einzug. Mit der nativen 64bit Unterstützung können größere Datenmengen mit MapInfo Professional verarbeitet werden. Das Limit von 4 GByte entfällt komplett und die Größe der zu nutzenden Datenmenge wird nur noch durch den verbauten Arbeitsspeicher begrenzt. Ausgewählte Geoprozesse werden durch Multi-Threading Algorithmen auf Mehrkernsystemen stark beschleunigt. Funktionen wie „Puffer“ benötigen dann nur noch einen Bruchteil der Zeit, die sie in den jetzigen Versionen benötigen.

Diese Geoprozesse können zudem als Hintergrund Aufgabe gestartet werden, so dass dem Anwender die Anwendung zur weiteren Nutzung voll zur Verfügung steht. Lediglich die durch die Hintergrund Aufgaben genutzten Relationen werden gesperrt. Natürlich können mehrere Aufgaben gleichzeitig gestartet werden. Erstmalig wird auch das von Microsoft bekannte Ribbon UI in der 64bit Version von MapInfo Professional genutzt. Damit stehen dem Anwender umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten der Menus und Toolbars zur Verfügung. Weitere Werkzeuge und Verbesserungen wie der Workspace Explorer, die neue Fensterverwaltung (Kartenfenster sind nicht mehr an das Anwendungsfenster gebunden) und die Mini Toolbars auf der Karte komplettieren die Liste der Verbesserungen.

In der 32bit und der 64bit Version wird der neue Layout Designer implementiert. Die wichtigste Neuerung hier ist die komplett eigenständige Karte innerhalb des Layoutfensters. Somit kann die Karte in einem Layoutfenster individuell gestaltet werden. Geplante Releases: Die Deutsche Version von MapInfo Professional Version 12.5 wird wie bisher im Oktober 2014 erhältlich sein. Weiterführende Informationen: Sie möchten immer aktuell über MapInfo Professional informiert sein? Verfolgen Sie einfach unser monatliches Journal „The MapInfo Professional“: http://www.mapinfo.com/resources/ mapinfo-journal/ Download-Link zur „MapInfo Professional 12.5 Preview“: http://bit.ly/1bLPoIJ

PARTNER NEWS

Anwenderkonferenz zum 25jährigen Jubiläum der AGIS GmbH, 9. April 2014 – Schloß Montabaur Die Anwenderkonferenz und die Jubiläumsfeier unseres langjährigen GISPartners AGIS GmbH sind vorüber und wir bedanken uns für die Möglichkeit, auf der Veranstaltung aus erster Hand die neuen Entwicklungen unserer engen Zusammenarbeit vorzustellen. Mit insgesamt 220 Teilnehmern hatte AGIS ein ausgebuchtes Haus, bzw. „Schloß“. Besonders die Location, das hervorragende Essen und der exzellente Service wurde immer wieder gelobt. Da es sich auch um ein Firmenjubiläum handelte, wurden auch die diversen Showeinlagen als willkommene Abwechslung

gelobt. Ob Riesenvogel, Vroni Hinterbichel oder Moderatorin: Corina Ratzel hat alle begeistert. Und der Ausblick ins Jahr 3014 hat uns gezeigt, dass wir in tausend Jahren nicht nur ähnliche Aufgaben wie heute haben, sondern dass GeoAS noch immer im Einsatz ist. Wir freuen uns auf die nächsten 25 Jahre Partnerschaft! Die Downloads zu unseren Präsentationen sowie Impressionen finden Sie auf der AGIS Homepage unter: www.geoas.de MapInfo – The Next Generation Pitney Bowes – Roadmap

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INTERVIEW

Nachgefragt: Das Geo-Thema ist es nicht allein Entwicklung und Bedeutung von Location Intelligence in Unternehmen Wie sehen Lösungsanbieter den Einsatz von Location Intelligence (LI) im Business IntelligenceUmfeld in Unternehmen, welche Voraussetzungen sind notwendig, sind Standardlösungen möglich, ab wann lohnt sich der Einsatz – unser Gespräch mit Burchard Hillmann-Köster, Director Channel Sales im Softwarebereich von Pitney Bowes, beleuchtet das Thema direkt aus der Praxis heraus und entwirft so nebenbei auch neue Perspektiven für Geographen. DDS: Location Intelligence im Business Intelligence-Umfeld ist für uns, die wir uns intensiv mit Geodaten und ihren Möglichkeiten beschäftigen, schon seit geraumer Zeit eine feste Größe. Wie schätzen Sie das Wissen darum in den Unternehmen ein? Burchard Hillmann-Köster: Nach einer Studie von Ventana Research sind gut 50 Prozent der befragten Unternehmen daran interessiert, Geodaten in ihre BIAbläufe zu integrieren und für Analysezwecke zu nutzen. Aber die tatsächliche Anzahl an Unternehmen, die bereits aktiv Geoinformationen sammeln und analysieren, liegt bei gerade einmal 12 Prozent. Das bestätigt unseren Eindruck, dass noch viel Aufklärungsbedarf besteht. Sicher, aber der Eindruck täuscht vielleicht etwas dadurch, dass man den Einsatz der räumlichen Komponente am Markt nicht deutlich sieht. Das Wissen um das Thema Geo ist auf jeden Fall vorhanden, viel mehr als noch vor einigen Jahren, nicht zuletzt durch die zunehmende Verbreitung der Smartphones. Fast jede Applikation integriert bereits die GPS-Komponente und visualisiert den eigenen Standort oder eine zurückgelegte Wegstrecke.

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Auch im Bereich Social Media wird das immer stärker spürbar. Ja, dies ist auch bei Facebook erkennbar, wo wir die Geokodierung bereitstellen. Aber auch ein interessanter Aspekt, der vor allem im Bereich der Filterung von Big Data eine Rolle spielt. Neben Fragestellungen wie der semantischen Analyse von Informationen kann auch die Auswertung von Geoinformationen ein weiterer Aspekt sein, um große Datenmengen schnell zu schneiden und wichtige Informationen herauszufiltern. Und obwohl im Gartner Report „Magic Quadrant for Business Intelligence and Analytics Platforms“ kein Schwerpunkt auf Geo gesetzt wird, taucht in den Visionen der BI-Anbieter auf, ob und wie sie Geospatial einsetzen werden, d.h. es wird schon als zukünftiges Thema gesehen und die Bedeutung wird erkannt. Wie sehen Sie die klassischen Anwendungsfelder von Location Intelligence im BI-Umfeld, oder wie würden Sie den Kern von LI beschreiben? LI hilft zunächst einmal innerhalb von BI-Systemen, komplexe Informationen einfacher und verständlicher zu kommunizieren. Man sieht Karten, die Information steht in einem räumlichen

Kontext und ist dadurch einfacher zu interpretieren als in Form von Tabellen und Tortendiagrammen oder Ähnlichem. Diese Reduktion der Komplexität würde ich als ersten Baustein beschreiben. Der zweite Baustein ist die analytische Funktionalität, die sich bietet. Ich steche quasi durch einen Punkt hindurch in andere Informationsebenen hinein und kann dynamisch ad-hoc Informationen ableiten und erkennen, bloß aufgrund der geographischen Situation oder Analyse. Das betrifft sowohl die vorhandenen Daten des BI-Systems als auch externe Daten, die ich integrieren kann. Richtig, die Datenanreicherung spielt dabei ebenfalls eine große Rolle. Oder auch die Integration der Entfernung: Wenn ich zum Beispiel eine Kampagne plane, so könnte ich mit dem Gießkannenprinzip alle Kunden anschreiben. Ich könnte aber auch nur die erfassen, die innerhalb eines bestimmten Radius zu einer Filiale sitzen. So kann ich auf einfachste Weise budgetbewusst arbeiten, mit einem Verfahren, das nicht über ein klassisches BI-System zu realisieren wäre. Welche Strategien entwickeln Sie, um Ihre Kunden zu erreichen?


