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• € 4,50

Schweiz CHF 8,50 | Österreich € 5,00

Porzellan Fahrräder


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INHALT 3

TRÖDLER

ISSN 1863-0340

VERLAG

GEMI Verlags GmbH Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen Tel. 08441 / 4022-0 Fax 08441 / 71846 Internet: http://www.gemiverlag.de eMail: info@gemiverlag.de

GESCHÄFTSFÜHRER

Gerd Reddersen Rudolf Neumeier

CHEFREDAKTEUR

Karl Ruisinger eMail: karl.ruisinger@gemiverlag.de

REDAKTION

Nicola Fritzsch, Joscha Eberhardt Karin Probst, Helene Stümpfle-Wolf

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LESERFORUM ■ Expertenauskünfte

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ONLINETIPP ■ Websites für Sammler

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MAGAZIN ■ Ausstellungen – Messen – Märkte

ANSICHTSKARTEN

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■ Leporelli

REDAKTION MARKT & HANDEL Heidrun Th. Grigoleit STÄNDIGE MITARBEIT

Dr. Graham Dry, Dr. Dieter Weidmann

BLICKPUNKT

AUTOREN DIESER AUSGABE

Reinhard Bogena, Heidrun Grigoleit, Ludger Spielberg, Dieter Weidmann

■ Keramik: Goldscheider

REDAKTIONSASSISTENZ

Heike Genz

TERMINE

Anette Wagner, Tel. 08441/4022-35 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34 eMail: termine@gemiverlag.de

LITHOS, SATZ, HERSTELLUNG

Westner Medien GmbH (Anschrift siehe Verlag)

ANZEIGEN

Markus Westner, Tel. 08441/4022-13 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34

KLEINANZEIGEN

Heike Genz, Tel. 08441/4022-18 Marlene Westner, Tel. 08441/4022-12

VERTRIEB

Gerd Reddersen

ZEITSCHRIFTENHANDEL

VU Verlagsunion KG

PORZELLAN

MARKTVERTRIEB

Jörg Kirschbaum Mobil 0172/4436638

■ Jagdbare Tiere

ABOVERWALTUNG

Gemi Verlags GmbH Postfach 85291 Reichertshausen Tel: 08441/4022-0 Fax: 08441/71846 eMail: info@gemiverlag.de

DRUCK

westermann druck Gmbh

AUKTIONEN

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■ Termine – Berichte – Preise

SPIELZEUG

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■ Autotransporter von Gescha

SCHALLPLATTEN

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■ Schwarzes Gold für Sammler

METALL

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■ Tabletts

FUNDSTÜCKE

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■ Flohmarktpreise

TERMINE UND ANZEIGEN ■ ANTIKMARKTTERMINE ERSCHEINUNGSWEISE

monatlich

■ SAMMLERBÖRSENTERMINE

TITELFOTOS

Reinhard Bogena Deutsches Jagd- und Fischereimuseum München

■ AUSLANDSTERMINE ■ REGELMÄSSIGE TERMINE ■ FLOH- UND TRÖDELMARKTTERMINE

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM.

■ KLEINANZEIGEN IN DER SAMMLERBÖRSE ■ MARKT & HANDEL

Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/11 (Preise gültig seit 01.08.2006)

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ONLINETIPP 7

■ Bei einem „Schneewittchensarg" denken viele Menschen wahrscheinlich nur an ein Märchen, Sammler aber auch an einige Automobile und besonders an ein legendäres Produkt aus dem Hause Braun. Doch nicht nur diese Phono-Kombination ist heute ein sehr gesuchtes Sammlerstück, denn auch viele andere Design-Produkte von Braun aus der Zeit von ca. 1955 bis 1980 sind begehrt. Dank des vielfältigen Sortiments sind sie in Sammlungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu finden, bilden aber auch ein eigenständiges Sammelgebiet.

BRAUN DESIGN

■ Braun-Sammlung Eine Privatsammlung, die nach Absprache auch besichtigt werden kann, wird hier mit Fotos und knappen Informationen in sieben Bildergalerien präsentiert. Für Sammler dürfte eine kleine Angebotsliste mit Gebraucht-, Ersatz- und Bastlerteilen interessant sein. www.braun-sammlung.de

■ Radio Braun Den Schwerpunkt dieser Homepage bildet die Präsentation einer umfangreichen virtuellen Sammlung mit über 20 Gerätekategorien, in denen viel Bildmaterial mit ausführlichen Informationen zu sehen ist. Dazu kommen reichlich nützliche Tipps in Form von Hinweisen auf Ersatzteilhändler, Restaurateure, Bezugsmöglichkeiten von Bedienungsanleitungen u.a.m. www.radiodesign.de

■ Braun Sammlung Berlin

■ Braun Audio und Uhren Eine hauptsächlich aus Audiogeräten und Uhren bestehende Sammlung ist hier zu sehen. Die Präsentation umfasst neben ausgezeichneten Bildern auch Informationen zu Technik, Design und Datierungen. www.herbertborn.de/3.html

■ SK 61 Schneewittchensarg Nur das wohl bekannteste Gerät von Braun wird hier vorgestellt, aber in aller Ausführlichkeit: Mit etlichen Fotos, ausführlichen Beschreibungen, technischen Details, der Bedienungsanleitung und einem Video mit einer kleinen Hörprobe.

