MediaTrainer handbook

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Die zweite Rubrik ist die des Rezipienten: • Für welche Zielgruppe wird dieses Thema überhaupt aufbereitet? • Und was braucht diese Zielgruppe, um die Inhalte optimal aufnehmen zu können? Ein Fernseh-Beitrag für Kinder ist zum Beispiel anders konzipiert als ein Beitrag für Erwachsene. Je nach Bildungsniveau des Publikums unterscheidet sich auch die Ansprache erheblich, sei es in Komplexität, Wortwahl, Facettenreichtum usw. Die dritte Rubrik bezieht sich auf die technische Qualität: Dazu zählen Faktoren wie einwandfreie O-Töne fürs Radio, dramaturgisch gut gebaute Beiträge, für den Webauftritt zum Beispiel ein gelungenes Design / Layout, kurze Ladezeiten bei hinterlegten Videos, Podcasts, Bildern etc., für die Fernsehmacher eine saubere Kameraführung, eine klar verständliche Sprache des Moderators oder Off-Sprechers – kurzum diese Rubrik befasst sich mit dem gesamten rossmedialen Handwerkszeug des Journalisten. Und die vierte Rubrik bezieht sich auf das Miteinander in der Arbeit. Guter Journalismus ist Teamarbeit in einer Redaktion, ist die stete Begegnung mit fremden Menschen, sei es in der Recherche, im Interview, bei der Umfrage oder O-Ton-Jagd. Auch hier sollte ein Qualitätsverständnis dem Umgang miteinander zugrunde liegen. Dazu zählt zum Beispiel der pflegliche Umgang mit der gemeinsamen Ressourcen (ob Kamera, PC oder Mirkophon etc.) genauso wie innerhalb eines Redaktionsteams das zuverlässige Einhalten von Absprachen oder im Umgang mit potentiellen Gästen diesen ehrlich, fair und respektvoll zu begegnen. Die hier benannten Kriterien zu den einzelnen Rubriken sind nur einige wenige, die als Anregung zur Reflexion über die eigene (angestrebte) Rolle als Journalist und das eigene Handeln als solcher dienen sollen.


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