REFA Brand Book - Deutsch

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Ressourcen, Energie, Fortschritt, Abfallwirtschaft


Die Welt aus Sicht von REFA

REFA ist führend bei Müllentsorgung und Energieerzeugung. Früher war Abfall bloß etwas, das auf Mülldeponien oder in Verbrennungsanlagen entsorgt wurde. Heute dagegen ist Müll in steigendem Maße eine wichtige Ressource, die man so weit wie möglich direkt oder nach Materialien getrennt wiederverwerten möchte. Nur wenn eine Wiederverwendung praktisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, sollte der Abfall zur Energieerzeugung genutzt werden. Die Abfallmenge, die auf der Deponie entsorgt wird, liegt heute bei nur noch gut fünf Prozent. Mit effektiven Recyclinghöfen und einem stark ansteigenden Wiederverwertungsanteil ist REFA ein aktiver Teil dieser ressourcenbewussten Entwicklung im Bereich Abfallwirtschaft. In Zukunft wird immer weniger Abfall für die Verbrennung und mehr für Recycling und Wiederverwendung eingesetzt. REFA liegt ein umfassendes Abfallmanagement für die Bürger der Region am Herzen. Dank uns kann man seinen Müll mit gutem Gewissen entsorgen – REFA kümmert sich um alle Details. Aber REFA ist mehr als ein Entsorgungsunternehmen. Viele Jahre lang hat REFA auch in seine Entwicklung zum Energieunternehmen investiert, das Müllverbrennungswärme mit einer CO2-neutralen Energieproduktion auf Basis von Biomasse kombiniert. Die Visionen im Energiebereich hängen eng mit REFAs Strategie zusammen. Zuallererst gehören wir zu Lolland-Falster und möchten Herr im eigenen Haus sein sowie den Menschen in der Region gute, preiswerte und effektive Lösungen anbieten. Dies betrifft sowohl die tägliche Müllabfuhr wie Recyclinghöfe und Fernwärme. REFA soll so groß und wirtschaftlich sicher dastehen, dass das Unternehmen auch zukünftig selbständig sein kann. Mit Sitz und Arbeitsfeldern in Lolland-Falster. Dies ist heute nicht immer selbstverständlich. Wir sind davon überzeugt, dass diese Strategie zum Vorteil unserer Eigentümer ist – der Menschen auf Lolland-Falster. REFA ist mit anderen Worten ein lokal verankertes Unternehmen. Aber REFA weiß auch um die Globalisierung, mit allem, was diese mit sich bringt. Deshalb ist REFA immer bemüht, bei Preis und Qualität wettbewerbsfähig zu sein. Das heißt auch, dass alles, was wir tun, im Dialog mit dem Umfeld sowie mit Rücksicht auf Mensch und Umwelt passiert.

I/S REFA

REFA ENERGI A/S ANTEIL: 100%

REFA KETTINGE FORSYNING A/S ANTEIL: 100%

REFA HORBELEV FJERNVARME A/S ANTEIL: 100%

REFA STUBBEKØBING FJERNVARME A/S ANTEIL: 100%


REFA ist f端hrend bei M端llentsorgung und Energieerzeugung

ABFALL

ENERGIE

RESSOURCEN


Zertifizierte Abfallentsorgung

REFA ist ein zertifiziertes Unternehmen, bei dem Mensch, Umwelt und Möglichkeiten im Mittelpunkt stehen. Wir möchten als glaubhafter und zuverlässiger Partner wahrgenommen werden, der Transparenz und Offenheit sucht – egal, ob der Schwerpunkt auf Wirtschaft, Umwelt oder der Arbeitswelt liegt. Seit vielen Jahren ist das Führungssystem von REFA nach den internationalen Standards ISO 14001 für Umwelt und OHSAS 18001 für Arbeitsbedingungen zertifiziert. Dieses Leitungssystem wird jährlich neu geprüft und von einem unabhängigen Zertifizierungsbüro bewertet. Mit seinen detailliert und gründlich geplanten Abläufen ist dieses System ein nützliches Instrument im Arbeitsalltag der REFA-Mitarbeiter. In einem Unternehmen, das an 30 verschiedenen Standorten präsent ist, garantiert unser Führungssystem überall gleiche Arbeitsweisen und –abläufe. Anders gesagt: REFA setzt auf Qualität, zur Freunde von Kunden, Bürgern, Angestellten und Umwelt.