Jahrzehnte mit Bildmaterial und technischen Informationen sind vorhanden.

reut.gmxhome.de/braun8.htm www.hifimuseum.de/braun-kronberg.html

■ Hifi Museum Wiesbaden Das virtuelle Museum beschäftigt sich sehr ausführlich mit der Firma Braun. Eine umfangreiche Braun-Historie mit vielen historischen Dokumenten wird geboten, kompetent und mit reichlich Bildmaterial werden zahlreiche Produkte vorgestellt, alte Preislisten aus der Zeit von 1959 bis 1975 sind zu sehen, Prospekte früherer

■ Braun + Design Das Design von Braun-Produkten steht im Vordergrund dieser Präsentation und folglich ist das in 12 Kategorien geordnete Bildmaterial der über 200 vorgestellten Produkte von ausgezeichneter Qualtiät. www.sammlung-design.de/index.php?article_id =11

Über Möglichkeiten zur Besichtigung der Sammlung informiert die Homepage mit Angaben zu Öffnungszeiten, Sonderführungen usw. Das Bildmaterial stellt, allerdings ohne Informationen, Gesamtansichten und einige Einzelobjekte vor. Umfangreichere Hinweise bieten in der Rubrik „Berichterstattung" Presseberichte und ein Film. www.braundesignsammlung.de

■ Braun Audio Eine Sammlung mit über 30 Audiogeräten wird hier mit viel und qualitativ ausgezeichnetem Bildmaterial präsentiert. Dazu kommen noch umfassende Informationen, auch mit Angaben zu den Designern und Baujahren. Die Rubrik „Braun Sonstige" bietet neben Fernsehgeräten, Küchenmaschinen, Kameras, Rasierern, Heizlüftern usw. noch viele andere Sammlerstücke. tugendhat.de/Braun_T_3.html 08 / 15


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BLICKPUNKT 20

KERAMIK

■ Goldscheider Unter dem Motto „Exotik, Verführung, Glamour" findet noch bis zum 11. Oktober im Grassimuseum in Leipzig eine Goldscheider-Retrospektive statt. Die Ausstellung mit dem Untertitel „Die Weltmarke Goldscheider" basiert auf der Sammlung Kaus und zeigt über 250 Objekte vor allem aus der Zeit von Orientalismus, Jugendstil und Art déco. Die Firma Friedrich Goldscheider gehört zweifellos zu den erfolgreichsten Unternehmen der europäischen Keramikgeschichte. Die Wiener Manufaktur wurde 1885 gegründet und setzte sich schnell an die Spitze der Keramikproduktion mit einer fast unübersehbaren Anzahl an herrlichen Figuren und Gefäßen aus Fayence, Terrakotta, Bronze und Alabaster. Das Unternehmen mit Niederlassungen in Leipzig, Berlin, Paris und Florenz beteiligte sich erfolgreich an vielen großen Ausstellungen und Messen. Mit innovativen technischen Verfahren, mannigfaltigen Variationen der Stücke in Material, bei der Größe und der Bemalung und vor allem aber durch das stete Erfühlen des jeweiligen Zeitgeistes und dessen künstlerischer Umsetzung sicherte sich die Goldscheider-Serienware durch die Jahrzehnte hinweg eine internationale Popularität, von der Sammler auf der ganzen Welt heute noch fasziniert sind.

„Schleiertanz". Stephan Dakon, um 1926. H 35,5 cm (Foto: Margret Hoppe, Leipzig / Objekt: Sammlung Kaus)

Von Beginn an setzte die „Porzellan-Manufactur und Majolica-Fabrik" auf seriell produzierte, hochwertige Ware, die von jungen Künstlern entworfen wurde. Mit einer äußerst variantenreichen Produktpalette, bestehend aus Figuren, Büsten, Tieren, Masken, Gefäßen und Lampen, befriedigte Goldscheider die unterschiedlichsten Kundenwünsche: Insgesamt entstanden in 70 Jahren über 10.000 Modelle unter der Regie von drei Unternehmergenerationen der Familie, die in diversen Materialien, Variationen und Größen aus Fayence und Terrakotta sowie Bronze und Alabaster produziert wurden. Die exotischen Figuren und Gefäße entstanden jeweils in zeittypischen Stilen wie Historismus, Jugendstil oder Art déco. Im NaziDeutschland wurde die Firma Goldscheider 1938 „arisiert" und in den Kriegsjahren von Josef Schuster geleitet. Er sorgte dafür, dass die neuen Modelle dem damaligen NS-Geschmack entsprachen: Bäuerliche Figuren in groben Formen erweiterten nun das Angebot, und die Aktfiguren mit keuschem Gesichtsausdruck und sittlicher Haartracht aus dieser Zeit blieben bis in die 1950er-Jahre hinein in Mode. Zwei Säle im Grassimuseum Leipzig bieten den Rahmen für die Ausstellung und Inszenierung der erlesenen GoldscheiderObjekte. In der Orangerie bildet eine freistehende, monumentale Schauwand die Bühne für die großformatigen „Terrakotten" des Orientalismus und Jugendstils. Die Vitrinen der Zackenstil-Pfeilerhalle hingegen sind den kleineren, meist vom Geist des Art déco geprägten „Fayencen" vorbehalten. Vergleichsobjekte aus anderen Manufakturen, eine Fotoarbeit von Margret Hoppe, eine Filmkollage von Emanuel Mathias sowie die interaktive Tanzstunde „Move your body" setzen bei dem Museumsbesuch markante Akzente. Sämtli„Tanz". Stephan Dakon, um 1929. H 39,5 cm (Foto: Margret Hoppe, Leipzig / Objekt: Sammlung Kaus)

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che Exponate sind Leihgaben des Skulpturen/Miniaturen Museums Kaus (Ransbach-Baumbach). Eine reich bebilderte Begleitpublikation zur Ausstellung mit 64 Seiten kostet 5 Euro. Übrigens: Schon Ende 2007 gab es bis Februar 2008 eine bemerkenswerte Goldscheider-Ausstellung im Wien Museum, vom Januar bis April 2009 auch in New York. Den ausführlichen Artikel „Goldscheider – Exotik, Verführung, Glamour” (acht Seiten, 23 Abbildungen) von Heidrun Th. Grigoleit finden Sie in der aktuellen August-Ausgabe der Zeitschrift „Sammler Journal” (ab 24. Juli im Handel erhältlich)

„Dolores del Rio als Carmen" / Dolores del Rio, mexikanische Schauspielerin. Josef Lorenzl, um 1927. H 31 cm (Foto: Margret Hoppe, Leipzig / Objekt: Sammlung Kaus)


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AUTOTRANSPORTER VON GESCHA LUDGER SPIELBERG

Produkte mit dem Schriftzug „Gescha" oder den Buchstaben „GS" sind in vielen Blechspielzeugsammlungen mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten zu sehen. Der Grund dafür liegt weniger in der Massenproduktion des Nürnberger Spielwarenherstellers, sondern eher in der enormen Sortimentsbreite mit Militärspielwaren, mechanischen Figuren, Traktoren, Sandspielzeugen, Flugzeugen, Schiffen, Tieren, Baufahrzeugen, Bahnen und vielen anderen Artikeln. Fast alle waren originell, qualitativ hochwertig und mit interessanten technischen Funktionen ausgestattet. Sehr bekannt und auch heute noch häufig zu finden sind die Kinderschreibmaschine „Junior", der „Express-Boy", ein Hotelpage, der auf einen rollenden Koffer springt sowie das „Six-Mobil", ein Porsche 356 mit verschiedenen Fahrfunktionen.

