KunststoffXtra 5 2017

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OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

Mai 2017

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

www.kraussmaffei.com/automation

Progressiv. Produktiv. Effizient. Die Kleinroboter der LRX-Serie Engineering Passion


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EDITORIAL

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Beim Spritzgiessen ist Lossburg der Nabel der Welt: Ausschliesslich hier entwickeln und fertigen wir unsere innovativen Lösungen für die Kunststoff verarbeitende Industrie. Das bedeutet nicht, dass Sie uns nur in Lossburg finden: In rund 100 Ländern der Welt stehen wir Ihnen mit Wissen, Können, mit Ersatzteilen und Engagement zur Seite. www.arburg.ch

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EDITORIAL

Sturkturwandel im Blickfeld In der Schweizer Industrie gingen vor allem 2015 und 2016 viele Jobs verloren. Im März 2017 hat die Beschäftigung nun im Vergleich zum Vormonat

www.granula.ch www.granula.eu

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erstmals wieder zugenommen. Das ist erfreulich, ist doch die Arbeitslosenquote seit dem Frankenschock 2015 gemäss den Erhebungen des Staatssekre­ tariats für Wirtschaft (Seco) von einem Jahres­ durchschnitt von 3,2 auf 3,3 % im letzten Jahr und schliesslich auf einen Höchstwert von 3,7 % im Januar 2017 geklettert. Seitdem zeigen die Zahlen wieder in eine andere Richtung: Bis im März ging die Arbeitslosenquote auf 3,4 % zurück und wird sich laut Prognose verschiedener Institute bis Ende Jahr bei 3,3 % einpendeln. Die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen war ein zentrales Wahlver­ sprechen von US-Präsident Trump an die Kohlenindustrie; er versprach den industrie und damit für Tausende von Kumpels hat sich gewaltig verändert. Die Nachfrage nach Kohle ist gesunken, die Preise sind gefallen. Stellen zu retten ist das eine, diese wirtschaftlich und nachhaltig zu erhalten das andere. Anstatt sich für eine Branche einzusetzen, die den in Paris 2015 an der UN-Klimakonferenz gesteckten Umweltzielen diametral entgegen­ steht, würde sich ein Blick nach Kalifornien lohnen. Dieser US-Bundesstaat setzt auf erneuerbare Energien und schaffte damit allein im letzten Jahr laut Bloomberg Tausende von Arbeitsplätzen. Selbst wenn Kohlekraftwerke weitergeführt werden – der Strukturwandel wird die Kumpels einholen. ­Besser wäre wohl für diese eingeschworene Gesellschaft, sich neu zu orien­ tieren, sich weiter- resp. umzubilden und einen neuen Job zu suchen. Ob es nun um die Energiebranche, Maschinen-, Automobil- oder sonst eine Branche geht: immer stellt sich die Frage, wann es Zeit ist, ausgefahrene Gleise zu verlassen und sich auf neues Terrain zu wagen. Auch uns seht mit der Digitalisierung ein tiefgreifender Strukturwandel bevor.

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com

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Farbe für technische Kunststoffe

Bergleuten eine Renaissance der Kohle. Doch die Situation der Bergbau­


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INHALTSVERZEICHNIS

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FOKUS Moulding Expo 2017 – grösser, internationaler, besser

Die zweite Moulding Expo findet vom 30. Mai bis 2. Juni 2017 statt und macht Stuttgart für vier Tage zum internationalen Treffpunkt der Werkzeug-, Modell- und Formenbauer aus ganz Europa.

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VERARBEITUNG Ein Nischenmarkt mit Potenzial

Der Schott Konzern ist seit rund 130 Jahren bekannt für Glas und alles, was mit Glastechnologien zu tun hat. Weniger bekannt ist, dass das Unternehmen auch eine polymere Seite hat: Seit knapp 20 Jahren werden in St. Gallen unter dem Handelsnamen TopPac vorfüllbare Spritzen aus dem Hightech-Kunststoff COC hergestellt.

IMPRESSUM

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Die Fachzeitschrift für Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 7. Jahrgang (2017) Druckauflage 6000 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2016 5668 Exemplare total verbreitete Auflage 1534 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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WERKZEUG-/ FORMENBAU In einem Schuss zum hochwertigen Kühlergrill

Ein italienischer Heisskanalspezialist bietet mit der FLEXflow-Technologie eine Lösung für das Spritzgiessen optisch hochwertiger Bauteile an, wie sie vor allem die Automobilindustrie fordert.

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ADDITIVE FERTIGUNG Verzahnung klassischer und additiver Fertigung

Eine neue Software verzahnt erstmals additive und klassische Fertigungstechniken und macht so den Weg frei zur Herstellung individueller Produkte für den Massenmarkt.

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com

Vorstufe Triner Media + Print Schmiedgasse 7 CH-6431 Schwyz Telefon +41 (0)41 819 08 10 beratung@triner.ch www.triner.ch

Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Abonnemente Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 (0)32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Druck Binkert Buag AG Baslerstrasse 15 CH-5080 Laufenburg Telefon +41 (0) 62 869 74 00 www.binkertbuag.ch

Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto)

Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2017 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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INHALTSVERZEICHNIS

ADDITIVE FERTIGUNG

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NEWS

Einzigartige Prothese für Kinder

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MESSEN Wo technologische Zukunft zu Hause ist

Als Autodidakt entwickelt ein Vater eine hydraulische Prothese, die individuell für seinen zweijährigen Sohn angepasst ist, und vermeidet damit die Wartezeit für eine vom Staat entwickelte Version. Hergestellt ist die Prothese im 3D-Druck.

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VERBAND

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WIRTSCHAFT

Die Laser World of Photonics, vom 26. bis 29. Juni 2017 in München, setzt neue Rekorde: Auf 55 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden mehr als 1250 Aussteller erwartet, um Besuchern aus aller Welt ihre Ideen für die Zukunft der optischen Technologien vorzustellen.

Nach gutem Exportjahr 2016 wird’s noch besser

Die Basis für eine ­ wirtschaftliche Fertigung KraussMaffei hat seine Serie an Linear-Kleinrobotern optimiert. Die neuen LRX 50, LRX 100 und LRX 150 wurden konsequent nach den Kriterien Verfügbarkeit, Präzision und Produktivität ausgelegt. Dank der zahlreichen neuen Features lassen sich die Prozessnebenzeiten und damit die Gesamtzykluszeiten deutlich reduzieren. Die Kleinroboter der LRX-Serie sind somit die zuverlässige Säule für Ihre Produktion. Profitieren Sie von: –– Deutlicher Reduktion von Prozess­ nebenzeiten –– Hoher Flexibilität und progressivem Design –– Kurzen Lieferzeiten und schnellen ­Service-Leistungen dank neuer ­Taktmontage

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FIRMEN BERICHTEN

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PRODUKTE

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LIEFERANTENVERZEICHNIS

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

www.kraussmaffei.com/automation

Krauss-Maffei (Schweiz) AG Grundstrasse 3 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 799 71 80 Telefax +41 (0)41 799 71 81 info-ch@kraussmaffei.com www.kraussmaffei.ch

Progressiv. Produktiv. Effizient. Die Kleinroboter der LRX-Serie Engineering Passion

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ZUM TITELBILD

VERANSTALTUNGEN

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Nach 2015 und 2016 befragten die Berner Fachhochschule und Euler Hermes in diesem Jahr erneut über 330 export­ orientierte Schweizer Unternehmen nach ihren Exportrisiken. Im Rahmen dieser Umfrage legten die Firmen dar, wie sie die Entwicklung ihrer Exporte sowie die Betroffenheit von den Exportrisiken einschätzen.

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FOKUS

Moulding Expo 2017, Stuttgart

Grösser, internationaler, besser Die zweite Moulding Expo findet vom 30. Mai bis 2. Juni 2017 statt und macht Stuttgart für vier Tage zum internationalen Treffpunkt der Werkzeug-, Modell- und Formenbauer aus ganz Europa.

Eine Fachmesse von der Branche für die Branche – diese Idee hat die Messe Stuttgart inzwischen weiterentwickelt. «Vor der ersten Messe stand nur diese Idee. Jetzt sind wir voll im Markt angekommen. Es macht grossen Spass zu sehen, wie die Moulding Expo wächst und wie gut sie von den Werkzeug-, Modell- und Formenbauern angenommen wird», sagt Florian Niethammer, Teamleiter der Moulding Expo. Die zweite Messeausgabe toppt das Premierenergebnis um Längen. Nach 620 Ausstellern im Jahr 2015 gibt die Messeveranstalterin nun rund 700 Aussteller aus 30 Ländern an. Die zweite Moulding Expo (MEX) wird auch deutlich internationaler. Unternehmen aus nahezu allen europäischen Nationen finden sich unter den Ausstellern, dazu Firmen aus den USA, Kanada und dem Rest der Welt. «Wir haben die Moulding Expo in den wichtigsten europäischen Werkzeugbau-Clustern vorgestellt und

Moulding Expo auf einen Blick Name: Moulding Expo – Internationale Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau Ort: Messe Stuttgart Datum: 30. Mai bis 2. Juni 2017 Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 09.00 bis 17.00, Freitag bis 16.00 Uhr Eintritt: Tageskarte online 30 Euro, vor Ort 35 Euro Rahmenprogramm: Fachforen, Sonderschau Innonet, Bring deine Zukunft in Form!, Polyman-Lernbauteil, VDWF Jubiläum Veranstalter: Landesmesse Stuttgart Turnus: alle zwei Jahre

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konnten viele der Landesverbände und deren Firmen begeistern», so Niethammer. Als Highlight bezeichnet er es, dass die Moulding Expo 2017 mit dem Internationalen Werkzeugbauverband, der International Special Tooling & Machining Association (ISTMA), einen globalen Partner gewonnen hat. Die ISTMA vertritt 30 nationale Branchenverbände und damit etwa 8000 Mitgliedsunternehmen weltweit.

3D in allen Bereichen Generative Technologien sind in der Branche schon lange in vielen Bereichen im Einsatz. Die Moulding Expo 2017 will die Synergien zwischen den neuen und den etablierten Bearbeitungsverfahren sinnvoll aufzeigen. «Dort finden die Vertreter der klassischen Industrie und die junge, aufstrebende Szene des Additive Manufacturing und des 3D-Drucks zueinander – gestandene Erfahrung trifft auf unbändige Innovationskraft», so Niethammer. Neben allgemeinen Themen zur 3D-Technik und zu additiven Fertigungsverfahren bietet die Moulding Expo genügend Platz, um sich über ganz konkrete Lösungen in diesem Bereich zu informieren. Florian Schmitz, Projektleiter der Moulding Expo: «Alle denkbaren Anwendungen, vom klassischen Prototypenbau über den Aufbau konturnah kühlbarer Werkzeugeinsätze bis zur Fertigung von Präge- und Schneidwerkzeugen oder zum Rapid Tooling wird man bei den ausstellenden Unternehmen finden.» Das Thema 3D ist – auch bis zum Thema Ausbildung – auf der Moulding Expo breit abgebildet.

Ein paar Messehighlights «Auf der MEX gibt es das Beste zu sehen, was die Branche zu bieten hat: Spritzguss-, Druckguss-, Stanz- und Umformwerkzeuge

Bilder: Messe Stuttgar t

Marianne Flury

MEX-Teamleiter Florian Niethammer auf Erkundungstour.

oder den Prototypenbau. Aber eben auch viele Zulieferer und Dienstleister der Branche, von Normalien-Herstellern über Konstruktionsbüros und Software-Anbieter bis zu Lieferanten von Werkzeugmaschinen, Bearbeitungs-Werkzeugen, Spannmitteln und Messtechnik», freut sich Niethammer. So können z.B. am Stand von Kistler Instrumente AG, Winterthur, Kunden und Besucher selbst ausprobieren und erfahren, wie einfach sich Kistler-Sensoren in Spritzgiesswerkzeuge integrieren lassen. «In sechs Schritten zeigen wir, wie Sensoren positioniert, installiert, verkabelt und auf Funktionsfähigkeit geprüft werden», erklärt Robert Vaculik, Leiter Strategisches Geschäftsfeld Plastics. «Wir arbeiten fortlaufend daran, die Integration von Messtechnik für Werkzeug- und Formenbauer so einfach wie möglich zu gestalten.» Neben dem realitätsnahen Beispiel zum Ausprobieren stehen zwei weiterent5/2017


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wickelte Produktgruppen im Fokus: einbauunempfindliche Sensoren sowie Mehrkanalstecker. Von Beginn weg für die MEX entschieden hat sich die Hasco Hasenclever GmbH + Co KG, Lüdenscheid. Im Mittelpunkt der diesjährigen Messe steht für den führenden Anbieter und Hersteller von modular aufgebauten Normalien und Zubehörteilen die Vorstellung neuer, einfacherer, agilerer Möglichkeiten für den Formenbau. «Wir präsentieren zahlreiche Innovationen, Produktverbesserungen, Anwendungsoptimierungen und neue digitale Services», erklärt Elke Hoffmann, Manager Marketing,

Drei Fragen an Florian Niethammer KunststoffXtra: Bei der Strategieausrichtung in 2015 wurde als Option die Beibehaltung der parallelen Durchführung der Moulding Expo (MEX) mit der Control geprüft. Beide Messen finden nun unabhängig voneinander statt. Welche Überlegungen waren im Spiel? Florian Niethammer: Rückblickend war die Parallelität von Control und MEX in 2015 aus unserer Sicht sehr gelungen und brachte gewisse Synergien für Aussteller und Besucher. Nachdem beide Veranstaltungen von einem Flächenwachstum in Hinblick auf 2017 ausgegangen sind, haben wir uns aber entschieden, mit der zweiten MEX auf einen neuen Termin zu gehen, um die Veranstaltung langfristig aufstellen und weiterentwickeln zu können. Wir werden 2017 vier anstelle von drei Hallen belegen und 750 Aussteller – das ist ein Plus von 20 % gegenüber 2015 – bei uns begrüssen dürfen. Wie glauben Sie mit der MEX den Anspruch, «wichtigste Plattform für den qualitativ hochwertigen europäischen Werkzeug-, Modell- und Formenbau zu werden», erfüllen zu können? (Zitat vom September 2015) Niethammer: Ich bin überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind, diesem Anspruch gerecht zu werden. In den letzten beiden Jahren haben wir hier einen gro­s­sen Sprung nach vorn gemacht. Wir haben die MEX in den wichtigsten

FOKUS

den Messeauftritt. Im Bereich Mould Base Technology sind dies anwendungsoptimierte Führungsbuchsen mit Sicherungsringnut, individuell gestaltbare Typenschilder zur Werkzeugkennzeichnung, Anschlagelemente zum sicheren Heben und Bewegen und Erweiterungen im Temperierbereich für praxisorientierte Lösungen im Formenbau. Im Bereich Hot Runner Technology wird ein benutzerfreundliches, neues elektronisches Regelgerät mit maximaler Produktionssicherheit und Leistungsfähigkeit bei minimalem Invest vorgestellt sowie die neue Düsenserie Vario Shot.

ISCARs leistungsfähige Bearbeitungslösungen für den Werkzeug- & Formenbau

europäischen Werkzeugbau-Clustern vorgestellt und konnten unser Netzwerk in Europa um viele Partner und Freunde erweitern – nicht zuletzt durch die enge Zusammenarbeit mit unserem Global Partner ISTMA, dem Weltverband der Werkzeugmacher, unter dessen Dach 19 Verbände aus der ganzen Welt organisiert sind. Entsprechend wird sich diese Internationalisierung auch auf der Messe abbilden. So wird es etwa eine Vielzahl an Erstteilnahmen von ausländischen Branchenverbänden und deren Mitgliedsfirmen geben, beispielsweise aus Tschechien, Slowenien, den Niederlanden, Österreich oder der Schweiz. Aktuell kommen mehr als 30 % der Aussteller aus dem Ausland und auch bei den Besuchern rechnen wir dieses Jahr mit einer weiteren Internationalisierung. Was muss die MEX erfüllen, damit Sie nach der Messe zufrieden sind? Niethammer: Für uns ist es essentiell, dass unsere Aussteller nach den vier Messetagen mit einem Gefühl der Zufriedenheit und dem Ausblick auf ein gutes Nachmessegeschäft nach Hause fahren. Das heisst, dass sie gute Gespräche mit bestehenden und neuen Kontakten führen, auf der Messe ihr Netzwerk erweitern und Kooperationen schliessen konnten. Ich persönlich freue mich darauf, all die Menschen vor Ort zu treffen, mit denen wir in den letzten zwei Jahren die MEX gemeinsam entwickelt und vorbereitet haben.

Ballplus ist ein modulares Frässystem. Es können Schneideinsätze für das Herstellen von Formen und Gesenken sowie für das Besäumen und Fasen eingesetzt werden. Ein V-förmiger Plattensitz nimmt die unterschiedlichen Einsätze sicher und präzise auf.

Modulare SUMOGUN Tieflochbohrer für den Durchmesserbereich von 10 bis 25,9 mm.

Modulare Vollhartmetallfräsköpfe mit unterschiedlichen Schaftmodulen.

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FOKUS

Ein Schweizer Unternehmen, das bereits auf der Erstveranstaltung in 2015 ausstellte, ist die Büchler Reinli + Spitzli AG, Flawil. Im Mittelpunkt ihres Messeauftritts steht die Kundenpflege und -neugewinnung. «Den Besuchern zeigen wir unsere 14 Wertschöpfungsketten, die wir intern beherrschen und als Dienstleistung anbieten», erklärt Daniel Naar, Verkauf / Aussendienst. Die Kernkompetenz des Unternehmens ist im Kürzel WSP zusammengefasst: Werkzeug- & Formenbau, Service & Revision, Präzisionsfertigung. Ebenfalls zum zweiten Mal mit dabei ist die Ewikon Heisskanalsysteme GmbH, Frankenberg. Vorgestellt wird das umfangreiche Mehrfachdüsen- und Nadelverschlussprogramm mit Schwerpunkt auf hochfachigen Anwendungen. «Dazu gehören sowohl unsere leistungsfähigen und wartungsfreundlichen Lösungen zur seitlichen Anspritzung als auch unsere neuentwickelte Mikro-Verteilertechnik, mit der extrem hochfachige Systeme bis 192-fach leicht realisiert werden können. Im Nadelverschlussbereich zeigen wir bereits die zweite Generation elektrischer Schrittmotorantriebe. Mittels unserer leistungsfähigen, selbstentwickelten Regeltechnik, kann der Kunde hier aktiv Einfluss auf den Prozess nehmen, zum Beispiel durch das Anfahren mehrerer Nadelpositionen während eines Zyklus oder der schnellen Feinjustierung von Parametern wie der Nadelgeschwindigkeit während der Produktion», erklärt Marketingleiter Henning Becker. Sowohl von der Anzahl wie auch der Qualität der Besucher her hat an der Moulding Expo 2015 für die Meusburger Georg GmbH & Co. KG, Wolfurt (A), alles ge-

stimmt. Daher war es keine Frage, sich für 2017 wieder anzumelden. Der Spezialist für Normalien für den Werkzeug- und Formenbau präsentiert zum ersten Mal seinen neuen Webshop für den Werkstattbedarf. Zudem ist die GMT 6000 zu sehen, eine Präzisionsablängmaschine für Schneid­ stempel, Auswerferstifte und viele andere Bauteile. Ein weiteres Produkthighlight ist der Etagenantrieb E 8630, der direkt auf dem Messestand getestet werden kann. «Mit über 85 000 Katalogartikeln bieten wir das umfangreichste Programm an Qualitätsnormalien», hebt Andreas Sutter, Bereichsleiter Marketing, hervor.

Nachwuchs ist und bleibt ein Thema Eines der Themen, das bereits auf der Moulding Expo 2015 dargestellt wurde, steht auch in diesem Jahr erneut im Fokus: Die Aus- und Weiterbildung. «Unter dem Motto ’Bring Deine Zukunft in Form!’ werden wir in Halle 4 am Stand B35 gemeinsam mit unseren Partnerverbänden die wichtigsten Ausbildungsberufe des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus präsentieren. Schulklassen haben dort die Möglichkeit, sich mit Ausbildern und Auszubildenden auszutauschen», erklärt Niethammer. Um das Ganze praxisnah zu gestalten, wird es darüber hinaus geführte Touren über die Messe geben. Die Messe Stuttgart engagiert sich zudem mit einem einzigartigen Angebot: Sie vergibt ein fortlaufendes Stipendium für den berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang zum Projektmanager (FH) für Werkzeug- und Formenbau. Ab dem Win-

Das 3-2-eat-Besteck besteht aus Löffel und Gabel als Kombiteil und Messer, das mittels Bajo­ nettverschluss vebunden werden kann.

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tersemester 2017/18 kann sich in dem entsprechenden Turnus jeweils ein Student an der Hochschule Schmalkalden zwei Semester lang fortbilden. Die Kosten in Höhe von rund 5000 Euro übernimmt die Messe.

