SportPresse Nr. 2

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inhalt SportPresse Nr 2

6–13 | AKTUELL Familie & Kinder /// Frauen /// Männer Produkte & Reisen, Gewinnspiele, Leserseite & Gesucht – das SportPresse & SkiPresse Model

28 -35

14–15 | TRend & Style Szeneprodukte… …und die Lust am Sein. Haben und nicht haben…

16–17 | Promotion Meran - Das Alpenparadies Die schönsten Flecken hinterm Brenner

18–23 | Abenteuer Von München zum Gardasee Sechs Herren und der längste Tag

24–27 | Reise Inseltrekking im Frühjahr Zu Fuß durch den Garten der Reichen

28–35 | Fashion Frühlingserwachen Neue Bikes, neue Funktionen und freche Styles für 2008

36–37 | Promotion Nissan Sports Adventure Der Stoff aus dem Helden gemacht werden

4 4-4 3

6 -13

38–39 | Reportage Hardcore-Biking Kanadas North Shore: Die Wurzeln des Freeride

40–43 | Reportage Waldspiele Intensivtraining für Manager im Wald

44–47 | Porträt Xandi Kreuzeder Ein Mann und seine vier Leben

48–50 | Service Drei Läufe - Drei Herausforderungen Frankfurt Marathon /// Transalpine Run /// Nordic Walking Marathon

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| Promotion Tirol

Die Mountainbike-Spezialisten rund um Kitzbühel

18-23

52–54 | Trend Longboarden im Asphalt Paradies MIt 80 Sachen durch die Straßen von Stuttgart donnern

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| Umwelt Neue Serie

Umwelt schonen leicht gemacht - 5 brandheiße Tipps

56–59 | Service Technik-Sportbrillen Worauf Sie beim Kauf achten sollten

60–62 | Fitness Erste Schritte Übungen für das Fitness-Studio und zu Hause für Kletterer, Biker & Läufer mit Susan Malekpur Shirazi

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| Kalender Alle Termine auf einen Blick

Radsport /// Laufsport /// Wandern

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| Vorschau / Abo - Spezial

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| Letzte Seite 8 Fragen an…

… Robby Naish - die Windsurflegende aus Hawaii



6 | aktuell /// familie & KINDER Aigle Zeigt her eure FüSSchen ... ... zeigt her eure Schuh! Wenn’s draußen nass und kalt ist, zaubern die niedlichen Gummistiefel von Aigle mit ihren fröhlichen Schmetterlings-, ­Sonnenblumen- und Fischmotiven jedem ein Lächeln ins Gesicht – und ­natürlich auf die Füße! Modell „Lolly Pop“ fühlt sich jedoch auch an Sonnentagen in der Stadt, im Garten und überall, wo man eben gerade unterwegs ist, richtig wohl. (Größe 19–34: 25 Euro, Größe 35–41: 46 Euro)

Crocs

www.aigle.com

Auf der Mauer, auf der Lauer ... ... sitzen viele kleine bunte Crocs-linge! Pünktlich zum Frühlingsanfang tummeln sie sich wieder in Parks, auf der Straße, auf Spielplätzen: viele bunte „Plastikpantoffeln“ in Blau, Grün, Gelb oder Blau! Absolutes Must-Have im Sommer: Jibbitz zum Anklicken! (Klassiker Cayman Kids, ab 24,99 Euro) www.crocs.com

Misericordia weiSS, himmelblau und marine sind alle meine Kleider ... ... Weiß, Himmelblau und Marine ist alles, was ich hab! Als Fair-Trade-Projekt ins Leben gerufen, begeistert Misericordia aus dem Norden Perus mit liebevollen Shirts, Hoodies und Trainingsjacken aus biologischer Baumwolle. Und nicht nur das – die zentrale Botschaft auf den Jacken und Shirts ist immer die gleiche: Misericordia bedeutet Barmherzigkeit, während Dunkelblau Gelassenheit symbolisiert, Weiß für Reinheit steht und Hellblau die Hoffnung zum Ausdruck bringt. Dabei wird jedes Kleidungsstück in unabhängiger und eigenverantwortlicher Arbeit hergestellt, denn Peru ist leider immer noch ein Land großer sozialer Ungleichheit. Das Ziel Misericordias ist es, die Ärmsten in ein wirtschaftliches Modell zu integrieren und ihnen aus der Unsicherheit herauszuhelfen. www.misionmisericordia.com

Playitas Grand Resort Trarira, der Sommer der ist da ... ... noch nicht ganz. Deswegen ist es genau die richtige Zeit, um die Koffer zu packen und sich auf die Socken in Richtung Süden zu machen. Das „Playitas Grand Resort“ an der Ostküste von Fuerteventura bietet für Familien das optimale Programm. Während Mama und Papa das abwechslungsreiche Sportprogramm – Golfen, Beachvolleyball, Fitness, Nordic-Walking, Tennis oder Tauchen – der Ferienanlage testen, erleben die Kids im Kinderclub Pulpino neue Abenteuer, freunden sich mit gleichaltrigen Spielkameraden an und testen das wöchentlich wechselnde Animationsprogramm. Das familienfreundliche Aparthotel „Bahia Grande“ ist mit Studios sowie 2-Zimmer-Apartments auf sieben freistehende Gebäude verteilt. www.playitas.net © Playitas Grand Resort


aktuell ///FRAUEN | 7

Sport & Service Der perfekte Sitz Im Vordergrund der dynamischen Bikeanpassung des US-Radherstellers Specialized steht der Spaß am Biken. Vor allem Frauen fühlen sich auf ihrem Rad oft unwohl, sitzen unbequem und ungesund. Da kann die Freude am Biken schon auf der Strecke bleiben. Das Body-Geometry-Konzept setzt genau hier an. Je nach Kundenwunsch umfasst die Anpassung Beweglichkeitstests, Vermessungen, FußbettAnpassung und vieles mehr, was das Sitz- und Fahrgefühl sowie die innere Sicherheit enorm verbessern kann. Wo und wie es funktioniert, erfahren Sie beim Specialized-Händler in ihrer Nähe. Eine gute Investition für jede Menge neuen Fahrspaß, Ladies! www.specialized.com © Dunja Loipl

© David Lemmer © Tannheimer Tal

Körper & Seele

Reise

Ein Paar Tage für Dich – und Deine Freundinnen

Orientierung aus der Tasche Welche Frau kennt das nicht: Der Partner oder die Gruppe stechen auf dem Rennrad vorne weg und ab geht’s hinterher. Aber wehe, wenn es allein auf Tour geht. Dann steht so mancher Rennradlerin eine echte Herausforderung bevor! Nicht im ­Tannheimer Tal. Der neue Streckenführer weist auf 22 Rennradtouren für jedes Fahr- und Konditionsniveau den richtigen Weg. Das handliche Booklet gibt Auskunft über Kilometer- und Höhenangabe sowie Streckenbeschreibung und Höhenprofil inklusive Landkarte. Der Clou: Das Material ist aus wasserfester Folie und verschwindet während des Radelns in der Trikottasche. Das Booklet ist für 9,60 Euro beim Tourismusverband Tannheimer Tal erhältlich.

„Tue deinem Körper etwas Gutes, damit die Seele Lust bekommt, darin zu wohnen.“ Den klugen Worten von Teresa von Avila lässt der „Ayurvedahof Engel“ im Allgäu Taten folgen. Alle auf der Suche nach ein paar Tagen Erholung in idyllischer Umgebung, kommen im Engel mit integrierter Praxis für Ayurveda und Traditionelle Chinesische Medizin voll auf ihre Kosten. Neben ayurvedischen Massagen und Anwendungen, Intensivkuren, etc, verwöhnt Sie das Team mit kleinen Gewürzgeschmacksexplosionen – ayurvedische Kochkurse und Ernährungsberatung runden das Programm ab. Yogakurse (www.skiyo.de) werden auf Anfrage angeboten. Mehr Informationen zum „Engel“ und zur Praxis sowie ein vollständiges Programm gibt es unter www.ayurvedahof.de oder www.snehaveda.de

www.tannheimertal.com

Peak Performance Golf and the city Zwischen zwei Terminen schnell eine Runde Golfen gehen? Kein Problem. Das coole Trägerkleid „Bib“ der aktuellen Golf-Kollektion von Peak Performance macht nicht nur auf dem Platz eine gute Figur. Trotz des city-tauglichen Styles landet es auch in punkto Performance einen Treffer – dank der bequemen Cotton-/ Nylon-Mischung, zahlreichen Taschen sowie verstellbaren Träger.

www.peakperformance.com

Trespass Ein Picknick im Grünen gefällig? Frühlingsgefühle! Wer denkt bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen nicht gerne an ein Picknick im Grünen? Der schottische Hersteller Trespass präsentiert die perfekte Transportlösung: Der „Rover“ ist ein erstklassig ausgestatteter Picknick-Rucksack für vier Personen. Vom Besteck über Geschirr und Schneidebrettchen bis hin zu Salz- und Pfefferstreuer findet alles sicher und in bester Ordnung auf dem Rücken Platz – und für romantische Stunden lassen sich auch noch Weingläser, Flaschenöffner und Cool Bag aus dem Rucksack zaubern. www.trespass.co.uk


8 | aktuell /// MÄNNER

RED BULL X-FIGHTERS FESTHALTEN, sie FLIEGEN DURCH DEUTSCHLAND

© Alex Schelbert, Red Bull

Stein, Staub und Stars - am 4. Juli werden die Red Bull X-Fighters im Steinbruch Oetelshofen bei Wuppertal erstmals mit ihren Maschinen in Deutschland abheben und Freestyle Motocross der Extraklasse vollführen. Unter dem Motto `FMX meets Industry´ werden zwölf Fahrer vor erwarteten 25.000 Zuschauern ihre neuesten Tricks zeigen und um den inoffiziellen WM-Titel im Freestyle Motocross kämpfen. Bei der FMX-Tour, die neben Wuppertal auch noch in Mexiko City, Rio de Janeiro, Texas und Madrid für Furore sorgt, gehen die besten Fahrer der Welt an den Start. Auf einem in den Steinbruch geschlagenen und gesprengten Parcour werden die Ausnahmesportler ihre atemberaubenden Backflips und Whip-Tricks zeigen. Gespannt darf man sein, ob einer der Athleten einen Double Backflip wagt. Der doppelte Rückwartssalto auf einem Motorrad ist der schwerste Trick überhaupt und wurde weltweit bisher nur einmal bei einem Wettbewerb gestanden. Angeführt wird das Starterfeld von dem deutschen Überflieger Busty Wolter sowie den internationalen FMX-Superstars Nate Adams (USA), Mat Rebeaud (Schweiz), Dany Torres (Spanien) und Robbie Maddison (Australien). Karten für die Veranstaltung sind ab sofort unter www.redbullxfighters.com erhältlich. Guten Flug Jungs!

Eastpak Für Rucksack-individualisten

Casio Toughe Zeitzeugen Zum 25. Geburtstag der erfolgreichsten Uhr der Welt gibt’s für alle Fans eine eigene Jubiläums-Edition. Die G-Shock „Mudman“-Serie spiegelt in Perfektion die gesamte G-Shock-Philosophie wider, die auf absoluter „Toughness“ beruht. Denn zu den drei Grundpfeilern stoßfest, wasserdicht und extrem lange Lebenszeit ist die Mudman zusätzlich schlammresistent. So hält auch die „Mud Major“ jeder Schlammschlacht stand und ist damit die perfekte Uhr für Mountainbiker, Cross-Läufer und alle, die Männlichkeit und Extremsport in einem faszinierenden Accessoire vereinen wollen. (149 ¤)

Beim Skifahren, Wandern, Klettern oder einfach nur im Alltag – der Rucksack zählt zu den wichtigsten und beliebtesten Sportaccessoires. Doch aufgepasst: Der modische Mann von heute trägt Rucksack zum Anzug. Nach erfolgreichen Kooperationen mit Tattoo-Legende Henk Schiffmacher, der Stil-Ikone Walter Van Beirendonck oder Geneviève Gauckler verwandelt der belgische Star-Designer Raf Simons die Straße in einen Catwalk! Alle Bags sind mit dem Label „EASTPAK BY RAF SIMONS“ versehen und nur in streng limitierter Auflage erhältlich. Je nach Material liegt der Preis zwischen 199 und 2.999 Euro. Das Fashion-MustHave des Sommers!

www.eastpak.com


Panerai UnderWater Love! Die Kultmarke aus Italien ist bekannt für die Herstellung von Armbanduhren, die insbesondere unter Wasser getragen werden können. So verfügen alle Panerai-Uhren über extrem leuchtstarke Zifferblätter. Der Chronometer „Luminor Marina Automatic 44 mm“ aus der aktuellen Kollektion präsentiert sich mit einem neuen Metallarmband, das mit innovativen Details hinsichtlich Geschmeidigkeit, Tragekomfort und Verarbeitung aufwartet. Alle Luminor-Modelle verfügen zudem über eine Kronenschutzbrücke, die eine Wasserdichtigkeit bis 30 bar verspricht. Ihr Gehäusemittelteil, Gehäuseboden und die Kronenschutzbrücke sind aus satiniertem, die Lunette aus poliertem Stahl gefertigt. (5.900 ¤)

Panasonic Für harte Kerle Widerstandsfähig und robust sind die neuen Business-Notebooks von Panasonic. Der Marktführer im Segment der robusten Endgeräte setzt mit seiner Executive-Serie auf stabile Verarbeitung mit Ultraleichtbau, mehr Grafikpower und Rechenleistung sowie elegantes Design. In Extremsituationen können alle Geräte selbst im laufenden Betrieb Stürze aus bis zu 76 Zentimeter Höhe unbeschadet überstehen. Die 80-Gigabyte-Festplatte bleibt sogar nach einem Sturz des Notebooks intakt. Durch ein spezielles Drainage-System sind Tastatur, Touchpad und andere sensible Komponenten zuverlässig vor Spritzwasser geschützt. Dank optimaler Drucklastverteilung halten die Toughbook-Executive-Modelle der sogenannten „Business-Ruggedized“-Kategorie außerdem einer Drucklast bis 100 Kilogramm stand. (1.875 ¤)

Trans Tirol Mountain Rally Eine Mischung aus Genuss und Anforderung Im Renntempo über die Alpen ist nicht jedermanns Sache. Mit Trans Tirol Mountain Rally hat man alle organisatorischen Vorzüge eines Etappenrennens und kann trotzdem ohne jegliche Hetze sein eigenes Tempo fahren – und die Alpen genießen! Die Trans Tirol Mountain Rally ist ein fantastischer Bikeurlaub, mit 5 Tagesetappentouren von Lermoos nach Eppan an der Südtiroler Weinstrasse: 322 Kilometer und 8.700 Höhenmeter. Die Teilnehmerzahl ist auf 120 beschränkt, damit die Betreuung auf höchstem Niveau bleibt. Service: Gepäcktransport, Tourenverpflegung, Streckenmarkierungen, Massage, technischer Service, medizinische Betreuung. Jedem ist es selbst überlassen sein Tempo zu finden. Mit diesem Konzept wird einem recht breiten Publikum die Alpenüberquerung ermöglicht. Ohne gewissen Energieaufwand geht es zwar nicht, aber man muss auch kein Profi sein um die Rally zu bewältigen. Start am 29.06. – 05.07.2008, pro Person 829 Euro im Doppelzimmer. Tel. +41(0)71-9116616, www.mountain-rally.com

Arbor Signature-Longboard von KELLY SLATER verbreitet Surf-Feeling Er zählt zu den größten Königen der Wellen und des Meeres: Wenn Kelly Slater sein Surfbrett auspackt, zittert selbst der Ozean. Acht Mal triumphierte er bereits als Weltmeister der Wellenreiter – so oft wie kein anderer Surfer vor ihm! Doch nicht nur auf dem Wasser fühlt er sich mit Brett wohl. Auch Asphalt bereitet Slater große Freude. Besonders dann, wenn er mit seinem „Signature-Longboard“ von Arbor unterwegs ist und durch die Straßen rauscht. Die Achtung vor der Natur war für Kelly und Arbor der Motor bei der Entwicklung. Das Board ist aus vier Lagen kanadischen Ahorns, die in zwei Lagen aus vorgehärtetem Fiberglas eingefasst sind. Die oberste Schicht besteht aus hawaiianischem KoaHolz, das bereits vor über 1.000 Jahren von den Polynesiern für die ersten Surfbretter benutzt wurde. Die Performance ist auf Carven ausgelegt, die solide Bauweise ermöglicht Downhill-Fahrten bei hoher Geschwindigkeit. Die edle Maserung, das Slater-Design und das äußerst robuste Koa-Holz ziehen auf der Straße nicht nur für neugierige Blicke auf sich, sondern bringen auch jede Menge Spaß. Wer mehr über das erste „Signature-Longboard“ von Kelly Slater mit „Arbor Eco Technology“ wissen will, findet auf www.arborboards.com weitere Infos und Fakten.


Schweizer Präzisionsarbeit VON VICTORINOX 1999 erntete Victorinox mit dem Original „Swiss Army Knife“ zum ersten mal höchste Anerkennung für seine leichte Bedienbarkeit. Der moderne Nachfolger, das „SwissTool Spirit“, ist noch ergo­nomischer, wiegt nur 205 Gramm und steht dem Original mit seinen 27 bis 38 Werkzeugen und Funktionen in nichts nach. Mit 13 unterschiedlichen Schraubendrehern inklusive Bit-Schlüssel, ausschwenkbarem Bithalter und anderem darf das Tool selbst in der offiziellen Ausrüstung der SpaceShuttle-Crews der NASA nicht fehlen. Das Tool enthält auch die wichtigsten Funktionen, um Personen aus einem Auto zu befreien: vom Scheibenzertrümmerer bis zur Frontscheibensäge.

Achtung: Jeweils zwei dieser Helden des Alltags gibt es in Kürze unter www.skipressworld.com zu gewinnen.

Unzerstörbares Handy von Sonim Tech Stoßfest und unzerstörbar: Das Sonim „XP1“ hält alles aus. Nun will will der US-Handyhersteller Sonim Technologies auch in Europa Aufsehen erregen. Laut Zertifizierung hält das Mobiltelefon Stöße, Wasser, Schmutz und extreme Temperaturen problemlos aus. Das GSM-Handy mit Bluetooth-Funktion besitzt eine Garantie von drei Jahren. Bob Plaschke, CEO von Sonim: „Ob Sie nun auf einer Baustelle ein Schweißgerät in der Hand halten oder Ihnen im Katamaran eine steife Briese um die Ohren fegt – Sie brauchen ein zuverlässiges Werkzeug wie das XP1, das für extreme Bedingungen geschaffen wurde.“ Plaschke betont: „Das Sonim XP1 gibt bei Wind und Wetter nicht den Geist auf. Es kann fallen gelassen, getreten oder mal eben in eine Werkzeugkiste oder in den Rucksack geworfen werden. Das Display ist im Hellen und Dunkeln gleichermaßen gut lesbar.“ Bei der Präsentation in Stockholm wurde das Sonim XP1 von Gebäuden geworfen und sogar mit Gewehren angeschossen. Dieses Wunderwerkzeug können

Sie gewinnen. Versuchen Sie Ihr Glück und beantworten Sie auf www.skipressworld.com einfach die Gewinnspielfrage. Weitere Infos und Fakten zum XP1 gibt es auf www.sonimxp1.se


„Fleetwood“-Longboard von Arbor Der Worldchampion Bassi Haller ist einer der bekanntesten und schnellsten Großstadtsurfer (siehe Story auf Seite 48). Wer es lieber etwas ruhiger und entspannter angehen möchte, der kann hier ein extra langes Skateboard von Arbor gewinnen – und zwar das „Fleetwood“. Das Arbor Fleetwood ist ganz aufs Cruisen abgestimmt und besticht durch seinen Aufbau aus Walnuss- und hawaiianischem Koaholz mit eingearbeiteten Ahornstringern. Das Deck hat einen Midflex und fährt sich weich und fehlerverzeihend. Die „Revenge Truck“-Achsen sind kraftschonend und vermitteln auch Anfängern ein einzigartiges Surf-Feeling. Diesen Traum eines Großstadtsurfers können Sie gewinnen – wenn Sie Ihr Glück auf www.skipressworld.com versuchen. Außerdem gibt es von Arbor zwei „Bin Pambbo“ Blanks im exklusiven SportPresse-Design zu gewinnen.

Running-paket von the North Face In den Bergen, auf Straßen oder rutschigen Trails – beim Laufen zählt nicht nur Fitness. Das Lauf-Set von The North Face ist hoch funktionell und auch optisch äußerst überzeugend. Das „Men’s Vitesse Fuse Tee“ wurde für Ausdauersportarten entwickelt. Es ist dank der innovativen Polyestermischung DriRun-Mesh und Bambus-Aktivkohle-Mesh antiallergisch, absorbierend und schnell trocknend. Die passende Hose, die „Men’s Thunder Short“, ist aus einem außergewöhnlich leichten Stretchmaterial. Besten Grip auf Straßen und matschigen Pfaden garantiert der „Arnuva 50“. Dieser Laufschuh ist mit einer Tenacious Grip™ Gummi-Laufsohle ausgestattet und bietet optimale Stabilität. Dieses Powerpaket können Sie gewinnen!

Auf www.skipressworld.com finden Sie die Gewinnfrage. Und mit etwas Glück zählen Sie zu den Gewinnern.

für harte Biker Ob im Bikepark, auf der Downhillstrecke – echte Biker schwingen sich nur mit ausreichend Schutz in den Sattel. Die Protektorenjacke „Assault“ von IXS spendet ordentlich Polster für den Oberkörper. Die spezielle „NockOut“-Polsterung absorbiert die Aufprallkräfte. Die Wirbelsäule wird durch den „Armadillo“Rückgratpanzer geschützt. Brust-, Schulter- und Ellenbogenschutz sind ebenso integriert wie ein Nierengurt. Die Protektorenjacke ist in allen Größen ab ca. 160 Euro im Fachhandel zu beziehen. Zum Bikerstart verlost SportPresse unter allen Lesern eine der wertvollen Jacken.