Qualit채tssicherung zur Freude von Kunden, B체rgern, Angestellten und Umwelt


Energieerzeugung aus Müll

In einer Welt, in der ein Mangel an Rohstoffen sowie hohe Energiepreise herrschen, war Müllverbrennung viele Jahre ein guter und wichtiger Beitrag zur Energieversorgung in Dänemark. Und dieser war beträchtlich. Im Wärmekraftwerk in Nykøbing/F. wird eine Tonne Müll zu genauso viel Energie wie 225 Liter Heizöl. Mit über 100.000 Tonnen Müll im Jahr hat die Müllverbrennung von REFA Bevölkerung und Umwelt in fast 30 Jahren große Mengen an fossilem Brennstoff erspart. Die Müllverbrennung funktioniert immer effektiv und umweltgerecht. Der größte Teil der Energie ist CO2 neutral. Nur Kunststoff und andere auf Öl basierende Bestandteile im Müll tauchen in der CO2-Bilanz auf. REFAs Müllverbrennungsanlagen garantieren, dass im Jahr 50.000 Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre gelangen, als diese bei der entsprechenden Energieerzeugung durch Öl der Fall ist. Effektiver Emissionsschutz filtert die umweltbelastenden Stoffe bei der Müllverbrennung aus. Sogar das potentiell gefährliche Dioxin wird heute komplett gefiltert. In einem Jahr stoßen die 29 dänischen Müllverbrennungsanlagen weniger als ein Gramm Dioxin aus – und das zusammen! Heute sind Öfen der Privathaushalte die größte Dioxinquelle in Dänemark. Auch in Zukunft wird Energie aus Müll gewonnen werden. In den nächsten Jahren werden aber neue Methoden zur Reife gelangen, die nicht nur den Energiegehalt ausnutzen. Wir müssen auch erreichen, dass Phosphor, seltene Metalle und andere Ressourcen des Mülls wiederverwertet werden. Schon heute lässt sich zum Beispiel Biogas aus dem organischen Teil des Haushaltsabfalls erzeugen. Im Takt mit der Entwicklung neuer Technologien und geänderter Gesetzgebung wird Biogas aus der täglichen Müllabfuhr einen immer größeren Teil der Energieproduktion ausmachen. In diesem Zusammenhang hat REFA sich zur Aufgabe gemacht, eine Biogasanlage in Kettinge auf Lolland zu betreiben. Biogas auf Basis von organischem Abfall der täglichen Müllabfuhr ist ein Teil der Energieversorgung der Zukunft.


Biogas auf Basis von organischem Abfall der t채glichen M체llabfuhr ist ein Teil der Energieversorgung der Zukunft


Ein Wärmekraftwerk mit dem Brennstoff Müll Seite 1983 gehören die tägliche Müllabfuhr und die Verwertung von brennbarem Abfall zu den Kernkompetenzen des Wärmekraftwerks in Nykøbing/F.. Auf diese Weise wird der größte Teil des Fernwärmebedarfs in Nykøbing/F. gedeckt. 1999 wurden die ursprünglichen Öfen um eine dritte Reihe erweitert, die neben Fernwärme auch Strom produziert. Die Energieproduktion ist groß genug, um 10.000 Haushalte mit Fernwärme und Strom zu versorgen. Die Fernwärme wird an den Lieferanten Guldborgsund Forsyning geliefert. Der erzeugte Strom wird ins Stromnetz eingespeist und auf dem freien Markt verkauft. Dabei ist der Wirkungsgrad äußerst hoch. Der geltenden EURegelung folgend, hat das Wärmekraftwerk in Nykøbing/F. einen Wirkungsgrad für Energieerzeugung von 1,0. Dies ist ein deutlich besserer Nutzungsgrad als jene 0,60, die die EU als Grenzwert für Hochwirkungsgradanlagen dieser Art festgesetzt hat. Das Wärmekraftwerk ist das Herzstück der REFA-Energieerzeugung. Hier liegt auch das Kontrollzentrum von REFA, das rund um die Uhr besetzt ist. Von hier aus können alle REFA-Werke überwacht, gesteuert und gefahren werden. 24 Stunden lang, sieben Tage die Woche, das ganze Jahr über.