INTERVIEW

Zunächst ist es für uns das Wichtigste, dass wir entsprechende Lösungen anbieten können. Und wir können sagen, dass wir Lösungen nicht nur für große Enterprise-Unternehmen, sondern auch für den klassischen Mittelstand bereithalten, um dort den Einstand in neue Technologien zu ermöglichen, auch im Rahmen ihrer finanziellen Situation. Und wir legen einen besonderen Wert darauf, Gesamtlösungen anzubieten.

Fünf Bausteine Was verstehen Sie darunter? Das Geo-Thema ist nicht allein ausschlaggebend, wir betrachten immer die Gesamtkette, beginnend bei der Datenintegration, also der Zusammenführung der Daten aus den unterschiedlichen Quellsystemen; ergänzt durch den zweiten Schritt, der die Datenqualität (z.B. postalische Adressvalidierung, Normalisierung von Daten) sicherstellt. Erst dann kommt die räumliche Verortung der Adressdaten ins Spiel, Stichwort Geokodierung. Für global agierende Kunden ist dabei besonders wichtig, dass der Anbieter auch weltweit zuverlässig diesen Dienst anbieten und integrieren kann. Darf ich nachhaken, wie Sie das bewerkstelligen? Wir sind ein weltweiter Anbieter von Geokodierungen. Ein prominentes Beispiel aus unserem Kundenkreis ist Facebook, dort sind wir weltweit für deren Verortungen zuständig. Als Datenquellen nutzen wir sowohl eigene Datenbestände, z.B. in Nordamerika, als auch die Daten globaler und regionaler Datenprovider. Der nächste Baustein unserer Gesamtlösung betrifft die Datenanreicherung, d.h. dass wir die geokodierten Datensätze nun um weitere Informationen ergänzen, die erst auf Grundlage der Verortung zur Verfügung stehen. Und welche Daten Sie hinzuziehen, erfolgt individuell nach Kundenwunsch? Richtig, ein B2B-Anbieter hat andere Anforderungen als die Konsumgü-

ter-Industrie (B2C), und selbst dort müssen wir zwischen den einzelnen Branchen unterscheiden. Auch hier haben wir eigene Daten und arbeiten gleichzeitig eng mit Unternehmen wie DDS zusammen, um unseren Kunden das optimale Datenspektrum liefern zu können. Und letztlich bieten wir eine Plattform, die verschiedene BI-Systeme unterstützt. Für einen Großteil der Kunden ist eine standardisierte Out-ofthe-box-Lösung die erste Wahl. Aber wir gestalten unsere Systeme so, dass Kundenansprüche, die über die Standardlösung hinausgehen, leicht erfüllt werden können. Sind denn die Anforderungen der Kunden so ähnlich, dass eine Standardlösung überhaupt möglich ist? Ja, vor allem dadurch, dass man ein gewisses Maß an Standardfunktionalitäten zur Verfügung stellt, die man im Rahmen der Reports nutzen kann. Das Bestreben ist, diese Funktionalitäten so bereit zu stellen, dass der Nutzer sie möglichst einfach bedienen kann, sie gleichzeitig aber genau die notwendigen Informationen liefern, damit er seine Fragestellungen beantworten kann. Der BI-Administrator allerdings benötigt natürlich mehr Funktionalität in der Software, um den Nutzern diese standardisierten Reports bereitstellen zu können. Jetzt fehlt nur noch der Name dieser Lösung. Unsere Plattform „Spectrum“ integriert alle diese fünf Bausteine. Die Lösung wird in den verschiedensten Branchen eingesetzt z.B. im Gesundheitswesen, um die Ausbreitung von Krankheiten zu analysieren, Epidemien zu erkennen, Auswirkungen auf Versicherungsleistungen abzuschätzen etc. Haben Sie noch weitere Beispiele? Sicherheitskräfte setzen bereits BI-Systeme in Verbindung mit Geoinformationen ein. Ebenso finden sich Beispiele in der Fertigungsindustrie, sowohl vertriebs- und produktorientiert – stimmen Marktgröße und Potenzial überein? – als auch im Rahmen der

Überwachung von Lieferprozessen und Partnernetzwerken. Im Servicebereich ist ein weiterer wichtiger Einsatz zu sehen. Wie schnell Fragen beispielsweise über ein Call Center beantwortet werden, lässt sich noch über klassische BI-Systeme leicht beantworten. Aber die Analyse und Planung von Servicetechnikern und ihren Einzugsgebieten wird erst durch die Geokomponente plausibel. Und Kundenzufriedenheit ist nun einmal ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Unternehmen.

Neue Herausforderungen Wenden wir uns doch mal dem Entscheidungsprozess zu – welche Vorteile bringt da die Integration des „Wo“ in die Auswertungen? Birgt die Visualisierung in einer Karte nicht die Gefahr, dass Zusammenhänge so plausibel aufgezeigt werden, dass die Analyse gar nicht weiter hinterfragt wird? Sie zielen auf die zusammenfassende Präsentation vor dem oberen Management ab. Ich sehe das mehr unter dem „Dashboard“-Aspekt: Mit einer Karte, ebenso wie mit Graphiken und Tabellen, versucht der Analyst, dem Entscheider klar zu präsentieren, wo möglicherweise Gefahr oder Handlungsbedarf besteht. Nur das ist bei der begrenzten Zeit des Führungspersonals entscheidend. Daraus leiten sich dann weitere Schritte ab, die – da haben Sie schon recht – weiterführender Analysen und Auswertungen bedürfen, die sich überhaupt erst mit dem „Warum“ beschäftigen. Ab welcher Größenordnung wird der Einsatz von Location Intelligence sinnvoll? Das ist schwierig zu greifen. Kleine Unternehmen können sicherlich mit Desktop-GIS-Lösungen auch schon einiges bewirken, aber wir reden eher über den klassischen Mittelstand ab vielleicht 200 Mitarbeitern mit sicherlich mindestens zehn bis zwanzig BI-Anwendern. Sie dürfen nicht vergessen, dass mit BI-Systemen auch der Aufbau entsprechender Datenbanken und Strukturen verbunden ist, und hier bedarf es einfach einer gewissen Größe,

