Generationen im Dialog Ausgabe 1-2012

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Generationen im

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€ 2,–

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! t i m h c i r p

R E A L I S T E N : „ T R O M P E L’ O E I L “

KEINE RUHE FÜR DIE SEELE HEIME: MEIN ERSTES AUTO KRIEGSGERICHT IN KÖPENICK I M B L I C K P U N K T: S C H M U C K

Diese Zeitschrift wird in Zusammenarbeit mit dem Kreisseniorenrat Enzkreis Stadt Pforzheim e.V. und mit Unterstützung der Sparkasse Pforzheim Calw hergestellt.

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2012


Sprechen Sie mit uns…

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den Erwerb einer Eigentumswohnung oder eines Eigenheims planen eine preiswerte und provisionsfreie Mietwohnung suchen die Verwaltung von Hausbesitz oder Eigentumswohnungen wünschen bei der Erstellung Ihres Wohn- oder Gewerbeprojektes betreut werden wollen

…wir sind für Sie da.

B A U & G R U N D

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Erbprinzenstr. 20 • 75175 Pforzheim • Tel 0 72 31/93 02-0 • Fax 0 72 31/93 02-11 I n t e r n e t : w w w. p f o r z h e i m e r. d e • E m a i l : i n f o @ p f o r z h e i m e r. d e


zum es auch : t b i g t f r te He Dieses im Internet unialog.de d n Blätter nerationen-im

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Editorial

Inhalt Seite

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute ein kleiner Hinweis, eine „Er-Innerung“, um in den derzeitigen Turbulenzen nicht den Kopf zu verlieren. GIB DIR ZEIT, DICH ZU LIEBEN – GIB DIR ZEIT, MIT DIR ZU LEBEN – GIB DIR ZEIT, DEINEN WEG ZU FINDEN – GIB DIR ZEIT, IN ALTEM GEMÄUER DEINE GESCHICHTE ZU ENTDECKEN – GIB DIR ZEIT, LEIDENSCHAFT MIT LIEBE ZU VERMÄHLEN – GIB DIR ZEIT, IN TRÄUMEN ZU LEBEN UND DURCH MÄRCHEN ZU WANDERN – GIB DIR ZEIT, SCHÖNHEIT ZU SEHEN UND MENSCHEN ZU BEGREIFEN – GIB DIR ZEIT, VOLLER LUST DEN AUGENBLICK ZU ERLEBEN – GIB DIR ZEIT, GLÜCK UND ERFOLG IN DANKBARKEIT ZU GENIESSEN – GIB DIR ZEIT, DAS UNGLÜCK ALS LEHRMEISTER ANZUNEHMEN – GIB DIR ZEIT, MIT BLÜTEN ZU TANZEN UND MIT BÄUMEN ZU TRÄUMEN – GIB DIR ZEIT, JEDEM TAG EIN LÄCHELN ZU SCHENKEN – GIB DIR ZEIT …

In diesem Sinn eine glückliche Zeit! Ihre Gerda Görnemann

IMPRESSUM: Herausgeber: Gerda Görnemann Lisztstraße 31, 75179 Pforzheim Telefon: 0 72 31/15 53 44 Telefax: 0 72 31/15 53 43 E-mail: cucgg@t-online.de Redaktion: verantwortl.: Gerda Görnemann Anzeigen: Eva Hannemann

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Grafik + Satz: Simone Bok, Agentur für Mediengestaltung, Horb a.N., Daten an E-mail: sbok@kabelbw.de Bildbearbeitung: Repro-Mayer, Birkenfeld Druck: Mayer & Söhne, Druck- und Mediengruppe GmbH Erhältlich beim Herausgeber, über die Geschäftsstellen der Sparkasse Pforzheim Calw und dem Kreisseniorenrat Enzkreis Stadt Pforzheim e.V. Ebersteinstraße 25, 75177 Pforzheim

Prof. Dr. Ernst Peter Fischer Keine Ruhe für die Seele 4–5 Jugendmusikschule Pforzheim: Ansprechpartner für Alt und Jung 6–7 Maler der Petersburger Repin-Akademie: Die Zeichen der Zeit – „Trompe l’oeil“ 8–9 Thomas Gesterkamp: „Männer machen das Gleiche, aber anders“ 10 – 11 Wohnen mit Service 12 – 18 „Mein erstes Auto“ Senioren erzählen … 20 – 32 Der KreisSeniorenRat informiert 36 – 38 Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch: „Der Minderjährige im Erbrecht“ 39 Fachapotheker Wolfgang Reichert informiert: Grippe oder grippaler Infekt? 40 – 41 Die Sparkasse Pforzheim Calw informiert: Stephan Scholl wird Sparkassenchef und die Unfallversicherung für Menschen ab 50+ 42 Die Annemarie Börlind Kosmetik: Vom Kräuterbuch zur Weltmarke 44 – 45 Prof. Dr. Ulrike Krenzlin: Kriegsgericht in Köpenick 46 – 49 Im Schmuckmuseum: Transit – zeitgenössischer Schmuck aus Israel 50 – 51 Die Schmuckwelten 52 – 53 Bunz Design 54 – 55 Mode aus Pforzheimer Ateliers 56 Generationenübergreifende Elektronik 57 Die Sparkasse Pforzheim Calw informiert: Qualifizierte Ausbildung bei der Sparkasse 58 Bücher und Verlosung 59 – 61 Der Pforzheimer Hauptfriedhof 62 – 63 A. L. Szalay:„Isch er einer oder isch er keiner? …“ 64 – 65 Die Sparkasse Pforzheim Calw informiert: Tickets zum Sonderpreis der Landesgartenschau Nagold 66 Sparkasse Veranstaltungskalender 67 Titelbild: „Die Zeichen der Zeit“ von Sergej Archipov.

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Prof. Dr. Ernst Peter Fischer

Keine Ruhe für die Zum Briefwechsel Im Jahre 1937 ist Werner Heisenberg schon seit zehn Jahren Ordinarius für Physik in Leipzig. 1933 hat er den Nobelpreis für sein Fach erhalten und damit die Anerkennung für eine Einsicht bekommen, von der er und andere Wissenschaftler wissen, dass sie ihn nach menschlichen Maßstäben unsterblich macht. Gemeint ist das, was die Lehrbücher manchmal mit Unbestimmtheit und manchmal als Unschärferelation bezeichnen und einen völlig neuen Zug der physikalischen Wirklichkeit erkennen lässt, wie er sich auf der Ebene der Atome zeigt. Heisenberg ist sogar überzeugt, mit seinem Einblick in den Mikrokosmos auch zur Philosophie beigetragen zu haben, und er spricht davon, die Ansichten von Immanuel Kant zum Walten der reinen Vernunft widerlegt zu haben. Mit anderen Worten – der damals 35-jährige Heisenberg könnte platzen vor Stolz, aber stattdessen leidet er im Januar 1937 unter Depressionen. In seiner geliebten Heimat Deutschland ist das Verhältnis von Politik und Kultur völlig aus den Fugen geraten. Die Erwähnung von Einstein und seiner Physik bringt ihn massiv in Schwierigkeiten. Und die junge Frau, in die er seit langem verliebt war und die er heiraten wollte, hat – halb zog man sie, halb sank sie hin – einen anderen – einen Offizier – gewählt, und Heisenberg befürchtet, sein Leben allein verbringen zu müssen. Doch dann kommt das Glück. Am 28. Januar 1937 ist Heisenberg zu einem Musikabend eingeladen. Beethovens zweites Klaviertrio wird gespielt mit Heisenberg als Pianist, und gerade als er das „Largo con espressione“ anschlägt, fällt sein Blick auf die 22-jährige Elisabeth Schumacher, und da muss wohl Amor seinen Pfeil abgeschossen haben. Zwei Wochen später wird Verlobung gefeiert, im April wird geheiratet, und neun Monate nach der Hochzeit kommen Zwillinge zur Welt. Elisabeth wird Werner in den kommenden Kriegsjahren vier weitere Kinder schenken, was das Leben auch ohne aufgewühlte politische Tage aufregend genug ma-

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chen würde. Aber die Verhältnisse verlangen sehr viel mehr von den Eheleuten, die sich in den ersten zehn Jahren ihrer Ehe – wenn man so sagen will – kaum zu Gesicht bekommen. Wer es genauer wissen will – Elisabeth und Werner Heisenberg schaffen es gerade einmal, die Hälfte ihrer Tage (und Nächte) gemeinsam zu verbringen, und in den Briefen, die sie sich gezwungenermaßen in den Zeiten der Trennung geschrieben haben und die jetzt als Buch vorliegen, bekommt der Leser ein eindrucksvolles Bild davon, wie zwei großartige Menschen aufrecht und anständig ihren Weg selbst unter katastrophalen Umständen gehen können, nicht nur, weil sie sich lieben und das angemessen ausdrücken, sondern auch, weil beide von der Kultur schwärmen, in der sie erwachsen geworden sind. Gemeint ist die Kultur Europas, und es beeindruckt den Leser, wie die junge Mutter Elisabeth dem weltberühmten Physiker unter anderem Storm und Stendhal als Lektüre empfiehlt – und ihr Mann darauf eingeht –, wie sie ihm von Schubert vorschwärmt und von den unendlichen Mühen erzählt, die Kinder nicht nur in körperliche Form zu bringen, sondern immer wieder zum Musizieren und gemeinsamen Singen anzuhalten, und zwar auch dann noch, als das

Kriegsgeschehen bis an die Haustüre reicht. Doch so großartig Elisabeth in diesen ihren jungen Jahren dem Leser entgegentritt, das Interesse an diesem Band gilt vor allem ihrem Mann, der als Physiker von 1939 an dienstlich – und somit politisch – gefordert ist, die Entdeckung der Kernspaltung aus dem Winter 1938 zu nutzen, um damit möglicherweise Atomwaffen zu bauen (was ihn die meiste Zeit daran hinderte, zu Hause bei seiner Familie zu sein). Was haben die Historiker – vor allem aus dem angelsächsischen Raum – nicht alles über die Frage geschrieben, ob Heisenberg der Bau der Atombombe missraten ist, ob er absichtlich oder versehentlich an den dazugehörigen Problemen der Kernphysik gescheitert ist, ob er Hitler nicht dienen wollte oder nicht dienen konnte, und was man sonst noch für Formulierungen finden kann! Was haben dieselben Historiker nicht alles aus der Frage gemacht, warum Heisenberg die vielen Angebote aus Amerika nicht angenommen hat und stattdessen im Deutschland der Nazis geblieben ist! Die Briefe, die er an seine Frau in einer wahrlich schweren Zeit geschrieben hat und die jetzt dank ei-


Seele – von Werner und Elisabeth Heisenberg 1937 – 1946 ner Initiative der Familie Heisenberg unter Leitung der Herausgeberin Anna Maria Hirsch-Heisenberg erschienen sind, sollten seinen Gegnern die nötigen Antworten liefern. Wir erwähnen den Grund für das Bleiben in Deutschland nur mit dem einen Wort, das Heisenberg selbst genau zu diesem Zweck einsetzt und sogar ausführt, mit dem Wort „Heimat“ nämlich. Wer nicht versteht, wie sehr Heisenberg an „Heimat“ hängt, sollte zu dessen Entscheidungen schweigen. Was die andere Frage nach Heisenbergs Atomphysik angeht, so macht der Briefwechsel deutlich, dass es dringend geboten ist, zwischen zwei Arbeitsgebieten zu unterscheiden. Da ist zum einen die Physik, für die Heisenberg mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden ist und die er stets liebevoll „meine“ Physik bezeichnet. Und wenn er zu ihr kommt, wenn er „die Ruhe der Seele“ findet, die er dazu braucht, dann ist Heisenberg großartig und genial, und niemand weit und breit kann ihm das physikalische Wasser reichen. Doch die offiziellen Atomwaffenprojekte finden – dies zum zweiten – „dauernd in greulichster Eile“ statt. Unentwegt muss er von einem Ort zu anderen hetzen – von Berlin nach Hechingen, von hier nach Leipzig, von dort nach Urfeld am Walchensee, wo er ein Haus für die wachsende Familie gekauft hat, und dann wieder zurück. Unentwegt fordern endlose Sitzungen von Kommissionen seine Energie, Verwaltungsaufgaben nehmen ihm die meisten restlichen Stunden des Tages, und abends spielt er dann lieber stundenlang Klavier, bevor er sich „seiner Physik“ widmet, die ihm jetzt unwichtig erscheint. Mit anderen Worten – der Heisenberg, den die Welt kannte und des-

sen physikalische Fähigkeiten sie bewunderte, diesen Heisenberg gibt es nur dann, wenn seine Seele Ruhe findet, und das tut sie eben nicht, wenn die Politik ins Spiel kommt und Atombomben erwartet werden. Um sich auf keinen Fall von irgendeinem physikalischen Problem der Kernwaffe anlocken zu lassen, nimmt sich Heisenberg – neben allen Verpflichtungen und Familiensorgen und Musikexerzitien – noch vor, seine eigene Philosophie zu Papier zu bringen. Er arbeitet an einem langen und höchst eindringlichen Text, der nur für sein privates Umfeld gedacht war und deshalb nicht nur erst nach 1945, sondern erst nach seinem Tod (1976) veröffentlicht worden ist und dabei den Titel „Ordnung der Wirklichkeit“ bekommen hat. Heisenbergs Philosophie kann jeden Leser zum Staunen bringen, vor allem, weil sich hier jemand äußert, der einmal der Wahrheit gegenüber gestanden hat und die ganze Kultur Europas in sich vereinigt. Wer so etwas verfasst und formuliert, erfüllt zwar im Alltag seine Dienstpflicht, denkt auch nicht im Traum daran, eine Bombe zu bauen. Und darüber hinaus hat Heisenberg in den 1940er Jahren über viele Tage hin Vorträge vorbereitet und gehalten, in denen er Goethes Farbenlehre mit der von Newton vergleicht. Mit anderen Worten – Heisenberg war gedanklich stets unendlich weit von der Physik entfernt, die von ihm gefordert wurde und die einige Historiker suchen. Sie suchen, was es bei ihm nicht gibt – sich aber vielleicht in seiner Nähe herumdrückt. Hier findet man seinen Schüler Carl Friedrich von Weizsäcker, von dem inzwischen bekannt ist, wie dreist er Heisenberg und die ganze Nachwelt belogen hat. Von Weizsäcker hat uns nämlich wiederholt frech vorgeschwindelt, in Deutschland habe man sich in den Kriegs-

jahren nur mit „wärmeliefernden Maschinen“ beschäftigt, während man inzwischen weiß, dass er mehrere Patente auf Plutoniumbomben erworben hat. An einer atemberaubenden Stelle des Briefwechsels durchschaut Heisenberg seinen diabolischen Schüler. Am 14.10.1943 schreibt er seiner Frau Elisabeth, dass er sich „im Grunde überhaupt nicht mit“ von Weizsäcker versteht. Der Adlige rede ihm zu viel von Schuld und Strafe und einem neuen Glauben, zu dem er sich bekenne und der den Menschen mit Feuer und Schwert zu bringen sei, wie Christus es getan habe. „Wer nicht das Gleiche glaubt, wie ich, muss ausgerottet werden“, spricht der Herr von Weizsäcker, dem wir den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen haben. Er hätte besser in die Hände der Heisenbergs gehört, nicht zuletzt ihrer Briefe wegen, die wir jetzt lesen können – wobei eine sanfte Kritik darauf hinweisen möchte, dass den Texten ein paar editorische Erläuterungen gut getan hätten. Oder weiß jemand, was ein Coronella-Vortrag ist?

Wieder eine neues Buch von Ernst Peter Fischer: „Die Hintertreppe zum Quantensprung: Die Erforschung der kleinsten Teilchen von Max Planck bis Anton Zeilinger“ Broschiert: 352 Seiten, Verlag: Fischer, Frankfurt.

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Jugendmusikschule Pforzheim –

Andreas Michel, Leiter der Jugendmusikschule.

Vorbei sind die Zeiten, in denen die Jugendmusikschule ausschließlich den Kindern und Jugendlichen ihre Tore öffnete. Die segensreiche Wirkung der Töne auf Geist, Körper und Seele auch der älteren Jahrgänge hat sich herumgesprochen. Wissenschaft und Forschung sprechen ihre Empfehlungen, und sinnvolle Anwendungen zeigen ihre Wirkung. Es reicht nicht aus, Musik zu hören – Musik machen ist das Gebot der Stunde für Jung und Alt. Und Andreas Michel, der Schulleiter der Musikschule, berichtet weiter: „Die Einführung des ,5er-Abos für Erwachsene’ hat es gezeigt: Auch die ältere Generation möchte sich musikalisch betätigen oder alte Fähigkeiten auffrischen. Der Bedarf ist stetig steigend. Dies macht deutlich: Die Jugendmusikschule ist keine Musikschule nur für Jugendliche. Eine Revision der Bezeichnung ist dringend erforderlich. Ich erinnere mich an die Aussage einer betagten Klavierschülerin. Sie sagte, dass es so erfrischend für sie sei, mit jungen Menschen in der Musikschule Kontakt zu bekommen. So hat sich die Musikschule zu einem „Meetingpoint“ der Generationen mit einem sinnvollen Freizeitangebot ent-

wickelt, bei dem das „Miteinander“ das kleinste gemeinsame Vielfache ist.“ „Und das Angebot der Musikschule heute?“ „Es hat sich enorm erweitert, reicht vom frühkindlichen Bereich bis zum Instrumental- und Vokalunterricht, bietet AGs in allgemeinbildenden Schulen an und Vorbereitungen für die Aufnahme an Hochschulen und entwickelt fachliche Bereiche wie Musiktherapie und Geragogik.“ „Was ist darunter im Zusammenhang mit der Musikschule zu verstehen?“ „Geragogik bedeutet, alte Menschen anleiten, zu etwas hinführen – im Rahmen unserer Aufgabenstellung. Es ist die positiv-unterstützende Wirkung des Musizierens, belegt durch Untersuchungen und statistische Erhebungen, zu vermitteln. Sie haben Musik als unverzichtbaren Teil der Bildung und der Persönlichkeitsentwicklung und auch als wichtige therapeutische Komponente erkennen lassen. Aus diesem Grund ist das Musizieren eingezogen in Therapie- und Rehabilitationszentren, und es ist gleichermaßen eine vitalisierende, unterstützende Komponente für die Senioren.

Musizierangebote für Erwachsene Haben Sie früher ein Instrument erlernt und möchten im Einzelunterricht Ihre Kenntnisse auffrischen oder möchten Sie ein Instrument neu erlernen, das Sie schon immer spielen wollten? Wir helfen Ihnen gerne dabei! Es ist nie zu spät, mit dem Unterricht zu beginnen! Möchten Sie in einem Ensemble musizieren? Wir bieten: Blockflöten, Streichinstrumente, Holz- und Blech-blasinstrumente, gemischte Besetzungen – auch mit Gesang, Klavier mit Melodie-Iinstrumenten, Klavier 4-, 6-händig und an zwei Flügeln, Kammermusik, Gitarren-Spielgruppen. Außerdem gibt es die Möglichkeit im Erwachsenen-Orchester „Ensemble 2010“ unter der Leitung von Herrn W. Staiger mitzuwirken. Für Informationen und Anmeldungen wenden Sie sich bitte an: JMS Pforzheim e.V., Deimlingstr. 12, 75175 Pforzheim, Fon 0 72 31/39 35 00, Fax 0 72 31/39 35 29 www.jugendmusikschule-pforzheim.de • info@jugendmusikschule-pforzheim.de

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„Ist es für die Späteinsteiger nicht schwierig, ein Instrument zu lernen?“ „Sicher lernt man in jungen Jahren schneller, doch die Späteinsteiger haben besonders eines: die Freude am Erfolg und eine neue Quelle des Selbstbewusstseins.“ „Hat man im Rahmen der „Musiktherapie“ noch weitere positive Auswirkungen feststellen können?“ „Körperbeherrschung und Geistesvitalität stehen hier im Vordergrund. In zahlreichen Begegnungen bei Vorspielen der Jugendmusikschule in Seniorenheimen habe ich immer wieder sehr positive Erfahrungen gemacht im Umgang mit Senioren. Musik weckt Erinnerungen, aktiviert, Denkvorgänge werden angeregt und besonderse Gefühle werden geweckt. Joachim Fuchsberger hat sich unlängst darüber geäußert, dass er froh darüber sei, Gefühle zu zeigen, solange er über sie verfüge.“ „Bietet die Musikschule besondere Programme für die Seniorenheime?“ „Unser Angebot ,Elementares Musizieren mit Senioren im Heim’ ist genau abgestimmt auf diese Bedürfnisse: einmal pro Woche 60 Minuten, bzw. zweimal pro Woche 45 Minuten Unterricht in der Gruppe mit unserer erfahrenen Lehrkraft Frau Görtz im Tandem mit einer Betreuerin/einem Betreuer des Heimes. Frau Görtz hat viele Jahre musikpädagogische Erfahrung u.a. mit Kindern mit Behinderung und verfügt über die didaktische und methodische Qualifikation mit Senioren und Menschen mit Demenz zu musizieren. Unterrichtsinhalte sind z. B. motorische Übungen, singen, auswendig lernen, Freude durch Erfolg, Sprechübungen, instrumentale Betätigung und Förderung der geistigen Aufmerksamkeit durch ästhetische-musikalische Anregung. Der Aspekt der Gruppe darf hier nicht vergessen werden.“


Ansprechpartner für Alt und Jung „Sicher wird es den Leser interessieren, einiges über die Kosten dieses Angebotes zu erfahren.“ „Die Kosten belaufen sich auf monatlich 124,– EUR bei einer wöchentlichen Unterrichtszeit von 60 Minuten. Interessierte Heimleitungen wenden sich bitte an das Sekretariat der Jugendmusikschule Pforzheim.“ „Ein letztes Wort in eigener Sache?“ „Musizieren heißt immer: kommunizieren. Dieser Grundtenor ist in allen Altersgruppen der Motor des Ganzen und ein wichtiger, sozialer Aspekt. Die Vereinsamung des Menschen durch Isolation und neue Medien, wie z. B. Internet, ist offensichtlich. Deshalb steht an der Musikschule der Begriff Integration an erster Stelle. Musizieren bleibt ein

Grundbedürfnis des Menschen, weil Musik alle Kontinente überspannt und non- verbal Gefühle vermittelt und Gemeinsamkeit schafft.“

für begabte und bedürftige Musikschüler der Jugendmusikschule Pforzheim. Schirmherr: OB Gert Hager.

Bitte beachten Sie die Veranstaltungen der Jugendmusikschule: • 27. April 2012, 19.00 Uhr, im CCP, Großer Saal: Großes Benefizkonzert mit dem Landespolizeiorchester BW für den Unterstützungsfonds

• 29. Juni 2012, 19.00 Uhr, Jugendmusikschule Vortragssaal, Deimlingstr.12: Erwachsenenvorspiel Kontakt: Jugendmusikschule Pforzheim e. V., Adresse siehe links.

Einmaliges Spezial-Angebot für Erwachsene: „5er-Abo“ Fünf Unterrichtseinheiten Einzelunterricht 45 Min. 170,– € Ensemble 45 Min.: GR2 90,– €, GR3 60,– €, GR4 48,– € Benötigen Sie ein Leihinstrument ? Die ersten 5 Anmeldungen erhalten ein Leihinstrument kostenfrei für 5 Monate von: musik-city steinbrecher, Östliche Karl-Friedrich-Str. 36, 75175 Pforzheim, Tel. 0 72 31/1 54 39-0, info@musik-city.de

Im Gehirn spielt die Musik: Akkordeon als Einstiegsinstrument für Kinder und Erwachsene Anlässlich einer Pressekonferenz zu diesem Thema haben wir mit Hubert Bürkle, der an der Jugendmusikschule Akkordeon unterrichtet, und seiner Erwachsenen-Schülerin Michaela Kapfer gesprochen.

„Im Allgemeinen ist das Akkordeon als Instrument für Volksmusik bekannt. Ist das für Erwachsene, die Musik machen wollen, interessant genug?“ Hubert Bürkle: „Da muss ich mit allen, die das Instrument lehren und spielen, energisch widersprechen. Das Akkordeon ist deshalb besonders interessant, weil es zahlreiche

Möglichkeiten an Interpretation und Ausdruck bietet. Ob französische Chansons oder irische Folklore, ob Klassik oder Kirchenmusik, das Instrument ist einmalig in seiner Vielfältigkeit.“ „Warum haben Sie gerade dieses Instrument aus der Vielzahl der Möglichkeiten ausgewählt?“ Michaela Kapfer: „Das Akkordeon hat mich gefunden. Sicher war es gut, erst einmal verschiedene Instrumente auszuprobieren. Hierbei habe ich die Ausdrucksvielfalt festgestellt. Und bereits im zweiten Unterrichtsmonat konnte ich einen Walzer spielen.“ Hubert Bürkle: „Das Akkordeon ist bereits für Kinder ab sieben Jahren geeignet. Das kleinste Instrument verfügt über 48, das Größte über 120 Bässe. Für erwachsene Schüler reicht ein Akkordeon aus, das über 72 Bässe verfügt.“ (Er weiß, wovon er spricht, denn er studierte im Akkordeon-Mekka Trossingen Akkordeon

und leitet verschiedene Akkordeonorchester im Kreis Pforzheim.) „Immer öfter unterrichte ich auch Erwachsene, die mit Begeisterung dabei sind.“ Michaela Kapfer: „Für mich ist das Akkordeon wie Mann und Kind. Es ist der Mann, der umarmt, und es ist das Kind, das auf dem Schoß sitzt. Und außerdem spuren sie beide hervorragend.“

Hubert Bürkle, Andreas Michel, Leiter der Jugendmusikschule, Michaela Kapfer. Foto: PZ


Titelgeschichte:

Die Zeichen Die Begegnung: Viktor Hansch wurde 1964 in einem Dorf in Kasachstan geboren. Dort gab es weder Kunst noch Musik, aber es gab einen Berufskünstler, Alexander Seib, der für die Gemeinde Plakate malte und in seiner Freizeit Landschaften und Portraits der Bewohner. Viktor Hansch war sein einziger Schüler. Mit 14 Jahren kam er zu ihm und hörte von ihm die spannenden Geschichten von den berühmten Künstlern, und denen, die das Glück hatten, an der Repin-Kunstakademie in Leningrad studieren zu dürfen. Er selbst war 2-mal an den Aufnahmeprüfungen gescheitert. Von 6000 Bewerbern wurden höchstens jeweils 6 Bewerber zugelassen. Seine Schilderungen waren stets voller Begeisterung und Sehnsucht, dass seinem

Wettbewerb unter den Freunden, wer die feinste Muschel, Mücke oder Wespe hatte, man arbeitete mit der Lupe, in Aquarellfarbe, um eine maximaltäuschende Echtheit zu erreichen. Dies gelang. Ein Amerikaner, der in der Verkaufsgalerie die gemalte Fliege von Tisch jagen wollte, war so begeistert, dass er alle vorliegenden Blätter kaufte. Die Ausstellung „Die magischen Realisten“ war bis zum 11.4.2012 im August-Kayser-Seniorenheim zu sehen. Jusup Chanmagametov „Dagestanisches Stilleben“ Ich glaube nicht, dass ich jemals wirklich meinen persönlichen Stil gesucht habe. Die Art und Weise, wie ich die Welt betrachte, begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Sobald ich für meine Stilleben ein inhaltliches Thema ausgewählt habe, gebe ich jedes Objekt bis in äußerste Details wieder, während ich gleichzeitig versuche,

Viktor Hansch in seiner Galerie.

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Schüler die Repin-Akademie und die Menschen darin als ein unerreichbarer Stern erschienen. Um dort aufgenommen zu werden war es notwendig, ein Diplom-Künstler zu sein oder ein Talent von Gott zu haben. Volker Hansch bestand seine Aufnahmeprüfung an der Akademie für Kunst und Kultur in Leningrad und begann sein Studium. Dort entdeckte er die Repin-Akademie und kam mit einigen Männern ins Gespräch. Daraus entstand ein Freundeskreis von 7 Künstlern, die miteinander ihre Späße machten, z.B. das Malen einer Mücke an der Wand oder eine Kakerlake auf dem Tisch, so naturgetreu, dass ein anderer sie für echt hielt und sie erschlagen wollte. Es begann ein

den Geist der frühen Renaissance – ihr geheimnisvolles und symbolisches Wesen- wiederzugeben. Diese bewusste Entscheidung gibt meiner Arbeit oft den Anschein eines „Trompe l’oeil“. Jedes Mal, wenn ich ein Aquarell beendet habe, will ich noch mal von vorne beginnen und es auf eine andere Art und Weise überarbeiten, ungeachtet der Zeit, die ich bereits damit verbracht habe. Jusup Chanmagameto wurde 1967 in Dagestan, Russland geboren. Sergej Archipov „Die Zeichen der Zeit“ Ich bilde die Gegenstände niemals so ab, wie sie erscheinen. Sie symbolisieren den Ausgangspunkt über ein Nachdenken über die Beschaffenheit der Realität, die als solche nicht abgebildet, sondern ausschließlich durch Verstand und Technik geformt werden kann. Dieses Verfahren ist für mich wie ein Spiel und es bereitet mir ungeheuer große Befriedigung, wenn ich die Schwierigkeiten, die dem Medium der Aquarelltechnik zugrunde liegen, überwinde. Manchmal benutze ich einen weißen Hintergrund, weil ich diesen als neutralen Raum sehe, der es mir erlaubt, Dreidimensionalität auf der Bildfläche zu verwirklichen. Der Eindruck eines Stillebens kann mit dem Klang eines Kammerorchesters verglichen werden, in dem jedes Instrument einen Teil zur gesamten Harmonie beiträgt. Genau dieses will ich mit meiner Arbeit erreichen, weil ich glaube, dass Harmonie die einzig mögliche Art des Daseins ist, die die Menschheit anstreben sollte.


der Zeit Sergej Archipov wurde 1942 in Mukaschino, Russland geboren. Sergej Roshin „Zwergs-Kalender“ Ein Künstler sollte nicht durch Theorie eingeschränkt sein, sondern sein Thema durch persönliche Auswahl und Beherrschung der Technik finden. Meine Aufmerksamkeit wurde durch figurative Malerei und die Dynamik der menschlichen Existenz erregt, bis ich unlängst die

ausdrucksvollen Möglichkeiten des Stillebens entdeckte. Jetzt fühle ich mich von der äußeren Schönheit der Gegenstände, ihrer zugrundeliegenden Logik und der Harmonie ihrer Formen angezogen. Wenn ich ein Stilleben konzipiere, wähle ich solche Gegenstände, die mit meinen Gedanken am ehesten im Einklang stehen. Sergej Roshin wurde 1963 in Mabuga, Russland geboren.

