DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung, Ausgabe 05.2017.DE

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ISSN 2366­4908

Die Erste Eslarner Zeitung ­ Das Magazin zum täglichen Blog. www.eslarn­net.de

DEEZ 05.2017

Die Oberpfalz ist doch so nah, da muß niemand nach Afrika!

Aus dem Inhalt Sonderthema Zukunftsvision: Die Oberpfalz als künftige "Bundespflegeregion"?

Owa pfalt's ­ Kurioses & Mysteriöses Wie ein Blitz aus heiterem Himmel? Uli Grötsch ­ Ein Pfrentscher im Dt. Bundestag.

ESLARN ­ Gesellschaft & Politik

SERIE

"Wir können es [den Tourismus] auch bleiben lassen". Aussagen eines Bürgermeisters und die Diskussion um einen touristischen Neustart.

Oberpfälzer Köpfe MdL a.D. (SPD), Pädagogischer Oberassistent u. AWO KV Fritz Möstl

SERIE

D E U T S C H ­T S C H E C H I S C H E Z U S A MME N A R B E I T

SERIE

Wie siehts denn aus, im Markt Waidhaus? Neue Publikationen und eine Spurensuche nach einer Zusammenarbeit mit Schechien. POLITIK direkt

Für Sie fern der Heimat, in der Bundeshauptstadt.

Uli Grötsch, MdB (SPD)

DEEZ ist ein Produkt von ZBE, Dept. OIKOS™ News & Media. ­ www.zach.eu.org. Verfügbar nur Online, unter: www.issuu.com/smde | Redaktionskontakt: www.oikosmedia.tk

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DE E Z

14. Jahrgang | Ausgabe 05.2017 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ monatlich und kostenlos


O w a p fa l t' s ­ K u r i o s e s u n d My s te r i ö s e s

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel? Uli Grötsch, ein Pfrentscher im Deutschen Bundestag.

Reprint des Info­Newsletters vom 04.Januar 2017

Bitte täuschen Sie sich nicht, aber dies ist ­ auch wenn es die Headline vielleicht vermuten lassen würde, kein Interview mit dem Bundes­ tagsabgeordneten Uli Grötsch. Diesen hatten erstmalig Leute unserer Eslar­ ner Redaktion anlässlich eines Wahlkampfauf­ tritts im Jahr 2013 im damals noch aktiven "Landgasthof "Zur Krone von Bayern" aka "Landgasthof Karl" (Hausname: Kuch) live er­ leben, und darzu einen Sonderbericht anfertig­ ten können. Seitdem ging es uns wie vielen anderen Oberpfälzer_innen im Wahlkreis Wei­ den/ Opf., und auch seiner Heimatgemeinde Waidhaus, in derem Ortsteil "Pfrentsch" er im­ mer noch wohnt. Vorsätze sind nicht immer zu halten. Wie sagte Uli Grötsch noch bei vorgenannter Wahlveranstaltung, dass er nach gewonnener Wahl jede Woche einmal seine Heimat/ seinen Heimatort besuchen werde. Schon klagten in der Vergangenheit nicht wenige Leute, dass er diesen Vorsatz gebrochen hätte, ohne zu wissen, dass Grötsch durchaus einmal pro Woche zuhause ist, ja sein muß um seine Frau und die Kinder zu besuchen. Dann aber muß er verständlicherweise wieder nach Ber­ lin, denn dort hat er seine Arbeit, und die muß geleistet werden. Abgeordnete die sich wirklich um Anliegen ein­ zelner Bürger_innen kümmern, gibt es seit Jahren nicht mehr. Dafür gibt es den Rechtsstaat, den Sozialstaat, und wenn alle Stricke reissen sollten, die dafür nicht unbe­ dingt schlecht bezahlten christlichen Großkir­ chen. Da muß jede/r Abgeordnete/r ob nun in einem Bundes­ oder einem Landtag selbst

sehen wo sie /er bleiben, denn die Wäh­ ler_innengunst alleine spielt schon lange nicht mehr die entscheidende Rolle. Was machen Sie als Abgeordnete/r, wenn Sie nicht zwei Wahlperioden erfolgreich überste­ hen, und vielleicht in den alten Beruf zurück, und in diesem bis zur Pensionierung/ Rente bleiben müssen? Sehen Sie, da fallen Sie dann "von sehr hoch nach sehr niedrig", sind plötzlich nicht mehr von Lobbyisten, sondern von Ihresgleichen um geben. Müssen mit denjenigen Personen zurecht kommen, die sie noch im Bundestag nicht als einzelne Individuen, sondern bestenfalls noch in Form einer Besuchergruppe freudestrahlen erlebt haben. Heimat braucht Zukunft. Für Uli Grötsch jedenfalls dürfte feststehen, dass er auch in den nächsten Bundestag ein­ ziehen wird, denn er hatte bereits 2013 den "richtigen Riecher", als er mit dem Slogan "Heimat (braucht) Zukunft" antrat und punkten konnte.Der Erhalt der Heimat muß allen Leu­ ten am Herzen liegen, denn niemand möchte ohne Heimat sein, wenn auch der Begriff selbst unterschiedlicher Interpretation zugäng­ lich ist. Vor allem im bayerisch­tschechischen Grenz­ land, also dem Wahlkreis von Uli Grötsch ist der Begriff mehrfach besetzt, je nachdem wenn sie gerade danach fragen. Heimat ist hier jedoch immer noch geogra­ fisch verortet, also nicht mit der, bei jüngeren Fortsetzung auf Seite 4 

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INHALT

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Owa pfalt's ­ Kurioses & Mysteriöses Wie ein Blitz aus heiterem Himmel? Uli Grötsch ­ Ein Pfrentscher im Dt. Bundestag.

ESLARN ­ Gesellschaft & Politik

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"Wir können es [den Tourismus] auch bleiben lassen". Aussagen eines Bürgermeisters und die Diskussion um einen touristischen Neustart.

SERIE

Sonderthema Zukunftsvision: Die Oberpfalz als künftige "Bundespflegeregion"?

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Oberpfälzer Köpfe

MdL a.D. (SPD), Pädagogischer Oberassistent u. AWO KV Fritz Möstl

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Pater Rupert Mayer S. J. (+ 01.11.45) Der unbequemste Jesuit?

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Wie siehts denn aus, im Markt Waidhaus? Neue Publikationen und eine Spurensuche nach einer Zusammenarbeit mit Schechien.

POLITIK direkt

Für Sie fern der Heimat, in der Bundeshauptstadt.

Uli Grötsch, MdB (SPD)

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Eslarn, im Mai 2017

Liebe Leserinnen und Leser, wir steuern der Mitte des Jahres zu. Für Eslarn heißt dies, dass es schon bald, ab Mitte August wieder kälter und ungemütlicher werden wird. Da hatten wir dann gerade einmal drei Monate so etwas wie "Frühling und Sommer kompakt". Größtenteils bemerkt man die Jahreszeiten nur daran, dass in den wärmeren Monaten geschäftigtes Treiben herrscht, weil die ersten Fördermittel wieder auf Verwendung warten. In diesem Jahr, dem Wahljahr zum Deutschen Bundestag "lässt es sich besonders schwer an". Da benötigte man in Eslarn die Bekanntgabe eines neuen Bauprojektes "AWO­Tagespflege­ zentrum", um wie schon zur Bundestagswahl 2013, als das "Wohn­ und Pflegeheim am Tillyplatz" gebaut wurde, die Wähler_innen bei Laune zu halten. "Irgendwann wirds was!", scheint die Devise zu sein, die seit über 25 Jahren gilt. Wohl dann "Glück auf!", wie man auch bei der hier aktiven Grenzland­SPD Glück zu wünschen pflegt. Vielleicht wird es ja wirklich etwas mit dem "PFlege­Marktl" Eslarn, in einer "Bundespflegeregion Oberpfalz". Jedenfalls soll sich in letzter Zeit Bundesbaustaatssekretär MdB (SPD) Florian Pronold verdächtig oft in der Region aufhalten. In diesem Sinne "Viel Glück"!

Die Redaktion

IMPRESSUM/ IMPRINT: "DEEZ ­ Die Erste Eslarner Zeitung" erscheint regelmässig monatlich, und wird herausgegeben von ZBE, Theresia M. Zach, Ludwig­Müller­Strasse 2, D­92693 Eslarn. Die Redaktion erreichen Sie über die vorgenannte Postanschrift, sowie per Telefon: + 49(0)163 709 30 31, Telefax: +49 (0)9653 40 70 001, oder email: oikos­sms@office.eu.org. Leserbriefe nehmen wir ebenfalls gerne unter vorbezeichneten Kontaktmöglichkeiten entgegen. Wir behalten uns jedoch vor, diese vor einem Abdruck zu prüfen, und bei einem Verstoß gegen unser mission statement "Projekt gegen Antisemitismus, Rassismus, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen. V.i.S.d.P.: (Verantw. Redakteur): Michael W. Zach ­ Erreichbar über vorgenannte Anschrift bzw. die genannten Kontaktmöglichkeiten.

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O w a p fa l t' s ­ K u r i o s e s u n d My s te r i ö s e s Fortsetzung von Seite 2 Leuten immer öfter feststellbaren Aussage "Heimat ist der Ort an dem ich mich wohlfüh­ le", also geografisch losgelöst zu betrachten. Manchmal bekommen sie auch zu hören, dass manche Leute deren Heimat wiedergewinne n wollen. Dabei handelt sich dann um dieje­ nigen Personen, welche familär/ verwandt­ schaftlich immer noch nicht mit dem Hin­ tergrund der nach dem Zweiten Weltkrieg er­ folgten Aussiedlung sich explizit als "Deut­ scher" bezeichnender Personen vor allem aus den Ländern des später sog. "Ostblocks" fertig geworden sind.

Eine Ehre für ganz Waidhaus Die Wahl von Uli Grötsch in den Deutschen Bundestag war jedenfalls eine große Ehre für die kleine Marktgemeinde Waidhaus. Gewählt wurde er auch aus ehrlichem Herzen, denn groß Wahlkampf betrieben hatte er nicht. Er war den Waidhauser_innen als Beamter der dort angesiedelten polizeilichen Spezial­ einheit "Polizeiinspektion Fahdung" bekannt, was als Vertrauensbeweis gegenüber der Be­ völkerung genügte. Noch wenige Wochen vor der Wahl hatte er sich persönlich bei einem Trommel­Event ge­ gen den Weiterbetrieb des tschechischen Atomkraftwerks Temelin eingesetzt, und konn­ te damit weitere Punkte bei der Bevölkerung sammeln. In der Marktgemeinde Waidhaus hat er Sitz und Stimme im örtlichen Gemeinderatsgre­ mium, und kann auf diese Weise seine Par­ teigenossin und stellvertretende Landrätin im Landkreis Neustadt/ Wn., Margit Kirzinger nach besten Kräften unterstützen.