Fakten Verbrennungskapazität 18 t Müll pro Stunde Stromkapazität 6,7 MW pro Stunde Wärmekapazität 38 MW pro Stunde Behandelter Abfall 110.000 t pro Jahr Erzeugter Strom 50.000 MW pro Stunde Erzeugte Fernwärme 190.000 Mw pro Stunde Inbetriebnahme Ofenreihe 1 und 2 1983 Erneuert 2000/2006/2010/2011 Erweiterung Ofenreihe 3 1999




REFA Kettinge Forsyning Zum Jahreswechsel 2011/2012 übernahm die REFA Kettinge Forsyning ApS den Betrieb der Biogasanlage in Kettinge auf Lolland. REFA hat viel Erfahrung im Unterhalt von komplizierten Energieanlagen und gute Kontakte innerhalb der Abfallwirtschaft. Vor diesem Hintergrund hat es sich REFA zur Aufgabe gemacht, den Betrieb zu optimieren, Versorgung und Produktion für die Kunden zu sichern sowie die Anlage wirtschaftlich zu machen. Die Anlage produziert Biogas auf Basis von Gülle aus der Schweine- und Rinderzucht in der Region. Hinzu kommt organisches Material wie beispielsweise Fett. Wenn Gülle und organisches Material auf die richtige Weise gemischt werden, entsteht in einem sensiblen bakteriellen Prozess Biogas. Etwa zwei Drittel des Biogases sind brennbares Methan. Dieses Gas treibt zwei Motoren an, die Strom fürs Netz produzieren sowie Fernwärme für 164 angeschlossene Haushalte in Kettinge. Die gasfreie Biomasse ist gut als Düngemittel für die Landwirtschaft geeignet. REFAs Engagement im Bereich Biogas erstreckt sich aber nicht nur auf den Betrieb der Anlage in Kettinge. Wir kümmern uns heute schon um das Abfallmanagement der Zukunft: Denn der organische Teil des Haushaltsmülls soll schon bald für die Erzeugung von Biogas als Alternative zur derzeitigen Müllverbrennung im Wärmekraftwerk von Nykøbing/F. genutzt werden.

Fakten Verbrennungskapazität Stromkapazität Wärmekapazität Umgewandelte Gülle Umgewandeltes organisches Material Erzeugtes Biogas Erzeugter Strom Erzeugte Fernwärme Inbetriebnahme Verpachtet von REFA

240 m3 pro Tag 1,5 MW pro Stunde 4,7 MW pro Stunde 60.000 t pro Jahr 20.000 t pro Jahr 4,5 Mio m3 pro Jahr 7.500 MWh pro Jahr 8.500 MWh pro Jahr 1997 2012