Das Bild „Zwergs-Kalender“ von Sergej Roshin.

Stilleben – Nature morte – „Trompe l’oeil“ von Malern der Petersburger Repin-Akademie Halbgeöffnet hängt die goldene Taschenuhr mit Kette für Herrenanzüge am Nagel einer Holzwand. Die Stunden von Vormittag elf bis Nachmittag vier Uhr sind zu sehen. Auch die achte Abendstunde erscheint durch das Glasauge des Uhrendeckels. Jedoch fehlen die filigranen Zeiger. Das emailleweiße Zifferblatt mit den Jugendstil Schriftzügen „Watch“ ist überall gebrochen, an der dritten Stunde ganz und gar durchlöchert. Auf dem Zettel hinter der Uhr sind in russisch Künstlersignatur und „Naturmort“ zu lesen. Eine Schnecke bewegt sich auf die Uhr zu. Die grüne Winde an der Holzwand ist verblüht. Joseph von Eichendorff hat für die Vergänglichkeit des Lebens die herrlichen Worte gefunden: „KAISERKRON UND PÄONIEN ROT, DIE MÜSSEN VERZAUBERT SEIN . DENN VATER UND M UTTER SIND LANGE TOT, WAS BLÜHN SIE HIER SO ALLEIN .“ Der alte Garten

Details im Bild sind so täuschend ähnlich, dass man glaubt, sie von

der Holzwand abnehmen zu können. Doch wird hier unser Auge nur getäuscht, in der Fachsprache: „Trompe l’oeil“. Diese Täuschung will dem Kundigen ernste Probleme mit leichter Hand nahe bringen. In unserem Fall dies: von der Lebensuhr ist die Hälfte, sechs Stunden, schon abgelaufen. Gedenke bei Deinem Handeln des Endes, geh’ mit der Zeit, die Dir geschenkt ist, sinnvoll um. Denn es gibt kein zurück. Mahnungen in Vanitas-Bildern sind um 1600 aufgekommen, einer Zeit der Entdeckungen, die die Welt komplizierter gemacht haben. In der Kunst ist es der europäische Manierismus, die Shakespeare-Zeit. In schönen Stilleben mit „Trompe l’oeil“-Effekten wird – wie nebenbei – an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert, die „Letzten Dinge“ werden angemahnt, gewarnt wird vor Todsünden. Die Komplexität der Welt findet sich verkleinert in der raffinierten emblematischen Sprache, in Allegorik und Symbolik, die man erkennen, deuten und lösen muss. Doch ist uns diese Sprache verlorengegangen. Wir reden direkt und ohne Rätsel von den Dingen des Le-

bens, im Glauben daran, auch die Lösungen direkt zu finden. Man kann die emblematische Sprache jedoch heute auch erlernen. Das beweist die Gruppe „Magische Reali-

Das Titelbild unserer Zeitschrift „Die Zeichen der Zeit“ von Sergej Archipov.

sten“. Die Künstler sind Perfektionisten dieses Genres. Wo haben sie das gelernt? An der Repin-Kunstakademie in St. Petersburg. Dort werden artifizielles Können und geistiger Anspruch hoch geschätzt und auf einer Höhe gehalten, die ihrem Namen Ilja Repin Ehre macht. Text von Ulrike Krenzlin

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Thomas Gesterkamp

„Männer machen das Gleiche, Interview

Thomas Gesterkamp, Journalist und Autor.

„Männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten“ heißt eine empirische Studie, die die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin gemeinsam mit dem Heidelberger Forschungsinstitut Sinus Sociovision 2010 vorgelegt hat. Die Expertise im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellte unter anderem heraus, dass der Anteil der männlichen Erzieher am Fachpersonal in Kindertagesstätten bei unter drei Prozent liegt. Die durchgeführten Befragungen kommen zu dem Ergebnis, dass Träger, Pädagogen und Eltern eine Steigerung des Männeranteils für wünschenswert halten. Ausgehend von dieser Untersuchung startete die zuständige Ministerin Kristina Schröder das vom Europäischen Sozialfonds unterstützte Programm „Mehr Männer in Kitas“. Im Rahmen dieser Initiative sollen Kindertageseinrichtungen in 16 Modellregionen innovative Ideen entwickeln, um den Anteil männlicher Erzieher zu steigern. Grundlage ist die Überlegung, dass schon in frühpädagogischen Einrichtungen wichtige Weichenstellungen für die künftige Entwicklung von Kindern getroffen werden. Das von der Bundesregierung mit rund 15 Millionen Euro unterstützte Projekt ist auf drei Jahre angelegt (2011 bis 2013). Zur Person: Dr. Holger Brandes ist Professor im Lehrgebiet Psychologie an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden. In einem laufenden Forschungsprojekt beschäftigt er sich mit dem Thema Männer in Kindertagesstätten. Herr Brandes, brauchen Kinder „Mehr Männer in Kitas“? Brandes: Ja – einfach schon deshalb, weil es nur wenige Männer in Kitas gibt. Die Auffassung, nach der frühe Kindererziehung Frauensache sei und Männer bestenfalls für äl-

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tere Kinder gebraucht werden, entspricht weder dem heutigen Geschlechterverhältnis noch dem aktuellen Erkenntnisstand über kindliche Entwicklung. Kindgemäße Erziehung setzt insbesondere Feinfühligkeit, Fürsorglichkeit und Dialogfähigkeit sowie Sensibilität für individuelle Entwicklungsbesonderheiten von Kindern voraus. Dies sind geschlechtsunabhängige Qualitäten, die nicht biologisch begründet sind, sondern im Lebenslauf und in professioneller Ausbildung erlernt werden. Machen Erzieher im beruflichen Alltag etwas anders als Erzieherinnen? Brandes: Es spricht viel dafür, dass – wie in anderen Berufen – Männer zwar das Gleiche machen wie Frauen, aber in einer etwas anderen Weise. Wir haben auch Hinweise darauf, dass zum Beispiel Väter in der Erziehung ihrer Kinder mehr als Herausforderer wirken, während Mütter stärker bindungsorientiert handeln. Ob sich dies auch in der professionellen Erziehung auswirkt, ist noch nicht belegt. Bisher wissen wir wissenschaftlich abgesichert kaum etwas über tatsächliche Unterschiede im professionellen pädagogischen Handeln. Hier hilft es wenig, Erzieherinnen und Erzieher

zu befragen und noch weniger können die Kinder hierzu aussagen. Es geht nämlich um weit mehr, als dass Männer Fußball spielen und Frauen Zöpfe flechten – es geht um die kleinen und meist subtilen Unterschiede in der Interaktion zwischen Erwachsenem und Kind. Zwar reagieren Kinder häufig begeistert auf Männer in Kitas, aber das kann einfach damit zusammenhängen, dass diese so selten und außergewöhnlich sind. Insgesamt gibt es in Deutschland wie auch weltweit eine Forschungslücke, weil bislang einfach kaum Männer für eine Vergleichsstudie zur Verfügung standen. Erst jetzt sind wir dabei, mit Hilfe von Videobeobachtung das konkrete Erziehungsverhalten von Männern und Frauen in Kitas systematisch zu vergleichen. Da diese im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführte Untersuchung aber noch nicht abgeschlossen ist, gibt es noch keine endgültigen Ergebnisse. Welche Bedeutung hat es für die weitere Sozialisation und Bildung von Kindern, wenn Männer verstärkt als Erzieher tätig sind? Brandes: Wir wissen, dass Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren in hohem Maße an Geschlechtsunterschieden interessiert sind und sowohl untereinander wie im Umgang mit Erwachsenen sehr hierauf achten. Es ist auch belegt, dass Kinder davon profitieren, wenn sie Väter haben, die sich in der Erziehung engagieren. Aber dies kann damit zusammenhängen, dass solche Väter häufig mit engagierten Müttern liiert sind. Vielfach wird angeführt, dass insbesondere Jungen in ihrer Entwicklung darunter leiden, wenn sie in ihren ersten Lebensjahren nur von Frauen (alleinerziehenden Müttern, Erzieherinnen, Lehrerinnen) umgeben sind und dies die Ursache für zunehmende


aber anders“ mit dem Kita-Forscher Holger Brandes Bildungsrückstände und Verhaltensauffälligkeiten von Jungen sei. An eindeutigen Forschungsbelegen fehlt es hier. Muss man daraus schließen, dass das Geschlecht der Fachkräfte gar keine Rolle spielt? Brandes: Es spielt eine Rolle – das zeigt sich bei aller Vorläufigkeit einer solchen Aussage bereits in unserer Untersuchung: In fast allen unseren Videoaufnahmen gibt es Schlüsselszenen, wo etwa die Auswahl des Spielmaterials wie auch der Umgang hiermit deutlich sowohl vom Geschlecht der Fachkräfte beeinflusst sind als auch vom Geschlecht des Kindes. Hier kommt es zu einem manchmal sehr intensiven Austausch über Vorlieben oder Neigungen, die geschlechtsstereotypen Orientierungen entsprechen. Aber es zeigt sich auch, dass gerade in solchen Szenen die Erzieher und Erzieherinnen eher unreflektiert handeln und nicht nach professionellen Standards. Es gibt also Unterschiede, diese sind den Akteuren aber häufig nicht bewusst. Und welche Rolle solche Szenen für die Kinder und deren sich entwickelnde Geschlechtsidentität spielen, wissen wir überhaupt noch nicht. Was wir lediglich sagen können, ist, dass es Unterschiede gibt und dass Kinder ganz generell an solchen Unterschieden lernen. Und dies gilt gleichermaßen für Jungen wie für Mädchen. Weicht die Selbstdefinition männlicher Erzieher von der der Erzieherinnen ab? Brandes: Es gibt große individuelle Unterschiede zwischen den männlichen Erziehern – wie es auch unterschiedliche Erzieherinnen gibt. Das macht es schwierig, verallgemeinernde Aussagen zu treffen. Ich stelle aber häufig fest, dass Männer als – immer noch – Exoten in

diesem als weiblich geltenden Beruf nicht umhin kommen, sich bewusst mit ihrer Männlichkeit auseinander zu setzen, während Erzieherinnen eher selten über ihre jeweils spezifische Weiblichkeit und deren Auswirkung auf die Kinder nachdenken. Männer, die in diesen Beruf gehen, wägen diesen Schritt zumeist sehr intensiv ab und wissen, dass sie sich kritischen Nachfragen von anderen Männern aussetzen. Ihnen geht es vermutlich nicht viel anders als den ersten Frauen, die in sogenannte Männerberufe eingedrungen sind. In den Medien kursieren Zerrbilder und Klischees, Männer in Erziehungsberufen werden dort als Alleskönner und Tausendsassas dargestellt. Muss das sein? Brandes: Das ist, glaube ich, tatsächlich ein Zerrbild, das den besonderen Gesetzmäßigkeiten unserer Medienlandschaft geschuldet ist. Solche Alleskönner gibt es nicht – höchstens in der Phantasie von Kindern und dann ist es vermutlich hilfreich, wenn sie an lebendigen Vorbildern erfahren, wo auch Männer an ihre Grenzen kommen und welche individuell unterschiedlichen Stärken und Schwächen sie haben. Aber richtig daran ist, dass der Erzieherberuf generell eine hohe Vielseitigkeit erfordert – dies gilt aber für Männer wie Frauen gleichermaßen. Haben weibliche Fachkräfte Grund, über solche Zerrbilder irritiert oder gar gekränkt zu sein? Brandes: Sie hätten Grund dazu, wenn damit ihre Leistung entwertet würde. Aber darum geht es aus meiner Sicht ja überhaupt nicht. Es geht nicht um gut oder schlecht, sondern um anders sein – und darum, die Gleichwertigkeit der Geschlechter nicht ausgerechnet dort zu begrenzen, wo es um die Entwicklung der

Kinder und damit eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben in der Gesellschaft geht. Sie sind beteiligt an der Aufwertung und „Akademisierung“ des Erzieherberufes, bauen an Ihrer Hochschule einen entsprechenden Studiengang auf. Wird das zu einer besseren Bezahlung und zu einem höheren Männeranteil führen? Brandes: Die schrittweise Umstellung der Ausbildung auf Hochschulniveau hat damit zu tun, dass wir zunehmend erkennen, welche Schlüsselrolle Erziehung und Bildung in den ersten Lebensjahren der Kinder zukommt und dass die hierbei zu leistende pädagogische Arbeit höchst anspruchsvoll ist und einer wissenschaftlichen Fundierung bedarf. Dass diese Fragen im Zusammenhang mit der Diskussion um männliche Erzieher aufgeworfen werden, zeigt, dass es in Sachen Geschlechtergerechtigkeit oder Gender Mainstreaming noch einiges zu tun gibt. Nach meinem Eindruck spielen solche Fragen für junge Männer, die in diesen Beruf einsteigen, eher eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist für sie, dass sie nicht in ihrer Männlichkeit hinterfragt werden. Ob wir mehr junge Männer für diesen Beruf gewinnen, wird meines Erachtens deshalb auf längere Sicht davon abhängen, wie sich das öffentliche Bild von Männern und Männlichkeit entwickelt und ob es gelingt, dieses nachhaltig um Qualitäten wie Feinfühligkeit, Sensibilität, Fürsorglichkeit und Pflegefähigkeit zu erweitern. Vielen Dank für das Interview.

Die Fragen stellte Thomas Gesterkamp. Der Autor ist Verfasser von Büchern zum Thema Männlichkeit, unter anderem „Die Krise der Kerle“ (2007) und „Die neuen Väter zwischen Kind und Karriere“ (2010).

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DER REGION:

Wohnen mit Service Das Konzept der STADTBAU Pforzheim GmbH Im neuen Wohngebiet Tiergarten im Pforzheimer Süden entstehen zurzeit 76 barrierefreie Eigentumswohnungen. In naturund zugleich zentrumsnaher Lage ist ein bundesweit einzigartiges Bebauungsprojekt entstanden, das die vielfältigen Aspekte von Wohnen, Architektur und Natur sowie Individualität und Gemeinschaft auf besondere Weise in Einklang bringt.

Das Wohnen mit Service bedeutet im Tiergarten, dass Sie in Ihrem individuell gestalteten, persönlichen Ambiente leben und dabei Serviceangebote annehmen können wie in einem Hotel. Für die Serviceleistungen, die bis zur Pflegestufe II reichen können, konnte die STADTBAU Pforzheim GmbH das Unternehmen Schauinsland gewinnen.

Das Areal der ehemaligen Buckenbergkaserne grenzt im Süden an den Forst Hagenschieß. Die Nähe zur Natur und die gute Anbindung an die Stadt Pforzheim bzw. an das angrenzende Einkaufszentrum im Norden bildet die Qualität des Standorts. Die 76 Wohnungen sind verteilt auf 4 kubische Gebäude. Unter den Gebäuden befindet sich eine gemeinsame Tiefgarage mit 60 Stellplätzen. Akzente setzen die versetzt angeordneten kubischen Loggien, in KomBestimmte Grundleistungen, wie z.B. ein Concierge-Service, ein Notruf, Beratungsleistungen, Fitnessangebote oder Feierlichkeiten sind in der obligatorischen Betreuungspauschale enthalten. Das bietet Sicherheit, denn Sie haben Hilfe auf Abruf und Versorgung bei Bedarf. Mit dem Bau der 4 Gebäude wurde mit dem Spatenstich am 15.12.2011 begonnen. Die Gebäude werden im Frühjahr 2013 fertig gestellt sein, so dass sämtliche Wohnungen an die neuen Eigentümer übergeben werden können. Die Wohnflächen reichen von 55 m² – 140 m² und die Zimmeranzahl von 2 – 4 Zimmern. Bei dieser vielfältigen Gestaltung finden auch Sie Ihre individuell passende Wohnung! Nähere Informationen zum Wohnen mit Service erhalten Sie bei:

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bination mit darüberliegenden Balkonen. Der Freiraum zwischen und vor den Gebäuden ist offen begrünt und wird eins mit dem öffentlichen Raum der angrenzenden Parklandschaft.

Sämtliche Wohnungen werden barrierefrei ausgeführt. In den Häusern 3 und 4 befinden sich im Erdgeschoss 2- und 3- Zimmer Wohnungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern abgestimmt sind.

STADTBAU Pforzheim GmbH Frau Karin Günther Schlossberg 20 75175 Pforzheim Tel.: 0 72 31/ 39 31 35 karin.guenther@stadtbau-pforzheim.de


Wohnen mit Service Ein Konzept für Wohnen im Alter des Tiergarten Pforzheim • Naturnahes Wohnen in außergewöhnlicher Umgebung • 2–4,5 Zimmer Wohnungen mit Loggia, Balkon oder Terrasse • Barrierefreiheit, teilweise behindertengerecht • Exklusive Penthauswohnungen • Aufzug • KfW 70 Standard (EnEV 2009) • Einkaufsmöglichkeiten vor der Haustür • 60 Tiefgaragenstellplätze • Angebot an Service- und Pflegeleistungen

tiergarten Konversionsgesellschaft Buckenberg mbH

Ihr Ansprechpartner für den Kauf einer Wohnung Karin Günther Stadtbau GmbH Pforzheim Telefon 07231 39 31 35 karin.guenther@stadtbau-pforzheim.de


Willkommen in der Zukunft – Mitten in der Gemeinde Tiefenbronn in schönster Natur- und Wohnlage entsteht ein einmaliges Wohnkonzept für Senioren. In der parkähnlichen Anlage sind alle Wohneinheiten durch barrierefreie Spazierwege miteinander verbunden. Ruhezonen und ein kleiner Teich laden unter altem Baumbestand zum Verweilen ein.

Mitten in der Gemeinde Tiefenbronn in schönster Naturund Wohnlage entsteht ein einmaliges Wohnkonzept für Senioren. In der parkähnlichen Anlage sind alle Wohneinheiten durch barrierefreie Spazierwege miteinander verbunden. Ruhezonen und ein kleiner Teich laden unter altem Baumbestand zum Verweilen ein.

Das besondere Wohnen

Ihr Mehr-Wert beim Bauen und Wohnen. Willkommen zuhause! 2. P reis

Nachhaltigkeit und qualitätsorientiertes Bauen sind unser Credo. Genauso wie die Partnerschaft mit Fach- und Handwerksbetrieben aus der Region. Gemeinsam arbeiten wir mit hoher Kompetenz, Leidenschaft, Akribie und Verlässlichkeit. Unser Herzblut steckt dabei in unserer ideellen und unternehmerischen Zielsetzung: der Erfüllung der Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden.

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Das feinplanerische Denken entstand in unseren Wurzeln - der Schmuckindustrie. Seit 1996 schafft TICO neue Werte - mit werthaltigen Wohlfühlwelten! Unsere Beratung und unser Handeln sind geprägt von Service- und Dienstleistung, darunter verstehen wir, während der Bauzeit und im späteren Wohnen mitzudenken, mitzuplanen und zu unterstützen. Gemeinsam mit unseren Kunden erarbeiten wir die bestmögliche, innovativste, in die Zukunft gerichtete Lösung. Und deshalb ist TICO auch nach der Wohnungsübergabe immer ein verlässlicher Ansprechpartner! www.tico-wohnen.de Ihre Ansprechpartnerin: Dorothea Kuhlen, Dipl. Ing. (FH) Architektur | TICO GmbH & Co. KG | Goethestraße 35 | 75173 Pforzheim | T 07231 41 54 7-0 | F 07231 41 54 7-20

Das Konzept besteht aus 3 Säulen: zum einen die Chalets der Firma Geoteam, zum Zweiten und – als Zentrum der Anlage – das Haus Schauinsland Tiefenbronn, das Ende April eröffnet wird und 45 Bewohnern moderne Einzelzimmer in kleinen Wohngruppen bietet. Die Einrichtung ist geprägt durch viel Glas und damit viel Tageslicht, das die mit warmen mediterranen Farben gestalteten Räume durchflutet. Mehrere Terrassen und eine Cafeteria ergänzen das sehr angenehme Ambiente. Kompetente Mitarbeiter und ein auf 20 Jahre Erfahrung basierendes Qualitätsmanagement garantieren eine Pflege auf höchstem Niveau. Das Haus Schauinsland ist gleichzeitig auch zentrale Anlaufstelle für alle Belange der Bewohner des Wohnparks und ihrer Angehörigen. Dank seines sozialen Netzwerkes garantiert das Unternehmen Antworten auf alle Fragen rund um die Themen Wohnen-BetreuenPflegen. Die dritte Säule bildet das Service-Wohnen von TICO. Die Firma TICO, ausgezeichnet mit dem 2. Preis des Bundesfamilienministeriums für „Technikunterstütztes Wohnen“, hat sich nachhaltigem und qualitätsorientiertem Bauen verschrieben. Das bedeutet gesundes Wohnen in einem energetisch und ökologisch einwandfreien Hauskonzept in Verbindung mit intelligenter, service- und sicherheitsorientierter Technik. Unter dem Motto: lebensnah, lebensfroh und individuell verwirklicht TICO im Seniorenpark Tiefenbronn eine Wohnanlage mit 13 Einheiten vom 1-Zimmer-Appartement bis zur 3-ZimmerWohnung, die auf die Bedürfnisse abgestimmt und nach den


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DER REGION:

willkommen zuhause! persÜnlichen Vorstellungen der Kunden auf hÜchstem Niveau erstellt werden. Dabei ist Barrierefreiheit genauso selbstverständlich wie klare, helle Räume, Videokamera, Tßr-

cher. Die naturnahe Lage ist auch ideal fĂźr Haustiere und der Blick auf Hamberg und den Schwarzwald rundet das WohlfĂźhlerlebnis ab. Doch damit nicht genug: zum

Bebauungsplan „Seniorenpark Tiefenbronn“

Ăźberwachung und ein Notrufsystem. Eine groĂ&#x;zĂźgige Aufzugsanlage stellt die Erreichbarkeit der hellen Hausflure und eine optimale Orientierung si-

einen bleibt TICO auch nach der Wohnungsßbergabe immer ein zuverlässiger Ansprechpartner und zum anderen gehen TICO und das Schauins-

land nach den sehr guten Erfahrungen in DillweiĂ&#x;enstein und WĂźrm auch in Tiefenbronn eine weitere vielversprechende Kooperation ein. Am 28.04.2012 ist im Haus Schauinsland Tiefenbronn Tag der offenen TĂźr. Zwischen 11 und 17 Uhr haben interessier-

te BĂźrgerinnen und BĂźrger die MĂśglichkeit das Pflegeheim zu besichtigen. Auch die Firma TICO wird an diesem Tag gerne persĂśnlich Ihre Fragen beantworten und Ihnen ihr Konzept vorstellen. Wir freuen uns auf Sie, ein Besuch lohnt sich!

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Das soziale Netzwerk in Pforzheim und Enzkreis +DXV 6FKDXLQVODQG (XWLQJHQ /XJLQVODQG 3IRU]KHLP +DXV 6FKDXLQVODQG :Â UP *DLVEHUJVWU 3IRU]KHLP

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DER REGION:

Wohnen mit Service

in Pforzheims

Auf dem sanft geneigten Grundstück zwischen Kantstraße und Dennachstraße entstehen in „Rufweite“ des Seniorenzentrums August-Kayser-Stiftung 30 Eigentumswohnungen mit jeglichem Komfort. Ideal für alle, die einen perfekt geschnittenen Wohnsitz oder eine verlässliche Kapitalanlage suchen. Die drei organisch geformten Baukörper kontrastieren auf reizvolle Weise mit der Gründerzeit-Architektur des August-KayserGebäudes sowie mit dessen geradlinigem, modernem Anbau des OlympiastadionMünchen-Architekten Günter Behnisch.

Bild unten: Die Lage am Südstadthang Pforzheims eröffnet einen weiten Blick über das Enztal.

Prägendes Prinzip: barrierefrei wohnen mit Service-Plus Jede der Wohnungen (52 – 121 qm Wohnfläche) hat einen Balkon oder eine Terrasse und ist selbstverständlich per Aufzug erreichbar. Einige der Wohnungen sind behindertengerecht ausgebaut und für Rollstuhlfahrer geeignet. Die großzügig geschnittene Tiefgarage im Kellergeschoss ist von allen drei Baukörpern aus über die Aufzüge erreichbar. Ein wichtiger Aspekt: Die zukünftigen Bewohner profitieren je nach Bedarf von der Nachbarschaft mit der August-Kayser-Stiftung: Sei es beim Besuch der Cafeteria oder des Gartens, seien es die zahlreichen Dienstleistungen, die von der Un-

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terstützung im Alltag bis hin zur pflegerischen Betreuung reichen. So stehen beispielsweise Plätze für die Tagespflege zur Verfügung, „Essen auf Rädern“ kann geliefert, hauswirtschaftliche Dienste können geleistet werden. Alles kein „Muss“, sondern Angebote, die nach Wunsch gegen Berechnung in Anspruch genommen werden können. In jedem Fall beschert die gute Nachbarschaft zur August-Kayser-Stiftung ein Plus an Sicherheit und Geborgenheit. Verlässliche Partner Initiatoren des Projekts sind die August-Kayser-Stiftung und die Baugenossenschaft Arlinger. Arlinger hat bereits zusammen mit dem Paul-Ger-


Altenhilfeeinrichtung August-Kayser-Str.23 • 75175 Pforzheim Telefon 07231/9660-0 • Fax 07231/650032 info@august-kayser-stiftung.de www.august-kayser-stiftung.de

bester Südstadtlage

AUGUST-KAYSERSTIFTUNG Der Vorstand des Fördervereins begrüßt und unterstützt dieses innovative Projekt (v. l. n. r. Hans-Carl Gerstung, Jürgen Berges, Dr. Thomas Haug).

hardt-Seniorenzentrum ein ähnliches Projekt realisiert, das auf begeisterte Resonanz stieß. Im Laufe des Frühjahrs 2012 soll für das Projekt ServiceWohnen August Kayser der erste Spatenstich erfolgen, im Sommer 2013 werden die Wohnungen bezugsfertig sein. Alle Grundrisse sind übrigens

noch variabel. Wer sich für das Projekt interessiert, kann eine ausführliche Projektbeschreibung samt Kaufpreisen anfordern. Ansprechpartner: Wolfgang Glatz von der Baugenossenschaft Arlinger, Telefon 0723194 62-11, E-Mail: w.glatz@ arlinger.de

Wir werden a l l e ä l t e r.

Wir bieten die persönliche Betreuung und umfassende Pflege nach individuellem Bedarf

• Tagespflege • Kurzzeitpflege • Stationäre Pflege

„6000er-DSL für meinen Highspeed-Laptop – die Arlinger-Leute verstehen was von seniorengerechtem Wohnen.“

Aber unsere Ideen nicht.

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w w w. a r l i n g e r. d e

Josef Straka, Arlinger-Mieter seit 1971


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DER REGION:

Betreutes Wohnen

Pforzheimer Bau und Grund GmbH

Foto: © shutterstock

Im Herbst des Jahres 2010 wurden Gebäude in der Redtenbacherstraße sowie im Hetzenbergweg abgerissen. Seit dem Frühjahr 2011 wird an dieser Stelle ein Gebäude mit 31 Wohnungen errichtet. Das Gebäude ist unterkellert mit einer Tiefgarage, so dass jeder Mieter vom Keller mit dem Aufzug fast in seine Wohnung „fahren“ kann. Gebaut wird natürlich barrierefrei. Aufgrund der Förderung durch das Land Baden-Württemberg sind die neu entstandenen Wohnungen für die ältere Generation bestimmt.

Die Betreuung wird durch die AWO Pforzheim erfolgen. Ein großer Raum steht kostenlos für gemeinschaftliche Aktivitäten der Bewohner zur Verfügung. Das Betreu-

Ein weiteres Objekt mit Betreutem Wohnen von der Pforzheimer Bau und Grund GmbH ist in der Biberstraße 13 in Pforzheim.