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INTERVIEW

dass sich der Aufwand auch rechnet. Wichtiger aber ist zu verstehen, welche Herausforderungen auf die LI-Systeme zukommen, wenn Unternehmen sich für deren Einsatz entscheiden. Während früher meist zentral ein System eingeführt wurde, ist in den letzten Jahren zusätzlich der Trend dahin gegangen, dass einzelne Abteilungen kleine flexible BI-Systeme für sich aufgebaut haben. Das hängt nicht nur mit den immer leistungsstärkeren Rechnern zusammen. Auch kostengünstige Einstiegspakete wurden angeboten, so dass sich der abteilungsweite Einsatz in Unternehmen gerechnet hat. Große Unternehmen stehen daher auch vor der Herausforderung, dass sie mehrere BI-Systeme im Unternehmen haben und diese mit einer LI-Plattform unterstützt werden sollen. Und die LI-Systeme müssen darauf reagieren. Ja, vor allem wenn Sie bedenken, wie die Integration von LI meist abläuft. Zunächst wird erst einmal in einer Testphase klein begonnen mit einem fokussierten Anwendungszenario. Der ROI lässt sich somit schnell aufzeigen, und dann muss das System auch bei einer heterogenen BI-Umgebung flexibel mitwachsen können.

Burchard Hillmann-Köster

Burchard Hillmann-Köster, Director Channel Sales bei Pitney Bowes, ist verantwortlich für den Partnervertrieb und dessen strategischen Ausbau. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der High Tech Branche im Bereich Marketing und Vertrieb mit Schwerpunkt B2B.

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Trends und neue Berufsbilder Welche aktuellen Trends sehen Sie im Einsatz von Location Intelligence? Die prinzipielle Nutzung des Geo-Aspekts hat sich in jüngster Zeit gar nicht so sehr geändert, denn auch früher wurden bereits GIS-Systeme in Unternehmen eingesetzt, um die räumliche Komponente mit zu berücksichtigen. Die Frage, die sich heute vielfach stellt, lautet eher, wie ich diese durch LI erhaltenen Informationen und Erkenntnisse besser im Unternehmen verteilen kann. BI-Systeme haben sich als Reporting-Tool etabliert. Das Ziel ist also, ein erfolgreiches Werkzeug zu nutzen, um auch andere Aspekte zugänglich zu machen,die helfen, die Reports verständlicher zu gestalten. Insofern geht der Trend eher dahin, dass mehr Mitarbeitern in Unternehmen die Möglichkeit gegeben wird, Geoinformationen zu nutzen. Das Potenzial von Geodaten wird damit mehr Personen zur Verfügung gestellt. Das heißt, dass GIS und Daten enger zusammenrücken. Ich würde sagen, dass beide Systeme quasi verschmelzen. Man muss jetzt nicht mehr mit zwei verschiedenen Lösungen arbeiten und diese mit dem entsprechenden Aufwand abgleichen; die Daten und die Auswertungsmöglichkeiten sind in einem System integriert. Ein Trend ist also, dass sich Geo damit aus der Expertenecke löst; die prinzipiellen Funktionalitäten der Auswertung und Analyse müssen sich gar nicht ändern. Und damit wird die Geokomponente auch selbstverständlicher. BI-Systeme sind meistens Self-ServiceSysteme, die jederzeit kurzfristig einen aktuellen Stand zu einer bekannten Fragestellung in Form eines Reports ausgeben können. Und während früher ein Filialleiter vielleicht einmal pro Monat eine Karte erhalten hat, die ein GIS-Spezialist produziert hat, wird nun das BI-System um die dynamische Karten-Komponente erweitert – GIS-Daten werden gewissermaßen Mainstream.

Aber so ganz ohne Fachwissen wird es nicht funktionieren. Nein, weder werden klassische GISSysteme ersetzt noch kann auf den „Power-User“ verzichtet werden. Ich sehe sogar neue Berufsbilder, die sich erschließen werden. Um Geoinformationen aufzubereiten, ist schon einmal Fachwissen erforderlich. Keiner der BI-Anwender möchte sich z.B. mit der Projektion von Geodaten beschäftigen. Und auch die Umsetzung von Fragestellungen, die dann im Rahmen der Reportingtools zur Verfügung stehen, ist nicht Aufgabe des Endanwenders. Das Wissen um die Analysemöglichkeiten, die der Einsatz von LI bietet, ist noch nicht weit genug verbreitet. Und mit zunehmender Akzeptanz und der fortschreitenden Aufwertung der BI-Systeme um Location Intelligence werden somit neue Tätigkeitsfelder für Fachleute wie z.B. Geographen geschaffen. Wenn Sie jetzt zusammenfassend die Vorteile der Aufwertung von BI durch LI nennen sollten … … dann würde ich zunächst anführen, dass sich der Anwender immer noch in seinem bestehenden System befindet und damit auf aktuellen Unternehmensdaten aufsetzt. Die Integration von Geo-Informationen führt zu neuen Erkenntnisgewinnen, und die ständige Verfügbarkeit und einfache Verteilung der Informationen im Unternehmen führt zu einer spürbaren Steigerung der Effizienz. Kurz: Informationen werden transparenter, Entscheidungen besser. Quellenangaben: Gartner: Magic Quadrant for Business Intelligence and Analytics Platforms, February 2013 Ventana Research: Business Trends in Location Analytics, Exploring the Impact of Geographic Context On Business Processes, August 2013 Ventana Research: Mark Smith in Directions Magazin, New Generation of Location Analytics, 11. März 2013 n

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Autor: Andreas Haux Erschienen in: Zoom! Magazin für moderne Geodaten-Anwendungen; Das Kundenmagazin der DDS Digital Data Services GmbH; Ausgabe 01/2014, S. 13-15


SoLoMo

Drei Silben definieren Marketing neu Immer mehr Unternehmen sehen die Zukunft des geo-basierten Marketings im Bereich „SoLoMo“. Soziale Netzwerke, wie Facebook, sind dabei die direkte Verbindung zu qualitativ hochwertigen Kundendaten. Facebook gibt in seinen Quartalszahlen vom Oktober 2013 an, dass von seinen weltweit 1,11 Milliarden Usern 751 Millionen das soziale Netzwerk über ein mobiles Endgerät nutzen. Das bedeutet für den Zugang über Smartphones oder Tablets eine Steigerung um 54 Prozent gegenüber den Zahlen aus 2012. Gleichzeitig ist die Facebook-App die Anwendung, mit der die Nutzer täglich die meiste Zeit verbringen. Damit sind diese Social-Media-Nutzer die potenzielle Zielgruppe für SoLoMo-Marketing unterschiedlichster Art. Der Begriff „SoLoMo“ steht für die Kombination von Social-, Local- und Mobile-Marketing und beschreibt einen Zukunftstrend im Marketing, der eine neue Cross-Channel-Erlebniswelt erschließt. Zum Beispiel über Couponing – also dem Versand von Gutscheincodes direkt auf das Smartphone der Anwender und das Einlösen der Coupons im Shop. Wie groß das Potenzial von SoLoMo ist, hat das Marketing-Unternehmen Monetate mit der Veröffentlichung von „The Retailer’s Guide to SoLoMo“ gezeigt: Die mobile Web-Nutzung beim Shopping ist bereits jetzt Realität. Durch SoLoMo kann ein starker Einfluss auf die Kaufaktivitäten der Verbraucher ausgeübt werden. Einen besonderen Stellenwert erhalten in solchen Marketing-Strategien räumliche Informationen, wie sie z.B. für Standortanalysen genutzt werden. Auch in der Mediaplanung werden GIS eingesetzt, um mit Verbraucherdaten diejenigen Werbeverteilungsgebiete und Plakatwände zu identifizieren, mit denen bestimmte Zielgruppen optimal erreicht und damit

