HOELZLE.journal - Ausgabe 6

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HOELZLE.journal Ausgabe 6

Batterielose Starthilfe-Geräte

HOELZLE AG Wir sind umgezogen

LED-Leuchten mit integrierten Widerständen

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Ihre Ansprechpartner

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René Bachofen

2 Andreas Riedi

3 Hansueli Hui

076 412 86 86 a.riedi@hoelzle.ch

079 419 60 82 h.hui@hoelzle.ch

Verkaufsleitung 079 419 60 80 044 928 34 33 r.bachofen@hoelzle.ch

5 Markus Felder

6 Godi Hanhart

076 360 96 67 m.felder@hoelzle.ch

079 904 62 23 g.hanhart@hoelzle.ch

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079 365 02 04 m.fauler@hoelzle.ch

7 Roman BrĂĽlhart 8 Ralph Bahrt 079 419 60 81 r.bruelhart@hoelzle.ch

078 781 96 69 r.bahrt@hoelzle.ch

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4 Meta Fauler

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Impressum HOELZLE AG Rosengartenstrasse 11 CH-8608 Bubikon © 2017 HOELZLE AG

Telefon: Fax:

044 928 34 34 044 928 34 35

www.hoelzle.ch info@hoelzle.ch facebook.com/hoelzleag Umschlag: depositphotos.com


Herzlich willkommen!

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die 6. Ausgabe des HOELZLE.journals ist speziell. Neben zwei sehr interessanten technischen Lösungen dürfen wir Ihnen auch unseren Neubau in Bubikon vorstellen. Mit Letzterem schlägt Hoelzle ein neues Kapitel auf. Neue Entwicklungen in der Automation der Lagertechnik, gepaart mit unserem Wachstum, gaben uns die Chance, ein Gebäude ganz nach unseren Bedürfnissen zu erstellen. Dieses haben wir zwischen Weihnachten und Neujahr bezogen. Ein Kraftakt, der vom ganzen Team getragen wurde und nur durch den grossen Einsatz eines Jeden gut über die Bühne ging. Durch den Neubau haben wir eine neue Basis, um Ihnen noch bessere Leistungen bieten zu können. Ihr Wachstum ist das unsrige, und als Partner wollen wir in die Zukunft schreiten. Auf diese gemeinsame Zukunft würden wir gerne mit Ihnen anstossen und laden Sie schon heute zu unserem „Tag der offenen Tür“ am 8. Juli 2017 ein. Immer wieder gibt es neue Entwicklungen von altbekannten Artikeln, die den Markt verändern. Diese Produkte bieten Lösungen zu Problemen, die viele von uns als gegeben anschauten. Eine solche Entwicklung findet gerade bei den Boostern statt. Vor 3 Jahren kamen die ersten Lithium-Polymer-Booster auf den Markt. Diese lösten das Problem des Gewichtes und der hohen Selbstentladung der altbewährten Bleisäure-Booster. Beide Boostertechnologien haben jedoch folgende Probleme: der Anwender muss daran denken, sie aufzuladen und bei tiefen Temperaturen kann es zu massiven Leistungseinbussen kommen. In unserem ersten Bericht auf Seite 4 stellen wir Ihnen eine neue Art von Booster vor, die diese Schwächen wettmachen. Neue Technologien lösen nicht immer nur Probleme, sondern können auch ganz neue generieren: Im Bericht über LED-Leuchten mit integrierten Widerständen gehen wir auf ein solches Problem ein. Die LED-Technologie hat viele Vorteile. Der Vorteil des geringen Stromverbrauchs kreierte in der Praxis jedoch ein neues Problem: Blinkerüberwachungen setzten den geringen Stromverbrauch der LED mit dem Ausfall einer herkömmlichen Glühbirne gleich. Lösungen mussten her. Diese fand man mit zusätzlichen Widerständen oder der Simulation von Widerständen. Beides war jedoch separat zu bestellen und im Fahrzeug einzubauen. Diesem Problem haben sich nun eine handvoll Anbieter angenommen. Ab Seite 9 erfahren Sie mehr darüber. Abgeschlossen wird diese Ausgabe durch ein Interview mit Lukas Achermann, der seinen eigenen LKW umgebaut hat, um Reisen nach Sibirien durchzuführen. Es freut uns, dass wir Lukas Achermann dabei im Bereich der Fahrzeugelektrik unterstützen durften. Auf einer seiner Reisen wurde er vom Schweizer Fernsehen für die Sendung „Jetzt oder nie – Lebe deinen Traum!“ begleitet. An unserem „Tag der offenen Tür“ haben Sie die Chance seinen Lastwagen bei uns zu begutachten. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Ihr

