Punkt.ch: News, Style & Sport , SG 02.12.2008

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sport

Dienstag 2. Dezember 2008

Interview mit Nicole Petignat (42) Ex-Fussball-Schiedsrichterin

Petignat: «Ich brauche keine Blumensträusse» Nicole Petignat, weshalb sind Sie so plötzlich zurückgetreten? Ist Ihnen alles zuviel geworden? Ich wollte keinen Medienrummel vor dem Spiel. Es hat ­Tradition, dass Schiedsrichter mit Trara verabschiedet werden. Ich brauche keine Blumensträusse. Ist das ein Seitenhieb gegen Ihren Ex-Partner, Schiedsrichter-Boss Urs Meier, der unter medialem Getöse zurückgetreten ist? Überhaupt nicht. Ich finde nur, dass der Fussball in den Mittelpunkt gehört. Aber was war Ihre Motivation? Waren Sie die zum Teil heftige Kritik gegen Ihre Person leid? Nein, nein, es war eine Superzeit. Klar, die Leute haben immer wieder mal an meiner Eignung gezweifelt. Aber für mich kann ich sagen: Ich habe meine Ziele erreicht.

«Klar, die Leute haben immer wieder mal an meiner Eignung gezweifelt.» Nicole Petignat Ex-Schiedsrichterin

Nicole Petignat. Bild: Keystone

Der Schritt war also keine Kurzschlussreaktion? Nein, ich hab mich schon seit dem Cup-Final vor zwei Jahren mit Rücktrittsgedanken befasst. Haben Sie den Entschluss ganz alleine gefasst? Meine Familie wusste davon, sonst niemand. Auch meine

Schiedsrichter-Assistenten hatte ich über den Schritt nicht informiert. Ich wollte das ganz professionell handhaben: Sie sollten sich auf ihre Arbeit konzentrieren können. Was hat schliesslich den Ausschlag gegeben, mitten in der Saison die Pfeife an den Nagel zu hängen? Das war, als mich die Schieds-

richter-Kommission für die Begegnung Xamax g ­ egen Basel aufgeboten hat. 1999 hatte ich mit derselben Paarung mein Debüt in der ­Super League ­gegeben. Das schien mir als Schlusspunkt für meine ­Karriere passend. Insofern war der definitive Zeitpunkt ­zufällig. Und jetzt, wie sieht Nicole Petignats Leben nach dem Fussball aus? Da ist zunächst meine Mas­ sagepraxis. Und dann ist da noch mein Engagement als Coach einer Rollstuhl-Bas­ ketball-Mannschaft. Vor zwei Monaten habe ich damit angefangen und bin davon sehr ­erfüllt. Offen gestanden hat auch das dazu beigetragen, dass sich meine Prioritäten verschoben haben. marc.haefliger@punkt.ch

Challenge League Gestern, 14. Runde St. Gallen - Lugano

(1:0) 2:1

Rangliste 1. St. Gallen

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Lugano Yverdon Biel Thun Wohlen Wil Schaffhausen Winterthur Concordia Basel Lausanne-Sport Stade Nyonnais La Chaux-de-Fonds Servette

15. Locarno 16. Gossau

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Fussball Serie A: Padalino im Team der Runde Der Schweizer Marco Padalino gehört zum Team der Runde der «Gazzetta dello Sport». Zwar verlor der Mittelfeldspieler mit Sampdoria Genua in Cagliari 0:1, doch erhielt er die besten Kritiken seiner Mannschaft. Padalino kam erstmals nach seiner Adduktorenverletzung, die ihn auch sein Debüt in der Schweizer Nati gekostet hatte, zum Einsatz.

Rad Giro-Entdeckung Sella für ein Jahr gesperrt Emanuele Sella, der im diesjährigen Giro d'Italia drei Etappen gewann, ist vom AntiDoping-Tribunal des Nationalen Olympischen Komitees wegen Anwendung des EpoPräparats Cera für ein Jahr gesperrt worden. Der 27-Jährige bekannte sich in der Anhörung schuldig und kooperierte mit den Behörden, weshalb das Standard-Strafmass von zwei Jahren halbiert wurde.

Merenda schiesst Lugano ab St. Gallen gewinnt den Spitzenkampf der Challenge League mit 2:1 Mehr als doppelt so viele Fans wie an jedem Super-LeagueSpiel dieses Wochenendes kamen zum Challenge-LeagueSpitzenspiel St. Gallen - Lugano. Die meisten der 17 283 Zuschauer wurden nicht enttäuscht und sahen eine Moreno-MerendaShow. Der Routinier im FCSGSturm schoss beim 2:1-Sieg beide Tore. Damit fügte das Heimteam dem bisherigen Leader aus dem Tessin die erste Saisonniederlage zu und übernahm selber die Spitze. Entscheidend waren drei Minuten in der zweiten Halbzeit. Luganos Baldo verlor angesichts der enttäuschenden Darbietung seines Teams die Nerven und flog wegen einer Tätlichkeit vom Platz. Die Strafe folgte kurz darauf: Merenda traf nach einem Konter zum zweiten Mal und verwandelte die AFGArena in eine Festhütte. Der Sieg hätte auch höher ausfallen können. Costanzo traf die Latte (34.), Kollar bei einem Foulpenalty (44.) den Pfosten. (md)

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sportticker Basketball

NBA Philadelphia - Chicago (ohne Sefolosha/ nicht eingesetzt) 92:103. Detroit - Portland 85:96. Denver - Houston 104:94. Phoenix - New Jersey 109:117. LA Lakers - Toronto 112:99.

Eishockey

NHL Carolina - Anaheim (mit Hiller/36 Paraden) 1:4. Dallas (ohne Stephan/Ersatz) - Edmonton 4:3. NY Rangers - Florida 0:4. Atlanta - St. Louis 2:4.

Fussball Trainerentlassung bei Espanyol Barcelona

Matchwinner Merenda jubelt über seinen Treffer zum 1:0. Bild: Keystone

Espanyol Barcelona entliess seinen Trainer Bartolome Marquez (46), der den Job erst Anfang Saison angetreten hatte. Als Nachfolger wurde bis Ende Saison José Manuel Esnal eingesetzt. Espanyol liegt in der Primera Division derzeit nur auf Platz 17.


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