Gebrüder Schmid Als 1923 die Brüder Max und Ludwig Schmid eine Metallspielwarenfabrik gründeten, gehörten Automobile schon lange zum alltäglichen Straßenbild und fehlten in kaum einem Kinderzimmer in miniaturisierter Form als Blechspielzeug. Der Markt

dafür war heiß umkämpft, denn fast alle renommierten Spielwarenhersteller führten formschöne und vielfach auch technisch interessante Spielzeugautos in ihren Sortimenten, so dass neue Unternehmen sich einer bereits etablierten Konkurrenz stellen mussten. Ab etwa Mitte der 1930erJahre stellten auch die Gebrüder Schmid (Gescha) neben mehreren Militärfahrzeugen auch zivile Spielzeugautos her und er-

Der Autotransporter Nr. 562 ist ohne angesteckte Laderampe 34,5 cm lang. Die vier antriebslosen Limousinen gehören zur Originalausstattung. – Unten: Der voll beladene Transporter Nr. 562 zielten in diesem Marktsegment mit originellen Neuentwicklungen gute Erfolge. Das Automobil „Six" konnte mit einer automatischen Steuerung selbständig sechs


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SPIELZEUG 31 562. Eine Lademechanik gab es nicht mehr und die Fahrzeuge mussten über eine 24 cm lange Rampe, die sich mit einer Steckverbindung an der oberen und unteren Ladefläche anbringen ließ, per Hand auf den Transporter geschoben werden. Durch kleine Vertiefungen auf den Ladeflächen fanden die Räder der zu transpor-

verschiedene Figuren fahren; ein Modell des legendären Mercedes-CompressorRennwagens enthielt neben einem Uhrwerkantrieb noch ein zuschaltbares Kompressorgeräusch und zwei nebeneinander fahrende Rennwagen simulierten als „Avus-Record" einen Überholvorgang. Erfolgreiche Neuerungen entstanden auch noch in den 1950er-Jahren mit mehreren technisch interessanten Porsche-Modellen. Beim Sportwagen „Fox" z. B. schaute, gesteuert durch eine Fernbedienung, sogar ein kläffender Hund durch das Seitenfenster. Diese Fahrzeuge zählen heute zu den gesuchten Sammlerstücken im automobilen Bereich. Das Sortiment der 50erJahre enthielt auch verschiedene Lastwagen, die sich allerdings mehr durch Robustheit als technische Finessen oder Formschönheit auszeichneten.

„Transport-Automatic” Das änderte sich 1957, als bei Gescha mit der Bezeichnung „Transport-Automatic" der Artikel Nr. 560 als eine konkurrenzlose Neuheit erschien, bestehend aus einem Sattelschlepper mit einer aufwändig konstruierten Lademechanik, einem antriebslosen PKW und einer im Laderaum zu verstauenden 16 cm langen Auffahrtrampe. Für den Spielbetrieb war das kleine Fahrzeug auf die Laderampe zu setzen, die nach dem Start der Mechanik automatisch angehoben wurde. Auf der so entstandenen schiefen Ebene rollte der PKW nun selbstständig in den Auflieger bis zum Ende der unteren Ladefläche. Jetzt konnte der Vorgang mittels eines kleinen Hebels gestoppt, die Rampe im Auflieger verstaut und der gesamte Autotransporter, da er nicht über einen eigenen Antrieb verfügte, bis zum Zielort geschoben werden. Dort musste die Rampe wieder am Heck der Ladefläche angebracht und das Uhrwerk für den Entladevorgang gestartet werden. Zwei Hebel griffen nun unter den quer auf dem PKW-Dach angebrachten Blechstreifen, hoben das Auto an und setzten es auf der oberen Ladefläche ab. Da diese pen-

delnd gelagert war, kippte sie durch das Gewicht des Ladegutes und der PKW rollte auf die Laderampe. Dort konnte er entnommen und das Spiel mit einem erneuten Ladevorgang begonnen oder auf andere Weise fortgesetzt werden. Selbstverständlich ließ sich der gesamte Be- und Entladevorgang auch an Ort und Stelle bis zur manuellen Abschaltung der Mechanik oder bis zum Ablauf des Federwerkes mehrfach wiederholen. Die Bedienung der Automatik erfolgte über einen seitlich am Oberdeck angebrachten Hebel. Dieser Transporter war nur für einen PKW geeignet, da beide Ladeebenen für den automatischen Vorgang benötigt wurden und nicht durch andere Fahrzeuge versperrt werden durften. Trotz der interessanten Funktion dürfte der Transporter im Spielbetrieb eher langweilig gewesen sein, denn die für sechs Fahrzeuge reichende Ladefläche ließ sich ja nur mit dem einen speziellen Wagen und einem sich ständig wiederholenden Spielablauf nutzen.