Simon Baumann Geschäftsführer

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Batterielose Starthilfe-Geräte Roger Eichholzer, Product Manager

In kürzester Zeit haben sich Mini Jump Starter sehr stark verbreitet und sind bei privaten Automobilisten ebenso beliebt wie bei Garagisten. Diese für den Notfall konzipierten, in der Regel mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestatteten Starthilfe-Geräte sind sehr effektiv und können auch als Power Bank für Handys und beliebige portable Elektronikgeräte verwendet werden. Für den regelmässigen Einsatz im professionellen Bereich eignen sich die kleinen Booster allerdings nur bedingt. Bei falscher Anwendung werden diese Booster sehr schnell irreparabel zerstört – insbesondere dann, wenn nach geglücktem Motorstart das Starterkabel des Jump Starters nicht sofort wieder von der Fahrzeugbatterie abgeklemmt wird. In solchen Fällen lädt der Alternator des Fahrzeuges aufgrund der tiefen Batterie-Spannung mit voller Kraft (je nach Fahrzeug mit bis zu 18 V) die Fahrzeugbatterie und mit dieser auch den Lithium-Ionen-Akku des Jump Starters, welcher solch hohe Ladungen jedoch nicht verträgt. Als Folge wird der Akku überlastet, kann sich blähen und bleibt folglich für immer zerstört. Aus diesem Grunde bedarf der Umgang mit Mini Jump Startern unbedingt der strikten Befolgung der in den Bedienungsanleitungen vorgegebenen Schritte.

Eine Alternative zu diesen Mini Jump Startern stellen deshalb 'Batterielose Booster' dar. Diese anwenderfreundlicheren Starthilfegeräte kommen – wie es der Name vorwegnimmt – ohne eingebaute Batterie aus. Sie verfügen stattdessen über sogenannte 'Super-Kondensatoren' resp. 'Ultra-Caps'. Diese Elektronik-Komponenten können ebenfalls Energie aufnehmen, diese im Vergleich zu Akkus jedoch nur für relativ kurze Zeit speichern, aber dennoch kurzzeitig sehr hohe Ströme abgeben. Zwar verfügen sie heute noch über eine eher geringe Kapazität, aber die gespeicherte Energie ist erstaunlicherweise völlig ausreichend, um einem Fahrzeug mit entladener Batterie Starthilfe zu ermöglichen – und sogar Dieselmotoren mit Vorglühfunktion! Ein typisches Einsatzgebiet waren bis anhin aufgrund dieser Eigenschaft beispielsweise Blitzgeräte für Fotoapparate. Funktionsweise Im Unterschied zu herkömmlichen Akkus, bei denen die Spannung durch eine elektrochemische Reaktion erzeugt wird, ge-

20°C

0°C

-10°C

-20°C

-30°C

-40°C

Blei-Säure

300A

180A

120A

100A

50A

30A

Lithium-Ionen

300A

190A

80A

80A

60A

40A

Ultra-Kondensatoren

300A

300A

300A

300A

280A

250A

Ladegerät mit Blei-Säure

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Anwenderfreundliche Alternative

Lithium-Ionen Akku

Ultra-Kondensator


Art. BJS800

nerieren Kondensatoren statische Energie durch ein elektrisches Feld. In ihrem Aufbau bestehen 'normale' Kondensatoren lediglich aus zwei hauchdünnen elektrisch leitfähigen Folien, welche getrennt durch eine Isolierschicht gemeinsam aufgerollt werden. Jede der Folien verfügt über einen Anschlusspol – wird diesen bei der Ladung Strom zugeführt, wird ein elektrisches Feld erzeugt, welches gespeichert und einmalig abgegeben werden kann. Danach ist der Kondensator gänzlich entladen und muss wieder aufgeladen werden. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise benötigen Kondensatoren nur geringen Platzbedarf und verfügen über ein nochmals geringeres Gewicht als Lithium-Ionen-Akkus. Gegenüber 'normalen' sind 'Super-Kondensatoren' doppelschichtig ausgelegt und bieten nochmals deutlich mehr Leistung, so dass sie inzwischen auch in der Formel 1 zum Einsatz kommen und den Boliden dort im sogenannten KERS-System als kurzfristige Turbo-Boost-Funktion für Überholvorgänge dienen.

tieferen Temperaturen mehrere Sekunden vorgeglüht werden müssen, stellen kein Problem dar. Hierfür dient die 'Glow'-Funktion des Gerätes, während im 'Bypass'-Modus der Booster seriell in den Stromkreis eingebunden wird, so dass die vordefinierte Mindestspannung von 8 Volt gewisser Steuergeräte erreicht werden kann.