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Noch nie vorher war die SPD im bayerisch­ tschechischen Grenzland so stark bis in die Ebene vertreten, was einige Leute unmittelbar nach der Bundestagswahl 2013 sogar mut­ massen liess, dass nicht Uli Grötsch sondern der Eslarner Bürgermeister Reiner Gäbl für das Bundestagsmandal vorgesehen gewesen wäre. Man wird wohl nie, sicher aber nicht schon in den kommenden Jahren erfahren, ob an die­ sem sich hartnäckig haltenden Gerücht etwas Wahres gewesen ist. Wenn überhaupt, wäre es aber für Eslarns ersten Bürgermeister Gäbl einzig das Bundes­ tagsmandat gewesen, denn auf Landtagsebe­ ne ist mit MdL Annette Karl aus Weiden/ Opf. jemand vertreten, die deren Mandat mit Si­ cherheit noch nicht zur Verfügung stellen will. Wie es ihm geht? Auch diese Frage wurde schon mehrfach an uns herangetragen, doch wir müssen ge­ stehen, dass wir Uli Grötsch seit dem Wahl­ kampfauftritt in Landgasthof "Zur Krone von Bayern" nichtmehr zu Gesicht bekommen hat­ ten. Als wir uns einmal in einer Sache an sein Bundestagsbüro wandten, bedurfte es einer zweiten schriftlichen Anfrage, die uns ­ wie seit einigen Jahren bei Abgeordneten üblich , mit einem Verweis auf den Rechtsstaat beant­ wortet wurde. Dies scheint mittlerweile üblich zu sein, so dass sich ein MdB Uli Grötsch auch nicht gegen solche Vorgaben stellen können wird. Es hilft die/ der beste vom Volk gewählte Abgeordnete nicht viel, wenn diese auch nur derem Gewissen verpflichtet, den Kontakt zu Bevölkerung nicht mehr halten dürfen. [x]


E S L ARN

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Offizielle Veranstaltungen

01. Juni ­ Waser, Abwasser, Kanalgebühren (2te Rate)

Bis zum Publikationstag keine I n f o rma t i o n e n e i n g e g a n g e n !

Restmüll­Entsorgung | Recycling Restmülltonne (Fa. Schmidt & Zweck) 08. Juni, 21. Juni 26. Juni 2017

Gelber Sack ­ DSD 13. Juni | 12. Juli

Sperrmüll­Sammlung im gesamten Gemeindegebiet!

Papiertonne(n) ­ Fa. Kraus / Fa. Bergler 03. Juli | 31. Juli | ­ Fa. Bergler 02. Juni | ­ Fa. Kraus DEEZ 05.2017 | 05


ESLARN ­ Gesellschaft & Politik

"Wir könnten es [den Tourismus] auch bleiben lassen!" Anmerkungen zu neuen Erkenntnissen und Planungen rund um den "Eslarn Tourismus".

Die Überschrift gibt wieder, was der erste Bür­ germeister der Marktgemeinde Eslarn als Sit­ zungsleiter im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung vom 09. Mai 2017 eher nebenbei geäussert haben soll, als es um die Gründung eines "Zweckverbandes Nordober­ pfalztourismus" ging. Damit wurde erstmals deutlich, dass Eslarns Tourismus schon lange nicht mehr existent ist, man aber ­ natürlich wird es zur Gründung ei­ ner weiteren Kooperationsgemeinschaft in Sa­ chen Tourismus kommen ­ vom Tourismus nicht lassen kann. "11 Freunde" werden Zweckverband Gerne erwähnt man im Rahmen der Sitzung nicht, dass in der Vergangenheit schon einmal eine entsprechende Kooperation zwischen den hier wiederum agierenden 11 Nachbarge­ meinden bestanden hatte. Diese "interkommu­ nale Zusammenarbeit" nannte sich "11 Freun­ de", und dürfte mittlerweile aufgrund namens­ rechtlicher Angelegenheiten nicht mehr derart auftreten dürfen. Die Bezeichnung beansprucht seit einiger Zeit ein Medienunternehmen der Fußballbranche für sich. Außerdem wurde die Kooperation zu einer Zeit gegründet, da die EU für sog. "interkommuna­ le Zusammenarbeit" noch keine Fördermittel ausschütten konnte oder wollte. Insofern dürf­ te Eslarns erstem Bürgermeister mit dessem Hinweis, dass die bisherige Vereinigung juris­

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Die Verkehrsamtstafel beim Rathaus. Unser Lieblingsbild wenn es um den "Eslarn Tourismus" geht. Seit Anfang Mai ohne Aufschrift "Verkehrsamt". Dennoch etwas lieblos. Die Tafel noch aus den 1970er Jahren als Eslarn vollumfänglich staatlich promotet wurde.

tisch zu ungenau definiert wurde, durchaus zuzustimmen sein. Doch nun einmal konkret, warum man auf den Tourismus nicht verzichten kann. Eslarner Tourismus ­ Das größte politische Feigenblatt der Oberpfalz? Für die Nordoberpfalz touristische Bestre­ bungen vorzugeben, hat neben ein paar wirk­ lich in dieser Hinsicht tätigen Kommunen, für die Marktgemeinde Eslarn ausschliesslich den Zweck Fördermittel für den Allgemeinunterhalt des Gemeinwesens erlangen, und einige we­ nige Leute besser stellen zu können. Einige Handwerksbetriebe und Unternehmen leben davon, dass vorgegeben wird, was seit Mitte der 1980er Jahre gar nicht mehr existiert.


Eslarns Tourismus in der Vergangenheit Wer sich näher mit Eslarns Tourismus­Ge­ schichte befassen will, hat sich gerade einmal um den Zeitraum von Anfang der 1960er Jahre bis Mitte der 1980er Jahre zu kümmern. Wer diesen Zeitraum in Eslarn erwähnt, der bekommt von älteren Bewohner_innen sofort Hinweise auf das Ruhrgebiet, auf Babcock und auf Essensmarken, die wie uns letztes jemand erzählte auch gerne mal ­ da man nur einmal pro Tag warmes Essen brauchte ­ in Spirituosen umgesetzt wurden. Letztlich sind dies Hinweise auf vollumfänglich staatlich geförderten Tourismus, mit dem man das damalige Aufmarschgebiet der Alliierten ein klein wenig lebenswerter gestalten wollte. Erst aufgrund dieser Fördermittel konnten sich spätere Quartiergeber_innen neue Häuser bauen, konnten Gastwirtschaften saniert wer­ den, und im bayerisch­tschechischen Grenz­ land so etwas wie "normales Leben" ein­ kehren. Böse Zungen setzen dies mit einer Art "Henkersmahlzeit" gleich, da die Region im sog. "V­Fall" jederzeit hätte überrannt werden können. Aus dieser Zeit stammt übrigens noch im Ori­ ginal die sog. "Verkehrsamtstafel" beim Eslar­ ner Rathaus. Dieses bietet möglichen Tourist_innen immer noch Auskunft, denn da­ mals hieß Tourismus noch "Fremdenverkehr".

Die Minigolf­Anlage und die fest installierte Tischtennisplatte beim "Atzmannsee" sind ebenso wie die Tennisplätze ebenfalls in den 1970er Jahren angelegt und nur wenig ver­än­ dert worden. Der "Atzmannsee" entstand um 1975 infolge einer Gefälligkeit der US­Armee, die scheinbar dort, aber am falschen Platz nach Massengräbern aus der Nazizeit suchte. Ein "bodenloser Weiher", wie sogar jemand aus dem Rathaus diesen, durch den örtlichen Fischereiverein hauptsächlich für die Karpfen­ zucht genutzten Weiher benannt haben soll. Die damals, einem modernen Swimmingpool gleichende, ausgeflieste Badegelegenheit bei der Heckermühle wurde bereits in den 1980er Jahren aufgegeben, soll sich aber vorher bes­ ter Beliebtheit erfreut haben. Fördermittel ohne Nachhaltigkeit Touristische MIttel, ob nun von der Kommune, vom Bund, vom Land oder der EU gegeben, dienten also seit es diese gab vor allem der Arbeitsbeschaffung, d. h. der Versorgung ört­ licher Handwerker und ausgewählter Unter­ nehmen mit Aufträgen. Ein weitergehender Nutzen war, wie die Einrichtungen zeigen, nie vorgesehen. Man machte es, weil man es politisch gefor­ dert machen sollte, und man macht es auch weiterhin, weil es politisch gefordert, gemacht werden soll. Touristischer Neustart ­ Das zweite "Feigenblatt"?

Bis zum Baubeginn des "Infozentrum Fischerei & Gewässer" war dieses obige Teil aus den 1970er Jahren Kiosk und Umkleide für (seit Mitte der 1980er Jahre nicht mehr vorhandene) Tourist_innen.

Dies heißt nun nicht, dass sich zukünftig nicht einige wenige Leute ganz besondere Annehm­ lichkeiten über die Tourismusförderung erwar­ ten. Man hat die Gemeinde nahezu "ausblu­ ten" lassen, innerorts rechnet es sich nur noch für ein, durch eine Rentnerin betriebenes La­ dengeschäft mit Lotto­Annahmestelle, ein paar

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ESLARN ­ Gesellschaft & Politik Lebensmittel und Zeitungen vorzuhalten. Brot und Semmeln gehen noch einigermassen gut, doch auch hier sind seit Jahren keinerlei In­ vestitionen mehr ersichtlich. Obwohl nur noch eine Metzgerei im Ortszen­ trum ist, konnte diese einen, vor etwas über 10 Jahren eröffneten "Kombiladen" mit Le­ bensmitteln, schon nach nicht einmal fünf Jah­ ren nicht mehr weiterbetreiben. Ein Metz­ gerei­Filialist kündigte schon für den August 2014 die Eröffnung einer Metzgereifiliale mit Bistro am Marktplatz an, hat aber bis heute noch nicht eröffnet.

Metzgerei(filiale) und Bistro am Tillyplatz, die bereits Ende August 2014 öffnen sollten, deren Öffnung vor einigen Wochen angekündigt wurde. Eröffnet wurde bis heute nicht.

Ein touristischer Neustart sieht anders aus, und doch wissen einige Leute mehr, und scheinen schon seit Jahren ­ seit Jahren in denen der Ort verödete ­ deren Pläne ge­ macht zu haben. Eslarns Brautradition, welche noch vor zwan­ zig Jahren niemanden interessierte, und im in­ wändig entsprechend einfach gehaltenen, kommunalen Kommunbrauhaus nur einigen Landwirten zur Schaffung billigeren Bierge­ nusses diente, soll nun wieder re­aktiviert wer­ den, und dem Tourismus, eher der Schaf­fung gut bezahlter Arbeitsplätze im kommuna­len Umfeld dienen.