Give-away auf der Messe produziert Wer dieses Jahr die Moulding Expo besucht, kann ein besonderes Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen: Das «3-2-eat!»-Esswerkzeug – entwickelt vom Maschinenbau-Nachwuchs in Kooperation mit dem Werkzeug- und Formenbau und spritzgegossen unter den Augen der Messebesucher in Halle 4 am Stand A02. «Wir wollen als erste Messe unser eigenes Give-­ away vom Entwurf bis zur Serienproduktion begleiten», erklärt Niethammer. Für die Umsetzung des Projekts holte sich die Messe Stuttgart kompetente Partner ins Boot. «Wir wandten uns wie ein Kunde an die Studierenden des Masterstudiengangs Maschinenbau von Professor Steffen Ritter an der Hochschule Reutlingen und riefen einen Lieferantenwettbewerb für ein Besteck aus – fast wie im richtigen Leben.» Die Vorgaben waren klar umrissen. Die Studenten erstellten ein erstes Konzept, verfeinerten dieses und stellten erste Prototypen auf dem 3D-Drucker her. Am Ende entstand ein ausgereiftes Top-Produkt, mit dem die Studenten in die Zusammenarbeit mit den Werkzeugbauern gingen. «Wir konnten sechs Aussteller der Moulding Expo gewinnen, sich an dem Projekt zu beteiligen», sagt Niethammer, der den gesamten Prozess begleitete. Das Esswerkzeug zeigt, was durch Kooperation in der Branche alles möglich ist. Davon können sich die Besucher ein Bild machen. Mit Material von BASF und Granula wird «3-2-eat!» live auf der Messe auf einer Spritzgiessmaschine von Arburg produziert, getreu dem Leitsatz der Moulding Expo «von der Branche für die Branche». Kontakt Messe Stuttgart CH: event-ex ag, Amtsstrasse 3 CH-8610 Uster Telefon +41 (0)43 399 45 71 peter.plan.switzerland@messe-stuttgart. com, www.moulding-expo.de n 5/2017


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FOKUS Moulding Expo

Halle 6 Stand 6B22

In jedem Detail: Engagement Persönlicher Einsatz ist unsere Grundhaltung. Keine Behauptung, sondern bewiesen: durch die Entwicklung unserer BlueFlow® Heißkanaldüse. Ihr schlanker Düsenaufbau und ihr geringer Durchmesser sorgen für mehr Qualität und Gestaltungsfreiheit bei Formteilen aus thermisch sensiblen Kunststoffen. Nutzen zum Vorteil unserer Kunden. Das nennen wir engagiert.

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VERARBEITUNG

Vorfüllbare Spritzen aus COC

Ein Nischenmarkt mit Potenzial Der Schott Konzern ist seit rund 130 Jahren bekannt für Glas und alles, was mit Glastechnologien zu tun hat. Weniger bekannt ist, dass das Unternehmen auch eine polymere Seite hat: Seit knapp 20 Jahren werden in St. Gallen unter dem Handelsnamen TopPac vorfüllbare Spritzen aus dem Hightech-Kunststoff COC hergestellt.

Glas hat im Markt der vorfüllbaren Spritzen immer noch klar die Nase vorn. Weltweit werden ca. 3,6 Mrd. vorfüllbare Spritzen hergestellt – der Grossteil davon ist aus Glas. Die Kunststoffspritzen sind meist aus Polypropylen (PP), ein relativ geringer Anteil aus COC (Cyclo Olefin Copolymer) resp. COP (Cyclo Olefin Polymer). «Die Menge in COC/COP ist – ich will nicht sagen klein, aber überschaubar. Mit dem Segment ’vorfüllbare Spritzen’ bewegen wir uns in einem Nischenmarkt», erläutert Tom Van Ginneken, Global Product Manager, die Situation. Die Überschaubarkeit des Marktes für vorfüllbare Spritzen aus COC erklärt sich mit der ’Etabliertheit’ von Glas. «Glasspritzen als Packmittel sind seit Jahrzehnten in der Pharmabranche bekannt, COC Spritzen als pharmazeutische Primärpackmittel erst seit den 90er Jahren verfügbar», erklärt Van Ginneken. «Die Pharmabranche benötigt aufgrund der Medikamentenzulassungen – dies schliesst die Primärpackungen mit ein – oft sehr lange Zeiträume.» Gründe, damit sich ein Pharmazeut für ein COC-Produkt entscheidet, gibt es diverse: Das Material ist inert, biokompatibel und weist eine geringe Proteinabsorption auf. Gegenüber Glas haben Polymere den Vorteil, dass sie im Spritzgiessprozess nicht mit Schwermetall in Berührung kommen und kontaminiert werden können. Zudem müssen die COC Spritzen nach dem Spritzgiessprozess nicht gewaschen, sondern können direkt weiterverarbeitet werden. Im Vergleich zu PP hat COC eine um Faktor 10 höhere Barriereeigenschaft, sowohl gegenüber Feuchtigkeit wie auch Sauerstoff. Ein grosser Vorteil gegenüber Glas ist die Bruchsicherheit. Zudem hat COC dieselben optischen Eigenschaften 8

Bild: Marianne Flur y

Marianne Flury

Freuen sich über die neue Produktionszelle (v.l.): Michael Feldhaus, Jens Meiss, Helge Perkampus, Tom Van Ginneken, alle Schott Schweiz AG, Markus Schertler, Engel Schweiz AG.

wie Glas, PP ist im Vergleich dazu trüb. Ein grosses Plus ist auch die Sterilisierbarkeit von COC und dies in einem breiten Spektrum (Dampf, EtO, Gammastrahlen, Röntgenstrahlen). «Ein Vorteil von COC in der Herstellung ist die Designfreiheit. Das Gewinde kann spritzgusstechnisch sehr präzise hergestellt werden. Das kriegt man in Glas so nicht hin», weist Jens Meiss, Process Engineer bei Schott, auf ein weiteres Plus von COC gegenüber Glas hin.

Wo COC Glas substituiert Die vorfüllbaren Spritzen werden von Schott ’ready to use’ zum Kunden geliefert. Das heisst, das Produkt geht silikonisiert und steril verpackt zum Pharmazeuten. «Dieser kann das Produkt sofort bei sich abfüllen. Der Trend geht eindeutig in diese Richtung», weiss Van Ginneken. In Spritzen aus COC bleibt ein Medikament

– dank der guten Barriereeigenschaften – über 3 Jahre stabil und behält seine Wirksamkeit. Deshalb ist COC auch die erste Wahl für hochwertige Medikamente (biologische, proteinhaltige). Van Ginneken nennt zwei Beispiele, wo COC-Spritzen Glas- resp. PP-Spritzen zunehmend ersetzen: Hyaluron-Säure ist eine körpereigene Substanz und sorgt für einen besseren Heilungsprozess. Verabreicht als Medikament ist Hyaluron hoch viskos. Früher wurde das Medikament in Glasspritzen abgefüllt und die Kanüle mit einem Luer Verschluss verbunden. Bei hohem Druck bestand die Gefahr, dass das Teil wegfallen konnte. In der TopPac-Spritze ist das Gewinde integriert und flacher. Die Kanüle kann so tiefer eingeschraubt werden, was die Haltekraft erhöht und damit die Sicherheit für den Patienten. Das zweite Beispiel betrifft den Infusionsmarkt – ein grossvolumiger Markt für Spritzen. Üblicherweise werden die Weg5/2017


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VERARBEITUNG

Bilder: Engel

Connecting Global Competence

Die neu angeschaffte e-motion 220 mit Automatisierung ist auf höchste Präzision, Sauberkeit und Leistungsfähigkeit ausgelegt und gewährleitet absolute Reproduzierbarkeit der Produkte.

werfspritzen durch das Krankenpersonal vorbereitet: Das Fläschchen muss dekontaminiert und sterilisiert werden, und das richtige Volumen muss in die Wegwerfspritze aufgezogen werden – alles Risiko- und Fehlerquellen, die mit den vorfüllbaren Spritzen umgangen werden. «Das war auch der Auslöser, weshalb Schott ein neues Portfolio für grossvolumige Spritzen aus COC (50 ml) aufbaute», erklärt Van Ginneken.

Der Schritt zur integrierten Lösung Schott hat sich vor rund 20 Jahren dazu entschieden, den Weg in den Kunststoffbereich zu gehen. «Wir haben mittlerweile erfahren, dass die TopPac-Spritzen eine hervorragende Ergänzung zu unserem Glasspritzenportfolio sind. Je nach dem, welche Applikation der Kunde hat, können wir ihm eine, für ihn zugeschnittene vollständige Lösung anbieten», erklärt Helge Perkampus, Technischer Direktor. Mit der stärkeren Nachfrage nach vorfüllbaren Spritzen stellte sich auch die Frage nach einer Produktionskapazitätserweiterung und gleichzeitig einem Generationenwechsel bei den Spritzgiessmaschinen. «Diese Überlegung gab den Ausschlag, uns im Markt umzusehen, wer die für unsere 5/2017

Produktion beste integrierte Lösung liefern konnte. Hier hat uns Engel den Weg geebnet. 2015 schafften wir die erste Anlage mit einem integrierten Handling an und heute sind wir daran, eine vollautomatisierte Produktionslinie aufzubauen, die wir im Mai dann in Betrieb nehmen», erläutert Michael Feldhaus, Leiter Sterile Technologie, die aktuelle Situation. Und er ergänzt: «Der modulare Aufbau und damit die Flexibilität der grossen Maschine hat uns überzeugt. Wir können Schnecken von 40 bis 60 mm einsetzen und mit einer Schliesskraft von 220 Tonnen das komplette Portfolio von klein bis gross abdecken.» Das Linienkonzept erlaubt es Schott, die Qualität nochmals auf ein Level zu heben, das so aus Sicht von Perkampus vom Wettbewerb derzeit nicht erreicht wird. Auf der Anlage werden in einem 32fach Werkzeug hochtransparente Spritzen aus COC gefertigt, an der Spritzeninnenoberseite silikonisiert, um die nötigen Gleiteigenschaften zu erreichen, und anschliessend wird der Verschluss gesetzt. Kamerasysteme überwachen das Ganze auf kosmetische Effekte hin. Dann werden die Spritzen eingenestet, versiegelt, verbeutelt und (extern) sterilisiert und als ready-to-useSystem dem Pharmazeuten zugestellt. Bei der jüngst gelieferten Spritzgiessmaschine handelt es sich um eine Engel

EM D U F VE L A E U NG T L H S IT LIC STE N LBEARPBHEOTON IC CH ATERIAR LD OF Ä N D E R M E R WO

IN AS RL ER E S LA U F D A

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26.–29. JUNI 2017, MESSE MÜNCHEN 23. Weltleitmesse und Kongress für Komponenten, Systeme und Anwendungen der Photonik

Kontakt: BTO Solutions Schürch AG Tel. 044 350 3602 info@bto-solutions.ch

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VERARBEITUNG

e-motion 940/220T mit einer Automatisierung eines namhaften Herstellers. Alle 32 Spritzen werden gleichzeitig entnommen und separat abgelegt. «Grundsätzlich sind die Engel-Maschinen so aufgebaut, dass man sie mit Optionen an die Kundenbedürfnisse anpassen kann. Die Anforderungen in diesem Fall waren: höchste Präzision, Sauberkeit und Leistungsfähigkeit, also kurze Zyklen. Deshalb haben wir uns entschieden, die e-motion Maschine zu offerieren. Hier sind alle Bewegungen vollelektrisch ausgeführt und wir können die Präzision – im Vergleich zur vorherigen Produktion – auf ein neues Level heben. Damit ist höchste Reproduzierbarkeit gewährleistet. Mit einer Reihe von Medical Optionen haben wir – wie das bei Engel üblich ist – die Maschine reinraumtauglich gemacht. Zudem haben wir noch einige Sonderoptionen realisiert, wie z. B. das seitliche Einbringen des Werkzeugs mittels einer Rollenbahn anstelle eines Krans», erklärt Markus Schertler, Geschäftsführer Engel Schweiz, die Konfiguration im Reinraum. Eine GMP-Dokumentation von Engel erbringt den Nachweis, dass die hohen medizintechnischen Anforderungen – Qualifizierung, Kalibrierung – erfüllt sind. «Die neue Anlage steht im Reinraum der Klasse ISO 7. Im Bereich, wo die Spritzen entnommen werden, arbeiten wir mit La-

Schott auf einen Blick Die Schott Gruppe erwirtschaftete 2015/2016 einen Umsatz von knapp 2 Mrd. Euro und eine EBIT von 178 Mio. Euro. Insgesamt investierte das Unternehmen 156 Mio. Euro. Weltweit sind 15 000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Muttergesellschaft Schott AG hat ihren Hauptsitz in Mainz und ist zu 100 Prozent im Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung. Die Gruppe hat sieben unterschiedliche Geschäftsfelder (BU). Die BU Pharmaceutical Systems, der die Spritzenfertigung zugehört, unterhält weltweit 16 Werke mit 4000 Mitarbeitenden, davon sind 500 in der Schweiz beschäftigt.

minarflow und erfüllen die Klasse ISO 6», ergänzt Helge Perkampus.

Holmlose Prototypanlage Den Einstieg zu Engel-Spritzgiessmaschinen machte Schott vor zwei Jahren mit der Anschaffung einer holmlosen 80-Tonnen-Maschine, e-victory 170/80, mit integriertem easix Mehrachsroboter. Dabei geht es um eine Anlage für Musterungen und Kleinserien. «Wir produzieren COC Vorfüll­spritzen unter denselben Prozessbe-

Die hochtransparenten vorfüllbaren Spritzen aus COC werden als ready-to-use-System dem Pharmazeuten zugestellt.

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Jährlich produziert diese BU insgesamt rund 10 Mrd. ’Behälter’ (Spritzen, Karpulen, Fläschchen, Ampullen) aus Glas und Polymer. St. Gallen ist das Kompetenzcenter für Spritzen und Karpulen aus Glas sowie Spritzen aus Kunststoff (TopPac®). Die vorfüllbaren Spritzen TopPac werden in den Grössen 1 bis 50 ml und nur am Standort St. Gallen entwickelt und hergestellt. Schott beliefert die Kunden mit Polymerspritzen von der Schweiz aus weltweit: 50 % gehen nach Europa, 20 % nach Nordamerika und 30 % nach Asien. Dank der hoch automatisierten Anlagen ist der Standort Schweiz wettbewerbsfähig.

dingungen, wie wir diese auf unserer Grossanlage haben und können so unser Know-how und unsere Fähigkeiten erweitern. Zudem ist das holmlose Konzept für den Roboter bestens geeignet, da er zum ein- und ausfahren mehr Raum hat», begründet Michael Feldhaus die Anschaffung.

Kompetenzzentrum für Kunststoffspritzen Die Investitionen am Standort St. Gallen sind gut investiertes Geld. Der Geschäftsbereich Pharmaceutical Systems nimmt eine deutlich grössere Rolle ein, als ihm auf Grund seiner Mitarbeiterzahl in der Schott Gruppe eigentlich zukommt. Dies, weil am Standort nicht nur produziert, sondern auch entwickelt wird. Zudem ist die Kunststoffspritzenproduktion ausschliesslich auf St. Gallen konzentriert. Die Investition in die neue Produktionslinie ist auch Antwort auf den guten Geschäftsgang der Spritzenfertigung.

Kontakt Schott Schweiz AG St. Josefen-Strasse 20 CH-9001 St. Gallen Telefon +41 (0)71 274 16 00 tom.van-ginneken@schott.com www.schott.com/pharmaceutical_systems n 5/2017


KUNSTSTOFF XTRA

VERARBEITUNG

Verarbeitung von Graphen

Funktionelle FĂźllstoffe im industriellen Massstab Ideales Graphen hat aussergewĂśhnliche Eigenschaften und kann als funktioneller FĂźllstoff in Kunststoffen eingesetzt werden. Allerdings ist die Dispergierung des Graphens entscheidend fĂźr die resultierenden Eigenschaften. In diesem Beitrag wird daher der Einfluss der Compoundierparameter auf die Dispergierung im industriellen Massstab untersucht.

C hristian Hopmann 1, Maximilian Adamy 2 Graphen ist in seiner Reinform das bislang dĂźnnste, steifste und festeste bekannte Material. Zudem weist Graphen eine hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit auf. Diese herausragenden Materialeigenschaften und die hohe spezifische Oberfläche, die eine grosse Interaktionsfläche fĂźr physikalische oder chemische Bindungen bietet, macht Graphen zu einem vielversprechenden funktionellen FĂźllstoff fĂźr Kunststoffe (Tab. 1). Zahlreiche VerĂśffentlichungen zeigen bereits, dass Graphen als funktioneller FĂźllstoff in Kunststoff eingesetzt werden kann und dass durch das Schmelzemischen im Labormassstab eine homogene Dispersion erzielt wird [2-9]. Die Einarbeitung des Graphens in den Kunststoff fĂźhrt zu einer Verbesserung u. a. der mechanischen Eigenschaften [3-6, 8-10] sowie der elektrischen [2-4, 6-7, 10] und thermischen Leitfähigkeit [3-4, 11]. Zum Beispiel zeigen Achaby et al., dass der E-Modul und die Zugfestigkeit von Polypropylen durch die Zugabe von 3 Gew.-% Graphen im Vergleich zum reinen Polyproplyen um 100 % bzw. 81 % gesteigert wird [5]. Allerdings fĂźhrt die Zugabe von hohen Graphenanteilen zu einer Agglomerat-Bildung und daher zu keiner weiteren Verbesserung der Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann, geb. 1968, ist Inhaber des Lehrstuhls fĂźr Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen und Leiter des Instituts fĂźr Kunststoffverarbeitung (IKV).

1

Maximilian Adamy, M.Sc., geb. 1987, ist seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am IKV und leitet die Arbeitsgruppe Aufbereitung und reaktive ­E xtrusion. 2

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Eigenschaften

Kennwerte von idealem Graphen

Elastizitätsmodul

1000 GPa

Zugfestigkeit

130 GPa

Elektrische Leitfähigkeit

6000 S/cm

Thermische Leitfähigkeit

5000 W/(mK)

Dichte (Graphit)

2,25 g/cmÂł

Spezifische Oberfläche

2630 m²/kg

Tabelle 1: Eigenschaften von idealem Graphen [1].

mechanischen Eigenschaften im Vergleich zu geringen Graphenanteilen [9]. Die oben genannten Erkenntnisse wurden in Versuchen im Labormassstab erlangt. Bis heute gibt es keine Erkenntnisse ßber die Qualität der Dispergierung sowie die Materialeigenschaften von Graphen-basierten Compounds, die im Industriemassstab hergestellt werden. Die bisherigen

1% # 1+/0/0,$$* 0.'4

Untersuchungen im Labormassstab zeigen jedoch, dass sowohl die Dispergierung als auch die Qualität des Graphens die Schlßs­ selrolle fßr eine signifikante Steigerung der Materialeigenschaften des Kunststoffs spielen. Daher werden in dieser Untersuchung Graphen-basierte Compounds im industriellen Massstab auf einem Doppelschneckenextruder unter Variation der Pro-

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Bild 1: Schematischer Aufbau der Compoundierung mit direkter Flachfolienextrusion und verwendete Schneckenkonfigurationen.

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KUNSTSTOFF XTRA

VERARBEITUNG

Bild 2: Einfluss des Graphenanteils auf die mechanischen Eigenschaften der Flachfolien.

zessparameter hergestellt, um die Qualität der Dispergierung und den Einfluss des Graphens auf die Materialeigenschaften zu untersuchen.

Herstellung und Analyse Als Matrixmaterial kommt ein PE-LD Lupolen 2420D, Lyondellbasell, mit einer Dichte von 0,923 g/cm³ und einer MFR von 0,25 g/10 min zum Einsatz. Als Fßllstoff wird Graphen der Firma XG Sciences verwendet. Es handelt sich um xGnP Graphene Nanoplatelets Typ Grade M mit einer Partikeldicke von 6 bis 8 nm, einer spezifischen Oberfläche von 120 bis 150 m2/g und mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 5 ¾m. Laut Hersteller hat das Graphen einen E-Modul von 1.000 GPa und eine Bruchspannung von 5 GPa [12]. Die Graphen basierten Compounds werden auf einem Doppelschneckenextruder des Types ZSK26Mc von Coperion unter Variation der Prozessparameter Durchsatz, Drehzahl und Schneckenkonfiguration hergestellt. Im Anschluss an die Compoundierung erfolgt keine Granulierung, sondern eine direkte Folienextrusion aus erster Wärme mithilfe einer Schmelzepumpe und eines Flachfolienwerkzeuges mit einem Kleiderbßgelverteiler (Bild 1). Dies hat den Vorteil, dass die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften und der Qualität der Dispergierung anhand der hergestellten Folien erfolgen kann, sodass keine Weiterverarbeitung, beispielsweise im Spritzgiessen, notwendig ist. Im ersten Schritt werden Flachfolien mit unterschiedlichen Graphenanteilen (0 Gew.-%; 0,5 Gew.-%; 5,0 Gew.-%) unter konstanten Prozessparametern (15 kg/h, 500 U/min, 12

Bild 3: REM-Aufnahmen des Graphens vor der Verarbeitung und Mikroskopieaufnahmen zur Beurteilung der Dispergierung.