VerblĂĽffende Funktion

Gegen Fehlanwendungen geschĂĽtzt

Bei der Nutzung als Starthilfegerät kann der Super-Kondensator vor Ort von einer beliebigen Stromquelle geladen werden und ist sehr schnell einsetzbar. Was jedermann verblüffen dürfte, ist der Umstand, dass sogar die entladene Fahrzeugbatterie des Pannenfahrzeuges in den meisten Fällen noch ausreichend ist, den Kondensator komplett zu laden. Konkret wird der Batterie die restliche Leistung entnommen und zwischengespeichert, was anschliessend für einen einmaligen Motorstart ausreicht. Alternativ kann man den Kondensator-Booster aber auch über den eingebauten USB-Anschluss laden oder mit dem mitgelieferten Kabel über den Zigarettenanzünderanschluss eines beliebigen Spende-Fahrzeuges. Wie schon bei den Mini Jump Startern muss diese beeindruckende Funktion wohl zuerst von gestandenen Mechanikern mit eigenen Augen erlebt werden, ehe man die Theorie für praxistauglich hält.

Ultracap-Booster verfügen über eine Reihe von Schutzmassnahmen für den Anwender, das zu startende Fahrzeug – die Steuergeräte der zu startenden Fahrzeuge werden vor schädigenden Spannungsspitzen verschont – und schliesslich das Gerät selbst. Da die verwendeten Kondensatoren nur über eine sehr geringe Kapazität von 0.2–0.4 Ah verfügen, sind sie nach erfolgreichem Start vom Alternator blitzschnell geladen und stellen keine Last mehr dar, so dass das Abhängen des Gerätes nach erfolgreichem Start nicht zeitrelevant und somit absolut problemlos ist. Dank des eingebauten Verpolungs- und Kurzschluss-Schutzes sind Kondensator-Booster schliesslich auch gegen Fehlanwendungen gewappnet und eignen sich neben dem professionellen schliesslich auch bestens für den privaten Einsatz. Sowohl im Winter als auch im Hochsommer können batterielose Jump Starter jederzeit im Fahrzeug mitgeführt oder an beliebigen Orten gelagert werden. Zwar sind sie bereits nach kurzer Zeit vollständig entladen, jedoch, wie beschrieben, im Nu einsetzbar. Aufgrund der nicht vorhandenen Batterie bleiben Ultracap-Booster über die gesamte Lebensdauer ohne Leistungsverlust. Kondensator-Booster sind neu im Hoelzle-Sortiment und in der Professional-Ausführung mit 800 A Startstrom für 12-V-Fahrzeuge erhältlich. ®

Entscheidende Vorteile Nach der sehr kurzen Ladezeit – unter 2 Minuten(!) – versetzt man den Kondensator-Booster in den Start-Modus und das Fahrzeug kann schliesslich einmalig gestartet werden. Und zwar auch bei sehr tiefen Temperaturen bis -40 °C. Unter Voraussetzungen, die jeglichen Batterien heftig zusetzen, ist die Leistungsfähigkeit der Kondensator Booster weitgehend verlustfrei. Hingegen sinkt die Leistungsfähigkeit von Mini Jump Startern mit Lithium-Ionen- oder Blei-Säure-Akkus beispielsweise bei abnehmenden Temperaturen vergleichsmässig drastisch (vgl. Grafik). Auch Dieselmotoren, welche bei

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Wir sind umgezogen Ivo Bieri, Leitung Kommunikation Die Hoelzle AG, der Spezialist für Fahrzeugelektrik in der Schweiz, schreibt mit dem Bezug ihres Neubaus in Bubikon ein weiteres Kapitel der erfolgreichen Unternehmensgeschichte. Herzstück bildet das zukunftsorientierte Lagersystem AutoStore zur Verwaltung der über 10'000 Artikel. Damit wird der Lieferstandard „heute bestellt – morgen geliefert“ für die mehr als 6'500 Kunden auch weiterhin garantiert. Über die Feiertage, als die meisten gemütlich zu Hause sassen, hiess es für das hoch motivierte Hoelzle-Team, seine Zelte in Stäfa abzubrechen und mehr als 10'000 verschiedene Artikel in den in Bubikon erstellten Neubau zu transportieren. Damit wird ein neues Kapitel in der Hoelzle-Geschichte geschrieben. Eine Erfolgsgeschichte, die 1951 auf wenigen Quadratmetern in der Wohnung von Ella und Richard Hölzle begann. Nach einigen Jahrzehnten in Stäfa wurde dank des stetigen Wachstums der Platz für die mittlerweile 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch im 1987 bezogenen Gebäude zu knapp. Fündig wurde man im verkehrsgünstig gelegenen Bubikon im schönen Zürcher Oberland.