Streuverluste minimiert werden können. Außerdem nutzen Direkt-Marketeers bei der Segmentierung mit KampagnenManagement-Systemen räumliche Selektionen, um eine optimale Zielgruppendefinition zu erhalten. Doch was macht SoLoMo so reizvoll für den Verbraucher? In der Kombination aus dem richtigen Zeitpunkt und dem räumlichen Kontext, also dem Hier und Jetzt, werden Verbraucher zu Angeboten geleitet, die sie leicht einlösen können – und das in Echtzeit. Dadurch erhält das Marketing ein leistungsfähiges Werkzeug mit präzisen Targeting-Möglichkeiten. Der Verbraucher erhält – ein intelligentes Kampagnen-Management System vorausgesetzt – aufgrund seines aktuellen Aufenthaltsorts über eine SmartphoneApp oder eine Mobile Website eines Anbieters ein auf ihn zugeschnittenes Angebot. Dies kann zum Beispiel ein Kaufanreiz in Form eines Angebots sein (Coupon) oder eine Kundenbindungsmaßnahme für Bestandskunden. Damit sind bereits zwei Komponenten der Marketing-Strategie erfüllt (Local und Mobile). Die Einbindung des sozialen Netzwerks Facebook stellt schließlich die Social-Komponente dar. Dabei hat sich beispielsweise der Verbraucher per Facebook in die App des Produkt-Anbieters eingeloggt und damit dem Anbieter des Coupons das Opt-In erteilt. Wenn der Kunde diesen Coupon über die Smartphone-App im Geschäft einlöst, wird dies über Facebook als Post auf der Pinnwand des Kunden veröffentlicht. Dadurch erzielt die Marketing-Abteilung, die den Coupon versandt hat, für ein minimales Investment eine hohe Reichweite.

Für Einzelhändler bietet dieses Vorgehen die Chance, Kundenströme zu steuern, Promotionskampagnen durchzuführen und Kunden an sich zu binden. Dieses Potenzial ist nicht allein auf den Einzelhandel reduziert: Besonders die Gruppe der nach 1980 geborenen „Digital Natives“, also die im digitalen Zeitalter mit Web, Mobiltelefonen und Spielkonsolen aufgewachsen sind – sind für diese Art der Kundenansprache in einer Vielzahl von Lebenssituationen empfänglich, wie z.B. dem Besuch im Club, Vergnügungspark oder Skigebiet. Vergleicht man die Daten, die der Anbieter mithilfe des SoLoMo-Ansatzes gewinnt, mit denen, die zu Direkt-Marketing-Maßnahmen genutzt werden, ist eine deutliche Qualitätssteigerung erkennbar: Denn mit SoLoMo-Lösungen erhält man die Daten durch den Kunden selbst. Gleichzeitig lässt man den Kunden innerhalb seines Netzwerks als Markenbotschafter agieren. In der Marketing- Branche spricht man damit von einem Wechsel vom „Customer Value“ zum „Network Value“, der zu einer deutlich höheren Zielgruppenreichweite führt. Intelligent gestaltete SoLoMo-Lösungen entsprechen allen Datenschutz-Richtlinien, da zum Beispiel Fotos und Kontaktdaten nach dem Besuch der Location sofort gelöscht werden. Trotzdem verfügen die Unternehmen durch diese Lösungen über eine umfangreiche, exportierbare Datenbank, die mit Werkzeugen zur Analyse von Kundenverhalten ausgewertet werden und so interessante Einblicke in das Kundenverhalten geben kann.

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FOKUS

Innovative Location Intelligence-Strategien Potenziale von Daten optimal nutzen Bisher ging es in der Geodatenbranche vorwiegend um die Erfassung präziser Daten für die zahlreichen Nutzer aus dem Bereich der Kartografie. Heute jedoch sind immer mehr Nutzer an Location Intelligence (LI) für Unternehmen statt an reinen Geodaten interessiert. Im Mittelpunkt der Branche stehen nicht mehr Karten alleine, sondern die intelligente Nutzung von internen und externen Daten aus den unterschiedlichsten Quellen und Systemen. Noch vor wenigen Jahren waren geografische Informationssysteme (GIS) und die damit verbundene Technologie für die meisten Benutzer in Unternehmen kaum zugänglich und wenig verständlich. Manche GIS-Tools ließen sich nur mit hohem Aufwand bedienen. Die meisten Lösungen waren Desktop-basiert und an einen bestimmten Anbieter gebunden. Die Erstellung einer relevanten, präzisen Karte war eine hochspezialisierte Aufgabe, die nur GIS-Experten bewältigen konnten. Seitdem haben sich die IT-Landschaft und die damit verbundenen Nutzungspotenziale deutlich verändert. Denn unter Location Intelligence wird heute weit mehr als nur die reine Kartenerstellung verstanden: Standortinformationen und Daten verschiedener Art werden in automatisierten Geschäftsprozessen und -abläufen zusammengeführt. Die Verfügbarkeit Server-basierter Enterprise LI-Plattformen und mobiler Technologie sowie die Zugriffsmöglichkeiten über Clouds und die Bereitstellung der Lösungen via Software-Services hat dazu geführt, dass geografische Informationssysteme heute einem wesentlich breiteren Anwenderkreis zugänglich ist, der LI-Daten für Geschäftsabläufe einsetzt. Die Genauigkeit und die Zugänglichkeit dieser LI-Daten haben inzwischen höchste Priorität.