Schneckenkonfiguration 2) hergestellt. Anschliessend erfolgt im zweiten Schritt die Untersuchung zum Einfluss der Prozessparameter auf die Materialeigenschaften der Graphen verstärkten Folien. Ausgehend vom Zentralpunkt (15 kg/h, 500 U/min, Schneckenkonfiguration 2) werden die Prozessparameter Durchsatz, Schnecken­ drehzahl und Schneckenkonfiguration variiert (Tab. 2). Tabelle 3 beschreibt das verwendete Temperaturprofil. Es werden drei verschiedene Schneckenkonfigurationen mit steigendem Scher­ energieeintrag genutzt (Bild 1). Alle drei verwendeten Schneckenkonfigurationen

weisen die gleiche Aufschmelzzone auf, die durch den Einsatz von dreigängigen KnetblĂścken einen hohen Scherenergieeintrag in das Granulat erzielt. Die verwendeten Schneckenkonfigurationen unterscheiden sich in der AusfĂźhrung der dispersiven Mischzone. Im Vergleich zur ersten Schneckenkonfiguration zeichnet sich die dispersive Mischzone der zweiten Schneckenkonfiguration durch breitere Knetscheiben und durch eine grĂśssere Anzahl an Knetelementen aus. Sowohl die breiten Knetscheiben als auch die hĂśhere Anzahl sollen eine verbesserte dispersive Mischwirkung hervorrufen. Die dritte –

0

+

15

25

300

500

700

1

2

3

Durchsatz [kg/h] Drehzahl [U/min] Schneckenkonfiguration [-] Tabelle 2: Variation der Prozessparameter

Bild 4: Einfluss des Durchsatzes auf die mechanischen Eigenschaften der Flachfolien.

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Gehäusenummer Temperatur [°C]

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180

180

180

180

180

180

180

180

200

Tabelle 3: Verwendetes Temperaturprofil im Doppelschneckenextruder.

Schneckenkonfiguration besitzt zusätzlich nach den Knetblöcken rückstauende Elemente, sodass der Füllgrad sowie die Verweilzeit der Schmelze im Bereich der Knetblöcke erhöht werden. Weiter strom­ abwärts liegt eine distributive Mischzone vor, die aus zwei gegenfördernden Zahnmischelementen besteht und somit die Schmelze aufstaut, was die Vakuument­ gasung im letzten Gehäuseelement ermö­ glicht. Zusätzlich dienen die Zahnmisch­ elemente der thermischen und stofflichen Homogenisierung der Schmelze. Die mechanischen Eigenschaften der Folien werden mithilfe von Zugversuchen bestimmt. Gemessen werden der E-Modul und die Zugfestigkeit mit einer Universal-Prüfmaschine 1456 der Firma Zwick. Um die Qualität der Dispergierung beurteilen zu können, werden zunächst Dünnschnitte der Folien mithilfe eines Mikrotoms hergestellt. Im zweiten Schritt erfolgt die Aufnahme der Durchlichtmikroskopiebilder mit einem Keyence 5000 Lichtmikroskop bei einer 500-fachen Vergrösserung. Im dritten Schritt wertet die Software SigmaScan Pro der Firma SPSS die Aufnahmen aus, indem alle auf dem Bild sichtbaren Agglomerate vermessen und aufgelistet werden.

MPa. Dies entspricht einer Steigerung ge- ist das kommerziell erhältliches Graphen, genüber der Referenzprobe von 16 %. Die welches für diese Untersuchung eingeanfangs beschriebenen Verbesserungen setzt wurde, kein ideales Graphen. Laut der mechanischen Eigenschaften von Hersteller liegt die Partikeldicke der Graknapp 100 % bei einem Graphen-Anteil phenpartikel im Bereich von 6 bis 8 nm von 3 Gew.-% können somit nicht bestä- und stellt daher kein einlagiges Graphen tigt werden. Dies kann auf mehrere Ursa- dar. Dies bestätigen auch die REM-AufnahMagazin: KunststoffXtra Sprache: DE Format: 120x180+3mm chen zurückgeführt werden: ZumEtagenantrieb einem men Graphenpartikel vor der VerarbeiThema: AS: der 18.04.2017

ENTFORMEN

Einfluss des Graphenanteils auf die Folieneigenschaften Zunächst wird der Einfluss des Graphens auf die Materialeigenschaften der hergestellten Folien diskutiert. Bild 2 zeigt, dass E-Modul und Zugfestigkeit durch die Zugabe des Graphens beeinflusst werden. Im Vergleich zu der ungefüllten Referenzprobe führt die Zugabe von 0,5 Gew.-% Graphen zu keiner Steigerung des E-Moduls. Die Zugabe von 5,0 Gew.-% Graphen resultiert jedoch in einem Anstieg des E-Moduls von 165 MPa (Referenz) auf 239 MPa, was einer Steigerung von ca. 45 % entspricht. Die Zugfestigkeit steigt mit steigendem Graphenanteil von 24,4 MPa (Referenz) auf 26,6 MPa (0,5 Gew.-%) und bei einem Anteil von 5 Gew.-%. auf 28,2 5/2017

STABILER UND PRÄZISER ETAGENANTRIEB IN ZWEI KOMPAKTEN BAUGRÖSSEN

30.05.–02.06.2017 Halle 6, Stand 6C17

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KUNSTSTOFF XTRA

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Bild 5: Einfluss der Schneckendrehzahl auf die mechanischen Eigenschaften der Flachfolien.

tung (Bild 3 links). Mehrlagiges Graphen ist wie Graphit aufgebaut. Die einzelnen Schichten kÜnnen bei Beanspruchung leicht abgleiten, sodass nur geringe Schubspannungen von der Matrix auf den Fßllstoff ßbertragen werden kÜnnen. Hingegen wird der E-Modul deutlich gesteigert, weil duktiles Matrixmaterial durch steifes Graphen ersetzt wird. Zum anderen liegen auch bei geringen Graphenanteilen deutliche Agglomerate im Kunststoff vor (Bild 3 rechts). Mit steigendem Anteil nimmt sowohl die AgglomeratgrÜsse als auch die Agglomeratanzahl zu, was die Verstärkungswirkung des Graphens schwächt. Daher soll im Folgenden die Dispergierung durch optimale Prozessparameter verbessert werden.

Einfluss der Prozessparameter auf die Folieneigenschaften Im Folgenden wird der Einfluss der Prozess­ p arameter Durchsatz, Drehzahl und Schneckenkonfiguration auf die Folien­eigenschaften in Abhängigkeit des Fßllstoffanteils untersucht. Während der Durchsatz die Verweilzeit der Schmelze im Doppelschneckenextruder und den Schneckenfßllgrad massgeblich beeinflusst, beeinflussen Drehzahl und Schneckenkonfiguration den eingebrachten Scherenergieeintrag. Bild 4 zeigt, dass unabhängig vom Fßllstoffanteil E-Modul und Zugfestigkeit mit steigendem Durchsatz sinken. Dies kann auf eine schlechtere Dispergierung aufgrund kßrzerer Verweilzeit bei hohem Durchsatz zurßckgefßhrt werden. Jedoch muss berßcksichtigt werden, dass die Folien-Abzugsgeschwindigkeit proportional zum Durchsatz eingestellt werden muss. Bereits geringe Abweichungen fßh14

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VERARBEITUNG

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Bild 6: Einfluss der Schneckenkonfiguration auf die mechanischen Eigenschaften der Flachfolien.

ren zu unterschiedlichen Verstreckgraden der Folie und somit zu unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften. Es ist daher nicht auszuschliessen, dass unterschiedliche Verstreckgrade in Abhängigkeit des Durchsatzes vorliegen. In Bild 5 wird deutlich, dass die verwendeten Schnecken­ drehzahlen keinen signifikanten Einfluss auf den E-Modul sowie die Zugfestigkeit haben, obwohl mit steigender Drehzahl mehr Scherenergie in die Schmelze eingebracht wird. Auch die eingesetzten Schneckenkonfigurationen beeinflussen die mechanischen Eigenschaften der gefßllten Folien nicht signifikant (Bild 6). Jedoch zeigen die Ergebnisse, dass ein hoher Scherenergieeintrag durch Schneckenkonfiguration 2 bzw. 3 zu einer Steigerung der Zugfestigkeit der ungefßllten Folie fßhrt. Dies kann auf einen hÜheren Kristallisa­ tions­grad aufgrund hÜherer Schmelzetemperaturen beim Austritt aus dem Folienwerkzeug zurßckgefßhrt werden. Tendenziell zeigt diese Untersuchung, dass die gewählten Prozessparameter keinen signifikanten Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften der Graphen-basierten Folien besitzen. Die Auswertung der mechanischen Eigenschaften lässt jedoch keinen direkten Aufschluss ßber die Qualität der Dispergierung in Abhängigkeit der Prozessparameter zu. Daher werden bei einem Fßllstoffgehalt von 0,5 Gew.-% Durchlichtmikroskopieaufnahmen mit anschliessender rechnergestßtzter Auswertung erstellt. Die Aufnahmen der Querschnittsflächen der Folien zeigen deutlich Agglomerate, die ßber der kompletten Foliendicke homogen verteilt vorliegen (Bild 7). Auf Basis dieser Aufnahmen wird die kumulierte Agglomerathäufigkeit in Abhängigkeit der Agglome-

ratgrÜsse bestimmt (Bild 8). Je hÜher die kumulierte Agglomerathäufigkeit bei einer kleinen AgglomeratgrÜsse ist, desto feiner dispergiert liegen die eingesetzten Graphenpartikel vor. Der Einfluss der Prozess­ parameter auf die kumulierte Agglomerathäufigkeit ist gering ausgeprägt. Tendenziell fßhren ein hoher Durchsatz und somit eine kurze Verweilzeit bzw. die verwendete Schneckenkonfiguration 1 mit einem geringen Scherenergieeintrag zu einer schlechteren Dispergierung des Graphens im Vergleich zu den anderen Prozessparametern, da geringe kumulierte Agglomerathäufigkeiten bei kleinen AgglomeratgrÜssen vorliegen. Ein weiterer Aspekt ist der prozentuale Restanteil an Ag­glo­ meraten mit einer GrÜsse von > 50 ¾m², die als signifikante Schwachstellen vorliegen. Die Ergebnisse zeigen, dass die kumulierte Agglomerathäufigkeit bei einer AgglomeratgrÜsse von 50 ¾m einen Grenz­ wert von ca. 97 % erreicht. Somit weisen ca. 3 % der vorhanden Agglomerate eine GrÜsse von > 50 ¾m auf, wobei dieser Anteil durch die gewählten Prozess­parameter nicht beeinflusst wird.

Fazit Der Einsatz von Graphen als funktioneller Fßllstoff ist im industriellen Massstab grundsätzlich mÜglich. Jedoch zeigt diese Untersuchung, dass das verwendete kommerziell erhältliche Graphen keinem einlagigen Graphen entspricht und es zu einer Agglomeratbildung kommt, sodass die Steigerung der mechanischen Eigenschaften weit hinter den Erwartungen zurßckbleibt. Zwar kÜnnen die Graphenpartikel homogen in den Kunststoff eingearbeitet werden, aber es verbleiben Agglomerate 5/2017


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und somit potenzielle Schwachstellen im Kunststoff. Die untersuchten Prozessparameter im gewählten Prozessfenster haben keinen signifikanten Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften der hergestellten Folien. Jedoch kann die Dispergierung des Graphens durch optimale Parameter geringfßgig verbessert werden. Daher kann das grosse Potenzial von Graphen als funktioneller Fßllstoff noch nicht in die industrielle Praxis ßbertragen werden, bleibt jedoch ein spannendes Forschungsthema aufgrund vielfältiger AnwendungsmÜglichkeiten.

VERARBEITUNG

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Dank Das CORNET-Forschungsvorhaben 141 EBG der Forschungsvereinigung Kunststoffverarbeitung

Bild 8: Kumulierte Agglomerathäufigkeit aufgetragen ßber der AgglomeratgrÜsse in Abhängigkeit der Prozessparameter.

und Schweissen wurde Ăźber die AiF im Rahmen des Programms Collective Research Networking

Polymer Physics 48 (2020) 8, S. 850–858

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(CORNET) vom Bundesministerium fĂźr Wirt-

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C.;Huang, J.; Guo, Y.; Hu, Y.: Preparation of gra-

posites. Polymer 50 (2009) 15, S. 3797–3809

des Deutschen Bundestages gefĂśrdert. Allen

phene by pressurized oxidation and multiplex

[8] Shen, B.; Zhai, W.; Tao, M.; Lu, D.; Zheng, W.:

Institutionen gilt unser Dank.

reduction and its polymer nanocomposites by

Enhanced interfacial interaction between poly-

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Bild 7: Dispergierung des Graphens im Folienquerschnitt.

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Kontakt Institut fĂźr Kunststoffverarbeitung (IKV) RWTH Aachen Seffenter Weg 201 D-52074 Aachen Telefon +49 (0)241 80-28371 maximilian.adamy@ikv.rwth-aachen.de www.ikv-aachen.de n 15


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WERKZEUG-/FORMENBAU

Ausbalancierte Heisskanallösung für Familien-Werkzeuge

In einem Schuss zum hochwertigen Kühlergrill

Bilder: HRSflow

Der italienische Heisskanalspezialist HRSflow bietet mit der FLEXflow-Technologie eine Lösung für das Spritzgiessen optisch hochwertiger Bauteile, wie sie vor allem die Automobilindustrie fordert.

Bild 1: Das Layout des Heisskanalsystems besteht aus zehn Anspritzpunkten mit Düsen der MA-Serie von HRSflow.

FLEXflow ist ein servomotorisch angetriebenes, feinfühlig regelbares Nadelverschlusssystem für Heisskanalsysteme. Das exakte Steuern des Schmelzeflusses jeder einzelnen Heisskanaldüse ermöglicht auch bei Mehrfachanbindung und extrem unterschiedlichen Kavitätenvolumina eine sehr gleichmässige Fliessfront der Schmelze und eine homogene Druckverteilung. Der Kühlergrill aus dem HRSflow Testwerkzeug mit den Massen 580 mm × 330 mm, einem Bauteilgewicht von 297g und einer Wandstärke von 2 mm bis 3 mm wird anschliessend verchromt und muss daher sehr hohe Anforderungen an die Oberflächenqualität erfüllen. Diverse Automobilzulieferer haben dieses Bauteil aus ABS und ABS/PC auf ihren Galvanisieranlagen positiv getestet. Erste Chromanwendungen gehen in Kürze in Serie.

der Verschlussnadeln mit variabler Geschwindigkeit über die Hublänge. Dadurch lassen sich der Schmelzefluss über jeden Nadelverschluss und der Volumenstrom in der Kavität insgesamt exakt steuern. Durch das angepasste Öffnen der Nadeln werden der beim Kaskadenspritzgiessen gefürchtete Druckabfall und die damit einhergehenden Druckabfallmarkierungen auf dem Formteil vermieden. Die präzise Steuerung der Nadel während der Nachdruckphase ermöglicht darüber hinaus eine unabhängige Druckregelung an jeder Düse, wodurch der in jeder einzelnen Kavität angestrebte Bauteilschrumpf schnell angepasst und somit eine kostenintensive Nacharbeit am Werkzeug diesbezüglich vermieden werden kann.

Der spritzgegossene Kühlergrill wird in nur einem Schuss über zehn Anspritzpunkte mit Düsen der MA-Serie von HRSflow realisiert. Das Systemlayout besteht aus einem ausdrücklich nicht symmetrisch ausgelegten kompakten Verteiler. Die Volumina der Kavitäten für die einzelnen Formteilelemente des Kühlergrills haben ein Gewichtsverhältnis von 1:20 vom kleinsten bis zum grössten Formnest mit 30 Prozent Dickenunterschied von dünner zu dicker. Die Einspritzzeit beträgt 2,9 s, die Haltezeit 6 s bei einer Heisskanaltemperatur von 255 °C und einer Werkzeugtemperatur von 60 °C. Um die unterschiedlichen Schussgewichte mit den Anforderungen an verchrombare Teile und an Montagetoleranzen zu realisieren, wären für dieses hochwertige Bauteil im bisherigen Spritzgiessverfahren unterschiedliche Werkzeuge notwendig. Ziel des Heisskanalsystem-Layouts war es, die Stärken der FLEXflow-Technologie anhand dieser Multikavitäten-Anwendung unter Beweis zu stellen. Dazu Nicola Pavan, Projektkoordinator bei HRSflow: «Um die Möglichkeiten der FLEXflow-Technologie zu zeigen, beabsichtigten wir die einzelnen Formelemente mit einem gleichzeitigen Öffnen der elektrisch angetriebenen

Unterschiedliche Schussgewichte in einem Füllvorgang Mit dem FLEXflow-Nadelverschlusssystem lassen sich selbst grossflächige Formteile mit hochwertigen Oberflächen realisieren. Bei dem hierfür in der Regel eingesetzten Kaskadenspritzgiessen ermöglichen die elek­ trisch angetriebenen Nadelverschlussdüsen das individuelle, sequenziell aufeinander abgestimmte präzise Öffnen und Schliessen 16

Bild 2: Zusammenfassende Darstellung des Spritzgiessens eines verchrombaren Pw-Frontgrills in einem Familienwerkzeug mit Zehnfach-Anbindung: Ohne Regelung des Schmelzeflusses werden die unterschiedlich grossen Kavitäten sehr ungleichmässig gefüllt (links), geregelt mit FLEXflow hingegen alle Kavitäten in derselben Zeit (rechts) – der Grill hat komplett eine fehlerfreie Oberfläche, die sich bestens fürs Galvanisieren eignet.

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WERKZEUG-/FORMENBAU

Nadelverschlussdüsen und mit vorher festgelegter Öffnungshub-Einstellung zu füllen. Dabei wird die Menge der eingespritzten Schmelze an jeder einzelnen Düse während der Einspritz- und Nachdruckphase durch Ändern der Nadelhübe genau gesteuert, um den erforderlichen lokalen Druck zu erreichen. Durch diese lokale Steuerung des Schmelzeflusses und des Drucks lässt sich das Familienwerkzeug einfach ausbalancieren und der Verzug kontrollieren, ohne Veränderungen am Werkzeug oder Heisskanalsystem vornehmen zu müssen.» Bild 4: Optimale Hubeinstellungen für die Simulation (rechts) und Druckregelung als Funktion Hub zu Durchflussrate des FLEXflow-Systems für einen handelsüblichen ABS-Blend (links).

Simulationsanalyse mit Moldex 3D Eine Formfüllanalyse mit den beiden Simulationsprogrammen Moldex 3D und Autodesk Moldflow errechnete die optimalen Parameter für jede einzelne der zehn Düsen des FLEXflow-Systems. Jede Nadel nimmt während des Einspritzvorganges eine vom Anwender frei zu programmierende Position ein. Je Öffnungs- und Schliess­schritt können bis zu acht Kontrollpunkte mit definierter Geschwindigkeit und Position festgelegt werden. Bis zu zwei Öffnen-Schliessen-Zyklen sind pro Nadel programmierbar. Die Simulationsanalyse und die Praxis zeigen eine sehr hohe Übereinstimmung mit dem tatsächlichen Verlauf der Fliessfront in den einzelnen Formnestern. «FLEXflow balanciert die unterschiedlichen Schussgewichte optimal aus und füllt die unterschiedlichen Teilevolumina aller Kavitäten

in derselben Zeit und vermeidet Probleme durch Gratbildung, reduziert Verzug und erlaubt die präzise Kontrolle von Bindenähten», fasst Nicola Pavan zusammen. Mit dieser Technologie lassen sich nach einer kurzen Feinjustierung Bauteile ohne Oberflächenfehler, wie sie insbesondere bei Familienwerkzeugen auftreten, realisieren. Dies senkt auch die Ausschussquote des Spritzgiessers. Die verzugskontrollierten Bauteile weisen kaum eingefrorene Spannungen auf, sind nicht überfüllt und sie eignen sich optimal für den Verchromungsprozess.

Präzis gesteuerter ­Schmelzefluss Mit FLEXflow lassen sich die einzelnen Verschlussnadeln von aktuell bis zu 16 Heisskanaldüsen individuell ansteuern und un-

Bild 3: Vergleich zwischen realem Spritzgussvorgang und FLEXflow-Simulation. Der vorhergesagte Schmelzefluss stimmt sehr gut mit dem realen Spritzguss überein.

abhängig voneinander stufenweise präzise öffnen und schliessen. Je Öffnungs- bzw. Schliessschritt können bis zu acht Nadelpositionen mit einer Motorgenauigkeit von 10 µm festgelegt werden. Durch dieses sehr gezielte und exakte Positionieren und die Geschwindigkeitssteuerung der Verschlussnadeln wird auch eine sehr gleichmässige Druckverteilung in der Werkzeugkavität und somit im gesamten Formteil erreicht. Mit dem dadurch nutzbaren deutlich vergrösserten Prozessfenster sinkt gleichzeitig die erforderliche Schliesskraft, und sogar das Bauteilgewicht kann ohne Qualitätseinbusse reduziert werden. Im Automobilbau bringt die FLEXflow-Technologie insbesondere Vorteile beim Spritzgiessen grossflächiger Exterieur- und Interieur-Bauteile, wie Stossfänger, Spoiler, Instrumententafelträger, Türinnenverkleidungen und Dachrahmen sowie von Teilen der Fahrzeugbeleuchtung und -verglasung, wie Scheiben für Scheinwerfer und Panoramadächer. Kontakt HRSflow GmbH Stuttgarter Str. 33 D-90574 Rosstal Buchschwabach Telefon +49 (0)9127 90200-0 germany@hrsflow.com www.hrsflow.com

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REVERSE ENGINEERING

GEOMETRISCHE VORHALTUNG

WERKZEUG KORREKTUR 5/2017 INDUSTRIELLE MESSTECHNIK

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PROZESSOPTIMIERUNG 17

ENGINEERING

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DIE EINHEIT FÜR ERFOLG


WERKZEUG-/FORMENBAU

KUNSTSTOFF XTRA

Direktlackierung im Werkzeug

Mehrkomponententechnik macht’s möglich In einer Industrieforschungskooperation zwischen dem KuZ und der Panadur GmbH entstanden Lack- und Technologieentwicklungen zur Herstellung von Kunststoffteilen mit optisch und haptisch hochwertigen und zugleich sehr widerstandsfähigen Oberflächen und dies mittels Formteil-Direktbeschichtung (In Mould Coating, IMC).

