ZWISCHEN ORGELBOCK UND DIRIGENTENPULT

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fahren Überlandstraßen querfeldein und kommen um 18.30 Uhr nach Bassano. Sofort zum Restaurant! Das klappt gut, das Abendessen wartet. Aber für einen Zwischenstopp im Hotel zum Umkleiden etc. geht es sich einfach nicht mehr aus. Ich telefoniere, dass wir nach der Veranstaltung kommen. Alles in den Bus, auf zum Dom. Hm. Da ist zunächst schon einmal der Weg für den Bus verboten – wir fahren in italienischer Manier trotzdem weiter. Dann ist das Stadttor zu schmal. Alles hinaus. Ich ordne an, dass die Probe bereits in Konzertkleidung stattfindet, es ist ja irre knapp. Umziehen? Wo jetzt? Na, die Herren halt auf der Straße, die Damen im Bus. Zähneknirschen und auch hörbare Fluchäußerungen, aber irgendwie geht es halt doch. Dann die Truhenorgel! Die muss in den Dom 500m geschleppt werden. Starke Tenöre und Bässe machen’s möglich. Ingemar spielt beim Konzert Orgel. Er eilt voraus, spielt sich ein, verlässt sich darauf, dass man ihm seinen Koffer in die Kirche nachbringt. Bloß ist das nicht sein Koffer, der da ankommt. Sieht nur gleich aus, sind aber Damenkleider drin. Das Missverständnis klärt sich irgendwie auch auf, Dame in Anzug geht ja auch nicht. Schließlich Streßberuhigung. Kurzes Ansingen mancher Stücke. Und das Konzert be-

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