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Unternehmensweite Location Intelligence, mobile Technologien und soziale Netzwerke sind die drei Grundpfeiler für künftige Marketingstrategien und Geschäftsmodelle. Zusammen stehen sie für die medien-, daten- und kanalübergreifende Nutzung ortsbezogener und Cloud-basierter Services auf digitalen Geräten, die für Verbraucher heute selbstverständlich ist. Der wichtigste Aspekt ist und bleibt jedoch die Einbindung von Standortdaten. Nahezu alle Unternehmensbereiche können durch den gezielten Einsatz von Location Intelligence Risiken mindern, die Kundenzufriedenheit steigern, Prozesse optimieren und sich sogar neue Marktchancen erschließen – allerdings nur, wenn die zugrunde liegenden Daten zuverlässig und aussagekräftig sind. Unternehmen, die Location Intelligence in ihre allgemeine Geschäftsstrategie einbeziehen möchten, sollten drei Schritte befolgen:

1. Entwicklung einer DataGovernance-Strategie zur regelmäßigen Bereinigung und Ordnung der Daten Die meisten Unternehmen verfügen heute über eine Fülle an Daten, die jedoch isoliert voneinander in unterschiedlichen Systemen gespeichert sind. Um komplexe Datenmanagementaufgaben effi-

zient abzuwickeln, müssen Firmen eine unternehmensweite Data-GovernanceStrategie entwickeln mit dem Ziel, Daten zum Beispiel mit geographischen oder demographischen Informationen anzureichern und entsprechend aufzubereiten. Die Informationen aus den verschiedenen Systemen müssen auf einer zentralen, einfach zu verwaltenden Daten-Management-Plattform zusammengeführt, bereinigt, angereichert, zugeordnet und verteilt werden können. Damit Maßnahmen zur Wahrung der Datenqualität Erfolg haben und dazu beitragen können, z.B. Marketingkosten zu senken, regionale Trends zu verdeutlichen oder mögliche Distributionswege zu optimieren, müssen sich alle Mitarbeiter an die Data-Governance-Strategie halten. Letztlich trifft es nämlich die Marketingabteilung, wenn die falsche Zielgruppe für eine Kampagne ausgewählt wird. Oder dem Vertrieb entgeht eine Chance, wenn ein Kunde dreimal zu einer Veranstaltung „vor Ort“ eingeladen wird, die tatsächlich gar nicht in seiner Nähe stattfindet. Das entscheidende Stichwort zur Behebung dieser Probleme lautet „Datenkonsolidierung“. Und diese kann nun mit einer Datenmanagementplattform und einer gut durchdachten Data-Governance-Strategie durchgeführt werden. Nur so lassen sich Datensilos aufbrechen und ein effizientes Datenmanagement umsetzen.


FOKUS

2. Ermittlung der passenden Plattform Wenn erst einmal eine unternehmensweite Data-Governance-Strategie entwickelt wurde, die ein effizientes Datenmanagement unterstützt, kann im nächsten Schritt die Integration von Standortdaten gestaltet werden. Im Sinne unternehmensweiter Location Intelligence stehen heute interne sowie externe Daten viel mehr im Fokus als Karten. Werden die Daten eines Unternehmens automatisch integriert, freigegeben und mit geografischen Informationen angereichert, können alle Benutzer – nicht nur GIS-Profis – geografische Karten mit anderen Parametern wie Demografiedaten zu einer visuellen Darstellung aussagekräftiger Informationen kombinieren. An genau diesem Punkt wird aus GIS Location Intelligence. Mit automatisierten Self-Service-Funktionen für Datenanalysen können Karten bestimmter Gebiete um Zusatzinformationen aus anderen Datenquellen, beispielsweise Einkommensangaben, Verbraucherdaten oder Verbindungen in sozialen Netzwerken, ergänzt werden. So lassen sich Kunden in einen geografischen und demografischen Rahmen einordnen, der für Marktmodelle und -projektionen eingesetzt werden kann. Per Geocoding können Adressdatensätzen geografische Koordinaten zugewiesen werden und so aussagekräftige Informationen für die verbesserte Entscheidungsfindung in Unternehmen gewonnen werden.

3. Festlegung einer standortabhängigen Geschäftsstrategie Eine Data-Governance-Strategie und eine Location Intelligence-Plattform können sich äußerst positiv auf die

finanziellen Ergebnisse eines Unternehmens auswirken. Allerdings führen diese Schritte schnell ins Leere, wenn keine verbindliche Geschäftsstrategie die genau benötigten Funktionen und Daten bestimmt. Aus diesem Grund müssen die konkreten Anwendungsgebiete für Location Intelligence bereits klar definiert sein, bevor sich das Unternehmen mit der Daten-Governance und der Suche nach den geeigneten Tools befasst. Es gibt viele naheliegende Einsatzbereiche für LI, beispielsweise intelligente Karten- und GPS-Programme, die in Abhängigkeit vom Standort z.B. Coupons oder Empfehlungen für einen Einkauf anbieten können. Bei näherem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass die Möglichkeiten zum Einsatz von Standortdaten nahezu unbegrenzt sind und Unternehmen selbst ermitteln müssen, zu welchem Zweck und in welcher Form sie diese einsetzen. Aus Marketingsicht ist die Kombination aus sozialen, mobilen und ortsbezogenen Daten sehr reizvoll. Facebook hat dies bereits früh erkannt und umfassende Standortdaten einbezogen, um von standortrelevanter Werbung bis hin zu Check-Ins an bestimmten Orten eine Fülle an neuen Optionen zu schaffen. Bald soll es sogar möglich sein, direkt bei Facebook Tische in Restaurants zu reservieren. Kürzlich hat Facebook bekannt gegeben, dass 19 Millionen Deutsche Facebook täglich nutzen und knapp 70 Prozent dieser Benutzer dazu ein Smartphone oder Tablet verwenden. Dementsprechend hat Facebook im großen Stil von seinen neuen standortbezogenen und mobilen Einsatzmöglichkeiten profitiert.

Kundendaten. So analysiert beispielsweise der weltweit tätige Rückversicherer Willis Re die Daten aus seinem Kundenportfolio mit einer hoch entwickelten GIS-Plattform, um Naturkatastrophen an verschiedenen Standorten genauer vorhersagen zu können. Da Willis den Geocoding-Prozess selbst genau steuern kann, sind die Daten sehr zuverlässig und helfen Kunden, potenzielle Verluste und Risiken besser einzuschätzen. Ein Beispiel aus einer anderen Branche ist der Telekommunikationsanbieter BT, der mithilfe von Location Intelligence Mitarbeiter und Ressourcen effizienter über die vorhandenen Netzwerkstandorte verteilt. Auch der Einzelhandel nutzt LI, indem er die Gewohnheiten seiner Kunden in bestimmten Gebieten erfasst und analysiert, um den Service den Kundenbedürfnissen entsprechend anpassen zu können. Der Einsatz von Technologien und Methoden, die die Genauigkeit und Anwendung von Standortdaten bestimmen, ist ausschlaggebend für die Entscheidung über neue Geschäftsstandorte, weil sie sich unmittelbar positiv auf die Kundenansprache, den Umsatz und den Gewinn auswirken. Dank der breiten Anwendbarkeit von GIS kann Location Intelligence für zahlreiche Bereiche verwendet werden – von der Planung und dem Geschäftsbetrieb über das Personalmanagement bis hin zum Marketing. Dabei ist es jedoch nicht mit der Erstellung oder Erfassung der Daten getan – sie müssen auch gezielt eingesetzt werden.