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Outgesourcter Biertourismus Eslarns Wirtschaft existiert in Tännesberg? Eigentlich hat Eslarns "Biertourismus" längst begonnen, und zwar vor einigen Jahren, als sich in der Marktgemeinde Tännesberg der Spruch "Einige leben in Saus und Braus, bei den Anderen gehen die Lichter aus" mit großen Lettern auf die Hauptstrasse gepinselt gefunden haben soll. Da waren "Einige" scheinbar so in Zugzwang, dass etwas kommen mußte, was neben zwei Hotellerien auch weitere Inwohner_innen der Heimat­ und Wohnsitzgemeinde des dama­li­ gen Landrats von Neustadt/ Wn. zufrieden stellen konnte. Es folgte sozusagen die erste offizielle Koope­ ration eines CSU­Landrats mit einer SPD­ge­ führten Marktgemeinde Eslarn, indem aus der Marktgemeinde Tännesberg mit den alten Ge­ treidesorgen Dinkel, Emmer und Einkorn ge­ liefert wurde, was der schon seit Jahrzehn­ten das Eslarner Brauhaus betreuende Vater des zweiten Eslarner SPD­Bürgermeisters Georg Zierer jun. dann zum sog. "Rebhuhn­Zoigl" verbraute. Nur in Tännesberg aber entwickelten sich mit einer Gastwirtschaft des Bürgermeisters, ei­ nem Zuchtbetrieb für Angus­Rindern und so mancher anderen Dingen richtige Unterneh­ men, die ­ gem. ELER­Programm der EU vor­ gesehen ­ von diesem "Leuchtturm­Projekt" profitieren konnten, und die Marktgemeinde Tännesberg dann weniger später sogar zum regelmässigen Veranstaltungsort für das "Oberpfalz­Festivial" werden liessen. Da wurden jede Menge wert­ und nachhaltiger haltiger Arbeitsplätze geschaffen, während sich die Eslarner­Innen ­ die mit dem "Kom­ munbrauhaus" ­ damit begnügten, brauen zu dürfen. Zugegeben, Wildprodukte und Bier muß man ja nicht unbedingt am Ort verkaufen. Das richtige Etikett macht aus einem Zoigl


Eslarns differenzierte "Werbestrategie". Wo es dem Ort und den Geschäften nützt, z. B. bei der Einfahrt über die Moos­ bacher Strasse, steht die auf dem linken Bild sichtbare "offizielle Veranstaltungstafel". Wo es nur wenigen Leuten nützt, welche Radtourist_innen begrüssen ­ beim Bocklradweg hinter der Lokomotivenanmutung ­ steht die Tafel auf dem rechten Bild.

auch ganz schnell ein "Kommunbier®. So­ lange dieses dann bei einem Fest getrunken und nicht über eine Ladentheke verkauft wird, fällt es einerseits niemandem auf, anderer­ seits kann man es im Umfeld einer Natur­ und Tourimuspräsentation auch als Werbemaß­ nahme darstellen. Bitte keine Neidgefühle, denn ... auch für Eslarn scheint sich die Zeit ändern zu sollen. Schon längst, denn Eslarn soll neu auf­ gebaut werden, womit dann die Creator_innen für sich auch das Recht beanspruchen wollen, eine Art "Lizenzen" zum Geldverdienen außer­ halb von Fabriken zu vergeben. Es scheint ein, schon vor über 20 Jahren ge­ fasster Plan zu sein, erst einmal die örtlichen Ladengeschäfte, dann die Gastronomie, und schliesslich auch die Quartiergeber zu ruinie­ ren. Grundlos hatte man ale für touristische Zwecke erhaltenen Fördermittel nicht so inves­ tiert, dass diesen Investitionen keinerlei Nach­ haltigkeit verbeschieden sein konnte. Zum Beispiel ein, Anfang der 1990er Jahre neu an­ gelegter "Bgm.­Karl­Roth­Kurpark", bei dem man neue und vor allem teure Designer­Sitz­ bänke über Jahre ungepflegt verwittern liess, und diesen schliesslich mit Karbolineum jed­ wede Funktion genommen hatte. Man hätte

die Bänke auch abschrauben und über die Wintermonate einlagern können. Diese Dinge wurden aber auch politisch ge­ duldet, denn wie schon einmal berichtet sollte keinesfalls Tschechien ­ zumindest während der Zeit als ein Bayerischer Ministerpräsident eine Zusammenarbeit von der Abschaffung der sog. "Benes­Dekrete" abhängig machte ­ von irgendwelchen touristischen Dingen auf baye­ rischer, grenznaher Seite profitieren. Jetzt, da die "Wiedergewinnung der Heimat" ebenso wie die Abschaffung der sog. "Benes­ Dekrete" in unerreichbare Ferne gerückt sind, versucht man metaphorisch eine großflächig zerbrochene Glasplatte wieder zu kitten, bzw. lassen sich jetzt einige Leute, die über Jahr­ zehnte geschwiegen hatten, nicht mehr davon abhalten, endlich deren Tribut zu for­dern. Eslarn, bald ein Chodovar 2.0? Nicht grundlos durften Eslarns "Haus­ und Kommunbrauer" bereits vor drei Jahren erst­ mals ins benachbarte Chodovar Plana fahren, das früher sog. "Kuttenplan". Dort hat eine emsig werkelnde Familie aus eigenem Antrieb, vor allem aber mit eigenem Geld ­ nicht mit Steuermitteln ­ aufgebaut, was man scheinbar in Eslarn in gewisser Weise ­ aber nahezu vol­ lens staatlich finanziert ­ "nachbauen" möchte.

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ESLARN ­ Gesellschaft & Politik Die "Zoiglstum" und das UWG stehen im Wege.

Teilscreenshot von chodovar.cz. Klicken Sie ruhig mal rein, denn so soll höchstwahrscheinlich Eslarns Zukunft rund um das "Biererlebnis", den Schloßberg und die "sauren Hofweiherwiesen" werden. Nicht für alle gewinnbringend, aber von Allen finanziert?

Nein, schieben Sie es nicht auf die Eslarner "Haus­ und Kommunbrauer", denn diese sind schon zufrieden, günstig ein paar Kästen Bier brauen zu können. Vielmehr handeln hier Leute, welche schon seit über dreißig Jahren han­deln, und nun ­ da bald die gut be­ zahlten Arbeitsplätze in der Region sehr rar werden könn­ ten ­ mehrfach abgesichert sein wollen. Schliesslich denken ja nicht wenige dieser Leute bereits an deren Nachkommen, und ein Eslarn im Rahmen einer Verwaltungsgemeinschaft mit anderen Kommunen. . Deshalb, so unsere Meinung, ist mittlerweile der Tourismus wieder so wichtig geworden, und kam man in der Vergan­ genheit der Marktgemeinde Tännesberg in besonderer Weise entgegen. Es gibt nur noch ein Problem, welchs man scheinbar durch

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die Verzögerung der Sanie rung des Tillyplatzes in den Griff bekommen wollte. Im offiziellen ISEK­Bericht "ESLARN 2030" sind die ein­ zelnen Komponenten bereits erwähnt. Gerade deshalb scheint dieser Bericht noch immer nicht wie schon vor zwei Jahren angekündigt On­ line unter www.eslarn.de pu­ bliziert worden zu sein. Unsere Redaktion hat am 04. April 2014 ein angefordertes Exemplar erhalten, doch wir wußten nicht allzu viel nach­ sehen. Trotz bestätigte sich unsere Vermutung insofern, als das Unternehmen unserer Sponsorin ­ angemeldet und betrieben ­ überhaupt nicht genannt wurde. Irgendjemand denkt hier also, gesetzliche Vorschriften deshalb nicht be­ achten zu müssen, weil man einfach vorgibt, dass dazu kein Grund bestünde.

Will man sich auch gewerbli­ che Unternehmungen rund ums Eslarner Bier künftig in­ direkt mit Steuergeldern fi­ nanzieren lassen, dann darf zumindest kein gewerbliches Unternehmen dieser Art mehr vorhanden sein. Dem steht aber die vor über 10 Jahren eingerichtete sog. "Zoiglstum" entgegen, zumal bei diesem privatwirtschaftli­ chen Unternehmen bislang auch die Unternehmensnach­ folge nicht verhindert werden konnte. Eine Umwandlung des "Biererlebnis Kommun­ brauhaus" ist mit einer "Zoigl­ stum" im Ort nicht realisierbar. UWG­Schützer_innen würden sich freuen.

Was die "Zoiglstum" ­ befindet sich hier linksseitig ca. 20m weiter oben ­ offiziell noch nicht hat sind Buspark­ plätze. Die können hier ohne weitere Probleme städtebaulich auf nur op­ tisch abgegrenzten Einzelparkplätzen geschaffen werden.

Man könnte der "Zoiglstum" aber dadurch beikommen, dass man dieser die für Bus­ tourismus letztlich notwendi­ gen Busstellplätze verweigert.


Bei der Realisierung des "Biererlebnis Kommunbrauhaus" war es vor drei Jahren etwas "dumm gelaufen". Durch ein, über ein halbes Jahr dort nahezu unnötig platziertes Gerüst (hier noch zu gerechtfertigsten Standzeit), führte man unbe­ wusst einen Test durch. Trotz dieser zusätzlichen Verkehrs­ behinderung kam es bei den täglich durchfahrenden Lang­ holztransportern und sonstigen Lkw's zu keinem Unfall. Die im Bild mit einem roten Rechteck markierte Privatfläche mußte also nicht angekauft, und ggf. im rückwärtigen Teil mit Busparkplätzen versehen werden.

So jedenfalls scheinen einige Leute zu den­ ken, und deshalb mit den bisherigen Planun­ gen zur Tillyplatz­Sanierung höchst unzu­ frieden zu sein. Man dachte ja sogar daran, diese Sache ganz neu beplanen zu lassen, wie wir Ihnen zurück­ liegend bereits einmal berichten konnten. Ein "Dorn im Auge" scheint zu sein, dass die derzeit quer zum Verlauf der Tillystrasse an­ gelegten, nur optisch voneinander abgegrenz­ ten Parkbuchten künftig dem Strassenverlauf folgen sollen, und damit neben, ebenfalls nur optisch abgegrenzten Parkbuchten auf Höhe des Getränkemarktes "Klette" (vorm. Lebens­ mittel Engwicht) für die "Zoiglstum" einer oder sogar zwei Busparkplätze zur Verfügung ste­ hen. Eigentlich steht gar nicht zur Debatte ob man der "Zoiglstum" diese Parkplätze nutzen las­ sen muß, denn vor einigen Jahren wurde dort ein Schuppen als Veranstaltungsraum geneh­ migt. Damit konnte und mußte die Marktge­ meinde davon ausgehen, dass hier auch mit

größerem Besucheraufkommen, also auch mit Omnibus­Touristen zu rechnen ist. Ein weiteres Problem, welches eine künftige quasi­gewerbliche Nutzung des "Bier­ erlebnis Kommunbrauhaus" ausschliessen dürfte, denn dort ­ man wollte dies ursprünglich über eine Verbreiterung der Brennerstrasse errei­ chen ­ sind zumindest derzeit keine Buspark­ plätze zu realisieren. Wir dürfen noch erwähnen, dass man den Eigentümern der "Zoiglstum" scheinbar be­ reits vor Jahren das Grundstück unserer Sponsorin für solche Zwecke angedient ha­ ben soll, und deshalb mutmasslich ein Familienvater gegen die weiteren Familien­ angehörigen aufgebracht worden war, um an dieses Grundstück gelangen zu können. Sollte dies der Wahrheit entsprechen, müssen sich die hier verantwortlichen Personen mit Sicherheit noch einmal sehr persönlich deren Verantwortung stellen. [x] . Der offizielle ISEK­Bericht "ESLARN 2030"

.

Kein "Geheimbericht", sondern 221 Seiten mit Maßnahmenkatalog und Kartenanhang, wie dieser von den Eslarner Bürger_innen die bei den diversen Veranstaltungen anwesend waren mit erarbeitet, und von uns in den Mitschriften zu den Veranstaltungen nahezu inhaltsgetreu bereits präsentiert wurde.

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Zukunftsvision: Die Nordoberpfalz als Gedankenspiele auf Grundlage der

Auf der Grundlage einer dreiteiligen Doku­Fiction aus dem Jahr 2007 haben wir uns einmal Ge­ danken gemacht, ob nicht vielleicht die Nord­ oberpfalz das Areal sein könnte, welches im dritten Teil dieser, im öffentlich­rechtlichen Fern­ sehen (ZDF) ausgestrahlten Reihe wahrschein­ lich aus dramaturgischen Gründen auf einen anderen Kontinent, nach Afrika verlegt wurde. Das vom ZDF zusammen mit einer Filmproduk­ tionsfirma neu entwickelte, in die Zukunft spie­ lende Sendeformat hat es in sich. Erregte aber mit seinem dritten Teil "Geheimnis in der Wüste" vielleicht nur unnötig Aufsehen.