die optimierte Ausnutzung der bestehenden Lagerfläche aus, bietet aber auch hohe Effizienz beim Einlagern sowie beim Kommissionieren der vielen Kundenbestellungen. Ein Kubus mit über 22'000 Einzelboxen wird von Robotern mit Transport- und Hubfunktion betrieben. Mit ihrem integrierten Lift holen Roboter die benötigten Behälter aus dem AutoStoreRaster und transportieren sie zu den integrierten Kommissionier-Stationen. Somit muss der Mitarbeiter nicht mehr zur Ware, sondern die Ware kommt zum Mitarbeiter. Dabei wird das Lager durch die Lernfähigkeit des Systems ständig optimiert; oft bestellte Artikel im Kubus erhalten einen schneller zugänglichen Lagerort.

Neubau in Bubikon – Ökologie mit Zukunft

Dieses modulare System ist auch wegen seiner Skalierbarkeit der richtige Schritt in die Zukunft und bietet die Möglichkeit, ohne weitere Grossinvestitionen weiter zu wachsen. Hoelzle öffnet am 8. Juli 2017 ihre Türen und bietet die Möglichkeit, dieses zukunftsorientierte Lagersystem, aber auch die weiteren Bereiche des Neubaus zu begutachten.

Die Ansprüche an das neue Domizil der Hoelzle-Familie waren gross. Neben einer verkehrsgünstigen Lage (5 Minuten bis zur Autobahn oder zum Bahnhof) musste das Gebäude auch hohe ökologische Standards erfüllen. Ein grosser Teil der benötigten Energie kann durch die Solarpaneele auf dem Dach abgedeckt werden, und geheizt wird durch Erdwärme mittels modernster Deckenheizung, die dank Konvektionswärme mit geringem Energieaufwand im Winter für angenehme Wärme und im Sommer für Abkühlung sorgt. Um auch das zukünftige Wachstum handhaben zu können, legte man grosses Augenmerk auf die Ausbaubarkeit und Modularität des Gebäudes. Als Handelsbetrieb steht das Lager dabei natürlich im Zentrum. AutoStore – Logistik mit Zukunft Herzstück des Neubaus bildet das automatische Lagersystem AutoStore von Swisslog. Dieses zeichnet sich vor allem durch

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Hoelzle – Kontakt mit Zukunft Somit ist Hoelzle für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet und kann weiterhin dank Einsatz modernster technischer Mittel die Kundenbedürfnisse befriedigen. Qualität und Effizienz stehen bei Hoelzle im Mittelpunkt. Mit der neuen Basis in Bubikon können diese auch in Zukunft gewährleistet werden. ®


«Der Hoelzle-Spirit bleibt!» Interview mit Simon Baumann, Geschäftsleiter der Hoelzle AG

Herr Baumann, Sie haben vor einem Jahr die Leitung von Hoelzle von Ihrem Vater übernommen, dies mitten im Projekt „Bubikon“. Dieses ist nun sehr erfolgreich abgeschlossen. Was ist das Geheimnis hinter diesem Erfolg? Grosse Herausforderungen aktiv anzugehen, braucht es für ein erfülltes Leben! So war auch dieses Projekt eine grosse Herausforderung für das ganze Team. Von Geheimnis würde ich hingegen nicht sprechen; es kommen mir eher alte Weisheiten spontan in den Sinn: „Gute Vorbereitung ist die halbe Miete” und „wenn alle am gleichen Strick ziehen, so kann man Berge versetzen.” Dies sind zwar Klischees, aber dennoch widerspiegeln sie die Gründe, wieso dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen werden durfte. So bin ich der ganzen Hoelzle-Mannschaft dankbar für Ihren grossen Einsatz. Neue Leitung, neuer Standort, neues Lagersystem; was dürfen wir von Hoelzle in Zukunft noch an Neuigkeiten erwarten? Die Hülle, sprich den Standort, haben wir geändert und in der Logistik sicherlich einen grossen Schritt gemacht. Der Kern, die Mitarbeiter und die Unternehmenskultur, unser sogenannter „Hoelzle-Spirit”, ist hingegen gleich geblieben. So wird sich jeder im Team weiterhin tagtäglich mit Elan einsetzen, um auch zukünftig unsere Kunden im Bereich der Fahrzeugelektrik kompetent zu beraten und speditiv zu beliefern. Neuigkeiten stehen an – doch alles zu seiner Zeit. Erwarten Sie grosse Veränderungen für Ihre Kundschaft im Zusammenhang mit Ihrem Umzug nach Bubikon? Kurzfristig nein: Das Ziel des Umzugs war es, dass unser Kundschaft dies kaum zu spüren bekommt. Dies ist uns zum Glück zu einem Grossteil gelungen.