Auch die Versicherungsbranche profitiert zunehmend vom kombinierten Einsatz von Location Intelligence und

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LÖSUNGEN

Neue Herausforderungen

für Versicherungen und Versorgungsunternehmen bei der Geokodierung Die Geokodierung, d. h. die Zuordnung von Geokoordinaten zu anderen Geodaten wie Straßennamen und Postleitzahlen, spielt bei der Verbreitung von Location Intelligence schon seit Jahren eine wichtige Rolle. Die Erzeugung präziser Standortpositionen (Geocodes) in Echtzeit ergibt eine Fülle an Daten, die verschiedensten Branchen zu rentableren Entscheidungen verhelfen können. Aus diesem Grund findet die Geokodierung zunehmend Verbreitung in führenden digital ausgerichteten Unternehmen im B2B-Markt. Dennoch werden Geocoding und Reverse Geocoding erst seit Kurzem für Zwecke des Geomarketings eingesetzt und stecken in dieser Hinsicht noch in den Kinderschuhen. „Was zählt, ist der Standort“ – diese alte Maklerweisheit gilt zunehmend ebenfalls für andere verbraucherorientierte Branchen. Insbesondere im Einzelhandel ist es heute wichtig, bei Geschäfts- und Marketingmodellen den Standort zu berücksichtigen. Zurückzuführen ist die zunehmende Standortorientierung dieser kundenzentrierten „MainstreamBranchen“ auf die Allgegenwärtigkeit mobiler Geräte, die von Verbrauchern auch beim Einkauf genutzt werden. Auch Versicherungen und Versorgungsunternehmen – zwei Branchen, die sich traditionell nur langsam verändern – können mithilfe der Geokodierung Kundeninformationen ableiten, die geschäftliche Entscheidungen und Unternehmensgewinne positiv beeinflussen. Beide Branchen sehen sich angesichts der mit dem Klimawandel und dem zunehmenden weltweiten Wettbewerb verbundenen Risiken gezwungen, ihren Umgang mit Daten zu überdenken. Um standortbezogene Daten stärker in die strategische Planung einzubeziehen, sollte ein grundlegendes Geocoding zum Einsatz kommen.

Größere Märkte, verschärfter Wettbewerb Im heutigen Zeitalter der Echtzeitkommunikation spielen regionale Grenzen im globalen Wettbewerb sowie auf dem weltweiten Arbeitsmarkt eine deutlich geringere Rolle. In der Versicherungsbranche bedeutet dies, dass Anbieter

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nicht mehr nur vor der eigenen Haustür um Kunden werben, sondern auf der ganzen Welt. Wenn die Versicherungsbedingungen und der Geltungsbereich passen, entscheiden sich Kunden für denjenigen Anbieter, der ihre aktuellen Anforderungen am besten erfüllt – unabhängig von dessen Herkunft. Aus diesem Grund steigt der Druck auf Versicherungsunternehmen, die Risikoprofile einer höheren Anzahl von Standorten und Regionen noch eingehender zu analysieren. Globale Versicherungsanbieter benötigen nicht nur präzise, hausnummerngenaue Geokodierungs-Daten, sondern auch einen zentralisierten Datenbestand, um für die verschiedensten Gebiete eine konsistente Erstellung der Risikoprofile, also der raumbasierten Gefährdungspotenziale sicherstellen zu können. Versorgungsunternehmen stehen im Wettbewerb vor ähnlich großen Herausforderungen. Aufgrund der Deregulierung des deutschen Strommarkts mussten die Anbieter ihre Geschäftsmodelle überdenken. Denn die Öffnung des Strommarktes und die neuen Preissteigerungen bieten Kunden, die den Stromanbieter wechseln, ein großes Einsparpotenzial. Im Mittelpunkt der neuen Businessstrategien steht ein präzises und umfassendes Geocoding. Im Wettbewerb müssen Stromversorger jetzt eher wie typische Einzelhändler vorgehen und sowohl die Standorte ihrer eigenen Kunden, als auch die der

Kunden ihrer Mitbewerber analysieren. Durch exaktes Geocoding und präzise Adresszuordnung können Anbieter beispielsweise Informationen über Kundenabdeckung und Nutzungsverhalten gewinnen, daraus neue Marketingchancen ableiten und ihre Kundendienstangebote entsprechend ausrichten.

Energiemanagement und intelligente Zähler Bei Versorgungsunternehmen stößt Geocoding auf Gebäude- statt auf Postleitzahlenebene auf großes Interesse. Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt dies an den vermehrt zu beobachtenden Klima- und Wetterveränderungen. Die gegenwärtige Energieerzeugung basiert größtenteils auf der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Mit dem sich daraus ergebenden hohen Ausstoß an CO2-Emissionen ist sie einer der Hauptverursacher des Klimawandels. Daher ist die Umstrukturierung der Energieerzeugung durch Steigerung des Anteils an regenerativer Energiegewinnung (namentlich Windkraftanlagen, Biomasse) eine der wichtigsten klimaschutzrelevanten Maßnahmen. Andere klimaschutzrelevante Maßnahmen bestehen darin, die Energieeffizienz der Kraftwerksanlagen zu steigern sowie die Verteilung und den Verbrauch der Energie effizienter zu gestalten. Kosten- und umweltbewusste Verbraucher fordern ein effizienteres Energiemanagement und „grünere“ Lösungen. Genau an


LÖSUNGEN

diesem Punkt setzen intelligente Zähler und Geocoding an. Stromversorger berücksichtigen die Daten „intelligenter Zähler“ (Smart Meter); beispielsweise zur Ermittlung von Spitzenzeiten, Verbrauchergewohnheiten und Tarifen, die Anhaltspunkte für das weitere Vorgehen liefern. Die „intelligenten Zähler” werden in Deutschland seit einiger Zeit auch für Privathaushalte angeboten und melden die Verbrauchswerte direkt an den Versorger. Dadurch entfällt die jährliche Ablesung, weiterhin kann der Versorger eine kurzfristigere (zum Beispiel monatliche) Rechnungsstellung gemäß dem tatsächlichen Verbrauch vornehmen und Tarifänderungen schneller berücksichtigen. Der Kunde wiederum kann durch Lastverschiebung in Nebenzeiten mit günstigeren Tarifen finanzielle Vorteile erhalten. Momentan kommen in Deutschland lediglich bei fünf Prozent der Zählpunkte elektronische Zähler zum Einsatz. Die Tendenz ist jedoch in dem Maße steigend, indem die in der Vergangenheit und aktuell von Versorgern durchgeführten Pilotprojekte positive Ergebnisse erbringen. Es bleibt derzeit noch abzuwarten, welche RolloutStrategie der Gesetzgeber letztlich umsetzen wird und welchen Einfluss dies auf die Marktentwicklung nehmen wird. Eine Rechtsverordnung nach § 21i Nr. 8 EnWG soll den Zeitplan und die Vorgaben zum Rollout intelligenter Messsysteme in Deutschland konkretisieren.