Funktionsformteile aus thermoplastischen Kunststoffen erhalten häufig erst durch exquisite Oberflächenlackierungen eine hohe Wertanmutung. Diese veredelten Oberflächen werden auch den steigenden Anforderungen aus dem Automotive-, Sanitär- oder Gebrauchsgüter-Sektor gerecht. Eine sehr effiziente Möglichkeit zur Direktbeschichtung von Spritzgussformteilen mit einem reaktiven Lack-System bietet die technologische Umsetzung der Verfahrenskombination aus Thermoplast- und Reaktionsspritzguss. Diese basiert im Wesentlichen auf dem bekannten Zwei-Komponenten-(2K)Spritzguss, wobei hier als zweite Komponente das reaktive Lack-­ System in die Werkzeugkavität (RIM-Verfahren) eingetragen wird. Dieses verbindet sich bei der Vernetzung fest mit dem spritz­ frischen Thermoplast-Träger. In einer erfolgreichen F&E-Kooperation zwischen der Panadur GmbH und dem Kunststoff-­Zen­ trum Leipzig (KuZ) entstanden Lack- und Technologieentwicklungen zur Herstellung von Polyureabasierten Beschichtungen auf thermoplastischen Trag­elementen mittels Formteil-Direktbeschichtung (In Mould Coa­ting, IMC).

Thermoplastisches Trägermaterial – Auswahl mit Bedacht Essenziell für die prinzipielle Gebrauchstauglichkeit derartiger Verbundformteile ist die erreichte Verbundfestigkeit zwischen thermoplastischem Substrat und Polyu­ rea-Überzug. Als Formmassen zur Herstellung der thermoplastischen Träger sind Jens Müller, KuZ Kunststoff-Zentrum Leipzig, mueller@ kuz-leipzig.de

1

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Bilder: KuZ Leipzig

Jens Müller 1

Bild 1 (links): Kraterförmige Ausbrüche im Thermoplast-Träger nach Haftabzugsprüfung; Bild 2: oberflächennahe Brüche in der Grenzschicht thermoplastischer Träger nach der Haftabzugsprüfung.

polare technische Kunststoffe und Blends mit Ober flächenenergien oberhalb ca. 38 mN/m geeignet. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Oberflächenenergie und der Verbundhaftung bzw. Langzeitstabilität ist nicht eindeutig gegeben, so dass das erreichte Eigenschafts­ niveau in jedem Fall am beschichteten Formteil geprüft werden muss. Für konkrete Anwendungen sind die Umgebungsbedingungen im beabsichtigten Einsatz-Bereich (z. B. werkstoffspezifische Dauergebrauch­s temperatur, Medien-Einfluss) zu berücksichtigen.

Die Verarbeitung der IMC-Komponenten Polyamin, Farbbatch und Härter erfolgt generell als 3K-System. Hierdurch ist eine breite Variation der Mischungsverhältnisse sichergestellt. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Farbwechsel kostengünstig und mit geringerem Material- und Zeitaufwand realisieren lassen. Diese Vorgehensweise ist auch bei der grosstechnischen Umsetzung in einer Produktion mit häufigen Farbwechseln empfehlenswert.

Polyurea-IMC als ­ 3K-System spart Geld

Lassen sich an spritzfrischen thermoplastischen Trägern Oberflächenenergien oberhalb 38 mN/m nachweisen, ist die Verbundhaftung zwischen Substrat und Polyurea-Überzug prinzipiell gegeben. Bemühungen zum mechanischen Ablösen der Beschichtung vom Träger werden immer Bruch-Ereignisse im thermoplastischen Träger (Kohäsionsbruch im Trägermaterial, vergl. Bild 1 und 2) zur Folge haben. Zur Quantifizierung der Verbundhaftung lässt sich beispielsweise ein Haftabzugs-

Die Polyurea-Beschichtungen selbst sind VOC-frei und intrinsisch selbsttrennend. Neben Klarlack-, Transluzent- und Piano-­ Black-Formulierungen ist auch eine Vielfalt an Color- oder Metalleffekt-Systemen, bei Bedarf kombiniert mit sogenanntem Reflow-Effekt, verfügbar. Die IMC-Vernetzung erfolgt dann innerhalb 40 bis 100 sec bei einer Werkzeugtemperatur zwischen 50 bis 80 °C.

Verbundhaftung – kein Problem

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KUNSTSTOFF XTRA

Qualitätssicherung ist keine Glückssache

statt

test nach ASTM D-4541 (z. B. Prüfgerät «Positest AT-A», DeFelsko) heranziehen. Für die Bewertung der Resultate muss das Deformationsvermögen des Thermoplast-Trägers durch Zugbeanspruchung während der Messung Berücksichtigung finden. Anderenfalls können zusätzlich auftretende Spalt- und Schälkräfte (dünnwandige Träger ohne Strukturversteifungen, gespritzt aus unverstärkten Formmassen mit niedrigen E-Modulen), die der eigentlichen Zugbeanspruchung überlagert sind, zu Fehlinterpretationen führen. Dieser Test zur Charakterisierung der Formteilund Gebrauchseigenschaften widerspiegelt daher direkt das spezifische Bauteilversagen. Besonders kritisch sollte die Übertragung von Messergebnissen auf andere Formteilgeometrien betrachtet werden.

rial noch das Selbstrennverhalten bzw. die Prozessstabilität. Bild 3 illustriert einige, hier mit hochwertigem Metalleffekt-Lack überzogene, Thermoplast-Träger. Das Potenzial dieser zukunftsträchtigen Oberflächentechnologie ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Neben den immer noch essenziell erforderlichen Arbeiten zu Thermoplast-Reaktionslack-Verbunden legt das KuZ aktuelle und künftige Themenschwerpunkte auf Untersuchungen zur Werkzeuggestaltung und das Folienhinterspritzen mit Klarlacküberzug. Das inzwischen abgeschlossene Forschungsprojekt des Kunststoff-Zentrum Leipzig wurde gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi.

Fazit und Ausblick Die Verfahrenskombination aus Thermoplast- und Reaktionsspritzguss bietet eine sehr effiziente Möglichkeit zur Direktbeschichtung von Spritzgussformteilen mit reaktiven Polyurea-Lacksystemen. Dabei beeinflussen die Farbbatch-Zugaben jeglicher Art weder die Verbundhaftung zum jeweiligen thermoplastischen Trägermate5/2017

Kontakt Kunststoff-Zentrum Leipzig, KuZ Erich-Zeigner-Allee 44 D-04229 Leipzig Telefon +49 (0)341 4941-500 info@kuz-leipzig.de www.kuz-leipzig.de

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Bild 3: Hochwertige Metalleffekt-Lack-Beschichtungen auf Thermoplast-Träger, hergestellt im kontinuierlichen IMC-Verfahren.

Damit die Serienproduktion nicht zur Lotterie wird, sorgen unsere Sensoren und Systeme für eine 100 %-Qualitätssicherung in Ihrer Spritzgiessfertigung. Zusätzlich erlaubt die automatische Dokumentation Ihrer Produktion eine lückenlose Rückverfolgung sämtlicher Prozessdaten. Wie Sie mit Lösungen von Kistler Ihre Prozesssicherheit erhöhen, zeigen wir Ihnen vom 30. Mai bis 2. Juni 2017 auf der Moulding Expo, Halle 5, Stand E61. www.kistler.com

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ADDITIVE FERTIGUNG

KUNSTSTOFF XTRA

Unikate in hohen Stückzahlen

Verzahnung klassischer und additiver Fertigung Eine neue Software verzahnt erstmals additive und klassische Fertigungstechniken und macht so den Weg frei zur Herstellung individueller Produkte für den Massenmarkt.

Bilder: Siemens

setzen. Die hohe Gestaltungsfreiheit im 3D-Druck geht aber mit einer geringeren Präzision einher. Siemens hat eine völlig neue Technologie, das sogenannte Convergent Modeling, entwickelt, um diese beiden Welten in einer Softwarelösung zusammenzubringen. Weil Convergent Modeling nun Teil von NX ist, können Produktentwickler künftig in ihrem gewohnten CAD-Programm Produkte für 3D-Drucker gestalten, ohne sich um die Konvertierung ihrer Daten kümmern zu müssen. Die nahtlose Rückverfolgung aller produktrelevanten Informationen ist so gewährleistet. Vorher/nachher: Mithilfe der Siemens NX Software haben Designer und Ingenieure die Möglichkeit, eine gänzlich neue Generation von Produktdesigns zu gestalten und zu optimieren.

Christine Rüth 1 Siemens integriert die additive Fertigung in seine Software-Suite für Produktentwicklung, NX. Der 3D-Druck bietet im Gegensatz zu klassischen Fertigungstechniken völlige Gestaltungsfreiheit. In Zukunft soll es so auch möglich sein, individualisierte Produkte für den Massenmarkt zu produzieren. Noch gibt es Hürden bei der Integration klassischer und additiver Fertigung. 3D-Druck beruht auf völlig anderen Gestaltungstechniken und erzeugt ganz andere Datenformate. Gleichzeitig setzt die Industrie im Zuge der Digitalisierung auf durchgängige Software-Tools für alle Phasen der Produktentwicklung und auf die nahtlose Dokumentation aller relevanten Daten zum Produkt. Um additiv gefertigte Teile in diese Systeme zu integrieren, müssen mühsam Datenformate umgewandelt oder Produktinformationen nachgepflegt werden. Siemens hat nun eine Technologie entwickelt, die diese Lücke schliesst. Christine Rüth, Wissenschaftsjournalistin, Regensburg.

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Leichtbau neu gedacht Anders als traditionelle Verfahren wie Fräsen, Spritzen, Stanzen oder Giessen erlaubt der 3D-Druck völlig beliebige Formen. So entstehen zum Beispiel neuartige Leichtbaukomponenten mit Hohlräumen oder Wabenstrukturen. Das macht die Technik vor allem für die Auto-, Luft- und Raumfahrtindustrie interessant. Mittlerweile haben viele 3D-Druck-Techniken eine ähnliche Genauigkeit wie die klassischen Verfahren erreicht und damit eine wichtige Hürde für die industrielle Produktion genommen.

Durchgängige Datenformate Eine Herausforderung für die Integration von 3D-Druck in industrielle Produktionsprozesse liegt in der völlig unterschiedlichen Art, Produkte zu gestalten. Klassische CAD-Verfahren orientieren sich an den entsprechenden Fertigungsmethoden und erzeugen präzise, definierte Geometrien. 3D-Druck-Design dagegen verwendet oftmals facettierte Daten, die beliebig geformte Körper aus Polyedern zusammen-

Radikal neue Design­ möglichkeiten Mit Convergent Modeling können Designer die Möglichkeiten des 3D-Drucks auf völlig neue Weise nutzen. Generatives Design nennen Fachleute die Methode, ein Produkt frei von Fertigungsbeschränkungen konsequent entlang den Anforderungen zu gestalten. Für ein Verbindungsteil zum Beispiel würden der verfügbare Platz, die Übergabepunkte zu anderen Komponenten und die wirkenden Kräfte vorgegeben. Seit seiner letzten Version 11.0.1. bietet NX spezielle Programme, sogenannte Topologie-Optimierer, die daraus automatisch die für die Produktfunktion beste Geometrie berechnen. So entstehen Produkte, die im Vergleich zu ihren traditionellen Pendants deutlich leichter, aber genauso stabil sind. Die Verarbeitung gedruckter Teile mit konventionellen Fertigungsmethoden gelingt ebenfalls: Die gröbere Geometrie des 3D-Druck-Designs lässt sich in Bereichen wie zum Beispiel Bohrungen auf CAD-Niveau präzisieren und dann fertigen. Einfacher wird auch die Arbeit mit gescannten Geometrien. Designer integrieren schon heute 3D-Scans bestimmter Elemente in den Gestaltungsprozess. Convergent Mo5/2017


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ADDITIVE FERTIGUNG

Gasturbinenschaufel – Ein Beispiel aus der Praxis Meixner, CEO der Siemens Power and Gas Division. Die Turbinenschaufeln wurden in einer industriellen Gasturbine des Typs SGT400 mit einer Leistung von 13 Megawatt (MW) installiert. Die gedruckten Turbinenschaufeln werden aus einer pulverförmigen, hochtemperaturbeständigen Superlegierung mit polykristallinem Nickel hergestellt. Die Schaufeln widerstehen so dem hohen Druck sowie den enormen Temperaturen und Fliehkräften, die beim Turbinenbetrieb entstehen. Bislang werden Schaufeln für Gasturbinen entweder durch Giessen oder durch Siemens testete die Schaufel erfolgreich unter Volllast in einer Gasturbine. Schmieden hergestellt. Bei der guss­ tech­nischen Fertigung einer TurbinenSiemens hat einen Durchbruch im 3D-­ schaufel ist ein aufwändiger Formenbau Druck von Gasturbinenschaufeln erzielt. notwendig, bevor man die Schaufeln Zum ersten Mal hat ein Experten-Team einzeln abgiesst. Dank Additive Manuvollständig additiv gefertigte Gasturbi- facturing konnte das Team die Zeit vom nenschaufeln bei voller Leistung in einer Entwurf bis zur Produktion einer neuen Gasturbine getestet. Gasturbinenschaufel von zwei Jahren «Dies ist ein bahnbrechender Erfolg für auf zwei Monate reduzieren. «Die spanden Einsatz von Additive Manufacturing nende AM-Technologie verändert die Art im Bereich der Stromerzeugung, einem und Weise wie wir produzieren. Wir könder anspruchsvollsten Anwendungsfel- nen damit Prototypen bis zu 90 Prozent der für diese Technologie», sagt Willi schneller entwickeln», sagt Meixner.

deling erlaubt jedoch die nahtlose Integration gleich mehrerer Datenmodelle und ist deshalb geradezu prädestiniert für die 3D-Drucktechnologie.

Bedeutende Industrie­ kooperationen Mit der neuen Technologie treibt Siemens die Integration der additiven Fertigung in Industrieprozesse weiter voran. Zusammen mit Trumpf, einem der weltgrössten Werkzeugmaschinenhersteller, rüstete das Unternehmen eine Anlage zum Laserschmelzverfahren (Laser Metal Fusion) mit einem NX-Arbeitsplatz aus. Das Ergebnis ist ein 3D-Drucker, der direkt aus NX, also aus einer CAD-CAE-CAM-Umgebung angesteuert werden kann.

Kontakt Siemens AG Wittelsbacherplatz 2 D-80333 München Telefon +49 (0)89 636-32221 sebastian.webel@siemens.com www.siemens.de/pof

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Teile aus einem Guss – statt schichtweise Speziell für den Prototypenbau sowie Kleinserien lassen sich Spritzgießteile mithilfe von 3D–Kassettenwerkzeug-Einsätzen kostengünstiger herstellen. Die aus Standardgranulaten spritzgegossenen Teile (auch glasfaserverstärkte) weisen die gleichen physikalische Eigenschaften auf wie bei der

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Teilefertigung auf herkömmlichen Werk21 zeugen.


ADDITIVE FERTIGUNG

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Additiv gefertigte Verklammerungsstrukturen

Optimierte Schichthaftung und Anbindung Der Wandel vom klassischen «monolithischen», aus einem einzigen Material gefertigten Bauteil hin zu Hybridbauweisen aus artfremden Werkstoffen bringt grosse Herausforderungen mit sich. Moderne Fügeprozesse müssen in der Lage sein, unterschiedliche Materialien dauerhaft und robust miteinander zu verbinden. Das Fraunhofer IWS Dresden setzt bei der Übergangsstelle zwischen Metall und Keramik oder Kunststoff auf Verklammerungsstrukturen.

Die Verklammerungsstrukturen werden am Fraunhofer IWS Dresden direkt auf dem metallischen Substrat additiv durch eine Vielzahl übereinanderliegender Schweissraupen hergestellt. Mit Hilfe des Hochpräzisions-Laser-Pulver-Auftragschweissens ist es möglich, sowohl auf rotationssymme­ trische oder ebene Substrate als auch auf Freiformflächen präzise Strukturen mit einem hohen Gestaltungsspielraum re­­­p­roduzierbar, prozesssicher, schnell und wirtschaftlich zu applizieren. Es können offene, geschlossene sowie Kombinationen aus unterschiedlichen geometrischen Merkmalen aufgebaut werden (Bild 1). Die massgeschneiderten Mikrostrukturen ermöglichen im späteren Einsatz eine mechanisch hochbelastbare Verbindung zwischen den Fügepartnern. Die mit derartigen Mikrostrukturen versehene Metalloberfläche kann anschliessend mit Kunststoff (z. B. durch thermische Infiltration) oder mit Keramik (z. B. durch thermisches Spritzen) überzogen werden. Zur Gewährleistung einer möglichst guten Durchdringung des Kunststoffs oder der Keramik wurde die Geometrie der Mi­ krostruktur mit Hilfe von CAD/CAM-Werkzeugen angepasst. Auf diese Weise lässt sich die Verklammerungswirkung anpassen und der Herstellungsprozess optimieren (Bild 2). Auch unterschiedliche metallische Werkstoffe, die entsprechend der notwendigen Belastungen im Einsatzfall angepasst sind, Dipl.-Ing. Virginie Garten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, Dresden.

können für den additiven Aufbau der Mi­ krostrukturen eingesetzt werden. Selbst die Variation der Werkstoffzusammensetzung, z. B. für den Aufbau von Gradienten, ist in Dimensionen bis hin in den zweistelligen Mikrometerbereich möglich. Direkt auf die generierten Strukturen lassen sich gegebenenfalls funktionale Elemente weiter generativ aufbauen. Trotz der geringen Dimensionen weisen die Mikrostrukturen einen porenfreien metallurgischen Werkstoffverbund auf. Dank

Bild 2: Verklammerungsstruktur (oben) zur hochbelastbaren Verbindung von Metallund Kunststoff (unten).

der sukzessiven Weiterentwicklung von Prozessen und Systemen sowie begleitenden Massnahmen zur Qualitätssicherung wird die Technologie heute erfolgreich in zivilen Strahltriebwerken der neuesten Generation eingesetzt.

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Bilder: Fraunhofer IWS Dresden

Virginie Garten 1

Bild 1: Generierte 3D-Strukturen in periodischer Anordnung, Höhe 1,8 bis 2,8 mm.

Kontakt Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden Mirko Riede Winterbergstr. 28 D-01277 Dresden Telefon +49 (0)351 83391-3188 mirko.riede@iws.fraunhofer.de www.iws.fraunhofer.de

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ADDITIVE FERTIGUNG

Individualisierte Produkte in der Verpackungsindustrie

AM von Papier-Polymer-Kompositen Additive Fertigungsverfahren werden aufgrund von Weiterentwicklungen der Materialien und Verfahren sowie einer weiter verbesserten Prozessstabilität verstärkt auch zur Herstellung von Kunststoffbauteilen in (Klein-) Serien eingesetzt. Gerade der Trend zunehmender Produktindividualisierung (mass customization) und die damit verbundenen geringen Stückzahlen erfordern den wirtschaftlichen Einsatz derartiger Technologien.

Bild: SK Z

Kompatibilität der Materialien in Bezug auf Haftung und Dimensionsstabilität. Die Erkenntnisse werden genutzt, um am Beispiel der rippenverstärkten Faltschachtel das Potenzial dieses Fertigungsansatzes zu zeigen.

Additive Fertigung eines Papier-Polymer Komposits im Extrusionsverfahren.

Zunehmend wird nicht mehr nur die schnelle Herstellung von Anschauungsmustern und (teilfunktionsfähigen) Prototypen, sondern auch die Fertigung einsatzbereiter Funktions- und Strukturbauteile zu einem wichtigen Anwendungsfeld additiver Fertigungsverfahren.