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ungskonzept, das in der Redten bacherstraße 53 verwirklicht wird, ähnelt dem Vorläuferprojekt in der Biberstraße 13. Das Miteinander von Mietern, AWO und der Pforzheimer Bau und Grund GmbH ist die tragende Säule für den Erfolg in diesem Haus. Schneefreie Winter gibt es in Pforzheim fast nie. Der Verlust an körperlicher Kraft im Alter macht es vielen älteren Menschen trotz der vorhandenen Bereitschaft unmöglich, den

Räumdienst zu erfüllen. Glücklich können sich jene schätzen, die trotz eines hohen Alters noch der kräftezehrenden Räumarbeit nachgehen können. Nicht nur aus diesem Grunde haben wir uns dazu veranlasst gesehen, den Räum- und Streudienst an externe, leistungsbereite Dienstleister abzugeben. Unsere Mieter können nun sicher sein, dass die Gehwege ordnungsgemäß geräumt sind. Was wir unseren Mietern nicht abnehmen können, ist die Eigenverantwortung für die winterfeste Kleidung und Schuhwerk sowie die im Winter gebotene Vorsicht auf allen Wegen! Die Pforzheimer Bau und Grund GmbH hat in allen 3.100 Wohnungen nunmehr Rauchmelder an-

bringen lassen. 70% aller Brandopfer verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Gefährlich dabei ist nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch. 95 % der Brandtoten sterben an den Folgen einer Rauchvergiftung. Tagsüber kann ein Brandherd meist schnell entdeckt und gelöscht werden. Nachts dagegen schläft auch der Geruchssinn, so dass die Opfer im Schlaf überrascht werden, ohne die gefährlichen Brandgase zu bemerken. Rauchmelder retten Leben. Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und verschafft Ihnen den nötigen Vorsprung, um sich und Ihre Familie in Sicherheit bringen zu können.


Umzug ins neue Seniorenzentrum

Sonnhalde in Neuenbürg

Das neue Seniorenzentrum wurde als Ersatzbau für das Altenpflegeheim Sonnhalde, Neuenbürg geplant und wird durch öffentliche Mittel gefördert. Da dem Altenpflegeheim Sonnhalde im November 2011 hohe Brandschutzauflagen erteilt wurden, musste dieses nach Fertigstellung des Seniorenzentrums schließen. Das neue Haus verfügt über 75 Heimplätze in 3 Wohnbereichen mit jeweils 25 Bewohner/innen. Die 3 Wohnbereiche sind in je 2 Wohngruppen mit 12 bzw. 13 Bewohner/innen unterteilt. Die 63 Einbett- und 6 Zweibettzimmer sind hochwertig ausgestattet und verfügen über eigene Nasszellen. Ein besonderes Wellnesskonzept ist in Planung und wird einmalig in der Region sein.

Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Ausgabe, man darf gespannt sein!

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Mein erstes „Erinnerung ist das Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“ Dieses Wort von Jean Paul, einem Klassiker der Literatur und Zeitgenosse der Dichterfürsten Schiller und Goethe ist das Thema unserer vielfältigen Geschichten, die uns die Bewohner aus den Seniorenheimen erzählen. Aus vielen kleinen unzähligen Erlebnissen entsteht im Laufe der Zeit eine unendliche Geschichte mit zahlreichen Facetten, bunten Farben, wechselvollen Gefühlen und einer unsichtbaren Welt lebendig gebliebener Er-Innerungen. Sie ist der blühende Garten der Gedanken, die im Verborgenen wundersame Welten auferstehen lassen, gestern Gelebtes gegenwärtig aufzeichnen und einsamen Stunden den Trost erlebter Gemeinsamkeit schenken. AUGUST KAYSER STIFTUNG Geschichte von Günter Rohde Automobile waren für mich schon immer faszinierend. Sie waren – und sind es bis heute – ein Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit. Als Besitzer eines Autos muss man sich über nichts ärgern, was einem die Freude am Reisen vermiesen könnte. Es gibt weder Verspätungen noch Fahrplanänderungen und auch das Wetter macht Ausflügen keinen Strich mehr durch die Rechnung, da man in der Fahrgastkabine vor fast allen Witterungen geschützt ist. Leider war ein Auto auch schon während meiner Jugend ein Luxus,

den man nicht mal eben aus der Portokasse finanzieren konnte. So reichte mein mühsam erspartes Geld anfangs nicht für ein vierrädriges Gefährt und ich musste mich- wie viele andere meines Alters – mit zwei Rädern begnügen. Ich erstand also für 2000 Mark ein Moped um wenigstens ein wenig mobil zu sein. Aber mein großer Traum war es, ein richtiges Auto zu besitzen und vielleicht sogar eines Tages mein Geld mit dem Fahren zu verdienen. Vor 54 Jahren, also im Alter von achtzehn, wollte ich mich nicht nur allein auf meine Arbeit verlassen, um meinen Traum in die Realität um-

zusetzen, sondern versuchte mein Glück in der Lotterie. Und tatsächlich gewann ich 4500 Mark – also genau die Summe, die man damals für einen neuen Kleinwagen aufbringen musste. Überglücklich aufgrund dieses unerwarteten Geldsegens machte ich mich ganz allein auf dem Weg zu einem Stuttgarter Autohaus und erstand dort einen blassgrünen VW Käfer. Stolz fuhr ich damit zu Hause bei meiner zukünftigen Ehefrau vor. Von dem Geld, das ich vom Verkauf meines nun überflüssigen Mopeds erhalten hatte, konnte ich sie nun zu Ausflügen in ganz Deutschland – von der Ostsee bis nach Bayern einladen und so meine persönliche kleine Freiheit mit ihr teilen. aufgeschrieben von U. Kochanetzki, Betreuungskraft RESIDENZ AMBIENTE Meine erste große Liebe Es war mein erster Wagen und die ganz große Liebe. Auch dass er schon um einiges älter war, störte mich überhaupt nicht. Der Rost war an einigen Stellen nicht mehr zu übersehen, obwohl der Vorbesitzer sich alle Mühe gegeben hatte, die Stellen zu übermalen. Er war im Originalzustand steingrau lackiert – aber später, als ich ihn mit reichlich Farbe und Pinsel zu neuem Ansehen verholfen hatte, war er quietschgelb. „Die Post kommt ...!“, rief meine Mutter immer, wenn ich mit quietschenden Reifen und starker Seitenneigung um die Ecke bog. Man schrieb das Jahr 1972 und mein Renault R4 war Baujahr 1961 mit Faltdach und Schiebestockschaltung – einer der ersten seiner Art. Die Franzosen nannten ihn „Regenschirm auf 4 Rädern“. Für mich war er die Welt: 23 starke PS auf 4 Rädern, mit 5 Türen, offenem Dach (wenn ich wollte) und einer Kurbel ausgestattet, die im Winter gute


Auto... Dienste leistete, wenn er wieder mal nicht anspringen wollte. Ich griff einfach zur Kurbel, schob sie durch das Loch in der vorderen Stoßstange und mit zwei, drei kräftigen Drehbewegungen sprang der Motor an. Das laut rasselnde Anlassgeräusch kam vom Auspuff, den ich meist nur notdürftig mit Draht am Bodenblech festgezurrt hatte. Aber er lief. Meine Freunde haben zuerst über ihn gespottet, wegen des Alters und des scheußlichen Aussehens. Außerdem drang Wasser bei langen Regenfahrten durch das Bodenblech in den Innenraum. Dann hieß es: „Füße hoch!“ für die Mitfahrer und „Nase zuhalten!“, denn im Innenraum entstand ein Geruch, der an den Fischmarkt in Hamburg erinnerte. Warum auch immer, ich habe die Ursache nie herausgefunden. Doch mit der Zeit wurde klar, wie sehr sie mich um ihn beneideten. Keiner von Ihnen hatte wie ich die große weite Welt kennen gelernt. Ich fuhr mit ihm bis nach Norwegen – schließlich sogar bis zum Nordkap. Dies hinterließ bei Ihnen Spuren der Eifersucht. Und die Tatsache, dass man nur zwei Schrauben lösen musste, um die Rückbank zu entfernen und zuzuladen, was das Camper-Herz begehrt, versetzte sie in pures Erstaunen. Die Sache hatte jedoch einen Haken – die Schiebestockschaltung nämlich. Gelernt hatte ich das Autofahren im Golf. Die Gänge waren ordentlich angeordnet, genau da, wo sie hingehören. Doch bei meinem R4 war das anders: Der erste Gang lag da, wo im Normalfall der zweite liegt, der zweite beim ersten, der dritte beim vierten und der vierte beim dritten – welche Verwirrung! Und so fuhr ich anfangs auch. Beim Anfahren ging er ständig aus, weil ich nie den ersten Gang traf. Und beim Fahren auf der Autobahn war ich froh, wenn ich endlich im vierten war und der Motor nicht mehr

aufheulte, weil ich mich mal wieder verschaltet hatte. Übrigens Autobahn: im Stadtverkehr reichte die Motorisierung völlig aus, aber auf der Autobahn musste ich mir mit 105 km Höchstgeschwindigkeit bei

starker Windabhängigkeit schon gut überlegen, ob man den LKW-Überholvorgang noch vor der gewünschten Ausfahrt beenden könnte. Bei Schnee war mein R4 allerdings unschlagbar. Ohne Winterreifen oder

In einer großzügig angelegten Parklandschaft am Ortsrand von Öschelbronn finden Sie unsere Einrichtung, die auf der Grundlage des anthroposophischen Menschenbildes geführt wird.

Wohnen selbstständig und betreut in Appartements unterschiedlicher Größe

Pflege in anspruchsvollen Zimmern, auch Kurzzeitpflege

Gastpflege ambulant betreut, z.B. als Verhinderungspflege Natur großzügige Parkanlage

Kultur Konzerte, Vorträge, künstlerische Veranstaltungen, Galerie

Ambulanter Dienst Alten-und Krankenpflege daheim

Am Eichhof 20 (direkt neben der Klinik Öschelbronn) 75223 Niefern-Öschelbronn Telefon 07233 67-9711 · Telefax 67-9210 info@johanneshaus-oeschelbronn.de www.johanneshaus-oeschelbronn.de


Mein erstes

Der Motor hat aber die Strapazen überlebt, so dass mir der Schrotthändler nach zähen aber erfolglosen Verhandlungen zum Trost noch einen 50 DM-Schein in die Hand drückte. Später habe ich immer bessere und schnellere Autos gefahren – aber keines habe ich so geliebt, wie damals meinen alten R4. von Fred Mahlmann ATRIUM SENIORENPFLEGEHEIM Erzählt von Dietmar Eichler Ich wurde 1943 in Königsberg geboren. Während des Krieges gelangten wir nach Bayern, in die Nähe vom Chiemsee. Im Alter von 10 Jahren zogen meine Eltern und meine 3 Geschwister dann nach Königsbach-Stein, da es hier bessere Arbeitsmöglichkeiten gab. Königsbach liegt in der Nähe von Karlsruhe. Ich begann eine Lehre als Werkzeugmacher, die ich erfolgreich abschloss, und mit 21 Jahren machte ich mich schon selbstständig. Als ich 19 Jahre alt war, machte ich den Führerschein. Für 1200 DM kaufte ich mir einen gebrauchten

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VW Käfer, mit einem Tachostand von 100.000 km. Die Farbe war grau. Von nun an hatte ich immer mehrere Freundinnen. Hauptsächlich dann, wenn es darum ging, abends zum Tanz zu fahren und die umliegenden Dörfer unsicher zu machen. Aber nicht nur Tanzen und Disco interessierten mich, sondern auch der Karlsruher KSC, von dem ich ein großer Fan war. Sehr oft fuhr ich auf den Karlsruher Sportplatz um ein Fußballspiel mitzuerleben. Da Königsbach ein Dorf ist, fuhr ich damals jeden Samstag mit meiner Mutter nach Karlsruhe, um unseren Wocheneinkauf zu tätigen. 3 Jahre behielt ich meinen VW, dann verkaufte ich ihn für 800 DM. Nun musste ein Auto her, dass größer und schneller war. Ich entschied mich für einen Audi 80. Geschichte von Wolfgang Zeisberg An das Jahr 1965 erinnere ich mich sehr gerne. Ich durfte, obwohl ich erst 18 Jahre alt war, bereits den Führerschein machen. Das war aber eine Ausnahme, denn damals war man erst mit 21 Jahren volljährig. Die Genehmigung erhielt ich deshalb, weil mein Vater schwerbehindert und auf Hilfe angewiesen war. Und nun wollte ich aber auch ein Auto haben. Finanzielle Unterstützung konnte ich von meinen Eltern nicht erwarten, denn ich hatte noch 3 weitere Geschwister. Um mir ein gebrauchtes Auto kaufen zu können suchte ich mir neben der Schule noch Arbeit. Bei der Post bekam ich welche. Ich trug Briefe aus und nachts war ich als Telegrammbote tätig. Der Verdienst war gut, sodass es nicht lange dauerte bis ich mir für 1700 DM einen gebrauchten himmelblauen VW Käfer kaufen konnte. Der Käfer war mein ganzer Stolz! Jeden Samstag wusch und pflegte ich ihn mit Hingabe. Mein VW ließ mich nie im Stich. Viele Ausflüge habe ich mit ihm unter-

nommen. Gerne erinnere ich mich an die Bienwaldmühle in der Pfalz. Hier gab es ein Lokal in dem man gut und zünftig essen konnte. Oft bin ich auch mit dem Käfer nach Österreich zum Bergwandern und Skilaufen gefahren. Als mein Auto über 200.000 km auf dem Buckel hatte, entschloss ich mich es zu verkaufen. Mein zweites Auto war ein Golf – mit mehr PS! HAUS BETHESDA Helmuth Seitz erzählt mit Hilfe seiner Frau: Ich bin 1936 im ehemaligen Jugoslawien geboren worden, meine Familie hatte einen kleinen „Tante Emma Laden“, ich hatte zwei Geschwister. Uns ging es den damaligen Umständen entsprechend gut... nach dem Krieg mussten wir flüchten und kamen wie viele andere auch nach Deutschland, genau gesagt, nach Stuttgart-Stammheim. Dort machte ich eine Lehre zum Schreiner.

1957 erfüllte ich mir einen großen Traum – ich kaufte mir eine nigelnagelneue Lambretta in meiner Lieblingsfarbe rot! Die Lambretta war ein Motorroller, der von der italienischen Firma Innocenti entworfen und gebaut wurde. Vom Stammhaus wurden über vier Millionen Exemplare gefertigt. Die Lambretta gehörte zu den meistgebauten Zweirädern der Welt. Ich war zu diesem Zeitpunkt 21 Jahre alt und ich weiß noch ganz genau, wie ich mich gefühlt habe. Die erste Fahrt mit einem selbst ersparten, selbst bezahlten Fahrzeug – un-

Foto: © motorcyclemuseum.org

Foto: © Renault

Schneeketten hat mich der Frontantrieb durch alle Unbilden des Winters gezogen. Kleinere Blechschäden wurden einfach mit der Hand wieder herausgedrückt und mit dem Pinsel übermalt, denn Farbe hatte ich noch in der Garage von der letzten Pinsellackierung. Der Jammer war groß, als uns im Jahr 1976 der TÜV trennte. Die Karosserie war komplett durchgerostet.


Mittendrin

Auto...

Bei uns finden Senioren ein attraktives Zuhause voller Leben: direkt an der Enz, im Herzen Pforzheims, mit guter Verkehrsanbindung. 63 großzügige Apartments

CASAREHA Mein erstes Auto war ein beigefarbener Opel Rekord. Ich hatte die Möglichkeit meinen Führerschein während der Betriebsferien zu machen. Als Bäckerund Konditorlehrling hatte ich noch keinen so großen Verdienst. So spendierte mir mein Vater das Geld für die Fahrstunden. Dabei ist aber zu erwähnen, dass man zu der damaligen Zeit nicht so viele Fahrstunden benötigte, wie das heute der Fall ist. Ich machte die

Prüfung nicht nur für Klasse 3 sondern auch den „1er“, mit nur drei Fahrstunden. Meine erste Fahrt mit dem Opel führte von Ispringen nach Enzberg. In der Ispringer Turnhalle war ich mit meiner Freundin zum Faschingsball verabredet. Wir feierten fröhlich und ausgelassen in großer Runde. Als der Faschingsball zu Ende war, bot ich meiner Freundin an, sie von Ispringen nach Enzberg zu fahren, wo sie wohnte. Es hatte stark geschneit und die Straßen waren sehr glatt. Ich musste mich also stark konzentrieren. Meine Freundin auf dem Beifahrersitz nervte mich aber ständig, mit Bemerkungen wie: „Fahr nicht so schnell!“. Das versetzte mich so in Rage, dass ich abrupt stark auf die Bremse trat, sodass sich das Auto wie ein Kreisel um sich selbst drehte und wir wieder in Richtung Pforzheim standen. Wir waren beide so sehr erschrocken, dass keiner von uns mehr etwas sagte. So fuhren wir langsam und schweigsam den Rest der Strekke.

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Unser erstes Auto Oma hatte uns besucht und wir, Michael 6 J. und Uschi 1 ½ J. und ich begleiteten sie zur Bushaltestelle am Leopoldsplatz. Als wir dort ankamen, entdeckte Michael auf der anderen Seite ein schönes hellblaues Auto, das Foto: © best-used-car.org

beschreiblich! Ca. 800 DM kostete die Maschine und die Höchstgeschwindigkeit lag bei 40 km/h. Als ich später meine große Liebe – Renate – die damals in Ludwigsburg wohnte, kennen lernte, zeigte meine Lambretta, was sie konnte. Mehrmals die Woche fuhr ich die Strecke hin und her, nie blieb ich stecken, nie hatte ich eine Panne. Auch Renate ließ sich von meiner Liebe zu meinem fahrbaren Untersatz anstecken – sie fuhr mir mir, egal wohin. Auch in Urlaub an den Bodensee oder in den Schwarzwald sind wir gefahren. Was wir da alles dabei hatten! Das Zelt, Proviant, unsere Sachen, alles auf dem Gepäckträger! Es ging fabelhaft. Ich habe nur schöne Erinnerungen an diese Zeit des Glücks. Als die Familie sich vergrößerte musste ich mich von meinem Jugendtraum verabschieden und mir ein Auto kaufen. Jetzt lebe ich im Seniorenheim. Brauche außer meinem Rollstuhl kein Fahrzeug mehr, bin aber dankbar für meine schönen Erinnerungen. von Ute Rowe nach Befragung der Familie Seitz

auf einem Sockel stand. Es war ein NSU Prinz 4 vom Autohaus Lehmann. 1.Preis einer Tombola vom 1.FCP. Als ich ihm erklärte was eine Tombola sei,


Mein erstes

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Wir wollten jedoch nicht auf einen Besuch der Familie meines Mannes in Südtirol verzichten und schafften uns unseren ersten – gebrauchten – Simca an. Die Kinder tauften ihn schnell auf den Namen „Hans“. Er war grell orange. Die Scheinwerfer sahen aus wie zwei riesige Glubschaugen. Doch er erwies sich als sehr zuverlässig. Wir planten also unseren ersten Urlaub zu fünft. Dieser sollte in den Schulferien nach Weihnachten bei der Familie in Südtirol verbracht werden. Und da mein Mann natürlich seinen Kindern sein liebstes Hobby – Skifahren – beibringen wollte, musste das Auto gut gepackt werden. Es wurde nämlich das Essen für 5 Personen für 10 Tage, komplette Winterausrüstung mit Skiern, Schuhen und Stöcken sowie Weihnachtsgeschenke für die Familie mitgenommen. Die Ski fanden auf dem Dach unseres „Hans“ gut Platz. Und mein Mann schnallte auch die Stöcke dazu. Aber alles andere musste IN unseren guten „Hans“. Wir stapelten und schachtelten und füllten irgendwie tatsächlich alles rein. Die Kinder im Alter zwischen 5 und 9 Jahren wurden auch eingepackt – mit Gepäck im Fußraum des Hecks und zwischen den Kleinen. Unser Hans

erwies sich als reinstes Raumwunder. Und eigentlich dachte ich, bei der Heimfahrt wird es besser. Da aber die halbe Verwandtschaft Geschenke bereitgestellt hatte und natürlich auch Spezialitäten aus Südtirol uns zu Hause noch lange an den Urlaub erinnern sollten, war unser „Hans“ wieder total vollgestopft. Wir behielten unseren Hans noch 5 Jahre und entschieden uns für seinen Nachfolger: „Hans 2“, der dieses Mal ein – wieder gebrauchter – dunkel lila Simca war. SENIORENRESIDENZ GOLDENE PFORTE Herr Hoffmann erzählt: Mein erstes Auto habe ich 1955 gekauft. Es war ein grauer VW, der hinten zwei kleine Eckfenster hatte. Finanziert habe ich mein erstes Auto durch meine Arbeit in der Landwirtschaft. Dort bin ich Bulldog gefahren und habe Foto: © modellautos24.de

DRK SENIORENZENTRUM Als erstes Auto in unserer Familie erinnere ich mich an unseren guten alten Simca. Wir hatten jung geheiratet und schnell hintereinander 3 Kinder bekommen und uns für den Kauf eines älteren Hauses entschlossen, das wir nach und nach umbauten und der Familiengröße anpassen mussten.

Foto: © loisirs94.fr

wollte Michael gleich ein Los kaufen, aber ich blockte ab und sagte wir würden das auf dem Rückweg tun, denn wir wollten ja noch unseren Papa abholen, der bei einer Bank arbeitete. Als wir uns dort bemerkbar gemacht hatten, gingen wir zurück zum Leopoldsplatz. Natürlich dachte Michael gleich an sein Los, aber ich wollte eigentlich gar nicht mehr. Doch Oma meinte: „Was man einem Kind verspricht, das wird auch gehalten!“ Also bekam er eine Mark die er ganz fest in seine kleine Faust presste und mit mir über die Straße marschierte. An der Losbude musste ich ihn noch hoch heben, weil er noch zu klein war und so nahm er aus dem Loskasten gleich das erste Los. Ich sagte noch „Michael man nimmt das Los aus der Mitte!“, doch der Losverkäufer meinte „Bule des hasch jetz, des nemsch!“ und wir blieben bei diesem Los. Michael öffnete sein Los und hüpfte herum „Ich hab was! Ich hab was!“ und wollte gleich seinen Gewinn an der Losbude abholen. Er bekam aber nichts und war ganz enttäuscht. Der Losverkäufer sagte zu mir, ich sollte mir die Auslagen in einem Modefachgeschäft an der Bahnhofstraße ansehen, es würde dann jemand kommen, der mich zum Einkaufen begleiten würde. Ja, es kam jemand, aber wer? Es war die Pforzheimer Zeitung, denn Michael, der Glückspilz, hatte den 1. Preis gezogen und somit den NSU Prinz 4 gewonnen! Er wurde viel fotografiert und zum Schluss bekam er dann das Schild „1. Preis: NSU Prinz 4“ das größer war als er, mit dem er dann zu seinem Papa in die Bank spazierte. Er allein wollte es tragen und mit großer Freude zeigen, dass wir jetzt ein Auto haben, das er gewonnen hat. So begann mit einer Mark für uns die Fahrt ins Glück und dies konnten wir alles nochmals am nächsten Tag in der PZ nachlesen.

mich um die Tiere gekümmert. Mein grauer VW hatte 34 PS. Als ich mein erstes Auto zwei Jahre besaß, wechselte ich mit handwerklichem Geschick die Karosserie und den Motor des VW's. Die Karosserie habe ich bei einem naheliegenden Schrotthändler besorgt. Ich habe die Karosserie dann abgeschraubt und die neue aufgesetzt und festgeschraubt, dazu wurden nur 12 Schrauben benötigt. vier Schrauben hinten, sechs in der Mitte und zwei vorne. Ich fuhr das Auto 5 Jahre lang. Danach verkaufte ich das es. Der Käufer unternahm mit diesem Auto eine große Reise nach Italien.


Auto... HAUS HECKENGÄU Erinnerungen von Elise Vizét: Mein erstes Auto – das war ein wunderschöner blauer Fiat 500. Er hatte zwei Türen und war ein Geschenk von meinem herzensguten Opa.

Foto: © Wikipedia.org

Als er die Reise beendet hatte, schenkte mir der Käufer das Auto zurück. Der VW wurde fortan von meinem ältesten Sohn gefahren. Auf mein erstes Auto folgten unzählige andere. Unter anderem ein Peugeot und ein Ford Taunus. Der rotbraune Ford hatte eine durchgehende Sitzbank. Man nannte dieses Auto auch Badewanne, da er geformt war wie eine Wanne. Danach folgte ein gelber Ford, den ich nur 2 Jahre gefahren habe, daraufhin einen blauen Opel, den ich günstig erworben habe. Mit diesem Auto machten wir den ersten großen Ausflug nach Österreich. Daraufhin fuhr ich nur noch Skoda. Ich hatte bis jetzt 4 verschiedene Modelle. Momentan besitze ich einen Skoda Fabia in grün. Mit diesem Auto fahre ich heute im deutschen Straßenverkehr.

Selber wollte er nie fahren, also bin immer ich ans Steuer gesessen und habe ihn spazieren gefahren. Das hat er sehr genossen. Sonntags fuhr auch meine Oma mit, denn dann machten wir Ausflüge im Schwarzwald und fuhren die vielen kurvigen

Straßen rauf und runter. Mit meinem Fiat fuhr ich natürlich auch zum Einkaufen. Hierbei begleitete mich ab und zu meine Mama. War das eine herrliche Zeit! Was aber noch viel abenteuerlicher war, das waren die Fahrten mit meinem Motorrad. Dieses fuhr ich bevor ich den Fiat bekam. Da konnte ich so richtig Gas geben und mit meiner Schwester in der Gegend herumfahren. Das war eine richtig tolle Maschine, eine Zündapp. Deshalb ergriff ich während der Besatzungszeit in Deutschland auch eine besondere Maßnahme, damit das Motorrad ja in meinem Besitz blieb: Ich habe es komplett auseinander geschraubt, in Einzelteile zerlegt und auf dem Dachboden versteckt. Später habe ich es dann verkauft. Leider habe ich kein Foto mehr davon.


Mein erstes JOHANNESHAUS ÖSCHELBRONN Die ersten Jahre als HWT-Lehrerin (d.h. für Handarbeit, Hauswirtschaft und Turnen) verbrachte ich in einer kleinen Gemeinde im Filstal bei Göppingen. Etwas außerhalb gelegene kleinere Dorfschulen mussten

Foto: © revell (unter kidoh.ch)

von mir mit betreut werden. Sie lagen oberhalb auf den Anhöhen. Da es damals noch keine kleineren Busverbindungen gab, bedeutete das für mich frühmorgens bei Wind und Wetter einige Kilometer bergauf zu marschieren. Rasch entschlossen

kaufte ich mir dann bald – 1955 – einen Motorroller. Meine geliebte „Lambretta“ tat mir gute Dienste. Sie konnte bis 60 km schnell fahren. Zum Schutz gegen Regen und Wind hatte sie eine Windschutz-Scheibe mit einem Sehschlitz. Auf dem Rücksitz war Platz für einen Mitfahrer. Ein solcher tauchte auch bald auf: mein zukünftiger Mann. Da er aus England zurückkam, war sein Führerschein hier nicht gültig. So musste er als Beifahrer auf den Rücksitz. Das war natürlich für einen jungen Mann eine Zumutung!