Im Jahr 2030 viele alte Leute, doch kein Platz und kein Geld. Im Jahr 2030 wird jeder dritte Deutsche über 60 Jahre alt sein. Sehr viele dieer Menschen werden sich, bereits jetzt immer wieder aus Medien­ berichten zu entnehmen, in Ermangelung einer "guten" Rente keine teure Pflege leisten können. Die Versorgung der älteren Leute wird proble­ matisch, da jedem Rentner nur nur ein Erwerbs­ tätiger gegenüber stehen wird. Der Generationenvertrag steht im Film auf der Kippe, und die Bundesregierung beauftragt ein Unternehmen mit der Versorgung der alten, be­ dürftigen Leute auf Grundlage eines Pauschalbe­ trages. Dies wiederum bedingt, dass viele Leute mit einem besseren Lebenabend in Afrika ge­ ködert werden, bei zu frühem Verbrauch des Pauschalbetrages jedoch schwer pflegebedürftig in Zeltlagern in der Wüste verschwinden.

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S

ehr übertrieben, wenn man bedenkt, dass e s in der B undesrepublik Deutschland allein s chon mit der Nordoberpfalz eine Region gibt, die im Wikipedia®­Link mit Ge­gensatz zur wohl weiteren Informationen k aum durchsetzbaren zum Film. P flege auf einem a nderen Kontinent, bei staatlicher Ko­Finanzierung wie im Film, Cover der DVD­Ausgabe Gesundheitsleis­tungen "Aufstand der Alten".und Pflege auf höchstem deutschen Ni­veau bieten kann. Die vergangenen Jahre wurde vor allem im Re­ gierungsbezirk Oberpfalz, einer demografisch wie auch wirtschaftlich problematischen Region Ba­ yerns übermässig viel in den Gesundheits­ und Pflegebereich investiert. Viele dieser Einrichtun­ gen sind kaum ausgelastet. Das monatliche Durchschnittseinkommen soll dort gem. Statistik unter 2.000.­­ Euro brutto be­ tragen, und mit der "Industrialisierung 4.0" soll in den nächsten 10 ­ 15 Jahren jeder vierte Arbeits­ platz in der Region wegfallen. Dringend sucht man dort also neue Beschäfti­ gungsmöglichkeiten, während in den größeren Städten der Republik die Pflegeplätze immer weniger werden. Wir nennen es hier einmal UPCare ­ Upper­Pa­ latinateCare ­ was der gesamten Republik wie auch dem Regierungsbezirk Oberpfalz, vor allem aber auch der dort herrschenden, und im Ge­


künftige "Bundespflegeregion"? Doku­Fiction "Aufstand der Alten", aus dem Jahr 2007.

sundheits­ wie auch Pflegebereich nahezu monopolistisch vertretenen Weltanschauungsge­ meinschaft "Röm.­Kath. Kirche" sehr nützlich sein könnte. UPCare™ ­ Eine Chance für die Oberpfalz? Während man in der Bundesrepublik Deutsch­ land eine Möglichkeit sucht, künftig auch älteren Menschen mit unvollständiger Erwerbsbiografie einen menschenwürdigen Lebensabend garantie­ ren zu können, sucht Bayern für viele Bürge­ r_innen im Regierungsbezirk Oberpfalz Arbeits­ plätze die benötigt werden, wenn in 10 ­ 15 Jahren jeder vierte Arbeitsplatz bei dort erst in den 1990er Jahren angesiedelten Subunterneh­ men der Autozulieferbranche weggefallen sein wird. Es dauerte Jahrzehnte, in der Nordoberpfalz den "Armenhausstatus" zu beseitigen. So viel Zeit hat man für die Zukunft nicht. Die Röm.­Kath. Kirche als verlässliche Partnerin

Die Funktion des in der Doku­Fiction genannten Privatunternehmens "ProLife", welches die älte­ ren Leute zu einem Umzug aus Städten aufs Land bewegt, und für einen staatlichen Pauschal­ betrag Pflege und Sorge bis zum Lebensende übernimmt, ist der Diözese Regensburg ­ flä­ chenmässig nahezu mit dem Regierungsbezirk identisch ­ fast schon "auf den Leib geschnei­ dert". Ein völkerrechtlicher Vertrag ­ das sog. "Reichs­ konkordat von 1933" ­ zeigte nunmehr über 80

Jahre, dass die Zusammenarbeit mit der Bundes­ republik Deutschland sehr gut funktioniert. In der Oberpfalz sind zudem historisch bedingt die Wege zwischen Staat und Röm.­Kath. Kirche viel kürzer als anderswo. Ausserdem gilt die Röm.­Kath. Kirche wie sonst keine Weltanschauungsgemeinschaft in der Bun­ desrepublik Deutschland als besonders integer, und verfügt mit diversen Ordensgemeinschaften und Eigenbetrieben seit Jahrhunderten über die entsprechende Profession im Gesundheits­ und Pflegebereich. Auch die internationalen Kontakte, nötig um Pflegekräfte aus dem nichteuropäischen Ausland nach Deutschland zu holen sind seit Jahrhunderten vorhanden und erprobt. Es könnten Synergieeffekte genutzt werden, denn seit Anfang der 1990er Jahre ist die Röm.­ Kath. Kirche vom Mitgliederschwund betroffen. Direkte (Arbeitskräfte) wie indirekte (Patienten) Neugewinnung eigener Mitglieder ist über den Gesundheits­ und Pflegebereich als durchaus realistisch zu betrachten. Damit wäre auch der Fortbestand des sog. "Reichskonkordats", und die oftmals als fragwürdige "Querfinanzierung" kritisierte Beibehaltung staatlichen Privilegien gegenüber der Röm.­Kath. Kirche gesichert. Möglicherweise bietet die Oberpfalz sogar noch Kapazitäten für, in prekären Verhältnissen an­ derer europäischer Städte lebende ältere Leute. Diese könnten hier aufgenommen und auf Grund­ lage eines Pauschalbetrages günstig versorgt werden zu können. Die Nordoberpfalz hat Erfahrung im Umgang mit fremden Menschen, wenn leider auch anders wie für diesen Fall erwünscht. [x]

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[Oberpfälzer Dialekt "Aitza owa

Teile des ISEK "ESLARN 2030" werd Es mußte schnell gehen Anfang April 2017, als im öffentlichen Teil der Eslarner Gemeinderat­ ssitzung plötzlich ein geplantes Tagespflege­ zentrum der AWO, an der Heubachgasse beim Tillyplatz vorgestellt wurde. Etwas deutlicher wird damit, warum man die Sanierung des Tillyplatzes nunmehr über fünf Jahre verzögert hatte, vor einigen Monaten so­ gar unter mutmasslicher Hilfestellung durch die CSU­geführte Bezirksregierung der Ober­ pfalz, dem über drei Jahre planenden Architek­ tenteam vor den Kopf stossend, eine Neu­ planung fordern wollte.

zum öffentlichen Teil der Sitzung. Der traditio­ nelle Sitzungsbericht in der Regionalzeitung "Der neue Tag" (Ausgabe Vohenstrauß) be­ richtete unter onetz.de über viele Dinge aus dieser Sitzung, nicht aber dieses Projekt. Wir aber hatten wie üblich die Tagesordnung von der Amtstafel abfotografieren lassen, und auch unsere entsprechende "Mitschrift aus den Eslarner Gemeinderatssitzungen" [www.issuu.com/smde] erwähnte dieses Pro­ jekt sehr deutlich.

Kommunale Filet­Grundstücke erstmalig auf Erbpacht überlassen Geplant seit 2009? Eigentlich hätte das Grobkonzept für Eslarns "Integriertes Städtebauliches Entwicklungs­ konzept, kurz ISEK" bereits Ende März 2010, durch den damals bereits beauftragten Tän­ nesberger Architekten Dipl.­Ing. (FH) Josef Schönberger vorgestellt werden sollen. Als es im März 2010 so weit war, hörte man nichts mehr von einem ISEK, und Anfang 2011 trat die Marktgemeinde Eslarn plötzlich der EU­ge­ förderten Lokalen ArbeitsGruppe (LAG) "Brük­ kenland Bayern­Böhmen" bei. Es reichte, um einige Jahre zu überbrücken, und sich zwei, nur wenige Leuten dienende "Leuchtturmpro­ jekte" zu schaffen. Plötzlich mußte es Anfang April 2017 sehr schnell gehen. Der Hinweis auf dieses AWO­ Projekt fand sich ausschliesslich auf der, an der Amtstafel der Marktgemeinde Eslarn pflichtgemäss veröffentlichen Tagesordnung

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Nun gings gleich noch schneller, denn im öf­ fentlichen Teil der Gemeinderatssitzung vom 09.05.2017 wurde unter dem TOP "Be­kannt­ gaben" sogleich verkündet, dass man der AWO auf Grundlage eines bereits vor dem Notariat in Vohenstrauß geschlossenen Ver­ trages die Grundstücke mit den Flurstücks­ nummern 24 und 25 auf Erbpachtbasis über­ lassen habe. Einmalig war hier nicht nur die Schnelligkeit bei Abwicklung des Verfahrens, einmal ist un­ seren bishergen Informationen zufolge auch, dss die Gemeinde Eslarn Grundstücke im zentralen Innenbereich nicht verkauft, son­ dern im Wege der Erbpacht an ein gewerb­li­ chen Verein veräusserte. Stattdessen aber ­ denn Geld scheint benötigt zu werden ­ für den Haushalt 2017 eine Million Euro Kreditaufnahme in Aussicht gestellt hat. Wäre es da nicht sinnvoller gewesen diese beiden Grundstücke zu verkaufen, und da die Nachfrage das Angebot bedingt, an diesem prominenten Platz gegenüber dem Wohn­ und

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a" für "Jetzt aber".]

den realisiert. Das "Pflege­Marktl" Eslarn nimmt weiter Gestalt an.

eheim der "K & S Lebenswelten" weitaus mehr eine Million Euro zu erlangen? enken vielleicht einige unserer Leser_innen in m "jugendlichen Leichtsinn". Was jedoch, wenn dieses "Tagespflegezentrum" nicht rechnet, weil r Region mittlerweile ein seit Jahren be­stehen­ Überangebot herrscht? hätte eine SPD­geführte "Ortsregierung" einen n besten Freunde, den scheinbar für die Reali­ ng massgeblichen Vorsitzenden des AWO­ verbandes Neustadt Wn. e. V., MdL a. d. Fritz wirklich unnötig in Bedrängnis gebracht. sieht an dem bereits genannten Wohn­ und eheim der "K & S Lebenswelten", zeitweise am Projekt "Arztpraxis mit Betreutem Wohnen" er Kirchenstrasse, dass manche Pläne einfach "aufgehen" wollen. Plötzlich hängt man wie Wohn­ und Pflegeheim seit dssen Eröffnugn kirchlicher Segnung Mitte März 2014 mit maxi­ 10 statt beabsichtigter 40 Betreuter "in der Luft".

nter "offener Hofgarten"

s pikant war bereits die Ankündigung im öffentli­ Teil der Eslarner Gemeinderatssitzung vom 04. 2017, dass dem künftigen Pflegezentrumsge­ e ein "offener Hofgarten" vorgelagert werden der allen Interessent_innen zum Betreten offen . Klar war damals auch gem. gebeamter skizze (noch) nicht, wie man dieses Gartenareal om eigentlichen Pflegegrundstück abgrenzen , dass man für die Schaffung dieses, letztlich g der Tagespflegeeinrichtung, einer privatwirt­ tlichen Unternehmung dienende Projekt mut­

masslich mit den aus Städtebaufördermitteln in den Haushalt 2017 eingestellten *100.000.­­ Euro fördern kann. Man muß kein Förderrechtsexperte sein, oder sich allzu gut mit dem Gesetz gegen Unlauteren Wettbe­ werb befasst haben, doch zumindest an diesem "of­ fenen Hofgarten" bzw. der geplanten Finanzierung scheint etwas "faul" zu sein. Möglicherweise ist hier aber die Bezirksregierung der Oberpfalz ebenso "blind", wie diese es bei der unter www.regensburg­digital.de genannten "Vergabe des Grundstücks der Nibelungenkaserne" war. Dort wird jetzt, so die Berichterstattung von regens­ burg­digital.de noch einmal nachgeprüft, nachdem man "den (damaligen) Fehler bemerkt" hatte. Für die Marktgemeind Eslarn und die AWO ist zu hoffen, dass man mögliche Fehler vorzeitig entdeckt, um den Frosch nicht im Trockenen sitzen zu lassen.