Energieerzeugung aus Biomasse

REFA besitzt eine gut funktionierende Organisation und ein umfassendes Knowhow in Sachen Energieerzeugung und wirtschaftlichem Betrieb sensibler Anlagen. Dies ist eine Kompetenz, die die Unternehmensleitung von REFA nicht nur bei der Müllverbrennung nutzen möchte. Seit 2006 ist REFA darum nicht mehr nur ein Unternehmen der Abfallbranche mit der Müllverwertung als Kerngeschäft – als Energieunternehmen setzt REFA seinen Schwerpunkt auf Fernwärmeerzeugung auf Grundlage von Biomasse. Bei dieser Biomasse handelt es sich um Holzschnitzel bzw. Pellets oder Stroh – beides sind CO2-neutrale Brennstoffe. Die Konzentration auf Biomasse begann mit dem Bau des Biomassekraftwerks Nykøbing/F., das mit Blick auf die Versorgungssicherheit und den kontinuierlichen Ausbau der Fernwärme in Nykøbing/F. als Ergänzung zu REFAs Wärmekraftwerk errichtet wurde. Seitdem fungiert REFA als Eigner und Betreiber für insgesamt vier Biomassewerke auf Lolland-Falster: Stubbekøbing, Holeby, Horbelev und Maribo-Sakskøbing.

Besonders durch den Kauf des früher zu DONG gehörenden Maribo-Sakskøbing Kraftvarmeværk hat REFA seine Rolle als Energieunternehmen gestärkt. Diese Aktivitäten rund um Biomasse haben wir heute sämtlich in der Tochtergesellschaft REFA Energi A/S gesammelt. Dieses Unternehmen ist zu 100 Prozent im Besitz der Muttergesellschaft I/S REFA. Diese wiederum gehört den Gemeinden auf Lolland-Falster: Guldborgsund und Lolland. REFA Energi A/S ist ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklungsstrategie von REFA. Unser Unternehmen ist darauf vorbereitet, überall auf Lolland-Falster Fernwärmeversorgung auf Grundlage CO2-neutraler Energiequellen zu entwickeln. Dies kann durch den Aufbau neuer Versorgungsbereiche ebenso erreicht werden wie durch einen gemeinsamen Betrieb bestehender Werke oder deren Übernahme. Alle Energieunternehmen, die zum REFA-Konzern gehören, legen als selbständige Firmen eigene Geschäftsberichte vor. Dies gilt auch für die Muttergesellschaft I/S REFA und für REFA Energi A/S.


REFA Maribo-Sakskøbing Kraftvarmeværk Seit dem 1. Januar 2012 hat das Wärmekraftwerk MariboSakskøbing einen neuen Eigentümer. Das Werk liegt am Ortsrand von Sakskøbing. Die hier produzierte Energie aus Stroh ist CO2-neutral. 250 Landwirte aus ganz LollandFalster und Südseeland liefern insgesamt 100.000 Großballen Stroh, das per Ausschreibung gekauft wird. Die Energieproduktion der Anlage deckt den Stromverbrauch von rund 13.000 Haushalten sowie 90 Prozent des Fernwärmebedarfs der Städte Maribo und Sakskøbing. REFA Energi A/S hat das Werk von DONG Energy gekauft, die keine dezentralen Wärmekraftwerke mehr betreiben wollten. Da REFA ein wichtiges Energieunternehmen auf Lolland-Falster werden möchte, passt der Kauf perfekt in die Firmenstrategie. Die vom Wärmekraftwerk produzierte Fernwärme wird an die beiden Fernwärmegesellschaften Maribo Varmeværk A.m.b.a. und Sakskøbing Fjernvarmeselskab A.m.b.a. verkauft.

Fakten Brennstoff Verbrennungskapazität Stromerzeugung Brennstoffverbrauch Erzeugter Strom Erzeugte Fernwärme Inbetriebnahme Im Besitz von REFA seit

Stroh 8 t pro Stunde 11,8 MW pro Stunde 52.000 to pro Jahr 60.000 MWh pro Jahr 120.000 MWh pro Jahr 1999 2012