Infos unter www.skipressworld.com und www.ixs.com



intern /// aktuell | 13 © Matthias Garvelmann

Nachruf Mathias Roten Anfang März verunglückte Mathias Roten im Lötschental bei einem Testflug mit einem neuen Speedflying-Schirm tödlich. Erst im Januar berichtete die SkiPresse noch über ihn und seinen Freund Ueli Kestenholz und ihr Abenteuer Eiger, Mönch und Jungfrau per SpeedflyingSchirm und Ski. Mit Mathias ging ein exzellenter Profisportler und außergewöhnlicher Mensch von uns, der den Sport mit unermüdlicher Freude und Disziplin ausübte und Pionierarbeit leistete. Sein Absturz war ein Unfall – ein Risiko, mit dem jeder Sportler lebt. Auch Mathias lebte mit diesem Risiko, und es wäre in seinem Sinne, dass seine Arbeit, diesen jungen Sport und die dazugehörigen Sportgeräte weiterzuentwickeln, nun nicht angezweifelt, sondern mit der gleichen Leiden­schaft weitergeführt wird. Mathias Roten bleibt seinen Freunden und Bekannten als extrem positiver Mensch in Erinnerung – sympathisch und begeistert. Ein Mensch, der jeden Tag bewusst leben und erleben konnte. Mathias Roten wurde 29 Jahre alt. Durch seine sportlichen Leistungen, die Geschichten und Bilder, mit denen er uns faszinieren konnte, bleibt er immer bei uns. Wir werden ihn dennoch vermissen. www.top2bottom.eu/mathias_roten.php

SPORTPRESSE & SKIPRESSE SUCHEN DAS SPORTMODEL Heidi Klum und ihre Freunde suchen Topmodels. Dieter Bohlen und seine Leute suchen den neuen Superstar. Und was sucht die SportPresse? Männer und Frauen, die sich nicht nur in Mode hüllen können, sondern den Sport leben, den sie darstellen. Sportmodels, die sich sowohl in Fotostudios als auch das ganze Jahr in der Natur wohl fühlen, die mit Dynamik und Ausstrahlung überzeugen. Wenn Sie so ein Sportmodel sind, dazu noch über 18 Jahre alt, dann senden Sie uns eine Mappe mit aktuellen Aufnahmen, Lebenslauf und ihren sportlichen Vorlieben. Alle Einsendungen werden in die Model-Kartei der Rocket Medien aufgenommen. Jedes Fotoshooting hat ein anderes Thema, und so sind jedes Mal andere Typen und Styles gefragt. Wenn Sie zu den sportlichen Topmodels gehören, bietet Ihnen Rocket Medien, neben der Veröffentlichung in den Magazinen der SportPresse und SkiPresse, die freie Nutzung Ihrer Aufnahmen. Wir freuen uns auf Ihre Zusendungen!


14 | trend & style  

 

 Alfa Romeo 8C Spider ❙ Gerade erst in Genf auf dem

City Lifestyle vom Feinsten. Modell „Pelotas Persil“ bringt Mann und Frau sportlich

(15.000 Euro)  Sony DVD-Player DVP-FX720 ❙

78. Automobilsalon präsentiert: der Alfa „8C Spider“. Nur 500 Stück dieses

durch das stressige Cityleben.  Sonim Tech, Sonim XP1 ❙

Nie ohne meinen DVD-Player! Kein Problem mehr mit dem neuen tragbaren

Traumautos mit 4,7 Liter großem 8-Zylinder und 450 PS werden produziert. (Preis

Das „Sonim XP1“ hält Stößen, Wasser, Schmutz und extremen Temperaturen

DVD-Player Sony „DVP-FX720“. Features: 7-Zoll-Display, Fernbedienung und

auf Anfrage)  Swarovski – Philips Heart Beat ❙

problemlos stand. Damit ist es das einzige Handy, das für härteste Bedingungen

Kfz-Adapter. (199 Euro)  Leica M8 ❙ Die neue Leica „M8“ trägt

Glitzernde Verpackung, technischer Kern. Im Inneren dieses glamourösen

in Beruf und Freizeit entwickelt wurde. (350 Euro)  Philipp Plein

alle Charakterzüge einer analogen Reportagekamera. Kompakte Bauform

­Herzens versteckt sich ein USB-Stick mit einem Gigabyte Speicherfunktion für

❙ Edles Fitness-Workout in limitierter Auflage. Handgearbeitete Unikate, mit 24

und außergewöhnliche Bildqualität wurden nahtlos miteinander verbunden.

bis zu 1.000 Photos oder 250 Songs, (150 Euro)  Camper ❙ Casual

Karat vergoldet. Hantelscheiben und -bank sind mit geprägtem Leder überzogen.

(Gehäuse: 4.800 Euro, Objektiv, ab 2.150 Euro)

Bloß nicht schlapp machen! Gilt übrigens auch für meine Sportklamotten. Sportliche Belastbarkeit ist das eine. Wie Ihre Sportbekleidung das aushält, ist das andere. Hochleistungs-, Wasch- und Pflegemittel von Holmenkol – innovativ und außergewöhnlich leistungsstark. Denn was Profis zu Siegern macht, bringt auch Sie weiter. www.holmenkol.com


trend&style | 15

 

 

 

 armed angels ❙ Social Fashion – saubere Mode, garantiert ohne

Designer und Innenarchitekt Matteo Thun schuf eine „Naturoase im Herzen der

Kinderarbeit und Umweltverschmutzung. Das deutsche Label stellt zusammen mit

 Freudenhaus Hausmarke 1 ❙ Coole Sonnenbrille für die ersten Frühlingssonnenstrahlen! (265 Euro)  Nabaztag ❙ Keine Lust

einem FAIRTRADE-zertifizierten Produzenten seine stylischen Shirts auf Mauritius

mehr, die tägliche Informationsflut alleine zu bewältigen? Der Nabaztag-Hase hilft

Therme Meran gibt dem Besucher freien Blick auf die umliegenden Bergketten.

her. Garantiert werden pestizidfrei angebaute Baumwolle und faire Abnahmepreise

beim Organisieren und erledigt unangenehme wie lästige Alltagsaufgaben. (125

(Tageskarte mit Sauna ab 22 Euro)  Lexus RX 400h ❙ Ein

für die Erzeuger. (T-Shirt ca. 30 Euro)  geppebba ❙ Marokkanischer

Euro)  Nespresso Lattissima von DeLonghi ❙ Mit

leistungsstarkes Sports Utility Vehicle mit Hybrid-Technologie und elektrischem

Lebensstil spiegelt sich in den lässigen Pluderhosen wider, die edel und leger sind

der „Lattissima“ gelingt in Sekundenschnelle die unkomplizierte Zubereitung von

Allradantrieb. Wir lieben die Umwelt – und vielleicht liebt die Umwelt schon bald

und beim Sport oder im Cityalltag getragen werden können. (169 Euro)

Latte Macchiato, Cappuccino & Co. (ab 349 Euro)  Therme Meran ❙

wieder uns! (ab 51.000 Euro)

Stadt“, die wegen ihrer modernen Architektur auffällt. Die gläserne Architektur der


16 | Promotion

Südtirol – GENUSSAKTIV in und um Meran Merans Magie lebt von der Mischung aus üppiger Natur und prachtvoller Kultur vor der imposanten Kulisse der Südtiroler Alpen. Kein Wunder, dass die charmante Stadt samt ihrer alpinen Seitentälern schon immer eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Schriftsteller ausübte. Heute leben Kultur und Sport vom Reiz der Kontraste: Moderne Kunst in alten Burgen, südländische und alpine Küche meisterhaft kombiniert. Mediterrane Milde im Tal, Gletscherglanz in alpinen Höhen und dazwischen ein Land der unbegrenzten Freizeitmöglichkeiten. Lebenslust trifft in Meran Stil und Genuss.


Promotion | 17

Therme & Wellness Eine moderne Kurstadt pflegt Tradition

Wandern Romantische Routen, alpine Abenteuer

Kuren und Wellness haben in Meran Geschichte: Schon vor über 170 Jahren wurden den allerersten Kurgästen der Stadt im Frühling die Milch- und Molkekur, im Herbst die Traubenkur und das ganze Jahr über die Frischluftkur angeboten. Heute ist das Angebot an Wellnessbehandlungen äußerst vielfältig. Eine Wohlfühloase der Entspannung und zugleich architektonisches Meisterwerk ist die Therme Meran an der Südseite der Passer gelegen. Der moderne Bau hat alles zu bieten, wonach Körper und Seele verlangen. Sie haben die Qual der Wahl! Ob ein Kaiserbad mit Weintraubenessenz im großen Spa & Vital Bereich oder ein Badeerlebnis in einem der 25 Pools und Anwendungsbecken, beste Aussichten für Entspannung & Relax sind garantiert.

Genießer spazieren auf den berühmten Waalwegen der Region, die einst zur Bewässerung der Felder und Obstgärten angelegt wurden. Ambitionierten Wanderern eröffnet sich eine hochalpine Herausforderung in der Bergwelt der Dreitausender. Der Meraner Höhenweg auf 1.000 bis knapp 3.000 Metern zählt zu den schönsten Rundwanderwegen der Alpen. Wer Spaß am Klettern hat findet ideale Möglichkeiten unterhalb von Reinhold Messners „Schloss Juval“. Ruhiger, dafür um so romantischer: Der „Sissi-Weg" führt, von den berühmten Gärten von Schloss Trauttmansdorff, ins Stadtzentrum auf den Spuren der österreichischen Kaiserin quer durch Meran.

Radfahren & Mountainbike Mit dem Fahrrad in und um Meran

Kultur & Genuss GenieSSerkultur der Vielfalt

Wer hier Urlaub macht, kann das Auto auch einmal stehen lassen. Egal, ob Sie lieber eine gemütliche Runde in der Stadt machen oder mit dem Mountainbike steile Hänge erklimmen möchten: Rund um die Stadt spinnen sich die Fäden des weitläufigen Südtiroler Radwegenetzes. Für ein besonders gemütliches Raderlebnis empfiehlt sich das Angebot Train & Bike in das nahe Vinschgau. Die EventCard der Vinschgerbahn umfasst für 14 Euro pro Person und Tag neben der freien Fahrt mit der Bahn auch ein Leihfahrrad plus Helm. Etwa 1.000 Räder - auch für Kinder - stehen an sechs Bahnhöfen zwischen Meran und Mals bereit. Für Mountainbiker bieten die manche Bergbahnen der Region Einstiegsmöglichkeiten in faszinierende Alpintouren.

Meran blickt auf eine Jahrhunderte lange Tradition der Gastlichkeit zurück – mit einer gepflegten Weinkultur und einer Küche, die das Beste aus zwei Esskulturen in sich vereint: Die Symbiose von mediterraner und alpiner Kochkultur bringt zudem ein vielseitiges Geschmacksspektrum hervor – zu genießen in zahlreichen hauben- und sterndekorierten Restaurants in Meran und Umgebung. Kulturell sind die phantastischen Pflanzenanlagen von Trauttmansdorff ein absolutes Highlight für alle Besucher. Zwischen März und September ist ein Spaziergang auf der Meraner Kurpromenade Pflicht – dann ist die Flaniermeile traditionellerweise geschmückt. Nicht verpassen: die Meraner Musikwochen!

INFO Ferienregion MERANer land TOURISMUS /// Tel. 0039 0473 200 443 www.meranerland.com

und die aromatische Stimmung im Herbst, wenn die Weinberge ihre Farben wechseln und die Bauernstuben beim Törggelen zu jungem Wein, Südtiroler Schüttelbrot und Speck einladen.

ANREISE /// Auto: A22 Brennerautobahn, ab München ca. 3 Stunden, 170 ¤; Zug: ab München (in Bozen umsteigen) ca. 5,5 Stunden, rund 150 ¤; Flug: Hannover nach Bozen und zurück je 70 Minuten ca. 230 ¤ inkl. Steuern. Kostenangaben jeweils für Hin- und Rückreise.

EINKAUFEN Tipp /// In der Fußgängerzone unter den Laubengängen kommen auch so

WETTER /// In Meran herrscht ganzjährig mildes Klima – das erkennt man bereits daran, dass hier Palmen wachsen. Schönste Reisezeiten sind ganz gewiss Frühjahr (zur Blütezeit)

TERMINE KULTUR & SPORT 2008 ///27.04. Südtiroler Frühlingshalbmarathon |

manche Trans-Alp-Biker vorbei. Dort lässt es sich herrlich flanieren und vor allem gut essen. Ursprünglich – der Bauernmarkt ( Galileistraße ) jeden Samstag!

08.05.-10.05. Lyrikpreis Meran | 14.06. Meraner Frauenlauf | 6. -14.06. Südtirol Jazzfestival


18 | Abenteuer

Text Dirk Ostertag Fotos Roland Grill

Der längste tag EIN ROADTRIP MIT DEM RENNRAD VON MÜNCHEN NACH RIVA DEL GARDA „Auf was habe ich mich da eingelassen?“ Diese Frage beschäftigt mich als erstes, als ich mich und meinen müden Körper gegen 3.45 Uhr aus dem Bett quäle. Natürlich sind Alpen­ überquerungen schön – ein sagenhaftes Erlebnis, egal ob mit Ski, Mountainbike oder mit dem Rennrad. Aber über die Alpen an einem einzigen Tag? Das sind fast 400 Kilometer ...


abenteuer | 19

Die „sechs Herren“ strampeln vorbei an bayerischen Feldern bis zum Gardasee über die Alpen. Jeder von ihnen wird an diesem Tag über 10.000 Kalorien verbrennen.

München-Gardasee, nonstop. Bei dem Gedanken fällt mir

Arrivederci

das Nutellabrot aus der Hand und landet im Kaffee. Meine

Punkt 4.45 Uhr sind dann alle im Münchner Stadtteil Lehel versammelt: Tom, Ralf, Matze, Flo

Beine werden nervös, und während ich das Brot aus der

und Hansi. „Jedem von uns gehört doch der Hintern versohlt!“, sagt einer. Mit dem Auto sind

Tasse fische, überlege ich, was ich noch alles zu mir nehmen

wir in guten dreieinhalb Stunden am Gardasee. Und was machen wir? Unser Lieblingslokal

könnte, um den Energiebedarf für einen 15-Stunden-Tag zu

„La Stanza“ hat heute Morgen extra geöffnet, um uns den Start mit Espresso und einer lecke-

decken. Ich krame meinen gesamten Riegelbestand zusam-

ren Piadina zu versüßen. Mit einem herzlichen „Arrivederci“ verabschiedet Wirt Lorenzo uns

men und fülle Kohlenhydratpulver in meine Trinkflaschen.

um fünf Uhr in Richtung Italien. Während die Beine glatt rasiert im Laternenlicht schimmern,

Keine Wette, kein Rennen. Nur sechs Männer einer vor drei

schützen Windstopperweste und Armlinge vor der kühlen Morgenluft. Die Stadt schlummert

Jahren gegründeten Radgruppe der Altherren. Dies sagt nur

noch, als wir von der Isar weg die ersten Höhenmeter am Giesinger Berg erklimmen. Mit einem

wenig über das Durchschnittsalter aus. Vielmehr sind es die

bayerischen „Jawoi“, gewinnt unser wildester Altherr Hansi die erste Bergwertung. Einige der

Jahre und Kilometer, die die meisten in ihrem Alter, im Trai-

alten Hasen zügeln seine Motivation und mahnen zum kleinen Blatt. Es gilt, die Reserven gut

ning oder im Rennen, schon zurückgelegt haben.

einzuteilen. Zu frühes Ermüden durch zu große Gänge ist Gift für die Muskulatur,


20 | abenteuer

In den ersten beiden Stunden rasen die „Herren“ durch Bayern – und am Fotografen vorbei.

selbst wenn es nach Erreichen des Brennerpasses

TOUR-TIPpS | ESSEN & TRINKEN

meist bergab geht. Die Herzfrequenz spielt bei einem solchen Vorhaben eine wichtige Rolle. Je tiefer sie

TOUR-Vorbereitung

konstant gehalten wird, umso mehr kann der Körper

• E ine Woche zuvor viel Kohlenhydrate zu sich nehmen, um die Glykogenspeicher in Muskel und Leber voll aufzufüllen. Im Vorfeld viel trinken. Magnesium und Natrium dürfen verstärkt genommen werden, da diese über Schweiß und Urin ausgeschieden werden.

von den fast unendlichen Fettreserven zehren. Ein kleiner Zwischensprint kann an die Substanz gehen, die nur begrenzt verfügbaren Kohlenhydratspeicher

Während der TOUR

entleeren und den Blutzuckerspiegel rapide absinken

• L ange Fahrten werden meist bei niedriger Herzfrequenz durchgeführt, deswegen kann man auch Ernährung zuführen, die länger braucht, um in Energie umgewandelt zu werden. Energie, die langsam abgegeben wird: Powergel, ca. 20 Minuten, Banane, 30 Minuten. PowerbarRiegel haben einen optimalen Verwertungsgehalt. Auf fette Speisen verzichten, sie behindern die Kohlenhydratgewinnung. • I mmer trinken. Es darf nie ein Durstgefühl aufkommen, um den Körper nicht zu dehydrieren. Isotonische Getränke benutzen. So wird sichergestellt, dass dem Körper wichtige Spurenelemente und Kohlenhydrate zugeführt werden (Powerbar Performance Sports Drink).

lassen. Im schlimmsten Fall bedeutet das das Ende, Abbruch und ab in den Zug. Um ein gleichmäßiges Tempo zu fahren und die Ermüdung auf alle gleich zu verteilen, nutzen wir das Windschattenfahren aus. So kann jeder die Führungsarbeit an der Spitze für das Kollektiv übernehmen und sich danach vor dem Wind geschützt in der Gruppe erholen.

Auf Bergetappen bleibt immer Zeit für ein kurzes Gespräch. In der Bildmitte Dirk Ostertag, unser Fitnessexperte bei der Führungsarbeit.

Bergprüfungen Langsam schiebt sich die Sonne hinter dem Alpenhauptkamm hervor. Während wir durchs bayerische Oberland fahren, verstauen wir die kleinen Stirn­lampen in unseren Trikottaschen. Vorbei am Kochelsee kommen wir unserem ersten größeren Hindernis immer näher: dem Kesselberg. Mit einer durch­schnittlichen Steigung von acht Prozent und 850 Höhen­metern trennt er den Kochelsee vom Walchensee. Keiner von uns hat sich besonders auf dieses Event vorbe­reitet. Das Leistungslevel ist sehr unterschiedlich, doch wir haben eine gemeinsame Passion: Radfahren.­


abenteuer | 21

Gemeinsam wollen wir das Ziel erreichen und dieses dann sicher mit einem kühlen Schluck Bier feiern. Meist bilden sich aus dem Grupetto kleinere Grüppchen, um über den Trainingszustand oder kleinere Bauchansätze der anderen zu plaudern, es wird gestichelt und gelacht. „Jetzt haben wir schon 80 Kilometer“, ruft Ralf. In diesem Moment weiß ich nicht, ob ich mich freuen oder heulen soll. Die Temperatur gegen acht Uhr deutet auf einen heißen Sommertag hin. Die Höhenmeter treiben den Schweiß auf die Stirn. Immer mehr ­K leidungsstücke verschwinden in den kleinen Taschen. Die Kilometer in Richtung österreichische Grenze bei Scharnitz sind sehr schnell, der Wechsel an der Spitze funktioniert tadellos und dennoch sind sich unser „Präsi“ Ralf und „Capitano“ Tom einig: „runter vom Gas“. An der Legalität vorbei, schießen wir dann der Geschwindigkeitsbegrenzung zum Trotz über den Zirler Berg hinunter ins Inntal. Die 16 Prozent ­Gefälle vergehen wie im freien Fall. Unten angekommen werden Spitzengeschwindigkeiten bis über 90 km/h auf den Tachos ausgewertet.

Bella Italia – der Grenze entgegen Geplagt von den Autos rund um Innsbruck erreichen wir die alte ­Brennerstrasse. Die Sonne steht nun fast senkrecht – und die Temperatur bei 30 Grad. Bis nach Italien müssen noch immer 43 Kilometer und 800 Höhenmeter zurückgelegt werden. Nur gut, dass die exakten Daten in jenem Moment keiner von uns realisiert. Aktiv arbeitet die Gruppe daran, dass jeder Spaß hat. Manche lassen sich zurück­fallen, manche fahren dann gar ein Stück zurück, um andere zu motivieren. In Steinach überfallen wir einen Supermarkt, decken uns

INFO TRENTINO

mit ­Getränken ein und erfrischen uns an einem Brunnen im Schatten. Jetzt schon saure Gurken und Würstl? Neben Powerriegeln eine ge-

TOURISMUSVERBÄNDE /// Trentino S.p.A.; Tel.+39/04 61/21 95 00, www.trentino.to | Riva del Garda Tel.+39/04 64/554444 | Arco Tel.+39/04 64/532255 | Torbole-Nago Tel.+39/04 64/505177 www.gardatrentinonlie.it WOHNEN /// Das Hotel Santoni in Torbole ist ein Klassiker für alle Radler, Tel. +39/04 64/50 59 66, www.hotelsantoni.com | Villa Giulina in Riva del Garda. Sehr gut gelegenes Hotel in Riva, mit großem Pool und sehr freundlichen Besitzern, Tel. +39/04 64/55 33 38, www.hotelvilagiuliana.it ESSEN /// Restaurant Surfer Grill in Torbole. Bekannt für gute und günstige Grillspezialitäten. Tel. +39/04 64/50 59 30 | Restaurant La Terrazza in Torbole. Gehobeneres Restaurant. Am schönsten ist es dort

lungene ­Abwechslung für den Gaumen. Doch leider drängt der Zeit-

abends, dann gibt es den wunderbaren Sonnenuntergang zu den Fischspezialitäten gratis. Reservieren! Tel. +39/04 64/50 60 83 |

dere sich auf die langen Beine der Südtirolerinnen konzentrieren. Die

plan. Nach 170 Kilometern haben wir den höchsten Punkt erreicht. „Bella Italia, wir kommen“ Mit diesem Ausruf legt auch das Thermometer noch mal einen drauf. Knapp 38 Grad heizen schön auf. Nur der Helm schützt den Kopf vor einem Sonnenstich. Um unseren schon leicht angeschlagenen Körpern eine Pause zu gönnen setzen wir uns in Sterzing in ein Restaurant und legen erst mal die Füße hoch. Beim Warten auf das Essen fallen einigen schon die Augen zu, während an­Pasta zum Mittagessen liegt zwar schwer im Magen, doch bei solch einer Etappe spricht nichts gegen eine vernünftige Mahlzeit.