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Bald heirateten wir und brauchten ein Auto. Wir waren dann stolz auf unseren „Lloyd Alexander 400“; das war auch damals ein Mini-Autole! Nun musste ich natürlich meinen Motoradführerschein ergänzen zum Autoführerschein Klasse 3. Nach wenigen Fahrstunden kam die Prüfung; damals war sie natürlich nur mündlich. Ein Mitkandidat wurde nach dem vorgeschriebenen Reifenprofil gefragt. Auf seine richtige Antwort hin (damals 1mm) sollte ich sagen wie viel das ist. Nach meiner mehrfach mathematischen Erklärung hieß es: „Nein“, der Prüfer kniff seine Augen zusammen und zeigte mir mit Daumen und Zeigefinger: „Das ist so viel“. Die Prüfung hatten wir alle bestanden, ohne viel über knifflige Dinge befragt worden zu sein. Der bescheidene Lloyd Alexander war bald zu klein, denn die Familie wurde größer. So leisteten wir uns gelegentlich ein etwas größeres Gefährt, mit dem die ganze Familie herrliche Campingurlaube verbrachte. Die Krönung war ein Wohnwagenanhänger. Mit ihm gingen die Fahrten nach allen Himmelsrichtungen. Und nun – im Alter – braucht man nicht mehr so viele „PS“. Mit meinem braven Opel Meriva begnüge ich mich mit bescheidenen Fährtchen im Kreis Pforzheim und im Schwarzwald. Aber Spaß macht es halt immer noch! HAUS MAIHÄLDEN Sehr lebendig schildert Herr Röder, ein Bewohner unseres Hauses, die Geschichte seines ersten Autos. „Mein erstes Auto war eigentlich mein zweites Auto – wieso…? Ende der 50erJahre wollte ich mir ein Auto, entsprechend meinen finanziellen Möglichkeiten, kaufen. Dem entsprach der VW-Käfer. Er

Auto... hatte damals längere Lieferzeiten und so bestellte ich ihn frühzeitig. Meinen Führerschein machte ich 1957 mit 13 Fahrstunden, wobei die 13. Stunde die Führerscheinprüfung war. Das kann man sich bei dem heutigen Verkehr nicht vorstellen. Ich sagte dem Fahrlehrer, dass ich mir einen VW-Käfer bestellt habe. „Oh“, sagte er, „das Auto ist für Sie bei Ihrer Größe (1,90m) ungeeignet, weil es einen zu kleinen Fahrgastraum hat.“

Also inserierte ich in der Zeitung, dass ich einen Kaufvertrag für einen VW-Käfer abzugeben hätte. Nach kurzer Zeit meldete sich ein Interessent und ich wurde mit ihm rasch handelseinig. Um den Vertrag zu erfüllen, musste ich das Auto persönlich beim Pforzheimer Händler abholen. Ich fuhr mit dem neuen VWKäfer „um zwei Ecken“, übergab ihn mit den Papieren dem Käufer und erhielt dafür das Geld in bar! Nun ging ich zum Fordhändler und kaufte mir einen Ford 12M, den mir der Fahrlehrer empfohlen hatte (ohne Wartezeit). Ich bezahlte das Auto, das etwa so teuer war wie der VW-Käfer, in bar und nahm es gleich mit. Stolz stellte ich es bei meiner Wohnung im „Saackebau“ unter dem Wohnzimmerfenster in der Kiehnlestraße ab. Nun musste ich mich an das Auto gewöhnen. Ich machte mit meiner Frau und meinen zwei Kindern Fahrten in die nähere Umgebung von Pforzheim und lernte so meine neue Heimat kennen. Wir machten auch „Bilderfahrten“ mit, bei de-


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Mein erstes nen wir bei der Abfahrt in Pforzheim Bilder von Sehenswürdigkeiten im Umkreis von Pforzheim anfahren mussten. Bei jedem gefundenen Ziel bekamen wir eine Bescheinigung und am Ende der Fahrt eine Urkunde. Später machten wir weitere Fahrten in den Schwarzwald, zum Titisee, Schluchsee und Bodensee. In den Ferien fuhren wir oft zum Zelten. Wir kauften uns ein Hauszelt, die Einrichtung dazu und einen zweiflammigen Gaskocher mit Gasflasche. Wir zelteten an den österreichischen Seen und an der Adria in Italien. Nun mussten wir die ganze Ausrüstung in und auf dem Auto unterbringen. Ich kaufte mir einen Dachträger, auf dem ich das Zelt und die gesamte Ausrüstung unterbrachte. Die anderen Sachen verstaute ich im nicht sehr großen Kofferraum. Inzwischen wohnten wir in unserem Haus am Rodrücken und zu Beginn der Fahrt fuhren wir die Gustav-RauStraße hinunter. Durch das schwere Gewicht am Dachträger schwankte das Auto wie ein Wüstenschiff. Wir hatten uns bald daran gewöhnt und dank der harten Federung hatte das Auto noch eine gute Straßenlage. Heute würde mich jeder Polizist anhalten und ich müsste mein Auto abräumen. Aber damals störte sich niemand daran. Ein Problem bildete allerdings die Überquerung der Alpen: Der erste Gang war nicht synchronisiert und ich konnte nicht mit Zwischengas schalten. Also musste ich jedes Mal, wenn ich bergauf in den ersten Gang schaltete, stehen bleiben. Das nahm mir der Motor übel und weil er sehr warm war, blieb er stehen und ließ sich nicht mehr anlassen. Ich musste also warten, bis er sich abgekühlt hatte, was jedes Mal einen Zeitverlust bedeutete. So wollte ich über den Großglockner fahren, dessen Auffahrt mit der alten Straße 12% Steigung hatte. Natürlich

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blieb beim Einlegen des ersten Ganges der Motor wieder stehen. Weiter oben sah ich einige Wohnwagengespanne stehen, die auch nicht mehr weiterkamen. Wegen der schmalen Straße und dem starken Verkehr bergabwärts hätte ich vor dem Überholen jedes Mal stehen bleiben müssen, mit den geschilderten Folgen. Also wollte ich umkehren, wofür ich bei der schmalen Straße Hilfe brauchte. Ich hielt ein Polizeiauto an, das den Berg herunter kam. Die Polizisten hielten das Wenden für zu gefährlich und ich musste im bergabwärts fließenden Verkehr mit dem schweren Wagen rückwärts wieder hinunterfahren, wobei mich die Polizei absicherte. Bei der erstbesten Gelegenheit, die schon ein Stück unten war, wendete ich und fuhr mit der Bahnverladung durch den Tauerntunnel nach Kärnten. Einen Straßentauerntunnel gab es damals noch nicht. Bei weiteren Fahrten mit diesem Auto vermied ich steile Auffahrten und fuhr beispielsweise über den Reschenpass, der nicht so steil ist oder ich fuhr mit der Autoverladung. Weil das Auto auch unbeladen bei einer Geschwindigkeit von 90 km in der Stunde anfing, instabil zu sein, vermied ich die Autobahn und fuhr meistens über Landstraßen, was den Vorteil hatte, dass wir die Landschaft genießen konnten.“ PAUL-GERHARD-HEIM Erinnerungen... Herr Öchsle: Mein erstes Kraftfahrzeug war ein Motorrad, aber es war nicht kräftig genug um einer Karambolage mit einem Auto standzuhalten. Es schubste mich in einen Graben. Den darauffolgenden Prozess gewann ich und mit dem Geld leistete ich mir ein kleines Auto: Einen roten Maico, ein 2-sitziges Sportwägelchen. Er hatte 24 PS und fuhr zwischen 80 und 100 km in der

Stunde. In Mühlacker war ich unterwegs zur Burgruine Löffelstelz, auf der Straße lag Rollsplitt. Da mein

Autochen unten offen war, kamen Splitterteile in die Kupplung. Das war leider das Ende der Fahrt und des Autos. Dem Maico folgte ein lindgrüner Fiat 600, der 8 Jahre lang seinen Dienst tat. Herr Hutzler: Mit 28 Jahren (in den 70igern) kaufte ich mir für 1000 DM einen blauen VW-Käfer. Er hatte hinten geteilte Scheiben, die sogenannte Brezel. Größere Fahrten unternahm ich damit nicht, ich fuhr hauptsächlich in Pforzheim und Umgebung. Leider wurde mein geparktes Auto Opfer eines Unfalls. Ich stand zwischen 2 geparkten Autos am Straßenrand. Auf das hintere fuhr mit Schwung auf ein Auto auf und schob die geparkten Wagen wie eine Ziehharmonika zusammen. Als nächstes leistete ich mir einen hellbraunen Ford Taunus 17M. Mein Bruder fuhr einen alten Lloyd, ein sogenanntes Pappendeckelauto.“ Herr Dr. Rentsch: Der Landschaftsverband Rheinland war daran interessiert, dass ich die Arbeit an einem Katalog mit mittelalterlichen

Glasgemälden begann. Ohne Auto und Führerschein ging das nicht. Die Kosten dafür übernahm der Staat.


Auto... Mit einem alten R4, beladen mit Gerüstbauteilen, Brettern und einer Kamera gondelte ich durch die Kölner Altstadt. Dieses fahrbare 3-beinige Gerüst war zusammengebaut ca. 8 – 10 m hoch, obendrauf ging ich mit schwarzem Tuch über dem Kopf und der Kamera und fotografierte die Glasfenster. Die Farbe dieses alten Autos kann man am besten als „rostfarben“, ehemals beige, bezeichnen. Dieses Auto gab ich in Zahlung für einen, leider nicht wasserdichten VW-Cabrio, aus dessen Kofferraum ein riesiger Wasserschwall schwappte, als der nächste Eigentümer anfuhr. Frau Tassotti: Im Jahr 1977 kaufte ich mir einen gebrauchten roten Mi-

nicooper für 1800 DM. Es war ein ganz niedriges englisches Auto, welches damals fast Kult-Status hatte. Damit fuhr ich von Stuttgart Stadtmitte zu meiner Arbeitsstelle in Kaltental. Das Auto lief gut, auf der Autobahn konnte ich 120 km/h fahren. Es hatte nur einen Fehler: im Winter sprang es manchmal nicht an, die Elektrik war noch nicht sehr ausgereift. Einmal hat mein Mann mich mit seinem größeren Citroen hinten anschieben müssen, damit ich losfahren konnte. Ich hatte keinen Unfall damit, nur der TÜV bestimmte irgendwann, dass das Auto nicht mehr fahrtüchtig war. Anschließend fuhr ich einen hässlichen, hellblauen Fiesta.

Frau Körner: Meinen Führerschein habe ich in Frankfurt gemacht. Die Fahrstunden kosteten damals nur 11 DM, ich brauchte 15 Std. bis zur Prüfung. Mit 18 Jahren, gleich nach der Fahrprüfung, kaufte ich für 4500 DM einen dunkelgrau-metallic-farbenen R4. Ich war sehr stolz auf mein erstes eigenes Auto, obwohl ich bei Regen immer nass wurde. Irgendwo war etwas undicht, aber der Motor war prima, er lief immer. Auf der Autobahn schaffte er 130 km/h, wobei ich ihn ausreizte bis aufs Letzte und dabei auch den Schwung vom Bergabfahren mitnahm. Meine längsten Fahrten gingen von Frankfurt bis in den Schwarzwald, auch mehrere Umzüge habe ich mit dem Auto gemacht.


Mein erstes HAUS SCHAUINSLAND Unser azurblauer Käfer Erzählt von Emilie Bauer, 89 Jahre Mein Mann Willy und ich kauften uns gemeinsam unser erstes Auto. Es war ein azurblauer 1300er VWKäfer. Wir kauften ihn mit den passenden azurblauen Sitzbezügen, für damalige Verhältnisse war das Luxusausstattung. Als wir dieses Auto beim Opelhändler in Pforzheim gesehen haben, hatten wir uns beide sofort in das Auto verliebt. Der Preis war ganz schön teuer. Das Auto ko-

Das Foto zeigt das OriginalWerbegeschenk.

stete damals 4.500,– DM und mit Anmeldekosten, Versicherung und Lieferung gaben wir insgesamt 5.000,– DM aus. Vom Autohändler erhielten wir ein genau gleiches Käfer-Modellauto in gleicher Farbe als Werbegeschenk. Dieses Auto hat bis heute noch einen Ehrenplatz in meiner Schrankwand. Unser Auto hat uns gemeinsam auf vielen wunderbaren, unvergesslichen Urlaubsreisen begleitet. Leider kam der Schicksalstag und mein Mann wurde krank. Er bat mich, ich sollte doch den Führerschein machen, um mit den Auto weiter zu fahren. Ich hatte aber Angst, war schon 47 Jahre alt und wollte es einfach nicht. Mein Mann wollte mir Mut machen und sagte: “Nimm dir ein Beispiel an unserer Haushälterin. Die ist älter als du und hat den Führerschein gemacht.“ Aber auch mit solchen lieb gemeinten Worten konnte ich mich nicht überwinden. Da hat er mich doch still und heimlich bei der Fahrschule angemeldet. Als er mir das erzählte sagte er noch folgende Worte dazu: „Emilie, egal was passiert,

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ich bin immer bei dir.“ Später verstarb er leider und ich musste Auto fahren und ich fand Gefallen am Fahren mit unseren Käfer. Am liebsten bin ich manchmal einfach so durch unsere schöne Stadt Pforzheim gefahren. Ich habe auch meine Eltern oft besucht und fuhr gern durch den Wald von Pforzheim nach Niefern. Das Auto wurde zwar durch diese Strecke schmutzig, aber ich habe es immer mit viel Liebe geputzt und gepflegt. Auch kleine Verschönerungsarbeiten habe ich als Frau selber gemacht. Wie zum Beispiel beim Motor, der hinten lag, habe ich die Karosse von innen mit einem weißen Außenlack gestrichen. Bei der Inspektion sagten die Männer aus der Werkstatt, dass mein Wagen immer gepflegt aussehe. Aber die Strecke durch den Wald bin ich gern gefahren, obwohl sie durch kreuzende Wildtiere sehr gefährlich sein kann. Eines werde ich nie vergessen: Es war ein schöner Tag und ich fuhr meine Eltern besuchen. Während der Fahrt hörte ich einen leichten Schlag, als würde ein Stein auf das Autoblech fallen. Ich hielt an, um nachzusehen, was los sei. Aber nichts war zu sehen. Aus irgend einem Grund fuhr ich an diesen Tag besonders langsam. Plötzlich sah ich vor mir einen Unfall, in den 3 Autos verwickelt waren. Ab diesem Tag wusste ich, dass mein Mann im Auto mit mir mitfährt, wie er es damals gesagt hatte. Leider musste ich das Auto verkaufen und habe nur 150,– DM dafür erhalten. Geschichte von Frau Klin, 84 Jahre, gemeinsam mit ihren Sohn: Da mein Mann sehr zeitig verstarb war ich gezwungen, meinen Sohn alleine großzuziehen. Dafür war es notwendig, zur Arbeit zu gehen, um

den Unterhalt für uns zu verdienen. Jeder aus meiner Generation weiß, dass es zu unseren Zeiten als Witwe nicht einfach war. Mein Sohn und ich wohnten damals in Ispringen und ich bekam eine Arbeitsstelle im Lohnbüro des Kohlen- und Heizölhändlers Gegenbach in Pforzheim. Dies war schließlich 7 km entfernt. Um mobil zu sein, hatte ich nur eine Möglichkeit: Ich brauchte ein Auto und das wichtigste, den Führerschein. Ja, das mit dem Führerschein ist ja so eine Sache. Ich nahm die erstbeste Fahrschule, aber die Chemie mit dem Fahrlehrer passte nicht. Dann traf ich den netten Fahrlehrer Kromer aus Pforzheim. Ach, ein kompetenter, lieber Mann. Vielleicht kennen ihn ja noch einige. Um beim Thema zu bleiben, nach 120 Fahrstunden hatte ich meine Fahrerlaubnis. Mein Sohn hatte sich auch sehr gefreut. Nun fehlte uns ja nur noch ein Auto. Ich kaufte mir 1960 einen 4 Jahre alten, gebrauchten, weißen 1300er Käfer. Natürlich mit Schiebedach.

Dieses Auto werden mein Sohn und ich nie im Leben vergessen. Sein Vorbesitzer war ein kleinwüchsiger Mann. Der kam gerade so in das Auto rein. Aber der hatte das Auto nie, nie geputzt. So was hatte ich noch nicht erlebt. Aber dieses Auto wollte ich doch haben, denn es hatte am Armaturenbrett eine Christophorus-Medaille. Diese war mein Talisman, das beschloss ich von Anfang an. Genau diese Medaille war


Auto...

SENIORENRESIDENZ BERGDORF Erzählt von Lore Denk: Mein erstes Auto war ein hellroter Ford-Escort mit schwarzem Lederdach, sehr schick! Ich war schon 47 Jahre alt, als ich endlich dazu kam, die erforderliche Führerscheinprüfung zu machen, die ich auf Anhieb bestand. Natürlich war ich richtig stolz auf meine so spät erworbene Errungenschaft. Vorher hatte ich ganz schlicht und einfach die erforderliche Freizeit nicht. Neben meiner 23jährigen Ganztagsarbeit hatte ich noch erhebliche familiäre Verpflichtungen: mein eigener Drei-Personen-Haushalt sowie Mithilfe bei älteren Familienangehörigen. Als ich dann nur noch halbtags meinen erlernten Beruf als Verwaltungsfachangestellte ausübte, hatte ich endlich die Zeit, das zu tun, was nur als zusätzliche Freizeittätigkeit Freude bereitete. Dazu gehörten u.a. auch einige Sprachkurse an der Volkshochschule Pforzheim zur Auffrischung und Erweiterung meiner englischen und italienischen Sprachkenntnisse. Später kam dann noch die Lust, selbst ein Auto zu lenken. Bei meiner ersten eigenhändigen

Ausfahrt saß zum Glück mein Mann auf dem Beifahrersitz! Es war so um Mitte Februar. Der Himmel war zwar bedeckt, aber die Straßen waren schnee- und eisfrei. Doch unterwegs fing es an, heftig zu schneien und

es folgte plötzlich ein undurchsichtiges Schneetreiben, die Scheibenwischer schafften es nur notdürftig, die Scheiben etwas frei zu halten, die Straßen waren weiß, kein Asphalt sichtbar! Nun wurde es mir

Das gemütliche Seniorenpflegeheim an der Enz

Dauerpflege · Kurzzeitpflege · Verhinderungspflege Wir verstehen Pflege und Betreuung in erster Linie ganzheitlich, als eine umfassende Betreuung von Körper, Geist und Seele. Das Atrium umfasst über 100 Plätze zur Dauerpflege und 23 zur Kurzzeit- und Verhinderungspflege. Wir legen Wert auf ein hotelähnliches, sehr gemütliches und dekoratives Wohnambiente, das sich deutlich von konventionellen Pflegeheimen unterscheidet. Der idyllische Innenhof mit Seerosenteich lädt besonders im Frühling und Sommer zum Entspannen ein.

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der Grund, dass ich dieses Auto kaufen wollte. Keiner kann sich vorstellen, wie viele Wochen ich an diesem Auto zusammen mit meinem Sohn geputzt habe. Mein Sohn hat den Stoffhimmel des Schiebedaches geputzt. Aber das Auto war auch standhaft. Herr Klin berichtet: „Wenn meine Mutter mit den Auto fuhr, war sie nicht zu überhören. Sie fuhr den 1. und 2. Gang mit Vollgas so weit aus, dass man sie schon von Weitem hören konnte“. Frau Klin lächelt nur darauf und sagt: „Es ging aber nie kaputt und musste nie in die Werkstatt“. „Was war das für ein Auto!“ schwärmen Frau Klin und ihr Sohn und lachen dabei.


Mein erstes doch etwas mulmig zumute. Als mein lieber, besorgter Ehemann Hans das bemerkte, bot er sich als langjährig unfallfreier Fahrer an, selbst zu steuern. Diesen freundlichen, gut gemeinten Vorschlag nahm ich gerne und beruhigt an. Mein Fahrschullehrer, Franz Weiß, Inhaber der renommierten Fahrschule Weiß, hatte mir empfohlen,

in Anbetracht meines nicht gerade jugendlichen Alters – falls möglich – einen leichter zu bedienenden Automatik-Wagen zu fahren. Mein Mann nahm die etwas teurere Anschaffung auf sich. Dennoch gab es im Mai Ärger mit der so sehr gepriesenen Automatik. An einem wunderschönen Sonntagmorgen im Wonnemonat Mai fuhren wir mit unserem AutomatikWagen nach Oberursel im Taunus und besuchten dort Freunde. Wir verlebten einen sehr erholsamen, harmonischen Ferientag. Um auf der Rückfahrt diesen schönen Urlaubstag gemütlich ausklingen zu lassen, traten wir diese frühzeitig an, in der Absicht, später irgendwo nahe unserem Zuhause noch einzukehren. Mein erstes, so sehr gelobtes, hellrotes Automatik-Auto hat uns aber einen gehörigen dicken Strich durch unser Vorhaben gemacht. An einer auf rot geschalteten Ampel am Stadtrand musste ich anhalten. Das funktionierte einwandfrei. Bei grün wollte ich natürlich vorwärts weiterfahren, aber die Automatik wollte entgegen meinem ausdrücklichen Vorwärtsbefehl doch lieber zurück. Gott-

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seidank habe ich trotz Schrecken nochmals schnell auf vorwärts geschaltet und dieses Mal fuhr das „Automatik-Biest“ wirklich nach vorn, so dass nichts passierte. Nun war uns die Lust nach einem Zwischenstopp und einer damit verbundenen abschließenden gemütlichen Einkehr gründlich vergangen. Auf kürzestem Weg fuhren wir in Richtung Pforzheim und stellten unseren roten Escort direkt von der Autobahn kommend im Hof des Autohauses Brenk und Linkenheil ab. Wir selber fuhren mit einem Taxi nach Hause. Ob dieses Taxi mit oder ohne Automatik fuhr, war uns aber wirklich egal! Auch den Fachleuten vom Autohaus Brenk und Linkenheil war es nicht gelungen, den Fehler an dem Automatikgetriebe zu reparieren. Bei einer Probefahrt war einem erfahrenen Mitarbeiter mitten in der Stadt dasselbe passiert wie mir in Oberursel. Nun wurde der Wagen ins Ford-Werk nach Köln verfrachtet. Ich durfte mit einem hellgrauen Ersatzwagen, ebenfalls einem FordEscort, für zweieinhalb Wochen fahren. Dieser bewegte sich wirklich nur in die gewünschte Richtung. Nach dem Reparaturaufenthalt im Ford-Werk hat die Automatik dann einwandfrei funktioniert. In den folgenden Jahren habe ich meine Einkäufe mit dem Auto erledigt, Arztbesuche und erforderliche Besorgungen gemacht, auch zu unserem einige Kilometer entfernten Wochenendgrundstück war ich oft unterwegs. Bei späteren zahlreichen Urlaubsfahrten mit meinem hellroten Auto mit schwarzem Lederdach brachte uns der Wagen auf Kommando in zahlreichen Frühjahrs- und Sommermonaten wohlbehalten an viele schöne Ziele und auch ohne Schwierigkeiten mit der Automatik gut erholt und um viele schöne Eindrücke reicher wieder nach Hause.

Auto... SENIORENZENTRUM KELTERN Erzählt von Stefan Stehr: An mein erstes Auto, da kann ich mich noch gut erinnern. Ursprünglich komme ich aus Djakoro/Kroatien. Dort wurden wir aber vertrieben und flüchteten hierher. Das Geld war immer knapp in diesen Tagen. Aber dann, endlich, 1964, ging einer meiner sehnlichsten Wünsche in Erfüllung. Ich war damals schon 42 Jahre alt und machte meinen Führerschein bei der Fahrschule Wahl. Nach 5 Wochen und insgesamt 9 Fahrstunden bestand ich zum Abschluss erfolgreich meine Fahrprüfung. Ich erinnere mich nur zu gut daran; ganze 220 DM hat mich allein der Führerschein gekostet. Für damalige Verhältnisse war das viel Geld. Von meinem Ersparten kaufte ich mir dann einen gebrauchten Opel Rekord, der bereits 10 Jahre alt war. Ich sehe ihn noch vor mir: die Karosserie war blau und das Dach weiß; und Chromleisten hatte der von vorne bis hinten. Das Auto war mein ganzer Stolz!

Nun war auch die Familie mobiler und wir konnten endlich nach langer Zeit mal unsere Verwandtschaft in Österreich besuchen. In den Sommerferien fuhren wir mit 4 Kindern und der Schwiegermutter los; ab in den Urlaub. Ach war das schön, aber das ist eine ganz andere Geschichte! Aufgezeichnet von Heidi Peichl und Christian Fuchs


SPPS Pforzheim informiert:

Barrieren zu Hause umgehen Im Laufe der Zeit nehmen die körperlichen Fähigkeiten immer mehr ab, so dass dann auch eine kleine Treppe ein großes Problem werden kann. Je früher man sich aber darauf vorbereitet, um so besser kann man auch das eigene Zuhause dieser kommenden Zeit anpassen. Heute gibt es viele bauliche Möglichkeiten, um beispielsweise Treppen oder Stufen einfach zu überwinden. Sei es durch den Umbau in eine Rampe oder den Einbau eines Treppenlifters. Ein zweites Problemfeld ist meist das Badezimmer, denn hier fehlt oft eine möglichst bodenflache Dusche. Wer schon frühzeitig daran denkt, kann auch langfristig das Badezimmer so umbauen, dass man hier lange leben kann. Denn einer der Hauptgründe, warum man im hohen Alter umziehen muss, ist meist eine Wohnung, die nicht barrierefrei ist. Je früher man sich hier beraten läst, um so mehr Zeit hat man, die notwendigen Veränderungen in Ruhe anzugehen. Mein Tipp: Fangen Sie heute an, an morgen zu denken, auch wenn Sie oder Ihre Eltern noch recht jung und frisch sind. Aber später können selbst drei Treppenstufen zur Wohnungstür unüberwindlich werden. Wer aber frühzeitig darüber nachdenkt und langfristig hier investiert, kann meist dauerhaft in seinem bisherigen Haus wohnen bleiben. Denn alle anderen Leistungen, sei es der Pflege, der Hauswirtschaft oder der Betreuung, können Sie sich nach Hause holen. Wir können Sie gerne beraten, ob und bei Bedarf wie ihre Wohnung altersgerecht umzubauen wäre. Der Umbau ist in jedem Fall auch eine Alternative zu einem Umzug in ein sogenanntes „Betreutes Wohnen“. Dabei bietet das „Betreute Wohnen“ vor allem Wohnungen, die barrierefrei sind. Dazu sind in einem zusätzlichen Dienstleistungspaket meist nur ein Hausnotrufgerät

sowie Beratungsleistungen enthalten, aber keine kontinuierliche Betreuung. Diese muss man sich bei Bedarf selbst organisieren. Alles das kann man auch Zuhause haben, wenn man frühzeitig mit dem vielleicht notwendigen Umbau anfängt. Betreutes Wohnen: wie zuhause! Unter dem Begriff „Betreutes Wohnen“ hat sich seit Jahren eine Wohnform etabliert, die vor allem barrierefreien Wohnraum anbietet. Eine Wohnung im Betreuten Wohnen ist in der Regel schwellenfrei zu erreichen und hat ein Bad mit meist ebenerdiger Dusche. Weil aber der Begriff „Betreutes Wohnen“ nicht gesondert geschützt ist, sollte man sich vorher davon überzeugen, dass die angebotene Wohnung auch tatsächlich schwellenfrei ist. Mit zum Mietvertrag gehört meist ein sogenannter Betreuungs- oder Dienstleistungsvertrag. Darin sind weitere konkrete Dienstleistungen aufgezählt, die man mit einer Betreuungspauschale finanziert. Meist ist es der Anschluss eines Hausnotrufgeräts sowie weitere Beratung. Was anders als vermutet nicht dabei ist, ist eine Rundum-Betreuung, wie man sie beispielsweise in einem Pflegeheim erwarten kann. Im Betreuten Wohnen lebt man in der eigenen Wohnung und hat nur so viel Betreuung, wie man sich selbst einkauft und organisiert. Da man in der eigenen Wohnung wohnt, kann man selbst entscheiden, welchen Pflegedienst oder welche anderen Dienstleister man mit konkreten Leistungen beauftragt. Mein Tipp: Der Umzug in ein Betreutes Wohnen bietet sich immer dann an, wenn es nicht möglich ist, die eigene Wohnung barrierearm umzubauen

oder durch den Einsatz von Hilfsmitteln (z.B. Wannenlifter) Barrieren zu meistern. Wer sich auf das Leben im Alter vorbereiten will, sollte sich frühzeitig Gedanken machen und sich beraten lassen, ob seine eigene Wohnung oder sein Haus geeignet sind bzw. was mittelfristig verändert werden sollte. Wenn es geht, ist es schöner, in seiner Wohnung wohnen zu bleiben, als im Alter nochmals umzuziehen. Alles weitere, was sonst im „Betreuten Wohnen“ geboten wird, also Hausnotruf, Beratung und Ansprechpartner rund um die Uhr kann jeder Ambulante Pflegedienst (und wir natürlich auch) bei Ihnen zu Hause organisieren. Wir beraten Sie gerne und schauen uns gemeinsam Ihre Wohnung und Wohnsituation an.

Susanne Pletowski vom Pflegedienst SPPS.


enioren Residenz „Bergdorf“ Büchenbronn

Im Obergeschoss des Walter-Rittmann-Hauses (Gemeinschaftshaus) unserer Seniorenresidenz ist ein neues Wohnprofil für zwei Wohngruppen entstanden – eine zukunftsweisende und bereits bewährte Wohnform. Je sieben Einzelzimmer, zum Teil mit Balkon, gruppieren sich um einen großen Gemeinschaftsraum mit einer Küche, einem kleinen Nebenraum für Spezialaktivitäten und einer Dachterrasse.

Warum diese neue Wohnform? Mediziner und Gerontologen predigen es seit Jahren in Vorträgen, Büchern, Fernsehsendungen, Zeitungen etc. Einsamkeit macht alt, krank, trübt den Geist, verdunkelt das Gemüt, verhärtet die Seele. Gerade die aktivierende Wirkung durch

Unsere Angebote im Überblick: • exponierte Lage • Kombination aus Pflegeheim und Betreutem Wohnen • vollstationäre Dauer- u. Kurzzeitpflege • qualifiziertes Fachpersonal • Tag- und Nacht-Präsenz • Großzügige Gemeinschaftsräume • Therapie- und Multifunktionsräume • Dachgarten/Wintergarten • Frischkost aus eigener Küche • Schonkost/Diabetikerkost/Vegetarisch • Fahrdienst/mobiler Hilfsdienst • Wäscherei im Haus • Wohlfühlklima und vieles mehr

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern

Begegnungen mit anderen Menschen, durch gemeinsames Tun, durch den Gedankenaustausch erhält die Lebendigkeit und Elastizität, die mit zunehmendem Alter ihren wesentlichen Anteil zum Erhalt eines lebensbewussten Alterns beitragen. Wir wissen dies und haben als erste Seniorenresidenz in Pforzheim diese Möglichkeit integriert, die in anderen Ländern längst zu den bewährten und beliebten Wohnmodellen gehört. Oft hören wir bei der Besichtigung dieses Angebotes die ablehnende Bemerkung: „Ach nein, ich möchte lieber allein bleiben“. Hierbei wird offensichtlich vergessen, dass man ja mit seinem Einzelzimmer, das zu diesem Wohnprojekt gehört, stets die Möglichkeit hat, sich zu jeder Zeit zurück zu ziehen.

Die Statistik zeigt uns, dass wir heute im Schnitt 6 Jahre älter werden als unsere Eltern. Es ist ein Geschenk an unser Leben, das wir dankbar annehmen und sinnvoll gestalten sollten. Die Geselligkeit pflegen, sich mit anderen Menschen auszutauschen, sich gegenseitig zuzuhören, miteinander Freude zu haben, Freude zu schenken und anzunehmen, gehört zum Leben ebenso, wie das mit sich Leben und in sich Ruhen. All dies sind Gründe, die für uns wichtig waren, dieses neue Wohnmodell in unsere Senioren Residenz zu integrieren. Die vorliegenden Erfahrungswerte beweisen uns, dass hier eine Wohnform zur Verfügung steht, die richtungsweisend ist für ein lebendiges, anregendes und aktives Miteinander unter dem Dach einer altersgerechten Betreuung und Versorgung.