Schlichtere Version Vielleicht gab es deshalb, und wohl auch wegen der aufwändigen Mechanik, bald eine schlichtere Version mit mehr Spielmöglichkeiten. Platz für mehr Ladegut in Form vierer kleiner Limousinen von ca. 70 mm Länge bot der ab 1959 angebotene Autotransporter mit der Artikelnummer

tierenden Autos dort festen Halt und konnten während der Fahrt nicht rutschen oder gar vom Transporter fallen. Anders als beim „Transport-Automatic", dessen Funktion nur mit dem originalen Gescha-PKW genutzt werden konnte, ließen sich nun auch kleine Autos anderer Fabrikate nutzen, denn passende Miniaturautomobile von 6 cm bis 8 cm Länge mit oder ohne Antrieb führten mehrere Hersteller in ihren Sortimenten. Mit Fremdfahrzeugen bestückt kann der Transporter 562 sogar attraktiver wirken, da die Proportionen zwischen dem Transportfahrzeug und den Gescha-Limousinen eher misslungen wirken. Die Höhe der kleinen Wagen ist geringer als der Durchmesser der LKW-Reifen und die aufgedruckten Köpfe der Fahrzeuginsassen unterscheiden sich untereinander wie Kirschen von Kohlköpfen. Die Karosserien der Zugfahrzeuge wurden nicht verändert, beide tragen das Gescha-Logo und den Aufdruck „Made in Western Germany". Das Innenleben der Zugmaschinen wurde allerdings umgestaltet, denn der Artikel 562 erhielt einen Schwungradantrieb. Auch für einen als Traktortransporter gedachten Tieflader „Transport-Automatic" beim Entladevorgang: Der PKW wird vom Greifarm auf die obere Ladefläche gehoben. – Die Zugmaschinen der beiden Transporter sind identisch bedruckt. Links ist der Fahrer zu sehen, auf der rechten Seite der Beifahrer und auch hinter der Frontscheibe sind die Figuren erkennbar 08 / 15


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SPIELZEUG 32 Links die Limousine für „Transport-Automatic", daneben ein Auto für den Transporter 562. Beide Fahrzeug sind seitlich mit „G.S." und am Heck mit dem Schriftzug „Gescha" gekennzeichnet. – „Transport-Automatik" mit dem Ladegut auf dem Oberdeck, das in dieser Position noch vom Greifarm gehalten wird. Links neben dem PKW ist der Hebel für die Bedienung der Mechanik und im Vordergrund der Originalschlüssel für das Federwerk zu sehen. Die Bedruckung lässt erkennen, dass dieses Fahrzeug Platz für sechs kleine Limousinen geboten hätte. – „Transport-Automatik" im Gescha-Katalog, wohl aus dem Jahre 1957 (Artikel 561) und einen Raketentransporter mit Abschussmechanik (Artikel 563) nutzte Gescha dieses Zugfahrzeug. Die Auflieger der beiden Autotransporter sind ebenfalls mit einem Logo versehen und bei „Transport-Automatik" finden sich noch die Hinweise „DBP angem." und „In Japan ges. geschützt".

Markt Konkurrenz für die Transporter gab es in Deutschland Ende der 1950er-Jahre fast

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nicht, denn lediglich Hans Ruff (HRZ) aus Zirndorf hatte ab ca. 1955 ein vergleichbares Stück zu bieten: eine Zugmaschine mit Uhrwerkantrieb, einen abnehmbaren Auflieger mit zwei Decks und einer ausklappbaren Laderampe sowie kleinen Blechlimousinen. Diese insgesamt recht geringe Auswahl derartiger Nutzfahrzeuge wirkt etwas erstaunlich, denn ansonsten waren fast alle anderen Transportfahrzeugtypen doch von mehreren Produzenten in den Sortimenten der Spielwarenhändler. Was neu über die Straßen rollte, war wenig später auch als Blechspielzeug zu haben und mit der rasanten Zunahme des Individualverkehrs erschienen

auch immer mehr Autotransporter im Straßenverkehr. Kinder, die den Ladevorgängen bei den Automobilhäusern fasziniert zuschauten, dürften hier Anregungen für Spielideen erhalten und mit den GeschaAutotransportern realisiert haben. Die beiden Transportertypen wurden wohl erfolgreich verkauft und sind deshalb auch heute noch häufig auf Spielzeugmärkten und -auktionen zu finden. Zum Erwerb von im Originalzustand erhaltenen Exemplaren, also mit dem ursprünglichen Ladegut und den Rampen, gehört allerdings schon etwas Sammlerglück. Fotos: Ludger Spielberg


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.. SCHWARZES GOLD FUR SCHALLPLATTEN-SAMMLER: TWEN GERMANY

€ 20-30 Cathy Berberian (1925 Attleboro/USA-1983 Rom)„Beatles Arias For Special Fans LP”, erschienen 1967 auf Philips twen-Serie 65, Nr. „885524 PY”. Berühmt wurde „die drei Oktaven umfassende Stimme” 1959 durch John Cages „Aria For Mezzosoprano With Fontana Mix”

The Doors „Morrison Hotel LP”, veröffentlicht 1970 bei twen Elektra, Nr. „75007”, Klappcover. Die Platte war durch den Zeitschriftenverlag twen zwar nur vier Wochen erhältlich, sie wurde jedoch in einer sehr hohen Stückzahl gepresst

€ 80-120 Hubert Fichte im Starclub „Beat & Prosa LP”, 1966 auf Philips twen-Serie 56, Nr. „843933 PY”. Musik von Ian & The Zodiacs und Ferre Grignard

€ 30-70

€ 700-1.200 Dusan „Dusko” Goykovich (geb. 1931 Jajce/Jogoslawien) „Swinging Macedonia LP”, erschienen 1967 auf Philips twen-Serie 58, Nr. „843942 PY”. Serbischer Jazztrompeter und Flügelhornist, Arrangeur und Bandleader € 40-70 Klaus Doldinger (geb. 1936) „Goes On LP”, veröffentlicht 1967 auf Philips twen-Serie 61, Nr. „843966 PY”. „Fusion Jazz” mit Doldinger, Ingfried Hoffmann, Peter Trunk, Helmut Kandlberger, Volker Kriegel, Fats Sadi und Cees See. Die Aufnahmen entstanden am 17./18. März 67 im Rhenus Studio Godorf

€ 100-200 Carl Drevo & Clarke-Boland Big Band „Swing, Waltz, Swing LP”, erschienen 1966 auf Philips twen-Serie 50, Nr. „843966 PY”. Ab August 1961 bis 1971 veröffentlichte die legendäre Jugendzeitschrift auch Platten, die in Zuammenarbeit mit Philips, Liberty Records, Electrola, Metronome,Teldec u. a. in Deutschland für damals 18,- DM angeboten wurden. „Wenn wir nicht wären, dann wäre Deutschland um einige gute Platten ärmer. Wir bieten nur Qualität, an kommerziellen Erfolg haben wir nicht gedacht” (Twen-Direktor Udo Wüst). „Deutschlands erster Art-Director” Willy Fleckhaus verwendete bei der CoverGestaltung oftmals konkrete Kunst von Karl Gestner, Max Bill, Heinz Edelmann oder Günther Kieser € 30-50 Hans Magnus Enzensberger (1929 Kaufbeuren) „Lyrik & Jazz LP”, veröffentlicht auf Philips twen-Serie 10, Nr. 47161 L”. 1963 war die LP die meistverkaufte Philips-Jazzplatte des Jahres!