„Viva Brennero“ – großer Jubel an der italienischen Grenze.

Mit unverschämtem Speed zischen die „Herren“ die alte Brennerstraße entlang.


22 | Abenteuer

voran. Bozen – Trento – Mori ... das bedeutet nochmal die Arschbacken zusammenkneifen. Auch ich bin bei diesem Gedanken kurz eingenickt, und wir stoppen kurz an einem Kiosk am Etschtal-Radwanderweg. Matze würde sich die Cola am liebsten intravenös verabreichen lassen, Tom nagt an einer Currywurst, die wir ihm zur Motivation unter die Nase gelegt haben. Präsident Ralf scheucht uns, mit dem Finger auf die Uhr deutend, wieder auf die ­Räder, und dann macht Flo ernst. Er gehört zu den starken Fahrern, die sich nun länger vorne im Wind aufhalten, um die anderen zu schonen. Die Strategie geht auf, und nach ­einer Tiefphase machen wir endlich wieder durchgehende Strecken. Die Beine des Gruppettos halten sich erstaunlich gut, jedoch führt das Cola-Müsliriegel-BananenZum einen peppt es natürlich den eher eintönigen

Chips-Redbull-Gemisch im Magen bei vielen zu leichter Übelkeit. Die chaotische Verkehrsführung

­Riegel-Speiseplan auf, zum anderen erreicht der

bei Trento bringt wie immer Verwirrung. Nach einem kurzen Abstecher auf die Autobahn lassen wir

­Körper durch die konstante Belastung keine Belas­

die Provinzhauptstadt hinter uns.

tungsspitzen die zu übermäßigen Problemen mit der Verwertung führen würden. Bis die Energie im Muskel ankommt, vergehen zwar fast drei Stunden – aber wir

Hähnchen am StraSSenrand

haben ja auch noch gute sechs Stunden vor uns. Ich

Hinter Mori, vorbei an Rovereto nimmt der Verkehr deutlich ab. Vorne an der Spitze, das sichere Ziel

strauchle beim Aufstehen ein wenig, weil mein Kreis-

vor Augen, kämpfen zwei Altherren sogar um den Ortsschildsprint. Kopfschütteln in den hinteren

lauf ganz unten ist; auch beim Rest des Gruppetto ist

Reihen. Aber so sind sie eben, die „jungen Wilden“. Längst haben wir die 300-Kilometer-Marke

die Belastung spürbar. Einen unserer Mannschaft

passiert. Die Stimmung ist euphorisch, der Lago nun zum Greifen nah. Seit längerem fahren wir

müssen wir vom stillen Örtchen evakuieren – „der war

nun auch wieder Doppelreihe und sprechen mit dem Nebenmann die Speisekarte durch. Auch der

dort tatsächlich eingeschlafen“, erzählt Matze. Doch

mobile Hähnchenstand in Loppio, sonst immer einen kurzen Halt wert, kann uns nicht mehr stop-

nach seinem kurzen „Powernap“ ist auch Tom wieder

pen. Ein letztes Mal geht es den Berg hinauf nach Nago. Schmerzen in den Beinen verspürt keiner

bereit für die Fahrt durchs Etschtal.

mehr. Das Kribbeln geht durch den ganzen Körper und pusht uns nochmal ganz nach oben. Und dann ... Der Blick auf den See entschädigt für alle Qualen. Gemeinsam, Seite an Seite, rollen wir auf

Coca cola Intravenös

die Terrasse eines Restaurants. Goldgelb stehen nach wenigen Minuten sechs Bier vor uns, und wir

Die vielen Wellen und Rampen ermüden auf dem Weg

stoßen auf die Gemeinschaft unserer Altherren an, die uns hierher gebracht hat. Geschafft! Jeder

nach Bozen. Das ist kaum vorstellbar, wenn man ge-

Einzelne ist mitverantwortlich für das Gelingen dieses Projekts. Um uns herum schütteln die Leute

mütlich im Auto auf der Brennerautobahn nach Süden

nur unverständlich den Kopf. Wie leicht wird uns allen die Zunge, als jemand fragt: „Wo kommt ihr

fährt. Von nun an arbeitet sich der Kopf in kleinen ­Zielen

denn heute her“? „Vo Minga – wos moanst denn du“, antworten wir unisono.

Das Beweisbild zeigt es: Auch mit „Weißbier-Rolle“ sind die fast 400 Kilometer von München nach Riva del Garda mit einem strahlenden Lachen zu schaffen.

Endlich da! Am Abend waren die „Altherren“ dann doch ziemlich erleichtert, endlich zum Lago auzurollen.


XXXXXX | 23


24 | Reise

Immer das Meer im Hintergrund: Auf dem Weg zum steinigen Gipfel Galatzó (1.026 m), wandelt man stets in mediterraner Landschaft.

Text & Fotos Roland Grill

MALLORCA | MAL GANZ ruhig

ZU FUSS DURCH DEN GARTEN DER REICHEN Durch die neuen Terminals des Airports Son Sant Joan quetschen sich jedes Jahr 25 Millionen Passagiere. Die Tendenz ist steigend: Fußballclubs und Kegelvereine treffen sich in den heißen Sommermonaten am Strand von El Balneario. Die Reichen und Schönen bevorzugen zurückgezogene Gebiete. Boris Becker auf seinem Haus in Artà, Claudia Schiffer nahe der ehemaligen Piratenhochburg Port Andratx oder Peter Maffay auf seiner Finca bei Pollença, ganz oben im Norden Mallorcas. Es gibt sie also, die schönen und ursprünglichen Flecken. Zu Fuß durchwandern wir Mallorca eine Woche lang und lernen die Insel von ihrer ursprünglichen Seite kennen. Vor 800 Jahren zog Mallorca auch die Araber in ihren Bann.


REISE | 25

AM ENDE DER WELT Estellencs ist eine noch unbekannte Oase – ein kleines verschlafenes Küstenstädtchen. Die ­Brandung spritzt in der Bucht gegen die rauen Felsen. Meerwasserfontänen schleudern zischend und fauchend durch die warme Luft. Oben in der Dorfbar Vallehermos schwatzen die Fischer mit Maria Aguirre über spanische Inselpolitik. Man trinkt Café Cortado, roten Navarra, raucht Zigaretten und nascht dazu Jamón Serrano und die scharfe Paprikawurst – Chorizo. Reden, essen und trinken gehören zum spanischen Kulturgut wie persönliches Engagement. Maria engagiert sich seit Jahren für die Umwelt. Die Bausünden von El Arenal, die Betonhochburgen von Paguera oder Cala Ratjada sind nicht nach ihrem Geschmack. Schon seit Jahren kandidiert sie für die Partido Socialista Obero Español, um den Umweltschutz und ökologisch sanften Tourismus zu sichern. In ihrem kleinen Gemischtwarenladen kaufen wir Proviant für die nächsten Tage: Chorizo, spanischen Käse und Weißbrot. Unser Tourguide Aina wurde hier geboren und weiß genau, was wir brauchen. Wir, das sind eine bunte Truppe aus Deutschland. Britta, Jo und Hanna bereiten sich hier auf den Kailash in Tibet vor. Doch nicht alle verfolgen so heere Ziele: Rentnerpaar Krüger verbringt gerne das ganze Jahr irgendwie durch die Welt wandernd, und Herbert bereitet sich hier auf Mallorca auf die ein oder andere Biketour vor.

UNTER PIRATENFLAGGE Karg und rau ist die Küste westlich des mondänen Port Andratx. Ein kleines Paradies für Mountainbiker und Wanderer. Menschenleer. Würziger Rosmarinduft steigt auf, der Weg windet sich ­z wischen Schneidgras über Hügel dem Meer entgegen und endet schließlich an der Klosterruine La Trapa, wo bis ins Jahr 1840 einige Mönche das Land terrassierten. „Vor der Küste liegt die ­Eidechseninsel La Dragonera“, erklärt Aina. Sie kennt ihre Insel besser als jeder andere. Jede ­P flanze am Wegesrand scheint ihr vertraut. Dragonera war einmal die Insel der Piraten. Auf ihren Beutezügen durch das Mittelmeer versorgten sie sich hier ungestört mit Frischwasser. Unser Weg führt über Sand und zwischen mächtigen Felsen hindurch, vorbei am Torre de Cala en Basset. Diese Atalayas (Wachtürme) ermöglichten es den Bauern, sich vor den Anstürmen der Piraten zu schützen. „Und in nur 15 Minuten war durch die Leuchtfeuer das Militär in Palma alarmiert.“

VERBOTENE WEGE Die große Drahtschere ist in den Baumärkten Mallorcas fast immer ausverkauft. Sie ist nämlich der wichtigste Ausrüstungsgegenstand einer unbeschwerten Wanderung. Aus Dankbarkeit für die Rückeroberung aus arabischer Besetzung schenkte König Jaume, der Erste den katalanischen Adelsgeschlechtern fast alle Ländereien – man schrieb das Jahr 1229. Ganze Berge sind seither in Privatbesitz, auch uralte Küstenverbindungswege werden noch oft von Zäunen getrennt –

 Unten Links: Klosterruine La Trapa: hier terrassierten vor 200 Jahren 40 Mönche die Küste und legten Wasserspeicher an. In ein paar Jahren wird die Ruine wieder für Touristen restauriert sein.  Unten Mitte: Nur eine halbe Stunde von Estellencs zur Küste hinunter, liegt der romantische alte Fischerhafen.


26 | REISE

INFO MALLORCA TREKKING ANREISE /// Air Berlin, Condor oder Lufthansa. Bei frühzeitiger insgesamt sind über 90 Prozent der Serra Mallorcas

Buchung gibt es in der Nebensaison schon einfache Flüge für ca. 39 Euro. Mehr unter: www.airberlin.com , www.condor.de,

privat. Der radikale Mallorquinische Wanderer ver-

www.lufthansa.com

schafft sich mittels der Drahtschere illegalen Durchlass. Rechtens ist das nicht, doch juristisch lassen

SCHLAFEN /// Hotel Maristel im ruhigen Küstenort Estellencs, mit

sich Durchgänge nicht leicht erzwingen, denn die

Schwimmbad und Sauna, Tel. +34/971/61 85 50. Einfache Mönchs­ zellen mietet man sich im alten Gemäuer des Klosters Lluc in sehr ruhiger Umgebung. Typisch spanische Küche wird im Klosterfestsaal serviert, Tel. +34/971/87 15 25.

Großgrundbesitzer verfügen meist über bessere Juristen als der Staat selbst. Der alte Weg von Banyalbufar nach Estellencs birgt ein kleines Problem: Seine Ausblicke sind märchenhaft schön, denn die Araber legten in der wind­geschützten Bucht Ter-

TOUR /// Ausgangspunkt während der ersten Tage ist das

rassen zum Anbau von Obst und Gemüse an. Ab-

romantische Küstendorf Estellencs auf der Westseite. Die Tourentage beschränken sich auf 5 bis 6 Stunden lange Etappen (ca. 800 Höhenmeter im Aufstieg), wie etwa zum markanten Puig de Galatzo. Besonders beeindruckend ist eine Tropfsteinhöhle vor der Halbinsel von Alcudia – dabei sollte man über eine gute Portion Trittsicherheit verfügen, wenn es am ungesicherten Küstenstreifen auf losem Pfad zum Eingang geht. Konditionell stellt der Puig de Massanella die größte Herausforderung dar: rund 1.000 Meter müssen im Aufstieg bewältigt werden – in rund 7 Stunden. Einer der schönsten Ausblicke der Insel offenbart sich bei der Festungsanlage Penya Roja – der Mirador liegt hoch über dem Cap des Pinar (Tipp: erst in den späten Nachmittagsstunden aufsteigen).

wechslungsreich und ruhig wandern wir zwischen schmalen Wegen unter dicken Olvienbäumen bis zu einer riesigen Finca. Ein englisches Ehepaar kaufte sich vor einigen Jahren das alte Herrenhaus Es Rafael und möchte dort Bioanbau mit Oliven betreiben. Das soll möglichst ungestört geschehen. Zum Glück kennt Aina die Familie gut, und der Torwächter lässt uns herein. Er ist der Typ Mann, dem man nachts nicht allein begegnen möchte. Freundlich, aber bestimmt, mit einer Reibeisenstimme wie Charles Bronson, geleitet er uns beinahe eine ­halbe Stunde

www.gobmallorca.com REISEZEIT /// In den Frühlingsmonaten von Februar bis Mai ist Blütezeit und die Insel besonders farbenfroh. Dafür sind die Temperaturen von September bis Oktober wärmer – und besser für kleine Badeausflüge geeignet.

AUSRÜSTUNG //// Leichte Wanderausrüstung mit Regenschutz: Lafuma „ProShell Paclite Jacke Unlimit“; Merinowolle-Socken von Smartwool, Rucksack Deuter „ACT Trail 32“, Leichte Hikingschuhe Salomon „XA Pro 3D XCR“ (wasserdicht), ca. 140 Euro. Etwas fester und mit mehr Stabilität für Knöchel und Sohlen (besonders bei grobem Untergrund) ist der „Aruba GTX“ von Meindl, rund 135 Euro.

VERANSTALTER /// Wanderreisen nach Mallorca bietet Hauser Excursionen im Frühjahr und Herbst mit hervorragender spanischer Reiseleitung. Tel. +49/(0)89/23 50 06-0,

www.hauser-excursionen.de

auf dem Weg zum Torausgang der anderen Seite, vorbei an dem Schild „Achtung Jagd auf Hochwild“.

UMWELT & NATUR /// Um die Natur und bedrohte Tierarten der

Kurze Zeit später erkundigt sich ein ­älteres Ehepaar

Balearen zu schützen, gründeten Aktivisten 1973 die GOB (Grupo Balear d’Ornitologia i Defensa de la Naturaleza). Ohne GOB wären

nach dem Weg nach Banyalbufar. Sie werden kein

viele Reservate heute bereits durch touristische Bauten (Golfplätze, Hotelketten) zerstört. So konnten die Isla Dragonera, der Strand von Es Trenc oder der Naturpark Mondrago bewahrt werden. Die Finca La Trapa wurde 1980 von Spendengeldern der GOB gekauft, um ein touristisches Großprojekt zu verhindern. Die Finca ist das Vorzeigemodell einer naturverträglichen Nutzung auf den Balearen und wird in zwei Jahren wieder als Herberge bewohnbar sein. Interessante Bestimmungstafeln zu Meeressäugern und viele andere Infos unter

Glück haben.

UNTERWEGS IN JUAN MARCHS LAND Um am Fuß der Klostermauern von Lluc zu übernachten, brauchen Wanderer lediglich Zelt und Schlafsack, denn hier gibt es den einzigen Campingplatz Mallorcas. Für die Nacht im Kloster benötigen Reisende die Erlaubnis des Priors. Wasser gibt es vor den Klostermauern neben einem Spielplatz umsonst und für jeden. Noch ehe die Sonne richtig aufgegangen ist, füllen die Mallorquiner ihre Wasserkanister – „das Wasser soll sogar heilende Wirkung haben“, vertraut Aina uns an. Der Weg zum Puig Massanella, 1365 Meter hoch, ist ein steiniger Pfad und beginnt hier. Die einstige Kunst des Trockenmauer-Baus wurde hier wiederbelebt. Zentimetergenau fügen die Restaurateure die Natursteine aneinander. Weit fällt der Blick hinüber bis zur türkisblauen Bucht von Alcudia, die Luft ist noch schön warm. „Das Land dazwischen und dahinter ist March-

KARTEN /// Mallorca-Wanderkarte und -führer „Tramuntana N“ und „Tramuntana Sud“, je 1:25.000, unter www.editorialalpina.com


REISE | 27

Die Caleta d’Ariant, die zerklüftete einsame Felsenbucht mit Aussicht auf die Hexenhöhle. Die Bucht erreicht man nur über eine mehrstündige Wanderung.

Land“. Mit gerissener Bauernschläue kam der Bauernsohn Juan aus Santa Margalida zu einigem Reichtum. Im Krieg machte Juan March als Erwachsener Geschäfte mit allem, was sich anbot. An die Deutschen gab er wichtige Informationen weiter, Waffen verkaufte er an die Engländer. Mit dem Geld baute er in Algerien eine Tabakfabrik und verschaffte Mallorca während der Franco-Zeit eine bedeutende Stellung im Zigarettenschmuggel. Zu dem Diktator unterhielt er eine freundschaftliche Geschäftsbeziehung. Weit unter uns steht eines der vielen Herrschafts­häuser und der Besitz sei-

 Unten Links:Selbst die einfache Wanderung zur Cala Banyalbufar erfordert Trittsicherheit.  Unten Mitte: Nicht ganz

einfach zu finden ist der nur zum Teil gesicherte Abstieg zur Cova Tancada, einer Tropfstein- und ehemaligen Schmugglerhöhle. Unten Rechts: Wandern zwischen Schneidegras und Kalkstein: Die Balearen entstanden vor 35 Millionen Jahren.

ner Nachkommen. Für Inselwanderer haben Juan Marchs Nachfahren nicht viel übrig. Das Land ist eingezäunt. Verständnis hat dafür keiner von uns.

EIS UND SKIFAHREN AM MASsANELLA Dass auf Mallorca auch Schnee fällt, kann man glauben, „aber dass erst vor zwei Jahren am Fuße des Massanella sogar einige Mallorquiner ihre Ski auspackten, um 200 Meter Ski fahren zu können – da staunt ihr was?“ erzählt Aina lachend. „Zwei Meter Schnee lagen damals auf 1.000 Metern Höhe. Jetzt zeigt Aina uns am Wegrand eine verfallene Steinruine, die wie ein riesiges Steingrab aussieht. Es ist ein Schneespeicherhaus. 42 Stück davon gab es bis 1927 auf Mallorca. „Man stampfte den Schnee fest in diese Steinhöhle und bedeckte ihn mit einer Mischung aus Gras, Kalk und Ziegeln. So konnte man den Schnee lange Zeit lagern. Im Sommer wurde der Schnee dann auf Eseln nach Palma transportiert, um die Gesellschaft mit leckerem Speiseeis zu ver­sorgen.“ Nach oben zum Gipfel ist es noch weit, die Landschaft karg wie im Wilden Westen – sogar ein Mönchsgeier zieht seine Kreise am Himmel. Naturschutz ist nicht leicht auf Mallorca, da die Regierung relativ unabhängig vom Festland agiert. Familie Krüger und einige andere bleiben an einem geschützten Rastplatz zurück. Sie wollen lieber im Stillen beobachten, anstatt schwitzend nach oben zu hetzen. Wir anderen steigen auf – zwischen Felsen und Geröll hindurch, entlang an verwegenen Graten. Nicht ganz so wild wie in den Alpen, aber dafür kann man fast immer das Meer sehen und am Brotzeitgipfel echte Chorizo und Jamón Serrano essen.


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FRÜHLINGS-ERWACHEN ENDLICH HAT DIE NEUE BIKESAISON BEGONNEN. OB DOWNHILL, TRANSALP, CITYTREKKING – ODER GANZ VERRÜCKT BEI BIKE & SKI DURCH EIN LANGES TAL ZUR SKITOUR RADELN: SPORTPRESSE ZEIGT DIE NEUEN BIKES UND DIE FRECHSTEN STYLES FÜR 2008


FASHION | 29

FÜR ECHTE BANDITEN

ENDUROS

Sie garantieren puren DownhillSpaSS. Lange Federwege erlauben Sprünge und dynamische Abfahrten, wie es sonst nur Super-Crosser können. Ihre langen Federwege ­d efinieren das Wort „Abfahrt“ ganz neu.

Von Links ��� EVA ❙ Bike „Supershuttle 2“ von Bionicon mit Schaltwerk SRAM „X9“, Bionicon „Double Agent“Gabel, von 70–150 mm absenkbar, ca. 2.900 ¤. Helm „Remedy CF“ aus Carbon, von Giro, ca. 249 ¤. Shirt „Belle“, 160 ¤, Handschuhe „Leatherstar“, 35 ¤, beides von Starshot. Hose „Frieda“, 65 ¤, ­Socken „Bike“, ca. 10 ¤, beides von Protective. MTB-Schuhe „Dominator 5 Lady“ von Sidi, 165 ¤. ��� MARK ❙ Bike Scott „Ransome 20 Carbon“ mit absenkbarer Gabel Marzochi „Bomber 55“. Preis für das Carbongeschoß: 3.800 ¤. Helm „Gladiator“, 179 ¤, Brille „Challenge“, 89 ¤, beides von Alpina. Jacke „Limited Soft Shell Windstopper Hoody“, 220 ¤, Shirt „Limited All Mountain“, 85 ¤, Short „Downhill“, 75 ¤, alles von Scott. Socken „Bike Ultra“, ca. 15 ¤, von X-Socks, Schuhe „El Morro“,130 ¤, von Adidas ��� STEFFI ❙ Helm „Viper MX“ mit abnehmbarem Kinnbügel, 159 ¤, Brille „Profile“, 45 ¤, beides Casco. Shirt „Loud contessa“, 70 ¤, Handschuhe „Progressive“, 39 ¤, alles von Scott. Schuhe „Diva“ von Adidas mit „Adiprosocks Cycling“, zusammen 142 ¤. ��� CHRISTIAN ❙ Helm „Downhill“, rund 140 ¤, Brille „Uvision Cross Pro“, ab 99 ¤, beides von Uvex. Shirt „Geardance“, 170 ¤, Handschuhe „Leatherdream“, 40 ¤, beides von Starshot. Hose „Picacho“, 75 ¤ und Socken, ca. 10 ¤, beides von Protective. Schuhe „SH MT 70“, ca. 170 ¤, von Shimano. ��� THERESA

❙ Bike „Enduro SL“ von Specialized mit komplett 150 mm Federweg, SRAM „X9“-Schaltwerk, Umwerfer Shimano „Deore LX“. Rund 2.600 ¤. Brille „Skyhawk“, ab 50 ¤, von Swiss Eye. Shirt „Tatu Jersey“, 80 ¤, Hose „Metro-Ride“, 70¤, Socken „Fino“, ca. 10 ¤, alles von Sugoi. Schuhe „WM-60“, 99 ¤, von Shimano.