Wohngemeinschaft Walter-Rittmann-Haus Senioren-Residenz Bergdorf, Büchenbronn 1. Beispiel: 1-Zimmer-Appartement Kaltmiete Nebenkosten Verpflegung pro Tag € 8,55 Reinigung per m2 € 1,15 Hausnotruf Betreuungspauschale Gesamt 2. Beispiel: 1-Zimmer Appartement mit Südbalkon Kaltmiete Nebenkosten Verpflegung pro Tag € 8,55 Reinigung per m2 € 1,15 Hausnotruf Betreuungspauschale Gesamt

39,30 m2 €/Monat 360,00 140,00 260,00 45,00 20,00 70,00 895,00

52,00 m2 €/Monat 450,00 160,00 260,00 60,00 20,00 70,00 1.020,00

SR Senioren-Residenz GmbH · Siedlungstraße 48 · 75180 Pforzheim ·


enioren Residenz „Nagoldblick“ Huchenfeld

Im letzten Jahr wurde die neue Senioren-Residenz Haus Nagoldblick in Pforzheim-Huchenfeld ihrer Bestimmung übergeben. Die Akzeptanz unserer Einrichtung ist sehr groß und alle haben sich gut eingelebt. Dies motiviert uns in dem Wirken für unsere Bewohner. Das Pflegehaus bietet auf zwei Wohnbereichen, die unter dem Motto „bekannte Gebäude und Gegenden des Enzkreises“ und „Pforzheimer Schmuck“ stehen, 36 Pflegeplätze. Alle 30 Zimmer haben eine Nasszelle, von denen ein Teil als rollstuhlfahrergerecht ausgelegt ist. Das Erdgeschoss, über eine Terrasse mit dem Sinnesgarten verbunden, der nächstes Jahr die Bewohner erfreuen soll, wird auch für an Demenz erkrankte Bewohner geeignet sein. Die ersten Bewohner haben sich bereits gemüt-

lich eingerichtet. Die Visitenkarte des Gebäudes stellt die dem Pflegehaus vorgelagerte Eingangssituation mit freundlich gestaltetem Café, Verwaltung und Wartebereich dar. Im Wohlfühlbad mit Hubbadewanne, das im hinteren Teil des Eingangsgebäudes an das Café angrenzt, können die Bewohner die stimmungsvolle Gestaltung des Raumes genießen – Ruhe und Entspannung pur unterstützt durch wohltuende Badeessenzen. In Kooperation mit ortsansässigen Kirchenund Krankenpflegevereinen sowie Besuchen des Kindergartens und der Schule freuen wir uns darauf, allen Bewohnern eine angenehme Umgebung zu schaffen, in welcher der Lebensabend mit Freude und Würde gelebt werden kann. In einer Zeit schwindender Ressourcen und wachsender Umweltbelastung haben wir uns um intel-

Unser neues Vorhaben: Barrierefreies Wohnen im Ortskern von Bad Liebenzell

Gebäude erfolgt über einen neu angelegten Vorplatz entlang des neu gestalteten Mühlbaches. Durch die touristisch geprägte Infrastruktur eines Kur- und Badeortes haben Sie alle Möglichkeiten, das Leben ganz nach Ihren Bedürfnissen zu gestalten – die Lebensqualität beginnt hier schon vor der Haustüre. An das Gebäude schließt sich der ehemalige Kirchgarten als Grünfläche zur individuellen Nutzung der Hausbewohner an. In der reizvollen und unmittelbaren Nachbarschaft befindet sich alles was Sie zum täglichen Leben benötigen. Innerhalb des Hauses ist ein Sozialer Dienst vorgesehen, der mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Weiterhin sind Räume zur gemein-

In der kleinen und feinen Kurstadt im Nagoldtal, mit hohem Freizeitwert, in unmittelbarer Nähe zum Kurpark, planen wir die Errichtung von 25 attraktiven Wohnungen mit einer barrierefreien Ausstattung. Es handelt sich hierbei vorwiegend um 2-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche von ca. 60 – 80 m². Das Gebäude zeichnet sich durch seine moderne energiesparende Bauweise und explosive Architektur aus. Helle lichtdurchflutete Räume, große Balkone, gehobene Ausstattung sowie flexible Grundrissaufteilung nach Käuferwunsch. Die vorgesehene Tiefgarage hat eine direkte Verbindung zum Treppenhaus und zum Aufzug. Der Zugang zum

ligente, komfortable aber auch preiswerte Energiekonzepte Gedanken gemacht. Wir müssen zukünftig unsere Energien regenerativ erzeugen. Dazu ist es aber zwingend erforderlich, den Energiebedarf zu senken. Das heißt, vor der Überlegung Heizung kommt die Überlegung Dämmung. Angesichts dessen bedarf es des Einsatzes gut durchdachter wärmedämmender Konstruktionen, um den Wärmeabfluss deutlich zu reduzieren. Eine ideale Ergänzung ist eine thermische Solaranlage. Sechs Monate im Jahr sorgt die Solaranlage vollständig für die Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung. Photovoltaik ist unbestritten die eleganteste Art, Sonnenenergie in Strom zu verwandeln. Die Photovoltaikanlage bringt neben dem wirtschaftlichen auch einen bedeutenden Gewinn für unsere Umwelt. Die Sonne ist eben unsere unerschöpfliche Energiequelle. Mit unseren neuen Konzepten möchten wir nicht nur ökologische und wirtschaftliche Akzente in Huchenfeld setzen. Gewinnen sollen vor allem die Senioren. Durch Funktionalität, ein entsprechendes Ambiente mit einer modernen Ausstattung, wozu auch die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zählt, sowie natürlich fachkundige Pflege mit Herz und Qualität wird ein optimales Zusammenwirken garantiert und alle Voraussetzungen für das persönliche Wohlempfinden geschaffen. schaftlichen Nutzung geplant sowie eine Praxis für Physiotherapie. Barrierefrei leben und wohnen – heißt soviel wie Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung und Senioren. Dies zu ermöglichen ist unser Ziel.

Tel.: 0 72 31/60 55 - 0 · Fax: 60 55 103 · e-mail: sr.pf@web.de


Aktivitäten & DER KREISSENIORENRAT ENZKREIS – STADT PFORZHEIM E.V.

Gerda Görnemann 1. Vorsitzende

Dieter Müller, Architekt 1. Vorsitzender

Er ist ein Informations- und Beratungszentrum für ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen. Er arbeitet in Kooperation mit dem Landesseniorenrat und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) und zahlreichen örtlichen Einrichtungen, die auf dem Gebiet der Altenarbeit tätig sind. Der KSR vermittelt Hilfe im Alter und fördert die Meinungsbildung und den Erfahrungsaustausch auf sozialem, wirtschaftlichem, kulturellem, politischem und gesellschaftlichem Gebiet. Der KSR ist parteipolitisch und weltanschaulich neutral. In der zentral gelegenen und neu

gestalteten Geschäftsstelle steht ein dynamisches Büroteam für Auskünfte, Informationen und Beratungen zur Verfügung. Die geschulten Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig und nehmen regelmäßig an weiterbildenden Maßnahmen teil. Im Rahmen des demografischen Wandels und den daraus entstehenden neuen Themen und Anforderungen gehört es auch zur Aufgabenstellung des KSR, Veränderungen zu erkennen und Problemlösungen zu finden. Das Spektrum der Angebote ist breit gefächert. Es reicht von Beratungen und Begleitungen im umfangreichen Bereich „Altersgerechtes Wohnen“ über das wichtige Thema „Patientenverfügung“ bis hin zu „PC-Schnupperkursen“ und vielseitigen Vorträgen. Der KSR führt Ausstellungen und ein

jährliches Treffen aller Senioren durch, er vermittelt im Rahmen der „Freiwilligen Agentur“ ehrenamtliche Arbeiten in sozialen Einrichtungen. Er prüft den Einzelhandel und Dienstleister und zertifiziert diese Institutionen im Sinne eines seniorenfreundlichen Service. Kino und Theaterbesuche werden durch den KSR organisiert und bei der Gruppe „Seniorentheater“ können die künstlerischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt werden.

rätin Hübner ausging, greift Initiativen von Landesseniorenrat und Einzelhandelsverband auf. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Erklärung steht ein Katalog an konkreten Handlungsempfehlungen, mit dem die drei Bündnispartner flächendeckend in Baden-Württemberg dafür sorgen wollen, dass der Einzelhandel und Dienstleister den Bedürfnissen älterer Menschen noch besser gerecht wird. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Service- und Beratungsqualität, die etwa durch gezielte Schulungen und Informationsveranstaltungen erreicht werden soll. Alle drei Bündnis-Partner setzen sich dafür ein, das Zertifikat „Seniorenfreundlicher Service®“ der Seniorenräte in Baden-Württemberg flächendeckend einzuführen. Durch eine Projektgruppe des KSR

werden die Räumlichkeiten beurteilt, gleichwohl unterliegen die zu zertifizierenden Institutionen einem strengen Fragekatalog im Sinne von Senioren und Menschen mit Behinderungen. Auch die WSP Citymarketing, die IHK Nordschwarzwald, die Handwerkerverbände, die Altenhilfe – Fachberatung des Landratsamtes und die Stadt Pforzheim unterstützen den seniorenfreundlichen Service. Die ausgezeichneten Institutionen werden im Ratgeber der Stadt Pforzheim für Senioren sowie im Ratgeber des Enzkreises in einem Beiblatt namentlich erwähnt. Erwähnt sei noch, dass die Vorteile für den älteren Menschen gleichzeitig auch eine Hilfe für Mütter mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Behinderte sind.

Kurz zusammengefasst, der KSR unterstützt qualifiziert die Anliegen älterer Menschen. Die zahlreichen Seniorentreffs und -Clubs, Vereine, kirchlichen und gemeinnützigen Gruppen, aber auch interessierte Einzelmitglieder finden hier ein Forum, in dem sie sich austauschen können.

Herta La Delfa 2. Vorsitzende

SENIORENFREUNDLICHER SERVICE BEIM EINZELHANDEL BZW. DIENSTLEISTER

Ilse Kästner Seniorenfr. Service

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Die Seniorenräte in Baden-Württemberg zertifizieren Einzelhandelgeschäfte und Dienstleistungen die einen besonderen seniorenfreundlichen Service bieten. Mit einheitlichen Kriterien werden diese Institutionen begutachtet und bewertet. Die ausgezeichneten Geschäfte und Dienstleister erhalten ein Zertifikat und ein werbewirksames Logo zur Präsentation an Eingangstüren und Schaufenstern Im Jahr 2008 haben der Landesseniorenrat Baden-Württemberg, der Einzelhandelsverband Baden-Württemberg und Staatsrätin Prof. Claudia Hübner die gemeinsame Erklärung „Demographischer Wandel Chance für den Handel“ unterzeichnet. Die Initiative für die gemeinsame Erklärung, die von Staats-


Veranstaltungen DIE WOHNBERATUNG – EINE WICHTIGE INSTITUTION FÜR ÄLTERE UND/ODER BEHINDERTE MENSCHEN Barrierefrei leben und wohnen Selbstbestimmung ist für Menschen mit Behinderung und ältere Menschen ein zentrales Anliegen. Viele wollen eigenständig, in ihrem gewohnten Umfeld, in ihrem eigenen Zuhause ohne Einschränkungen leben können. Glücklicherweise hat das Thema „Barrierefreiheit“, das barrierefreie Bauen, Wohnen und Leben auch gesellschaftlich mehr Beachtung gefunden. Verband man ursprünglich Barrierefreiheit mit körperlicher Einschränkung, Alter und Krankheit, so hat sich die Auslegung des Begriffs gewandelt: Heute rücken Eigenständigkeit, Komfort und Sicherheit zunehmend in den Vordergrund. Mit Blick auf den demographischen Wandel hat das Thema Barrierefreiheit auch beim Staat einen anderen Stellenwert erhalten. Barrierefrei Wohnen mit Stil. Fällt das Stichwort „Barrierefreiheit“ wird zunächst an schwellenfreies Wohnen, krankenhausähnlichen Räume und an eine unattraktive Wohnatmosphäre gedacht. Das muss nicht so sein, denn Architektur und Innenausbau haben hier eine schnelle Entwicklung erfahren: Barrierefreiheit bringt optimiertes und zukunftorientiertes Wohnen mit Komfort und Stil. PC-SCHNUPPERSTUNDEN BEIM KREISSENIORENRAT PFORZHEIM Computer und Internet ein Fenster in die Welt! Brauche auch ich einen Computer und eine E-Mail-Adresse? Möchte ich mit einem Computer umgehen können?! Natürlich wäre es groß-

FÜR ALLE VERANSTALTUNGEN SIND RECHTZEITIGE ANMELDUNGEN ERFORDERLICH! Geschäftsstelle Kreisseniorenrat Pforzheim Enzkreis e.V. • Ebersteinstr. 25 (Ecke Salierstraße), 75177 Pforzheim • Tel. 0 72 31/3 27 98 oder Fax 0 72 31/35 77 08 • E-Mail: info@kreisseniorenrat-pf.de

Die Wohnberatung unterstützt und gibt Anregungen für eigene Lösungen. Die im Team integrierten Ansprechpartner für Altenpflege und Architekten beraten individuell, die Empfehlungen sind in vielerlei Hinsicht optimal angepasst – zukunftsfähig und von hoher Qualität. Bestimmt für Senioren, Menschen mit unterschiedlichsten körperlichen Beeinträchtigungen und insbesondere auch vorrausschauend für künftige.Bauherren, die das Wohnen im Alter planen wollen. Denn Barrierefrei ist mehr als ein Trend. Barrierefreiheit ist eine komfortable Art der Lebensgestaltung für alle Menschen. Innovationen für ein selbstbestimmtes Leben – Ambient Assisted Living Die Vorhersagen über die sozialen Veränderungen unserer Gesellschaft sind eindeutig: Wir leben in einer Gesellschaft, in der Alter und Individualisierung gegenüber Jugend und Gemeinschaft zunimmt. Das bedeutet, dass die Zahl an älteren und alleinstehenden Menschen stetig größer wird. Diese Entwicklung wird einen steigenden Bedarf an neuen Orientierungs-, Unterstützungs- und Hilfsangeboten bei älteren Menschen schaffen. Wir brauchen daher technische Systeme, die einen – gewünschten – Teil der Alltagstätigkeiten erleichtern oder übernehmen. Unter „Ambient Assisted Living" (AAL) werden Konzepte, Produkte und Dienstleistungen verstanartig die Enkel oder Kinder per Bild und Ton auch über weite Entfernungen sprechen zu können – und das ohne teure Telefonkosten. Preisvergleiche, Informationen schnell und einfach mit Hilfe des Computers sowie vieles, vieles Andere mehr. Es ist keine Frage des Alters mit einem Computer, dem Internet und

den, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern mit dem Ziel, die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Übersetzen könnte man AAL am besten mit„Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben". Damit wird auch schon skizziert, dass AAL in erster Linie etwas mit dem Individuum in seiner direkten Umwelt zu tun hat. Living Labs „Living Labs“ und „Test Beds“ bieten Hilfestellungen bei der Zusammenstellung neuer Produkt- oder Serviceideen Dazu können neu entwickelte Lösungskonzepte in einem erweiterten Labormaßstab unter weitgehend realen Bedingungen erprobt werden. Dies kann mittels Simulation geschehen, aber auch durch Probanden. Es können Technologien erprobt werden, die den Menschen mehr Mobilität, Flexibilität und Komfort bei Tätigkeiten in Arbeit, Alltag, auf Reisen, in der Öffentlichkeit und zu Hause bieten.

Andrea Überall-Schulze Wohnberatung

Dieter Müller, Architekt Wohnberatung & Seniorenfr. Service

Kreisseniorenrat – Wohnberatung Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. Beratung und Informationszentrum für Senioren Ebersteinstr. 25, 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/35 77 14, Fax 35 77 08 wohnberatung@kreisseniorenrat-pf.de

Öffnungsz.: Mo. – Fr. 10 – 12 Uhr oder nach Terminvereinbarung den Programmen wie MS Word, MS Excel umzugehen. Alle interessierten Seniorinnen und Senioren sind herzlichst eingeladen, sich das Medium Computer und dessen Möglichkeiten im Zusammenspiel mit dem Internet zu erschließen. Der Kreisseniorenrat bietet PC-NeuEinsteigern/Anfängern 2x im Mo-

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Kerstin Müller Computerhilfe

Bärbel Grötzinger Freiwilligen-Agentur

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nat für je 2 Stunden die Möglichkeit an PC-Schnupperstunden teilzunehmen. Ehrenamtlich leitet die PCSchnupperstunden Frau Kerstin Müller von KM-Computerhilfe Senioren & Anfänger, Pforzheim. Gerne hilft sie dabei, sich mit den Grundlagen und Begriffen dieser neuen Technik vertraut machen und eventuell vorhandene Berührungsängste abzubauen. Das Interesse, im Anschluss an die PC-Schnupperstunden, „zu

Computern“ ist groß. Sehr häufig wird im Anschluss nach entsprechenden Kursangeboten gefragt. Es gibt einige gute Kursanbieter. Sie wählen einfach einen Kursanbieter nach Ihren Anforderungen und Wünschen entsprechend aus. Wie beim Erlernen einer Sprache sollten Sie sich beim „Computern“ die entsprechenden Grundkenntnisse in einem Kurs aneignen und festigen. Das schafft Vertrauen in die Technik

und baut unnötige Berührungsängste ab. Die PC-Schnupperstunden finden in den Schmuckwelten im 6. Obergeschoss statt. Die aktuellen Termine erhalten Sie auf Anfrage beim Kreisseniorenrat oder aus der Tagespresse. Eine Anmeldung ist erforderlich. Für die Teilnahme an den PC-Schnupperstunden ist ein Beitrag von € 5,00 an den Kreisseniorenrat zu entrichten.

FRAG Pforzheim-Enzkreis Das Team der Freiwilligen Agentur Pforzheim-Enzkreis (FRAG) blickt auf ein arbeits- und erfolgreiches Jahr zurück. Die Bilanz 2011 ist erstellt: Das Team hat im vergangenen Jahr 141 Anfragen von ehrenamtlich Interessierten bearbeitet. Mit 133 Kandidaten wurden Beratungsgespräche geführt und in 124 Fällen konnte Kontakt zu entsprechenden Organisationen hergestellt werden. Die Statistik 2011 ergibt ein Durchschnittsalter der Freiwilligen von 43 Jahren. Rund 41% sind jünger als 40 und 23% gehören der Gruppe 60+ an. Es sind wie in der Vergangenheit überwiegend Frauen (knapp 80% ), die auf die Freiwilligen Agentur zukommen. Die geografische Zu-

ordnung ergibt folgende Aufteilung: Pforzheim 62%, Enzkreis 33%, keine Angaben 5%. Die im Oktober 2011 gestartete Aktion „Sternstunden“ – Besuchsdienst in Seniorenheimen – zeigt bereits Ergebnisse. Die ersten Ehrenamtlichen haben ihre Tätigkeit aufgenommen und besuchen regelmäßig Bewohner in Seniorenheimen. Die Erfahrung zeigt auch, dass der Umgang mit den alten Menschen oftmals nicht so einfach ist. Denn nicht immer werden die „Besucher“ von Anfang an mit offenen Armen empfangen. Die alten Menschen reagieren im Einzelfall erst mal zurückhaltend oder gar skep-

tisch gegenüber Fremden. Es braucht Zeit, bis sie Vertrauen zu ihren Besuchern haben und sich öffnen. Die Heimleitungen weisen ihre neuen Ehrenamtlichen bei den Vorstellungsgesprächen auf diesen Punkt hin. Dennoch kann es passieren, dass ein motivierter Ehrenamtlicher, der Gutes tun will, zunächst in seinen Erwartungen enttäuscht wird. Eine Freiwillige brachte es folgendermaßen zum Ausdruck: „Bei meinem ersten Besuch im Seniorenheim hatte ich mir das alles so schön vorgestellt. Ich dachte, ich mache der alten Dame eine Freude und gehe mit ihr bei dem schönen Wetter spazieren. Aber sie wollte noch nicht mal mit mir aus ihrem Zimmer gehen. Da war ich schon sehr enttäuscht.“ Inzwischen sieht sie das gelassener. „Man braucht viel Geduld und darf sich nicht entmutigen lassen.“ Inzwischen hat sie einen Weg gefunden, um mit der alten Dame in Kontakt zu kommen. „Wir singen gemeinsam alte Volkslieder und ich habe von ihr schon etliche Strophen gelernt.“ Wenn Sie sich vorstellen können, Heimbewohnern etwas Zeit zu schenken, erhalten Sie gerne weitere Infos von Bärbel Grötzinger beim Kreisseniorenrat (Tel. 07231/ 32798) sowie von Renate Poignée und Katharina Krings bei der Volkshochschule (Tel. 07231/380016).


Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch

Der Minderjährige im Erbrecht Sterben die Eltern eines Kindes noch vor seiner Volljährigkeit, führt das neben den emotionalen Problemen auch häufig zu weiteren Schwierigkeiten, die sich durch rechtzeitige Vorsorge vermeiden lassen können. Grundsätzlich sollten Eltern minderjähriger Kinder klären, wer für den Fall, dass sie versterben, als Vormund für das Kind zur Verfügung stehen würde. Das können die Paten der Kinder, ebenso wie die Großeltern oder auch bereits volljährige Geschwister der minderjährigen Kinder sein.

Dieses kann nach dem Willen des Gesetzgebers in Testamentsform bindend festgelegt werden. Somit reicht eine einfache eigenhändig handschriftliche Verfügung, um Sicherheit für das Kind herzustellen. Neben der Sorge um die Person sollte auch darüber nachgedacht werden, wie die Vermögensinteressen des Kindes im Erbfall abgesichert werden sollen. Bis zur Volljährigkeit werden die finanziellen Belange des Minderjährigen von dem jeweils Erziehungsberechtigten wahrgenommen. Um das Vermögen des Minderjährigen zu schützen, muss, sollte er ein Vermögen von mehr als 15.000 EUR geerbt haben, vom Erziehungsberechtigten ein Vermögensverzeichnis beim Familiengericht eingereicht werden. Sollte der Erblasser nicht wünschen, dass der Erziehungsberechtigte die Vermögenssorge für das Erbe übernimmt, kann der Erblasser dies testamentarisch verfügen. Dies könnte z.B. der Fall sein, wenn die Eltern des Minderjährigen geschieden sind. Häufig besteht in diesem Fall die Sorge, dass der vermögensverwaltende überlebende Elternteil das Erbe zu seinem eigenen Vorteil einsetzt. Durch den Entzug der Befugnis zur Vermögensverwaltung und die testamentarische Einsetzung eines Pflegers, ist das Erbe vor dem Zugriff des Erziehungsberechtigten geschützt.

Diese Regelungen schützen den Nachlass jedoch nur, bis der minderjährige Erbe volljährig geworden ist. Häufig ist er dann jedoch noch nicht in der Lage, die Verantwortung für das ererbte Vermögen zu übernehmen. In dieser Situation bietet es sich an, dass der Erblasser in seinem Testament Testamentsvollstreckung anordnet, bis der Minderjährige nach der Einschätzung des Erblassers in der Lage sein wird, das Erbe selbstständig zu verwalten, dies könnte z.B. mit Vollendung des 23. Lebensjahres der Fall sein. Sollten sich Ehegatten in einem Testament gegenseitig zu Erben einsetzen und die Kinder erst auf den Tod des letztversterbenden Ehegatten erben, sind die Kinder für den ersten Erbfall enterbt und haben damit ein gesetzliches Pflichtteilsrecht. Für das minderjährige Kind bedeutet dies, dass es eigentlich gegen den erziehungsberechtigten Elternteil und Erben den Pflichtteilsanspruch geltend machen müsste. Dies wäre kaum möglich. Insoweit verlängert der Gesetzgeber die Verjährungsfrist für den minderjährigen Pflichtteilsberechtigten, so dass er nach

Eintritt der Volljährigkeit noch drei Jahre Zeit hat, um seinen Anspruch geltend zu machen. Dieses gilt aber nur gegenüber dem überlebenden erbenden Elternteil, nicht z.B. gegenüber Geschwistern, die testamentarisch zu Erben eingesetzt wurden. Gerade Eltern noch minderjähriger Kinder haben eine besondere Fürsorgepflicht gegenüber ihren Kindern. Dieser Pflicht sollten sie durch tragfähige testamentarische Regelungen nachkommen. Natürlich sind aber auch die Fälle zu bedenken, in denen z.B. Großeltern oder Paten minderjährigen Kindern etwas zuwenden möchten. Dies sind häufig Bankguthaben oder auch Guthaben aus Versicherungsverträgen. Hierbei ist zu beachten, dass Bankkonten, die auf den Namen des Minderjährigen angelegt werden, für denjenigen, der das Guthaben auf dem Konto anspart, nur noch schwer zugänglich sind. Dies ist – am besten vorab – mit der Bank zu klären. Minderjährige können auch als Begünstigte insbesondere bei Lebensversicherungen eingesetzt werden. Da die Begünstigung üblicherweise widerruflich ausgestaltet ist, kann der Versicherungsnehmer die Begünstigung gegenüber der Versicherung zurücknehmen, sollte er sich zum Verbleib der Versicherungssumme anders entscheiden.

Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch

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Fachapotheker Wolfgang Reichert informiert:

Grippe oder Zwischen Erkältung (grippaler Infekt) und Grippe wird im alltäglichen Sprachgebrauch oft nicht unterschieden, weil die Symptome auf den ersten Blick ähnlich sind. Doch werden die Erkrankungen von unterschiedlichen Erregern verursacht und sind auch in ihrer Ausprägung völlig unterschiedlich.

son durch die Luft gewirbelt und von gesunden Personen über die Atemwege aufgenommen. Nasen- und Rachenschleimhaut schwellen an und produzieren vermehrt Sekret. Das Abwehrsystem des Körpers wird aktiviert, und es kommt zu den typischen Allgemeinbeschwerden wie Abgeschlagenheit und Fieber. Ist das Immunsystem schon geschwächt, wird die Ausbreitung der Viren zusätzlich begünstigt.

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Welche Beschwerden kennzeichnen die einzelnen Erkrankungen?

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zwischen Influenza A, B und C. Die Viren haben die ungünstige Eigenschaft, dass sie sich ständig verändern können. Aus diesem Grunde muss die Grippeschutzimpfung jedes Jahr aufs neue durchgeführt werden.

Influenza (Grippe) Die Grippe – auch Virusgrippe oder Influenza genannt – wird durch das Influenzavirus hervorgerufen. Es wird zwischen drei verschiedenen Virustypen unterschieden, nämlich

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Erkältung (grippaler Infekt) Im Gegensatz dazu gibt es ungefähr 200 unterschiedliche Virusarten, die einen grippalen Infekt hervorrufen, wie zum Beispiel Rhino-, Adeno- oder Coronaviren. Das erklärt auch, warum man während eines Jahres immer wieder neue Erkältungen bekommen kann. Eine Schutzimpfung gegen den grippalen Infekt ist aufgrund der Vielzahl von Viren nicht möglich. Die Viren werden meist durch Tröpfcheninfektion beim Reden, Niesen oder Husten übertragen. Dabei werden die Viren einer infizierten Per-

Grippaler Infekt: • Husten, Schnupfen • Heiserkeit, Halsschmerzen • Glieder- und Kopfschmerzen • Fieber und Schüttelfrost • Mattigkeit Normalerweise klingt eine Erkältung nach einigen Tagen wieder ab. Die so genannte symptomatische Behandlung richtet sich danach, welche Beschwerden vorliegen. So sollte ein festsitzender Husten mit einem schleimlösenden Mittel behandelt werden, eine verstopfte Nase mit abschwellenden Nasentropfen. Virusgrippe (Influenza): Im Gegensatz dazu sind die Beschwerden der Virusgrippe sehr viel dramatischer. Die Virusgrippe ist charakterisiert durch: • einen akuten Krankheitsbeginn, Kopf- und Gliederschmerzen • hohes Fieber, Schüttelfrost • Appetitlosigkeit, Husten • Schwächegefühl und Kreislaufbeschwerden. Für Risikogruppen und Patienten mit einer schon bestehenden Erkrankung, wie z. B. Diabetiker, Kleinkinder und Senioren kann die echte Virusgrippe besonders gefährlich sein. Gegen die Influenza ist eine vorbeugende jährliche Schutzimpfung möglich.


Wann sollten Sie zum Arzt gehen? • Bei hohem Fieber oder Schüttelfrost, • wenn Sie in Ihrem Allgemeinbefinden sehr stark eingeschränkt sind, • wenn die Beschwerden abrupt einsetzen, • bei grünlich bis gelbem Auswurf, • falls sich die Beschwerden nach einigen Tagen nicht bessern, • bei Ohrenschmerzen und in der Schwangerschaft. Welche Personengruppen müssen zum Arzt? • Säuglinge, Kleinkinder oder geschwächte, ältere Patienten • Patienten mit einer bestehenden Grunderkrankung, wie

z. B. Diabetes, Herzinsuffizienz, Asthma etc. Vorbeugung • Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft, damit der Körper abgehärtet wird. • Stärken Sie Ihre Immunabwehr mit einer gesunden vitamin- und ballaststoffreichen Ernährung. • Verzichten Sie auf Alkohol und Zigaretten und vermeiden Sie Stresssituationen. • Meiden Sie den körperlichen Kontakt zu Menschen, die erkrankt sind. • Sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen, damit die Schleimhäute nicht austrocknen.

Foto: Thomas Zigann

grippaler Infekt?

• Risikopatienten sollten schon vor Beginn der Grippezeit an eine Grippeschutzimpfung denken. • Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung können pflanzliche Immunstimulantien zur Aktivierung der Abwehrkräfte beitragen.

Wolfgang Reichert, Fachapotheker für Offizinpharmazie, ist seit 1980 selbstständiger Apotheker in Pforzheim.