Die "Caritas" ist aus dem Spiel? Eigentlich, wir hatten dies ja bereits unter "Ober­pfäl­ zer Köpfe" bei der Besprechung zu MdL a.D. Fritz Möstl erwähnt, wäre die Marktgemeinde Eslarn ab Anfagn der 1980er Jahre als Pflegedestination der (katholischen) Caritas versprochen gewesen. So der Wunsch und die entsprechenden Ambitionen des bis 2003 die Gemeinde betreutenden kath. Orts­geistli­ chen und Dekans im Dekanat Leuchtenberg, Pfarrer und BGR Hugo Wagner (+ 2009). Ab und an holt oder bringt jedoch ein Caritas­Fir­ menfahrzeug immer noch einige Essenstragerl aus Edelstahl vom/ zum Wohn­ und Pflegeheim am Tilly­ platz. Bei diesem fehlt seit Eröffnung jede nach au­ ßen ersichtliche Bezeichnung um was für einen

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Bauwerk es sich handelt. Der äußeren Anmu­ tung folgend, könnte man von einer staatlichen Versuchsanstalt, ebenso von einem Medizini­ schen Versorgungszentrum oder einem Ver­ waltungsgebäude ausgehen. Nur die beim Eingang in der Ludwig­Müller­Strasse vorhan­ dene Edelstahl(draht)­Skulptur verweist auf ir­ gendeinen, der Hilfe dienenden Bau. Wie wir jedoch ­ eher durch Zufall ­ bereits vor einigen Jahren erfahren hatten, war der AWO­Kreisge­ schäftsführer, MdL a. D. (SPD) Fritz Möstl vor allem bei früheren Caritas­Verantwortlichen im (katholischen) Dekanat Leuchtenberg hoch geschätzt. Verwandte katholischer Regional­ geistlicher arbeien lieber bei der AWO als bei der regionalen Caritas, und letztlich hat ­ vielleicht zum Ausgleich? ­ vor einigen Jahren die Caritas die Verwaltung der örtlichen katholischen Kinderkrippe übertragen erhalten. Diese wurde dann auch von niemandem Geringeren als dem Regensburger Caritas­ direktor Domkapitular, Monsignore Dr. Roland Batz hochstpersönlich deren Bestimmung übergeben.

Gegen jedwedes Monopol Monopole sind gerade im Pflegebereich, sowie in Regionen die wie der Regierungsbezirk Oberpfalz mit über 500 Mio. Euro jährlich aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geför­ dert weden sollen, nicht gerne gesehen. Deshalb ist es immer gut, sich versierte Part­ ner zu suchen, und unter nicht allzu deutlicher Werbetätigkeit erst einmal in "stiller Zusam­ menarbeit" den Markt zu bereinigen.

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Tagespflegezentrum mit Apotheke? Viel war auf der overhead gebeamten Planskizze nich Hofgarten auf Höhe des derzeit noch bestehenden "H Noch schweien sich alle verantwortlichen sich am rechten Bildrand ein gelbes Rechteck befinde Stellen darüber aus, was uns jetzt bereits beispielthaft in der Skizze ­ ein Gebäude ähnlich dem mehrfach in unseren "toten Briefkasten" mitge­dem Tag geplant. Die "Heubachgasse" wird anliegend teilt wurde.

Das Tagespflegezentrum der AWO soll künftig auch eine (neue) Apotheke beeinhalten. Möglich wäre dies duchaus, der Marktgemein­ deverwaltung ist auf Anfrage hin "nichts davon bekannt", doch gäbe es zumindest eine der Gemeindepolitik sehr nahe stehende Person welche in deren Verwandtschaft im Oberland jemanden hätte über den auf diese Weise eine Art "Familienzusammenführung" betrieben werden könnte.


fenheit und Ehrlichkeit gewünscht. Dieses "Tagespflegezentrum" ist dort nämlich ­ soweit wir dies bisher gesehen haben ­ mit keiner einzigen Silbe erwähnt. Bestand vielleicht die Gefahr, dass bei diesen gewährten Konditio­ nen auch jemand anders auf die Idee gekom­ men wäre, Eslarn mit einem Tagespflege­ zentrum zu versehen? Wenn ja, dann könntne "wir" hier ein weiteres Problem haben, um welches sich Wettbe­ werbsschützer_innen auf Grundlage des sog. "Gesetzes gegen Unlauteren Wettbewerbs" (UWG) zu kümmern hätten. Nicht ausgeschlossen ist ebenfalls, dass sich bestimmte Stellen der EU für diese Sache in­ teressenten, sollten hier außer diesem, bisher nur derart geplanten "Hofgarten­Projekt" wei­ tere EU­Fördertöpfe angezapft worden sein.

Die "familiäre Komponente" bei der Sache

ht zu sehen. Wahrscheinlich aber kommt der "offene Hammerl­Hauses" (rotes Quadrat) zum liegen. Wo et, scheint ­ angeblich befand sich dieser Bau nur Projekt "Arztpraxis mit Betreutem Wohnen" gespflegezentrum etwas nach links verlegt. Nix is fix! Unser Motto für den Städtebau in Eslarn. Bereits vor enigen Jahren zierte eine unserer Mitschriften einer städtebaulichen Veranstal­ tungen der Claim "Nix is fix". Er stammt von einem Lied aus den 90er Jahren der letzten Jahrhunderts, gesungen von Rainhard Fen­ drich, dem bekannten österreichischen Lie­ dermacher. Wenn auch ein ISEK­Bericht nur Leitlinien grober Art für die zukünftige städtebauliche Entwicklung eines Ortes liefern soll, hätte man sich im ISEK­Bericht "ESLARN 2030" von den verantwortlichen Ortspolitiker_innen mehr Of­

Die "Freundschaften" haben wir bei dieser An­ gelegenheit schon angesprochen, fehlt nur noch ob es hier auch eine "familiäre Kompo­ nente" gibt. Dazu blicken wir einfach auf die Kommu­ nalwahlen 2013 zurück, und finden unter den von der Eslarner SPD­Ortsgruppe präferierten Kandidaten natürlich rein zufällig den Sohn von MdL a. D. (SPD) Fritz Möstl, Maximilian Möstl. Leider klappte es nicht, diesen wie einstmals in den 1970er Jahre seinen Vater im Eslarner Gemeinderatsgremium verortet zu wissen, doch als damals noch angehender Jurist, mitten im Studium wäre es wohl total der falsche Platz gewesen, sein Wissen im Kom­ munalgremium eines nicht einmal mehr 3000 Einwohner_innen zählenden Ortes zu vertun. Ein um diese Zeit gegründetes Kommunal­ unternehmen Eslarn ­ dafür bemühte man extra eine international, vor allem auch in Tschechien niedergelassene Anwaltskanzle,

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um hier einen passendes Vertragswerk zu er­ stellen. Nicht wenig muß es übrigens die hier initiativ Tätigkeit geärgert haben, dass diese der Beauftragte dieser renommierten Kanzlei im Rahmen des öffentlichen Teils einer Ge­ meinderatssitzung ziemlich unverblümt darge­ legte, dass man keine "multifunktionales Kom­ munalunternehmen" gründen kann, sonst dies jeweils an einem konkreten Unternehmens­ zweck festgemacht werden muß. Vorbei die Freude, hier gleich einen kleinen "Eslarn­ Konzern" auf die Beine stellen, und alle Dinge nur noch und ausschliesslich orts­sozialistisch unternehmen zu können. Das wäre ein passender Job für MdL a.D. Möstls Sohn gewesen, doch bislang wird die­ ses einzig auf die Wasser­ und Abwasserver­ sorgung ausgerichtete Kommunalunterneh­ men ausschliesslich durch den geschäfts­ führenden Gemeindebeamten VOAR Georg Würfl betreut.

Eslarn üblich, dass man sich um seine Kinder und deren Fortkommen kümmert. Dies wird ja auch ­ jetzt sind wir mal ganz ehrlich ­ in Be­ zug auf die Eslarner Brautradition bereits seit Jahren unternommen. Wenn sich andere Väter oder auch Mütter gegen deren Kinder nahezu "aufhetzen" lassen, und nur noch einige Weniger übrig­ bleiben, müssen eben diese die Jobs über­ nehmen die ebenfalls gemacht werden müs­ sen. . Kleiner "Seitenhieb" auf revanchistisch­ reaktionäre Gruppierungen gefällig? Es ist mittlerweile zu vermuten, dass man eine Mischung des im vorherigen Artikel genannten "UPCare"­Projekts mit städtebaulichen Bestre­ bungen der Marktgemeinde Eslarn vor allem auch (den grenznahen Kommunen) in der Tschechischen Republik "andienen" wollte. Einfacher als EU­gefördert dort Grund und Boden aufzukaufen, eine interkommunale Kooperation zum Wohle der älteren personen vorzugeben, um dann in einigen Jahrzehnten eine passable Landfläche sein Eigen nennen zu können, wäre es kaum denkbar gewesen.

Bisherige traditionelle AWO­Destinationen in Eslarn. Seit über 30 Jahren ohne Tourismus, war auch das ehem. "Gäs­ tehaus" (Schulstrasse) bestens für eine AWO­ Einrichtung geeignet.

Jetzt gäbe es eine Chance, im Verwaltungsbereich Jetzt aber, mit Schaffung des Tagespflegezen­ trums dürfte es ­ so er denn überhaupt will ­ durchaus eine Möglichkeit für Maximilian Möstl geben, heimatnah eingesetzt zu werden. Hören wir da unqualifizierte Kritik, die uns schon einmal zur Kommunalwahl 2013 prä­ sentiert wurde? Also bitte mal, es ist in Bayern, noch mehr in

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Die Auflösung des Haupt­ schulzweigs der Grund­ schule "Volksschule" Eslarn" führte zu weiterem Leerstand, der ebenfalls bereits seit einigen Jahren von der AWO genutzt wird.


