Spielzeitschwerpunkt Wagner

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»Was ich nun über die Schönheit des Dresdener Theaters, das Splendide seiner Ausstattung, die Tüchtigkeit seiner Kapelle und die Vortrefflichkeit des Ensembles von allen Seiten her höre, erfüllt mich mit großer Freude.« An Ferdinand Heine 1843 Am 2. Januar Uraufführung »Der fliegende Holländer« im Dresdner Hoftheater unter Wagners Leitung, Ernennung zum Königlich Sächsischen Hofkapellmeister, damit auch Dienste im Sommertheater im Linckeschen Bad und als Dirigent von Kirchenmusik in der katholischen Hofkirche, erste eigene Neueinstudierung mit Glucks »Armida«, Wagner wird Dirigent der Dresdner Liedertafel, Beginn der lebenslangen Freundschaft mit Gottfried Semper, am 6. Juli Uraufführung »Das Liebesmahl der Apostel« in der Frauenkirche, Beginn der »Tannhäuser«Komposition, im Herbst Umzug in die Ostra-Allee 6

»Was meine Logis betrifft, so ist nun der Uebelstand behoben: Wir haben eine wunderbar geräumige Wohnung in der Ostra-Allee bezogen u. sind nun so schön u. vollkommen wie möglich eingerichtet. Habe ich für diese Einrichtung nun auch auf mehrere Jahre die Einnahmen von meinen Opern, die natürlich immer im Steigen sind, gewissermaßen verpfändet, so habe ich doch bis dahin an meinem Gehalt genug, um angenehm leben zu können und Alles, was ich mir angeschafft habe, ist für unsere Lebenszeit.« An Cäcilie Avenarius

1846 Beethovens 9. Symphonie unter Wagners Leitung in der Dresdner Frauenkirche, damit wurde die Tradition des Palmsonntagskonzertes begründet, Urlaub in Graupa bei Dresden, Wanderungen in die Sächsische Schweiz, auf den Borsberg etc., Arbeit am »Lohengrin«, Dramenentwurf »Friedrich I.«

1847 Dresdner Erstaufführung der Wagnerschen Bearbeitung von Glucks »Iphigenie in Aulis«, Umzug in das Marcolinische Palais in der Friedrichstraße (heute: Krankenhaus Dresden Friedrichstadt), wo 1813 Napoleon residiert hatte, Interesse an den politischen Ereignissen des Vormärz, Idee der Ring-Tetralogie

»Hier ist ein Damm zu durchbrechen und das Mittel heißt: Revolution!« An Ernst Kossak

1848

1844 Spontini dirigiert in Dresden seine von Wagner einstudierte Oper »La vestale«, Wagner hält die Trauerrede zum Begräbnis Webers und dirigiert seinen »Gesang nach der Bestattung«

1845 Regelmäßige Teilnahme am montäglichen Künstlerstammtisch im »Goldenen Engel« am Postplatz (dort auch erste Lesung des »Lohengrin«), am 19. Oktober Uraufführung »Tannhäuser« im Dresdner Hoftheater unter Wagners Leitung, Sommer in Marienbad, Prosaentwurf zu den »Meistersingern von Nürnberg«

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Wiederbegegnung mit Liszt, lebenslange Freundschaft, »Entwurf zur Organisation eines deutschen Nationaltheaters für das Königreich Sachsen« beim Ministerium eingereicht, Revolutionsgedichte »Gruß aus Sachsen an die Wiener«, »Die Not« etc., Rede im Dresdner Vaterlandsverein »Wie verhalten sich republikanische Bestrebungen dem Königtum gegenüber?«, Wagner feiert mit dem Orchester das 300-jährige Kapelljubiläum, dirigiert erstmals 1. Akt »Lohengrin«, erste Entwürfe zum »Ring des Nibelungen«, Prosaentwurf »Siegfrieds Tod«, Lesung vor Gottfried Semper, Chordirektor Wilhelm Fischer, Hans von Bülow und anderen


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