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Freitag, 1. Mai 2009 - nr. 9

Vereinsnachrichten

Karl H. Vigl zum 70. Geburtstag Karl H. Vigl, geboren am 6. Mai 1939 in Lengmoos am Ritten, entstammt einer Lehrerfamilie, die noch vom k. und k. Bildungssystem geprägt war. So war es für den jungen Karl H. selbstverständlich, dass er neben der Ausbildung an der Lehrerbildungsanstalt auch ein Musikstudium anstrebte. Er studierte Klavier, Orgel, Violine und entdeckte während seiner Militärzeit auch seine Liebe zum Horn. 1959 – so gilt es heuer auch das 50-jährige Maturajubiläum zu feiern - trat er seinen Dienst an verschiedenen Grundschulen an, um später auch als Deutschlehrer an den italienischen Mittelschulen tätig zu sein. Immer stand aber auch die Musik im Mittelpunkt seines Lebens. So fand er trotz seines Berufes als Lehrer immer wieder die Zeit Lehrgänge zu besuchen und musikalische Studien zu betreiben, z.B. Tonsatzlehre bei Andrea Mascagni, Kapellmeisterlehrgänge des VSM, Zwölftontechnik mit R. Leibowitz, Privatstudien u.a. bei H. Herrmann, H. Degen, O. Jaeggi, um dann in Cremona ein Studium der Musikpaläographie mit Schwerpunkten in Neumenkunde, frühe Mehrstimmigkeit, Liturgik und vokal-instrumentale Kapellpraxis zu absolvieren. In den Jahren zwischen 1959 und 1984 leitete er die Musikkapellen von Tiers, Sarnthein und Branzoll, sowie Chöre von Tiers, Gries, Leifers, Bozen und Tramin. Von 1963 bis 1977 war er als jüngster Bundeschorleiter bestrebt, den Chören die einheimische Musikkultur näher zu bringen, ihnen aber auch die Möglichkeit zu bieten an Fortbildungskursen und Seminaren im Inund Ausland teilzunehmen. Immer wieder fiel er bei Konzerten in verschiedenen Ländern mit seiner anspruchsvollen und gekonnt aufgeführten Literatur auf. Besonders das „cantare et sonare“, das Zusammenwir-

ken von Singstimmen und Bläsern, schien ihm ein geeignetes Mittel für die Dorfgemeinschaften, das vorhandene Potential zu nützen und das musikalische Niveau zu heben. Seit 1974 ist Karl H. Vigl Mitglied der Internationalen Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der Blasmusik (IGEB). Im Rahmen dieser Tagungen, welche alle zwei Jahre stattfinden, hält er Referate zur musikalischen Situation und ihrer geschichtliche Entwicklung in Südtirol. Die Beiträge sind in der Reihe „Alta Musica“ veröffentlicht und stoßen in der Musikszene auf reges Interesse. Von 1975 bis 1979 war er Schriftleiter der „Südtiroler Volkskultur“ und von 1981 bis 1995 Rezensent der Tageszeitung „Dolomiten“, ab 1968 arbeitete Karl H. Vigl außerdem als freier Mitarbeiter in der Programmabteilung der RAI-Sender Bozen. Auch als Komponist ist Karl H. Vigl tätig. Seine Kompositionen sind vorwiegend Gebrauchsmusik, welche zu einem aktuellen Anlass geschrieben werden und den Möglichkeiten der einheimischen Musikszene gerecht werden. Als Leiter der Musikfachgruppe im Südtiroler Künstlerbund (1980-90) war Vigls Hauptziel, die Werke der Südtiroler Komponisten in den heimischen Chören, Musikkapellen und Bläserkreisen zu etablieren, um sie so einem breiten Publikum zugänglich zu machen. 1991 hat sich Karl Hermann Vigl in sein „Altersdomizil“ in Meran-Obermais zurückgezogen. Aber noch immer steht sein Leben im Zeichen der Musik und er wird nicht müde für den richtigen Platz der Musik im Alltag zu kämpfen. Ihm zu Ehren findet am 9. Mai um 17.00 uhr im Kolpinghaus von Meran-Obermais eine schlichte Geburtstagsfeier statt, bei der einige Werke des Jubilars aufgeführt werden.