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SERIE

Oberpfälzer Köpfe

MdL

Fritz Möstl MdL a. D. (SPD), Pädagogischer Oberassistent, Kreisvorsitzender der AWO Neustadt­Weiden e. V. Eifrige Leser_innen von DEEZ wissen es längst, nicht nur Verstorbene sondern auch lebende Persönlichkei­ ten der Oberpfalz haben bei "Oberpfälzer Köpfe" ihren eigenen Platz. Diesmal wieder jemand der aus Eslarn stammt, noch lebt und als eine Art "graue Em­ minenz" der Region gilt.

Hintergrundbild: Günter,Gumhold@pixelio.de

Ausbildung zum Pädagogischen Assistenten Beruflich machte Fritz Möstl "seinen Weg" über eine Ausbildung zum Pädagogi­ schen Assistenten am Baye­ rischen Staatsinstitut für Pä­ dagogische Assistenten, dem heuten Bayerischen Staatsin­ stitut für ..., in Freising. Parallel dazu war er bereits parteipolitisch in der SPD ak­ tiv. Er engagierte sich sowohl im Marktgemeinderatsgremi­ um von Eslarn, wie auch im Kreistag, und im SPD­

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Unterbezirk. Dies zu einer Zeit, als die SPD in der Region vor allem auf Seiten der Röm.­Kath. Kirche und nicht weniger kath. Geistlicher, wie z. B. des vor­ maligen Eslarner Ortsgeist­ lichen BGR und Dekan Hugo Wagner (+ 2009) noch als "unannehmbar" galt. Dieses Verhältnis besserte sich erst dann, als mit der erstmaligen Wahl eines SPD­ Bürgermeisters für Eslarn im Jahr 1984 sogar Hugo Wag­ ner dem damaligen Wahlsie­ ger Karl Roth (1985 ­ 1995) nicht nur persönlich gratuliert, sondern diesem sogar einen Strauß roter Rosen überreicht haben soll. Maßgeblich durfte der Anfang der 1980er Jahre in Eslarn stattgefundene Besuch des damals amtierenden Bundes­ kanzlers Helmut Schmidt hier den Grundstein für diese spä­ te Anerkennung gelegt haben. Jedenfalls war Fritz Möstl

auch damals bereits parteipo­ litisch aktiv, und dürfte sich in nicht geringer Weise für die­ sen Besuch eingesetzt ha­ ben. Darauf hinweisen könnte ein Folgebesuch von Möstl und dessen Gattin im Jahr 2015 beim damals noch lebenden Altkanzler Helmut Schmidt. Dieser Besuch ist sogar im "Eslarner Gemeindeboten 2015" erwähnt, und sollte vielleicht dazu dienen, an Stelle der damaligen Schirm­ und Ehrenschirmherren, Bau­ staatssekretär Pronold (SPD), sowie Bezirksregierungspräsi­ denten Axel Bartelt und Alt­ Landrat Simon Wittmann (bei­ de CSU) als Ehrengast zum "Eslarner Heimatfest 2015" begrüßen zu dürfen.. Dies hatte leider nicht ge­ klappt, doch dürfte sich Alt­ kanzler Schmidt sicher noch sehr gut an Eslarn erinnert haben, war er doch Mittel­ punkt der sog "Wildschwein­


a. D. Fritz Möstl

Quelle: HDBG.de

Biografie (lt. HDBG) 1960­1966 Volksschule, 1966­1970 Realschule, Mittlere Reife 1970­1973 Institut zur Ausbildung Pädagogischer Assistenten 1973­1976 Vorbereitungsdienst an der Hauptschule Neustadt a. d. Waldnaab Ab 1975 an der Volksschule Eslarn/Opf. tätig Ab 1972 Mitglied der SPD SPD­Kreisvorsitzender Neustadt/Waldnaab, stellv. SPD­Unterbezirksvorsitzender Ab 1984 Marktrat in Eslarn/Opf. Kreisrat im Landkreis Neustadt/Waldnaab und stellv. Fraktionsvorsitzender In der AWO Ortsvorsitzender und stellv. Kreisvorsitzender, ehrenamtlicher Leiter der ambulanten Pflegestation in Eslarn/Opf. seit Gründung 1981 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Schützenverein, Oberpfälzer Waldverein, BRK

Affäre", die es wenige Wo­ chen nach seinem Besuch sogar auf das Titel­blatt der Regionalausgabe der "BILD­ Zeitung" schaffte. Möstls Eltern als souveräne Gastgeber Die aus dem vormaligen Su­ detenland bzw. Schlesien stammenden Eltern von Fritz

Möstl hatten damals bei der verwandten Brauersfamilie Bauriedl die Gaststätte und den dort für Eslarn einzig vor­ handenen Saal in Pacht. Dort offerierte man dem Ehrengast den Wildschweinbraten, der später, als es um dessen Be­ zahlung ging, Eslarns poli­ tische Parteien entzweite. Möstls Eltern schienen es ver­hindert zu haben, dass

der Streit noch während der Anwesenheit des Ehrengas­ tes geschah und Grundlage für ein Volkstheaterstück ge­ worden ist. Während sich Möstls Eltern als souveräne Gastgeber des damaligen Bundeskanzlers bewiesen, verhielt sich der Rest von Eslarns damaliger Ortsprominenz eher wie der Vorschule entsprungene Kin­ der. Das einzige Highlight dürfte der Auftritt der "Grenzlandmu­ sikschule Eslarn e. V.", da­ mals noch unter der persön­ lichen Leitung des, im Januar 1984 überraschend verstor­ benen Diözesan­KIrchenmu­ sikdirektors Georg Friedrich Zimmermann, gewesen sein. Alles dies dürfte zusammen gespielt haben, dass 1985 erstmals in der Geschichte Eslarns ein SPD­Bürgermeis­ ter gewählt werden könnte. Nicht wenig nämlich bestimmt in der Oberpfalz die Röm.­ Kath. Kirche, nicht die Bür­ ger_innen wer zu wählen ist.

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SERIE

Oberpfälzer Köpfe Für den Wahlkreis Oberpfalz im Bayerischen Landtag.

Nun war es auch möglich, dass jemand aus Eslarn den, letztlich durch seine eigene Partei geschassten dreimali­ gen bayerischen Staatsminis­ ter Dr. h. c. August R. Lang im Jahr 1994 beerben konnte. Zweimal in Folge ein Landtagsmandat Zweimal hintereinander er­ langte Fritz Möstl ab 1994 ein Mandat für den Bayerischen Landtag. Die SPD war auch im bayerisch­tschechischen Grenzgebiet der Nordober­ pfalz hoffähig geworden, und wurde nun auch durch die Diözese Regensburg akzep­ tiert, für die ­ wie der Sin­ neswandel des damaligen Es­ larner Ortsgeistlichen und in Personalunion als Dekan des Dekanats Leuchtenberg agie­ renden Hugo Wagner zeigt ­ die SPD der CSU vorgezogen wurde. Er war im 13. und 14. Baye­ rischen Landtag, der zweiten und dritten Legislaturperiode unter dem Ministerpräsideten Dr. Edmund Stoiber für den Wahlkreis Oberpfalz im Bayerischen Landtag vertre­ ten. Während er im 13. Baye­ rischen Landtag als Mitglied

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nur im Ausschuß für Lan­ desentwicklung und Umwelt­ fragen vertreten war, war er im 14. Bayerischen Landtag auch Mitglied im Ausschuß für Bundes­ und Europaangele­ genheiten, konnte damit auch den Beitritt Tschechiens zur EU begleiten. Daneben war er Stv. Beirat für die Justizvoll­ zugsanstalt Weiden/ Opf.. 2003 Rückzug aus der Landespolitik und stärkeres Engagement in der AWO Im Jahr 2003 kam der große Schock, so man der Regional­ presse glauben will. Möstl ver­ lor überraschend seinen Sitz im Bayerischen Landtag. Auch "seine Kreis­SPD", de­ ren Vorsitzender er war, machte es ihm in Folge nicht leicht. Man nörgelte mehrfach öffentlich an seinem (angeb­ lichen) Nichterscheinen bei Terminen, als ob es sich hier um die Landtagsfraktion han­ deln würde. Möst war bestenfalls ein we­ nig deprimiert, dass er die Oberpfalz nicht mehr im Ba­ yerischen Landtag vertreten durfte. Europapolitisch aber hatte sich etwas geändert, und diese Chance wollte man sich scheinbar nicht durch je­ manden "verbauen" lassen, der aus der Grenzlandge­ meinde Eslarn stammend

allein schon deshalb bei künf­ tigen Verhandlungen mit Tschechien Nachforschungen hätte in Gang setzen können. Wundersam wie Fritz Möstl kein Landtagsmandat mehr erlangte, erkrankte plötzlich auch der Eslarner Ortsgeist­ liche Hugo Wagner und resi­ gnierte bereits im ersten oder zweiten Quartal 2003. Europapolitisch stand der Beitritt Tschechiens mit dem 01. Mai 2004 "vor der Tür", und darauf dürfte auf zurück­ zuführen sein, dass man auch Dr. Edmund Stoiber, der es bis zuletzt ablehnte ohne Ab­ schaffung der sog. "Benes­ Dekrete" mit Tschechien in Verhandlungen treten zu wol­ len, zugunsten eines er­wei­ terten Planes nicht mehr als Ministerpräsidenten wollte. Außerdem ­ nur zur Erinne­ rung ­ stand die Wahl Kardinal Joseph Ratzingers zum Papst bevor. Eine Konstellation wie der sprichwörtliche "Sechser im Lotto", die man sich unseres Erachtens vor allem in denje­ nigen Kreisen nicht kaputt machen lassen wollte, welche über sog. "Geldpools" Jahr­ zehnte lange Planungen reali­ sieren wollten. Ein Eslarner im Landtag wäre hier, wie schliesslich erst das Bekanntwerden der massiven Mißbrauchsfälle durch höhere

MdL


L a. D. Fritz Möstl Das Exzellenzprojekt "Tagespflegezentrum Eslarn"

kath. Geistliche der Diözese Regensburg ­ hier allem voran auch der 1984 verstorbene, nach Eslarn ins Exil geschick­ te Diözesan­Kirchenmusikdi­ rektor Georg Friedrich Zim­ mermann (+ 1984) ­ ver­ deutlichen konnten, die größte anzunehmende Unsicherheit für die sicher seit Jahren der­ art vorbereitete Papstwahl ge­ wesen. Möstl baute den Einfluß der AWO aus. Fritz Möstl aber war, im Gegensatz zu dem ihm ge­ genüber immer wieder vorge­ brachten Unterstellungen kei­ neswegs untätig. Er machte sich daran, als Kreisvorsit­ zender der AWO und Ortsvor­ sitzender der Eslarner AWO­ Sozialstation der AWO mehr Geltung im Landkreis und im Ort Eslarn zu verschaffen. Was ­ wie bereits erwähnt ­

unter dem vormaligen Orts­ geistlichen und starken För­ derer der Caritas, Pfarrer und Dekan Hugo Wagner, sowie dem CSU­Bürgermeister Georg Hansl (bis 2003) nicht möglich war, konnte aber September 2003, in Resigna­ tion des früheren Ortsgeist­ lichen, mit einer SPD­geführ­ ten "Ortsregierung" endlich realisiert werden. Die örtliche AWO erhielt Räu­ me im 1. OG des ehemaligen, für Touristen gedachten Gäs­ tehauses in der Eslarner Schulstrasse. Zug um Zug konnte man auch Räume des mit Auflösung des Haupt­ schulzweiges leerstehenden Erweiterungsbaus der Volks­ schule Eslarn beziehen. Der ambulante Pflegedienst der AWO wurde endlich im Ort und darüber hinaus sichtbar, während die Caritas­Sozial­ station ebenso zügig abge­ baut wurde.

