Broschüre Summer School Köln Uni

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Von Belgien über Köln in die USA: Wie mir mein Erasmussemester in Köln Türen öffnete

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Es ist schon vier Jahre her, als ich 2008 als zwanzigjährige Erasmusstudentin nach Köln zog. Der Grund, warum ich mich für Köln entschieden hatte, war zweifach: einerseits war die Stadt mir schon bekannt, weil sie nur zwei Stunden von meiner Heimatstadt entfernt ist, andererseits hatte ich schon über die kölsche Kultur erfahren, die diese Stadt so einzigartig macht. Nach dem Wintersemester musste ich leider wieder zurück nach Belgien und obwohl mir das zunächst schwer fiel, wusste ich schon, dass mein Auslandsabenteuer noch nicht zu Ende war. Im Gegenteil, einundhalbes Jahr später bekam ich eine Email vom Akademischen Auslandsamt über die Veranstaltung der dritten Köln Alumni Weltweit Summer School. Ich habe mich sofort beworben und war bei den 30 Glückspilzen, die einen Platz bekamen. Diese Erfahrung hatte mich sehr beeindruckt, weil ich einerseits andere ex-Erasmus- und Austauschstudenten traf und andererseits alte Bekannten vom Auslandsamt und der Universität zurücksah. Gerade nach meinem Rückkehr aus Köln beschloss ich, um mich für ein Fulbright Foreign Language Teaching Assistantship in den USA zu bewerben. Mit der Hilfe eines Empfehlungsschreiben von Dr. Ingo Breuer gelang es mir um ein Jahr lang Niederländisch an der University of Minnesota zu unterrichten. Trotzdem wollte ich mehr und während meinem letzten Monat in Minnesota empfing ich ein Stellenangebot für eine(n) deutschen Sprachassistent(in) an Indiana State University. Ich habe mich sofort beworben und habe die Stelle – nach einem Telefongespräch auf Deutsch – auch bekommen. Im Sommer von 2012 gab es die nächste Köln Alumni Weltweit Summer School und auch dieses Mal hatte ich die Ehre dabei zu sein. Wegen meinem Jahr in den USA hatte ich die Verbindung zu Deutschland und dessen Kultur und Sprache ein bisschen verloren. Bei der Summer School konnte ich endlich wieder auf Deutsch reden und außerdem waren die Vorlesungen sehr interessant und wichtig für mich, weil ich diese kulturellen Sachen nachher in meinem Deutschunterricht in den USA wieder aufgreifen konnte. Die Vorlesung über “Strukturwandel in Deutschland” von Prof. Dr. Hamhaber war einzigartig, weil ich keine Naturwissenschaften studiert habe und einige meiner Studenten Physiker und Geographiker sind. Wenn ich jetzt also über das Ruhrgebiet rede, kann ich auch über die naturwissenschaftliche Seite des Gebiets erzählen. Es ist wichtig, um über die Umwelt zu reden, denn die meisten Studenten haben leider keine Ahnung davon. Jetzt unterrichte ich also Deutsch an Indiana State University. Im Gegensatz zu europäischen Universitäten geht es hier aber nicht um Literaturkurse, sondern eher um Sprachkursen. Im Moment unterrichte ich “German-101”, d.h. Deutsch für Anfänger. Insgesamt habe ich 49 Studenten aus allen verschiedenen Studiengängen, die einen verpflichtenen Sprachkurs machen müssen um das Studium absolvieren zu können. Die meisten StuRückblick: 4. Internationale Summer School des Akademischen Auslandsamtes


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