Langfristig hingegen schon: Ein Gebäude, das zu 100 % auf uns zugeschnitten ist, ermöglicht effizientere Warenabläufe. Diese garantieren unserer Kundschaft zukünftig noch bessere Leistungen, wie Konditionen, Lieferbereitschaft und Liefergenauigkeit. Nur so können wir einen Teil zum Wachstum unserer Kunden beitragen. Sie wurden über die Festtage nun auch noch das erste Mal Vater einer gesunden Tochter – wir gratulieren herzlich! Ihre Grosseltern gründeten Hoelzle im hauseigenen Keller, Ihr Vater prägte die Zeit in Stäfa, Sie selber eröffnen nun den Neubau in Bubikon. Man darf da wirklich von einer Familienerfolgsgeschichte reden. Wie stellen Sie ich Hoelzle in 50 Jahren vor? 50 Jahre sind eine lange Zeit! So weit in die Zukunft zu blicken ist schwierig; 50 Jahre in die Vergangenheit zu blicken schon einfacher. Damals führten meine Grosseltern mit zwei Mitarbeitern das Geschäft in Zürich. 20 Jahre später, als man in das Gebäude in Stäfa zog, dachten alle, dass man dieses wohl nie verlassen werde, so grosszügig war es ausgelegt. Nochmals 29 Jahre später platzen wir jedoch aus allen Nähten, und es war Zeit, mit dem Neubau in Bubikon ein neues Kapitel aufzuschlagen. Auch dieser Neubau ist sehr grosszügig ausgelegt. Ob dieses Gebäude in 29 Jahren auch wieder zu klein ist? Diese Frage kann niemand beantworten, und das ist auch gut so. Bestimmt wird sich in dieser Zeit vieles verändern, und es gilt, sich neuen Situationen anzupassen. Umso wichtiger: Wir bleiben als Team flexibel und fokussieren uns auf das, was in der Zukunft konstant sein wird: Auch zukünftig werden unsere Kunden eine kompetente Beratung und ein top Preis-Leistungs-Verhältnis verlangen. Dieses Versprechen gilt es, mit einem motivierten Team einzuhalten. Ich bin überzeugt, nur so werden wir unser Wachstum beibehalten können und dürfen in 50 Jahren positiv auf den heutigen Schritt zurückschauen. ®

Reservieren Sie sich schon heute den

8. Juli 2017 und besuchen Sie uns am

"Tag der offenen TĂĽr" in Bubikon.

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«Im Vordergrund stand die Flexibilität!» Interview mit Robert Baumann, Projektleiter Umzug & AutoStore