Stroh REFA Horbelev Fjernvarme A/S Beim Fernwärmekraftwerk in Horbelev handelt es sich um ein älteres Naturgaskraftwerk (dän. barmarksværk), das 1986 mit EU-Zuschüssen errichtet wurde. Heute produziert das Werk CO2-neutrale Fermwärme aus Biomasse wie Stroh. Mit nur knapp 200 angeschlossenen Verbrauchern war die wirtschaftliche Basis der Anlage immer klein. Im Jahr 2010 baten die damaligen Betreiber REFA um Unterstützung bei Betrieb und Verwaltung. Im Jahr darauf kaufte REFA Energi A/S das Werk. Seit der Übernahme am 1. Juni 2011 arbeitet REFA zielstrebig an der Optimierung von Betrieb und Wirtschaftlichkeit, damit Fernwärme für Horbelev noch attraktiver wird. Die in Horbelev produzierte Fernwärme ist nicht die preiswerteste auf Lolland-Falster. Doch auch kleine Wärmekraftwerke können günstigere Wärme liefern als Strom oder Öl. Fakten Brennstoff Stroh Verbrennungskapazität 1 t pro Stunde Brennstoffverbrauch 2.000 to pro Jahr Erzeuge Fernwärme 6.000 MWh Zahl der Anschlüsse/Kunden 202 Inbetriebnahme 1986 Von REFA übernommen 2011 Holeby Halmvarmeværk REFA betreibt seit vielen Jahren das in Besitz von Landwirten befindliche Holeby Halmvarmeværk sowie seit Oktober 2010 auch das Fernwärmeunternehmen Holeby Fjernvarme A.m.b.a. Holeby Halmvarmeværk liefert Wärme an 680 Verbraucher von Holeby Fjernvarme.

Fakten Brennstoff Stroh/Biomasse Verbrennungskapazität 3 t pro Stunde Wärmekapazität 6,5 MW pro Stunde Brennstoffverbrauch 6.000 t im Jahr Erzeugte Fernwärme 23.000 MWh Anzahl Anschlüsse/Kunden 680 Betrieb durch REFA seit 2007


Hackschnitzel REFA Stubbekøbing Fjernvarme A/S Das Fernwärmewerk REFA Stubbekøbing Fjernvarme A/S wurde vom Fernwärmeunternehmen Stubbekøbing Fjernvarmeselskab A.m.b.a. in Projektkooperation mit REFA errichtet. Es ist nahezu baugleich mit dem Biomassekraftwerk in Nykøbing F.. Als Energiequelle dienen in beiden Fällen CO2-neutrale Hackschnitzel bzw. Pellets. Bereits während der Bauphase übernahm REFA auch den Betrieb des alten Kraftwerks. Später übernahm das Unternehmen REFA Stubbekøbing Fjernvarme A/S den Besitz des neuen Fernwärmekraftwerks sowie das Leitungsnetz in Stubbekøbing und Ore. Nach mehreren erfolgreichen Werbekampagnen konnte die Anzahl der angeschlossenen Verbraucher um fast 20 Prozent gesteigert und ein wirtschaftlicherer Betrieb für derzeitige wie neue Kunden gesichert werden. REFA Stubbekøbing Fjernvarme A/S gehört der REFA Energi A/S. Fakten Brennstoff Hackschnitzel Verbrennungskapazität 6.5 MW pro Stunde Wärmekapazität 9.000 t pro Jahr Erzeugte Fernwärme 25.000 MWh Anzahl Anschlüsse/Kunden 744 Inbetriebnahme der ursprgl. Anlage 1960 Inbetriebnahme der jetzigen Anlage 2008 Übernahme durch REFA 2008

Nykøbing F. Biomasseværk Der Gesetzgeber fordert, dass 90 Prozent der Energie für Fernwärme für Nykøbing F. aus Abfall, Biomasse und industrieller Abwärme stammen muss. Nach mehreren Ausbauphasen des Fernwärmenetzes war die Nachfrage nach Fernwärme aber so groß, dass die Kapazität des REFA Abfallkraftwerks nicht mehr ausreichte. In Absprache mit der Kommune Guldborgsund hat REFA zur Entlastung für Verbrauchsspitzen das Nykøbing F. Biomasseheizkraftwerk errichtet. Dieses Werk ergänzt das Wärmekraftwerk, das im Energivej in Nykøbing F. liegt, in den vier bis fünf kältesten Monaten des Jahres. Zur Energieerzeugung werden CO2-neutrale Holzpellets verwendet. Die erzeugte Fernwärme liefern wir an das Versorgungsunternehmen Guldborgsund Forsyning. Dieses versorgt Kunden in der Stadt Nykøbing/F. und Umgebung. Fakten Brennstoff Holzpellets Verbrennungskapazität 5 t pro Stunde Wärmekapazität 10 MW pro Stunde Brennstoffverbrauch 12.000 t pro Jahr Produzierte Fernwärme 37.000 MWh/jährlich Inbetriebnahme 2007