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€ 30-60 Iron Butterfly „Ball LP”, veröffentlicht 1969 auf Atco/twen, Nr. „SD 33-280”. Drittes Studioalbum der „Psych-Rock”Band aus San Diego, die damals mit der LP auf Platz 3 der US-Charts landete. Bekannter sind sie durch ihr Platin-Album „In-A-Gadda-Da-Vida”, das sich über 30 Millionen mal bis dato verkaufte


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€ 50-80 Jack’s Angels „Songs LP”, erschienen 1967 auf Philips twen-Serie 62, Nr. „843956 Py”. Wiener „Folk-Rock”Band um Jack Grunsky, Claudia Pohl, Christoph Oberhuber und Herbert Wegscheider, die 4 LPs veröffentlichten

€ 40-70 Jimmy Reed (1925 Dunleith-1976 Oakland) „Folkblues LP”, erschienen

€ 20-40 B. B. („Blues Boy“) King (geb. 1925 Itta Bena/USA, aka Riley B. King)

€ 30-50 Max Roach Quintet „Freedom Now Suite LP”, veröffentlicht 1962 auf Philips twen Serie 5, Nr. „P 08636 L”. Original 1960 auf dem unabhängigen Candid „Jazz”-Label erschienen. Das Foto der Originalplatte spielt auf einen Sitzstreik in Greensboro an. „3 Afroamerikaner in einem Imbiss, die sich zur Kamera umdrehen, während ein weißer Barmann auf der anderen Seite Gläser putzt”. Eine der ersten Jazzplatten, die so offensiv und radikal Positionen des „Black Nationalism” in der politischen Auseinandersetzung mit der Bürgerbewegung bezog

„Blues Is King LP”, 1967 bei Philips twen Serie 64, Nr. „843521 BY”. Einer der „drei Kings des elektrischen Blues”

1964 bei Philips twen-Serie 29, Nr. P 14710 L”, Cover John Gundelfinger. Reed schrieb die meisten Titel selbst, spielte Gitarre und Mundharmonika zugleich

€ 50-100 Rolling Stones „Sticky Fingers LP”, erschienen 1971 auf Rolling Stones Records/twen, Nr. „COC 59100”. „Zipper Cover”-Artwork by Andy Warhol (15.000 Pfund). Erstes Album mit dem „Zungenlogo” (Design John Pasche)

€ 40-70 Neil Young „After The Goldrush LP”, veröffentlicht 1970 auf Reprise Records /twen, Nr. „RS 6383-D”, Klappcover. Drittes Solo-Album, welches Platz 8 der Billboard-Albumcharts erreichte

€ 100-200 V.A. „twen präsentiert The German All Stars DOLP”, veröffentlicht 1969 auf CBS/twen, Nr. „S 66217”. Beteiligt an diesem Projekt waren Günter Lenz, Ralf Hübner, Wolfgang Dauner, Rolf Kühn, Manfred Schoof, E. & A. Mangelsdorff, Gerd Dudek, Willi Johanns etc. € 30-50

Hannes Messemer (1924 Dillingen-1991 Aachen) Spricht Mao „Anwei-

sung für Partisanen LP”, veröffentlicht auf Emi Electrola twen, Nr. „C 051-28696”, Klappcover. Electronics by Oskar Sala & Wolf Helling. Gedichte, Reden, Interviews, Orgelmusiken aus der VR China

Alle angegebenen Schallplattenpreise verstehen sich als ungefähre Richtpreise, die bei Internet-Auktionen, Schallplattenbörsen, Sammler-Foren, Festpreislisten, Privatverkäufen etc. erzielt oder angeboten wurden. Die Preise gelten in der Regel für Mint/Mint-Exemplare (neuwertig bzw. minimale Gebrauchsspuren).

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FUNDSTÜCKE 106

FLOHMARKTPREISE

kel mit erotischer Pointierung, die auf die neuen Medien „Radio” und „Kino” Bezug nehmen. Ein weitreichender und erotischer Einblick in die „wilden 20er-Jahre im Sündenpfuhl Berlin”, den sich Sammler pro Einzelheft circa 20 Euro kosten lassen.

■ Porzellan Wandtafel „Paasken 1912”, Entwurf von Jens Peter Dahl-Jensen (1874 Nibe -1960 Kopenhagen, von 1897 bis 1917 Modellmeister bei B&G), Hersteller Bing & Gröndahl, Dänemark, 1912. Porzellan, reliefiert und in pastellfarbenen Blautönen unterglasur bemalt, Ø 19 cm. Ein JugendstilObjekt mit Darstellung des antiken Kreuzigungshügels Golgatha, auf dem Jesus zusammen mit zwei Schächern gekreuzigt wurde. Die Paasken-Platten waren Sammelporzellane, die, vergleichbar mit den Weihnachtstellern, offensichtlich ab 1910 jährlich bis 1935 mit wechselnden Motiven zu Ostern aufgelegt wurden. Und auch hier sind es wiederum die hohen Produktionszahlen (trotz angeblicher Formenvernichtung nach Fertigstellung des jeweiligen Jahrgangs), die den Preis für diese eigentlich wunderschönen kleinen Porzellankunstwerke gnadenlos drücken. In Dänemark selbst bieten Großhändler Osterplatten von B&G der Jahrgänge 19101932 für 300 DK pro Stück an. Beim aktuellen Wechselkurs entspricht das gerade einmal circa 40 Euro. Flohmarktpreis: 30 Euro