Die Sparkasse Pforzheim Calw informiert:

Stephan Scholl wird Sparkassenchef Bisheriger Stellvertreter zum Vorstandsvorsitzenden gewählt „Ich bewege mich auf einer Wolke der Freude“ beschrieb Stefan Scholl im TV-Interview freimütig seine Gemütslage. Der 54-jährige Sparkassendirektor war am Vorabend vom Verwaltungsrat zum Nachfolger von Dr. Herbert Müller gewählt worden. Am 1. Oktober tritt er sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw an.

Verwaltungsrats-Vorsitzender Karl Röckinger (Landrat Enzkreis) erklärte im Rahmen einer Pressekonferenz, das Gremium habe sich für eine interne Lösung entschieden. Damit sei die Fortsetzung der erfolgreichen Geschäftspolitik der größten Sparkasse des Landes gesichert. Stephan Scholl bekannte, er sehe seine Wahl „als Anerkennung und Verpflichtung.“ Scholl dankte den Mitarbeiter-Vertretern im Verwaltungsrat, allen voran der Personalrats-Vorsitzenden Edith Anselment, für ihren Einsatz für eine interne Lösung. In über 20 Jahren bei der Sparkasse sei gegenseitiges Vertrauen aufgebaut worden. Stephan Scholls besonderer Dank galt jedoch seinem Vorstandskollegen Hans Neuweiler, der seine Be-

werbung in letzter Minute zurückgezogen hatte. „Er hat menschliche Größe gezeigt und seine Verbundenheit zur Sparkasse bewiesen.“ Er stehe in der langen Kontinuität seiner Vorgänger, machte der angehende Sparkassenchef deutlich: „Kontinuität heißt aber nicht Stagnation.“ Eines seiner „vornehmsten“ Ziele sei die Beibehaltung der Grundwerte des Hauses: Verlässlichkeit, Berechenbarkeit, Stabilität, unbedingte Nähe zum Kunden. Das Haus bleibe ökonomisch, ökologisch und sozial ausgerichtet, das Engagement in Sport, Kultur und Gesellschaft sei „Teil unseres Auftrags“. Es gelte indes, nicht nur die Schönheit, sondern auch das Dynamische und Positive der Region darzustellen.

Die Unfallversicherung für Menschen ab 50 Jahren, die putzt, kocht und einkauft Eine aktive Freizeitgestaltung mit Sport und Reisen gehört auch für die meisten älteren Menschen zu einem erfüllten Leben. Allerdings birgt sie auch hohe Unfallrisiken, die mit der gesetzlichen Unfallversicherung nur selten abgedeckt sind. Wegen dieser bestehenden Sicherheitslücke gibt es die SV UnfallPolice Aktiv 50+ der SparkassenVersicherung für Menschen ab 50 Jahren. Diese Police ist weit mehr als eine Unfallversicherung, denn sie hilft auch im Krankheitsfall. So übernimmt sie nach Krankenhausaufenthalt oder einer ambulanten Operation die Kosten bis zu drei Monaten und vermittelt umfangreiche Hilfeleistungen. Mit der neuen SV UnfallPolice Aktiv 50+ haben Sie Anspruch auf: • Sofortleistung bei Oberschenkelhalsbruch von 3000 Euro, • Lebenslange monatliche Unfallrente bis 1500 Euro bzw. bis 3000 Euro bei festgestellter Pflegestufe,

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• eine Invaliditäts-Kapitalleistung bis 50 000 Euro, • 10 000 Euro bei Unfall mit Todesfolge, • Beitragsfrei mitversichert sind kosmetische Operationen, Bergungskosten und Kurbeihilfe. Ihre SV UnfallPolice Aktiv 50+ sorgt darüber hinaus auch dafür, dass Sie schnell wieder auf die Beine kommen. Denn sie vermittelt und bezahlt z.B.: • Fahrdienste zu Ärzten und Behörden, • einmal täglich Menüanlieferung, • Wäsche-, Putz- und Einkaufsservice, Abfallentsorgung und • Installation und Miete einer Hausnotrufanlage. Die Vermittlung von ambulanter häuslicher Pflege, Haushaltshilfe, großer Pflegehilfsmittel (Spezialbett oder Gehhilfe), Seminaren für pflegende Angehörige und Heimplätzen für

Haustiere runden dieses innovative Angebot eindrucksvoll ab. Profitieren auch Sie von starker Leistung für wenig Geld. Beispiel: Für nur 20,24 Euro Monatsbeitrag hat ein 58 Jahre alter Mann Anspruch auf 1000 Euro monatliche Unfallrente und eine Kapitalleistung von 25000 Euro bei Invalidität. Wenn Sie sich noch bis zum 30.04.2012 für eine private Unfallversicherung entscheiden, sichern Sie sich einen ganz besonderen Gold-Rabatt, denn parallel zu den diesjährigen Sommerspielen in London profitieren Sie von jeder Goldmedaille, die das deutsche Team gewinnt. Wir verrechnen Ihnen für jede deutsche Goldmedaille 2,5% Rabatt auf den Erstjahresbeitrag. Außerdem nehmen Sie automatisch an einem Gewinnspiel teil, bei dem hundert Goldmünzen verlost werden. Jetzt in allen Geschäftsstellen der Sparkasse Pforzheim Calw abschließbar.


AOK Nordschwarzwald informiert:

Aktiv leben – vital bleiben

Gesundheitsförderung für Senioren am Beispiel in Freudenstadt

Wer kann teilnehmen – Ablauf der Veranstaltung Eine komplette Beratungsveranstaltung dauert von 9 bis 13 Uhr. Teilnehmen können jeweils maximal 12 Senioren ab dem 60. Lebensjahr. In dieser überschaubaren Runde werden zunächst kurzweilige Vorträge zu den Themen Bewegung, Ernährung, soziale Vorsorge und medizinische Vorsorgemaßnahmen geboten. Im Anschluss daran erfolgt in Kleingruppen zu je 6 Teilnehmern in-

dividuelle Beratung sowie Erfahrungsaustausch mit vielen praktischen Tipps zu den genannten Themen. Jeder Teilnehmer erhält abschließend eine Informationsmappe, die unter Anderem mit Ernährungspyramide, Trinkplan, Bewegungspyramide, medizinischem Vorsorgekalender, Medikamentenplan sowie Klinik-Infos zu Sturzvorbeugung, Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht und Bluthochdruck bestückt ist. Zudem schicken wir den Teilnehmern nach etwa vier Wochen ein Empfehlungsschreiben, in dem die geschilderten bisherigen Aktivitäten und unsere individuellen Empfehlungen aufgeführt werden. Der Austausch in Kleingruppen geschieht unter folgenden Themen: • Ernährung: abwechslungsreiche Ernährung für jeden Tag • Bewegung: den Alltag aktiv gestalten, mobil bleiben

gen Erfolge wurde dieses Programm im Jahr 2005 mit dem 1. Deutschen Präventionspreis ausgezeichnet. Seitdem wird es bundesweit von fast allen Krankenkassen anerkannt, was eine zumeist vollständige Übernahme der entstehenden Kosten (bei uns derzeit 40 Euro) für die Mitglieder zur Folge hat. Die begeisterten Rückmeldungen unserer bisherigen Teilnehmer beziehen sich unter Anderem auf die Tatsache, dass in vier unterschiedlichen Bereichen wie Ernährung, Bewegung, soziale und medizinische Vorsorge gleichzeitig so anschaulich informiert und beraten wird.

Text: Dr. Klaus Rademacher

Weitere Informationen bei: Karin Höhl, Tel. 0 74 41- 54 - 63 22

angebote Gesundheits Begleitende Entspang, g, Bewegun zu Ernährun it! he nd su ge auen nung und Fr

Verantwortlich für diese Beratungsveranstaltung zeichnet sich der Geriatrische Schwerpunkt. Mitwirkende sind (s. Foto von links): Elfrun Honz (Diätologin), Karin Höhl (Sozialpädagogin), Dr. Klaus Rademacher (Internist und Geriater) und Angelika Heinzelmann (Physiotherapeutin). Alle vier haben seit Jahren in ihren jeweiligen Berufsfeldern viele Erfahrungen mit älteren Menschen gesammelt. Zudem erfolgte im März 2008 die Teilnahme an einer einwöchigen Schulung „Geriatrische Gesundheitsförderung“. Veranstalter waren Kollegen eines Forschungsteams aus Hamburg, die das Beratungsprogramm unter Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erarbeitet haben. Aufgrund der nachhalti-

Immer gut aufgehoben. Mit dem AOK-Betreuungsprogramm Curaplan bei chronischen Erkrankungen.

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„Hätte ich gewusst, dass ich so lange leben werde, hätte ich besser auf mich aufgepasst.“ Dies sagte der Komponist Eubie Blake an seinem 100. Geburtstag! Alt werden möchten alle, alt sein aber niemand – warum eigentlich nicht? Laut Statistik haben Sie gute Chancen, neunzig Jahre oder älter zu werden. Aber was bringen die kommenden Jahre so mit sich? Wenn Senioren nach ihren größten Wünschen für ihre „alten Tage“ gefragt werden, lautet in den meisten Fällen die Antwort „möglichst lange unabhängig von fremder Hilfe und möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben“. Das nötige Rüstzeug dazu für ein „bewegtes Alter“ mit Selbstständigkeit und Lebensfreude möchten wir im Rahmen unserer halbtägigen Beratungsveranstaltung vermitteln. Wird uns die Selbstständigkeit bis ins hohe Alter geschenkt oder müssen wir sie uns erarbeiten? Durch unsere Erbanlagen ist schon ein gewisser Grundstein gelegt, ob und wie wir alt werden. Betrachten wir dies als „geschenkt“. Aber große Untersuchungen haben gezeigt, dass wir durch unser eigenes Verhalten wesentlichen Einfluss auf ein „erfolgreiches Altern“ nehmen können. Dabei spielen insbesondere wohl dosierte Bewegung, altersangepasste gesunde Ernährung, soziale Vorsorge und nicht zuletzt medizinische Vorsorgemaßnahmen eine wichtige Rolle. Also – packen wir’s an!

Beste Qualität für Ihre Gesundheit: Mit AOKCuraplan bieten wir Ihnen umfassende ärztliche Betreuung und Begleitung sowie die persönliche Beratung durch unsere AOK-Ansprechpartner. Damit Sie besser mit Ihrer Erkrankung zurechtkommen und mehr Lebensqualität gewinnen – bei Diabetes mellitus 1 und 2, Asthma, COPD, koronaren Herzkrankheiten oder Brustkrebs.

AOK – Die Gesundheitskasse Nordschwarzwald Zerrennerstraße 49 75172 Pforzheim Info-Telefon 07441 9328415 www.dmp-aok.de

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Vom Kräuterbuch Es ist die internationale Erfolgsgeschichte einer Naturkosmetik, die Annemarie Lindner vor 52 Jahren wegweisend, konsequent und verantwortungsbewusst präsentierte, die Produktpalette im Rahmen zahlreicher Forschungsprogramme ergänzte und sie erfolgreich ausbaute. Heute steht das Unternehmen mit seiner Erfahrung und seinem aktuellen Wissensstand weltweit an der Spitze der naturkosmetischen Pflegeprodukte.

glättet. Nachfolgend stellen wir die sechs Produkte der neuen Premium Pflegeserie von Annemarie Börlind vor: Cremige Reinigung Die seidenweiche Reinigung reinigt die Haut schonend und porentief. Der Bio-lifting- Complex mit weißem Truffel versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und aktiviert die Zellerneuerung. Enzym-Peeling Die sanfte Intensivreinigung verbessert ohne mechanische Reibung das Hautbild. Enzyme lösen verhornte Hautzellen, aktivieren die Zellerneuerung und hinterlassen ein seidig-weiches Hautgefuhl. Die Haut sieht bei regelmäßiger Anwendung strahlender, frischer und ebenmäßiger aus.

Erste Counter-Eröffnung in der Parfumerieabteilung der Galeria Kaufhof in Stuttgart (v.l.n.r.): Miss Deutschland 2011 Anne-Kathrin Kosch, Firmengründerin Annemarie Lindner und Ex-Boxweltmeisterin Regina Halmich.

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Annemarie Lindner kann heute auf ein Lebenswerk zurückblicken, für das sie verantwortungsbewusst und zukunftsweisend durch die Aktivierung der nächsten Generation das Fundament eines gesicherten Familienunternehmens legte. Nach wie vor bleibt der Schwerpunkt der Aufgabenstellung des Unternehmens Annemarie Börlind der Forschungsbereich, die Basis für die immer wieder gültige Aktualität der Wirkstoffe und Verbindungen, die im Rahmen einer verantwortungsbewussten Nutzung den Erfolg der Börlind-Kosmetik ausmachen. Der Verkauf erfolgt über ausgewählte Parfümerien und Drogerien mit speziellem Kosmetik-Programm.

NATUROYALE BIOLIFTING FUR EINE JUGENDLICHE AUSSTRAHLUNG Das NatuRoyale Biolifting von AnneMarie Börlind mit neuer Rezeptur, verändertem Duft und edler Verpackung ist das Ergebnis neuester Forschung und Entwicklung auf Grundlage der Natur und moderner BioWissenschaften. Der exklusive Biolifting-Complex kombiniert innovative Pflanzensubstanzen wie weißen Truffel mit einer naturlichen botanischen Hyaluronsäure und wertvollen Vitaminen. Die hauteigenen Regenerationsprozesse, ein beschleunigter Zellstoffwechsel und die Erhöhung der Hautfeuchtigkeit erzeugen einen strahlenden Lifting-Effekt, der die Haut in kurzer Zeit auf ganz naturliche Weise strafft und

Day Active Der Biolifting-Complex mit weißem Truffel wird mit einem Pflanzenextrakt aus der Parakresse kombiniert. Dieser stärkt das Kollagennetzwerk, verbessert die Hautfestigkeit und sorgt fur eine schnell sichtbare und bei regelmäßiger Anwendung langfristige Reduzierung der Faltentiefe. Zusätzlich werden freie Radikale neutralisiert. Die Haut wirkt sofort erfrischt, glatter und gefestigter. Night Repair Der Wirkextrakt aus Lupine aktiviert die Kollagenproduktion und unterstutzt die einzigartige Wirkung von NatuRoyale Biolifting Night Repair. Das Ergebnis: Die Haut erstrahlt uber Nacht fester, glatter und elastischer – sie wirkt fuhlbar junger. Lifting Serum Ein Extrakt aus der Strandlilie ergänzt den Biolifting-Complex mit weißem Truffel und vermindert die Melaninproduktion. Bestehende Pigmentflecken werden gemildert. Im


zur Weltmarke

Ergebnis wird die Haut spurbar seidiger und bei regelmäßiger Anwendung ebenmäßiger und strahlender. Augen- und Lippenkontur Der naturliche Wirkstoff des Szechuan- Pfeffers verhilft der gestressten Haut zu einem naturlichen Gleichgewicht. Reich an Feuchtigkeits- und Energiespendern hinterlässt diese Pflege auf der Haut einen unsichtbaren Film, der revitalisiert und schutzt. Die gesamte Augen- und Mundpartie erstrahlt frischer, glatter, ausgeruhter und ist sichtbar revitalisiert. Fur eine jugendlicher wirkende Augenpartie. Die Pflegeserie NatuRoyale Biolifting von Annemarie Börlind ist ab sofort in ausgesuchten Parfumerien, Naturshops und Reformhäusern erhältlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.naturoyale.com

Der neue Dekorative Look „St. Tropez“ Frühjahr/Sommer 2012 von ANNEMARIE BÖRLIND verleiht den Tagen fröhliche Ausgelassenheit, Urlaubsromantik und Sonne pur. Die Farben Pink und Violet unterstreichen die Sinnlichkeit der Lippen. Der Teint scheint in einem strahlenden Puderschimmer und die von schillerndem Lavendel und edlem Gold verspielt umrandeten Augen verströmen reinste Magie. • Lip Gloss mandarin sorbet Der Lip Gloss mandarin sorbet taucht die Lippen in strahlend frisches Orange. • Lippenstift hot pink & violet Die beiden Lippenstifte in kräftigen Pink und einem leichten Violet setzen die Lippen auffällig in Szene, während sie gleichzeitig

mit ihren seidigen Texturen und natürlichen Inhaltsstoffen pflegend wirken. • Lidschatten gold & lilac Der Lidschatten gold verleiht dem Auge einen natürlich glänzenden Schimmer. Schillernd und verspielt setzt der Lidschatten lilac freundliche Akzente für ein sommerliches Make-up. • Puderrouge peach Das Puderrouge peach modelliert das Gesicht mit sommerlicher Frische. • Bronzing Kompaktpuder Das Bronzing Kompaktpuder schenkt einen sonnengeküssten Teint.

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Prof. Dr. Ulrike Krenzlin

Kriegsgericht

Prof. Dr. Ulrike Krenzlin

Tabatière mit Email. Berlin um 1765. Haus Hohenzollern, SKH Prinz v. Preußen

Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Kronprinz Friedrich von Preußen, um 1737. Öl/Lw. 142 x 119 cm. Familienstiftung der Gans Edlen Herren zu Putlitz

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Im Sächsischen, wo am 12. August 1759 die berühmte Schlacht bei Kunersdorf tobt, wird König Friedrich II. zwei Mal sein Pferd unterm Leib weggeschossen. Eine Kugel prallt an seiner Tabakdose ab. Sie rettet ihm das Leben. Der Oberbefehlshaber des Krieges kämpft inmitten der Seinen. Zur Schlacht mit einer Armee aus 49 000 Mann gegen das Übergewicht von 71 000 verbündeter Russen und Österreicher hat der Kühne selbst herausgefordert. Er verliert sie, mit ihr 19 000 Soldaten. Das ist ein bekannter Fall für seine riskante Kriegsführung. Den „Siebenjährigen“ Krieg setzt der König dennoch fort bis ins Jahr 1763. Das Bekenntnis Friedrich II. zum Wagnis ist keine überraschende Erkenntnis. Jedoch wurde sie kaum je ausgeleuchtet. Auf allen Ebenen seiner Politik spielen Wagnis und Risiko die entscheidende Rolle. So ist das „Jubiläumsjahr Friedrich 300“ unter das Leitmotiv „Friederisiko“ gestellt, ein Wortspiel aus Friedrich und Risiko. Was bedeutet es, zum 300. Geburtstag die politischen Strategien des Monarchen unter diesem Zeichen zu beurteilen? Bereits am Anfang seiner militärischen Karriere entscheidet sich der 18jährige Kronprinz Friedrich für ein hochdramatisches Risiko, das sein künftiges Denken und Handeln tief beeinflusst hat. Es ist die misslungene Flucht von Familie, vom Militär- und Staatsdienst. Sie wurde geahndet mit einem Aufsehen erregenden Prozess, der im Herbst 1730 vom Kriegsgericht in Köpenick verhandelt wird. Die Akten vom Prozess sowie die Küstriner Akten mit den Urteilen zum Fall und der Hinrichtung Hermann von Kattes sind nach 280 Jahren erstmals komplett veröffentlicht worden. Sie werfen ein anderes Bild auf die causa, als jenes, das wir aus der Literatur kennen. Kronprinz Friedrichs Fluchtplan Am 14. Juli 1730 ging die mehrwöchige Reise König Friedrich Wilhelm I. gemeinsam mit Kronprinz Friedrich in Potsdam los. Sie war in zwei Gruppen mit Begleitpersonal zu je 30 und 14 Personen geteilt. Die Route führte über die Poststationen nach Halle, Thüringen und weiter durch Süd- und Westdeutschland. Quartiere waren privat organisiert. Friedrich hatte während der langen Vorbereitungszeit Freunde und Wege zur Flucht nach London gesucht. Wer sich an diesem Projekt wissentlich beteiligte, musste mit dem Verlust seiner Existenz rechnen. Im kurpfälzischen Steinsfurt war es so weit. In der Nacht zum 6. August wollte der Kronprinz das „Lerchennest“, einen

Bauernhof, auf zwei vom Leibpagen Friedrich Wilhelm von Keith besorgten Pferden verlassen. Für den Ritt in die Dunkelheit trug Friedrich einen roten Roquelaure (halbkreisförmiger Reiterumhang), mit dem er im Ausland eine gute Figur abgeben wollte. Doch wurde Friedrich beim Aufbruch von Begleitern in ein Gespräch verwickelt. Die Flucht hatten damit Informanten vereitelt. Fluchtplaner Hans Hermann von Katte bekam schon in Berlin vom Garde-KürassierRegiment Urlaubsverbot zur Mitreise. Haft in Wesel Eine Woche nach Steinsfurt erfolgt Friedrichs Verhaftung in der Festung Wesel. Der aufgebrachte König Friedrich Wilhelm I. machte Anstalten, den Sohn selbst umzubringen,


in Köpenick! was knapp verhindert wurde. Mitwisser Leutnant Karl Christoph von Keith gelingt noch die Flucht nach England. Friedrich hatte den Freund mit einem Zettel gewarnt „Retten Sie sich. Es ist alles entdeckt“ (Sauvez vous – tout est decouvert). In Wesel begann eine Reihe schwerster Verhöre. Insgesamt werden 120 Personen in Verbindung mit der Flucht ermittelt und verhört. Darunter sind Geldgeber, Diplomaten, Militärs, Familienmitglieder. Vor das Kriegsgericht gebracht werden sechs Personen, außer dem Kronprinzen Hans Hermann v. Katte, K. Ch. v. Keith, J.L.

von Ingersleben, Spaen sowie eine junge Frau. Die Fluchthilfen, die der Kronprinz aus diplomatischen Kreisen erhielt, waren politisch intendiert. Der französische Gesandte Comte de Rottembourg stellt dem Kronprinzen und Komplotteurs seine Elsäßer Güter als Quartier in Aussicht. Vom Elsaß sollte es nach Paris, über Amsterdam nach London an den englischen Hof zum Großvater König Georg I. gehen. Bereits seit 1726 kursierten in französischen diplomatischen Kreisen Pläne zu einem Staatsstreich, in dessen Folge der preußische

König Friedrich Wilhelm I. abgesetzt worden wäre. Von Seckendorff, Diplomat im Dienst Kaiser Karl VI. stützte hingegen die katholische Fluchtvariante im Interesse Österreichs. Friedrich sollte nach Wien fliehen, zum Katholizismus konvertieren, um ins Kaiserhaus einheiraten zu können. Diese Pläne waren auch Gegenstand wiederholter Verhöre. Unterdessen setzten sich Souveräne in Europa leidenschaftlich für die Rettung des Kronprinzen ein. Der König blieb daran interessiert, diese Fürsprachen trieben den Keil zwischen Vater und Sohn umso tiefer, Friedrich die Thronfolge abzuerkennen. Sie schwächten die preußische Machtpolitik. Ursachen der Flucht Die Fluchtabsicht des Kronprinzen lässt sich nicht – wie vielfach dargestellt – aus dem Konflikt zwischen einem strengen Vater und dem kunstsinnigen Sohn Fritz erklären. „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. war zwar streng, doch ging es ihm um die Ausbildung eines erfolgreichen Thronfolgers nach den Regeln der Zeit. Dennoch war der König kein Grobian ohne musisches Verständnis wie von Jochen Klepper im Roman „Der Vater“ geschildert. Friedrich Wilhelm I. tritt aus den Archivalien des Geheimen Staatsarchivs als eine vielschichtige Herrscherpersönlichkeit hervor, die das junge Königreich Preußen in dreißig Regierungs-

jahren auf allen Ebenen reformierte. Er schuf die drittgrößte Armee unter den europäischen Großmächten, ohne je einen Angriff herauszufordern. Machtpolitik und Heiratspläne Königin Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg, Tochter des britannischen Königs Georg I. (ab 1727) aus dem Haus Hannover, sieht sich in Preußen unter Wert verheiratet. Für ein höheres Ansehen der Hohenzollern-Dynastie will sie die Verbindung zum Vater nutzen. Hinter dem Rücken ihres Gemahls bereitet sie – ebenso kühn wie hinterhältig – am britischen Hof bei Georg I. eine Doppelhochzeit für Sohn Friedrich und Tochter Wilhelmine vor. Die Idee, Preußen mit der Heiratspolitik zu nobilitieren, hat den Kronprinzen zur Flucht verleitet. Denn König Friedrich Wilhelm I. musste mit seinem Sohn andere Pläne hegen. England war kein Bündnispartner. Der König hielt zur Reichspolitik. Für die von vielen Seiten beargwöhnte Verleihung der „Königswürde in Preußen“ erwies er sich dem Kaiser gegenüber dienstbar. Daher unterstützte er mit seinen Besuchen bei den süddeutschen Fürstenhöfen auch dessen „pragmatische Sanktion“, mit der Karl VI. die Thronnachfolge seiner Tochter Maria Theresia regeln wollte, eine im Reich höchst umstrittene Initiative.

Georg Lisiewski. Hans Hermann von Katte. 1730. Öl/Lw. 122 x 96 cm. Familienstiftung der Gans Edlen Herren zu Putlitz

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Prof. Dr. Ulrike Krenzlin · Fortsetzung

Kriegsgericht Richtschwert. 1713. Stahl. Geschmiedet, geschlagen, graviert. Knauf und Parierstange: Messing, Griffschalen: Holz. Brandenburg a. Havel. Museum im Frey-Haus.

Das Urteil Kronprinz Friedrich entschied sich zur Flucht. Sein Freund Katte bezahlte dafür mit seinem Leben. In Berlin-Köpenick tagt unter Vorsitz des an den Franckeschen Stiftungen in Halle ausgebildeten Juristen Achaz von der Schulenburg das „Kriegsgericht“. Es war aus allen militärischen „Rangklassen“ in fünf Kammern zusammengestellt. Zum 25. Oktober ist es in den Wappensaal des Köpenicker Schlosses zur Urteilsfindung einbestellt worden. Dort mussten bis zweiten November die Urteile

Marginal-Dekret von König Friedrich Wilhelm I. vom 29.10.1730 © GStA PK

Siegel der Richter unter Urteil des Kriegsgerichts vom 28. Oktober 1730.© GStA PK

vorbereitet werden. Im Auftrag König Friedrich Wilhelms I. haben 16 Richter die umfangreichen Verhörprotokolle der Dramatis Personae durchgearbeitet. Worum geht es? Um den Fluchtversuch des 18jährigen Kronprinzen. Es ging um zwei Tatbestände: Majestätsbeleidigung (Crimen laesae Majestatis) als höchstes Staatsverbrechen und Fahnenflucht mit „Desertions-Komplotteurs“, das höchste Militärverbrechen. Der König will seinem ältesten Sohn die Thronfolge aberkennen. Die Richter beweisen Mut in der Gesetzesauslegung. Am 29.

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zuerkennen, wortlos hinnimmt, fällt er über Katte am 2. November sein eigenes Urteil. Nach der Goldenen Bulle, dem Reichsgesetz, steht ihm das Königsurteil zu. Er fordert die Hinrichtung. Das Urteil an Hermann von Katte wird in der Festung Küstrin am 6. November, früh um 7.15 Uhr durch das Richtschwert vollstreckt. Der Hinrichtungsort auf dem Festungswall führt am Schloss vorbei, in dem Friedrich inhaftiert ist.

Oktober übergeben sie dem König die einstimmig gefällten, mit Siegel und Unterschriften versehenen Urteile. Sie verweigern die Aburteilung des Kronprinzen mit der Begründung, für die Bestrafung des Königssohnes als „persona sacra“ sei allein die fürstliche Familie zuständig. Für den gens d’armes Kürassier Hans Hermann von Katte verlangen die Richter nach Militärrecht die mildere Variante: lebenslange Festungshaft, statt Hinrichtung. Keith wird vom Köpenicker Kriegsgericht in effigie (Abwesenheit) zum Tode verurteilt. Unter schwerster Bewachung werden die Verurteilten in die Festung Küstrin gebracht und inhaftiert. Der König weist beide Urteile mit den Worten zurück: „Sie sollen Recht sprech(en)u(nd) nit mit den Flederisch vorüber gehen. Da Katte also wohll getahn, soll das Kriegsgerich(t)…ein anderes (Urteil) sprechen.“ Auch bei der zweiten Votierung trotzen die Richter dem König. Unverändert behalten alle ihr erstes Urteil bei. Während der König die Forderung, den Kronprinzen als „persona sacra“ an-

A.W. Küfner. Begegnung zwischen von Katte und Kronprinz Friedrich in Küstrin. Illustration zu Joh. Georg Friedrich Papst. Leben Friedrichs II.