18. Sammlerbörse Lanaphil erlebte wieder einen Sammleransturm einen internationalen ansturm an interessierten sammlern mit ca. 1.000 Besuchern erlebte die 18. auflage der lanaphil, das internationale sammlertreffen im raiffeisenhaus von lana. Neben den bereits regelmäßig wiederkehrenden Sammlern aus Italien, Österreich und Deutschland waren am 26. April 2009 auch Sammler aus der Schweiz und aus Belgien in Lana vertreten. Die verstärkte Präsenz von Sammlern aus Nord- und Mittelitalien, wie etwa aus Verona, Brescia, Mailand, Modena und Florenz, fiel diesmal ebenfalls auf. Das vielfältige Angebot an alten, historischen Ansichtskarten, Briefmarken, Münzen, historischen Aktien und Wertpapieren, Stempeln, Vorphilatelie, Heimatbelegen, Heiligenbildchen, Militaria und dgl. konnte aufgrund neuer Anbieter aus dem In- und Ausland erweitert werden. Rege Nachfrage gab

es auch nach der zweiten personalisierten Briefmarke vom gotischen Altar von Hans Schnatterpeck. Bereits jetzt steht der Termin für die 19. Lanaphil, die größte internationale Sammlerbörse Tirols, am Sonntag, den 4. Oktober 2009 in Lana fest. Wichtige Informationen gibt es stets unter www.Lanaphil.info

Kompositionswettbewerb erfolgreich abgeschlossen aus anlass des Tiroler gedenkjahres hat der Verband südtiroler Musikkapellen im Vorjahr einen Kompositionswettbewerb für originale konzertante Blasmusikwerke der Oberstufe ausgeschrieben. Ziel des Wettbewerbes war zum einen die Förderung neuer Blasorchester-Kompositionen und zum anderen die künstlerisch-musikalische Auseinandersetzung mit dem Gedenkjahr-Thema „Freiheit 1809/2009“. Mit der Auswertung der eingereichten Werke war eine mit Thomas Doss (Österreich), Oliver Waespi (Schweiz), Verbandskapellmeister Sigisbert Mutschlechner und dessen Stellvertreter Markus Silbernagl hochkarätig besetzte Jury beauftragt worden. Diese hat nun ihre Entscheidungen getroffen: Konrad Plaickner aus Meran wurde für sein Werk „Tirol Suite“ der zweite Preis zugesprochen. Jeweils ein dritter Preis ging an den Rittner Armin Kofler für „Tirol 2.0“ und an Richard Kittler aus Linz für „Freiheit“. Der erste Preis wurde nicht vergeben. Insgesamt 25 Kompositionen waren zum Wettbewerb eingereicht worden. Die Uraufführung der preisgekrönten Kompositionen übernimmt das Südtiroler Jugendblasorchester bei den Konzerten am 11. Juli im Kursaal von Meran und am 12. Juli im „Forum“ in Brixen.

Viel Interesse am Bücherstand zum Welttag des Buches Eine Initiative aus Spanien hat auch in Meran Anklang gefunden. Zum Welttag des Buches am 23. April werden in Spanien in allen Städten Bücherstände aufgestellt und Bücher und Rosen verschenkt. Dieses Jahr hat die Buchhandlung Alte Mühle in Meran die Aktion übernommen und viele Meraner konnten in den ausgestellten Büchern stöbern. Auch ganze Schulklassen haben das Angebot, „Lektüre zu sichten“ begeistert aufgenommen.

Schon in der Früh steckten die ersten Gäste ihre Nasen in die Bücher.


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