Abfallsammlung REFA ist der große Dienstleister im Bereich Abfallwirtschaft in den Kommunen Guldborgsund und Lolland. Wir sammeln und verwerten Abfall nicht für die Kommunen, sondern in ihrem Auftrag. REFA ist ein gesamtkommunales Unternehmen und gilt nach dänischem Recht als Spezialkommune. Wir entsorgen Haushaltsmüll von Privathaushalten und Ferienunterkünften, aber auch haushaltsähnlichen Abfall von Unternehmen. Darüber hinaus sammeln wir Pappe, Papier und kleine Batterien von Privathaushalten für Recyclingzwecke ein. Da das Recycling von Gewerbe- oder Industrieabfällen keine kommunale Aufgabe ist, gehört es auch nicht zu den Aufgabenbereichen von REFA. Als Ergänzung zur Abfallsammlung in der Region hat REFA über ganz Lolland-Falster verteilt Recyclingstationen für Glas, Plastikflaschen, Metalldosen sowie andere Trinkverpackungen aufgestellt. Vielerorts gehören auch Container für Papier und Pappe dazu. Schließlich soll man seinen Müll möglichst unproblematisch entsorgen können. REFA legt großen Wert darauf, dass die Müllsammlung einfach, praktisch und kundenfreundlich verläuft. Deshalb hat REFA generelle Rahmenbedingungen mit zahlreichen individuellen Wahlmöglichkeiten geschaffen. REFA bietet Abfallbehälter in verschiedenen Größen an. Kombiniert mit der Wahl zwischen wöchentlicher und 14-tägiger Leerung ergeben sich so für jeden Bürger bzw. Kunden eine große Flexibilität und zwölf individuelle Wahloptionen.

Fakten Leerungen Haushalte: Leerungen Ferienhäuser: Leerungen Gewerbe: Jährliche Leerungen insgesamt: Haushalt- plus Gewerbeabfälle gesamt Pappe und Papier Flaschen und Glas Metalldosen und Plastikflaschen Batterien

55.000 11.000 6.000 2.375.000 43.000 t pro Jahr 6.500 pro Jahr 1.700 t im Jahr 40 t pro Jahr 27 t pro Jahr



Die Recyclinghöfe Die Recyclinghöfe von REFA sind beliebt. Jedes Jahr kommen rund 900.000 Nutzer zu uns. Dies entspricht umgerechnet acht Besuchen je Einwohner der Region, vom Baby bis zum Rentner. Unsere Recyclinghöfe sind gut erreichbar. Dank ihrer gleichmäßigen geografischen Verteilung sind es für jeden Haushalt nie mehr als zehn Kilometer zum nächsten Recyclinghof. Die meisten Höfe sind nach dem benutzerfreundlichen REFA-Modell angelegt, bei dem die zahlreichen Container des Platzes kreisförmig um eine autogerechte Plattform angeordnet sind. Auf dieser verläuft der Verkehr nur in eine Richtung. Unsere Einrichtungen machen die Abfallentsorgung leicht. Nutzer sollen sich nicht mit hohen Containern und schwerem Müll plagen. Stattdessen können sie ihren Müll bequem ausladen und in die Container hinunterwerfen. Alle Recyclinghöfe sind gleich angelegt und benutzerfreundlich. Immer mehr unserer Mitarbeiter sind in Sachen Recycling und Umweltfreundlichkeit geschult, so dass sie Bürgern und Unternehmen einen qualifizierten Service bieten können. Die Recyclinghöfe entsprechen ihrem Namen: Der Großteil des anfallenden Abfalls wird recycelt oder neu verwertet. Deponiert werden weniger als fünf Prozent des Abfalls.