Der Kronprinz verbüßt seine vom König detailliert bemessene Strafe in der Festung Küstrin ab. Erst nachdem er zum fußfälligen Sühneeid bereit ist, wird er vom Vater begnadigt. Die Lektüre der vollständigen Geschichte aus den erstmals gehobenen Küstriner Akten ist sensationell. Die Lektüre ist herzerweichend. Stellt sie doch alles bisher Bekannte, vor allem die Anekdotenliteratur zum Fall Katte in den Schatten, ebenso die berühmte Überlieferung zur causa aus Franz Kuglers „Geschichte Friedrich der Große“ (1840) mit den Holzstichen Adolph Menzels. Theodor


in Köpenick! Fontane, den das erschütternde Schicksal Kattes immer wieder beschäftigte, kennt es vor allem aus der Familiengeschichte. Fontane hat dem Kürassier vom Regiment Gens d’armes ein unvergessliches literarisches Denkmal gesetzt. Im Spreewaldteil seiner „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ schreibt er dazu: „Die Hinrichtung Kattes ist als Rechtsfall immer als eine cause célèbre betrachtet worden. War es Gesetz oder Willkür? Ich meinerseits erkenne darin einen Schmuck, einen Edelstein. Dass es ein Blutkarneol war, ändert nichts.“ (Th. Fontane) Der Skandal und die Außenpolitik Der Familienskandal im preußischen Königshaus erschütterte ganz Europa. Die ungesicherte Stellung des jungen Königreichs Preußen, auf der Landkarte nur einen Flickenteppich, umzingelt von den Altmächten Spanien, England, Frankreich sowie Russland, geriet durch diesen Skandal in die Krise. Friedrich Wilhelm I., war der zweite „König in Preußen“. Kurfürst Friedrich III., ab 1701 Friedrich I., hatte Kaiser Karl VI. in Wien die Königswürde abgerungen, sich in Königsberg selbst gekrönt. Die Altmächte warteten nur auf Fehler, die das neue Königreich, ihrer Meinung nach ein Usurpator, zu Fall brächten. Der Fluchtversuch des Kronprinzen stellte die Position des Königs in Preußen grundsätzlich in Frage. Aus dem Aktenmaterial des Geheimen Staatsarchivs geht hervor, dass der König Amt und Staat verloren hätte, für den Fall, dass Friedrich Wilhelm I. den Skandal durch eine milde Urteilsfindung heruntergespielen würde. Um seinen Staat den Mächten gegenüber zu sichern, fällte der König sein Urteil über Katte: „…soll ihm ge-

sagt werden, dass Seiner Königlichen Majestät es leydt thäte, es wäre aber besser, dass er stürbe, als die Justiz aus der Welt käme.“ Als Friedrich II. 1740 an die Macht kam, erinnerte er sich an sein erstes Lebens-Risiko. Er bestellte 1740 die prächtigstem Schlossneubau, für die große Schau aufwendig restaurieren, in dem ab 28. April der Facettenreichtum dieses Staatsmannes in zwölf Kapiteln ausgebreitet wird.

Akten der Causa von 1730. Zur Stärkung seines Königreichs setzte er auf Wagnis und Risiko. Beides machte er zum Mittel seiner Politik. Er hatte am Ende des Siebenjährigen Krieges, 1763 aus dem schwachen Preußen seiner Vorgänger ein Großreich geschaffen. Zeugnis davon legt das Neue Palais in Potsdam ab. Das Untere Fürstenquartier hat nach jahrelanger Restaurierung seinen Originalzustand zurückgewonnen. Zu den hotelartigen Suiten gehören Vor-, Musikzimmer, Kabinett- und Schlafzimmer für hohe Staatsgäste. Von 1763 bis 1769 errichtet, ist es eines der größten original erhaltenen Schloss- Ensembles in Europa, ein Juwel des späten Rokoko, ein unvergessenes Zeichen für den Glanz dieses Großreichs. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten BerlinBrandenburg ließ das Neue Palais von Sanssouci, König Friedrichs

Neues Palais, Park Sanssouci. © Ehrenhofseite. Foto: Hans Bach Neues Palais. Tressenzimmer. Unteres Fürstenquartier. © Foto: W. Pfauder Neues Palais. Unteres Fürstenquartier. Konzertzimmer © SPSG. Foto W. Pfauder

www.friederisiko.de zeigt alle Ausstellungen im Jubiläumsjahr an.

Rundes Bild: Neues Palais. Unteres Fürstenquartier. Crepinen auf gelüsterter Zinnfolie © SPSG

Literatur zum Thema: • Das Kriegsgericht in Köpenick! Anno 1730: Kronprinz – Katte – Königswort. Ausstellung zum Jubiläum 300 Jahre Friedrich der Große Kunst König Aufklärung. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz und Kunstgewerbemuseum, bearbeitet von Jürgen Kloosterhuis und Lothar Lambacher. Berlin. Selbstverlag des Geheimen Staatsarchivs PK 1011. ISBN 978-3-923579-17-4, 296 S. mit 140 Farbtafeln. 26,– €, zu beziehen über Buchhandel oder gsta.pk@ gsta.spk-berlin.de • Friedrich der Große. Die Ausstellung. Friederisiko. Die Essays, 2. Bde., Hg. von der Generaldirektion der SPSG Berlin-Brandenburg bei Hirmer. 400 S., 400 Abb., 65,– € ab 28.4.12, ISBN 978-3-7774-5141-1 • Friedrich der Große. Vom anständigen Umgang mit Tieren. Sybille Prinzessin von Preußen. Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen. MatrixMedia-Verlag. Göttingen ISBN 978-39322313-47-9. 19,90 €

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Ausstellung im Schmuckmuseum Pforzheim vom 16.3. – 3.6.2012

Transit – Seit Jahrtausenden fertigen Menschen Schmuck. Davon zeugen archäologische Funde und biblische Geschichten. Die in dieser Ausstellung präsentierten facettenreichen Arbeiten stammen von achtzehn israelischen Künstlerinnen und Künstlern. Sie zeigen deutlich, dass der Staat Israel ein Einwanderungsland ist, denn die Schmuckstücke spannen den Bogen aus einer Welt antiker Bräuche in die heutige pluralistische und westlich orientierte israelische Gesellschaft. Schmuckstücke vermitteln kulturelle Botschaften. Die Kreativität der Schmuckdesigner lädt zu Interpretationen ein. Manche scheinen klar in ihrer Aussage, andere überraschen und fordern heraus. Ran Yaakoby, Botschaftsrat für Kultur, Botschaft des Staates Israel in Berlin; Auszug aus dem Katalog zur Ausstellung

Brosche »Land(e)scapes« Silber, gefundenes Metall, Messing, laminierte Landkarte, Streichhölzer; Anat Aboucaya Grozovski, 2011. Foto: Etienne Boisrond

Ein Beispiel zum Schmuck: Anat Aboucaya Grozovski „In der Broschenserie habe ich bewusst von Details Abstand genommen und den Blick erweitert zu einer Panoramaschau, die Landschaften aus der Vogelperspektive erkennen lässt. Wenn man sich von der Erde entfernt, hören Details und Fragmente nicht auf zu existieren, sowohl konkret als auch in der Erinnerung. Aber die Augen des Betrachters vermögen nur Umrisse auszumachen. Dreidimensionale Formen werden flach und reduzieren sich auf Zweidimensionalität.“

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Halsschmuck »My Four Guardian Angels – The Blue Series« Eisennetz, Baumwollfäden, Farbe, Lack; Dana Hakim, 2011. Foto: Yosef Berkovich

Brosche »Antenna #2« Eisen, Silber; Rory Hooper, 2011. Foto: Rory Hooper


zeitgenössischer Schmuck aus Israel Gibt es zeitgenössischen israelischen Schmuck? Immer wieder werde ich gefragt, ob es israelischen zeitgenössischen Schmuck gibt. Natürlich gibt es Schmuckkünstler, die in Israel arbeiten. Sie haben Talent und sind interessant. Aber was ist nun das Israelische an ihrer Arbeit? Oder sieht der Schmuck genauso aus wie alles andere, was heutzutage auf der ganzen Welt hergestellt wird? Mit dieser Frage im Hintergrund machte ich mich auf, die zeitgenössische Schmuckszene in Irsael zu erkunden. Dabei richtete sich mein Augenmerk auf die Fragestellung, ob der Schmuck besondere Charakteristika aufweist und ob es spezifische regional gebundene Themen gibt, die die Künstler bewegen, auch typische Materialien und Verfahren oder so etwas wie eine eigene Ästhetik und einen idiosynkratischen Stil. Und was genau an diesem Stil ist israelisch? Israel ist ein kleiner Staat im mittleren Osten. Er erstreckt sich an der Mittelmeerküste entlang und grenzt an arabische Staaten. Zwischen Israelis und Palästinensern schwelt ein Konflikt, der noch nicht gelöst ist. Dieser Konflikt hat Wellen des Terrorismus ausgelöst und mehrere blutige Kriege verursacht. Die frühen Jahre des neugegründeten Staates waren gekennzeichnet von einer „Schmelztigel“-Politik. Man war bestrebt, die verschiedenen jüdischen Kulturen, die die Neuankömmlinge mitbrachten, miteinan-

Halsschmuck »Figure of Speech: The Head« Edelstahl, Polystyren, Silber, Gold, Zirkone, Deganit; Stern Schocken, 2010. Foto: Ilit Azoulay

Halsschmuck »Orange Stranger« Silber, Email, Kupfer; Edda Vardimon Gudnason, 2011 Foto: Kobi Roth

Brosche Papier, Farbe, Holzkohle, Leim, Messing, Edelstahl; Attai Chen, 2010 Foto: Mirei Takeuchi

der zu verschmelzen. Vergegenwärtigen sollte man sich, dass Israel eine einheimische Tradition des Schmuckmachens besitzt, desgleichen hat das Lehrfach Metallbearbeitung und Schmuckgestaltung seine Geschichte. Die politische Situation in der Region spiegelt sich in zahlreichen Werken wider. Manche Künstler machen ein kleines Statement, während andere mit leiseren Tönen an die Sache herangehen. Einige

Künstler setzen sich mit dem Leid auseinander, andere offenbaren Trauma und Angst. Die Schmuckstücke der Ausstellung vermitteln eine neue Ästhetik. Sie haben keinen Glamour und sind nicht verführerisch im herkömmlichen Sinne. Aber einige strahlen eine poetische Schönheit oder Aura aus, während der Reiz von anderen in einem rohen und scheinbar unfertigen Aussehen liegt. Auszüge aus dem Artikel von Iris Fishof 2012

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Die Schmuckwelten informieren:

Zwei Highlights aus der „Wendepunkt“ ist das Thema dieser Schmuckstücke – sich selber an einem Wendepunkt des Lebens zu befinden. Täglich treffen wir Entscheidungen, verändern, bringen Dinge in Bewegung. Wendepunkte markieren unser Leben. Ist der Prozess abschlossen, schließt sich der Kreis.

S I B Y LLE K R A U S E

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SIBYLLE KRAUSE: geb. 1981 in Regensburg wohnhaft in Esslingen. 2 Semester Kunstgeschichteund Pädagogik, Ausbildung zur Goldschmiedin, Auslandaufenthalte in Italien, Süd Korea, USA, Beginn Designstudium FHG Pforzheim, Abschluss Studiengang Schmuck und Objekte der Alltagskultur (BA)

Die Kollektion „Wendepunkte“ besteht aus Ringen, Ohrschmuck und Armschmuck. Alle Objekte eines Produktbereiches der Linie „Wendepunkt“ haben im Ursprung die gleiche Urform und werden zu ihrer eigenen Erscheinungsform gestaltet. Somit ist jedes Objekt ein Unikat. Ohrschmuck und Ringe sind in Silber und in verschiedenen Goldlegierungen, der Armschmuck in weißem Acrylglas erhältlich.


„Gläsernen Goldschmiede“ „So ist mein Formgefühl: Eine Ode für’s Leben, eine Harmonie, lebendige Ganzheitlichkeit, Liebe, ein wirbelnder Individualitäten gehalten in der Stabilität

Improvisation, ein Tanz, Lied – kurz – eine Welt einer sicheren Ganzheit.“

IRIN A B I S CH O F F

IRINA BISCHOFF: geb.1978 in Kazan (Russland), wohnhaft in Keltern. Eine diplomierte Theaterregisseurin, die nach jahrelanger Arbeit in der BeautyBranche ihre Leidenschaft im Schmuck gefunden hat. Ihre Handschrift: feine, filigrane Motive, die sie zeichnet und aussägt.

Wie beim Tanz lässt sie auch hier ihre Gefühle und Träume fließen. Hieraus entstehen feine, filigrane Motivationen – erkennbare Motive ihrer Schmuckstücke. Material: Silber und verschiedene Goldlegierungen.

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FA S Z I N AT I O N E R L E B E N . Europas größter Schmuckerlebnispark begeistert Sie mit glänzenden Eindrücken. Mit mehr als 65 000 Einzelangeboten erwartet Sie ein außergewöhnliches Einkaufserlebnis auf über 4 000 m2 Verkaufs-, Erlebnis- und Ausstellungsfläche. Die SCHMUCKWELTEN Pforzheim – Faszination erleben. SCHMUCKWELTEN Pforzheim · Westl. Karl-Friedrich-Straße 56 75172 Pforzheim · Tel. 07231 99-4444 · info@schmuckwelten.de


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Frühjahr-/Sommer-Kollektion der Innung für das Bekleidungshandwerk:

HAUTE COUTURE

aus Pforzheimer Ateliers

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Modenschau – Mode aus Meisterhand: Die Mode rief – und alle, alle kamen. Schon 90 Minuten vor Beginn der Show standen die interessierten Besucher an dem noch geschlossenen Eingang zum Schalterraum der Sparkasse, in dem bei Beginn der Veranstaltung kein freier Platz mehr zu finden war. Die hier gezeigte Mode zeigt Couture – das heißt maßgeschneiderte Einzelanfertigungen, Unikate.

schiedlichsten Figurengegebenheiten unterstrichen oder kaschierten. Frech und provokant die Modelle in ihrer reizvollen und fantasiereichen Transparenz in der Gegenüberstellung zur klassischen Eleganz. Viele Themen wurden anlassgerecht gestaltet. So gaben die 38 Titel-Themen den Durchgängen die Motivationen wie u.a. „Working Woman“, „City Look“, „Ab in den Urlaub“, „Ein Hauch Afrika“ oder „Toll in Form zu jedem Anlass“. Es kommt wieder Farbe und Helligkeit ins Modespiel. Da wird es bunt und plakativ mit Gelb und Orange, da dominieren Weißtöne in zarten Abstufungen, helles Grün und blütenreiche Motive, luxuriöse Materialien leuchten in Gold und glänzenden Materialien. In einem separaten Durchgang präsentierten das Bildungszentrum

Da gibt es keine peinlichen Begegnungen mit in Serie angefertigten Modellen. Sie sind genau typ- und figurgerecht auf eine einzige Frau konzipiert. Bei den heute international verkauften Serienanfertigungen in Massenauflagen ist dies ein unglaublicher Luxus, der hier die Möglichkeit einer außergewöhnlichen Individualität bietet. Diese Modenschau zeigte eine Vielzahl von unterschiedlichen Gestaltungsvorschlägen, die einerseits die Saisontrends in Farben und Formen präsentierten, andererseits auf eine fantasievolle Weise die unter-

Pforzheim und die Akademie für Kommunikation mit ausgefallenen und pfiffigen Ideen – die Akademie mit Modeskurrilitäten aus Pappe, das Bildungszentrum mit 10 ideenreichen Modellen für die fantasiebewusste Braut. Durch den Abend führte Achim Lamprecht. Die teilnehmenden Ateliers: Hildegard Günther – Margareta Mehner – Bettina Piaskovy – Tanja Schissler-Schein – H. Schreiber – Katharina Winter – CUP Dessouslounge Christina Kuge.


Generationenübergreifende

Elektrotechnik Mehr Freiraum für alle Wenn das eigene Zuhause in allen technischen Belangen mitdenkt, lässt es sich nicht nur komfortabler, sondern auch rundum individueller Wohnen. Zudem bleibt man flexibler, wenn sich die Bedürfnisse ändern. Hier das Wohnzimmer, dort die Küche und das Esszimmer – das war einmal. Moderne Wohnwelten bestehen aus Multifunktionsräumen, die sich wechselnden Bedürfnissen und Situationen anpassen können. In diesem Zusammenhang wachsen die Anforderungen an die Technik im Haus. Umso besser, wenn sie darauf vorbereitet ist. Von intelligenter Technik im Haushalt profitieren alle Generationen, in jeder Lebenslage: Kinder und Eltern genauso wie Senioren, die barrierefrei wohnen wollen oder Behinderte bzw. Familien mit behinderten Angehörigen. Was bisher viele Handgriffe erforderte, geht jetzt wie von selbst: • Zeit-, helligkeits- und bedarfsgerechte Licht- und Jalousiensteuerung: Per Tastendruck können individuelle Lichtszenarien je nach Nutzungswunsch abgerufen werden. Durch die tageslichtabhängige Lichtsteuerung wird zudem Energie gespart. • Licht-Komfortschalter bieten mehrere Funktionen an, z. B. Manuell und Halb-, Zeit- oder Vollautomatik. • Automatisierung bestimmter Funktionen: Das Licht geht an, wenn jemand den Raum betritt – und schaltet sich selbstständig wieder ab. Energie wird also bedarfsabhängig verbraucht. • Automatische Warnfunktionen: Beim Verlassen des Hauses, z. B. wegen noch geöffneter Fenster, Türen, eingeschaltetem Herd oder Bügeleisen. • Zentrale Steuerung von Funktio-

nen: Fenster, Türen, Heizung werden vom Handy aus oder per Fernbedienung aus dem Rollstuhl gesteuert. So können Senioren länger selbstbestimmt im eigenen Zuhause wohnen. • Noch was vergessen? Kein Problem. Küchengeräte können mittels Sensor per Handy überwacht und sogar ein- oder ausgeschaltet werden. • Erweiterungsfunktionen: Zeitversetztes Fernsehen, Videotelefonie, automatischer Handy-Einkaufszettel, telemedizinische Betreuung (für Kranke und ältere Bewohner)

bar entlastet, weil vieles ganz automatisch funktioniert. Zum Beispiel die Jalousiensteuerung, die Beleuchtung und vieles mehr.

Innung für Elektround Informationstechnik Pforzheim-Enzkreis

Moderne Gebäudetechnik ermöglicht mittlerweile eine nahezu unendliche Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten. Ein qualifizierter Elektrofachbetrieb kann Sie beraten, welche Optionen für Sie in Frage kommen. KNX weckt den Teamgeist Das KNX-System besteht aus Sensoren, Aktoren und einer Busleitung und ist ein europäischer Standard. Viele Industriehersteller arbeiten inzwischen eng zusammen, um ihre Produkte und Lösungen noch besser aufeinander abzustimmen. Barrierefreiheit – auch technisch gesehen Ausgereifte Technik ist nicht nur für das eigene Zuhause interessant, sondern auch für Betriebe und vor allem im Bereich „Betreutes Wohnen“. In den Betrieben steigt die Energieeffizienz und Sicherheit am Arbeitsplatz auf ein höheres Niveau. Und Pflegekräfte werden endlich spür-

Meisterfachbetriebe der Elektro-Innung: Besser beraten! www.elektroinnung-pforzheim.de Ausbildungsberufe mit Zukunft: Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik, Informations- und Telekommunikationstechnik, Maschinen- und Antriebstechnik Systemelektroniker/in Informationselektroniker/in für Geräte- und Systemtechnik, Bürosystemtechnik

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Die Sparkasse Pforzheim Calw informiert:

Qualifizierte Ausbildung bei der Sparkasse Mannigfaltige Chancen im Beruf – 90 Einstellungen

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Junge Menschen fit für ihren Berufsweg und eine selbstständige Lebensführung zu machen ist eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe. Diesem Ziel hat sich auch die Sparkasse Pforzheim Calw verschrieben. Hier erhalten Schulabgänger eine qualifizierte Ausbildung, die ihnen mannigfaltige Chancen im weiteren Berufsleben eröffnet.

diertes Fachwissen, das sie später in der Kundenberatung anwenden können. Die Ausbildung dauert je nach Schulabschluss zwei, zweieinhalb oder drei Jahre. Gute Zukunftschancen, abwechslungsreiche Aufgabenfelder, Kontakte zu Menschen, Zusammenarbeit im Team, innerbetriebliche Ausbildung in der Praxis und zusätzliche Semi-

Als größter Ausbildungsbetrieb in der Region geht das führende Kreditinstitut mit gutem Beispiel voran. War die Quote seit vielen Jahren schon überdurchschnittlich hoch, wird sie 2012 durch einen Doppeljahrgang von Abiturienten noch übertroffen. 179 der insgesamt 2 057 Mitarbeiter am Jahresende 2011 waren Auszubildende, eine Quote von 11,2 Prozent. 66 Lehrlinge haben ihre Ausbildung im vergangen Jahr abgeschlossen. Für dieses Jahr nun sind 90 junge Leute eingestellt worden. Mit dem Ausbau des Service- und Dienstleistungsangebotes sind die Erwartungen der Kunden gestiegen. Bankkaufleute erwerben daher in ihrer Ausbildung ein breites und fun-

nare, Verhaltenstraining und Workshops – all dies kennzeichnet eine Ausbildung bei der Sparkasse Pforzheim Calw. Überhaupt ist die Sparkasse ein sehr attraktiver Arbeitgeber, abzulesen an der langen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter. 2011 betrug der Durchschnitt 18,3 Jahre; 23 Mitarbeiter feierten ihr 40-jähriges Jubiläum, 60 ihr 25-jähriges. Neben dem Berufsbild Bankkaufmann werden auch Finanzassistenten ausgebildet. Auch den Bachelor of Arts kann die Sparkasse anbieten. Das Studium an der Dualen Hochschule verbindet effizientes wissenschaftliches Lernen mit der direkten beruflichen Anwendung. Die Spar-

kasse ist der Lernort während der Praxisphasen, an der Hochschule werden die theoretischen Kenntnisse vermittelt. Und es gibt nach der „Grundausbildung“ eine Fülle an inner- wie außerbetrieblichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Ständig werden Seminare im Bereich der fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung angeboten. Hinzu kommen berufsbegleitende Lehrgänge, z.B. ein Studium zum Bankfachwirt, Bankbetriebswirt oder zum Bachelor of Finance. Auch Hospitationen, also Einsätze in einem anderen Fachbereich, sind möglich. Coachings durch Spezialisten der Sparkasse können wahrgenommen werden, aber auch selbstständige Weiterbildung durch moderne PC-Lernprogramme. Alle Möglichkeiten aufzuzählen würde an dieser Stelle zu weit führen. Tolle berufliche Perspektiven wie Privatkundenberater, Geschäftsstellenleiter oder eine Aufgabe als Spezialist (z.B. Vermögensanlage, Firmenkreditgeschäft, Organisation, Marketing usw.) eröffnen sich dann dem qualifizierten Nachwuchs. Die Sparkasse Pforzheim Calw sucht deshalb engagierte junge Menschen mit positiver Einstellung und einer freundlichen Ausstrahlung, die Spaß am Umgang mit unseren über 300 000 Kunden haben. Gute Allgemeinbildung, schnelles Auffassungsvermögen, Engagement, Leistungsund Einsatzbereitschaft sind weitere Voraussetzungen für eine Bankausbildung. Erwartet werden natürlich auch gute schulische Leistungen (mittlere Reife, Fachhochschulreife, Abitur) und selbstredend Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen. Detaillierte Informationen zur Ausbildung bei der Sparkasse per Telefon 0 72 31/99-38 40 oder im Internet www.sparkasse-pforzheim-calw.de/ ausbildung


• Bücher • Bücher • Bücher • Bücher Alexandros Stefanidis: „Beim Griechen“ Verlag Fischer Taschenbuch Alexandros Stefanidis erzählt die Geschichte seiner Familie, in deren Zentrum ein Vater Christoforos und das familiengeführte Restaurant „Der Grieche“ in Karlsruhe stehen. Seit 1970 spielt sich dort – im „Wohnzimmer“ der Stefanidis – nicht nur das Leben der Familie ab, es ist gleichzeitig eine einzigartige Bühne für deutsche Zeitgeschichte. Von der Gründerszene der Grünen bis zu absurden Situationen mit rassistischen Stammgästen, von der Zeit, als griechisches Essen fast schon ein politisches Statement war, bis zur der Kapitulation vor der Döner-Welle hat die Geschichte des „Griechen“ neben todkomischen Alltagsgeschichten die Elemente einer griechischen Tragödie. Alexandros Stefanidis, Jahrg. 1975, hat in Heidelberg, Thessaloniki und Toronto Germanistik, Politikwissenschaft und Soziologie studiert und anschließend die Deutsche Journalistenschule in München besucht. Er schrieb als freier Autor für „Die Zeit“ und den „Stern“. Seit 2005 arbeitet er für das Magazin der „Süddeutschen Zeitung“. Dort betreut er als verantwortlicher Redakteur die Rubrik „Sagen Sie jetzt nichts“. 2007 wurde er vom MediumMagazin zum Journalist des Jahres gekürt. 2008 gewann er den CNN Journalist Award in der Kategorie Print.

Deutsche Zeitgeschichte mit den Augen einer griechischen Einwandererfamilie. „Knapp vierzig Jahre, sieben Tage die Woche, fünfzehn Stunden am Tag empfingen wir, die Familie Stefanidis, unsere Gäste: Professoren und Halunken, Alkoholiker und Politiker, große Familien und stille Einzelgänger – manchmal auch alle auf einmal. Wir haben gemeinsam mit ihnen Hochzeiten gefeiert, Geburtstage, sogar Parteigründungen, wir haben Scheidungen begossen, Begräbnisse betrauert – und wir haben auf das Leben danach angestoßen.“ Ilija Trojanow: „Eistau“ Verlag Carl Hanser Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, wuchs in Kenia auf und lebt heute in Wien. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Würth-Preis für Europäische Literatur und den Carl-Amery-Literaturpreis. Bei Hanser erschienen u.a. „In den inneren Ufern Indiens“, „Der Weltensammler“, „Der entfesselte Globus“ und „Angriff auf die Freiheit“. Inhalt: Zeno hat sein Leben als Glaziologe einem Alpengletscher gewidmet. Während eines heißen Sommers musste er allerdings erfahren, dass das Sterben seines Gletschers nicht mehr aufzuhalten ist. Er zieht sich aus der Universität zurück und heuert bei einem Kreuzfahrtschiff an, um den Touristen die Wunder der Antarktis zu erklären. Hier, auf dem letzten unberührten Kontinent, erlebt er das Eis in seiner rein-

sten Form. Und hier gibt er sich einer leidenschaftlichen Affäre mit Paulina hin, die ebenfalls zur Schiffsbesatzung gehört. Dennoch findet Zeno keine Ruhe. Die Ignoranz der Urlauber, ihre mangelnde Achtung vor der fremden Welt sowie die Zeichen fortschreitender Schmelze bedrückt ihn zusehends. Als dann ein populärer Künstler hinzustößt und ein groß angelegtes Spektakel auf dem Eis plant – alle Passiere sollen sich in einem gigantischen SOS-Zeichen formieren – ist für Zeno endgültig der Augenblick gekommen, etwas zu unternehmen. Ilija Trojanows neuer Roman erzählt mit gewaltiger Wortkunst von einem Mann, der auszieht, um für die Gletscher zu kämpfen. Selten zuvor wurden in der deutschsprachigen Literatur die Verletzlichkeiten der Natur und ihre absolute Schönheit so leidenschaftlich beschworen. Er hat eine zutiefst poetische Erzählung über die Erhabenheit der Natur und die Gefährdung unserer Welt geschrieben. 2011 erhielt er den CarlAmery-Literaturpreis. Aus der Begründung: „Mit seinen Romanen kommt ein tiefes Verständnis für das Fremde und Andersartige, für die Polyphonie und Eigenart unserer Welt auf beeindruckende Weise zum Ausdruck.“ Harald Fuchs: „Welche Zukunft hat unsere Zukunft?“ Aktuelle Informationen zur Zeitenwende, Smaragd Verlag Über den Autor: Harald Fuchs, Jahrgang 1954 und Vater von drei Kindern, lebt in Pforzheim. Er arbeitete viele Jahre selbstständig in der Werbebranche, bis er sich 2004 umorientierte und unter anderem eine Ausbildung als Elektrobiologe absolvierte. 2008 begann er, sein Wissen auf eigenen

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• Bücher • Bücher • Bücher • Bücher

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Vorträgen und Seminaren an die Menschen weiterzugeben. Technologische sowie gesellschaftliche Entwicklungen und Veränderungen stehen dabei stets im Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Und er berichtet: Noch nie dagewesene Veränderungen sind zurzeit spürbar. Die betreffen die sozialen, politischen, ökonomischen, militärischen und atmosphärischen Strukturen der Erde. Alte Strukturen und Systeme, die uns nicht mehr dienlich sind, dürfen sich verabschieden und lösen sich auf. Nur so wird Platz für Neues geschaffen, und in einigen Jahren wird sich unsere Welt so verändert haben, dass wir sie heute nicht wiedererkennen würden. Körper, Hormone, Zellen und Psyche verändern sich, Emotionen werden frei, die Schmerzen durch die Wehen immer stärker. Diese Vorstellung weckt in uns das Verständnis, warum beim Entstehen von Neuem auch manchmal schmerzliche Prozesse in Kauf zu nehmen sind. Doch dann ist es endlich geschafft – die lange Reise hat ein Ende.

Robert Spengler: „Menschen-Gewinner“ Ariston Verlag Seine Philosophie: Prickelnder Spaß statt öde Routine. „Verstaubte Überzeugungen, feststehende Disziplinen und eingefahrene Abläufe – kennen Sie das? Ich nenne es das „Haus der Sicherheit“. In diesem Haus wohnen Geborgenheit, Zufriedenheit und ein bisschen Spaß, aber auch Langeweile, Routine und Stillstand. Doch es gibt auch ein Draußen. Dort warten neue Perspektiven und Chancen, der ungehemmte Erfolg, Wachstum und Fortschritt. Dort brauchen wir uns nicht mit ein bisschen Vergnügen zufrieden zu geben, denn dort lockt der prickelnde Spaß und ungeahnte Möglichkeiten.“ Mit Sympathie, Authentizität und Offen-

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Rolf Zuckowskis neue CD „leiseStärke“: Im Anblick des Meeres und zwischen Wellen und Dünen entstand sein neues Album „leiseStärke“. Fast ein Jahr hat er mit seinem Arrangeur und Co-Produzenten Dieter Faber an den Songs gefeilt. Die beiden arbeiteten bereits seit Jahren erfolgreich zusammen. Dieter Faber ist ein bekannter Hamburger Studiomusiker und Hörbuchproduzent – u.a. für Udo Lindenberg und Harry Rowohlt – und spielt außerdem seit vielen Jahren in Rolf Zuckowskis Band Gitarre. Herausgekommen ist bei der Zusammenarbeit der beiden Freunde ein Album für Erwachsene. Die neue CD ist sofort erhältlich.