Individualisierte ­Faltschachteln Auch in der Verpackungsindustrie steigt die Nachfrage nach individualisierten Faltschachteln, die aus funktionalen, lokalen,

saisonalen oder werbetechnischen Gründen sowie aktuellen Trends herrührt und mit kleinen Losgrössen verknüpft ist. Ein gemeinsam gestartetes Forschungsvorhaben des Kunststoffzentrums SKZ und der Papiertechnischen Stiftung PTS zielt auf die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen für die Produktion von Papier-Polymer-­ Kompositen mittels additiver Fertigung (Extrusionsverfahren/Fused Filament Fabrication FFF). Zur Realisierung eines optimierten Komposites werden ausgewählte Papier­ substrate und Polymere charakterisiert. Darauf aufbauend erfolgt die Analyse der

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Das IGF-Vorhaben 19315 N der Forschungsvereinigungen der Papiertechnischen Stiftung PTS und des SKZ wird über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der Indus­ triellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Das Projekt ist Anfang Februar 2017 gestartet und läuft bis Ende Januar 2019. Kontakt SKZ – KFE gGmbH Christian Staudigel Friedrich-Bergius-Ring 22 D-97076 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-247 C.Staudigel@skz.de www.skz.de

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KUNSTSTOFF XTRA

ADDITIVE FERTIGUNG

3D-Drucklösung

Einzigartige Prothese für Kinder

Bild: zvg

Als Autodidakt entwickelt ein Vater eine hydraulische Prothese, die individuell für seinen zweijährigen Sohn angepasst ist und vermeidet damit die Wartezeit für eine vom Staat entwickelte Version. Das Design und die Produktion der im 3D-Druck hergestellten Prothese ermöglichen Kosteneinsparungen von bis zu 76 % sowie eine Zeitersparnis in Design und Produktion von 90 % im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden.

Ben Ryan, Gründer von Ambionics, und sein Sohn Sol.

Dank der PolyJet-3D-Drucktechnologie von Stratasys Ltd. war es Ben Ryan möglich, eine vollständig funktionierende, hydraulische Prothese für seinen zwei Jahre alten Sohn, Sol, herzustellen. Er erfand er eine einzigartige Prothese, mit der Kleinkinder sich schneller und einfacher an Armprothesen gewöhnen können. Das individuell ange-

passte Design und die Herstellung von 3D-gedruckten hydraulischen Prothesen stellen eine unvergleichliche Innovation in diesem Bereich der Medizin dar und ermöglichen eine Kosteneinsparung von bis zu 76 %. Zudem können bei Design und Produktion 90 % der Zeit im Vergleich zu den herkömmlichen Herstellungsverfahren eingespart werden. Das bedeutet, dass die Prothesen bereits in einem frühen Entwicklungsstadium benutzt werden können. Als Bens Sohn Sol im März 2015 geboren wurde, musste dessen linker Unterarm aufgrund von Komplikationen amputiert werden. Zwar konnten ungefähr 2,5 cm seines Unterarms erhalten bleiben, aber Sol hätte drei Jahre auf eine myoelektrische Prothese des NHS1 warten müssen, und eine kosmetische, nichtfunktionale Prothese hätte erst nach einem Jahr angepasst werden können. Ben sah, dass sein Sohn allmählich die Reaktionsfähigkeit und Tauglichkeit seines linken Arms verlor und beschloss, zu handeln. Nach umfangreichen Recherchern über die kindliche Entwicklung wusste Ben, dass bei Kindern, die nach ihrem zweiten

Wir machen mehr aus Kunststoff

Lebensjahr2 Prothesen angepasst bekamen, höhere Abstossungsraten auftraten, und dass die frühe Anpassung funktioneller Prothesen mit deren fortgesetzter Benutzung während der gesamten Kindheit in Zusammenhang standen. In einer anderen Studie3 wurde zudem festgestellt, dass Kinder, die eine Prothese mit Antrieb vor Ende ihres zweiten Lebensjahrs angepasst bekamen, diese besser akzeptierten, als danach. Unter diesen Voraussetzungen entwickelte Ben zunächst einen Schaumstoffarm für seinen Sohn und später eine hydraulische Prothese, mit der Sol seinen Daumen selbst bewegen konnte.

Hydraulische Armprothese aus dem 3D-Drucker Ben entwickelte und erstellte seine hydraulische, 3D-gedruckte Armprothese mit dem Connex 3D-Drucker von Stratasys. Zunächst übte Ben mit selbst entworfenen Prototypen und stellte dann mit 3D-Druck flexible Auslöser und einen Leistungssplitter (doppelt wirkenden spiralförmigen Federkörper – DAHB) für die Prothese her.

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KUNSTSTOFF XTRA

Laut Ben kann der Träger mit dem DAHB-­ Gerät im manuellen Modus bzw. mit assistiver Kraft (mithilfe von Druckluft oder ­einer hydraulischen Pumpe und dem entsprechenden Reservoire) den Daumen strecken und beugen. «Der Erfolg meines patentierten DAHB-­ Mechanismus stützt sich auf die fortschrittlichen Fähigkeiten des Connex-Druckers von Stratasys. Die Möglichkeit, steife und weiche Materialien in einem einzelnen Druckvorgang zu kombinieren, war von grundlegender Bedeutung für die Funktionstüchtigkeit des Designs», erklärt Ben. «Wir hatten das Glück, diese Technologie zur Verfügung zu haben, mit der wir schnell und kosteneffizient einen Prototyp des Arms im 3D-Druck herstellen konnten. Mit der Gründung von Ambionics möchte ich nun sicherstellen, dass andere Kinder mit fehlenden Extremitäten ebenfalls nicht den aktuellen Beschränkungen und Verzögerungen der herkömmlichen Prothesenherstellung ausgesetzt sind.» Ebenso wie das leichte, 3D-gedruckte Design, das weniger wiegt als herkömmliche, myoelektrische Alternativen, ist die hydraulische Prothese körpergesteuert und ermöglicht es den Kleinkindern, sich früher als mit den herkömmlichen Prothesen an ihren «Arm» zu gewöhnen.

ADDITIVE FERTIGUNG

und Benutzung von DAHB-Teilen möglich. Die internen Hohlräume sind komplex und es wäre unmöglich, das Stützmaterial mit mechanischen Mitteln zu entfernen. Die Materialien müssen einerseits stark und andererseits flexibel sein, denn sie werden verwendet, um Flüssigkeitsdruck für die Greifvorgänge zu übertragen.» Nachdem die DAHB-Technologie patentiert wurde, möchte Ambionics den Service weltweit für Dienstleister aus dem Gesundheitswesen bereitstellen. Hilfe erhält er von Scott Rader, Generaldirektor

der Abteilung Lösungen für das Gesundheitswesen von Stratasys. «Wir unterstützen auch weiterhin tatkräftig innovative Unternehmer wie Ben, um eine Personalisierung in der Prothesenmassenproduktion möglich zu machen», erklärt er. Kontakt Stratasys GmbH Airport Boulevard B 120 D-77836 Rheinmünster Telefon +49 (0)7229 7772-0 www.stratasys.com/de

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Leistung überzeugt, BRS fasziniert! Mit unserer WSP Strategie sind wir auch dieses Jahr an der Moulding Expo dabei… Sie finden uns in

Vom Scan-Bild zur tragbaren Prothese in fünf Tagen Während es mit dem NHS 11 Wochen dauert, bis der Gipsabdruck des Arms zu einer tragbaren Prothese verarbeitet wird, war Ben Ryan in der Lage, die Prothese in nur fünf Tagen herzustellen. Mit der Flexibilität, das Scan-Bild aufzubewahren, können mit der digitalen Kopie und 3D-Druck problemlos Ersatzprothesen hergestellt werden. «Im Grunde wurde die gesamte Prothese 3D-gedruckt», fügt Ben hinzu. «Nur die starken, gummiartigen und auflösbaren Stützmaterialien machen die Herstellung Britisches staatliches Gesundheitssystem

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J Prosthet Orthot. 2005;17:119–124

3 Toda M, Chin T, Shibata Y, Mizobe F (2015) Use of Powered Prosthesis for Children with Upper Limb Deficiency at Hyogo Rehabilitation Center. PLoS ONE 10(6): e0131746. doi:10.1371/ journal.pone.0131746

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VERBAND

Die neue Interessengruppe Medical stellt sich vor

Vom Team-Know-how profitieren Es ist kein Geheimnis, dass Kunststoffe in der Medizintechnik stark wachsen. Glaubt man den Wirtschaftsdaten von Swiss Plastics, ist dieses Marktsegment die drittgrösste Fraktion nach den Verpackungen und den Kunststoffen im Bausegment und beträgt per Ende 2015 rund 4 % des Kunststoffanteils im Ab­satzmarkt Schweiz.

Längst hat der Kunststoff als Beutel für Blutkonserven, bei Spritzen, bei Operati­ onswerkzeugen oder sogar bei Implanta­ ten Einzug gehalten und ist heute nicht mehr wegzudenken. Selbst Böden in OP Räumen aus Kunststoffen gelten auf Grund ihrer guten Verschweissbarkeit und der guten hygienischen Eigenschaften als ers­ te Wahl und gehören bei der heutigen Operationstechnik zur Standardausrüstung. Grund genug für Swiss Plastics an der letz­ ten Mitgliederversammlung vom 30. Au­ gust 2016 in Bern diese Interessengruppe aus der Taufe zu heben und in die Haupt­ aktivitäten des Verbandes zu integrieren.

Zur Erinnerung Das Hauptziel einer Interessengruppe liegt darin, fundiertes Know-how aus der ge­ samten Wertschöpfungskette dieses fo­ kussierten Marktsegmentes – in diesem Fall das Marktsegment der Medizintechnik – zusammenzubringen und dies im Netz­ werk, zum Beispiel durch eine leistungs­ fähige Netzwerkplattform, anderen Markt­ teilnehmern zugänglich zu machen. Im Weiteren geht es darum, Normierungen, Standardisierungen, Informationen zur Nachhaltigkeit und allfällige Einschränkun­ Willi Bachmann, Geschäftsführer Lenorplastics Zug AG und Leiter IG Medical von Swiss Plastics. 2 Kurt Röschli, Geschäftsführer Technik, Swiss Plastics, und CEO PVCH. 1

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Bild: Swiss Plastics

Willi Bachmann 1, Kurt Röschli 2

In der Medizintechnik sind Kunststoffe längst angekommen.

gen seitens des Gesetzgebers frühzeitig zu erkennen und zeitnah zu kommunizie­ ren.

Gute Gründe sprechen für Kunststoff Kunststoffe sind gut zu verarbeiten und da­ mit zur kostengünstigen Herstellung von medizintechnischen Produkten sehr gut geeignet . In der Medizintechnik gelten strenge hygienische Vorschriften. Kathe­ ter, Spritzen, Implantate sowie Diagnostic Devices – alles oft aus Kunststoff – wer­ den ebenfalls wieder in Kunststoff ver­ packt und sterilisiert, um den hohen An­ forderungen gerecht zu werden. Mit Kunststoffen sind diese mit relativ wenig Aufwand zu realisieren. In der Interessengruppe Medical kommen sämtliche «Branchenkollegen» der Kunst­ stoff-Herstellkette aus der Medizintechnik­ branche (Rohstoff- und Additivlieferanten, Werkzeugbauer, Verarbeiter, Dienstleister

und Recycler) zusammen und profitieren vom Team-Know-how und von den neu­ esten Informationen vom Markt in Bezug auf Technik, Vorschriften, usw. Genau das ist der Schlüssel zum Erfolg: Durch die Vernetzung und den Teamge­ danken sollen die wichtigsten Informatio­ nen zusammengeführt und allen zugäng­ lich gemacht werden. Jede Mitgliedfirma von Swiss Plastics hat die Möglichkeit, dieser Interessengrup­ pe, die sich mindestens einmal pro Jahr trifft, beizutreten. Zur Mitwirkung im Kernteam werden noch engagierte Teil­ nehmer aus den Bereichen Verarbei­ tung, Werkzeugbau, Dienstleister und Recycler gesucht. Das Team plant alle Aktivitäten der Grup­ pe und ist eng mit den Ressorts Nachhal­ tigkeit, Regulatorien und Normierungen vom Verband verlinkt. Die wichtigsten Er­ wartungen und Interessen der Mitglieder werden so gezielt auf der Prioritätenliste des Verbandes mitberücksichtigt. 5/2017


VERBAND

Aufruf zum Mitmachen

Veranstaltungen

Willi Bachmann, Geschäftsführer von Lenorplastics Zug AG, ist ständiges Mit­ glied im Vorstand von Swiss Plastics und vertritt die Interessen dieser «Stakehol­ der». Machen Sie unbedingt mit. Melden Sie sich über die homepage von Swiss­ plas­ tics www.swiss-plastics.ch/de/ oder unter bachmann@lenorplastics.ch

Am 19. und 20. September 2017 findet in der Messe Luzern die Swiss Medtech Expo statt, unterstützt u. a. von den Verbänden Medical Cluster, Health Tech Cluster und Swiss Plastics. Auf der Messe trifft sich interessiertes und ausschliesslich fachspezifisches Publikum. Hier ist die Vernetzung garantiert. Die Mes­

se ist eine Plattform für Innovationen: Neue Designs, Materialien, Technologien, Prozesse und Dienstleistungen von poten­ ziellen Partnern aus der Industrie werden anwendungsorientiert gezeigt, neue Pro­ jekte initiiert – Innovationen nehmen ih­ ren Anfang. n

Weitere Aktivitäten

Da ist Swiss Plastics mit dabei

Tagung für Berufsbildungsverantwortliche

Bild: Swiss Plastics

Am 24. August 2017 findet erneut die Ta­ gung für Berufsbildungsverantwortliche im Lorzensaal in Cham statt. Zielsetzung die­ ser Tagung ist u.a. über Neuigkeiten im Verband respektive über Weiterbildungs­

perspektiven im Kunststoffbereich zu in­ formieren.

OBA in St. Gallen Vom 31. August bis 3. September 2017 wird Swiss Plastics zusammen mit der OIG (Ostschweizerische Interessengemein­ schaft zur Förderung der Kunststoffberu­ fe) einmal mehr mit einem Gemein­ schaftsstand für die Berufe Kunststofftechnologe/-in EFZ und Kunststoffverar­ beiter/-in EBA mitten in der Halle 3.0 an­ wesend sein. Interessante Gespräche über Beruf und Weiterbildungsmöglichkeiten werden ein­ mal mehr das Kernthema an dieser Messe sein. Gerade diese Messe stellt bei den Lehrstellensuchenden ein wichtiges Ent­ scheidungskriterium bei der Berufswahl dar. Dank der OIG Mitgliedfirmen, welche ihre Ausbildner und Lernenden für den Stand­ dienst freistellen und damit in ihrer Tätig­ keit motivieren, ist es nach wie vor mög­ lich, ausreichend kompetentes Standpersonal zu rekrutieren.

zerische Bildungsmesse) auf dem Messe­ gelände in Luzern der Anziehungspunkt für über 14 000 Schüler und Jugendliche in der Berufswahl sowie für 10 000 alte und junge Interessierte an den verschie­ denen Weiterbildungsmöglichkeiten.

Kontakt Swiss Plastics Kurt Röschli Schachenallee 29C CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 834 00 67 k.roeschli@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

n Bild: OBA

Auch in diesem Jahr engagiert sich Swiss Plastics an verschiedenen Veranstaltungen und ist an Messen mit einem eigenen Stand präsent.

Zebi in Luzern Zebi 2016 in Luzern: Diskussionen auf Augen­ höhe.

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Während vier Tagen, vom 9. bis 12. No­ vember 2017, ist die Zebi, Zentralschwei­

Grosser Andrang auf dem Gemeinschafts­ stand an der OBA 2016 in St. Gallen.

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KUNSTSTOFF XTRA

WIRTSCHAFT

Exportrisiko-Monitor 2017

Nach gutem Exportjahr 2016 wird’s noch besser Nach 2015 und 2016 befragten die Berner Fachhochschule und Euler Hermes im 2017 erneut über 330 export­ orientierte Schweizer Unternehmen nach ihren Exportrisiken. Im Rahmen dieser Umfrage haben die Firmen offengelegt, wie sie die Entwicklung ihrer Exporte sowie die Betroffenheit von den Exportrisiken einschätzen.

Wirtschaftswachstum und stabiler Wechselkurs

Bilder: Euler Hermes/Berner Fachhochschule

«Wir erwarten für 2017 einen weiteren Anstieg des Schweizer Wirtschaftswachstums auf +1,6 %», sagt Ludovic Subran, Chef­ ökonom der Euler Hermes Gruppe. «Gemäss unseren Schätzungen dürften die Schweizer Güterexporte in 2017 um 7 Mrd. Schweizer Franken zulegen gegenüber dem Vorjahr. Der Euro-Franken-Wechselkurs bleibt stabil bei etwa 1,07 Schweizer Franken. Damit sind die Auswirkungen der abrupten Franken-Aufwertung vor zwei Jahren auf das Bruttoinlandprodukt und die Exporte weitgehend vorüber. Unternehmen, die von der plötzlichen Frankenstärke betroffen waren, sind aber nach wie vor mit Herausforderungen konfrontiert.»

Erwartung Exportentwicklung 2016 und 2017.

Die Stimmung der Unternehmen bezüglich Exporterwartungen ist gut. Nach einem bereits sehr guten Exportjahr 2016 (+3.8 % Exportzuwachs) erwarten die Unternehmen in vielen Ländern eine weitere Exportzunahme für 2017. Vor allem die Erwartungen an die Exportentwicklung in die asiatischen Märkte China/Hongkong und Japan sind auf bereits hohem Niveau weiter gestiegen. Auffallend ist auch die überdurchschnittliche Erwartungszunahme in Russland und dass diese in den Vorjahren jeweils mit niedrigen Werten abgeschnitten hat. Die Gründe hierfür sind unter anderem höhere Ölpreise gegenüber 2016 und weniger Restriktionen der Finanzmärkte durch Sanktionen. Nach dem unerwarteten Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen befragten die Berner Fachhochschule und Euler Hermes die Unternehmen in diesem Jahr spezifisch nach der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA. Über zwei Drittel der antwortenden Unternehmen gehen von einer positiven wirtschaftlichen Entwick28

lung in den USA aus. Auch die Exportentwicklung in die USA verbleibt auf einem hohen Niveau. Viel weniger positiv gestimmt als im Vorjahr sind die Unternehmen in ihren Erwartungen der Exportentwicklung nach Grossbritannien und in die Türkei. «Die Ergebnisse der Umfrage zeigen für 2017 ein erfreuliches Bild was die Entwicklung der Exporte angeht. Die Export- und Risikolage der Schweizer Unternehmen ist besser als vielfach erwartet. Anhaltende politische Unsicherheiten sind jedoch für die Exportentwicklung nicht förderlich. Nach dem Brexit in Grossbritannien, der noch unklaren Marschrichtung von US-Präsident Donald Trump sowie der instabilen Lage in der Türkei sind die Export­ erwartungen für diese Länder im Vergleich zu 2016 allesamt zurückgegangen. Die Zuversicht in den US-Markt zeigt sich darin, dass dort die Exporterwartung auf einem hohen Niveau verbleibt, während sie für die Türkei regelrecht abgestürzt ist», so Stefan Ruf, CEO von Euler Hermes Schweiz.

Delkredererisiko wird ­abgesichert Schweizer Exportunternehmen bleiben stark betroffen von der Währungsthematik. 92 % (2016: 96 %) der befragten Unternehmen sind stark oder mittel vom Währungsrisiko betroffen. Die konjunkturellen Risiken und die Delkredere-/Kreditrisiken bleiben die zweit- und drittwichtigsten Risiken mit 77 % (88 %) bzw. 53 % (55 %) der Nennungen bei stark und mittel betroffenen Schweizer Export­unternehmen. In der Hierarchie der Risiken hat sich im Vergleich zum Vorjahr keine Verschiebung ergeben. Auffallend ist, dass weniger Unternehmen angegeben haben, stark unter dem Währungsrisiko und dem konjunkturellen Risiko gelitten zu haben als in der Umfrage 2016 und die Gesamtbetroffenheit beim konjunkturellen Risiko gesunken ist. Als Reaktion auf das Währungsrisiko nennen die Unternehmen vermehrt die 5/2017


KUNSTSTOFF XTRA

WIRTSCHAFT

Gesamtbetroffenheit der Unternehmen von den Risiken im Exportgeschäft, 2016 und 2017.

«Rechnungsstellung in US-Dollar oder Euro» (50 %, 2016: 45 %) und die «Rechnungsstellung in Schweizer Franken» (42 %, 2016: 39 %). Mehrere typische Krisenmassnahmen wurden dieses Jahr weniger häufig genannt als in den vergangenen Jahren, darunter die «Verlagerung ins Ausland» (19 %, 2016: 27 %) und die «Verlängerung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn bei Aufwertung des Schweizer Frankens» (16 %, 2016: 22 %). Immer noch viele Nennungen verzeichnet der «Einkauf im Ausland bei Aufwertung des Schweizer Frankens» (49 %, 2016: 53 %). Das konjunkturelle Risiko wird vor allem über zwei Absicherungsmassnahmen abgefedert: Die «Innovation» (65 %, 2016: 66 %) und die «Präsenz in den wichtigsten Exportmärkten (Diversifikation) aufbauen» (52 %, 2016: 55 %). Die wichtigsten Absicherungsmassnahmen gegen das Delkredere-/Kreditrisiko ist die «Vorauszahlung/Anzahlung» (79 %, 2015: 78 %). Ebenfalls stark eingesetzt werden die Absicherungsmassnahmen «Bonitätsabklärungen der Kunden im Zielland» (46 %, 2016. 40 %) und das «Akkreditiv» (34 %, 2016: 32 %). Zusätzlich erfragt wurden dieses Jahr die Absicherungsmassnahmen, die ausländische Lieferanten von ihren Schweizer Kunden verlangen. Die Bedeutung der Instrumente ist ähnlich wie bei den Schweizer Lieferanten mit der «Vorauszahlung/Anzahlung» an erster Stelle (63 %). Ausländische Lieferanten scheinen im Gegensatz zu Schweizer Exporteuren die «Garantie» häufiger einzusetzen als das «Akkreditiv». 5/2017

Niedrige Risikolage in ­wichtigen Exportmärkten Die Risikolage wird in wichtigen Exportmärkten als gering eingeschätzt. Deutschland bleibt das wichtigste, sicherste und verlässlichste Exportland für die Schweizer Unternehmen. Steigende Risiken erwarten Exporteure in Grossbritannien, den USA, Italien und Frankreich sowie den Ländern mit bereits hoher Risikolage wie Brasilien und die Türkei. Studienleiter Paul Ammann von der Berner Fachhochschule kommentiert die Lage: «Die Schweizer Exportwirtschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie einen grossen Anteil Exporte in Länder liefert, deren Risikoentwicklung als stabil eingestuft wird. Wichtig im nächsten Jahr wird die Entwicklung in den Ländern sein, in denen die Unternehmen eine steigende Risikolage erwarten. Die exportierenden Schweizer Firmen werden das Geschehen in diesen Ländern noch genauer beobachten müssen.»