Auch Gewerbe und Industrie können seit einigen Jahren die Recyclinghöfe von REFA nutzen. Damit bilden diese eine Ergänzung zum Recyclinghof und Wärmekraftwerk in Nykøbing F., das Industrie- und Gewerbeabfall annimmt. Die neue Zugangsregelung hatte das dänische Parlament so festgelegt. Seit 2012 hat REFA ein einfaches, leicht durchschaubares Couponsystem eingeführt, das wenig Verwaltungsaufwand erfordert und die Resonanz der Unternehmen gibt uns Recht. Auf den Recyclinghöfen von REFA gibt es keine Altkleidersammlung oder Secondhand-Börsen. Allerdings findet man auf fast allen Höfen Sammelcontainer – sog. „Genbrugsbiksen“ –, in denen Kunden gut erhaltene Dinge zur Nutzung für Dritte abgeben können. Fakten Abfallmenge gesamt: Recycling: Weiterverwendung: Deponierung: Risikoabfall:

68.000 t 79,5 % 15,4 % 4,6 % 0,5 %


Deponierung, Mülltrennung und Kompostierung Auf Lolland-Falster gibt es keine Mülldeponien. REFA betreibt aber zwei Recyclinghöfe, die Miljøcenter Hasselø und Miljøcenter Gerringe. Beide Recyclinghöfe haben in Sachen Abfallbehandlung neue Standards gesetzt. Dänemark hat weltweit den kleinsten Deponierungsanteil, und dieser fällt weiter, je größer der Wiederverwertungsanteil wird. Früher waren Mülldeponien das Ende der Verwertungskette. Heute werden in Recyclinganlagen auch Abfälle aus Industrie und Baugewerbe behandelt. In zunehmendem Maße sind die Recyclinghöfe deshalb Zwischenstationen für Abfall auf dem weiteren Weg zur Wiederverwertung oder anderer Nutzung. Die gilt unter anderem für Erde, die möglicherweise verunreinigt sein kann. Erdabfälle liegen sozusagen in Warteposition, während sie analysiert und über ihre weitere Verwertung entschieden wird. Jeden Sommer werden größere Mengen Holzabfälle und andere Arten leicht brennbarer Abfälle in einem Zwischendepot gesammelt. Von dort können sie zum Wärmekraftwerk gebracht werden, wenn die Heizperiode beginnt und Fernwärme nachgefragt wird. Während Mülldeponien früher schnell wuchsen, geht der Trend heute in die entgegengesetzte Richtung: Die Recyclingcenter haben eine Kapazität, die Mülltrennung und Deponierung für Jahrzehnte sichert. Die Recyclingcenter von REFA sind im Prinzip gleich, unterscheiden sich aber in einzelnen Punkten. Nur der Recyclinghof Hasselø etwa kann mineralische Abfälle wie Asbest und Dämmmaterialien deponieren. Darüber hinaus gibt es dort eine Kompostieranlage für Gartenabfälle. Im Recyclingcenter Gerringe hat REFA dafür eine Biokompostieranlage eingerichtet, die Schlämme aus Wasseraufbereitungsanlagen behandelt. Dort wird Schlamm aus kommunalen Aufbereitungsanlagen, Holzabfall sowie Stroh u. ä. zu gutem, nährstoffreichem Kompost. Dieser ist als Dünger in der Landwirtschaft einsetzbar. Bevor der Schlamm auf dem Recyclinghof angenommen wird, erfolgt eine Kontrolle auf Schwermetalle und andere umweltschädliche Stoffe. Fakten Brennbarer Abfall, zwischendeponiert Wiederverwerteter Abfall Sortierter gemischter Abfall Deponierter Abfall Kompostierter Schlamm aus Abwasseraufbereitung Kompostierter Grünabfall Wiederverwertetes reines Holz Wiederverwerteter Bauabfall