30 | FASHION

FÜR ALPENSÜCHTIGE

TRANSALPMASCHINEN

Alles für den Mehrtagesritt über die Alpen – oder einfach nur zum GenieSSen AUF kurzeN Bergstrecken. Bikes mit guter Abfahrts­ qualität und starkem Auftritt bei Steigungen. Sie sind leicht, sie sind wendig, sie halten was aus – und sie machen viel SpaSS.

Von Links ��� THERESA ❙ Bike „Tycoon" for girls only von Steppenwolf mit Schaltwerk SRAM „X9“, Umwerfer Shimano „XT“, Shimano „M540“-Pedale, Bremsen Magura „Louise“, Rock Shock „Race“-Gabel für rund 1.900 ¤. Helm „Supersonic GT“, 100 ¤, mit Brille „Sportsonic“, rund 109 ¤, beides von Uvex. Shirt „Liquid Lady“ in Amazonblau, 70 ¤, Short „Lady II Alpine“, ca. 190 ¤; Handschuhe „Phantom Lady“ mit Windstopper, 40 ¤; Socken „Bike Ultra Light“, 13 ¤, alles von Gore Bike Wear. Schuhe „M-122B“, ca. 85 ¤, von Shimano, ��� STEFFI ❙ Helm „Mythos“, ca. 89 ¤; Brille „Darksite 40“, 79 ¤, beides von Alpina. Shirt „Camilla“, ca. 40 ¤; Short „Corella“, rund 80 ¤, Handschuhe „Cerberus“ mit Gelpads, ca. 40 ¤, alles von Ziener. Müsli-Riegel "Banane-Dattel", ca. 2 ¤, von Seeberger. Trinkflasche mit Bikeprint, ca. 17 ¤, von Sigg. ��� MARK ❙ Bike „Stumpjumper“ von Specialized. Specialized „Brain System“-Dämpfer (120 mm blockieren nur bei Bedarf) Gabel Fox 120 mm. Laufräder DT Swiss „4.2“, hinten „X-0“ von SRAM, vorne Shimano „XT“. Etwa 4.000 ¤. Helm „Mountain Diamor“, 80 ¤, von Casco. Shirt „MTB Short Sleeves“ von X-Undergear, 110 ¤. Jacke „Alp-X Paclite“ von Gore Bike Wear, 250 ¤; Handschuhe „Xenon Soft Shell“, ca. 35 ¤; Trägershort „Xenon Tights Bib“, 160 ¤, alles von Gore Bike Wear. Rucksack „Transalp 25 Liter“, 85 ¤, von Deuter; Trinksystem „Widepac“ mit 1,5 Litern, 22 ¤, von Source. ��� EVA ❙ Jacke „Soft Shell Windstopper“ mit abtrennbaren Ärmeln, 189 ¤; Langarmshirt „Thermo“, ca. 79 ¤; Bike-Trägerhose Softshell, 129 ¤, alles von Löffler. Bikeschuhe „MTB Dominator 5 Lady“, ca. 189 ¤, Socken „Coolmax“, 10 ¤, beides von Sidi; Trinkflasche „Zimstern-Sonderedition“, ca. 15 ¤, von Sigg. ��� CHRISTIAN ❙ Bike „Trans X1“ von Giant, mit Fox „Float RP2“-Dämpfer (130 mm) und Fox Gabel „F 120 RL“, Schaltwerk Shimano „XT“/Umwerfer Shimano „LX“. Gesamt rund 2.400 ¤. Helm „Atmos“ von Giro, ca. 150 ¤. Shirt „Cello“, ca. 60 ¤; lässige Short „Cardiff“ mit Innenhose, ca. 80 ¤, beides Ziener. Bike-Uhr „HAC 5“, der Alleskönner von Ciclo mit Geschwindigkeitsmessung, ca. 299 ¤. Handschuhe „Retro Tech“ von Gore Bike Wear, 35 ¤. Bikeschuhe „MTB Eagle 6 Carbon“, ca. 249 ¤, von Sidi; Socken „Wallaroo“,ca. 18 ¤ von Sugoi.


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FÜR BIERGARTEN- & ÜBERLAND-Cruiser

TREKKING Bikes

Schnell von A nach B fahren und bequem aufrecht sitzen – das ist mit den drei Citybikes ein Genuss. „Echt gechillte Bikes“, wie Szeneleute finden. Mit solchen Rädern lässt es sich abends im Club vorfahren. Oder – Auch schön: An warmen Sommerabenden mit der Freundin zum See strampeln.

Von Links ��� CHRISTIAN ❙ Brille „Zonda“, 125 ¤, von Nike Vision; Jacke „Toketee Track“, 70 ¤, Shirt „Dri-Fit Crew“, 35 ¤, Hose „Nike-Fit BTK“, 65 ¤, alles von Nike; Schuhe privat von Lowa; Luftpumpe „X-Alpin Carbon“, ca. 35 ¤, von SKS. ��� EVA ❙ Bike „Overland“ von Cube, mit Shimano „Deore“-Ausstattung, Suntour-Gabel, komplett für 700 ¤. Brille „Crispy“, ab 170 ¤, von adidas; Shirt „Liquid“ rund 70 ¤, von Gore Bike Wear; Jacke „Fjora GTC Paclite“, 279 ¤; Hose 29 ¤, Short, 89 ¤, alles von Norröna; Uhr „AXN 500“ mit Kompass, ca. 360 ¤, von Polar; Schuhe „Siren leather Sport“, 100 ¤, von Merrell. ��� Kathi ❙ Brille „Nova“ mit Wechselgläsern, ca. 70 ¤, von Shimano; Shirt „Superstar Cami“, 40 ¤, Jacke „Whisper“, 90 ¤, Bikerock „Select Cycling“, 50 ¤, alles von Pearl Izumi; Schuhe „SH-AM 30“ mit Kletteverschlüssen, 90 ¤, von Shimano ��� Robert ❙ Bike Corratec „Shape Carbon Speed Trekking“ mit Shimano „XT Deore“, „XT“ V-Brakes und Shimano-„Ultegra“Schaltung, 1.700 ¤. Brille „Diverge“ von Nike Vision, etwa 80 ¤; Laptop „Mac Book Pro“ von Apple, ca. 1.800 ¤. Schultertasche „Tommy“, 30 ¤, von Deuter; Shirt „Lismore“, 60 ¤, Hose „Kentucky“, 85 ¤, alles von Gonso; Schuhe „Intercept“ 100 ¤, von Merrell. ��� Barbara ❙ Bike „Cruise“ von BMW mit Shimano „Alivio“-Ausstattung & Suntour-Gabel, für 849 ¤. Brille „Trace“, 150 ¤, von Smith; Mütze „Shark“ von Fellherz, 15 ¤; Kapuzenpulli „Carried Hood“, 110 ¤, Hose „Checked Shorts“, 110 ¤, Gürtel „Checked Belt“, 40 ¤, alles von Peak Performance; Schultertasche „Astro“, ca. 80 ¤, von Osprey; Uhr „T3“ mit Leistungsmessung, 199 ¤, von Suunto.


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FÜR SKITOURENPIRATEN

365 TAGE BERGE RADELN Echte Tourenpiraten halten keinen Winterschlaf, sondern biken das ganze Jahr über. Mit Ski­ tourenboots und Tourenski am Rucksack fährt man im Frühjahr die langen Karwendeltäler von Scharnitz aus entlang, macht eine Skitour und rollt am Nachmittag wieder zurück. Diese drei besonders robusten Bikes lieben das Gelände. Ob Schotter, Almwiesen oder Schnee – sie beiSSen sich auch auf den Transalp-Routen durch.

Von Links ��� Robert ❙ Bike KTM „Alp Challenge 14-R“, mit Rohloffschaltung „Speedhub 500/14“, für 2.500 ¤. Brille „Evil Eye Climacool“ von Adidas, ca. 200 ¤; Jacke „Redpoint“ mit Primaloft, 170 ¤, von The North Face; Jacke „Conquest Hood EXP 320“, 180 ¤, von Icebreaker; Handschuhe „Ultra Softshell“, 70 ¤, Hose „Flex SP Pant“, 139 ¤, beides Dynafit; Thermoskanne 0,4 Liter, ca, 30 ¤, von Salewa Ski, „Gasherbrumm II“, ca, 249 ¤, Schuhe „Zero 4C“, ca. 530 ¤ beides Dynafit. ��� Kathi ❙ Brille „Cross Bike“, 70 Euro, von Julbo Mütze „Peru Knit“, 15 ¤ ,Jacke „Storm Shell Denali“, 160 ¤, Handschuhe „Storm Shell Ice“, 35 ¤, alles von Northland; Rucksack „Speed Lite 30“ von Deuter, ca. 70 ¤, Hose „Meije WS Bib“, 190 ¤, von Salewa; Schuhe „X Mountain TF“, 279 ¤, Stöcke „Freeride“, 50 ¤, Ski „FR 800“, 399 Euro, Bindung „Pure Carbon“, 319 ¤, alles von Silvretta. ��� EVA ❙ Bike „AM 3000“ von Merida, mit Fox „32 Talas RL“-Gabel (100/120/140 mm Federweg), Dämpfer Fox „RP 23“, Schaltung komplett mit Shimano „Deore XT“-Ausstattung, Gesamt 2.350 ¤. Langarmshirt „Superfine GT190“, 90 ¤, von Icebreaker; Handschuhe „Windstopper Active“ von Hestra, 55 ¤; Stöcke „Haute Route“, 60 ¤, von Leki; Mütze „Rocket Beanie“, 25 ¤; Jacke „Venus Soft Shell“ 230 ¤, Hose „Apex Alpin Women“, 195 ¤, Rucksack „Chute 22“, 110 ¤, alles von The North Face; Ski „Seven Summit“, 399 Euro; Bindung „TLT Speed“, 249 ¤, Schuhe „TLT Evo“, 369 ¤, alles von Dynafit. ��� CHRISTIAN ❙ Mütze „Beanie“, 25 Euro, von Icebreaker; Brille „Haul“, ca.90 ¤, von Nike Vision. Rucksack „Glacier“ 25 Liter, 130 ¤, von Source; Stirnlampe „Headled“, 20 ¤, von Sigma; Ski „X-Tralite“ von Fischer, ca. 430 ¤; Bindung „Fritschi Diamir Explore“, 199 ¤; Stöcke „Vertical“, 50 ¤, von Leki; Jacke „Altitude Shield“, 280 ¤, von Millet, Handschuhe „XC Windstopper Action“, 46 ¤, von Hestra, Hose „Touring Pant“, 230 ¤, von Millet; Schuhe „X-Alp Pro“, 380 ¤, von Lowa. ��� Barbara ❙ Bike „Numinis“ von Centurion. Ausstattung: Fox „Talas“-Gabel (100/120/140 mm), DT Swiss „SS D210“-Dämpfer; Schaltung komplett mit Shimano „XTR“ und Magura „Marta“-Bremsen, komplett 3.960 ¤. Brille „Whisper“ von Smith, 150 ¤. Mütze „Eddie Ski Hat“, 20 ¤. Stirnlampe „Cosmo“, 30 ¤; Rucksack „Covert“ mit Avalungsystem, 90 ¤; Ski „Velvet“, 499 ¤, alles von Black Diamond; Bindung „Freeride“ von Diamir; Fritschi, ca. 320 ¤, Handschuhe „Women Prodigy Gloves“, 119 ¤, beides von Black Diamond; Jacke „Mountain Pro II L“ aus Gore Tex Pro Shell, 399 ¤; Innenjacke „Micro Plus L“, 89 ¤, Hose „Windchill Pant“, 199 Euro, alles von Schöffel. Schuhe „X-Alp Pro“, rund 380 ¤, von Lowa.


FASHION | 35

FOTOGRAF /// Roland Grill FOTOASSISTENZ /// Sonja Herzeg PRODUKTIONSLEITUNG /// Roland Grill PRODUKTIONSASSISTENZ /// Tanja Krauß SPORTPRESSE SAGT DANKE AN MODELS /// Eva, Caro, Barbara, Theresa, Steffi, Robert, Mark und Christian UND Messe München


36 | Promotion

NISSAN

SPORTS ADVENTURE SUMMER TOUR 2008 Nach dem erfolgreichen Auftakt der letztjährigen Abenteuer-Tour, geht das Nissan Sport Abenteuer dieses Jahr in die zweite Runde. Quer durch ganz Europa wird das Festival wieder hundert Tausende begeisterter Biker und Sportfreaks anziehen. Begleitet wird die Tour von den neuen Nissan-Fahrzeugen, die hautnah erlebt werden können. Auffälligstes Fahrzeug für Outdoorfreunde wird dabei der neue Nissan QASHQAI sein. Der voll taugliche Stadtwagen bietet eine gute Portion Bodenfreiheit und im Kofferraum genug Platz für die komplette Sportausrüstung. Neben sportlichen Höchstleistungen wie beim Bike Festival Riva am Gardasee und dem Trans Alp im Juli, werden die Zuschauer beim Nissan Qashqai Challenge, echten Topsport erleben. www.nissan-sportsadventure.com


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DIE SOMMERHÖHEPUNKTE IM ÜBERBLICK SAISONERFÖFFNUNG AM GARDASEE | 01.05. - 04.05.2008

TRANS ALP | 19. 07.- 26.07.2008

Der Klassiker für alle Bike-Freunde, ob als Zuschauer oder noch besser als Aktiver – erwartet werden rund 15.000 Besucher aus der ganzen Welt. Für Biker ist das Bike Festival Riva del Garda(am Gardasee) der Pflichttermin. Getestet werden können nicht nur Bikes, sondern auch persönliches Fahrkönnen auf der ausgeschilderten Testrunde zum Monte Brione. www.bike-festival.de

Der Lieblingsweg aller Biker über die Alpen. Jedes Jahr starten Tausende Begeisterter zu dem mehrtägigen Trip. Den Weg über die Alpen werden rund 10.000 Zuschauer am Streckenrand live miterleben. www.transalp.de

NISSAN 4X4 CHALLENGE | 17. 05.-18.05.2008 (Österreich) BIKE FESTIVAL WILLINGEN | 13.06. -15.06.2008 In der Zeit vom 13. bis 15. Juni 2008 erwartet der Veranstalter wieder über 25.000 Besucher im Bike-Paradies Willingen. Mit rund 200 Ausstellern zählt die Veranstaltung zu den größten Endverbraucher-Messen der Mountainbike-Industrie in Europa. Beim Rennen „Wheels of Speed“, werden 16 der weltbesten Downhill-Fahrer, auf der anspruchsvollen Strecke ihr Bestes geben. www.bike-festival.de

Vier Vorausscheidungen – vier Chancen, sich für das große Finale in Kanada zu qualifizieren. Je Vorausscheidung werden unter allen Bewerbern 60 Teilnehmer ausgelost, denen im Finale als Hauptpreis ein neuer NISSAN X-TRAIL winkt. <Noch ausstehende Termine: Ruhrgebiet, 17.05 . bis 18.05; Rügen 11.07. bis 13.07. und der Endspurt in Kanada vom 23.08. bis 27.08.

www.nissan.de und www.4x4challenge.de

NISSAN OUTDOORGAMES INTERLAKEN | 03.07.-06.07.2008 NISSAN QASHQAI CHALLENGE | 11.05.2008 in München Garantiert kratzerfrei Überfliegen! In fünf Städten Europas, werden die 15 besten Freerider Europas ihre Spezialitäten zeigen. Spektakuläre Überflüge und tollkühne Tricks präsentieren die Überflieger in fünf Disziplinen: North Shore, Dirt, Street, Park und Big Air.

Finale! Was im Winter 2008 in Chamonix begann, wird nun zu Ende gebracht. Das Herz der Outdoorgames ist der Stadthausplatz in Unterseen. Dort werden Mountainbike-Shows und Kletter-Aktivitäten vorgeführt. Die Besucher finden dort ebenfalls zwei Riesenbildschirme, Bars und die neuesten Nissan-Farhrzeuge. www.outdoorgames.ch

www.nissan-qashqaichallenge.com

TRANSGERMANY | 31.05.-07.06.2008 Auf 8 Etappen starten die Zweier-Teams von St. Wendel nach Oberwiesenthal – einmal durch ganz Deutschland von West nach Ost. Dabei werden rund 800 Kilometer und 18.000 Höhenmeter in acht Tagen zurückgelegt. An den Mountainbike-Strecken durch die Mittelgebirge von Pfälzerwald bis Erzgebirge werden über 10.000 Besucher erwartet. www.bike-transgermany.de

UCI WORLD CUP´S | 26.04..-27.04.2008 in Offenburg | 12.-14.09.2008 in Schladming Bei beiden Wordl Cup-Rennen werden jeweils über 15.000 Zuschauer die euphorische Kulisse der Fahrer bilden. Besonderheit für den World Cup in Deutschland: Hier geht es für die Fahrer um alles oder nichts - die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking.

www.worldcup-offenburg.de | www.mountainbike-weltcup.at


38 | REPORTAGE © Noroco

Die Mountainbike-Pioniere wurden von Leuten aus der Moto-Cross-Szene beeinflusst.

Text Jo Beckendorff

Kanadas North Shore: Die Wurzeln des Freeride

Hardcore-Biking Dies ist die Geschichte der kanadischen North Shore. Oder die des Geburtsortes des heutigen ­Mountainbike-Freeride. Und somit auch die Geschichte von Leuten wie Tod „The Digger“ Fiander. Digger ist Trailbauer der ersten Stunde. In 24 Jahren seines Schaffens hat der Mann in dem nördlich des Hafens von Vancouver gelegenen steilen Nadelwald-Gebiet 20 anspruchsvolle North-Shore-Trails gebaut. Gespickt mit waghalsigen Rampen, Sprüngen und in luftige Höhen gebauten schmalen Leiterbrücken, die echte Freerider immer wieder aufs Neue herausfordern. Wir haben uns dort einmal umgeschaut …


REPORTAGE | 39

kamen fette Bärentatzen- anstelle von Klickpedalen zum Einsatz. Nach und nach ent­wickelten sich hier Hardcore-Freeride-Bikes und -Downhill-Maschinen, mit denen man die immer größeren und schwierigeren Hindernisse überwinden konnte. Banshee Bikes, Brodie Bikes, Cove Bikes, Knolley Bikes, Kona Bikes, Norco Performance Bikes, „Digger“ oder „ Dangerous Dan“ lauten die Künstler­

Rocky Mountain Bicycles – wohlklingende Namen, die Hardcore-Freerider und Downhiller mit der

namen jener North-Shore-Trailbauer der ersten Stun-

Zunge schnalzen lassen. Schließlich haben diese Bike-Anbieter eines gemeinsam: Sie sind echte

de. Tod „Digger“ Fiander ist der Bekannteste. Er ist

Kinder der Westküste und der North Shore. Weltweit leben sie von dem Image, ziemliche robuste

Kult. Jay Hoots, ein weiterer North-Shore-Bikeveteran

Produkte für den absoluten Hardcore-Einsatz zu bauen. Ihre Downhill- und Freeride-Maschinen sind

und heute Geschäftsführer von Hoots Gears, bestätigt:

auch international sehr angesagt. Hinzu gesellen sich Parts-, Zubehör- und Bikewear-Marken wie

„Digger hat den Berg am meisten beeinflusst.“ Norco’s

Roach, Race Face, Syncros (jetzt in US-Händen), Sombrio, Hoots Gears oder Core Rat. Sie sind alle

PR- und Marketing-Manager Peter Stace Smith – seit

„North Shore approved“.

den 80er-Jahren in der North-Shore-Szene zu Hause und dort mit dem Titel „All Mountain Zen Master“ ver-

Um überhaupt irgendwelche Hindernisse in den steilen und dunklen Nadelholz-Wäldern der North

sehen – fügt hinzu: „Digger ist ein echter Künstler.“

Shore überwinden zu können, machten sich Trailbauer wie Digger bereits in den frühen 80ern daran, etwaige Hindernisse wie Felsbrocken oder herumliegende Baumstämme mit Holzrampen, Leiter-

Als die ersten Mountainbiker die zu den North Shores

brücken oder sonstigem zu versehen. Mit so großem Eifer, dass manchmal keine Zeit für anderes

zählenden Bergspitzen Black, Strachan, Hollyburn,

bleibt: „Es gibt Typen, die bauen heute mehr, als selbst zu fahren“, so Makuch.