Dass Möstl nicht untätig war, werden Ungläubige erst vor einigen Wochen richtig er­ kannt haben, denn da wurde im Rahmen des öffentlichen Teils der Eslarner Gemeinde­ ratssitzung vom 04. April 2017 erstmals ­ noch nicht einmal im offiziellen ISEK­Bericht "Eslarn 2030" genannt ­ der Bau eines "AWO­Tagespflege­ zentrums an der Heubach­ gasse, beim Tillyplatz bekannt gegeben, und im darauffol­ genden nichtöffentlichen Sit­ zungsteil ­ so die Bekannt­ gabe im öffentlichen Teil der Sitzung vom 09.05.2017 ­ die notarielle Übereignung zweier kommunaler Grundstücke auf Erbpachbasis bekannt gege­ ben. So schnell gings in Es­ larn noch nie, außer die Pläne für solche Dinge waren schon Jahre zuvor ausgearbeitet worden. . Bislang ist zwar der Marktge­ meindeverwaltung noch nicht bekannt, dass hier für das Tagespflegezentrum auch Planungen zur Unterbringung einer Apotheke laufen sollen, doch was ist in der Marktge­ meinde jemals schon offiziell bekannt geworden, bevor es nicht längst realisiert worden war. [x]

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KIRCHENSEITEN ­ A u f w e l c h e r S e i t e s

Der unbequemste Jesuit aller Zeiten?! Pater Rupert Mayer S. J. (+ 01.11.1945) Ein Münchner Jesuit, der noch im Tode Unruhe stiften könnte. Der aus einer Stuttgarter Kaufmannsfamilie stammen­ de Rupert Mayer war, will man den im Vorgang seiner Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II. 1987 in München erschienenen Bio­ grafien glauben, schon immer eine Art "Quälgeist" seiner Oberen. Wie Berichte über seine, ihm durch die National­ sozialisten aufgrund nicht un­ terlassener Predigten gegen das Regime eingebrachte Haft im Gefängnis Landsberg am Lech belegen, ärgerte er sich selbst am Meisten das ihm das als Häftling aufer­ legte Tütenkleben nicht richtig gelingen wollte. Erzogen wurde er auf Geheiß seiner Eltern in nobler Art und Weise, lernte Reiten und Fechten, und passte damit nur bedingt zum damals noch "niederen Klerus" seiner Zeit, bestenfalls eben zu den Je­ suiten. Diese, seine nahezu freigeis­ tige Erziehung dürfte aber be­ wirkt haben, dass er die Ma­ chenschaften der National­

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sozialisten gerade in Mün­ chen, wo er schon im Ersten Weltkrieg in der späteren "Ba­ yernkaserne" als Feldgeist­ licher stationiert war, früh­ zeitig erkannte und neben sei­ nem Einsatz für die Armen und Schwachen ­ er galt schon zu Lebzeiten als be­ kanntester kirchlicher Wohl­ täter Münchens ­ laut und deutlich in gottesdienstlichen Predigten und im Vor­ und Nachgang von Nazi­Veran­ staltungen das Wort erhob. Exquisite Beachtung durch die Nazis Seine deutlichen Worte be­ scherten ihm ein nicht akzep­ tiertes Predigtverbot auf der Grundlage des sog. "Kanzel­ paragrafen", zahlreiche dies­ bezügliche Gerichtsverhand­ lungen, und mehrmalige Haft­ aufenthalte. Weniger bekannt, aber sicher ebenso zahlreich wie die Gerichtstermine, dürf­ ten Rupert Mayer's Termine bei seinen Ordensoberen ge­ wesen sein. Das für ihn kolportierte Motto,

Pater Rupert Mayer. Quelle: WikimediaCommons, user: unbeakannt, gemeinfrei

dass die Wahrheit gesagt werden muß, dürfte vor allem zu der Zeit von Kirchenobe­ ren nicht leicht verstanden worden sein, als es darum ging zwischen dem damali­ gen sog. "Dritten Reich" und dem Heiligen Stuhl in Rom (Vatikan) einen völkerrecht­ lichen Vertrag, das sog. "Reichskonkordat" vorzube­ reiten. Wo war die Amtskirche? Was die Amtskirche vor Ort betraf, so konnten wir über deren Stellung zum Jesuiten


stehen Sie?

Quellen: Bild links: Das Reichkonkordat von 1933, Reichsgesetzblatt II von 1933, user: Michael Bertha, WikimediaCommons, Liz.: gemeinfrei Bild rechts: Konkordatsunterzeichnung in Rom, 20. Juli 1933, Bundesarchiv, Bild 183­R24391 / Unbekannt / CC­BY­SA 3.0

Rupert Mayer nur sehr wenig finden. Seine Oberen, also ­ Provinzial und General hatten ihn mehrfach ermahnt, diese deutlichen Worte gegen das Regime zu vermeiden. Ob und inwieweit der da­ malige Erzbischof von Mün­ chen, Kardinal Faulhaber hier aktiv geworden war, liegt scheinbar noch immer im Dunkeln. Auch wurde noch nicht be­ leuchtet, ob er in den Kreisen der Weltkleriker Münchens auf Unterstützung zählen konnte. Eine Leerstelle mit weitreichenden Folgen? Diese ungeklärten Dinge sind eine Leerstelle mit mög­ licherweise weitreichenden

Folgen, so es um die kom­ mende Selig­ und Heiligspre­ chung von Papst Pius XII. geht. Dieser Papst nämlich hatte ein Vorleben als Nuntius der damals in München einge­ richteten diplomatischen Ver­ tretung des Hl. Stuhls. Er hatte gem. seiner Biografie beste verwanschaftliche Kon­ takte in den Vatikan, und war als Vertreter des Papstes im damaligen Deutschen Reich für den Abschluß des völker­ rechtlichen Vertrages zwi­ schen dem Deutschen Reich und dem Hl. Stuhl, sog. "Reichskonkordat" verant­ wortlich. Stellt sich die Frage, ob ihm, dem Apostolischen Nuntius Eugenio Pacelli wirklich ent­ gangen sein konnte, was die­

ser in München sehr be­ kannte Jesuitenpater Ru­pert Mayer, übrigens auch Präses der Marianischen Männerkon­ gregation, schon lange Zeit vor dem Abschluß des sog. "Reichskonkordates" gepre­ digt hatte. Jesuiten, per se auf die unmittelbare Nähe zum Papst geprägt, suchen in pro­blematischen Fällen den Kontakt zum Hl. Stuhl. Dies vielleicht noch mehr, wenn wie zu Zeiten eines Pater Rupert Mayer die Aposto­ lische Nuntiatur direkt vor Ort in München war. Bislang konnte, wollte oder durfte uns niemand entspre­ chende Anfragen nach einem Kontakt zwischen Rupert Mayer und Nuntius Pacelli beantworten. [x]

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DEUTSCH­TSCHECHISCHE ZUSAMMENARBEIT ­ Was is

Wie siehts denn aus, im Grenzort Waidhaus? Ist mittlerweile eine Zusammenarbeit mit Tschechien gewünscht, oder überwiegen historische Bedenken? Seit einiger Zeit beackern wir auch die Thema­ tik "Deutsch­Tschechische Zusammenarbeit". Nicht mit Blick auf die großen politischen Ta­ ten und Aussagen, sondern in Betrachtung derjenigen Dinge welche im bayerisch­tsche­ chischen Grenzland so geschehen, oder auch nicht geschehen. Schliesslich kann eine dauerhafte Freunschaft zwischen zwei Völkern und Staaten nur dann begründet werden, wenn dies auf unterster Ebene geschieht. Auf einer Ebene, auf der nicht die weltpolitischen Interessen eine Rolle spielen, sondern das tägliche Gegenüber maßgeblich ist. Das bayerisch­tschechische Grenzland, deren Bevölkerung über Jahrzehnte nach dem Krieg den Kommunismus und den gegenüberliegen­ den Staat politisch gewollt "hassen" mußte, ist ein guter Indikator dafür, ob hier wirklich eine Freundschaft entstanden ist, oder zumindest entstehen kann.

einstmals eingewanderte Vorfahren wieder "Deutsche" werden wollten. Dies wird in der Region immer wieder thematisiert, sei es durch traditionell verbrämte The­ater­ aufführungen, sei es, dass Politiker_innen damit Wählerstimmen von mittlerweile Nach­ kommen ausgesidelter Personen gewinnen wollen. Trifft man auf die falschen Leute, dann kann man diesen Hass durchaus noch erleben. Die meisten Bewohner_innen der Region jedoch scheinen es mittlerweile sehr "leid" zu sein, immer wieder mit diesen Dingen konfrontiert zu werden. Hätte doch ein Verbleiben auf der Fläche des sog. "Sudetenlandes" für deren Vorfahren nichts anderes bedeutet, wie damals als "Deutsche" ­ mit, durch Nazi­Deutschland aus­ gestellten Identitätsdokumenten ­ in einem kommunistischen Land leben zu müssen. Es ist wirklich zu bezweifeln, ob dies unter der Ägide der damaligen Sowjetunion ein ange­ nehmes Leben geworden wäre.

Noch immer von der Vertreibung geprägt? Noch immer jedoch ist dieser Landstrich davon geprägt, dass Deutsche ­ rechtlich kor­ rekt waren es ja tschechoslowakische Staats­ bürger_innen? ­ nach dem Zweiten Weltkrieg auch aus der Tschechoslowakei aussiedeln mußten, soweit diese dem sog. "Münchner Abkommen" folgend mit der Abtretung des sog. "Sudetenlandes" an Nazideutschland nicht deren tschechoslowakische Staatsbür­ gerschaft beibehielten, sondern wie deren

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Aktuelle Feststellungen Während Vertreter_innen der Bayerischen Landesregierung immer wieder sehr gerne von den "guten Verhältnissen mit Tschechien" parlieren, scheint sich dies im bayerisch­ tschechischen Grenzland, also sozusagen "an vorderster Front" noch immer keinen Widerhall finden zu dürfen. Sicher arbeiten mittlerweile nicht wenige


st, was könnte werden?

tschechische Bürger_innen in der Oberpfalz, und tragen damit hier zum wirtschaftlichen Gelingen bei. Auf dem Gebiet des Tourismus, also dort wo wirklich auch die breite Masse der Bevölkerung dies und jenseits des ehe­ maligen sog. "Eisernen Vorhanges" von einer Zusammenarbeit profitieren könnte, darf scheinbar von bayerischer Seite nicht auf Tschechien zugegangen werden. Welche politischen Zwecke damit wohl verfolgt werden sollen? Exemplarisch zeigt sich an zwei Veröffentlichungen der weit über Bayern bekannten Grenz­ landgemeinde Waidhaus, die bis zum Fall des "Eisernen Vorhangs" den größten Strassengrenzübergang in den damaligen "Ostblock" vorzuweisen hatte, dass man politisch im bayerisch­tschechischen Grenzland noch nicht so weit sein darf, wie in München weit über Bayerns Grenzen hinaus vorgegeben wird. Da scheint noch jede Menge "Dr. Edmund Stoiber" im System zu sein.