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NEWS

Markus Richter

Markus Richter ist seit 1. Mai 2017 kaufmännischer Geschäftsführer (CFO) der Engel Unternehmensgruppe mit Sitz in Schwertberg (A). Er folgt auf Klaus Siegmund, der im März im Einvernehmen mit den Auf-

Ewikon: Wechsel an der Spitze

sichtsorganen das Unternehmen verlassen hat. Richter bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung in leitenden kaufmännischen Funktionen von global erfolgreichen Unternehmen in den Branchen Indus­trie, Energie, Verkehr und Personaldienstleistungen mit. In seiner Funktion wird der Diplom-­ Kaufmann die Bereiche Finanzen, Personalwesen und IT verantworten und gemeinsam mit Dr. Stefan Engleder (CEO), Dr. Christoph Steger (CSO) und Joachim Metzmacher (CPO) die operativen Geschäfte der Unternehmensgruppe leiten. www.engelglobal.com

Dr. Stefan Eimeke ist mit Wirkung zum 1. April 2017 in die Geschäftsführung der Ewikon Heisskanalsysteme GmbH bestellt worden. Als technischer Geschäftsführer wird er die Verantwortung für Entwicklung, Produktion, Vertrieb und technischen Service des Unternehmens übernehmen. Nach einem Masterstudium an der UMASS Lowell (USA) im Fachbereich Kunststofftechnik promovierte er am Lehrstuhl für Kunststofftechnik (LKT) der Universität Erlangen. Im Jahr 2008 trat Eimeke als Entwicklungsleiter bei Ewikon ein. In seiner Funktion als Geschäftsführer wird er die Nachfolge von Dr. Peter Braun antreten,

Bild: Ewikon

Bild: Engel

Engel ernennt neuen CFO

Dr. Stefan Eimeke

der im August 2017 in den Ruhestand verabschiedet wird, jedoch weiterhin in beratender Funktion für das Unternehmen tätig bleibt. www.ewikon.com

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NEWS

GE und Concept Laser investieren in Additive Fertigung GE und Concept Laser investieren rund 100 Millionen Euro in das Wachstum des industriellen 3D-Metalldrucks. Spatenstich für den 3D-Campus an einem neuen Standort im oberfränkischen Lichtenfels wird im Herbst 2017 sein. Auf einer Fläche von rund 35 000 Quadratmetern werden künftig Forschung und Entwicklung sowie Produktion, Service und Logistik unter einem Dach vereinigt sein. Die neuen Räumlichkeiten sollen Anfang 2019 bezugsbereit sein und Raum für knapp 700 Arbeitsplätze bieten. Damit wird der Standort Lichtenfels von Concept Laser zu einem Zentrum für die Entwicklung der 3D-Metalldruck-Technologie von GE, Mehrheitseigner von Concept Laser, weltweit werden. Mit dem 3D-Campus wird dem starken Wachstum von Concept Laser in den vergangenen Jahren Rechnung getragen und Raum für weitere Expansion geschaffen. Bereits heute wird die 3D-Metalldrucktechnologie bei GE vor

allem im Bereich Luftfahrt für verschiedene Bauteile in Serie eingesetzt. Die Einsparpotenziale durch verbesserte Materialeigenschaften und geringeres Gewicht sind enorm. Der Branche steht der Sprung in die industrielle Serienfertigung auf ganzer Breite bevor. «Wir stellen bei GE durch die Schaffung des neuen Geschäftsbereichs GE Additive und die Akquisition der Mehrheitsanteile von Concept Laser und Arcam sicher, dass wir die Führungsrolle in dieser Technologie weiter ausbauen. Dafür hat GE bereits mehr als 1,5 Milliarden USDollar in den Bereich des 3D-Drucks und Additive Manufacturing investiert. Unsere Investition in einen zusätzlichen Standort für Concept Laser ist Teil unserer langfristigen Strategie zur Fertigung der Zukunft. Dabei werden wir von der Kompetenz und der Erfahrung unserer Kollegen in Lichtenfels enorm profitieren», sagt Mohammad Ehteshami, Vice President von GE Additive. www.concept-laser.de

Sepro und Milacron spannen zusammen Milacron Holdings Corp. und die Sepro Group haben vereinbart, die Milacron Spritzgiessmaschinen in Europa mit 3- und 5-Achs-Robotern von Sepro auszurüsten. Das gesamte Spritzgiessmaschinen-­Programm soll mit den Robotern ausgestattet und unter der Marke Milacron vertrieben werden. Der Service der Maschinen wird von Milacron übernommen. Sepro wird Milacron insbesondere in der Anfangsphase der Zusammenarbeit dabei unterstützen. 5/2017

Die Robotersteuerung wird vollständig in die Milacron-Steuerung integriert, was die Bedienung erheblich vereinfacht. Die jüngst getroffene Vereinbarung ist vergleichbar mit der bei Milacron Nordamerika seit 2010 bestehenden Zusammenarbeit. Hier werden in den USA, Kanada und Mexiko bereits erfolgreich Sepro-Roboter unter der Marke Milacron verkauft. www.sepro-group.de www.milacron.com

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gäbe es keine effiziente und präzise Serienpro­

duktion. Wir sind die Macher, die in jeder Industrie

unersetzlich sind. Das macht mich stolz.“

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Rapid Granulator investiert erheblich Der schwedische Schneidmühlen-Hersteller Rapid Granulator wird künftig sein gesamtes Sortiment auch in den USA wieder selbst produzieren und hat deshalb einen neuen Produktionsstandort in Pittsburgh eröffnet. Das neue Werk in der Nähe des Flughafens verfügt über eine Gesamtfläche von 6000 m2 und umfasst auch einen Showroom, ein Lager und Büros. Die Investitionen belaufen sich auf mehrere Millionen US-Dollar und ist gemäss eigenen Angaben eines der grössten Investitionsvorhaben von Rapid Granulator seit Jahrzehnten. Rapid hatte in den USA bereits bis 2008 ihr vollständiges Sor-

timent an einem Standort im Bundesstaat Illinois produziert. Nach der Eingliederung in den US-amerikanischen Konzern IPEG wurden dann jedoch Teile der Rapid-Fertigung an andere Unternehmen innerhalb der Gruppe ausgelagert. Anfang 2015 veräus­ serte IPEG den Schneidmühlen-Hersteller an die schwedische Lifco-­ Gruppe. Die Investition in den USA erfolgte kurz nach der erheblichen Erweiterung des Testcenters am Hauptsitz in Bredaryd, Schweden. In der Schweiz ist Rapid vertreten durch die Battenfeld (Schweiz) AG. www.rapidgranulator.com

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15 Jahre MHS Heisskanaltechnik MHS Mold Hotrunner Solutions entwickelt und fertigt seit 15 Jahren Hochleistungs-Heisskanalsysteme aller Grössen. 2016 war mit einem Umsatzzuwachs von 40% ein Rekordjahr für HMS. Aufgrund der hohen Nachfrage aus der Medizin-, Automobil- und Verpackungsbranche konnte die Fertigungskapazität um 25 % erweitert werden. Auch in 2017 setzt MHS auf Wachstum. In den etablierten und aufstrebenden Märkten rund um den Globus liegt der Fokus des Familienunternehmens vor allem auf der Zuverlässigkeit und Einfachheit seiner Produkte. Während der vergangenen 5 Jahre investierte MHS durchschnittlich 20 % des jährlichen Umsatzes in die F&E. Gleichzeitig wurde die Fertigungskapazität erweitert, um dem Markt ein Portfolio

innovativer Produkte und Lösungen rund um den Nadelverschluss zu bieten. Die kompakte Bauweise bietet mehr Möglichkeiten und erfordert zudem kaum Wartung. Zur Zukunft des Unternehmens sagt Inhaber und Präsident Harald Schmidt: «Wir sind ein junges, dynamisches Team und bauen auf der Grundlage langfristiger Ziele, solider Geschäftsbeziehungen und persönlicher Integrität.» Seit 2016 steht der technische Vertrieb von MHS Heisskanaltechnik GmbH Würzburg unter der Leitung von Dipl.-Ing. (FH) Lukas Bechtold. Er ist Ingenieur der Fachrichtung Kunststofftechnik und bringt die anwendungstechnische Erfahrung für verschiedenste Heisskanalprojekte aller Marktsegmente mit. www.mhs-hotrunners.com 5/2017


KUNSTSTOFF XTRA

Das Taschenbuch ist ein kompaktes Nachschlagewerk, das von erfahrenen Hochschullehrern und erfolgreichen Praktikern aus der Wirtschaft ver-

IO N

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Hering, Ekbert (Hrsg.): Taschenbuch für Wirtschaftsingenieure, 4. aktualisierte Auflage, Fachbuchverlag Leipzig, 2016. ISBN 978-3-446-44920-6

fasst wurde. Das Buch besteht aus einem ingenieurwissenschaftlichen und einem betriebswirtschaftlichen Teil und dient als Wissensspeicher für Studierende, als Nachschlagewerk für die Praxis sowie als Leitfaden zur Lösung anstehender Aufgaben. Neben den klassischen Wissensgebieten der Ingenieurausbildung und -tätigkeit werden vor allem die neuesten Methoden und erfolgreichen Werkzeuge in den Nahtstellen zwischen Technik und Betriebswirtschaft vorgestellt. Beispiele dafür sind Produktionsplanung und Logistik, Wirtschaftsinformatik, Qualitätsmanagement, Personalführung, Projektmanagement, Kostenrechnung/Controlling und Marketing. In dieser 4. Auflage wurde vor allem im betriebswirtschaftlichen Teil eine Aktualisierung vorgenommen. www.hanser.de

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NEWS

Grossauftrag aus China für Treofan Der BOPP-Folienspezialist Treofan hat nach Jahren intensiver Entwicklung, Markterschliessung und Zertifizierung eine erste signifikante Liefervereinbarung für seine mikroporöse Separatorfolie TreoPore geschlossen. Der Kunde ist ein aufstrebender chinesischer Hersteller von Lithium-Ionen-­ Batterien für elektrisch angetriebene Busse. Der weltweite Markt für Elektrobusse wird Schätzungen der P&S Market Research zufolge bis 2025 um durchschnittlich rund 20 Prozent jährlich wachsen. Zu diesem Wachstum wird China etwa die Hälfte beitragen. 5/2017

Ziel der Vereinbarung ist eine kontinuierlich steigende Menge Separatorfolie bis zu einer Jahresproduktion von 28 Millionen Quadrat­metern im Jahr 2020. Dies entspricht in etwa der Separatorenfläche für 50  000 Standard-Batteriepakete mit einem Energieinhalt von jeweils 56 Kilowattstunden. Mit dem Vertragsabschluss kommt erstmals in grösserem Umfang ein europäischer Separatorenhersteller gegenüber den marktbeherrschenden japanischen Produzenten zum Zuge. www.treofan.com

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NEWS

ABB übernimmt österreichische B&R ABB übernimmt mit B&R den grössten unabhängigen Anbieter mit Fokus auf produkt- und softwarebasierten offenen Lösungen für die Maschinen- und Fabrikautomation weltweit. Das 1979 von Erwin Bernecker und Josef Rainer gegründete Unternehmen B&R mit Sitz in Eggelsberg (A), ist im alleinigen Besitz der beiden Gründer. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 3000 Mitarbeiter, darunter ungefähr 1000 Forschung & Entwicklungs- und Anwendungsingenieure. B&R ist in 70 Ländern aktiv und erwirt-

IN

stoff, Verpackung sowie Nahrungsmittel und Getränke. Nach Abschluss der Transaktion wird B&R als neue globale Geschäftseinheit «Maschinen- und Fabrikautomation» unter der Leitung des B&R-Geschäftsführers Hans Wimmer Teil der ABB-Division Industrieautomation. Die beiden Gründer von B&R, Erwin Bernecker und Josef Rainer, werden das Unternehmen in der Integrationsphase beratend begleiten. www.abb.com

KÜRZE – IN N I   –   E Z R Ü K KÜRZE – IN

n Albis Plastic GmbH und LyondellBasell haben eine Lizenzvereinbarung zur Einfärbung von Purell-Materialien unterzeichnet. Albis erweitert damit das Produktportfolio für Anwendungen in den Bereichen Medizintechnik, Labor und Diagnostik sowie pharmazeutische Verpackungen. www.albis.com n  Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. positioniert sich kritisch gegenüber oxo-abbaubaren Kunststoffen. So wird in der Pub­li­ kation «Frequently Asked Questions» (FAQs) darauf hingewiesen, dass oxo-abbaubare Kunststoffe die Anforderungen an eine vollständige biologische Abbaubarkeit nicht erfüllen. Aus Sicht des IK-Arbeitskreises Bioplastics sind die Bezeichnungen oxo-fragmentierbare oder thermo- oder

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schaftet einen Jahresumsatz von mehr als 600 Mio. US-Dollar (2015/16) im 20 Milliarden US-Dollar grossen Marktsegment für Maschinen- und Fabrikautomation. Das Portfolio von ABB und B&R ergänzt sich perfekt: ABB ist ein führender Anbieter von Automations-, Digitalisierungs- und Elektrifizierungslösungen für Versorgungsunternehmen sowie Kunden in der Industrie und im Transport- & Infrastruktursektor. B&R ist ein führender Anbieter von Lösungen für die Maschinen- und Fabrikautomation in verschiedenen Industrien wie Kunst-

photo-fragmentierbare Kunststoffe zutreffender, da es sich hierbei nicht um einen vollständigen Abbau, sondern um eine Fragmentierung der Kunststoffe zu sichtbaren oder unsichtbaren Kunststoffstückchen handelt. www.kunststoffverpackungen.de n Der VDMA hat 2017 sein 125jähriges Jubiläum unter das Motto «Mensch-Maschine-Fortschritt» gestellt. Maschinen sind für die Maschinenbauer und ihren Verband seit jeher das Mittel, um Fortschritt für den Menschen zu erreichen. Auf dem Internet-Portal www. mensch-maschine-fortschritt. de zeigt der VDMA mit Hilfe von Multimediareportagen, wie es gelingt, den grossen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Das im Januar mit den Themen Energie, Arbeit 4.0 und Ernährung gestartete

KÜRZE

Portal wird laufend ergänzt. Weitere Reportagen behandeln die Themen Urbanisierung, Gesundheit und Leichtbau. www.vdma.org

terstützt, sodass neue und bestehende Lösungen entwickelt bzw. weiterentwickelt werden können. www.victrex.com

n  Victrex plc, ein innovativer und weltweit führender Anbieter von Lösungen aus Hochleistungspolymeren, hat seinen langjährigen Kunden Zyex (UK) übernommen. Zyex ist ein weltweit führender Hersteller von PEEK-­ P olymerbasierten Fasern, vorwiegend für Märkte im Luft­fahrt-, Automobil- und Industriebereich. Der Schritt ermöglicht es Victrex, differenzierte, auf Victrex PEEK basierende Lösungen anzubieten und so im Einklang mit der Unternehmensstra­ tegie neue Märkte zu erschliessen. Dies wird nun durch zusätzliche Faserprodukte, Anwendungsexpertise und Ressourcen von Zyex un-

n  Plastisud (F) hat eine Elios 7500 als Ergänzung für sein Technikum erhalten. Das Unternehmen beschäftigt rund 200 Mitar­beiter weltweit und zählt in­ter­national zu den führenden Herstellern von hoch­ präzi­­s en Spritzgiesswerkzeugen für Dünn­w and­v er­p a­ ckungen, Getränkeverschlüsse und medizintechnische Teile. Die Elios 7500 kommt bei Plastisud für intensive Funktions- und Leistungstests zum Einsatz. Nets­tal und Plastisud arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen. Im Technikum stehen ausschliesslich Spritzgiessmaschinen von Netstal im Einsatz. www.netstal.com

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KUNSTSTOFF XTRA

NEWS

Einführung in die Kunststofftechnik Bonten, C.: Kunststofftechnik – Einführung und Grundlagen, 2. Aufl. Carl Hanser Verlag München, 2016, mit E-Book. ISBN 978-3-446-44674-8 Dass dieses Buch nach zwei Jahren schon eine Neuauflage erlebt, spricht für sich. Mit seiner auf Studierende und Autodidakten ausgerichteten Einführung in die Kunst­stofftechnik mit den Schwerpunkten Grundlagen, Werkstofftechnik, Verarbeitungstechnik und Produktentwicklung zielt der an der Universität Stuttgart lehrende Verfasser mehr auf das grundlegende Verständnis als auf Wissenschaftlichkeit, bleibt aber präzise in Begriffen und Zusammenhängen. Im Kapitel Kunststoffe und Umwelt spricht er auch problematische Seiten des Umgangs mit Kunststoffen an. Die klaren Ausführungen sind anschaulich illustriert und mit Beispielen aus dem täglichen Leben angereichert. Die empfehlenswerte, aktualisierte Neuauflage ist auch als E-Book kostenlos nutzbar, und QR-Codes ermöglichen den Zugriff auf Videos zu den dargebotenen Inhalten. www.hanser.de Prof. Johannes Kunz

Atlas: 40 Sonnen auf 550 Quadratmetern Atlas prüft alles unter der Sonne – und im Labor. Mit speziellen Bewitterungsprüfgeräten setzen die Werkstoffexperten unterschiedlichste Materialien enormen Witterungsbedingungen aus. Für beschleunigte Tests im Labor eröffnet Atlas jetzt das neue und weltweit grösste offene Bewitterungsprüflabor in Linsengericht nahe Frankfurt am Main. Hier bietet das Unternehmen auf mehr als 550 m2 Fläche Bewitterungsprüfungen nach internationalen Prüfnormen an. Die hohe Kapazität des Labors und seine Nähe zu den Atlas-Fachabteilungen ermöglichen dabei effiziente Bewitterungsprüfungen bei nur geringer Vorlaufzeit. «Wir haben unsere Labore in Leicester, England, und Duisburg zentral in Linsengericht zusammengelegt», erläutert Andreas Ruth, Leiter des Bewitterungslabors. Neben unterschiedlichsten Prüfungen zur Lichtechtheit und Witterungsbeständigkeit sowie farbmetrischen Tests nehmen erfahrene Bewitterungsspezialisten zudem instrumentelle Farb- und Glanz-Bewertung sowie Sichtprüfungen vor. Für Bewitterung, UV-Tests und Solarsimulationen stehen mehr als 40 Hochleistungsgeräte im Labor bereit. www.atlas-mts.de 5/2017

Kunststoffproduktion Der Spezialist aus Industriebauten einem Guss für Ganzheitliche Lösungen − engineered by IE Eine effiziente Kunststoffproduktion bedingt, dass die Fertigungsprozesse, die Haustechnik und die Architektur von Anfang an aufeinander abgestimmt werden. Das Gebäude muss entsprechend konzipiert sein. Darauf sind unsere erfahrenen Architekten und Ingenieure spezialisiert. Sie achten darauf, dass die Material- und die Personenflüsse kreuzungsfrei verlaufen, der Lagerbereich direkt an die Produktion angebunden ist und das Gebäude später flexibel erweitert werden kann. Die Beachtung solcher Kriterien entscheidet letztlich über Ihre Wettbewerbsfähigkeit in der hart umkämpften Kunststoffbranche. Wie immer Ihre Ausgangslage ist − wir haben die ganzheitliche, massgeschneiderte und praxiserprobte Lösung für Sie.

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MESSEN

Laser World of Photonics 2017

Wo technologische Zukunft zu Hause ist Die Weltleitmesse Laser World of Photonics, vom 26. bis 29. Juni 2017 in München, setzt neue Rekorde: Auf 55 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden mehr als 1250 Aussteller erwartet, um Besuchern aus aller Welt ihre Ideen für die Zukunft der optischen Technologien vorzustellen. Parallel zur Messe treffen sich Spitzenforscher und industrielle Praktiker zum fachlichen Austausch auf dem World of Photonics Congress 2017.

ist nur einer der Wachstumstreiber im Beleuchtungsmarkt, in dem die LED- und OLED-Technik weitere Potenziale erschliessen wird. Nur zwei Beispiele von Dutzenden, die der Photonik weltweit Aufwind verschaffen.

Bild: Messe München

Photonik 4.0

Eintauchen in die Welt der Photonik.