Grouse, Fromme und Seymour für sich entdeckten, gab es weder Federgabel noch Scheibenbremse

Wie die immer noch aktive Trailbau-Legende zu ihrem Namen kam? Dazu erklärt Digger selbst:

oder richtig fette Reifenstollen, die es mit dem feucht-

„Vor vielen Jahren haben mich einmal zwei Mountainbiker auf allen Vieren beim Buddeln im Wald

weichen Nadelwald-Boden überhaupt aufnehmen

entdeckt. Als sie unten ankamen, sprachen sie dort von diesem Kerl aus Burley, der im Dreck ge-

konnten. Es gab nur ein Gesetz: „Das Konzept ist,

buddelt hat. ­Davon blieb dann ‚der Buddler‘ hängen. So hatte ich meinen Namen weg.“ Zuerst habe

dass es keine Grenzen gibt.“ Oder wie es Angie Ho,

er Drops gebaut – „alles ohne Kettensäge!“ Dann seien Achterbahn-Kurven und Leiter­brücken hinzu

einstige ­Bikekurier-Fahrerin und North-Shore-Bikerin

gekommen: „Mit dem besseren Material stiegen auch die Ansprüche an den Trailbau. Die heutigen

der ersten Stunde ausdrückt: „Wir sind da einfach

Bikes haben ja gar nichts mehr mit den umgebauten, auf Cruiserbasis bestehenden Mountainbikes ohne Federung zu tun, die hier anfangs zum Einsatz gekommen sind.“ Heute kann Digger stolz ­sagen: „Meine Trails bieten die verrücktesten Sprünge – und vor allem: ­einen echten Flow. Ich habe sicherlich Maßstäbe gesetzt für das, was man alles mit einem Mountainbike machen kann.“ Und Peter Stace Smith bestätigt: „Digger baute irgendwann Sachen, die er selbst nicht mehr fahren konnte. Aber er hat immer welche gefunden, die es konnten.“ Neben seinem zweiten Hobby – (Bike-) Filme machen – baut Digger jedes Jahr etwa vier Monate an seinen Trails. Finanziert wird das Ganze mittlerweile „vom Sponsorship einiger

runtergefahren, ohne nachzudenken. Hey, wir ha-

North-Shore-Bikeanbieter“ sowie von seiner bekannten und erfolgreichen „North Shore Extreme“-

ben das einfach gemacht!“ Heute ist Angie wie viele

Videoreihe. Inzwischen gibt es aber mit der North Shore Mountain Bike Association (NSMBA) auch

North-Shore-Radler der ersten Stunde auch weiterhin

einen Verband, der sich um Trailbau kümmert. Die Wurzeln dieses Verbandes liegen in der Tatsache,

in der Bikeszene aktiv. Angie ist besipielsweise Ma-

dass irgendwann einmal einige der gebauten Trails echter Sabotage zum Opfer fielen. Seit der Lob-

cherin von Core Rat (Angie Wear) und setzt vor allem

byarbeit und Aufklärung von NSMBA ist das nicht mehr der Fall.

auf Protektoren. Die braucht man heute beim NorthShore-Freeride – inklusive Integralhelm.

Heute sind die North-Shore-Trails auch eine echte Touristenattraktion. Selbst befahren werden sie

„Die steilen und rauen MTB-Trails der Shores schrieen

rigem ­Respekt. Zwar kann man inzwischen auch in einigen europäischen Bikeparks North-Shore-

regelrecht nach verrückten Fahrmanövern,“ erklärt

Feeling entwickeln – das Original mit seinem feucht-tiefen Waldboden und immer größeren Drops

Chris Makuch, ein Bike Freak, der in den Hängen

sowie den glitschig-nassen Leiterbrücken ist aber immer noch etwas Besonderes.

allerdigs nur von den echten Freeride-Cracks. Die aus Übersee starten beim ersten Mal mit gehö-

der North Shore wohnt und bei Norco Performance ­Bikes arbeitet. Später kamen Leute aus der BMX- und

Leute der ersten Stunde wie Digger oder Peter Stace Smith ziehen den Hut vor der neuen „New

­Motocross-Szene hinzu. Sie beeinflussten die MTB-

School Freeride“-Szene. „Denen gehört die Zukunft des Extrem-Freeride an den North Shores,“

­Pioniere. So wurden etwa die Lenker höher, und es

meint der Norco-Mann. Aber selbst heimische Freeride-Jungspunde wie Geoff Gullivich, der heute die Freeride-Szene in Atem hält, versichern: „Leute wie Digger bauen immer noch die coolsten Trails.“ Frei nach dem Motto: „Digger baut – ich fahre“.


40 | REPORTAGE

 Linke Seite: Der Gruppe vertrauen, die Augen schließen, sich fallen lassen und bis zum Schluss nicht „einknicken“.  Rechte Seite: Wer nicht bis zum Schluss seine „feste ­Haltung“ beibehält, kann beim Auffangen Probleme bekommen. Das ist auch als Symbolsprache zu verstehen.

Text & Fotos Roland Grill

REPORTAGE | INTENSIVTRAINING FÜR MANAGER IM WALD

MIT LAUSBUBENFREUDE ZUM TEAMERFOLG Lausbubenspiele im Wald und Führungskräfte herumscheuchen. Das hört sich nach viel Spaß an. Unter anderem stimmt das. Dass für gutes Teamtraining kein verwegener Hochseilgarten notwendig ist, sondern lediglich ein Trainer, der sein Handwerk versteht, wissen die wenigsten. Heinz Nötges ist so einer. Er selbst hasst diese „Outdoorscheiße“. Aber er weiß, dass diese Art von Kommunikationstraining nur draußen stattfinden kann. Für einen Tag waren wir dabei.


REPORTAGE | 41

Der Sylvensteinspeichersee im Karwendel ist randvoll mit Wasser. Es regnet seit Tagen. Nur heute gibt der Regen Ruhe. Im Tal ist es ruhig und feucht, die Bäume glitzern. Für sieben Manager beginnt in Fall bei Lenggries der dritte Trainingstag. All diese Männer leiten Unternehmen mit bis zu 80 Mitarbeitern. Der Clou an der Geschichte: ihre Unternehmen interagieren. Je besser die Zusammenarbeit funktioniert, umso erfolgreicher ist das Gesamtunternehmen. Also soll die Kommunikation verbessert werden

DAS SPIEL BEGINNT

INFO TEAMTRAINING

Manager stellt man sich im Allgemeinen anders vor als in Jeans und Jack­Wolfskin-Jacken. Dass sie alle Umsätze im dreistelligen Millionenbereich machen, sieht man ihnen nicht an. Heinz Nötges veranstaltet solche Trainings seit mehr als 30 Jahren. Der Mann ist die Ruhe selbst, völlig cool. Und eine Rheinische Frohnatur. Immer mit einem Witz auf den Lippen –

Alle Teams durchlaufen verschiedene Entwicklungsphasen. Ein Team braucht Freiheit, aber auch klare Leitlinien, damit es maximale Leistung erzielen kann. Jedes Team kann nur so viel Leistung bringen, wie die Führungskraft zulässt. Nötges & Partner, Tel. 0 52 51/64 08 64, www.noetges-partner.de, operieren als Unternehmensberatung und Personalentwickler. In den Seminaren werden Methoden zur besseren Zusammenarbeit und Führungstrainings angeboten. Der Gründer Heinz Nötges arbeitet seit 1975 als Trainer. Die Bergschule Hydro Alpin in Lenggries, Tel. +49/80 42/9 85 31, www.hydroalpin.de, arbeitet seit einigen Jahren in Lenggries-Fall mit Heinz Nötges zusammen. Bergschulleiter Franz Perchtold kümmert sich um die Sicherheit der Gruppen und seilt die Teilnehmer zum Abschluss in eine tiefe Schlucht ab. Dieser Teil gehört natürlich zum Training. Führungskräfte sollen dabei lernen, auch „Nein“ zu sagen und eigene Ängste vor der Gruppe zuzugeben, um gegenseitiges Vertrauen zu stärken.

oder einer Zigarette dazwischen. Heinz kennt die Gruppe seit zwei Tagen. „Ziel ist, dass sie enger miteinander kommunizieren“, sagt er. Am Anfang steht ein Soziogramm. Das hat er gestern bereits erstellt. Nun beginnt die nächste Teamanalyse. Bei der ersten Parcour-Übung (Wurfspiel mit dem Tennisball) stellen sich die sieben im Kreis auf. „Augenkontakt zum Gegenüber behalten ist wichtig. Doch genauso muss das Randgeschehen im Auge behalten werden.“ ­Martin, Peter, Mark aus Frankreich und die anderen Manager fangen an, ihrem Gegenüber ­einen Ball ­zu­zuwerfen. Nur durch stetigen Augenkontakt können mehr Bälle gleichzeitig durch die Luft, von Mann zu Mann, fliegen. Das gelingt nicht immer. Auch Manager haben Schwächen. Die Atmos­ phäre aber ist entspannt, der Umgangston locker. „Die Gruppe hat viel Kultur und Intelligenz“ ­vertraut Heinz mir an, „das ist eher selten."

NICHTS TUN IST SCHWERER ALS TUN Parcourübung zwei. Am Schwebebalken lautet die Kernfrage: Kann man Verantwortung abgeben? Nur mit wenig Bewegung wird das Ziel, dass alle auf dem schwebenden Balken stehen, erreicht. „Bewegen sich alle gleichzeitig, folgt Chaos. Doch nichts zu tun fällt besonders schwer.“ Helmut tut sich hart dabei, bewegungslos in der Mitte zu bleiben. „Die anderen arbeiten lassen, loslassen und ­Vertrauen haben – das ist schwierig“, sagt Heinz. Damit alle auf dem Balken stehen und ihn für einige Sekunden schwebend über dem Boden halten können, bedarf es klarer Kommunikation. ­A nfassen ist erwünscht (wie bei vielen Outdoorübungen schafft Anfassen Vertrauen und verbindet). Viele Hände unterstützen, greifen und geben Sicherheit. Die Lösung ist die klare Kommunikation durch eine Führungsperson. Diesmal ist es Peter.

PERFEKTION KANN AUCH SCHWÄCHEN Peter will nicht nur im Wald mehr Gruppenführung. Schon nach der ersten Übung spürt man eine leise Rivalität zwischen ihm und Martin, dem Unternehmensführer. Der dünn gebaute Martin mit seiner knallig orangen Haglöfs-Jacke ist der Oberboss der Großhandelskette. Das bemerkt man hier draußen nicht. Im Wald offenbaren sich Problematiken und Zusammenhänge, die unter normalen Umständen verborgen bleiben. Trainer Heinz spricht offen und direkt: „Ich bin mit Beton groß geworden und hasse diese Outdoorscheiße eigentlich. Wenn ich nicht genau wüsste, dass diese Kommunikationsübung nur draußen stattfinden kann – ich würde nicht hier stehen.“ Berge sind nicht seine Welt. Heinz zündet sich seine nächste Zigarette an. Parcours drei: Diskutierend steht die Gruppe vor einer drei Meter hohen Holzwand. Ruckzuck haben sie die Lösung gefunden und das Hindernis gemeistert. Heinz lobt, weist aber auf Mängel hin. „Wenn Ungeduld auf Perfektionismus

Gemeinsam einen logischen Plan entwerfen und sich bei der Umsetzung gegenseitig helfen. Das lernt man draußen, im Waldparcours, am besten.


42 | REPORTAGE

 Oben Links: Anfassen erwünscht – das schafft auch in der Geschäftsbeziehung Vertrauen.  Oben Rechts: Fantastisches „Balken-Balance-Spiel“. Doch Achtung: Diese Übung – loslassen und einfach nichts tun – ist für tatkräftige Manager eine der schwierigsten!

trifft, treten Probleme auf.“ Perfektion führt zwar zur Lösung, ist aber manchmal zu aufwendig. „Entscheidend ist die Planungsphase und die Bereitschaft, zu erkennen, dass andere eine ­effizientere Lösung haben.“ An Parcours Nummer vier wartet ein bodennah gespanntes Stahlseil auf die Gruppe. Um den gesamten Seilparcours zu schaffen, muss vier Bäumen ausgewichen werden. Gemeinsam wird Standbalance geprobt, der Probelauf führt zum Lösungsweg. „Brillant“ nennt Heinz die Planungsphase. „Bei der Durchführung wurde an der Spitze nicht der Blick für die Leute hinten verloren.“

 Links Mitte und  unten: Reduzierte Kommunikationsmöglichkeit:

Beim „Blinde-Kuh-Spiel“ mit dem Kletterseil wird eines klar: „Ohne Gestik und Mimik versteht mein Gegenüber nur die Hälfte.“

SCHEITERN SIE AM VIERECK DER BLINDEN KUH? Die Stimmung ist hervorragend. Euphorisch? Ja! Parcours Nummer fünf erwartet die Manager am Seeufer. Es wird ihre vorletzte Prüfung sein. Aus einem 50 Meter langen Kletterseil soll ein Viereck gebildet werden. „Das erscheint euch zu einfach“, lacht Heinz. „Deswegen werden euch die Augen verbunden. Ihr müsst blind kommunizieren. Wir stoppen die Zeit.“ Heinz zündet sich die nächste Zigarette an und beschreibt die Situation. Führerlos tappt die Gruppe dahin. Auf einmal fehlt der Gruppe ihre Sicherheit. Mark aus dem Elsass findet gute Lösungen. Aber ohne seine Aussage mit Gesten und Händen unterstützen zu können, hat der Franzose keine Chance, seine Idee durch­zusetzen. Minutenlang finden sie keine Einigung. Stattdessen Konfusion. Peter redet auf die an­deren ein, sie verstehen den Weg zur Lösung nicht. Die klare Führung fehlt der Gruppe – das kostet viel Zeit. Beinahe 20 Minuten. „Entscheidend“, sagt Heinz später „ist bei allen Übungen nicht die Lösung selbst, sondern der Prozess, der dorthin führt.“ Peters Lösungsansatz wurde nicht verstanden, weil er zu komplex war. Martin hat den Vorschlag dann gekippt und sich selbst mit einer einfacheren Lösung durchgesetzt. „Am Anfang konnte keiner die Führung übernehmen; das hat viel Zeit gekostet“. Das Resümée: Teamführung ist über das Telefon nur bedingt möglich. In Zukunft werden sie sich öfter persönlich zu Meetings treffen. „Vertrauen, gegenseitige Unterstützung – wenn wir unser Potential voll umsetzen, dann kann uns niemand stoppen“, sind sie sich jetzt einig. Heinz lacht, als er das hört. Er hört diese Worte nicht zum ersten Mal.



44 | porträt

Text Sebastian Schulke

Porträt | Xandi Kreuzeder

Ein Mann und seine vier Leben Er ist Sportfotograf und segelte früher als Windsurfprofi durch die Weltmeere. Doch die wilden Zeiten sind vorbei. „Aus dem Einzelkämpfer ist ein Familienvater geworden“, sagt Xandi ­K reuz­eder selbst und nimmt uns mit auf eine verrückte Reise – voller Sport, Kunst und Ideen.


porträt | 45

Jahre lebt und surft Xandi am Gardasee, verlegt sogar seinen Wohnsitz von München nach Torbole. „Das hatte natürlich nicht nur sportliche Gründe“, gibt er zu. „So habe ich mir den Wehrdienst und viel Stress erEin Admiral steht in einem Büro. In dem Büro von Xandi Kreuzeder. Einfach so, völlig unvermittelt.

spart.“ In den Wintermonaten nimmt ihn Sigi Hoffmann

Auf seiner Brust leuchten verdienstvolle Abzeichen aus Gold und Silber. Ein schwerer, schwarzer

mit nach Hawaii und auf die Kanaren. Mit 18 Jahren

Eisenhelm bedeckt sein Haupt. Dazu trägt er eine weiße Uniform. Seine Brust ist stolz geschwellt,

reitet Xandi bereits die Wellenberge an der North Shore

sein Kreuz kerzengerade, sein Blick finster. Nur sein Mund ist leicht geöffnet – bereit zum verbalen

ab und startet kurz darauf in Maui bei einem Windsurf-

Gefecht. Xandi guckt ihn an – und lacht plötzlich los. Oh! Jetzt gibt es bestimmt ein militärisches

Contest. „Ich teilte mir damals ein kleines Zimmer mit

Donnerwetter. Nein. Der Admiral bleibt stumm und steif stehen. Was anderes kann er auch nicht.

Mike Eskimo, einem Österreicher, der im Winter wie

Denn er ist nichts weiter als ein Haufen Müll. Müll aus dem Meer, den die Wellen an die Strände spü-

im Sommer mit einer Bärenfelljacke von seiner Oma

len, und aus dem Xandi Kreuzeder (46) bizarre Skulpturen formt. Aber wie kommt einer der besten

herumlief, und der wie ich nur Windsurfen im Kopf

deutschen Sportfotografen auf so eine Idee? Ganz einfach: Snowboarder und Surfer, Bergsteiger

hatte“, erzählt Kreuzeder. „Wir haben uns drei Monate

und Formel-1-Piloten, Topmodels und Topstars sind nun mal nicht alles. Schon gar nicht, wenn man

lang nur von Reis, Peanut-Butter und den Früchten aus

Xandi Kreuzeder heißt.

den Nachbargärten ernährt. Mike lebt heute noch auf Hawaii.“ Xandi startet schließlich für

„Mein Leben besteht nicht nur aus Sport und Fotografie“, sagt Xandi. „Ich habe

die Worldtour, die ihn quer über den

so viele Ideen in meinem Kopf, ich weiß gar nicht, wie ich die alle realisieren

Globus führt; Karibik, Australien,

soll. Und es kommen immer neue dazu.“ So wie bei einem Surftrip vor sechs

Japan, Portugal, Holland, Belgien

Jahren auf den Azoren. Da sucht Xandi zusammen mit zwei Freunden, João

und Frankreich stehen auf dem Pro-

Parrinha aus Lissabon und Luis de Dios aus Fuerteventura, in entlegenen Win-

gramm. „Eine sehr turbulente und

keln der Insel nach unentdeckten Surfparadiesen. Die finden sie auch. Doch

wilde Zeit“, meint Kreuzeder und

daneben stoßen sie auf Unmengen von Strandgut: uralte, in Taue gewickelte

betont: „Wir mussten damals alles

chinesische Glasbojen, Knochen von Walen und Ziegen, Schiffswrackteile aus

selbst organisieren und finanzieren.

Holz und Metall, verrostete Schrauben und Dosen, Fischerbojen, Autoteile, Ge-

Flug, Hotel und vor allem den Trans-

rippe von Fischen und Krustentieren, durch Öl verendete Vögel, Porzellan, abgebrochene Surf-

port. Das war das größte Problem.“ Denn neben einem

bretter und riesige Bohrinselbojen. „Daraus müssen wir was machen“, dachten sich die drei. Im

kleinen Koffer mit ein paar T-Shirts und Badeshorts

Laufe der Jahre bauten und kreierten Xandi und seine Freunde dann aus dem Müll fabelhafte

mussten in dem Flieger auch noch drei riesige Surf-

Wesen – wie eben den Admiral. „Es war ein riesiger Aufwand, das Strandgut zu ­bergen und in

bretter verstaut werden, die jeweils über 3,50 Meter

das Atelier von Luis zu bringen. Aber es war für uns alle auch erschreckend, auf diesem Weg

lang und bis zu 30 Kilogramm schwer waren. Dazu

zu sehen, was der Mensch alles im Meer versenkt, und welche tödliche Gefahr von ihm aus-

noch sechs Segel, fünf Masten und vier Gabelbäume.

geht“, meint Xandi und ergänzt: „Das spiegeln unsere Skulpturen auch wider.“ Während der

„Ich habe vor den Abflügen immer eine Flasche Sekt

­internationalen Sportmesse Ende Januar in München wurden die Kunstwerke von „Skeleton3“ –

gekauft und bin damit zu einer netten Stewardess

so nennen sich Xandi, João und Luis (www.skeleton3.wordpress.com) – erstmals öffentlich präsen-

­gelaufen“, erzählt Xandi und schmunzelt: „Dann habe

tiert. Weitere Ausstellungen in Barcelona, Teneriffa und Lissabon sollen im Sommer folgen.

ich ihr den Sunnyboy vorgespielt, der als Windsurfprofi die Welt umsegelt und leider keinen Pfennig mehr für

Zurück nach München. Da folgt vor 30 Jahren ein Junge mit wuscheligen, blonden Haaren

das Übergepäck hat. Was ja auch stimmte. Das hat

dem Ruf der großen, weiten Welt. Xandi ist damals 16 Jahre alt, besteht mit Hängen und Wür-

meistens geklappt.“

gen die abschließenden Schulprüfungen und packt daraufhin sofort seine Koffer. „Ich hatte in den ­Sommerferien auf Malta Sigi Hoffmann kennengelern – einen der ersten Wíndsurfpioniere in

Mittlerweile haben wir den Admiral und das Büro von

­Europa“, erinnert er sich. „Und der hatte mir angeboten, wenn ich mit der Schule fertig bin, könnte

Xandi Kreuzeder verlassen und sitzen unten in der

ich bei ihm am ­Gardasee eine Ausbildung zum Windsurflehrer und Boardshaper anfangen.“ Vier

­Küche. Xandis Frau Yvonne bereitet das Essen vor, schneidet rote und gelbe Paprika auf und wirft ihrem

Links: Packesel auf vier Rädern, Xandi und sein damaliger „Campbus“ – ein alter Ford Taunus. Rechts: Der Stil der 80er Jahre ging auch an Surfprofi Xandi Kreuzeder nicht spurlos vorüber.