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Kosmisches: Aus dem Zentrum unserer Heimatgalaxie sind verstärkt Energien wirksam, was sich unter anderem in unserem gesamten Sonnensystem, bis hin zu kleinsten atomaren und zellulären Strukturen, bemerkbar macht.

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Mit etwas Glück können Sie eine von 3 CD’s von Rolf Zuckowski gewinnen. Gewinncoupon ausfüllen, ausschneiden und per Post senden an: Contact + Communication Gerda Görnemann Lisztstraße 31 75179 Pforzheim Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 30.06.2012.

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heit andere Menschen für sich zu gewinnen ist die wichtigste Kunst für ein glückliches, erfolgreiches Leben. Ob bei Vorstellungsgesprächen, auf Wohnungs- oder Partnersuche oder bei der Akquise neuer Kunden – überall gilt es, andere von uns zu überzeugen und für uns einzunehmen. Robert Spengler, erfahrener Coach und Vortragsredner, zeigt, wie es gelingen kann, mutig den ersten Schritt zu wagen und interessante Menschen kennen zu lernen. Denn: Jeder Kontakt ist bereits ein Gewinn. In Zeiten von Facebook, XING und Twitter haben wir es nahezu verlernt, von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren. Dabei entgehen uns viele spannende Bekanntschaften, die unser Leben bereichern könnten. Mit zahlreichen Beispielen ermutigt er zu mehr Kontaktfreude und zeigt die besten Strategien, wie wir verbindlich mit anderen kommunizieren können: „Ein Nein haben Sie schon, wenn Sie nicht fragen“ lautet sein Motto. Nur wer sich rauswagt und offen und vertrauensvoll auf seine Mitmenschen zugeht, wird andere für sich gewinnen!

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Eintüten solange der Vorrat reicht!

TASCHENBUCHMARKT Donnerstag 10. – Samstag 12. Mai 2012 vor unserer Buchhandlung Es handelt sich um Restposten und Mängelexemplare, die nicht mehr der gesetzlichen Buchpreisbindung unterliegen!

Unsere Highlights April bis Juli 2012: Bücher gewinnen Harald Fuchs: Welche Zukunft hat unsere zukunft?

Autoren treffen – bei Thalia! Donnerstag | 12. April 2012 | 20.15 Uhr

Alexandros Stefanidis: Beim Griechen

Harald Fuchs „Das Erbe der Maya“

Fischer Verlag

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Robert Spengler: Menschengewinner

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Robert Spengler

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Pforzheimer Büchercafé bei Thalia Bücher zum Thema „Leben in zwei Welten“

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Donnerstag | 5. Juli 2012 | 20.15 Uhr

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Ilija Trojanow

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Es entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Thalia-Mitarbeiter und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.

Thalia-Buchhandlung der Reinhold Gondrom GmbH & Co. KG Westliche 27-29 /75172 Pforzheim Tel.: 0 72 31 / 13 42-0 Fax: 0 72 31 / 13 42-15 thalia.pforzheim@thalia.de

© Thomas Dorn

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„Eistau“ in unserer Buchhandlung Einritt € 6,-


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Der Pforzheimer

„Tag des Lebens und der Erinnerung“ am zweiten Wochenende im Juli

Hauptfriedhof wird zum Treffpunkt der Lebenden Unter dem Titel „Tag des Lebens und der Erinnerung“ veranstaltet die Friedhofsverwaltung der Stadt Pforzheim und die am Friedhof tätigen Gewerke, die Institutionen und Organisationen des Friedhofs- und Bestattungswesen sowie die Initiative Runder Tisch Trauer mit diversen Institutionen und Gruppierungen am zweiten Wochenende im Juli (7. + 8.7.12) auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof zwei außergewöhnliche Aktionstage, bei denen die Themen Tod und Leben als auch Hilfsangebote für Trauernde im Mittelpunkt stehen. Auf informative und einfühlsame Weise zeigen die Veranstalter dabei auf, das der würdevolle Umgang

„Ich freue mich auf dieses Wochenende, weil durch das vielfältige Angebot sogar für Kinder etwas zu sehen und zu machen gibt. Ich bin gespannt, wie es ankommt.“ Thilo Meier, Pforzheimer Bestattungshaus.

mit dem Tod zum Leben gehört. Gleichzeitig wollen sie Anstöße zum Nachdenken geben sowie Möglichkeiten zum Innehalten und Verweilen bieten. Die Besucher erwartet an den beiden Tagen ein vielfältiges Spektrum an Aktionen: Auf dem Programm stehen unter anderem Führungen über den Hauptfriedhof mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Informationsstände zum Thema „Hilfen in der Trauer“, Ausstellungen, ein Gottesdienst sowie musikalische Darbietungen. Friedhofsgärtner, Bestatter und Steinmetze sowie die unterschiedlichen Pforzheimer Trauer- und Hospizinitiativen informieren anschaulich über Geschichte und Sym-

bolik auf dem Friedhof, über gärtnerische Grabgestaltung und alle Aspekte der deutschen Trauerkultur. Die Mitwirkenden zeigen damit, wie lebendig, vielseitig und generationsübergreifend die Trauerkultur in unserer heutigen Zeit ist. Geplant sind zudem spezielle Aktionen für Kinder und Jugendliche. Vor allem bietet der „Tag des Lebens und der Erinnerung“ aber Zeit und Raum für Gespräche mit Fachleuten und Zeit dafür, sich mit der Thematik intensiv auseinanderzusetzen. Der Hauptfriedhof soll damit zu einem Treffpunkt der Lebenden werden. „In unserer hektischen Zeit werden elementare Bestandteile der menschlichen Existenz wie der Umgang mit der Trauer und die Beschäftigung mit dem Tod sowie der Verlust eines Menschenlebens immer mehr an den Rand gedrängt. Mit unserer Veranstaltung wollen wir dieser Entwicklung entgegenwirken und auf vielfältige Weise Zeichen setzen“, sagen Christof Hilligardt und Thilo Meier, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft, stellvertretend für alle Mitwirkenden. Der „Tag des Lebens und der Erinnerung“ startet am Samstag, dem 7. Juli um 14 Uhr mit einer offiziellen Eröffnung und findet am Haupteingang des Hauptfriedhofs statt. Am Sonntag, dem 8. Juli beginnt der Tag um 11 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst und endet um 17.30 Uhr mit einem klassischen Konzert. Nähere Informationen erhalten Sie rechtzeitig durch Prospekte, Plakate, Gemeindebriefe sowie durch die Presse.

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< Hauptfriedhof IHRE BESTATTUNGSPARTNER IN DER REGION BLUMEN-VOLLMER Sommerweg 21 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/31 47 68 BLUMEN-SCHÄFER Hohenzollernstr. 41 und Hachelallee 3 (ehem. Blumen-Kiehnle) 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/31 64 54 FRIEDHOFSGÄRTNEREI HILLIGARDT Wolfsbergallee 53 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/10 69 18

Treffpunkt jeweils am Haupteingang

Sonntag, 8.4.2012, 10.30 Uhr „Die ersten Sonnenstrahlen auf dem Hauptfriedhof“, Leitung: Herr Hilligardt, Herr Meier, Herr Missenhardt

Sonntag, 27.5.2012, 15.00 Uhr Letzte Worte – eine Betrachtung von Texten auf Grabsteinen mit Olaf Schulze, Preis: 6 Euro

Sonntag, 15.4.2012, 15 Uhr An der südlichen Mauer – Führung zu den Gräbern mit Olaf Schulze, Preis: 6 Euro

Sonntag, 17.6.2012, 15.00 Uhr Gräber, die man selten sieht – mit Olaf Schulze, Preis: 6 Euro

Samstag, 21.4.2012, 8.00 Uhr Vogelkundliche Exkursion mit Gerhard Vögele Sonntag, 13.5.2012, 10.30 Uhr „Unterm Blätterdach“; Der Hauptfriedhof – ein wertvoller Stadtbiotop, Führung mit Frau SchadVollmer, Umweltberatung Sonntag, 20.5.2012, 10.30 Uhr „Führung durch das Krematorium“, Informationen und unbekannte Einblicke mit Aike Kremser

Sonntag, 24.6.2012, 10.30 Uhr Unter dem Motto „Rose, Kreuz und Zeppelin“ führt der Rundgang der zu unterschiedlichsten Grabmalsymbolen. Claudia Baumbusch, Kunsthistorikerin M.A. Preis 10 Euro Samstag, 7.7. und Sonntag, 8.7.2012 „Tag des Lebens und der Erinnerung“, Führungen, Konzerte, Gottesdienst, Informationsstände Sonntag, 15.7.2012, 15.00 Uhr Rosenführung der anderen Art –

STEINMETZ UND STEINBILDHAUERARBEITEN EUGEN MARTIN Inh. T. Schreiber Bernhardstraße 36 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/31 32 58 PFORZHEIMER BESTATTUNGSHAUS GMBH Thilo Meier Ispringer Straße 42 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/1 54 23 00

GESTALTUNG IN STEIN ANDREAS MISSENHARDT STEINBILDHAUERMEISTER Ispringer Straße 40 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/31 38 78

Führungen über den Hauptfriedhof

H. + W. ALBERT STEINBILDHAUERMEISTER Höhenstraße 58 – 60 75179 Pforzheim Tel. 0 72 31/44 16 64

Betrachtungen und Gedichte zur Symbolik einer Pflanze mit Marianne Züfle und Olaf Schulze, Preis: 6 Euro Sonntag, 12.8.2012, 15.00 Uhr Der neue Teil – Eine Führung über die Erweiterungen nach 1969 mit Olaf Schulze, Preis: 6 Euro Sonntag, 7.10.2012, 10.30 Uhr „Herbstzauber“, Leitung: Herr Hilligardt, Herr Meier, Herr Missenhardt Sonntag, 14.10.2012, 15.00 Uhr „Asche zu Asche...“ – Urnendarstellungen und Kolumbarien mit Olaf Schulze, Preis: 6 Euro Sonntag, 4.11.2012, 10.30 Uhr „Winterliche Impressionen auf dem Hauptfriedhof“, Leitung: Herr Hilligardt, Herr Meier, Herr Missenhardt


von A. L. Szalay

„Isch er einer Ja, ja, die Hochzeit in Tel Aviv. Eigentlich lief alles problemlos bzw. fast. Nämlich; es war Schulzeit. Unser 9-jähriger Sohn, war – übrigens nachweislich – der Klassenbeste, aber eine Schulfehlzeit für 10 Tage genehmigt zu bekommen, war schon zweifelhaft. Ich dachte, ich, der die Staatsordnung nicht so genau nimmt, nehmen das Kerlchen ohne Schulgenehmigung mit. Vor der Reise sagen wir ihm nichts und nach der Reise kann er plappern, was er will. Bestraft werden wir, die Eltern, und das hätte bei mir nicht viel ausgemacht. Ich war von Kindheit an die Strafordnung der Schulen gewöhnt. Aber nicht so meine Frau mit der preußisch – kalvinistischen Erziehung, mit Hugenotten Opa. Ordnung muss sein Aber dann kam eine Freundin meiner Frau, mit schwäbischer Abstammung, d.h. nicht sehr entfernt von der ungarischen und verkündete: „Dein Mann ist sowieso ein Ausländer und wenn er noch ein bisschen Jude ist, was spielt das für eine Rolle. Diese Ungarn haben Verwandte überall in der Welt, warum auch nicht in Tel Aviv. Er soll in die Schule gehen und sagen, dass seine Cousine in Tel Aviv heiratet und zu dieser Hochzeit wollt ihr das Kind mitnehmen. Du weiß genau wie ich, dass wir Deutschen im Zusammenhang mit den Juden sehr sensibel/schuldbewusst reagieren.“ Also nichts wie hin, auf schnellstem Wege in die Schule! Dort habe ich den Lösungsvorschlag der Freundin brav vorgetragen. Die junge und sehr hübsche Lehrerin hat ihre Hände zusammengeschlagen und sagte. „Oh wie wunderbar, Hochzeit in Tel Aviv, selbstverständlich darf Christian mit und oh, ich beneide Christian aufrichtig.“ Na bitte schön, so einfach geht das.

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Die Braut war tatsächlich so bezaubernd, dass es mir eine Freude war, sie in meinem Herz als Cousine einschließen zu dürfen. Von nun an antwortete meine Frau auf die Fragen: „Wohin geht ihr oder woher kommt ihr?“ je nach Bedarf mit: „Zu oder von der Hochzeit der Cousine meines Mannes in Tel Aviv“. Und nun: es begann bei Einigen die Frage aufzukommen: „Isch er einer oder isch er keiner – ein „ungarischer Jude?“ Die Juden haben etwa 5% der Bevölkerung in Ungarn ausgemacht, wobei es in Budapest 22% waren. Sie bildeten einen erheblichen Teil des Mittelstandes, vor allem in der Dienstleistung; im Handel, im Kreditwesen, bei Ärzten und Rechtsanwälten. Auch in der Großindustrie waren sie in der Führung. Sie galten als leistungsfähig und korrekt. Ein ungarischer Historiker wies darauf hin, „dass sich die Juden nirgends in 0steuropa mit einer Nation so identifiziert haben, wie in Ungarn.“ Die Zerschlagung der Juden in Ungarn am Ende des II. Weltkrieges bedeutete auch die Zerschlagung eines beachtlichen Teiles des Mittelstandes. Ich bin in einer Ortschaft geboren, die von der Zugehörigkeit der Menschen her recht gemischt war. Es war alles so selbstverständlich. Als 12jähriger Bengel bin ich erst wach geworden, als ich Menschen mit gelbem Stern gesehen habe. Es hieß, die mit dem Stern seien die Juden.

Das verstand ich nicht. Einige mit dem Stern waren die besten Kirchgänger, und manche trugen irgendwelche militärische Auszeichnungen aus dem I. Weltkrieg. Es war ein Durcheinander Die Deutschen haben Ungarn am 19. März 1944 besetzt. Einige Wochen nach der Besetzung begannen uns die Amis und die Engländer zu bombardieren. Am 31. März 1944 wurde angeordnet, dass die Juden ab dem 6. Lebensjahr einen gelben Stern zu tragen haben. In Kraft trat diese Anordnung durch Ministerialerlass und nicht durch ein parlamentarisches Gesetz, weil zuvor Horthy, Reichsverweser der Ungarn, erklärt hatte, er werde keine judenfeindlichen Gesetze unterschreiben. Von diesen Ereignissen geprägt, begann ich die Kräftemeierei der Starken und die Kennzeichnung der Menschen abzulehnen. Den harmlosen Trick, Christian aus der Schule frei zu bekommen, hatte ich längst vergessen. Aber die Vergangenheit hat mich eingeholt. Zu meinem 80. Geburtstag und nur zu meinem Geburtstag, kamen aus Tel Aviv unsere Freunde, d.h. meine noch immer bezaubernde „Cousine“ mit ihrem Mann. Es war eine schöne Geburtstagsüberraschung und ich sorgte natürlich dafür, dass die Herausgeberin von „Generationen im Dialog“, die sehr verehrte Frau Görnemann, sie kennen lernte.

Die liebe Freundin (die Braut), die mit ihrem Mann aus Tel Aviv kam, um A.L. Szalay zum 80. Geburtstag persönlich ihre Glückwünsche zu übermitteln.


oder isch er keiner?…“ Natürlich war es schon ein Ereignis, nicht etwas Alltägliches, dass der alte Mann zu seinem Geburtstag aus Israel Gäste bekam. Und nachdem noch die bezaubernde „Cousine“ im Parkhotel vor den Augen zahlreicher Bekannten mich des öfteren umarmt hatte, übrigens auch der Ehemann, dürften mehrere und zwar mit Recht angenommen haben: „Sie ist natürlich seine Cousine, man sieht es auch. Diese Ähnlichkeit!“. So wurde auch dann ein Freund von mir gefragt: „Sagen Sie mal, isch er einer oder isch er keiner?“ Ich fragte meinen Freund: „Und was hast Du gesagt?“ Er sagte: „Ich sagte gar nichts, habe meine Arme in Schulterhöhe gehoben, die Handflächen nach oben gedreht, meinen Kopf ein bisschen nach vorne geschoben und nicht wissend gelacht.“ „Na siehst du, und dabei bleibst du auch in der Zukunft!“ Er erwiderte: „Aber mir könntest Du es wohl verraten.“ „Ich würde es tun, wenn ich wüsste, wozu?“, lachte ich. Zurück zu der Hochzeit Nach der Hochzeit wollten sich unsere Freunde und ihre Eltern sehr intensiv um uns kümmern. Wir waren ehrlich der Meinung, dass sie auch etwas anders zu tun hätten, als mit uns das Land zu bereisen und dass wir erwachsen genug wären, Israel – na so groß ist das Land auch nicht – selbst zu erkunden. Jedoch, immer wieder am Abend trafen wir uns, mal bei denen oder mal in einem Restaurant. In Jerusalem wohnten wir im Hotel King David. In diesem berühmten Hotel beim Frühstück entdeckte unser Christian den CDU Vogel mit Teddy Kollek. Der Junge wurde ganz nervös, war scharf auf ein Autogramm vom Kollek. „Du kannst hingehen mein Sohn, der Kollek ist in Ungarn geboren und Du kriegst von ihm ein Autogramm und von Herrn Bernhard Vogel eines als Draufgabe.“ So kam

es auch. Beide haben ihm ein Autogramm gegeben, sind aufgestanden und schüttelten die Hand meines Sohnes. Freitag, am Spätnachmittag kamen wir von einer Jerusalembesichtigung ins Hotel zurück. An der Rezeption, der Herr in Schwarz – in allen Hotels sind sie in Schwarz – sprach uns an: „Today, traditional candle light dinner, 29,50 Dollar.“ Kleine Freude in unseren Augen; dachten an einen hübschen Abend mit Tanzmusik. Ich habe 3 Karten gekauft. Christian wollten wir nicht alleine im Hotelzimmer lassen. Wir haben uns ein bisschen hübsch gemacht und zogen los und suchten die Bar. Das Hotelpersonal verstand uns nicht. Endlich, der eine guckte auf unsere Eintrittskarte, sagte: „Aha“ und zeigte in eine Richtung. Wir dachten auch: „Aha“ und nichts ahnend marschierten wir in einen großen Saal ein. Nochmal „aha“ und „Oh Herrgott!“ Ich hatte vergessen, es war Freitagabend, Beginn des Sabbats, Fest der Schöpfung. Ich war so überrascht. Ich sah nur einen Haufen Köpfe mit der üblichen Kappe und dachte: „Es wird schon ein erlebnisreicher Abend werden. Wurde es auch! Wir wurden zu unserem Tisch, gedeckt mit 3 Gläsern (kleine) Rotwein, geführt. Nachdem wir unseren Wein, auch Christians (er war erst 9 Jahre alt) ausgetrunken hatten, forderte ich den Kellner freundlich auf, nachzugießen, denkend, dass bei 29,50 Dollar immerhin einige Gläser drin sein sollten. Er goss nach, und zwar noch zweimal und jedesmal augenzwinkernd. Ich dachte, er wolle nur mitteilen, dass ich mich verirrt hätte, na ja, das wusste ich auch so. Aber dann kam der Rabbi. Alle standen auf. Der Rabbi begann zu singen und nahm sein Glas und flüsterte etwas. Ich dachte: Wie bei uns! Auch die Gäste nahmen ihre Gläser und tranken den Wein. Na ja, der

Wein war eben der „Messwein“. Jetzt wusste ich, warum der Kellner gezwinkert hatte. Meine Frau flüsterte: „Selten dämlich wie! Und immer angeben, dass Du soviele jüdische Freunde hast.“ „So ist es, aber meine Freunde sind nicht religiös.“ Als wir dann auch das salzlose Essen runtergedrückt hatten, kam mein Befehl: „Aufstehen und im Gänsemarsch den Saal verlassen.“ „Kommt nicht in Frage, die Leute dürfen nicht merken, dass wir nicht zugehörig sind!“ verkündete die Preußin. Dann begann eine langatmige Diskussion. „Verdammt und zugenäht, wir haben Messwein getrunken und salzlos gegessen! Aber jetzt ist Schluss, und wir gehen“. Die Antwort: „Wir gehen erst, wenn andere auch beginnen zu gehen. Und bei dem Wein am Anfang wusstest Du gar nicht, dass Du Messwein trinkst, sondern wie üblich, hauptsächlich Alkohol!“ So ging es weiter. Niemand sollte es merken, dass wir nicht dazu gehören. Endlich, der Rabbi und einige „Zugehörige“ hatten begonnen den Saal zu verlassen und wir gingen auch. Es war ein Erlebnis in der Tat, aber wir haben es überlebt! Am anderen Tag ging ich in die Hotelhalle. Da standen zwei Gentleman. Der eine machte zu mir „Psst“. Ich drehe mich zu ihm. Er lachte mich an und sagte: „Kein Deutscher, wie? Ungar, wie? Frau deutsch, wie? Wir saßen gestern Abend hinter Euch und haben Euch zugehört. Wir haben die ganze Situation genossen. Übrigens, so muss man mit uns umgehen! Frei und auf derselben Augenhöhe.“ „Ich verstehe sie schon“, sagte ich, „Sie haben immerhin in ihrer Geschichte Masada und Tivadar Herzl, geboren in Budapest, in der Tabakgasse (Dohány utca), in der zeitweilig – etwa 90 Jahre später – auch ich gewohnt habe.“ Wir haben uns zum Abschied die Hände gereicht, freundlich gelacht und Schalom gesagt.

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Die Sparkasse Pforzheim Calw informiert:

Landesgartenschau Nagold:

Tickets zum Sonderpreis Von 27. April bis 7. Oktober 2012 findet in Nagold die Landesgartenschau statt – und natürlich ist die Sparkasse Pforzheim Calw als Platin-Partner mit von der Partie. Sparkassen-Kunden dürfen sich schon heute auf vergünstigte Eintrittskarten freuen: So zahlen Erwachsene 13 anstatt 15 Euro und Kinder zwischen sechs und 17 Jahren vier statt fünf Euro pro Ticket, Kinder bis fünf Jahre haben freien Eintritt. Fotos: LGS Nagold

Neben dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm wartet die Sparkasse auch mit eigenen Angeboten auf: Am 28. Juli 2012 findet für junge Kunden bzw. Familien mit Kindern ein „red young“Sparkassentag mit Musik, vielen Aktionen und Überraschungen statt. Außerdem bietet die Sparkasse den Sparkassen-Erlebnispark zum Schauen, Spielen und Experimentieren. Dieser bleibt nach Ende der Gartenschau den Bürgern erhalten. Treue Kunden können sich den 19. September 2012 für ihren Sparkassentag vormerken – das Pro-

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gramm wird rechtzeitig bekannt gegeben. Für beide Veranstaltungen wird ein Bus-Zubringer organisiert, nähere Infos folgen rechtzeitig. Ein Pavillon der Schmuckwelten Pforzheim mit speziellen Angeboten macht sicher Lust auf Einkaufen bzw. einen Besuch in Pforzheim.

Die verbilligten Tickets sind ab dem 2. April 2012 in allen SparkassenGeschäftsstellen sowie im Kartenbüro im Pforzheimer Sparkassenhaus erhältlich. Bei der Landesgartenschau in Nagold von 27. April bis 7. Oktober 2012 ist die Sparkasse Pforzheim Calw als Platin-Partner mit von der Partie – mit vielen Vorteilen für ihre Kunden.


Congress Centrum Pforzheim 13.04.2012 PS-Gala-Show 16.04.2012 Edward Simoni 22.04.2012 Ernst Hutter & Die Egerländer 25.04.2012 Christoph Sonntag 05.05.2012 Jürgen von der Lippe 06.05.2012 Grenzenlos Abonnementkonzert 5 12.05.2012 Max Raabe & Palast Orchester 24.06.2012 Capricio Abonnementkonzert 6 19.10.2012 Bodo Wartke: Klavierdelikte

€ 25,00 € 26,90 € 30,60 – 40,40 € 23,50 – 29,50 € 29,95 – 37,10 € 24,20 – 46,20 € 44,00 – 63,00 € 17,60 – 39,60 € 25,50

Kulturhaus Osterfeld Pforzheim 22.05.2012 Emil Steinberger 09.11.2012 Pe Werner

€ 20,90 – 29,90 € 23,20

Schleyerhalle Stuttgart 05.05.2012 NKOTBSB 06.05.2012 Nightwish & Guests 11.05.2012 Peter Gabriel 12.05.2012 Scorpions 08.06.2012 DJ Bobo 20 Jahre 06.07.2012 Die Ärzte 04.08.2012 The Beach Boys 27.09.2012 Mario Barth 21.10.2012 Die große Schlagerparade 2./3.11.2012 Peter Maffay – Tabaluga 21.11.2012 Helene Fischer 25.11.2012 David Garrett 01.12.2012 Deep Purple 04.12.2012 Seed 08.12.2012 Bülent Ceylan 15.12.2012 Silbermond 18.12.2012 AIDA Night of the Proms

€ 58,75 – 73,70 € 44,80 – 51,70 € 55,10 – 98,10 € 63,80 – 77,40 € 31,85 – 60,95 € 50,55 € 46,30 – 78,80 € 35,95 € 36,00 – 66,00 € 50,30 – 85,95 € 48,90 – 72,90 € 58,75 – 93,25 € 59,80 – 77,00 € 37,45 – 46,65 € 31,60 € 34,40 – 40,10 € 52,45 – 72,70

Liederhalle Stuttgart 19.04.2012 Höhner 25.04.2012 Benyamin Nuss 03.05.2012 Lord of the Dance 05.05.2012 Bushido 07.05.2012 David Garrett 8./9.05.2012 Philipp Poisel 13.05.2012 Laura Pausini 20.05.2012 Wise Guys 25. – 29.7.2012 Shadowland

€ 34,10 – 50,10 € 24,00 – 40,50 € 51,65 – 80,40 € 35,80 – 40,20 € 63,00 – 75,00 € 25,20 – 37,60 € 56,80 € 25,55 – 30,05 € 38,50 – 63,50

LKA Stuttgart 28./29.04.2012 Pirate Satellite Festival 2012

€ 30,30

Musicals Di. bis So. Di. bis So.

€ 49,89 – 143,04 € 49,89 – 143,04

Ich war noch niemals in New York Rebecca

Theaterhaus Stuttgart 30.04.2012 Brooke Fraser 07.05.2012 Steven Wilson 10.05.2012 Basta 26.05.2012 Jan Josef Liefers & Oblivion

€ 27,40 – 36,20 € 39,10 € 25,20 – 32,90 € 29,40 – 38,20

Porsche Arena 21. – 29.4.2012 03.05.2012 05.05.2012 06.05.2012 10.05.2012 31.05.2012 27.10.2012

Porsche Tennis Grand Prix Judas Priest Zaz Cem Yilmaz Das Frühlingsfest 2012 Celtic Woman Atze Schröder

€ 4,50 – 68,50 € 60,85 – 64,30 € 37,90 – 43,90 € 56,05 – 110,05 € 40,80 – 69,10 € 46,00 – 76,50 € 31,95

Grease, Europahalle Manfred Mann’s Earth Band: World Tour 2012, Festhalle Durlach JBO, Festhalle Durlach Olaf – erste Solotour nach den Flippers, Stadthalle

€ 41,20 – 78,60 € 31,00

Karlsruhe 14.04.2012 28.04.2012 04.05.2012 02.11.2012

€ 27,65 € 30,30 – 60,20

Baden-Baden Festspielhaus 19.04.2012 Nana Mouskouri 23.04.2012 Jonas Kaufmann 25.05.2012 Anne Sophie Mutter

€ 51,00 – 82,05 € 40,00 – 131,00 € 58,00 – 191,00

Mannheim 12.05.2012 18.09.2012

€ 43,60 – 57,40 € 62,50 – 93,00

Night of the Jump SAP-Arena Westernhagen SAP-Arena

Sonstige (Auswahl) 24.04.2012 Walking-Dinner Volksbankhaus PF 06.07.2012 Calw rockt – Peter Maffay Marktplatz 19.07.2012 Tim Bendzko + Band Freilichtbühne Killesberg 29.09.2012 Willkommen bei Carmen Nebel Rheinstetten, DM-Arena Klostersommer Calw 27.07.2012 Konstantin Wecker 28.07.2012 Carmen 29.07.2012 Hubert von Goisern & Band 31.07.2012 The Nigel Kennedy Quintett 01.08.2012 Markus präsentiert „Ich will Spaß – die wilden 80er“ 03.08.2012 Umberto Tozzi 05.08.2012 Marshall & Alexander

€ 42,00 € 54,00 € 30,90 € 39,00 – 48,00

€ 31,50 – 44,50 € 39,50 – 54,50 € 39,90 € 44,90 – 54,90 € 22,50 – 34,50 € 36,50 – 49,50 € 44,50 – 59,50

Preise incl. Gebühren und ges. Mwst. Angaben ohne Gewähr.

In Ihrem Karten Büro in den SCHMUCKWELTEN Pforzheim erhalten Sie Tickets für alle Stücke aus dem Repertoire des Stadttheaters Pforzheim. Ebenso für alle Veranstaltungen des Kulturhauses Osterfeld, die Abo- Konzerte des Südwestdeutschen Kammerorchesters, des Oratorienchors Pforzheim, für Veranstaltungen des Figurentheaters von Raphael Mürle in Brötzingen, der Volkshochschule Mühlacker, des Tollhauses Karlsruhe und viele, viele mehr!!!


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