■ Literatur Gebundene Ausgaben „Reigen”, erschienen im Verlag Wilhelm Borngräber Leipzig, Täubchenweg 1, Redaktion Friedrich Wencker, sieben Hefte aus dem Jahrgang 1925, Verkaufspreis 1,50 Mark. Erstes deutsches „Männermagazin” (?) mit in der Regel 24 Seiten, zahlreichen, teils ganzseitigen und farbigen Illustrationen und Karikaturen, farbig illustrierte Originalbroschur, 32 x 25 cm. Ab 1919 als „Reigen, Blätter für galante Kunst und Tanz”, ab Ende 1919 nur noch als „Reigen, Blätter für galante Kunst” und ab circa 1926 als 08 / 15

Flohmarktpreis: 80 Euro

„Reigen, Blätter für galante Kunst und Satire” bis 1928 publiziert. Der Verlag Wilhelm Borngräber „Neues Leben Berlin” hatte schon kurz nach der Jahrhundertwende erfolgreich historische und erotisch angehauchte Romane veröffentlicht. Namensgeber war Arthur Schnitzlers recht freizügiger Roman (Skandal und Prozesse bzgl. „Gleichstellung des außerehelichen mit dem ehelichen Geschlechtsverkehr”), nachdem in der Folgezeit zahlreiche einschlägige Bars und Revuen benannt wurden. Frivole, erotische Zeichnungen (u. a. Georg Ludwig Hahn, Otto Goetze, O. Marquardtsen, Sirius, Hans Brasch, Feneker, Hans Leu, Fritz Seher, Paul Wendling, Hans Pflug, Planitkow) sorgten bei der Zeitschrift „Reigen” für zahlreiche Anfeindungen von „treudeutsch-antisemitischer Seite”. Wenn man die Zeitschrift durchblättert, sich die Geschichten von „Nutti Doll” und ihren äußerst jungen Kolleginnen anschaut, die von Freizügigkeit, Champagner und Kokain träumen, bekommt man den Eindruck, dass alle jungen Mädchen in Berlin zum männlichen „Amusement” geschaffen waren. Dazu gesellen sich Anzeigen wie „Tüchtige Masseuse, Massage-Salon, Formenschönheit, Ideale Nacktheit, Heiraten Sie nicht!, Eta-Formenprickler, Satyrin Hormona, Apparat Dingskirchen, schöne schlanke Knöchel, das Liebesleben eines Mannes, Bücher der Liebe und des Frohsinns, die Geheimnisse der Inquisation etc.” Quer durch die Hefte stößt man immer wieder auch auf Arti-

Erscheinungstermin September-Ausgabe: Abo-Versand 14.8.2015 Erstverkaufstag Handel 21.8.2015

■ Porzellan Figur „Querpfeifer auf Trommel sitzend”, Entwurf Heinrich Thein (1880 Nürnberg1969 Haßfurt), verso gepresste Firmenmarke Somag, um 1930, 27 x 16 x 12 cm. Weißer Steingutscherben, glasiert, sparsam farbig bemalt, craqueliert, kleiner Einriss am Fuß. In München an der Bildhauer- und Zeichenschule ausgebildet, war Heinrich Thein später Leiter und Meister in der Ofen- und Modellfabrik Gunzenhausen, Leiter und Mitinhaber der väterlichen Ofenfabrik Hofheim, künstlerischer Leiter der Sächsischen Ofen- & Chamottewarenfabrik Somag (ab 1925 bis circa 1945) sowie der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen. 1949 Übersiedlung in den Westen, wo er in Nienburg die künstlerische Leitung der Rohna-Werke übernahm und später (im Ruhestand) an der Kreisberufsschule Hassfurt unterrichtete. Für den „lustigen Pfeifer” dürften 100 bis 150 Euro realistisch sein. Flohmarktpreis: 70 Euro


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August 2015

Die Seiten für Marktkaufleute und Kunsthandwerker

KERAMIKTAGE

■ 33. Int. Keramiktage Oldenburg

Ein Fest für Kunst, Design und Handwerk und Treffpunkt der internationalen Keramikszene sind am ersten Augustwochenende, 1. und 2. August, die „Internationalen Keramiktage Oldenburg“. Über 60.000 Besucher aus nah und fern zieht es jedes Jahr in die beliebte Freiluft-Galerie rund um das Oldenburger Schloss – heuer bereits zum 33. Mal.

Sonderausstellungen, Preisvergaben und Workshops sind fester Bestandteil des vielseitigen Programms des keramischen Events auf europäischem Spitzenniveau. Schaufenster und Mittelpunkt ist bei dem Event der „Keramikmarkt“ auf dem Schlossplatz. 124 Keramiker, Designer und Künstler aus Deutschland und 13 weiteren Ländern präsentieren hier Design, Handwerk und Kunst der Spitzenklasse! Bereits ab dem 30. Juli beginnt das über den Markt hinausgehende Programm der Keramiktage. So bietet das „Keramikerportrait“ mit Masterclass wissensdurstigen „Keramophilen“ die einmalige Gelegenheit, internationale Keramik-Stars in Vorträgen und mit Demonstrationen ihrer Arbeitsweise live zu erleben. Die Veranstaltung mit Workshops, Arbeitsdemonstrationen und Vorträgen herausragender Vertreter der internationalen Keramikwelt ist in diesem Jahr der zeitgenössischen keramischen Kunst der USA gewidmet. Mit Professor Marc Leuthold und dem Bildhauer und Experimental-Keramiker Ian Meares repräsentieren zwei renommierte Künstler aktuelle Positionen der sich von

der deutschen Szene sehr unterscheidenden amerikanischen Gegenwartskeramik. Weitere Highlights der Internationalen Keramiktage bieten die kostenlos zu besichtigenden Sonderausstellungen im barocken Ambiente des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte. Die Themenausstellung „Brandneu – brandnew“ zeigt aktuelle Arbeiten der Aussteller.

Internet: www.keramiktage.com www.werkschule.de

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WEIHNACHTSMARKT

■ Bewerbung Wenn in Berlins Mitte ab Ende November wieder unzählige Weihnachtsmärkte mit Glühwein, gebrannten Mandeln und schönen Geschenkideen locken, lädt der Nostalgische Weihnachtsmarkt Opernpalais erneut an einem sehr prominenten Ort zum Besuch ein: Direkt am Fuße vom neuen Berliner Schloss und künftigen Humboldt-Forum veranstaltet Joseph Nieke auf dem Schlossplatz wieder seinen stimmungsvollen vorweihnachtlichen Markt.