Sie gilt als eine Schlüsselbranche für das 21. Jahrhundert. Photonik ebnet moderner Kommunikation ebenso den Weg, wie medizinischem Fortschritt. Sie lässt Maschinen fühlen, Roboter sehen. Sie erlaubt Astronomen tiefste Einblicke in die Entstehung unseres Universums und liefert Biologen Live-Bilder aus lebenden Zellen. Photonik ist mittlerweile in allen Bereichen des menschlichen Lebens ein Treiber des Fortschritts. Das Werkzeug Licht hat ungeahnte Hebelkraft – die bei weitem noch nicht erschlossen ist. Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München: «Die Laser World of Photonics 2017 wird eine Fülle von Neuheiten und Weiterentwicklungen aus den optischen Technologien präsentieren. Ob Komponenten, Systeme oder Anwendungen: In München treffen sich die wichtigsten Akteure aus Industrie, Forschung und Anwenderbranchen. Die Kombination aus 36

Messe und Kongress zieht immer mehr Fachbesucher und Entscheider aus aller Welt an, die hier Lösungen für ihre wissenschaftlichen Fragen und industriellen Aufgabenstellungen finden.»

Photonikbranche auf Wachstumskurs Laut Marktprognosen wird die Photonikbranche ihre globalen Umsätze im laufenden Jahrzehnt von 350 Milliarden auf 615 Milliarden Euro steigern. Treiber sind der wachsende Bedarf an Sensoren, Imaging-Systemen und hoch präzisen Laser-Systemen in den vernetzten, weitgehend automatisierten Produktionsprozessen der Industrie 4.0. Auch die Entwicklung von (teil-)autonom fahrenden Fahrzeugen und das steigende Sicherheitsniveau im Verkehr setzen den massenhaften Einsatz von Umfeldsensoren und immer intelligenterem Licht voraus. Letzteres

Licht ist das wichtigste Werkzeug des 21. Jahr­hunderts. In Halbleiterfabriken sorgen UV-Laser und Hochleistungsoptiken für immer leistungsfähigere und günstigere Mikroprozessoren. Ohne optische Datenübertragung wäre das Breitbandinternet undenkbar. Kostenef fiziente, fehlerfreie Miniaturisierung ist nur mit präziser optischer Mess- und Inspektionstechnik machbar. Damit sind die Grundpfeiler der Industrie 4.0 benannt: günstige Prozessoren, leistungsfähige Datennetze und präzise Prozessüberwachung. Industrie 4.0 ist also im Kern Photonik 4.0.

Von digital gesteuerten Laserprozessen … Photonik ist aber nicht nur die Basis der vernetzten Produktion, sondern immer öfter auch ausführende Kraft. Vor allem die exakt dosierbare, digital gesteuerte Lasertechnik ist mittlerweile unverzichtbar. Laser bohren, schneiden, löten, schweissen, beschriften und perforieren. Sie härten Stahl und bearbeiten Metalle, Kunststoffe, Glas, Diamanten, Holz und Keramik und viele weitere Materialien mit höchster Präzision. Das konzentrierte Licht arbeitet berührungslos. Es bringt keine mechanischen Kräfte in die Prozesse ein und ist umgekehrt nicht von Verschleiss betroffen. Daneben sprechen die hohe Flexibilität und Geschwindigkeit für die Lasertechnik. 5/2017


KUNSTSTOFF XTRA

Doch das grösste Potenzial für die digitale Produktion birgt die kalte Materialbearbeitung mit ultrakurzen Laserpulsen.

… zur digitalen Produktion Bei modernen Ultrakurzpulslasern weisen die Frequenzen in den Megahertz-Bereich, bei zugleich hohen Pulsenergien. Metalle und viele weitere Materialien lassen sich damit quasi Atom für Atom abtragen. Der Wärmeeintrag ins Werkstück ist minimal. Ungewollte Schmelze und Materialspritzer sind passé. Übersetzt in die digitale Fertigungswelt der Industrie 4.0 heisst das: Materialbearbeitung Pixel für Pixel. Simulationen und digitale Konstruktion stimmen genauer denn je mit realen Prozessen überein. «Wir sprechen von digitaler Bearbeitung, weil Laser in digitalen Prozessketten exakt die vorher simulierte Bearbeitung durchführen», erklärte Prof. Andreas Ostendorf, der langjährige Präsident der Wissenschaftlichen Gesellschaft Lasertechnik (WLT), unlängst im Laser World of Photonics Newsletter.

Neue Wege in eine drei­ dimensionale Bearbeitung Auch ein zweiter photonischer Megatrend führt unmittelbar in die digitale Produktion: Additive Manufacturing, also der werkzeuglose Aufbau sowie das Abtragen von Metall- oder Kunststoffbauteilen mit 3D-Druck- und Laserauftragsschweissverfahren. Laser übersetzen hier digitale Konstruktionsdaten in reale Bauteile. ZahlreiDie Messe auf einen Blick Name: Laser World of Photonics Datum: 26. bis 29. Juni 2017 Ort: Messegelände München Öffnungszeiten: Täglich von 09.00 bis 17.00 Uhr, Donnerstag von 09.00 bis 16.00 Uhr WLAN: kostfreier WLAN-Zugang auf dem Messegelände Veranstalter: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Telefon +49 (0)89 949 11468 info@world-of-photonics.com www.world-of-photonics.com

MESSEN

che Akteure stellen auf der Messe eine grosse Bandbreite an Verfahren vor: miniaturisierter Metalldruck, Mikroverfahren für die additive Verarbeitung von Glas und anderen transparenten Materialien, die Herstellung von 3D-Mikro- und Nanostrukturen aus fotosensitiven Materialien oder Laserschmelzverfahren für Stahl, Kobalt-Chrom und Edelmetalle wie Gold und Silber. Laut Prognosen wird der Additive-­ Manufacturing-Markt binnen 10 Jahren auf 100 Milliarden Euro wachsen, von denen ein Drittel auf die Anlagen entfällt.

Jungunternehmer im Fokus Nach der erfolgreichen Premiere der Startup World in 2015 wird die Laser World of Photonics 2017 erneut eine Kommunikationsplattform für Jungunternehmer anbieten. Somit treffen sich auf der Weltleitmesse die wichtigsten Unternehmen in der Photonik-Branche: von Start-ups bis hin zu den Key Playern.

World of Photonics Congress 2017 So manche Technologie, die mittlerweile in Anwendung ist, wurde zunächst auf dem World of Photonics Congress vorgestellt und diskutiert, der parallel zur Messe im ICM – Internationales Congress Center München – stattfindet. Im Juni 2017 wird die wissenschaftliche Elite aus der Photonik wieder nach München strömen. Insgesamt fünf Konferenzen finden statt.

Polyurethan, der Konstruktionswerkstoff für anspruchsvolle Formteile Optimales Design für technische Formteile Polyurethan wird heute in einem weiten Gebiet von Anwendungen eingesetzt, wobei es für beinahe jede Anforderung die entsprechende Formulierung gibt. Seit rund 35 Jahren ist die Emaform der führende Hersteller in der Schweiz und hat sich dabei ausschliesslich auf die Herstellung von Teilen aus PUR-Integralhartschaum und PUR-Kompaktmaterial spezialisiert. Mit einem kompetenten und motivierten Team unterstützten wir unsere Kunden mit Know-how vom Entwicklungsprozess über den Prototypenbau bis zum fertig lackierten PUR-Formteil bzw. montierten Baugruppen.

Application Panels Praxisorientierte Vorträge in den Messehallen werden erneut einen Mehrwert für Messebesucher bieten. Die Themen sind: Industrial Laser Applications, Optical Metrology and Imaging, Biophotonics and Medical Applications, Lasers and Optics.

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JUNI 2017 31.05.– 02.06.

Seminar: Verpackungsmaschinen, Teil 1 Ort: Schaffhausen Veranstalter: IPI International Packaging Institute Neustadt 51, CH-8200 Schaffhausen Telefon +41 (0)52 675 51 51 info@ipi.eu www.ipi.eu

07./08.06.

Automation & Electronics 2017 Ort: Zürich Veranstalter: Easyfairs Schweiz GmbH St. Jakobs-Strasse 170a, CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0)61 228 10 00 schweiz@easyfairs.com, www.easyfairs.com/schweiz

08.06.

Generalversammlung des Swiss Plastics Cluster Ort: Marly Veranstalter: Swiss Plastics Cluster Passage du Cardinal 11, CH-1700 Fribourg Telefon +41 (0)26 429 67 72 info@swissplastics-cluster.ch www.swissplastics-cluster.ch

13.06.

Swiss Plastics Mitgliederversammlung und KATZ Symposium Ort: Aarau Veranstalter: Swiss Plastics zusammen mit KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau www.swiss-plastics.ch www.katz.ch

21.06.

Fachtagung: Werkzeugtechnologie Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

21./22.06.

Kurs: Schadensanalyse an Kunststoffteilen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

21./22.06.

2. Int. Fachtagung: Fipco Functional Integrated Plastic Components 2017 Ort: Karlsruhe Veranstalter: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG Kolbergerstrasse 22, D-81679 München Telefon +49 (0)89 99830-669 tagungen@hanser.de, www.hanser.de

22./23.06.

Wiederholungskurs Spritzgiessen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

13.06.

Swiss Medtech Day Ort: Bern Veranstalter: Medical Cluster und Fasmed info@swissmedtechday.ch www.swissmedtechday.ch

26./27.06.

15./16.06.

Kurs: Aufbau und Eigenschaften der Kunststoffe – Kunststofferfahrung mit allen fünf Sinnen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

Kurs: Spritzgiessen – Prozess und Qualitätssicherung Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

26.–29.06.

Laser World of Photonics 2017 Ort: München Veranstalter: Messe München CH: BTO Solutions Schürch AG Pflanzschulstrasse 3, CH-8400 Winterthur Telefon +41 (0)44 350 36 02 info@world-of-photonics.com www.world-of-photonics.com

20.06.

11. Swissmem Industrietag 2017: Unternehmerisch – vernetzt – innovativ Ort: Lausanne Veranstalter: Swissmem Pfingstweidstrasse 102 Postfach, CH-8037 Zürich Telefon +41(0)44 384 41 11 industrietag@swissmem.ch www.swissmem.ch/industrietag

27.06.

Seminar: Rüstworkshop – der Schlüssel zur effizienten Produktion (SMED) Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

20.–22.06.

Rapid.Tech – Int. Messe & Konferenz für additive Technologien Ort: Erfurt Veranstalter: Messe Erfurt GmbH Gothaer Strasse 34 D-99094 Erfurt Telefon +49 (0)361 400-0 rapidtech@messe-erfurt.de www.rapidtech.de

27.–29.06.

PSE Europe 2017 – Fachmesse für die Polyurethanindustrie Ort: München Veranstalter: Messe München CH: BTO Solutions Schürch AG Pflanzschulstrasse 3, CH-8400 Winterthur Telefon +41 (0)44 350 36 02 info@bto-solutions.ch www.pse-europe.de

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KUNSTSTOFF XTRA

FIRMEN BERICHTEN

ELEKTRISCH PERFEKT IN

Hochwertiger Sekundärrohstoff aus Post-­ Con­sumer-Kunststoffabfällen

FORM

Geruchsreduktion beim Recyceln

Bild: Starlinger

Seit Starlinger recycling technology 2016 die Technologie zur Geruchsreduktion beim Post-Consumer-Kunststoffrecycling vorgestellt hat, ist die Nach­frage ungebrochen hoch: ein Kunde bestellte bereits die zweite damit ausgestattete Anlage.

Gewaschene Post-Consumer-Folie vor dem Recycling- und Geruchsentfernungsprozess.

«Durch die äusserst erfolgreichen Versuche mit Kundenmaterial bei uns im Technikum können wir interessierte und potenzielle Kunden überzeugen», erklärt Paul Niedl, kaufmännischer Leiter Starlinger recycling technology. «Unser dreistufiges Verfahren rückt auch besonders hartnäckigen Gerüchen zu Leibe – das gibt unseren Kunden ganz neue Verwendungsmöglichkeiten für ihr Regranulat. Die letzten Monate haben deutlich gezeigt, dass der Bedarf am Markt für eine Lösung in diesem Bereich sehr gross ist.» Post-Consumer-Kunststoffabfälle enthalten häufig migrierte Substanzen aus Nahrungsmitteln, Kosmetika oder Reinigungsmitteln, die im Recyclingprozess unangenehme Gerüche verursachen. Auch Rückstände von Monomeren, Oxidation, Hydrolyse und Zersetzungsprodukte (VOC – flüchtige Verunreinigungen) können dafür verantwortlich sein, dass recycelte Granulate einen unerwünschten Geruch haben. Abhängig vom Polymer, der Quelle oder Art des Geruches, der Geruchsintensität und den Anforderungen an das Endprodukt passt Starlinger den Recycling- und Geruchsreduktionsprozess kundenspezifisch und individuell an. Der Aufberei5/2017

tungsprozess besteht grundsätzlich aus den Schritten Materialvorbereitung, Entgasung und Nachbehandlung. –– Materialvorbereitung: Der Smart Feeder erhitzt und homogenisiert das Eingangsmaterial, bis der ideale Betriebspunkt erreicht ist. Dabei werden bereits leicht flüchtige Gerüche abgeschieden. –– Entgasung: Das dem Extruder nachgeschaltete C-Vac-Entgasungsmodul vergrös­sert die Schmelzeoberfläche um 300 % und sorgt so für eine extrem hohe Entgasungseffizienz. Das schlägt sich in der permanenten Reduktion tiefersitzender Gerüche nieder. –– Nachbehandlung: Die Geruchsentfernungseinheit am Ende des Prozesses verleiht dem Regranulat den letzten Schliff. Hier werden die am schwierig­ sten zu reduzierenden Gerüche verlässlich und langfristig abgeschieden. Mit der Geruchsreduktionstechnologie von Starlinger haben Recycler von Post-Consumer-Kunststoffabfällen die Möglichkeit, ihr Eingangsmaterial in einen qualitativ hochwertigen Sekundärrohstoff zu verwandeln: Ausgezeichnete und homogene Granulatqualität und permanente Geruchsreduktion ermöglichen den Einsatz des produzierten Regranulats auch in anspruchsvollen Anwendungen zu einem Anteil von bis zu 100 %. Kontakt Starlinger & Co. Ges.m.b.H. Sonnenuhrgasse 4 A-1060 Wien Telefon +43 (0)1 59955-0 recycling@starlinger.com www.recycling.starlinger.com

Perfekte elektrische Antriebslösungen für Spritzguss-Formen

Elektromechanik: Der ideale Hydraulikersatz verbindet hohe Flexibilität mit einer herausragenden Energieeffizienz! Lineare und rotative Bewegung von Nadeln, Schiebern, Platten, Kernen Leiser und sauberer Antrieb ohne Öl Ideal für Medizinaltechnik/Reinraum Kurze Zykluszeiten, hohe Produktivität Verbesserte Reproduzierbarkeit und Genauigkeit von Spritzteilen Kontrollierte Bewegungen, sehr gute Einstell-/Überwachungsmöglichkeiten Standard-Schnittstellen zur Maschine Tiefe Wartungs-/Betriebskosten

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Heisskanalregelung 4.0 mit profiTemp+

Für die Interaktion des Heisskanalreglers profiTemp+ mit Maschinen oder Produktionsteilen ist die Standardisierung der Datenschnittstellen die Quintessenz. Die Vielzahl der standardisierten Datenschnittstellen und Protokolle erlauben Konnektivität zu Maschinensteuerungen, Prozessleitsystemen oder Prozessdatenerfassungssystemen. Sie ermöglichen gleichzeitig den Zugriff auf alle Prozessund Konfigurationsparameter und machen so den Prozess transparent. profiTemp+ benötigt durch die kompakte Bauweise eine sehr kleine Standfläche und bietet innovative Funktionen, wie z. B. Smart Power Limitation (SPL). Diese Funktion verhindert zu jedem Moment, dass die an den Heizaus-

gängen für die Regelung erforderliche Heizleistung die durch die Steckdose verfügbare Leistung überschreitet. Ein Messvorgang darf sich nicht auf den laufenden Prozess auswirken. Diesen hohen Anspruch erfüllt profiTemp+ ohne Weiteres. Denn die für den Prozess wichtige Messung des Heizstroms erfolgt ohne Unterbrechung der Regelung und der Ausgabe der Heizimpulse mit der App für Fernbedienung über das Smartphone. Damit ergeben sich ganz neue Möglichkeiten: z. B. bequeme Überwachung und Diagnose, wenn Anwender nicht direkt an der Spritzgiessmaschine stehen. Die Reglerkarten sind einfach von vorne und ohne Werkzeug zugänglich. Datenaustausch, Datensicherung, Im- und Export von Werkzeugeinstellungen sind bequem über den frontseitigen USB-Anschluss möglich. Über USB lassen sich auch Sprachfiles schnell installieren.

PSG Plastic Service GmbH Schleegasse 4 CH-3855 Brienz Telefon +41 (0)79 579 39 22 minauen@psg-online.de www.psg-online.de Moulding Expo: Halle 6, Stand C15

Verbindungstechnik: Über 27 000 Artikel

Das Sortiment Verbindungstechnik von Brütsch/Rüegger Tools ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Nach der erneut massiven Erweiterung umfasst das Sortiment neu über 880 Produkte resp. 27 000 Artikel. Der grösste Sortimentsausbau ist in den Untergruppen Muttern/Gewindeeinsätze (36 Neuheiten), Sicherungselemente (15 Neuheiten), Grobschrauben/Dübel (13 Neuheiten) sowie INOX (13 Neuheiten) realisiert worden.

Das neue Booklet Verbindungstechnik Edition 2017, welches kostenlos angefordert werden kann, umfasst 380 Seiten und besticht durch die übersichtliche Gliederung und Handhabung. Mit dem kontinuierlichen Ausbau des Sortiments wird Brütsch/ Rüegger Tools den Ansprüchen seiner Kunden gerecht: –– Verbindungselemente aus unterschiedlichsten Werkstoffen –– Alle Artikel mit technischen Daten, Normen, Massen und Verpackungseinheiten dokumentiert –– Bestellung vieler Artikel auch in Kleinst-Stückzahlen möglich (ohne Anbruchzuschlag) –– Lager wird laufend ausgebaut. Lieferung Nichtlager-Artikel sowie Verbindungselemente aus­ serhalb Standard-Sortiment innert kürzester Zeit (1 bis 2 Tage) –– Genau auf Bedarf/Volumen abgestimmtes Pricing Werkzeuge, Arbeitsschutz, Normteile, Verbindungstechnik: Alles aus einer Hand!

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG Heinrich Stutz-Strasse 20 Postfach, CH-8902 Urdorf Telefon +41 (0)44 736 63 63 verkauf.normteile@brw.ch www.brw.ch

Busch Vakuumtechnologie für die Kunststoffverarbeitung Busch bietet das umfassendste Produktportfolio an Vakuumpumpen und -systemen für alle Anwendungen der Kunststoffverarbeitung. Finden auch Sie die optimale Lösung. Fordern Sie Busch Vakuumtechnik!