Die neue Heimat von Hoelzle liegt nun in Bubikon. Was waren die Gründe für den Umzug? Unser altes Gebäude in Stäfa platzte aus allen Nähten. Wir brauchten definitiv mehr Platz, um unser Angebot weiter ausbauen und alle Kundenbedürfnisse abdecken zu können. Gleichzeitig wollten wir die Chance packen, um in unserer Logistik neue Wege zu beschreiten. Ein vollautomatisiertes, platzsparendes Lagersystem musste her. Dies fanden wir dann in Form des AutoStores. Was gab den Ausschlag für den Standort im Zürcher Oberland? Zurzeit ist es im Kanton Zürich sehr schwierig, bezahlbares Industriebauland zu finden. Der neue Standort musste zudem verkehrstechnisch gut gelegen sein und in der Nähe unserer alten Adresse liegen. Damit konnten wir gewährleisten, dass durch den Umzug alle Mitarbeitenden bei uns bleiben konnten und kein Know-how verloren ging. Nach 3 Jahren war dann unsere Suche in Bubikon erfolgreich. So eine Verlagerung eines Firmensitzes ist sicher eine grosse logistische Herausforderung. Welches waren die grössten Hürden und gab es Pannen? Es mussten in kürzester Zeit über 10'000 verschiedene Artikel geordnet von Stäfa in das neue Gebäude in Bubikon transferiert werden. Die gleichzeitige Einführung des automatischen Lagersystems AutoStore war zusätzlich eine Herausforderung. Dank des unermüdlichen Einsatzes aller unserer Mitarbeitenden, die sich trotz Feiertagen voll ins Zeug legten, konnten wir dies ohne Panne und ohne grössere Verzögerung erfolgreich über die Bühne bringen. Ich möchte hier dem ganzen Team nochmals herzlich für den 110-prozentigen Einsatz danken. Diese intensive Zeit festigte zudem den Zusammenhalt im Team, im Speziellen zwischen unseren Innendienst- und Aussendienstmitarbeitenden. Der Wechsel der Geschäftsleitung von mir auf meinen Sohn Simon Baumann mitten in diesem Projekt schien zuerst eine Herausforderung zu sein. Es stellte sich aber als grosse Chance heraus, indem ich mich ganz auf das Projekt Neubau inkl. Umzug und EDV-Anpassung konzentrieren konnte

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und mein Sohn Simon die Geschicke der Geschäftsleitung übernahm. Der Neubau ist auch ein klares Zeichen für den Übergang in die 3. Generation der Hoelzles. Hoelzle zog nicht bloss einfach um, sondern erstellte einen Neubau. Welches waren die Anforderungen dafür? Für das neue Gebäude stand die Flexibilität im Vordergrund. Damit wird gewährleistet, dass man auf zukünftige Veränderungen schnell und unkompliziert reagieren kann. So sind alle Räumlichkeiten (Lager und Büro) ohne grossen Aufwand anpass- und ausbaubar. Natürlich spielte auch die Kapazität eine grosse Rolle. Wir wollten genügend Reserve haben, um auch in Zukunft weiter wachsen zu können. Traditionsgemäss steht Hoelzle für Ökologie. Hier ist der Neubau auf neuestem Stand. Dank Energieeffizienz und unserer firmeneigenen Photovoltaik-Anlage werden wir erheblich mehr Energie produzieren, als wir je verbrauchen werden. Eine Firma besteht nicht bloss aus einem Gebäude und der dazugehörigen Infrastruktur/Technik, sondern vor allem aus Menschen. Wie wurde diesem Aspekt Rechnung getragen? Unsere Mitarbeiter wurden immer wieder in das Projekt miteinbezogen. Neben periodischen Teaminformationen wurden mittels Fragebögen die Bedürfnisse der Betroffenen abgeklärt. Was die neue Logistik anbelangt, haben wir die Abläufe vorgängig im Team besprochen und zwei Wochen vor Einzug an einem Samstag geschult. Die Büroarbeitsplätze sind grosszügig und offen gestaltet. Dies stärkt das Teamgefühl. Der Einsatz von Glaswänden und -türen bieten zudem Rückzugsmöglichkeiten; man kann also auch mal die Türe hinter sich schliessen. Unseren Mitarbeitenden steht zusätzlich ein Ruheraum zur Verfügung. Neben einer grosszügigen Kaffeeecke mit Spielmöglichkeiten hat bei uns das Mittagessen einen besonderen Stellenwert. Täglich wechselnde Menus bieten ein geselliges Beisammensein in unserer top-ausgerüsteten Kantine und lassen ungezwungenen Austausch zu. ®


LED-Leuchten mit integrierten Widerständen Enzo Razzano, Product Manager LED-Leuchten sind auch in Fahrzeugen hoch im Trend. Ob für den Innenraum oder für die Beleuchtung an Front, Seite und Heck: Die „Licht Emittierende Diode“ hat ihren Siegeszug gegenüber der traditionellen Glühlampe schon lange angetreten. Geringer Stromverbrauch, kompakte Bauweise, schnelleres Aufleuchten (vor allem bei Bremsleuchten wichtig), längere Lebensdauer und Vibrationsfestigkeit sind dabei nur die wichtigsten Vorteile. Während im Frontbereich LEDScheinwerfer noch ein teures Zubehör sind, wird bei neuen Fahrzeugen für die Schlussleuchten fast ausschliesslich nur noch LED-Licht eingesetzt.