Bei freiem Eintritt präsentieren hier Kunsthandwerker aus aller Welt hochwertige Waren und weihnachtliche Accessoires wie Krippenfiguren, Holzspielzeug, Christbaumschmuck, Schokoladen-Werkzeug, Weihnachtssterne, Räuchermännchen, Spieluhren, Pyramiden, Lammfellschuhe und Kerzen. Heiße Maroni, WinzerGlühwein, Feuerzangenbowle, Lebkuchen und weitere typische Spezialitäten sorgen bei einem entspannten Marktrundgang für Gaumenfreuden. Nostalgische Fahrgeschäfte, eine „lebendige“ Weihnachtskrippe und Märchenlesungen runden das Programm ab.

Veranstalter Joseph Nieke freut sich schon jetzt: „Wer unseren einzigartigen Markt kennt, den es seit über 20 Jahren in der historischen Mitte der Hauptstadt gibt, weiß, dass wir an allen Standorten rundum für eine schöne nostalgische Atmosphäre sorgen. Ob Berlinerinnen und Berliner oder Touristen aus aller Welt – sie alle können wieder mit weihnachtlicher Gemütlichkeit rechnen und sich heimelig fühlen.“ Wollen Sie Teil des Nostalgischen Weihnachtsmarktes werden? Kunsthandwerker können sich noch für einen Stand bewerben. Informationen: www.berliner-weihnacht.de

Nostalgischer Weihnachtmarkt Opernpalais auf dem Schlossplatz Schlossplatz 1 10178 Berlin-Mitte 25.11. bis 27.12.2015

Eröffnung: 25. November: 16 Uhr Mo bis Do: 12:00-21:30 Uhr Fr und Sa: 11:00-22:30 Uhr So: 11:00-21:30 Uhr Heiligabend: geschlossen vom 25.-27.12.: 11:30-21:00 Uhr

Info-Tel. (030) 20 25 35 80 oder Stefan Kabierske Tel. 0151 – 151 09 228 Internet: www.berliner-weihnacht.de

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STADTFEST MIT FLOHMARKT

■ Eutiner Stadtfest & Großflohmarkt Das Eutiner Stadtfest am Samstag, 15. und Sonntag 16. August, bietet einen der größten Floh- und Trödelmärkte im „echten Norden“, und das seit über 20 Jahren. Für die Kleinen gibt es ein Kinderprogramm und die Großen erwartet an dem Wochenende ein unterhaltsames Live-Musikprogramm auf drei Bühnen.

So viele Besucher kommen zu kaum einem Festwochenende nach Eutin. Außer jeder Menge Live-Musik wird beim Stadtfest auch Show und Spaß auf den Bühnen geboten, während die Flohmarktfreunde an den Ständen in der gesamten Altstadt stö-

WIKINGER SPEKTAKEL

■ „Schlacht bei Wallsbüll“ Jedes Jahr am dritten Augustwochenende findet ein Wikinger-Spektakel mit großem Markt rund um die wikingerzeitliche Hofanlage Valsgaard in Wallsbüll statt. Dieses Jahr werden die Besucher bereits zur neunten „Schlacht bei Wallsbüll“ am 15. und 16. August geladen.

bern können. Auch viele Eutiner öffnen zum Stadtfest ihre Hinterhöfe und misten aus, Trödel- und Neuwarenhändler kommen aus ganz Norddeutschland. An diesem Wochenende zieht es selbst langjährig abgewanderte Eutiner zurück in die Heimatstadt zu zwei Tagen „Party, Ramsch & Trödel“ auf den Straßen und Plätzen.

Am Sonntag gibt es dann auch noch einen speziellen Kinderflohmarkt von 13 bis 17 Uhr am Rosengarten. Das Stadtfest beginnt am Samstag um 9 Uhr und endet erst spät nachts um 23 Uhr. Am Sonntag ist von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Internet: www.kreativkonkret.de Bildnachweis: Archiv TI Eutin bzw. H. Nickel/Archiv TI Eutin

Dazu kommen über 70 Händler-, Handwerker-, Krieger- und Lagergruppen mit mehr als 200 Leuten aus mehreren Ländern in die Anlage, die mit verschiedenen Gebäudetypen aus der Zeitspanne von ca. 700 bis 1000 n. Chr. nachgebaut wurde. So werden die Gäste aus nah und fern auf eine Reise in die Zeit des Frühmittelalters und in die Welt der Wikinger entführt. Geboten werden neben dem Markt und „Heerlager“ auch Kampfvorführungen mit unterschiedlichen Waffen und Führungen durch die Häuser von Valsgaard. Gerne lassen sich die vielen Handwerker bei der

Arbeit über die Schultern schauen und beantworten die Fragen der Besucher. Besonders umfangreich ist das Programm für Kinder. Neben der „Kinder-Schlacht“ gegen die Wikinger werden verschiedene Wikingerspiele wie z.B. Bogenschießen, Axtwerfen, Ausgrabungsstätte für Kinder, Schmieden angeboten. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 5,- Euro, Familienkarte 12,- Euro, Kinder/Jugendliche bis 16 J. 3,Euro, Knirpse unter Schwertlänge sind frei. Öffnungszeiten: Samstag 11-19 Uhr, Sonntag 11-18 Uhr am Hooge Ackern, 24980 Wallsbüll. Internet: www.valsgaard.de

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STADTFEST

■ Das „EineStadt-Fest“ Vom 14. August bis zum 16. August veranstaltet Mönchengladbach nun bereits zum dreizehnten Mal ein städteverbindendes Fest. Gefeiert wird auf der ehemaligen Stadtgrenze, auf der Brucknerallee, Richard-Wagner-Straße und Breite Straße in Mönchengladbach das „EineStadt-Fest“.