Extreme Wetterphänomene und Klimawandel

Zerstörungen 2013 gerade erst wieder behoben worden waren. Nur knapp 20 Prozent der Verluste waren versichert. Ereignisse wie diese haben die Diskussion über die Ursachen von Überschwemmungskatastrophen und die Versicherbarkeit von Hochwasserschäden aufleben lassen. Der Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der Zunahme extremer Wettereignisse ist noch nicht endgültig bewiesen, die Anzeichen dafür haben sich jedoch in den vergangenen Jahren verstärkt. Nun liegt es an den Versicherungsunternehmen, die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Risiken und Prämien ihrer Kunden weltweit zu untersuchen. Hierzu benötigen sie verlässliches Geocoding und stärker zentralisierte Datenquellen. Willis Re, ein britischer Makler von Risikomanagement- und Versicherungsleistungen, setzt beispielsweise Geocoding ein, um die Genauigkeit von Risikoeinstufungen bei Naturkatastrophen zu erhöhen. Willis Re hat Kunden in mehr als 150 Ländern und weiß daher, wie wichtig eine genaue Standortzuordnung und eine detaillierte Risikobewertung sind. Dank einer Kombination aus hochauflösendem Geocoding und klassischen Kundendaten konnte das Unternehmen länderübergreifende Vergleiche anstellen und die Arbeitsabläufe seiner Analytiker deutlich vereinfachen. Teilweise verringerte sich deren Arbeitsaufwand von acht Stunden auf nur noch eine Stunde. Über die reine Postleitzahlenanalyse hinaus können so verschiedene Datensätze integriert und in ihrer Gesamtheit

analysiert werden. Wenn ein Unternehmen etwa ein neues Werk plant, muss klar sein, welche umweltbedingten Risiken in der jeweiligen Region die Prämien für den jeweiligen Standort beeinflussen.

Zukünftige Anforderungen an das Geocoding Nicht alle Geokodierungs-Lösungen sind gleich. Die Standardisierung und Überprüfung von Adressen wird komplexer, wenn Grenzen zwischen Ländern und Kontinenten überschritten werden. Die dafür notwendige Qualitätssicherung und das Datenmanagement erfordern eine Plattform, mit der Transaktionen aus verschiedenen Systemen an zentraler Stelle konsolidiert werden können. Mithilfe dieser Plattform können Unternehmen das hochauflösende, datenintensive Geocoding managen, ohne das sie im zunehmenden internationalen Wettbewerb und angesichts instabilerer Umweltbedingungen nicht dauerhaft bestehen können. Die Welt verändert sich, und Unternehmen müssen dem Rechnung tragen. Teil dieser Anpassung ist, dass sie den Wert von Standortinformationen in Bezug auf Kunden, Portfolios, Infrastrukturen und Geschäftschancen erkennen und diese Informationen für sich nutzen. Angesichts des weltweiten Wettbewerbs und der häufig wechselnden Umweltbedingungen kommt einem möglichst präzisen Geocoding eine entscheidende Bedeutung zu.

Der zweite Faktor, der die Bedeutung der Geokodierung für viele Branchen verdeutlicht, ist der Klimawandel oder, genauer, die Zunahme extremer Wetterereignisse. Das durch tagelange Regenfälle verursachte Hochwasser in Mitteleuropa Ende Mai und Anfang Juni 2013 brachte in insgesamt sieben Ländern schwere Überflutungen mit sich und verursachte hohe Sachschäden. Und dies, nachdem bereits bei der Augustflut 2002 in Deutschland Schäden in Höhe von rund 11,5 Milliarden Euro entstanden und viele der damaligen

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LIFESTYLE

Energy 4 Life Vorsprung durch mehr Lebensenergie „Energie ist die Grundlage für alles auf dieser Welt. Wer dauerhaft glücklich und erfolgreich sein möchte, sollte dafür sorgen, seine persönliche Energie im Griff zu haben.“ Davon ist Clifford OpokuAfari, Redner, Buchautor und Experte für das Steigern des persönlichen Energielevels, überzeugt. Doch wie viel Kraft ist nach Feierabend noch da, wenn Job und Karriere schon alles aufgesaugt haben und die Familie Ihre Aufmerksamkeit einfordert? Wenn auch Sie sich abends als CouchPotato vor dem Fernseher ertappen und dabei vielleicht sogar noch einschlafen, ist dieser Beitrag genau das Richtige für Ihren Start in ein schwungvolleres Leben. U can´t fight genetics Der Mensch funktioniert im Grunde perfekt. Er ist in vielerlei Hinsicht über mehrere hunderttausend Jahre ideal an seine Umgebung angepasst und seine Reaktionen sind fest einprogrammiert. In unserer Zeit, in der dauerhaft und selbstverständlich persönliche Spitzenleistungen erwartet werden, stehen wir unter chronischem Stress. Früher konnte man sich nach einer anstrengenden Geschäftsreise in der Lufthansa Lounge oder im Zug einfach mal zurückziehen und abschalten. Man konnte in den wohlverdienten Urlaub fahren und war dort einfach nicht erreichbar. Seit wir jedoch den immerwährenden Vorsprung durch moderne Kommunikationstechnik genießen, sind wir immer und überall online und erreichbar – und leben dadurch in ständiger Alarmbereitschaft. Dies ist evolutionstechnisch neu und kann als typischer moderner Krankmacher ausgemacht werden. Denn es bleibt wenig Zeit für regelmäßige Abschaltund Ruhephasen, die dem Körper neue Energie zuführen. Energieräuber gehören aussortiert Energie lässt sich zwar steigern, ist jedoch endlich. Zudem umgeben sich Menschen nur zu häufig mit Personen, die ihnen eher Energie rauben, als zu deren Erhalt oder Steigerung beizutragen. Kennen auch Sie Personen, bei

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denen Sie feststellen, dass es Ihnen nach einem Treffen oder Telefonat eher schlechter geht als zuvor? Natürlich können Sie versuchen, die Beziehung zu diesen Menschen zu klären. Allerdings gibt es manchmal den Fall, dass sich nichts ändert. Dann sollten Sie sich ernsthaft die Frage stellen, wie wichtig diese Leute tatsächlich für Sie sind und ob Sie den Kontakt wirklich aufrecht erhalten „müssen“! Keine Kekse fürs Krümelmonster Wenn Sie durchschnittlich zweimal täglich essen, haben Sie innerhalb von zehn Jahren 10.920 Mahlzeiten zu sich genommen: Dies sind verdammt viele Gelegenheiten, mit vernünftiger Ernährung an Ihrem Energielevel zu arbeiten! Und das lohnt sich immer, egal wo sich Ihr jetziges Ausgangsniveau befindet. Reduzieren Sie die zur Blutzuckerschaukel führenden Kohlenhydrate wie z.B. Getreideprodukte, Reis und Kartoffeln und ersetzen Sie diese durch mehr Obst, Gemüse und gute Proteinquellen wie Fisch oder Ei. Sie werden sofort den Unterschied in Punkto Wachheit und Leistungsfähigkeit spüren! Verbinden Sie den Sport mit Emotionen Seien Sie ehrlich: Sich zu bewegen, um den LDL-Cholesterin Wert zu senken, ist ausgesprochen unattraktiv. Solange nichts weh tut, sind die Ermahnungen der Ärzte