LED-Schlussleuchten mit integrierten Widerständen Zwar ist diese Lösung nicht ganz neu, aber die bisherigen Modelle waren sehr teuer und passten zum Teil nur unter gewissen Voraussetzungen. Nachfolgend stellen wir Ihnen zwei neue interessante Modelle von WAS und VIGNAL vor, die durch ansprechende Preise und kompakte Masse überzeugen: Modelle W137 und W138 von WAS

Doch welche Möglichkeiten gibt es, wenn man LED-Schlussleuchten z. B. an Lieferwagen, Lastwagen oder Anhängern nachrüsten möchte? Zum einen besteht die Möglichkeit, einzelne Glühbirnen durch LED-Lampen auszutauschen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese LED-Lampen noch über keine Strassenzulassung verfügen. Zum anderen gibt es die Möglichkeit, ganze Schlussleuchten durch LED-Varianten auszutauschen. Diese sind auf dem Markt seit einigen Jahren mit einem breiten Angebot vertreten. LED-Schlussleuchten stehen sowohl als VollLED- wie auch als Hybrid-Varianten zur Verfügung, bei denen meist für die Blink- und/oder Bremsleuchte eine gewöhnliche Glühbirne eingesetzt wird. Dies hat den Vorteil, dass die mit Glühbirnen betriebenen Leuchten keine Fehlermeldung im Bordcomputer verursachen, da anders als bei den LED-Leuchten die Belastung, also die Stromaufnahme in Watt, unverändert bleibt. Zudem wird dadurch die obligatorische Funktionsüberwachung des Blinkers nicht beeinträchtigt.

Art. W137/1038o12

Art. W138/1062o24

WAS bietet dieses Modell in vielen Varianten an (auch ohne integrierte Widerstände), und zwar für Zugfahrzeuge (W138) wie auch mit integriertem Dreieckrückstrahler für Anhänger (W137). In der Version mit integrierten Widerständen ist sie als 12-V- oder 24-V-Version erhältlich.

Über die Möglichkeiten, die Problematik bezüglich Fehlermeldungen und Blinkerfunktionsüberwachung zu lösen, haben wir bereits im Journal Ausgabe 2 ausführlich berichtet. Diese und alle anderen Journalausgaben finden Sie auf unserer Internetseite in der Rubrik „Aktuell/Hoelzle.Journal“. In der Rubrik „Technik“ finden Sie weitere nützliche Informationen zu diesem Thema, weshalb wir nicht weiter darauf eingehen möchten. Vielmehr möchten wir Ihnen einen neuen praktischen Lösungsansatz präsentieren:

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Diese Leuchte für Anhänger besticht durch ihr schlankes Design (nur 40 mm Tiefe) und ist mit einem integrierten Widerstand auf der Blinkleuchte wie auch mit einer eingebauten Blinkerausfallkontrolle ausgestattet. Sie wird bereits ab Werk auf Anhängern von Schmitz Cargobull eingebaut und gemäss Hersteller bald von weiteren Anhängerherstellern in der Erstausrüstung eingesetzt. Alle detaillierten Informationen zu den LED-Leuchten mit integrierten Widerständen finden Sie in unserem Webshop unter der Rubrik „Katalog / LED-Leuchten / LED-Leuchten m. Widerstand“. Folgende zwei Widerstände sind bereits eingebaut: ✔✔ Aktiver Widerstand auf Blinker, mit Ausfallkontrolle Die Blink-LED wird elektronisch überwacht. Sobald die BlinkLED ausfällt, wird der Widerstand auch deaktiviert und der Ausfall korrekt im Bordcomputer angezeigt. ✔✔ Passiver Widerstand auf Bremsleuchte Der Widerstand verhindert zwar eine Fehlermeldung im Bordcomputer, aber die Funktion der Brems-LED wird nicht überwacht. Der Widerstand bleibt aktiv, auch wenn die Brems-LED ausfällt.

Allerdings sind auch bei diesen Leuchten eventuelle Fehlermeldungen nicht 100%ig auszuschliessen, da jedes Fahrzeug andere Eigenschaften bei der heute immer komplizierter werdenden Bordelektronik hat. Dieses Problem wird auch weiterhin nicht vollständig gelöst sein, wenn sich Fahrzeug- und Leuchtenhersteller nicht auf eine gemeinsame Herstellungsnorm einigen. Von diversen Herstellern gibt es Bemühungen und Gespräche, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Z. B. gibt es bereits seit 2012 die ISO-Norm 13207-1, die die Parameter für die Blinkerausfallkontrolle definiert. Bis heute wird jedoch diese Norm nur von wenigen Herstellern (z. B. Hella) angewendet.