Ein außergewöhnliches, musikalisches Bühnenprogramm, die große Kids World, der Kunst- und Handwerkermarkt und eine Gourmet-Meile mit internationalen kulinarischen Köstlichkeiten werden die Besucher auch in diesem Sommer wieder begeistern. Warum gibt es aber das „EineStadtFest“? Die Stadt Mönchengladbach liegt im Regierungsbezirk Düsseldorf und ist zudem die größte Stadt am linken Niederrhein und Bestandteil der Metropolregion RheinRuhr. Das Stadtgebiet von Mönchengladbach erstreckt sich nördlich der Niersquelle. Mit dem neuen Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden vom Juli 1974 schlossen sich im Januar 1975 im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen die kreisfreie Stadt Mönchengladbach mit der kreisfreien Stadt Rheydt und der Gemein-

de Wickrath aus dem Kreis Grevenbroich zusammen. Seit diesem Tag hat die Stadt zwei Hauptbahnhöfe, zwei unterschiedliche Vorwahlen, zwei örtliche Energieversorger u.v.m. Im Jahr 2002 entwickelte der Verein Campus e.V. das Konzept zum „EineStadt-Fest“ mit dem Ziel, Impulse zu mehr Attraktivität der Stadt zu geben. Seit 2003 wird nun auf der ehemaligen Stadtgrenze das städteverbindende Fest durchgeführt, das am zweiten Augustwochenende einen festen Platz im Veranstaltungskalender hat. Auf die über 100.000 Besucher warten 2015 an die 25 Gastronomen, 20 Kinderattraktionen, über 30 Sänger, Darsteller und Bands mit über 25 Stunden Live-Musik sowie über 30 Aussteller.

und Fahnenschwingern. In der Seestraße lockt ein fantasievolles Kinderprogramm und die Gastronomie präsentiert sich in weißen Pagodenzelten entlang des Seeufers. Auch der Seenachtfest-Markt hält für die Besucher eine große Auswahl an Interessantem bereit – von Schmuck und Handwerk bis hin zu Bio-Senf und handgefertig-

ten Seifen. Geht es in der Seestraße beim Konstanzer Seenachtfest eher beschaulich zu, so steigt am gegenüberliegenden Ufer am Abend die Party mit angesagten DJs.

Internet: www.einestadtfest.de

SEENACHTFEST

■ Konstanzer Seenachtfest Am tiefblauen Wasser des Bodensees mit sanft wogenden Wellen hat sich das Konstanzer Seenachtfest, das am 8. August gefeiert wird, eine charmante Lage für ein Festival ausgesucht. Vielleicht hat das traditionsreiche Open-Air-Festival am Ufer des Bodensees auch deshalb in über 65 Jahren nichts an Anziehungskraft verloren. Bis zu 40.000 Besucher kommen jedes Jahr nach Konstanz, um die mediterrane Atmosphäre des Seenachtfests zu erleben, um zu feiern, zu schlemmen und um das spektakuläre Seefeuerwerk zu bestaunen: Eine halbe Stunde dauert der filigrane Funkentanz am nächtlichen Firmament, der beim Seenachtfest traditionell zu Musik nach einem bestimmten Motto choreografiert ist. Dieses Jahr lautet das Thema des Himmelsspektakels „Top secret“. Dazu dürfen sich die Besucher auf populäre Musiktitel aus Agenten-, Gangster- und Kriminalfilmen freuen, die dem Feuerwerk den Takt vorgeben. Aber schon ab dem frühen Nachmittag summt es entlang der fast vier Kilometer langen Uferpromenade wie in einem Bienenstock. Überall auf dem Gelände spielt Livemusik und Künstler und Gaukler tummeln sich zwischen Artisten 08 / 15

Internet: www.seenachtfest.de Copyright: Schenkl4


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KUNSTFEST

■ Xanten: Kunstfest „KleinMontMartre“ Am letzten Wochenende der NRW-Sommerferien, dem 8. und 9. August, findet rund um die Klever Straße in Xanten der Kunstmarkt „KleinMontMartre“ statt, bei dem die Atmosphäre mit französisch anmutendem Charme an den Pariser Stadtteil Montmartre erinnern soll.

Mehr als 50 Künstler bieten auf dem Kunstfest ihre Werke zum Verkauf an: Bilder, Graphiken, Fotografien, Skulpturen und Objekte. Einige Künstler gestatten den Besuchern vor Ort live einen Einblick in den künstlerischen Prozess. Ein kleines Angebot an antiquarischen Büchern ergänzt den Kunstmarkt. Auch

das Rahmenprogramm mit Konzerten und Straßenmusik wird die Besucher erfreuen. Kulinarisches bietet die Gastronomie der Klever Straße mit verschiedene Leckereien an: Kuchen, Reibekuchen, Flammkuchen und Wein.

Bei freiem Eintritt erwartet die Besucher der kulinarischen Sommernächte eine prickelnde Mischung aus kulinarischen Genüssen, einem unterhaltsamen Rahmenprogramm mit Musik und künstlerischen Präsentationen sowie einem großen Sommernachtsfeuerwerk am Samstagabend. Beim magisch-schönen bengalischen Nachtfeuer malen explodierende Feuerwerkskörper Bilder an den nächtlichen Himmel und von den steilen Berghängen am Rhein hallt das Knallen der Raketen wider. Reizvoll ist es, das Spektakel von einem der Schiffe aus zu beobachten,

die auf dem Rhein kreuzen und nach dem Feuerwerk in Bacharach auszusteigen und unterhaltsame Stunden bei Wein und gutem Essen zu genießen. Von der Schiffslandebrücke zum Festplatz sind es nur ca. 30 Meter. An den beiden Festtagen werden die Gäste in Bacharach übrigens vom Weingott Bacchus und seinen Bacchantinnen begleitet. Die Veranstaltung findet auf dem Festplatz auf den Rheinwiesen mit Blick auf die auf der Rheinhöhe liegenden Burg Stahleck statt.

Internet: www.xanten.de

KULINARISCHER MARKT

■ Kulinarische Sommernacht am Rhein Vom 21. bis 23. August präsentieren Winzer und Gastronomen in den idyllischen Rheinanlagen von Bacharach zum Motto „Beschwingt genießen in den Rheinanlagen“, was Küche und Keller zu bieten haben.

Internet: www.rhein-nahe-touristik.de

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