Mann das Stichwort „Bali“ zu. Xandi schüttelt nur mit dem Kopf und grinst: „Das war im November 1985, eine verrückte Reise. Da habe ich dich drei Stunden im Regen stehen lassen.“ Yvonne lacht: „Ich weiß, das brauchst du mir nicht erzählen.“ Xandi fährt fort: „Wir kamen aus dem eisigen München und landeten in einem Dampfbad namens Bali – 35 Grad heiß und strömender Regen. Das war schon mal ein Schock. Und als wir mit unseren Koffern und Brettern aus dem Flughafengebäude traten, ergriffen die Bimo-Fahrer mit ihren Dreirädern die Flucht. Keiner wollte uns mit­nehmen – was ich allerdings auch verstehen konnte. Es dauerte schließlich drei Stunden, bis ich einen Bus organisiert hatte, der uns und unser Gepäck ins ­Zentrum brachte.“ In Europa war der Transport dagegen relativ einfach. Da schnallte Xandi seine Ausrüstung auf das Dach


46 | porträt Der absolute Superstar aber legt sich 1991 nackt vor seine Kamera – und zwar Melvin Kreuzeder, sein Sohn, den seine Frau Yvonne in München zur Welt bringt. 2002 erblickt dann Saimi, seine Tochter, die Kamera ihres P ­ apas. So wird aus dem Einzelkämpfer seines weißen Ford Taunus und fuhr damit von Weltcup zu Weltcup. So vergehen die Jahre. Es läuft

langsam aber sicher ein Familienvater. „Familie und

sehr gut für Xandi. Er fliegt und surft durch die Welt, feiert Erfolge beim Weltcup, steht als Model vor

Kinder, das war immer schon mein Wunsch. Auch

der Kamera und genießt das endlose Rauschen der Wellen. Ohne dabei jedoch sein Zuhause am

wenn Yvonne das Meiste macht, gerade die alltäg-

Rande von München in Waldperlach zu vergessen. „Für meinen Vater war das gar nicht so einfach“,

lichen Dinge mit Kindergarten und Schule“, betont

meint Xandi. „Er wollte immer, dass ich seine Schreinerei übernehme. Aber jetzt ist er doch ganz froh

Xandi, der bis zu vier Monate im Jahr für Fotoshoo-

und stolz, dass ich meinen eigenen Weg gegangen bin.“

tings, Kunstprojekte oder Expeditionen unterwegs ist. „Im Winter bin ich fast nur auf Tour. Aber ich habe zum

Ein Weg, der nicht nur aus Sonnenschein und Surfen besteht. 1988, Xandi ist 26 Jahre alt, legt er wäh-

Glück eine sehr verständnisvolle Frau. Und wenn ich

rend der Windsurfsaison wieder einmal einen kurzen Stopp in Waldperlach bei seinen ­Eltern Ingrid

von den Foto­shootings wieder zurück bin, gehöre ich

und Franz ein. Zusammen mit alten Freunden fährt er für einen Tag in die Berge zum ­Snowboarden.

voll und ganz meinen Kindern. Dann toben wir durch

„Damals war Snowboarden noch ganz jung“, sagt Kreuzeder. „Wir haben uns einfach mit unseren

den Wald oder fahren mit den Rädern rüber zum

normalen Bergschuhen aufs Brett geschnallt und sind durch den Schnee geschossen. Und plötzlich

Starnberger See.“ Melvin hat gerade in Marokko sei-

hat es mir den Haxen umgedreht.“ Diagnose: Waden- und Schienbeinbruch, außerdem das Sprung-

nen Surflehrerschein gemacht, und Saimi hilft ihrem

gelenk am linken Fuß gesplittert, samt Bänderriss. Aua! Das bedeutet mindestens sechs Monate Pau-

Vater, wo sie nur kann, wenn es um seine Kunst geht.

se. Was nun, Herr Kreuzeder? Faul herumliegen und warten, bis er wieder mit dem Surfbrett durchs

„Letztens hat sie mir ganz stolz einen platt gefahrenen

Meer segeln kann, will er nicht. Weiter als Boardshaper an der Entwicklung der Bretter arbeiten und

Frosch gebracht. Der sah wirklich übel aus. Über sei-

für den Rest seines Lebens giftige Harze einatmen will er ebenso wenig. „Das war ein wichtiger

nen Rücken zog sich noch das Reifenmuster von dem

Moment in meinem Leben. Ich musste mir darüber klar werden, was ich eigentlich will. Wie meine Zu-

Auto. Ein super Ausstellungsstück – hätte er nicht so

kunft überhaupt ausschaut.“ Und da er in den Jahren zuvor bereits mit der Fotokamera durch die Welt

stark gestunken.“

zog und für Surfmagazine Bilder schoss und Berichte schrieb, entscheidet sich Xandi schließlich für

So hat der Frosch keinen Platz in dem alten Bau­

die Fotografie. Er geht für ein Jahr in München auf eine private Fotoschule. Ein Jahr braucht er auch,

wagen gefunden, der hinten im Garten steht und den

um seine schwere Verletzung voll auszukurieren. Doch an ein

Xandi zu einer kleinen Galerie umfunktioniert hat.

Comeback denkt er nicht. Er verfolgt den Worldcup mit seiner

Hier stehen bizarre Skulpturen aus Strandgut, an den

Kamera und kann so alles bestens verbinden – Surfen, Freunde,

dünnen Holzwänden kleben bekannte Fotostrecken

Fotografie und Reisen. Langsam werden auch immer mehr Surffir-

von ihm, wie die von den Händlerkarawanen in Tibet.

men auf Xandis neue Leidenschaft aufmerksam, engagieren ihn für

Draußen am Wagen hängen alte, zerbrochene Skate-

Fotoshootings. Auch die Snowboard-Industrie legt

boarddecks, an denen ein kalter, fieser Wind nagt.

besonderen Wert auf seine Arbeiten. Seine Foto-

Xandi läuft zurück ins Haus.

künste werden immer gefragter und bekannter. Sportgrößen wie die lebende Surflegende

Das

Robby Naish, Formel-1-Superstar Mi-

­Familie

Haus,

in

dem

Kreuzeder

wohnt, hat Xandi zusammen

chael Schumacher oder Freeski-Punker

mit einem Freund gebaut. Ein

Glen Plake posieren vor seiner Linse.

Holzhaus, mit kleinen Treppen und großen Fenstern, vier Kilometer vom Starnberger See entfernt. In Farchach. Das kleine Dorf ist umringt von Wäldern, ­Bauernhöfen und kleinen Landstraßen – ein Paradies für Kinder. Und für Xandi. „Die Natur ist für mich der größte Künstler“, sagt er und gießt eine Kanne Kräutertee auf. „Mit Honig, gegen die Kälte da draußen.“ Da draußen versteckt sich im angrenzenden Wald die Werkstatt von Xandi Kreuzeder. Da bastelt, sägt und schraubt er herum und lässt sich von der Ruhe inspirieren. Die wilden Zeiten sind für ihn vorbei. „Ich habe keine Lust mehr, ständig im Flieger zu sitzen und durch die Welt zu rasen. Denn das größte Problem ist für mich die Zeit. Eigentlich bräuchte ich für meine ­Familie, meine Fotografie, Kunst und meinen Sport jeweils ein ­Leben“, meint Xandi. „Diese wunderbaren Dinge lassen sich oft nur sehr schwer vereinbaren. Aber ich arbeite daran, eine immer bessere Balance und Harmonie zu finden.“ Vielleicht hilft ihm ja der Admiral dabei.



Text Tanja Krauß

Drei Läufe – drei Herausforderungen Veranstaltungs- und Trainingstipps von Experten Gelaufen wird überall. Ob auf Asphalt, am Berg oder bewaffnet mit zwei Stöcken. Während die einen nach Bestzeiten streben, suchen die anderen nach purer Natur. Immer mehr Läufer tauschen die Ebene in der City gegen kraftraubende Höhenmeter – in unberührten Landschaften, mit atemberaubenden Ausblicken und unwegsamem Gelände. Vielseitig und nicht minder sportlich: Nordic Walking. Ob über die Königsdisziplin, die Marathondistanz oder kürzere Strecken: Gesundes Laufen baut den täglichen Stress einfach ab und „bringt Körper und Geist ins Gleichgewicht.“ Davon ist der ehemalige Olympiasieger Dieter Baumann überzeugt. Hier stellen drei Experten jeweils einen Straßen-, einen Berglauf und ein Nordic-Walking-Event vor. Sie geben wertvolle Trainingstipps und machen Sie fit für Ihr persönliches Hochgefühl.


© Dresdner Kleinwort, Frankfurt Marathon

Asics Gel „Kayano 14“ ///

www.asics.de

Asphaltjäger | Lebenstraum (Halb-) Marathon Olympiasieger und asics-Imagebildner Dieter Baumann kann über die Herausforderung Langstrecke einiges berichten. Sein klarer Favorit: der Frankfurt Marathon. Die Stimmung, der Ziel­einlauf in die Messehalle mit Showeffekten und die individuelle Begrüßung sind einzigartig.

www.frankfurt-marathon.com

Erfahrung und Trainingsbackground Erfahrene Läufer sollten im Vorfeld mindestens 6 Monate nach Plan trainieren, Einsteiger mindestens ein Trainingsjahr einplanen. Über einen Halbmarathon oder 10-Kilometer-Läufe kann man sich an die lange Distanz herantasten. Die Pfeiler für ein erfolgreiches Training sind ein strukturierter Plan, ein Pulsmessgerät und das Hören auf die „innere Uhr“. Eine professionelle Leistungsdiagnostik mit Beratung wird zweimal im Jahr empfohlen – aus den Erfahrungswerten lassen sich sinnvolle Parameter für das Training ableiten. In Sachen Ernährung: in der Woche vor dem Wettkampf sollte man verstärkt auf Kohlenhydratzufuhr achten und drei Stunden vor dem Wettkampf eine leicht verdauliche Mahlzeit zu sich nehmen. Vor und während des Rennens ist eine Getränkemischung aus Maltodextrin und Kamillentee ideal.

Der Trainingsplan In einer Vorbereitungszeit von ca. 12 Wochen (für Trainierte) sollten 8 Dauerläufe von 30 bis 33 Kilometern absolviert werden. Maximal 3 Stunden, da die Belastung für die ­Muskulatur sehr hoch ist. Läufer mit der Zielsetzung, in weniger als 4,5 Stunden zu finishen, sollten in der Lage sein, 10 Kilometer in 57 Minuten zu realisieren. Dazu lockere Dauerläufe in einem Tempo von 7 Minuten 20 bis 7 Minuten 30 pro Kilometer und lange Dauerläufe zwischen 7 Minuten 40 und 7 Minuten 20. Ein- und Auslaufen ist fester Bestandteil. Leichtes Dehnen und mindestens einmal pro Woche 30 Minuten Kraftgymnastik stärken den Bewegungsapparat und verbessern die Verletzungsresistenz. Mit steigender Zielvorgabe vermehrt sich der Trainingsaufwand. Nach dem Marathon alternative Trainingsformen wie Schwimmen und Radfahren der Laufbelastung vorziehen. Regeneration heißt auch ausreichend Schlaf und bewusste Ernährung.

Das Outfit Ein Großteil der Marathonläufer benötigt keinen leichten Wettkampfschuh. Wichtiger ist eine gute Dämpfung und die geeignete Führung. Der Asics Gel "Kayano 14" integriert Stabilität und neueste Technologien, etwa eine differenzierte Mittelsohlen-Konstruktion. Er zeichnet sich durch leichteres Meshmaterial und verbesserten Fersenhalt aus (160 Euro). Auf jeden Fall im Training testen.


50 | service /// laufen © Klaus Fegler

New Balance „783“ ///

www.newbalance.de

Über Stock und Stein | nordischer Lauf-spaSS für die ganze Familie Stephan Popp ist DSV-Nordic-Walking-Trainer und Leki-Experte. Nordic Walking ist für ihn weniger ein Wettkampfsport als eine Form,

Himmelsstürmer | Gore-Tex TransAlpine Run

um gemeinsam an Leistungsgrenzen zu gehen, z.B. beim Fichtel­ gebirgs Nordic Walking Marathon, einem schönen Mittelgebirgslauf mit abwechslungsreichen Strecken für jede Leistungsgruppe.

Zu Fuß über die Alpen – der Mediziner und Diplom-Sportlehrer Hans-

Trotz der Teilnehmerzahl von mehr als 700 Nordic Walkern wird er

Herbert Vater verrät, warum Jahr für Jahr mehr Menschen sich der

als der „familiärste Lauf“ in der Szene beschrieben – es werden

knallharten Herausforderung des Gore-Tex Transalpine Run stellen.

verschiedene Strecken von 6 bis 42 Kilometern angeboten.

Neben dem alpinen Milieu eines Hochgebirgslaufs liegt der Reiz für

www.nordic-walking-marathon.eu

den Gore-Tex-Experten in den täglich neuen Wegstrecken und Witterungsverhältnissen, die es zu bewältigen gibt. Durch die Etappen wird

Erfahrung und Trainingsbackground

eine Ermüdungsaufstockung im Körper provoziert, die die individuelle

Nordic Walking ist ein Gesundheitssport und eignet sich für beinahe Jedermann. Die Bewegung ist „rund“, dank fehlender Flugphasen entsteht keine prellende Landung. Um einer Überlastung vorzubeugen, ist für Einsteiger oder Rehapatienten eine Trainingskontrolle unabdingbar. Die Ernährung richtet sich nach dem persönlichen Ziel. Laufe ich nur eine Stunde und versuche abzunehmen, ist keine Zusatzehrnährung notwendig.

Ermüdungsfähigkeit in den Grenzbereich bringt. www.transalpine-run.com

Erfahrung und Trainingsbackground Man sollte über eine langjährige Lauferfahrung verfügen und wöchentlich zwischen 40 und 70 Kilometer absolvieren – darunter lange Strecken und verschiedene Bergläufe. Gesundheits-Checks sind jeweils vor den Trainingsphasen und 4 Wochen vor dem Transalpine-Run zu empfehlen. Zur besseren Kontrolle das Training Pulsfrequenz- und Laktatgesteuert durchführen. Neben aus­reichend kohlehydrat- und eiweißreicher Kost ist ein steter Flüssigkeitsausgleich notwendig – nur rund 600 Milliliter, im Vorfeld des Wettkampftages getrunken, können resorbiert werden.

Der TransAlpinE-Trainingsplan

Das Outfit Ein stabiler Trailrunning-Schuh ist der Salomon „XA Pro 3 D XCR“ mit Gore-Tex-Membran, ver­stärkter Zehenpartie und Schnellschnürung (140 Euro). Dazu Bekleidung, die die Wärme­ regulation des Körpers nicht beeinträchtigt und einen angemessenen Kälteschutz bietet.

Salomon „XA Pro 3 D XCR“ ///

www.salomonsports.com

Im Nordischen Sport wird hauptsächlich zwischen fünf Hauptintensitäten unterschieden. Während Einsteiger vorwiegend in der Kompensations-, und Stabilisierungsphase trainieren, sollten Fortgeschrittene bzw. Sportler in der Wettkampfvorbereitung im Entwicklungs-, Grenz- und Wettkampfbereich arbeiten. Für Einsteiger sind wöchentlich jeweils zwei Nordic-Walking-Einheiten von 1 und 1,5 Stunden, gemeinsam mit 1 Stunde Schwimmen/Wasser­ gymnastik angedacht. Fortgeschrittene erhöhen auf einen 2-Wochen-Zyklus und variieren in den Nordic-Walking-Einheiten, der Geländeauswahl sowie der Intensität. In der Wettkampfvorbereitung erhöht sich der Zyklus um eine weitere Woche, Trainingsintensität und Umfang nehmen weiter zu. Variationen: z.B. eine längere Fahrradeinheit oder Schrittsprünge. In jeden Plan sollten ausreichend Ruhetage eingebaut werden, damit sich der Körper erholen und auf vorhergehende Belastungen reagieren kann.

Das Outfit Das Wichtigste sind Stock und Schuhe. Ein Carbonstock von Leki kostet ab ca. 70 Euro. Bei den Schuhen kommt es auf ausreichend Schutz, Stabilität und Schockabsorption an. Das Modell 783 von New Balance (90 Euro) zeichnet sich durch eine zweifach gedämpfte Zwischensohle, Stabilitätsselemente, Pronationskontrolle und wasserabweisendes sowie atmungsaktives Synthetik-/Mesh-Obermaterial aus.

© Stephan Popp

Eine ganzjährige Trainingsplanung anstreben. Ab Mitte November sollte Vorbereitungsperiode 1 mit vorwiegend Grundlagenausdauerläufen im Fettstoffwechselbereich starten. Das bedeutet längere Läufe mit Intensitäten bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Die darauf folgende Vor­ bereitungsperiode 2 setzt vermehrt auf Kohlehydratverbrennung. Zusätzlich können Fahrtspiele und Intervalltrainings integriert sowie Halbmarathon-Distanzen wettkampfmäßig gelaufen werden. Spätestens 14 Tage vor dem Transslpine ein Regenerationsintervall mit lockeren Läufen schalten! Nicht geeignet sind kurze Läufe mit hoher Intensität und geringen Belastungsumfängen zwischen 8 und 10 Kilometer. Begleitend ist ein Beweglichkeitstraining sowie eine Kräftigungsgymnastik oder eine medizinische Trainingstherapie zu empfehlen. Nach dem Run eine zweimonatige Regenerationsperiode einschieben.

Der Trainingsplan


Promotion | 51 © Tirol Werbung

Tirols Mountainbike-Spezialisten Wenn es um die Wahl der besten Mountainbike-Destinationen geht, haben die Tiroler BikeRegionen ganz klar die Nase vorn. Wo sonst finden Bergradler die besten Voraussetzungen für ein vielseitiges Naturerlebnis, einen erholsamen Urlaub oder ein actionreiches Abenteuer? Tirol bietet für die verschiedensten Radl-Typen alles – und noch viel mehr: für all jene, die hoch hinaus wollen, gibt es Berge, so weit das Auge reicht. Dazwischen Seen zum Genießen und Entspannen und Flüsse, die sich gemächlich in den Tälern dahinschlängeln und den Weg für eine gemütliche Radwanderung mit der ganzen Familie bereiten. Die Tiroler Mountainbike-Spezialisten haben rund um die einmaligen Naturgegebenheiten ein speziell auf Bike-Fans abgestimmtes Angebot entwickelt, das keine Wünsche offen lässt. Ein ausgedehntes, einheitlich beschildertes Wegenetz, mountainbikefreundliche Beherbergungsbetriebe, fachkundiges Personal in Shops und Werkstätten und Guides, die die Alpen wie ihre Westentasche kennen – das sind nur ein paar Punkte auf einer lange Liste an Serviceleistungen und Extras.

Die weiteren Mountainbike-Top-Spots in Tirol: Tiroler Oberland-Nauders | Pitztal | Imst-Gurgltal | Ötztal | Tiroler Zugspitz Arena | Zillertal | Alpbachtal Seenland | Ferienregion Hohe Salve | Kaiserwinkl | PillerseeTal | Bikearena Lienzer Dolomiten | Silberregion Karwendel | Achensee

Garantierte Qualität Bei den Tiroler Mountainbike-Spezialisten wird großen Wert auf die Qualität der Angebote gelegt. Daher müssen Regionen und Betriebe strenge Qualitätskriterien erfüllen. Neben bestens gepflegten Strecken stehen in jedem Tiroler Mountainbike-Top-Spot mindestens zwei ausgebildete Mountainbike- und ­Touring-Guides fürs Kilometerstrampeln oder Genussradeln zur Verfügung. Biker-Pauschalen schonen den Geldbeutel, Bike-Shops helfen bei kleinen und großen Pannen. Mountainbikefreundliche Unterkünfte ermöglichen mit Radständern, Einstellraum und Waschplatz sowie vielen anderen ­Standardleistungen einen stressfreien Bike-Urlaub und punkten zusätzlich mit Extras wie Rückhol­ service oder ­Verpflegungspaketen für unterwegs. Damit stets alles den hohen Anforderungen der Tiroler Mountainbike-Top-Spots entspricht, ist der „Mystery Biker“ ständig in geheimer Mission unterwegs und prüft die Angebote auf Herz und Nieren.

Via Internet rundum informiert Das offizielle Info-Portal www.bike.tirol.at liefert alle Infos rund ums Mountainbiken in Tirol und ist ein un­verzichtbarer Helfer bei der Urlaubsvorbereitung und Tourenplanung. Auf www.bike.tirol.at findet man nicht nur die Top-Mountainbike-Regionen mit allen Details wie bikefreundliche Unterkünfte, Bike-Packages und Serviceleistungen vor Ort, sondern auch Tourenvorschläge inklusive GPS-Daten, Streckenprofile – und alle 5.100 (!) Kilometer Mountainbikestrecken in Tirol gratis als Map-Book zum Downloaden. Die aktuellen News zum Mountainbike-Geschehen in Tirol sowie die angesagtesten Events gehören ebenfalls dazu.

Gleich den Mountainbike Tirol 08 Guide kostenlos anfordern!

Top-Spot Kitzbüheler Alpen–Brixental Das Brixental ist einer von 14 Mountainbike-Top-Spots in Tirol und die perfekte Spielwiese für alle Arten von Bike-Fans. Dort, wo sich im Winter Profis und Amateure auf Ski und Snowboards die Pisten hinunterstürzen, sind im Sommer die Mountainbiker zu Hause. Und das nicht nur, weil Wilder Kaiser, Kitzbüheler Horn und Co. eine herrliche Kulisse fürs Bike-Vergnügen bilden, sondern weil im Brixental – wie in allen anderen Mountainbike-Top-Spots in Tirol – die Betriebe voll auf Mountainbiker eingestellt sind und der Gratis-Bike-Transport in der Gondel nur eines von vielen Extras ist. Denn nicht jeder will sich erst mal 1.000 Höhenmeter hinaufschinden, um sich dann den Kick auf einem Singletrail zu holen. Der Kick auf der Downhill-Passage inmitten der berühmt-berüchtigten Streif ist für viele Topstars der Szene nur eine Attraktion, die sie jährlich zum KitzAlpBike ins Brixental lockt. Dieser internationale Mountainbike-Event bringt in fünf verschiedenen Wettkämpfen Profis und Amateure aus dem In- und Ausland zum Kräftemessen zusammen.