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Multiflow – für parallele Kreisläufe, voll integriert

In grossen Spritzgussmaschinen sind Verteiler üblich. Das Mehrfachverteiler-System von Regloplas ist auch mit kleineren Geräten kombinierbar. Es ist voll integriert ins Steuerungssystem der Temperiergeräte mit Sensorik, überwachung, Anzeigen und Reglern. Jeder Kreislauf wird einzeln eingestellt und überwacht. Bei der manuellen Multiflow-Variante werden die Durchflüsse mittels Kugelhahn eingestellt. Bei der automatischen Multiflow-Variante wird der Durchfluss in jedem Kreis mittels Regelkugelhahn automatisch auf den eingestellten Sollwert geregelt. Regloplas ist der erste Anbie-

ter dieser automatischen Multi­ flow-Variante. Die eingestellten Sollwerte bilden das Überwachungsfenster. Wenn die Temperatur oder der Durchfluss aus jenem Überwachungsfenster läuft, schlägt das System Alarm. Die überwachte Parallelschaltung erhöht die Prozesssicherheit entscheidend. Auf einen Blick: –– Kompakter Vierfachverteiler auf dem Temperiergerät. –– Voll integriert ins Steuerungssystem des Temperiergeräts. –– Spart Kosten und Energie; es werden weniger Temperiergeräte gebraucht. –– Vierfachverteiler – bis zu 4 × 4 Temperierkreise – für Temperaturen bis zu 180 °C mit individueller Durchflussregelung jedes Kreises. –– Erlaubt die Nutzung des vollen Durchflusses mit kompletter Pumpenleistung in parallel geschalteten Temperierkreisen. –– Eliminiert das Risiko, dass sich eine Verkalkung oder Verstopfung in einem der Kreise wie in seriellen Systemen auf alle auswirkt. Regloplas AG Flurhofstrasse 158 CH-9000 St. Gallen Telefon +41 (0)71 282 58 00 info@regloplas.com www.regloplas.com

Ich bin einfach präzise. P1 – Die zeitgemäße Platte für die Anforderungen des Formenbaus. – Höchste Verfügbarkeit – tausende spannungsarme Platten ab Lager lieferbar – Präzision, hohe Oberflächenqualität sowie Planparallelität steigern die Leistung – Vereinfachter und reduzierter Aufwand durch optimales Bearbeitungsaufmaß – Toleranzen abgestimmt auf moderne Fertigungstechniken im Formenbau – Effiziente Fertigungsprozesse ermöglichen konstante Qualität und Wirtschaftlichkeit

www.hasco.com HASCO Hasenclever GmbH + Co KG Römerweg 4 D - 58513 Lüdenscheid T  +49 23 51 957-580 F  +49 23 51 957-6580 info.ch@hasco.com

01-7972 Sepro Switzerland Ad 1-4 page.qxp_Layout 1 3/16/17 9:27 AM Page

YOUR FUTURE IS

WIDE OPEN

Textil-Look in nur einem Schritt PolyOne führt neu das Farb- und Additivkonzentrat Smartbatch Fabric FX ein. Das Hinzufügen dieses Masterbatches im Spritzgussprozess hilft Herstellern bei der Fertigung attraktiver Teile, die mit Textil beschichtet zu sein scheinen. Die Fabric-FX-Technologie ist geeignet für Anwendungen in den Bereichen Transport, Konsumgüter, Möbel und in anderen Branchen und sie ist kompatibel mit vielen Polymerarten einschliesslich ABS und PC/ABS. Ausserdem können Maserung und Farbe des Gewebes individuell entsprechend den Empfehlungen des Designers angepasst werden. Durch das Hinzufügen echten Textils

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spricht ein Produkt den Verbraucher mehr an, weil das Textil die Oberfläche zarter erscheinen lässt. Dies ist jedoch mit einem komplexen Fertigungsprozess verbunden, mit zusätzlichen Schritten für den Einkauf und der Lagerung von Gewebe. Ein weiterer Nachteil: Gewebe haftet nur ungenügend bei komplizierten Kurven und Formen, was die Designmöglichkeiten einschränkt und den Ausschussanteil erhöht. PolyOne Corp. Adolf-Dambach-Str. 2–4 D-76571 Gaggenau Telefon +49 (0)7225 68020 www.polyone.com

Die Industrie der Zukunft - Industrie 4.0 - wird auf Offenheit und Flexibilität aufgebaut sein. Bei Sepro sind wir uns einig, wir bieten die breiteste Auswahl an Robotern welche alle auf der gleichen Steuerungsplattform basieren. Um verschiedene Ebenen der Integration anbieten zu können, arbeiten wir eng mit den Spritzgussmaschinenhersteller zusammen. Alle Maschinentypen können ausgerüstet werden. Kontaktieren Sie Sepro Switzerland und entdecken Sie was sich hinter unserem Slogan "Your Future is Wide Open" versteckt.

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

ConturoMatic TS – innovativ und technisch revolutionär

Konturmessgeräte der ConturoMatic TS-Familie sind modulare Profilmessgeräte, die durch höchste Flexibilität und Leistungsvermögen sowohl in der Fertigungsumgebung als auch im Messlabor einsetzbar sind. Bei der Entwicklung stand immer der anspruchsvolle Anwender und Messtechniker im Vordergrund.

Das Konzept hinter allen Systemen der ConturoMatic TS-Serie, besteht in der Hauptsache aus zwei motorisch gesteuerten Messachsen. Die X-Achse trägt den Prüfling und die Z-Achse übernimmt die Profilabtastung. Sowohl Messwert­ erfassung als auch Steuerung basieren auf moderner Digitaltechnik, als mechanische Basis dient Granit von höchster Qualität. Durch die Verwendung präziser Grund­ elemente ist eine nachträgliche und aufwändige Fehlerkompensation der Systeme nicht nötig. Stabi­ lität und Langlebigkeit sind grund­ legende Merkmale der Produkte! Durch die eindeutige, geometrische Lage des Tastarmes ist die Prüfung von Konturen und Durchmessern in Bohrungen von unter Ø 2 mm bis über Ø 300 mm möglich. Ein Tastspitzenbruch wird durch die automatische Sicher-

Neu entwickeltes TPU für das Lasersintern hat extrem elastische Eigenschaften

Die Auswahl von Hochleistungspolymeren für das Lasersintern Verfahren ist immer noch limitiert, da die Anpassung dieses Werkstoffes, der in herkömmlichen Verarbeitungsverfahren erfolgreich eingesetzt wird, für das Lasersintern Verfahren sehr komplex ist. Das Polymer muss spezifischen Bedingungen während des Druckvorgangs (Prozessstabilität) standhalten und die Endprodukte müssen hohe Anforderungen erfüllen (hohe Dauerverwendbarkeit, Stabilität). Dies trifft insbesondere auf gummiartige Materialien zu. Advanc3D Materials hat durch den Einsatz eines speziellen Verfahrens ein neues TPU entwickelt. Die einmalige Eigenschaft von AdSint TPU 80 shA ist die sehr hohe

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Bruchdehnung mit einem Wert von 600 %, wodurch das Produkt sehr elastisch ist. Die glatte Oberfläche kommt durch die perfekte sphärische Partikelform und kleinere Partikelgrössen zustande, welche unter dem Mikroskop sicht­ bar sind. Die Shorehärte kann durch eine Anpassung der Laserstärke verringert werden. Zusätzlich ist es abriebfest und chemikalienbeständig. Typische Anwendungsgebiete sind Schuhsohlen, orthopädische Einlagen, Dichtungen, Schläuche, Griffe und Reifen. AdSint TPU 80shA kann auf den meisten SLS Druckern verarbeitet werden. Die Drucktemperatur liegt unter 100 °C , was zusätzlich einen Kostenvorteil bedeutet.

Advanc3D Materials GmbH Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Telefon +49 (0)4030 3933 11 anke.johannes@advanc3dmaterials.com www.advance3dmaterials.com

heitsabschaltung der Z-Achsenbewegung nach Werkstückkontakt minimiert. Die Möglichkeit der Rauheitsprüfung der ConturoMatic TS-UDR, die durch die integrierte Messkrafteinstellung realisiert wird, kann in Kombination mit der Konturenprüfung verwendet werden. Ein erneutes Messen wird dadurch überflüssig. Kontur- und Rauheitsergebnisse können quasi in einem Durchgang ermittelt werden. Weitere Besonderheiten, die durch die TS-UD möglich werden, sind u.a. die Prüfung von Durchmessern in Bohrungen, Abstände von Innen- zu Aussenkonturen, Kegelwinkel und Parallelität. Alle ConturoMatic-Systeme haben eine gemeinsame Basis-Software als Grundlage. Erweiterungen und innovative Neuerungen stehen somit gleichzeitig für alle Systeme

zur Verfügung. Einfachste Bedienbarkeit bei höchster Flexibilität zu einem fairen Preis. Für nahezu alle Bereiche der Konturen- und Rauheitsmessung steht ein für die jeweilige Messaufgabe optimiertes System zur Verfügung. Weitere Details zu diesem Produkt finden sich im Brütsch/Rüegger ToolShop www.brw.ch, unter der Artikel-Nr. 149155. Die Spezialisten stehen für eine Beratung und/ oder eine unverbindliche Vorführung im Prüf- und Messraum zur Verfügung.

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG Heinrich Stutz-Strasse 20 Postfach CH-8902 Urdorf Telefon +41 (0)44 736 63 63 sales@brw.ch www.brw.ch

Zurück in die Zukunft …

In den letzten Jahren wurden die meisten industriellen Sensoren mit einem sogenannten Teach-In (Einlernmodus) ausgerüstet. Der Einlernvorgang erfolgt da entweder durch eine Taste oder mittels eines elektrischen Eingangs. Der Hauptvorteil ist die grundsätzlich präzisere Distanzeinstellung des Schaltpunktes. Nicht alle Anwender in der Praxis konnten sich aber mit dieser Technik anfreunden. Zum Beispiel in einfachen Füllstandüberwachungen ist es einfacher, mit einem Schraubenzieher am Drehknopf das Leer- bzw. Vollstandsniveau einzustellen. Man hat es dann «im Gefühl» und kriegt ein Feed-Back. SNT Sensortechnik AG bietet deshalb die ganz neuen, preisgüns­ tigen Ultraschallsensoren der UPRB Serie als Variante auch mit Potentiometer-Einstellung an. Das 3-Gang-­Potentiometer ist auf der

Rückseite des Sensors. Es ist aus Metall und deshalb sehr robust. Ein passender Schraubenzieher wird mitgeliefert. Der Sensor verfügt über ein integriertes 2 m langes Kabel. Die Sensoren der Serie UPR-B zeichnen sich durch einen günstigen Preis und die kurze Bauform aus. Und sie haben trotzdem einen grossen Messbereich von 0.1 bis 1 m sowie ein robustes Metallgehäuse. Der Sensor ist als Näherungsschalter mit PNP oder NPN Ausgang erhältlich. Geeignete Anwendungen sind die Objekterkennung sowie die Grenzstanderkennung bei Füllständen mit Material jeder Art. Dank der neuen Schallwandler-Dichtung sind die UPR-B Sensoren gegen viele Umwelteinflüsse sehr robust. Insbesondere sind sie im Gegensatz zu vielen anderen Ultraschallsensoren ölbeständig.

Omni Ray AG Im Schörli 5 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)44 802 28 80 info@omniray.ch www.omniray.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Führungs- und Zentriersysteme für Hochleistungs-Werkzeuge

Agathon präsentiert auf der Moulding Expo 2017 die runden Agathon Zentrierungen zum spielfreien Führen und Zentrieren zweier Platten/Werkzeughälften im Werkzeugbau (Patent angemeldet). Sie setzen nicht nur neue Massstäbe in der Präzision, sondern sind auch die höherwertige Alternative zu den kubischen Flachzentrierungen. Ihre Vorteile: tiefere Gesamtkosten, platzsparende Montage, wenig bis keine Wartung, Einsatz in Reinraumumgebung möglich, hohe Anfangstragkraft, extrem lange Lebensdauer, standardisierte Grössen sind ab Lager erhältlich. Als Neuheit wird erstmals die Normreihe 7995 mit eingebautem Käfigstopp zum Führen bei einem kurzen Auswerferhub gezeigt. Damit bleibt die Feinzentrierung je-

flexibler im einsatz

des Mal über den ganzen Hubweg vorgespannt, respektive die Säule verlässt die Buchse nicht. Mit neuen konstruktiven Elementen konnte auch für diesen Anwendungstyp eine prozesssichere Feinzentrierung entwickelt werden. Zudem werden spielfreie Wälzführungen für Hochleistungs-Spritzgiessformen sowie Hybrid- und Stanz-­ Werkzeuge gezeigt. Durch den Einsatz von Wälzführungen kann auf zusätzliche Fein-/Vorzentrierungen verzichtet werden. Die dazu angebotenen Käfighaltesysteme, je nach Anwendung mit Druckfeder kombiniert, ermöglichen das komplette Ausfahren aus der Buchse/Vorspannung und die genaue Positionierung des Käfigs beim Zusammenfahren der Werkzeughälften. Agathon AG Gurzelenstrasse 1 CH-4512 Bellach Telefon +41 (0)32 617 45 00 normalien@agathon.ch www.agathon.ch Moulding Expo: Halle 6, Stand A32

Hasco Platte P1 – präzise und schnell verfügbar

Mit den allseitig bearbeiteten Platten P1/… ermöglicht Hasco Formenbauern grösstmögliche Flexibilität und Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung von Spritzgiesswerkzeugen. Als zeitgemässe Antwort auf die Anforderungen des modernen Formenbaus ist die neue Platte P1 eine konsequente Weiterentwicklung des Hasco Plattenprogramms im Hinblick auf optimale Qualität, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Die neue P1 besticht durch ihre Präzision und Oberflächenqualität. Alle Platten sind aus europäischem Qua-

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litätsstahl gefertigt und weisen eine Planparallelität von 0,02/100 mm und eine Rautiefe von Rz 10 µm auf. Kunden profitieren zudem von einem optimierten Bearbeitungsaufmass und Toleranzen, die auf die modernen Fertigungstechniken im Formenbau abgestimmt sind. Neben der Qualität der Platten legt Hasco besonderen Wert auf eine höchstmögliche Verfügbarkeit. Mehrere tausend spannungsarme P1 sind permanent ab Lager verfügbar. Eine Garantie für kürzeste Lieferzeiten.

Hasco Hasenclever GmbH+Co KG Römerweg 4 D-58513 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 957-0 pmast@hasco.com www.hasco.com Moulding Expo: Halle 6, Stand C58

LUXOR 50/80 - der mobile Trockner

Mit vielen Trichterkombinationen. Diese kompakte Trockenlufttrockner können Sie überall dort einsetzen, wo Sie sie gerade brauchen. Mit ihrer Mobilität und den vielen Trichterkombinationen verbinden sie höchste Flexibilität mit effizientem Energieeinsatz und effektiver Trocknung. motan-colortronic ag Roggenstrasse 3 CH-4665 Oftringen Tel.: +41 62 889 29 29 Fax: +41 62 889 29 00 info@motan-colortronic.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Brabender SpeciMold – inline Herstellung von Probekörpern

Fortlaufend und automatisch stellt der Brabender SpeciMold Probekörper aus Polymeren mit oder ohne Füllstoffe im Spritzgussverfah­ ren her. Diese können an­schlies­­ send für weitere Analysen, wie z. B. Zugproben, verwendet werden. Das neuartige Verfahren ermöglicht die Herstellung von Probekörpern in einem einzigen Arbeitsschritt «on-the-fly», ohne den Produktionsprozess zu unterbrechen. Ungewollte Materialveränderungen durch nochmaliges Aufschmelzen sind somit ausgeschlossen. Der Probekörper entspricht exakt den Eigenschaften des Rohmaterials aus der Produktion. So können Zeit und Materialkosten durch den deutlich verkürzten Prozess eingespart werden. Rezepturentwickler, Additivhersteller oder Lohncompoundeure können das Gerät zur Qualitätskontrolle im Wareneingang einset-

zen. Gleichermassen kann es Forschungs- und Entwicklungslabore bei der Materialprüfung unterstützen. Mit den Möglichkeiten, Ein- und Doppelschneckenextruder von Brabender oder anderen Herstellern als Plastifiziereinheit vorzuschalten, andere Spritzgussparameter zu editieren und verschiedene Formen durch Werkzeugwechsel zu erzeugen, bleiben Anwender flexibel und können das Gerät universell nach ihren Wünschen einsetzen. Brabender ist in der Schweiz vertreten durch:

Tracomme AG Dorfstrasse 8
 CH-8906 Bonstetten Telefon +41 (0)44 709 07 07 tracomme@tracomme.ch www.tracomme.ch

Die richtige Schnecke bringt’s

«Die Teile, die wir bei VBM gefertigt haben, weisen eine Vielzahl von Black Spots auf und sind so nicht verwendbar. Wir benötigen die Unterstützung von Boy zur Lösung unseres Problems». Mit diesen Worten wandte sich Mathieu Vialette an die Boy-Anwendungstechnik. Vialette, Produktionsleiter der VBM Orthopedic Polymers, Hersteller von Orthopädieteilen aus Frankreich, hatte sich mit einem Mitarbeiter und einem Anwendungstechniker des Materiallieferanten auf den Weg ins Boy-­ Technikum gemacht, um dort vor Ort die Verarbeitung von PEEK auf Boy-Spritzgiessautomaten zu testen. Bei ihren eigenen Versuchen in Malicorne wurde das PEEK Material verarbeitet, aber unschöne schwarze Flecken auf den gespritzten Implantaten zur Fixierung von Knochenbrüchen waren die Folge. Obwohl das Material mit medizintechnischer Zulassung nach Aussage des Lieferanten sehr robust gegenüber hohen Tempe-

raturen ist, waren deutliche Materialschädigungen – schwarze Flecken – festzustellen. Im Boy-Technikum wurde auf einer Boy XS mit 12 mm Standard-­ Plastifiziereinheit abgemustert. Die Teile mit einem Schussgewicht von nur 0,68 g waren auf Anhieb besser, aber noch nicht vollkommen spotfrei. Der Wechsel auf eine Schnecke mit einer Sonderbe­ schichtung führte zum gewünschten Erfolg. Diese Schnecke wurde vor dem Test bei 400 °C gereinigt. Anschliessend konnten einwandfreie Teile produziert werden. Selbst nach Verweilzeittests, bei der die Spritzgiessmaschine für eine Zeitspanne von 15 Minuten angehalten wird, waren danach keine Zersetzungserscheinungen oder Black Spots zu erkennen.

auf Spritzguss- und Druckgusseinsätzen durch. Im Mai 2013 wurden dann der Geschäftsbetrieb und die Mitarbeiter der LBC GmbH im Rahmen eines Asset-Deals von der Renishaw GmbH übernommen und fortan als LBC Engineering weiter geführt. Von Anfang an stand für die Geschäftsleitung von Renishaw fest, dass die erfolgreiche Kooperation mit Listemann fortgeführt werden soll. Gemeinsame Präsentationen und Vertriebsunterlagen wurden erstellt und die Messeteilnahmen verstärkt.

Nun haben die beiden Partner sich entschieden, für die gemeinsamen Dienstleistungen eine eigene Marke ins Leben zu rufen: iQtemp wird erstmals auf der Moulding Expo in Stuttgart vorgestellt.

Vertretung für die Schweiz: Thomaplast GmbH Bösch 4 CH-6331 Hünenberg Telefon +41 (0)41 784 41 20 www.thomaplast.ch

iQtemp wird erstmals vorgestellt Vor mehr als fünf Jahren gingen die damalige LBC GmbH aus Kornwestheim und die Liechtensteiner Listemann Technology AG eine enge technologische Kooperation ein. Ziel der Zusammenarbeit war es, den Kunden aus dem Werkzeug- und Formenbau für die konturnahe Temperierung von Spritzguss- und Druckgussformen lösungsorientierte Beratung und Dienstleistung anzubieten. Listemann ist in der Zusammenarbeit der Experte für das Vakuumlöten, LBC führt das Lasergenerieren im Metall-3D-Druck und dem Fokus

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Listemann Technology AG Wirtschaftspark 34 LI-9492 Eschen Telefon +423 (0)375 90 10 info@listemann.com www.iQtemp.com Moulding Expo: Halle 6, Stand C16

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PRODUKTE

Wechselklimaschränke für kleine Testgrössen

Binder GmbH, der weltweit grösste Spezialist von Simulationsschränken für das wissenschaftliche und industrielle Labor, hat die Geräte der Serien MK und MKF um ein Modell für kleine Testgrössen erweitert. Ab April sind die Umweltsimulationsschränke MK 56 und MKF 56 (Bild) mit einem Innenraumvolumen von 60 Litern auf dem Markt. Sie sind besonders geeignet für anspruchsvolle Temperatur- und

Klimatests mit kleinen Bauteilen. «Da besonders im Bereich der Elektro- und Automotiv-Zuliefer­ industrie oftmals kleine Bauteile Temperatur- und Klimatests unterzogen werden, sind 115 Liter-Geräte oftmals zu gross und zu teuer», sagt Miriam Faude, Produktmanagerin bei Binder. Die Serie MK ist ausgelegt für zyklische Wärme- und Kältetests im Bereich von –40 bis 180 °C. Die Serie MKF ist zudem mit einem zusätzlichen Befeuchtungssystem ausgestattet. Sie eignet sich für anspruchsvolle Wechselklimaprofile unter dynamischen Bedingungen mit Feuchtewerten im Bereich von 10 bis 98 % r.F Vertretung für die Schweiz: TeMeCo Services AG Neugutstrasse 52 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)44 882 43 21 temeco@temeco.ch www.temeco.ch

Sepro S5 Servo-Picker

Der S5 Servo-Picker überzeugt durch die universelle Einsetzbarkeit sowie seine Präzision, die durch drei servomotorisch angetriebene Linearachsen gewährleistet wird. Ausgelegt wie ein kleiner Sepro Roboter, wird er auf die Spritzgiessmaschine montiert und kann so je nach Konfiguration Form­teile oder Angüsse auf eine in

Arburg: Freeformer fertigt Luftfahrt­Bauteil aus Original-Werkstoff

Auf der Fachmesse und Anwendertagung Rapid.Tech vom 20. bis 22. Juni 2017 in Erfurt (D) präsentiert Arburg in Halle 2, an Stand 801, das Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) und den Freeformer. Auf der Messe werden Luftkanäle (Bild) aus dem für die Luft- und Raumfahrt freigegebenen Originalmaterial PC Lexan 940 produziert. Kleinserien aus je neun Funktionsbauteilen entstehen in einer Bauzeit von rund 24 Stunden. Da es sich beim Freeformer und AKF um ein offenes System handelt, können die Prozessparameter gezielt auf die jeweilige Anwendung optimiert werden.

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Neben dem wasserlöslichen Stützmaterial Armat 11 ist von Arburg seit Mai 2017 zusätzlich in Natronlauge lösliches Armat 21 erhältlich. Dieses Stützmaterial, das auch bei der Messeanwendung eingesetzt wird, lässt sich einfach verarbeiten und ist thermisch stabil. Es verfügt über sehr gute Tropfenbildung und Haftungseigenschaften sowie gute Grenzflächenausbildung zum Baumaterial. Über die additive Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien hinaus lassen sich im Zusammenspiel von additiver Fertigung, Spritzgiessen und Industrie 4.0-Technologien Grossserienteile veredeln und Kundenwünsche direkt in die Wertschöpfungskette einbinden.

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