Understatement ­ Vom "Markt" zur "Gmoi". Während sich unsere Redaktionssitzgemein­ de, die Marktgemeinde Eslarn bei jedweder passenden oder auch unpassenden Gelegen­ heit damit schmückt "Markt", na wohl eher "Marktgemeinde" zu sein, übt sich die Markt­ gemeinde Waidhaus ­ am einstmals größten Strassengrenzübergang in den Ostblock gele­ gen ­ in besonderer Bescheidenheit. Die erstmals mit der Mai­Ausgabe erschiene­ ne offizielle Veröffentlichung der Kommune trägt deshalb ganz bescheiden den Titel "Woi­ hauser Gmoibladl". Gerade so, als ob man von der Marktgemeinde zum Dorf degradiert worden wäre. Hätte Anfang der 1990er Jahre der damalige bundesdeutsche Außenminister Hans­Dietrich Genscher mit seinem damaligen tschechi­ schen Kollegen Dienstbier symbolisch den "Eisernen Vorhang" zerschnitten, Eslarn hätte

sich zur Erinnerung daran das Stück gesichert und gleich dem Goldenen Vlies präsentiert.

Die erste Ausgabe vom "Woihauser Gmoibladl", 15 Seiten mit kommunalen Informationen.

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DEUTSCH­TSCHECHISCHE ZUSAMMENARBEIT ­ Was is Wir wissen jetzt nicht, wie die einheimischen Le­ ser_innen dies sehen, doch der Begriff "Gmoi", bis­ her zwar im täglichen Sprachgebiet der Grenzlandgemeinden zu finden, fand bisher noch nie bei entsprechenden Veröffentlichungen Verwenden. Er war bisher immer im Bereich der heimatvertriebe­ nen Verbände ­ Egerländer Gmoi/n etc. ­ verortet. Die Marktgemeinde Eslarn nennt deren, nunmehr seit gut 33 Jahren ­ so der Aufdruck ­ erscheinende Kom­munalveröffentlichung durchaus protziger "Eslarner Gemeindebote". Inhalt lässt Nähe zum EU­Nachbarn vermissen Der Inhalt nun ist ganz auf die Bedürfnisse der Marktgemeinde Waidhaus, bzw. deren Bevölkerung zugeschnitten. So wie es sich für eine gegenüber de­ ren Bürger_innen kommunikative Gemeinde(verwal­ tung) gehört, kommt das Gemeindeoberhaupt zu Wort, und es werden kommunale Geschehnisse und Projekte dargestellt. Abgerundet wird das Ganze durch einen Terminkalender und ein kommunales Te­ lefonverzeichnis, so dass eigentlich keine Wünsche mehr offen bleiben können. Eigentlich nicht, doch haben die Bürger_innen von Waidhaus nicht doch Bedürfnis nach Informationen zu Behörden oder sonstigen amtlichen Stellen in Tschechien? Informationen welche man gemeinhin im Umfeld der eigenen kommunalen Veröffentlichung sucht, und dort auch zu finden hofft? Wir wissen es nicht, denn auch die Marktgemeinde Eslarn und soweit bisher recherchiert auch keine der anderen Grenzlandgemeinden bietet in deren Ver­ öffentlichung(en) solche grenzüberschreitenden In­ formationen. Es kann aber durchaus auch sein, dass diese solche Informationen nicht bieten sollen, bzw. dies politisch nicht akzeptiert wird. Schliesslich muß man auf solche politischen Weisungen hören, denn jede Kommune braucht irgendwann einmal die Un­ terstützung deren Bezirksregierung, und auch dort sitzen nur Menschen.

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Bürgermeister_innen hilft es in einem solchen sehr wenig "den eigenen Kopf durchzusetzen" dann im Fall der Fälle hören zu müssen, dass Fördertöpfe leider aufgrund anderweitiger, drin derer Planungen für die nächsten Jahre au schöpft sind.

Wenden wir uns der weiteren aktuellen Verö lichung der Marktgemeinde Waidhaus zu, "Urlaubskatalog 2017", einer touristisch releva Publikation.

"Waidhaus im Naturparkland Oberpfälzer Wa

Wer jetzt denkt, dass eine Kommune eine so Veröffentlichung ganz ohne Einflussnahme D gestalten und publizieren kann, der hat sich l getäuscht. Auch hier "arbeiten" jede Menge, nicht auf ersten Blick sichtbare "Ideen­ und Informat geber_innen" mit. Zunächst, bereits auf der Co seite durch den Claim ersichtlich, die To


st, was könnte werden?

n Fall ", um s die ngen­ usge­

öffent­ dem anten

ald"

olche Dritter leider

den tions­ over­ ouris­

musgemeinschaft "Naturparkland Oberpfälzer Wald". Dieser gehört auch die Marktgemeinde Eslarn an, hat aber unseren Erinnerungen gemäss bislang noch keine derart aufwändig gestaltete Veröffentlichung publiziert, sondern bislang ausschliesslich ein selbstgedrucktes Unter­ kunftsverzeichnis in Listenform ­ kurz UKVZ ­ herausgegeben. Das "Schragerl" ist zurück. Sehr auffällig ist plötzlich das in den 1990er Jahr erstmals in der Waidhauser Touris­ muswerbung sichtbare Maskottchen "Schra­ gerl" wieder entdeckt worden. Der kleine Ko­ bold war irgendwann um 2004 zusammen mit der eigenes diesem Werbemaskottchen ange­ passten offiziellen Internetseite der Marktge­

meinde Waidhaus von der Bildfläche ver­ schwunden, und fand sich auf der damals neuen Internetpräsenz nur noch auf einer Unterseite. So wir richtig erinnern waren es der damalige Gemeindebeamte Josef Forster und ein Herrn Wirnshofer, die diesen Kobold für Waidhaus izum Leben erweckt hatten. Schön, dass dies vom neuen Layoutteam von ringholz­werbung.de, Andreas Ringholz und Heidi Bauriedl wieder aufgegriffen wurde. Leider nur eine einzige Seite zum Nachbarland Leider findet sich in diesem "Urlaubskatalog" mit der Seite 16 nur eine einzige Seite zum/ über das Nachbarland Tschechien. War viel­ leicht notwendig um ein wenig Unterstützung aus dem entsprechenden Fördertopf zu erhal­ ten? Jedenfalls gehts auf dieser einen Seite dann auch nur um "Den Zauber des vielbesungenen Böhmerwaldes mit seiner ursprünglichen Landschaft und seinen historischen Orten". Bebildert ist dies mit einem Foto der Trinkhalle in Marianske Lazne (Marienbad), und einem Blick auf eine Häuserzeile in Plzen. Weiterfüh­ rend wird auf bbkult.net, die Internetpräsent des Vereins "Bavaria Bohemia" mit Sitz in der Stadt Schönsee verwiesen. Damit erklärt sich eigentlich schon ganz gut, welche Institution hier zumindest für die Nordoberpfalz im ku­ lturellen wie auch touristischen Bereich ex­ klusiv die Verbindungen mit der Tschechi­ schen Republik herstellen soll. Wer hier direkte Informationen benötigt, ist beim mehrsprachigen Tourismusportal der Tschechischen Republik unter www.czechtourism.com gut aufgehoben. [x]

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SERIE

POLITIK direkt Ein Pfrentscher in der B

Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.

Uli G R

Matthaeus 22:14

Seit 2013 Mitglied im 18. Deutschen Bundestag

Ordentliches Mitglied 2. Untersuchungsausschuss (NSU) 3. Untersuchungsausschuss (NSU) Innenausschuss Parlamentarisches Kontrollgremium (PKGr) Fragen zu den Themen

Obmann

Demokratie und Bürgerrechte Familie (1 Frage / 1 Antwort)

2. Untersuchungsausschuss (BKA) 3. Untersuchungsausschuss (NSU)

Finanzen (1 Frage / 1 Antwor

Fracking­Verbot (2 Fragen / 2

Integration (1 Frage / 1 Antwo

Land­ und Forstwirtschaft (1 F

Datenquelle (soweit nicht anders angegeben): www.bundestag.de

Rentenpaket (1 Frage / 1 Ant

Soziales (2 Fragen / 2 Antwo Umwelt (1 Frage / 1 Antwort)

Verkehr und Infrastruktur (1 F

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Bundeshauptstadt

Teil 2: Für Sie fernab der Heimat, in Berlin.

RÖ T S CH

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Geboren am 14. Juli 1975 in Weiden in der Oberpfalz; römisch­katholisch; verheiratet, zwei Kinder. 1992 Mittlere Reife an der staatlichen Wirtschaftsschule Weiden; anschließend Ausbildung zum Polizeibeamten mit Stationen in Sulzbach­Rosenberg, Nürnberg und München. 1995 bis 1996 Bereitschaftspolizei München; 1996 bis 1998 Grenzpolizei Bad Reichenhall­Autobahn; 1998 bis 1999 Grenzpolizei Nürnberg; seit 1999 Grenzpolizei Waidhaus, nach Wegfall der Grenzkontrollen zu Tschechien tätig bei der Polizeiinspektion Fahndung Waidhaus. Seit 1994 Mitglied der SPD; Arbeiterwohlfahrt; Gewerkschaft der Polizei; Förderverein KZ­Gedenkstätte Flossenbürg; Naturfreunde; Landesbund für Vogelschutz; Musikverein Waidhaus; Freiwillige Feuerwehr; Schützenverein Pfrentsch; Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. 1996 bis 2002 Juso­Sprecher in Waidhaus; 1998 bis 2006 Vorsitzender Juso­Unterbezirk Weiden­Neustadt­Tirschenreuth; 2002 bis 2012 Vorsitzender SPD­Ortsverein Waidhaus; seit 2003 stellvertretender Vorsitzender SPD­Kreisverband Neustadt an der Waldnaab; seit 2013 stellvertretender Vorsitzender des SPD­Bezirksvorstandes der Oberpfalz, seit 2013 Vorsitzender des SPD­Unterbezirks Weiden­Neustadt­Tirschenreuth. Seit 2002 Marktrat in Waidhaus; seit 2008 Kreisrat im Landkreis Neustadt an der Waldnaab.

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Frage / 1 Antwort)

Bildquelle ­ Portrait: Wahlkampfplakat BT­Wahl 2013. Eigenes Archiv.

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E S L ARNE R S E I T E N

C a rp e d

Aktuelle Informationen zu Teil 1: Schellenbachstrass

akt

Es geht zügig voran, in der Sch

strasse. Schon hat man über d

Terrains beackert, und mit neu

versorgt. Bis zu den großen So

dürfte man das Anwesen am E

Haupstrassenzuges, das von G

Zimmermann (+ 1984) erreicht 32 | DEEZ 05.2017


d i em !

um Eslarner Jahrhundertprojekt "General­Kanalsanierung" ­ se

tuelle Grabungsstelle

hellenbach­

die Hälfte des

uer Infrastruktur

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Ende des

Georg Friedrich

t haben. DEEZ 05.2017 | 33


E S L ARNE R S E I T E N

Das Areal fĂźr das neue "AWO

Zur Orientierung fĂźr alle

Hier oberhalb des roten

Tillyplatz aus aufgenom

vor dem Schuppen zu s

Jahr durch die Marktgem abgetreten.

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O足Tagespflegezentrum"

e Nicht足Eslarner_innen:

n Pfeils, das "Hammerl足Haus", das bei allen bisheren vom

mmenen Bildern alleinstehend rechts nach links versetzt ,

sehen ist. Seit einigen Jahren leerstehend, vor 端ber einem

meinde Eslarn erworben, und jetzt auf Erbpacht an die AWO

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