Tirol Info | Maria-Theresien-Straße 55 | A-6010 Innsbruck | Tel. +43/512/72 72-0 | Fax +43/512/72 72-7 | info@tirol.at | www.bike.tirol.at


52 | Trend

Text Sebastian Schulke Fotos Rasmus Kaessmann

Longboarden im Asphalt-Paradies Mit 80 Sachen durch die StraSSen von Stuttgart donnern

Ein langes, schmales Brett, vier Rollen, zwei Achsen, Helm und Lederkombi. Autoreifenstreifen unter den Fußsohlen. Und alte Küchenbretter aus Plastik als Slide-Blöcke an den Händen, um in den Kurven möglichst wenig Tempo zu verlieren. Dazu eine Straße, die sich ins Tal hinab schlängelt – das sind die Zutaten für einen ganz besonderen Genuss.


Trend | 53

Für einen sportlichen Hochgenuss, der eine Mischung aus Surfen, Skateboarden und ­Motorradfahren ist. Zumindest könnte man Bassi Haller mit einem Motorradfahrer verwechseln, der seine schwere Maschine gegen ein verlängertes Skateboard getauscht hat und sich einem Geschwindigkeitsrausch hingibt: Mit knapp 90 km/h freistehend auf einem Longboard rast er die Landstraße Richtung Stuttgart herunter. Ein moderner Easy-Rider in Zeiten des Klimawandels – ohne stinkende Auspuffgase, ohne störenden Lärm. „Longboarden ist ein geiler Film“, sagt Bassi, als er seine rasante Abfahrt beendet hat und von seinem Brett steigt. Der bekannteste und erfolg-

nem Longboard bei Downhill-Rennen, die auf abge-

reichste Longboarder in Deutschland weiß, wovon er spricht.

sperrten Straßen stattfinden. Strohballen garantieren in Kurven die Sicherheit der Fahrer, die je nach

Vor knapp vier Jahren stand er im Rampenlicht der Medien und

Rennstrecke auf mehr als 100 km/h beschleunigen

Staatsgewalt: Auf der Straße von Aichelberg nach Beutelsbach

können. Größere, weichere Rollen und ein verlän-

erwischte ihn die Polizei und drehte ein Video wie von einem

gerter Achsenabstand geben den XXL-Skateboards

Temposünder auf der Autobahn. Knapp zwei Minuten schlichen

die nötige Ruhe und Stabilität. „Ich könnte jedes Mal

die Beamten mit ihrem Wagen hinter ihm her und zeichne-

wieder schreien“, sagt Bassi, „wenn ich bei den Ren-

ten alles auf – im Blickpunkt: seine Höchstgeschwindigkeit

nen über den Asphalt ballere. Der Hammer. Vollgas

(85,4 km/h) und sein für polizeiliche Maßstäbe nicht gerade ver-

ohne lästigen Gegenverkehr. Und keine Polizei, die

kehrstaugliches Gefährt auf Rollen. Das kostete 60 Euro und

einen filmt oder durch Hinterhöfe oder über Zäune

­einen Punkt für Herrn Haller in Flensburg. Tatbestand: Fremd-

jagt, wie es uns beim Training auf öffentlichen Stra-

nutzung öffentlicher Straßen. „Das ist das bislang erste und

ßen schon mal passiert.“

einzige Video von mir beim Downhillskaten“, sagt Haller und schmunzelt, „einen Fernsehauftritt bei Harald Schmidt hat es

Training in den Straßen von Stuttgart. Seit zehn

mir auch noch eingebracht.“ Selbst in der Bild-Zeitung prangte

­Jahren veranstaltet das Down711-Team um Bassi

ein großes Bild von Bassi. Leider reichte der Rummel nicht aus,

Haller, dem noch acht weitere lokale Brettstars wie

um seinen Sport aus dem Schattendasein zu reißen. Auch sein

Eugen Forschner, Karin Feldbaum, Uta Hang, ­Matze

Titel als World-Cup-Champion der IGSA (Internationale Gravi-

Lääng oder Christof Haller (Bassis kleiner Bruder)

ty Sports Association) im Downhillskaten im selben Jahr (2004)

angehören,

brachte nicht den großen Durchbruch. Im Gegenteil: „Damals

­Treffen. Mit dabei: junge Skateboarder, sportliche

war das Interesse an dem WM-Titel viel geringer. Das Polizeivi-

Hausfrauen und 45-jährige Architekten. Das Inter­

deo hat mehr Aufsehen erregt.“ Longboarden ist nun mal kein

esse steigt. Stuttgart ist schließlich so etwas wie ein

typischer Trendsport auf den sich die Masse stürzen kann.

Longboard-Paradies, das nicht nur Einheimische

jeden

Donnerstag

ein

Longboard-

bewegt, sondern Brettfahrer aus aller Welt anzieht Ein kurzer Blick zurück: In den 60er Jahren lassen die Surfer

und begeistert. Denn um das Zentrum ziehen sich

an der Küste Kaliforniens die Welle auf die Straße überschwap-

viele kleine Berge sich wie ein Kessel. „Das ist wie

pen. Es entsteht in Pools und Parks das wohl allerseits bekannte

bei einem Skigebiet“, meint Bassi. „Wir starten mei-

Skateboarden und das eher unbekannte „Sidewalk Surfing“ -

stens am Hauptbahnhof, setzen uns mit unseren

aus dem das Longboarden entsteht. Dabei kommt es nicht so

Brettern in eine Straßenbahn oder einen Bus, fahren

sehr auf Tricks und Sprünge an wie beim Skateboarden, son-

auf einen der Hügel und rasen wieder runter in die

dern mehr auf das Gefühl, sich in harmonischen Bewegungen

Stadt.“ Lederkombi und Helm sind Pflicht, der Rest

von der Geschwindigkeit über den Asphalt tragen zu lassen.

bleibt jedem selbst überlassen. Bassi hat bereits

Asphalt, der sich in Form einer Straße über Berge, durch Täler

ein paar üble Unfälle miterlebt: „Aber die waren nur

oder Städte zieht. Der die Herzen von Longboardern zum Rasen

übel, weil die Leute ohne Helm gefahren sind.“ Blaue

bringt - wie das von Bassi Haller vor elf Jahren. Damals rast

Flecken und Schürfwunden jedoch gehören zum

er noch mit Rollschuhen herum. Ehe er sich seine Rollschuh-

Longboarden dazu.

achsen unter ein Brett schraubt und zunächst im Sitzen durch die Straßen von Stuttgart saust. Später entscheidet er sich für

Bleibt nur ein bitterer Beigeschmack: Im Gegensatz

die stehende Variante, Stand-Up genannt, ine von drei weiteren

zu Frankreich oder der Schweiz fehlen in Deutsch-

Disziplinen beim Downhillskaten: Classic-Style, Buttboard und

land Strukturen und Verbände. Das erschwert ei-

Streetluge. Hier liegen die Rennfahrer auf dem Rücken, die

niges und schreckt auch Sponsoren ab. Ein großer

Unterschiede ergeben sich in der Bauweise der Bretter in den

Produzent schwarzer Limonade hat dem Worldcup-

einzelnen Disziplinen. „Es gibt auch Slalomrennen“, sagt Bassi,

Champion im vergangenen Jahr eine Absage er-

„aber das ist nicht so mein Ding.“ Seit 2002 startet er mit sei-

teilt. So konnte er nur die Hälfte der Weltcup-Rennen ­bestreiten. „Sonst hätten wir kein Geld für die ­Windeln unserer Kinder gehabt“, grinst Bassi, stolzer Vater von Amelie (3,5 Jahre) und Leni (2,5), „und meine Frau hätte mich nicht mehr mit dem Auto zu meinen Downhill-Strecken rund um


54 | Trend

Stuttgart gefahren.“ Auch in diesem Jahr läuft die Sponsorensuche schleppend. Der Saisonauftakt in Australien im März fand ohne den Deutschen statt. Gleiches wird bei den Weltcuprennen in Frankreich, England und Südafrika sowie für die WM im August in Maryhill (USA) passieren. Nur beim Almabtrieb in Jungholz und dem „Rock & Roll“ in Thalgau im Juli wird er an den Start gehen. Aber das bremst Bassi Haller nicht im Geringsten: „Ich trete erstmals als Mitorganisator beim Weltcup in Jungholz auf“, erzählt er erfreut. Und wenn die Gespräche mit einer Stuttgarter Brauerei gut verlaufen, besteht die Chance, „dass wir in Stuttgart im kommenden Jahr einen Boardercross veranstalten.“ Dabei starten zwei Longboarder gegeneinander, rasen eine 500 Meter ­lange Strecke hinunter, die mit Sprüngen und Steil­wänden gespickt ist. Ein großes Spektakel. Wie sein Auftritt in der Röhre der Olympia-Bobbahn von Innsbruck im ­vergangenen Sommer. Durch die schoss er mit knapp 80 Sachen – natürlich stehend auf seinem Brett. Was seine Frau und seine Kinder dazu sagen? „Die brauchen sich keine Sorgen zu machen“, meint Bassi. „Ich fahre seit sechs Jahren Rennen – und das wichtigste ist und bleibt eine gute Ausrüstung mit Lederkombi und Integralhelm.“ Von schweren Stürzen und bösen Verletzungen blieb Bassi Haller bislang verschont – und das soll auch so bleiben. „Ich stürze mich nicht einfach irgendwelche steilen Straßen herunter und hoffe, dass nichts passiert. Schließlich sind wir keine Idioten, sondern Longboarder. Jeder von uns weiß, worauf er sich einlässt.“ Longboarden ist für ihn nicht eine vergängliche Laune, sondern pure Leidenschaft. „Solange ich laufen kann, werde ich auf dem Brett stehen und mit meinen Jungs die Straßen runterrollen.“ So wie er das jeden Morgen praktiziert, wenn er nach dem Familien-Frühstück zu Hause auf sein Board springt und runter in sein Sportgeschäft „Kollektiv-Sports.com“ saust. Dort verkauft er neben den langen Brettern alles, was mit Fun und Sport zutun hat. Sein Haus liegt an einem der unzähligen Hügel von Stuttgart. Ein Hügel, ein Brett, vier Rollen und eine Straße, die sich ins Zentrum der Stadt schlängelt – die Zutaten für einen sportlichen Hochgenuss.

Wer noch mehr über Longboarden und Longboarder erfahren will, wird auf diesen Webseiten bestens versorgt: www.gravity-sports.com | www.down711.com | www.kollektiv-sports. com | www.boneless-muenchen.de | www.huegelherzblut.de

Bassi Haller und sein „Down711“-Team auf dem Weg zur nächsten Abfahrt.


Umwelt | 55 Text Wolfgang Greiner

Neue Serie

Umwelt schonen leicht gemacht Jeder kann etwas dazu beitragen, um die Umwelt zu schonen. Statt nur den Zeigefinger zu erheben und Verbote aus­ zusprechen, haben wir ein wenig recherchiert und zeigen Ihnen ab sofort in jeder Ausgabe alltägliche oder spezielle Möglichkeiten, die sich ohne große Umstände in das gewohnte Leben integrieren lassen. Hier unsere Top 5 für diese Ausgabe.

© Volvo Cars

© DB Autozug

Urlaub | Mit Zug und Auto ans ziel

Auto | Hybrid und mehr

Mit der Bahn in den Urlaub, aber vor Ort nicht auf das eigene Auto verzichten? Der DB Autozug ist die Lösung. Insgesamt werden von April bis Oktober 2008 mehr als 70 DB-Autozug-Verbindungen innerhalb Deutschlands, nach Frankreich, Italien und ­Österreich angeboten. Für Frühbucher gibt es Sonderangebote. Preise und Informa­ tionen zum DB-Autozug-Angebot unter www.dbautozug.de

Noch nie waren auf dem Genfer Autosalon so viele Neuheiten zu bestaunen wie diesen März. Große Aufmerksamkeit wurde den umweltschonenden Technologien gewidmet. Besonders Elektro­fahrzeuge waren extrem stark, aber auch die Hybridlösungen der großen Hersteller waren auffällig. Wer aufs Auto nicht verzichten kann und mit einem neuen Fahrzeug liebäugelt, sollte dies mit der Modellgeneration 2008/09 realisieren und damit einen effektiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. www.salonauto.ch

© Bundesumweltministerium

Golfen | klimaneutral zum golfplatz

Fliegen | atmosfair Jeder Flug trägt zur Klimaerwärmung bei. Kommt man nicht ums Fliegen herum und möchte dennoch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, gibt es „atmosfair“. Passagiere zahlen freiwillig für die von Ihnen verursachten Klimagase. Das Geld wird zum Beispiel in Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Energiesparprojekte investiert, um dort Treibhausgase einzusparen, die eine vergleichbare Klimawirkung haben wie die Emissionen aus dem Flugzeug. Infos unter www.atmosfair.de, direkt buchen inklusive Abgabe z.B. bei www.travelgreen.de

Ohne Auto zum Golfplatz? Bisher kaum möglich – die sperrige Golftasche ist zu groß. Diesen Gedanken, zusammen mit dem Umweltaspekt im Hinterkopf, hat das junge deutsche Unternehmen Essedum umgesetzt und den einzigen fahrrad­ kompatiblen Golftrolley „StreitWagen“ entwickelt. Der zerlegbare Rahmen aus Aluminium – ein Material, das auch bei hochwertigen Mountainbikes verbaut wird – bringt bei extremer Stabilität nur 4,3 Kilo­gramm auf die Waage. Stabil, praktisch, klimaneutral und 18-Loch-geeignet. www.essedum.com

© Naturathlon 2007

Laufen | Naturathlon 2008 Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) veranstaltet in Bonn am 18. Mai 2008 im Rahmen der 9. UNNaturschutzkonferenz den fünften NATURATHLON über 10 Kilometer. Unter dem Motto „NATURATHLON 2008 – Der Lauf der Welt“ will das BfN einen Weltrekord versuchen: Der NATURATHLON will Teilnehmer aus möglichst vielen verschiedenen Staaten gewinnen, die dann als Repräsentanten der biologischen Vielfalt fungieren. Bewerbung bis 1. Mai 2008 unter www.naturathlon.de/anmeldung.html





brillengläser-lexikon Phototropie/Photochromie Eine Weiterentwicklung des Wechselscheibenprinzips. Phototrop/photochromisch beschichtete ­Gläser sind selbsttönend und passen sich automatisch an die gegebenen Lichtverhältnisse an. Bei hoher Sonneneinstrahlung und Lichtintensität (Hochgebirge) verdunkeln sich die Gläser. Ist es ­draußen bewölkt oder nebelig, werden die Gläser klar. Einsatz: Bergsport, Trail (Running & Mountainbike), Wassersport, Wintersport, Wüste

Polarisation (Antireflex-beschichtung) Glatte, waagerechte Oberflächen wie Wasser oder Schnee reflektieren Sonnenstrahlen. Das Resultat: blendende Rückstrahlung und Reflexe. Ein „Polifilter“ neutralisiert bzw. blockiert die Rückstrahlung und gewährleistet klares und konturgetreues Sehen ohne Verzerrung. Einsatz: vorwiegend Wasser- und Wintersport, Wüste

Hydrophobe Beschichtung Durch hydrophobe Beschichtung wird das Brillenglas wasser- und schmutzabweisend und ist leicht zu reinigen. Wasser perlt ab und Staubpartikel setzen sich nicht fest. Einsatz: Wassersport, Radfahren, Running

Anti-Fog-Beschichtung Antibeschlagschutz verhindert das Anlaufen der Brillengläser und erhöht die Lebensdauer. Einsatz: besonders bei schweißtreibenden Sportarten wichtig

Anti-kratzschutz Eine zusätzlich aufgetragene, transparente Hartschicht aus Lack härtet die Gläser und erhöht die Lebensdauer. Kleine Steinchen können den Scheiben kaum etwas anhaben. Einsatz: vorwiegend Bergsport, Wüste, Eis, Trail (Running & Bike)

Der richtige Sitz Die Ergonomie der Brillenfassung kann über Passform, Komfort und Sicherheit entscheiden. Der Rahmen besteht größtenteils aus leichten Kunststoffmaterialien, die widerstandsfähig und äußerst flexibel sind. Wählen Sie die für Sie passende Größe. Der Rahmen sollte so abschließen, dass Wind, ­Wasser, Sonnenstrahlen nicht ungehindert eindringen können. Brillen für den hochalpinen Einsatz, wie die Julbo „Explorer“, sind deshalb mit abnehmbaren Seitenteilen für eine zusätzliche Abdeckung ausgestattet. Beim Radfahren, Laufen oder Klettern bildet eine gute Abdeckung einen zusätzlichen Schutz vor umherfliegenden Partikeln oder Insekten. Das Glas darf dabei nur so nah am Gesicht sitzen, dass die Brille nicht anstößt und die Luftzirkulation erhalten bleibt. „Der Nasensteg sollte ventiliert und mit Lamellen ausgestattet sein. Dies unterstützt den perfekten Sitz und minimiert die Schweißbildung“, rät Markus Schröder, Marchon (Nike Vision). Darüber hinaus bewirken kleine Belüftungsöffnungen am oberen und seitlichen Rand eine effektive Kühlung. Die Bügelenden sowie der Nasensteg sollten mit einer rutschfesten Gummierung ausgestattet sein – „ein wichtiger Punkt,“ sagt Speedbergsteiger und Oakley-Teammitglied Benedikt Böhm. „Ich sollte mich darauf verlassen können, dass mir die Brille nicht runterfällt.“ Tragen Sie im Gelände einen Helm? Dann sind besonders schmale Bügel von Vorteil; sie hinterlassen keine Druckstellen. Achten Sie zusätzlich auf ein großes Sichtfeld (PanoramaGläser), das Ihnen freie Sicht zu jeder Seite gewährt.


60 | Fitness

BANKDRÜCKEN Den Rücken fest zur Bank drücken und die Langhantel langsam zur Mitte der Brust senken. Beim Heben ausatmen, beim Senken einatmen. Vorher gut aufwärmen. Etwa drei Mal 20 Wiederholungen. Sehr gutes Brustmuskel­training, ideal für Kletterer und Biker.

Produktion / Fotos Roland Grill Text Susan Malekpur Shirazi & Roland Grill

ERSTE SCHRITTE

MIT INDOOR-TRAINING ZUM OUTDOOR-ERFOLG: FÜR KLETTERER, BIKER UND LÄUFER | Übungen fürs Fitness-studio und für zu Hause – mit Fitness-expertin Susan Malekpur Shirazi. Der Winterspeck hat sich festgesetzt, die Muskeln sind noch nicht richtig in Form? Dann sollte man den Körper wieder langsam belasten, ehe er beim Laufen, Biken oder Bergsteigen überbelastet wird. Natürlich kann eine Alpenüberschreitung nicht alleine durch Laufbandtraining vorbereitet werden – ein Teil davon aber schon. „Ein Kletterer beispielsweise benötigt wegen der starken Muskelbeanspruchung speziell in den Händen sehr viel Ausdauerkraft; in jedem Fall müssen lokale und globale Ausdauer trainiert werden“, empfiehlt Mario Wenzel, Geschäftsführer im Injoy-Studio München. „Denn was nützt ein trainiertes Herz, wenn die Muskulatur versagt?“


Fitness | 61

UNTERER RÜCKEN, DIAGONALE FORMATION Rechter Arm und linkes Bein abwechselnd strecken und wieder ranholen. Beim Ranholen werden rechter Ellenbogen und linkes Knie zusammengeführt (Kinn, Brust und Rücken dabei rund machen). Beim Strecken den Rücken gerade halten und den Rumpf stabilisieren. Zehn mal jede Seite, dann wechseln. Stabilisationsübung (Rumpf) für alle Sportler.

FITNESS-TIPPS • Anfänger sollten mit einfachen und geführten Bewegungen beginnen, um ­Verletzungen zu vermeiden. Mario Wenzel vom Injoy-Studio in München rät, „auf genaue Ausführung zu achten. Es ist besser, weniger Gewicht aufzu­ legen als mit abgefälschten Wiederholungen viel zu stemmen.“ Fortgeschrittene können ihre Oberschenkel auch mit freien Kniebeugen trainieren. • Im Studio sollte eine normale Trainingseinheit etwa 60 Minuten dauern, ­reines Krafttraining nie länger als 80 Minuten. • 2 bis 3 Trainingseinheiten pro Woche reichen aus. • Der Sprit ist wichtig. Also: auch im Training immer genug trinken. • Gute Aufwärmübung für das Training zu Hause: 5 Minuten Seilspringen. • Für die Übungen zu Hause reichen: Kurzhantelset (ca. 3 bis 5 Kilo), Matte, Theraband mit ca. 5,5 Metern Länge (doppelt nehmen, um den ­Widerstand und damit die Intensität zu steigern). • Wichtig für alle Übungen: im Rumpf stabil bleiben, Grundspannung im Bauch und Rücken halten. Mehr hilfreiche Infos zum richtigen Fitnesstraining und zur optimalen Ernährung gibt es direkt bei der aktuellen Fitness-Weltmeisterin und SportPresse­Fitnessspezialistin Susan Malekpur Shirazi unter www.body-force.de

HANTELN DRÜCKEN, HINTER dem KOPF Kurzhantel fest umfassen, Arm nach oben ­ausstrecken, dann mit der Hantel hinter dem Kopf beugen und strecken. Oberarm nahe am Kopf lassen. Beim Beugen einatmen, beim ­Strecken ausatmen. Arm beim Strecken nicht ganz durchdrücken. Gute Trizepsübung für ­Kletterer. Wer Schulterprobleme hat (Luxa­ tionen), muss vorsichtig sein.

SEITHEBEN THERABAND Linkes Bild: Schrittstellung einnehmen, Bandmitte unter den Fuß klemmen und die Arme von den Hüften seitlich bis zur Horizontalen heben. Beim Senken einatmen. Trainiert wird primär die seitliche Schulter. Wiederholungen nach eigenem Geschmack steigern. Wichtig: Die Arme sind bei Übungen mit dem Theraband immer leicht gebeugt. Rechtes Bild: Arme vor dem Körper von unten nach oben führen, heben und senken. Beim Heben ausatmen. Trainiert wird primär die vordere Schulter. Gut für Kletterer und Biker.