und Gesundheitsratgeber doch nicht mehr als pure Theorie. Was Sie wirklich hinter dem Ofen hervorlockt und dazu führt, dass Sie sich in die Sportschuhe schwingen, sind Emotionen. Reizvolle Gründe für regelmäßige Bewegung sind z.B. das Hineinpassen in Ihre Lieblingshose oder das Gefühl von Stolz, wenn Sie einen Volkslauf erfolgreich absolviert haben. Überlegen Sie, womit Sie Bewegung positiv verbinden können, unabhängig von rationalen Gesundheitsaspekten! Denn langfristig wird Ihnen Sport sicher mehr Energie zur Verfügung stellen, als Sie dabei investieren. Fangen Sie schon heute damit an und genießen Sie Ihr Leben mit mehr Freude, Lust und Lebensenergie!

Clifford Opoku-Afari, Redner und Buchautor www.opoku-afari.de


TERMINE

Mai/Juni 2014

07.-09. Oktober 2014

MapInfo Tour Deutschland 2014

INTERGEO

In unserer Veranstaltungsreihe rund um GIS und MapInfoAnwendungen erfahren Sie mehr über unsere neusten Lösungen und profitieren von den Erfahrungen internationaler Experten der GIS-Szene.

Auf der weltweit größten Fachmesse und Kongress für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement präsentiert Pitney Bowes gemeinsam mit Partnern u.a. das umfangreiche Portfolio seiner MapInfo Suite, der branchenführenden GIS & Location-IntelligenceLösung mit vielen neuen, kundenorientierten Features. Durch die Integration unterschiedlicher Anwendungsmodule sorgt sie für völlig neue Wege, raumbezogene Daten zu managen, zu visualisieren und auszutauschen und damit eine fundierte Entscheidungsfindung in Unternehmen und Behörden zu gewährleisten.

Köln: 13. Mai 2014, Hilton Cologne Oberhausen: 14. Mai 2014, TRYP CentrO Oberhausen Frankfurt am Main: 22. Mai 2014, Steigenberger Hotel Metropolitan Stuttgart: 24. Juni 2014, Althoff Hotel am Schlossgarten Berlin: 25. Juni, 2014, Radisson Blu Hotel Berlin n

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Besuchen Sie unseren Stand B3.020 in Halle 3.1! Informationen zu Themenschwerpunkten und Anmeldung: web.pb.com/mapinfo-tour-de

10.-11. September 2014

dmexco 2014 Die führende Expo & Konferenz für das digitale Marketing ist zentrales Forum für nationale sowie internationale Markt-Entwicklungen. Wir freuen uns auf einen Austausch rund um das Thema „Customer Experience“ und zeigen Ihnen auf, wie Sie mit digitalen Lösungen Kundenzufriedenheit, Loyalität und Umsatz steigern. Messe Köln www.dmexco.de

08.-09. Oktober 2014

DMS Expo Auf der Leitmesse für Enterprise Content Management zeigt Ihnen Pitney Bowes, wie Sie auf einer einzigen IT Plattform das Design, die Formatierung, Generierung, Verteilung und Archivierung von Dokumenten für die physische und elektronische Kommunikation über mehrere Kanäle hinweg optimieren und druckfertige Dokumentenströme empfangen, bündeln, für die Kuvertierung aufbereiten und auf die jeweiligen Ausgabesysteme in dem für sie passenden Datenformat ausgeben können.

Messe Berlin www.intergeo.de

20. November 2014 – Save the Date!

User Konferenz 2014 Unsere jährliche Anwenderkonferenz wird dieses Jahr unter dem Motto „Customer Touchpoints“ im Hotel Melia Düsseldorf stattfinden. Wir haben dieses Motto gewählt, da es unser Anspruch und Ziel ist, die Anforderungen und Bedarfe unserer Kunden stets im Fokus zu haben. Entsprechend legen wir im Programm einen Schwerpunkt auf Kundenvorträge und praxisorientierte Vorträge von unseren Partnern. Zudem erwarten Sie neben aktuellen Unternehmensinformationen auch Produktvorträge und Neuheiten aus unserem Lösungsportfolio. Natürlich haben wir wieder einen auflockernden Gastvortrag in unserem Programm und bieten Ihnen auch dieses Jahr wieder einen unterhaltsamen Networking-Event am Vorabend, den Sie nicht versäumen sollten! Nähere Informationen erhalten Sie unter: pbsoftware.germany@pb.com

Messe Stuttgart www.dms-expo.de IMPRESSUM Herausgeber: Pitney Bowes Software GmbH Pitney Bowes Software GmbH Kelsterbacher Straße 23 Grafinger Straße 2 65479 Raunheim 81671 München Tel.: +49 (0)6142 203400 Tel.: +49 (0)89 4623870 Fax: +49 (0)6142 203444 Fax: +49 (0)89 46238744 pbsoftware.germany@pb.com www.pitneybowes.de/software Redaktion: Barbara Lopez-Diaz (verantwortlich)

Umsetzung: Tapetenwechsel Brigitte Günther, München ©Copyright 2014 Pitney Bowes Software GmbH Alle Rechte vorbehalten. Weiterverwendung der Texte und Bilder nur mit Genehmigung der Pitney Bowes Software GmbH. Fotonachweise: Fotolia: Titel; Pitney Bowes: S. 3, S. 8; Thinkstockphotos: S. 6, S. 9, S. 10, S. 13, S. 14, Rückseite; Meliá Düsseldorf: S. 15 Business Insight 1I2014 15


Neuer Standort – gleicher Service! Ab 26. Mai 2014 finden Sie uns in unseren neuen Geschäftsräumen in Darmstadt.

www.pitneybowes.de/software DEUTSCHLAND / ÖSTERREICH / SCHWEIZ / LIECHTENSTEIN Ab 26. Mai 2014 Büro Darmstadt: Poststraße 4-6 64293 Darmstadt Zentrale: +49 (0)6151 5202 920 Büro München: Grafinger Str. 2 81671 München +49 (0)89 462387 0 pbsoftware.germany@pb.com www.pitneybowes.de/software VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA One Global View Troy, NY 12180 +1 800 327 8627 pbsoftware.sales@pb.com www.pitneybowes.com/software EUROPA / UNITED KINGDOM The Smith Centre The Fairmile Henley-on-Thames, RG9 6AB +44 800 840 0001 pbsoftware.emea@pb.com www.pitneybowes.co.uk/software ASIA PACIFIC / AUSTRALIEN Level 7, 1 Elizabeth Plaza North Sydney NSW 2060 +61 2 9437 6255 pbsoftware.australia@pb.com www.pitneybowes.com.au/software

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