Modell LC12T von VIGNAL Bis dahin müssen die genannten Probleme mit den oben vorgestellten Leuchten oder auch Zusatzgeräten wie einzelnen Widerständen, Widerstandsmodulen usw. gelöst werden. Die passenden Artikel sowie die entsprechende Beratung dazu finden Sie wie immer bei der Hoelzle AG. ®

Art. 161000

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Mit dem Lastwagen nach Sibirien Der gelernte Lastwagenmechaniker Lukas Achermann träumte schon als Kind davon, einmal mit einem Lastwagen quer durch Russland bis nach Sibirien zu fahren. Mit 45 Jahren erfüllte er sich diesen Traum. Nach 6 Jahren Vorbereitungszeit, in denen er Russisch lernte und seinen Lastwagen umbaute, startete er sein vom Schweizer Fernsehen begleitetes Unterfangen, ab diesem Sommer Reisen in der Region um den Baikalsee zu veranstalten. Unterstützt wurde er dabei von Hoelzle. Lukas Achermann, wieso gerade Sibirien und was fasziniert Sie an dieser Region? Mich faszinieren die schier endlose Weite, die Unberührtheit und Reinheit der Natur sowie eine Freiheit, die bei uns ihresgleichen sucht. Im Weiteren mag ich die Menschen, die unglaublich gastfreundlich, hilfsbereit, zurückhaltend neugierig und vor allem warmherzig und beseelt sind.

Gab es Momente, in denen Sie ans Aufgeben dachten? Als mir am Lastwagen die Vorderachse wegen eines grossen Schlagloches an der Ölwanne aufschlug und diese dadurch einen grossen Riss bekam, so dass Motoröl ausfloss. Im ersten Moment dachte ich, dass es jetzt vorbei wäre. Doch nach einmal tief Durchatmen und ruhigem Überlegen konnte ich mir soweit selber helfen, dass ich es bis zur nächsten Werkstätte schaffte. Da wurde der Riss mit einer Metallpaste verklebt und hielt weitere zwei Wochen, bis mir dasselbe nochmals passierte.

Was waren die grossen Herausforderungen für diesen Trip? Ganz sicher eine grosse Herausforderung ist immer wieder der Grenzübertritt, die Bürokratie und überhaupt die Kommunikation. Der sprichwörtliche russische Strassenverkehr verlangt eine sehr hohe Aufmerksamkeit, doch wenn ich mich dem anpasse, geht rsp. fährt es sich ganz angenehm. Für mich als Schweizer sind die Grösse des Landes und dementsprechend die Distanzen nicht zu unterschätzen. Der Zustand der Fernstrassen ist mit unseren zu vergleichen, doch sobald es sich um Dorf- oder Nebenstrassen handelt, ist das Wort "Strasse" zu weit gegriffen. Karrweg oder "Strasse mit zweifelhafter Befahrbarkeit" wäre wohl eher angebracht ... Welche technischen Herausforderungen mussten gelöst werden? Die technische Herausforderung liegt bestimmt darin, dass im Falle einer Panne sich selber geholfen werden muss. Da ist nichts mit TCS, Notfalldienst etc. Doch auch im Falle einer Panne zeigt sich immer wieder die selbstlose Hilfe der russischen Bevölkerung. Werkstätten gibt es, doch die fehlende Infrastruktur und Verfügbarkeit der Ersatzteile wird mit enormer Improvisationskunst wettgemacht.

Zum Glück bekam ich von der Werkstatt diese Wundersalbe und kleisterte den nun grösseren Riss zu. Das Ganze hielt dann dicht, bis ich wieder zu Hause war. Doch in Russland ans Aufgeben denken, kommt nicht in Frage. Es gibt immer eine Lösung! Gefragt sind Improvisation, Zeit und Geduld. Wie kam es zur Unterstützung von Hoelzle? Da ich in einem namhaften zentralschweizer Logistikunternehmen als stellvertretender Leiter Technik für einen Grossteil des Einkaufs zuständig bin, kenne und schätze ich die hohe Zuverlässigkeit, das grosse Know-how der Mitarbeiter von Hoelzle sowie deren qualitativ hochstehende Produkte. Somit konnten wir die Zusammenarbeit auch auf meine eigene Firma ausdehnen. ®

Haben Sie auch Lust auf eine Reise in Sibirien bekommen? Besuchen Sie Lukas Achermanns Website www.pajechali-reisen.ch.

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unf k u Z t i tm Kontak www.hoelzle.ch | info@hoelzle.ch | T: 044 928 34 34 | F: 044 928 34 35


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