15.000 t pro Jahr 20 t pro Jahr 3.500 t pro Jahr 15.000 t pro Jahr 6.500 t pro Jahr 16.000 t pro Jahr 5.000 t pro Jahr 6.000 t pro Jahr



REFA im Dialog REFA gehört den Bürgern von Lolland-Falster. Im Aufsichtsrat sitzen Kommunalpolitiker der Kommunen Guldborgsund und Lolland. Als öffentliches Unternehmen setzt REFA auf Transparenz und einen offenen Dialog mit Bürgern, Nutzern, Kunden und Eigentümern. REFA nimmt an Dialog- und Netzwerktreffen in der Region teil. Besucher sind in REFAs Werken, Anlagen und auf den Recyclinghöfen gern gesehen. Abfall soll nach Möglichkeit nicht auffallen oder riechen – und möglichst schnell verschwinden. Diesen Anforderungen unserer Gesellschaft kommt REFA mit seiner professionellen, effektiven Abfallbehandlung entgegen. Doch auch wir können Abfall nicht gänzlich verschwinden lassen. Wenn wir die positive Entwicklung der Umwandlung von Abfall zur Ressource und den steigenden Anteil an Wiederverwertung fortsetzen wollen, müssen wir noch stärker erkennen, wo überall im Abfall Energie und Nutzungsmöglichkeiten stecken. Aus diesem Grund setzt REFA auf die Vermittlung von Wissen rund um Abfall. Dies kann bei uns geschehen. Oder wie im Fall der pädagogischen Vermittlung von REFA bei Schulbesuchen überall in der Region. REFA ist Teil der Gesellschaft – ein aktiver Teil. Darum unterstützt REFA private Initiativen zur Müllsammlung in der Natur. Ferner möchten wir nicht nur in kulturellen Zusammenhängen mitwirken, in denen wir wichtige Botschaften rund um Abfall und Energie vermitteln können. Wir bieten auch Arbeitsplätze für Menschen, die im normalen Arbeitsmarkt schwer vermittelbar sind. Dieser Einsatz gehört zur sozialen Verantwortung von REFA. Denn REFA ist für die Bürger auf Lolland-Falster da. Und nicht umgekehrt.



Wärmekraftwerke, Biomasseanlagen, Sammelstationen, Recyclinghöfe und andere Aktivitäten

Nakskov

Rødby

ABFALL-WÄRMEKRAFTWERK ADMINISTRATION

REFA STUBBEKØBING FJERNVARME A/S

REFA KETTINGE FORSYNING APS

BIOMASSEWERK

VERLADESTATION

HOLEBY HALMVARMEVÆRK

RECYCLINGHOF HASSELØ

CONTAINERPLÄTZE

RECYCLINGHÖFE

RECYCLINGHOF GERRINGE

REFA HORBELEV FJERNVARME A/S

BIOKOMPOSTIERANLAGE

MARIBO-SAKSKØBING KRAFVARMEVÆRK


Nørre Alslev Stubbekøbing

Sakskøbing

Maribo

Nykøbing F.

Diese Broschüre wurde auf Cocoon gedruckt, dem umweltfreundlichen Recyclingpapier von REFA. Das Papier ist nach den führenden Umweltstandards zertifiziert: FSC, Ecolabel und NAPM Recycled.

Redaktion Søren Møller-Madsen, Stellv. Direktor; Kenneth Prehn, Mitarbeiter Öffentlichkeitsarbeit Fotos Kim Pajor, Kenneth Prehn / Druck Grafikom / Gestaltung PAJOR Reklamebureau

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Müllabfuhr

Energivej 4 DK-4800 Nykøbing F. Telefon +45 54 84 14 00 Telefax +45 54 84 14 14 post@refa.dk

www.refa.dk

Energie

Verbrennung

Abfall


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