62 | Fitness

CROSS-TRAINER Dieses Gerät schont die Gelenke und trainiert den ganzen Körper. Auch als Hometrainer top (gut ist die Kettler „Vito“-Serie, ab ca. 500 Euro). Wichtig ist immer die richtige, aufrechte Haltung. Praktisch ist, dass die Belastung einfach regulierbar ist. Gut als Ausdauertraining einzusetzen.

SPINNING-BIKE MIT STEHENDER VARIANTE Gutes Gerät für Einsteiger. Die Ausdauer lässt sich sehr gut trainieren, ebenso lassen sich durch „Fatburner-Einheiten“ schnell einige Pfunde verlieren. In der „stehenden Variante“ lässt sich das Laufen gut simulieren. Achtung: Im Studio nicht durch Gruppendynamik zu übertriebener Leistung verleiten lassen und überanstrengen. Für alle gut.

BEINPRESSE LIEGEND Die Übung an der Hammerschmitt-Maschine ist für alle Outdoorsportler gut. Im Rumpf stabil bleiben. Übung: Beine bis 90 Grad beugen, einatmen und beim Strecken wieder ausatmen. Trainiert werden die Oberschenkel-Vorderseiten. Wer keine Knieprobleme hat, darf noch ein paar Grad weiter beugen – damit auch die Oberschenkel-Unterseiten trainiert werden.

KLIMMZUG-MASCHINE Gute Übung für Anfänger. Trainiert werden Latissimus (Rücken), Arme und Schultergürtel. Für Kletterer, Biker – und als Stabilisationstraining für Läufer.


Kalender | 63 Laufsport (StraSSenläufe / Bergläufe / Triathlon) 17.05.2008 36. GutsMuths-Rennsteiglauf – größter Crosslauf Mitteleuropas, inkl. Kinderwettbewerbe | Eisenach (GER) | www.rennsteiglauf.de 28.06.2008 6. Graubünden-Marathon – Kraftakt: Der Marathon zählt zu den härtesten Bergläufen der Welt, 42.2 Km/+2.682 Hm/-402 Hm | Chur (SUI) | www.graubuenden-marathon.ch 05.07.2008 6. Alpin-Marathon – Deutschlands erster Alpin-Marathon, drei Disziplinen | Oberstaufen/Allgäu (GER) | www.alpin-marathon.de

02.08.2008

14. Ironbike in Ischgl | www.ischgl.com Radsport (Rennrad / Mountainbike) 01.–04.05.2008 Sympatex BIKE-Festival Garda Trentino – zählt zu den größten Bikefestivals in Europa. Highlight: Rocky Mountain BIKE-Marathon | Gardasee (ITA) | www.bike-festival.de 18.05.2008 15. Amadé-Radmarathon – Station des Chiba Alpencups 2008; 176 km/2.490 Hm bzw. 98 km/1.400 Hm | Radstadt/Salzburger Sportwelt (AUT) | www.radmarathon.com 22.–25.05.2008 5. Radsport-Festival – inkl. Festival-Marathon, Bike- und Run-Wettbewerb, 1. Sport-Aktiv-Woche mit geführten Touren (Rad, MTB) | Garmisch-Partenkirchen (GER) | www.radsport-festival.de 05.–08.06.2008 Out of Bounds Weekend – Mountainbike-Festival mit Contests, Live-Musik und After Show Parties | Bikepark Leogang (AUT) | www.bikepark-leogang.com 13.–15.06.2008 Sympatex BIKE-Festival Willingen– zählt zu den größten Bikefestivals in Europa. Highlight: Rocky Mountain BIKE-Marathon | Willingen/Hochsauerland (GER) | www.bike-festival.de 15.06.2008 6. „ Gletscherkaiser“ – Hobbyrrennradveranstaltung, 41 km/1.887 Hm | Ried/Kaunertal (AUT) | www.kaunertal.com 15.06.2008 4. Berchtesgadener Land Radmarathon – Station des Chiba Alpencups 2008; 201 km/3.840 Hm bzw. 107 km/2.000 Hm | Bad Reichenhall (GER) | www.radmarathon.com 22.06.2008 11. Black Forest ULTRA Bike-Marathon – vier Herausforderungen: ULTRA, Power Track, Marathon oder Short Track | Kirchzarten/Freiburg (GER) | www.ultra-bike.de

07.–11.07.2008 Ehrwalder Laufwoche – mit 4. ZugspitzArenaLauf (Volkslauf) und 8. Zugspitz Extremberglauf | Ehrwald (AUT) | www.getgoing.de 15.–20.07.08 Triathlon Woche Kitzbühel – inkl. ITU Corporate Triathlon World Championships 2008 im Rahmen des Triathlon Weltcups | Kitzbühel (AUT) | www.corporate-triathlon.com 19.07.2008 11. Gipfeltriathlon – Paddeln statt Schwimmen | Lech-Zürs (AUT) | www.lech-zuers.at/laufen 26.07.2008 Arlberger Jakobilauf (Halbmarathon) – 2. Station des Bergtriathlons „Arlberg Adler“ | St. Jakob (AUT) | www.arlbergadler.eu 26.07.2008 Swiss Alpine Marathon – Königsdisziplin: K 78 mit 78,5 km/2.320 Hm | Davos (SUI) | www.alpine-davos.ch 27.07.2008 8. Falkert Nock Triathlon – Start in Dreierteams möglich | Falkert/Bad Kleinkirchheim (AUT) | www.falkert.at 09.08.2008 1. Glacier 3000 Run – Premiere auf den Gletscher 3000 | Gstaad (SUI) | www.glacier3000run.ch 06.09.2008 16. Jungfrau Marathon – wurde zum schönsten Marathon der Welt ausgezeichnet | Interlaken (SUI) | www.jungfrau-marathon.ch 02.–03.08.2008 Int. Schlickeralm-Lauf – Hobbyläufer unterwegs auf der Herren WM-Strecke von 1996 | Telfes im Stubaital (AUT) | www.schlickeralmlauf.com 22.–23.08.2008 Inferno Triathlon – hinauf aufs Schilthorn, zählt zu den härtesten seiner Zunft | Mürren/Schilthorn (SUI) | www.inferno.ch 28.–31.08.2008 Wigo Haus Tri-Motion 2008 presented by INTERSPORT – Triathlon (verschiedene Bewerbe) und Sideevents | Saalfelden (AUT) | www.tri-motion.at 30.08.–06.09.2008 4. GORE TEX Transalpine-Run 2008 – Neue Etappenorte für die harte Alpenüberquerung | Ruhpolding (GER) – Sexten (ITA) | www.transalpine-run.com 07.09.2008 10. Val Gardena Extrem-Marathon – „Skyrace“-Bergrennen müssen mind. 19 km/1.000 Hm aufweisen | St. Ulrich/Gröden (ITA) | www.valgardena.it

25.–29.06.2008 13. Int. KitzAlpBike – Mountainbike-Event mit TOP SIX Marathon, Cross Country, City Cross und Hillclimb | Kitzbüheler Alpen (AUT) | www.kitzalpbike.at

07.09.2008 Achenseelauf – Halbmarathon vor schönem Panorama | Achensee (AUT) | www.achenseelauf.at

27.–29.06.2008 3. 124davos.ch – Highlight: BRIKO–24h-Mountainbikerennen | Davos/Frauenkirch (SUI) | www.124davos.ch

10.–12.10.2008 Tour de Tirol – dreitägige Laufveranstaltung für Landschaftsläufer, Highlights: Alpachtaler Zehner, Kaisermarathon, Kaiserwinkel Halbmarathon | Region Wilder Kaiser (AUT) | www.tourdetirol.com

06.07.2008 3. Engadin Radmarathon – Station des Chiba Alpencups 2008; 114 km/2.502 Hm bzw. 97 km/1.325 Hm | Zernez (SUI) | www.radmarathon.com 06.07.2008 Sella Ronda Bike Day 2008 – Die schönsten Dolomitenpässe exklusiv für Radfahrer | Gröden (ITA) | www.sellarondabikeday.com 12.07.2008 Salzkammergut Mountainbike Trophy – beliebter MTB-Marathon in vier Distanzen; Finale der Rocky Mountain Bike-Marathon-Serie | Bad Goisern (AUT) | www.salzkammergut-trophy.at 27.07.2008 Stubai Bikemarathon – Station der TOP SIX Marathons (für Jedermann zugänglich) | Mieders (AUT) | www.stubai-bikemarathon.at 02.08.2008 14. Ironbike in Ischgl – harter Rundkurs für Amateure und Profis, 79 km/3.820 Hm | Silvretta Mountainbike Arena (AUT) | www.ischgl.com 03.08.2008 1. TirolWest Radmarathon – Station des Chiba Alpencups 2008; 220 km/4.490 Hm bzw. 157 km/2.900 Hm | Landeck (AUT) | www.radmarathon.com 09.–10.08.2008 Trek Bike Attack – Freeride-Rennen 18 km/2.000 Hm | Lenzerheide (SUI) | www.bike-attack.ch 17.08.2008 11 Eiger Bike Challenge – drei Traumstrecken vorbei an Eiger, Mönch und Jungfrau, Kids Race | Grindelwald (SUI) | www.eigerbike.ch

27.07.2008

8. Falkert Nock triathlon | www.falkert.at

22.–24.08.2008 Grischa Trail RIDE – Team-Enduro-Challenge für Mountainbiker; Routenwahl und Fahrtechnik entscheiden | Arosa/Lenzerheide/Davos (SUI) | www.grischatrail.ch

Wandern / Walking

23.08.2008 Arlberger Bike-Marathon – 3. Station des Bergtriathlons „Arlberg Adler“ | ARLBERG-well.com (AUT) | www.arlbergadler.eu

21.06.2008 Kitzalp24 und Kitzalp12 2008 – 12- bis 24-Stunden-Wanderung in den Kitzbüheler Alpen | Fieberbrunn/Wildseeloder | www.kitzalp24.at 29.06.2008 6. Graubünden Walking – 4 Streckenprofile | Lenzerheide (SUI) | www.graubuenden-walking.ch 27.07.2008 Torseemarsch & Tuxer Wandertag – Bergmarsch vor herrlicher Naturkulisse | Tux-Finkenberg (AUT) | www.tux.at 02.08.2008 24-Stunden-Wandermarathon mit Hans Kammerlander – 10 Gipfel in 24 Stunden | Rinnen bei Berwang (AUT) | www.zugspitzarena.com 23.–31.08.2008 5. SonntagsBlick Nordic Walking Plausch – NW mit Instruktoren, vom Einsteiger bis zum Crack | Davos (SUI) | www.davos.ch

06.07.2008

Sella Ronda Bike Day 2008 | www.sellarondabikeday.com

13.–14.09.2008 1. ANWA Nordic Walking WM – 2 Disziplinen: Cross Country und Nordic Hill Walking | Petzen (AUT) | www.klopeinersee.at



Report /// ski-wm 2011 | 65 Text Roland Grill

Warum wird es überhaupt zwei Strecken geben?

GARMISCH-PARTENKIRCHEN

FLORIAN ECKERT Das ist bei einem ­Großereignis aus

DER KANDAHAR-AUSBAU Für die Ski-WM 2011 wird die weltberühmte Kandahar-Strecke umgebaut. Wir haben uns mit Florian Eckert (Rennleiter), Heinz Mohr (Chef Streckenbau) und Stefan Stankalla (Marketingchef) zusammengesetzt und wollten wissen, was neu sein wird und wie es mit der Naturverträglichkeit aussieht.

Organisationsgründen so. Bei Welt­meisterschaften existiert ein sehr enger Terminplan. Dann kann zeitgleich die Herrenbesichtigung und das Damentraining stattfinden. Außerdem haben Damen und Herren andere Streckenanforderungen.

Welche technischen Schwierigkeiten erwarten die Rennläufer auf der neuen Strecke? FLORIAN ECKERT Was Garmisch auszeichnet, sind lange schwierige Passagen. Wenn man die Jahre zurückschaut, war es oft so, dass einige Läufer nach 30 Sekunden Probleme bekamen, weil sie dann keine Luft mehr hatten. Es sind die langen durchgehenden steilen Abschnitte, die Garmisch auszeichnet. Hinzu kommen drei neue Sprünge.

Können durch den Umbau auch Kosten gesenkt werden oder Beschneiungs­ anlagen ökonomischer betrieben werden? HEINZ MOHR Ja. Durch rechtzeitige Ausschreibung kommt man etwa günstiger an Firmen heran. Und durch die Alternativ-Strecke sind weniger Geländemodellierungen notwendig als bei der ursprünglichen Gesamtverbreiterung. FLORIAN ECKERT Ökonomischer wird es auch in der Pistenpräparation. Paradebeispiel ist der Gudiberg, wo Kuppen leicht abgetragen wurden und wir die Senken mit Erde aufgefüllt haben. Nun reicht

UMBAU & FAKTEN • Steilstes Stück nach dem Umbau: 90–100 Prozent Gefälle. • In der Zielkurve werden bis zu 3.500 Newton / 350 Kilo auf die Läufer wirken. • Komplette Streckenbeschneiung in 70 Stunden. • Benötigte Wassermenge dafür: rund 65.000 Kubikliter, das sind ca. 325.000 Badewannen.

durchgängig eine 50-Zentimeter-Schicht Schnee aus.

• Entgegen vieler Bedenken ist die Beschneiung sinnvoll, weil die Böden dadurch geschützt werden und das Wasser wieder zurück in den Naturkreislauf gelangt. • Den Namen „Kandahar“ verlieh der Strecke ein britischer Offizier. Der „Earl of Kandahar“ hieß mit richtigem Namen Frederick S. Roberts. 1880 errang er mit seiner Kampf­ einheit in der Afghanischen Provinz Kandahar einen bedeutenden Sieg für die Briten.

Vorher mussten in manchen Geländelöchern bis zu eineinhalb Meter Schnee aufgefüllt werden.

Eingriffe in die Natur werden häufig sehr kontrovers diskutiert. Wie wurde der Bund Naturschutz in Umbau und Beschneiungsdiskussion einbezogen? STEFAN STANKALLA Der Bund Naturschutz war von Anfang an dabei, als Routen und Alternativ­ routen besprochen wurden. Durch die Schaffung von Ausgleichsflächen einigte man sich mit dem Bund Naturschutz und dem Forst.

SportPresse: Was wird die Zuschauer auf der neuen Kandahar–Strecke erwarten?

HEINZ MOHR Eine Anhörung hat speziell der

Florian Eckert Eine attraktivere Strecke. Was bisher fehlte, waren Sprünge. Nun werden wir

­Kandahar attestiert, dass sie durch die Beschneiung

drei große Sprünge haben.

ein hervorragendes Wiesengebilde, mit einer Flora

Heinz Mohr Die neue Strecke ist dafür prädestiniert, dass der Zuschauer im Zielraum den

ist, die man gar nicht für möglich gehalten hatte.

Läufer viel länger life sieht – bis zu einer halben Minute. Das wird eine ganz schöne Aufregung im

Beschneiung bewirkt hier eher Positives.

VIP-Zelt geben. Die Sprünge wollen wir attraktiv machen, ohne die Läufer zu gefährden.

Was wird die größte Herausforderung für den Umbau sein? HEINZ MOHR Rein bautechnisch der 90 Meter lange Tunnel, der in den extrem steilen Tröglhang gebaut wird – und der völlig neue Zielschuss.

Thema Sicherheit: Werden Sturzräume durch den Umbau verbessert, und was sind die schwierigsten Aufgaben dabei? HEINZ MOHR Der Sicherheitsaspekt spielt bei uns eine wesentliche Rolle. Das war auch ein Grund dafür, warum wir oben unbedingt eine Alternativ-Strecke machen, weil die Sicherheit bei paralleler Streckenführung nicht in dem Maße gewährleistet war. Garmisch ist ja charakteristisch für seine enge Linienführung der Rennpisten. Mit der neuen Streckenführung werden wir so weit wie möglich allen ­Sicherheitsaspekten entsprechen. Alleine durch die begrenzten Rodungsmaßnahmen sind natürliche Grenzen durch die Natur gesetzt. Aber wo alle Möglichkeiten bestehen – wie am Streckenabschnitt "Fis-Schneise", werden sehr attraktive und gleichermaßen sichere Streckenabschnitte entstehen.

SkiPresse und die Alpine Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen Rocket Medien berichtet in seinen Magazinen SkiPresse und SportPresse über die Entwicklungen auf dem Weg zur Ski-WM 2011. Hintergründe, Porträts beteiligter Personen, Garmischer und Partenkichener G’schichten, Zahlen, Fakten und vieles mehr. Regelmäßige Informationen gibt es natürlich auch unter www.skipressworld.com


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Text Sebastian Schulke Foto Naish

8 Fragen an Robby Naish Der kleine Junge mit den blonden zerzausten Haaren war sechs Jahre alt, als sein Vater den Entschluss fasste, San Diego zu ­v erlassen und mit seiner Familie nach Hawaii zu gehen. Er eröffnete einen Surfshop und baute Surfbretter – auf die sich auch ­R obby immer öfter stellte. Mit 13 Jahren gewann Robert Staunton Naish seinen ersten WM-Titel im Windsurfen. Es folgten weitere unzählige Titel und Triumphe – auch im Wellenreiten und Kitesurfen. Mehr als 20 Jahre lang beherrschte Robby den Boardsport zu Wasser und in der Luft. 2001 trat er zurück und erregt seitdem in der Businesswelt Aufsehen.

SportPresse: Herr Naish, viele große Sportstars fallen nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn in ein Loch und leiden an Langeweile. Sie langweilen sich nicht im Geringsten?

Wie hat sich der Surfsport in den vergangenen 30 Jahren verändert?

Langeweile habe ich in meinem Leben noch nie

auch Snowboarden befindet sich in einer stetigen

verspürt. Zumal ich immer noch jeden Tag auf dem

Entwicklung. Das Material verändert sich ständig,

Brett stehe und das Glück habe, ein super Team

die Rider kreieren laufend neue Tricks und werden

bei „Naish Sails Hawaii“ hinter und vor mir stehen

zudem immer jünger. Aber gerade beim Surfen

zu haben.

fehlt es immer noch an der gewissen Professiona-

Jeder extreme Sport, sei es nun Windsurfen, Kitesurfen, Wellenreiten, BMX, Skateboarden oder

lität. Daran hat sich nicht viel ge­ändert. Da muss

Dann arbeiten Sie eigentlich gar nicht?

man sich nur mal die Weltcup-Serie anschauen, die

Doch, doch! Ich habe zwar noch nicht einmal einen

ihr großes Potential, was Medien, Zuschauer und

eigenen Schreibtisch bei uns im Büro. Aber dafür

Strukturen angeht, immer noch nicht voll ausreizt.

sitze ich fünf Monate im Jahr im Flugzeug und reise waii ist zwar der schönste Flecken der Erde, aber

Sie haben im Surfsport alles erreicht. Gibt es für Sie bei all den Triumphen und Trophäen überhaupt noch Träume?

Business kann man von hier aus nicht so einfach

Ich bin immer schon ein Träumer gewesen. Große

betreiben.

Pläne schmieden und Ziele anvisieren war nie so

quer über den Globus von Termin zu Termin. Ha-

mein Ding. Und so träume ich am Tage und in der

Wie genau sieht Ihr Business aus?

Nacht. Allerdings keine großen Träume, keine groß-

Ich habe relativ früh angefangen, mich darum zu

en Dinge, die Jahre bis zu ihrer Erfüllung benötigen.

kümmern. So war ich in den 80ern Mitbegrün-

Ich erfreue mich an Kleinigkeiten, die das Leben

der von Quiksilver Europe, habe die Kontakte zu

einfach schöner machen.

meinen Sponsoren immer gepflegt und so einen direkten Einblick in die Geschäftswelt erhalten. Das

Erfreuen Sie sich als Surfer auch am Snowboarden?

hilft mir heute sehr. „Naish International“ hat sich

Oh! Ich stand die letzten beiden Winter nicht ein

sehr gut auf dem Markt etabliert. Wir ent­wickeln

Mal auf dem Snowboard. Dabei empfinde ich beim

und produzieren Hardware und Software fürs

Snowboarden im Tiefschnee genauso ein wunder-

Windsurfen, Wellenreiten und Kitesurfen. Daneben

bares Gefühl wie beim Surfen.

arbeite ich noch als Boarddesigner für Mistral ...

Ähnliche Gefühle sollen Sie ja auch entwickeln, wenn es um schnelle Autos geht ...?

... drei Surfshops und eine Surfschule auf Hawaii gehören Ihnen auch noch. Bleibt da noch Zeit für Ihre Familie?

Oh ja. Ich liebe schnelle Autos. Deutsche Autos

Familie und Freunde werden für mich immer

Garage hier in Kailua auf Oahu steht ein alter

­wichtiger. Früher war ich schon sehr ego­zentrisch,

­Porsche. Allerdings verstehe ich mehr vom Fahren

alles drehte sich um meinen Sport. Der Sport war

als vom Rumschrauben. Und so stehen meine

einfach alles für mich, mein Leben. Auch heute

Rennmaschinen oft in der Werkstatt. Aber ich liebe

noch. Ich liebe es, mit dem Brett ganz allein auf

es nun einmal, schnell zu fahren. Geschwindigkeit

dem Meer zu sein. Ein geselliger Typ war ich nie

berauscht und verfolgt mich schon mein ganzes

und werde ich auch nie werden. Doch seit der Ge-

Leben.

burt meiner zweiten Tochter, ­Christina, betrachte ich das Leben aus einem anderen Blickwinkel – etwas differenzierter. Sie ist vor ein paar Wochen ein Jahr alt geworden und erfüllt mein Leben mit unglaublicher Freude.

stehen da ganz oben auf meiner Liste. In meiner




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